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Ausgabe 01-2017

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Kundenmagazin Stadtwerke Norderstedt | wilhelm.tel<br />

Die digitale Zeitenwende<br />

Im Wendekreis von Null und Eins<br />

MobyKlick<br />

WLAN in der Metropolregion<br />

Ausbildung<br />

Selbstbewusste Querdenker gesucht<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>7<br />

1


Wir bringen Verstand ins Netz<br />

… und setzen als Vorreiter neue Maßstäbe.<br />

Ob Energie, Internet, freies WLAN, Verkehr oder Bildung.<br />

Wir denken immer einen Schritt voraus.<br />

Für Sie. Für die Zukunft. Für Norderstedt.


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Energiewende und Digitalisierung, Smart Grid und Internet der Dinge<br />

– diese und viele weitere Themen beschäftigen die Energieversorgungsund<br />

Telekommunikationsunternehmen. Die Themen sind vielfältig und<br />

spannend, herausfordernd und zukunftsweisend. Sie betreffen jeden von<br />

uns jeden Tag – im privaten wie im beruflichen Alltag.<br />

NETZ+WERK, das Kundenmagazin der Stadtwerke Norderstedt und<br />

der wilhelm.tel GmbH, informiert, berichtet und erklärt. Zwei Mal im<br />

Jahr diskutieren wir relevante Themen der Energie- und Telekommunikationsbranche,<br />

geben Ihnen einen Überblick über aktuelle Trends und<br />

berichten über Wissenswertes aus unseren Unternehmen.<br />

Die vorliegende und gleichzeitig erste <strong>Ausgabe</strong> im neuen Design widmet<br />

sich dem Top-Thema, wie sich die Gesellschaft im Einflussbereich der<br />

Digitalisierung verändert. Darüber hinaus stellen wir Ihnen das Projekt<br />

NEW 4.0 vor, eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Energie, an der sich die Stadtwerke Norderstedt in den kommenden<br />

vier Jahren beteiligen werden und die nicht weniger als die hundertprozentige<br />

Versorgung der Region Hamburg und Schleswig-Holstein aus<br />

Windenergie zum Ziel hat. Daneben berichten wir über das Vorhaben<br />

der Etablierung einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Stadtgebiet<br />

und geben Ihnen Einblicke in die Umstellung von Norderstedts<br />

öffentlicher Beleuchtung auf LED. Haben Sie Fragen oder möchten<br />

Sie ein bestimmtes Thema in einer der kommenden <strong>Ausgabe</strong>n der<br />

NETZ+WERK nachlesen? Dann schreiben Sie uns gerne an:<br />

redaktion-nuw@stadtwerke-norderstedt.de<br />

Wenn Sie diese oder eine der folgenden Exemplare unseres Magazins<br />

gerne online durchblättern möchten, dann besuchen Sie einfach die<br />

Service-Rubriken unserer Internetseiten stadtwerke-norderstedt.de und<br />

wilhelm-tel.de. Dort finden Sie nach Erscheinen die aktuelle <strong>Ausgabe</strong><br />

sowie später ein Archiv der bereits veröffentlichten Magazine.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />

Theo Weirich<br />

Werkleiter Kommunikation & Vertrieb Stadtwerke Norderstedt<br />

Geschäftsführer wilhelm.tel<br />

3


Beleuchtung<br />

Wenn es dunkel wird<br />

Die Digitale Zeitenwende<br />

Im Wendekreis von Null und Eins<br />

MobyKlick<br />

WLAN in der<br />

Metropolregion<br />

querbeeet<br />

5 Jahre Spiel, Spaß und<br />

Wissensvermittlung<br />

Kabel 4.0<br />

Denkfabrik Wohnen<br />

Ausbildung<br />

Wir suchen Querdenker<br />

4<br />

Norddeutsche<br />

Energiewende<br />

Wohin mit dem Wind?


INHALT<br />

Editorial 3<br />

wilhelm.tel – alles bleibt anders 6<br />

Wohin und wie wird sich wilhelm.tel<br />

in Zukunft entwickeln?<br />

Ladeinfrastruktur für E-Mobile 10<br />

Norderstedt stellt die Weichen für ein<br />

städtisches E-Mobilitätskonzept<br />

querbeeet 12<br />

5 Jahre Spiel, Spaß und Wissensvermittlung<br />

Schule trifft Praxis 16<br />

Von Energieforschern und jungen Technikern<br />

Digitaler Stresstest: Digitale Schule 19<br />

Lernen und Lehren im Zeitalter von<br />

Smartphone und Tablet<br />

Im Wendekreis von Eins und Null 20<br />

Oder wie verändert sich die Gesellschaft<br />

im Einflussbereich der Digitalisierung<br />

Das neue TechnikCenter 24<br />

Der Anlaufpunkt rund um häusliche Technik<br />

und Infrastruktur<br />

MobyKlick in der Metropolregion 26<br />

Das WLAN-Netz wächst weiter<br />

Norddeutsche Energiewende 30<br />

NEW 4.0 – Lösungen für eine nachhaltige<br />

Energieversorgung<br />

Next Generation Network 33<br />

Das Netz der nächsten Generation<br />

Kabel 4.0 34<br />

Das Fernsehen der Zukunft ist digital<br />

Wenn es dunkel wird 36<br />

Öffentliche Beleuchtung in Norderstedt<br />

Streaming – Das Fernsehen ohne Programm 38<br />

Netflix & Co. im Test<br />

Die wahrscheinlich längste<br />

Wasserrutsche Europas 41<br />

Neue Attraktion im ARRIBA<br />

Antennenfernsehen 42<br />

Die große Verunsicherung<br />

Energiewender? Netzbetreuer?<br />

Zukunfsgestalter? 45<br />

Ausbildung bei den Stadtwerken Norderstedt<br />

Honig aus dem Wasserwerk 46<br />

Das eigene Volk der Stadtwerke Norderstedt<br />

Denkfabrik Wohnen und Leben 48<br />

Junges Wohnen auf 15m 2 – wie geht das?<br />

CO 2 -Bilanz Report 2<strong>01</strong>6 52<br />

Lokales Handeln mit globalem Denken<br />

Strategie der Blockheizkraftwerke 54<br />

Sicher, effizient und flexibel<br />

Engagiert – für Norderstedt und die Region 56<br />

Förderung von Fairness und Breitensport<br />

Fair – watt? 57<br />

Produktmanager Nils Sadowski im Gespräch<br />

Bluetooth, WLAN, Gadgets 58<br />

Impressum 59<br />

5


WILHELM.TEL ERFINDET VIELES NEU -<br />

VOR ALLEM SICH SELBST!<br />

WETTBEWERB FÜHRT DAZU, DASS ALLES BESSER WIRD – ABER AUCH ANDERS. DIE FRAGE, DIE WIR UNS<br />

STÄNDIG STELLEN, LAUTET: „WOHIN UND WIE WIRD SICH WILHELM.TEL IN ZUKUNFT ENTWICKELN?“<br />

WAS WIR WISSEN IST: DIE TELEKOMMUNIKATION IST DER WICHTIGSTE FAKTOR IN DER DIGITALISIERUNG!<br />

Die Zukunft wird vernetzt sein und zwar in jedem Winkel<br />

von Norderstedt, der Metropolregion, Deutschland<br />

und Europa. Und dies bedeutet, dass alle Serviceleistungen<br />

digitalen Ursprungs sind und damit die Übertragungskapazitäten<br />

zunehmend den Gigabitstandard<br />

erfordern. Für die Kunden aus allen Bereichen, ob es<br />

sich um Haushalte oder Betriebe handelt, ist der Bandbreitenbedarf<br />

von 1 Gigabit der Faktor, mit dem alles an<br />

Informationen, Datenaustausch oder Medien übertragen<br />

wird. Alle modernen Standards können dann erfüllt<br />

werden. Die Verbindungen zu Mediatheken, Streaming-<br />

Portalen, Cloud-Speichern, Peer to Peer-Verbindungen<br />

und eine Vielzahl von Echtzeitverbindungen setzen diese<br />

Gigabittechnologie voraus. Hierbei sind es zuerst die<br />

Festverbindungen – also die Verbindungen, die im Haus<br />

die Internetverbindung herstellen – die auf den Weg<br />

gebracht werden müssen. Gigabit als solches ins Haus<br />

zu bringen, ist unser Job schon immer gewesen. Es aber<br />

in der Wohnung zu präsentieren, stellt uns vor neue Herausforderungen.<br />

Der Grund ist schlicht und einfach: die<br />

Leitungen zur Wohnung müssen auf ein höheres Übertragungsvolumen<br />

ertüchtigt werden und zwar innerhalb<br />

des Hauses. Dies ist oft nicht ohne einen gewissen<br />

Installationsaufwand möglich, so dass hier Änderungen<br />

der so genannten Übergangspunkte im Wohnungsbereich<br />

notwendig sind. Mit einer zusätzlichen Glasfaserleitung<br />

oder der Aktivierung einer vorhandenen modernen<br />

Ethernet-Kupferverbindung können solche hohen<br />

Übertragungsleistungen im Wohnbereich bereitgestellt<br />

werden. Der Ort, an dem die Verbindung auf hohem<br />

Niveau stattfindet, sind dann die Wohnungen, zumindest<br />

war es bisher so. Die Zukunft sieht anders aus.<br />

6


Die Entwicklung von Anwendungen und Endgeräten<br />

wie Smartphones, Audiosysteme und Computeranwendungen<br />

sind oft nur noch mit WLAN-Verbindungen<br />

zu erreichen. Der Grund ist die Einfachheit und der<br />

einheitliche Standard mit dem diese Geräte angebunden<br />

werden. Heute stellen wir diese Verbindung über<br />

den so genannten Router (FRITZ!Box oder ähnliche)<br />

her, der zu jedem Internetanschluss gehört. Um diesen<br />

Funkstandard dreht sich mittlerweile die ganze Welt.<br />

In 2<strong>01</strong>7, so die Schätzung, werden ca. 24 Mio. Smartphones<br />

in Deutschland verkauft, so dass 82,7 Millionen<br />

Bundesbürger 118 Millionen Smartphones besitzen. Sie<br />

haben alle WLAN in ihrer Standardausstattung und das<br />

zunehmend mit einem sehr schnellen Gigabit-on-the<br />

Air-Anschluss. Jeder kann diese Geräte mehr oder<br />

weniger bedienen, so dass wir von einem superlativen<br />

Standard ausgehen können.<br />

Mit MobyKlick haben wir begonnen,<br />

diesen Trend in die freie<br />

Fläche zu tragen. Alle sollen in<br />

Zukunft ohne weiteres Dazutun<br />

schnell und einfach ins Internet<br />

kommen und das in der gesamten<br />

Metropolregion. Drinnen wie<br />

draußen. Der Zugang zum Internet ist somit mobil und<br />

das wahrscheinlich ausschließlich in der Zukunft.<br />

Für das Gelingen dieses Vorhabens hat sich wilhelm.tel<br />

bestens aufgestellt. Die Verbindungen, um das zu bewerkstelligen,<br />

ist unser Glasfasernetz. Hierzu bauen wir alle<br />

öffentlichen und nichtöffentlichen Plätze nach Möglichkeit<br />

aus. Ziel ist es, MobyKlick als einfache und sichere<br />

Verbindung im Mobilfunk ohne Einschränkung unseren<br />

Kunden zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Idee, alles mit einem Klick zu verbinden und zwar<br />

