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Arbeitsbedingungen in KMU und ihr Einfluss auf die Neigung zur ...

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Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

<strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> <strong>in</strong> <strong>KMU</strong> <strong>und</strong> <strong>ihr</strong> E<strong>in</strong>fluss<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Neigung</strong> <strong>zur</strong> Selbständigkeit<br />

Selbst ndigkeit<br />

Vortrag <strong>auf</strong> der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Jahreskonferenz <strong>zur</strong> Gründungsforschung Gründungsforschung<br />

<strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> am 9. November 2006<br />

von<br />

Arndt Werner<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-1 95_a


A<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Gliederung<br />

E<strong>in</strong>leitung / Forschungsstand<br />

Methodische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Empirie<br />

Zusammenfassung / Ausblick<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-2 95_a


E<strong>in</strong>leitung / Forschungsstand<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Die Entscheidung des Individuums, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Selbständigkeit zu wechseln,<br />

ist ke<strong>in</strong>e zufällige<br />

• Mittlerweile liegen e<strong>in</strong>e Reihe von Untersuchungen vor, <strong>die</strong> sich mit der<br />

Identifikation solcher Faktoren beschäftigen, welche den Wechsel <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Selbständigkeit vorantreiben<br />

• Aber: Die Vorhandene empirische Untersuchungen thematisieren selten<br />

den Wechsel von der abhängigen Beschäftigung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Selbständigkeit<br />

• Wenn überhaupt, wird der E<strong>in</strong>fluss der Branche, der<br />

Unternehmensgröße <strong>und</strong> des –alters oder der Höhe des Arbeitnehmer-<br />

Gehaltes berücksichtigt (z.B. Boden, 1996; Alcade et al., 2002; Wagner,<br />

2004; Gompers et al., 2005)<br />

• Arbeiten, welche sich mit firmen<strong>in</strong>ternen, arbeitsplatzspezifischen<br />

E<strong>in</strong>flüssen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gründungaktivität von Arbeitnehmern beschäftigen,<br />

fehlen u.W. bislang<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-3 95_a


Zwei Forschungsfragen...<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

� Wie hängt <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle Entscheidung für oder gegen <strong>die</strong> Aufnahme<br />

e<strong>in</strong>er selbständigen Erwerbsarbeit von den <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> ab,<br />

welche abhängig Beschäftigte im Unternehmen vorf<strong>in</strong>den?<br />

� Kommen spezifische <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle<br />

Gründungsentscheidung betreffen, <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Unternehmen stärker zum<br />

Tragen?<br />

E<strong>in</strong>grenzung des Forschungsgegenstandes<br />

• Untersucht wird der E<strong>in</strong>fluss solcher <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Gründungsneigung abhängig Beschäftigter<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-4 95_a


Humankapitaltheorie von Becker:<br />

Methodische Gr<strong>und</strong>lagen (Teil 1)<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Ausgangspunkt: Die meisten empirischen Untersuchungen zeigen e<strong>in</strong>en<br />

positiven Zusammenhang zwischen Humankapital <strong>und</strong> der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Gründungsaktivität <strong>auf</strong><br />

• Gründungsrelevantes Humankapital (=allgeme<strong>in</strong>es Humankapital im<br />

Becker‘schen S<strong>in</strong>ne) lässt sich <strong>in</strong> formales Wissen (Bildungsgänge) <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>formelles Wissen (Erfahrungslernen) unterscheiden<br />

• Unter <strong>in</strong>formelles Wissen fällt das klassische Lernen am Arbeitsplatz,<br />

wie z.B. das Sammeln von Berufserfahrungen über <strong>die</strong> Gepflogenheiten<br />

e<strong>in</strong>er Gründungsbranche<br />

-----------------------------------------------------<br />

� Das Aneignen solcher <strong>in</strong>formeller Wissensbestandteile hängt stark von<br />

den herrschenden <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> ab. Speziell <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

Unternehmen fällt das Sammeln solcher gründungsrelevanten<br />

Berufserfahrungen leichter<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-5 95_a


Netzwerktheorie:<br />

Methodische Gr<strong>und</strong>lagen (Teil 2)<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Ausgangspunkt: Beim Aufbau e<strong>in</strong>es Betriebes müssen soziale Kontakte<br />

hergestellt werden. Solche sozialen Kontakte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Kanal <strong>zur</strong> Gew<strong>in</strong>nung gründungsrelevanter Informationen<br />

