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Lyon Transformations - Landschaftsarchitektur

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Öffentliche Plätze Plätze im städtischen Verbund - Strategie<br />

Bearbeitung: Mathias Dargel, Philipp van Noppen<br />

Einführung<br />

Stadtplätze sind das Aushängeschild einer<br />

Stadt. Sie dienen als Bühne, bespielt<br />

von den Passanten, sind Sammel- und<br />

Versammlungspunkte, Kommunikations-<br />

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Handelspunkte im urbanen Gefüge.<br />

„Der Stadtplatz war nicht selten Markt-,<br />

Versammlungs- und Repräsentationsort<br />

staatlicher und kirchlicher Macht in einem.<br />

Dies führte nicht nur zur Konzentration repräsentativer<br />

Gebäude, sondern garantierte<br />

Belebung.“ (Maier-Solgk, 2004: 150) Plätze<br />

dienen als Ruhe- und Knotenpunkte innerhalb<br />

der forcierten städtischen Mobilität. Oftmals<br />

sind Platzanlagen von den Herrschenden<br />

errichtet worden, um das (politische) System<br />

��������������������������������������������nen<br />

Namen im Stadtgefüge zu manifestieren.<br />

Plätze dienten auch immer der Inszenierung<br />

von Reichtum und Macht.<br />

Doch von jeher waren die Raumstrukturen innerhalb<br />

der Stadtkerne besonders stark den<br />

ökonomischen und soziologischen Anforderungen<br />

ausgesetzt. Der Wandel der Gesellschaft<br />

ruft immer wieder neue Anforderungen<br />

an den öffentlichen Raum hervor. Erste massive<br />

Erneuerungen und Umstrukturierungen fanden<br />

in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

statt. Bekanntestes Beispiel ist in Europa die<br />

Transformation Paris unter der Herrschaft Na-<br />

Seite 38<br />

poleon III und seinem Präfekten Baron Haussmann.<br />

Die dortigen Umstände trafen auch<br />

auf <strong>Lyon</strong> zu: „Auch in diesem Fall ging es wie<br />

in Paris darum, die unübersichtliche, den Erfordernissen<br />

des Verkehrs und der Stadthygiene<br />

nicht mehr gewachsenen Innenstadt<br />

durch Straßendurchbrüche und Quartiersanierung<br />

zu erneuern und durch diese ‚traveaux<br />

publics’ einen wirtschaftlichen Aufschwung<br />

einzuleiten. Als besonders prekär<br />

erwies sich die Situation in dem zwischen<br />

Saône und Rhône gelegenen halbinselförmigen<br />

Stadtzentrum, wo besonders enge Straßen<br />

und hohe Bauten die Kommunikation zu<br />

den außenliegenden Stadtteilen behinderten.“<br />

(Kieß, 1991: 167)<br />

Auslöser für diese notwendige Neustrukturierung<br />

war in jener Zeit die enorm steigende<br />

Bevölkerung innerhalb der Städte aufgrund<br />

der gewandelten Lebensformen. Die meist<br />

aus dem Mittelalter stammenden Strukturen,<br />

konnten der neuen Bevölkerungsdichte<br />

nicht gerecht werden. Die Stadtstruktur wurde<br />

durch die gestiegene Stadtbevölkerung<br />

den verkehrlichen, ökonomischen und auch<br />

hygienischen Anforderungen nicht gerecht.<br />

In vielen Städten brachen zu jener Zeit Seuchen<br />

aus, die viele Opfer forderten. „Dieses<br />

[...] Industrie- und Handelszentrum bedurfte,<br />

genau wie Paris, aus wirtschaftlichen und<br />

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