Stadt Starnberg Neugestaltung des Kirchplatzes - Bartenbach & David
Stadt Starnberg Neugestaltung des Kirchplatzes - Bartenbach & David
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Realisierungswettbewerb <strong>Neugestaltung</strong> Kirchplatz <strong>Starnberg</strong><br />
Protokoll Preisgericht<br />
1001<br />
Der Grundansatz, die Wittelsbacherstraße und die auf<br />
sie bezogenen Platzräume, auch den Kirchplatz, mit<br />
einem ruhigen durchgehenden Gestaltungsmotiv zu<br />
einer Einheit zu verknüpfen wird positiv gewürdigt. Die<br />
dazu gewählten Stilmittel sind sparsam und angemessen,<br />
sie entsprechen einer klassischen <strong>Stadt</strong>bauweise.<br />
Wenn auch die Wittelsbacherstraße durchgehend gepflastert<br />
wird, was möglicherweise überzogen sein<br />
mag, ist durch einen 12 cm hohen Bord der Straßencharakter<br />
gewahrt. Zusammen mit der durchgehenden<br />
Baumreihe, der Beleuchtung und den pointierten<br />
Platzaufweitungen entsteht eine schöne und attraktive<br />
<strong>Stadt</strong>straße. Weniger gelungen und auch nicht umsetzbar<br />
sind die im Ideenteil dargestellten Baumblöcke<br />
am Rathausplatz.<br />
Interessant ist der Gedanke, durch Verdoppelung der<br />
Bäume im Bereich Kirchplatz einen spannungsvollen<br />
Kontrast zur offenen Platzfläche aufzubauen. Der Gedanke<br />
führt geradezu zu einer besonderen Dramaturgie<br />
von Schatten und Licht, von Hell und Dunkel. Auf<br />
dem Kirchplatz sind die Bäume sehr dezidiert an<br />
wichtigen Orten der Orientierungsumlenkung oder <strong>des</strong><br />
beschatteten Aufenthalts platziert.<br />
Die Kirche wird freigestellt, ihre Eingangssituationen<br />
besser hervorgehoben. Sie kann jetzt mit ihrer skulpturalen<br />
Wirkung den Platz in richtiger Weise bestimmen.<br />
Das die Kirche umlaufende, ein Rechteck bildende<br />
Band ist willkürlich und überflüssig.<br />
Die schwierige Topographie wird mit einer großzügigen<br />
Rampe bewältigt, ihr angelagert entwickelt sich<br />
ein schöner Baumplatz mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />
Allerdings verbleibt der Buchladen in einer engen Nische.<br />
Der Platz bleibt großräumig frei für die unterschiedlichen Veranstaltungen und Nutzungsansprüche. Die neu<br />
entstehende Qualität lässt eine stärkere belebende Nutzung von den Rändern her erwarten. Die Platzmöblierung<br />
ist sparsam eingesetzt, die kleine Wasserwand und der maßvoll dimensionierte Marienbrunnen erscheinen<br />
angemessen. Sitzbereiche werden je nach Jahreszeit in der Sonne und im Schatten angeboten. Das<br />
Beleuchtungskonzept unterstützt und fördert die Grundansätze der Arbeit.<br />
Der Aufwand mit umfangreichen Natursteinflächen ist hoch, leider fehlen Angaben zu den gewählten<br />
Baumarten, die in der Wittelsbacherstraße nicht so breitkronig sein dürfen. Die notwendigen Stellplätze sind<br />
nicht gut erkennbar nachgewiesen.<br />
Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr guten und realisierbaren Beitrag zu Weiterentwicklung und Aufwertung<br />
der öffentlichen Räume in der <strong>Stadt</strong>mitte <strong>Starnberg</strong>s dar.