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Enduro & Trail 2018

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EDITORIAL<br />

DiE BrenNpunkT-AUsgabE<br />

Ein Cappuccino vor mir, warmer Wind im Gesicht, Blütenduft<br />

in der Nase und die Schienbeine von einer Mischung<br />

aus Staub und Schweiß verklebt – wer hätte das gedacht:<br />

Es ist Frühling geworden. Fast unerwartet sommerlich<br />

scheint mir bei den letzten Touren wie auch dem anschließenden<br />

Beisammensein in der Eisdiele die Sonne<br />

ins Gesicht. Es ist Bike-Saison, endgültig können auch<br />

alle Schönwetterfahrer wieder auf ihr Spaßgerät. Passend<br />

dazu bringen wir die <strong>Enduro</strong>- und <strong>Trail</strong>-Ausgabe. Würden<br />

wir gefragt, die Antwort wäre einvernehmlich: Sie ist das<br />

Herzstück all unserer Ausgaben. Dieses Magazin ist voller<br />

Leidenschaft; der Brennpunkt der Lupe, die wir Monat für<br />

Monat auf den Mountainbike-Sport halten. Ein auserlesenes<br />

Potpourri an Worten und Bildern, das zeigt, was wir<br />

lieben: Auf unserem <strong>Enduro</strong>bike handtuchbreite <strong>Trail</strong>s surfen,<br />

im endorphingeschwängerten Rausch des Flows gemeinsam<br />

Zeit verbringen. Was gibt es zu entdecken? Einen<br />

Kommentar, der sich an einer unmöglichen Definition versucht.<br />

Ein Testfeld, bei dem Matthias, unserem Testchef,<br />

die Superlative entgleiten und natürlich den Wendetitel,<br />

eine Herzensangelegenheit meinerseits. Er zeigt die beste<br />

Zeit deines Bikesommers in Form der fünf „Great <strong>Trail</strong>s Tirol“.<br />

Wir wünschen dir ein tolles <strong>Enduro</strong>-Frühjahr. Viel Spaß<br />

mit dieser Ausgabe. Euer Sebastian<br />

world of mtb Nº3.18<br />

03


№ 3. |8<br />

A U G E N BLI C K E<br />

0 1 0 Pi ct ori al<br />

Wil d er n e s s<br />

0 1 6 R a m p e nli c ht<br />

E n d ur o- S o m m er<br />

0 2 2 K o m m e nt ar<br />

Ei n e u n m ö gli c h e D e fi niti o n<br />

M AT E RI AL<br />

0 2 6 Bi k et e st<br />

1 3 E n d ur o- u n d Tr ail bi k e s i m Te st<br />

0 5 8 D ä m pf er v er gl ei c h<br />

L uft- v s. St a hlf e d er d ä m pf er<br />

0 6 4 G et e st et<br />

Pr o d u kt e a u s d e m Pr a xi sf el d<br />

K U R V E N R EI C H<br />

0 8 0 M o n at sfr a u<br />

D a ni el a Mi c h el<br />

0 8 3 Li e bli n g st eil e<br />

All e s, w a s d a s H er z b e g e hrt<br />

0 8 4 D a s L e b e n al s G ui d e i n Fi n al e Li g ur e<br />

Ar b eit e n, w o Bi k er Url a u b m a c h e n<br />

0 8 6 9 Di n g e di e d u h a b e n m u s st, ...<br />

... u m ei n Bi k e g ui d e i n Fi n al e z u s ei n<br />

0 8 7 K o m m e nt ar<br />

S eit f ü nf J a hr e n u m di e W elt<br />

0 8 8 Z wi s c h e n M a k e- U p & F ull F a c e- H el m<br />

Er g e b ni s s e ei n er St u di e<br />

G E S C HI C HT E N<br />

0 9 6 I s c h gl<br />

Di e Tr ail s ei n er Gr e n zr e gi o n<br />

0 9 8 L a P al m a<br />

S w e et H o m e A- L a- P al m a<br />

W e n d etit el<br />

Gr e at Tr ail s Tir ol<br />

I M F O K U S<br />

1 0 8 U ni v er sit ät<br />

Q u o v a di s F el g e n- u n d R eif e n br eit e?<br />

1 1 4 Bli n d e D at e<br />

w orl d of mt b g o e s S wi s s E pi c<br />

1 1 6 Str eit g e s pr ä c h<br />

F u n v s. R a c e<br />

BI K E S I N DI E S E R A U S G A B E<br />

0 2 8 R A A W M a d o n n a<br />

0 3 0 M eri d a O n e- Si xt y 6 0 0<br />

0 3 2 Tr a n siti o n P atr ol N X<br />

0 3 4 C e nt uri o n Tr ail b a n g er 2 0 0 0<br />

0 3 6 R o s e Pi k e s P e a k 3 E N 2 7, 5<br />

0 3 8 C a n y o n S p e ctr al C F 9. 0 S L<br />

0 4 0 Or a n g e St a g e 6<br />

0 4 2 W h yt e S- 1 5 0 C W or k s<br />

0 4 4 J uli a n a Str e g a C X E 2 7, 5<br />

0 4 6 Gi a nt R ei g n A d v a n c e d 0<br />

0 4 8 H o p e H B. 1 6 0<br />

0 5 0 Pr o d u cti o n Pri v é e S h a n N° 5<br />

0 5 2 Pi v ot M a c h 5. 5 C ar b o n<br />

TI T E L F O T O<br />

F ot o gr af H o s hi Y o s hi d a<br />

Ort M o u nt ai n Cr e e k, U S A<br />

W E N D E TI T E L- F O T O<br />

F ot o gr af St ef a n S c h o pf<br />

Ort Bli n d s e e Tr ail, Ö st err ei c h


INHALT<br />

WENDETITEL<br />

Great <strong>Trail</strong>s Tirol. Der umfangreiche <strong>Trail</strong>-Wendetitel<br />

026 BIKETEST<br />

Matthias testet 13 <strong>Enduro</strong>- und <strong>Trail</strong>bikes in der Praxis<br />

058 DÄMPFERVERGLEICH<br />

Welcher macht es weicher? Luft- vs. Stahlfederdämpfer<br />

088 KURVENREICH<br />

Make-Up und Full Face-Helm. Eine gendergerechte Studie<br />

100 LA PALMA<br />

Wiedersehen mit Freunden. Andi erzählt von La Palma<br />

108 UNIVERSITÄT<br />

Alexander Gebert spricht über Felgen- und Reifenbreiten


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THUNDERBOLT


BLITZSCHNELL<br />

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AUGENBLICKE<br />

Bild Hoshi Yoshida Fahrer James Doerfling Location Cache Creek BC, Kanada<br />

10<br />

world of mtb Nº3.18


PICTORIAL<br />

Im Sommer 2017 brannten in British Columbia riesige Waldflächen ab. Aus der Tragik erwächst eine Kulisse seltsamer Schönheit.<br />

world of mtb Nº3.18<br />

11


AUGENBLICKE<br />

LINKS OBEN NACH RECHTS UNTEN // Der Herbst bringt Abwechslung beim Wetter und beim Licht. // James Doerfling nur mit Single Crown unterwegs? //<br />

Das ist nicht das Grusel-Motel aus dem Kino. // Frühstück und Go. // James Doerfling auf seinem <strong>Trail</strong>bike // ... nimmt alle Gaps und Sprünge mit.<br />

12<br />

world of mtb Nº3.18


Eine Steigung ist nur eine Abfahrt,<br />

die den falschen Kurs eingelegt hat ;-{D<br />

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7 Modelle, 7 Gründe, um Spaß zu haben ;-{D<br />

Ausgestattet mit unserer Hidden Power Technologie: Exklusive Bosch Standard Batterie-Integrationslösung! Langlebig, austauschbar, kompakt, einfach zu bedienen!<br />

Rahmen: Aluminium X6 oder JUST Carbon. Federweg: Vorne/hinten 140mm. Dämpfer: Grip Control Evo oder Ultimate.<br />

Räder: Asymmetrische Felgen 27,5 JUST Moustache in Aluminium oder Carbon. Bosch Performance CX, eMTB-Modus.


AUGENBLICKE<br />

Der Ascheboden ist weich und griffig.<br />

14<br />

world of mtb Nº3.18


Limmat<br />

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OF<br />

TRAILS<br />

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TRAILS<br />

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MACASKILL + CLAUDIO<br />

CALUORI<br />

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Danny MacAskill in Graubünden:<br />

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Danny MacAskill ist es gefahren. Claudio Caluori ist es<br />

gefahren. Jetzt sind Sie dran.<br />

Einheimischer trifft auf Weltstar. Der Kult-Biker Claudio Caluori zeigt Danny MacAskill die besten<br />

<strong>Trail</strong>s in Graubünden. Fahren Sie in ihren Spuren mit dem Home of <strong>Trail</strong>s Package.<br />

Alles dazu unter homeoftrails.com<br />

© Martin Bissig


AUGENBLICKE<br />

OBEN Signature Table Top bis der Reifen an der Schulter schleift.<br />

UNTEN Über dem Thomson River.<br />

16<br />

world of mtb Nº3.18


TAURISTA<br />

360° ALPEN<br />

PANORAMA<br />

Ab 7. Juli geht es rund – auf dem Stoneman Taurista.<br />

123<br />

Auf 123 Kilometer und gewaltigen 4.500 Höhenmeter entlang glitzernder Bergseen, satter<br />

Almwiesen, uriger Berghütten und den Gipfelkreuzen<br />

des Salzburger Landes - das ist der<br />

www.flachau.com/stoneman<br />

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neue Stoneman Taurista.<br />

www.stoneman-taurista.com<br />

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MATERIAL<br />

TODAY, WE<br />

RUN WILD!<br />

Text Sebastian Lehr Bild Andreas Meyer<br />

UNSER RAMPENLICHT MIT VIELEN<br />

WICHTIGEN PRODUKTEN FÜR DEINEN<br />

WILDEN ENDURO-SOMMER.<br />

18<br />

world of mtb Nº3.18


RAMPENLICHT<br />

E*THIRTEEN TRS+ 170 MM<br />

Hier arbeitet reine Mechanik. Die Sattelstütze<br />

von e*thirteen ist eine der verlässlichsten auf<br />

dem Markt. Ganz nach den Ansprüchen der<br />

Konstrukteure entstand mit der TRS+ eine<br />

wartungsarme und preislich sehr interessante,<br />

rein mechanische Dropperseatpost. Hier<br />

in der 170mm-Ausführung abgebildet, gibt es<br />

sie auch in 125mm- und 150mm-Varianten.<br />

Die Ansteuerung läuft über den Lenker-Remote<br />

und bietet vier verschiedene Einrastpunkte.<br />

SCHWALBE TIRE BOOST<br />

Deiner Standpumpe geht die Puste aus und<br />

wieder mal kapitulierst du vor deinen luftleeren<br />

Tubelessreifen. Mit dem Schwalbe tire<br />

booster ist dieses Problem passé. Die leichte<br />

Alu Flasche lässt sich auf bis zu 11 bar befüllen.<br />

Diese können mit einem Mal in den<br />

Reifen abgegeben werden. Damit springt jeder<br />

Tubelessreifen auf die Felge und deine Standpumpe<br />

erfüllt über Umwege doch noch ihren<br />

Zweck. Auch Perfekt für Unterwegs.<br />

RENTHAL FATBAR<br />

Er ist kein unbekannter: Der Fatbar von Renthal<br />

schmückt schon seit Längerem eher abfahrtslastig<br />

aufgebaute Bikes. Die neue Version<br />

des Aluminium Fatbar ist gewohnt stabil<br />

und nun auch in Schwarz erhältlich. Übrigens<br />

hat der Fatbar einige Weltmeistertitel im Downhill<br />

auf dem Konto. Die hier vorgestellte 20mm<br />

Rise-Version hat Geschwister mit 10, 30 und<br />

40mm Rise, in jeweils 800mm Länge. Das<br />

Klemmmaß beträgt 31.8mm.<br />

Gewicht 684 Gramm<br />

Preis 299,99 Euro<br />

www.bythehive.com<br />

www.cosmicsports.de<br />

Preis 59,90 Euro<br />

www.schwalbe.com<br />

Gewicht 316 Gramm<br />

Preis 84,99 Euro<br />

www.renthal.com<br />

www.cosmicsports.de<br />

world of mtb Nº3.18<br />

19


MATERIAL<br />

USWE RUCKSACK PATRIOT 9<br />

„No more dancing monkey“ – das ist der Leitgedanke<br />

hinter den USWE Rucksäcken und<br />

ihrem Verschlusssystem. Im Klartext: Der<br />

Rucksack soll sich nicht verselbständigen; sei<br />

der <strong>Trail</strong> noch so grob, also keinen tanzenden<br />

Affen auf deinem Rücken machen. Beim Patriot<br />

9 handelt es sich um einen kompakten<br />

9 Liter <strong>Enduro</strong>- und Freeride-Rucksack mit<br />

zusätzlichem Volumen für ein 2,5 Liter-Trinksystem.<br />

STANS NO TUBES RACE SEALANT<br />

Dichtmilch ist eine der zweckmäßigsten Erfindungen<br />

der vergangenen Jahre. Eingefüllt<br />

in den Reifen wartet sie still und heimlich auf<br />

ihren Einsatz. Gibt es eine Stichverletzung<br />

und die für den Bikespaß „überlebensnotwendige“<br />

Luft tritt aus, wirkt die Race Sealant<br />

innerhalb von wenigen Radumdrehungen<br />

und dichtet das Loch von innen ab. Feinste<br />

Kristalle in der Milch dichten auch größere<br />

Löcher dauerhaft ab.<br />

CRANK BROTHERS MALLET E LS<br />

Um eines gleich vorneweg klarzustellen – das<br />

„E“ im Produktname hat nichts mit E-MTB<br />

zu tun. Vielmehr steht es hier für „<strong>Enduro</strong>“.<br />

Kein anderes Pedal sehen wir so oft an den<br />

Bikes der EWS- Profis wie das Mallet E LS. Der<br />

Pedalkörper ist aus Aluminium und Verbundkunststoff,<br />

die Achse aus standfestem Stahl.<br />

Im Lieferumfang befinden sich außerdem die<br />

Crankbrothers Premium Cleats und Ersatzpins.<br />

Maße 43x19x8 cm<br />

Preis 139,99 Euro<br />

www.uswe-sports.com<br />

Preis 39,95 Euro / 946 ml<br />

www.notubes.com<br />

Gewicht 424 Gramm<br />

Preis 175 Euro<br />

www.crankbrothers.com<br />

www.cosmic-sports.de<br />

20<br />

world of mtb Nº3.18


MATERIAL<br />

MAVIC TRAILPRO SCHUHE<br />

Es heißt, der XA Pro von Mavic ist ein standfester<br />

Klickpedalschuh wie gemacht für ein<br />

<strong>Trail</strong>-Abenteuer jenseits aller ausgebauten<br />

Straßen. Die Energy Grip <strong>Trail</strong>+ Außensohle<br />

und die Contagrip Laufsohle kombinieren volle<br />

Pedal-Kontrolle mit hervorragendem Komfort<br />

für Passagen, auf denen das Bike getragen<br />

werden muss. Der Schuh hat einen Klettverschluss<br />

und einen Drehverschluss. Die Innenplatte<br />

ist aus dem Mavic Carbon Composite<br />

Material.<br />

MAVIC CROSSMAX PRO HELM<br />

Der Crossmax Pro ist ein leichter und gut belüfteter<br />

<strong>Trail</strong>-Helm. Die Live Fit-Technologie<br />

sorgt für eine adaptive Passform – so behält<br />

der Helm in jeder Fahrsituation seine Position.<br />

Der Hinterkopf wird komplett eingefasst<br />

und geschützt; das Visier lässt sich durch zwei<br />

Einstellschrauben individuell anpassen. Uns<br />

überzeugt der Crossmax Pro auch durch sein<br />

schlichtes Design. Außerdem harmoniert er<br />

hervorragend mit Goggles und schickt sich zu<br />

deinem idealen <strong>Trail</strong>-Begleiter.<br />

XENTIS SQUAD 3.0 MTB BOOST<br />

Xentis hat hohe Ansprüche und rechtfertigt sie<br />

mit jahrelanger Erfahrung. Im Ergebnis sehen<br />

wir sehr wertige und größtenteils in manueller<br />

Fertigung und komplett in Österreich gebaute<br />

Laufräder, gedacht für den harten Geländeeinsatz.<br />

Die Squad 3.0 MTB Boost haben Carbon<br />

Felgen mit einer Innen- und Außenmaulweite<br />

von 30,5 bzw. 36mm. Die hauseigenen Naben<br />

mit einem Aluminium Körper werden einschlägigen<br />

Langzeit- und Prüfstandtests unterzogen.<br />

Gewicht 735 Gramm<br />

Preis 180 Euro<br />

www.mavic.com<br />

Gewicht 322 Gramm<br />

Preis 160 Euro<br />

www.mavic.com<br />

Gewicht HR 925 Gramm, VR 780 Gramm<br />

Preis Set 2.499 Euro<br />

www.xentis.com<br />

22<br />

world of mtb Nº3.18


KOMMENTAR<br />

ALlMOUnTaINIER, EnDURiST oDer...?<br />

Kommentar vON JAkOb BreitwiEseR<br />

„Was machst du für einen Sport?“ fragt er. „Ich fahr Fahrrad“,<br />

antworte ich, „also Mountainbike.“ „Ach krass, so<br />

richtig mit Downhill?“ „Öhh“, präzisiere ich eloquent, ehe<br />

ich dann ein „also eigentlich eher so <strong>Enduro</strong>“ nachschiebe.<br />

„Achso, du fährst Motorrad?!“, hakt er nach. „Ja ne. Mit<br />

dem Fahrrad. Halt berghoch und bergrunter.“ „Hä, check<br />

ich nicht.“ Totschlagargument!<br />

Eine mühsame und schon oftmals geführte Diskussion.<br />

Und noch viel komplizierter, wenn man sie mit<br />

bikesportaffineren Menschen führt. Denn dann kommen<br />

noch Begriffe und Kategorien wie Gravel, AllMountain, All-<br />

Mountain-Plus, FR, CC, CX, <strong>Enduro</strong>-Light, BBS, HSBBS<br />

und natürlich E-Bike dazu. Dabei ist es ja gar nicht so<br />

kompliziert. Man macht ja nun mal nicht viel mehr als den<br />

Berg hoch und dann wieder hinunter zufahren. Die einen<br />

schneller, die anderen langsamer. Die einen radeln auf Zeit<br />

den Berg hoch, die anderen mit dem Auto. Die einen knallen<br />

den Forstweg wieder hinunter, die anderen auf dem<br />

<strong>Trail</strong>. Jedem das Seine. <strong>Enduro</strong> ist hier natürlich auch nur<br />

eine Schublade, in die man sich selbst oder andere stopfen<br />

kann. Andererseits ist es meine Lieblingsschublade, passen<br />

in sie doch so enorm viele Varianten des Radsports.<br />

Moderne <strong>Enduro</strong>bikes erlauben es, sich entspannt auch<br />

sehr höhenmeterlastige Touren selbst zu erstrampeln.<br />

Sie machen sich aber mindestens genauso gut am Lift im<br />

Bikepark und nehmen dank potenten Fahrwerken auch<br />

harten Downhillpisten den Schrecken. Ein solches Rad erlaubt<br />

es also, seinen Schrank auszumisten und so gut wie<br />

alle anderen Schubladen einfach ins <strong>Enduro</strong>fach zu schütten.<br />

Und dann im Idealfall dieses Fach umzubenennen in<br />

„Fahrradfahren“.<br />

Folglich kommen wir zu dem Schluss: Wenn schon<br />

Kategorien, dann welche, die möglichst allumfassend und<br />

differenziert zugleich sind. Und das ist beim Radeln meines<br />

Erachtens nun mal „<strong>Enduro</strong>“. Deshalb der Aufruf, frei<br />

nach Mark Twain: „Besorg dir ein <strong>Enduro</strong>. Wenn du lebst,<br />

wirst du es nicht bereuen.“ Übrigens auch ein super Zitat,<br />

um es Nicht-Radsportlern zu sagen.<br />

Text & Bild Jakob Breitwieser<br />

24<br />

world of mtb Nº3.18


ADDIX SPEEDGRIP & SOFT COMPOUND Die beiden Compounds<br />

bieten die größtmögliche Einsatzbandbreite und lassen sich perfekt kombinieren. Geh an deine<br />

Grenze und fordere das Maximum von deinen Reifen. schwalbe.com/addix-compound


BIKETEST<br />

26<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

SPIEL, SPASS UND<br />

ACTION!<br />

13 <strong>Trail</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Geschosse im Test<br />

Die Saison steht in den Startlöchern, bleibt nur<br />

die Frage, ob <strong>Trail</strong>- oder <strong>Enduro</strong>bike? Was ist<br />

eigentlich was, worin liegt der Unterschied und<br />

welches Bike ist das richtige für mich? Mittlerweile<br />

ist es nicht mehr ganz einfach, sich<br />

selbst der richtigen Kategorie zuzuordnen.<br />

Die <strong>Trail</strong>- und <strong>Enduro</strong>bikes lassen sich kaum<br />

mehr voneinander unterscheiden, doch gibt es<br />

sie im Detail doch noch – die kleinen, feinen<br />

Unterschiede. In unserem Testfeld sind Räder<br />

der Laufradgröße 27,5 Zoll in der Überzahl.<br />

Zehn von dreizehn Bikes rollen darauf, nur<br />

drei auf den größeren Twentyniner-Laufrädern.<br />

Die <strong>Trail</strong>-Bikes sind in der Regel die vielfältigeren<br />

Allrounder und der ideale Kompromiss<br />

hinsichtlich einer guten Bergauf- wie Bergab-Performance<br />

sowie in Hinblick auf Geometrie<br />

und Übersetzung. Der Federweg pendelt<br />

sich bei plus/minus 150 Millimetern ein und<br />

die Bikes sind entsprechend leichter, flinker<br />

und agiler. Die <strong>Enduro</strong>bikes hingegen sind<br />

stark auf maximalen Abfahrtsspaß getrimmt.<br />

Die Ausstattung ist robuster gewählt, was sich<br />

auch in einem leicht höheren Gewicht niederschlägt.<br />

Die Geometrie, beispielsweise in Hinblick<br />

auf Lenkwinkel und Reach, fällt noch<br />

flacher und länger aus, um in der Abfahrt das<br />

Maximale rauszuholen. Der Federweg pendelt<br />

sich zwischen 160 und 170 Millimetern ein.<br />

Zwar lässt sich mit den <strong>Enduro</strong>bikes in der Regel<br />

auch jeglicher Uphill bezwingen, der Fokus<br />

liegt aber klar auf dem Abfahrtsspaß. Vor<br />

dem Besuch eines liftunterstützten Bikeparks<br />

schrecken diese Bikes ebenfalls nicht zurück.<br />

Wir haben in jeder Kategorie die beiden besten<br />

Bikes in puncto Preis/Leistung sowie für den<br />

Gesamttestsieg ausgezeichnet. Welcher Typ<br />

man ist und auf welchem Einsatzzweck das<br />

Hauptaugenmerk liegt, muss am Ende des Tages<br />

jeder selbst wissen. Doch hoffen wir, dass<br />

wir dir die Entscheidung ein Stück weit erleichtern<br />

konnten. Ride on, Matthias.<br />

Text Matthias Baumgartner Bild Andreas Meyer<br />

world of mtb Nº3.18<br />

27


BIKETEST<br />

RAAW MADONNA<br />

Mamma Mia<br />

1 2<br />

[1] Clever: das kleine Täschchen für Tool oder Bares im Oberrohr. Fixiert per Druckknopf [2] Das ausgesparte Unterrohr bietet Platz für Schlauch und Pumpe [3] Fräskunst<br />

par excellence: der Vierkolben-Stopper Hope Tech 3 E4 [4] Die 150er Fox Stütze kommt, wie das Fahrwerk, im edlen Kashima Coating [5] Monströs – ist das wuchtige<br />

Hauptlager am Raaw, das für mächtig Steifigkeit sorgt<br />

Ruben Torenbeek ist der Kopf hinter Raaw Mountain Bikes, der mit<br />

seinem ersten Modell, dem Madonna, im Herbst 2017 die Bike-Szene<br />

aufmischte. Seit Mitte 2016 verfolgt Ruben, der in der Vergangenheit<br />

als Ingenieur für namhafte Bike-Hersteller arbeitete, das Projekt, seinen<br />

eigenen Rahmen zu konstruieren. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit,<br />

auf den Rohstoff Aluminium zurückzugreifen. Die Madonna<br />

rollt auf 29-Zöllern, kommt mit je 160 Millimeter Federweg und verschiedenen<br />

technischen Details. Verfügbar ist sie ab Mai <strong>2018</strong>; der<br />

Preis als Rahmenkit mit Fox Federbein und Steuersatz liegt bei 2.690<br />

Euro. Komplettbikes folgen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Wir stehen darauf, unser Testfeld mit Exoten aufzumischen – in diesem<br />

Fall mit der neuen Madonna von Raaw Mountain Bikes. Entsprechend<br />

gespannt waren wir, welche Performance das langhubige <strong>Enduro</strong> an<br />

den Tag legen würde. Schnell wird klar: Die Sitzposition auf dem Bike<br />

ist recht kompakt geschnitten. Dafür verantwortlich ist der moderat gewählte<br />

Reach von 440 Millimetern bei Rahmengröße Medium und der<br />

sehr steile Sitzwinkel von 77 Grad. Die Sitzposition lässt uns zudem<br />

gut klettern; dabei zeigt sich der Viergelenks-Hinterbau sehr effizient.<br />

Die Königsdisziplin der Madonna steht uns jedoch noch bevor, nämlich<br />

28<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

3 4 5<br />

die Abfahrt. Hier können wir klar behaupten, dass das Bike ein hohes<br />

Maß an Spaß vermittelt. Flink, flippig und agil zischen wir durch enge<br />

Abschnitte hindurch; gern zieht man über kleine Wurzelteppiche oder<br />

Steinfelder ab. Das kurze und angenehm breite Cockpit sorgt für absolute<br />

Kontrolle und Präzision. Der Hinterbau zeigt sich sportlich in der<br />

Abstimmung, wirkt aber keinesfalls zu straff und spricht geschmeidig<br />

an. Das Bike liegt satt auf der Strecke, das Fahrwerk bügelt selbst im<br />

roughen Gelände die Schläge gut weg. Zum Ende der 160 Millimeter<br />

Federweg verhindert die Endprogression Durchschläge. Die Position<br />

auf dem Bike wirkt sehr ausbalanciert und gefällt uns gut. Bei sehr<br />

flotter Fahrt wird das Raaw zunehmend nervöser, bleibt aber allemal im<br />

gut kontrollierbaren und sicheren Bereich.<br />

FAZIT<br />

Das Raaw Madonna ist ein federwegstarkes Twentyniner-Bike, mit dem<br />

es ordentlich Spaß macht, über die <strong>Trail</strong>s zu heizen. Die kompaktere<br />

Geometrie wird vor allem dem verspielteren Biker enorm gut gefallen.<br />

Obendrein mit dem Bonus, einen Exoten zu fahren.<br />

Preis [Euro] 2.690<br />

(Rahmenkit mit Federbein und Steuersatz)<br />

Gewicht [kg] 14,80<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 160/160<br />

www.raawmtb.com<br />

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BIKETEST<br />

MERIDA ONE-SIXTY 600<br />

<strong>Enduro</strong>-Spaß zum kleinen Preis<br />

1 2 3<br />

[1] Die SR Suntour Durolux: kommt mit 170 Millimetern Federweg und Fender [2] Die Merida Expert Dropper Post – verfügt über nur 80 Millimeter Hub, funktioniert aber<br />

einwandfrei [3] Der RockShox Super Deluxe R im neuen metrischen Einbaumaß mit Trunnion Mount Aufnahme [4] 1x11 und 455 Prozent Bandbreite: Merida bestückt das<br />

One-Sixty mit einer 11-50er SunRace Kassette [5] Für ordentlich Grip auf der Strecke sorgte der Maxxis Minion DHR II in 27,5x2,40 Zoll<br />

One-Sixty nennt sich das <strong>Enduro</strong>geschoss aus dem Hause Merida, auf<br />

dem letztjährig Toni Ferreiro die <strong>Enduro</strong> World Series bestritten hat. Der<br />

Rahmen kommt mit dem bewährten Float Link Federungssystem. Dabei<br />

sitzt der Dämpfer, der im neuen metrischen Einbaumaß sowie mit<br />

der Trunnion Mount Aufnahme kommt, schwimmend gelagert vor dem<br />

Sitzrohr. Das soll zu einem noch sensibleren Ansprechverhalten beitragen.<br />

Das One-Sixty ist außer in verschiedenen Ausstattungsvarianten<br />

und einem Aluminium Rahmen auch mit Carbon Hauptrahmen verfügbar.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Nach der persönlichen Setup-Einstellung geht es auch schon los. Merida<br />

kombiniert beim One-Sixty Shimano SLX Schaltgruppen Komponenten<br />

mit einer großen 11-50er SunRace Kassette. Der 1x11 Antrieb<br />

generiert so eine Bandbreite von 455 Prozent. Durch das 32er-Kettenblatt<br />

steht uns freilich ein leichter Berggang zur Verfügung und so geht<br />

es leichtfüßig nach oben zum <strong>Trail</strong>einstieg. Die Funktion des Schaltungsmixes<br />

war einwandfrei. Der Hinterbau zeigt sich beim Pedalieren<br />

antriebsneutral und vortriebsorientiert. Im Wiegetritt muss jedoch<br />

30<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

4 5<br />

ein Aufschaukeln in Kauf genommen werden.<br />

Ein Ruhigstellen des Hecks ist am RockShox<br />

Super Deluxe R Federbein nicht möglich, da<br />

dieses keine einstellbare Plattformdämpfung<br />

besitzt. Das Federbein bietet aber die Möglichkeit<br />

der Zugstufenverstellung sowie der Luftdruckanpassung.<br />

Bergab sorgt der mit 35<br />

Millimeter kurze Vorbau für ein direktes Lenkverhalten.<br />

Die SR Suntour Durolux Federgabel<br />

zeigt sich sportlich straff in der Abstimmung.<br />

Sie steckt mit ihren 170 Millimetern die Schläge<br />

gut weg und sorgt für eine ruhige und gut<br />

kontrollierbare Front. Der Hinterbau gibt sich<br />

cranks_half_page.pdf 1 24/04/<strong>2018</strong> 10:14<br />

plüschig im Ansprechverhalten, der Federweg<br />

von 160 Millimetern wird gut ausgenutzt,<br />

ohne Durchschläge zu verzeichnen. Die Maxxis<br />

Minion DHR II Bereifung in der griffigen<br />

3C Gummimischung hält uns souverän auf<br />

Kurs. Was uns im technisch schwierigen und<br />

vor allem im steilen Gelände einbremst, ist die<br />

Merida Expert Dropper Variostütze mit nur 80<br />

Millimetern Hub. Dabei ist uns der Sattel im<br />

versenkten Zustand noch zu hoch, und die<br />

Gefahr, einen Schlag an den Allerwertesten zu<br />

bekommen, ist hoch. Die Funktion der Stütze<br />

gibt allerdings keinerlei Anlass zu Kritik.<br />

FAZIT<br />

Das Merida One-Sixty 600 gefällt im Handling<br />

bergauf wie bergab. Lediglich der geringe Hub<br />

der Variostütze konnte uns in der Praxis nicht<br />

überzeugen. Die Ausstattung zeigt sich einwandfrei<br />

in der Funktion, zudem ist der Preis<br />

von 2.599 Euro sehr fair.<br />

Preis [Euro] 2.599<br />

Gewicht [kg] 14,99<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 170/160<br />

www.merida-bikes.com


BIKETEST<br />

TRANSITION PATROL NX<br />

„More Confidence, more Control, more Party“<br />

1 2<br />

[1] Tubeless Ready: Die WTB Felgen und Maxxis Reifen würden sich schnell und einfach auf Tubeless umrüsten lassen [2] Canadian Parts: Kurzer Race Face Vorbau; der<br />

