ASF-Berlin Newsletter April 2012
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<strong>ASF</strong>-<strong>Berlin</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen<br />
<strong>Newsletter</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />
SPD-Landesvorstand beschließt Maßnahmenpapier Geschlechtergerechtigkeit<br />
Der SPD-Landesvorstand<br />
hat am 11. Februar <strong>2012</strong><br />
eine Klausur zum Thema<br />
Geschlechtergerechtigkeit<br />
abgehalten. Als Ergebnis<br />
hat er das Maßnahmenpapier<br />
zur Geschlechtergerechtigkeit verabschiedet.<br />
Insbesondere soll der Anteil an weiblichen Mitgliedern<br />
in der SPD erhöht werden. Dafür sollen Mitgliederwerbeaktivitäten<br />
durchgeführt werden. Der Landesverband<br />
stellt hierfür kostenloses Material zur Verfügung.<br />
Der Landesvorstand und die Kreise werden aufgefordert,<br />
jeweils ein Vorstandsmitglied als verantwortliche<br />
Ansprechpartnerin zu benennen. Diese Ansprechperson<br />
soll im jeweiligen Kreis die Abteilungen gezielt auf<br />
Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils von Frauen in<br />
Die SPD-<strong>Berlin</strong> erinnert an den 125. Geburtstag von Louise Schröder<br />
Zum 125. Geburtstag von Louise<br />
Schroeder am 2. <strong>April</strong> erinnert die SPD-<br />
<strong>Berlin</strong> an die frühere <strong>Berlin</strong>er Oberbürgermeisterin.<br />
"Nicht von ungefähr haben<br />
die <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er der<br />
amtierenden Oberbürgermeisterin der<br />
Jahre 1947 und 1948 den Namen<br />
,Mutter <strong>Berlin</strong>s’ verliehen", so Michael<br />
Müller. "Louise Schroeder setzte<br />
sich mit all ihrer Kraft für die Freiheit der Stadt ein und<br />
kämpfte leidenschaftlich für die notleidenden Menschen<br />
im Nachkriegs-<strong>Berlin</strong>. Ihr zupackendes und<br />
selbstloses Wirken für die Stadt hat die Menschen ermutigt<br />
und die <strong>Berlin</strong>er Sozialdemokratie nachhaltig<br />
geprägt. Die erste und bislang einzige Frau an der<br />
Spitze unserer Stadt verkörperte in idealer Weise die<br />
Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.“<br />
Am 2. <strong>April</strong> 1887 wurde Louise Schroeder als Kind<br />
einer Arbeiterfamilie in Altona geboren, früh begleitete<br />
sie ihren Vater auf SPD-Versammlungen, 1910 trat sie<br />
selbst ein. 1919 war sie eine der ersten weiblichen<br />
Abgeordneten in der Nationalversammlung, bis 1933<br />
war sie Mitglied des Reichstags, engagiert vor allem in<br />
der politischen Arbeit und in der Mitgliedschaft ansprechen.<br />
Im Rahmen einer Selbstverpflichtung strebt der Landesverband,<br />
die Kreise, die Abteilungen eine 50prozentige<br />
Beteiligung beider Geschlechter an. Gliederungen,<br />
deren Wahlen nicht der Quotenvergabe entsprechen,<br />
werden aufgefordert, hierzu gegenüber dem<br />
Landesvorstand Stellung zu beziehen.<br />
Sollte sich aufgrund der Wahlvorschläge herausstellen,<br />
dass die Quotenvergabe nicht eingehalten werden<br />
kann, so wird die Möglichkeit einer Sitzungsunterbrechung<br />
eingeräumt sowie die Abhaltung eines getrennten<br />
Frauen– und/oder Männerplenums.<br />
Außerdem wird der SPD-Landesverband ein Mentoringprogramm<br />
für junge Frauen in der SPD vorbereiten.<br />
der Sozialpolitik. Sie wirkte u.a. an der Mitversicherung<br />
der Familie in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
mit.<br />
Um in der Nazi-Zeit zu überleben, betrieb sie einen<br />
kleinen Brotladen in Hamburg, ging schließlich nach<br />
zunehmenden Schikanen nach <strong>Berlin</strong>. Nach dem<br />
Kriegsende, gesundheitlich schwer angeschlagen,<br />
nahm sie sofort die Arbeit für die SPD wieder auf und<br />
engagierte sich für die Wiederzulassung der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Als stellvertretende Bürgermeisterin <strong>Berlin</strong>s<br />
übernahm sie von Mai 1947 bis Dezember 1948 die<br />
Amtsgeschäfte, als Ernst Reuter von der sowjetischen<br />
Militäradministration an der Ausübung des Amts als<br />
Oberbürgermeister gehindert wurde.<br />
Ernst Reuter übernahm 1948 die Amtsgeschäfte in<br />
den westlichen Sektoren der inzwischen geteilten<br />
Stadt, bis 1951 war Louise Schroeder seine Stellvertreterin.<br />
Seit 1949 gehörte sie auch dem Bundestag<br />
an. Am 4. Juni 1957 starb sie in <strong>Berlin</strong>. Als ein Trauerkorso<br />
ihren Leichnam anschließend über die Transitstrecke<br />
nach Hamburg brachte, trauerten Tausende<br />
am Straßenrand.