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PATIENTENAKTEN (II) Verrät die Praxis-EDV ... - E-Health-Com

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eGK<br />

THEORIE UND PRAXIS Auf dem letzten ÄrztetaginMainz und auch<br />

während einer AnhörungimDeutschen Bundestag wurde das Thema elektronische Gesundheitskarte viel<br />

diskutiert. In der <strong>Praxis</strong> geht es mit dem Projekt derzeit etwas schleppend voran.<br />

Theoretischsind <strong>die</strong> weiteren<br />

Schritte klar: Die elektronische<br />

Gesundheitskarte befindet<br />

sich imBasis-Rollout.<br />

Kartenterminals werden von<br />

den Ärzten im KV-Bezirk Nordrhein<br />

beantragt, vonden Kostenträgern finanziert<br />

und dann in den Praxen in<br />

Betrieb genommen. Ist das geschehen,<br />

Gesundheitskarte Warten statt starten.<br />

Das größte Telematik-Projekt Deutschlands<br />

ist mal wieder ins Stocken geraten.<br />

10 EHEALTHPRAXIS<br />

geben <strong>die</strong> Kostenträger <strong>die</strong> neuen Gesundheitskarten<br />

mit Foto des Versicherten<br />

an <strong>die</strong> Versicherten aus.Daraufhin<br />

kann das System in der <strong>Praxis</strong><br />

erprobt werden. Soweit <strong>die</strong> Theorie. In<br />

der <strong>Praxis</strong> haben allerdings weniger als<br />

fünf Prozent der Ärzte in Nordrhein<br />

ein Kartenlesegerät beantragt –85Pro-<br />

zent müssen es laut Betreiberorganisation<br />

gematik sein, um <strong>die</strong> nächste Stufe<br />

des Rollouts einzuleiten. Auch bei<br />

der eGK gibt es Konflikte: Die Kassen<br />

wollen <strong>die</strong> neuen Karten nicht an <strong>die</strong><br />

Versicherten ausgeben, solange sich<br />

<strong>die</strong> Ärzte nicht zur Online-Anbindung<br />

an <strong>die</strong> Telematik-Infrastruktur verpflichten<br />

lassen. Unterdessen wird das<br />

Projekt auf dem Ärztetag und im<br />

Bundestag diskutiert, als befände es<br />

sichnochinder Vorbereitung.<br />

DER ÄRZTETAG gilt als Stimmungsbarometer<br />

für <strong>die</strong> Sicht der Leistungserbringer<br />

auf das Projekt eGK.<br />

Das Fazit vom<strong>die</strong>sjährigen Ärztetag<br />

Ende Mai in Mainz könnte lauten: Es<br />

geht weiter,aber nicht so wie bisher.<br />

Wieauchimletzten Jahr in Ulm, hält<br />

<strong>die</strong> Mehrheit der Delegierten <strong>die</strong> derzeitige<br />

Konzeption der eGK nicht für<br />

eine „zukunftsfähige“ Lösung. Dennochhat<br />

sichder Ärztetag auf <strong>die</strong> Fortführungeiner<br />

„konstruktiv-kritischen“<br />

Arbeit an dem Telematik-Projekt geeinigt.<br />

Dr.Franz-Joseph Bartmann, Telematikbeauftragter<br />

der Bundesärztekammer<br />

(BÄK), bekräftigte: „Unser<br />

Ziel bleibt es,<strong>die</strong> vomDeutschen Ärztetag<br />

gestellten Forderungen weiter zu<br />

konkretisieren und gegenüber der gematik<br />

mit Nachdruckzuvertreten.“<br />

Ausseiner Sicht wird <strong>die</strong> Debatte um<br />

<strong>die</strong> Gesundheitskarte weniger aggressiv<br />

geführt als im vergangenen Jahr.<br />

So stellen deutlichweniger Anträge –<br />

genau zwei –das Projekt gänzlichinfrage.<br />

Der Rest beteiligt sichkonstruktiv-kritisch,<br />

fasst Bartmann im Gesprächzusammen.<br />

Konkret stehen nachMainz folgende<br />

Forderungen im Raum: eine „ernsthafte<br />

und ergebnisoffene Testung der<br />

eGK und der Telematikinfrastruktur<br />

im Rahmen eines 10 000er Feldtests,<br />

der nicht Bestandteil des Online-Rollouts<br />

sein darf“. Test- und Wirkbetrieb<br />

sollen strikt voneinander getrennt<br />

werden. Mit anderen Worten: Erst<br />

wenn eine Testphase abgeschlossen<br />

und positiv evaluiert ist, soll <strong>die</strong> Karte<br />

in den Wirkbetrieb überführt werden.<br />

Die gematik, in deren Gesellschafterversammlung<br />

auch Bundesärztekammer<br />

und Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

sitzen, sieht hier bisher<br />

einen anderen Wegvor: Der Test- und<br />

Wirkbetrieb soll im Laufe des Online-<br />

Rollouts parallel laufen.<br />

In einem weiteren Antrag forderte<br />

der Vorstand der BÄK <strong>die</strong> Freiwilligkeit<br />

der Online-Anbindung an <strong>die</strong><br />

Telematik-Infrastruktur. Sie sei der<br />

entscheidende Faktor,umbei den Ärzten<br />

gleichermaßen Nutzen zu erzeugen<br />

und damit <strong>die</strong> Akzeptanz gegenüber<br />

dem Projekt zu fördern. Diese<br />

Forderung bekräftigte dann auchProfessor<br />

Dr.Christoph Fuchs,Hauptgeschäftsführer<br />

der BÄK, im Deutschen<br />

Bundestag bei der Anhörung zur eGK.<br />

Auch hier wurde das Thema jüngst<br />

ausgiebig diskutiert. Anlass für <strong>die</strong> An-<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK

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