Highlights 2005 - Hanfjournal
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2<br />
das Eckthema<br />
Wir räumen unser Büro ...<br />
news<br />
In unserem Eckthema zeigen wir noch ein<br />
letztes Mal unser ehemaliges Büro in der<br />
Lettestrasse<br />
Herausgeber:<br />
Agentur Sowjet GmbH<br />
Dunckerstrasse 70<br />
10437 Berlin<br />
tel.: 030/44 79 32 84<br />
fax.: 030/44 79 32 86<br />
email: zentrale@hanfjournal.de<br />
Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)<br />
Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200<br />
Steuer-Nr. 37 220 20818<br />
Redaktion:<br />
Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt<br />
Impressum<br />
Mitarbeiter an dieser Ausgabe:<br />
Hans Cousto, Max Air, Oliver Nuss, Dr. Franjo Grotenhermen, Ir.D. Kroeze,<br />
Jan Schlesinger, KIMO, Martin Schwarzbeck, Werner Graf<br />
Layout:<br />
Schnittstelle Inc.<br />
Illustration:<br />
Lukas Tkotz<br />
Fotos:<br />
Privat, Im Auftrag des Hanf Journals,<br />
Special Thanx to the Hanfburg Forum for fotos<br />
Korrektur:<br />
Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt)<br />
Anzeigen:<br />
Emanuel Kotzian<br />
030/44 67 59 02<br />
vertrieb@hanfjournal.de<br />
Vertrieb:<br />
Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen<br />
einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das<br />
Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden.<br />
(Abonnement unter www.hanfjournal.de)<br />
Druck:<br />
Union Druckerei Weimar GmbH<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />
Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung<br />
übernommen.<br />
Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98<br />
distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der<br />
angegebenen Internetadressen und Links.<br />
Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden<br />
dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.<br />
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de<br />
Beitrag von Hans Cousto<br />
Abschiedsfeuer auf Caspers-Merk<br />
Dauerhysterie und Steuererhöhungen<br />
Die meisten Verlautbarungen der Drogenbeauftragten der<br />
Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, betrafen in den letzten<br />
Jahren die Drogen Alkohol, Tabak und Cannabis.. Bei den<br />
Drogen Alkohol (Alcopops) und Tabak betonte sie immer wieder<br />
die gesundheitspolitisch positiven Effekte der Steuererhöhungen<br />
und bei Cannabis vermeldete sie in hysterischer Weise eine<br />
Horrormeldung nach der anderen. Ansonsten verwaltete sie<br />
mehr oder weniger konsequent das Erbe ihrer Vorgängerin<br />
Christa Nickels: legale Fixerstuben und Heroinabgabe.<br />
Alkopopsteuer<br />
Mit dem Gesetz zur Verbesserung des Schutzes junger Menschen<br />
vor Gefahren des Alkohol- und Tabak-Konsums vom 23. Juli<br />
2004 ist auf spirituosenhaltige Süßgetränke – zusätzlich zur<br />
Branntweinsteuer – eine Sondersteuer (Alkopop-Steuer)<br />
eingeführt worden. Alcopops in kleinen Flaschen mit 0,275<br />
Liter Inhalt wurden zwischen 80 und 90 Cent teurer.<br />
Wohlstandsbürger kümmerte diese Neuregelung wenig – sie<br />
tranken schon vorher am liebsten Champagner. Betroffen von<br />
der neuen Steuer waren vor allem die armen Mittelstandskinder<br />
– die trinken jetzt wieder vornehmlich Bier. Einige haben dank<br />
dieser neuen Lenkungssteuer ihren Alkohol-Konsum auch<br />
reduziert. Somit hatte diese neue Steuer auch einen<br />
gesundheitspolitisch positiven Effekt. Sie war jedoch die einzige<br />
