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bips 3/2009 - Hannoversche Werkstätten

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ips<br />

Ausgabe 3/<strong>2009</strong><br />

Mitarbeiterzeitung der <strong>Hannoversche</strong> <strong>Werkstätten</strong> gem. GmbH<br />

Schwerpunktthema:<br />

Partnerschaft<br />

Beziehung<br />

Liebe<br />

Alles sauber!<br />

Die Hausreinigung in Rethen S. 8<br />

Blind ein Auto steuern?<br />

mit 170 km/h über die Autobahn S. 14<br />

Auf zur Bundestagswahl!<br />

Was versprechen uns die Politiker? S. 16-17<br />

beim Sicherheitstraining S. 18


2<br />

Thema: Partnerschaft<br />

Partnerschaft Frau<br />

Wie finde ich einen Partner? Wie umschiffe ich die<br />

Klippen des Alltags in meiner Beziehung? Welche<br />

Folgen hat eine Beziehung am Arbeitsplatz? Diese<br />

und andere Fragen und Probleme beschäftigen<br />

uns alle. Für Menschen mit einer Behinderung<br />

kommen oft noch weitere Hindernisse dazu: Durch<br />

Einschränkungen in der Mobilität ist es schwierig<br />

den Partner zu treffen, in der Wohnsituation fehlt<br />

es an Privatsphäre und und und.<br />

In dieser <strong>bips</strong>-Ausgabe haben sich die Redaktionen<br />

der <strong>bips</strong> und von Handicap on Air zusammengeschlossen<br />

und das Thema “Partnerschaft - Beziehung<br />

- Liebe” bei Menschen mit einer Behinderung<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.<br />

Susanne Batram, Psychologin der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong>, berichtet aus ihrer Beratungsarbeit.<br />

Bei Schwierigkeiten mit der Beziehung am Arbeitsplatz<br />

ist sie die erste Anslaufstelle. Außerdem lassen<br />

wir zwei glückliche Paare zu Wort kommen.<br />

Sie sprechen von Schwierigkeiten und Rückschlägen<br />

in der Beziehung, aber auch darüber, was die<br />

Partnerschaft ihnen schenkt. Schließlich bietet unsere<br />

Kontaktseite wieder zahlreiche Möglichkeiten<br />

andere Menschen kennen zu lernen. Nur Mut, vielleicht<br />

wird ja aus Freundschaft schließlich Liebe.<br />

Termine Termine Termine Termine Termine<br />

28.10.<strong>2009</strong> Elternversammlung<br />

25.-28.09.<strong>2009</strong> Schwimmerqualifikation Special Olympics 2010<br />

04./05.11.<strong>2009</strong> WR/WMA-Betriebsversammlung Kleefeld<br />

06.-09.11.<strong>2009</strong> Tischtennisqualifikation Special Olympics 2010<br />

11.11.<strong>2009</strong> WR/WMA-Betriebsversammlung Hainholz<br />

12.11.<strong>2009</strong> WR/WMA-Betriebsversammlung Kirchrode<br />

18.11.<strong>2009</strong> Eltern-/Betreuerabend BBB<br />

<strong>bips</strong><br />

Batram, unser Thema<br />

ist Liebe, Partnerschaft und<br />

Sexualität. Welchen Stellenwert<br />

haben Liebeskummer<br />

und Partnerschaftsprobleme<br />

bei Ihrer psychologischen<br />

Betreuungsarbeit?<br />

Es spielt eine Rolle, aber ich<br />

glaube nicht häufiger als auch<br />

in der anderen Bevölkerung.<br />

Wir haben allerdings öfter<br />

Werkstattmitarbeiter, die sich<br />

eine Partnerschaft wünschen,<br />

aber sich nicht zutrauen auf<br />

Jemanden zuzugehen. Denn<br />

oft ist ihr Selbstwertgefühl<br />

nicht so hoch. Das ist bei ganz<br />

vielen Menschen mit Behinderung<br />

so.<br />

Impressum<br />

Herausgegeben im Auftrag der<br />

Geschäftsführung der <strong>Hannoversche</strong><br />

<strong>Werkstätten</strong> gem. GmbH<br />

V.i.S.d.P.: Vera Neugebauer<br />

Redaktionsleitung:<br />

her: Christine Herbrig<br />

Vertretung: wag: Stefan Wagner<br />

Lathusenstraße 20<br />

30625 Hannover<br />

0511/5305-215<br />

<strong>bips</strong>@hw-hannover.de<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

ack:Sebastian Ackenhausen, hil:Inka<br />

Hildebrandt, lor:Martin Lorber,<br />

poe:Sebastian Poerschke, rov:Michael<br />

Rolvering, schu:Andrea Schubert,<br />

slz: Katrin Schulze, see:Daniel Seefeld,<br />

sta:Gisela Staben<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der <strong>bips</strong>-Redaktion wieder. Die<br />

