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Fraenkische-Nacht-Juli-2018-Alles

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Vom 13. bis 15. <strong>Juli</strong> wird „Bamberg<br />

zaubert“ 20 Jahre alt<br />

It's a Kind of<br />

Magic!<br />

„It´s a Kind of Magic!“, würde Queen-Sänger Freddy<br />

Mercury sicherlich anstimmen, hätte er „Bamberg<br />

zaubert“ jemals erlebt. Rund 200 000 Besucher lassen<br />

sich jedes Jahr von der einzigartigen Atmospähre<br />

des zweitgrößten Bamberger Festes verzaubern.<br />

Auch in diesem Jubiläumsjahr werden rund 500<br />

Straßenkünstler, Jongleure, Zauberer, Musiker, Feuerschlucker<br />

und Messerwerfer die Stadt und ihre<br />

Menschen in ihren Bann ziehen. Vom 13. bis 15. <strong>Juli</strong><br />

gilt dann nur ein Spruch: „Hokuspokus Fidibus, drei<br />

mal schwarzer Kater!“ Die FN sprach mit dem künstlerischen<br />

Leiter des Festivals, Markus Götz, der sich gegen<br />

Ende des Interviews in den Zauberer Zyculus verwandelte<br />

– und sogar seinen ersten Zaubertrick verriet...<br />

„Bamberg zaubert“ wird 20<br />

Jahre alt. Wird es eine Dokumentation<br />

über die Geburtsstunde<br />

und das Flüggewerden des populären<br />

Events geben?<br />

Markus Götz: Das ist nicht geplant.<br />

Wir werden natürlich zurückblicken<br />

und die Gründer dabei<br />

haben, also die Bamberger Zauberfreunde,<br />

diese Vereinigung des<br />

magischen Zirkels, und die Urväter<br />

des ganzen Festes.<br />

Sie sind selber Zauberer.<br />

Versuchen Sie doch mal die<br />

Faszination „Zauberei“ für uns<br />

Sterbliche zu erklären, obwohl<br />

wir doch alle wissen, dass wir<br />

bei der Zauberei gehörig hinters<br />

Licht geführt werden...<br />

Dieses „Hinters Licht geführt werden“<br />

ist genau der Punkt. Das hat<br />

etwas Kindliches: Die Menschen<br />

verlieren im Laufe ihres Lebens<br />

das Staunen. Sie möchten alles<br />

analytisch erklärt haben. Wenn<br />

man als Zauberer mit bestimmten<br />

Handgriffen, Tricks oder Geschicklichkeit<br />

die Menschen hinters Licht<br />

führt, dann kommt dieses kindliche<br />

Staunen wieder hoch – auch<br />

bei gestandenen Männern übrigens.<br />

Ich glaube, dass macht die<br />

Faszination der Zauberei allgemein<br />

und von „Bamberg zaubert“ aus.<br />

„Bamberg zaubert“ ist mit<br />

rund 200 000 Besuchern nach<br />

der Sandkerwa das größte Fest.<br />

Keine Angst, dass die Größe irgendwann<br />

einmal den ursprünglichen<br />

Charme erstickt?<br />

Das Fest ist ja nicht abgeriegelt.<br />

Man kann schlecht einschätzen,<br />

wie viele Menschen kommen. Das<br />

Schöne ist doch, dass alles offen<br />

ist. Sicherlich ist „Bamberg zaubert“<br />

über die Jahre enorm gewachsen.<br />

Wenn wir nicht so viele Besucher<br />

hätten, könnten wir auch nicht so<br />

vielen Künstlern aus der ganzen<br />

Welt eine Bühne bieten. Für die<br />

muss es sich doch auch lohnen.<br />

Wir bezahlen den Künstlern die<br />

Anreise, Kost und Logis, aber keine<br />

Gage. Und daher kommen die<br />

Künstler auch nur, wenn richtig<br />

was los ist.<br />

Wo zaubern Sie die Euros her,<br />

die so ein attraktives Festival sicherlich<br />

kostet?<br />

Das ist alles Sponsorengeld. Viele,<br />

viele kleine Sponsoren und wenige<br />

große Sponsoren ermöglichen, dass<br />

die Künstler auf diversen Bühnen<br />

auftreten können. Ein Schild an den<br />

Bühnen weist auf den jeweiligen<br />

Sponsor hin. Ferner werden Festabzeichen<br />

sowie Programmhefte auf<br />

dem gesamten Festivalgelände verkauft.<br />

Hier kann man als Besucher<br />

aktiv dafür sorgen, dass „Bamberg<br />

zaubert“ auch weiterhin kostenfrei<br />

angeboten werden kann.<br />

In dem populären Krimi von<br />

Harry Luck „Bamberger Zauber“<br />

wird aus „Bamberg zaubert“<br />

augenzwinkernd ein „Branco<br />

zaubert“, benannt - nach einem<br />

umstrittenen Sponsor. Ist ein solches<br />

Szenario vorstellbar?<br />

Das glaube ich nicht. Wir haben<br />

in Bamberg in den vergangenen<br />

Jahren immer auf viele Sponsoren<br />

und Menschen gesetzt, die<br />

uns unterstützen und etwas Gutes<br />

tun wollen. Bei uns stehen die Patenschaften<br />

im Vordergrund. Statt<br />

eines dominanten Hauptsponsors,<br />

der dem Festival auch noch seinen<br />

Namen gibt, setzen wir auf die vielen<br />

kleinen Firmen.<br />

Während des letztjährigen<br />

Festivals kam ein wenig Kritik<br />

auf, weil die Künstler keine Gagen,<br />

sondern nur ein Hutgeld<br />

von Zuschauern erhalten...<br />

Der Straßenkünstler ist es gewohnt<br />

auf der Straße zu arbeiten<br />

und auch von der Straße zu leben.<br />

Und die Künstler kommen auch<br />

deswegen zu uns. Denen ist dieses<br />

Prinzip bewusst. Und das ist auch<br />

bei anderen großen Straßenfestivals<br />

nicht anders. Aus meiner<br />

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