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D.a. 509 ... aktuell * Service Juli/August 2018 D.a. gibt Tipps zu Ihrem Recht . § Gefährlicher Busausstieg - alle müssen aufpassen (Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 28.02.2018 – 11 U 108/17-) Die damals 13-jährige Geschädigte fuhr im März 2011 als Fahrgast auf der B55 mit dem Linienbus von Allagen nach Warstein. Kurz vor dem Ortseingang Warstein und etwa 200m vor der nächsten Haltestelle musste der Bus wegen eines durch einen Karnevalsumzug verursachten Verkehrsstaus auf der B55 halten. Im genannten Bereich hat die B55 einen befestigten Seiten- /Mehrzweckstreifen. Nachdem der Bus dort einige Zeit gestanden hatte, öffenete der Busfahrer auf Drängen der Fahrgäste, die ihren Anschlussbus noch rechtzeitig erreichen wollten, die Bustüren. Als die Geschädigte durch die hintere Bustür den Bus verließ und auf die Straße trat, wurde sie von dem bei dem Kläger haftpflichtversicherten Fahrzeug angefahren und verletzt. Die Fahrerin des Fahrzeugs hatte zunächst hinter dem Bus gestanden und wollte, um zu telefonieren, rechts neben den Bus auf den Seitenstreifen fahren, wodurch es zum Unfall kam. Das Warnblinklicht des Busses war im Übrigen nicht eingeschaltet. Aktuelle Urteile XXXI Die Geschädigte hat daraufhin die PKW-Fahrerin (auch Halterin) sowie den dann seinerseits klagenden Haftpflichtversicherer auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt. In diesem Prozess verurteilte das Landgericht Arnsberg die Fahrerin und den Versicherer unter Berücksichtigung des hälftigen Mitverschuldens der Geschädigten zur Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld. Nunmehr verlangt der zur Zahlung von rund 6.700 Euro verurteilte Versicherer von der Haftpflichtversicherung des Busfahrers bzw. des Busunternehmens seinerseits die Zahlung des in etwa hälftigen Betrages in Höhe von rund 3.700 Euro. Zur Begründung trägt der verurteilte (nun klagende) Ver- D.a. 509/24 sicherer vor, dass auch das Verschulden des Busfahrers und die Betriebsgefahr des Busses zum Unfallgeschehen beigetragen haben. Das auf eine Schadensteilung gerichtete Begehren des klagenden Versicherers war erfolgreich. Das Landgericht hat der Klage stattgegeben und die Beklagte antragsgemäß verurteilt. Im Verhältnis der Parteien zueinander sei eine hälftige Haftungsverteilung sachgerecht. Denn auch den Busfahrer treffe ein Verschulden an dem Verkehrsunfall, weil er die Tür an einer nicht zum Ausstieg vorgesehenen Stelle geöffnet und kein Warnblinklicht eingeschaltet habe. Dagegen hat die Beklagte Berufung eingelegt. Zur Begründung trägt sie vor, dass der Busfahrer den Unfall nicht zur Hälfte mitverschuldet habe. Der Busfahrer habe alle Sorgfaltsanforderungen erfüllt. Der Busfahrer sei verpflichtet gewesen, die Türen zu öffnen, da der Bus schon einige Zeit im Stau gestanden habe. Hätte er das nicht gemacht, hätte er sich evtl. wegen Freiheitsberaubung strafbar gemacht. Auch die Warnblinkanlage habe er nicht betätigen müssen, da er nicht damit rechnen musste, dass jemand rechts am Bus vorbeifahren würde. Da die Pkw-Fahrerin aber genau dies getan habe, sei sie neben der Geschädigten, die beim Aussteigen hätte aufpassen müssen, auch allein verantwortlich. Die Berufung des Beklagten beim OLG Hamm hatte keinen Erfolg. Das Oberlandesgericht Hamm hat mit Beschluss vom 28.02.2018 darauf hingewiesen, dass sich der beklagte Versicherer zur Hälfte an der Haftungsquote des klagenden Versicherers zu beteiligen hat. Zur Begründung führt das OLG Hamm aus, dass aus dem zwischen den Beteiligten geschlossenen Beförderungsvertrag für das Busunternehmen und den für ihn tätigen Busfahrer als allgemeine vertragliche Nebenpflicht die Schutzpflicht folge, sich bei der Abwicklung des Beförderungsvertrages so zu verhalten, dass Körper, Gesundheit, Eigentum und sonstige Rechtsgüter der Geschädigten nicht verletzt werden. Diese Pflicht hat der Busfahrer vorliegend in schuldhafter Weise verletzt und zwar dadurch, dass der Busfahrer die Bustüren geöffnet hat, ohne zuvor an dem Bus die Warnblinkanlage angestellt zu haben. Hierzu wäre er entgegen der Ansicht der Berufung deshalb verpflichtet, weil er in der konkreten Verkehrssituation damit rechnen musste, dass während des Aussteigevorganges der Fahrgäste andere Fahrzeuge den rechts vom Bus gelegenen Seitenstreifen für sich nutzen könnten. Dieser Seitenstreifen durfte nämlich gemäß der StVO sowie nach den Erläuterungen zum Zeichen 295 von anderen Fahrzeugen zum Halten und Parken benutzt werden. Weiter durften nach der StVO auch Radfahrer den Seitenstreifen für sich als Fahrbahn benutzen. Da der befestigte Seitenstreifen mittels einer durchgehenden Linie von der Fahrbahn abgegrenzt war und der Unfallbereich außerhalb geschlossener Ortschaft lag, waren nach den Erläuterungen zum Zeichen 295 landwirtschaftliche Zug- und Arbeitsmaschinen, Fuhrwerke sowie ähnlich langsame Fahrzeuge sogar dazu verpflichtet, in diesem Bereich der B55 rechts vor der durchgezogenen Linie, also auf dem befestigten Seitenstreifen zu fahren. Vor diesem Hintergrund musste der Busfahrer durchaus damit rechnen, dass der Seitenstreifen während des Aussteigevorganges der Fahrgäste von einem der vorgenannten Verkehrsteilnehmer zu einem der genannten Zwecke in Anspruch genommen wird. Meinhard Brink (Rechtsanwalt), Am Birkhof 50, Dedinghausen
