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Berlin to go, Ausgabe 2.2018

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Wirtschaftswachstum<br />

von<br />

über 3 Prozent<br />

Industriekonjunktur<br />

dreht langsam<br />

35.000<br />

neue<br />

Wohnungen<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft<br />

wächst seit drei Jahren<br />

um mehr als drei Prozent<br />

und befindet sich damit in<br />

einer Hochkonjunkturphase.<br />

Aufgrund von Revisionen<br />

des Statistikamtes wurde<br />

zudem das Wachstum, gemessen<br />

am Brut<strong>to</strong>inlandsprodukt<br />

(BIP), der vorangegangenen<br />

vier Jahren<br />

nach oben angepasst. In<br />

2017 lag das <strong>Berlin</strong>er BIP<br />

mit 3,1 Prozent sogar knapp<br />

ein Prozentpunkt oberhalb<br />

des Bundesdurchschnitts.<br />

Für 2018 kann mit einem<br />

BIP-Wachstum von knapp<br />

drei Prozent gerechnet werden<br />

(Deutschland: 2,4 Prozent).<br />

Allerdings dürfte der<br />

Höhepunkt des lang anhaltenden<br />

Wachstumszyklus<br />

in <strong>Berlin</strong> bald erreicht<br />

sein. Bereits 2019 ist mit<br />

einer leichten Abschwächung<br />

zu rechnen.<br />

Positiv entwickelt haben<br />

sich zum Jahresanfang 2018<br />

auch die Auftragseingänge<br />

der <strong>Berlin</strong>er Industrie. So<br />

stiegen mit 5,3 Prozent vor<br />

allem die Inlandsbestellungen,<br />

aber auch die Auslandsbestellungen<br />

haben zugelegt<br />

(+2,7 Prozent). Nachdem<br />

die <strong>Berlin</strong>er Industrie das BIP<br />

2017 mit einem Rückgang um<br />

400 Mio. Euro belastet hatte,<br />

dürfte sie 2018 wieder positiv<br />

zum Wirtschaftswachstum<br />

<strong>Berlin</strong>s beitragen. Zumal der<br />

Aufschwung der Weltwirtschaft<br />

sich zuletzt merklich<br />

verstärkt hat. Insbesondere<br />

die USA – mit rund 10 Prozent<br />

Exportanteil größter<br />

<strong>Berlin</strong>er Handelspartner<br />

– konnten die hohe Gangart<br />

halten. Bemerkenswert<br />

stabil blieb auch das im<br />

internationalen Vergleich<br />

hohe Wachstum in China.<br />

Ein Risiko für den Welthandel<br />

stellt allerdings der von<br />

den USA ausgehende Handelskonflikt<br />

mit China dar.<br />

In der <strong>Berlin</strong>er Bauwirtschaft<br />

dürften Produktionsausweitungen<br />

vom<br />

Fachkräftemangel begrenzt<br />

werden. Daher könnten sich<br />

die derzeit starken Impulse<br />

der Bauaktivität für die<br />

gesamtwirtschaftliche Expansion<br />

in der Hauptstadt<br />

in den kommenden Monaten<br />

etwas abschwächen. Dennoch<br />

kann für das laufende<br />

und das kommende Jahr mit<br />

insgesamt rund 35.000 neu<br />

gebauten Wohnungen gerechnet<br />

werden. Die stärksten<br />

Wachstumsimpulse<br />

für die <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft<br />

kommen in 2018 weiterhin<br />

aus den Dienstleistungsbereichen,<br />

wo zuletzt ein<br />

BIP-Wachstum von knapp<br />

4 Prozent gemeldet wurde.<br />

Treiber ist vor allem<br />

die überdurchschnittlich<br />

gut entlohnte Digitalwirtschaft,<br />

wo das BIP-Wachstum<br />

fast 10 Prozent betrug.<br />

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