Redaktion behält sich die Bearbeitung<br />

und Kürzung von eingesandten Manuskripten<br />

vor.<br />

Quelle Titelbild:www.pixelio/Paul-Georg Meister


ips<br />

Welche Hilfestellung können<br />

Sie leisten, wenn Werkstattmitarbeiterinnen<br />

und<br />

-mitarbeiter Ihren Rat in Liebesfragen<br />

suchen?<br />

Das kommt natürlich ganz auf<br />

den Fall darauf an. Erstmal<br />

kann ich zuhören. Das hilft<br />

manchmal schon viel. Zumal<br />

Liebe<br />

ich ja Schweigepflicht habe.<br />

Das ist sehr wichtig, dass dies<br />

eine persönliche Sache bleibt<br />

und niemand am Arbeitsplatz<br />

davon erfährt.<br />

Im Einzelfall kann ich auch<br />

eine Vermittlung an eine externe<br />

Beratungsstelle anbieten.<br />

Oder ich moderiere Gespräche.<br />

Zum Beispiel wenn der<br />

neue Partner, die neue Partnerin<br />

in der Familie nicht akzeptiert<br />

wird. Oder die Werkstattmitarbeiter<br />

bringen ihre<br />

Partner mit ins Haus und wir<br />

führen gemeinsam ein Gespräch.<br />

Liebeskummer, Partnerschaftsprobleme,Eifersucht.<br />

Was kann das bewirken?<br />

Das kann zu großen Problemen<br />

auch am Arbeitsplatz führen.<br />

Zum Beispiel wenn die<br />

privaten Probleme so groß<br />

sind, dass man sich nicht<br />

mehr auf die Arbeit konzentrieren<br />

kann. Und es kann den<br />

Kontakt mit anderen Kollegen<br />

oder Freunden beeinträchtigen.<br />

Auch kann eine so starke<br />

Fixierung auf dieses Thema<br />

Thema: Partnerschaft<br />

stattfinden, dass alles andere<br />

unwichtig wird. Fast jeder<br />

kennt das, dass der Liebeskummer<br />

so groß ist, dass er<br />

völlig vorrangig wird. Mit ein<br />

bisschen Unterstützung verschwindet<br />

das meist nach<br />

zwei bis drei Wochen wieder.<br />

Aber diese Zeit kann schon<br />

sehr schwierig sein.<br />

Und wenn Partnerschaften<br />

hier entstehen, direkt am Arbeitsplatz<br />

der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong>? Wie<br />

kann sich dieses auf das Betriebsklima<br />

auswirken und<br />

wie können Sie Konflikte im<br />

Betriebsalltag in solchen<br />

Fällen abfedern?<br />

Die <strong>Hannoversche</strong>n <strong>Werkstätten</strong><br />

sind ein großer Heiratsmarkt,<br />

denn hier treffen ja<br />

ganz viele Menschen aufeinander.<br />

Meistens ist das ganz<br />

unproblematisch und ein eher<br />

positiver Faktor: Man kommt<br />

gerne zur Arbeit und freut sich<br />

den anderen zu sehen. Oft ist<br />

die Möglichkeit sich privat zu<br />

treffen ja gar nicht gegeben.<br />

Viele Leute sind immobil,<br />

brauchen Unterstützung oder<br />

sind nicht in der Lage sich in<br />

ihrer Freizeit selbstständig zu<br />

treffen, was sehr schade ist.<br />

Aber wenigstens in der Werkstatt<br />

sieht man sich dann regelmäßig.<br />

Und das ist so normal,<br />

dass da keiner ein Wort<br />

drüber verliert.<br />

Schwierig wird es, wenn Je-<br />

3<br />

Susanne Batram ist als Psychologin auch<br />

Ansprechpartnerin bei Beziehungsproblemen<br />

am Arbeitsplatz<br />

mand seine Beziehungsprobleme<br />

in einer Gruppe auslebt.<br />

Da appellieren wir erstmal<br />

an die Vernunft die Konflikte<br />

zu besprechen und einvernehmlich<br />

zu lösen. Wenn<br />

das aber nicht funktioniert und<br />

die ganze Gruppe darunter leidet,<br />

dann muss einer von Beiden<br />

die Gruppe verlassen. Ich<br />

finde das dann immer sehr<br />

schade.<br />

Beziehung<br />

Frau Batram, generell ein<br />

großes Problem bei Partnerschaftskonflikten<br />

ist auch<br />

Aggressivität. Wie oft erfahren<br />

Sie davon und wie<br />

gehen Sie dann damit um?<br />

Das ist ein Thema sicherlich.<br />

Sehr viel häufiger erfahren wir<br />

über Gewalterfahrungen in der<br />

Vergangenheit, dass heißt in<br />

der Kindheit und in der Jugend.<br />

Das ist sehr schwierig.<br />

Da hilft wirklich nur eine sehr<br />

fachlich-fundierte externe the-


4 Thema: Partnerschaft <strong>bips</strong><br />

rapeutische Versorgung.<br />

Wenn es um Partnerschaft<br />

und Aggressivität geht, verweisen<br />

wir natürlich auch an die<br />

Beratungsstellen. Und vor Ort<br />

bemühen wir uns, zu klären<br />

was wir klären können. Übrigens<br />

gibt es das von beiden<br />

Seiten: es gibt sowohl Frauen<br />

als auch Männer, die aggressiv<br />

werden können.<br />

Kommen wegen Beziehungsproblemen<br />

eigentlich<br />

mehr Frauen oder Männer<br />

zu Ihnen?<br />

Ich hab darüber keine Statistik<br />

geführt, aber ich würde vom<br />

Gefühl her fast sogar sagen<br />

eher Männer, interessanterweise.<br />

Obwohl die Frauen mit<br />

diesem Thema vielleicht<br />

schneller zu mir kommen, es<br />

schneller aussprechen. Männer<br />

kommen erst mal wegen<br />

anderer Themen. Wenn man<br />

dann länger spricht, stellt sich<br />

heraus, dass sie eigentlich<br />

auch sehr unglücklich in ihrer<br />

Beziehung sind oder unglücklich<br />

sind, weil sie keine Beziehung<br />

haben.<br />

Sehen Sie es als Psychologin<br />

eigentlich gerne, wenn<br />

Partnerschaften auf dem Betriebsgelände<br />

offen gezeigt<br />

und vielleicht auch gelebt<br />

werden, oder finden Sie dies<br />

eher problematisch?<br />

Ich freue mich immer, wenn<br />

sich hier Topf und Deckel finden.<br />

Und ich sage auch häufig<br />

in den Beratungsgesprächen,<br />

wenn Jemand gerne eine<br />

Partnerin oder einen Partner<br />

hätte: "Gucken Sie doch mal<br />

aus dem Fenster, da sind ganz<br />

viele Menschen. Und gucken<br />

sie doch mal, wer noch keine<br />

Beziehung hat. Vielleicht gefällt<br />

Ihnen ja Jemand." Und<br />

häufig findet das dann genauso<br />

statt. Ich erlebe immer,<br />

dass eine Partnerschaft und<br />

Freundschaft<br />

eine Beziehung eher stabilisierend<br />

und positiv ist. Den<br />

Wunsch nach Beziehung und<br />

Partnerschaft hat ja jeder<br />

Mensch. Das leben zu können<br />

ist ein ganz wichtiger und positiver<br />

Anteil.<br />

seX<br />

Schwierig wird es natürlich,<br />

wenn das Thema Sexualität<br />

keinen anderen Ort findet,<br />

wenn das Privatleben nicht<br />

gemeinsam gelebt werden<br />

kann. Hier in der Werkstatt<br />

müssen wir bei Sexualität am<br />

Arbeitsplatz natürlich einschreiten.<br />

Das führt dann aber<br />

häufig zu Gesprächen mit den<br />

Familien oder Wohneinrichtungen.<br />

Und da gibt es ja langsam<br />

und stetig eine größere<br />

Offenheit dafür, dass jeder ein<br />

Anrecht auf Sexualität hat.<br />

Frau Batram, vielen Dank für<br />

das Gespräch.<br />

Gesprächsführung Katrin Schulze<br />

Ich suche eine Freundin!<br />

Mein Name ist Slava Typsin,<br />

ich arbeite in der Montagegruppe<br />

und suche eine Freundin<br />

zwischen 20 und 23 Jahren.<br />

Zu meinen Hobbies zählen<br />

Musik, Bücher, Comedy, Karten-<br />

und Dartsspielen, Computer<br />

und Internet.<br />

Wenn Du interesse hast, meld<br />

Dich bei mir: 01 67 / 24 67 35 77<br />

Hallo, mein Name ist Kuno<br />

Koch (26) und ich suche eine<br />

junge Frau (23-28).<br />

Sie soll hübsch, nett, charmant<br />

und interessiert an mir sein.<br />

Meine Hobbies sind: Fahrradfahren,<br />

schwimmen, Musik<br />

hören, Fotografieren, Fernsehen,<br />

Kino, Veranstaltungen<br />

und Feste besuchen.<br />

Meine Urlaubshobbies sind:<br />

Mittelalterliche Städte, römische<br />

und Renaissancestädte<br />

in Deutschland und im Ausland<br />

anzuschauen. Ich bin viel mit<br />

Bus und Bahn unterwegs.<br />

Hallo! Mein Name ist Uwe Waßmann.<br />

Bin 45 Jahre alt und arbeite<br />

in der Montage. Welche<br />

Frau bis 45 hätte Spaß mit mir<br />

meine Freizeit zu teilen, z.B.<br />

Fahrradfahren, Stadtbummel,<br />

etc.?


ips<br />

MARCEL LÜBON<br />

(23/1,80m/dunkle<br />

Haare) aus der Montagegruppe<br />

5 sucht eine<br />

Freundin! Seine Interessen<br />

sind Fahrradfahren,<br />

Schwimmen, Musik,<br />

Natur und Stadtbummel.<br />

Du solltest ehrlich,<br />

treu und zu Späßen aufgelegt<br />

sein.<br />

Und wovon träumst Du?<br />

Ich bin FUNDA AYDOG-<br />

MUS (24). Meine Hobbys:<br />

Schwimmen gehen, ins Kino<br />

und weg gehen und Party machen.<br />

Ich suche einen Mann<br />

fürs Leben. Bin treu und anhänglich!<br />

Mit mir kann man<br />

nur glücklich werden - ich<br />

würde mich auf Eure Antwort<br />

freuen.<br />

Ich heisse Uwe Janssen und bin Rollstuhlfahrer.<br />

Mein Alter ist 50 Jahre und ich suche eine Freundin<br />

zwischen 45 - 50 Jahren. Meine Hobbies sind<br />

Musik Hören und ich unterhalte mich gerne über<br />

aktuelle Themen. Ein Traum von mir ist, einmal<br />

nach Berlin zufahren. Ich würde mich freuen, auf<br />

diesem Wege jemanden kennenzulernen. Bitte<br />

Kontakt über die Bips-Redaktion.<br />

Bist Du auch alleine?<br />

Hallo, ich heiße Mike Theissen (42/1,74cm/<br />

60kg/NR) und arbeite im Lager in der Lathusenstraße.<br />

Ich suche eine nette, liebe Sie von ca. 35-40<br />

Jahre. Ich würde mich sehr freuen mit Dir geimeinsame<br />

Unternehmungen in der Freizeit zu tätigen. Ich<br />

mag Modellbau, sammele Indianer-Artikel, gehe<br />

gerne ins Kino, besuche Messen und genieße Spaziergänge,<br />

mag Menschen, auf die man sich verlassen<br />

kann und die ehrlich sind! Ich würde mich über eine<br />

Antwort von Dir sehr freuen.<br />

Thema: Partnerschaft<br />

Suche<br />

Ihr wollt neue Leute kennenlernen und gemeinsam die<br />

Freizeit verbringen? Nutzt die <strong>bips</strong>-Kontaktsuche!<br />

Werft Eure Kontaktwünsche in die <strong>bips</strong>-Briefkästen ein<br />

oder schickt sie uns per E-Mail (<strong>bips</strong>@hw-hannover.de).<br />

Wir leiten Eure Zuschriften gerne weiter!<br />

Eure <strong>bips</strong>-Redaktion<br />

Mein Name ist ANDRE<br />

TIEDEMANN aus der<br />

Gruppe BBB Gastronomie.<br />

Meine Hobbies sind: FC<br />

Bayern München, Musik<br />

hören, Fussball spielen,<br />

flirten und verlieben! Ich<br />

suche eine Freundin zwischen<br />

20 - 22 Jahren<br />

5<br />

M 28 sucht Treue!<br />

Ich bin Baris Yazarsoy aus der Montage und<br />

suche eine Freundin, die mit mir meine Hobbies<br />

teilt: Musik, Tanzen, Rausgehen, Fernsehen. Ich<br />

würde mich freuen, wenn Du Dich bei mir melden<br />

würdest. Tel. 01 75 / 1 95 16 07<br />

Mann gesucht!<br />

Dominika (DOMI) HUBER (24) aus der<br />

Gastronomie sucht einen Mann fürs<br />

Leben. Sie ist treu und ehrlich, sucht<br />

jemanden zum glücklich werden.<br />

Ihre Hobbies sind Schwimmen, Kino<br />

und Partys.