ohne Volumenbegrenzung und andere Schikanen, ist<br />

der neue Mobilfunk. Telefonieren, Surfen, Streamen,<br />

Mailen, Orientieren, Informieren und Kommunizieren<br />

– all dies mit MobyKlick. Tag für Tag erweitern wir das<br />

Netz und bieten neue Anwendungen für unsere Kunden<br />

und Gäste an. Zusätzlich gewährleistet MobyKlick(S) als<br />

verschlüsselter Zugang die sichere Verbindung als ständiger<br />

Begleiter all derjenigen, die sich authentifizieren und<br />

hier wohnen.<br />

Wir gehen weiter oder wo sollten wir sonst<br />

hingehen?<br />

Die mobile Revolution im Internet stellt nicht nur die<br />

Internetnutzung auf den Kopf, sie zeigt auch auf, wo<br />

die Menschen hinwollen. Diesen Trend wollen wir von<br />

wilhelm.tel gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln.<br />

Alles, was zukünftig zu Hause üblich war, kann jeder in<br />

Zukunft mitnehmen, ohne auf Komfort und Schnelligkeit<br />

zu verzichten. Gigabit-on-the-Air oder auf Deutsch<br />

„ultraschnell überall“ ist die zukünftige Devise. Unsere<br />

Antwort auf diese Frage wird mit neuen Produkten in<br />

Kürze zur Verfügung stehen. Die neue Reihe beginnt –<br />

und wie sollte es anders sein – immer mit „Moby“, also<br />

die neue mobile Produktreihe von wilhelm.tel und willy.<br />

tel. Aber eins nach dem Anderen.<br />

Beginnen wir mit dem häuslichen Zugang zum Internet:<br />

dieser wird die nächste Stufe bekommen. Wir starten mit<br />

250 MBit/s und rüsten entsprechend der vorhandenen<br />

Leitungsstruktur in den Häusern bzw. Wohnungen um.<br />

Für die Kabelanschlüsse bedeutet dies die Umstellung<br />

auf Glasfaser oder schnelle Kupferanbindung (Ethernet).<br />

Die Pläne zur Umstellung wurden abgestimmt und werdeb<br />

bis Ende November bekannt gegeben. Was braucht<br />

es hierzu? Um Gigabit anwenden zu können, müssen<br />

einige Voraussetzungen erfüllt werden. Als erstes muss<br />

das Gerät – Computer, Smart-Device oder ähnliches -<br />

diese Geschwindigkeit verkraften. Das bedeutet, dass der<br />

so genannte Ethernet- bzw. WLAN-Anschluss Gigabit<br />

kann. Wenn dies nicht der Fall ist, bremst das Gerät den<br />

Transfer ab.<br />

7


Als Zweites muss der Router ebenfalls 1 Gigabit können.<br />

Wenn er von wilhelm.tel kommt, ist dies kein Problem.<br />

Der Übergabepunkt in der Wohnung darf dann im<br />

Falle einer WLAN-Übertragung nicht allzu weit von<br />

den Endgeräten entfernt sein. Dann gibt es noch mehr<br />

und 500 oder 1.000 Mbit/s sind natürlich auch möglich.<br />

Unsere Produktblätter geben hier genaue Auskunft über<br />

die spezifischen Anforderungen.<br />

KABEL 4.0<br />

Das neue Kabel ist ausschließlich digital. Hochauflösendes<br />

Fernsehen im Kino-Modus, neue Funktionen im<br />

Multimediabereich, Komfort in Bedienung und Abruf,<br />

sowie das Basismedium für das neue Internet zeigen das<br />

Potential für die Zukunft auf. Die Digitalisierung des<br />

klassischen Fernsehens geht hier in eine neue Runde und<br />

zeigt die neuen Möglichkeiten für die Schaffung neuer<br />

Qualitäten. Neun von zehn Zuschauern nutzen bereits<br />

ausschließlich den digitalen Empfang, so dass der alte<br />

analoge Platz für die neuen Programme machen muss.<br />

So stellt das neue hochauflösende Fernsehen UHD mit<br />

einer 4-fach höheren Auflösung als das normale HDTV<br />

einen neuen Standard dar, der in seiner Entwicklung<br />

den Gerätemarkt bereits heute beherrscht. Die Kabelnetzbetreiber,<br />

Sender, Landesmedienanstalten peilen das<br />

Jahr 2<strong>01</strong>8 als Umstellungstermin auf die reine digitale<br />

TV-Verbreitung im Rundfunkwesen an. Das bedeutet<br />

eine Abschaltung der alten analogen Programme.<br />

Erste Piloten laufen bereits bei wilhelm.tel und willy.<br />

tel und wir sammeln zurzeit entsprechende Erfahrung.<br />

Wir gehen von einem endgültigen Umstellungstermin<br />

am 31.12.2<strong>01</strong>8 aus. Das Konzept für eine harmonische<br />

Migration wird von wilhelm.tel verfolgt. Das heißt, dass<br />

bereits im Jahr 2<strong>01</strong>7 Bestände umgestellt werden können.<br />

Diese Vorgehensweise kann je nach Übergabepunkt<br />

und ggf. nach Objekt terminiert werden.<br />

(Siehe auch Artikel „Kabel 4.0“ auf S.34)<br />

MobyTV<br />

Kabel 4.0 ermöglicht noch mehr als<br />

Fernsehen im Wohnzimmer. Alles was<br />

es bisher Zuhause im guten alten Kabel gab, gibt es in<br />

Zukunft in MobyKlick. Fernsehen im Freien, im Park, im<br />

Schwimmbad, im Café, an der Haltestelle, in der U-Bahn<br />

oder im Wartebereich etc. – wo auch immer. Überall<br />

dort, wo MobyKlick oder wilhelm.tel ist – daheim am<br />

WLAN-Anschluss – stellt eine App die Programme in<br />

HD-Qualität zur Verfügung. Die in Deutschland ansässigen<br />

privaten Sender zieren sich noch und wollen Geld,<br />

aber das wird sich klären. Echtes Fernsehen ist auch im<br />

Internet frei – erst recht werbefinanziertes Fernsehen.<br />

MobyPhone<br />

Der private Telefonanschluss kann in Zukunft<br />

auf dem Handy oder Smartphone<br />

eingerichtet werden. Alle Kunden können damit ihren<br />

Festnetzanschluss in Zukunft mit einer App auf allen<br />

Apple- und Android- Geräten mitnehmen. Die App<br />

wird kostenlos heruntergeladen. Einfach die Zugangsdaten<br />

eingeben und telefonieren. Der mobile Festnetzanschluss<br />

ist damit immer dabei. Ruft jemand zu Hause an,<br />

ist man direkt ohne Umschweife auf dem Smartphone<br />

erreichbar – parallel, gleichzeitig und jederzeit. Möchte<br />

man mit seiner Festnetznummer (040) anrufen? Zukünftig<br />

kein Problem. Natürlich gelten die gleichen Tarife<br />

wie Zuhause. Dies ist ideal für Leute, die den Mobilfunkanbieter<br />

nicht mehr zum Telefonieren brauchen.<br />

Wir bieten hierzu natürlich in Kombination mit unseren<br />

Mobilfunktarifen ein entsprechendes Bündel an.<br />

Grundsätzlich gilt aber: Alles im MobyKlick-Netz gibt es<br />

zum Heimvorteil.<br />

MobyCloud<br />

Was ist ein Smartphone ohne Cloud? Im<br />

Schnitt besitzt der Norderstedter zwei<br />

Smartphones. Eines für privat und eins für das Business.<br />

Die Daten liegen jeweils in der Cloud. In Zukunft<br />

können diese Daten im sicheren Hafen der wilhelm.tel-<br />

Cloud verwahrt werden. Der Zugriff unauthorisierter<br />

und nicht berechtigter staatlicher, privater oder krimineller<br />

Institutionen wird damit zwar nicht unmöglich, aber<br />

deutlich erschwert. Verschlüsselt und verschlossen liegen<br />

die Daten in einem Käfig auf dem nur die Kunden<br />

Zugang haben.<br />

8


Neue Produkte – Home Smart Home<br />

Alles, was einfach sein soll, geht durch die Luft.<br />

Die Entwicklung von SmartHome Anwendungen zum<br />

Beispiel benötigen den Zugang zum häuslichen WLAN-<br />

Netz. Sensoren, Meldeeinrichtungen, Regeleinrichtungen,<br />

Rauchmelder, Web-Kameras, Tür- und Fenstersensoren<br />

gehören zum Standard-Repertoire einer Grundausstattung<br />

eines modernen Hauses. Doch die Einrichtung und<br />

Wartung solcher Geräte und Techniken bedarf einer<br />

gewissen Kenntnis über Funktion und Anwendung. Ein<br />

einheitlicher Standard, der dem Benutzer das Leben<br />

einfach macht, gibt es noch nicht. Wir haben aus<br />

diesem Grund einige der Systeme getestet und können<br />

hierzu einmal berichten.<br />

Zum einen wollen wir das zum Thema im neuen digitalen<br />

Stresstest nächstes Jahr machen und zum anderen<br />

werden wir in der nächsten NETZ+WERK einiges zu<br />

diesem Thema vorstellen. •<br />

9


LADEINFRASTRUKTUR FÜR E-MOBILE<br />

VON DEN ÜBER 62 MIO. AUTOS AUF DEUTSCHLANDS STRASSEN BEWEGEN SICH IMMER NOCH LEDIG-<br />

LICH 34.000 MIT STROM FORT. DOCH SOLL DIE ANZAHL DER ELEKTROAUTOS IN DEN KOMMENDEN<br />

JAHREN – ANGEKURBELT DURCH STAATLICHE FÖRDERUNG – WEITER WACHSEN. VORAUSSETZUNG<br />

DAFÜR IST UNTER ANDEREM EINE GUTE LADEINFRASTRUKTUR, DIE ES AUCH VIEL- UND LANGSTRECKEN-<br />

FAHRERN ERMÖGLICHT, JEDERZEIT MOBIL ZU SEIN. IN NORDERSTEDT WERDEN DERZEIT DIE WEICHEN<br />

FÜR DIE UMSETZUNG EINES STÄDTISCHEN E-MOBILITÄTSKONZEPTS GESTELLT.<br />

Ein E-Mobil mit Strom zu betanken, ist ungefähr so<br />

spannend, wie ein Handy aufzuladen. Aber da ein<br />

Handy schlimmstenfalls ausgeht statt liegenzubleiben<br />

und der Strom aus der heimischen Steckdose mit der<br />

Stromrechnung beglichen wird, lässt sich erahnen, dass<br />

es doch ein paar Unterschiede geben muss.<br />

Seit Mitte Dezember 2<strong>01</strong>6 steht an der Ulzburger Straße<br />

353 eine Ladesäule zur Betankung von E-Mobilen mit<br />

Strom. Die Ladesäule der Firma Mennekes verfügt über<br />

zwei Ladepunkte mit Schuko- und Typ-2-Stecker und<br />

jeweils 22 KW Ladeleistung, so dass – abhängig vom<br />

Fahrzeug – relativ kurze Ladezeiten realisierbar sind.<br />

Bei einer Ladesäule wird es aber nicht bleiben. Vielmehr<br />

besteht der Auftrag, den die Stadt Norderstedt an<br />

die Stadtwerke Norderstedt gerichtet hat, darin, eine<br />

Ladeinfrastruktur aufzubauen. 22 Ladesäulen sollen<br />

in Norderstedt in diesem und im kommenden Jahr in<br />

Betrieb genommen und Teil eines bundesweiten Netzes<br />

werden.<br />

Verfügbarkeit von Ladesäulen und Informationen<br />

ist Voraussetzung für eine reibungslose<br />

E-Mobil-Nutzung<br />

Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge verfügen bisher<br />

noch über begrenzte Reichweiten, der Ladevorgang<br />

beansprucht deutlich mehr Zeit als das Betanken eines<br />

Fahrzeugs mit Kraftstoff. Damit der Fahrer oder die<br />

Fahrerin eines Elektroautos dieses möglichst komfortabel<br />

nutzen kann, also die Reichweite voll ausschöpfen kann,<br />

muss er bzw. sie die Möglichkeit haben, schnell eine<br />

Ladestation anzufahren, sobald die Batterieleistung zur<br />

Neige geht. Eine engmaschige Verteilung von Ladesäulen<br />

über Stadtgebiete ebenso wie über größere Entfernungen<br />

zwischen den Ballungsgebieten, sprich eine gute<br />

Ladeinfrastruktur, ist also Voraussetzung für eine wachsende<br />

E-Mobilität. Das vorhandene Tankstellennetz<br />

reicht für diese Anforderungen allein nicht aus, weitere<br />

Standorte müssen geschaffen werden.<br />

Eine weitere Voraussetzung für den reibungslosen Betrieb<br />

eines E-Mobils ist die Bereitstellung einer Vielzahl<br />

von Informationen. Wo ist die nächste Ladesäule? Ist<br />

die Ladesäule frei? Wie komme ich dort hin und ist die<br />

verbleibende Reichweite ausreichend? Was kostet der<br />

Strom dort und wie wird bezahlt? Gibt es alternative<br />

Verkehrsmittel zur Überbrückung von Ladezeiten? Die<br />

Beantwortung dieser Fragen erfordert einen schnellen<br />

und sicheren Austausch vieler Daten. Mit der Stromnetz<br />

Hamburg GmbH haben die Stadtwerke Norderstedt<br />

einen erfahrenen und kompetenten Partner zum Aufbau<br />

und Betrieb intelligenter Ladeinfrastrukturen gewonnen,<br />

der diese Daten bereitstellt. An das wilhelm.tel-Glasfasernetz<br />

angebunden erreichen die mit Lichtgeschwindigkeit<br />

übertragenen Daten den Nutzer quasi in Echtzeit.<br />

22 Ladesäulen in Norderstedt werden Teil eines<br />

bundesweiten Netzes<br />

Die Stadtwerke Norderstedt werden die Ladesäulen bis<br />

2<strong>01</strong>8 in ihrem Strom- und Glasfasernetz installieren und<br />

betreiben. Stromnetz Hamburg integriert diese Säulen<br />

wiederum in seine Infrastruktur. Somit stehen allein in<br />

der Metropolregion Hamburg rund 200 Ladepunkte<br />

bereit. Die Abrechnung des getankten Stroms wird per<br />

SMS über die Mobilfunkrechnung oder mit der persönlichen<br />

Tankkarte per RFID-Technologie erfolgen. Diese<br />

10


ermöglicht das automatische und berührungslose Identifizieren<br />

von Objekten und Lebewesen mittels Radiowellen<br />

und wird unter anderem in der Containerlogistik und<br />

im Mautwesen für Lastkraftwagen eingesetzt. Besonders<br />

einfach geht es mit der „E-Charging Hamburg“-App für<br />

Android und iOS. Neben dem sicheren Bezahlvorgang<br />

informiert die App den Nutzer über alle Standorte der<br />

Ladestationen und deren aktuelle Verfügbarkeit. So wird<br />

die Reichweite bei der Planung täglicher Aktivitäten zur<br />

Nebensache.<br />

Für Besitzer einer RFID-Karte gilt das sogar über die<br />

deutschen Grenzen hinaus. RFID-Karten werden von<br />

so genannten Elektromobilitätsprovidern (EMP), Betreibern<br />

von Ladeinfrastrukturen, vergeben. Durch den<br />

Zusammenschluss vieler einzelner Netze können Besitzer<br />

einer RFID-Karte ihr E-Mobil an allen Ladepunkten<br />

des so entstandenen Netzes mit Strom betanken. Abgerechnet<br />

wird zu den Konditionen des jeweiligen Betreibers<br />

der Ladeinfrastruktur.<br />

Mit der Installation einer Ladeinfrastruktur für E-Mobile<br />

setzt Norderstedt mit Unterstützung seiner Stadtwerke<br />

einmal mehr auf eine nachhaltige Stadtentwicklung –<br />

nicht zuletzt um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen,<br />

bis 2040 zur Nullemissionsstadt zu werden. •<br />

DIE REICHWEITENKÖNIGE<br />

Platz Modell Preis ab* Reichweite*<br />

1 Tesla Model X 102.400 Euro 542 km<br />

2 Tesla Model S 69.<strong>01</strong>9 Euro 527 km<br />

3 Opel Ampera-e 39.330 Euro 520 km<br />

4 Renault Zoe 24.690 Euro 400 km<br />

5 Nissan Leaf 27.950 Euro 378 km<br />

6 BMW i3 36.150 Euro 300 km<br />

7 VW e-Golf 35.900 Euro 300 km<br />

8 Hyundai Ioniq 33.300 Euro 280 km<br />

9 Renault Kangoo Z.E. 24.150 Euro 270 km<br />

10 Kia Soul EV 25.490 Euro 250 km<br />

* Herstellerangabe<br />

11


12<br />

5 Jahre Spiel, Spaß und Wissensvermittlung


querbeeet,<br />

das große Sommerfest rund um<br />

Energie, Erlebnis und Erholung, ist<br />

mittlerweile ein fester Bestandteil des Norderstedter Veranstaltungskalenders.<br />

In diesem Jahr feierte querbeeet sein fünfjähriges<br />

Bestehen. Über 50.000 Besucherinnen und Besucher<br />

folgten in den vergangenen fünf Jahren jeweils am ersten<br />

Sonntag im August der Einladung der Stadtwerke Norderstedt<br />

und der wilhelm.tel GmbH in den Stadtpark Norderstedt.<br />

Denn an diesem Tag dreht sich in See-, Wald- und Feldpark<br />

alles um das Entdecken und Erforschen von Energiethemen<br />

und intelligenten Netzen, aber ebenso um Spiel und Spaß für<br />

Kinder und Erwachsene.<br />

13


möchte querbeeet mit<br />

seinem interaktiven und<br />

abwechslungsreichen Programm<br />

erreichen.<br />

Querbeeet, die Veranstaltung mit den drei „e“, steht für<br />

Energie, Erlebnis und Erholung und ist eine Mischung<br />

aus Spiel, Spaß und Wissensvermittlung – sicherlich ein<br />

Grund für ihre Beliebtheit bei den Norderstedterinnen<br />

und Norderstedtern und den Gästen aus der Region.<br />

Ziel war es von Beginn an, den Bürgerinnen und Bürgern<br />

Themen der Energiewende sowie die aktuellen und<br />

zukünftigen Aufgaben der Stadtwerke Norderstedt als<br />

lokaler Versorger näher zu bringen. Menschen beteiligen,<br />

mit ihnen ins Gespräch kommen und Bewusstsein<br />

für die gemeinsame Verantwortung schaffen, auch das<br />

Auch im Jubiläumsjahr<br />

wartete das große Sommerfest<br />

am 1. Sonntag im<br />

August wieder mit Neuem<br />

und Bewährtem auf. Die<br />

Physikanten zeigten auf der<br />

Bühne einmal mehr spannende<br />

Experimente, in den<br />

ForscherWerkstätten konnten<br />

Luftkissenfahrzeuge und<br />

Windkraftürme entdeckt<br />

werden. An den Kreativund<br />

Experimentierstationen<br />

auf der Promenade durften<br />

vor allem die jüngeren<br />

Besucher zu den Themen<br />

Wind und Sonne basteln und bauen. Die Holzbaustelle,<br />

die laut den alljährlichen Besucherbefragungen ganz<br />

oben auf der Beliebtheitsskala rangiert, durfte auch im<br />

Jubiläumsjahr nicht fehlen. Darüber hinaus war erstmals<br />

eine Murmelbahn mit von der Partie. Wer in der Luft<br />

oder am Boden kreativ werden wollte, konnte bei der<br />

Seifenblasen- und Kreideaktion mitmachen. Außerdem<br />

bot querbeeet diesmal viele Informationen zum Thema<br />

E-Mobilität – auch zum Anfassen und Reinsetzen. Für<br />

das musikalische und bunte Rahmenprogramm sorgten<br />

in diesem Jahr das Singer-Songwriter-Duo „Milou<br />

und Flint“ aus Hannover und die „Fliegenden Fische“<br />

14


aus Hamburg, die mit ihren seidigen Windskulpturen<br />

besondere An- und Augenblicke schafften. Das und<br />

noch einiges mehr gab es links und rechts des Weges zu<br />

entdecken, wenn sich die Besucherinnen und Besucher<br />

auf ihre Tour querbeeet durch See-, Wald- und Feldpark<br />

begaben.<br />

Aber auch an den anderen 364 Tagen des Jahres ist der<br />

Stadtpark Norderstedt eine Reise wert. Die Anreise mit<br />

Öffentlichen Verkehrsmitteln spart bekanntlich Energie<br />

und ist ganz einfach, denn die Linien 293 und 393 fahren<br />

ab Norderstedt Mitte bis Haltestelle Stadtpark bzw.<br />

Theodor-Storm-Straße. Mit dem Leihfahrradsystem<br />

Nextbike geht’s zwar nicht so schnell wie mit dem Auto,<br />

aber auf jeden Fall „grün“ in den Stadtpark. Und wer<br />

doch den PKW benutzt, kann einfach alle, die mitkommen<br />

möchten, einladen, denn dann ist das Auto optimal<br />

genutzt. Kostenfreie Parkplätze stehen am Gelände<br />

(Stormarnstraße, 22844 Norderstedt) zur Verfügung. •<br />

Alle Infos zum Sommerfest auch auf www.querbeeet.de<br />

15


SCHULE TRIFFT PRAXIS<br />

16<br />

MITEINANDER LERNEN HEISST VONEIN-<br />

ANDER LERNEN – DIE ENERGIEWENDE<br />

WIRD DIE ENERGIEVERSORGUNG UND DIE<br />

INFRASTRUKTUREN, WIE WIR SIE HEUTE<br />

KENNEN, KOMPLETT VERÄNDERN.<br />

FÜR DIESE VERÄNDERUNGEN BRAUCHT ES<br />

ZUKÜNFTIG CLEVERE KÖPFE. SEIT VIELEN<br />

JAHREN PFLEGEN DIE STADTWERKE EINEN<br />

ENGEN KONTAKT ZU DEN SCHULEN. DENN<br />

DIE AUSBILDUNG DES EIGENEN NACH-<br />

WUCHSES HAT EINEN HOHEN STELLEN-<br />

WERT. HEUTE BERICHTEN WIR ÜBER ZWEI<br />

PROJEKTE, DIE VERANSCHAULICHEN, WIE<br />

DIE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN WIRT-<br />

SCHAFT UND SCHULE AUSSEHEN KANN.


KLASSE! ENERGIEFORSCHER<br />

DIE ENERGIEWENDE MACHT SCHULE<br />

Das Umweltbildungsprogramm der Stadtwerke<br />

Norderstedt hat bis heute über 2.800 Schülerinnen und<br />

Schüler erreicht und ihnen Themen wie „Erneuerbare<br />

Energiequellen“, „Blockheizkraftwerke“ und „Intelligente<br />

Netze“ altersgerecht und mit viel Spaß vermittelt.<br />

Was sind überhaupt erneuerbare Energiequellen?<br />

Wie wird ein Stromnetz intelligent? Und welche Rolle<br />

spielen dabei die Stadtwerke Norderstedt? Die Kinder<br />

von heute sind die Verbraucher von morgen: Klasse!<br />

EnergieForscher erklärt ihnen, wie das geht.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>3 haben die Stadtwerke Norderstedt das<br />

Programm Klasse! EnergieForscher ins Leben gerufen.<br />

Die Stadtwerke Norderstedt geben die Themen rund<br />

um die Energiewende<br />

vor und die Experten<br />

für das Bildungsprogramm<br />

des Stadtparks<br />

setzen sie in altersgerechte<br />

Unterrichtseinheiten<br />

um. Herausgekommen<br />

ist ein<br />

vielfältiges Angebot für<br />

Norderstedter Kindergärten,<br />

Grundschulen<br />

und weiterführende<br />

Schulen. Das Besondere:<br />

Der Unterricht ist<br />

kostenfrei und findet<br />

vor Ort in den Kinder-<br />

gärten und Schulen statt. Die Idee, die Verantwortlichen<br />

für die Inhalte zu begeistern und sie nicht mit der Organisation<br />

zu belasten, geht auf. Von den 2.800 jungen<br />

TeilnehmerInnen haben allein 787 das Programm im<br />

letzten Schuljahr genutzt.<br />

Die Gestaltung des Unterrichts ist spielerisch und mit<br />

viel Interaktion. Von den Kindern und Jugendlichen<br />

selbst durchgeführte Experimente sorgen dafür, dass<br />

die Inhalte umfassend erschlossen werden und sich die<br />

gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig einprägen. Und<br />

das kommt sehr gut an. Zur Beurteilung und Weiterentwicklung<br />

werden alle Kindergärten und Schulen<br />

gebeten, den Unterricht mit einem Evaluierungsbogen<br />

zu beurteilen. Fast immer wird der Bogen ausgefüllt und<br />

das Ergebnis ist eindeutig: die methodische, pädagogische<br />

und inhaltlicher Kompetenz der Durchführenden<br />

sorgt für hohe Zufriedenheit. Fast 100 Prozent aller<br />

ErzieherInnen und LehrerInnen geben an, die Angebote<br />

wieder nutzen zu wollen. •<br />

Klasse! EnergieForscher<br />

Durchführung<br />

Programm<br />

Anmeldung<br />

Organisation<br />

Kosten<br />

September – März<br />

wechselnd, Informationen werden Kindergärten und Schulen als Flyer zugeschickt<br />

Anmeldeformular im Flyer<br />

der Stadtpark Norderstedt koordiniert die Durchführung der Doppelstunden vor Ort.<br />

Klasse! EnergieForscher ist ein TuWatt-Projekt* und wird kostenlos angeboten<br />

*Mit dem Ökostromtarif TuWatt engagieren sich die Stadtwerke Norderstedt für nachhaltige Projekte in und um Norderstedt.<br />

17


DENKFABRIK SCHULE<br />

DIE SCHULKOOPERATION ALS INSTRUMENT ZUR INTEGRATION DER BERUFSORIENTIERUNG IN DEN SCHULALLTAG<br />

Rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen täglich<br />

die Gemeinschaftsschule Harksheide. Ziel der Schule<br />

ist es, dass jeder einzelne von ihnen den persönlich<br />

bestmöglichen Schulabschluss erreicht. Unter „Schulabschluss“<br />

versteht die Gemeinschaftsschule aber nicht<br />

das Ende der Schulzeit, sondern vielmehr den Übergang<br />

ins Berufsleben bzw. die Ausbildung. Und so hat sich die<br />

Schulleitung 2<strong>01</strong>4 mit der Fragestellung auseinandergesetzt,<br />

wie die Schule die Berufsorientierung so in den<br />

Schulalltag integrieren kann, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler ihre Interessen, Talente, Stärken und Schwächen<br />

aktiv in der persönlichen Gestaltung des Übergangs von<br />

der Schule in das Berufsleben berücksichtigen können.<br />

Herausgekommen ist eine Kooperation zwischen der<br />

Gemeinschaftsschule Harksheide und den Stadtwerken<br />

Norderstedt. Die Schule legt einen Schwerpunkt<br />

auf das individuelle Lernen in der Gemeinschaft.<br />

Mit Einführung des Wahlpflichtunterrichts ab dem 7.<br />

Jahrgang erhalten die SchülerInnen die Möglichkeit,<br />

den Lehrplan stärker an die eigenen Interessen anzupassen.<br />

Gemeinsam haben die LehrerInnen der Schule<br />

und die AusbilderInnen der Stadtwerke einen neuen<br />

Wahlpflichtunterricht entwickelt mit dem Ziel, die so<br />

genannten MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik) zu stärken und so<br />

Hemmschwellen gegenüber technischen Ausbildungsberufen<br />

zu senken. Der Fokus der Stadtwerke liegt darauf,<br />

sich als attraktives Unternehmen mit ebendiesen Ausbildungsberufen<br />

zu präsentieren und den eigenen Nachwuchs<br />

sicherzustellen.<br />

Das neu geschaffene Unterrichtsfach „Technik, Umwelt<br />

und IT“ integriert nun Ausbildungsinhalte in den Wahlpflichtunterricht<br />

ab dem 9. Jahrgang. Im wöchentlichen<br />

Wechsel findet der Unterricht in der Schule und in der<br />

Ausbildungswerkstatt der Stadtwerke statt. Ausgerüstet<br />

mit einem eigenen Werkzeugkoffer arbeiten die Schülerinnen<br />

und Schüler sich durch die Themengebiete<br />

„Grundlagen der Elektrotechnik“, „Haussteuerung“,<br />

„Programmierung einfacher Prozesse und Energieerzeugung,<br />

-verteilung sowie -verbrauch“. Frontalunterricht<br />

wird weitgehend vermieden. Stattdessen werden<br />

die Auszubildenden der Stadtwerke in den Unterricht<br />

eingebunden und leiten die SchülerInnen an ihren<br />

Arbeitsstationen an. So entsteht ein nahtloser Austausch<br />

zwischen SchülerInnen, Auszubildenden, LehrerInnen,<br />

AusbildungsleiterInnen und den MitarbeiterInnen der<br />

Stadtwerke. Die SchülerInnen erleben die Ausbildung<br />

und die Arbeit bei den Stadtwerken hautnah. •<br />

18


DIGITALER STRESSTEST<br />

DIGITALE SCHULE – LERNEN UND LEHREN IM ZEITALTER VON SMARTPHONE UND TABLET<br />

Dass Kinder und Jugendliche viel Zeit mit der Nutzung<br />

elektronischer Medien verbringen, wird von den älteren<br />

Generationen meist kritisch gesehen. Dass in einer Welt, die<br />

zunehmend digital wird, es jedoch nicht mehr um die Frage<br />

nach dem Ob, sondern nach dem Wie geht, lässt sich nicht<br />

bestreiten. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Digitaler<br />

Stresstest 2<strong>01</strong>7 standen im November Themen der Digitalen<br />

Bildung auf dem Programm und zur Diskussion.<br />

In der Entwicklung digitaler Kompetenzen bei Kindern<br />

und Jugendlichen stecken große Chancen, ein Erwerb<br />

dieser Kompetenzen aber ist Voraussetzung für die<br />

sinnvolle Nutzung neuer Medien. Der digitale Wandel in<br />

der Gesellschaft findet immer stärker auch Einzug in die<br />

Schulwelt. 79 Prozent der Deutschen erachten digitale<br />

Technik in der Bildung als notwendig im 21. Jahrhundert.<br />

Gleichzeitig befürchten 62 Prozent negative Auswirkungen<br />

auf die Sozialkompetenzen. 82 Prozent der 14- bis<br />

19-Jährigen geben an, digitale Technik motiviere sie, neue<br />

Dinge zu lernen. Es entstehen grundlegend neue Handlungsmöglichkeiten<br />

für das digitale Lernen und Lehren.<br />

Geschichte wird lebendig, ferne Städte sind im Handumdrehen<br />

erreichbar und eine virtuelle Reise durch den<br />

menschlichen Körper ist beeindruckender als eine handschriftlich<br />

kopierte Anatomiezeichnung.<br />

Der Referent hat als Direktor und Schulleiter der niedersächsischen<br />

Oberschule Gehrden ein Medienkonzept für<br />

die Jahrgänge fünf bis zehn erarbeitet und wendet dies<br />

auch erfolgreich an. Differenziert in drei Altersgruppen<br />

erwerben die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich<br />

komplexe Teilkompetenzen in verschiedenen Anwendungsgebieten.<br />

Schon sehr früh stellen die Schülerinnen und Schüler so<br />

fest, dass die Arbeit mit dem Tablet mehr ist als der vordergründige<br />

Spaßfaktor, nämlich der Zugang zu nahezu grenzenlos<br />

vielen Informationen. Anhand praktischer Beispiele<br />

konnten die anwesenden Besucher auf den mitgebrachten<br />

iPads selbst in die Rolle der Schülerinnen und Schüler<br />

schlüpfen. Auch die Stadt Norderstedt will die Chancenmoderner,<br />

digitaler Technologien nutzen. Gemeinsam mit<br />

den Norderstedter Schulen wird dazu in den kommenden<br />

zwei Jahren im Rahmen eines Pilotprojekts ein Konzept<br />

zum digitalen Medieneinsatz an den Schulen erarbeitet.<br />

Als eine von drei Pilotschulen<br />

nimmt die Gemeinschaftsschule<br />

Harksheide an der Samsung-<br />

Initiative „Digitale Bildung neu<br />

denken“ teil und erarbeitet<br />

didaktisch-methodische Konzepte<br />

für den Einsatz digitaler<br />

Lernmittel und Technologien.<br />

Die Ergebnisse sollen in ein flächendeckendes<br />

Konzept für alle<br />

Norderstedter Schulen münden.<br />

Die Veranstaltung gab einen<br />

Einblick in bisher entstandene<br />

Lösungsansätze und thematisiert gleichzeitig offene Fragen.<br />

Auch in 2<strong>01</strong>8 Anmelden und Platz sichern<br />

Mit dem Digitalen Stresstest lädt wilhelm.tel auch im<br />

kommenden Jahr die Bürgerinnen und Bürger ein, die<br />

vielfältigen Entwicklungen und Veränderungen, die mit<br />

der zunehmenden Digitalisierung für jeden von uns<br />

erfahrbar werden, kritisch zu betrachten und sich über<br />

Chancen und Risiken zu informieren. Dass mit einer fortschreitenden<br />

Vernetzung der Welt diese neu organisiert<br />

wird, kann mittlerweile niemand mehr bestreiten. Was<br />

das für jeden einzelnen zu bedeuten hat, ist jedoch ebenso<br />

eine gemeinschaftliche wie individuelle Frage.•<br />

Wann?<br />

Wo?<br />

Wer?<br />

Was kostet es?<br />

Wie kann ich<br />

teilnehmen?<br />

Alle Termine und Themen werden frühzeitig<br />

angekündigt<br />

Seminarräume auf dem Gelände der Stadtwerke<br />

Norderstedt / wilhelm.tel GmbH<br />

Heidbergstraße 1<strong>01</strong>-111<br />

22846 Norderstedt<br />

Jeder ist herzlich eingeladen teilzunehmen.<br />

Bitte vorab anmelden!<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Da die Kapazitäten auf max. 100 Plätze begrenzt<br />

sind, ist eine Anmeldung vorab per Mail an<br />

veranstaltungen@wilhelm-tel.de unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Weitere Informationen unter wilhelm-tel.de/stresstest<br />

