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2018_13_impuls

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UMHAUSEN<br />

Umhauser Holzerzeugnisse haben Welt erobert<br />

Ehrenreich Schöpf baute in Handarbeit Rodeln und Alphörner<br />

Rennrodeln, Ski und Alphörner<br />

hat der Umhauser Ehrenreich<br />

Schöpf im Laufe seines Lebens<br />

geschaffen – alles aus heimischem<br />

Holz und von Hand.<br />

1954 begann Ehrenreich Schöpf<br />

seine Lehre als Wagner in Umhausen<br />

und erlernte das Handwerk,<br />

Wagen und andere landwirtschaftliche<br />

Geräte aus Holz herzustellen.<br />

Mit der Zeit verlegte sich die Firma<br />

darauf, Sportartikel, vor allem<br />

Ski und Rodeln, herzustellen. Die<br />

Kundschaft waren Hütten in der<br />

Umgebung, die Rodeln verliehen,<br />

aber auch Privatpersonen.<br />

„Die Rodeln waren landesweit im<br />

Einsatz“, erzählt Ehrenreich<br />

Schöpf aus seinem langen Schaffen.<br />

Schöpf begnügte sich aber<br />

nicht damit, die Rodeln herzustellen.<br />

Er setzte sich selbst drauf und<br />

fuhr über 30 Jahre lang Rennen –<br />

„und das ziemlich erfolgreich“. Er<br />

sei in den Top 5 gewesen sowie<br />

österreichweit und international<br />

Rennen gefahren. Meistens allein,<br />

Stolz zeigt Ehrenreich Schöpf seine Medaille der Liechtensteiner Meisterschaft.<br />

manchmal aber auch im Doppel.<br />

1996 wurde Ehrenreich Schöpf sogar<br />

Liechtensteiner Meister bei<br />

den Senioren, erzählt er und holt<br />

sofort seine Medaille herbei, die er<br />

stolz präsentiert. Und er kann von<br />

einer weiteren Erfolgsstory mit<br />

den Umhauser Rennrodeln berichten:<br />

Letzten Winter wurde der<br />

Einheimische Thomas Kammerlander<br />

Gesamtweltcupsieger auf<br />

der Naturbahn.<br />

Die Rodeln werden aus Eschenholz<br />

hergestellt. Bis heute sind die<br />

Kufen aus Holz – natürlich aus<br />

heimischem, „bodenständigem“<br />

Holz, wie Schöpf erklärt. Bei den<br />

Ski, die er ebenfalls hergestellt hat,<br />

erlebte er deren Entwicklung vom<br />

Vollholz- zum Kunststoffski. „Wir<br />

haben in der Skifabrik für viele bekannte<br />

Skifirmen Ski gebaut“, berichtet<br />

er stolz.<br />

Alphornbau nach Anleitung<br />

Doch auch in die Welt der Musik<br />

wagte sich der gelernte Wagner.<br />

Vor über 20 Jahren erzählte ihm<br />

Ihr Fachbetrieb für Natursteine, Fliesen und Verlegung<br />

Das Ötztaler Unternehmen zählt zu den gefragtesten Spezialisten – nicht nur in Tirol – wenn es<br />

um CNC Technologie in der Natursteinverarbeitung geht. Modernste Maschinen erlauben eine<br />

E Grabanlagen<br />

Bearbeitung mit höchster Präzision, wodurch die Firma Steintec zu einem begehrten Partner für E Terrassenplatten<br />

Architekten und Bauherren geworden ist. Außerdem hat sich die Firma auch auf Fliesen und<br />

Fliesenverlegung spezialisiert.<br />

E Fliesen<br />

Im attraktiv gestalteten Ausstellungsraum in Tumpen zeigt die Firma Steintec die neuesten<br />

Trends im Innenbereich, vom großflächigen Steinboden<br />

über Treppen, Arbeitsplatten für den Küchenbereich bis hin<br />

zum modernen Badezimmer mit Waschtisch und Fliesen.<br />

Grab- und Urnenanlagen – von klassisch bis modern – sowie<br />

Steinmauern und Steinbrunnen werden im Schau -<br />

garten präsentiert<br />

GROSSES SORTIMENT AN STEINGUT UND FLIESEN.<br />

6441 Umhausen · Gewerbegebiet Vorderes Ötztal 2 · % 05255 50054<br />

office@steintec.at · www.steintec.at<br />

ein deutscher Gast, der die Ferienwohnung<br />

der Familie gemietet<br />

hatte, dass sein Vater auch Rodeln<br />

baue und neuerdings auch Alphörner.<br />

„Was mein Vater kann, kannst<br />

du auch“, habe der Deutsche zu<br />

ihm gesagt und ihm eine Bauanleitung<br />

zur Verfügung gestellt. Anhand<br />

dieser Anleitung hat Schöpf<br />

einige Alphörner nachgebaut und<br />

dafür heimisches Fichtenholz verwendet.<br />

Rund 80 bis 90 Stunden Arbeit –<br />

vier Mal so viel wie für eine Rodel<br />

– habe er pro Alphorn investiert,<br />

schätzt Schöpf – alles Handarbeit<br />

notabene. In Umhausen fanden<br />

sich drei „gute Musikanten“,<br />

welche als Trio die Alphörner zu<br />

verschiedenen Anlässen erklingen<br />

lassen – einmal sogar vor der belgischen<br />

Königsfamilie. Die Alphörner<br />

seien bis heute im Einsatz.<br />

Heute hat der fast 80-Jährige die<br />

Hände vom Holz gelassen und<br />

verrichtet die Arbeit im Haus und<br />

im Garten. „Da gibt es immer was<br />

zu tun.“<br />

(cd)<br />

Pfarrer Alois Juen verlässt<br />

Umhausen nach 20 Jahren<br />

Als „Schock“ bezeichnet Bürgermeister<br />

Jakob Wolf den Wechsel<br />

von Pfarrer Alois Juen nach Wattens.<br />

20 Jahre lang war er Pfarrer<br />

von Umhausen. „Er hat viel Gutes<br />

bewirkt, wir verlieren ihn nicht gerne“,<br />

bedauert Wolf. Die Bevölkerung<br />

habe sich an ihn gewöhnt, würdigt<br />

ihn Wolf. Über den Grund des Ortswechsels<br />

kann er nichts sagen. „Das<br />

ist eine Entscheidung des Pfarrers<br />

selber, die er mit dem Bischof getroffen<br />

hat.“<br />

Ab 1. September wird nun ein Mann<br />

aus Polen, der bisher im Inntal tätig<br />

war, die Pfarre Umhausen übernehmen.<br />

„Wir freuen uns drauf und hoffen,<br />

dass wir auch gut mit ihm können“,<br />

heißt Wolf den Neuen willkommen.<br />

(cd)<br />

17. Juli <strong>2018</strong> 31

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