6 <strong>bips</strong><br />

Thema: Partnerschaft<br />

"Wir müssen auf nichts verzichten"<br />

Sebastian Ackenhausen hat kürzlich seine langjährige<br />

Freundin Frauke geheiratet. Die Beziehung hat vor sieben<br />

Jahren durch einen schweren Autounfall einen tiefen<br />

Einschnitt erfahren. Frauke wurde wieder ganz gesund,<br />

doch Sebastian leidet bis heute unter den Folgen<br />

des Unfalls. <strong>bips</strong> hat mit ihm über die Folgen für seine<br />

Beziehung gesprochen.<br />

Du hast dich bei eurem Unfall<br />

sehr schwer verletzt. Wie war<br />

das damals für Frauke? Welchen<br />

Einfluss hat dies auf eure<br />

Partnerschaft genommen?<br />

Für Frauke war der Unfall auch<br />

nicht einfach. Sie verletzte sich<br />

auch ziemlich schwer. Außerdem<br />

war sie lange Zeit in großer<br />

Sorge um mich.<br />

Wir versuchen heute so normal<br />

wie möglich zu leben. Das bedeutet<br />

für Frauke, dass sie mit<br />

mir zusammen nicht mehr so<br />

schnell ist. Ich weiß nicht, ob unsere<br />

Beziehung durch den Unfall<br />

intensiver ist. Wir lieben uns,<br />

nehmen Rücksicht aufeinander<br />

und sie verzeiht mir so manche<br />

Schusseligkeit. So wie ich ihr<br />

auch.<br />

Du warst lange Zeit im Krankenhaus<br />

und später in der Rehabilitation.<br />

Wie habt ihr eure<br />

Beziehung in dieser Zeit gelebt?<br />

Als Frauke selbst im Krankenhaus<br />

lag, hat sie durchgeboxt,<br />

dass sie mich auf der Intensivstation<br />

besuchen konnte. Später in<br />

der Reha waren die Pflegekräfte<br />

sehr verständnisvoll, so dass wir<br />

sogar am Abend im Bett kuscheln<br />

durften. Als ich dann in der Reha<br />

in einer anderen Stadt war, haben<br />

wir regelmäßig telefoniert. An den<br />

Wochenenden haben mich<br />

meine Eltern, sobald es erlaubt<br />

war, nach Hause geholt. Dort<br />

habe ich dann auch viel mit Frauke<br />

unternommen.<br />

Durch deine körperliche Einschränkung<br />

hat sich dein Lebensweg<br />

verändert. So konntest<br />

du beruflich nicht mehr<br />

das machen, was du geplant<br />

hattest. Deine Frau hingegen<br />

hat solche Einschränkungen<br />

für sich nicht erfahren müssen.<br />

Wie hat sich dies auf eure Beziehung<br />

ausgewirkt?<br />

Der Unfall hat für uns beide eine<br />

Umstellung bedeutet. Wir wollten<br />

Medizin studieren. Das hat sich<br />

durch meine Behinderung als unmöglich<br />

erwiesen. Genauso für<br />

meine Frau, die zum Studieren<br />

nicht so lange von mir getrennt<br />

sein wollte. Sie hat sich schließlich<br />

sehr bewusst für die Ergotherapie<br />

entschieden und liebt diesen<br />

Beruf sehr. Unsere Beziehung<br />

wurde dadurch nicht so<br />

stark beeinträchtigt. Ich bin nicht<br />

jeden Tag neidisch auf Frauke.<br />

Ich kann es ja sowieso nicht ändern.<br />

Manchmal denke ich natürlich<br />

darüber nach, wie es gewesen<br />

wäre, beruflich so erfolgreich<br />

zu sein. Aber es ist natürlich toll,<br />

dass Frauke Erfolg im Beruf hat.<br />

Auch in der Freizeit oder bei<br />

Tätigkeiten im Haushalt bist du<br />

mit deinem Handicap gegen-<br />

über deiner Frau benachteiligt.<br />

Wie schwer ist es für dich<br />

damit umzugehen?<br />

Durch Frauke habe ich gelernt,<br />

nach vorn zu blicken und aus<br />

Fehlern zu lernen. Im Übrigen bin<br />

ich in den meisten Dingen gar<br />

nicht so stark beeinträchtigt. Ich<br />

mache vieles langsamer. Aber wir<br />

müssen durch meine Behinderung<br />

auf nichts verzichten: Treffen<br />

mit Freunden, Fahrradtouren,<br />

Spaziergänge, Ausflüge ins Kino<br />

und ins Museum oder Rucksackurlaube.<br />

Frisch verheiratet heißt auch:<br />

Eure Beziehung soll noch ewig<br />

halten. Was habt ihr beiden<br />

euch für eure Zukunft vorgenommen?<br />

Unsere Zukunftspläne sehen eigentlich<br />

ganz normal aus. Irgendwann<br />

mal Kinder haben, vielleicht<br />

ein kleines Haus und auf jeden<br />

Fall viele Reisen unternehmen.<br />

Wie wir es jetzt auch schon getan<br />

haben. In den Harz, an die Ostsee,<br />

nach Schweden, nach Italien.


ips<br />

Marc und Monika sind seit 16<br />

Monaten ein Paar. Sie haben<br />

sich in einer Reha-Einrichtung<br />

kennen gelernt, in der beide<br />

beschäftigt waren. Auch Marc<br />

arbeitete dort bevor er zu den<br />

<strong>Hannoversche</strong>n <strong>Werkstätten</strong><br />

kam. Für Monika und Marc war<br />

der Beginn ihrer Liebe am Arbeitsplatz<br />

nicht immer leicht.<br />

<strong>bips</strong> wollte wissen, warum.<br />

Thema: Partnerschaft<br />

"Monika hat mir Stärke gegeben"<br />

Marc, wie hast du dich in dieser<br />

Reha-Einrichtung gefühlt,<br />

bevor du Monika kennen gelernt<br />

hast?<br />

Ohne Monika hab ich mich nicht<br />

wohl gefühlt, weil ich mein Krankheitsbild<br />

nicht akzeptiert habe.<br />

Fehl am Platz. Und als ich Monika<br />

kennengelernt habe, hat mir<br />

dies eine Richtung und Stärke<br />

gegeben.<br />

Marc, zu Beginn eurer Beziehung<br />

hast du am Arbeitsplatz<br />

gar nicht so gute Erfahrungen<br />

mit deinen Kollegen gemacht.<br />

Was ist da passiert?<br />

Vieles. Einige Kollegen haben<br />

sich für uns beide gefreut. Es gab<br />

aber spezielle Personen, die sich<br />

nicht gefreut haben oder die mit<br />

uns Probleme hatten.<br />

Möglicherweise waren die neidisch,<br />

dass ihr so glücklich<br />

wart. Wie deutlich habt ihr eure<br />

Partnerschaft am Arbeitsplatz<br />

gezeigt? Habt ihr euch geküsst<br />

oder gestreichelt? Sex habt ihr<br />

bestimmt nicht gehabt. Was<br />

war das Problem?<br />

Wir haben uns zwar geküsst, Sex<br />

am Arbeitsplatz aber nein. Da<br />

gab es so vereinzelte Kritikpunkte<br />

von vielen, selbst von den Betreuern.<br />

Ich hab den richtigen<br />

Entschluß gefasst, indem ich<br />

meine Betreuerin gewechselt<br />

habe.<br />

Was dir die Betreuerin geraten<br />

hat, war für dich also ein zu tiefer<br />

Einschnitt in deine Persönlichkeitsrechte.<br />

Wie stark hast<br />

du dich eingeschränkt, Moni-<br />

ka? Meinst du nicht, dass man<br />

in der Pause mal zeigen darf,<br />

dass man zusammengehört?<br />

Uns wurde schon untersagt, dass<br />

wir offen unsere Gefühle zeigen.<br />

Auf küssen und umarmen haben<br />

wir verzichtet, aber Händchenhalten<br />

haben wir uns nicht nehmen<br />

lassen. Und ein Begrüßungsküsschen.<br />

Ohne den Arbeitsplatz hättet<br />

ihr euch nie getroffen. Dennoch,<br />

wie seht ihr das Geschehen<br />

im Nachhinein und was<br />

würdet ihr raten? Was hätte anders<br />

laufen sollen?<br />

7<br />

Wir waren frisch verliebt und<br />

glücklich und wollten das auch<br />

zeigen. Aber im Nachhinein<br />

haben wir beide begriffen, dass<br />

es bei Anderen negativ angekommen<br />

ist. Jemand der dort ist, weil<br />

er keine zwischenmenschliche<br />

Beziehung richtig ausleben kann,<br />

hat natürlich Probleme mit jemandem,<br />

der knutscht.<br />

Marc, ihr arbeitet nicht mehr<br />

am gleichem Arbeitsplatz. Ihr<br />

habt eine feste Beziehung und<br />

seht euch weiterhin. Wenn du<br />

die alte Situation vergleichst,<br />

mit der jetzigen Situation, wo<br />

ihr euch nur noch privat trefft -<br />

welche Situation findest du<br />

besser?<br />

Ich find es schöner freizeitmäßig,<br />

und arbeitsmäßig auch. Die<br />

Grenze sollte sein, wenn es Zank<br />

auf dem Arbeitsplatz gibt, und<br />

das Betriebsklima kaputt gemacht<br />

wird.<br />

Und Monika wie ist das für<br />

dich?<br />

Es hat Vor- und Nachteile. Als wir<br />

uns öfters gesehen hatten, hab<br />

ich es sehr genossen. Und ich<br />

genieße es auch jetzt, wenn ich<br />

ihn einmal fünf Tage nicht sehe.<br />

Wenn wir uns nur am Wochenende<br />

ist die Vorfreude um so größer!<br />

Monika und Marc sind nicht<br />

mehr in der Reha-Einrichtung.<br />

Dies hat aber nichts mit ihrer<br />

Partnerschaft zu tun, sondern<br />

es gab andere private Gründe<br />

für den Weggang.