19


IM WENDEKREIS VON EINS UND NULL<br />

ODER WIE VERÄNDERT SICH DIE GESELLSCHAFT IM EINFLUSSBEREICH DER DIGITALISIERUNG<br />

DIE „DIGITALISIERUNG“ HAT SICH IN NAHEZU ALLE BEREICHE UNSERES LEBENS EINGESCHLICHEN UND UNSERE<br />

SPRACHE NACHHALTIG GEPRÄGT. BEGRIFFE WIE IoT, INDUSTRIE 4.0, DIGINETZ-GESETZ UND BLOCKCHAIN STEHEN<br />

MITTLERWEILE ALS SYNONYM FÜR FORTSCHRITT UND VERÄNDERUNG. DIE DIGITALE ZEITENWENDE TAUCHT ALS<br />

UNIVERSALBEGRIFF IN ALLEN LEBENSBEREICHEN AUF UND VERÄNDERT MÄRKTE, INDUSTRIE, SCHULEN, MEDIEN,<br />

POLITIK UND LETZTENDLICH DIE GESAMTE GESELLSCHAFT.<br />

Der Begriff selbst ist schwer fassbar, zumal er in seiner<br />

Geschichte erst Anfang der Achtzigerjahre verstärkt in<br />

unseren täglichen Sprachgebrauch Einzug gehalten hat.<br />

Die CD (Compactdisc) hat als erstes Medium die digitale<br />

Welt für den Menschen erschließbar gemacht. Ihr<br />

Siegeszug war grandios ebenso wie ihre zerstörerische<br />

Wirkung für die Musikindustrie und dies nicht, weil mit<br />

ihr verlustfreie Klone erzeugt werden konnten. Es war<br />

vielmehr das Internet, das den Feinschliff für die Digitalisierung<br />

ausmachte. Ab jetzt konnten global Inhalte<br />

unbegrenzt und unkontrolliert verbreitet werden. Der<br />

Begriff ist geblieben, seine Bedeutung hat sich verändert.<br />

Tatsächlich meinen wir heute, wenn wir das Wort „Digitalisierung“<br />

gebrauchen, nichts anderes als die Erweiterung<br />

und die Verlagerung der analogen Welt in das<br />

Internet. Mit anderen Worten: alle Anwendungen, die<br />

wir kennen und vielleicht noch nicht kennen, erhalten<br />

Konnektivität oder anders ausgedrückt – alles wird mit<br />

jedem verbunden. Doch ganz so einfach ist es nicht mit<br />

der Digitalisierung. Die Idee einer digitalen Transformation<br />

kommt immer aus der Motivation heraus, etwas<br />

zu vereinfachen und es damit jedermann zugänglich zu<br />

machen. Als solches ist dies die konsequente Fortentwicklung<br />

einer Gesellschaft hin zur globalen Demokratisierung.<br />

Die Entwickler von Systemen, Produkten oder<br />

auch Software bringen Verfahren, die komplex, langwierig<br />

und teuer sind, ins Wanken. Ziel ist es, alle Märkte<br />

(Medienwelt, Finanztransaktionen, Energiemärkte,<br />

Verwaltung und Bildung, um nur einige zu nennen) unabhängig<br />

von zentralen Institutionen neu zu definieren.<br />

Die Funktionsweise der digitalen Welt wird dadurch erkennbar,<br />

dass alle Aktionen und Handlungen von jedem<br />

20


Ort aus geschehen können und der Zugang zum Markt<br />

oder Dienst ohne Medienbruch vollzogen werden kann.<br />

Oder anders ausgedrückt, die Autorisierung einer Transaktion,<br />

einer Bestellung oder eines Kommitments kann<br />

(fast) mit einem einfachen Knopfdruck erfolgen. Idealerweise<br />

sollte dies immer von einem mobilen Endgerät<br />

geschehen können. Damit wäre die totale Vernetzung<br />

mit der Digitalisierung gleichzusetzen. Diese Entwicklung<br />

wird in ihrem Fortgang mit der digitalen Revolution<br />

auf eine Stufe gestellt. Dem ist aber nicht so. Wenn es so<br />

wäre, würde sie irgendwann ihr Ende finden und alles<br />

bliebe mehr oder weniger in einem neuen Status Quo<br />

bestehen. Nein, sie ist ein evolutionärer Vorgang, der<br />

nie enden wird und alles erfasst, was uns verbindet oder<br />

auch trennt. Die Auswirkungen auf unser Privatleben<br />

und die Abgeschlossenheit unseres persönlichen Umfelds<br />

sind davon ebenso betroffen wie unsere Beziehungen zu<br />

Gesellschaft und Staat. Und hier zeigen sich auch Unsicherheit<br />

und Furcht vor allzu viel Vernetzung, die das<br />

Ganze mit sich bringt.<br />

Die Digitalisierung der Energie<br />

Die vergangene Dekade hat die Energieversorgung aus<br />

ihrem gemächlichen Dauerschlaf herausgeholt. Wo früher<br />

Erzeugung, Transport und Verteilung von Energie<br />

durch zentrale Strukturen in eine eingefahrene Infrastrukturlandschaft<br />

mit Kraftwerken, Transformatoren<br />

und Hausanschlüssen aufgeteilt wurden, existiert heute<br />

eine ungeahnte Vielzahl von Erzeugungsanlagen wie<br />

Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen. Der Strom<br />

kommt zwar immer noch aus der Steckdose und ist nach<br />

wie vor jederzeit verfügbar, aber er hat seinen Preis.<br />

Erneuerbare Energien haben mittlerweile in Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg einen Anteil angenommen,<br />

mit dem sich die Region mehr als selbst versorgen<br />

könnte. Tut sie aber nicht, weil die Menge allein keine<br />

Aussage über die Verfügbarkeit gibt. Weniger als ein<br />

Drittel der erzeugten Arbeit konnte direkt verwendet<br />

werden. Der Rest musste mit altherkömmlichen fossilen<br />

Kraftwerken erzeugt werden. Der überwiegende Teil<br />

wurde unter Wert exportiert und drei Prozent mussten<br />

sogar abgeregelt und damit stillgelegt werden.<br />

Das waren immerhin 78 Mio. kWh, was einem Jahresverbrauch<br />

aller Haushalte in Norderstedt entspricht. Die<br />

Prognosen der Langzeitstudie geben hier noch wesentlich<br />

höhere Werte für die nahe Zukunft vor. So beträgt<br />

im Jahre 2025 nach heutiger Hochrechnung die Winderzeugung<br />

mindestens 70 Terrawattstunden (1TWh=<br />

1.000.000.000 kWh), also dreimal so viel wie Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein selbst verbrauchen. Der so<br />

genannte Abregelverlust wird dabei auf ca. neun TWh<br />

veranschlagt, soviel wie vier Mio. Haushalte in einem<br />

Jahr verbrauchen, also alle Haushalte in der gesamten<br />

Region. Geht man weiter davon aus, dass der Abtransport<br />

in andere Regionen zunehmend unattraktiver wird,<br />

weil auch diese ihren Strom selbst erzeugen wollen,<br />

müssen wir uns mit dem Thema Stromanwendung von<br />

und mit erneuerbaren Energien näher beschäftigen. Die<br />

Probleme sind bekannt: Erneuerbare Energien sind eine<br />

Laune der Natur. So ist es nun einmal, sie treten dann<br />

auf, wenn man sie nicht braucht und lassen auf sich warten,<br />

wenn man sie braucht. Also wackelt der „Schwanz<br />

mit dem Hund“ und dies immer öfter. So haben wir eine<br />

Vielzahl scheinbar komplexer, aber auch einfacher Probleme<br />

zu lösen. In aller Regel neigen wir dazu, die Dinge<br />

mit Technik zu lösen wie z. B.:<br />

• den Bau von Batterien zur kurzfristigen<br />

Zwischenspeicherung von Elektrizität vorzusehen,<br />

• die Flexibilisierung von konventionellen<br />

Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen beibehalten,<br />

• die Umwandlung von überschüssigem Strom in<br />

Wärmeleistung darzustellen,<br />

• die Flexibilisierung von industriellen Fertigungsprozessen<br />

einzubeziehen und<br />

• die Umwandlung von Strom in Wasserstoff<br />

zur Speicherung und Beimischung bei Erdgas<br />

zu bewerkstelligen.<br />

Interessant wird es dann, wenn mit intelligenter Technik<br />

die Digitalisierung ins Spiel kommt, sich also Anwendung<br />

und Erzeugung in der Wolke treffen.<br />

Die Wolke ist in diesem Falle der Datenraum im Internet<br />

(Cloud). Die Steuerung von Bedarf und Bereitstellung<br />

von Waren und Dienstleistungen ist in vielen Märkten<br />

über variable Preisgestaltung ein wichtiges Steuerungs-<br />

21


instrument. Im Online-Handel ist dies heute schon gang<br />

und gäbe. Kurzfristige Bedarfe werden in der Elektrizitätswirtschaft<br />

im Hochfrequenzhandel, zu dem der<br />

DayAhead, Intraday und Regelenergiemarkt gehören,<br />

im Millisekundentakt gehandelt. Dieses Prinzip soll jetzt<br />

auf den Endkunden im Haushaltsbereich angewendet<br />

werden. Zeitvariable Tarife mit statischen Schaltzeiten<br />

können bereits heute ohne großen technischen Aufwand<br />

realisiert werden. Das reicht aber nicht. Ein wesentlicher<br />

Fortschritt im Abgleich von Erzeugung und Bedarf in<br />

der Elektrizität kann im Wesentlichen durch dynamisches<br />

Verbraucherverhalten erreicht werden. Der Tarif<br />

ist dann ebenso launisch wie die Natur. Zum Beispiel ist<br />

es dann billig, wenn es gerade zu viel gibt und das ist in<br />

aller Regel unbestimmt. Teuer wird es dann, wenn es ein<br />

geringes Angebot gibt. Diese Tarife werden daher auch<br />

als flexible Tarife bezeichnet. Kosten- sowie kostenstrukturorientierte<br />

Tarif- und Preisstufen und die damit<br />

verbundenen Laststeuerungssignale können hier nur mit<br />

Online-Anbindung erfolgen. Preis- und Steuerungssignale<br />

müssen in Sekunden übertragen, angezeigt und dokumentiert<br />

werden. In das Konzept eines dynamischen<br />

Tarifs gehören mehrere Komponenten, die in Kombination<br />

das Verbraucherverhalten in eine erzeugungsorientierte<br />

Richtung motivieren bzw. Anreize hierzu geben.<br />

Mit diesem Ansatz wird in dem Projekt NEW 4.0 in<br />

einer groß angelegten Studie mit Bundes- und Landesmitteln<br />

die Digitalisierung der Energiewende konkret<br />

umgesetzt. Die Digitalisierung schafft es, hier nachhaltig<br />

ein System von Grund auf zu erneuern und ein Marktdesign<br />

zu generieren, in dem Erzeugung, Transport<br />

und Verteilung mit der Anwendung kooperieren. Dabei<br />

erhält dieser Prozess eine gewisse Attraktivität von Seiten<br />

aller Akteure. So wird der Elektromaschinenbau seine<br />

Technologie mit taktilen Elementen ausstatten, die dann<br />

den Zustand der Maschinen und Steuerungstechnik via<br />

Internet übermitteln, um Belastbarkeit und Störungen in<br />

allen relevanten Anlagenteilen unmittelbar zu erkennen<br />

und zu übertragen.<br />

Die Dinge selbst werden sich untereinander verständigen,<br />

was im Neudeutschen auch Internet of Things<br />

heißt – oder kurz IoT. Die Stadtwerke selbst können die<br />

Beschaffenheit ihrer Netze besser einschätzen, da Smart-<br />

Grid und SmartMeter genauere Daten über die Netzzustände<br />

und Lastflüsse liefern. Die Anwendungstechnologien<br />

für Wärme, Heizung, Klima und Kälte erhalten<br />

neue Impulse. Durch die Notwendigkeit einer Überkompensation<br />

auf Grund einer übermäßigen Stromproduktion<br />

geht Verbrauch vor Effizienz. Bei Mangel<br />

an Erzeugung wird abgeschaltet, was nicht gebraucht<br />

wird. Es ist also sinnvoller, sich anzupassen, als auf den<br />

Verbrauch zu achten. Dies geht aber nur dann, wenn die<br />

Kopplung von Verbrauch und Lieferung automatisch<br />

und unmittelbar erfolgt. Und dies nennt man dann die<br />

Digitalisierung der Stromanwendung. Der Kunde – oder<br />

nennen wir ihn wie früher Verbraucher, nimmt den<br />

Stromverbrauch mittelbar via digitaler Kopplung wahr.<br />

SmartMeter und SmartGrid tun alles andere im Hintergrund<br />

ohne Zutun des Menschen. Wir müssen also<br />

nicht den Affen vor der Waschmaschine spielen, der auf<br />

das Signal vom Wärter wartet, um belohnt zu werden.<br />

Natürlich kann der Verbraucher nach wie vor eingreifen,<br />

ähnlich wie es beim heutigen autonomen Fahren schon<br />

funktioniert. An- und Abschalten, also Beschleunigen<br />

und Bremsen gehen nahezu vollautomatisch. Soweit wir<br />

uns den Weg in die Digitalisierung vorstellen können, ist<br />

das aber erst der Anfang.<br />

Der digitale Stresstest<br />

Die Frage ist natürlich, wie es mit der Digitalisierung<br />

weitergehen wird und wie es um die Sicherheit des Ganzen<br />

bestellt ist. Wo führt uns die Digitalisierung noch<br />

hin und was wird als nächstes passieren? Diese Fragen<br />

stellen sich alle Bereiche der Gesellschaft und sie ergeben<br />

sogar eine Digitale Agenda der politischen Institutionen.<br />

Wer rational an die Sache herangehen will, muss deshalb<br />

alles Mögliche im Blick haben und verliert schnell die<br />

Übersicht. Eine Methode der Erforschung von Schwachstellen<br />

und Potenzialen von Verbesserung von Prozessen<br />

und Bereichen ist der Stresstest. In unserem Falle<br />

ist es der digitale Stresstest. Und der bedeutet nichts<br />

anderes als die Überprüfung aller Bereiche im Berufs-,<br />

Geschäfts- und Privatleben. Hierbei kann man jedes<br />

Thema aufnehmen und fragen: „Was passiert, wenn<br />

dieser Bereich digitalisiert wird?“ Das Interessante an<br />

dieser Methode ist: wenn man mit ihr angefangen hat,<br />

dann eröffnen sich ständig von selbst neue Felder. Die<br />

Ergebnisse sind in aller Regel Handlungsoptionen mit<br />

mittel- und langfristigen Programmen. So hat z.B. die<br />

22


Entwicklung der Breitbandversorgung die Internetdienste<br />

zunehmend in den Bereich der mobilen Anwendungen<br />

entwickelt. Das scheint widersprüchlich, ist es aber<br />

nicht, denn mobil ist einfacher. Die Kommunikation<br />

geht weg von der Sprache hin zu Chat und Videostreaming.<br />

Der Anwender ist zu einem „digitalen Nomaden“<br />

geworden und erledigt fast alles außerhalb seiner Wohnung<br />

im Vorbeigehen. Diese Erkenntnis hat mehr als<br />

revolutionäre Folgen für alle Branchen. Die Konsequenzen<br />

sind ebenso einfach wie brutal, denn Folgendes lässt<br />

sich schon heute absehen:<br />

• Das Büro der Zukunft passt umfassend in die Hosentasche.<br />

• Fernsehen und Kino finden im Rucksack Platz und<br />

werden von dort aus bestimmt.<br />

• Bezahlen mit Scheinen und Karte war gestern,<br />

Smartphone-Payments sind heute und morgen.<br />

• Akten, Rechnungen, Urkunden, Briefe und Bilder<br />

liegen in der Cloud und damit auf dem Smartphone.<br />

• Ferne und Umgebung verschmelzen durch die Überallverfügbarkeit<br />

des Netzes.<br />

• Bewegung ist nicht mehr nur ein physisches Phänomen<br />

des Körpers. Es ist die Funktion des erweiterten<br />

Realitätsempfindens digitaler Impressionen.<br />

• Bewusstsein ist nicht mehr nur ein Phänomen einer<br />

individuellen Wahrnehmung. Vielmehr wird es durch<br />

die Beeinflussung konformer Meinungsmuster der<br />

sozialen Netze geprägt.<br />

• Öffentliche Verwaltung war gestern, Bürgernähe wird<br />

durch interaktive Begleitung gefördert.<br />

• Die Märkt werden neu definiert, Soziale Netzwerke,<br />

Software und IT-Anbieter, Consumer-Produkte,<br />

Sharing Economy, Handel und Finanzdienstleistungen<br />

verändern unsere heutigen Beziehungen.<br />

Die Akzeptanz der Veränderungen kommt von selbst.<br />

Die Menschen lieben die Vereinfachung und verachten<br />

die Komplexität. Einschränkungen durch harte Regeln<br />

und Sanktionen nützen hier nicht viel, denn nach geraumer<br />

Zeit findet der Markt Neues und bestraft diejenigen,<br />

die auf dem Status beharren. Die Musik- und Filmindustrie<br />

hat die Digitalisierung bereits in die Knie gezwungen,<br />

als nächstes stehen die klassischen Finanzdienstleister im<br />

Fokus des Crypto Valleys und seiner Blockchain (dezentrale<br />

Datenstrukrur und Grundlage vieler digitaler Währungen).<br />

Und auch die Energieversorger sind und werden<br />

durch die Handelsplattformen im Internet von ihrem<br />

Verkaufsgeschäft entkoppelt.<br />

Die Stadtwerke Norderstedt<br />

Die Stadtwerke Norderstedt sehen sich genauso wie andere<br />

mittelständische Unternehmen dieser Herausforderung<br />

gegenüber. Die Wettbewerber sind in aller Regel große<br />

Konzerne, die meistens dann auch global agieren. Und<br />

die Frage ist, wie wir uns gegen die Vereinnahmung durch<br />

die Riesen wehren können. Die Strategie ist grundlegend<br />

einfach. David hat sich mit Goliath anlegen können, weil<br />

er eine einfache Strategie angewandt hat. Er hielt ihn<br />

auf Distanz und besiegte ihn so mit ein paar Steinen. Für<br />

uns, die Stadtwerke Norderstedt und ihre Unternehmen,<br />

bedeutet dies, dass Distanz durch technologischen Vorsprung<br />

und Innovation aufgebaut wird. Dadurch können<br />

wir nicht nur Trends besser folgen, wir setzen und steuern<br />

sie sogar. Die Risiken neuer Geschäftsmodelle können<br />

dadurch schon früh erkannt und gezielt angegangen werden.<br />

So bilden sich die Stadtwerke im Umfeld der Stadt<br />

Norderstedt zum Entwicklungsmotor aus für Konnektivität,<br />

klima- und ressourcenneutrale Energieverwertung und<br />

-erzeugung. Die Digitalisierung ist die treibende Kraft hinter<br />

allem und sie hinterlässt einen spezifischen „digitalen<br />

Norderstedter Footprint“ mit einer ständig wachsenden<br />

Anzahl von Projekten. Hierzu nur ein paar Namen:<br />

TuWatt, FairWatt, MobyKlick, MeterPan, SmartMeter,<br />

NEW 4.0, Klasse! im Grünen, Stadt als Energiespeicher,<br />

MobyPhone, MobyTV, Kabel 4.0, Digitaler Stresstest<br />

Diese Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass die Norderstedter<br />