Lenker kommt mit ordentlich Rise [3] Das RockShox Deluxe RT Federbein kommt in der neuen Trunnion Mount Aufnahme [4] Die 170er RockShox Yari RC dämpft die Schläge<br />

an der Front gut ab [5] Geschalten wir per preisgünstiger Sram NX 1x11 Gruppe mit lediglich 382 Prozent Bandbreite<br />

Für <strong>2018</strong> hat Transition seinem Patrol eine Rundum-Überholung verpasst.<br />

Außer auf mehr Federweg vorne und hinten (170 bzw. 160 Millimeter<br />

statt, wie bisher, 160 bzw. 155) lag das Hauptaugenmerk auf<br />

dem neuen Geometrie-Konzept Speed Balanced Geometry, kurz „SBG“<br />

genannt. Dabei ist der Lenkwinkel von 65 auf 64 Grad abgeflacht und<br />

zugleich der Gabel-Offset auf 37 Millimeter verkürzt worden. Der Reach<br />

ist in Rahmengröße Medium um 18 Millimeter angewachsen und der<br />

Sitzwinkel mit 77,1 Grad (bisher 75,5) deutlich steiler geworden.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Um in den Genuss der <strong>Trail</strong>-Abfahrt zu kommen, heißt es für uns erst<br />

mal nach oben pedalieren. Transition stattet das Patrol mit einer Sram<br />

NX 1x11 Schaltgruppe in Kombination mit einer Race Face Kurbel aus.<br />

Der Gangwechsel geht präzise vonstatten; mit einer Übersetzungsbandbreite<br />

von nur 382 Prozent heißt es jedoch, im steileren Bergan kraftvoll<br />

in die Pedale treten. Der Hinterbau zeigt sich dabei antriebsneutral, zudem<br />

lässt sich das Federbein bei langen Anstiegen straffen. Durch den<br />

sehr steilen Sitzwinkel von 77,1 Grad sitzen wir bergan sehr zentral im<br />

32<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

3 4 5<br />

Bike, was dessen Klettereigenschaften extrem<br />

zugutekommt. Die Geometrie ist modern geschnitten<br />

und mit einem Reach von 450 Millimetern<br />

bei Rahmengröße Medium reiht sich<br />

das Patrol bei den längeren Bikes mit ein, was<br />

beispielsweise im technischen Gelände für ein<br />

sicheres Fahrverhalten sorgt. Bergab lässt sich<br />

mit dem Transition gut Gas geben. Mit 15,49<br />

Kilogramm ist das Patrol das schwerste Bike<br />

in unserem Testfeld; das Handling auf dem<br />

<strong>Trail</strong> gefällt trotzdem gut. Doch macht sich das<br />

höhere Gewicht hinsichtlich der Agilität und<br />

Spritzigkeit bemerkbar. Der im Heck arbeitende<br />

RockShox Deluxe RT saugt im Zusammenspiel<br />

mit dem Hinterbau die Schläge gut<br />

auf. Das Bike liegt ruhig und gut kontrollierbar<br />

auf der Strecke. Am Ende des Federwegs von<br />

160 Millimetern beugt eine gewisse Endprogression<br />

Durchschlägen vor. Die Dämpfung<br />

an der Front übernimmt eine RockShox Yari<br />

RC, die die Schläge auch gut wegsteckt. Verglichen<br />

mit einer Lyrik oder Pike aus selbigem<br />

Hause spricht die Yari aber weniger feinfühlig<br />

und plüschig an. Die preisgünstige Sram Level<br />

T packt vorne auf eine 200er-Scheibe zu und<br />

brachte uns schnell und knackig zum Stehen.<br />

FAZIT<br />

Das Transition Patrol NX ist ein absolut modern<br />

geschnittenes <strong>Enduro</strong>bike, das am liebsten<br />

extrem schnell gefahren werden möchte.<br />

Die Ausstattung ist solide gewählt, das hohe<br />

Gewicht drückt auf die Agilität des Bikes.<br />

Preis [Euro] 3.399<br />

Gewicht [kg] 15,49<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 170/160<br />

www.transitionbikes.com


BIKETEST<br />

CENTURION TRAILBANGER 2000<br />

Flinkes <strong>Enduro</strong> zum Ballern<br />

1 2 3<br />

[1] Der Bremsgriff der Shimano Zee und der Procraft Vario-Remote lassen sich ergonomisch anordnen [2] Der RockShox Monarch Plus RC3 dämpft die 165 Millimeter<br />

Ab <strong>2018</strong> sind in jeder Rahmengröße Federbeine mit Ausgleichsbehälter möglich [3] Sram GX Eagle: 1x12 und eine 500-prozentige Bandbreite sind stimmig am Centurion<br />

[4] Die Maxxis High Roller II strotzen vor Grip und sind sehr pannensicher, 27,5x2,4" [5] Die RockShox Yari RC kommt mit massiven 170 Millimetern Federweg<br />

Das <strong>Trail</strong>banger startet mit einem Geometrie-Update in die Saison <strong>2018</strong><br />

durch: Der Reach ist (bei Rahmenhöhe 43 um 11 Millimeter) länger,<br />

die Überstandshöhe geringer geworden. So lässt sich zudem eine Variostütze<br />

mit noch längerem Hub montieren. Wer dieselbe Performance<br />

und Sitzposition wie bisher möchte, dem empfiehlt Centurion daher,<br />

eine Rahmenhöhe kleiner zu wählen. Der <strong>Enduro</strong>racer, der auf maximale<br />

Laufruhe Wert legt, sollte bei der gleichen Rahmenhöhe bleiben<br />

um so vom längeren Reach zu profitieren.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Mit dem <strong>Trail</strong>banger lassen wir es bergab ordentlich krachen. Das RockShox<br />

Fahrwerk mit einer Yari RC an der Front und dem RockShox<br />

Monarch Plus RC3 Federbein sowie 170 bzw. 165 Millimeter Federweg<br />

vorne und hinten stecken so einiges weg. Im Ansprechverhalten selbst<br />

zeigt sich das Fahrwerk plüschig und geschmeidig. Der Federweg wird<br />

in der Bandbreite gut ausgenutzt, doch immer mit der nötigen Reserve<br />

bzw. Endprogression in petto. Wir hatten nie das Gefühl, dass das Fahrwerk<br />

an seine Grenzen stößt und durchschlägt. Das <strong>Trail</strong>banger 2000<br />

kommt nach dem Production Privée mit den zweitkürzesten Kettenstre-<br />

34<br />

world of mtb Nº3.18


4<br />

5<br />

ben daher: nur 428 Millimeter. Diese verleihen dem Bike<br />

vor allem in engen Streckenabschnitten ein agiles Handling.<br />

Doch zeigt sich auch in schnellen und technischen<br />

Passagen, dass das Centurion satt und sicher auf dem<br />

<strong>Trail</strong> liegt. Dank der Shimano Zee Bremse, die vorne wie<br />

hinten auf große 203 Millimeter-Scheiben zupackt, können<br />

wir schnell und knackig abbremsen. Für den nötigen Grip<br />

auf dem <strong>Trail</strong> sorgen ein Paar Maxxis High Roller II in der<br />

griffigen 3C Gummimischung. Ausgestattet mit der Sram<br />

GX Eagle Gruppe stehen uns zwölf Gänge bei einer Übersetzungsbandbreite<br />

von 500 Prozent zur Verfügung. Mit<br />

dem 32er-Kettenblatt ergibt sich eine perfekt abgestimmte<br />

Übersetzung, um sowohl längere und steiler Anstiege zu<br />

meistern, als auch bei schneller Fahrt noch mittreten zu<br />

können. Beim Pedalieren ist dem Hinterbau ein leichtes<br />

Wippen zu entlocken, das Federbein lässt sich jedoch am<br />

gut zu greifenden Verstellhebel straffen. Die von der Hausmarke<br />

stammende Procarft Variostütze kommt mit einem<br />

leicht und ergonomisch zu bedienenden Lenker-Remote.<br />

Die Funktion der Stützte in der Praxis war einwandfrei.<br />

FAZIT<br />

Das <strong>Trail</strong>banger 2000 von Centurion ist ein <strong>Enduro</strong>-Geschoss,<br />

das mit einem flinken Fahrverhalten, einem geschmeidigen<br />

Fahrwerk und einer dem Einsatzzweck gerechten<br />

Ausstattung versehen ist. Zudem ist der Preis von<br />

3.499 Euro sehr verlockend und heiß.<br />

Preis [Euro] 3.499<br />

Gewicht [kg] 14,98<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 170/165<br />

www.centurion.de<br />

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BIKETEST<br />

ROSE PIKES PEAK 3 EN 27,5<br />

Bestellen, auspacken, Spaß haben!<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER PREIS/LEISTUN G ENDUR O<br />

N° 3.18<br />

[1] Clever: Im Handumdrehen lassen sich dank ProGeo-System die Geometrie und die Federbeinprogression in vier verschiedene Einstellungen bringen [2] 27,5x2,35“:<br />

Schwalbes Magic Mary am Vorderrad schenkte uns massig Grip auf den <strong>Trail</strong>s [3] Die 160er Fox 36 kommt mit der vielseitig einstellbaren High und Low Speed Druckstufen-Kartusche<br />

[4] Wenn die Steine fliegen: Das Carbon Unterrohr und das Kettenblatt sind gut geschützt [5] Kompromisslos: Die 165 Millimeter im Heck dämpft in<br />

erstklassiger Manier ein Fox Float X2 Factory Federbein<br />

Das Pikes Peak von Rose hat ein paar Jahre Entwicklungszeit verschlungen,<br />

ehe es Mitte letzten Jahres soweit war, dass der Vorhang<br />

geöffnet werden konnte. Das Herzstück ist, neben dem komplett aus<br />

Carbon gefertigten Rahmen, sicherlich das patentierte ProGeo-System<br />

an der unteren Dämpferaufnahme. Die Idee dabei ist, eine schnell und<br />

einfach zu verstellende Progression der Hinterbau-Kinematik und der<br />

Geometrie zu erreichen. Dabei lassen sich vier verschiedene Einstelloptionen<br />

vornehmen. Das Pike Peak rollt auf 27,5-Zöllern und bietet 160<br />

bzw. 165 Millimeter Federweg vorne und hinten.<br />

1 2 3<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Mit seinen 13,2 Kilogramm reiht sich das <strong>Enduro</strong>-Topmodell des Pikes<br />

Peak in puncto Gewicht auf dem dritten Platz ein – nach Canyon und<br />

Pivot, die mehr im <strong>Trail</strong>bike-Bereich anzusiedeln sind. Die Qualität der<br />

Ausstattung ist dabei, typisch für ein Versender-Bike, im oberen Bereich<br />

angesiedelt und lässt keine Wünsche offen. Beim ProGeo-System<br />

wählten wir die steilere Geometrie-Einstellung, mit einem Lenk- und<br />

Sitzwinkel von 66,5 und 75 Grad, in Kombination mit der mittleren Einstellung<br />

der Hinterbau-Progression. Das Verstellen gelingt im Handumdrehen<br />

mit einem 6mm-Inbus. Die Sitzposition auf dem Rose gefällt<br />

36<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

4 5<br />

uns sehr gut, wir sind äußerst zentral auf dem Bike positioniert.<br />

Der Reach von 455 Millimetern in Größe Medium<br />

fällt modern aus, wird aber durch den sehr kurz geschnittenen<br />

Vorbau von 32 Millimetern etwas kompensiert. Das<br />

kurze und breit dimensionierte Cockpit verleiht dem Bike<br />

ein absolut präzises und direktes Lenkverhalten, das uns<br />

vor allem im technischen Gelände exakt unsere Linienwahl<br />

umsetzen lässt. Recht drehfreudig und spritzig lässt sich<br />

das Rose um enge Kehren und Kurven drücken, was sehr<br />

zum Fahrspaß beiträgt. Doch selbst im roughen Gelände<br />

bei hohem Tempo zeigt das Pikes Peak kaum Anzeichen<br />

von Nervosität. Das absolut potente Fox Fahrwerk mit 160<br />

bzw. 165 Millimetern Federweg an Front und Heck bügeln<br />

selbst noch so heftige Schläge ohne zu murren weg. Das<br />

Bike bleibt dabei ruhig und satt auf dem <strong>Trail</strong>.<br />

FAZIT<br />

Die moderne Geometrie, eine Top-Ausstattung und das<br />

einfach zu justierende ProGeo-System am Rose Pikes Peak<br />

3 EN 27,5 ergeben ein absolut stimmiges Gesamtkonzept.<br />

Das Gewicht ist niedrig, der Fahrspaß hoch und der Preis<br />

dafür absolut angemessen.<br />

Preis [Euro] 4.799<br />

Gewicht [kg] 13,2<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 160/165<br />

www.rosebikes.de<br />

#MYMOUNTAINPASSION<br />

www.zanier.com


BIKETEST<br />

CANYON SPECTRAL CF 9.0 SL<br />

Spritziger Flitzer im neuen Gewand<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER PREIS/LEISTUN G TRAIL<br />

N° 3.18<br />

1 2 3<br />

[1] Unauffällig chic: die ins Sattelrohr integrierte Stützenklemmung [2] Der Lenkeinschlagsbegrenzer beugt abreißenden Leitungen beim Überdrehen des Lenkers vor. Eine<br />

Einschränkung in der Praxis war nicht zu verzeichnen [3] Ein dicker Gummischutz sowie ein kleiner Alu-Einsatz schützen die Kettenstrebe vor der schlagenden Kette [4]<br />

Clever versteckt: Im Kabelschacht am Unterrohr verlaufen die Leitungen, die sich schnell und einfach de-/montieren lassen [5] Die Lagerung des Hinterbaus ist durch eine<br />

zusätzliche Abdeckung vor Schmutz und Wasser geschützt<br />

Für <strong>2018</strong> verpasst der Koblenzer Direktversender seinem langjährigen<br />

<strong>Trail</strong>bike, dem Spectral, mit 150 Millimeter Federweg vorne und 140<br />

Millimetern hinten ein neues Rahmendesign. Auffällig ist die neue Hinterbau-Anlenkung<br />

des Federbeins, das nun horizontal platziert wurde.<br />

Die sich daraus ergebende Kinematik soll für ein sensibles Ansprechverhalten<br />

im Anfangsbereich sorgen. Zugleich soll das Bike stramm im<br />

mittleren Federwegbereich stehen; für ein gutes Feedback-Verhalten<br />

und eine erhöhte Progression zum Ende hin, um Durchschläge zu vermeiden.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das Rahmendesign schaut nicht nur schnittig aus; das neue Spectral<br />

fährt sich auch extrem spritzig und schnell auf den <strong>Trail</strong>s. Wir waren<br />

selbst erstaunt, nach wie kurzer Zeit wir uns schon sehr wohl auf dem<br />

Bike fühlten. Das Handling ist intuitiv; präzise und direkt reagiert das<br />

Canyon auf Lenkbewegungen. Mit seiner Hinterbau-Kinematik reiht<br />

es sich klar bei den sportlicheren Typen ein, als Dämpfer ist ein Fox<br />

Float im hochwertigen Kashima Coating verbaut. Die zur Verfügung stehenden<br />

140 Millimeter Federweg im Heck zeichnen sich zum Ende<br />

38<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

4<br />

hin mit einer guten Progression aus. So steckt es auch im<br />

roughen Gelände mal einen härteren Stoß weg. Die Fox<br />

34 Float Factory, ebenfalls im edlen, goldenen Look, harmoniert<br />

sehr gut mit dem Hinterbau, was in Summe ein<br />

rundes Fahrwerk ergibt. Mit 12,50 Kilogramm setzt sich<br />

das Canyon gewichtstechnisch an die Spitze ab, was sich<br />

sowohl in Hinblick auf die Agilität als auch im Fahrverhalten<br />

bergan bemerkbar macht. Mit Leichtigkeit schrauben<br />

wir uns von Kehre zu Kehre nach oben zum <strong>Trail</strong>einstieg.<br />

Die 1x12 Sram Eagle Schaltgruppe im Mix der XO1-, GXund<br />

X1-Serie funktioniert tadellos. In der Kombination mit<br />

dem 32er-Kettenblatt stehen uns sowohl ein recht leichter<br />

Berggang als auch schnellere Gänge bergab parat. Die<br />

hochwertige Sram Guide RSC Bremse mit werkzeugloser<br />

Hebelweiten- und Druckpunktverstellung lässt uns kurz vor<br />

knapp kraftvoll abbremsen. Der Vierkolbensattel beißt auf<br />

eine 200 bzw. 180 Millimeter-Scheibe zu. Bergan wie auch<br />

in der Ebene ist dem Hinterbau kaum ein Schaukeln zu<br />

entkitzeln.<br />

FAZIT<br />

Mit dem neuen Spectral CF 9.0 SL setzt Canyon die Messlatte<br />

für <strong>Trail</strong>bikes weit nach oben. Das Bike zeigt sich absolut<br />

spritzig und agil auf der Strecke, das Fahrwerk ist<br />

sportlicher Natur und das geringe Gewicht und die hochwertig<br />

gewählte Ausstattung überzeugen vollkommen.<br />

Preis [Euro] 4.999<br />

Gewicht [kg] 12,5<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 150/140<br />

www.canyon.com<br />

5<br />

world of mtb Nº3.18<br />

39


BIKETEST<br />

ORANGE STAGE 6<br />

Sprichwörtlich: Aus AllRange wurde Orange!<br />

1 2 3<br />

[1] Die längste der Branche: Die Schweißnaht am Unterrohr zieht sich einmal von oben nach unten durch [2] Die 150 Millimeter im Heck werden mittels eines RockShox<br />

Monarch Plus RC3 gedämpft [3] Stilvoll: Orange setzt auf die bewährten Hope Pro4 Naben, die wie der Rahmen „Made in UK“ sind [4] Simpel und funktional: Das Stage 6<br />

kommt, wie alle Fully-Modelle aus dem Hause Orange, mit einfachem Eingelenker-Hinterbausystem [5] Dank Matchmaker X lässt sich die Bremse und der Variostützen-Remote<br />

an nur einer Schelle am Lenker montieren<br />

Das jüngste <strong>Enduro</strong> Modell, das die heiligen Produktionshallen in Halifax<br />

(Britain) verließ, ist das Twentyniner-Bike Stage 6 mit 150 Millimetern<br />

Federweg im Heck. Selbstverständlich bleibt man dem Eingelenks-Hinterbausystem<br />

sowie dem Aluminium Material und der<br />

Handfertigung wie seit 1988 treu. Die Geometrie ist dem modernen,<br />

flacheren und längeren Standard angepasst. Außer verschiedenen Ausstattungsvarianten<br />

lässt sich auch die Rahmen- und Decal-Farbe aus<br />

der gewohnten Palette selbst wählen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Einfach einfach: Wer jetzt sofort an die Schaltung denkt, liegt keinesfalls<br />

falsch. Denn das Stage 6 ist mit einer 1x12 Sram Eagle ausgestattet, die<br />

sich durch eine 500-prozentige Übersetzungsbandbreite und präzise<br />

Gangwechsel auszeichnet. Doch gemeint habe ich die Einfachheit des<br />

legendären Eingelenker-Hinterbausystems, wie es die Jungs von Orange<br />

seit je her verwenden. Ohne viel Chichi und Schnickschnack kann<br />

es auch in diesem Test auf dem <strong>Trail</strong> überzeugen. Den Federweg von<br />

40<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

4 5<br />

150 Millimetern im Heck bändigt an unserem<br />

Testbike ein RockShox Monarch Plus RC3. Zusammen<br />

mit dem Hinterbau sorgt er für ein<br />

gutes und direktes Ansprechverhalten, zeigt<br />

sich jedoch nicht so plüschig wie zum Beispiel<br />

das Pivot. Zum Ende hin verfügt der Dämpfer<br />

über eine gewisse Progression, um Durchschläge<br />

zu verhindern. Das Fahrverhalten ist<br />

sehr direkt und wird vor allem dem aktiven Biker<br />

extrem gut gefallen. Man hat zu jeder Zeit<br />

das Gefühl zu wissen, was gerade unter einem<br />

passiert. Durch die 1x-Schaltung, wie sie mittlerweile<br />

im <strong>Enduro</strong>-Bereich Standard ist, gehören<br />

einst Orange-typische Nachteile wie ein<br />

wippender Hinterbau nun der Vergangenheit<br />

an – sorgt die Schaltung doch dafür, dass die<br />

Kettenlinie in etwa auf Höhe des Drehpunktes<br />

des Hinterbaus ist. So zeigt sich das Stage 6<br />

auch bergan als vortriebsorientiert und sein<br />

Hinterbausystem steht dem anderer Bikes in<br />

nichts nach. Auf schnellen und roughen Strecken<br />

fühlt sich das Orange pudelwohl. Dem<br />

Fahrer vermittelt es ein ruhiges und sicheres<br />

Fahrverhalten und so lässt sich ordentlich Gas<br />

geben. Enge Kehren und Kurven gelingen in<br />

einer aktiven Fahrweise gut, besser liegen dem<br />

Bike jedoch schnelle und offene Passagen.<br />

FAZIT<br />

Das Orange Stage 6 ist ein Bike mit Stil, das<br />

auf dem <strong>Trail</strong> trotz des einfach geschnitzten<br />

Hinterbausystems mit hoher Performance und<br />

tollem Fahrverhalten überzeugt. Die Geometrie<br />

ist, typisch modern, lang und flach, so dass<br />

das Stage speziell auf schnellen Tracks punktet.<br />

Die Ausstattung ist stimmig.<br />

Preis [Euro] 5.634<br />

Gewicht [kg] 14,61<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 160/150<br />

www.orangebikes.co.uk<br />

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• Leichtbau • Tubeless ready • RFID-System • UV-beständig<br />

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PERFORMANCE<br />

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SQUAD 2.5 MTB 29<br />

SQUAD 3.0 MTB 29<br />

KAPPA 2 26<br />

KAPPA 2 27,5<br />

world of mtb Nº3.18<br />

41


BIKETEST<br />

WHYTE S-150C WORKS<br />

„Designed in the UK – Free Thinking Perfection“<br />

1 2 3<br />

[1] Absolut clean: die Sattelstützenklemmung am S-150C Works [2] Die 30 Millimeter Carbon Felgen kommen von Whyte selbst. Die Naben kommen von den Landsleuten<br />

von Hope. [3] Die Dämpfung der 150 Millimeter im Heck übernimmt ein RockShox Deluxe RT3 [4] Die Aluminium Kettenstrebe wir durch einen dicken Gummiprotektor geschützt.<br />

Der Schaltzug verläuft in der Strebe. [5] An der Front kommt die vielseitig einstellbare RockShox Pike RCT3 mit 150 Millimetern zum Einsatz<br />

Der Startschuss für den englischen Bike-Hersteller Whyte fiel bereits<br />

im Jahr 1999. Das S-150C Works, dem unser Testbike für 5.999 Euro<br />

entspricht, ergänzt das Portfolio fürs Modelljahr <strong>2018</strong>. Das 150 Millimeter<br />

Twentyniner-Bike kommt mit Carbon Hauptrahmen und Aluminium<br />

Hinterbau und lässt sich zudem mit einer 27,5+-Bereifung bestücken.<br />

Optional ist ein Carbon oder Aluminium Laufradsatz (inklusive Reifen<br />

und Bremsscheiben) für 1.499 bzw. 699 Euro erhältlich. Die Geometrie<br />

ist typisch modern, also lang und flach geschnitten. Neben dem hier<br />

gezeigten Bike sind noch eine weitere Carbon Variante für 4.199 Euro<br />

sowie ein Alu Modell für 3.199 Euro erhältlich.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Je 150 Millimeter Federweg und große Twentyniner-Laufräder – die Eckdaten<br />

des S-150C Works stimmen schon mal, um es auf den technisch<br />

anspruchsvollen <strong>Trail</strong>s rund um den Gardasee knallen zu lassen. Und<br />

das haben wir gemacht, mit einer großen Portion Spaß obendrauf. Vor<br />

42<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

4<br />

5<br />

der Abfahrt mussten wir jedoch erst mal nach<br />

oben. Im sehr steilen Uphill hieß es erst mal<br />

die Muskeln spielen lassen, denn auf der Sram<br />

XO1 Eagle Kurbel ist ein 34er-Kettenblatt montiert.<br />

Das sorgt zwar mit einer 10-50er-Kassette<br />

für eine 500-prozentige Bandbreite, der Berggang<br />

fällt jedoch etwas straffer aus. Vortriebsorientiert<br />

gibt sich der Hinterbau beim Pedalieren.<br />

Der Reach von knapp 459 Millimetern<br />

bei Rahmengröße Medium ist sehr modern geschnitten;<br />

durch die somit längere Front bzw.<br />

den längeren Hauptrahmen steigt das Sicherheitsgefühl<br />

im technisch schwierigen Gelände<br />

sowie bei hohem Tempo. Der 40 Millimeter<br />

kurze Vorbau steht dem Whyte extrem gut<br />

zu Gesicht; die Lenkbewegungen lassen sich<br />

durch ihn präzise und direkt ausführen. Mit<br />

den Maxxis High Roller II Pneus in 29x2,30<br />

Zoll und der griffigen 3C Gummimischung vorne<br />

wie hinten haben uns die schroffen Felsen<br />

nichts an und die Pneus schenken uns eine<br />

Menge Grip. Die Sram Guide RSC mit werkzeugloser<br />

Griff- und Druckpunktverstellung für<br />

eine optimale Ergonomie und Bedienung am<br />

Lenker brachte uns allzeit sicher zum Stehen.<br />

Das Fahrwerk wirkt mit der vielseitig einstellbaren<br />

RockShox Pike RCT3 Federgabel und dem<br />

RockShox Deluxe RT3 sehr stimmig. Das Heck<br />

fühlt sich sehr potent an, den Federweg nutzen<br />

wir komplett über die gesamte Bandbreite<br />

aus. Eine gewisse Endprogression verhindert,<br />

dass es zu Durchschlägen kommt.<br />

FAZIT<br />

Wer sich abheben möchte, ist mit dem Whyte<br />

S-150C Works genau richtig. Das Bike fährt<br />

nicht alle Tage ums Eck. Uns konnten die Performance<br />

und das Handling voll überzeugen<br />

und wir hatten mächtig Spaß auf den <strong>Trail</strong>s<br />

rund um den Lago.<br />

Preis [Euro] 5.999<br />

Gewicht [kg] 13,44<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 150/150<br />

www.whyte.bike<br />

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world of mtb Nº3.18<br />

43


BIKETEST<br />

JULIANA STREGA C XE 27,5<br />

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“<br />

Verblüffend ähnlich wie ... ja genau: Juliana<br />

Bikes, das ist das weibliche Pendant der 1993<br />

gegründete Kultmarke Santa Cruz Bicycles<br />

aus Kalifornien. Letztjährig legte Santa Cruz<br />

das Nomad in der vierten Generation auf und<br />

verpasste dem Bike eine radikale Veränderung:<br />

Das Juliana Strega ist das Ebenbild des<br />

neu aufgelegten Nomad. Das Federbein ist<br />

über das Tretlager weiter nach unten gewandert,<br />

wie es auch beim Downhill Bike von Santa<br />

Cruz, dem V10, der Fall ist. Dadurch sitzt<br />

der Schwerpunkt tiefer; außerdem sollen so<br />

auch ein anfangs noch sensibleres Ansprechverhalten<br />

sowie eine erhöhte Progression zum<br />

Ende hin generiert werden. Bei der Geometrie<br />

hat sich auch etwas getan und so wurde der<br />

Reach (bei RH M) um 25 Millimeter länger.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Im Sattel Platz genommen zeigt sich schnell:<br />

Das Juliana ist mit einer modernen Geometrie<br />

versehen. Bei einer Körpergröße von 175 Zentimetern<br />

und Rahmengröße Medium ist die<br />

Sitzposition sportlich gestreckt, doch keineswegs<br />

unangenehm. Beim Pedalieren zeigt sich<br />

der Hinterbau antriebsneutral. Der Griff zum<br />

Hebel des tiefliegenden Federbeins, um die<br />

Plattform-Dämpfung zu straffen, wird lediglich<br />

im Wiegetritt notwendig. Die Schaltungskombination<br />

aus Shimano XT Komponenten und der<br />

E*thirteen TRS Race Kassette generiert eine<br />

Übersetzungsbandbreite von mächtigen 511<br />

Prozent. In Verbindung mit dem 30er-Kettenblatt<br />

steht uns ein leichter Berggang zur Verfügung<br />

und auch bei schnellerer Fahrt treten wir<br />

nicht ins Leere. Oben angekommen neigt sich<br />

unser Test <strong>Trail</strong> gen Tal. Hierbei schöpft das<br />

Strega C aus dem Vollen. Das Bike liegt selbst<br />

bei hohem Tempo und im technischen Gelände<br />

extrem satt, sicher und ruhig auf der Strecke,<br />

was ein wenig zu Lasten des verspielteren<br />

Fahrverhaltens geht. Die je 170 Millimeter<br />

Federweg des Fahrwerks bügeln alles im Weg<br />

Stehende restlos weg. In aktiver Fahrweise<br />

manövrieren wir das Juliana durch engere Abschnitte<br />

und Kurven hindurch. Dabei zeigt es<br />

sich nicht so agil wie beispielweise das Hope<br />

oder Raaw, dafür liegt es in schnellen Sektionen<br />

deutlich laufruhiger. Es fühlt sich an, als<br />

würde man auf einem Mini DH-Bike den <strong>Trail</strong><br />

hinab heizen.<br />

FAZIT<br />

Mit dem Strega C XE 27,5 bietet Juliana ein absolut<br />

abfahrtsorientiertes Bike für die schnelle<br />

Racerin, die auch gerne im roughen Gelände<br />

am Gashahn dreht. Doch schreckt es auch vor<br />

einem Uphill nicht zurück. Dafür heißt es jedoch,<br />

mit 6.099 Euro tiefer in die Tasche greifen<br />

zu müssen.<br />

Preis [Euro] 6.099<br />

Gewicht [kg] 13,65<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 170/170<br />

www.julianabicycles.com<br />

44<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] An der hinteren Dämpferverschraubung lässt sich an zwei Positionen noch ein Feintuning der Geometrie vornehmen.<br />

[2] Wartungsfreundlich: Am unteren Umlenkhebel lassen sich via Fettpresse und zweier Nippel die vier Lager nachfetten [3] Mächtige 511<br />

Prozent Bandbreite: möglich durch die E*thirteen 9-46er-Kassette [4] E*thirteen liefert neben der Kassette die passende Kettenführung<br />

inklusive Taco [5] Topmodell: Die RockShox Lyrik RCT3 lässt sich vielseitig einstellen und kommt, wie das Heck, mit 170 Millimetern<br />

world of mtb Nº3.18<br />

45


BIKETEST<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Der RockShox Super Deluxe Coil RT Dämpfer lässt sich per Lenker-Remote straffen<br />

[2] Der Maxxis Shorty kommt in 27,5x2,5 Zoll und konnte in der Praxis überzeugen [3] 1x12 und 500 Prozent Bandbreite – in Kombination mit<br />

dem 34er Kettenblatt heißt es bergan kraftvoller in die Pedale zu treten [4] Für ein direktes und präzises Fahrgefühl sorgt das kurze und breite<br />

