Bad Häring Aktuell
Gemeindenachrichten – Ausgabe 02 / Juli 2018
Gemeindenachrichten – Ausgabe 02 / Juli 2018
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REHABILITATIONSZENTRUM HÄRING<br />
Das Rehabilitationszentrum <strong>Häring</strong> ist eine von vier Rehabilitationseinrichtungen der<br />
Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in Österreich und liegt idyllisch gelegen<br />
am Ortsrand von <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>. Nach der Neueröffnung im Jahr 2011 ist das Reha-Zentrum<br />
nun eines der modernsten in Europa und für Westösterreich ein bedeutender Standort<br />
für die Versorgung Schwerstverletzter. Es verfügt über 80 Zimmer für insgesamt 136 Patientinnen<br />
und Patienten. Vorrangig werden Betroffene nach Arbeitsunfällen stationär<br />
aufgenommen. Vor allem Patienten mit Querschnittslähmung, nach Amputationen und<br />
mit Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates werden in <strong>Häring</strong> mit fachlichem<br />
Know-how behandelt.<br />
AUF DIE PLÄTZE – FERTIG – LOS!<br />
35.<br />
SPORTFEST IM<br />
REHABILITATIONSZENTRUM<br />
HÄRING<br />
Unter der Führung vom ärztlichen Leiter Primar Dr. Burkhart Huber, Verwaltungsdirektor<br />
Andreas Edenhauser und Pflegedirektor Josef Steiner sorgen rund 240 kompetente<br />
und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Medizin, Pflege und<br />
Verwaltung für einen reibungslosen Ablauf und eine erfolgreiche Rehabilitation. Physio-,<br />
Ergo- und Sporttherapeuten gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten ein.<br />
Darüber hinaus stehen Logopäden, Psychologen und Sozialberater für die ständige Betreuung<br />
zur Verfügung. Fachspezifische Zusatzqualifikationen sichern die optimale Behandlung,<br />
dabei orientiert sich das Team an internationalen wissenschaftlich ankerkannten<br />
Erkenntnissen und Methoden.<br />
FILMPRÄSENTATION IM RZ HÄRING<br />
Dem Leben<br />
Am 29. Juni war es wieder soweit.<br />
Unter der Organisation<br />
der Sporttherapeuten Brigitte<br />
Posch und Arntraud Muralter<br />
fiel der Startschuss zum traditionellem<br />
Sportfest im Rehabilitationszentrum<br />
<strong>Häring</strong>. Bereits zum 35.<br />
Mal trafen sich dort stationäre und ehemalige<br />
Patienten um sich in unterschiedlichsten<br />
sportlichen Bewerben wie Fußball-/<br />
Hockeyparcours, Keulenpendel, 100 m-<br />
Sprint, Rollstuhlslalom, Speerwerfen,<br />
Sandsack-Zonenwurf, Rasterwurf, Tischtennisball-<br />
und Kegelweitwurf, Kübel- und<br />
Frisbee-Zielschuss zu messen. Dabei lieferten<br />
sich die insgesamt 131 Teilnehmer<br />
bei idealen Wetterbedingungen spannende<br />
Wettkämpfe aus denen folgende Ergebnisse<br />
hervorgingen:<br />
In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen<br />
belegte Platz 1 Lucas Rieder, gefolgt<br />
von Umutcan Domurcuk und Jakob Wetscher.<br />
Den Sieg in der allgemeinen Klasse<br />
Damen konnte Manuela Feller und bei den<br />
Herren Martin Strasser für sich verbuchen.<br />
Auf den ersten Plätzen in den Gruppen der<br />
Amputierten: Bernhard Hammerl, Gisela<br />
Danzl, Christina Bonhold, Andrea Pichler<br />
und Hans Krabichler. In den Gruppen der<br />
Querschnittgelähmten (Paraplegiker, Tetraplegiker,<br />
E-Rollstuhl) konnten Silvano<br />
Boneccher, Lukas Müller, Anita Färberböck, Edi Schmeisser, Katarina Draganov Csordas<br />
und Susanne Daglinger sich unter den Bewerberinnen und Bewerbern durchsetzen. Im<br />
Beisein von Verwaltungsdirektor Andreas Edenhauser, dem ärztlichen Leiter Primarius<br />
Dr. Burkhart Huber, Pflegedirektor Josef Steiner und <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>s Bürgermeister<br />
Hermann Ritzer überreichte die Leiterin der Physiotherapie Stephanie Neffe, sichtlich<br />
stolz über die sportliche Leistung aller Teilnehmer, die Preise an die Bestplatzierten.<br />
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war im Anschluss das rasante Demospiel der<br />
Tiroler Rollstuhl-Basketballmannschaft. Aber nicht nur der sportliche Aspekt, sondern<br />
auch der Spaßfaktor lässt jedes Jahr die Teilnehmerzahl nach oben schnellen. So wird<br />
dieser Tag vor allem genutzt um sich untereinander auszutauschen und neue Freundschaften<br />
zu knüpfen.<br />
wieder etwas geben<br />
Wolfgang Timischl hatte 2010 einen Skiunfall mit der Folge einer Querschnittlähmung. Nach seiner Rehabilitation<br />
im RZ <strong>Häring</strong> hat ihm vor allem seine Familie die Kraft gegeben, sich zurecht zu finden. Im Behindertensport<br />
fand Wolfgang neue Herausforderungen, er begann wieder Ski zu fahren und entdeckte das Handbiken als<br />
seine Leidenschaft. 2015 startet er zu seiner ersten langen Tour und fuhr 1200 km mit seinem Bike nach Bari.<br />
2016 machte er sich zur Aufgabe, anderen Querschnittgelähmten durch eine grandiose Idee zu helfen: Er<br />
hat beschlossen, mit dem Handbike hunderte von Kilometern zu fahren, um finanzielle Mittel zu sammeln.<br />
Wolfgang radelte 2400 km in 9 Tagen und 15 Stunden nach Sizilien und konnte damit dem querschnittgelähmten<br />
Florian einen leichteren Start in sein durch den Bergunfall verändertes Leben ermöglichen.<br />
Eine wahrlich beeindruckender Werdegang, der noch lange nicht zu Ende ist.<br />
2017 startet Wolfgang zu einer weiteren Tour nach Sizilien mit dem Ziel Palermo und konnte seine eigenen<br />
Ziele übertreffen, er schaffte die 2400 km in 205 Stunden. Diese großartige Geschichte wurde von Filmemacher<br />
Walter Wegscheider in vielen aufwändigen Stunden gedreht und geschnitten. So konnte der Film „Dem Leben<br />
wieder etwas geben“ am 16. Mai 2018 im RZ <strong>Häring</strong> präsentiert werden.<br />
Sport’s Life hat den gesamten Erlös der Spenden in diesem Rahmen an den mittlerweile zum Freund gewordenen<br />
Florian und den Rollstuhlsportclub Tirol Unterland übergeben.<br />
Mit einem großen Dankeschön an Wolfgang Timischl und sein Team gibt Obfrau Martina Eder feierlich bekannt,<br />
dass die gesamte Summe in den Rollstuhlsport hineinfließt und viele Möglichkeiten eröffnet. Viel Zeit zum<br />
Ausruhen gibt Wolfang Timischl sich nicht. Für 2018 ist eine Tour quer durch Österreich bereits in Arbeit.<br />
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