• Operationale Erfassung: Netzwerkcharakteristika (Größe,<br />

Vielgestaltigkeit), Netzwerkaktivitäten des potenziellen Gründers<br />

(Aktivierung, Pflege)<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

� Der Aufbau gründungsrelevanter sozialer Kontakte hängt stark von den<br />

herrschenden <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> im Unternehmen ab. Speziell <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Unternehmen herrscht e<strong>in</strong> gründungsfre<strong>und</strong>licheres Klima bzw.<br />

werden verstärkt gründungsrelevante Kontakte geknüpft<br />

(K<strong>und</strong>enkontakte, Rollenvorbild Unternehmer etc.)<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-6 95_a


Datenquelle<br />

Empirie<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Sozio-oekonomische Panel des DIW (SOEP), repräsentative<br />

Wiederholungsbefragung (1984-2006)<br />

• Diese Datenquelle bietet sich an, da (1) im Jahr 2001 e<strong>in</strong>e detaillierte<br />

Sonderbefragung zu den herrschenden <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong><br />

durchgeführt wurde <strong>und</strong> (2) das SOEP Informationen <strong>zur</strong><br />

Gründungsneigung der befragten Personen enthält<br />

• Außerdem weist das SOEP e<strong>in</strong>e Bandbreite gründungsrelevanter<br />

Informationen <strong>auf</strong>, welche im Rahmen als Kontrollvariablen e<strong>in</strong>er<br />

multivariaten Analyse herangezogen werden können<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-7 95_a


Operationalisierung der untersuchten <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong><br />

Variable Erläuterung Wertelabels<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Vermuteter E<strong>in</strong>fluss <strong>auf</strong><br />

Gründungsneigung<br />

1 2 3<br />

Abwechslungsreiche Tätigkeit Ist Ihre Tätigkeit abwechslungsreich? gar nicht teilweise voll<br />

(-)<br />

Betriebsklima (Vorgesetzte)<br />

Betriebsklima (Kollegen)<br />

Erhöhtes Risiko von<br />

Arbeitsunfällen<br />

Selbständige Gestaltung des<br />

Arbeitsabl<strong>auf</strong>es<br />

Arbeitszeit nach Arbeitsanfall<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung im wichtigen<br />

Unternehmensentscheidungen<br />

Abweichung tatsächlicher von<br />

gewünschter Arbeitszeit<br />

(Absolutbetrag)<br />

Beruflicher Abstieg (<strong>in</strong> den<br />

nächsten zwei Jahren)<br />

Kommen Sie gut mit Ihren Vorgesetzten<br />

aus?<br />

Kommen Sie gut mit Ihren<br />

Arbeitskollegen aus?<br />

S<strong>in</strong>d Sie bei Ihrer Arbeit e<strong>in</strong>em erhöhten<br />

Risiko von Arbeitsunfällen ausgesetzt?<br />

Können Sie den Abl<strong>auf</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Durchführung Ihrer Arbeit selbständig<br />

gestalten?<br />

Ist <strong>ihr</strong>e Arbeitszeit unterschiedlich je nach<br />

Arbeitsanfall im Betrieb?<br />

Können Sie über <strong>die</strong> Bezahlung <strong>und</strong><br />

Beförderung anderer Mitarbeiter<br />

entscheiden?<br />

Wie stark weicht Ihre tatsächliche<br />

Arbeitszeit von Ihrer gewünschten<br />

Arbeitszeit ab?<br />

Wie wahrsche<strong>in</strong>lich ist es, dass Sie sich<br />

<strong>in</strong> den nächsten zwei Jahren <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>em<br />

jetzigen Betrieb beruflich verschlechtern?<br />

Trifft ... zu<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

Trifft ... zu<br />

1 2 3<br />

gar nicht teilweise voll<br />

(-)<br />

(-)<br />

Metrisch (St<strong>und</strong>en / Woche) +<br />

Wird mit Sicherheit<br />

0 10<br />

nicht e<strong>in</strong>treten e<strong>in</strong>treten<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-8 95_a


Operationalisierung der abhängigen Variable<br />

RWI-Gründerstu<strong>die</strong> „Gründungswunsch“<br />

RWI-Gründerstu<strong>die</strong> „Gründungsabsicht“<br />

RWI-Gründerstu<strong>die</strong> „Werdende Gründer/<strong>in</strong>“<br />

Gründerpanel des IfM Bonn „Werdende Gründer/<strong>in</strong>“<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Abhängige Variable Operationalisierung<br />