unmittelbar und mittelbar beteiligt sind und<br />

wesentlich mitbestimmen, was hier geschieht. Wir hoffen,<br />

dass die Norderstedter dies auch in Zukunft tun. •<br />

23


DAS NEUE TECHNIKCENTER<br />

ALS VOR GUT ZWEI JAHREN DAS SERVICECENTER IN DIE RATHAUSALLEE UMGEZOGEN IST, WURDE IN<br />

DER HEIDBERGSTRASSE EINE 450 QUADRATMETER GROSSE FLÄCHE IN BESTER LAGE FREI. DIE FRAGE DER<br />

ZUKÜNFTIGEN NUTZUNG DIESER FLÄCHE WAR ZU DIESEM ZEITPUNKT BEREITS BEANTWORTET. HIER WER-<br />

DEN DIE STADTWERKE ALLES RUND UM HÄUSLICHE TECHNIK UND INFRASTRUKTUR PRÄSENTIEREN.<br />

Technik Center<br />

Energiemanagement<br />

Smart Home<br />

Steuerung<br />

Der Grundriss<br />

Haustechnik<br />

Beratung<br />

Smart Kitchen<br />

Smart Home<br />

Visions<br />

Smart Grid<br />

Beratung<br />

Standort<br />

Stadtmodell<br />

Ein Service- und Beratungsteam<br />

für Hausbesitzer und<br />

Bauherren gibt es bereits seit<br />

vielen Jahren. Hausanschlüsse,<br />

Heizungsanlagen, Solarstrom,<br />

energetische Sanierung oder<br />

Gartenwasserzähler – hier<br />

bekommen die Norderstedter<br />

fundierte Informationen und<br />

eine kompetente Beratung rund<br />

ums Haus. Schon seit längerem<br />

besteht aber der Wunsch, noch<br />

viel mehr Informationen und<br />

Themen aktiv anzubieten. Gemeinsam<br />

mit einem Team aus<br />

Experten für Raumgestaltung und Ausstellungsflächen<br />

wurde aus den Wünschen und Ideen der Stadtwerke ein<br />

Anforderungskatalog formuliert. Es galt, Arbeitsplätze,<br />

dauerhafte Exponate wie ein Mini-BHKW und eine<br />

Mini-Solaranlage, interaktive<br />

Informationseinheiten, Flächen<br />

für wechselnde Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen bis hin zu<br />

einer hochmodernen Küche zu<br />

arrangieren. Technisch sollte es<br />

anmuten, aber nicht steril sein.<br />

Ein schickes Design sollte es<br />

haben, aber funktional sein.<br />

Aus scheinbar unvereinbaren<br />

Anforderungen ist ein neues<br />

TechnikCenter entstanden,<br />

das Kunden nicht nur berät<br />

und informiert, sondern auch<br />

Anregungen geben möchte. Antragstellungen zum<br />

Anschluss einer Immobilie an die Infrastruktur der<br />

Stadtwerke sind das Basisgeschäft. Eine Infrastruktur,<br />

die das Rückgrat der Stadt Norderstedt bildet, aber die<br />

24


Ein Elektrofahrzeug ist ein<br />

hervorragender Energiespeicher, eine<br />

moderne Batterie kann nahezu die<br />

gesamte im Haushalt benötigte Energie<br />

zwischenlagern und man kann mit<br />

diesem Speicher sogar zum Einkaufen<br />

fahren. Durch die eingesparten<br />

Energiekosten ist dieses Modell nicht<br />

nur kostenneutral, sondern langfristig<br />

sogar günstiger.<br />

niemand so recht wahrnimmt, da die meisten Leitungen<br />

unterirdisch verlaufen. Auffallen tun diese Leitungen<br />

eigentlich nur, wenn sie ausfallen – was zum Glück sehr<br />

selten vorkommt. Ein Grund für die Stadtwerke, ihre<br />

Infrastruktur stärker zu zeigen. Der zweite Grund ist die<br />

Energiewende. Bis 2035 sollen Schleswig-Holstein und<br />

Hamburg zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien<br />

ENERGIEERZEUGUNG<br />

versorgt werden (siehe Seite 30). Damit das<br />

gelingt, muss das jetzige Stromnetz grundlegend<br />

umgebaut werden. Der Strom aus Sonne<br />

und Wind lässt sich nicht abhängig vom<br />

Strombedarf erzeugen. Erzeugung und Verbrauch<br />

müssen aber so gestaltet sein, dass das<br />

Stromnetz bei 50 Hertz ausbalanciert ist. Um<br />

das zu erreichen, müssen wir den Strom ernten, wenn<br />

ihn die Natur bereitstellt. Entweder indem wir ihn sofort<br />

verbrauchen oder ihn speichern. Die Bereitstellung von<br />

Informationen spielt dabei eine zentrale Rolle. Wann<br />

weht der Wind? Wie stark und wie lange? Wo wird<br />

FUNKTIONSWEISE UND NUTZEN<br />

BHKW<br />

Ein Elektrofahrzeug ist ein hervorragender<br />

Energiespeicher, eine moderne Batterie kann nahezu<br />

die gesamte im Haushalt benötigte Energie<br />

zwischenlagern und man kann mit diesem Speicher<br />

sogar zum Einkaufen fahren. Durch die eingesparten<br />

Energiekosten ist dieses Modell nicht nur<br />

kostenneutral, sondern langfristig sogar günstiger.<br />

25,37 kW<br />

0,98 kW<br />

Strom gebraucht? Intelligente Netze und intelligente<br />

Haushalte werden in der Lage sein, sich diesen Schwankungen<br />

anzupassen. Zusätzliche Stabilität bringen die<br />

Norderstedter Blockheizkraftwerke (siehe Seite 54).<br />

Wie intelligente Netze und Haushalte aussehen und<br />

funktionieren, ist für viele Verbraucher noch heute nicht<br />

wirklich klar. Das neue Technik-<br />

Center soll genau das ändern.<br />

Was macht ein Zuhause smart?<br />

Wie soll ich Strom verbrauchen,<br />

wenn der Wind weht, ich aber<br />

nicht zuhause bin? Am Markt<br />

Ein Elektrofahrzeug ist ein hervorragender<br />

Energiespeicher, eine moderne Batterie kann nahezu<br />

die gesamte im Haushalt benötigte Energie<br />

zwischenlagern und man kann mit diesem Speicher<br />

sogar zum Einkaufen fahren. Durch die eingesparten<br />

ENERGIEERZEUGUNG<br />

INTELLIGENTER<br />

HAUSANSCHLUSS<br />

etablieren sich seit einigen<br />

Jahren zunehmend Anbieter so<br />

genannter SmartHome-Komponenten.<br />

Allgemeine Informationen<br />

im TechnikCenter klären<br />

auf über die Zusammenhänge<br />

zwischen Energiewende, Smart-<br />

Grid, SmartHome und Digitalisierung.<br />

Ergänzend bieten<br />

wechselnde Ausstellungen die<br />

Möglichkeit, technische Lösungen<br />

hautnah zu<br />

erleben und auszuprobieren.<br />

Das<br />

TechnikCenter in<br />

der Heidbergstraße<br />

1<strong>01</strong>-111 möchte über<br />

die Information<br />

hinaus Anregungen<br />

liefern, Veränderungen<br />

und geeignete<br />

Lösungen für das<br />

eigene Heim zu<br />

suchen und helfen,<br />

diese zu finden.<br />

Seminare und Vorträge<br />

erweitern das<br />

Spektrum der Experten und bieten eine Plattform zum<br />

Austausch mit Gleichinteressierten. •<br />

25


MOBYKLICK IN DER METROPOLREGION<br />

MIT RUND 2.000 ACCESSPOINTS IN DER METROPOLREGION HAMBURG IST MOBYKLICK EINES DER<br />

GRÖSSTEN ZUSAMMENHÄNGENDEN WLAN-NETZE BUNDESWEIT, DAS WILHELM.TEL MIT PARTNERN<br />

WIE WILLY.TEL, DER HAMBURGER HOCHBAHN, DEN BÜCHERHALLEN HAMBURG, DER SPIELBUDENPLATZ<br />

BETREIBER GMBH UND DER ELBPHILHARMONIE AUSBAUT. ABER WOZU BRAUCHEN WIR EIGENTLICH EIN<br />

WLAN-NETZ, WO DOCH DIE MOBILFUNKNETZE HERVORRAGEND AUSGEBAUT SIND? WAS KANN EIN<br />

WLAN-NETZ? IST ES WIRKLICH KOSTENFREI ODER ZAHLE ICH ALS NUTZER MIT DER PREISGABE MEINER<br />

DATEN? WIR HABEN DIE ANTWORTEN.<br />

Am 9. Januar 2007 hat Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt<br />

und damit eine Entwicklung in Gang gesetzt, die<br />

die kühnsten Prognosen weit übertroffen hat. Mittlerweile<br />

nutzen über zwei Milliarden Menschen weltweit<br />

ein Smartphone. Dabei ist das Telefonieren nicht mehr<br />

als eine Grundfunktion. Im Gegensatz zum klassischen<br />

Handy ist das Smartphone rund um die Uhr online und<br />

tauscht Daten aus. Waren es anfangs nur E-Mails, Internetseiten<br />

und geteilte Fotos, entwickelt es sich unaufhaltsam<br />

zur Fernbedienung des eigenen Lebens.<br />

Smartphones – die Fernbedienung für den Alltag<br />

Fotos, Nachrichten, Kalender, Soziale Netzwerke,<br />

Bankverbindungen usw. sind in Form von Dateien<br />

oder Anmeldedaten auf dem Smartphone gespeichert.<br />

Morgens einmal eingeschaltet, stehen wir so für den Rest<br />

des Tages in Kontakt zu allen Personen und Institutionen,<br />

die uns wichtig sind, und werden ununterbrochen<br />

mit mehr oder weniger wichtigen Informationen versorgt.<br />

Zwischen 2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>6 hat sich der monatliche<br />

26


Datenverkehr verdreifacht. Und das ist erst der Anfang.<br />

Streaming-Dienste wie Spotify, Netflix und Co. erfreuen<br />

sich zunehmender Beliebtheit, um Musik und Videos<br />

auch unterwegs dabei zu haben. Parallel entwickelt sich<br />

das Internet der Dinge. In nicht einmal drei Jahren werden<br />

weltweit etwa 50 Milliarden Geräte von der Steckdose<br />

über den Rauchmelder bis zur Heizungsanlage mit<br />

dem Internet verbunden sein, zentral gesteuert über das<br />

Smartphone. Bis 2021 wird der mobile Datenverkehr<br />

sich so nochmals versiebenfachen.<br />

Noch ein Vorteil: WLAN-Verbindungen entlasten das<br />

Datenvolumen im Mobilfunknetz und sparen so bares<br />

Geld. Der Zugang zu MobyKlick ist schnell und einfach:<br />

Bei aktiviertem WLAN-Zugang wird MobyKlick (unverschlüsselt)<br />

und MobyKlick (S) (verschlüsselt) automatisch<br />

auf dem Smartphone angezeigt. Einmal registriert,<br />

bleibt das Gerät angemeldet – auch bei Verlassen des<br />

Netzgebiets.<br />

50.000<br />

42.<strong>01</strong>7,36<br />

40.000<br />

Datenverkehr in Petabyte<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

1.735,26<br />

2<strong>01</strong>4<br />

2.818,2<br />

2<strong>01</strong>5<br />

5.887,08<br />

2<strong>01</strong>6<br />

9.328,4<br />

Die Statistik zeigt eine Prognose zum Smartphone-Datenverkehr<br />

in Mobilfunknetzen weltweit bis zum Jahr 2021.<br />

Laut Quelle wird der Smartphone-Datenverkehr im Mobilfunk<br />

bis zum Jahr 2021 auf mehr als 42.000 Petabyte pro<br />

Monat anwachsen.<br />

Quelle: Statista<br />

Schnell, kostenfrei und sicher – MobyKlick<br />

2<strong>01</strong>7*<br />

14.076,02<br />

Diese Entwicklung hat wilhelm.tel erkannt und bereits<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>1 im Rahmen der Landesgartenschau Norderstedt<br />

ein Pilotprojekt für das kostenfreie und öffentliche<br />

WLAN-Netz MobyKlick gestartet, als Alternative<br />

zu den bestehenden Mobilfunknetzen. Angeschlossen an<br />

das Glasfasernetz von wilhelm.tel bietet es mittlerweile<br />

mobilen Zugang mit Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s, abhängig<br />

vom Endgerät. Sogar datenhungrige Streamingdienste<br />

können so unterbrechungsfrei und zuverlässig<br />

laufen. Selbst LTE-Verbindungen können mit durchschnittlich<br />

knapp 40 Mbit/s nicht mithalten (Quelle:<br />

Chip – Bestes Handynetz, 20.02.17), Gigabit over the<br />

air ist über die Mobilfunknetze schon gar nicht möglich.<br />

2<strong>01</strong>8*<br />

20.710,28<br />

2<strong>01</strong>9*<br />

29.484<br />

2020*<br />

2021*<br />

Kostet nichts, taugt nichts – MobyKlick räumt<br />

mit alten Weisheiten auf<br />

Die Nutzung von MobyKlick ist generell kostenfrei – für<br />

4 Stunden am Stück und das beliebig oft. Doch wo ist<br />

der Vorteil für wilhelm.tel? Böse Zungen behaupten, der<br />

liege in der Vermarktung der Daten, die während der<br />

Nutzung von MobyKlick generiert werden. Doch das<br />

stimmt nicht. Wer Kunde bei wilhelm.tel ist, bekommt<br />

einen zeitlich unbeschränkten und verschlüsselten Zugang.<br />

Wer noch kein Kunde ist, kann den unverschlüsselten<br />

Zugang nutzen. Da wilhelm.tel bereits vor sechs<br />

Jahren begonnen hat, in Norderstedt ein flächendeckendes<br />

WLAN-Netz zu planen, zu bauen und zu betreiben,<br />

ist der Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet groß. Dem<br />

Unternehmen ist es so gelungen, profitable Geschäftsmodelle<br />

zu entwickeln und aufbauend auf dem eigenen<br />

Glasfasernetz neue Produkte zu schaffen.<br />

Fast 2.000 Standorte – und das ist erst der Anfang<br />

MobyKlick ist an rund 2.000 Standorten in der Metropolregion<br />

verfügbar, darunter sogar auf Europas<br />

meist frequentierter Buslinie – der Metrobuslinie M5<br />

der Hamburger Hochbahn. Die mit Abstand meisten<br />

Standorte sind öffentliche Plätze wie z.B. der Stadtpark<br />

Norderstedt oder der Spielbudenplatz in Hamburg. Aber<br />

auch Standorte mit speziellem Hintergrund gehören<br />

dazu. Hier ein paar Beispiele:<br />

27


Elbphilharmonie: 50 Zugangspunkte sorgen in Hamburgs<br />

neuem Wahrzeichen für besten Empfang, außer im Konzertsaal.<br />

Hier lenkt den Besucher nichts von der einzigartigen<br />

Akkustik ab. Die besondere Herausforderung: Ohne Beeinträchtigung<br />

der Leistung sind alle Zugangspunkte für den<br />

Besucher unsichtbar installiert.<br />

Laeiszhalle: Mit acht Zugangspunkten ist auch Hamburgs<br />

traditionsreiches Konzerthaus Teil des WLAN-Netzes. Die<br />

besondere Herausforderung: Installation einer hochmodernen<br />

Infrastruktur unter Berücksichtigung aller Auflagen eines<br />

denkmalgeschützten Gebäudes.<br />

Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V.:<br />

Für über 35.000 Seeleute aus über 100 Ländern, deren Schiffe<br />

in Hamburg festmachen, ist die Seemannsmission ein vorübergehendes<br />

Zuhause. Die Besonderheit: Nach mehreren Monaten<br />

auf See ist für sie das Wichtigste der Kontakt zu den Angehörigen<br />

in der Heimat.<br />

Bücherhallen Hamburg: Bis Juli 2<strong>01</strong>7 wurden alle 35 Stadtteilbibliotheken<br />

mit MobyKlick ausgestattet. Den Startschuss<br />

bildete bereits im Dezember 2<strong>01</strong>6 die Zentralbibliothek. Die<br />

Besonderheit: Über 5.000 Besucher pro Tag können alle gleichzeitig<br />

im Internet surfen, weil alle Zugangspunkte über einen<br />

Glasfaseranschluss mit einem 1 Gbit/s verfügen.<br />

Cruise Center: Das Cruise Center Steinwerder ist das<br />

modernste Abfertigungsterminal des Kreuzfahrtstandorts<br />

Hamburg. An diesem Standort können Kreuzfahrtschiffe<br />

der neuesten Generation mit einer Gesamtlänge von über<br />

330 Metern und einem Tiefgang von bis zu 13 Metern<br />

festmachen. Die Herausforderung: 8.000 Passagiere können<br />

pro Anlauf in zwei getrennten Terminalgebäuden abgefertigt<br />

werden.<br />

Hauptkirche Sankt Michaelis: Mit den MichelBeacons<br />

der MichelApp können Besucher in der Hauptkirche<br />

auf individuelle Entdeckerreise gehen. Die App bietet auch<br />

Michel-Kennern überraschende Einblicke in die Geheimnisse<br />

von St. Michaelis. Die Besonderheit: Der Zugangspunkt zu<br />

MobyKlick vor dem Michel ermöglicht allen Besucher das<br />

spontane und kostenfreie Herunterladen der App für den<br />

besonderen Rundgang.<br />

28


Das Netz wächst weiter<br />

2.000 Zugangspunkte in der Metropolregion gibt es<br />

heute schon und die Stadt Norderstedt ist nahezu flächendeckend<br />

versorgt. Kein Grund, sich auszuruhen,<br />

denn MobyKlick wird so lange weiter wachsen, bis<br />

auch die Hansestadt Hamburg komplett versorgt wird.<br />

Dafür wird wilhelm.tel in den kommenden fünf Jahren<br />

etwa zehn Millionen Euro investieren und bis zu 20.000<br />

zusätzliche Zugangspunkte installieren. Viele bekannte<br />

Standorte sind bereits im Gespräch, die Ausstattung der<br />

96 Hamburger U-Bahnhöfe und der rund 1.000 Busse<br />

der Hamburger Hochbahn sind beschlossene Sache.<br />

Mit dem Netz wird sich auch die Bandbreite von jetzt<br />

1 Gbit/s deutlich weiter entwickeln.<br />

Neu: Freies WLAN mit nur einem Klick<br />

Freies WLAN ist eine feine Sache. Aber allzu oft ist die<br />

Freude schon bei der Anmeldung schnell verflogen.<br />

Umständliche Prozesse, aufwendige Dateneingaben<br />

oder das Hin- und Herwechseln zwischen Browser und<br />

Bestätigungsmails vergraulen die Nutzer. Der Anmeldeprozess<br />

für MobyKlick war von Anfang an so barrierearm<br />

wie möglich. Aber drei Klicks waren uns immer<br />

noch zu viel. Mit einem neuen Verfahren ist der Nutzer<br />

ab sofort nach nur einem Klick mit dem WLAN verbunden.<br />

Und das funktioniert so: Wer sein Smartphone<br />

mit dem WLAN-Netz MobyKlick verbindet, bekommt<br />

automatisch das Anmeldefenster angezeigt. Ein Klick<br />

auf den Button „Verbinden“ und der Nutzer ist für vier<br />

Stunden mit dem Netz verbunden. Um diesen einen<br />

Klick kommen wir nicht herum, denn damit akzeptiert<br />

der Nutzer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und<br />

die Datenschutzbestimmungen. Wer einen Voucher<br />

zur Anmeldung bei MobyKlick hat, muss den darauf<br />

angegebenen Benutzernamen und das Passwort eingeben.<br />

Dafür wird der Mehraufwand allerdings auch<br />

mit 24 Stunden kostenfreiem WLAN belohnt (oder<br />

mehr – je nach Voucher). Erhältlich sind die Voucher an<br />

vielen der genanten Standorte sowie in angebundenen<br />

Hotels und Gastronomien. Einmal registriert, bleibt das<br />

Gerät – auch bei Verlassen des Netzgebiets – dauerhaft<br />

angemeldet. Nach Ablauf der Anmeldedauer kann der<br />

Nutzer sich jederzeit sofort wieder neu mit MobyKlick<br />

verbinden. •<br />

Mehr Informationen unter: www.mobyklick.de<br />

29


NEW 4.0<br />

NORDDEUTSCHE ENERGIEWENDE<br />

WOHIN MIT DEM WIND?<br />

DIE STADTWERKE NORDERSTEDT ENTWICKELN<br />

GEMEINSAM MIT 60 PARTNERN AUS WIRTSCHAFT,<br />

WISSENSCHAFT UND POLITIK IM RAHMEN DES VOM<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE<br />