8 arbeit<br />

Alles sauber -<br />

Die Hausreinigung in Rethen<br />

ack: Wer durch die Gänge der Betriebsstätte Rethen geht,<br />

begegnet ihnen regelmäßig und doch fallen sie kaum auf:<br />

Das Hausservice-Team unter Leitung von Kurt Hipper<br />

sorgt im Hintergrund dafür, dass in der neuen Einrichtung<br />

in Rethen alles gut funktioniert.<br />

Als Mitarbeiter im Team hat<br />

man zu allererst die Aufgabe,<br />

einmal täglich die Fußböden<br />

zu säubern. Auf dem Teppichboden<br />

in der Verwaltung bedeutet<br />

dies saugen, in Fluren,<br />

Arbeitsräumen und Speisesaal<br />

wird gewischt. Weiterhin<br />

gehört das Reinigen der Sanitärbereiche,<br />

also der Toiletten,<br />

dazu. Die Seifen- und Papierhandtuchspender<br />

werden<br />

selbstverständlich bei Bedarf<br />

gefüllt. Ein wichtiger Punkt ist<br />

außerdem das Leeren der Papierkörbe<br />

und Mülleimer,<br />

wobei viel Wert auf eine ordnungsgemäße<br />

Mülltrennung<br />

gelegt wird.<br />

Der Umgang mit Putzmitteln<br />

will gelernt sein<br />

Bei der Reinigung der Räume<br />

werden Putzmittel eingesetzt.<br />

Je nachdem wie hartnäckig<br />

ein Fleck ist, muss das Mittel<br />

entsprechend "scharf", also intensiv,<br />

gewählt werden. Eine<br />

regelmäßige Gefahrenbelehrung<br />

im Umgang mit diesen<br />

Mitteln ist daher sehr wichtig.<br />

Wer den ganzen Tag mit Reinigungsmitteln<br />

arbeitet, muss<br />

seine Haut fachgerecht pflegen.<br />

Dafür hängt ein Hautschutzplan<br />

aus, der erklärt,<br />

wie man Hautreizungen vorbeugt.<br />

Drinnen und draußen<br />

Zur täglichen Arbeit kommt<br />

zweimal im Jahr ein Grundputz.<br />

Hierbei werden alle<br />

Räume intensiv gereinigt und<br />

bei Bedarf gewartet. Für viele<br />

Arbeiten in der Hausreinigung<br />

stehen professionelle Maschinen<br />

und Geräte zur Verfügung,<br />

die die Arbeit erleichtern<br />

und beschleunigen. Auch die<br />

Außenfläche, also das "Aushängeschild"<br />

der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong> in Rethen,<br />

wird in Zusammenarbeit mit<br />

den Mitarbeitern von der Garten-<br />

und Landschaftspflegegruppe<br />

in Ordnung gehalten.<br />

Die Arbeit beim Hausservice<br />

verlangt hohen körperlichen<br />

Einsatz, Zuverlässigkeit und<br />

man sollte gern im Team arbei-<br />

<strong>bips</strong><br />

ten. Zudem darf man keine<br />

Scheu vor etwas unangenehmen<br />

Arbeiten haben.<br />

Auf die Frage, ob die Mitarbeiter<br />

in Rethen sorgsam mit dem<br />

Werkstattgebäude und der<br />

Einrichtung umgehen, antwortet<br />

Kurt Hipper ohne zu zögern<br />

mit einem "Ja, dass machen<br />

sie". Herzlichen Dank an das<br />

Hausservice-Team, das unser<br />

schönes neues Gebäude so<br />

gut in Schuss hält.


ips<br />

Schluss mit der Wohnungsnot!<br />

Auf 50 praktische Eigenheime<br />

in Holz-Bauweise können sich<br />

Gleidinger Meisenfamilien in<br />

im nächsten Jahr freuen. Die<br />

Obstplantage Hahne orderte<br />

die Nisthilfen bei den <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong>.<br />

"Wir haben schon früher Meisenkästen<br />

bei den <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong> bestellt, der<br />

Kontakt besteht seit Jahren"<br />

erinnert sich Frau Hahne. "Damals<br />

kamen die Kästen allerdings<br />

aus der Werkstatt Kirchrode."<br />

Inzwischen läuft die Produktion<br />

in der Einrichtung<br />

Kleefeld in der Holzwerkstatt.<br />

Das liegt allein schon an der<br />

gestiegenen Nachfrage. Nicht<br />

nur Meisenkästen werden hier<br />

hergestellt, sondern auch Insektenhotels,<br />

Fledermaus-<br />

Die Qualität entscheidet<br />

quartiere und vieles mehr.<br />

"Das ist doch selbstverständlich,<br />

dass wir hier bei den <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong> bestellen,<br />

wir sind ja beinahe<br />

Nachbarn." Und Firmengründer<br />

und Naturschützer Fritz<br />

Hahne ist von der Qualität der<br />

Nistkästen überzeugt. "Die<br />

bleiben innen trocken und sind<br />

leicht zu reinigen."<br />

Die guten Beziehungen der<br />

beiden Unternehmen beruhen<br />

übrigens auf Gegenseitigkeit.<br />

In der HW-Gastronomie wird<br />

regelmäßig Obst bei Hahne´s<br />

in Gleidingen eingekauft. Das<br />

schmeckt und hat keine langen<br />

Transportwege hinter sich. Regional<br />

einkaufen ist eben im<br />

Trend!<br />

"Unsere Kunden erwarten von<br />

uns Qualität und das nicht nur bei<br />

der Verarbeitung sondern auch<br />

bei den Rohstoffen, die wir einkaufen."<br />

Darum hat die Fleischerei<br />

seit Kurzem auch Neuland-<br />

Fleisch im Sortiment. Alle Tiere<br />

kommen aus Betrieben in Niedersachsen<br />

und werden nur mit heimischen,<br />

gentechnikfreien Futtermitteln gefüttert.<br />

"Letztendlich entscheidet die Qualität. Denn man schmeckt einfach,<br />

wie die Tiere aufgezogen werden. Und die ethischen Grundsätze<br />

von Neuland passen gut zum Anspruch unserer Werkstatt,"<br />

weiß Fleischermeister Adolf Berkelmann. Auch die Wurstwaren,<br />

die die Fleischerei selbst herstellt, unterliegen strengen Qualitätsstandards.<br />

"Wir halten uns an traditionelle Rezepte und verzichten<br />

weitestmöglich auf Zusatzstoffe. Aber wir probieren natürlich auch<br />

mal etwas Innovatives aus. Besonders empfehlen kann ich unsere<br />

Lammbratwürste, die geben dem Grillabend das gewisse<br />

Etwas."<br />

aktuell<br />

9<br />

... sendet beim<br />

neuen Bürgerfunk<br />

Seit August sendet Handicap<br />

on Air, das medienpädagogische<br />

Projekt der <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong>, beim<br />

neuen Bürgerradion LeineHertz<br />

106einhalb.<br />

Die Frequenz ist damit gleich<br />

geblieben, nur die Sendezeit<br />

hat sich geändert: Handicap<br />

on Air belegt einen offenen<br />

Sendeplatz jeden 1. Mittwoch<br />

im Monat von 19-20 Uhr. Wie<br />

immer geht es um lokale und<br />

soziale Themen von und für<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen.<br />

Wer mitmachen<br />

möchte ist herzlich willkommen.<br />

Ansprechpartner: Norbert<br />

Pomorski, Einrichtung<br />

Kleefeld Tel. (0511) 5305-496.<br />

Übrigens: Wer die Sendung<br />

verpasst hat, kann die Beiträge<br />

jetzt auch im Internet nachhören:<br />

www.hw-hannover.de


10 <strong>bips</strong><br />

arbeiten<br />

AAcchtuunngg KKuunsstt!!<br />

In der PVGG-Grupppee Retheen wirdd<br />

“Auftragskkunst” geeffeertigt.....<br />

Die Werke verschönern die Werkstatträume<br />

... und sind zu erwerben.<br />

...... z..B.. große Acryl-Bilder<br />

für die Oberfinanzdirekti-<br />

Auch in der Einrichtung<br />

Kircchroddee wirdd kreativ geearbbeitet.<br />

Auucch luusittggee Pop-Arrt-Tiieeree<br />

heen inn Kiirrcchrroode<br />

LLüdderrsseenn - (Ausscchhnitttt))<br />

WWoolffggaanngg Meessttwweerrddtt <strong>2009</strong>9<br />

Lüddeerseen - Thomas Lier 2000099<br />

Kunst und...<br />

Lüddersen - Thomas Lier <strong>2009</strong><br />

.... Auttismus


ips<br />

Wildschweine,<br />

Wannsee und wir<br />

Eine Bildungsfahrt nach Berlin<br />

schu: Die diesjährige Bildungsfahrt<br />

führte uns in die Bundeshauptstadt Berlin.<br />

Untergebracht waren wir mitten im<br />

Wald mit eigenem Strand und vielen<br />

Wildschweinen.<br />

Wir haben aber leider nur Spuren gefunden<br />

und keine gesehen. Unsere Unterkunft<br />

hieß " Haus am Wannsee" und war ein<br />

Selbstversorger-Haus.<br />

Die Bildungsfahrt hatte ein sehr abwechslungsreiches<br />

Programm. Wir haben eine<br />

Stadtrundfahrt gemacht und hatten einen<br />

Stadtführer. Das war sehr informativ. Wir<br />

sind an der Gold Else (Siegessäule), am<br />

Fernsehturm am Brandenburger Tor gewesen.<br />

Dann haben wir eine Schifffahrt auf<br />

dem Wannsee gemacht. An dem Tag war<br />

es sehr warm. Außerdem waren wir im<br />

Filmpark Babelsberg. Dort haben wir<br />

Action-Kino mitgemacht. Die Sitze haben<br />

sich wie im Simulator mit dem Leinwandgeschehen<br />

mitbewegt.<br />

Was uns besonders aufgefallen ist: In Berlin<br />

gibt es Briefkästen mit zwei Briefschlitzen.<br />

Einer für innerhalb Berlins und der andere<br />

für die Briefe nach außerhalb. Die<br />

Fahrt war sehr gelungen.<br />

bildung<br />

11


12 bildung<br />

Blind ein Auto steuern, wie soll das gehen?<br />

Patricia Martincic und einige ihrer Kollegen<br />

aus der Einrichtung Kirchrode haben es erlebt<br />

und berichten für die <strong>bips</strong>.<br />

"Peggi, es wird dieses Jahr Auto fahren für Blinde<br />

in Berlin angeboten." Als mein Gruppenleiter<br />

Matthias Fischer sagte, dass er mit mir dort hinfährt,<br />

habe ich mich riesig gefreut! Ich hatte<br />

schon viel davon gehört, dass es die Möglichkeit<br />

für blinde Menschen gibt, mit Anleitung<br />

eines Fahrlehrers ein Auto zu lenken. Das wollte<br />

ich auch einmal erleben.<br />

Am 20. Juni, war es dann endlich soweit. Mit<br />

einer kleinen Gruppe aus Werkstattmitarbeitern,<br />

Gruppenleitern und Werkstattleiterin Frau<br />

Koller fuhren wir nach Berlin. Der erste Fahrlehrer<br />

hat uns erklärt, wie man Lenkrad, Kupplung,<br />

Gas und Bremse bedient. Es war nicht<br />

immer so einfach, das Gefühl für Lenken,<br />

Kupplung und Gaspedal zu haben. Aber ich<br />

habe es doch gut hinbekommen. Unter Anleitung<br />

sind wir mit dem zweiten Fahrlehrer mit<br />

verschiedenen Geschwindigkeiten gefahren,<br />

was auch sehr spannend war.<br />

Jacek Borkowski und Heike Pfänder sind sogar<br />

170 km/h gefahren! Es gab auch die Möglichkeit,<br />

mit einem 20 Tonnen LKW zu fahren. Diesen<br />

Wunsch hatte Helmfried Bukow schon<br />

immer, dachte aber, dass er es nie im Leben<br />

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Philipp Juhnke (0511) 35814-10<br />

