Bad Häring Aktuell
Gemeindenachrichten – Ausgabe 02 / Juli 2018
Gemeindenachrichten – Ausgabe 02 / Juli 2018
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Leaderprojekt Klein- und Flurdenkmäler<br />
KLEIN- UND FLURDENKMÄLER<br />
ENKELTAUGLICH MACHEN<br />
Das Projektziel wurde in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> bereits erreicht<br />
Ein großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an unsere Ortschronistin Martina<br />
Pfandl. Von ihr wurden insgesamt 77 Klein- und Flurdenkmäler in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> erhoben und<br />
in einem Bildband zusammengefasst.<br />
Neben den religiösen Klein- und Flurdenkmälern<br />
finden sich in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> auch zahlreiche<br />
profane Kleindenkmäler, worunter<br />
Details an Häusern (Erker, Glockenstühle,<br />
Windfahnen, …), Brunnen, Skulpturen, …<br />
fallen. Während in den Pfarrbriefen bereits<br />
Wegkreuze vorgestellt werden, werden profane<br />
Kleindenkmäler in der Gemeindezeitung<br />
präsentiert.<br />
Kurzbeschreibung<br />
Durch dieses Tiroler Pilotprojekt soll eine<br />
enkeltaugliche Absicherung der Daten der<br />
Klein- und Flurdenkmäler erfolgen. Es wurde<br />
von Beginn an mit dem Tiroler Bildungsforum<br />
- Verein für Kultur und Bildung für<br />
dieses Projekt zusammengearbeitet.<br />
Mehrwert<br />
• Die Erstellung der Datenbank<br />
• Externe Koordinierung und Betreuung -<br />
diese soll die Qualität des Projektes<br />
gewährleisten<br />
• 4 Informationsworkshops pro Jahr mit<br />
Aushändigung von Informationsmaterial<br />
(Leitfaden)<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zum Suchen der<br />
Kleindenkmalforscher<br />
• Professionelles Fotomaterial zur<br />
Dokumentation<br />
• Erstellung und Anbringung von QR-Codes<br />
(Vorteil für Jugend und Tourismus)<br />
Beschreibung<br />
Das Projekt ist in der Strategie dem Aktionsfeld<br />
2 „Natürliche Ressourcen und kulturelles<br />
Erbe“ zuzuordnen. Unter Punkt 2.1<br />
„Kulturerbe sichern und weiterentwickeln“<br />
wird der Bezug zur Strategie hergestellt.<br />
In der ersten Projektphase liegt der Fokus<br />
bei der Erhebung der kulturellen Schätze<br />
der Region.<br />
In enger Zusammenarbeit mit Chronisten,<br />
Gemeinden, TouristikerInnen und den<br />
überregionalen Tourismusregionen Kitzbüheler<br />
Alpen Brixental, Wilder Kaiser, Hohe<br />
Salve, Ferienregion Kufstein, Wildschönau<br />
und Alpbachtal Seenland soll es eine Erhebung<br />
von Kulturschätzen geben, welche<br />
den Einheimischen und Gästen zugänglich<br />
gemacht wird. Kapellen, Marterln, Kreuze,<br />
Kruzifixe, Prangersäulen, Bildstöcke,<br />
Handwerksschilder zählen dazu. Aber auch<br />
Rechtsdenkmäler wie Grenzsteine, Richtstätten,<br />
Sühnekreuze und noch vieles mehr,<br />
werden bei der Klein- und Flurdenkmalerhebung<br />
erfasst.<br />
Die Klein- und Flurdenkmäler werden<br />
enkeltauglich in einer Internetdatenbank<br />
gespeichert.<br />
Die Erstellung und Anbringung von QR-<br />
Codes sowie einer dafür geeigneten App<br />
werden ebenso Teil des Projektes sein und<br />
dienen dazu, das Projekt für die Jugend und<br />
den Tourismus attraktiv zu gestalten.<br />
Wir sind überzeugt, dass durch dieses sektorenübergreifende<br />
und innovative pilothafte<br />
Projekt eine Imageaufwertung der Denkmäler<br />
sowie ein überregionales Netzwerk<br />
entstehen werden.<br />
Sind Sie interessiert an lokaler Geschichte und Denkmälern in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>? Sie können<br />
sich auf der Kleindenkmalplattform www.kleindenkmaeler.tirol informieren. Es sind dort<br />
bereits alle Klein- und Flurdenkmäler der Gemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> erfasst.<br />