(BMWI) GEFÖRDERTEN PROJEKTS NORDDEUTSCHE<br />

ENERGIEWENDE 4.0 (NEW 4.0) LÖSUNGEN FÜR EINE<br />

NACHHALTIGE ENERGIEVERSORGUNG AUS REGENE-<br />

RATIVER ERZEUGUNG.<br />

Bei der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien<br />

ist Deutschland ein geteiltes Land: im Norden wird<br />

durch eine Vielzahl von Windkraftanlagen in einigen<br />

Regionen mehr als doppelt so viel Strom erzeugt, wie<br />

verbraucht wird, während im Süden der Anteil regenerativer<br />

Energien noch weit unter den für 2025 deutschlandweit<br />

angestrebten 40 Prozent liegt. Ein Teil des in<br />

Norddeutschland erzeugten Stroms wird exportiert, der<br />

Rest wird abgeschaltet. Es gilt also herauszufinden, wie<br />

dieser Strom sinnvoll genutzt werden kann.<br />

Im länderübergreifenden Großprojekt NEW 4.0 wollen<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein zeigen, wie die<br />

Region mit ihren 4,5 Millionen Einwohnern bereits<br />

2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom versorgt<br />

werden kann und wie sich Stromerzeugung und Stromverbrauch<br />

durch innovative Technologien und Konzepte<br />

einander sinnvoll anpassen können. Die beiden<br />

norddeutschen Bundesländer sind dabei eine optimale<br />

Modellregion für das vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Energie mit 200 Mio. Euro geförderte<br />

Programm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale<br />

Agenda für die Energiewende“, denn bereits heute<br />

haben Hamburg und Schleswig-Holstein die für 2025<br />

gesetzte 40-Prozent-Marke erreicht.<br />

30


Der Verbrauchsschwerpunkt allerdings liegt in der<br />

Elbmetropole, in der nur drei Prozent des Bedarfs aus<br />

erneuerbaren Energien bereitgestellt wird, während<br />

Schleswig-Holstein seinen gesamte Strombedarf – zumindest<br />

rein rechnerisch – aus regenerativen Quellen<br />

decken kann. Rund 60 Unternehmen und Energieversorger<br />

werden in acht inhaltlich sehr unterschiedlichen,<br />

aber eng verzahnten Arbeitspaketen geeignete Lösungen<br />

erarbeiten, testen und zur Umsetzungsreife bringen.<br />

Musterlösungen auch für andere Regionen<br />

Ziel des Projekts NEW 4.0 ist es, bis zum Jahr 2020 die<br />

Kernherausforderungen der Energiewende mit einer<br />

Doppelstrategie zu lösen: Steigerung des Stromexports<br />

und Erhöhung der energetischen Selbstverwertungsquote<br />

für regionale, regenerative Erzeugungspotenziale,<br />

d.h. es sollen Lösungen für eine umweltfreundliche,<br />

sichere und bezahlbare Energieversorgung mit einem<br />

hohen Anteil erneuerbarer Energien entwickelt werden,<br />

die später auch auf andere Regionen angewendet werden<br />

können. Zentrale Frage dabei ist, wie dem wachsenden<br />

Ungleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch<br />

Abhilfe geschaffen werden kann. Die Stadtwerke Norderstedt<br />

legen im Rahmen dieses Projekts ihr Augenmerk<br />

auf die privaten Haushalte.<br />

Stadtwerke bringen Dynamik in die<br />

Energiewende<br />

Naturbedingte Schwankungen in der Stromerzeugung<br />

müssen beim Stromverbrauch ausgeglichen werden.<br />

„Wir werden uns mit der Entwicklung eines dynamischen<br />

Stromtarifs beschäftigen. Den Strom dann in<br />

besonderem Maße zu verbrauchen, wenn bildlich gesprochen<br />

der Wind weht, dahin müssen wir die Verbraucher<br />

mit intelligenten Konzepten führen“, erklärt Theo<br />

Weirich, Werkleiter Marketing und Vertrieb. „Wir wollen<br />

die Kunden im Sinne der Energiewende zu Managern<br />

ihrer eigenen Verbräuche machen.“ Die Beschaffung<br />

der benötigten Strommengen erfolgt über einen eigens<br />

im Rahmen des Projekts geschaffenen Energie-Marktplatz.<br />

Um herauszufinden, welche Potenziale zur Flexibilisierung<br />

oder zur Nutzung überschüssigen Stroms beim<br />

Privatkunden vorhanden sind, binden die Stadtwerke<br />

Norderstedt private Testhaushalte in das Projekt ein.<br />

Um überhaupt dynamische Tarife nutzen zu können,<br />

müssen Verbraucherinnen und Verbraucher intelligente<br />

Stromzähler, so genannte SmartMeter, zur Verfügung<br />

haben, die es möglich machen, den Stromverbrauch in<br />

Echtzeit festzuhalten, zu analysieren und zu steuern.<br />

Die Stadtwerke Norderstedt gehören mit bereits fast<br />

30.000 installierten SmartMetern zu den Vorreitern auf<br />

dem Gebiet der intelligenten Messsysteme in Privathaushalten.<br />

Das Glasfasernetz der Norderstedter Stadtwerke-Tochter<br />

wilhelm.tel macht eine Anbindung der<br />

SmartMeter an ein hochleistungsfähiges Telekommunikationsnetz<br />

möglich.<br />

Dass das Projekt Norddeutsche Energiewende 4.0<br />

heißt, kommt nicht von ungefähr, denn „4.0“ beschreibt<br />

die Schwelle zur vierten industriellen Revolution, die<br />

Digitalisierung der Industrie und die intelligente Vernetzung<br />

der Systeme im Rahmen der Energiewende.<br />

Mit dem eigenen Glasfasernetz liefern die Stadtwerke<br />

für die Norderstedter Bürgerinnen und Bürger optimale<br />

Voraussetzungen für die Nutzung digitaler Systeme, die<br />

den Stromverbrauch optimieren und an die Erzeugung<br />

anpassen. •<br />

Wer noch mehr über NEW 4.0 erfahren möchte: www.new4-0.de<br />

Nordfriesland<br />

Dithmarschen<br />

Flensburg<br />

Schleswig-Flensburg<br />

Rendsburg-<br />

Eckernförde<br />

Steinburg<br />

Kiel<br />

Neumünster<br />

Segeberg<br />

Hamburg<br />

Plön<br />

Stormarn<br />

< 15 %<br />

15 % bis 50 %<br />

50 % bis 100 %<br />

100 % bis 200 %<br />

> 200 %<br />

Ostholstein<br />

Lübeck<br />

Lauenburg<br />

ERZEUGUNGSREGION SH UND VERBRAUCHSREGION HH<br />

Anteil Erneuerbare-Energien-Stomerzeugung am Bruttoverbrauch.<br />

31


Wir haben die Region im Fokus…<br />

HD<br />

32<br />

Fernsehen aus der Nachbarschaft<br />

für Norderstedt und Hamburg.<br />

Exklusiv in Ihrem Kabelnetz.


NEXT GENERATION NETWORK (NGN)<br />

DIE TRADITIONELLE TELEKOMMUNIKATIONSINFRASTRUKTUR IST SO AUFGEBAUT, DASS DATENÜBERTRAGUNG<br />

UND FESTNETZTELEFONIE MIT UNTERSCHIEDLICHER TECHNIK REALISIERT WERDEN. NEXT GENERATION NETWORK,<br />

DAS NETZ DER NÄCHSTEN GENERATION, BEZEICHNET EINE NETZINFRASTRUKTUR, WELCHE DIE TRADITIONELLEN<br />

TELEKOMMUNIKATIONSNETZE ERSETZT.<br />

Während bisher über viele separate Netze alle angebotenen<br />

Services betrieben wurden, ist NGN in der Lage,<br />

diese auf einer einheitlichen, IP-basierten Infrastruktur<br />

abzubilden. IP steht dabei für Internet Protokoll. Geräten,<br />

die an das Internet angeschlossen sind, wird eine<br />

IP-Adresse zugewiesen, um ihnen so den<br />

Austausch von Daten über das Internet<br />

zu ermöglichen. NGN-Netze<br />

bedienen sich dabei einer „paketvermittelnden“<br />

Technik zur Datenübertragung,<br />

d. h., eine große<br />

Nachricht wird zur Übertragung<br />

in viele kleine Pakete aufgeteilt,<br />

die sich schneller übertragen<br />

lassen.<br />

mit der FRITZ!Box im Handumdrehen mit einem privaten<br />

WLAN-Netz ausgestattet werden.<br />

Weniger leistet mehr<br />

Die so vereinfachte Netzinfrastruktur reduziert<br />

die Kosten für Wartung und Betrieb, senkt den<br />

Stromverbrauch im gesamten Netz und ist<br />

gleichzeitig in der Lage, die Daten schneller<br />

als bisher zu übertragen. Darüber hinaus<br />

erleichtert und beschleunigt die vereinheitlichte<br />

Infrastruktur die Einführung neuer<br />

Services, da der bisher nötige Aufbau neuer<br />

Netze zu deren Nutzung nun komplett entfällt.<br />

Die neue Telefonleitung heißt Internet<br />

Auch die häusliche Infrastruktur wird durch NGN-Netze<br />

vereinfacht. Waren bisher zwei Anschlüsse nötig, um zu<br />

telefonieren und das Internet zu nutzen, so bedarf es dazu<br />

künftig nur noch eines Anschlusses. Dabei fungiert die<br />

FRITZ!Box – die jeder wilhelm.tel-Kunde kostenfrei zur<br />

Verfügung gestellt bekommt – als Schaltzentrale. Sobald<br />

die FRITZ!Box mit dem Internetanschluss verbunden ist,<br />

können alle anderen Geräte wie Telefon (egal ob mit oder<br />

ohne Schnur) und Computer direkt an die FRITZ!Box<br />

angeschlossen werden. Außerdem kann das eigene Zuhause<br />

Keine Telefonate ohne Strom<br />

In der abgelösten Fernmeldetechnik wurden die Telefone<br />

über die so genannte Rufspannung direkt mit Strom<br />

versorgt. Da die Rufspannung im NGN entfällt und<br />

nicht nur die Telefone, sondern auch die zum Empfang<br />

der digitalen Signale nötigen Router (z.B. FRITZ!Box)<br />

nur mit Strom funktionieren, sind Voice-Over-IP-Telefonate<br />

ohne externe Stromversorgung nicht mehr möglich.<br />

Wer also dringend darauf angewiesen ist, erreichbar zu<br />

sein oder sich bemerkbar zu machen, sollte Alternativen<br />

wie z.B. einen Hausnotruf installieren. •<br />

33


KABEL 4.O – DAS FERNSEHEN DER ZUKUNFT IST DIGITAL<br />

DER SONNTAGABEND IST RESERVIERT, DENN DIREKT IM ANSCHLUSS AN DIE TAGESSCHAU BEGINNT DER „TATORT“.<br />

DIE DIGITALISIERUNG WIRD DIE STRUKTUREN DES FERNSEHPROGRAMMS NICHT VERÄNDERN, SIE WIRD SIE AUFLÖ-<br />

SEN. DIE ANTWORT VON WILHELM.TEL HEISST KABEL 4.0 – MEHR SENDER, MEHR DIENSTE, MEHR SCHÄRFE UND<br />

MEHR KOMFORT.<br />

In den späten Fünfzigerjahren waren die Sendungen der<br />

wenigen TV-Programme im wahrsten Sinne des Wortes<br />

Straßenfeger. Heute, 60 Jahre später, stehen nicht nur<br />

über 200 TV-Sender rund um die Uhr zur Verfügung,<br />

sondern Streaming-Dienste entkoppeln die persönlichen<br />

Fernsehgewohnheiten vollends vom heutigen<br />

Programmfernsehen. Aber diese Freiheit hat ihren Preis.<br />

Denn die Bandbreiten zur Übertragung der Inhalte<br />

unterliegen physikalischen Gesetzmäßigkeiten und sind<br />

eben nicht beliebig erweiterbar.<br />

Kanalkapazitäten<br />

Sender<br />

Analoge Sender<br />

Digitale Sender<br />

Analoge Sender<br />

Digitale Sender<br />

Netzbetrieb<br />

34<br />

Analoge TV-Sender beanspruchen unverhältnismäßig viel Kapazitäten. Kabel 4.0 nutzt den frei werdenden Patz zur Einspeisung<br />

neuer und ultrahochauflösender Sender.


Analoge und digitale Sender belegen ziemlich genau<br />

den gleichen Anteil der verfügbaren Kapazitäten. Dabei<br />

machen die analogen Sender ab nur neun Prozent der<br />

insgesamt ausgestrahlten Sender aus. Analoges Kabel-TV<br />

ist also alles andere als effizient.<br />

UHD erobert den Markt<br />

Bis 2<strong>01</strong>8 sind die Kabelnetzbetreiber verpflichtet, die<br />

analogen Sender in ihre Netze einzuspeisen. Gleichzeitig<br />

entwickeln sich die TV-Geräte in den Möglichkeiten der<br />

Bildwiedergabe rasant weiter. SD-Fernseher mit einer<br />

Bildauflösung von 720 x 576 Pixeln sind längst veraltet.<br />

HD-Fernseher mit 1920 x 1080 Pixeln sind weit verbreitet,<br />

längst sind aber UHD-Fernseher 3840 x 2160 Pixeln<br />

marktbestimmend. Infolgedessen steigt die Nachfrage<br />

nach ultrahochauflösenden Inhalten. Platz, entsprechende<br />

Sender aufzunehmen, ist jedoch nicht vorhanden.<br />

Streamingdienste wie z.B. Netflix oder Amazon Prime<br />

sind eine Alternative, aber kostenpflichtig.<br />

Form kleiner Festplatten einfach per USB-Verbindung<br />

an den Fernseher angeschlossen werden, sorgen schon<br />

seit einigen Jahren für mehr Unabhängigkeit von den<br />

Sendezeiten. Gebunden an den Zeitraum der Ausstrahlung<br />

sind sie aber immer noch. Streamingdienste heben<br />

diese Bindung endgültig auf. Zu jeder Zeit und an jedem<br />

beliebigen Ort kann der Zuschauer auf Bibliotheken mit<br />

zigtausenden von Filmen, Serien und Dokumentationen<br />

zugreifen. Einzige Voraussetzung ist eine Verbindung<br />

mit dem Internet. Da 89 Prozent der deutschen Haushalte<br />

über einen schnellen Internetanschluss verfügen,<br />

stellt dies im heimischen Bereich keine Hürde mehr dar.<br />

Kabel 4.0 macht darüber hinaus den mobilen Empfang<br />

möglich. Kunden, die ihr TV-Programm mit Kabel 4.0<br />

empfangen, können den Programminhalt via IP-Stream<br />

über ein Tablet, Smartphone oder Notebook schauen.<br />

Dies kann entweder zuhause über den Router (z.B.<br />

FRITZ!Box) erfolgen oder außerhalb über das freie<br />

Digital ersetzt Analog – wilhelm.tel beginnt 2<strong>01</strong>7<br />

mit der Abschaltung<br />

Aus diesem Grund hat wilhelm.tel das Projekt Kabel<br />

4.0 gestartet, denn dies funktioniert ausschließlich<br />

digital und so können die freigesetzten Kapazitäten für<br />

neue Inhalte und Dienste bereitgestellt werden. Durch<br />

die Einführung von Kabel 4.0 und die gleichzeitige<br />

Abschaltung des Analog-TVs können nicht nur mehr<br />

TV-Sender ausgestrahlt, sondern auch mehr Sender in<br />

HD- und UHD-Qualität gesendet werden. Rund 300<br />

neue Sender – egal, ob SD, HD oder UHD – kann das<br />

Netz so aufnehmen. Möglichst viele dieser Sender sollen<br />

freie Programminhalte bereitstellen, denn die Bereitschaft,<br />

für Programmfernsehen in HD- statt SD-Qualität<br />

Geld auszugeben, scheint gering – zumal dies auch noch<br />

mit den in UHD-Qualität produzierten Eigenformaten<br />

großer Streamingdienste konkurriert.<br />

Fernsehen, wann ich will und wo ich will<br />

Die Fernsehgewohnheiten stehen vor einem gravierenden<br />

Umbruch. Persönliche Videorekorder, die in<br />

WLAN-Netz MobyKlick. Da dieses Netz in der Metropolregion<br />

Hamburg bereits an rund 2.000 Orten – Tendenz<br />

täglich steigend – verfügbar ist, erfährt das Fernsehen<br />

grenzenlose Flexibilität.<br />

Heute schon wie morgen fernsehen<br />

Theoretisch könnte wilhelm.tel schon 2<strong>01</strong>7 sein komplettes<br />

Kabel-TV-Angebot digitalisieren. Nur noch<br />

etwa zehn Prozent der Haushalte besitzen einen alten<br />

Röhrenfernseher, der zum Empfang digitaler Sender<br />

einen geeigneten Receiver benötigt. Der bundesweit von<br />

den meisten Anbietern anvisierte Zeitpunkt zur Umstellung<br />

liegt jedoch erst in 2<strong>01</strong>8. Um den Übergang für alle<br />

Beteiligten so unkompliziert wie möglich zu gestalten,<br />

werden die ersten Umstellungen im Jahr 2<strong>01</strong>7 beginnen,<br />

so dass die Digitalisierung des Kabelfernsehens mit<br />

Kabel 4.0 in 2<strong>01</strong>8 abgeschlossen ist. •<br />

35


WENN ES DUNKEL WIRD…<br />

ÖFFENTLICHE BELEUCHTUNG – WOHER WEISS EIGENTLICH EINE STRASSENLATERNE,<br />

WANN ES DUNKEL IST?<br />

Warum sind teilweise ganze Straßenzüge am helllichten<br />

Tag beleuchtet? Und wieviel Strom benötigt<br />

man eigentlich, um eine ganze Stadt zu beleuchten?<br />

Fragen, die sich so mancher wahrscheinlich schon<br />

das eine oder andere Mal gefragt hat. Bringen wir<br />

etwas Licht ins Dunkel.<br />

Bei 35 Lux geht das Licht an<br />

In Norderstedt gibt es ca. 10.000 so genannte Lichtpunkte<br />

auf öffentlichen Straßen und Gehwegen. Eigentümer<br />

der Lichtpunkte ist die Stadt Norderstedt.<br />

Sie beauftragt die Stadtwerke<br />

Norderstedt mit dem Betrieb und der<br />

Wartung sämtlicher Anlagen. Der<br />

Zeitpunkt für Sonnenauf- und -untergang<br />

ändert sich im Laufe eines Jahres<br />

täglich um wenige Minuten. Dennoch<br />

müssen Straßen und Gehwege so lange wie<br />

nötig und so kurz wie möglich beleuchtet sein. Nur so<br />

gehen Energieverbrauch und Sicherheit Hand in Hand.<br />

Auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Norderstedt ist<br />

dazu ein Lichtsensor installiert.<br />

Bei Erreichen eines voreingestellten Schwellenwerts von<br />

35 Lux – ein Sommertag hat 100.000 Lux, eine Bürolampe<br />

500 Lux – löst der Sensor ein Signal aus, sofern<br />

der Wert für mindestens fünf Minuten konstant bleibt.<br />

Anschließend wird die in Bezirke eingeteilte Beleuchtung<br />

aktiviert. Bis alle Leuchten eingeschaltet sind vergehen<br />

weitere etwa zehn Minuten, da eine gelichzeitige<br />

Einschaltung das Netz überlasten könnte. So ist sichergestellt,<br />

dass die Straßen und Gehwege im Norderstedter<br />

Stadtgebiet fast zeitgleich mit konstanten Lichtverhältnissen<br />

beleuchtet werden.<br />

36


Reparieren, austauschen, ersetzen – irgendwo<br />

wird immer gearbeitet<br />

Trotzdem kommt es vor, dass ganze Straßenzüge tagsüber<br />

beleuchtet sind. Auch hierfür gibt es einen einfachen<br />

und triftigen Grund: die Laternen werden gewartet. Jede<br />

öffentliche Lampe leuchtet pro Jahr 4.100 Stunden – also<br />

knapp ein halbes Jahr lang.<br />

Die Stadtwerke Norderstedt prüfen die Straßenbeleuchtung<br />

regelmäßig und reparieren bzw. ersetzen schadhafte<br />

Teile. Damit zur Prüfung der Leuchtkörper nicht jede<br />

Glühlampe einzeln raus- und wieder reingeschraubt<br />

werden muss, schalten die Stadtwerke einfach das Licht<br />

an. Über 88 so genannte Einschaltpunkte können dazu<br />

gezielt einzelne Abschnitte manuell aktivieren. Gemeldete<br />

Störungen, wie z.B. einzelne Laternen, werden in den<br />

geplanten Wartungsrhythmus integriert und nach spätestens<br />

14 Tagen überprüft. So werden nur die Bereiche<br />

mit Strom versorgt, die auch geprüft werden, und es wird<br />

keine unnötige Energie verbraucht.<br />

Maximal zehn Jahre Lebensdauer geben die Hersteller<br />

den Leuchtmitteln. So lange warten die Stadtwerke aber<br />

nicht, sondern tauschen auf Basis eigener Erfahrungswerte<br />

bereits nach acht Jahren aus. Komplizierter wird<br />

es, wenn die Leitungen beschädigt werden. Grundsätzlich<br />

müssen sich alle Unternehmen vor der Durchführung<br />

von Erdarbeiten die Leitungspläne von den Stadtwerken<br />

besorgen. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Bagger<br />

eine Leitung durchtrennt und einen Kurzschluss verursacht.<br />

Die Sicherung verhindert Schlimmeres, aber weil sich die<br />

Sicherung beim nächsten Einschaltpunkt befindet, „knallt“<br />

es nicht auf der Baustelle. Die Arbeiter denken „Glück<br />

gehabt“ und schütten die Grube wieder zu. Anschließend<br />

können sich die Monteure auf die Suche nach der schadhaften<br />

Stelle begeben, so dass es inklusive erneutem Aufgraben<br />

und Instandsetzen des Kabels durchaus mal zwei bis<br />

drei Tage dauern kann, bis die Straße wieder beleuchtet ist.<br />

10.000 Lichtpunkte leuchten 4.100 Stunden<br />

im Jahr<br />

Noch vor wenigen Jahren verbrauchte die öffentliche Beleuchtung<br />

im Stadtgebiet 3.161.000 Kilowattstunden. Das<br />

entspricht dem Jahresverbrauch von ungefähr 1.200 Haushalten.<br />

Eine Menge Strom, verursacht durch herkömmliche<br />

Leuchtmittel wie Neonröhren, Natrium- und Quecksilberdampflampen.<br />

Letztere dürfen nach einer EU-Richtlinie aus<br />

dem Jahr 2<strong>01</strong>5 nicht mehr in Umlauf gebracht werden und<br />

wurden aussortiert. In den Austausch der restlichen Leuchtmittel<br />

investiert die Stadt Norderstedt jährlich 150.000 Euro. Über<br />

30 Prozent der Leuchten wurden bisher auf LED umgerüstet.<br />

Abgesehen von ihrer längeren Lebensdauer verbrauchen die<br />

LED-Leuchten 75 Prozent weniger Strom. So konnte der jährliche<br />

Stromverbrauch um 500.000 Kilowattstunden reduziert<br />

werden. Das senkt die Kosten, spart aber kein Geld. Denn die<br />

steigenden Strompreise kompensieren diesen Effekt. Unterm<br />

Strich bleiben die geringeren CO2-Emmissionen.<br />

Apropos Energieverbrauch: Generell bezieht die Stadt Norderstedt<br />

bei den Stadtwerken ausschließlich Ökostrom. Und<br />

abgesehen davon, dass die Straßenbeleuchtung nicht unnötig<br />

eingeschaltet wird, gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen,<br />