Giant Cockpit [5] Die Giant Contact S Variostütze zeigte in der Praxis eine erstklassige Funktion<br />

46<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

GIANT REIGN ADVANCED 0<br />

Race Ready!<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER EN DURO BIKE<br />

N° 3.18<br />

Die <strong>Enduro</strong> Race-Piloten des Giant Factory<br />

Off-Road Team starten in der <strong>2018</strong>er Saison<br />

mit dem Reign Advanced durch. Am Rahmen<br />

selbst gab es ein paar kleinere Veränderungen:<br />

So ist der Reach gegenüber dem Vorjahr<br />

bei Rahmengröße Medium beispielsweise um<br />

15 Millimeter angewachsen. Außerdem hat<br />

sich die Überstandshöhe um sieben Millimeter<br />

reduziert. Der nun aus Advanced Forged<br />

Composite Material hergestellte, obere Umlenkhebel<br />

soll gegenüber dem aus Aluminium<br />

gefertigten Vorgänger leichter und steifer sein.<br />

Dabei wechselte Giant zugleich auf die moderne<br />

Trunnion Mount Dämpferaufnahme.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Wer runter shredden will, der muss erst mal<br />

nach oben kommen. Lift – Fehlanzeige. So<br />

heißt es in die Pedale treten und los. Hierbei<br />

zeigt sich der bewährte Maestro Hinterbau<br />

von Giant selbst mit dem Stahlfederdämpfer<br />

effizient und vortriebsorientiert. Bei langen<br />

Anstiegen lässt sich per Lenker-Remote der<br />

RockShox Super Deluxe Coil RT Dämpfer<br />

straffen. Wir hatten jedoch selbst im offenen<br />

Modus nie das Gefühl, dass wir im Federweg<br />

wegsacken. Die Schaltvorgänge gehen mittels<br />

einer 1x12 Sram XO1 Eagle präzise vonstatten.<br />

Wie beispielsweise auch Rose setzt Giant auf<br />

ein größeres 34er-Kettenblatt, was vor allem<br />

dem Race-Piloten gefällt, um bergab ordentlich<br />

Tempo zu machen. In sehr steilen Anstiegen<br />

heißt es dafür, etwas kraftvoller in die<br />

Pedale zu treten. Dem Racer wird außerdem<br />

die tiefe Front des Reign gefallen, die durch<br />

das kurze 95 Millimeter-Steuerrohr zustande<br />

kommt. Die Stehposition ist dadurch sehr zentral<br />

und wir bringen ordentlich Druck auf das<br />

Vorderrad. Im Zusammenspiel mit unserer aktiven<br />

Fahrweise können wir es richtig krachen<br />

lassen. Doch Achtung: In sehr steilen Downhills<br />

tritt schneller ein Überschlagsgefühl auf.<br />

Es wäre allerdings möglich, den Vorbau mittels<br />

Spacer noch ein Stück höher zu setzen, falls<br />

das jemandem zu sportlich ist. Das 160 Millimeter-Fahrwerk<br />

des Giant arbeitet sehr feinfühlig.<br />

Das Bike liegt satt und ruhig auf dem<br />

<strong>Trail</strong>, selbst bei schneller Fahrweise. Hier spielen<br />

dem Giant die nicht zu kurzen Kettenstreben<br />

von 435 Millimetern in die Karten. Durch<br />

unsere aktive Fahrweise zirkeln wir dynamisch<br />

durch engere Streckenabschnitte hindurch.<br />

Der Maxxis Shorty Pneu an der Front konnte<br />

uns mit ordentlich Grip überzeugen. Die hauseigene<br />

Variostütze funktionierte tadellos.<br />

FAZIT<br />

Das potente Fahrwerk im Giant Reign Advanced<br />

0 performte in schnellen und technischen<br />

<strong>Trail</strong>s ohne Wenn und Aber, die Geometrie<br />

sorgte für eine Menge Fahrspaß. Die etwas<br />

niedrigere Front wird vor allem dem Racer und<br />

aktiven Fahrer extrem gut gefallen.<br />

Preis [Euro] 6.999,90<br />

Gewicht [kg] 13,8<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 160/160<br />

www.giant-bicycles.com<br />

world of mtb Nº3.18<br />

47


BIKETEST<br />

HOPE HB.160<br />

„Designed, Tested and Manufactured in Barnoldswick, UK“<br />

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Komponentenhersteller<br />

es wagt, einen Rahmen zu<br />

konstruieren. Doch war dies ein schon lange<br />

gehegter Traum der beiden Firmengründer<br />

und Inhaber von Hope: Im Jahr 2005 gab es<br />

die ersten Skizzen für ein DH-Bike. Schlussendlich<br />

ist nun ein 27,5 Zöller-<strong>Enduro</strong>bike<br />

mit je 160 Millimetern Federweg und Viergelenk-Hinterbau<br />

entstanden. Hope hat sich auf<br />

seinem Weg kaum von anderen beirren lassen<br />

und so konnten sie bei ihrem Komplettrad<br />

kompromisslos ihre eigenen Vorstellungen in<br />

die Tat umsetzen. Das HB.160 verfügt über<br />

eine radiale Bremssattelaufnahme, eine Nabeneinbaubreite<br />

von nur 130 Millimetern am<br />

Hinterbau sowie eigene und austauschbare<br />

Lagersitze im Tretlager für die bereits vorhandenen<br />

30 Millimeter-Tretlagerachsen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Nach kurzer Zeit war klar: im Hope steckt allerlei<br />

Potenzial. Hope setzt auch bei der Geometrie<br />

seinen eigenen Kopf durch und wählt<br />

den Reach vergleichsweise kurz, was das Bike<br />

insgesamt kompakter macht. Mit Leichtigkeit<br />

und hoher Drehfreude schmeißen wir uns von<br />

Kurve zu Kurve und das Grinsen wird immer<br />

breiter. Der Hinterbau zeigt sich sportlich straff<br />

im Ansprechverhalten und liefert dabei eine<br />

vorbildliche Performance ab. Die Dämpfung<br />

übernimmt ein Fox Float X2 Factory; auftretende<br />

Stöße und Schläge bügelt er mühelos<br />

weg. Die zum Ende hin progressiver werdende<br />

Kinematik des Hinterbaus hält genügend<br />

Reserven bereit, um gröbere Patzer wegzustecken.<br />

Trotz der kompakteren Geometrie tendiert<br />

das Bike auch im technisch schwierigen<br />

Gelände und bei hohem Tempo nicht allzu<br />

sehr dazu, nervös zu werden. Das Bike liegt<br />

satt auf dem <strong>Trail</strong> und wir hatten allzeit ein<br />

gutes und sicheres Gefühl. Die Fox 36 Float<br />

kommt mit der separat einstellbaren High und<br />

Low Speed-Druckstufendämpfung, für beste<br />

Performance an der Front. Die Kombination<br />

aus der Sram XX1 Gruppe mit einem 30er-<br />

Blatt und der Hope-eigenen 10-44er-Kassette<br />

stellte uns einen recht leichten Berggang zur<br />

Verfügung. Insgesamt fällt die Bandbreite mit<br />

nur 440 Prozent eher gering aus; die Schaltperformance<br />

war aber einwandfrei. Im Uphill<br />

steht das Hope seinen Konkurrenten in nichts<br />

nach. Der Hinterbau zeigt sich effizient und<br />

vortriebsorientiert.<br />

FAZIT<br />

Verspielt, potent und einzigartig: So ist und<br />

fährt sich das Hope HB.160. Wer sich gerne<br />

von der Masse abheben möchte, ein agiles<br />

und flinkes Bike sucht, ohne eine Performance-Einbuße<br />

in Kauf nehmen zu müssen,<br />

der liegt mit dem Hope vollkommen richtig.<br />

Die kompakte Geometrie wird dem aktiven<br />

Biker absolut gefallen.<br />

Preis [Euro] 7.000<br />

Gewicht [kg] 14,05<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 160/160<br />

www.hopetechhb.com<br />

48<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Die Dämpfung der 160 Millimeter im Heck übernimmt ein Fox Float X2 Factory Federbein<br />

[2] Made in UK – das kann sowohl von der Kurbel als auch vom Rahmen behauptet werden [3] Ton in Ton: Auf der radialen Bremsaufnahme ist<br />

ein Hope Tech 3 E4 Bremssattel montiert [4] Die Fräskunst der Briten bringt nicht nur ihre Komponenten in eine edle Form, sondern auch die<br />

Aluminium Kettenstreben am HB.160 [5] Eigener Standard: 130 Millimeter Einbaubreite der Nabe in Kombination<br />

mit einer 17 Millimeter-Steckachse<br />

world of mtb Nº3.18<br />

49


BIKETEST<br />

1<br />

2 3<br />

4 5<br />

[1] Der Rahmen wir aus dreifach konifiziertem und wärmebehandeltem Japanese 4130 CrMo-Stahl hergestellt<br />

[2] Die Formula Cura Bremse konnte in der Praxis durch knackige Manöver überzeugen [3] Des Mechanikers Freud, des Designfetischisten<br />

Leid: die außenliegenden Bowdenzüge [4] Am Cane Creek Dbcoil IL lassen sich sowohl die High wie die Low Speed Druck- und Zugstufe verstellen<br />

[5] An der Front sorgt die Cane Creek Helm Air Federgabel für ein geschmeidiges Ansprechverhalten<br />

50<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

PRODUCTION PRIVÉE SHAN N° 5<br />

Put the pedal to the metal<br />

Production Privée ist ein kleiner Bike-Hersteller<br />

aus Andorra in den Pyrenäen, der mit dem<br />

Shan N° 5 sein erstes Fully-Bike präsentiert.<br />

Standesgemäß greifen sie auf dreifach konifizierten<br />

und wärmebehandelten Japanese<br />

4130 CrMo-Stahl zurück. Der Rahmen verfügt<br />

über 140 Millimeter Federweg und ist kompatibel<br />

mit Gabeln von 140 bis 160 Millimetern<br />

Federweg. Der Boost-Standard ermöglicht<br />

eine Reifenfreiheit bis 2,8“ bei 27,5-Zöllern.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Mein erstes Mal: Keine Sorge, ich plaudere<br />

jetzt weder aus dem Nähkästchen noch komme<br />

ich vom Thema ab. Gemeint ist, dass ich<br />

zum ersten Mal ein Production Privée Bike<br />

fahren bzw. testen darf. Und ab geht es, wie<br />

mit allen anderen Testkandidaten, auf die<br />

<strong>Trail</strong>s rund um den Gardasee. Dabei zeigt sich<br />

recht schnell: Die Geometrie des Shan N° 5<br />

mit einem Reach von 453 Millimetern in Größe<br />

Medium spielt klar in der Kategorie „lang“<br />

mit. Der 40 Millimeter kurze Race Face Vorbau<br />

gleicht das allerdings wieder etwas aus und<br />

sorgt für ein direktes und präzises Lenkverhalten.<br />

Insgesamt wirkt die Front trotz dem 110<br />

Millimeter-Steuerrohr recht niedrig, was vor<br />

allem dem aktiven und Race-orientierten Fahrer<br />

gefallen wird. Trotz des längeren Hauptrahmens<br />

lässt sich das Bike spielerisch in den<br />

Manual ziehen, um den <strong>Trail</strong> sprichwörtlich<br />

„abzusurfen“. Hier spielen dem Shan N° 5 die<br />

mit nur 424 Millimetern kurzen bzw. kürzesten<br />

Kettenstreben im Test in die Karten, die dem<br />

Bike zudem in engen Abschnitten eine große<br />

Drehfreudigkeit verleihen. Allerdings lässt sich<br />

hier das Gewicht von 15,2 Kilogramm nicht<br />

vertuschen, das leicht auf die Agilität drückt.<br />

Technisches Gelände und hohes Tempo erweisen<br />

sich als die Königsdisziplin des Production<br />

Privée. Hier liegt das Bike absolut sicher und<br />

gut kontrollierbar auf der Strecke. Das vielseitig<br />

einstellbare Cane Creek Fahrwerk saugt die<br />

Schläge mühelos auf, die Performance gefällt<br />

uns sehr gut. Das Heck fühlt sich nach mehr<br />

Federweg als 140 Millimetern an. Die Kombination<br />

aus den WTB Pneus in 27,5x2,5 Zoll<br />

und den sehr breiten Formula Felgen mit einer<br />

Maulweite von 40 Millimetern schenken dem<br />

Bike ordentlich Grip und ein spitze Überrollverhalten.<br />

Was uns immer wieder aufgefallen<br />

ist: In Kurvenfahrten schleift der Reifen an den<br />

Sitzstreben. Hier flext der Hinterbau ein wenig.<br />

FAZIT<br />

Speziell der <strong>Enduro</strong> Racer, der gerne ballert,<br />

wird das Fahrverhalten und die Performance<br />

des Shan N° 5 von Production Privée sehr<br />

schätzen. Wer auf Stahl als Rahmenmaterial<br />

schwört, den wird das höhere Gewicht nicht<br />

abschrecken.<br />

Preis [Euro] 7.299 (Rahmen inkl.<br />

Fox Float DPS Evol 1.799 Euro)<br />

Gewicht [kg] 15,2<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 150/140<br />

www.production-privee.com<br />

www.velocita.de<br />

world of mtb Nº3.18<br />

51


BIKETEST<br />

PIVOT MACH 5.5 CARBON<br />

Raketen-Bike für neue Atmosphären<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER TRAIL BIKE<br />

N° 3.18<br />

1 2 3<br />

[1] Reynolds Carbon Custom Felgen mit einer Maulweite von 35 Millimetern in Kombination mit 2,6er Maxxis Pneus [2] Das Fox Float Factory Federbein übernimmt die<br />

Dämpfung der 140 Millimeter im Heck, die sich in der Praxis nach mehr anfühlen [3] Pivots eigene Griffe mit der von WTB erfundenen Padlock Technik – damit die Griffe<br />

ohne hohe Klemmkraft der einen Schelle nicht verrutschen [4] 160er Fox 36 Float in der edlen Factory Kashima Coating Ausführung [5] Unter der Abdeckung lässt sich<br />

kurzerhand ein Di2-Akku montieren, für eine elektronische Schaltung<br />

Der amerikanische Hersteller Pivot schlägt<br />

dem ersten Anschein nach mit dem Mach<br />

5.5 Carbon einen eigenen Weg ein – kommt<br />

es doch im Heck mit „nur“ 140 Millimetern<br />

Federweg im Vergleich zur Front mit 160 Millimetern.<br />

Typisch für Pivot kommt das Bike mit<br />

einem DW Link-Hinterbau. Wie alle Rahmen<br />

von Pivot wird auch das Mach 5.5 mittels der<br />

Hollow Core Internal Molding Technology und<br />

speziellem Carbon Layup gefertigt. Das Ergebnis<br />

soll ein leichter und steifer Rahmen sein.<br />

Neben der hier gezeigten Ausstattungsvariante<br />

ist das Bike in noch weiteren Ausstattungen<br />

sowie als Rahmenkit erhältlich.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Mach 5 haben wir auf dem <strong>Trail</strong> zwar nicht erreicht,<br />

mit dem Pivot lässt sich aber allemal<br />

ordentlich am Gashahn drehen. Der begrenzende<br />

Faktor ist eher der Fahrer selbst als das<br />

Bike. Das Mach 5.5 verfügt zwar nur über 140<br />

Millimeter im Heck, auf dem <strong>Trail</strong> fühlt es sich<br />

52<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

3<br />

aber definitiv nach mehr an. Die Kombination mit der Fox 36<br />

Float Factory, die mit stolzen 160 Millimetern Federweg kommt,<br />

ergibt ein absolut harmonisch-stimmiges Fahrwerk. Der Hinterbau<br />

spricht geschmeidig an und verfügt zum Ende hin über<br />

eine gewisse Endprogression, was bei harten Schlägen oder vermasselten<br />

Sprüngen ein hartes Durchschlagen verhindert. Das<br />

Handling des Bikes auf der Strecke ist extrem agil und spritzig.<br />

Mit einem geringen Gewicht von gerade mal 12,57 Kilogramm<br />

reiht sich das Pivot um Haaresbreite nach dem Canyon ein.<br />

Angemerkt sei, dass sich die beiden Testkandidaten in puncto<br />

Gewicht mit Abstand an die Spitze absetzten, was beim Fahren<br />

für ein Riesenspaßpotenzial sorgt. Durch das potente Fahrwerk<br />

liegt das Bike selbst bei hohem Tempo satt und sicher und lässt<br />

kein mulmiges Gefühl aufkommen. Die voluminösen Maxxis<br />

Minion DHF und Rekon in der Wide <strong>Trail</strong> 2,60 Zoll-Ausführung<br />

schenken uns bergab enormen Grip und im Uphill viel Traktion.<br />

Auch im Uphill gibt das Bike eine prima Figur ab; hier spielt<br />

dem Pivot das geringe Gewicht ebenfalls hervorragend in die<br />

Karten. Die Sram XX1 Eagle Schaltgruppe in Kombination mit<br />

der 10-50er-Kassette und dem 32er-Kettenblatt ist eine ideale<br />

Abstimmung. Man bekommt so einen leichten Berggang und<br />

kann trotzdem noch bei flotter Fahrt treten.<br />

FAZIT<br />

Das Pivot Mach 5.5 Carbon macht seinem Namen aller Ehre.<br />

Das Bike ist extrem leicht und schnell. Das mächtige Fahrwerk<br />

ist absolut stimmig, die Geometrie macht ordentlich Spaß und<br />

die Ausstattung ist sehr hochwertig. So bleiben keine Wünsche<br />

mehr offen – einzig der Preis ist eine Ansage.<br />

5<br />

Preis [Euro] 10.699<br />

Gewicht [kg] 12,57<br />

Laufradgröße ["] 27,5<br />

Federweg v/h [mm] 160/140<br />

www.pivotcycles.com<br />

SCHLUSSFAZIT<br />

Matthias<br />

Baumgartner<br />

Technisch versierter<br />

Testchef,<br />

auf und neben<br />

dem Bike.<br />

<strong>Trail</strong> Bikes<br />

Testsieg Preis/Leistung: Diesen Testsieg kann Canyon einheimsen,<br />

mit seinem neuen Spectral. Die Fahrperformance hat uns<br />

absolut überzeugt, hinzu kommen das geringe Gewicht und<br />

die erstklassige Ausstattung.<br />

Testsieg: Pivot legt mit dem Mach 5.5 Carbon ein Bike an den<br />

Tag, das sich absolut leichtfüßig über den <strong>Trail</strong> jagen lässt. Das<br />

Fahrwerk ist eine Macht, das Gewicht sehr niedrig und der<br />

Spaßfaktor weit oben angesiedelt.<br />

<strong>Enduro</strong>bikes<br />

Testsieg Preis/Leistung: Rose lieferte mit dem Pike Peak 3 ein<br />

absolut potentes <strong>Enduro</strong> Bike. Die ProGeo-Verstellung ist ein<br />

cleveres Feature. Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen<br />

und das Fahrverhalten konnte uns auf dem <strong>Trail</strong> absolut überzeugen.<br />

Testsieg: Schlussendlich konnte bei den <strong>Enduro</strong>bikes das Giant<br />

Reign Advanced 0 bis an die Spitze vorfahren. Die Geometrie<br />

ist absolut stimmig, der Maestro Hinterbau performt in<br />

gewohnter Manier. Ein rundum gelungenes Bike.<br />

world of mtb Nº3.18<br />

53


TESTSIEGER PREIS/LEISTUN G TRAIL<br />

BIKETEST<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER PREIS/LEISTUN G ENDUR O<br />

world of mtb<br />

N° 3.18<br />

N° 3.18<br />

29 27,5 27,5 27,5 27,5 27,5 29<br />

RAAW MERIDA TRANSITION CENTURION ROSE CANYON ORANGE<br />

MADONNA ONE-SIXTY 600 PATROL NX TRAILBANGER 2000 PIKES PEAK 3 EN SPECTRAL CF 9.0 SL STAGE6<br />

27,5"<br />

Preis [Euro[<br />

2.690 (Rahmenkit 2.599 3.399 3.499 4.799 4.999 5.634<br />

mit Federbein und<br />

Steuersatz)<br />

Gewicht [kg] 14,80 14,99 15,49 14,98 13,20 12,50 14,61<br />

Gewicht Vorderrad [kg] 2,26 2,17 2,27 2,39 2,06 2,04 2,55<br />

Gewicht Hinterrad [kg] 2,58 2,88 2,92 3,00 2,55 2,26 2,93<br />

Rahmenmaterial Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Carbon Carbon Aluminium<br />

Garantie Rahmen [Jahre] 2 10 3 10 6 6 5<br />

Website www.raawmtb.com www.merida-bikes.<br />

com<br />

www.transitionbikes.<br />

com<br />

www.centurion.de www.rosebikes.de www.canyon.com www.orangebikes.<br />

co.uk<br />

Federbein Fox DPX2 Factory RockShox Super<br />

Deluxe R<br />

RockShox Deluxe RT RockShox Monarch<br />

Plus RC3<br />

Fox Float X2 Factory Fox Float Factory RockShox Monarch<br />

Plus RC3<br />

Gabel Fox 36 Float Factory SR Suntour Durolux RockShox Yari RC RockShox Yari RC Fox 36 Float Factory Fox 34 Float Factory RockShox Lyrik RCT3<br />

RC DS<br />

Steuersatz Acros FSA FSA FSA Acros Acros Cane Creek<br />

Vorbau Hope AM/Freeride Merida Expert TR Race Face Aeffect R Procraft <strong>Enduro</strong> Race Face Turbin R Renthal Apex 35 Hope AM/Freeride<br />

Lenker Race Face Six Carbon Merida Expert TR Race Face Chester 35 Procraft Riser <strong>Enduro</strong> Race Face Next R Renthal Fat Bar Lite Renthal Fatbar<br />

Carbon<br />

Sattelstütze Fox Transfer Factory Merida Expert Dropper Race Face Aeffect<br />

Dropper Post<br />

Procraft Dropper Post Rock Shox Reverb<br />

Stealth<br />

RockShox Reverb<br />

Stealth<br />

RockShox Reverb<br />

Stealth<br />

Sattel Ergon SME 30 Merida Sport WTB Volt Comp Procraft Race SDG Circuit MTN Ergon SME 3 SDG Fly MTN<br />

Kurbel Shimano XT Race Face Aeffect Race Face Aeffect Sram GX Eagle Truvativ Descendant<br />

Eagle Carbon<br />

Sram X1 Eagle<br />

Carbon<br />

Truvativ Descendant<br />

Eagle Carbon<br />

Schalthebel Shimano XT Shimano SLX Sram NX Sram GX Eagle Sram XO1 EAGLE Sram XO1 Eagle Sram GX Eagle<br />

Schaltwerk Shimano XT Shimano SLX Sram NX Sram GX Eagle Sram XO1 EAGLE Sram XO1 Eagle Sram XO1 Eagle<br />

Umwerfer keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden<br />

Kassette Hope SunRace CSMX80 Sram PG 1130 Sram XG 1275 Sram XG 1275 Sram XG 1295 Sram XG 1275<br />

Kette Shimano XTR KMC X11-1 Sram PC 1110 Sram GX Eagle Sram GX Eagle Sram GX Eagle Sram XO1 Eagle<br />

Bremsen, Scheibengröße<br />

[mm]<br />

Hope Tech3 E4,<br />

180/180<br />

Shimano M500,<br />

203/180<br />

Sram Level T,<br />

200/180<br />

Shimano Zee,<br />

203/203<br />

Sram Guide RSC,<br />

200/180<br />

Sram Guide RSC,<br />

200/180<br />

Sram Guide R,<br />

200/180<br />

Laufradsatz<br />

Felgen: NoTubes Flow<br />

MK3, Naben: Hope<br />

Pro4<br />

Nabe: Shimano<br />

Deore, Felge: Merida<br />

Expert TR<br />

Felgen: WTB STPi29,<br />

Naben: Novatec<br />

D711/462<br />

Nabe: Sram Hub<br />

MTH, Felge: Altitude<br />

Performance 30<br />

DT Swiss EX 1501<br />

Spline One<br />

DT Swiss XMC 1200<br />

Spline<br />

Felgen: Stans ZTR<br />

Flow MK3, Naben:<br />

Hope Pro4<br />

Reifen ["]<br />

Maxxis Minion DHF/<br />

DHR II, 29x2,50/2,40<br />

Maxxis Minion DHR II,<br />

27,5x2,40<br />

Maxxis Minion DHF/<br />

DHR II, 27,5x2,30<br />

Maxxis High Roller II,<br />

27,5x2,40<br />

Schwalbe Magic<br />

Mary/Hans Dampf,<br />

27,5x2,35<br />

Maxxis Minion DHF/<br />

Rekon, 27,5x2,60<br />

Maxxis Minion DHF/<br />

DHR II, 29x2,50/2,40<br />

Gänge, Übersetzung 1x11, 30, 10-44 1x11, 32, 11-50 1x11, 30, 11-42 1x12, 32, 10-50 1x12, 34, 10-50 1x12, 32, 10-50 1x12, 32, 10-50<br />

Übersetzungsbandbreite 440 455 382 500 500 500 500<br />

[%]<br />

Entfaltung leichtester Gang 1,59 1,42 1,58 1,42 1,51 1,42 1,50<br />

[m]**<br />

Entfaltung schwerster 7,01 6,44 6,04 7,09 7,53 7,09 7,48<br />

Gang [m]**<br />

Geschwindigkeit leichtester<br />

3,8 3,4 3,8 3,4 3,6 3,4 3,6<br />

Gang [km/h]**<br />

Geschwindigkeit schwerster<br />

33,7 30,9 29,0 34,0 36,1 34,0 35,9<br />

Gang [km/h]**<br />

Verfügbare Rahmengrößen M / L / XL S / M / L / XL XS / S / M / L / XL 38 / 43 / 48 S / M / L S / M / L / XL M / L / XL<br />

Geometrie bei Rahmengröße<br />

M M M 43 M (High) / (Low) M M<br />

Reach [mm] 440 440 450 433 455 / 445 440 444<br />

Stack [mm] 627 599 605 595 600 / 607 605 633<br />

Sitzrohrlänge [mm] 420 430 400 430 440 440 430<br />

Oberrohrlänge [mm] 585 591 583 592 616 / 619 605 620<br />

Steuerrohrlänge [mm] 110 110 110 95 115 116 100<br />

Lenkwinkel [°] 65 65,3 64 65,5 66,5 / 65,6 66,5 65,5<br />

Sitzwinkel [°] 77 75 77,1 75 75 / 74 74,5 74,5<br />

Radstand [mm] 1.212 1.189 1.209 1.173 1.192 / 1.194 1.172 1.223<br />

Hinterbaulänge [mm] 440 430 430 428 430 430 450<br />

Tretlagerniveau zur Radachse<br />

-35 -6 -15 -15 -2 / -14 -22 -35<br />

[mm]<br />

Vorbaulänge [mm] 35 35 40 45 32 50 35<br />

Lenkerbreite [mm] 760 760 780 780 800 760 800<br />

Sattelstützendurchmesser 31,6 30,9 31,6 31,6 31,6 30,9 30,9<br />

[mm}<br />

Federweg v/h [mm] 160/160 170/160 170/160 170/165 160/165 150/140 160/150<br />

*Herstellerangabe ** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz<br />

von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.<br />

54<br />

world of mtb Nº3.18


TRAIL UND ENDURO<br />

world of mtb<br />

world of mtb<br />

TESTSIEGER EN DURO BIKE<br />

N° 3.18<br />

29 27,5 27,5 27,5 27,5 27,5<br />

TESTSIEGER TRAIL BIKE<br />

WHYTE JULIANA GIANT HOPE PRODUCTION PRIVÉE PIVOT<br />

S-150C WORKS STREGA C XE 27,5 REIGN ADVANCED 0 HB.160 Shan N° 5 MACH 5.5 CARBON<br />

N° 3.18<br />

Preis [Euro[ 5.999 6.099 6.999,90 7.000 7.299 (Rahmen inkl. Fox 10.699<br />

Float DPS Evol 1.799<br />

Euro)<br />

Gewicht [kg] 13,44 13,65 13,80 14,05 15,20 12,57<br />

Gewicht Vorderrad [kg] 2,04 2,04 2,32 2,29 2,44 1,99<br />

Gewicht Hinterrad [kg] 2,58 2,45 2,73 2,66 2,71 2,37<br />

Rahmenmaterial<br />

Carbon Hauptrahmen, Carbon<br />

Carbon Hauptrahmen, Carbon Hauptrahmen / Stahl<br />

Carbon<br />

Aluminium Hinterbau<br />

Aluminium Hinterbau Aluminium Hinterbau<br />

Garantie Rahmen [Jahre] 2 Lebenslang Lebenslang Lebenslang 2 10<br />

Website www.whyte.bike www.julianabicycles.com www.giant-bicycles.com www.hopetechhb.com www.production-privee. www.pivotcycles.com<br />

com<br />

Federbein RockShox Deluxe RT3 RockShox Super Deluxe RockShox Super Deluxe Fox Float X2 Factory Cane Creek Dbcoil IL Fox Float Factory<br />

RCT<br />

Coil RT<br />

Gabel RockShox Pike RCT3 RockShox Lyrik RCT3 RockShox Lyrik RCT3 Fox 36 Float Factory Cane Creek Helm Air Fox 36 Float Factory<br />

Steuersatz FSA Cane Creek FSA Hope Production Privée Pivot<br />

Vorbau Whyte Promax Race Face Aeffect R Truvativ Descendant Hope AM Race Face Turbine R Phoenix Team<br />

Lenker Race Face Next R Carbon Santa Cruz Carbon Giant Contact SLR DH Hope Carbon Race Face Next R Phoenix Team Carbon<br />

Carbon RiserBar<br />

Sattelstütze RockShox Reverb Stealth RockShox Reverb Stealth Giant Contact S RockShox Reverb Stealth Race Face Turbine Fox Transfer<br />

Switch-Remote<br />

Sattel Whyte Custom Team Juliana Primeiro Giant Control SL Neutral SDG Duster MTN Ti SQ Lab 661 Phoenix WTB Vigo Team<br />

Kurbel Sram XO1 Eagle Race Face Turbine Sram XO1 Eagle Hope Race Face Next SL Sram XX1 Eagle<br />

Schalthebel Sram XX1 Eagle Shimano XT Sram XO1 Eagle Sram XX1 Sram GX Sram XX1 Eagle<br />

Schaltwerk Sram XX1 Eagle Shimano XT Sram XO1 Eagle Sram XX1 Sram GX Sram XX1 Eagle<br />

Umwerfer keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden keiner vorhanden<br />

Kassette Sram XG 1295 e*thirteen TRS Race Sram XG 1295 Hope Garbaruk Sram XG 1299<br />

Kette Sram XO1 Eagle Shimano SLX Sram XO1 Eagle Sram XX1 KMC Sram XX1 Eagle<br />

Bremsen, Scheibengröße<br />

[mm]<br />

Sram Guide RSC, 180/180 Sram Code RSC, 180/180 Sram Guide RSC, 200/180 Hope Tech 3 E4, 180/180 Formula Cura, 203/180 Sram Guide Ultimate,<br />