Bereichsleiter HWA wohnen@hw-hannover.de HWA ... na klar!<br />

<strong>bips</strong><br />

Und wir fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn....<br />

machen könnte. Er hat zusätzlich zu seiner<br />

Seheinschränkung ein verkürztes Bein und<br />

Schwierigkeiten beim Treppen steigen. Da er<br />

wusste, dass es nur diese eine Chance gibt,<br />

hat er allen Mut zusammen genommen und die<br />

Stufen vom LKW überwunden.<br />

Wer Spaß daran hatte, konnte mit einem kleinen<br />

Flugzeug fliegen. Das hat mir viel Freude<br />

bereitet, obwohl das Flugzeug am Anfang geschaukelt<br />

hat. Außerdem gab es noch die Möglichkeit,<br />

als Sozi auf einem Motorrad und Quad<br />

mit zu fahren. Dieser Tag war ein großer Erfolg<br />

für alle, die mit<br />

dabei waren. Unsere<br />

Fahrlehrer<br />

waren sehr freundlich<br />

und haben uns<br />

alles sehr gut erklärt.<br />

Patricia Martincic


ips<br />

Wir wollen Euch ein paar<br />

Wege aufzeigen, wie Ihr Euch<br />

informieren könnt. Wo Ihr welche<br />

Unterstützung bekommt.<br />

Unser Redakteur Marc Prüsse<br />

hat sich für Euch umgeschaut.<br />

Was ist der Wahl-O-Mat?<br />

Der Wahl-O-Mat ist eine<br />

Frage-und-Antwort-Software,<br />

die zeigt, welche zu einer<br />

Wahl zugelassene Partei der<br />

eigenen politischen Position<br />

am nächsten steht. Wenn man<br />

den Wahl-O-Mat startet, werden<br />

einem 30 politische Aussagen<br />

vorgeschlagen. Diese<br />

kann man mit "stimme zu",<br />

"stimme nicht zu", "neutral"<br />

oder "überspringen" beantworten.<br />

Auch die Parteien haben<br />

diesen Aussagen entsprechend<br />

ihrer Überzeugung zu-<br />

Hilfsmittel....<br />

Foto: dpa<br />

politik<br />

Wen wähle ich?<br />

Wie wählt man richtig?<br />

13<br />

prü/her: Ab dem 4. September steht er zur Verfügung: der<br />

Wahl-O-Mat. Der Wahl-O-Mat ist ein Internet-Werkzeug. Er<br />

kann eine Erleichterung sein, wenn man nicht weiß, wen<br />

man wählen soll. Vielleicht habt Ihr auch keine Vorstellung,<br />

was die Parteien im Einzelnen für Ideen für Deutschland<br />

haben, und welche Position sie zu bestimmten Fragen beziehen. <br />

gestimmt oder nicht zugestimmt.<br />

Die eigenen Antworten<br />

werden dann mit denen der<br />

Parteien abgeglichen. Der<br />

Grad der Übereinstimmung<br />

mit jeder Partei wird errechnet.<br />

So bekommt man hinterher<br />

die Partei herausgefiltert, die<br />

die eigenen Interessen am besten<br />

vertritt. Der Wahl-O-Mat<br />

soll junge Menschen zum<br />

Wählen “verführen”. Man findet<br />

ihn auf der Internetseite<br />

der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung www.bpb.de.<br />

Außerdem kann man sich in<br />

Zeitung, Hörfunk und Fernsehen<br />

über die Ziele der Parteien<br />

informieren. In den Wochen<br />

vor der Wahl gibt es auch<br />

Wahlveranstaltungen und Informationsstände<br />

in den Fuß-<br />

gängerzonen. Dort kann man<br />

Politiker ansprechen und fragen,<br />

wie sie zu bestimmten<br />

Themen stehen.<br />

Alle Parteien verfügen auch<br />

über eigene Internetseiten und<br />

manche Politiker nutzen sogar<br />

den Onlinedienst Twitter. Wer<br />

sich dort anmeldet, bekommt<br />

kurze Informationen der Parteien<br />

auf das Handy geschickt.<br />

Probiert es mal aus!<br />

Blinde und sehbehinderte Menschen können ihre Stimmzettel<br />

zur Bundestagswahl mit Hilfe spezieller Schablonen selbständig<br />

ausfüllen. Die Stimmzettel werden in die Schablonen eingelegt,<br />

anhand ausgestanzter Felder erkennen Blinde dann,<br />

wo sie ihr Kreuzchen machen können.<br />

Im Begleitmaterial, einer CD und einem Buch in Blinden- und<br />

Großdruckschrift, können sie sich zuvor über die Reihenfolge<br />

der Parteien auf dem Wahlzettel informieren. Derartige Schablonen<br />

kommen bei Wahlen bereits seit einigen Jahren zum<br />

Einsatz.


14 politik<br />

Auf zur Bundestagswahl!<br />

sta. Wie Ihr sicher wisst, ist<br />

am Sonntag, 27. September<br />

<strong>2009</strong> Bundestagswahl. Also<br />

müssen wir gut über die<br />

Wahlprogramme und Ziele<br />

der Parteien informiert sein.<br />

Deshalb haben wir die fünf<br />

größten Parteien angeschrieben.<br />

Wir haben ihnen<br />

Fragen bezüglich ihrer Vorstellungen<br />

über Rechte und<br />

Eingliederung von Behinderten<br />

in die Gesellschaft<br />

und das Arbeitsleben gestellt.<br />

Die <strong>bips</strong>-Redaktion<br />

hat einige Antworten ausgewählt<br />

und druckt sie hier gekürzt<br />

ab. Die vollständigen<br />

Texte hängen in den Betriebsstätten<br />

zusätzlich in<br />

Großdruck aus.<br />

Barrierefreiheit beginnt im<br />

Kopf. Das was Menschen<br />

mit Behinderung leisten<br />

können, soll in der Gesellschaft<br />

stärker wahrgenommen<br />

werden – wie helfen Sie<br />

uns dabei?<br />

Die Linke sagt, auch Nichtbehinderte<br />

seien oft „beschränkt“<br />

in ihren Fähigkeiten und man<br />

muss sich auf das Können<br />

aller Menschen ausrichten.<br />

Die Linke ist die einzige Partei,<br />

die einen allgemeinen Mindestlohn<br />

in gleicher Höhe<br />

auch für behinderte Werkstattmitarbeiter<br />

fordert. Sie setzen<br />

sich für einen umfassenden<br />

Nachteilsausgleich ein.<br />

Wie viel Wettbewerb? Gehört<br />

die Wiedereingliederung behinderter<br />

Menschen zu den<br />

wichtigsten Aufgaben des<br />

Sozialstaates und soll nur<br />

die Qualität der Leistung im<br />

Wettbewerb stehen?<br />

Die SPD hat zu dieser Frage<br />

gesagt, dass behinderte Menschen<br />

von vornherein in die<br />

Gesellschaft integriert und<br />

gleichberechtigt sein sollen.<br />

Daher ist Barrierefreiheit sehr<br />

wichtig. Qualität stehe ganz<br />

oben, müsse aber von den behinderten<br />

Menschen selbst<br />

bewertet werden. Dazu soll es<br />

möglichst viele Anbieter<br />

geben, damit eine Auswahl<br />

stattfinden kann.<br />

Wie stellt Ihre Partei sicher,<br />

dass unsere Leistungen in<br />

der Werkstatt auch außerhalb<br />

Anerkennung finden?<br />

Die Grünen meinen, dass<br />

Werkstattbeschäftigte besseren<br />

Zugang zu Berufsbildungs-<br />

und Berufsförderungswerken<br />

bekommen müssen.<br />

<strong>bips</strong><br />

Auch ein drittes Ausbildungsjahr<br />

und weitere Bildungsbausteine<br />

führen zu einer besseren<br />

Ausbildung und damit<br />

mehr Anerkennung. Die Grünen<br />

wollen, dass öffentliche<br />

Aufträge weiterhin an <strong>Werkstätten</strong><br />

vergeben werden sol-


ips<br />

len und daher das Vergaberecht<br />

geändert werden muss.<br />

Welche Unterstützung bieten<br />

Sie uns an, damit wir auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt<br />