die den Energieverbrauch so gering wie möglich halten. Zwischen<br />

22:30 und 4:00 Uhr reduziert in einigen Abschnitten<br />

eine Halbnachtschaltung den Stromverbrauch. Dabei wird in<br />

Leuchten, die zwei oder mehr Leuchtmittel enthalten, nur noch<br />

eines aktiviert. Im Rahmen von Neubauten oder Erweiterungen<br />

– deren Planung die Stadtwerke im Auftrag durchführen<br />

– werden neue Konzepte, wie z.B. LEDs als Leuchtmittel,<br />

einbezogen.<br />

LED-Leuchten sind doppelt so hell<br />

Das mit der Helligkeit ist so eine Sache und zwar eine<br />

subjektive. Häufig melden Anwohner bei den Stadtwerken<br />

Norderstedt, dass die neuen LED-Leuchten zu dunkel seien.<br />

Tatsächlich sind sie aber doppelt so hell. Sie lassen sich jedoch<br />

viel präziser ausrichten, so dass nur der gewollte Bereich<br />

von Fußweg und Straße beleuchtet und unerwünschtes Streulicht<br />

vermieden wird. Durch den präziseren, aber kleineren<br />

ausgeleuchteten Bereich entsteht so der Eindruck, es sei im<br />

Vergleich zu vorher dunkler. •<br />

37


STREAMING – DAS FERNSEHEN OHNE PROGRAMM<br />

FILM VERPASST? ZU SPÄT EINGESCHALTET? ODER DAS GANZE PROGRAMM TAUGT NICHTS FÜR EINEN<br />

POPCORN-ABEND? STREAMINGDIENSTE WIE NETFLIX & CO. MACHEN DEN ZUSCHAUER SELBST ZUM<br />

PROGRAMMDIREKTOR UND ERFREUEN SICH ZUNEHMENDER BELIEBTHEIT. WIR HABEN DREI VON IHNEN<br />

MAL GENAUER UNTER DIE LUPE GENOMMEN, UM HERAUSZUFINDEN, WAS SIE BIETEN UND WORIN SIE<br />

SICH UNTERSCHEIDEN.<br />

38


Streamingdienste sind nichts anderes, als Online-Videotheken.<br />

Wie bei einer traditionellen Videothek sind<br />

auch hier Auswahl und Preis entscheidende Faktoren.<br />

Darüber hinaus spielen aber auch die Bildqualität, eine<br />

ruckfreie Wiedergabe und Möglichkeiten, Filme unterwegs<br />

zu schauen eine große Rolle. Diese und weitere<br />

Merkmale haben wir bei den drei derzeit am meisten<br />

genutzten Anbietern Amazon, maxdome und Netflix<br />

verglichen.<br />

Einzelabruf oder Abo – SD, HD oder UHD?<br />

Amazon und maxdome bieten beide Bezahloptionen.<br />

Wer nur gelegentlich einen ganz bestimmten Film ausleihen<br />

möchte, kann ihn für durchschnittlich 4,99<br />

Euro buchen und innerhalb der nächsten 48 Stunden<br />

so oft ansehen, wie er möchte. Für den regelmäßigen<br />

Fernsehabend empfiehlt sich jedoch ein Abo. maxdome<br />

und Netflix starten bei 7,99 Euro pro Monat. Während<br />

maxdome für den Preis nur eine Bildqualität – HD-ready<br />

– bietet, lässt sich das Abo bei Netflix erweitern.<br />

Für 10,99 Euro im Monat gibt es HD und für 13,99 im<br />

Monat nicht nur UHD,<br />

sondern darüber hinaus<br />

können bis zu vier Geräte<br />

gleichzeitig streamen.<br />

Das Prime-Abo bei<br />

Amazon kostet 5,75 Euro<br />

im Monat. Abgerechnet<br />

wird jährlich. Dafür sind<br />

in den 69 Euro aber auch<br />

weitere Prime-Dienste<br />

wie z.B. 2 Mio. Musiktitel<br />

und der kostenlose<br />

Versand vieler Artikel<br />

enthalten.<br />

Wer hat das beste<br />

Programm?<br />

Die Schwerpunkte der Anbieter sind durchaus vergleichbar,<br />

Filme und Serien dominieren klar das Angebot. Bei<br />

genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch Unterschiede.<br />

Als reiner Flatrate-Anbieter verfügt Netflix mit 1.500<br />

Filmen und 500 Serien über ein beachtliches Angebot.<br />

Verglichen mit Amazon und maxdome wirkt es doch<br />

eher bescheiden. Amazon bietet verteilt über Abo und<br />

Einzelabruf 20.000 Filme und 3.500 Serien. Und das<br />

Angebot wächst stetig. Dazwischen angesiedelt ist maxdome<br />

mit 10.000 Filmen und 1.500 Serien im Flatrate<br />

und Einzelabruf. Absetzen kann sich Netflix mit seinen<br />

Eigenproduktionen. Die „Netflix Originals“ sind ein<br />

echtes Alleinstellungsmerkmal und stehen für Serienvergnügen<br />

diverser Genre auf höchstem Niveau. Als<br />

Streamingdienst der ProSieben SAT1 Media werden bei<br />

maxdome neue Folgen selbst produzierter Serien häufig<br />

schon vor der Ausstrahlung im TV angeboten.<br />

Ein Vorteil in der familieninternen Entscheidungsfindung<br />

ist die Trailerfunktion bei Amazon, die einen<br />

kurzen Einblick in unbekannte Filme gewährt. maxdome<br />

unterstützt hier mit Informationen aus der Redaktion,<br />

indem jeder maxperte seine Lieblingsfilme und Themen-Listen<br />

veröffentlicht. Bei Netflix muss ein Blick in<br />

den beschreibenden Text genügen. Dank der zumeist<br />

einfachen Bedienung und Suchfunktion ist die Auswahl<br />

des passenden Films bei keinem Anbieter eine echte<br />

Hürde. Amazon<br />

und Netflix<br />

kommen hier<br />

allerdings etwas<br />

aufgeräumter<br />

daher.<br />

Zuhause fernsehen<br />

kann<br />

jeder<br />

Natürlich ist ein<br />

unterhaltsamer<br />

Film auf der<br />

heimischen Couch<br />

eine gemütliche<br />

Angelegenheit.<br />

Der Vorteil der Streamingdienste gegenüber dem traditionellen<br />

Fernsehprogramm liegt aber in der Flexibilität.<br />

Und dazu zählt nicht nur wann, sondern auch wo ich<br />

meinen Film schauen kann. Eine echte Blöße gibt sich<br />

daher auch keiner der Anbieter. Alle lassen sich per<br />

39


Smart-TV, App, BluRay-Player, Spielekonsole, PC oder<br />

Notebook nutzen. Die deutlich geringere Verfügbarkeit<br />

von Amazon per App auf Fernsehern und Boxen ist<br />

Strategie und soll den Absatz der FireTV-Sticks ankurbeln.<br />

Der wiederum bietet maxdome nicht an, was<br />

Google Chromecast übernimmt, aber im Gegenzug<br />

Amazon ausspart. Hier muss der Kunde damit leben,<br />

was die Strategie des Anbieters vorgibt. Einzig Netflix ist<br />

auf allen Sticks verfügbar.<br />

Wer darf was schauen und wer kontrolliert es?<br />

Ein großes Angebot bedarf eines funktionierenden<br />

Filters. Im traditionellen Fernsehen lässt sich Jugendschutz<br />

ein Stück weit schon allein durch die Sendezeiten<br />

erreichen. Ein zeitlich und räumlich völlig flexibles<br />

Angebot muss anders vorgehen, um einen verlässlichen<br />

Jugendschutz zu praktizieren. Die Programme aller Anbieter<br />

lassen sich effektiv mit einem PIN schützen. Wie<br />

gut, hängt von der Wahl der PIN und der Wachsamkeit<br />

der Eltern gegenüber kleinen Spionen ab, da die PIN am<br />

Bildschirm eingegeben werden muss.<br />

Am Ende des Tages<br />

Es gibt nicht DEN einen Anbieter. Amazon bietet das<br />

größte Angebot für 69 Euro im Jahr mit der Einschränkung,<br />

dass ein Großteil der Filme nicht im kostenlosen<br />

Prime-Angebot enthalten ist. maxdome liegt im Umfang<br />

des Angebots knapp dahinter, mit 7,99 im Monat preislich<br />

leicht darüber, aber es fehlen Inhalte in HD- und<br />

UHD-Qualität.<br />

Netlflix bietet viel Bildqualität, Top-Eigenproduktionen<br />

und einen umfangreichen Jugendschutz, hinkt aber in<br />

der Anzahl der Filme und Serien hinterher. Neuesten<br />

Nachrichten nach wird Disney Netflix die Ausstrahlungsrechte<br />

entziehen, was das Angebot unattraktiver<br />

machen wird. Wer viele Artikel Online kauft und den<br />

kostenlosen Versand über Amazon Prime einrechnet,<br />

kann durchaus in Erwägung ziehen,<br />

mehrere Dienste miteinander zu<br />

kombinieren, um sein persönlich<br />

bestes Angebot zu finden. •<br />

Amazon bietet darüber hinaus die Möglichkeit, eine Alterssperre<br />

einzurichten. Am konsequentesten ist Netflix.<br />

Hier ist es möglich, ein individuelles Benutzerprofil für<br />

jedes Familienmitglied anzulegen. So können die Kinder<br />

eigenständig im Angebot stöbern und einen selbstgewählten<br />

Film schauen, ohne dass die Eltern jede Sekunde<br />

dabei bleiben müssen.<br />

40


DIE WAHRSCHEINLICH LÄNGSTE WASSER-<br />

RUTSCHE EUROPAS<br />

Für alle Actionfans hat das ARRIBA Strandbad seit<br />

kurzem eine besondere Attraktion zu bieten. Auf der<br />

wahrscheinlich längsten Wasserrutsche Europas geht<br />

es rund – ob allein oder zu zweit. Die so genannte<br />

Fischpipe kommt aus Neuseeland und wurde von David<br />

Akers erfunden. Sie sieht nicht nur ungewöhnlich aus,<br />

sie ist es auch. Zwei schwimmend gelagerte Trommeln,<br />

die an Footballs erinnern, sind das Kernelement der<br />

Rutsche. Verbunden mit Nylonschnüren und angetrieben<br />

von einem Elektromotor rotieren diese so genannten<br />

Barrels um ihre eigene Achse. Je nach Drehgeschwindigkeit<br />

variiert die Länge des Rutscherlebnisses. Wer<br />

zum „Rider“ werden möchte, begibt sich ins Innere der<br />

Barrels, das mit Wasser gefüllt ist. Der weiche Kunststoff<br />

und die schwimmende Aufhängung ermöglichen spektakuläre<br />

„Moves“ während der Fahrt.<br />

VERANSTALTUNGEN IM ARRIBA STRANDBAD<br />

Für Lesebegeisterte<br />

Jeden letzten Mittwoch im Monat wird das Strandhaus<br />

Norderstedt um 20 Uhr zum Ort für Buchfreunde.<br />

Dann lesen Autorinnen und Autoren aus ihren Werken,<br />

beantworten Fragen und kommen mit den Gästen<br />

ins Gespräch. Die Eintrittskarten sind für 5 Euro im<br />

Strandhaus Norderstedt und im ARRIBA Erlebnisbad<br />

erhältlich. SchülerInnen und Studierende zahlen 3<br />

Euro. Karten an der Abendkasse kosten 7 Euro und<br />

ermäßigt 5 Euro.<br />

29. Nov.2<strong>01</strong>7<br />

Holger Michel „Wir machen das“<br />

Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr<br />

27. Dez. 2<strong>01</strong>7<br />

Jens Eisel „Bevor es hell wird“<br />

Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr<br />

31. Jan. 2<strong>01</strong>8<br />

Chrissy Lazemare – Mystic Fantasy<br />

Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr<br />

Wer die Fishpipe alleine ausprobieren möchte, zahlt drei<br />

Euro pro Fahrt, zu zweit fünf Euro.<br />

„Wir freuen uns, unseren Gästen ein einmaliges Highlight<br />

in Europa präsentieren zu können“, so Stefan<br />

Mölck, Betriebsleiter des ARRIBA-Erlebnisbades.<br />

Voraussichtlich noch bis Ende September diesen Jahres<br />

steht die Fishpipe im ARRIBA Strandbad zur Verfügung.<br />

Geplant ist, die Attraktion ab Oktober im ARRIBA<br />

Erlebnisbad aufzustellen, um auch dort die Actionfans<br />

zu begeistern. •<br />

28. März. 2<strong>01</strong>8<br />

Harald Maack – Ich Idiot!<br />

Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr<br />

Für Partyfreunde<br />

Jeden Donnerstag erwartet Fans gepflegter AfterWork-<br />

Partys ab 19.00 Uhr ein Muss im Strandhaus Norderstedt.<br />

Der kultige Treff zum Chillen und Tanzen<br />

mit DJ und wechselnder Livemusik bietet echtes Summerfeeling<br />

in der Lounge, auf der Terrasse und am<br />

Strand. Dazu gibt es ein leckeres Barbecue und jede<br />

Menge Spaß.<br />

41


ANTENNENFERNSEHEN – DIE GROSSE VERUNSICHERUNG<br />

AM 29. MÄRZ 2<strong>01</strong>7 ERFOLGTE IN DEN MEISTEN REGIONEN DEUTSCHLANDS DIE UMSTELLUNG VON DVB-T AUF<br />

DVB-T2. AN UND FÜR SICH EINE GUTE SACHE, HÄTTE ES NICHT VIELE WERBEAUSSAGEN GEGEBEN, DIE DEM<br />

ZUSCHAUER SUGGERIERTEN, DASS DER FERNSEHER DANACH SCHWARZ BLIEBE. ABER WAS IST EIGENTLICH DVB-T?<br />

WAS KANN ES UND WER BRAUCHT ES? DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN ZUSAMMENGEFASST.<br />