180/180<br />

Laufradsatz<br />

Reifen ["]<br />

Nabe: Hope Pro4, Felge:<br />

Whyte <strong>Trail</strong> 30 Carbon<br />

Maxxis High Roller II,<br />

29x2,30<br />

Felgen: e*thirteen TRS<br />

30, Naben: Novatec<br />

D641/642<br />

Maxxis Minion DHF/DHR<br />

II, 27,5x2,50/2,40<br />

DT Swiss EX 1501 Spline<br />

One<br />

Maxxis Shorty/High Roller<br />

II, 27,5x2,50/2,40<br />

Hope Tech 35W Formula Linea 4 Felgen: Reynolds Carbon,<br />

Naben: Industry Nine<br />

Maxxis High Roller II,<br />

27,5x2,40<br />

WTB Convict/Breakout,<br />

27,5x2,5<br />

Maxxis Minion DHF WT/<br />

Rekon WT, 27,5x2,60<br />

Gänge, Übersetzung 1x12, 34, 10-50 1x11, 30, 9-46 1x12, 34, 10-50 1x11, 30, 10-44 1x11, 32, 11-44 1x12, 32, 10-50<br />

Übersetzungsbandbreite 500 511 500 440 400 500<br />

[%]<br />

Entfaltung leichtester Gang 1,59 1,44 1,51 1,51 1,61 1,46<br />

[m]**<br />

Entfaltung schwerster 7,95 7,38 7,53 6,65 6,44 7,30<br />

Gang [m]**<br />

Geschwindigkeit leichtester<br />

3,8 3,5 3,6 3,6 3,9 3,5<br />

Gang [km/h]**<br />

Geschwindigkeit schwerster<br />

38,1 35,4 36,1 31,9 30,9 35,0<br />

Gang [km/h]**<br />

Verfügbare Rahmengrößen M / L / XL XS / S / M S / M / L / XL S / M / L / XL S-M / M-L / L-XL / XXL XS / S / M / L / XL<br />

Geometrie bei Rahmengröße<br />

M M (High) / (Low) M M M-L M<br />

Reach [mm] 458,5 440 / 436 459 416,2 453 439,9<br />

Stack [mm] 632 602 / 605 575 606 592 605,5<br />

Sitzrohrlänge [mm] 431,8 420 431 440 430 425,5<br />

Oberrohrlänge [mm] 620,7 596 / 598 635 590 603 616,7<br />

Steuerrohrlänge [mm] 110 110 95 115 110 115,1<br />

Lenkwinkel [°] 65,6 65 / 64,6 65 65,5 65,6 66,5<br />

Sitzwinkel [°] 74,7 74,5 / 74,1 73 74 75,75 73,5<br />

Radstand [mm] 1211,6 1.192 / 1.194 1.209 1.169 1.189 1.176,50<br />

Hinterbaulänge [mm] 435 430 / 431 435 435 424 430<br />

Tretlagerniveau zur Radachse<br />

k. A -10 / -15 -10 -15 -14,7 -17<br />

[mm]<br />

Vorbaulänge [mm] 40 50 40 35 40 45<br />

Lenkerbreite [mm] 800 800 800 780 800 790<br />

Sattelstützendurchmesser 30,9 31,6 30,9 30,9 30,9 30,9<br />

[mm}<br />

Federweg v/h [mm] 150/150 170/170 160/160 160/160 150/140 160/140<br />

world of mtb Nº3.18<br />

55


ADVERTORIAL<br />

56<br />

world of mtb Nº3.18


INNSBRUCK<br />

INNSBRUCK<br />

URBAN, ALPIN, SPORTIV - DIE PERFEKTE MISCHUNG<br />

Wer etwas über Innsbruck und Mountainbiken erfahren<br />

möchte, der trifft sich am besten mit dem unglaublich sympathischen<br />

Wahl-Innsbrucker und Bikeprofi Tom Öhler. Er<br />

ist ein international ausgezeichneter Bike Trial-Fahrer und<br />

er darf die <strong>Trail</strong>s rund um die Stadt sowie diese selbst sein<br />

Trainingsrevier nennen.<br />

Sebastian: Lieber Tom, was gefällt dir eigentlich so an<br />

den zwei Rädern?<br />

Tom Öhler: Gute Frage, ich denke, da besteht eine Art gegenseitige<br />

Sympathie. Zwei Räder liegen mir einfach und<br />

waren für mich auch schon als Kind jederzeit verfügbar.<br />

Ich habe mit einem normalen, ziemlich schweren BMX-<br />

Rad angefangen, erste Tricks zu probieren und bin dann<br />

erst zum Trialbike gekommen. Jetzt, gute 22 Jahre später,<br />

bin ich auch viel auf dem Mountainbike anzutreffen, daran<br />

ist meine Wahlheimat Innsbruck nicht unbeteiligt.<br />

Kein Erfolg ohne Training, sagt man so schön. Was hast<br />

du für Anforderungen an deinen „Übungsplatz“ Innsbruck?<br />

Bzw. was ist die Besonderheit an dieser Location?<br />

Das Besondere an Innsbruck ist die Verbindung zwischen<br />

der urbanen Spielwiese in der Stadt – samt aller kultureller<br />

Möglichkeiten, die eine Stadt dieser Größe bietet – und<br />

dem alpinen Raum direkt daran angrenzend. Ich kann immer<br />

super spontan entscheiden, ob ich mit dem Trialbike<br />

eine Runde durch die Stadt fahre oder das Mountainbike<br />

schnappe und in Richtung Nordkette hochtrete.<br />

In puncto Bike kann man sagen, dass sich die Region<br />

Innsbruck entwickelt hat. Wo trifft man die Bike-Elite?<br />

Ich denke, ein <strong>Trail</strong> auf dem wir alle sehr gerne unterwegs<br />

sind und wo man uns oft trifft, ist der Arzler Alm-<strong>Trail</strong>. Direkt<br />

an der Stadt so einen cool-flowigen <strong>Trail</strong> mit richtig Airtime<br />

zu haben, wissen wir Biker natürlich zu schätzen. Die perfekte<br />

Feierabendrunde! Ansonsten sind wir aber auch auf<br />

den anderen <strong>Trail</strong>s unterwegs. Das Tolle: Mit der Bike City<br />

Card kann man alle Bikeparks rund um Innsbruck und die<br />

dazugehörigen Bergbahnen benutzen. Das sind immerhin<br />

fünf Gebiete, so kann man sich recht kostengünstig durch<br />

das <strong>Trail</strong>-Netzwerk rund um Innsbruck ballern.<br />

Informationen<br />

Innsbruck Tourismus<br />

Burggraben 3, 6020<br />

Innsbruck<br />

0043 512 59 850<br />

office@innsbruck.info<br />

www.innsbruck.info<br />

Events<br />

Opening Bikepark<br />

Innsbruck: 18.05.18,<br />

Austrian Pumptrack<br />

Series – Bikepark<br />

Innsbruck: 26.05.18,<br />

Crankworx: 13.-17.06.18,<br />

Österreichische Staatsmeisterschaften<br />

DH:<br />

28.- 29.07.18,<br />

iXS Downhill Cup:<br />

14.09.-16.09.18<br />

www.crankworx.com/<br />

festival/innsbruck<br />

www.bikecity-innsbruck.com<br />

www.bikepark-innsbruck.com<br />

… Danke, Tom! Was es sonst Wissenswertes zu Innsbruck<br />

gibt, haben wir hier für dich zusammengefasst:<br />

Brandneu – The Chainless One<br />

Ein meisterliches Flow-Feuerwerk. Weite Kurven sowie viele<br />

kleine und einfache Sprünge machen diesen <strong>Trail</strong> jetzt<br />

schon zum Flow-Klassiker der Alpen. Zu finden im Bikepark<br />

Innsbruck führt er derzeit von der Mittel- bis zur Talstation<br />

der Muttereralmbahn. In Kombination mit The First<br />

One lässt sich ein Siebenkilometer-<strong>Trail</strong>spaß realisieren.<br />

Event – Crankworx<br />

Vom 13. – 17. Juni <strong>2018</strong> ist es wieder soweit; die Welt<br />

des Außergewöhnlichen holt nach seiner spektakulären<br />

Premiere im Vorjahr auch diesen Sommer die besten<br />

Downhill-Biker in den Bikepark Innsbruck. In atemberaubenden<br />

Bewerbungen wird um den Titel der World Series<br />

gekämpft. Beim größten Gravity Mountainbike-Festival der<br />

Welt messen sich die Mountainbike-Profis in den Disziplinen<br />

Downhill, Slopestyle, Dual Speed & Style, Whip-Off<br />

und Pumptrack auf den Strecken in Mutters und Götzens.<br />

Auch Tourmanager Darren Kinnaird freut sich schon auf<br />

den Stopp in Innsbruck: „Die Qualität der Strecken und<br />

<strong>Trail</strong>s übertraf bei der Premiere alle unsere Erwartungen.“<br />

Bike City Card – Der Schlüssel zum Biker-Himmel Innsbruck<br />

Wer nach dem Crankworx genug vom Zuschauen hat und<br />

Lust darauf, selbst ein paar Tiefenmeter zu sammeln, der<br />

sollte sich unbedingt die Bike City Card holen: dein Zugang<br />

zu allen Singletrails rund um Innsbruck. Die Bike City Card<br />

inkludiert die <strong>Trail</strong>s an der Nordkette, im Bikepark Innsbruck<br />

in Mutters / Götzens, den Bikepark Tirol in Steinach<br />

sowie die beiden <strong>Trail</strong>s am Elferlift in Neustift im Stubaital.<br />

Das Ticket ist für ein bis fünf Tage erhältlich und erlaubt<br />

sogar den Besuch mehrerer <strong>Trail</strong>gebiete am selben Tag.<br />

Eine Tageskarte ist bereits ab € 36,00 an der jeweiligen<br />

Bergbahn erhältlich und gilt gleichermaßen natürlich auch<br />

für alle anderen Bergbahnen.<br />

Text Sebastian Lehr Bild Innsburck Tourismus / Erwin Haiden<br />

world of mtb Nº3.18<br />

57


MATERIAL<br />

58<br />

world of mtb Nº3.18


LUFT VS. STAHLFEDERBEIN<br />

DAVID GEGEN GOLIATH<br />

LUFT GEGEN STAHL<br />

DER FEDERBEINVERGLEICH!<br />

Eindeutig hat sich in den letzten Jahren das Luftfederbein<br />

im <strong>Enduro</strong>-Bereich durchgesetzt. Kaum ein Hersteller bestückte<br />

ein <strong>Trail</strong>- oder <strong>Enduro</strong> Bike mit einem Stahlfederbein.<br />

Selbst an den federwegstärkeren Downhill-Boliden<br />

ist immer häufiger ein in der Regel etwas leichterer Luftdämpfer<br />

zu finden. Doch was ist nun (für wen) besser?<br />

Überwiegt der Gewichtsvorteil des Luftfederbeins die bessere<br />

Performance des Stahlfederbeins? Lässt sich ein Luftfederdämpfer<br />

einfach gegen einen aus Stahl eintauschen?<br />

Fragen über Fragen – konkreten Aufschluss gibt ein 1 zu<br />

1 Praxistest-Vergleich. Ein Glossar über die verschiedenen<br />

technischen Begriffe findest du auf Seite 62.<br />

Grundsätzlich sei gesagt, dass sich ein Stahlfederbein<br />

durch eine lineare Kompressionskurve auszeichnet. Das<br />

heißt: Wenn sich beispielsweise eine Feder mit 150 Kilogramm<br />

halb komprimieren lässt, dann sind 300 Kilogramm<br />

notwendig, um sie vollständig zusammenzudrücken. Ein<br />

Luftfederbein hingegen zeichnet sich durch eine progressive<br />

Kompressionskurve aus. Das wiederum bedeutet: Der<br />

erforderliche Kraftaufwand steigt im Vergleich zum genutzten<br />

Federweg exponentiell. Ob ein Wechsel von einem Luftzu<br />

einem Stahlfederbein bei deinem Rahmen problemlos<br />

möglich ist, sollte idealerweise mit dem Hersteller geklärt<br />

werden. Denn viele Hinterbauten sind mit einer lineareren<br />

Kennlinie konstruiert und nutzen die Progressivität des<br />

Luftfederbeins. Doch gibt es auch Hinterbauten, die über<br />

eine progressivere Kennlinie verfügen und sich dennoch<br />

für ein Stahlfederbein eignen. Progressivität erkennt man<br />

daran, dass der Hinterbau im mittleren Federwegbereich<br />

stabil steht und zum Ende hin einen Durchschlagschutz<br />

bietet.<br />

Wie haben wir getestet:<br />

Wir hatten beide Dämpfer im ständigen Wechsel im selben<br />

Testbike montiert; einem Centurion <strong>Trail</strong>banger 2000. Der<br />

<strong>Trail</strong>banger Hinterbau ist mit einer gewissen Progression<br />

konstruiert und eignet sich daher, laut Hersteller, sowohl für<br />

ein Luft- als auch für ein Stahlfederbein. Auf einer selektiven<br />

Teststrecke drehten wir eine Runde nach der anderen,<br />

um verschiedene Setups und Einstellungen auszutesten,<br />

bis wir die für uns idealen gefunden hatten. Wir testeten<br />

dabei sowohl im Uphill als auch im Downhill, der gespickt<br />

war mit roughen Steinfeldern, Wurzelpassagen und Sprüngen.<br />

Auf dem Downhill lag dabei das Hauptaugenmerk.<br />

Text Matthias Baumgartner Bild Andreas Meyer<br />

world of mtb Nº3.18<br />

59


MATERIAL<br />

FOX FLOAT DPX2<br />

LUFTFEDERBEIN<br />

1<br />

2<br />

[1] Werkzeuglos lassen sich die drei Druckstufeneinstellungen Open, Medium und Firm über den Hebel betätigen; die 3mm-Schraube erlaubt<br />

im Open-Modus zehn Klicks für eine zusätzliche Feineinstellung [2] Mittels der verschieden großen Volumenspacer lässt sich in wenigen<br />

Handgriffen die Volumenkammer verkleinern bzw. vergrößern, um so die Progressivität des Federbeins anzupassen<br />

MONTAGE/EINSTELLUNG<br />

Ob ein Luft- oder Stahlfederbein im Rahmen montiert wird, macht in<br />

puncto Aufwand oder Schwierigkeit erst mal keinen Unterschied. Mit<br />

Hilfe einer Dämpferpumpe lässt sich beim DPX2 (wie bei allen Luftfederbeinen)<br />

via Luftdruck der für uns passende Sag von 25 Prozent<br />

einstellen. Als Volumenspacer wählten wir zu Beginn den kleinsten von<br />

fünf möglichen, den mit 0,2 Kubikinch. Des Weiteren stehen Spacer in<br />

den Größen 0,4; 0,6; 0,86 und 1,02 Kubikinch zur Verfügung.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Schon im Uphill zeigt sich der Float DPX2 von seiner besten Seite.<br />

Selbst im Open-Modus ist dem Hinterbau kaum ein Wippen zu entlocken.<br />

Der Dämpfer steht hoch im Federweg und lässt uns effizient<br />

pedalieren. Für ein Maximum an Vortrieb stehen uns noch die beiden<br />

Modi Medium und Firm zur Verfügung, beispielsweise für den Wiegetritt<br />

oder auf Asphalt. Diese lassen sich schnell und einfach per Drehhebel<br />

einlegen. Im Downhill zeigt sich, dass der DPX2 sehr schnelle<br />

Schläge nicht ganz so feinfühlig wegsteckt wie der DHX2. Das Bike liegt<br />

dadurch nicht so satt und ruhig auf der Strecke und der Fahrer bekommt<br />

ein deutlicheres Feedback, was gerade unter ihm passiert. Vergleichsweise<br />

spritziger und agiler ziehen wir über kleinere Hindernisse<br />

ab. Mit dem kleinsten Volumenspacer im Federbein von 0,2 Kubikinch<br />

empfinden wir die Endprogression als etwas zu gering. Wir wünschten<br />

uns bei größeren Sprüngen oder harten Einschlägen noch mehr Reserve.<br />

Kein Problem – nach Versuchen mit verschiedenen Volumenspacern<br />

kristallisierte sich für uns der 0,4 Kubikinch als ideal heraus.<br />

Wir nutzten den Federweg allemal noch gut aus, hatten jedoch eine<br />

Reserve für eine harte Landung in petto.<br />

FAZIT<br />

Der Fox Float DPX2 entfaltete auf unserer Teststrecke sein volles Potenzial<br />

und konnte uns definitiv überzeugen. Die einfache und flexible Einstellbarkeit<br />

von Luftdruck und Progression ist nicht zu toppen – dabei<br />

hat der Stahlfederdämpfer klar das Nachsehen. Auch legt der DPX2 ein<br />

tolles Ansprechverhalten an den Tag. Er ist zwar nicht ganz so feinfühlig<br />

wie der DHX2, dafür verleiht er dem Bike aber ein verspieltes Handling.<br />

Vorteile: Progressive Kennlinie, geringeres Gewicht, Federhärte per<br />

Luftdruck anpassbar auf Fahrergewicht/Fahrstil, mittels Volumenspacern<br />

lässt sich die Endprogression verändern, preisgünstiger.<br />

Nachteile: erhöhtes Losbrechmoment aufgrund mehrerer Dichtungen,<br />

erhöhte Wärmeentwicklung<br />

Preis [Euro] 739<br />

Getestete Version [mm] 216x63<br />

Gewicht [g]* 421 (Gewichtsangabe 216x63mm, ohne Buchsen)<br />

Erhältliche Einbaulängen Standard [mm]<br />

184x44 / 190x51 / 200x51 / 200x57 / 216x63<br />

Erhältliche Einbaulängen Metric [mm]<br />

210x50 / 210x55 / 230x60 / 230x65<br />

Erhältliche Einbaulängen Trunnion Metric [mm]<br />

185x50 / 185x52,5 / 185x55 / 205x60 / 205x62,5 / 205x65<br />

Einstellmöglichkeit Druckstufe<br />

3 Modi Open/Medium/Firm, Low Speed<br />

Einstellmöglichkeit Zugstufe ja<br />

Sonstige Einstellmöglichkeit Luftdruck, Volumenspacer<br />

Lieferumfang<br />

www.ridefox.com<br />

60<br />

world of mtb Nº3.18


LUFT VS. STAHLFEDERBEIN<br />

FOX DHX2<br />

STAHLFEDERBEIN<br />

1<br />

[1] Jeweils separat voneinander lassen sich per 3 bzw. 6 Millimeter-Inbus die High- und Low Speed Druck- und Zugstufe einstellen – für das<br />

perfekte Setup auf dem <strong>Trail</strong> [2] Der SAG bzw. die Federvorspannung der orangefarbenen SLS (Super Light Steel) lässt sich durch die<br />

Vorspannschraube bis zu einem gewissen Grad auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen<br />

2<br />

MONTAGE/EINSTELLUNG<br />

Wichtig ist, sich im Vorfeld Gedanken über die passende Federhärte zu<br />

machen. Dabei ist es ratsam, sich mit dem Federbeinhersteller in Verbindung<br />

zu setzen, um mittels verschiedener Daten wie Fahrergewicht<br />

und Rahmenmodell die passende Federhärte bestimmen zu können.<br />

Bei unserem Centurion <strong>Trail</strong>banger Testrad war es eine 400 lbs-Feder,<br />

die ideal passte und mit der wir einen Sag von 25 Prozent erreichten.<br />

Ein geringes Feintuning des Sag ist per Vorspannschraube möglich.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Knackige Steinfelder, Sprunggelegenheiten, Wurzelteppiche und dergleichen,<br />

sind das Lieblingsgebiet des DHX2. Das Heck des Centurion<br />

liegt absolut satt und ruhig auf dem <strong>Trail</strong> und vermittelt ein hohes<br />

Sicherheits- bzw. Kontrollgefühl. Sehr feinfühlig schluckt der Dämpfer<br />

kleine Unebenheiten weg und kann auch große Schläge gut abfangen.<br />

Jedoch zeigt sich bei den größeren Schlägen bald, dass wir der Low<br />

und High Speed-Druckstufe noch ein paar Klicks mehr geben müssen.<br />

Durch das satte Fahrgefühl kommt, verglichen mit dem DPX2 Luftfederbein,<br />

nicht ganz so viel Feedback beim Fahrer an. Durch die High<br />

sowie die Low Speed-Zugstufe, die sich separat voneinander einstellen<br />

lassen und beide sehr sensibel reagieren, klebt das Bike bzw. das Hinterrad<br />

förmlich auf dem Boden und schenkt uns allzeit ordentlich Grip.<br />

Durch die satte Lage des Bikes wirkt der DHX2 verglichen mit dem Luftfederbein<br />

nicht ganz so verspielt. Das Abziehen über kleinere Wurzeln,<br />

Steine oder dergleichen fällt damit nicht ganz so leicht. Doch auch im<br />

Uphill legt das Stahlfederbein eine klasse Performance an den Tag.<br />

Ausgerüstet mit dem Zweipositionenhebel können wir die Druckstufe<br />

wahlweise in den Open- oder Firm-Modus stellen.<br />

FAZIT<br />

Mit dem DHX2, ausgestattet mit einem Zweipositionenhebel der Druckstufe,<br />

hat Fox ein Stahlfederbein im Portfolio, das einem <strong>Enduro</strong>bike<br />

hervorragend zu Gesicht steht. Außer durch die flexible Einstellbarkeit<br />

von Zug- und Druckstufe besticht es in der Praxis durch eine spitze<br />

Downhill-Performance. Doch auch in der Auffahrt zeigt sich der DHX2<br />

effizient und <strong>Enduro</strong>bike-tauglich.<br />

Vorteile: geringes Losbrechmoment, geringere Wärmeentwicklung,<br />

vielseitige Druck- und Zugstufeneinstellung.<br />

Nachteile:höheres Gewicht, Federhärte nur mittels verschiedener Federn<br />

anpassbar, nicht für jede Hinterbau-Kinematik geeignet (lineare<br />

Federkennlinie), höhere Anschaffungskosten<br />

Preis [Euro] 839 Federbein, 188,95 Stahlfeder<br />

Getestete Version [mm] 216x63<br />

Gewicht [g]* 697 (Gewichtsangabe 216x63mm, ohne Buchsen)<br />

Erhältliche Einbaulängen Standard [mm]<br />

200x57 / 216x63 / 222x69 / 241x76 / 267x89<br />

Erhältliche Einbaulängen Metric [mm]<br />

210x50 / 210x55 / 230x60 / 230x65 / 250x70 / 250x75<br />

Erhältliche Einbaulängen Trunnion Metric [mm]<br />

185x50 / 185x55 / 205x60 / 205x65 / 225x70 / 225x75<br />

Einstellmöglichkeit Druckstufe<br />

2 Positionen Open/Firm, High und Low Speed<br />

Einstellmöglichkeit Zugstufe High und Low Speed<br />

Sonstige Einstellmöglichkeit Federvorspannung, Federhärte<br />

Lieferumfang Fox Einstellwerkzeug<br />

www.ridefox.com<br />

world of mtb Nº3.18<br />

61


MATERIAL<br />

SCHLUSSFAZIT<br />

Luft oder Stahl – eine eindeutige Empfehlung auszusprechen ist eben<br />

so schwierig wie die beiden Federbeine über einen Kamm zu scheren.<br />

Fest steht: Das Stahlfederbein von Fox, das DHX2, besticht durch<br />

ein astreines und feinfühliges Ansprechverhalten auf dem <strong>Trail</strong> und<br />

offenbart auch bergauf keine Schwächen, schlägt jedoch mit einem<br />

höheren Preis und Gewicht zu Buche. Auf Gewichtsveränderungen des<br />

Fahrers lässt sich beim DHX2 nicht so flexibel und kostengünstig eingehen,<br />

da in der Regel ein Wechsel auf eine weichere/härtere Stahlfeder<br />

notwendig ist. Zudem sollte die Hinterbau-Kinematik für ein Stahlfederbein<br />

ausgelegt sein. Wer gerne richtig hart ballern geht, weniger Wert<br />

auf Gewicht und mehr auf ein sattes und leistungsstarkes Fahrwerk<br />

legt, der ist mit dem DHX2 von Fox hervorragend bedient.<br />

Das DPX2 Luftfederbein von Fox spricht vergleichsweise nicht<br />

ganz so geschmeidig an; die Performance ist aber allemal als stark zu<br />

bewerten. Das DPX2 ist außerdem kostengünstiger und leichter. Zudem<br />

lässt es sich unkompliziert und schnell an unterschiedliche Wünsche<br />

und Gegebenheiten anpassen. Wer den Fokus auf das Gewicht und<br />

einen erschwinglichen Preis legt und gerne verschiedene Setups hinsichtlich<br />

Luftdruck und Progression testet, der wird mit dem DPX2 ganz<br />

klar ins Schwarze treffen.<br />

GLOSSAR<br />

Luftfederung<br />

Stellt euch einfach eine Spritze<br />

vor. Haltet die Öffnung mit einem<br />

Finger zu und versucht, die Spritze<br />

zusammen zu drücken. Die Luft<br />

im Inneren der Spritze wird komprimiert.<br />

Je weiter ihr die Spritze<br />

zusammendrückt, desto mehr<br />

Kraft benötigt ihr. Vorteile des<br />

Luftsystems sind ein geringes Gewicht,<br />

eine einfache Einstellbarkeit<br />

auf das Fahrergewicht und<br />

eine progressivere Kennlinie. Das<br />

bedeutet: Beim Einfedern werden<br />

Luftdämpfer straffer; je weiter sie<br />

zusammengepresst werden, desto<br />

extremer. Denn dabei steigt der<br />

Gegendruck in der Luftkammer.<br />

Druckstufendämpfung /<br />

Kompression<br />

Ein Stoßdämpfer wird beim Einfedern<br />

auf Druck beansprucht.<br />

Die Druckstufe bestimmt die Einfedergeschwindigkeit<br />

des Federelements.<br />

Bei günstigen Dämpfern<br />

ist die Druckstufe bereits<br />

voreingestellt. An hochwertigen<br />

Federelementen kann der Nutzer<br />

die Druckstufe – meist über blaue<br />

Einstellrädchen – selbst optimieren.<br />

Je härter die Druckstufe,<br />

desto deutlicher die Rückmeldung<br />

vom Untergrund.<br />

High Speed-Druckstufe /<br />

Kompression<br />

Reguliert hydraulisch die Reaktion<br />

der Dämpfung auf sehr<br />

schnelle Schläge wie harte Landungen,<br />

Wurzeln oder Steinfelder.<br />

Je härter Druckstufe eingestellt<br />

ist, desto deutlicher spürt man<br />

diese Schläge – man spricht<br />

auch von Feedback. Kommt bei<br />

hochwertigen Federbeinen zum<br />

Einsatz.<br />

Plattformdämpfung<br />

Bei der Zuschaltung der Plattformdämpfung<br />

wird die Low<br />

Speed-Druckstufe im Dämpfungselement<br />

deutlich erhöht.<br />

Meist geschieht das über eine<br />

dreistufige Einteilung (Open/<br />

Medium/Firm). Antriebseinflüsse<br />

wie sie z. B. im Wiegetritt oder in<br />

Kompressionen auftreten werden<br />

abgedämpft und sorgen für ein<br />

ruhiges Fahrverhalten.<br />

Rebound/Zugstufe<br />

Ein Stoßdämpfer; wird beim Ausfedern<br />

auf Zug beansprucht.Bei<br />

der Zugstufendämpfung handelt<br />

es sich um ein hydraulisches System,<br />

die Ausfedergeschwindigkeit<br />

eines Federelements reguliert. Sie<br />

wird meist über ein rotes Rädchen<br />

eingestellt. Je höher das<br />

Fahrergewicht, desto härter in<br />

der Regel die Feder. Somit sollte<br />

der Rebound mit zunehmendem<br />

Fahrergewicht straffer eingestellt<br />

werden.<br />

Negativfederweg<br />

Auch Sag (engl. für Eindrücktiefe,<br />

Senkung) ist der Federweg, den<br />

das Federbein zum Ausfedern zur<br />

Verfügung hat, wenn der Fahrer<br />

das Rad lediglich mit seinem<br />

Körpergewicht bzw. seiner Kleidung<br />

etc. belastet. Der Sag liegt,<br />

je nach persönlicher Vorliebe, bei<br />

<strong>Enduro</strong>- und <strong>Trail</strong>bikes bei etwa<br />

20-25%.<br />

Bei Stahlfedern wird er bis zu<br />

einem gewissen Grad mit der<br />

Federvorspannung abgestimmt.<br />

Kann diese nicht passend eingestellt<br />

werden, muss die Feder<br />

gegen eine dem Fahrergewicht<br />

entsprechende weichere oder härtere<br />

getauscht werden.<br />

Federhärte<br />

Die Federhärte leitet sich aus der<br />

Einfederungstiefe bei gleichem<br />

Fahrergewicht ab. Bei Luftfederungen<br />

ist diese durch den<br />

Luftdruck einstellbar. Bei Stahlfederbeinen<br />

ist die Federhärte<br />

herstellerabhängig durch die<br />

verbaute Stahlfeder definiert. In<br />

geringem Maß kann diese durch<br />

die Federvorspannung verändert<br />

werden.<br />

Piggyback (englisch für „Huckepack“)<br />

/ Ausgleichsbehälter<br />

Der Piggyback ist ein Bauteil am<br />

Federbein. Es handelt sich dabei<br />

um einen externen, aber mit dem<br />

Dämpfer verbundenen Behälter.<br />

Beim Einfedern des Federbeins<br />

nimmt der Behälter verdrängtes<br />

Öl auf, das beim Ausfedern wieder<br />

zurückfließt.<br />

62<br />

world of mtb Nº3.18


PIKES PEAK<br />

GEHT STEIL.<br />

Progression und Geometrie liegen ab sofort in deiner Hand. Mit dem<br />

patentierten Verstellsystem passt du „on the fly“ den Charakter des<br />

PIKES PEAK – erhältlich als All Mountain oder <strong>Enduro</strong> – dem <strong>Trail</strong> an.<br />

rosebikes.de/pikespeak


MATERIAL<br />

GETESTET<br />

SRAM X01 EAGLE SCHALTGRUPPE<br />

Von der ersten Stunde an begeisterte mich die 1x12-Technology,<br />

die mit ihrer 500-prozentigen Übersetzungsbandbreite<br />

dem Umwerfer ordentlich Paroli bietet und ihm nahezu<br />

den Garaus macht. Seit rund eineinhalb Jahren<br />

schmückt die X01 Eagle mit einem 32er-Kettenblatt nun<br />

mein 27,5er <strong>Enduro</strong>bike. Sie hatte sicherlich kein leichtes<br />