Praktikums- und Arbeitsplätze<br />

bekommen?<br />

Die FDP beantwortet die<br />

Frage nach dem Zugang zum<br />

ersten Arbeitsmarkt so: Sie unterstützt<br />

Maßnahmen, die dies<br />

erleichtern und fördern. Die<br />

FDP will Aufklärungsarbeit<br />

über die gute Qualität der Arbeit<br />

und Produkte der <strong>Werkstätten</strong><br />

leisten und strebt eine<br />

Wirtschaftspolitik an, die auch<br />

behinderten Menschen Arbeitsplätze<br />

auf dem 1. Arbeitsmarkt<br />

bietet. Ist das nicht<br />

möglich, spricht sich die FDP<br />

für Integrationsbetriebe und<br />

<strong>Werkstätten</strong> aus.<br />

Wie steht ihre Partei zur Zusammenlegung<br />

von unserem<br />

Lohn und der Grundsicherung?<br />

Die CDU schließt eine Zusammenlegung<br />

von Werkstattlohn<br />

und Grundsicherung aus. Sie<br />

betont, dass diese beiden Gelder<br />

grundverschieden sind.<br />

Grundsicherung unterstützt<br />

Menschen, die nicht genug<br />

Einkommen für Essen, Kleidung<br />

und Miete haben. Werkstattlohn<br />

ist ein Arbeitsentgelt,<br />

Wählen ist<br />

wichtig!<br />

Die vollständigen Antworten<br />

der Parteien könnt Ihr auch<br />

auf www.hw-hannover.de<br />

anhören. Handicap on Air<br />

hat Interviews mit Vertretern<br />

der Parteien zur Behindertenpolitik<br />

geführt. Unseren<br />

Fragen gestellt haben sich:<br />

Walter Meinhold, SPD<br />

Rita Pawelski, CDU<br />

Dr. Claudia Winterstein, FDP<br />

Heidrun Dittrich, Die Linke<br />

Carolin Friedemann, Die Grünen<br />

politik<br />

Wähl´<br />

mit!<br />

15<br />

Werkstattmitarbeiter, die Grundsicherung erhalten sollen weiterhin<br />

einen Teil des Werkstattlohns behalten können.<br />

Hoffentlich helfen Euch diese Aussagen zur Behindertenpolitik<br />

bei eurer Wahlentscheidung weiter! Ob die Parteien sich dann<br />

tatsächlich an ihre Versprechen halten, wird sich in der nächsten<br />

Legislaturperiode zeigen.<br />

Abschließend ist auch interessant, das die Parteien ihr Wahlprogramm<br />

recht kompliziert ausdrücken, wie eine Studie der<br />

Universität Hohenheim ergeben hat. Geistig behinderte Menschen<br />

haben es da besonders schwer, die Ziele und Ideen der<br />

Parteien zu verstehen. Eine allgemein verständlichere Formulierung<br />

oder eine Ausgabe in leichter Sprache würde gut ankommen!<br />

Hilfe bei der Bundestagswahl<br />

bietet auch die Wahlbroschüre<br />

in leichter<br />

Sprache, herausgegeben<br />

vom Behindertenbeauftragten<br />

des Landes Niedersachsen.<br />

Ihr könnte sie bei unserem<br />

Bildungsplaner Norbert<br />

Pomorski in der Einrichtung<br />

Kleefeld bekommen.


16<br />

NEU!<br />

extern<br />

Die Sterne der Nacht und die Eisbrecher<br />

rockten vor dem Sozialministerium<br />

Frau Ross-Luttmann überreichte am 02.07.09 einen<br />

Scheck in Höhe von 10.000 Euro an den Paritätischen<br />

Niedersachsen e.V. für die Förderung des Projektes<br />

“Musik macht mobil”.<br />

Mit zum Rahmenprogramm gehörte das<br />

Ausprobieren des Musik-In-Liners! Neben<br />

einem Band-Workshop der Jugendlichen aus<br />

dem Kinderheim Limmer, durften auch die<br />

Eisbrecher Einblick in das klimagekühlte<br />

mobile Tonstudio bekommen.<br />

Eine “coole” Aktion!<br />

Ein Sommer mit den Eisbrechern! - „Wow“<br />

Die Eisbrecher auf dem Fährmannsfest <strong>2009</strong>!<br />

Am 01. August war es mal wieder so weit.<br />

Spannung pur, auf der Kulturbühne!<br />

Kleinanzeige / Wohnungsmarkt<br />

Wohnungsmarkt<br />

Mitbewohner für 2er WG in Anderten Nähe Bahnhof gesucht.<br />

3 Zimmer, Küche, 2 Bäder, Balkon, 88m².<br />

280,- Euro Warmmiete pro Person.<br />

Bei Interesse bitte bei Hajo Fuhrmann in der Tischlerei<br />

Lathusenstraße melden oder unter 05 11 / 9 50 87 90!<br />

Schon nach ein paar Akkorden, lief alles wie geölt.<br />

Die Zuschauer applaudierten und waren voll von<br />

unserem Sound begeistert.<br />

Zitat: Let´s rock´n roll. Hajo<br />

NEU!<br />

Sucht Ihr auch Wohngemeinschaften<br />

oder<br />

habt noch ein Zimmer<br />

frei? Hier könnt Ihr<br />

Leute finden!


ips räte 17<br />

lor: Kaum ist die Bundestagswahl vorbei, bitten die <strong>Hannoversche</strong>n<br />

<strong>Werkstätten</strong> erneut zur Wahlurne. Das Superwahljahr <strong>2009</strong><br />

erreicht seinen Höhepunkt! Für uns Werkstattmitarbeiter ist es die<br />

dritte Wahl eines Werkstattrates und doch ist es eine besondere …<br />

Erstmals wird dabei ein Gesamtwerkstattrat gewählt. Eine neue<br />

Vereinbarung zwischen der HW-Geschäftsführung und dem bisherigen<br />

Werkstattrat macht es möglich!<br />

„Nicht ganz ohne Risiko, aber<br />

es hat sich gelohnt“ ist Werkstattratsmitglied<br />

Lars Torn zu<br />

Recht stolz. Der Gesamtwerkstattrat<br />

ist das Abschiedsgeschenk<br />

des bisherigen Werkstattrates<br />

an die Werkstattmitarbeiter.<br />

In mehreren langen<br />

Verhandlungen erkämpften er<br />

und seine Werkstattratskollegen<br />

den Gesamtwerkstattrat.<br />

Das bedeutet, dass in den einzelnen<br />

Betriebsstätten jeweils<br />

eigenständige kleinere Werkstatträte<br />

gebildet werden. Das<br />

Haupthaus in Kleefeld erhält<br />

fünf Werkstattratsmitglieder,<br />

die Einrichtungen Hainholz,<br />

Kirchrode, Gastronomie und<br />

Rethen je drei. Aus diesen insgesamt<br />

17 Werkstattratsmitgliedern<br />

wird ein Gesamtwerkstattrat<br />

gebildet. Er setzt sich<br />

aus den jeweiligen ersten und<br />

zweiten Vorsitzenden der einzelnen<br />

Betriebsstätten zusammen.<br />

„Um das zu erreichen,<br />

mussten wir die gültige Vereinbarung<br />

mit der Geschäftsführung<br />

aufkündigen“, erklärt Lars<br />

Torn. Und genau darin lag das<br />

Risiko. „Wir wussten im Vorfeld<br />

nicht, ob uns das so gelin-<br />

Werkst erkstattrat attratswahlen swahlen <strong>2009</strong><br />

gen würde und unser Zeitfenster<br />

wurde immer kleiner.<br />

Denn die Werkstattratswahlen<br />

müssen dieses Jahr stattfinden,<br />

daran sind wir gebunden“,<br />

ergänzt Lars Torn. Und<br />

ohne gültige Vereinbarung ist<br />

das schlicht nicht möglich.<br />

Wozu ein Gesmatwerkstattrat?<br />

Die <strong>Hannoversche</strong>n <strong>Werkstätten</strong><br />

werden immer größer. Die<br />

neuen kleinen Werkstatträte<br />

können die Rechte der Werkstattmitarbeiter<br />

vor Ort besser<br />

umsetzen. Ein Ziel das letztlich<br />

auch Frau Neugebauer<br />

unterstützt.<br />

Der Werkstattrat hat nun den<br />

Wahltermin 27. 11. <strong>2009</strong> bestätigt.<br />

Mit Hochdruck wird an<br />

der Kandidatenliste gearbeitet,<br />

die ab Mitte September zur<br />

Einsicht auszulegen ist.<br />

Alles weitere wird der Werkstattrat<br />

nach genauen gesetzlichen<br />

Vorgaben den Werkstattmitarbeiternbekanntgeben.<br />

Zur Wahl zu gelassen ist<br />

jeder Werkstattmitarbeiter und<br />

jede Werkstattmitarbeiterin,<br />

die mindestens ein Jahr den<br />

<strong>Hannoversche</strong>n <strong>Werkstätten</strong><br />

angehört und im Arbeitsbereich<br />

tätig ist.<br />

Endlich kann sich auch der<br />

Wahlvorstand zusammenfinden,<br />

und helfen die Wahlen<br />

vorzubereiten. Stellvertretend<br />

wurde die fünfzigjährige Werkstattmitarbeiterin<br />

Dagmar<br />

Lipke (Holzbereich Lathusenstraße)<br />

dazu von uns interviewt.<br />

„Dann habe ich alle drei<br />

Wahlen miterlebt, war 2005<br />

schon im Wahlvorstand,“ freut<br />

sich Dagmar auf die kommende<br />

Aufgabe. Zu dritt wird der<br />

Wahlvorstand die Wahlen<br />

überwachen und bei der Auszählung<br />

der abgegebenen<br />

Stimmen genau aufpassen<br />

und kontrollieren.<br />

Der Wahlvorstand darf übrigens<br />

aus keinem Werkstattratskandidaten<br />

bestehen,<br />

wohl aber aus Werkstattmitarbeitern<br />

und Angestellten wie<br />

Frau Miriam Glinka (Verwaltungsgruppe<br />

Lathusenstraße).<br />

Für sie sind das die ersten<br />

Werkstattratswahlen. Aber mit<br />

so einem erfahrenen Hasen<br />

wie der Dagmar an ihrer Seite<br />

wird alles gut gehen. Und da<br />

sage noch einer Politik sei<br />

langweilig!<br />

Aus dem Werkstattrat:


18 sport<br />

Der theoretische Teil am Vormittag<br />

legt den Schwerpunkt<br />

auf Verkehrsregeln, Straßenkennzeichenkunde<br />

und Sicherheitstipps.<br />

In verschiedenen<br />

Filmen wird das richtige<br />

Verhalten im Straßenverkehr<br />

demonstriert.<br />

Am Nachmittag heißt es dann<br />

selbst aktiv werden. Beim<br />

Fahrradsicherheitstraining gab<br />

es verschiedene Aufgabenstellungen<br />

im Fahrradparcours<br />

zu meistern. Beim Fuß- und<br />

Rollstuhlsicherheitstraining im<br />

Straßenverkehr stand der<br />

Schilderwald und seine Bedeutung<br />

im Vordergrund. Das<br />

Fahren mit Bus, Bahn und Zug<br />

wurde genauso trainiert wie<br />

die verschiedenen Regeln im<br />

Straßenverkehr. Begleitet wurden<br />

die Trainings von Sicherheitsbeamten<br />

der Verkehrspo-<br />

lizei, die auch alle Fragen der<br />

Werkstattmitarbeiter ausführlich<br />

beantworten und erklären<br />

konnten.<br />

Passend zum Thema standen<br />

die Sicherheitstrainings in diesem<br />

Jahr unter dem "Gut<br />

Drauf"-Gedanken. Beim "Ampelfrühstück"<br />

bestehend aus<br />

grünen Speisen (Gurke, grüne<br />

Paprika oder Kohlrabi), roten<br />

Speisen (Tomate, rote Paprika<br />

oder Himbeeren) und gelben<br />

Speisen (Bananen, gelbe Paprika<br />

oder Honig), langten unsere<br />

Werkstattmitarbeiter ordentlich<br />

zu. Unser Fazit: Die<br />

HW-Sicherheitstage waren<br />

rundum gelungen und für alle<br />

Teilnehmer eine große Bereicherung.<br />

Ute Köpcke<br />

<strong>bips</strong><br />

GUT DRAUF beim Sicherheitstraining<br />

Den Alltag selbständig und sicher bewältigen - das ist das<br />

Ziel der HW-Sicherheitstrainings für Fußgänger, Rollifahrer<br />

und Fahrradfahrer. Denn gerade der Straßenverkehr birgt<br />

ein hohes Unfallrisiko. In den Seminaren wird gezielt über<br />

Unfallursachen und -risiken aufgeklärt und praktisch<br />

geübt, wie sie zu vermeiden sind.<br />

Auch in diesem Jahr hatte<br />

der Sportbereich zu einem<br />

Sommer-Sonderprogramm<br />

eingeladen. Ca. 300 Werkstattmitarbeiter<br />

haben teilgenommen.<br />

Es gab Turniere<br />

(Tischtennis, Fußball, Minigolf,<br />

Leichtathletik), Sicherheitstrainings<br />

für Fußgänger,<br />

Rollifahrer, Radfahrer und<br />

Funangebote (Beachparty,<br />

Thermalbad). Alle Angebote<br />

wurden gut besucht und<br />

boten außer Spaß auch<br />

sportlich kämpferische Einlagen.<br />

In der Vorweihnachtszeit<br />

werden wir die Winter-<br />

Sonderaktion starten mit vielen<br />

spannenden Angeboten.


ips<br />

HallenFußballTurnier HallenFußballTurnier<br />

<strong>2009</strong><br />

prü. Wie jedes Jahr fand das HW-Werkstatt-Fußball-Tunier<br />

statt. Am 16.6.<strong>2009</strong> trafen sich sechs Mannschaften in der<br />

Sporthalle. Vier Teams kamen von der Lathusenstraße -<br />

zwei Teams kamen von der Emil-Meyer-Straße. Die Stimmung<br />

war gut, Spannung unter den Teams war zu spüren.<br />

Offenes faires Fußballspiel machte jedem Spieler Spaß. Am<br />

Ende gewann das beste Team. In diesem Jahr haben die<br />

Waldcats das Tunier gewonnen.<br />

Die Genannten wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet<br />

und dem Siegerteam wurde ein Pokal überreicht.<br />

Bethel-Athletics<br />

Wieder einmal machten die HW-Leichtathleten<br />

und die Rollisportgruppe bei den<br />

Bethel Athletics Jagd auf Medaillen.<br />

Insgesamt holten die Männer und Frauen<br />

zwei 4. Plätze, zwei Bronzemedaillen, 4<br />

Silbermedaillen und eine Goldmedaille.<br />

Die HW-Staffel erreichte den 3. Platz und<br />

sicherte sich dadurch 4 bronzene Medaillen.<br />

Alle Athleten absolvierten abschließend<br />

noch den berühmten Lauf um den<br />

Ententeich. Die spektakuläre Bühnenshow<br />

und das super Wetter taten ihr übriges<br />

für die gute Laune der Athleten.<br />

sport<br />

19


20 <strong>bips</strong><br />

sport<br />

... und Schlüsselburg war<br />

der Sommerhit<br />

Wer kennt schon Schlüsselburg, den kleinen, verträumten<br />

Ort an der Weser? Eine altertümliche Burg, eine Kirche,<br />

ein Rittergut und ein großes Scheunenviertel sind dort<br />

reizvolle Sehenswürdigkeiten. Das alte Rittergut wurde für<br />

11 HW-Radler im Juli für eine Woche "das Zuhause".<br />

Bereits beim ersten Rundgang<br />

war unsere Begeisterung<br />

groß. Da war ein Tischtennisraum,<br />

eine Trampolinanlage,<br />

GoCarts für Erwachsene, ein<br />

Chillgarten mit Relaxliegen,<br />

Hühner zum Füttern, Pferde<br />

zum Streicheln und Reiten,<br />

Katzen mit ihren Jungen, der<br />

alte Hofhund "Picasso", Tischfussball,<br />

eine Grillterrasse,<br />

Paddelboote,... und noch vieles<br />

mehr. Besonderes Interesse<br />

weckten die großen Traktoren<br />

und Erntemaschinen. Für<br />

mehrere Teilnehmer ging ein<br />

Traum in Erfüllung als sie beim<br />

Ernteeinsatz von Gerste und<br />

Raps mit auf den großen Erntemaschinen<br />

sitzen durften.<br />

Alle sagten, es sei wie schweben<br />

über dem Feld.<br />

Auch beim Reiten durch den<br />

Gutswald mit einer Reitlehrerin<br />

kam große Begeisterung<br />

auf. Die Paddeltour auf der<br />

Weser hatte dagegen einige<br />

Tücken. Es war gar nicht so<br />

einfach, die Boote auf gradem<br />

Kurs zu halten. Und dann ist<br />

auch noch ein Boot gekentert.<br />

Gut, dass alle Schwimmwesten<br />

trugen und gute Schwimmer<br />

sind.<br />

Mancher Leser fragt sich nun<br />

bestimmt, war das nicht eine<br />

Radtour? Vollkommen richtig!<br />

Mit den Rädern waren wir<br />

jeden Tag rund 30 km auf Tour.<br />

Um all das zu schaffen, hieß<br />

es zeitig aufstehen. Ein Bauern-Luxus-Verwöhnfrühstück<br />

mit 1000 Leckereien erleichterte<br />

das. Danach gings los<br />

mit den Rädern, z.B. ins<br />

Schwimmbad, in den Dinopark<br />

nach Münchhagen oder zum<br />

Stadtbummel nach Stolzenau.<br />

Mittags wurde immer ein Picknick<br />

veranstaltet. Den Nachmittag<br />

und Abend haben wir<br />

dann auf dem Rittergut verbracht<br />

und die vielen Freizeitangebote<br />

genutzt. Zum Abend<br />

wurde von uns selbst gekocht<br />

oder gegrillt. Dabei haben alle<br />

tatkräftig mitgeholfen. Wenn<br />

uns mal nach kulinarischen<br />

Spezialitäten war, haben wir<br />

Pizza oder Döner bestellt.<br />

Lecker war es immer!<br />

Die Abende haben wir mit Gesellschaftsspielen,Hofrundgängen<br />

und GoCart fahren<br />

verschönt. Am Abreisetag gab<br />

es noch einen kleinen Fahrradunfall.<br />

Der Schreck war<br />

groß, passiert ist Gott sei Dank<br />

nichts, außer einem blauen<br />

Fleck. Es war rundum eine<br />

wundervolle Bildungsreise mit<br />

vielen neuen Eindrücken, Erlebnissen<br />

und Erkenntnissen.<br />

Danke für diesen einmalig<br />

schönen Sommer. Ute Köpke


ips<br />

"Liebe Kitty!<br />

Ich weiß, was ich will, und habe ein Ziel, habe eine Meinung,<br />

habe einen Glauben und eine Liebe, wenn Gott mich am<br />

Leben lässt. Deine Anne"<br />

“Liebe Kitty .....”<br />

Anne Frank wäre 80 geworden<br />

hil: Heute möchte ich Euch<br />

“Das Tagebuch der Anne<br />

Frank“ vorstellen. Denn<br />

Anne Frank wäre am 12. Juni<br />

80. Jahre alt geworden.<br />

Anne Frank, ein jüdisches<br />

Mädchen, geboren 1929 in<br />

Frankfurt/Main musste 1933<br />

wegen der Judenverfolgung in<br />

Deutschland mit ihrer Familie<br />

nach Amsterdam in den Niederlanden<br />

fliehen. In den Jahren<br />

1942 bis 1944 hielt sie<br />

sich mit ihrer Familie und einigen<br />

Bekannten im Hinterhaus<br />

eines Bürogebäudes in<br />

Amsterdam versteckt. Während<br />

ihrer Gefangenschaft<br />

führte sie Tagebuch. In diesem<br />

Tagebuch sprach sie stets<br />

mit einer Freundin Kitty, die<br />

sie sich ausgedacht hatte. Mit<br />

ihr teilte sie alles was sie bewegte.<br />

Die Veröffentlichung<br />

des Tagebuchs ließ Anne<br />

Frank nach dem 2. Weltkrieg<br />

weltberühmt werden. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war sie allerdings<br />