Maßnahme im Drogen-Bereich, die nachweislich während der<br />
Amtszeit von Caspers-Merk zur Verbesserung der Gesundheit<br />
junger Menschen beigetragen hat.<br />
Tabaksteuer<br />
In Deutschland wurde die Tabaksteuer während der Amtszeit<br />
von Caspers-Merk als Drogenbeauftragte gleich fünfmal erhöht:<br />
am 1. Januar 2002 und am 1. Januar 2003 um jeweils einen Cent<br />
pro Zigarette, am 1. März 2004, am 1. Dezember 2004 und am<br />
1. September <strong>2005</strong> um jeweils 1,2 Cent pro Zigarette, insgesamt<br />
also um 5,6 Cent pro Zigarette, die jetzt im Durchschnitt 22,2<br />
Cent kostet. Gut 17 Cent davon kassiert der Staat als Tabakund<br />
als Mehrwertsteuer. Wohlstandsbürger kümmerten diese<br />
Steuererhöhungen wenig, ärmere Raucher stiegen auf andere<br />
Darreichungsformen wie Sticks, Tabak und Papers um oder<br />
kauften die Zigaretten vermehrt im Ausland oder bei<br />
Schmugglerbanden.<br />
Und dieser Anteil der Raucher ist, bedingt durch die<br />
Steuererhöhungen, kräftig am Wachsen. Allein im Zeitraum<br />
vom ersten zum dritten Quartal <strong>2005</strong> stieg der Anteil von nicht<br />
in Deutschland versteuerten, jedoch in Deutschland gerauchten<br />
Zigaretten von 14,9 Prozent auf 16,7 Prozent. Diese Werte<br />
wurden bei einer Längsschnittstudie ermittelt, bei der gezielt<br />
in verschiedenen Mülltrennanlagen über 10.000<br />
Zigarettenschachteln pro Monat auf das Vorhandensein einer<br />
Steuermarke hin überprüft wurden. Die meisten<br />
„Schwarzraucher“ leben übrigens im Norden von Bayern. In<br />
Hof lag nämlich der Anteil von gefundenen<br />
Zigarettenschachteln ohne deutsche Steuermarke mit 64,7<br />
Prozent bundesweit am höchsten.<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts konsumierten<br />
die Raucher in Deutschland 2004 etwa 16 Prozent weniger<br />
versteuerte Zigaretten, aber 30 Prozent mehr versteuerten<br />
Feinschnitt als im Vorjahr. Damit wurde etwa ein Viertel des<br />
Zigarettenrückgangs durch Feinschnitt kompensiert. Wie hoch<br />
jedoch die Kompensation von versteuerten Zigaretten durch<br />
geschmuggelte Ware war, kann nur geschätzt werden. Jeder<br />
fünfte Raucher nannte bei Befragungen jedenfalls als<br />
Bezugsquellen für Zigaretten auch „Bekannte“, „Ausland“ und<br />
„anderer Ort“: Am häufigsten in Bayern mit 26,3 Prozent, in<br />
Berlin waren es mit 13,3 Prozent nur halb so viele und nur<br />
zehn Prozent in Baden-Württemberg.<br />
Cannabis: Stabile Preise<br />
Der Handel mit psychotrop wirkenden Cannabis-Produkten<br />
ist in Deutschland illegal. Der Handel wird ausschließlich vom<br />
Schwarzmarkt kontrolliert. Dies hat die Kiffer vor<br />
Preiserhöhungen bewahrt. Die Preise für Gras und Haschisch<br />
sind weitgehend stabil geblieben, der THC-Gehalt von<br />
Marihuana stieg jedoch von durchschnittlich etwa sechs Prozent<br />
im Jahr 2000 auf 8,5 Prozent im Jahr 2003 und auf 10,8 Prozent<br />
im Jahr 2004. Der THC-Gehalt von Haschisch blieb in den<br />
letzten Jahren hingegen weitgehend konstant und pendelte<br />
zwischen sieben und acht Prozent hin und her. Viele Liebhaber<br />
von Marijuana erhielten somit in den letzten Jahren mehr<br />
Wirkstoff pro bezahlten Euro.<br />
Dauerhysterie bei Cannabis<br />
Das Pendant zu Sucht und exzessivem Konsum ist nicht<br />
Abstinenz, sondern Drogenmündigkeit. Für den Wechsel weg<br />
von der Abstinenz-Orientierung hin zur Drogenmündigkeit<br />
müssen deshalb solche Methoden entwickelt werden, die die<br />
Vermittlung von Drogenkunde, Genussfähigkeit,<br />
Risikomanagement und Kritikfähigkeit in Bezug auf den<br />