Leben und musste so einiges einstecken, bei all ihren Einsätzen.<br />

Die Montage unterscheidet sich kaum von einer<br />

herkömmlichen Schaltgruppe und ist für einen versierten<br />

Schrauber kein Problem. Für den korrekten Abstand zwischen<br />

oberer Schaltwerksrolle und großem Ritzel wird eigens<br />

eine Abstandsschablone mitgeliefert. Wichtig dabei:<br />

Die Einstellung muss im eingefederten SAG-Zustand des<br />

Hinterbaus durch den Fahrer erfolgen. Eine zweite Person<br />

justiert dann anhand der Schablone mittels der B-Schraube<br />

den richtigen Abstand. Zuletzt kommt die Feineinstellung<br />

der jeweiligen Gänge. Dabei wird unsere Geduld und<br />

Zeit mehr gefordert als gedacht. Es ist absolutes Feingefühl<br />

gefragt, bis wirklich alle Gänge sauber laufen und flutschen.<br />

Wenn die Schaltung hundert Prozent richtig eingestellt<br />

ist, schnurrt sie wie ein Schweizer Uhrwerk. Der<br />

Gangwechsel geht absolut knackig und präzise vonstatten;<br />

auch unter hoher Belastung wechselt die Kette zuverlässig<br />

von Ritzel zu Ritzel. Die Kombination mit dem 32er-Kettenblatt<br />

ist für mich perfekt. So stellt mir die X01 Eagle selbst<br />

im steilsten Uphill noch einen tretbaren Berggang zur Verfügung.<br />

Und im schnellsten Gang, mit der 10 zu 32er-Kombination,<br />

reichte sie mir ebenfalls auf allen möglichen <strong>Trail</strong>s<br />

aus. Ein Verschleiß ist zwar am gesamten Schaltstrang zu<br />

erkennen, allerdings handelt es sich um eine rein optische<br />

Angelegenheit. Auf die Funktion drückt das in keiner Weise.<br />

In der gesamten Testphase ist es mir drei- bis viermal<br />

passiert, dass die Kette vom Kettenblatt gesprungen ist.<br />

FAZIT<br />

Mit der Eagle Technology schraubt Sram den<br />

Antrieb ganz klar nochmal eine Evolutionsstufe<br />

nach oben. Zwar ist bei der finalen Einstellung Fingerspitzengefühl<br />

gefragt, doch dann kann die X01 Eagle Schaltgruppe<br />

von Sram im harten <strong>Enduro</strong>-Einsatz vollkommen<br />

überzeugen. Die Übersetzungsbandbreite ist spitze, die<br />

Schaltperformance absolut präzise, die Verschleißerscheinungen<br />

sind gering und die Haltbarkeit im Dauereinsatz<br />

einfach klasse. Tester Matthias<br />

Preis [Euro] 145 (Shifter), 240 (Schaltwerk), 426-458 (Kurbelset),<br />

392 (Kassette), 66 (Kette)<br />

Gewicht [g] 134 (Shifter inkl. Seil und Schelle), 276 (Schaltwerk),<br />

501 (Kurbel inkl. 32T), 356 (Kassette), 250 (Kette)<br />

www.sram.com/de<br />

Funktion<br />

Bandbreite<br />

Gewicht<br />

Einstellbarkeit<br />

64<br />

world of mtb Nº3.18


GETESTET<br />

MAGURA MT7 DANNY MACASKILL EDITION<br />

Wie in der Bikeszene seit den wilden Neunzigern allgemein<br />

bekannt ist, wird die Geschwindigkeit durch farbige Eloxalteile<br />

drastisch erhöht. Das gilt auch für Maguras neonfarbene<br />

Stopper – nur, dass man damit eben schneller langsamer<br />

wird. Die Danny MacAskill Sonderedition der MT7<br />

vereint Maguras stärkste Vierkolbenbremse mit dem neu<br />

entwickelten HC-3 1-Fingerhebel als limitierte Version in<br />

neongelbem Kleid. Sie hat sich auf meinem <strong>Enduro</strong> super<br />

geschlagen – und von staubigen Vulkansandpisten auf La<br />

Palma bis hin zu Schlammschlachten in Slowenien alles<br />

gemeistert. Die große Neuerung ist dabei der Hebel, der<br />

zwar schwerer ist, dafür aber neben der Griffweiteneinstellung<br />

auch eine Einstellbarkeit des Hebelverhältnisses<br />

bietet. Diese erlaubt, die Bremskraft und auch die Härte<br />

des Druckpunkts über eine T25-Schraube auf die eigenen<br />

Bedürfnisse anzupassen. Der bei Magura oftmals als weich<br />

empfundene Druckpunkt wird damit deutlich härter und<br />

die Bremse packt noch aggressiver zu. Nur zwei Mankos<br />

zeigten sich während des Tests: So war das Entlüften anfangs<br />

etwas aufwändig; auch nach drei Sätzen Bremsbelägen<br />

blieb der Druckpunkt dann aber konstant. Der zweite<br />

Punkt war das zu geringe Belagsspiel, das gerne leichtes<br />

Schleifen verursachte, wenn man den Sattel nicht absolut<br />

perfekt ausrichtete. Die Bremse bot mir mit meinen Magura<br />

Storm HC Scheiben allerdings immer mehr als genug<br />

Power, um zuverlässig zum Stehen zu kommen oder an<br />

Spitzkehren punktgenau umsetzen zu können. Auch nach<br />

langen Abfahrten und bewusst provoziertem Fading zeigte<br />

sich die Bremse nach kurzer Abkühlzeit völlig unbeeindruckt.<br />

FAZIT<br />

Die Danny MacAskill Sonderedition der Magura<br />

MT7 ist an jedem Bike ein echter Hingucker<br />

mit Sammlerwert, der an die Historie der Gustav M anknüpft<br />

– was sich Magura allerdings auch bezahlen lässt.<br />

Das Highlight der Bremse ist sicher der neue HC3-Hebel,<br />

der den Funktionsumfang vieler Magura Bremsen nochmal<br />

deutlich erhöht und vor allem den Druckpunkt verbessert.<br />

Tester Andi<br />

Preis [Euro] 699,90 Set V/H,<br />

ohne Scheiben<br />

Gewicht [g] 254 (V), 266 (H)<br />

www.magura.com<br />

Einstellbarkeit<br />

Funktion<br />

Preis/Leistung<br />

Optik<br />

world of mtb Nº3.18<br />

65


MATERIAL<br />

DT SWISS R414 REMOTE<br />

Ich hatte mit 216x63 Millimetern die längste Einbaulänge des R414<br />

in mein <strong>Enduro</strong> geschraubt. Bereits bei der Montage war ich sehr angetan<br />

von den Kugelgelenken, die in das Buchsenset gesteckt werden<br />

und ein leichtes Rotieren des Dämpfers um die Längsachse erlauben.<br />

Dadurch wird eine Schrägbelastung und sozusagen Verkantung der<br />

Kolbenstange vermieden. Durch die größer dimensionierte Negativluftkammer<br />

soll der R414 zudem noch sensibler ansprechen. Eine anfängliche<br />

Skepsis gegenüber dem Remote-Hebel verflog nach den ersten<br />

Testfahrten, bei denen ich fleißig zwischen den drei Dämpfungseinstellungen<br />

Open, Drive, Lockout (ODL-Technologie) gewechselt habe, was<br />

ich bei Federbeinen ohne Remote oft aus Faulheit nicht getan habe.<br />

Die Federkennlinie verläuft zu Beginn sehr linear und bietet dann im<br />

mittleren bzw. hinteren Federwegbereich mehr Progression als ich es<br />

gewohnt bin. Bei meinem <strong>Enduro</strong> gelangte der Dämpfer, gerade bei vielen<br />

schnellen Schlägen, an seine Grenzen und verhärtete. Auf normalen<br />

<strong>Trail</strong>s funktionierte er trotz der geringen Einstellmöglichkeiten von<br />

nur Luftdruck und Zugstufe super, was für eine äußerst gute Grundabstimmung<br />

spricht. Das Federbein zeichnet sich durch sehr gutes<br />

Ansprechverhalten aus und bietet gerade für Gewichtsfetischisten ein<br />

straffes Fahrwerk, das aber klar mehr zu einem <strong>Trail</strong>- oder noch besser<br />

zu einem XC- oder Marathon-Fully passt als auf ein <strong>Enduro</strong>-Bike.<br />

FAZIT<br />

Der DT Swiss R414 Remote ist ein sehr leichter und durchdachter<br />

Dämpfer mit linearer Federkennlinie und der nötigen<br />

Endprogression. Das Ansprechverhalten gefällt super und das<br />

Grundsetup wird den Racer ebenso begeistern wie den <strong>Trail</strong>rider, obendrein<br />

zu einem fairen Preis. Tester Andi<br />

SRAM CODE RSC<br />

Bremsentest? Braucht es das im Jahr <strong>2018</strong> noch? Ja, meinen wir! Wer<br />

überdurchschnittlich oft auf dem Bike unterwegs ist, wird das Problem<br />

kennen: Es gibt fast keine guten Mountainbike-Bremsen auf dem<br />

Markt. Zwar sind die gröbsten Kinderkrankheiten ausgestanden, dennoch<br />

ist der Leidensdruck bei uns Bikern noch groß. Sram startet mit<br />

der neuen Code RSC Bremse den nächsten Versuch, hier etwas Abhilfe<br />

zu schaffen. Zwar ist die Bremse offiziell im Downhill- bzw. E-Bike-Segment<br />

angesiedelt, aber sie macht definitiv auch an meinem <strong>Enduro</strong>bike<br />

eine gute Figur. Sie ersetzt hier die Guide Ultimate, die über den<br />

Sommer meine Leidensgenossin in den Alpen war. Schon nach der<br />

Montage (und vor dem Entlüften) macht die Code einen deutlichen solideren<br />

Eindruck als ihre Vorgängerin. Knackigerer Druckpunkt, definierteres<br />

Handgefühl und schon beim Parkplatzstoppie packt sie deutlich<br />

kraftvoller zu als ihre Vorgängerin. Der Eindruck bestätigt sich auf dem<br />

<strong>Trail</strong>: Gerade bei langen und steilen Abfahrten machen sich die höhere<br />

Standfestigkeit und das bessere Wärmemanagement bemerkbar.<br />

Ich habe einfach immer etwas mehr Kontrolle über das Rad und auch<br />

mit heißen Bremsen und müden Fingern gelingen die Spitzkehren am<br />

Ende des Haustrails noch super geschmeidig. Die Sram-typische, sehr<br />

gute Dosierbarkeit ist geblieben. Die Hebelweite und der Druckpunkt<br />

lassen sich werkzeuglos an die eigenen Bedürfnisse anpassen.<br />

FAZIT<br />

Die Sram Code RSC macht einen Schritt vorwärts auf der<br />

Evolutionsleiter. Wer eine gute, dosierbare und kräftige<br />

Bremse sucht, ist damit genau richtig bedient. Wer lieber das letzte<br />

Gramm spart, muss den heiligen Gral woanders suchen. Tester Daniel<br />

Preis [Euro] 429 (379 ohne Remote)<br />

Gewicht [g] 367,2 (inkl.<br />

64,6 Remote + Schaltzug)<br />

Einbaumaße [mm] 165x38, 184x44,<br />

190x50, 200x50, 200x55, 216x63<br />

Zubehör Dämpferpumpe<br />

www.dtswiss.com<br />

Gewicht<br />

Ansprechverhalten<br />

Preis/Leistung<br />

Einstellmöglichkeiten<br />

Preis [Euro] 270 (pro Bremse, ohne Disc)<br />

Gewicht [g] 296 (VR ohne Adapter/Schelle/<br />

Befestigungsschrauben)<br />

www.sram.com/de<br />

Bremskraft<br />

Dosierbarkeit<br />

Standfestigkeit<br />

Gewicht<br />

66<br />

world of mtb Nº3.18


GERMAN ENGINEERING & DESIGN<br />

DER IDEALE ALLROUNDER<br />

ONE-TWENTY<br />

Mit moderner <strong>Trail</strong>-Geometrie und durchdachtem „Float Link”-Hinterbau, ist das ONE-TWENTY der ideale<br />

Allrounder. Ob auf moderaten Marathonstrecken, Bergpfaden oder anspruchsvollem Untergrund, das Bike fühlt<br />

sich mit 120 mm Federweg am Hinterbau und 130 mm an der Gabel überall zuhause. Steckachsen verbessern<br />

die Laufradsteifigkeit und geben zusätzlich Sicherheit. Mit Variostütze, inklusive Zuginnenverlegung und<br />

Remote-Hebel, ist das ONE-TWENTY 8000 blitzschnell im <strong>Trail</strong>-Modus. Ein echter Alleskönner.<br />

MORE FUN. MORE BIKE.<br />

MERIDA.de


MATERIAL<br />

SELLE ITALIA SLR KIT CARBONIO FLOW S<br />

Ehrlich zugegeben: Wer auf der Suche nach einem neuen Sattel für<br />

sein <strong>Trail</strong>- oder <strong>Enduro</strong>bike ist, dem schießt nicht sofort ein „Handmade<br />

in Italy“ SLR Kit Carbonio Flow S Sattel von Selle Italia durch den Kopf.<br />

Doch wer, wie ich, einen leichten Fetisch hinsichtlich des Gewichtes<br />

hat, der ist schnell auf der Suche nach Alternativen zu den herkömmlichen<br />

plus minus 200 Gramm-Sätteln. Doch sollte das Gewicht nicht<br />

das einzig ausschlaggebende Kriterium sein, denn ich möchte auch<br />

ohne Qualen einige Stunden im Sattel meines <strong>Enduro</strong>bikes verbringen<br />

können. Also, bequem und leicht sollte er sein. Da ich wusste, dass der<br />

Selle Italia mit seinen 122 Gramm schon mal letzteres ist, schraubte<br />

ich ihn mir kurzerhand aufs Bike. Den SLR Kit Carbonio Flow gibt es in<br />

zwei Größen, S und L. Ich habe mich für den kleineren, S, entschieden.<br />

Selle Italia bietet auch eine individuelle Vermessung an. Einfach auf der<br />

Webseite nach dem nächstgelegenen Händler suchen, der die sogenannte<br />

IDmatch-Messung ausführen kann, für ein perfektes Ergebnis.<br />

Wie die Modellbezeichnung wiedergibt, kommt der Sattel mit der anatomischen<br />

Flow-Aussparung im mittleren Sattelbereich, die die Flexibilität<br />

und den Sitzkomfort steigern soll. Das Carbon Sattelgestell ist im<br />

Klemmbereich mit einer Keramikbeschichtung versehen, für einen besseren<br />

Schutz. Nun fahre ich den Sattel seit knapp einem Jahr und bin<br />

damit absolut zufrieden. Für mich erwies er sich als äußerst bequem,<br />

was sich aber natürlich nicht pauschalisieren lässt. Denn jedes Gesäß<br />

ist anderer Natur. Die Verarbeitung ist auf alle Fälle sehr hochwertig.<br />

Das Obermaterial am Sattel finde ich in Verbindung mit verschiedenen<br />

Radhosen beispielsweise in steilen Uphills nicht zu rutschig, weshalb<br />

ich gut in Position bleibe.<br />

FAZIT<br />

Mich konnte der Selle Italia SLR Kit Carbonio Flow S Sattel<br />

in jeglicher Hinsicht überzeugen. Das Wichtigste: Für mich<br />

ist er bequem und zudem erfüllt er meine Anforderungen an Leichtigkeit,<br />

Stabilität und eine tolle Optik. Tester Matthias<br />

BIKE YOKE DEHY KIT<br />

Die Reverb von RockShox war lange die Referenz bei den versenkbaren<br />

Sattelstützen und hat mich mit ihrem hydraulischen Remote-Hebel<br />

lange begleitet. So geschmeidig dieser mit Gabelöl befüllte Hebel auch<br />

funktioniert – die aufwendige Installation, die heikle Entlüftung und die<br />

Anfälligkeit bei Stürzen waren immer wieder ein Thema. Bike Yoke will<br />

mit seinem DeHy Kit die RockShox Reverb noch weiter optimieren und<br />

ergonomischer gestalten. Wobei angemerkt sei, dass der neue 1x-Remote<br />

von RockShox gegenüber dem Standard-Remote schon deutlich<br />

ergonomischer geworden ist. Die Idee von Bike Yoke ist einfach: Die<br />

hydraulische Ansteuerung wird durch eine klassische mechanische<br />

Ansteuerung via Bowdenzug ersetzt. Somit ist theoretisch jeder auf<br />

dem Markt verfügbare Hebel auch bei der Reverb einsetzbar. Wobei<br />

natürlich schon ein sehr guter und vor allem sehr leichter Daumenhebel<br />

mitgeliefert wird. Zunächst aber braucht die Installation ein wenig<br />

handwerkliches Geschick. Zwar gibt es eine sehr gute und übersichtliche<br />

Anleitung von Bike Yoke, trotzdem muss man sich zutrauen, an<br />

einer intakten und nicht gerade billigen Sattelstütze Hand anzulegen.<br />

Vorsicht: Ab Baujahr 2017 hat Sram die Dimensionen der Gewinde geändert.<br />

Man sollte also wirklich den passenden Adapter, entweder für<br />

Modelljahr 2011-2016 oder ab 2017, bestellen! Ist der Adapter erstmal<br />

installiert, ist die Funktion tadellos. Der Hebel ist absolut ergonomisch,<br />

klein und leicht und lässt sich per Adapter an Bremsen sämtlicher gängiger<br />

Hersteller direkt mit am Bremshebel montieren. Außerdem sieht<br />

er an meinem Bike auch einfach gut aus. Auch wenn ich meinen Hebel<br />

bei einem Sturz leicht verbogen habe, ist die Funktion immer noch einwandfrei.<br />

FAZIT<br />

Das DeHy Kit von Bike Yoke ist ein absolut sinnvolles Upgrade<br />

an meiner Sattelstütze. Wer bereit ist, die mindestens<br />

89,90 Euro (je nach Adapter) und etwas Zeit zu investieren, kann<br />

so einen Großteil der Schwächen der RockShox Reverb einfach beheben.<br />

Tester Daniel<br />

Preis [Euro] 239<br />

Gewicht [g] 122<br />

Größen [mm] 131x275 (S), 145x275 (L)<br />

Sattelstreben [mm] 7x9 (hochoval)<br />

www.selleitalia.com/de<br />

Optik<br />

Gewicht<br />

Preis/Leistung<br />

Preis [Euro] ab 89,90<br />

www.bikeyoke.de<br />

Installation<br />

Ergonomie<br />

Gewicht<br />

Haltbarkeit<br />

68<br />

world of mtb Nº3.18


NO MORE EXCUSES.<br />

Wir von NOX Cycles verstehen uns als high-tech E-Bikemanufaktur.<br />

Wir leben und teilen die Leidenschaft die besten Hybrid E-Mountainbikes zu bauen.<br />

Jedem Kunden hohe Qualität und Einzigartigkeit zu bieten - das ist unser großes Credo.<br />

Mit NOX Bikes erlebst du eine neue Freiheit und grenzenlose Abenteuer!<br />

Das NOX HYBRID ALL-MOUNTAIN 5.1 wurde mit der Maßgabe<br />

entwickelt, einen effizienten und universell einsetzbaren Allrounder im<br />

E-MTB-Bereich zu schaffen. Dabei gibt es die Möglichkeit, es aus einer<br />

erlesenen Auswahl an Komponenten und Farben selber zu konfigurieren<br />

und so dein ganz eigenes Custom-Bike zu entwerfen!<br />

NOX HYBRID XCTRAIL<br />

NOX HYBRID ENDURO 6.7<br />

SRAM-Fahrwerk für optimalen Komfort I Magura-Bremsen für höchste Sicherheit I Leistungsstarker Brose Motor mit 90 Nm I BMZ Inside Akku mit bis zu 580 Wh<br />

www.noxcycles.com


MATERIAL<br />

MAVIC DEEMAX PRO 27.5<br />

Der Laufradsatz musste sich im Testzeitraum von 11 Monaten 918 Kilometer<br />

und 22.380 Höhenmeter weit auf Hometrails, Alpentouren und<br />

im Bikepark-Einsatz behaupten. Die Tubeless-Montage direkt aus dem<br />

Karton war kinderleicht mit der Standard-Luftpumpe möglich – dank<br />

den im Lieferumfang enthaltenen UST-Ventilen und Dichtmilch sowie<br />

den separat erhältlichen Mavic Pneus. Als weiteres Zubehör sind im<br />

Lieferumfang ein Multifunktions-Einstellschlüssel, ein 15 Millimeter-Adapter<br />

für das Vorderrad sowie eine Bedienungsanleitung enthalten. Die<br />

24 dicken, steifen Aluspeichen sind ein Blickfang auf dem Komplettrad<br />

und heben sich deutlich von der Masse ab. Der Vorderreifen Mavic Claw<br />

Pro XL 2.5, der auf einer Felge mit 28 Millimeter Maulweite sitzt, macht<br />

einen aggressiven, grobstolligen Eindruck. Der Hinterreifen, ein Mavic<br />

Quest Pro XL 2.4, nimmt auf der schmaleren 25 Millimeter-Felge seinen<br />

Platz ein – was mich anfangs etwas skeptisch stimmte, bezüglich der<br />

geringeren Maulweite. Meine Zweifel wurden aber gleich auf der ersten<br />

Ausfahrt ausgeräumt. Dort habe ich tatsächlich gleich mal meinen<br />

persönlichen Streckenrekord auf dem wurzeligen Hometrail gebrochen.<br />

Durch die gut abgestimmte Reifenkombi fährt sich der Radsatz sehr<br />

direkt. Dank seines geringen Gewichts lässt er sich gut beschleunigen.<br />

Die Lager sind leicht einzustellen, was nach einer Einfahrzeit von 200<br />

Kilometern erforderlich war. Der Mavic Freilauf ist bewährt und verhielt<br />

sich unauffällig. Eine feinere Rasterung wäre hier etwas angenehmer.<br />

FAZIT<br />

Der Mavic Deemax Pro 27.5 ist unter den 650B-Systemlaufrädern<br />

eindeutig ein heißer Kandidat fürs Podium "<strong>Enduro</strong><br />

Race". Die Tubeless Montage ist denkbar einfach; er ist leicht,<br />

stabil und sexy. Tester Kubi<br />

ROCKSHOX PIKE „ANYRACE SUSPENSION“<br />

Was kann die getunte Pike von AnyRace? Zugegeben, ich beschäftige<br />

mich gerne mit Bike-Technik. Leider ist der gemütliche Abend in<br />

der Werkstatt aber echter Luxus und muss nur allzu oft dem engen<br />

Terminplan geopfert werden. Umso besser also, wenn das Abstimmen<br />

der Federgabel ein Experte übernimmt. Einfach Gewicht, Fahrkönnen<br />

und Einsatzbereich angeben und die Jungs von AnyRace überarbeiten<br />

die RockShox Charger Kartusche bis ins kleinste Detail und sorgen so<br />

für das perfekte (interne) Gabel-Setup. Was mir noch bleibt, sind die<br />

Einstellung der Zugstufe, des Luftdrucks und ein großes goldenes Einstellrad<br />

zur Abstimmung der Low Speed-Druckstufe. Die Einstellbereiche<br />

sind zwar kleiner als gewohnt, liegen dafür aber in einem deutlich<br />

sinnvolleren Bereich. Das spart Zeit und macht die Feinabstimmung für<br />

weniger versierte Schrauber deutlich einfacher. Was schon auf den ersten<br />

<strong>Trail</strong>metern positiv auffällt, ist die deutlich verbesserte Zugstufe. Die<br />

Gabel folgt dem Untergrund unglaublich gut. Mein Vorderreifen dankt<br />

es mir mit hervorragendem Kurvenhalt und Grip, auch im schwierigen<br />

Gelände. Die Druckstufe funktioniert so ausgewogen und geschmeidig,<br />

dass ich mich sofort wohl fühle. Ich brauche deutlich weniger Kraft;<br />

der übliche Armpump am Saisonanfang lässt auf sich warten und Steilstufen<br />

werden souverän abgefangen. Man merkt wirklich, dass hier jemand<br />

Hand angelegt hat, der etwas davon versteht.<br />

FAZIT<br />

Auch wenn die auffälligen Decals an der Pike von AnyRace<br />

Suspension Geschmackssache sind, können mich die inneren<br />

Werte absolut überzeugen. Die individuelle Abstimmung macht<br />

aus der "guten" Seriengabel ein echtes Biest, das jeden Euro wert ist.<br />

Tester Daniel<br />

Preis Laufrad [Euro] 999<br />

Preis Reifen [Euro] je 49<br />

Gewicht Laufrad[g] 815 (V), 893 (H)<br />

Gewicht Reifen [g] 950 (Claw Pro<br />

XL 2.5), 875 (Quest Pro XL 2.4)<br />

www.mavic.com/de<br />

Gewicht<br />

Verarbeitung<br />

Lieferumfang<br />

Haltbarkeit<br />

Preis/Leistung<br />

Preis [Euro] 299<br />

RockShox Pike 29" AnyRace<br />

Golden Ride Tuning<br />

www.anyrace-suspension.de<br />

Performance<br />

Einstellung (Setup)<br />

Preis/Leistung<br />

70<br />

world of mtb Nº3.18


MATERIAL<br />

HUCK NORRIS<br />

DURCHSCHLAGSCHUTZ<br />

Platte Reifen und Dellen in den Felgen gehören zum Biken wie der<br />

Kater zur Party. Es gibt bisher keine Patentlösung und jede Option ist<br />

immer nur ein Kompromiss. Huck Norris will diesen Kompromiss etwas<br />

verbessern. Mit einem schlagabsorbierenden Schaumstoff soll die Felge<br />

vor Dellen und der Reifen vor der Felge geschützt werden. Erst mal<br />

ist die Montage aber etwas fummeliger als sonst. Ist der Reifen inklusive<br />

Huck Norris aber mal in der Felge, sind die restlichen Handgriffe Routine.<br />

Das Insert ist im Reifen frei beweglich und rotiert, bedingt durch das<br />

Massenträgheitsgesetz, bei Vollbremsungen geräuschvoll weiter. Da<br />

mich das ungewohnte Geräusch am Bike etwas irritierte, habe ich den<br />

Huck Norris nochmals um zwei Zentimeter gekürzt, damit er straff auf<br />

der Felge sitz. Siehe da: kein Surren mehr im Reifen und keine Ablenkung<br />

mehr vom Wesentlichen. Ich konnte mit dem Insert bisher keinen<br />

Platten provozieren. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen gewohnten<br />

Reifendruck nicht reduziert habe, da es mir sonst zu schwammig geworden<br />

wäre. Wie groß das Plus an Sicherheit wirklich ist, lässt sich<br />

zwar nur grob schätzen, aber allein psychologisch wirkt das Teil Wunder.<br />

Es fährt sich schon deutlich selbstbewusster mit einem gewissen<br />

Plus an Sicherheit. Funktionell bin ich von dem kleinen Stück Schaumstoff<br />

schon überzeugt; was nervt, ist das Handling beim Reifenwechsel.<br />

Wer die normale Sauerei mit Tubeless Milch schon nicht abkann, der<br />

sollte sich die Anschaffung gut überlegen.<br />

FAZIT<br />

Der Huck Norris hält, was er verspricht. Ich hatte keinen<br />

Platten zu verzeichnen und auch die Felge hat keine (weiteren)<br />

Dellen abbekommen. Wer öfter mal Felgen oder Reifen zerstört,<br />

kann mit dieser kleinen Maßnahme viel Geld sparen. Tester Daniel<br />

CONTINENTAL DER KAISER 2.4 PROJEKT<br />

PROTECTION APEX<br />

Der erste Einsatz meiner damals noch neuen Continental Reifen wurde<br />

auch gleich zur Feuertraufe – eine Woche Vollgas <strong>Enduro</strong>-Touren auf La<br />

Palma standen an. Die Insel ist bekannt für scharfes, reifenverschlingendes<br />

Vulkangestein, aber auch rutschige Lehmböden und Nadelteppiche.<br />

Zuerst ging es aber an den Tubeless-Aufbau, der in Kombination<br />

mit meinen Aluminium DT Swiss Laufrädern immer stressfrei funktioniert<br />

hat. Auch mit wild verbogenen Felgen reichte die Standpumpe<br />

aus, um den Kaiser zuverlässig und dauerhaft dicht zu bekommen –<br />

ohne sich beim Montieren die Finger abbrechen zu müssen. Zurück<br />

nun auf die Kanaren, wo mir des Kaisers neuer Gummi in 27,5“ und<br />

2,4“ Breite zuverlässig den Kontakt zur Insel gehalten hat – eine Woche<br />

lang und auf wechselnden Untergründen. Der Reifen bietet richtig viel<br />

Grip und eine super Dämpfung, ohne dabei bei geringem Luftdruck<br />

seitlich weg zu knicken, sowie eine sehr gute Haltbarkeit der Lauffläche<br />

bei moderatem Gewicht. Das leider etwas abrupte Ende kam dann<br />

bei diversen Shootings in den Alpen, nach fünf Monaten Dauertest, als<br />

die Karkasse an einem Stein aufriss. Ich musste mir einen Schlauch<br />

leihen, um den Pneu wieder dicht zu bekommen. Die Stollen würden<br />

bei mir leicht noch zwei bis drei Monate halten, allerdings nur noch mit<br />

Schlauch, da bei der Seitenwand bereits das Gewebe sichtbar wird und<br />

es bei spitzem Felskontakt erneut zum Aufschlitzen kommen könnte.<br />

FAZIT<br />

Continental bietet mit dem Kaiser 2.4 Projekt ProTection<br />

Apex einen sehr guten Downhill-Reifen, der auch für <strong>Enduro</strong>-Piloten<br />

ein super Allrounder ist. Mit einem Gewicht von knapp 1.000<br />

Gramm bietet der Reifen sehr haltbare Seitenstollen und einen top Grip<br />

bei gutem Rollverhalten – einzig die Karkasse trübt das Gesamtbild etwas.<br />

Tester Andi<br />

Preis [Euro] 69 (Doppelpack)<br />

Gewicht [g] 83<br />

(pro Insert Gr. M, ungekürzt)<br />

www.hucknorris.com<br />

Funktion<br />

Gewicht<br />

Handling<br />

Preis [Euro] 70,90<br />

Gewicht [g] 995<br />

Größen ["] 29x2,4 / 27,5x2,4 / 26x2,4<br />

www.continental-reifen.de/fahrrad<br />

Gewicht<br />

Preis/Leistung<br />

Haltbarkeit<br />

Tubeless<br />

Grip<br />

72<br />

world of mtb Nº3.18


THE TRAIL BIKE THAT<br />

BReaks THE MOULD<br />

The iconic British built Orange Five,<br />

designed to deliver trail performance at<br />

the highest level – all day, every day.<br />

A world full of trails awaits.<br />

Where will your Five take you?<br />

THE HIGH PERFORMANCE ALL-MOUNTAIN AND TRAIL BIKE CONCEPT FROM ORANGE<br />

ORANGEBIKES<br />

& FACEBOOK.COM/ORANGEBIKESGERMANY


MATERIAL<br />

ANSWER ENDURO GLOVE<br />

Die Handschuhe ohne Klettverschluss am Bündchen sitzen recht locker<br />

am Handgelenk und werfen so die ein oder andere Falte. Die verwendeten<br />

Stoffe sind angenehm zu tragen, allerdings auch relativ warm<br />

– schlecht im Sommer, gut im Herbst. Der Aufbau ist durchdacht: Eine<br />

Beschichtung zur Bedienung eines Touchscreens an Daumen- und<br />

Zeigefinger sowie weicher Stoff an der Daumenaußenseite, mit dem<br />

man die Brille abwischen kann, gefallen gut. Wenig Verständnis habe<br />

ich jedoch für die Silikonbeschichtung am Mittelfinger, der normal nicht<br />

am Bremshebel anliegt. Über den Testzeitraum von über einem Jahr<br />

konnte ich keinen übermäßigen Verschleiß feststellen.<br />

FAZIT<br />

Die Answer <strong>Enduro</strong> Gloves sind angenehm zu tragen, sitzen<br />

jedoch nicht wie eine zweite Haut an der Hand. Features<br />

wie die Touchscreen-Kompatibilität gefallen gut, ebenso die lange<br />

Haltbarkeit der Handschuhe. Tester Kobi<br />

BONTRAGER QUANTUM MIPS<br />

Wer Wert auf seinen Kopf legt, sollte ihn auf alle Fälle schützen. Gute<br />

Helme sind also unverzichtbar. Bontrager hat mit dem Quantum Mips<br />

einen hochwertigen Helm zu einem erschwinglichen Preis im Programm,<br />

der in einem schicken grauen Farbdesign daherkommt. Weitere<br />

Farben sind verfügbar. Zudem ist der Quantum Helm mit dem<br />

sogenannten Mips Innenleben ausgestattet. Die Abkürzung steht für<br />

„Multidirectional Impact Protection System“. Dass System soll im Fall<br />

der Fälle bei einem schrägen Aufprall die rotierenden Kräfte, die auf<br />

den Kopf einwirken, minimieren. Nach fast einem Jahr Benutzung,<br />

wobei von <strong>Enduro</strong>-Touren bis hin zu Rennradfahrten alles dabei war,<br />

verrichtet der Quantum Mips seinen Dienst noch wie am ersten Tage.<br />

Der Helm ist gut verarbeitet und durch ein Drehrad auf der Hinterkopfseite<br />

schnell und einfach an den Kopfumfang angepasst. Die Passform<br />

ist eher schmal – hat man also einen sehr runden Kopf, empfiehlt sich<br />

auf jeden Fall erst einmal eine Anprobe. Die Belüftung ist dank großer<br />

Lüftungskanäle gut und ein kleines Schild bewahrt den Fahrer vor Sonnenlicht<br />

und Dreck.<br />

FAZIT<br />

Für einen relativ kleinen Preis bekommt man einen schicken<br />

und mit modernster Technik ausgestatteten Helm.<br />

Zudem bietet Bontrager im ersten Jahr eine kostenlose Crash Replacement-Garantie,<br />

sollte der Helm im Falle eines Sturzes beschädigt<br />

werden. Tester Jakob<br />

Preis [Euro] 36<br />

Größen S, M, L, XL<br />

Fraben Schwarz, Weiß, Rot, Blau<br />

www.answerproducts.com<br />

Passform<br />

Haltbarkeit<br />

Verarbeitung<br />

Preis [Euro] 99,99<br />

Gewicht [g] 365 (Medium)<br />

Größen [cm] S (51-57) / M (54-60) / L (58-63)<br />

Farben Schwarz / Grün / Blau / Grau / Gelb<br />

www.trekbikes.com<br />

Passform<br />

Verarbeitung<br />

Haltbarkeit<br />

Einstellbarkeit<br />

74<br />

world of mtb Nº3.18


MATERIAL<br />

1<br />

[1] Je 15 Klicks lassen sich an den separat voneinander einstellbaren High und Low Speed-Druckstufendämpfungen vornehmen, um das ideale<br />