Die entscheidende Frage vorweg: Sind Sie Kunde<br />

bei wilhelm.tel? Dann brauchen Sie eigentlich gar<br />

nicht weiterlesen. Es sei denn, Sie möchten wissen<br />

warum oder sind einfach nur neugierig. DVB-T<br />

ist Englisch, steht für Digital Video Broadcasting<br />

Terrestrial und heißt wörtlich übersetzt Digitale<br />

Videoübertragung – erdgebunden. Gemeint ist die<br />

Übertragung von Videosignalen über erdgebundene<br />

Funksender zu Empfängern, also Antennen, z.B.<br />

zuhause oder im Auto. Nicht zu verwechseln mit<br />

DVB-C. Das C macht den Unterschied, denn es<br />

steht für Cable und damit für die Übertragung per<br />

Kabelanschluss.<br />

Ob Sie Ihr Fernsehprogramm via Antenne oder<br />

Kabel empfangen, lässt sich anhand einiger Merkmale<br />

leicht herausfinden:<br />

Merkmal Empfangsart Empfehlung<br />

Sie empfangen Ihr Fernsehprogramm<br />

von willhelm.tel.<br />

Kabelfernsehen<br />

Nichts unternehmen<br />

Sie empfangen mehr als 30 Fernsehsender,<br />

auch in HD-Qualität.<br />

Kabelfernsehen<br />

Nichts unternehmen<br />

Sie empfangen Ihr Fernsehprogramm über eine<br />

Satellitenschüssel mit Receiver.<br />

Satellitenempfang<br />

Nichts unternehmen<br />

Sie empfangen Ihr Fernsehprogramm über eine<br />

Haus-/Zimmerantenne und einen separaten<br />

bzw. im Fernseher integrierten Tuner.<br />

Sie wissen nicht, wie Sie Ihr<br />

Fernsehprogramm empfangen.<br />

Antennenfernsehen<br />

unbekannt<br />

Prüfen Sie, ob Ihr TV-Gerät DVB-T2 empfängt<br />

und besorgen ggf. einen entsprechenden Receiver.<br />

Prüfen Sie, welche Empfangsart in den<br />

Einstellungen Ihres TV-Geräts aktiviert ist.<br />

Fragen Sie bei Ihrer Hausverwaltung nach.<br />

Weitere Infos unter www.wilhelm-tel.de oder im ServiceCenter.<br />

42


Wozu gibt es eigentlich DVB-T und was ändert<br />

sich durch DVB-T2?<br />

Antennenfernsehen hat den Vorteil, dass es weder an<br />

verlegte Leitungen, noch an installierte Satellitenempfänger<br />

gebunden ist. Abgelegene Standorte können so<br />

mit wesentlich weniger Aufwand versorgt werden. Mobile<br />

Rundfunk- oder TV-Geräte lassen sich deutlich besser<br />

einsetzen, um z.B. im Freibad Radio zu hören.<br />

Allerdings ist die Kapazität der übertragbaren Datenmenge<br />

sehr eingeschränkt. Das erklärt die geringe Anzahl<br />

verfügbarer Sender und den weitestgehenden Verzicht<br />

auf hochauflösendes Fernsehen. Mit DVB-T2 bzw.<br />

DVB-T2HD steigt die Anzahl der Sender deutlich und<br />

die meisten Programme werden in Full-HD mit 1.080<br />

Pixeln und 50 Vollbildern pro Sekunde übertragen. Leider<br />

jedoch werden die meisten DVB-T-Nutzer sich nach<br />

neuen Empfangsmöglichkeiten umsehen müssen, da<br />

ältere TV-Geräte und Receiver mit der neuen Technik<br />

nicht klarkommen. Außerdem sind in Zukunft nur noch<br />

die öffentlich-rechtlichen Sender unverschlüsselt zu empfangen.<br />

Die privaten DVB-T2HD-Sender werden nur<br />

noch verschlüsselt übertragen und paradoxerweise unter<br />

dem Namen „Freenet TV“ vermarktet.<br />

Und was nun?<br />

Wenn Sie wilhelm.tel-Kunde sind, können Sie sich auch<br />

weiterhin auf gemütliche Fernsehabende ohne Einschränkungen<br />

freuen. Sollten Sie jedoch Antennenfernsehen<br />

empfangen haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder<br />

Sie kaufen sich einen neuen Fernseher oder Receiver<br />

und schauen die Privatsender nur noch, wenn Sie dafür<br />

mindestens weitere 69 Euro im Jahr zahlen – oder Sie<br />

wechseln zu wilhelm.tel.<br />

Den Kabelanschluss mit über 200 TV-Sendern – davon<br />

viele in HD – gibt es für Einfamilienhäuser schon für 11<br />

Euro im Monat. Alle Privatsender sind in SD-Qualität<br />

kostenlos inklusive, das HaiD-Paket mit 22 Privaten<br />

Sendern in HD-Qualität gibt es schon für 5,90 Euro im<br />

Monat – und Ihren Fernseher können Sie auch weiter<br />

nutzen. •<br />

43


QUER<br />

DENKENDER<br />

AZUBI<br />

GESUCHT!<br />

44


ENERGIEWENDER? NETZBETREUER? ZUKUNFTSGESTALTER?<br />

VERSTAUBT, LANGWEILIG, BÜROKRATISCH – DAS SIND DIE ATTRIBUTE, DIE JUGENDLICHEN EINFALLEN KÖNNTEN, WENN SIE<br />

AN DAS STADTWERK IHRES WOHNORTES DENKEN. DOCH IST DAS WIRKLICH NOCH SO? NEIN, DENN IM ZUGE DER ENERGIE-<br />

WENDE UND DES IMMER STÄRKEREN WETTBEWERBS AUF DEM STROMMARKT HABEN SICH DIE STADTWERKE ZU MODERNEN<br />

UND INNOVATIVEN TECHNOLOGIE- UND INFRASTRUKTURUNTERNEHMEN ENTWICKELT. DAS JEDENFALLS IST DER ANSPRUCH<br />

DER STADTWERKE NORDERSTEDT. SO VERWUNDERT ES NICHT, DASS DIE AUSZUBILDENDEN DER STADTWERKE NORDERSTEDT<br />

UND DER TOCHTERGESELLSCHAFT WILHELM.TEL IHR UNTERNEHMEN ALS „SPANNEND, ZUKUNFTSWEISEND UND ENGAGIERT“<br />

BESCHREIBEN.<br />

Ausgebildet wird bei den Stadtwerken Norderstedt derzeit<br />

in vier technisch-handwerklichen Berufen: Elektroniker/-in<br />

für Betriebstechnik mit Zusatzausbildung<br />

Telekommunikation, Anlagenmechaniker/-in Fachrichtung<br />

Versorgungstechnik, Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />

und Fachkraft für Lagerlogistik (m/w). Neu<br />

hinzu kommt ab August 2<strong>01</strong>8 die Ausbildung zum/<br />

zur IT-Systemelektroniker/-in. In einem der führenden<br />

deutschen Telekommunikationsunternehmen auf dem<br />

Gebiet der Glasfasertechnik lernen junge Menschen bei<br />

wilhelm.tel, Systeme der IT-Technik zu planen und zu<br />

installieren. Darüber hinaus werden ihnen Kenntnisse<br />

über die Wartung der Systeme und das Störungsmanagement<br />

vermittelt. Die Beratung und Schulung von<br />

Kunden ist ebenfalls Teil der dreijährigen Ausbildung,<br />

die aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft<br />

sehr gute Zukunftschancen bietet.<br />

Neben den technisch-handwerklichen Berufen werden<br />

Ausbildungsplätze für Industriekaufleute und für Fachangestellte<br />

Bäderbetriebe im ebenfalls zu den Stadtwerken<br />

gehörenden ARRIBA Erlebnisbad angeboten. Die<br />

Azubis der Stadtwerke Norderstedt erhalten eine Ausbildung,<br />

die ihnen umfangreiche Kenntnisse in einem<br />

komplexen Unternehmen vermittelt, das unmittelbar<br />

am technologischen Wandel beteiligt ist, und sie für die<br />

berufliche Zukunft rüstet. „Die Stadtwerke Norderstedt<br />

schaffen und betreiben gemeinsam mit wilhelm.tel als<br />

regionalem Telekommunikationsanbieter hochtechnisierte<br />

Netze. Die Aufgaben werden immer komplexer, was<br />

die Ausbildung spannend, aber ebenso anspruchsvoll<br />

macht“, erzählt Stefan Bäumler, technischer Ausbildungsleiter<br />

der Stadtwerke Norderstedt.<br />

Darin haben die Stadtwerke Norderstedt Erfahrung.<br />

Jedes Jahr im August beginnen um die 15 neue Auszubildende.<br />

Insgesamt begleitet das Norderstedter Unternehmen<br />

rund 60 junge Menschen in drei Jahrgängen<br />

auf ihrem Weg ins Berufsleben. „Da wir immer größere<br />

Schwierigkeiten haben, für die technischen Berufe gute<br />

Fachkräfte zu bekommen, bilden wir unseren Nachwuchs<br />

schon seit vielen Jahren verstärkt selbst aus“, so<br />

Personalleiter Andreas Meinken. Gute Aussichten für<br />

engagierte und interessierte Jugendliche, die Leistungsbereitschaft,<br />

Ausdauer, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

mitbringen. Wer zu den Stadtwerken<br />

Norderstedt kommt, lernt von der Pike auf – und mit<br />

Perspektive.<br />

Dabei legen die Stadtwerke Norderstedt großen Wert<br />

auf eine Ausbildung, die ihren Namen verdient. Eine<br />

Lehrwerkstatt, wie sie mittlerweile auch in größeren<br />

Unternehmen Seltenheit geworden ist, ein strukturierter<br />

Ausbildungsplan, eine intensive Betreuung durch<br />

die qualifizierten Ausbilder und ein respektvolles, gutes<br />

Betriebsklima sind eine Selbstverständlichkeit. Wahrscheinlich<br />

gehören auch deshalb die Auszubildenden der<br />

Stadtwerke Norderstedt immer wieder zu den besten<br />

ihres Jahrgangs in Schleswig-Holstein.<br />

Ausbildung wird bei den Stadtwerken seit über 40 Jahren<br />

groß geschrieben. Innovation und zukunftsweisende<br />

Technologien sind nicht erst mit der Energiewende zu<br />

einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

geworden. Und so soll es auch bleiben – auch dank der<br />

vielen Azubis, die mit ihren frischen Ideen das traditionsreiche<br />

Unternehmen jeden Tag bereichern. •<br />

Weitere Informationen unter: www.stadtwerke-norderstedt.de/unternehmen/karriere-jobs/ausbildung/<br />

Die Ausbildungsplätze bei den Stadtwerken<br />

Norderstedt sind sehr begehrt, daher sollten<br />

sich Interessierte bereits jetzt für das Ausbildungsjahr<br />

2<strong>01</strong>8 bewerben.<br />

45


HONIG AUS DEM WASSERWERK<br />

TÄGLICH FLIESST FRISCHES UND KLARES TRINKWASSER AUS DEN DREI NORDERSTEDTER WASSERWER-<br />

KEN ZU DEN HAUSHALTEN. SEIT LETZTEM JAHR IST EINE ZÄHE UND GOLDGELBE FLÜSSIGKEIT HINZUGE-<br />

KOMMEN. DENN DER EHEMALIGE AUSZUBILDENDE UND JETZIGE MITARBEITER DER STADTWERKE NOR-<br />

DERSTEDT TIM PETERSEN UND SEIN FREUND MICHAEL BAHN BEWIRTSCHAFTEN AUF DEM GELÄNDE DES<br />

WASSERWERKS GARSTEDT MEHRERE BIENENVÖLKER.<br />

Neben der Herstellung von Honig und Wachs besteht<br />

die wichtigste Aufgabe der Bienen in der Bestäubung<br />

der Blüten. Die so genannte Bestäubungsleistung ist<br />

das Maß dafür, wie groß der Anteil von Wind, Wasser<br />

oder Insekten an der Bestäubung im Landbau oder der<br />

Imkerei ist. Die Wichtigkeit der Bienen für ein intaktes<br />

Umweltsystem ist unumstritten. Als Tim und Michael<br />

vor zwei Jahren aus Berichten erfuhren, dass es um die<br />

Bienen nicht allzu gut bestellt sei, beschlossen Sie, aktiv<br />

zu werden. „Als wir angefangen haben, uns mit dem<br />

Thema auseinanderzusetzen, haben wir schnell festgestellt,<br />

dass es gar nicht so schwer ist etwas zu tun, dass<br />

einen positiven Beitrag für die Umwelt liefert“, sagt Tim.<br />

So haben die beiden angefangen, sich intensiv mit der<br />

Bienenzucht und der Imkerei auseinanderzusetzen. Den<br />

Ausbildungsberuf des Imkers gibt es in Deutschland<br />

zwar nicht, aber die meisten aktiven Imker verfügen<br />

über einen Grundkurs und meist auch vielfältige Weiterbildungen.<br />

Der Begriff des Imkers ist eine Zusammensetzung<br />

des niederdeutschen Begriffs „Imme“ (Biene) und<br />

des mitteldeutschen Wortes „Kar“ (Korb).<br />

Auch Tim und Michael haben sich ihr Fachwissen auf<br />

diesem Wege und über praktische Erfahrungen angeeig-<br />

46


net und bereits den ersten Honig geerntet. „Wir werden<br />

mit unserer Ernte jetzt nicht ins Honiggeschäft einsteigen,<br />

aber es ist ein gutes Gefühl, die Reaktionen bei<br />

Familie, Freunden und Bekannten zu beobachten, wenn<br />

wir ihnen selbst hergestellten Honig anbieten“ freut sich<br />

Tim.<br />

umsetzen“, erklärt<br />

Tim.<br />

Aber kein Honig ohne Bienen. Ein Bienenvolk musste<br />

her. Die erste und zugleich entscheidende Frage war die<br />

nach dem richtigen Standort. Ein Bienenvolk benötigt<br />

ausreichend Tracht und sauberes Wasser. Für das<br />

Überleben der Bienen weniger wichtig, aber für den<br />

Imker um so mehr, ist ein sicherer Standort, denn auch<br />

der Diebstahl von Bienenvölkern kommt leider vor. Das<br />

Garstedter Wasserwerk bietet ideale Voraussetzungen.<br />

Sauberes Wasser gibt es in Hülle und Fülle. Obstbäume,<br />

Naturwiesen und Waldflächen säumen das Gelände, das<br />

darüber hinaus eingezäunt und gesichert ist. Aber was<br />

sagen die Chefs dazu, wenn auf dem Betriebsgelände<br />

private Interessen verfolgt werden? „Die waren sofort<br />

begeistert von der Idee. Versorgung und Umweltbewusstsein<br />

passen gut zusammen. Außerdem finden sie es<br />

gut, wenn Mitarbeiter Ideen entwickeln und diese auch<br />

Und so halten Tim<br />

und Micheal zurzeit<br />

sechsVölker der Gattung<br />

„Carnica“ beim<br />

Wasserwerk. In der<br />

Hochsaison befinden<br />

sich ca. 50.000 Bienen<br />

pro Volk in der Beute,<br />

mit jeweils nur einer<br />

Königin. Letztes<br />

Jahr wurde die erste<br />

Honigernte eingefahren.<br />

Während die<br />

Frühtracht von Raps,<br />

Obstbäumen und<br />

Löwenzahn bestimmt wird, enthält die Spättracht Ende<br />

Juli mehr Wald und Blüten.<br />

Von Verlusten durch Varroamilben oder sonstige Krankheiten<br />

blieben Bienen und Imker bisher zum Glück verschont.<br />

Auch Winterverluste sind keine Seltenheit. Aber<br />

Dank der aufmerksamen Beobachtung und Behandlung<br />

durch Tim und Michael kommen die Völker gut durch<br />

die kalte Jahreszeit. •<br />

47


DENKFABRIK WOHNEN UND LEBEN<br />

DEN ABSCHLUSS HAST DU IN DER TASCHE, WÄHREND DEINER ZEHNMONATIGEN AUSLANDSREISE HAST DU<br />

BEEINDRUCKENDE DINGE GESEHEN UND JEDE MENGE NEUE LEUTE KENNENGELERNT, JETZT SOLL ES ENDLICH<br />

LOSGEHEN. AUSBILDUNG, STUDIUM, BERUFSPRAKTIKA, DEINE STADT HAT VIEL ZU BIETEN. DER VERTRAG IST UN-<br />

TERSCHRIEBEN, ZU DEINEM GLÜCK FEHLT JETZT NUR NOCH EIN EIGENHEIM. NATÜRLICH KEIN HAUS, EINE WOH-<br />

NUNG SOLL ES SEIN, MIT GENUG PLATZ FÜR DICH, ZUM LERNEN UND ZUM FREUNDE TREFFEN. BESTIMMT WOLLT<br />

IHR MAL GEMEINSAM KOCHEN, DRAUSSEN IM PARK GRILLEN ODER DIE EINE ODER ANDERE PARTY VERANSTAL-<br />

TEN. DEIN GELDBEUTEL IST KLEIN, MÖBEL HAST DU AUCH NICHT VIELE. HAUPTSACHE, DU HAST EINEN ORT, AN<br />

DEM DU DICH IMMER UND ÜBERALL MIT DEINEN FREUNDEN VERNETZEN KANNST.<br />

Aber du findest nichts.<br />

Lassen sich der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum,<br />

einer guten Verkehrsanbindung, viel Grün und einer<br />

unterstützenden Nachbarschaft überhaupt miteinander<br />

verbinden? Vor allem in so gefragten Gebieten wie<br />

der Metropolregion Hamburg wird die zur Verfügung<br />

stehende Fläche immer kleiner. Vor 50 Jahren lag der<br />

Flächenverbrauch bei gut 22 m² pro Person, mittlerweile<br />

liegt der bundesweite Durchschnitt mit 46,5 m² pro<br />

Person mehr als doppelt so hoch. Drei-Zimmer-Wohnungen<br />

waren früher von Familien belegt, heute ist dort<br />

ein Singlehaushalt zu finden. Knapp die Hälfte aller<br />

Haushalte in Deutschland werden nur von einer Person<br />

bewohnt, Tendenz steigend. Besonders in Großstädten<br />

gibt es mehr Arbeits- und Studienplätze als Wohnungen,<br />

sodass der Flächenverbrauch weiter steigt. Dazu<br />

kommen die Zuwanderer, die vorrangig in die Städte<br />

ziehen, weil sie sich dort größere Chancen auf Arbeit<br />

und Teilhabe erhoffen. Wohnraum wird so knapp und<br />

so teuer, dass die Verhältnisse eine neue Bescheidenheit<br />

verlangen, besonders in Metropolen, die immer mehr<br />

Menschen anziehen.<br />

Wer die jungen Menschen fragt, bekommt<br />

frische Ideen!<br />

So geht es nicht weiter. Kann man nicht auch mit weniger<br />

auskommen, und bietet nicht gerade die Digitalisierung<br />

neue Chancen für die Neuorganisation des Zusammenlebens?<br />

Das haben sich die Stadtwerke Norderstedt<br />

gefragt und eine Denkfabrik gegründet, in der sich ein<br />

Team aus sechs Auszubildenden Gedanken gemacht hat,<br />

wie sie ihre Ansprüche des jungen Wohnens auf 15 m²<br />

umsetzen würden – das ist die Größe eines 20-Fuß-Containers.<br />

Dabei haben sie sich speziell auf die Bedürfnisse<br />

junger, ungebundener Menschen mit hohem Mobilitätsgrad<br />

konzentriert, zum Beispiel während der Ausbildung<br />

oder im Studium. Die Lösung: Wohnraum bescheidener<br />

48


49


WARTE NICHT LÄNGER…<br />

TuWatt!<br />

50<br />

DER ÖKOSTROMTARIF MIT LOKALBEZUG FÜR ENGAGIERTE<br />

Unser TuWatt-Strom wird zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen.<br />

