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Berlin to go, Ausgabe 2.2018

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TITEL<br />

der Sportler nach immer neuen Rekorden durch<br />

die Arbeit des Instituts zusammenführen. Dabei<br />

stehen die Leistungsfähigkeit im Sport sowie die<br />

Effektivität von Training, Regeneration und Rehabilitation<br />

im Fokus: „Hier können wir unter<br />

Laborbedingungen entwickelte Verfahren, beispielsweise<br />

zur Rehabilitation von Spitzensportlern,<br />

zur Leistungsdiagnostik oder zur Analyse<br />

der mo<strong>to</strong>rischen Fertigkeiten von Athleten, unter<br />

realen Bedingungen analysieren, bewerten und<br />

optimieren“, fasst Prof. Duda zusammen.<br />

Im Julius Wolff Institut betreiben über 80 Wissenschaftler<br />

an zwei Standorten Anwendungs- und<br />

Grundlagenforschung auf den Gebieten der Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie. Sie erforschen die<br />

Belastungen und Beanspruchungen des Bewegungsapparates<br />

von Patienten sowie neue Verfahren<br />

zur Regeneration, die Leistungsfähigkeit von<br />

Sportlern und die Effektivität von Training und<br />

Rehabilitation. Dabei kümmern sie sich sowohl<br />

um die Leistungssteigerung von Profi- und Freizeitsportlern<br />

als auch um die Regeneration und<br />

Rehabilitation von Patienten. Der bewegungswissenschaftliche<br />

Fokus des Campus Charité Mitte<br />

wird durch den regenerativen Forschungsschwerpunkt<br />

des Campus Virchow-Klinikum ergänzt.<br />

Prof. Duda studierte Feinwerktechnik und Biomedizinische<br />

Technik an der Technischen Universität<br />

<strong>Berlin</strong> und beschäftigte sich mit dem Wechselspiel<br />

zwischen Mechanik und Biologie im Themenbereich<br />

Orthopädie. Seit 2008 ist er Direk<strong>to</strong>r des Julius<br />

Wolff Instituts und Professor für Biomechanik<br />

und Muskuloskeletale Regeneration. „Wir arbeiten<br />

hier in der Tradition Julius Wolffs und erforschen<br />

am Institut, wie Bewegung zu Belastung in Knochen,<br />

Muskeln und Gelenken führt, diese verändert<br />

und wie Bewegung die Heilung fördert“, erklärt<br />

Prof. Duda. Der deutsche Orthopäde Julius<br />

Wolff postulierte 1892 das Gesetz der Transformation<br />

der Knochen. Dieses besagt, dass der Knochen<br />

sich aufbaut und an Festigkeit gewinnt, wenn<br />

er belastet wird, sich aber abbaut, wenn er nicht<br />

oder nur wenig belastet wird.<br />

Prof. Duda möchte den Ansatz Prävention, das<br />

Verständnis von Degeneration und das Streben<br />

DIE ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

SPORTLERN<br />

Um ein umfassendes Verständnis vom Einfluss<br />

der physischen Maßnahmen auf die Bewegung<br />

und Gelenkbelastung zu erlangen, werden am<br />

Julius Wolff Institut Messsysteme zur Erfassung<br />

von Bewegung und externen Kräften mit Methoden<br />

der bildgebenden Medizin in kombinierter<br />

Form eingesetzt. Dieser vielseitige Ansatz wird<br />

verwendet, um präventive Maßnahmen zu etablieren.<br />

„So arbeiten wir beispielsweise im Bereich<br />

der Verletzungsprophylaxe im Leistungssport<br />

und auch im Hinblick auf die frühzeitige<br />

Diagnose von degenerativen Erkrankungen wie<br />

Arthrose“, erläutert Prof. Duda. Aktuell betreuen<br />

die Wissenschaftler in Projekten zum Beispiel<br />

die deutsche Volleyballnationalmannschaft. Dabei<br />

wird untersucht,<br />

wie hohe Belastung im<br />

Training auf die Knorpelstruktur<br />

Gerade<br />

wirkt.<br />

Volleyballer<br />

haben ein hohes Risiko<br />

für Gelenkverletzungen.<br />

Ziel der<br />

Analyse ist Spieler mit<br />

instabileren Gelenken<br />

frühzeitig zu identifizieren,<br />

um Risiken zu<br />

reduzieren. Die Entwicklung<br />

des Gelenkknorpels<br />

gefährdeter<br />

Professor Duda<br />

Spitzensportler wird kontinuierlich beobachtet.<br />

Gleichzeitig werden Trainingsempfehlungen gegeben,<br />

um Gelenkinstabilitäten und somit das<br />

Arthrose- und Verletzungsrisiko zu minimieren.<br />

Auch der Fußballernachwuchs des 1. FC Union<br />

<strong>Berlin</strong> wird durch die Experten des Julius Wolff<br />

Instituts begleitet. Die Forscher messen unter an-<br />

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