Setup zu erreichen. [2] Neu ab den <strong>2018</strong>er-Modellen: die aus den Fox Dämpfern bekannte Evol Luftkammer. Die vergrößerte Negativ-Luftkammer<br />

sorgt für ein besseres und sensibleres Ansprechverhalten.<br />

2<br />

FOX FLOAT 36 FACTORY <strong>2018</strong> SONDEREDITION<br />

Seit knapp einem Jahr fahre ich die <strong>2018</strong>er Fox Float 36 Factory in<br />

knalligem Orange (daher auch die Bezeichnung Sonderedition) mit 160<br />

Millimeter Federweg bei 27,5 Zoll im Dauereinsatz. Ob auf den <strong>Trail</strong>s<br />

in Finale Ligure, in Punta Ala, rund um den Lago oder bei diversen<br />

Bikepark-Einsätzen – nie hat sie mich im Stich gelassen und performte<br />

stets auf sehr hohem Niveau. Ausgestattetet mit der FIT HSC/LSC<br />

Kartusche, lassen sich an der Fox 36 separat voneinander High und<br />

Low Speed-Druckstufe einstellen – schnell und einfach per Drehknopf.<br />

Ebenso lässt sich die Zugstufe regulieren und der Luftdruck anpassen.<br />

Neu für <strong>2018</strong> ist, dass die 36er die sogenannte Evol Luftkammer bekommen<br />

hat, wie sie aus den Fox Federbeinen bekannt ist. Sie zeichnet<br />

sich durch eine vergrößerte Negativ-Luftkammer aus. So soll die Gabel<br />

im ersten Viertel des Federwegs linearer ansprechen und für ein noch<br />

besseres und sensibleres Ansprechverhalten sorgen. Verschiedene<br />

mitgelieferte Volumenspacer lassen sich nach dem Aufschrauben der<br />

Topcap rasch in die Luftkammer montieren. So lässt sich die Endprogression<br />

beliebig an den eigenen Fahrstil anpassen. Also: Alte Gabel<br />

raus, neue rein und ab auf die <strong>Trail</strong>s damit. Ideal für meinen Vergleich<br />

ist, dass ich die letzten Jahre schon eine Fox 36 mein eigen nennen<br />

konnte. Gegenüber dem Vorgängermodell ist auf jeden Fall spürbar,<br />

dass die Gabel zu Beginn geschmeidiger anspricht und kleinere Schläge<br />

unbemerkt aufsaugt. Das ist auf jeden Fall der Evol Luftkammer zuzuschreiben<br />

und gefällt mir sehr gut. Im weiteren Verlauf steht die 36er<br />

stets absolut hoch im Federweg. Ob in schnellen, roughen Abschnitten,<br />

bei hohe Stufen oder in Spitzkehren – ich hatte nie das Gefühl, dass die<br />

Gabel unnötig in den Federweg wegsackt. Sportlich straff zeigt sich das<br />

Ansprechverhalten im mittleren Federwegbereich, was vor allem dem<br />

schnellen und auf Race getrimmten Enduristen hervorragend gefallen<br />

wird. Die Fox übernimmt eine erstklassige Dämpfung; das Vorderrad<br />

liegt satt und ruhig auf der Strecke. Die High und Low Speed-Druckstufe<br />

lässt sich jeweils per Drehknopf auf die gewünschte Performance<br />

einstellen – mit spürbarem Effekt. Das Fahrverhalten ist sehr direkt und<br />

vermittelt dem Fahrer viel Feedback darüber, was sich gerade vor ihm<br />

abspielt. Bei zwei verbauten Volumenspacern von sechs möglichen verfügt<br />

die 36er zum Ende des Federwegs hin über eine hohe Progression.<br />

Durchschläge waren so gut wie gar nicht zu verzeichnen.<br />

FAZIT<br />

Während des einjährigen Testzeitraums konnte mich die<br />

<strong>2018</strong>er Fox Float 36 Factory mit der neuen Evol Luftkammer<br />

absolut überzeugen. Gewohnt hochwertig ist die Verarbeitung.<br />

Einfach, schnell und vielseitig lässt sich die Gabel auf den individuellen<br />

Fahrstil abstimmen. Die Gabel performte in allen Funktionen ausnahmslos<br />

spitze und wird vor allem den sportlichen, auf Race getrimmten<br />

Enduristen absolut überzeugen. Tester Matthias<br />

Preis [Euro] 1.399<br />

Gewicht [g] 1980<br />

Getestete Version 27,5",<br />

160mm, Boost-Standard<br />

www.ridefox.com<br />

Performance<br />

Gewicht<br />

Einstellbarkeit<br />

Verarbeitung<br />

76<br />

world of mtb Nº3.18


BIKES SEIT 1976<br />

WWW.CENTURION.DE<br />

Numinis Carbon<br />

Die goldene Mitte. Von Marathon bis Alpencross, von der Hausrunde bis zur anspruchsvollen<br />

Singletrail-Tour: mit dem Numinis Carbon 3000 ist alles möglich. Das leichte und<br />

schnelle <strong>Trail</strong>- und Tourenbike leiht sich den durchdachten „flex link“ Hinterbau von der<br />

rennorientierten XC-Version und federt mit 130 / 120 mm. Mit 29er Laufrädern und besten<br />

Steifigkeitswerten bietet das Numinis optimale Fahrstabilität. Ein exzellent ausbalancierter<br />

Allrounder, der vieles möglich macht.<br />

CENTURION – FORGE AHEAD.


ADVERTORIAL<br />

GIPFEL, HAUBEN, HÖHEPUNKTE:<br />

BIKEN ZWISCHEN GROSSGLOCKNER & DOLOMITEN<br />

78<br />

world of mtb Nº3.18


OSTTIROL<br />

IM SOMMER <strong>2018</strong> SETZT DAS BIKEREVIER OSTTIROL WEITER AUF DEN TRENDSPORT<br />

MOUNTAINBIKEN MIT NEUEM STRECKENNETZ UND „OSTTIROL DE LUXE“<br />

AUF DER SPEISEKARTE<br />

Eingebettet in einen Kranz aus Dreitausendern<br />

ist Osttirol, auf der Sonnenseite<br />

des Alpenhauptkamms, seit jeher eine<br />

abgeschiedene Region. Heute machen<br />

die Osttiroler aus ihrer Not aber eine Tugend,<br />

besinnen sich auf ihre Authentizität<br />

und lassen ihren kreativen Köpfen<br />

freien Lauf. Auch im Bike-Bereich tut<br />

sich allerhand, im Land der versteckten<br />

Pfade, beseelten Täler und Dolomitenpanoramen:<br />

In Kals am Großglockner<br />

bieten die neu angelegten <strong>Trail</strong>s und<br />

Downhillstrecken den richtigen Flow;<br />

der Bikepark in Lienz wächst nach dem<br />

Lakata <strong>Trail</strong> vom letzten Jahr stetig an.<br />

Das Preisniveau ist erschwinglich und<br />

so finden auch Familien beste Bedingungen<br />

für ihren Radsport- und Aktivurlaub.<br />

Insgesamt warten rund 600<br />

Kilometer abwechslungsreiche Mountainbike-<br />

und Radrouten in der Region.<br />

Den Großglockner im Blick<br />

Im Großglockner-Resort in Kals finden<br />

Mountainbiker zwei neue Highlights:<br />

den Adler-<strong>Trail</strong> und den Gornerwald-<strong>Trail</strong>.<br />

Auf dem Adler-<strong>Trail</strong> kommen<br />

Mountainbike-begeisterte Familien auf<br />

rund 3,7 Kilometern, 420 Höhenmetern<br />

und mit knapp 60 Steilkurven dem Flow<br />

ganz nahe. Der naturnahe <strong>Trail</strong> führt mit<br />

kleinen Sprüngen, Wellen und Mulden<br />

zwischen Almrosen und Arnika hindurch<br />

bis zur Mittelstation. Er ist so gebaut,<br />

dass er für Erwachsene und versierte<br />

Kinder fahrbar ist. Der zweite <strong>Trail</strong>-Höhepunkt<br />

ist der Gornerwald-<strong>Trail</strong>. Die<br />

Strecke ist eher schwierig und nur für<br />

erfahrene Biker zu empfehlen. Diese finden<br />

auf einer Gesamtlänge von 4,7 Kilometern<br />

und 700 Tiefenmetern wahres<br />

Downhillvergnügen in anspruchsvollem<br />

Gelände. Der Anstieg kann bei beiden<br />

<strong>Trail</strong>s mit der Gondel erfolgen – so können<br />

sich <strong>Trail</strong>liebhaber voll und ganz auf<br />

die Abfahrt konzentrieren.<br />

Neues Bikecenter an den Hochstein<br />

Bergbahnen<br />

War das eine Eröffnung: Dreifach-Rennradweltmeister<br />

Peter Sagan und unser<br />

dreifacher MTB-Weltmeister Alban Lakate<br />

eröffneten im September letzten<br />

Jahres, am Hochstein in Lienz, gemeinsam<br />

den neuen „Lakata-<strong>Trail</strong>“. Auf rund<br />

2,2 Kilometern schlängelt er sich an der<br />

Venedigerwarte vorbei, durch dichte<br />

Waldpassagen und über die Ski-Weltcuppiste<br />

in Richtung Talstation. Ein<br />

spaßiger <strong>Trail</strong> mit Achterbahnfeeling.<br />

Im Wald warten Steilkurven, Kicker,<br />

Northshore-Anlagen sowie Sprünge mit<br />

Wellenkombinationen, sogenannte Roller.<br />

Neben dem Lakata-<strong>Trail</strong> wird Osttirol<br />

am Hochstein weiter in den Ausbau<br />

des Mountainbike-Streckennetzes investieren<br />

und im Sommer <strong>2018</strong> weitere<br />

Strecken rund um das neue Bikecenter<br />

am Fuße der Hochstein-Bergbahnen eröffnen:<br />

den Sternalm-<strong>Trail</strong> sowie voraussichtlich<br />

den Hochstein-<strong>Trail</strong>.<br />

After Bike<br />

Nach einem langen Tag auf dem Bike<br />

den Tag stilvoll ausklingen lassen – am<br />

besten mit einer Einkehr in einem der elf<br />

von Galut Millau ausgezeichneten Haubenrestaurants<br />

in Osttirol. In den lokalen<br />

Küchen pflegt man die kulinarischen<br />

Traditionen der Region und lässt gleichzeitig<br />

moderne Einflüsse zu.<br />

Text & Bild Tourismusverband Osttirol<br />

TIPPS<br />

Routen<br />

alle <strong>Trail</strong>s, MTB Wege und vieles mehr<br />

zu entdecken auf der interaktiven Karte<br />

Osttirols unter maps.osttirol.com<br />

Beste Reisezeit<br />

Osttirol gilt als sonnenreichste Region<br />

Österreichs. Touren sind hier von Anfang<br />

Mai bis Ende Oktober möglich.<br />

Bike-Shops und -Verleih<br />

Bike-Shops, Bike-Verleih, Bike-Guides<br />

und vieles mehr zum Thema Biken in<br />

Osttirol unter: radfahren.osttirol.com<br />

Tourismusinformation Osttirol<br />

Mühlgasse 11<br />

A-9900 Lienz<br />

Tel.: +43.50212212<br />

info@osttirol.com<br />

www.osttirol.com<br />

world of mtb Nº3.18<br />

79


KURVENREICH<br />

80<br />

world of mtb Nº3.18


MONATSFRAU<br />

MonaTsfRAU O4<br />

DanielA MIchEL<br />

„Das Bike verbindet mich mit Gleichgesinnten auf der<br />

ganzen Welt, das gibt oft unvergessliche Momente und<br />

Freundschaften, das macht Spaß!“ Daniela gilt als<br />

bodenständig und tendenziell eher schüchtern, doch die<br />

Begeisterung für den Sport sprüht aus ihr heraus. Einen<br />

Teil dieser Energie investiert sie in <strong>Enduro</strong>-Rennen, einen<br />

weiteren in die eigene Bikeschule – und irgendwie schafft<br />

sie es, dass noch genug übrig bleibt für zahlreiche weitere<br />

Engagements rund ums Biken – ach ja, und für den Job …<br />

Du arbeitest als Physiotherapeutin, führst mit deinem<br />

Freund eine Bikeschule, in der du auch als Guide tätig<br />

bist, fährst <strong>Enduro</strong>-Rennen, engagierst dich für den<br />

lokalen Bikeclub, leitest einen Biketreff für Frauen und<br />

bist zudem noch als Brand-Ambassadorin unterwegs …<br />

Wow! Wie bastelst du dir aus all diesen Bausteinen ein<br />

erfülltes, aber nicht überfülltes Leben?<br />

Das tönt alles nach viel... Aber dass ich meinen nebenberuflichen<br />

Tätigkeiten nachgehen kann, habe ich einem sehr<br />

flexiblen Chef und Arbeitsteam zu verdanken. Ich arbeite<br />

deshalb auch nicht Vollzeit als Physio.<br />

Ist es eine „logische Konsequenz“, wenn man technisch<br />

gut fährt, irgendwann auch bei einem Rennen am Start<br />

zu stehen?<br />

Hm, nein, das würde ich nicht sagen. Es wollen nicht alle<br />

gegen die Stoppuhr fahren und sich den „Strapazen“ eines<br />

Rennens aussetzen. Es hängt viel mehr davon ab, ob man<br />

einen Wettkampfgeist in sich hat oder nicht. Ich kenne<br />

einige sehr gute Bikerinnen, die würde sich hüten an ein<br />

Rennen zu gehen. Ich selber liebe aber die Challenge und<br />

etwas Druck, auf einen bestimmten Zeitpunkt meine Leistung<br />

zu bringen.<br />

Wie „ernsthaft“ betreibst du das Rennenfahren?<br />

Das Rennenfahren ist für mich ein reines Hobby, macht<br />

aber mehr Spaß, wenn du dich darauf vorbereitest.<br />

Sprich: Im Winter gehört für mich Krafttraining sowie<br />

Rumpftraining mit TRX und Spinning dazu. Skitouren verbessert<br />

zusätzlich die Ausdauer für lange Tage auf dem<br />

Bike. Zudem bin ich als Sportphysiotherapeutin überzeugt,<br />

dass du dich mit einer guten Vorbereitung vor Verletzungen<br />

schützen kannst.<br />

» Ich liebe die<br />

Geschwindigkeit<br />

und habe wenig<br />

Angst, bin im Sport<br />

eher eine Draufgängerin<br />

und<br />

ehrgeizig, etwas<br />

Neues schnell zu<br />

beherrschen. «<br />

Warum gerade <strong>Enduro</strong> als Disziplin?<br />

...Weil mein Freund mir verboten hat, Downhillrennen zu<br />

fahren... Nein, Spaß beiseite. Das Verletzungsrisiko beim<br />

Downhillen ist schon größer als beim <strong>Enduro</strong>, da die Strecken<br />

zwar anspruchsvoll sind, jedoch z.B. nicht gerade so<br />

grobe Sprünge enthalten. Schlussendlich ist es auch das<br />

größere Erlebnis, wenn du während eines Tages unterwegs<br />

bist und mehrere <strong>Trail</strong>s fahren kannst. Das braucht halt etwas<br />

Pedalierkraft, dafür hast du „mehr Chancen“ ein gutes<br />

Resultat zu fahren und kannst in einem kompletteren Umfang<br />

zeigen, was du drauf hast.<br />

Wie und wo trainierst du?<br />

Bei uns zu Hause an der Lenk oder viel im Wallis – oder<br />

im Frühling in Finale Ligure. Da liegt bei uns noch Schnee.<br />

Fürs Tempo und die Abfahrtsskills nehme ich gerne meinen<br />

Downhiller aus dem Keller. Zum Glück transportieren<br />

unsere Bergbahnen Bikes oder ich fahre nach Gstaad oder<br />

Portes du Soleil.<br />

Du magst Drops und Sprünge: Wie tastet man sich als<br />

Anfängerin an so etwas heran?<br />

Das korrekte Beherrschen des Bunny Hops gibt die nötigen<br />

Skills. Auf dem Pumptrack lernst du richtig pushen und<br />

kannst dann im Dirt Park mit kleinen Jumps den Bunny<br />

Hop anwenden. Fehlt dir die korrekte Technik, schaffst du<br />

den Sprung nicht – Dirt Jumps geben dir harte Rückmeldungen.<br />

2015, also nur wenige Jahre nachdem du mit dem Biken<br />

angefangen hast, wurdest du gleich <strong>Enduro</strong> Vize-Europameisterin<br />

in der Masterklasse. Was ist dein Erfolgsrezept?<br />

Also da muss ich dazu sagen, dass es anfänglich nur ganz<br />

wenige Frauen bei <strong>Enduro</strong>rennen am Start hatte und umso<br />

weniger in der Masterklasse. So war es nicht so schwer,<br />

wenn du was drauf hattest, aufs Podest zu fahren. (Bei den<br />

Europameisterschaften habe ich aber immerhin mit Antje<br />

Kramer um den Titel gekämpft.) Ein Erfolgsrezept? Ich<br />

liebe die Geschwindigkeit und habe wenig Angst, bin im<br />

Sport eher eine Draufgängerin und ehrgeizig, etwas Neues<br />

schnell zu beherrschen. Da halfen mir sicher meine anderen<br />

Sportarten, die ich bisher gemacht habe. Ich kann auch<br />

gut Bewegungsabläufe beobachten und nachmachen. So<br />

habe ich mir z.B. Snowboarden beigebracht.<br />

world of mtb Nº3.18<br />

81


KURVENREICH<br />

» Rennen fahren gibt mir einen perfekten Ausgleich zum Guiden, jedes<br />

Rennen bringt mich wieder einen Schritt weiter. So lerne ich immer dazu. «<br />

Du fährst auch die EWS, eine der wichtigsten (und schwersten)<br />

<strong>Enduro</strong>-Rennserien, die mit einem speziellen Rennablauf einen besonderen<br />

Fokus auf die weiblichen Teilnehmerinnen richten. Als wie<br />

„frauenfreundlich“ empfindest du die Serie?<br />

Ja, das ist schon noch mal eine andere Liga als ein anderes <strong>Enduro</strong>-Rennen<br />

– obwohl ich schon vorher Superenduro (Serie in Italien) gefahren<br />

bin. Die Transferzeiten sind bei der EWS vorgegeben (du musst<br />

also immer genau zu deiner Zeit wieder die Stage starten) – und das<br />

sind dieselben Zeiten wie die der Männer. In dieser Hinsicht nicht gerade<br />

frauenfreundlich. Die Medienpräsenz ist jedoch ziemlich ausgeglichen.<br />

Die Elite-Frauen starten vor den Top 30-Männern und da sind<br />

dann auch immer voll viele Fans und Medienleute auf der Stage. Das<br />

macht Spaß so zu fahren!<br />

Wie können wir uns das vorstellen: Vergesst ihr auf den Transfer-Strecken<br />

den Konkurrenzdruck ganz und ratscht euch freundschaftlich<br />

gemeinsam nach oben?<br />

Normalerweise trifft es sich schon, dass du mit anderen hochfährst;<br />

man hilft sich auch, wenn eine ein Problem hat. Aber das ist auch bei<br />

den Männern so und auch ein ungeschriebenes Gesetz. Mit der Zeit<br />

kennt man sich halt auch, da es wirklich nicht viele Frauen gibt, die<br />

diese Rennen fahren. Vor den Profis habe ich aber ziemlichen Respekt,<br />

die würde ich nicht wagen „zu stören“.<br />

Du setzt dich mit vielen einzelnen Initiativen gezielt für den Frauenbikesport<br />

ein. Warum ist dir das so wichtig?<br />

Ich finde, dass Frauen genauso etwas zu suchen haben in dieser Sportart<br />

wie Männer und es gibt auch ganz viele Frauen, die technisch besser<br />

fahren als Männer, sich aber nicht so viel zutrauen. Das finde ich<br />

schade. Irgendwie ist es immer noch in den Köpfen der Männer, dass<br />

Frauen grundsätzlich mal schlechter biken als sie. Klar gibt es physische<br />

Grenzen zwischen den Geschlechtern, aber wenn du die Zeiten<br />

der Top-Frauen weltweit vergleichst, sind da nicht viele Sekunden dazwischen.<br />

Ich denke, dass es oft an Selbstvertrauen der Frauen fehlt.<br />

Und das möchte ich stärken. Aus diesem Grund organisiere ich Camps,<br />

Techniktrainings oder Touren nur für Frauen.<br />

Wie erlebst du das unterwegs: Was unterscheidet ein reines Frauenevent<br />

von einer gemischten Gruppe bzw. einer reinen Männergruppe?<br />

Mit Männern entsteht eher ein Leistungsdruck als mit einer reinen Frauengruppe.<br />

Ich habe es aber tatsächlich auch schon unter Frauen erlebt,<br />

dass es eine gewisse Art von „Beweisen“ gegeben hat. Da ist dann die<br />

Herausforderung als Guide, die Gruppe so bei Laune zu halten, dass<br />

sich alle ohne Druck wohl fühlen und sich keiner wegen Überschätzung<br />

oder Gruppendruck verletzt. In einer reinen Frauengruppe hast du tendenziell<br />

viel mehr Zeit für Pausen, Kleider wechseln, tratschen, essen,<br />

Fotos machen usw. Obwohl wir es dann den Berg runter auch gerne<br />

richtig krachen lassen wollen! Hier ist dann fertig „Blümchen gesucht“<br />

– wenn die Gruppendynamik stimmt, können wir uns ganz gut gegenseitig<br />

auf eine gute Art pushen.<br />

Worauf legt ihr in eurer Bikeschule den Fokus?<br />

Grundsätzlich ist uns sehr gute Qualität wichtig. Wir nehmen uns Zeit,<br />

die Angebote sauber zu planen, um dem Gast ein einmaliges Erlebnis<br />

zu bieten. Schließlich hat jedes Angebot auch seinen Preis. Dazu gehört,<br />

dass wir eine fundierte Ausbildung haben und uns auch immer<br />

wieder weiterbilden. Unsere Fahrtechniktrainings, Tourenvorbereitungen<br />

und -führungen basieren alle auf den Standards von Swiss Cycling.<br />

Wir wollen dem Gast etwas bieten, was er selber so nicht erleben kann.<br />

Wenn wir für uns biken gehen, lieben wir es, etwas nach Karte auszutesten.<br />

Meistens sind diese „Abenteuer“ ein voller Erfolg, du musst aber<br />

auch damit rechnen, dass du Stunden einen Weg laufen, tragen oder<br />

schieben musst, weil der Weg einfach nicht fahrbar ist mit dem Bike.<br />

Aber wer nichts ausprobiert, gewinnt nichts!<br />

Interview Judith Lell-Wagener Bild Ulf Beckmann, Saskia Dugon, Tore Morhenn<br />

82<br />

world of mtb Nº3.18


LIEBLINGSTEILE<br />

- TeILE<br />

2.<br />

1.<br />

3. 4.<br />

1. 2IN1 RAINBOW<br />

Das Trägershirt von Löffler besteht aus einem eng anliegenden Innenshirt, das Außentop sitzt locker.<br />

Praktisch: die seitliche Zip-Schlüsseltasche.<br />

Preis 44,99 Euro www.löffler.at<br />

2. WOMEN’S BIKE CAMP<br />

Sport, Freude, Leidenschaft, Wellness – „for Women only“: So lautet die Formel für die beliebten Women’s Bike Camps. Sei dabei!<br />

www.womensbikecamp.com<br />

3. SCHUTZ FÜR DIE HAUT<br />

Der Sommer ist die Hauptsaison der MTB-Rennen. Unerlässlich ist dabei eine zuverlässige Sonnencreme wie die A-Derma Protect 50+.<br />

Preis 14,90 Euro www.aderma.de<br />

4. KLEIN ABER FEIN<br />

Nach dem Rennen noch gemütlich am Lagerfeuer zusammensitzen – da darf das Multi-Tool von Victorinox mit 23 Funktionen nicht fehlen.<br />

Preis 143 Euro www.victorinox.com<br />

world of mtb Nº3.18<br />

83


KURVENREICH<br />

DorT<br />

arbEiten, wO BikER<br />

UrlauB MachEn<br />

Das LebEn Als Guide iN FinAle Ligure<br />

EIGENTLICH WOLLTE ICH NUR EIN JAHR ALS GUIDE IN FINALE ARBEITEN, EIGENTLICH…<br />

JETZT HABE ICH EINEN WOHNSITZ IN ITALIEN UND EINE WOHNUNG IN FINALBORGO.<br />

Aber gut, ich fange lieber mal von vorne an. Ich heiße<br />

Sandra Börner, bin 29 und komme aus Rheinfelden in Baden-Württemberg.<br />

Als Erzieherin habe ich zuletzt in Basel<br />

gearbeitet. Doch ich merkte schon nach ein paar Monaten,<br />

dass ich kaum Spaß an meinem neuen Job hatte. Schon<br />

am Montag dachte ich mir: „Wann ist nur endlich wieder<br />

Freitag?“ Nach einigen Ausflügen nach Finale Ligure und<br />

etliche Guiding-Stunden später beschloss ich ein Jahr<br />

komplett in Finale zu verbringen. Ein Jahr Sonne und das<br />

Meer genießen und vor allem biken so viel ich will.<br />

Finale ist der Spot in Europa für alle Biker: Unzählige<br />

<strong>Trail</strong>s, die von den Bergen direkt ans Meer führen. Seit Juli<br />

2017 bin ich bei Ride on Noli. Eine kleine Firma mit zwei<br />

Shuttlebussen. Meine zwei Chefs, Paolo und Marco, sind<br />

super entspannt und gut organisiert. Sie haben das Biken<br />

zu ihrem Beruf gemacht und ich jetzt auch.<br />

Bike, eat, sleep, repeat<br />

Mein Tag beginnt meist gegen acht Uhr mit einem für Italien<br />

typischen Frühstück: schnell einen Saft und eine Brioche<br />

(ein feines Tafelgebäck aus Hefeteig) bei Sbuccia, meinem<br />

Lieblingscafé in Finalborgo. Kaum ist der letzte Bissen verschlungen,<br />

geht es ab zum Shuttle. Meine deutsch-schweizerische<br />

Erziehung lässt mich immer äußerst pünktlich<br />

am Shuttletreffpunkt sein, ganz im Gegensatz zu meinen<br />

Chefs. Sie trudeln meist mit einer italienischen Standardverspätung<br />

von gut gemeinten zehn Minuten ein; dann<br />

folgen ein paar wechselseitige Frotzeleien: „Sandra, was<br />

machst du denn schon hier? Warum beschwerst du dich,<br />

wir sind doch nur zehn Minuten zu spät!“ Ja, damit muss<br />

man leben, arbeitet man mit Italienern zusammen.<br />

Während wir unser kleines Grüppchen von ca. 14<br />

Gästen auf die Busse verteilen, merke ich des Öfteren, wie<br />

84<br />

world of mtb Nº3.18


DAS LEBEN EINES GUIDES<br />

ich den ein oder anderen schrägen Blick unserer männlichen<br />

Kunden ernte. Nach dem Motto: „So ein Persönchen<br />

und dazu noch eine Frau soll unser Guide sein?“ Mittlerweile<br />

kann ich über dem Machogehabe von manchen<br />

Männern stehen und spätestens nach der ersten Abfahrt<br />

hat sich das mit der ersten Skepsis meiner Personen gegenüber<br />

schnell gelegt. Diese Vorurteile sind immer etwas<br />

schade. Ich frage mich immer: Warum? Nur weil ich eine<br />

Frau bin und zierlich? Aber das ist ein anderes Thema…<br />

Guide sein heißt nicht einfach nur die Gruppe auf<br />

<strong>Trail</strong>s führen. Es gibt so einiges, worauf man als Guide achten<br />

sollte: Der Kunde ist König und will gut versorgt sein.<br />

So müssen die Strecken gut überlegt sein. Anfangs wähle<br />

ich die etwas einfacheren Strecken und beobachte dabei<br />

meine Gruppe genau beim Biken und ordne sie gewissen<br />

Niveaustufen zu. Gestresste Rennfahrer haben bei mir das<br />

Nachsehen. Warum? Wenn sie trainieren wollen, dann sollen<br />

sie ein Shuttle für sich alleine organisieren. Gerne fahre<br />

ich mit ihnen dann in Rekordzeit alle Strecken der Gegend<br />

ab, aber in Kombination mit anderen Teilnehmern ist so<br />

eine Einstellung eher problematisch.<br />

Während der Jahre habe ich schnell gemerkt, dass<br />

meine Ausbildung als Erzieherin nicht umsonst gewesen<br />

ist. Viele Erfahrungswerte und Kenntnisse kann ich in meine<br />

Arbeit als Guide einfließen lassen. Meine Schäfchen<br />

möchte ich schon immer beisammen haben. Hier gibt<br />

es keinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen;<br />

abgesehen davon, dass mir keiner mehr in die Hosen<br />

macht. Für das leibliche Wohl muss selbstverständlich<br />

auch gesorgt sein. Meist machen wir eine Mittagspause<br />

bei der Tana del Tasso. Das ist ein kleines verstecktes Bed<br />

and Breakfast auf halbem Weg des Toboga <strong>Trail</strong>. Marina<br />

kocht herrlich und Aldo sorgt für mächtig Unterhaltung.<br />

Im Handumdrehen packt er sein DJ-Pult aus alten Zeiten<br />

aus und lässt dazu seine Stimmbänder schwingen. In den<br />

meisten Italienern steckt wohl ein heimlicher Pop-Star.<br />

Sollte die Sehnsucht nach Meerblick größer sein, wird mittags<br />

in der Osteria del Cantoniere oben auf dem Melogno<br />

gespeist. Hausgemachte Spezialitäten und eine Aussicht<br />

über Finale – da kann die Weiterfahrt schon mal schwerfallen.<br />

Beer O’clock<br />

Zwischen 17.00 und 17.30 Uhr wird dann langsam die<br />

Beer O‘clock eingeleitet. Das Feierabendbier in Italien ist<br />

besonders schön, weil dabei nicht nur getrunken wird; es<br />

gibt auch jede Menge Köstlichkeiten. Du merkst schon,<br />

ich bin nicht nur zum Biken hier. Natürlich darf am Ende<br />

des Tages das MTB nicht vergessen werden. Es wird gewaschen,<br />

hier und da etwas geschmiert; Gabel, Bremsen,<br />

etc. werden kontrolliert.<br />

Es geht sich nicht immer aus, dass ich mich abends<br />

mit der Gruppe noch auf ein paar Bier zusammensetze.<br />

Es klingt immer sehr verführerisch in Italien zu leben,<br />

aber auch hier gibt es einen Haushalt, der erledigt werden<br />

muss. Und auch hier kocht sich das Abendessen nicht von<br />

alleine. Wenn ich guide dauert mein Tag meist bis 23 Uhr.<br />

Vorher schaffe ich es nur selten ins Bett.<br />

Jeden Tag biken zu dürfen, klingt für die meisten sicherlich<br />

verführerisch, doch ist der Job als Guide gewiss<br />

kein Zuckerschlecken. Für mich kann ich sagen, ich habe<br />

die richtige Entscheidung getroffen, nach Finale zu ziehen,<br />

meinen Traum zu leben und jeden Morgen an einem wunderschönen<br />

Ort am Meer aufzuwachen – mit den traumhaftesten<br />

<strong>Trail</strong>s in der Nachbarschaft.<br />

Text Sandra Börner Bild privat<br />

world of mtb Nº3.18<br />

85


KURVENREICH<br />

9 DINGE<br />

Die du habEn muSst,<br />

Um eIN BIKeGUiDE IN FINALE zU SEin<br />

I.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

Ein funktionstüchtiges Bike<br />

Es ist ein „No Go“, wenn der Kunde auf den Guide warten muss, weil etwas am Bike<br />

nicht funktioniert.<br />

Biken können<br />

Es ist nicht notwendig mit jedem Kunden mithalten zu können, doch ein gewisser<br />