„Ist es e<strong>in</strong> Ziel von Ihnen, e<strong>in</strong>mal beruflich selbständig<br />

zu se<strong>in</strong>?“<br />

„Ist es e<strong>in</strong> Ziel von Ihnen, e<strong>in</strong>mal beruflich selbständig<br />

zu se<strong>in</strong>?“<br />

<strong>und</strong><br />

„Haben Sie schon e<strong>in</strong>e genauere Vorstellung?“<br />

„Ist es e<strong>in</strong> Ziel von Ihnen, e<strong>in</strong>mal beruflich selbständig<br />

zu se<strong>in</strong>?“<br />

<strong>und</strong><br />

„Haben Sie schon e<strong>in</strong>e genauere Vorstellung?“<br />

<strong>und</strong><br />

„Haben Sie <strong>in</strong> den vergangenen 12 Monaten irgend<br />

etwas getan, um <strong>die</strong>se Gründung zu realisieren (z.B.<br />

Geld gespart, Raum gesucht, Geschäftsplan<br />

geschrieben)?“<br />

„Werden Sie demnächst selbständig machen“<br />

<strong>und</strong><br />

„Haben Sie schon e<strong>in</strong>e Geschäftsidee?“<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-9 95_a


Operationalisierung der abhängigen Variable<br />

Global Entrepreneurship<br />

Monitor<br />

Regional Entrepreneurship<br />

Monitor<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Abhängige Variable Operationalisierung<br />

„Nascent Entrepreneurs“<br />

Kölner Gründerstu<strong>die</strong> „Gründungsneigung“<br />

Sozio-ökonomisches Panel<br />

des DIW<br />

„Potenzielle Gründer/<strong>in</strong>“<br />

„Are you (alone or with others) <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> start<strong>in</strong>g a<br />

bus<strong>in</strong>ess that will belong (as a whole or <strong>in</strong> part) to you<br />

and did you not pay full time wages or salaries for<br />

more than three month to anybody?“<br />

1. Haben Sie sich bereits Gedanken über e<strong>in</strong>e<br />

selbständige Tätigkeit gemacht?<br />

2. Wie konkret s<strong>in</strong>d Ihre Überlegungen?<br />

a. noch nicht konkretisiert<br />

b. haben Sie bereits e<strong>in</strong>e konkrete<br />

Gründungsidee?<br />

3. Haben Sie bereits erste Schritte <strong>zur</strong> Verwirklichung<br />

Ihrer Idee unternommen (z.B. Bus<strong>in</strong>essplan<br />

erstellt, F<strong>in</strong>anzierungsgespräch geführt, etc.)?<br />

„Wie wahrsche<strong>in</strong>lich ist es, dass Sie <strong>in</strong> den nächsten<br />

zwei Jahren selbständig oder freiberuflich tätig<br />

werden?“<br />

Wird mit Sicherheit<br />

0 10<br />

nicht e<strong>in</strong>treten e<strong>in</strong>treten<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-10 95_a 10


Geschlecht<br />

Nationalität<br />

Alter<br />

Ausbildung<br />

Standort<br />

Operationalisierung der Kontrollvariablen<br />

Variable<br />

Nettoe<strong>in</strong>kommen<br />

Alter zum Quadrat<br />

Berufliche Stellung<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

Vorgesetztenerfahrung<br />

B<strong>und</strong>esländer (16)<br />

Wirtschaftszweige (10)<br />

Ihr Geschlecht?<br />

Ihre Nationalität?<br />

Ihr Alter?<br />

Erläuterung<br />

Wie hoch war <strong>ihr</strong> Netto-<br />

Arbeitsver<strong>die</strong>nst im letzten Monat?<br />

Ihre berufliche Stellung?<br />

Ihre schulische <strong>und</strong> berufliche<br />

Ausbildung <strong>in</strong> Jahren?<br />

Wie viel Jahre s<strong>in</strong>d Sie beim jetzigen<br />

Arbeitgeber beschäftigt?<br />

Üben Sie e<strong>in</strong>e qualifizierten Tätigkeit<br />

aus (Führungs<strong>auf</strong>gaben etc.)<br />

Standort des Unternehmens?<br />

Insgesamt 16 Variablen für <strong>die</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen B<strong>und</strong>esländer<br />

Insgesamt zehn Variablen<br />

(Wirtschaftszweige<strong>in</strong>steller)<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Wertelabels<br />

metrisch, Euro/Monat<br />

0 1<br />

Männlich weiblich<br />

0 1<br />

Ausländer Deutsch<br />

Metrisch, <strong>in</strong> Jahren<br />

Metrisch, <strong>in</strong> Jahren<br />

0 1<br />

Angestellter Arbeiter<br />

Metrisch, <strong>in</strong> Jahren<br />

Metrisch, <strong>in</strong> Jahren<br />

0 1<br />

Ne<strong>in</strong> Ja<br />

0 1<br />

Westen Osten<br />

0 1<br />

Ne<strong>in</strong> Ja<br />

0 1<br />

Ne<strong>in</strong> Ja<br />

Vermuteter E<strong>in</strong>fluss<br />

(+)<br />

(-)<br />

(-)<br />

+<br />

(-)<br />

?<br />

+<br />

-<br />

+<br />

?<br />

?<br />

?<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-11 95_a 11


Operationalisierung der Betriebsgrößen-Variable:<br />

• E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> zwei Größenklassen<br />