Frei von CO 2<br />

-Emissionen und umweltschädlichen Nebenprodukten.<br />

Mehr Infos unter: www.stadtwerke-norderstedt.de


gestalten und optimieren, das Zusammenleben neu denken<br />

und die Trends der Zukunft berücksichtigen. „Das<br />

war echt spannend. Endlich mal ein Projekt ganz ohne<br />

Anleitung und Vorgaben, alle Ideen haben wir selbst<br />

entwickelt und diskutiert. Das hat eigentlich am längsten<br />

gedauert!“, resümiert Kris die Planungsphase. Die Umsetzung<br />

ihrer Wohnvorstellung haben die Auszubildenden<br />

zunächst am Rechner konstruiert, sind anschließend<br />

am 3D-Modell kreativ<br />

geworden und haben<br />

dann ihre Ideen auch<br />

selbst in die Realität<br />

umgesetzt. „Das<br />

gedruckte 3D-Modell<br />

des Wohncontainers<br />

war wirklich ziemlich<br />

praktisch. Man kann<br />

den zur Verfügung<br />

stehenden Platz besser<br />

einschätzen und die<br />

Möbel immer wieder<br />

hin und her schieben,<br />

bis man die richtige<br />

Position gefunden<br />

hat. Der Einbau geht<br />

dann erstaunlich schnell“, sagt Kris. Neben den Lerninhalten<br />

zur Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik<br />

schafften es die Auszubildenden, einen leeren<br />

Wohncontainer in eine Studentenbude der Moderne<br />

zu verwandeln: cleverer Stauraum, intelligent vernetzte<br />

Technik und eine eigene Mini-Solaranlage auf dem<br />

Dach – hier möchte man gleich einziehen, sind sich die<br />

stolzen Umbauer einig. „Ganz nebenbei lernt man auch<br />

noch Dinge, die man sonst nicht lernt – eben alles, was<br />

mit dem Innenausbau zu tun hat. Und die intensive Zusammenarbeit<br />

als Team natürlich. Sich mit sechs Azubis<br />

abzustimmen war nicht immer einfach, hat uns aber<br />

ganz schön zusammengeschweißt“, erklärt Christopher.<br />

Gerade auf die ultimative Vernetzung kommt es an,<br />

denn die Digitalisierung wird mit zunehmender Geschwindigkeit<br />

alle Lebensbereiche umkrempeln und<br />

auch das Wohnen verändern. „Living on demand“ ist<br />

hier das Stichwort. Räume, die nur auf Abruf gebraucht<br />

werden, wie ein großes Esszimmer, ein Wohnzimmer<br />

mit Leinwand oder ein Büro könnten in Zukunft einfach<br />

gemietet werden. Und auch die Sharing-Community<br />

wächst. Über Gartengeräte, Nachbarschaftsdienstleistungen<br />

und Autos muss man nicht mehr selbst verfügen,<br />

sondern kann sie sich ganz einfach per App buchen.<br />

Flexibel sein<br />

Gemeinsam mit der ADLERSHORST Baugenossenschaft<br />

e.G. haben die Stadtwerke Norderstedt daraufhin<br />

ein Projekt begonnen, das die Trends des Wohnens in<br />

der Zukunft weiter erforschen soll. Mitbestimmung und<br />

Mitgestaltung sind dabei unbedingt notwendig, denn<br />

junge Leute wissen selbst am besten, wie sie in Zukunft<br />

wohnen wollen und welche Bedürfnisse sie haben. In<br />

einem Innovations-Workshop mit Auszubildenden<br />

und MitarbeiterInnen aus beiden Häusern entstehen<br />

erste Ansätze, Ideen und Lösungen für das Wohnen<br />

in der Zukunft, die vor allem eines deutlich machen:<br />

wir müssen flexibler werden. Das Wohnen der Zukunft<br />

fordert mehr Freiraum für Kommunikation, variable<br />

Grundrisse, autofreie Wohnquartiere, Klimaneutralität,<br />

eine durchmischte Nachbarschaft und kurze Wege. Es<br />

erfordert Mut, all diese Dinge gleichzeitig in den Blick zu<br />

nehmen, aber nur wer Bewährtes hinterfragt und Dinge<br />

verändert, kann damit neue Entwicklungen anstoßen. •<br />

v.l.n.r. Steven Krause, Gerrit Urban, Kris Wrage, Jan Owzareck,<br />

Ausbilder Stefan Bäumler, Vorne: Max Giese und Christopher Lange<br />

51


CO 2<br />

-BILANZ REPORT 2<strong>01</strong>6<br />

SEIT 2<strong>01</strong>3 BILANZIEREN DIE STADTWERKE NORDERSTEDT IHRE CO 2 -EMISSIONEN NACH DEN RICHTLINIEN<br />

DES INTERNATIONAL GÜLTIGEN GREENHOUSE GAS PROTOCOLS UND STELLEN DIESE DURCH INVESTITIO-<br />

NEN IN KOMPENSATIONSZERTIFIKATE NEUTRAL.<br />

Klimawandel in Norderstedt<br />

Der Ausstieg der Vereinigten Staaten von Amerika<br />

aus dem Pariser Klimaabkommen und die weltweiten<br />

Reaktionen darauf haben eindrucksvoll bewiesen, dass<br />

alle Maßnahmen zum Klimaschutz nur ein einziges<br />

Ziel haben: Die Rettung unseres Planeten. Es beweist<br />

aber auch, dass nicht ein Kontinent, eine Nation oder<br />

eine Stadt allein, sondern die Summer aller Aktivitäten<br />

die gesteckten Klimaziele erreicht. Norderstedt hatte<br />

sich vorgenommen, bis 2040 Nullemissionsstadt zu<br />

werden. Das bedeutet nicht, dass die Stadt dann keine<br />

Emissionen mehr verursacht. Aber es bedeutet, dass<br />

die verursachten Emissionen weitgehend reduziert und<br />

der verbleibende Teil in mindestens gleichem Umfang<br />

durch Maßnahmen und Projekte anderweitig ausgeglichen<br />

werden. Bereits 2<strong>01</strong>2 hatten die Stadtwerke<br />

Norderstedt beschlossen, die Versorgung Norderstedts<br />

CO 2 -neutral zu stellen und ein entsprechendes Projekt<br />

ins Leben gerufen.<br />

Im Report zur CO 2 -Bilanz der Unternehmensgruppe<br />

Stadtwerke Norderstedt werden die durch die drei<br />

Gesellschaften Stadtwerke Norderstedt inkl. ARRIBA<br />

Erlebnisbad, wilhelm.tel GmbH und Stadtpark Norderstedt<br />

GmbH verursachten Emissionen transparent<br />

in so genannten Scopes abgebildet. Damit übernehmen<br />

die Stadtwerke die vollständige Verantwortung für ihre<br />

Energieprodukte und zwar unabhängig davon, ob die<br />

Emissionen in den eigenen Anlagen oder bei ihren Kunden<br />

angefallen sind. Aktivitätsdaten, die in die Berechnung<br />

einfließen, werden unter anderem in den Bereichen<br />

Strom, Erdgas, Fernwärme, Benzin und Diesel,<br />

Geschäftsreisen, Papierverbrauch und Müll erhoben.<br />

Scope 1<br />

Scope 2<br />

Scope 3<br />

…erfasst CO 2<br />

-Emissionen aus Quellen, die sich im Besitz der Organisation<br />

befinden, z. B. durch die Verbrennung von Erdgas zur Stromerzeugung in<br />

den eigenen Blockheizkraftwerken.<br />

…erfasst CO 2<br />

-Emissionen, die bei der Erzeugung von Endenergie entstehen,<br />

die von der Organisation verbraucht wird, z.B. eingekaufter Strom,<br />

der selbst verbraucht wird.<br />

…erfasst CO 2<br />

-Emissionen aus eingekauftem Strom oder Gas, der/das an<br />

Endverbraucher weitergeleitet wird.<br />

52


Investitionen in globale Projekte neutralisieren<br />

die CO 2<br />

-Emissionen<br />

Die verursachten und bilanzierten Emissionen übersteigen<br />

bei weitem die Menge, die im Gebiet der Stadt<br />

Norderstedt neutralisiert werden kann. Aber letztendlich<br />

belasten die Emissionen unsere Atmosphäre<br />

ohne Berücksichtigung geografischer Grenzen global.<br />

Dementsprechend ist das Engagement der Stadtwerke<br />

Norderstedt auch global ausgerichtet und investiert in<br />

internationale Projekte.<br />

Lokales Handeln mit globalem Denken<br />

Lokales Handeln zur Entlastung der Atmosphäre als<br />

globale Lebensgrundlage ist ein aktiver Beitrag zum<br />

Klimaschutz. Die Stadtwerke Norderstedt leisten durch<br />

ihre Investitionen in Kompensationszertifikate einen<br />

Beitrag zur Reduzierung des globalen CO 2 -Ausstoßes.<br />

Sie unterstützen Projekte aus dem Verified Carbon<br />

Standard (VCS)-Programm. Dieses fördert weltweit<br />

Maßnahmen, um CO 2 -Emissionen zu verringern oder<br />

gar zu vermeiden und ist das am weitesten verbreitete<br />

Programm zur freiwilligen Reduzierung von Treibhausgasen.<br />

Brennstoffe zur Erzeugung des benötigten Stroms. Auch<br />

das zweite Projekt – eine große Papierfarbik aus Uruguay<br />

– nutzt einen Weg, den Strombedarf des eigentlichen<br />

Herstellungsprozesses aus dessen Abfallprodukten zu<br />

decken. Schwarzlauge (Kochlauge) ist ein energiereiches<br />

Nebenprodukt bei der Zelluloseherstellung in der Papierindustrie.<br />

Die Verbrennung der Schwarzlauge in der<br />

Zellstoffproduktion dient der Erzeugung von Strom und<br />

Prozesswärme, die einen erheblichen Teil des Energiebedarfs<br />

in der Zellstoff- und Papierproduktion decken.<br />

Die Stadt allein verfügt nicht über die Möglichkeiten,<br />

die aus der Versorgung der Stadt entstehenden Emissionen<br />

vollständig zu kompensieren. Aber wenn die Emissionen<br />

an der Stadtgrenze nicht Halt machen, warum<br />

sollten wir es bei unserem Engagement tun? •<br />

Know How und gute Ideen – die aktuellen<br />

Projekte<br />

Die aktuellen Projekte fördern die Nutzung erneuerbarer<br />

Energiequellen zur Substituierung<br />

fossiler Brennstoffe in Südkorea und Uruguay.<br />

Stahlfabriken arbeiten unter Einsatz sehr hoher<br />

Temperaturen, zu deren Erzeugung enorme<br />

Mengen an Energie erforderlich sind. Entsprechend<br />

heiß sind die im Produktionsprozess<br />

entstehenden Abgase, die meist über Schornsteine<br />

an die Atmosphäre abgegeben werden.<br />

Die Hyundai Steel in Südkorea nutzt diese<br />

heißen Abgase zur Erzeugung von Strom<br />

mittels großer Dampfturbinen. Die so<br />

gewonnene elektrische Energie wird dem<br />

Produktionsprozess wieder zugeführt und<br />

vermeidet damit den Einsatz fossiler<br />

53


STRATEGIE DER BLOCKHEIZKRAFTWERKE<br />

SICHER, EFFIZIENT UND FLEXIBEL. ÜBER 25 PROZENT DES STÄDTISCHEN STROMBEDARFS ERZEUGEN DIE<br />

STADTWERKE NORDERSTEDT IN ELF BLOCKHEIZKRAFTWERKEN SELBST. ABER DAS IST NICHT DER EINZIGE<br />

GRUND, WARUM DIE STADTWERKE AUF DAS PRINZIP DER KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG SETZEN.<br />

Günstig soll er sein. Immer da, wenn man ihn braucht,<br />

und umweltfreundlich am liebsten auch. Der Strom.<br />

Eigenschaften, die auf den ersten Blick so konkurrierend<br />

wirken, dass eine Lösung unwahrscheinlich erscheint.<br />

Warum Blockheizkraftwerke Teil der Lösung<br />

dieses Dilemmas sein können und welche Strategie die<br />

Stadtwerke mit ihren derzeit zehn Blockheizkraftwerken<br />

verfolgen, erfahren Sie in diesem Beitrag.<br />

Seiner Zeit voraus: das erste BHKW in Norderstedt<br />

Mit Entstehung des neuen Stadtgebiets Norderstedt-Mitte<br />

begann der Bau des Norderstedter Fernwärmenetzes.<br />

Im Jahr 1983 entstand daher auf dem Betriebsgelände<br />

der Stadtwerke in der Heidbergstraße das erste Norderstedter<br />

BHKW, das zugleich das größte bundesweit<br />

war. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erzeugt ein BHKW Strom und Wärme. Ein erdgasbetriebener<br />

Motor treibt einen Generator an und erzeugt<br />

Strom. Die dabei entstehende Wärme wird nicht an<br />

die Atmosphäre abgegeben und geht verloren, sondern<br />

zur Erwärmung von Wasser genutzt, so gespeichert und<br />

über das Fernwärmenetz an die Haushalte geleitet. Der<br />

Wirkungsgrad eines BHKW liegt so bei etwa 90 Prozent.<br />

Das bedeutet 90 Prozent der im Erdgas gebundenen<br />

Energie wird genutzt. Nur zehn Prozent gehen verloren.<br />

Effizienz ist der Schlüssel zur Energiewende – oder?<br />

Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes entstanden<br />

weitere BHKW, denn nur bei gleichzeitiger Abnahme<br />

von Strom und Wärme kann das BHKW seine Stärke –<br />

die Effizienz – voll ausspielen. Bis 2<strong>01</strong>1 war Effizienz<br />

gleichbedeutend mit Wirtschaftlichkeit. Dann läutete<br />

der Ausstieg aus der Kernenergie die Energiewende ein.<br />

Strom aus Atomkraftwerken und fossilen Energieträger<br />

sollte ersetzt werden durch Strom aus erneuerbaren<br />

Energiequellen. Gelingen konnte dies scheinbar nur,<br />

wenn mehr Strom mit Sonne und Wind erzeugt wird<br />

und der Stromverbrauch gleichzeitig in allen Bereichen<br />

effizienter wird. Oder anders gesagt: wir mit weniger<br />

Strom zum gleichen Ergebnis kommen.<br />

Viel Wind um viel<br />

Seitdem ist der Anteil des Stroms aus erneuerbaren<br />

Energiequellen am Gesamtverbrauch bundesweit von 20<br />

auf 32 Prozent gestiegen. Hauptlieferant ist der Wind.<br />

In Schleswig-Holstein ist die Leistung der installierten<br />

Windräder zwischen 2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>6 um 97 Prozent gestiegen.<br />

Einzelne Regionen wie Nordfriesland oder Dithmarschen<br />

erzeugen so mehr als doppelt so viel Strom,<br />

wie sie verbrauchen. Wird der Strom nicht verbraucht,<br />

stehen die Windräder still. Die Herausforderung lautet<br />

nun nicht mehr, weniger Strom zu verbrauchen, sondern<br />

sinnvolle Wege zu finden, überschüssigen Strom zu<br />

verbrauchen.<br />

Aber ganz gleich, ob die Lösung Effizienz oder Überschuss<br />

heißt, die BHKW sind Teil dieser Lösung. Denn<br />

der Strom aus natürlichen Quellen unterliegt eben auch<br />

natürlichen Schwankungen. Und Schwankungen mögen<br />

Stromnetze überhaupt nicht. Um Schaden von den<br />

Leitungen und Geräten abzuwenden, sorgen regulierende<br />

Eingriffe dafür, dass Stromerzeugung und Stromverbrauch<br />

immer exakt ausbalanciert und das Netz mit<br />

einer Frequenz von 50 Hertz arbeitet. Die Norderstedter<br />

BHKW sind bewusst relativ klein und über das Stadtgebiet<br />

verteilt. Auf Schwankungen können die Stadtwerke<br />

so sehr flexibel reagieren und einzelne BHKW kurzfristig<br />

hoch- oder runterfahren.<br />

Welche Wege es gibt, überschüssigen Strom intelligent<br />

zu verbrauchen, welche Rolle die Stadtwerke Norderstedt<br />

dabei spielen und warum ein Glasfasernetz ein<br />

Riesenvorteil ist, lesen Sie auf Seite 30 im Artikel „NEW<br />

4.0“. •<br />

54


BHKW-STETTINER STRASSE NORDERSTEDT<br />

55


ENGAGIERT – FÜR NORDERSTEDT UND DIE REGION<br />

Als städtischer Eigenbetrieb erfüllen die Stadtwerke über<br />

ihren Auftrag hinaus, die Bürgerinnen und Bürger mit<br />

Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Telekommunikation,<br />

Verkehrsinfrastruktur und Freizeiteinrichtungen zu<br />

versorgen, eine wichtige Funktion als Akteur im gesellschaftlichen<br />

Leben Norderstedts. Dabei steht bei allen<br />

Aktivitäten der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Ziel ist es, die lokalen und regionalen Strukturen zu fördern<br />

und einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt der Stadt<br />

zu leisten. Die Förderung der Norderstedter Sportvereinen,<br />

insbesondere des Breiten- und Mannschaftssports,<br />

gehört zu den Schwerpunkten des Engagements. Hinzu<br />

kommen Projekte im Bereich der schulischen Bildung,<br />

beispielsweise die Klasse! Energieforscher (siehe Seite<br />

16), sowie die Unterstützung sozialer Organisationen,<br />

Kulturinstitutionen und Veranstaltungen.<br />

Strandbad. Auf Sand wurde<br />

allerdings bei der Premiere<br />

vor zehn Jahren noch nicht<br />

gespielt, sondern auf Rasen.<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

zwischen zehn und 13 Jahren<br />

treten gegeneinander an. Auch wenn es um den Sieg<br />

geht, gespielt wird fair und vor allem ohne Schiedsrichter<br />

– und das mit großem Erfolg.<br />

Das Projekt, das im Rahmen der Initiative „Schleswig-Holstein<br />

kickt fair“ von den Stadtwerken Norderstedt<br />

und dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband<br />

durchgeführt wird, schult nicht nur das sportliche<br />

Miteinander im wahrsten Sinne des Wortes, sondern<br />

leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung<br />

sozialer Kompetenz und gewaltfreier Konfliktlösung.<br />

Seit 2007 entwickelt der Schleswig-Holsteinische Fußballverband<br />

(SHFV) zusammen mit seinen 13 Kreisfußballverbänden<br />

Maßnahmen zur Gewaltprävention sowie<br />

für ein faires und gleichberechtigtes Miteinander im<br />

Fußballsport. Das Projekt wurde im Jahr 2<strong>01</strong>1 von der<br />

UEFA im Rahmen der Grassroots-Awards-Programme<br />

als bestes Breitensportprojekt Europas ausgezeichnet.<br />

Beim alljährlichen Kreativwettbewerb<br />

können die jungen Kicker außerdem<br />

ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Zum<br />

Thema Fair Play sind in den vergangenen<br />

Jahren beeindruckende Collagen,<br />

Zeichnungen, Texte und vieles mehr<br />

entstanden, die die Schülerinnen und<br />

Schüler vor dem Turnier angefertigt<br />

haben. Auch bei diesem Wettbewerb<br />

werden die Besten ausgezeichnet<br />

und dürfen sich über besondere<br />

Preise freuen. •<br />

Eines der herausragenden sportlichen Projekte, die die<br />

Stadtwerke Norderstedt gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen<br />

Fußballverband ins Leben gerufen<br />

haben, ist der Stadtwerke Norderstedt Beach Soccer<br />

Fair Play Cup für Schulmannschaften im ARRIBA<br />

56


FAIR – WATT?<br />

Tarif<br />

Dynamik<br />

EIN GESPRÄCH MIT PRODUKTMANAGER NILS SADOWSKI ÜBER TARIFENTWICKLUNGEN<br />

UND DIE HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE.RO DU<br />

Wie kam es zum Namen FairWatt und was ist<br />

das Besondere an diesem Tarif?<br />

Nach unserem Ökostromtarif<br />

TuWatt haben wir uns Gedanken<br />

über einen Tarif gemacht,<br />

der einen Tarifwechsel nicht<br />

mehr nötig macht, wenn sich im<br />

eigenen Leben etwas verändert.<br />

Gründet man beispielsweise<br />

eine Familie, wird mehr Strom<br />

verbraucht, sind die Kinder<br />

erwachsen und ziehen aus, dann sinkt der Stromverbrauch<br />

wieder. In diesen Situationen müsste man<br />

Tarife vergleichen und möglicherweise wechseln. Unser<br />

neuester Tarif aber ist in jeder Lebenslage geeignet. Er<br />

ist sozusagen acht Tarife in einem und bietet immer die<br />

günstigste Variante, ist immer fair – daher sein Name.<br />

Dass rund die Hälfte unserer Kunden aus anderen Sondertarifen<br />

und aus der Grundversorgung zum FairWatt<br />

gewechselt ist, zeigt uns, dass dieser Tarif für viele<br />

genau das Richtige ist. FairWatt-Kunden erhalten eine<br />

monatliche Rechnung, die den Stromverbrauch genau<br />

abbildet. Darüber hinaus können FairWatt-Kunden<br />

mithilfe eines SmartMeters, eines intelligenten Stromzählers,<br />

ihren Verbrauch selbst analysieren und steuern.<br />

In dieser Richtung wird es in Zukunft gehen.<br />

Wie entwickelt man als Produktmanager einen<br />

neuen Tarif?<br />

Zum einen beobachten wir natürlich die Veränderungen,<br />

die die Energiewende mit sich bringt, ebenso wie<br />

die Produktentwicklungen anderer Energieversorger.<br />

Mit einigen von ihnen tauschen wir uns als Stadtwerke<br />

immer wieder aus. Zum anderen suchen wir das<br />

Gespräch mit Kunden ebenso wie mit Bürgerinnen und<br />

Bürgern. Gute Erfahrungen haben wir außerdem mit<br />

Kundenworkshops gemacht, in denen Produktideen<br />

entwickelt werden. Auf dieser Grundlage fangen wir<br />

an, einen Tarif zu gestalten. Er wird inhaltlich definiert,<br />

preislich kalkuliert und von unserer Marketingabteilung<br />

sozusagen in ein Produkt „gegossen“, d.h.<br />

es werden Name, Logo und Werbemittel gestaltet. Von<br />

der ersten Idee bis zur Tarifeinführung können viele<br />

Monate vergehen, denn das Produkt soll schließlich gut<br />

durchdacht sein und den Anforderungen der Kunden<br />

entsprechen. Unsere Tarife haben den Anspruch, komfortabel,<br />

einfach verständlich und ohne jede Fußnote<br />

zu sein.<br />

Die Energiewende stellt das Produktmanagement<br />

von Energieversorgern vor neue Herausforderungen.<br />

Welche sind das genau?<br />

Stromerzeugung und Stromverbrauch werden sich im<br />

Zuge der Energiewende viel stärker als bisher einander<br />

anpassen. Das bedeutet auch, dass wir den Kunden<br />

dynamische Tarife anbieten müssen. In Zeiten, in<br />

denen besonders viel Strom aus regenerativen Quellen<br />

erzeugt wird, werden preisliche Anreize geschaffen<br />

werden, diesen in besonderem Maße zu verbrauchen,<br />

sprich: der Strom ist besonders günstig, wenn der Wind<br />

weht oder die Sonne scheint. Dann sollten Waschmaschine,<br />

Trockner und Geschirrspülmaschine laufen.<br />

Das bedeutet aber auch, dass der Energieverbrauch<br />

viel stärker als bisher durch digitale Systeme gesteuert<br />

werden muss. Die Herausforderung besteht dabei zum<br />

einen darin, Tarife zu entwickeln, die die Abhängigkeit<br />

von Erzeugung und Verbrauch sinnvoll abbildet<br />

und nutzbar macht, zum anderen in der technischen<br />

Aus- und Aufrüstung der Haushalte. Im Rahmen des<br />

Projektes Norddeutsche Energiewende (NEW) 4.0 werden<br />

wir uns mit einem solchen dynamischen Stromtarif<br />

beschäftigen. Einen Workshop dazu haben wir mit<br />

einigen Kunden bereits durchgeführt. •<br />

57


EASY MACRO<br />

Fotografieren können die Handys schon lange. Mit<br />

steigenden Megapixeln werden die Bilder immer besser.<br />

Aber Großaufnahmen im Nahbereich sind immer noch<br />

problematisch, denn in den dünnen Gehäusen ist einfach<br />

kein Platz für die nötigen Linsen. Easy Macro verspricht<br />

eine einfache und kostengünstige Lösung.<br />

Das Easy-Macro ist ein Gummiband mit integrierter<br />

Linse, mit dem man auch bei Nahaufnahmen ein scharfes<br />

Bild auf das Handy-Display zaubert. Das Gummiband<br />

wird mit seiner<br />

Vergrößerungslinse<br />

direkt über<br />

der Kameralinse<br />

des Smartphones<br />

platziert. Es sorgt<br />

so für die vierfache<br />

Vergrößerung des<br />

Motivs und damit<br />

für schärfere Bilder. Es lassen sich auch mehrere der<br />

Linsen übereinander Stapeln, wodurch sich die Vergrößerung<br />

multipliziert. Das Easy-Macro passt über jedes<br />

Handy und erfordert keine zusätzlichen Einstellungen<br />

am Gerät. Dank einer mitgelieferten Karte lässt sich das<br />

kleine, blaue Gummiband bequem in der Brieftasche<br />

transportieren und ist jederzeit schnell griffbereit.<br />

Quelle: Amazon, Preis: ca. 20 Euro<br />

Amazon Echo<br />

Amazon Echo ist ein Lautsprecher, der allein mit Ihrer<br />

Stimme gesteuert wird. Echo verbindet sich mit dem<br />

Alexa Voice Service, um Musik abzuspielen, Informationen,<br />

Nachrichten, Sportergebnisse und<br />

Wettervorhersagen zu liefern und vieles<br />

mehr. Prime Mitglieder können Alexa<br />

auch darum bitten, verfügbare, bereits<br />

vorher bestellte Produkte oder viele<br />

andere Prime Produkte zu bestellen. Sie<br />

müssen nur danach fragen.<br />

Quelle: Amazon, Preis: ca. 180 Euro<br />

Samsung KU6079 UHD Fernseher<br />

Der KU6079 ist der Preisbrecher unter den UHD-Fernsehern<br />

von Samsung.<br />

Der günstige<br />

Samsung überzeugt<br />

mit gutem Bild und<br />

tollem Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

verzichtet allerdings<br />

auf 3D<br />

und USB-Aufnahme.<br />

Um die<br />

UHD-Schärfe zu<br />

genießen, wird es interessant<br />

ab der 127<br />

Zentimeter Bilddiagonale des UE50(KU6079) für kleine<br />

Räume und rund zwei Meter Abstand zu den Zuschauern.<br />

Die gefragteste Größe wird der UE55(KU6079) mit<br />

seinen 140 Zentimetern sein. Für große Räume bietet<br />

sich der UE65(KU6079) mit 165 Zentimetern oder der<br />

UE70(KU6079) mit 176 Zentimetern Bilddiagonale an.<br />

Die Preise beginnen bei 650 Euro für den 50 Zöller und<br />

selbst der 70er ist mit 2.000 Euro für einen Fernseher<br />

dieser Größe immer noch günstig.<br />

Quelle: Samsung/Computerbild<br />

FRITZ!Dect200<br />

Die intelligente Steckdose für das<br />

Heimnetz. Mit FRITZ!DECT 200<br />

steuern Sie clever die Stromzufuhr<br />

angeschlossener Geräte und können<br />

deren Energieverbrauch messen,<br />

aufzeichnen und auswerten. Die intelligente<br />

Steckdose wird sicher<br />

verschlüsselt per DECT-Funk ins<br />

Heimnetz eingebunden. Sie lässt<br />

sich bequem mit PC, Notebook, Smartphone oder Tablet<br />

steuern – und das auch unterwegs über das Internet.<br />

Ihre Geräte lassen sich auch nach einem individuellen<br />

Zeitplan schalten. Oder Sie verbinden FRITZ!DECT<br />

mit Ihrem Google-Kalender und richten dort feste<br />

Schaltzeiten ein. Die Astrofunktion schaltet automatisch<br />

bei Sonnenaufgang und -untergang.<br />

Quelle: AVM, Preis: ca. 45 Euro<br />

58


Mit uns reißt der Kontakt nicht ab,<br />

denn unsere Beziehungen halten ewig.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Stadtwerke Norderstedt | wilhelm.tel GmbH<br />

Heidbergstraße 1<strong>01</strong>-111 | 22846 Norderstedt<br />

info@stadtwerke-norderstedt.de<br />

www.stadtwerke-norderstedt.de<br />

Redaktion:<br />

Theo Weirich / Oliver Weiß / Mirjam Bantle<br />

Stadtwerke Norderstedt<br />

wilhelm.tel GmbH<br />

Gestaltung:<br />

Suter Konzept, Molfsee<br />

Auflage: 45.000<br />

Druck: NEUE REPRO, Norderstedt<br />

BILDNACHWEISE<br />

Amazon: Seite 58<br />

AVM: Seite 58<br />

Elbphilharmonie © Thies Raetzke: Seite 28<br />

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ö_konzept: Seite 24 u. 25<br />

Samsung: Seite 58<br />

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