Grundspeed und Skills sind definitiv wichtig.<br />

Gute Englischkenntnisse<br />

Auch wenn viele Deutsche in Finale Urlaub machen, gibt es genug andere Nationen,<br />

die mit Deutsch nichts anfangen können. Ideal wäre natürlich noch Italienisch, doch<br />

die finalesische Bevölkerung hat sich auf den Tourismus relativ gut eingestellt.<br />

Geduld<br />

Es kommt immer wieder vor, dass die Gruppenmitglieder im Shuttle unterschiedliche<br />

Niveaus fahren. Da ist Geduld gefragt.<br />

Einschätzungsvermögen<br />

Die Kunden wollen gut geführt sein. Man muss in seiner Gruppe abschätzen können,<br />

was gefahren werden kann und was nicht.<br />

Köpfchen<br />

Auch wenn es für den Guide anstrengend ist: Der Kunde will möglichst viel fahren und<br />

wenig im Shuttle sitzen. Es will gut überlegt sein, welche <strong>Trail</strong>s wann gefahren werden.<br />

Erste Hilfe-Kenntnisse<br />

Es kann immer etwas passieren, Mountainbiken ist eine Risikosportart. Wenn etwas<br />

passiert, sollte man wissen, was zu tun ist.<br />

Ortskenntnisse<br />

Wenn etwas passiert, sollte man trotz Ortungsdienst der Notfallzentrale den Rettern<br />

erklären können, wo man sich mit dem Verletzten befindet.<br />

Ausdauer<br />

Bikeguide sein ist zäh. Es macht zwar Spaß, viel auf dem Bike zu sitzen; um das kräftemäßig<br />

durchzuhalten, muss man aber auch etwas für seine Fitness tun.<br />

86<br />

world of mtb Nº3.18


KOMMENTAR<br />

SeiT füNF Jahren Um dIE WelT<br />

KomMentar von Ines thoma<br />

Ich stehe leicht nervös auf der Startrampe in Manizales/<br />

Kolumbien. Wird es tagsüber wirklich trocken bleiben oder<br />

kehren die sintflutartigen Regenfälle zurück? So oder so<br />

wird sich die 39. Ausgabe der EWS als eine der rutschigsten<br />

und matschigsten in der Geschichte der Weltserie herausstellen:<br />

39 Rennen, in denen sich der <strong>Enduro</strong>-Sport von<br />

einer Randerscheinung zu einem internationalen Profisport<br />

entwickelt hat. Mit einem Anflug von Stolz kann ich behaupten,<br />

eine von nur sieben FahrerInnen zu sein, die alle<br />

39 Rennen bestritten haben.<br />

2013 begann alles an einem Strand in Punta Ala. Ich<br />

habe mich gefühlt wie am ersten Schultag. Neues Team,<br />

neues Bike, neue Menschen und das bis dato mit Abstand<br />

anspruchsvollste <strong>Enduro</strong>-Rennen für mich. Seither bin ich<br />

gemeinsam mit der <strong>Enduro</strong>-Familie weit geradelt, mit unglaublichen<br />

Reisen und Erinnerungen.<br />

Hier sind zwei meiner bewegendsten Momente: Der<br />

größte Fahrfehler, gefolgt vom härtesten Einschlag, passierte<br />

letztes Jahr in Irland. Nach einem guten Start lag ich in<br />

der Pause auf Rang 4, mit nur wenigen Sekunden Rückstand<br />

aufs Podium. „Volle Attacke“, dachte ich mir und<br />

so bin ich auch in die folgende Stage gestartet. Das ging<br />

kurz noch ganz gut, doch dann war ich viel zu schnell am<br />

Eingang des Steinfelds und hab die Ideallinie weit verfehlt:<br />

Raketeneinschlag! Nach dem Rennen ins Krankenhaus.<br />

Einer der weniger glorreichen Momente.<br />

Die größte Überraschung geschah auf jeden Fall<br />

2017 in Rotorua/NZ. In der Nacht vor dem Rennen bekam<br />

ich eine Art Lebensmittelvergiftung und habe mich am<br />

Morgen sehr elend auf die Startrampe geschleppt. Es folgten<br />

acht Stunden Rennen bei Regen, Schlamm und sehr<br />

schwierigen Bedingungen. Ich konnte bis auf ein Gel den<br />

ganzen Tag nichts essen und habe mich mit unerklärlichen<br />

Kräften durchgekämpft. Auf der Ziellinie erfuhr ich, dass<br />

ich Zweite geworden bin. So unglaublich und mir bis heute<br />

ein absolutes Rätsel.<br />

Bald geht es weiter mit Nummer 3 in Frankreich. Was<br />

kommt? Wer weiß. Spannend bleibt es auf jeden Fall.<br />

Bild Boris Beyer<br />

world of mtb Nº3.18<br />

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KURVENREICH<br />

88<br />

world of mtb Nº3.18


STUDIE MIT ENDURO-FAHRERINNEN<br />

ZwisChen<br />

MakE-Up &<br />

FuLl fAce-HELm<br />

ergEbniSse eINeR InTerviEw-StuDIe<br />

DON‘T NEED APPROVAL FOR THE THINGS THAT WE‘RE DOIN‘– DAS FERDA GIRLS-VIDEO, IN DEM<br />

DOWNHILL-PROFI MICAYLA GATTO AUF KLISCHEES AUFMERKSAM MACHT, WAREN FÜR UNS GRUND, AUS<br />

WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE NACHZUFRAGEN UND DARZUSTELLEN, WIE MOUNTAINBIKERINNEN<br />

MIT ZUSCHREIBUNGEN UMGEHEN UND SICH IMMER ÖFTER DAGEGEN BEHAUPTEN.<br />

Spätestens seit Hannah Röthers #ridelikeafeminist-Artikel<br />

(world of mtb Magazin 05.17) galt meine (forschende)<br />

Aufmerksamkeit verstärkt dem Mountainbiken. Die Suche<br />

nach sozialwissenschaftlichen Studien zu genderspezifischen<br />

Themen im Bike-Bereich erwies sich jedoch als<br />

erfolglos und daher als recht deprimierend. Die dürftigen<br />

Ergebnisse motivierten mich dazu, die Erfahrungen und<br />

Erlebnisse von Bikerinnen selbst in eine wissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung einzuflechten. Denn unzählige Gespräche<br />

verdeutlichten mir, dass das mit dem „gleichberechtigten<br />

Mountainbiken“ immer noch nicht so gut läuft<br />

wie oft angenommen. Im Zentrum meiner Auseinandersetzung<br />

stand die Frage, ob und inwiefern sich der <strong>Enduro</strong><br />

MTB-Sport als Bühne für die Inszenierung von Geschlechtlichkeit<br />

erweist, da er weithin als „Männersport“ gilt. Auf<br />

welche Stereotype, Klischees und Rollenerwartungen stoßen<br />

Mountainbikerinnen und vor allem: Wie gehen sie damit<br />

um*?<br />

Mit meiner Co-Autorin Antonia fand ich eine eifrige<br />

Sportstudentin und emanzipierte Mountainbikerin, die im<br />

Rahmen ihrer Qualifikationsarbeit eine (bisher einzigartige)<br />

anonymisierte Befragung von 13 <strong>Enduro</strong>- und Downhill-Bikerinnen<br />

in Deutschland und Österreich zu diesem Thema<br />

durchgeführt hatte. Dabei schloss sie eine Vielzahl an Perspektiven<br />

mit ein: von der professionellen <strong>Enduro</strong>-Fahrerin,<br />

der Markenbotschafterin, der Trainerin und Guide bis hin<br />

zur Hobby-Bikerin. Das Folgende stellt einen Auszug ihrer<br />

Ergebnisse dar.<br />

„Down the hill“ mit dem Schönheitsideal!<br />

Im Sport sind Körper und Leistungsfähigkeit von zentraler<br />

Bedeutung. Der erwünschte weibliche Sportkörper präsentiert<br />

sich schlank, unverletzt, fit, definiert und kraftbetont,<br />

aber bloß nicht zu muskulös (aka „maskulin“).<br />

Wie ist diese Vorstellung mit dem risikoreichen, abfahrtsorientierten<br />

<strong>Enduro</strong>-Biken vereinbar? Forschungsarbeiten<br />

legen nahe, dass sich Sportlerinnen aus „männlichen<br />

Sportarten“ quasi dazu gezwungen sehen, ihre<br />

Weiblichkeit durch Schminke und Kleidung teilweise übertrieben<br />

zu inszenieren. Das „Mannweiber“-Klischee soll<br />

durch die betonte Verkörperung weiblicher Schönheitsideale<br />

widerlegt werden. Unsere Befragten sind sich einig: Sie<br />

können mit solchen Vorstellungen nichts anfangen bzw.<br />

lassen sich davon nicht beeinflussen. Sie tragen auch mal<br />

Schminke und Nagellack unter der Bike-Kleidung. Damit<br />

wollen sie aber nicht von ihrer Weiblichkeit überzeugen,<br />

sondern sie finden es schön und fühlen sich wohl damit.<br />

Das „Wohlfühlen“ auf dem <strong>Trail</strong> erweist sich als zentrales<br />

Grundprinzip. Dabei darf jede so sein, wie sie ist. Solidarität<br />

und gegenseitiger Respekt stehen im Vordergrund.<br />

* Micayla Gatto lieferte bereits einiges an Gesprächsstoff, als sie sich mit ihrem Ferda Girls-Video mit Geschlechterstereotypen<br />

und -rollenerwartungen auseinandersetzte: (https://www.youtube.com/watch?v=MvHQuU5WH-I).<br />

world of mtb Nº3.18<br />

89


KURVENREICH<br />

90<br />

world of mtb Nº3.18


STUDIE MIT ENDURO-FAHRERINNEN<br />

» Forschungsarbeiten legen nahe, dass sich Sportlerinnen aus<br />

„männlichen Sportarten“ quasi dazu gezwungen sehen, ihre Weiblichkeit<br />

durch Schminke und Kleidung teilweise übertrieben zu inszenieren. «<br />

„In puncto Schminke etc. muss jede Frau selbst wissen,<br />

was sie braucht. Wenn die verronnene Wimperntusche<br />

im Auge brennt, muss sie es ja auch selbst aushalten. Ich<br />

übermale mir meine Pickel auch immer (weil ich das einfach<br />

immer tue) und ich steh´ auf Nagellack. Who cares.<br />

Das wirkt sich ja nicht aufs Radln aus.“ (Anonym.)<br />

Frauen, die den „Männersport“ Mountainbike betreiben,<br />

sehen sich demnach nicht dazu gezwungen, einem<br />

„Mannsweiber“-Klischee entgegenzuwirken. Ein Fullface-Helm<br />

und Make-Up widersprechen sich also nicht.<br />

Traditionelle Körperideale spielen insgesamt keine Rolle<br />

– ganz im Gegenteil. Um den Sport in seiner Ganzheit<br />

ausüben zu können, wird dem gängigen Schönheitsideal<br />

sogar entgegen gearbeitet. Denn das Aussehen ist auf dem<br />

<strong>Trail</strong> egal – hier zählen Spaß und Erfolgserlebnisse, Freude<br />

an der Natur und auch Leistung. Alle Teilnehmenden entwickelten<br />

im Laufe ihres Bike-Lebens einen umfassenden<br />

Zugang zu, und Respekt vor, ihrem Körper. Sie tauschen<br />

sich beim Anblick ihrer Narben über Erlebnisse aus oder<br />

erfreuen sich ihrer strammen und leistungsfähigen Waden.<br />

Starke Männer, schwache Frauen – Stereotype und Klischees<br />

auf dem <strong>Trail</strong><br />

Idealvorstellungen des Weiblichen beinhalten auch charakterliche<br />

Eigenschaften. Eine „wahre Frau“ zeigt sich<br />

gefühlsbetont, hilfreich, freundlich und verständnisvoll, oft<br />

auch schwach. Dahingegen sind Aggressionen und ähnliche<br />

Gemütsregungen eindeutig männlich besetzt. Abweichende<br />

Verhaltensweisen, etwa Wutausbrüche oder<br />

aggressive Handlungen von Frauen in „bikespezifischen“<br />

Situationen, werden, so zeigt unsere Untersuchung, vom<br />

männlichen wie auch weiblichen Umfeld eher mit Entsetzen<br />

und Misstrauen wahrgenommen. Vorsichtig formuliert<br />

lässt dies eine nach wie vor tiefe Verankerung von gesellschaftlichen<br />

Rollen- und Verhaltenserwartungen in vielen<br />

Köpfen vermuten. Unsere wichtigste Erkenntnis aber ist:<br />

Die Bikerinnen juckt das wenig.<br />

„Regelmäßig im Bikepark beim <strong>Trail</strong>-Einstieg [wird mir der<br />

Vortritt genommen]. Ich glaube, sobald ein Pferdeschwanz<br />

aus dem Helm raushängt, bekommen manche Männer Panik.“<br />

(Anonym.)<br />

Es zeigt sich eine gewisse männliche Vormachtstellung<br />

bzw. das Bild vom „starken männlichen“ und „schwachen<br />

weiblichen“ Geschlecht.<br />

„(...) Den Satz „Vorsicht, das ist zu schwer. Das kannst du<br />

nicht“ hat schon jede Frau gehört. (...) Ich muss sagen, ich<br />

hasse diesen Satz wirklich und habe ihn schon all meinen<br />

Freunden abgewöhnt.“ (Anonym.)<br />

Von Außenstehenden oder sportlichen Mitstreiter*innen<br />

wird Bikerinnen oft weniger zugetraut als ihren männlichen<br />

Kollegen. Frau muss sich erst durch fahrtechnisches und<br />

konditionelles Können beweisen, um als vollwertige Bikerin<br />

wahr- und ernstgenommen zu werden. Zwar dürfte das<br />

world of mtb Nº3.18<br />

91


KURVENREICH<br />

im Prinzip auch bei Männern der Fall sein, doch werden<br />

Frauen insgesamt für weniger fähig gehalten und ernten<br />

daher Lob für Leistungen, die für Männer als Standard<br />

gelten. Bewältigt eine Frau beispielsweise einen Ein-Meter-<br />

Drop, gilt dies als bewundernswert, für einen Mann jedoch<br />

als „normal“.<br />

It’s a man’s world? - Schrauben am Bike<br />

Eine gesellschaftlich weitverbreitete Annahme lautet, Frauen<br />

und Technik passten nicht zusammen. Unter „Technik“<br />

verstehen wir handwerkliches Geschick. Unsere Befragten<br />

widerlegen die Vorstellung, Frauen seien technisch und<br />

handwerklich unbeholfen und uninteressiert.<br />

„Man wird immer mit Stereotypen konfrontiert, weil es<br />

nicht allzu selten auch passt. (...) Man muss sich (als Mädel)<br />

eben auch beweisen können und vor allem wollen.<br />

Genauso sollten sich die Mädels aber auch mal mit der<br />

Technik an ihrem Rad beschäftigen. Sonst erfüllen sie vielleicht<br />

genau die Klischees, die sie so vehement bekämpfen.“<br />

(Anonym.)<br />

Alle führen die Services an ihren Bikes selbst durch; in den<br />

meisten Fällen zusammen mit männlichen Freunden und<br />

Bekannten. Sie bekommen ihre Fertigkeiten und ihr Wissen<br />

von Männern vermittelt, was für uns unter anderem<br />

ein Zeichen dafür ist, dass bikende Frauen noch selten<br />

untereinander vernetzt bzw. in mechanischen Berufen tätig<br />

sind. Wie viele Frauen kennen wir, die in Fahrradwerkstätten<br />

arbeiten? Wir leider nur sehr wenige.<br />

Und was bedeutet das für uns?<br />

Unsere Untersuchung zeigt, dass sich Bikerinnen wenig<br />

von gängigen Rollenerwartungen und Klischees irritieren<br />

lassen. Vielmehr widerlegen sie übliche Annahmen und Erwartungshaltungen.<br />

Die Befragten nehmen das Aufeinandertreffen<br />

von Gegensätzen zwischen traditionellen „weiblichen“<br />

Werten und Normen und ihrer Sportart wie auch das<br />

darin liegende Konfliktpotential wahr. Gerade deshalb sind<br />

sie selbstbewusste und emanzipierte Persönlichkeiten, die<br />

sich gegen einige Barrieren und Schwierigkeiten durchsetzen<br />

und Respekt und Anerkennung erkämpfen mussten.<br />

„Emanzipation im Bikesport steht für mich nicht für den<br />

‚Kampf gegen‘ die Männer, sondern für ein Miteinander auf<br />

und neben den <strong>Trail</strong>s. Ich muss mich nicht ständig irgendwem<br />

beweisen und wenn jemand meint, mich wegen meines<br />

Geschlechts oder sonstigen Äußerlichkeiten beurteilen<br />

zu müssen, kann und will ich ihm nicht helfen oder ihn<br />

bekehren. Jedem das Seine, mir das Meine. Und das ist<br />

vor allem: Spaß beim Biken haben.“ (Anonym.)<br />

Das Anliegen dieses Beitrages ist es, zu einem Umdenken<br />

anzuregen, bzw. traditionelle Geschlechterrollen, Klischees<br />

und Stereotype ein Stück weit aufzubrechen und Männer<br />

und Frauen zu einem angemessenen und respektvollen<br />

Miteinander zu motivieren (so kitschig das auch klingen<br />

mag). Denn es geht in keiner Weise um einen „Kampf der<br />

Geschlechter“, sondern darum, Spaß auf den <strong>Trail</strong>s zu haben<br />

und diesen auch weiterzugeben.<br />

Text Sophie Knechtl, Antonia Wodaschik<br />

Bild Duncan Philpott, Sven Martin, David Schultheiß<br />

92<br />

world of mtb Nº3.18


THEMA<br />

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Juli <strong>2018</strong><br />

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world of mtb Nº3.18<br />

93


ADVERTORIAL<br />

GLEMMRIDE BIKE FESTIVAL<br />

12. – 15. JULI <strong>2018</strong><br />

#glemmride<br />

Bereits zum vierten Mal lädt Saalbach Hinterglemm zum<br />

feierlichen Bike und Party Gathering: Vom 12. bis 15. Juli<br />

<strong>2018</strong> ist das Bike Eldorado wieder Schauplatz des Glemm-<br />

Ride Bike Festivals. Internationale Stars der Mountainbike<br />

Szene versammeln sich zum hochkarätigen FMB Gold Slopestyle<br />

und zeigen auf dem einzigartigen Kurs ihre besten<br />

Tricks, während Geschwindigkeits-Junkies beim Downhill<br />

Rennen die Strecke am Reiterkogel hinunterheizen und<br />

über 50 Aussteller das neueste Material zum Testen und<br />

Bestaunen präsentieren. Feinster DJ Sound und Live Acts<br />

verschiedener Genres sorgen an allen vier Tagen für Stimmung<br />

auf dem gesamten Gelände. Das Glemmride ist ein<br />

Event das sich kein Biker entgehen lassen sollte.<br />

Slopestyle auch dieses Jahr FMB Gold Event<br />

Der urbane Parcours über die Dächer des 5 Sterne Superior<br />

Hotels Alpine Palace und dem legendären Goaßstall<br />

Hang ist das Herzstück des Festivals. Gestartet wird direkt<br />

aus der Party Location beim Goaßstall. Über Boner Locks,<br />

massive Dirt und Hip Jumps, Step Ups und Step Downs<br />

geht es über einen River Gap als Zielsprung direkt vor die<br />

Main Stage inmitten des Festival Geländes. Internationalen<br />

Stars der Szene werden hier ihr ganzes Trickrepertoire<br />

präsentieren.<br />

Speed und Adrenalin beim Specialized Rookies Cup presented<br />

by iXS<br />

… gibt es am Sonntag, wenn die Downhiller in der<br />

Speed-Disziplin wieder über Wurzelfelder, Steinpassagen,<br />

Tables und Gaps brettern. Die 2017 neu geshapte Strecke<br />

verspricht Ridern und Zuschauern ein spektakuläres Rennen<br />

mit viel Action. Auf der 2,3 Kilometer langen Strecke<br />

zeigen erfahrene Rennfahrer und Nachwuchs Racer, wer<br />

der schnellste am Reiterkogel ist.<br />

Buntes Rahmenprogramm und Freeride Paradies<br />

Abwechslung ist auch für die Besucher des Festivals geboten.<br />

Ob bei der Bergamont Pumptrack Session, E-Bike<br />

Safari, Ladies Ride oder Fahrtechniktraining mit Profis: Wer<br />

nicht nur zuschauen will hat beim GlemmRide Bike Festival<br />

die Möglichkeit sich in allen Disziplinen des Gravity-Bike-Sports<br />

zu üben. Außerdem warten rund um das Festival<br />

400 km markierte Mountainbike Wege, 5 Bergbahnen mit<br />

Bike-Transport, sowie zahlreiche Singletrails und Downhill<br />

Strecken darauf entdeckt zu werden.<br />

GlemmRide schickt euch zum Joyride nach Whistler<br />

Aus Goldjungen mach Rohdiamanten: Der GlemmRide<br />

Slopestyle vergibt dieses Jahr eine Wildcard für den Joyride<br />

in Whistler. Wer sein Können also beim Gold Event<br />

in Saalbach unter Beweis stellt und bei den Judges überzeugen<br />

kann, wird beim FMB Diamond Contest in Whistler<br />

dabei sein.<br />

GlemmStreet unplugged und Party mit M.O.D.<br />

Zu einem richtigen Bike Festival gehören ordentliche Partys!<br />

Und dafür sorgen die legendären Masters of Dirt! Wer<br />

schon einmal bei einer M.O.D. Party gefeiert hat weiß, dass<br />

man hier eine Partynacht erleben wird an die man sich (in<br />

den meisten Fällen) lange erinnern wird. Außerdem sorgen<br />

lokale Bands und DJs für Stimmung vor der Bühne,<br />

in den Bars und rund um die Expo Area. Wer am Sonntag<br />

immer noch nicht genug von „Ride, Party, Sleep, Repeat“<br />

hat kann das Festival Wochenende beim GlemmStreet unplugged<br />

ausklingen lassen.<br />

Weitere Infos unter www.glemmride.at<br />

#glemmride<br />

Text Tourismusverband Saalbach<br />

94 world of mtb Nº3.18


12.-15.<br />

JULI ´18<br />

SLOPESTYLE<br />

DOWNHILL<br />

KIDS DOWNHILL<br />

PUMPTRACK<br />

BIKE-TRIAL AREA<br />

RIDE WITH THE PROS<br />

EXPO AREA<br />

PARTY & SOUND<br />

Infos & Buchung:<br />

www.glemmride.at<br />

#glemmride<br />

.at | Foto: © Daniel Roos


GESCHICHTEN<br />

96<br />

world of mtb Nº3.18


ISCHGL<br />

AUCH HEUTE NOCH STEHT HOCH OBEN AM VIDERJOCH, EINEM DER<br />

GRENZÜBERGÄNGE ZWISCHEN DEM ÖSTERREICHISCHEN PAZNAUN UND DEM<br />

SCHWEIZER ENGADIN, EIN ZOLLHÄUSCHEN.<br />

Kein Wunder, denn unter dem Verbundnamen Silvretta<br />

Arena sind die Skigebiete Ischgl und Engadin-Samnaun<br />

miteinander verbunden. Samnaun ist ein lohnendes Ziel<br />

für Schnäppchenjäger, denn dort lassen sich Luxusgüter<br />

zollfrei erwerben. Im Sommer ist die Grenze für Biker mit<br />

und ohne Bergbahn von Ischgl aus erreichbar. Das war<br />

nicht immer so. Dennoch wurden auch in früheren Zeiten<br />

die Routen oft begangen. Wenn auch weniger zum Spaß<br />

als aus der Not heraus schmuggelten die Ischgler Ziegen,<br />

Schafe, Butter, Käse und Felle nach Samnaun und erhielten<br />

im Gegenzug Kaffee, Tabak, Gewürze, Saccharin,<br />

Kakao, Schokolade und Nylonstrümpfe. Die einheimischen<br />

Schmuggler waren schlau und geländegängig, sodass sie<br />

selbst mit ihren 40 bis 50 Kilo schweren Rucksäcken<br />

an den auswärtigen Zöllnern – wegen ihrer Unbeholfenheit<br />

auch „Grasrutscher“ genannt – unbemerkt vorbeikamen.<br />

Eine Schmugglertour von Ischgl nach Samnaun<br />

und zurück dauerte rund zehn Stunden mit einer reinen<br />

Gehzeit von sechs bis sieben Stunden – und das vorzugsweise<br />

bei schlechtem Wetter beziehungsweise schlechter<br />

Sicht, schließlich wollte niemand entdeckt werden.<br />

Heutzutage geht das Ganze auch genussvoll. Mit dem<br />

Mountainbike kann man auf der als Schmugglertour ausgewiesenen<br />

Strecke eine super <strong>Enduro</strong>-Runde drehen.<br />

Wir sind gespannt, die <strong>Trail</strong>s rund um Ischgl zu erkunden.<br />

Die kleine, eher als Winterskiort bekannte Gemeinde<br />

liegt auf 1.377 Meter Seehöhe auf der sonnenverwöhnten<br />

Hochebene zwischen der Silvretta und dem Verwall.<br />

Ein Streckennetz von über 1.000 Kilometer Mountainbike-Routen<br />

macht Ischgl zu einem der größten und abwechslungsreichen<br />

Bike-Reviere der Alpen. Das Bike-Angebot<br />

reicht von leichten Familien- und Einsteigertouren im<br />

Tal über Tages- und Mehrtagestouren bis zu <strong>Enduro</strong>- und<br />

Freeride-Runden, denn die Bergbahnen befördern hier<br />

auch Mountainbikes. Nicht zuletzt e-Biker kommen voll<br />

auf ihre Kosten und finden jede Menge gut beschilderte<br />

Routen sowie ein großes Netzwerk an Verleihstationen.<br />

Mit der Bergbahn und dem Flimjochbahn-Sessellift gelangen<br />

wir auf 2.757 Meter. Wir sehen uns um und bestaunen<br />

das Panorama der mächtigen Bergkulisse der nahen<br />

3.000er. In der Mountainbike Arena Ischgl kommst du mit<br />

dem Bike tatsächlich ins Hochgebirge; das ist selbst in<br />

den Alpen etwas Besonderes. Wir entscheiden uns für die<br />

<strong>Trail</strong>-Abfahrt zur Idalp Alp. Eine Abfahrt mit rund 3,1 Kilometern<br />

und 450 Höhenmetern liegt vor uns. Das im Bereich<br />

des <strong>Trail</strong>einstiegs lila schimmernde Schiefergestein<br />

ist außergewöhnlich und hat seinen ganz eigenen Reiz.<br />

Der obere Abschnitt bietet eine gebaute Strecke mit dem<br />

Charakter eines alpinen Singletrails. Uns kommen ein paar<br />

Wanderer entgegen, wir machen Platz, lassen den freundlich<br />

grüßenden Trupp passieren und stellen fest: Biken und<br />

Wandern, das läuft super zusammen. Es ist ein Mit- und<br />

kein Gegeneinander, das in der Mountainbike Arena Ischgl<br />

gelebt und kultiviert wird. Auf dem <strong>Trail</strong> fordern immer wieder<br />

Passagen mit losem Geröll unsere Aufmerksamkeit. In<br />

einer Senke teilt sich die Strecke; wir nehmen nicht den<br />

Gegenanstieg, sondern biegen links ab und folgen dem<br />

<strong>Trail</strong> durch ein großes Blockfeld. Hier warten ein paar kurze,<br />

verblockte Passagen; insgesamt lässt sich dieser Teil<br />

aber viel flüssiger fahren, als es zunächst den Anschein<br />

gehabt hat. Nach der Felspassage wird es wieder deutlich<br />

entspannter – mit viel Flow führt der <strong>Trail</strong> an der Hangkante<br />

entlang und gibt uns Gelegenheit, nochmals die traumhafte<br />

Aussicht zu genießen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten.<br />