� Unternehmen mit bis unter 20 Arbeitnehmern (N=1.411)<br />

� Unternehmen mit 20 <strong>und</strong> mehr Arbeitnehmern (N=4.300)<br />

Datenselektion:<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Nur erwerbstätige Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte, welche zum<br />

Befragungszeitpunkt e<strong>in</strong>er Vollzeitbeschäftigung nachg<strong>in</strong>gen<br />

• Ke<strong>in</strong> öffentlicher Dienst<br />

� N=5.752 (2.772 Arbeiter <strong>und</strong> 2.980 Angestellte)<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-12 95_a 12


Analyseverfahren:<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Ausprägung Gründungsneigung: 0=„Selbständigkeit wird mit Sicherheit<br />

<strong>in</strong> den nächsten zwei Jahren nicht e<strong>in</strong>treten“ bis 10=„wird mit Sicherheit<br />

e<strong>in</strong>treten“<br />

• Verfahren: Ordered Probit, da abhängige Variable ord<strong>in</strong>al skaliert ist<br />

Berechnet werden vier multivariate, e<strong>in</strong>gebettete Modelle:<br />

• Modell 1: Nur Kontrollvariablen<br />

• Modell 2: Kontrollvariablen <strong>und</strong> Betriebsgröße<br />

• Modell 3: Kontrollvariablen, Betriebsgröße <strong>und</strong> <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong><br />

• Modell 4: Kontrollvariablen, Betriebsgröße, <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong>,<br />

Interaktionsterme: <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> * Betriebsgröße<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-13 95_a 13


Regressionsergebnisse<br />

Kontrollvariablen<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Model I Model II Model III<br />

Koef. (Std. Abw.) Koef. (Std. Abw.) Koef. (Std. Abw.)<br />

• Nettoe<strong>in</strong>kommen (x100, <strong>in</strong> Euro) 0,026 (0,019) 0,029 (0,019) 0,017 (0,019)<br />

• Geschlecht (Weiblich) -0,311*** (0,055) -0,312*** (0,055) -0,315*** (0,057)<br />

• Personenalter (<strong>in</strong> Jahren) 0,041** (0,016) 0,041** (0,016) 0,031*<br />

• Personalter zum Quadrat (<strong>in</strong> Jahren) -0,001*** (0,000) -0,001*** (0,000) 0,001***<br />

• Nationalität (Deutsch) 0,025 (0,071) 0,024 (0,071) 0,020<br />

• Berufliche Stellung (Arbeiter) -0,168*** (0,056) -0,170*** (0,056) -0,207***<br />

• Ausbildung (<strong>in</strong> Jahren) 0,056*** (0,011) 0,057*** (0,011) 0,058***<br />

• Betriebszugehörigkeit (<strong>in</strong> Jahren) -0,003 (0,003) -0,002 (0,003) -0,005*<br />

• Vorgesetztenerfahrung (Leitung) 0,199*** (0,057) 0,198*** (0,057) 0,147**<br />

• Standort (Ostdeutschland) -0,091 (0,124) -0,101 (0,124) -0,148<br />

• B<strong>und</strong>esländer (16) Ja Ja ja<br />

• Wirtschaftszweige (9) ja ja Ja<br />

Signifikanzniveaus: *(0,1); **(0,05); ***(0,01)<br />

(0,017)<br />

(0,000)<br />

(0,073)<br />

(0,061)<br />

(0,011)<br />

(0,003)<br />

(0,061)<br />

(0,126)<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-14 95_a 14


Regressionsergebnisse<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Model I Model II Model III<br />

Koef. (Std. Abw.) Koef. (Std. Abw.) Koef. (Std. Abw.)<br />

<strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> - - - -<br />

• Abwechslungsreiche Tätigkeit - -<br />

- - -0,081** (0,041)<br />

• Betriebsklima (Vorgesetzte) - -<br />

- - -0,119*** (0,041)<br />

• Betriebsklima (Kollegen) - -<br />

- - -0,118*** (0,042)<br />

• Erhöhtes Risiko bei Arbeitsunfällen - -<br />

- - 0,071** (0,036)<br />

• Selbst. Gestaltung des Arbeitsabl<strong>auf</strong>es - -<br />

- - 0,105*** (0,035)<br />

• Arbeitszeit gemäß Arbeitsanfall - -<br />

- - 0,059** (0,029)<br />

• E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> wichtige Entscheidungen - -<br />