D.a. 509 ... aktuell * Service Juli/August 2018 D.a. – Gesundheits- und Ernährungstipps .. Das Schützenfest steht vor der Tür und damit ist meistens der Verzehr von alkoholischen Getränken verbunden. Was bedeutet das eigentlich für unseren Körper und warum fühlt man sich eigentlich danach immer so gerädert? Und was kann man tun, damit dieses Gefühl nicht ganz so gravierend ausfällt? Also beginnen wir bei den Auswirkungen des Alkohols auf unseren Körper. Das Erste was passiert ist die wunderbar lockernde Wirkung, die es auf unser Verhalten hat. Wir werden stückweise enthemmt und lassen unseren Gefühlen freien Lauf. Ich denke dieses Gefühl kennt jeder und bedarf keiner näheren Erklärung. Was passiert noch in unserem Körper? Alkohol hemmt ein Hormon mit dem Namen ADH. ADH steht für antidiuretisches Hormon. Es sorgt dafür, dass in unserer Niere der Primärharn zu größten Teilen vom Körper wieder zurück resorbiert wird. Ohne Fachsprache heißt dies, dass wir die Flüssigkeit, die durch unsere Niere läuft wieder zurück in den Blutkreislauf aufnehmen. Alkohol hemmt nun dieses Hormon und sorgt dafür, dass mehr Flüssigkeit verloren geht. Dies erklärt warum wir nach dem Verzehr von Alkohol so häufig Wasser lassen müssen. Mit dem „Wasser“ bzw. dem Harn gehen aber auch viele wertvolle Mineralstoffe flöten. Dies führt zu einem Mangel dieser Mineralstoffe und ist unter anderem an der Katersymptomatik beteiligt. Vor allem Magnesium ist davon betroffen. Um den Kater etwas zu besänftigen kann man diesem Mangel „Kleiner Kater-Ratgeber“ vorbeugen. Am besten frühzeitig mit der Einnahme von Magnesium beginnen, um die körpereigenen Speicher zu füllen. Während der Schützenfest-Tage sollte das Magnesium vor allem vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um die Verluste direkt zu kompensieren. Die Einnahme von Magnesium macht im Sommer ohnehin Sinn, da wir über den Schweiß auch Magnesium verlieren. Magnesium hilft des weiteren beim „Entspannen“ der Gefäße und Nerven. Dies ist bei hohem Blutdruck oder einem gestressten Alltag eine sehr wertvolle Wirkung. Aber kommen wir zurück zu unserem Schützenfest. Was kann man noch tun, damit der Kater nicht ganz so garstig wird? Wie die meisten wissen, ist es wichtig eine gute Grundlage im Bauch zu haben. Vor allem eine Mahlzeit aus viel Eiweiß und Fett (eine ordentliche Bratwurst zum Beispiel) ist hier gut, da dies nur sehr langsam verdaut wird und der Alkohol dadurch langsamer ins Blut aufgenommen werden kann. Je höher und rasanter die Maximalalkoholspiegel im Blut ausfallen, desto stärker wird meistens der Kater. Also lieber langsam trinken und nicht sofort Abschießen. Ein weiterer Einflussfaktor, der an der Katerproblematik beteiligt ist, ist die Reduktion des Tiefschlafes. Zum Einen sinkt der Anteil des Tiefschlafes je später man in die Heia geht und zum Zweiten reduziert der Alkohol die Tiefschlafphase. Der Tiefschlaf ist entscheidend für die Regeneration des Körpers. Wenn man erst sehr spät ins Bett geht und dazu auch noch sehr viel Alkohol intus hat, führt dies zu sehr kurzen Tiefschlafphasen mit einer schlechten Regeneration. Auf Dauer ist dies nicht allzu gesund für den Körper, aber ab und an kann der Körper dieses Defizit schnell wieder ausgleichen. An dieser Problematik kann man an den Schützenfest-Tagen leider nicht viel ändern. Ein bisschen Durchhaltevermögen ist daher doch gefragt. Zusammengefasst kann man mit einer frühzeitigen Magnesiumeinnahme und einer langsamen Alkoholaufnahme, sowie einer guten Grundlage den „Schaden“ etwas begrenzen. Wer den Schaden noch weiter begrenzen möchte, bleibt bei unalkoholischen Getränken und geht früh ins Bett. In diesem Sinne wünsche ich allen Dedinghausern wunderschöne Schützenfest-Tage und einen hoffentlich ganz artigen, kleinen Mini-Kater. Eure Personaltrainerin & Ernährungsberaterin aus Dedinghausen Marion Fladda Personal Trainer all inclusive Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil. Nelson Mandela (*18.07.1918 + 5.12.2013; südafrikanischer Politiker und Präsident) D.a. 509/25
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