Umgang mit psychotropen Substanzen anstoßen und fördern.<br />
Das Predigen von Abstinenz ist hingegen zumeist ideologisch<br />
motivierter Selbstzweck und hilft nicht im Geringsten, den<br />
Drogenkonsum zu mindern oder gar Drogen-Probleme zu<br />
lösen. Dennoch predigte die Drogenbeauftragte Caspers-Merk<br />
immer wieder das Abstinenz-Paradigma – zumindest bezüglich<br />
Cannabis – und erkannte dabei nicht, dass die gesellschaftliche<br />
Zielvorstellung von Abstinenz nichts anderes als ein Ausdruck<br />
einer totalitären Phantasie ist.<br />
Die Drogenbeauftragte Caspers-Merk betonte zwar immer<br />
wieder, dass wir eine offene Risikodebatte bräuchten, in der<br />
der Cannabis-Konsum nicht dramatisiert, aber auch nicht<br />
verharmlost werde. Doch Caspers-Merk machte genau das,<br />
was man nach ihrer Meinung nicht durfte, sie dramatisierte<br />
den Cannabis-Konsum. Sie argumentierte nicht sachlich,<br />
sondern sie verbreitete immer wieder fundamentalistische<br />
Parolen, oft mit diversen abenteuerlichen Behauptungen<br />
garniert. Damit machte sie sich jedoch nur unglaubwürdig und<br />
überzeugte keine jugendlichen Kiffer zur Mäßigung, sondern<br />
provozierte sie regelrecht zu mehr Konsum.<br />
In Deutschland haben 12,5 Millionen Menschen Erfahrungen<br />
mit der psychotropen Wirkung von Cannabis gemacht, etwa<br />
vier Millionen haben im letzten Jahr Cannabis konsumiert, im<br />
letzten Monat vor den jeweiligen Befragungen in den Jahren<br />
2003 und 2004 hatten knapp zwei Millionen – mehr als je zuvor<br />
– Cannabis konsumiert. Entgegen den oft wiederholten<br />
Behauptungen von Caspers-Merk hat die Zahl der Jugendlichen<br />
unter 18 Jahren, die Cannabis konsumieren, in den letzten<br />
Jahren nicht zugenommen, sondern blieb nahezu konstant.<br />
Bekundeten im Jahr 2001 etwa 10 Prozent dieser Altersgruppe<br />
einen aktuellen Konsum, so waren es im letzten Jahr 10,1<br />
Prozent.<br />
Fazit: Mit ihrer Dauerhysterie betreff Cannabis hat<br />
Caspers-Merk nichts erreicht.<br />
Kolumne<br />
Christliche Symbolik – Teil II<br />
Pastor David<br />
Es ist ein wenig wie bei einem Puzzle: Alle Teile sind vorhanden,<br />
aber gut durchgemischt, sodass man auf den ersten Blick nur<br />
Chaos sieht ..., suchen wir die zentralen Themen:<br />
Jesus, entstanden ohne Samen, aus der „jungfräulichen Mutter“<br />
Erde: Eine Umschreibung für den Heiligen Pilz, der aus dem<br />
nicht-gepflügten, naturbelassenen Boden sprießt, ohne dass er<br />
gesät worden wäre.<br />
Das „Reich Gottes ist nicht von dieser Welt“: die Heiligen Pilze<br />
ändern die Realitätswahrnehmung und statt der materiellen<br />
wird die spirituelle Welt wahrgenommen und eine große Nähe<br />
und Liebe zur Umwelt verspürt, die „Nächstenliebe“. „Liebe<br />
deinen Nächsten wie dich selbst“ ist also nichts weiter, als die<br />
Aufforderung, Heilige Pilze zu verspeisen!<br />
Das wichtigste Fest der Katholiken ist Ostern. Es verbindet die<br />
Wintersonnenwende, die seit jeher mit „Tod und<br />
Wiederauferstehung“ (der Sonne) verbunden wurde mit dem<br />
Ego-Tod. Anhänger Teonanacatls überwinden ihren (Ego-)Tod,<br />
lösen damit die Fessel („Angst vor dem Tod“) der Sklaven-<br />
Zivilisation und legen dann lebendiges Zeugnis ab von der<br />
„Frohen Botschaft“: Auf das alle den Heiligen Geist in sich<br />
aufnehmen mögen!<br />
Die Erklärung der Dreifaltigkeit: Gott, sein Geschöpf und der<br />
Heilige Geist in einem: Der Jesus-Pilz.<br />
„Dies ist mein Fleisch. Nehmet und esset alle davon!“<br />
Pastor David Jan Schlesinger