- - 0,081** (0,037)<br />

• Abweichung gewünschter Arbeitszeit - -<br />

- - 0,006** (0,003)<br />

• Antizipierte berufl. Verschlechterung - -<br />

- - 0,016*** (0,001)<br />

Unternehmensgröße - -<br />

- -<br />

• Kle<strong>in</strong>es Unternehmen (AN < 20) -<br />

(0,051)<br />

a - 0,099* 0,119*<br />

Anzahl der Fälle 4.987 4.987 4.987<br />

LR-Chi 2 482,77*** 486,56*** 812,28***<br />

Partieller F-Test -- 3,81* 330,28***<br />

Pseudo R² 0,056 0,057 0,096<br />

(0,052)<br />

Signifikanzniveaus: *(0,1); **(0,05); ***(0,01). a Referenzkategorie Unternehmensgröße: Unternehmen mit mehr als 20 Arbeitnehmern<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-15 95_a 15


Interaktionseffekte<br />

Empirie<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Interaktionsterme<br />

• Abwechselungsreiche Tätigkeit x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen -0,107<br />

• Betriebsklima (Vorgesetzte) x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen 0,167*<br />

• Betriebsklima (Kollegen) x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen 0,224**<br />

• Erhöhtes Risiko bei Arbeitsunfällen x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen 0,069<br />

• Selbständige Gestaltung des Arbeitsabl<strong>auf</strong>es x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen 0,254***<br />

• Arbeitszeit gemäß Arbeitsanfall x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen -0,006<br />

• Vorgesetztenerfahrung x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen 0,109<br />

• Abweichung Arbeitszeit x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen -0,001<br />

• Antizipierte berufliche Verschlechterung im Betrieb x Kle<strong>in</strong>es Unternehmen -0,005<br />

Model IV a<br />

Koef. (Std. Abw.)<br />

Anzahl der Fälle 4.987<br />

LR-Chi 2 834,16***<br />

Partieller F-Test 21,55***<br />

(0,094)<br />

(0,096)<br />

(0,099)<br />

(0,068)<br />

(0,080)<br />

(0,066)<br />

(0,080)<br />

(0,006)<br />

(0,020)<br />

Pseudo R² 0,101<br />

Signifikanzniveaus: *(0,1); **(0,05); ***(0,01). a Die Schätzung beruht <strong>auf</strong> Modell 3, dass um <strong>die</strong> Interaktionsterme erweitert wurde.<br />

Die übrigen Koeffizienten des Basismodells werden der Übersicht halber nicht mehr berichtet.<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-16 95_a 16


Zusammenfassung:<br />

Zusammenfassung / Ausblick<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

• Für Unternehmen aller Größenklassen gilt: Die <strong>Neigung</strong> abhängig<br />

Beschäftigter, für oder gegen <strong>die</strong> Aufnahme e<strong>in</strong>er selbständigen<br />

Erwerbstätigkeit, hängt stark von den <strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> ab, welche<br />

<strong>die</strong> Arbeitnehmer <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>em Unternehmen vorf<strong>in</strong>den<br />

• Des weiteren hat <strong>die</strong> empirische Analyse ergeben, dass<br />

größenspezifische Sondereffekte <strong>in</strong> drei der neun untersuchten<br />

<strong>Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen</strong> beobachtet werden können<br />

Ausblick:<br />

• Auf dem Gebiet der betriebsspezifischen Gründungsdeterm<strong>in</strong>anten<br />

steckt <strong>die</strong> Gründungsforschung noch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen<br />

• Zukünftige Forschungsanstrengungen sollten sich beziehen <strong>auf</strong> (a) <strong>die</strong><br />

weitere theoretische F<strong>und</strong>ierung (b) den E<strong>in</strong>fluss solcher<br />

betriebs<strong>in</strong>ternen Faktoren <strong>auf</strong> den tatsächliche Gründungsvollzug<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-17 95_a 17


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Kontakt:<br />

Institut für Mittelstandsforschung Bonn<br />

Arndt Werner<br />

Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn<br />

Maximilianstr. 20<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 0228/7299744<br />

E-Mail: Mail: werner@ifm<br />

werner ifm-bonn bonn.org org<br />

© IfM Bonn 2006 95_a-18 95_a 18

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