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TITEL<br />
der Sportler nach immer neuen Rekorden durch<br />
die Arbeit des Instituts zusammenführen. Dabei<br />
stehen die Leistungsfähigkeit im Sport sowie die<br />
Effektivität von Training, Regeneration und Rehabilitation<br />
im Fokus: „Hier können wir unter<br />
Laborbedingungen entwickelte Verfahren, beispielsweise<br />
zur Rehabilitation von Spitzensportlern,<br />
zur Leistungsdiagnostik oder zur Analyse<br />
der mo<strong>to</strong>rischen Fertigkeiten von Athleten, unter<br />
realen Bedingungen analysieren, bewerten und<br />
optimieren“, fasst Prof. Duda zusammen.<br />
Im Julius Wolff Institut betreiben über 80 Wissenschaftler<br />
an zwei Standorten Anwendungs- und<br />
Grundlagenforschung auf den Gebieten der Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie. Sie erforschen die<br />
Belastungen und Beanspruchungen des Bewegungsapparates<br />
von Patienten sowie neue Verfahren<br />
zur Regeneration, die Leistungsfähigkeit von<br />
Sportlern und die Effektivität von Training und<br />
Rehabilitation. Dabei kümmern sie sich sowohl<br />
um die Leistungssteigerung von Profi- und Freizeitsportlern<br />
als auch um die Regeneration und<br />
Rehabilitation von Patienten. Der bewegungswissenschaftliche<br />
Fokus des Campus Charité Mitte<br />
wird durch den regenerativen Forschungsschwerpunkt<br />
des Campus Virchow-Klinikum ergänzt.<br />
Prof. Duda studierte Feinwerktechnik und Biomedizinische<br />
Technik an der Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong> und beschäftigte sich mit dem Wechselspiel<br />
zwischen Mechanik und Biologie im Themenbereich<br />
Orthopädie. Seit 2008 ist er Direk<strong>to</strong>r des Julius<br />
Wolff Instituts und Professor für Biomechanik<br />
und Muskuloskeletale Regeneration. „Wir arbeiten<br />
hier in der Tradition Julius Wolffs und erforschen<br />
am Institut, wie Bewegung zu Belastung in Knochen,<br />
Muskeln und Gelenken führt, diese verändert<br />
und wie Bewegung die Heilung fördert“, erklärt<br />
Prof. Duda. Der deutsche Orthopäde Julius<br />
Wolff postulierte 1892 das Gesetz der Transformation<br />
der Knochen. Dieses besagt, dass der Knochen<br />
sich aufbaut und an Festigkeit gewinnt, wenn<br />
er belastet wird, sich aber abbaut, wenn er nicht<br />
oder nur wenig belastet wird.<br />
Prof. Duda möchte den Ansatz Prävention, das<br />
Verständnis von Degeneration und das Streben<br />
DIE ZUSAMMENARBEIT MIT<br />
SPORTLERN<br />
Um ein umfassendes Verständnis vom Einfluss<br />
der physischen Maßnahmen auf die Bewegung<br />
und Gelenkbelastung zu erlangen, werden am<br />
Julius Wolff Institut Messsysteme zur Erfassung<br />
von Bewegung und externen Kräften mit Methoden<br />
der bildgebenden Medizin in kombinierter<br />
Form eingesetzt. Dieser vielseitige Ansatz wird<br />
verwendet, um präventive Maßnahmen zu etablieren.<br />
„So arbeiten wir beispielsweise im Bereich<br />
der Verletzungsprophylaxe im Leistungssport<br />
und auch im Hinblick auf die frühzeitige<br />
Diagnose von degenerativen Erkrankungen wie<br />
Arthrose“, erläutert Prof. Duda. Aktuell betreuen<br />
die Wissenschaftler in Projekten zum Beispiel<br />
die deutsche Volleyballnationalmannschaft. Dabei<br />
wird untersucht,<br />
wie hohe Belastung im<br />
Training auf die Knorpelstruktur<br />
Gerade<br />
wirkt.<br />
Volleyballer<br />
haben ein hohes Risiko<br />
für Gelenkverletzungen.<br />
Ziel der<br />
Analyse ist Spieler mit<br />
instabileren Gelenken<br />
frühzeitig zu identifizieren,<br />
um Risiken zu<br />
reduzieren. Die Entwicklung<br />
des Gelenkknorpels<br />
gefährdeter<br />
Professor Duda<br />
Spitzensportler wird kontinuierlich beobachtet.<br />
Gleichzeitig werden Trainingsempfehlungen gegeben,<br />
um Gelenkinstabilitäten und somit das<br />
Arthrose- und Verletzungsrisiko zu minimieren.<br />
Auch der Fußballernachwuchs des 1. FC Union<br />
<strong>Berlin</strong> wird durch die Experten des Julius Wolff<br />
Instituts begleitet. Die Forscher messen unter an-<br />
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