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IFachbeitrag - Dr. Gerhard Iglhaut

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Zeit zu spülen (2 x täglich 1 Min. konz.). Für die ersten<br />

drei postoperativen Tage wurden ihr Ruhe und<br />

Schonung angeraten. Bei komplikationsloser<br />

Wundheilung konnten die Mikrofäden bereits nach<br />

fünf Tagen entfernt werden.<br />

Bereits nach drei Wochen zeigte sich ein harmonischer<br />

Gingivaverlauf und ansprechende Ästhetik<br />

der Oberkieferfrontzahnregion. Nach Stabilisierung<br />

dieser Weichteilaufbauten wurde vom Prothetiker<br />

die definitiven Restaurationen sechs Monate post<br />

OP durchgeführt. Die Zähne 11,12,13,21,22 und 23<br />

wurden mit Vollkeramik-Kronen (gepresste Authentic<br />

überschichtet) versorgt und adhäsiv (Cumdente<br />

Adhäsiv mit thixotropem Composit Viscous,<br />

Fa. Cumdente) eingegliedert. Die zahntechnischen<br />

Arbeiten wurden von ZTM Bernd Scherer, Niederrieden<br />

durchgeführt. Die metallfreien Restaurationen<br />

generieren eine natürliche weiße Ästhetik mit hoher<br />

Transluzenz (Abb. 7). Die harmonische Kontur der<br />

Gingiva trägt zu einem ansprechenden Gesamtergebnis<br />

dieser komplexen Therapiemaßnahmen verglichen<br />

zur Ausgangssituation bei. Die Patientin war<br />

mit ihrem neuen Lachen sichtlich zufrieden.<br />

_Zusammenfassung<br />

Methoden und Techniken zur Korrektur der Gingiva<br />

stehen heute vielfältig mit hoher Vorhersehbarkeit<br />

zur Verfügung. Über Möglichkeiten zur Deckung<br />

vormals restaurierter Wurzeloberflächen wird in der<br />

Literatur nur sehr spärlich berichtet. 15 Mit der vorliegenden<br />

Fallpräsentation wird ein Konzept vorgestellt,<br />

wie erfolgreich entsprechende Wurzeloberflächen<br />

mit Weichgewebsaufbau regeneriert und<br />

weiße und rosa Ästhetik zu einem positiven Erscheinungsbild<br />

korrigiert werden können.<br />

Dies erfordert eine perfekte interdisziplinäre Zusammenarbeit,<br />

da diese Behandlungsmaßnahmen<br />

exakt aufeinander abgestimmt werden müssen. Von<br />

großer Bedeutung ist eine präzise Untersuchung,<br />

Befundung und Diagnosestellung.<br />

Darauf aufbauend muss vom restaurativ tätigen<br />

Zahnarzt das Endergebnis für Chirurgen und Patient<br />

klar definiert werden. Die Umsetzung sollte diskutiert<br />

und ein Behandlungsplan in Absprache erstellt<br />

werden. Der zeitliche Rahmen ist für den Patienten<br />

von großer Bedeutung und sollte möglichst gestrafft<br />

werden. Trotzdem sollten Ausheilphasen genau<br />

eingehalten werden. Erst bei entsprechender<br />

Stabilität der Weichgewebsaufbauten (Reevaluation<br />

nach sechs Monaten!) kann mit der definitiven<br />

Versorgung begonnen und von einem langzeitstabilen<br />

Ergebnis ausgegangen werden. Der Patient<br />

sollte in den täglichen Hygienemaßnahmen geschult<br />

werden, um ein Rezidiv der Rezession mittels<br />

starker <strong>Dr</strong>uckausübung zu vermeiden. Wir empfehlen<br />

aus diesem Grunde eine schallaktivierte, maschinelle<br />

Handzahnbürste (Sonicare, Fa. Philips).<br />

_Danksagung<br />

Dieser Artikel ist meiner Frau Rita und unseren Kindern<br />

Karina und Theresa gewidmet. Ohne ihren Support<br />

und hohe Toleranz wäre mein Schaffen nicht<br />

möglich. Weiter danke ich meinem Mentor Prof. Edward<br />

P. Allen für seine fachliche wie menschliche<br />

Unterstützung._<br />

Literatur beim Verlag<br />

_Autor<br />

Fachbeitrag _ Parodontalchirurgie I<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Gerhard</strong> Michael<br />

<strong>Iglhaut</strong><br />

Studium der Zahnmedizin<br />

von 1977–1982 an der<br />

Justus Liebig Universität,<br />

Gießen. Im Anschluss drei<br />

Jahre wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter in der Abt. Oralchirurgie<br />

selbiger Universität unter Leitung von Prof.<br />

H. Kirschner. Erlangung der Zusatzbezeichnung Oralchirurg,<br />

später Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie<br />

(BDIZ) und Spezialist der Parodontologie (EDA). Seit<br />

1987 in freier Praxis in Memmingen niedergelassen.<br />

Nationale und internationale Referententätigkeit in<br />

den Bereichen Implantologie, Parodontologie, plastische<br />

Parodontalchirurgie und parodontale Mikrochirurgie,<br />

gehört dem Lehrkörper der APW/DGI im Rahmen<br />

der Curricula an und ist Mitglied in zahlreichen<br />

zahnärztlichen Organisationen, u.a. Neue Gruppe,<br />

DGI, DGP und der AAP.<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Roth<br />

cosmetic<br />

dentistry<br />

Studium der Zahnmedizin an der Albert-Ludwig Universität,<br />

Freiburg von 1962–1968. Promotion im<br />

Jahre 1968. Bis 1970 Assistent in der Praxis <strong>Dr</strong>.Türk<br />

mit kieferchirurgischer Belegstation, und im Anschluss<br />

bis 1976 als Assistent und später Partner in<br />

der Praxis <strong>Dr</strong>. Dechant mit Schwerpunkt kieferchirurgische<br />

Unfallversorgung. Seit 1976 ist er in eigener<br />

Praxis in Kempten mit Schwerpunkt funktionsorientierte<br />

und restaurative Zahnmedizin, Parodontologie<br />

und zahnärztlicher Chirurgie. Im Zeitraum<br />

1982–2000 engagierte er sich als 2.Vorsitzender<br />

des Zahnärztlichen Arbeitskreises Kempten e.V. Seit<br />

1987 Referententätigkeit auf dem Gebiet der Vollkeramik<br />

und Adhäsivtechnik. 2002 Ernennung zum<br />

Spezialisten für rekonstruktive Zahnmedizin, Ästhetik<br />

und Funktion (EDA)<br />

cosmetic<br />

dentistry 2_2004<br />

I15

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