ASF-Berlin Newsletter April 2012
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<strong>ASF</strong>-<strong>Berlin</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen<br />
Frauen verdienen mehr!<br />
Etwa 300 Frauen und Männer demonstrierten am<br />
23. März <strong>2012</strong> anlässlich des Equal Pay Days. Frauen<br />
verdienen in Deutschland im Schnitt 23 Prozent<br />
weniger als ihre männlichen Kollegen. „Damit muss<br />
Schluss sein“, so Eva Högl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
Sozialdemokratischer Frauen (<strong>ASF</strong>) in<br />
<strong>Berlin</strong>. "Aus diesem Grund unterstützen wir als <strong>ASF</strong><br />
auch die Aktion des DGB und Deutschen Frauenrats<br />
vor dem Brandenburger Tor zum Equal Pay Day!"<br />
Am „Gleichbezahltag“ haben Frauen in Deutschland<br />
endlich genauso viel Geld in der Tasche wie ihre<br />
männlichen Kollegen schon am Ende des Vorjahres.<br />
Dieses Lohngefälle von knapp drei Monaten zeigt<br />
der heutige Equal Pay Day auf. Also kein Grund zum<br />
Feiern. Denn das bedeutet, dass Frauen in unserem<br />
Land durchschnittlich 23 Prozent weniger Lohn als<br />
Männer verdienen. Damit liegt Deutschland europaweit<br />
auf den hintersten Plätzen. Im EU-Durchschnitt<br />
verdienen Frauen rund 17 Prozent weniger als Männer.<br />
Klar ist, der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern<br />
ist eine Folge von Diskriminierung: Denn<br />
selbst bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit<br />
bei gleichem Alter im gleichen Betrieb liegt der<br />
Durchschnittslohn von Frauen um etwa acht bis 12<br />
Prozent unter dem der Männer. In Artikel 3 Abs. 2<br />
des Grundgesetzes heißt es: „Männer und Frauen<br />
sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche<br />
Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen<br />
und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />
Nachteile hin.“<br />
<strong>Newsletter</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />
Die <strong>ASF</strong> in <strong>Berlin</strong> fordert die Bundesregierung auf,<br />
endlich einzugreifen und eine gesetzliche Regelung<br />
vorzunehmen. Die SPD-Bundestagsfraktion wird<br />
noch vor der Sommerpause einen entsprechenden<br />
Gesetzentwurf vorlegen. „Wenn die Bundesregierung<br />
keine eigenen Ideen zu dem Thema hat, kann<br />
sie dem ja zustimmen“, so Eva Högl weiter.<br />
Die Forderungen der SPD stehen fest:<br />
Gesetz für tatsächliche Lohngleichheit zwischen<br />
Frauen und Männern.<br />
Gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von mindestens<br />
8,50 Euro.<br />
Reguläre Beschäftigung statt prekäre Be-<br />
schäftigung, wie Mini-Jobs oder „kleine“ Teilzeit.<br />
Gleichstellungsgesetz für bessere Aufstiegschancen<br />
in der Privatwirtschaft.<br />
Gesetzliche Mindestquoten für Aufsichtsräte<br />
und Vorstände.<br />
Reform des Bundesgremiengesetzes und die<br />
Einbeziehung der Aufsichtsgremien der Sozialversicherungen<br />
und anderer Körperschaften<br />
des öffentlichen Rechts.<br />
Weitere Fotos vom Equal-Pay-Day sind auch hier zu<br />
finden:<br />
SPD-Bundestagsfraktion<br />
Elke Ferner<br />
SPD