schon nicht mehr am<br />

Leben.<br />

Anne Frank wurde zum Symbol<br />

für die mehr als 6 Millionen<br />

in den Konzentrationslagern<br />

ermordeten Juden und<br />

aus anderen Gründen verfolgten<br />

Menschen. Darunter<br />

waren übrigens auch zahlreiche<br />

Menschen mit einem<br />

Handicap! Ihre Erlebnisse,<br />

Ängste und Erfahrungen,<br />

aber auch Hoffnungen, ihre<br />

erste Liebe, das Erwachsen<br />

werden und ihre Gedanken<br />

zum Thema: "Anders sein"<br />

machten sie unvergesslich.<br />

"… Anders sein zu wollen als zu<br />

sein oder anders zu sein als zu wollen".<br />

(Zitat 28.11.1942)<br />

Anne Frank und viele Familienangehörige<br />

und ihre Bekannte<br />

kamen in verschiedenen<br />

Konzentrationslagern<br />

ums Leben. An ihrer Gedenk-<br />

freizeit<br />

21<br />

feier in Amsterdam aus Anlass<br />

ihres 80. Geburtstages am<br />

12.06.<strong>2009</strong> nahmen zahlreiche<br />

prominente Persönlichkeiten<br />

teil. Auch heute lohnt<br />

es sich immer noch das Tagebuch<br />

der Anne Frank zu<br />

lesen.<br />

Vom 26.8. bis 2.10.<strong>2009</strong> ist<br />

in Hannover die Wanderausstellung<br />

"Anne Frank. Ein<br />

Mädchen aus Deutschland"<br />

zu sehen. Ort: Pflegezentrum<br />

Heinemanhof, Bemerode,<br />

Mo-Fr. 14-18:00<br />

Uhr, Eintritt frei.<br />

Buslinie 123 und 124 bis Angerstr.<br />

Hörbuch-Tipp:<br />

Fritzi Haberlandt liest »Anne<br />

Frank Tagebuch« 9 CDs<br />

Buch-Tipp:<br />

Miep Gies “Meine Zeit mit<br />

Anne Frank”<br />

Quelle: Anne Franks Haus Amsterdam/Anne Frank Fonds Basel


22 freizeit <strong>bips</strong><br />

Barrierefrei und gut?<br />

lor; slz: Die <strong>bips</strong>-Redakteure Katrin und Martin machten<br />

die Probe: "Wir wollten wissen, was steckt in der Praxis<br />

dahinter, barrierefrei auszugehen." Für Katrin als Rollifahrererin<br />

ist das ein wichtiges Thema. Die “Test-Bar” war<br />

das LOFT in Laatzen. Es fiel auf, weil auf der Internetseite<br />

ausdrücklich mit barrierefrei geworben wird.<br />

Das LOFT ist direkt am Werner-von-Siemens-Platz.<br />

Durch<br />

den Hochbahnsteig läßt sich<br />

das LOFT sehr gut erreichen.<br />

Zwei Außenterrassen, mit kleiner,<br />

aber überwindbarer Stufe,<br />

rundeten den ersten positiven<br />

Eindruck ab. Dennoch mussten<br />

wir schnell feststellen,<br />

dass barrierefrei ein dehnbarer<br />

Begriff ist. Die Cocktailbar<br />

ließ sich tatsächlich mit Rollstuhl<br />

erobern. Der ultimative<br />

Test allerdings waren die sanitären<br />

Anlagen. Die Türen<br />

waren allesamt schwer zu öffnen<br />

- für einen Rollifahrer alleine<br />

nicht möglich. Dann die<br />

große Ernüchterung: Mit Rollstuhl<br />

besteht keine Möglichkeit<br />

in die Toiletten hinein- bzw.<br />

wenigstens heranzufahren.<br />

Barrierefrei hatten wir uns anders<br />

vorgestellt.<br />

Zutritt nur begrenzt möglich: Der<br />

Gastraum ist mit Rolli erreichbar,<br />

danach wirds schwierig<br />

IM TEST<br />

Den insgesamt netten Eindruck,<br />

den die Cocktailbar<br />

LOFT auf uns gemacht hat,<br />

haben diese Umstände natürlich<br />

erheblich gemindert. Wir<br />

fanden es doch ein wenig gemein,<br />

ausdrücklich mit barrierefrei<br />

zu werben, wo doch lediglich<br />

der Haupteingang<br />

ebenerdig ist. Als Cocktailbar<br />

an sich ist das LOFT aber<br />

durchaus einen Besuch wert.<br />

Es gibt Unmengen verschie-<br />

Stufe auf der Terrasse: Ein Barbesuch<br />

mit Hindernissen<br />

dener Cocktails und eine nette<br />

kleine Speisekarte. Samstags<br />

und sonntags erwartet den<br />

Gast ein Frühstücksbuffet für<br />

günstige 7,90 €, einen sensationell<br />

günstigen Mittagstisch<br />

gibt es täglich für 3.- €. Hauptattraktion<br />

ist die tägliche Cocktail<br />

Happy Hour von 17-21:00<br />

Uhr mit allen Cocktails für 3,90<br />

€. Wer also gut und günstig in<br />

Laatzen ausgehen möchte,<br />

Nette Atmosphäre und freundliches<br />

Personal entschädigt<br />

hat im LOFT eine Alternative<br />

zum großen Angebot in der Innenstadt.<br />

Aber eine echte<br />

Empfehlung können wir aufgrund<br />

der Mängel bei der Barrierefreiheit<br />

nicht geben. Das<br />

Personal reagierte aber recht<br />

freundlich, als wir sie auf unsere<br />

Kritikpunkte ansprachen<br />

und versprach, die Missstände<br />

an die Geschäftsführung weiter<br />

zu geben.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.loft-laatzen.de<br />

Die sanitären Anlagen: Schwere<br />

Türen, zu klein für den Rolli und daneben<br />

geht es in die Tiefe. Ein Toilettengang<br />

ist für Rollifahrer im<br />

LOFT nicht drin


ips<br />

Louis-Braille-Festival der Begegnung<br />

Wir ir waren die Punkte!<br />

... für die größte Blindenschrift<br />

der Welt!<br />

Unter weißen Schirmen bezogen<br />

91 Teilnehmer Position,<br />

darunter auch viele Mitarbeiter<br />

der <strong>Hannoversche</strong>n <strong>Werkstätten</strong>. Ein<br />

Hubschrauber mit Presse-Teams von Sat1, RTL,<br />

HAZ u.a. umkreiste uns mehrmals um diese beeindruckenden<br />

Bilder<br />

zu bekommen. Trotz<br />

der langen Zeit, die<br />

es im wahrsten Sinne<br />

des Wortes "durchzustehen"<br />

galt, war es<br />

eine gelungene,<br />

spannende Aktion.<br />

Die Verwaltungsgruppe<br />

hat ´nen Vogel<br />

Im Juli gab es unerwarteten<br />

Besuch in der Verwaltungsgruppe:<br />

Wie immer hatten wir<br />

einige Fenster offen, weil es<br />

sehr warm war. Da schaute<br />

auf einmal kleiner blau-weißer<br />

Wellensittich zum Fenster<br />

herein.<br />

Miriam Glinka und Catalina<br />

Wähling versuchten den<br />

Vogel nach drin zu locken. Er<br />

war sehr zahm. Einige Beschäftigte<br />

der Verwaltungsgruppe<br />

haben ihn sogar streicheln<br />

können. Catalina hat<br />

dem Piepmatz ihre letzte<br />

Scheibe Knäckebrot gegeben.<br />

Zu trinken bekam<br />

er auch von uns.<br />

Schließlich haben wir die<br />

Polizei und das Tierheim<br />

angerufen, um zu erfragen,<br />

wer einen Wellensittich<br />

vermisst. Das Tierheim gab<br />

uns eine Telefonnummer von<br />

jemandem, der einen Vogel<br />

vermisst. Dort haben wir dann<br />

ebenfalls angerufen und gesagt,<br />

dass uns ein blau-weißer<br />

unterhaltung<br />

Der wald ist dunkel und finsternis<br />

23<br />

... und noch ein Gedicht<br />

Ich zeige dir den hinternis das grab<br />

ist tief<br />

Und lief ins nichtz Die eule hengt am<br />

Baum und macht gereusche<br />

und es tut ferdaun<br />

Die nacht ist vorbei es ist jetzt tag<br />

der tag ist hel hel wie in grel del es<br />

gibt Keinner der uns schdört der<br />

uns nicht<br />

fer hört wir haben uns nicht zerschdört.<br />

geschrieben von Sebastian Stürmer<br />

Wellensittich zugeflogen<br />

ist.<br />

Nach einer<br />

Weile kam der<br />

Mann zu uns. Er musste aber<br />

leider feststellen, dass dieser<br />

Vogel ihm nicht gehört. Der<br />

Mann hat den Vogel trotzdem<br />

mitgenommen und ins Tierheim<br />

gebracht.<br />

Christopher Schulz


Ausblick auf die nächste Ausgabe :<br />

- Schwerpunktthema Wohnen<br />

- Weihnachten steht vor der Tür<br />

<strong>bips</strong> ist geil!<br />

Bildung – ganz normal!<br />

und vieles mehr...<br />

10 Jahre Kooperation zwischen der Volkshochschule Hannover<br />

und der <strong>Hannoversche</strong> <strong>Werkstätten</strong> gem. GmbH<br />

17. September <strong>2009</strong><br />

11:00 bis 14:00 Uhr Schnupperkurse rund um die Themen:<br />

■ Politik ■ Kochen<br />

■ Kreatives ■ Umgang mit Geld<br />

■ Digitalfotografie ■ Selbstwahrnehmung und mehr<br />

Alle BesucherInnen sind herzlich eingeladen sich aktiv zu beteiligen.<br />

Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover<br />

Theodor-Lessing-Platz 1, 30159 Hannover | www.hw-hannover.de/bildung_ganz_normal

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