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COFFEEBREAK<br />
COFFEE-<br />
BREAK<br />
Lukas Breitenbach trifft Dr. Johannes Evers,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />
LIEBER HERR EVERS, HERZLICHEN GLÜCK-<br />
WUNSCH ZUM GEBURTSTAG. WIE FÜHLT MAN<br />
SICH MIT 200 JAHREN?<br />
Vielen Dank! Wir sind s<strong>to</strong>lz und fühlen uns<br />
jung. Die Sparkasse bewährt sich im Kern nun<br />
seit 200 Jahren. Heißt konkret, wir haben an<br />
unseren Werten festgehalten: Sicherheit, Kompetenz<br />
und Respekt für die Finanzfragen der<br />
<strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er. Und gleichzeitig<br />
haben wir immer wieder auf neue Kundenbedürfnisse<br />
reagiert – Wandel gehört in einer so<br />
langen Biografie dazu. Außerdem sind wir wie<br />
kaum ein anderes <strong>Berlin</strong>er Unternehmen verbunden<br />
mit der Stadt, deren Entwicklung wir<br />
seit zwei Jahrhunderten eng begleiten und mitgestalten<br />
– und das nehmen wir uns auch für<br />
die Zukunft vor.<br />
WIE FEIERN SIE IHREN 200. GEBURTSTAG?<br />
Mit einem Jahr voller Begegnungen. Wir haben<br />
zum Beispiel je 1000 Euro an 200 soziale Vereine<br />
und Projekte in <strong>Berlin</strong> vergeben und jede<br />
Menge junger Startups kennengelernt, denen<br />
wir Arbeitsplätze in einem <strong>Berlin</strong>er Coworking<br />
Space spendieren. Im Ok<strong>to</strong>ber unterstützen wir<br />
<strong>Berlin</strong> zum Tag der Deutschen Einheit – der<br />
Tag, an dem wir auch die Wiedervereinigung<br />
der Sparkassen in Ost- und West-<strong>Berlin</strong> feiern.<br />
Außerdem sind wir das ganze Jahr über mit<br />
Aktionen in den Kiezen unterwegs: Wir laden<br />
zu zahlreichen Kiezfesten ein und zum Stadtlauf<br />
S 25 <strong>Berlin</strong>, durchs Olympiastadion und<br />
durch das Brandenburger Tor. Und unser Maskottchen,<br />
das rote Sparschwein, reist in einem<br />
Fo<strong>to</strong>wettbewerb mit vielen <strong>Berlin</strong>ern durch die<br />
ganze Welt.<br />
DIE VORLÄUFER DER SPARKASSEN WURDEN<br />
ZUM BEISPIEL ZUR VERWALTUNG VON<br />
WAISENRENTEN EINGERICHTET. SEITDEM HAT<br />
SICH VIEL GETAN. WAS HAT SICH VERÄNDERT?<br />
Das Geld unserer Kunden liegt heute nicht<br />
mehr im Rathaustresor. Aber ganz im Ernst:<br />
Unser Geschäft hat sich mit dem technologischen<br />
Fortschritt, der Vielfalt an Finanzprodukten<br />
und den immer komplexeren Kundenanliegen<br />
sehr verändert. Ganz zu schweigen<br />
von grundlegenden politischen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen. Das gute alte Sparbuch<br />
etwa ist in der Niedrigzinsphase nicht mehr die<br />
Lösung. Wir haben aber auf einer gemeinsamen<br />
Spurensuche mit dem Deutschen His<strong>to</strong>rischen<br />
Museum (DHM) auch festgestellt: An der Idee<br />
des Sparens und seiner Bedeutung für die<br />
Deutschen hat sich wenig geändert. Wer spart,<br />
verzichtet auf Konsum und gestaltet das Leben<br />
eigenverantwortlich, der sorgt für später vor<br />
und kann am Wachstum teilhaben. Das ist auch<br />
heute noch ein Akt der Vernunft und damit<br />
ganz im Sinne der Sparkassengründer damals<br />
in der Aufklärung. Die Ausstellung im DHM<br />
läuft übrigens noch bis Ende August.<br />
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