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UMHAUSEN<br />
Umhauser Holzerzeugnisse haben Welt erobert<br />
Ehrenreich Schöpf baute in Handarbeit Rodeln und Alphörner<br />
Rennrodeln, Ski und Alphörner<br />
hat der Umhauser Ehrenreich<br />
Schöpf im Laufe seines Lebens<br />
geschaffen – alles aus heimischem<br />
Holz und von Hand.<br />
1954 begann Ehrenreich Schöpf<br />
seine Lehre als Wagner in Umhausen<br />
und erlernte das Handwerk,<br />
Wagen und andere landwirtschaftliche<br />
Geräte aus Holz herzustellen.<br />
Mit der Zeit verlegte sich die Firma<br />
darauf, Sportartikel, vor allem<br />
Ski und Rodeln, herzustellen. Die<br />
Kundschaft waren Hütten in der<br />
Umgebung, die Rodeln verliehen,<br />
aber auch Privatpersonen.<br />
„Die Rodeln waren landesweit im<br />
Einsatz“, erzählt Ehrenreich<br />
Schöpf aus seinem langen Schaffen.<br />
Schöpf begnügte sich aber<br />
nicht damit, die Rodeln herzustellen.<br />
Er setzte sich selbst drauf und<br />
fuhr über 30 Jahre lang Rennen –<br />
„und das ziemlich erfolgreich“. Er<br />
sei in den Top 5 gewesen sowie<br />
österreichweit und international<br />
Rennen gefahren. Meistens allein,<br />
Stolz zeigt Ehrenreich Schöpf seine Medaille der Liechtensteiner Meisterschaft.<br />
manchmal aber auch im Doppel.<br />
1996 wurde Ehrenreich Schöpf sogar<br />
Liechtensteiner Meister bei<br />
den Senioren, erzählt er und holt<br />
sofort seine Medaille herbei, die er<br />
stolz präsentiert. Und er kann von<br />
einer weiteren Erfolgsstory mit<br />
den Umhauser Rennrodeln berichten:<br />
Letzten Winter wurde der<br />
Einheimische Thomas Kammerlander<br />
Gesamtweltcupsieger auf<br />
der Naturbahn.<br />
Die Rodeln werden aus Eschenholz<br />
hergestellt. Bis heute sind die<br />
Kufen aus Holz – natürlich aus<br />
heimischem, „bodenständigem“<br />
Holz, wie Schöpf erklärt. Bei den<br />
Ski, die er ebenfalls hergestellt hat,<br />
erlebte er deren Entwicklung vom<br />
Vollholz- zum Kunststoffski. „Wir<br />
haben in der Skifabrik für viele bekannte<br />
Skifirmen Ski gebaut“, berichtet<br />
er stolz.<br />
Alphornbau nach Anleitung<br />
Doch auch in die Welt der Musik<br />
wagte sich der gelernte Wagner.<br />
Vor über 20 Jahren erzählte ihm<br />
Ihr Fachbetrieb für Natursteine, Fliesen und Verlegung<br />
Das Ötztaler Unternehmen zählt zu den gefragtesten Spezialisten – nicht nur in Tirol – wenn es<br />
um CNC Technologie in der Natursteinverarbeitung geht. Modernste Maschinen erlauben eine<br />
E Grabanlagen<br />
Bearbeitung mit höchster Präzision, wodurch die Firma Steintec zu einem begehrten Partner für E Terrassenplatten<br />
Architekten und Bauherren geworden ist. Außerdem hat sich die Firma auch auf Fliesen und<br />
Fliesenverlegung spezialisiert.<br />
E Fliesen<br />
Im attraktiv gestalteten Ausstellungsraum in Tumpen zeigt die Firma Steintec die neuesten<br />
Trends im Innenbereich, vom großflächigen Steinboden<br />
über Treppen, Arbeitsplatten für den Küchenbereich bis hin<br />
zum modernen Badezimmer mit Waschtisch und Fliesen.<br />
Grab- und Urnenanlagen – von klassisch bis modern – sowie<br />
Steinmauern und Steinbrunnen werden im Schau -<br />
garten präsentiert<br />
GROSSES SORTIMENT AN STEINGUT UND FLIESEN.<br />
6441 Umhausen · Gewerbegebiet Vorderes Ötztal 2 · % 05255 50054<br />
office@steintec.at · www.steintec.at<br />
ein deutscher Gast, der die Ferienwohnung<br />
der Familie gemietet<br />
hatte, dass sein Vater auch Rodeln<br />
baue und neuerdings auch Alphörner.<br />
„Was mein Vater kann, kannst<br />
du auch“, habe der Deutsche zu<br />
ihm gesagt und ihm eine Bauanleitung<br />
zur Verfügung gestellt. Anhand<br />
dieser Anleitung hat Schöpf<br />
einige Alphörner nachgebaut und<br />
dafür heimisches Fichtenholz verwendet.<br />
Rund 80 bis 90 Stunden Arbeit –<br />
vier Mal so viel wie für eine Rodel<br />
– habe er pro Alphorn investiert,<br />
schätzt Schöpf – alles Handarbeit<br />
notabene. In Umhausen fanden<br />
sich drei „gute Musikanten“,<br />
welche als Trio die Alphörner zu<br />
verschiedenen Anlässen erklingen<br />
lassen – einmal sogar vor der belgischen<br />
Königsfamilie. Die Alphörner<br />
seien bis heute im Einsatz.<br />
Heute hat der fast 80-Jährige die<br />
Hände vom Holz gelassen und<br />
verrichtet die Arbeit im Haus und<br />
im Garten. „Da gibt es immer was<br />
zu tun.“<br />
(cd)<br />
Pfarrer Alois Juen verlässt<br />
Umhausen nach 20 Jahren<br />
Als „Schock“ bezeichnet Bürgermeister<br />
Jakob Wolf den Wechsel<br />
von Pfarrer Alois Juen nach Wattens.<br />
20 Jahre lang war er Pfarrer<br />
von Umhausen. „Er hat viel Gutes<br />
bewirkt, wir verlieren ihn nicht gerne“,<br />
bedauert Wolf. Die Bevölkerung<br />
habe sich an ihn gewöhnt, würdigt<br />
ihn Wolf. Über den Grund des Ortswechsels<br />
kann er nichts sagen. „Das<br />
ist eine Entscheidung des Pfarrers<br />
selber, die er mit dem Bischof getroffen<br />
hat.“<br />
Ab 1. September wird nun ein Mann<br />
aus Polen, der bisher im Inntal tätig<br />
war, die Pfarre Umhausen übernehmen.<br />
„Wir freuen uns drauf und hoffen,<br />
dass wir auch gut mit ihm können“,<br />
heißt Wolf den Neuen willkommen.<br />
(cd)<br />
17. Juli <strong>2018</strong> 31