Projektpräsentation im Herbst 2018<br />
Im Herbst 2018 ist eine öffentliche Präsentation des Projekts Klein- und Flurdenkmäler in<br />
der Gemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> geplant. Im Rahmen der Projektpräsentation erhalten die Besitzer<br />
von den Klein- und Flurdenkmälern <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>s eine QR-Code -Tafel. Wenn man diese<br />
in der Nähe des Denkmals platziert, kann sie interessierten Besuchern mit einem schnellen<br />
Scan des QR-Codes bereits alle wichtigen Daten zum Denkmal näherbringen.<br />
Klein- und Flurdenkmäler-Präsentation in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
In der Juli-Ausgabe von <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> <strong>Aktuell</strong> starten wir mit der Präsentation unserer Kleinund<br />
Flurdenkmäler. Damit erhalten Sie einen Einblick in die wertvolle Arbeit unserer Ortschronistin<br />
Martina Pfandl.<br />
Klein- und Flurdenkmäler<br />
Gemeindeamt <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong><br />
Das Gemeindeamt wurde im Jahr 1950 ursprünglich<br />
nicht nur als Verwaltungsgebäude<br />
errichtet – im 1. Stockwerk und im Dachgeschoß<br />
waren Wohnungen untergebracht,<br />
die über kleine Balkone verfügten. Seit 2016<br />
sind alle Räume als Arbeits- und Verwaltungsräume<br />
für die Gemeindebediensteten<br />
bzw. für den Bürgermeister eingerichtet, was<br />
anzeigt, dass sich die Verwaltungsaufgaben<br />
und Dienste für die Bürger auf dem Gemeindeamt<br />
erhöht haben.<br />
Die Haupteingangstür auf der Nordostseite<br />
ist über zwei symmetrisch angelegte Stiegen<br />
mit einfachem schmiedeeisernen Geländer,<br />
das auf Podesthöhe das <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>er Wappen<br />
zeigt, und Handlauf erreichbar. Geschützt<br />
wird der Eingang durch den darüber<br />
liegenden gemauerten Erker, der der vormals<br />
im 1. Stockwerk liegenden Wohnung<br />
einen kleinen zusätzlichen Raum schuf. Seit<br />
der Renovierung 2000/01 hebt er sich durch<br />
die gelbe Farbe vom übrigen Anstrich ab<br />
und passt zum von Ernst Haslinger daneben<br />
aufgemalten Wappen in den Farben Blau<br />
und Gelb, das die typischen Symbole zeigt:<br />
gekreuzte Hämmer für den Bergbau und den<br />
Krug für das Schwefelheilwasser. Hier wurde<br />
mit Spachteltechnik und Schablonen gearbeitet<br />
– Blau stellt die tiefste Schicht dar,<br />
die gelben Stellen sind erhaben und die beigefarbenen<br />
noch ein wenig höher.<br />
Beim erwähnten Umbau ist auf der Südostseite<br />
ein barrierefreier Eingang mit automatischer<br />
Türöffnung zu den Parterreräumen<br />
geschaffen worden: eine moderne Glaskonstruktion<br />
mit Schrägdach. Als Ersatz für Stufen<br />
wurde der Eingangsweg außerhalb der<br />
Überdachung verlängert und als Schräganstieg<br />
gestaltet. Handläufe aus Metall in zwei<br />
verschiedenen Höhen grenzen den Bereich<br />
ein und können eine Fortbewegungshilfe<br />
sein. Der Eingang auf der Südwestseite führt<br />
in das Stiegenhaus und liegt zwischen dem<br />
Kellergeschoß und dem Erdgeschoß. Auch er<br />
ist durch einen gemauerten Erker geschützt.<br />
Allerdings bildet dieser einen Teil des Stiegenhauses,<br />
wie die zwischengeschoßigen<br />
Fenster anzeigen. Die Hängebalkone aus<br />
Holz zeigen ein nahezu geschlossenes Geländer,<br />
das Sichtschutz bietet. Sie sind mit<br />
Blumenkistchen versehen und in den Farben<br />
Dunkelbraun und Rostrot gefällig gestrichen.<br />
Grüne Schiebebalken in den oberen<br />
Stockwerken und weiße Fensterfaschen heben<br />
sich ebenfalls passend von der hellbeigen<br />
Hausfarbe ab.<br />
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