Wir teilen uns den Weg weiterhin mit Wanderern und<br />

die Strecke ist nicht immer einsehbar.<br />

LINKS Von der Flimjochbahn aus geht es die ersten 200hm runter zum Velillsee, wo wir rechts Richutng Vellitrail abbiegen.<br />

world of mtb Nº3.18<br />

97


GESCHICHTEN<br />

OBEN Hoch über der Baumgrenze zeigen sich bunte Mineralien im Gestein. RECHTS Gemütliche Einkehr in der Friedrichshafener Hütte mit Aussicht auf die Silvretta und<br />

den kleinen Badesee - bei schönerem Wetter.<br />

An diesem Nachmittag nehmen wir sehr gerne<br />

noch einmal die kostenlose Liftunterstützung<br />

in Anspruch, diese ist bei der Silvretta Card<br />

inklusive. Am nächsten Morgen starten wir<br />

aus eigener Kraft zur Friedrichshafener Hütte<br />

im Verwall. Unterwegs werden wir von zahlreichen<br />

e-Bikern überholt, die besonders die<br />

ruhigere Talseite abseits des Gebietes erobern<br />

und hier die ursprüngliche Natur genießen.<br />

Die Murmeltiere scheinen uns mit ihren Pfiffen<br />

anfeuern zu wollen, als wir langsam und<br />

gleichmäßig kurbelnd und schnaufend – und<br />

in Gedanken schon eine große Portion Kaiserschmarrn<br />

bestellend – die letzten Höhenmeter<br />

zur Hütte nehmen. Wir stellen die Bikes ab<br />

und genießen einen kurzen Moment andächtiger<br />

Ruhe, bevor wir die gemütliche Stube<br />

betreten. Drinnen werden wir schon von Marc<br />

Freriks vom TVB Ischgl erwartet, und nachdem<br />

wir uns mit köstlichen regionalen Speisen<br />

gestärkt haben, erfahren wir einiges über<br />

die Mountainbike Arena Ischgl und vor allem<br />

über das Mountainbike-Highlight des Jahres,<br />

das Ischgl Ironbike Festival. Die Vorbereitungen<br />

dazu laufen gerade auf Hochtouren. Der<br />

Ischgl Ironbike ist ein mehrtägiges MTB-Festival,<br />

das verschiedene Race-Formate, eine<br />

großzügige Expo Area und Events für die ganze<br />

Familie vereint. Zu den Rennformaten gehören<br />

der hochdotierte Ischgl Ironbike Marathon<br />

in unterschiedlichen Distanzen, die Ischgl<br />

Alpenhaus Trophy, ein Uphill-Nightride auf<br />

beleuchteter Strecke, bei dem knapp 1.000<br />

Höhenmeter bezwungen werden müssen, und<br />

eigens für e-Biker eine ebenfalls nächtliche<br />

„Fuchsjagd“: Gejagt wird per Massenstart ein<br />

MTB-Profi mit einem nicht motorisierten Bike,<br />

der allerdings einen kleinen Vorsprung bekommt.<br />

Wer ihn überholt, teilt sich am Ende<br />

mit ihm das Preisgeld. Bei der Ironbike Kids<br />

und Junior Trophy können die Fünf- bis Zwölfjährigen<br />

spielerisch ihre Grenzen testen, und<br />

der Easy Ironbike ist ein Einsteiger-Format für<br />

jedermann. Der Ischgl Palio XCC lockt die Zuschauer<br />

zu einem Rundkurs im Dorfzentrum,<br />

auf dem die Profis sich ein spannendes Kopfan-Kopf-Rennen<br />

liefern. Am Schluss wird bei<br />

diesem hochkarätigen Event sogar noch eine<br />

Krone vergeben. Wer beide Marathons fährt –<br />

den Ischgl Ironbike sowie den im Nachbartal<br />

stattfindenden Montafon M3 Marathon – und<br />

gewinnt, darf sich Silvretta Mountainbike King<br />

oder Queen nennen.<br />

Text Caroline Nantke Bild Andreas Meyer<br />

ISCHGL<br />

INFORMATIONEN<br />

ÖSTERREICH<br />

Event<br />

Das große Festival in der Mountainbike Arena<br />

Ischgl ist das Ironbike Festival, das vom<br />

2. bis zum 4. August <strong>2018</strong> stattfindet.<br />

www.paznaun-ischgl.com<br />

Unterkommen<br />

Bike- und Wellnesshotel Fliana****s, Ischgl,<br />

www.fliana.com/bike<br />

alpines balance Hotel Weißes<br />

Lamm****, See, www.hotellamm.at<br />

Alle Infos und aktuelle Angebote:<br />

www.bike-holidays.com<br />

98<br />

world of mtb Nº3.18


ISCHGL<br />

world of mtb Nº3.18<br />

99


GESCHICHTEN<br />

100<br />

world of mtb Nº3.18


L A P A L M A<br />

ZU M ERSTE N MAL WAR ES BEI MIR VOR FÜNF JA HRE N SO WEIT, A M E N DE MEI NES PRAXISSE-<br />

MESTERS BEI M WORL D OF MTB MAGAZI N: DIE GA NZE RE DAKTION I NKLUSIVE FA MILIE NA N HA NG<br />

VERSA M MELTE SIC H A M FLUGHAFE N MÜNC HE N, U M E N DE NOVE MBER NOC H MAL I N DIE SONNE<br />

ZU STARTE N, BIKE N ZU GE HE N UND ZUSA M ME N URLAUB ZU MAC HE N. UNSER REISEZIEL, VO N<br />

DE M IC H BIS DA HI N NUR ALLE SC H WÄR ME N GE HÖRT HATTE, WAR EI NE KLEI NE VULKA NI NSEL I M<br />

ATLA NTIK: LA PAL MA. DIE NOR D WESTLIC HSTE DER SIEBE N KA NARISC HE N I NSEL N IST NIC HT NUR<br />

DIE WAL DREIC HSTE ( WAL D NI M MT RUND 40 PROZE NT DER LA N DESFLÄC HE EI N), SONDER N AUC H<br />

DIE SPASSIGSTE, DIE MA N AUF Z WEI REIFE N ERKUNDE N KA N N.<br />

U nter we gs a uf der V ulk a n Ro ute ge ht es d urc h klei ne Pi nie n w äl dc he n u n d a n erlosc he ne n Kr ater n vor bei z ur S ü ds pitze der I nsel.<br />

w orl d of mt b Nº 3. 1 8<br />

1 0 1


GESCHICHTEN<br />

102<br />

world of mtb Nº3.18


LA PALMA<br />

Anfang März 2017 bin ich schließlich wieder hier; es ist<br />

bereits mein insgesamt dritter Aufenthalt auf der Isla Verde.<br />

Diesmal begleitet mich unser Rennteam, bestehend<br />

aus Daniel, Sönke und Steffi. Wir wollen hier gemeinsam<br />

Tiefenmeter sammeln, epische Fotos machen und fit werden,<br />

bevor die Bike-Saison auf dem Kontinent überhaupt<br />

anfängt… Ein klassischer Arbeitseinsatz also – hätte doch<br />

deutlich schlimmer kommen können; wenn ich was „Anständiges“<br />

gelernt hätte z.B. …<br />

"IST DER WEG<br />

ANFANGS NOCH<br />

TROCKEN UND<br />

SANDIG, KOMMEN<br />

WIR BALD IN EINE MIT<br />

MOOS UND FLECHTEN<br />

BEWACHSENE RINNE,<br />

WO ES DURCH DIE<br />

ÜBERHÄNGENDEN<br />

BÄUME GLEICH<br />

MERKLICH KÄLTER<br />

WIRD UND ES EINIGE<br />

SPONTANE RUTSCH-<br />

EINLAGEN GIBT."<br />

Am Gate angekommen gibt es bereits einen ersten Eindruck<br />

von dem, was uns am Ziel erwartet: Das Handgepäck<br />

der Mitreisenden besteht zu 80% aus Trekkingbackpacks<br />

mit angebundenen Wanderschuhen und zu 5%<br />

aus Bike-Rucksäcken und Helmen. Keine Ahnung, was<br />

der Rest auf der Insel so vorhat?? Vom Pauschaltourismus<br />

ist La Palma glücklicherweise verschont geblieben und so<br />

kommen die jährlich ca. 100.000 Gäste nicht, um, wie<br />

anderswo, aus Eimern zu saufen und am Strand zu braten,<br />

sondern um auf traumhaften <strong>Trail</strong>s zu schwitzen. Fünf<br />

Stunden später stellen wir wieder die Sitze nach oben und<br />

unser Pilot erklärt entspannt, wie kurz die Landebahn ist;<br />

dass davor und danach nur der Atlantik kommt, Seitenwinde<br />

eher die Regel als die Ausnahme sind und nochmal<br />

Durchstarten schon mal passieren kann. Der schon<br />

etwas in die Jahre gekommene Wanderverein an Bord<br />

und die etwas jüngeren Biker lassen den zweisprachigen<br />

Monolog gelassen über sich ergehen. Es wird schnell deutlich,<br />

dass die 65.000 Deutschen, die es jedes Jahr hierher<br />

verschlägt, wohl, wie wir, Wiederholungstäter sind und die<br />

Insel einen so schnell nicht mehr loslässt.<br />

Dieses Mal läuft alles glatt: Unser Vogel setzt sauber<br />

auf dem 2.200 Meter langen Asphaltstreifen auf und für<br />

den Piloten gibt es spontan Applaus – das hatte ich so auch<br />

schon länger nicht mehr. Vollgepackt mit Rucksäcken, Taschen<br />

und unseren Bikes treffen wir auf Daniel und Sönke,<br />

die 20 Minuten vor uns aus Zürich angekommen sind.<br />

Mit einem alten Bekannten, unserm Shuttle-Fahrer Sergio,<br />

geht es nun schnell rüber auf die West-/Sonnenseite und<br />

zu Sigi und Tobi in die Bike-Station Magic Bike La Palma.<br />

Nach einer kurzen Diskussion, wer jetzt wo schläft (mit<br />

dem Ergebnis, dass wir zum Biken und nicht zum Pennen<br />

gekommen sind), stürmen wir die Werkstatt zum Bikes<br />

aufbauen, Fachsimpeln, Bier trinken und anschließenden<br />

schnellen Essen, bevor wir ins Bett fallen.<br />

Tobi hat uns am nächsten Morgen schon fest für<br />

den ersten Shuttle eingeplant und kurze Zeit später geht<br />

es mit Sergio rauf zum Refugio El Pilar auf 1.455 Metern,<br />

world of mtb Nº3.18 103


GESCHICHTEN<br />

OBEN Unterwegs auf dem GR 131 gibt es immer wieder grandiose Ausblicke zur Nachbarinsel Teneriffa.<br />

RECHTS Kurze Verschnaufpause am Pico de La Nieve auf dem Weg Richtung Reventon Pass, über den im Hintergrund die Wolken ziehen.<br />

der <strong>Trail</strong>s in alle Himmelsrichtungen und für jeden Gusto bietet. Als<br />

kleines Schmankerl zur Einstimmung schickt uns Tobi auf einen der<br />

vielen Local <strong>Trail</strong>s, die von den Tour-Anbietern normalerweise nicht angesteuert<br />

werden. Nach ein paar gemütlichen Höhenmetern durch den<br />

Pinienwald geht es auch schon rein ins Vergnügen. Ist der Weg anfangs<br />

noch trocken und sandig, kommen wir bald in eine mit Moos und<br />

Flechten bewachsene Rinne, wo es durch die überhängenden Bäume<br />

gleich merklich kälter wird und es einige spontane Rutscheinlagen gibt.<br />

Unten angekommen rollen wir zur alten Passstraße, die vor dem Bau<br />

des hiesigen Tunnels Santa Cruz mit Los Llanos verband und die uns<br />

wieder zum Refugio bringt. Aus trainigstaktischen Gründen spiele ich<br />

dabei den unfitten Fotografen, der nach der Winterpause kaum den<br />

Berg hochkommt und lasse mich gleich mal schön von Sönke und Daniel<br />

schieben.<br />

Den ersten richtigen Tag auf der Insel widmen wir der Erkundung,<br />

damit wir später beim Fotografieren gleich die Spots kennen und unsere<br />

La Palma-Küken Steffi und Sönke die Insel kennenlernen.<br />

Vom Refugio treten wir anschließend die <strong>Trail</strong>s in Richtung Reventon-Pass<br />

rauf, bis wir zu einer Schneise mit Strommasten im Wald<br />

gelangen. Fast in Falllinie talwärts zieht der Masten hier eine Rinne<br />

durch den tiefen Sand. Jetzt bloß nicht mit den Pedalen hängen bleiben;<br />

Bremse auf, ab nach unten und zurück in den Wald. Am Ende des<br />

<strong>Trail</strong> erwartet uns die Hexenebene: eine schwarze Wüste aus Vulkansand,<br />

eingerahmt von erloschenen Vulkankratern. Einige widerspenstige<br />

Kiefern trotzen der Einöde, deren dunkles Grün mit dem Schwarz<br />

des Sandes und dem blauen Himmel kontrastiert.<br />

Unsere Erkundungsfahrt führt uns weiter Richtung Süden und<br />

bringt uns in ein 5.000 Hektar großes Gebiet, in dem 2016 ein Waldbrand<br />

wütete. Ein deutscher Aussteiger hatte ihn durch das Verbrennen<br />

von Klopapier ausgelöst. So traurig der verkohlte Anblick der Kiefern<br />

ist, so sieht man doch bereits wieder die ersten frischen Triebe<br />

und neben unserem <strong>Trail</strong> sprießt ein hüfthohes Meer aus Wildblumen.<br />

Ansonsten zeigt sich La Palma hier erstmals von seiner wilden Seite:<br />

Messerscharfes Vulkangestein und ein verblockter <strong>Trail</strong> fordern unsere<br />

ganze Konzentration; stürzen will man hier auf keinen Fall. Zum Glück<br />

kommen wir unbeschadet und mit nur einem Cut im Reifen unten an.<br />

Nach einer kurzen Salami-Pause für die Gummipelle an Steffis Bike<br />

(für die Piloten gibt’s Bananen von der Insel) geht’s weiter zu Daniels<br />

Highlight: dem Bachbett in Jedey. Bekannt durch einige Videos von<br />

DH-Pro Jasper Jauch bahnt sich der Weg hier Richtung Meer; immer<br />

das Bachbett hinunter, das von einem erkalteten Lavastrom geformte<br />

wurde. Für Steffi und mich gibt’s dann auch recht bald ein paar<br />

104<br />

world of mtb Nº3.18


LA PALMA<br />

"NICHT NUR BIKER UND WANDERER ZIEHT ES IN DIE LUFTIGEN HÖHEN DER INSEL, SONDERN<br />

AUCH ASTRONOMEN DIE AUF DEM ROQUE DE LOS MUCHACHOS EINIGE DER MODERNSTEN UND<br />

GRÖSSTEN TELESKOPE EUROPAS BEDIENEN."<br />

Downhill-Kletterpassagen, während sich Daniel und Sönke über fast<br />

senkrechte Slickrocks freuen, die im tiefen, frisch vom letzten Regenfall<br />

aufgespülten Sand enden. Unten am Meer in Puerto Naos angekommen,<br />

organisiert uns Daniel schnell das nächste Shuttle. Nach einem<br />

Bocadillo (dem klassischen Sandwich, das man hier überall bekommt)<br />

und dem obligatorischen Cortado (einem kleinen Milchkaffee) geht<br />

es auch schon wieder nach oben zur nächsten Abfahrt und in Sigis<br />

verstecktes Paradies in der Altstadt von Los Llanos: Hinter einer mit<br />

kleinen, roten Bikern verzierten, ansonsten aber unauffälligen Fassade<br />

verbirgt sich ein in liebvoller Handarbeit errichtetes, gemütliches Guesthouse<br />

für 14 <strong>Trail</strong>-hungrige Biker – mit Außenduschen, Sauna und<br />

prächtigem Garten, der Schatten spendet.<br />

Für den nächsten Tag buchen wir statt Yoga und Massage doch<br />

wieder Bike-Vergnügen und so geht’s nach kurzer Shuttlefahrt und<br />

sechs Kilometern lockerem Treten rauf auf 1.470 Meter zum Reventon-Pass.<br />

Das Wetter spielt mit und wir genießen das Panorama, bevor<br />

wir den LP1 nach Santa Cruz entern. Über enge Felspassagen geht es<br />

im Zickzack unter dem Blätterdach des dichten Waldes hindurch nach<br />

unten, mit kurzen Fotostopps. Viel zu bald tauschen wir den Natur-<strong>Trail</strong><br />

mit den engen Gassen von Santa Cruz und so geht es an den farbenfrohen<br />

Häusern und über Treppen Richtung Hafen, zu unserem Treffpunkt<br />

an einem kleinen Kiosk.<br />

Abends zeigt sich dann in den Gassen der Altstadt eine weitere Besonderheit<br />

der Kanaren: in schwarzen Kleidern tanzende Einheimische,<br />

die feierlich eine Sardine beerdigen. Während dahoam das närrische<br />

Volk am Aschermittwoch die Partyhütte eingemottet hat, geht es hier<br />

noch feucht-fröhlich zur Sache. Sehr zum Missfallen von Daniel, verpassen<br />

wir wegen mir die Party in Santa Cruz, dafür geht es rauf auf<br />

den höchsten Punkt der Insel, zum Roque de los Muchachos. Tobi<br />

startet hier mit Freunden aus Freiburg noch eine ordentliche Tour auf<br />

den GR 131, auch bekannt als Roque Kante: 2.440 Tiefenmeter verteilt<br />

auf 17 km an der Abbruchkante der Caldera entlang. Für uns geht es<br />

in die andere Richtung, am Kraterrand entlang zum Pico de la Cruz auf<br />

2.351 Metern, wo wir buchstäblich unsere Zelte aufschlagen und auch<br />

schon zwei Steinmäuerchen vorfinden, die Camper vor uns als Windschutz<br />

aufgeschichtet haben. Bei einer Flasche Wein von der Insel und<br />

einer ordentlichen Brotzeit mit Leckereien aus der Markthalle lassen<br />

wir den Blick über die Caldera schweifen und genießen die letzten Sonnenstrahlen.<br />

Für mich geht es jetzt aber nochmal rund: Kaum ist die<br />

Sonne im Meer versunken, zeigen sich auch schon die ersten Sterne.<br />

Während unter den wabernden Wolken der Karneval tobt, heißt es für<br />

mich alle paar Stunden nach der Kamera schauen und aus dem kusch-<br />

world of mtb Nº3.18 105


GESCHICHTEN<br />

106<br />

world of mtb Nº3.18


LA PALMA<br />

LINKS Im letzten Licht der Untergehenden Sonne geht es zwischen Kakteen Richtung Los Llanos<br />

RECHTS Anfangs erhellt der Mond noch die Nacht am Pico de la Cruz, bevor er sich von der Milchstraße ablösen lässt.<br />

ligen Daunenschlafsack in die kalte und windige<br />

Nacht kriechen. Lange vor Sonnenaufgang<br />

sind wir dann auch schon wieder auf den Beinen<br />

und staunen über das Naturschauspiel,<br />

das sich in der Dämmerung vor uns ausbreitet.<br />

Nach dem unvermeidbaren Fotoshooting<br />

auf den ersten paar hundert Metern <strong>Trail</strong> ist<br />

auch schon Tobi mit seiner Freundin Nina und<br />

den Freunden aus der Heimat da, die uns mit<br />

Frühstück und dem lang ersehnten Kaffee<br />

versorgen. Mit Kalorien und Koffein versorgt,<br />

geht es jetzt abwärts, also bis zum ersten von<br />

vielen Anstiegen, die uns auf dem GR 131<br />

Richtung Süden erwarten. 15 Kilo- und 1.100<br />

Tiefenmeter folgen wir nun dem <strong>Trail</strong>, der sich<br />

bis zu den Salinen an der Südspitze der Insel<br />

zieht und rechts grandiose Ausblicke in die erloschene<br />

Caldera bietet. Links blickt man auf<br />

das türkisblaue Meer und Teneriffa. Auf halber<br />

Strecke machen wir Rast am Refugio Punta<br />

de Los Roques, einer einfachen Berghütte auf<br />

2.040m, in der man kostenlos übernachten<br />

kann, wenn man einen Schlafsack dabei hat.<br />

Von der Terrasse aus blicken wir nun schon<br />

auf die Welle aus Wolken, die von der nassen<br />

Ostseite der Insel über den Reventon-Pass<br />

auf die sonnenverwöhnte Westseite schwappt.<br />

Leicht dehydriert und übernächtigt träumen<br />

wir von eisgekühlter Cola und weichen Betten,<br />

bevor wir dann einige Meter tiefer auch<br />

schon in den Nebel eintauchen. Über einen<br />

alten Bekannten, den LP1, geht es über zahlreiche<br />

Kehren rechts runter Richtung El Paso<br />

und Los Llanos.<br />

Tags darauf nehmen wir uns nun den<br />

Rest der Vulkanroute vor und umfahren den<br />

für die Wanderer reservierten Abschnitt auf<br />

der Ost-Piste, bevor wir wieder in den GR 131<br />

einsteigen. Mit dem Klassiker, der über zahlreiche<br />

Vulkangipfel und schwarzen Lava-Sand<br />

führt und auch für Einsteiger gut machbar ist,<br />

verabschiedet sich dann Daniel auch schon<br />

wieder nach Hause.<br />

Für Sönke, Steffi und mich geht es morgen<br />

nochmals los, in den Norden der Insel,<br />

wo uns rutschige Nadelteppiche und Farnwälder<br />

erwarten. Aber das seht ihr auf meinen<br />

Fotos sowieso besser als ich es je beschreiben<br />

könnte und so endet diese Reisestory im Ungewissen<br />

und nicht, wie sonst, klischeehaft am<br />

Flughafen.<br />

Text & Bild Andreas Meyer<br />

ROQUE DE LOS<br />

MUCHACHOS<br />

LOS LLANOS<br />

INFORMATIONEN<br />

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inkl. Bike-Transport<br />

SANTA CRUZ<br />

EL PILAR<br />

world of mtb Nº3.18 107


108 world of mtb Nº3.18<br />

IM FOKUS


UNIVERSITÄT<br />

QUO VADIS FELGEN- UND REIFENBREITE?<br />

EINE KURZE EINSCHÄTZUNG DER DERZEITIGEN ENTWICKLUNG BEI<br />

FELGEN- UND REIFENBREITEN: HAUPTSACHE BREIT?!<br />

Alexander Gebert, Brand Management<br />

Wheels Sport Import<br />

1. Was ist eigentlich genau mit Felgenbreite gemeint? [1]<br />

In der sonst sehr anglizistisch geprägten MTB Fachtermini-Sprache<br />

wirkt der Begriff „Felgenbreite“ eigentlich sehr<br />

klar und eindeutig, das ist er aber mitnichten.<br />

Um sich nicht fehlleiten zu lassen, muss man im<br />

Hinterkopf haben, dass es eine interne und externe Felgenbreite<br />

gibt: Die Maulweite (intern) gibt an, wie breit die<br />

Felge zwischen den Felgenhaken ist, während die Felgenbreite<br />

besagt, wie breit die Felge an den zwei äußeren<br />

Punkten der Felgenhaken ist. Einige Marken benennen<br />

ihre Modelle nach der Felgenbreite, da dieser Wert größer<br />

ist als die Maulweite und so eine breitere, modernere Felge<br />

suggeriert. Für das Fahrverhalten, die Wahl des optimalen<br />

Reifens und die richtige Balance aus Breite und Gewicht ist<br />

aber nur die Maulweite von Interesse!<br />

2. Gibt es eine Grundregel, welche Felgen- bzw. Reifenbreite<br />

für welchen Einsatzzweck oder Fahrertyp empfehlenswert<br />

ist?<br />

Der erste Schritt bei der Wahl der richtigen Reifen- und<br />

Felgenbreite sollte immer sein, sein eigenes Fahrverhalten<br />

bzw. das Terrain, in dem man unterwegs ist, zu betrachten<br />

und zu berücksichtigen.<br />

Geht es beim Biken in erster Linie um Fitness und<br />

darum, möglichst lange Distanzen zurückzulegen, greifen<br />

viele Fahrer auf CrossCountry-Felgen und -Reifen zurück –<br />

Hauptgrund für diese Wahl ist das grundsätzlich geringere<br />

Gewicht der Felge und des Reifens. Moderne CrossCountry-Felgen<br />

haben ein Innenmaß bis ca. 25 Millimetern und<br />

die entsprechenden Reifen findet man bis zu einer maximalen<br />

Breite von 2,3“.<br />

Wird das Terrain anspruchsvoller, so steigen auch die<br />

Anforderungen an das Material – auch nimmt das Gewicht<br />

des Materials eine immer unbedeutendere Rolle ein. Rock<br />

Gardens und Drops erfordern ein größeres Reifenvolumen<br />

und griffigere, stabilere Reifen. Felgen für den <strong>Trail</strong>-Einsatz<br />

haben mittlerweile ein Maß von 26-30 Millimetern<br />

angenommen und entsprechende Reifen bauen zwischen<br />

2,3“-2,6“ breit. Die immer mehr (auch durch den E-MTB-<br />

Boom) in Mode kommenden Plus-Bikes treiben es mate-<br />

world of mtb Nº3.18<br />

109


IM FOKUS<br />

» EIN WICHTIGER PUNKT, DEN KEIN HERSTELLER JEMALS HERAUSFINDEN WIRD,<br />

SIND INDIVIDUELLE VORLIEBEN DES FAHRERS. SCHLIESSLICH GEHT ES BEIM<br />

BIKEN UM DEN MAXIMALEN FAHRSPASS UND NICHT ZWANGSLÄUFIG DARUM, SICH<br />

AN REGELN ODER HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN ZU HALTEN. «<br />

rialtechnisch auf die Spitze: Großvolumige Reifen mit einer<br />

Breite von bis zu 3,2“ erfordern dafür ausgelegte Felgen,<br />

um ihr volles Potenzial ausspielen zu können. Richtwerte<br />

für die richtige Felgenbreite für Plus-Bikes sind Felgen mit<br />

einem Innenmaß von 29-40 Millimetern.<br />

Um aus dieser riesigen Auswahl die für sich optimale<br />

Felgen Reifen-Kombination zu finden, muss man abwägen<br />

und die richtige Balance finden zwischen niedrigem Gewicht<br />

und den Anforderungen des Einsatzbereiches.<br />

3. Je breiter die Felge, desto niedrigerer kann der Luftdruck<br />

gewählt werden. Wie sieht es dabei mit Durchschlägen<br />

etc. aus? Spielt die Profilanordnung des Reifens<br />

dabei eine entscheidende Rolle?<br />

In der Regel nimmt mit einer breiteren Felge auch das Reifenvolumen<br />

zu. Ein großvolumiger Reifen benötigt weniger<br />

Druck, um sich identisch „hart“ anzufühlen wie ein schmalerer<br />

Reifen.<br />

Das Reifenprofil nimmt hier eine ganz elementare<br />

Rolle ein – aber nicht nur bei breiten Reifen / Felgen, sondern<br />

immer! Die Ideal-Reifenform des Herstellers wird nur<br />

auf einer entsprechend passenden Felgenbreite erreicht<br />

und genau deswegen widmet sich Stan’s NoTubes mit<br />

einer großen, sauber abgestuften Auswahl an Felgenmodellen<br />

diesem Thema mit höchster Sorgfalt. Eine zu breite<br />

Felge, die von den Empfehlungen des Reifenherstellers<br />

stark abweicht, erhöht das Risiko von Durchschlägen, da<br />

in diesem Fall die Reifenflanke nahezu senkrecht steht und<br />

bei Kompression weniger Reifenmaterial das Felgenhorn<br />

schützen kann. Das Felgenhorn wird nicht ausreichend<br />

vom Reifen bzw. dessen Seitenwand umschlossen und so<br />

kommt es relativ schnell zu einem oft fatalen Kontakt von<br />

Felge und Fels, Wurzel oder Stein.<br />

Aber auch die Felge selbst hat auf die Gefahr von<br />

Durchschlägen einen großen Einfluss: Stan’s NoTubes<br />

Felgen wurden bewusst radial nachgiebig mit einem kurzen,<br />

geraden Felgenhorn konstruiert, um das Risiko von<br />

Durchschlägen zu minimieren. Eine übermäßig steife Felge<br />

zwingt den Reifen in eine stärkere Kompression, die nur bis<br />

zu einem gewissen Grad möglich ist.<br />

4. Gibt es eine Faustformel, welcher Reifendruck bei welcher<br />

Felgen-/Reifenbreite von Vorteil ist? (Abhängig vom<br />

Fahrergewicht und Fahrstil/Einsatzzweck)<br />

Ja die gibt es: Sie nennt sich PERSÖNLICHES GEFÜHL!<br />

Spaß beiseite, Faustformeln sind immer mit großer Vorsicht<br />

zu genießen, da sie eben nur (sehr) grobe Richtwerte liefern<br />

können. Daher gibt Stan’s bei allen Felgen auch nur<br />

Maximalwerte beim Luftdruck an, die in Abhängigkeit der<br />

Reifenbreite nicht überschritten werden dürfen. Auf der<br />

Suche nach dem idealen Luftdruck kommt man ums Probieren<br />

nicht herum, da es schlicht zu viele Einflussfaktoren<br />

gibt, die den Luftdruck bzw. die Wahl des Luftdrucks beeinflussen<br />

können. Ein wichtiger Punkt, den kein Hersteller<br />

jemals herausfinden wird, sind individuelle Vorlieben des<br />

Fahrers. Schließlich geht es beim Biken um den maximalen<br />

Fahrspaß und nicht zwangsläufig darum, sich an Regeln<br />

oder Hersteller-Empfehlungen zu halten.<br />

Unsere Empfehlung / Faustformel lautet daher: So<br />

wenig Luftdruck wie möglich, bis zu einem Punkt, an dem<br />

man merkt, dass der Reifen sich in Kurven „komisch“ und<br />

instabil anfühlt. So kann man sein Minimum ermitteln –<br />

eine Anpassung des Luftdrucks nach oben ist dann zwar<br />

nicht zwingend notwendig, kann aber im Bereich von ca.<br />

+0,3bar vorgenommen werden.<br />

Aber auch hier gilt: Den richtigen Luftdruck bestimmt<br />

immer der Fahrer, aufgrund seiner Vorlieben.<br />

5. Breiterer Reifen, bedeutet das zugleich einen erhöhten<br />

Rollwiderstand und ein Mehrgewicht?<br />

Grundsätzlich sorgen breitere Komponenten für ein Mehrgewicht,<br />

da schlicht mehr Material verwendet wird. Eine<br />

pauschale Aussage zum Rollwiderstand kann man allerdings<br />

nicht treffen. Die aktuelle Entwicklung der sonst<br />

eher konservativen Rennrad-Profis beweist, dass selbst<br />

gewichtsfokussierte Rennfahrer den Vorteil von breiteren<br />

Reifen zu schätzen wissen. Sowohl auf der Straße als auch<br />

im Gelände kann man sagen, dass ein breiterer Reifen den<br />

Rollwiderstand verringert und durch eine größere Auflagefläche<br />

das Grip-Level steigt. Durch ein größeres Reifenvolumen<br />

und die Möglichkeit, einen niedrigeren Luftdruck zu<br />

wählen, steigt außerdem der Fahrkomfort, da der Reifen<br />

Vibrationen und Unebenheiten besser „schlucken“ kann.<br />

6. Welche Bedeutung hat Tubeless? [2]<br />

Tubeless hat sich über die Jahre zu einem massentaug-<br />

110 world of mtb Nº3.18


UNIVERSITÄT<br />

1 2<br />

[1] Die Maulweite (intern) gibt an, wie breit die Felge zwischen den Felgenhaken ist, während die Felgenbreite<br />

besagt, wie breit die Felge an den zwei äußeren Punkten der Felgenhaken ist [2] Tubeless ist für viele Radbegeisterte<br />

kaum mehr wegzudenken und bietet allerlei Vorteile gegenüber einem Schlauchsystem<br />

lichen Standard im MTB-Bereich entwickelt. Die Adaption<br />

am MTB ist in so gut wie allen Köpfen angelangt und in<br />

den letzten Jahren sieht man auch verstärkt, wie die Straßen-Abteilung<br />

auf den Tubeless- Zug aufspringt. Die Fähigkeit,<br />

Löcher im Reifen selbständig während der Fahrt<br />

abzudichten sowie positive Einflüsse auf Rollwiderstand,<br />

Grip, Stabilität und ein niedrigeres Gewicht, machen es<br />

zum überlegenen System für Fahrradreifen aller Art.<br />

7. Wie sieht es mit Burping aus, dem Luftverlust bei geringem<br />

Luftdruck bzw. der Gefahr, dass der Reifen speziell<br />

in Kurvenfahrten von der Felge rutscht?<br />

Speziell zu den Tubeless-Anfangszeiten in den frühen<br />

2000er Jahren war Burping ein großes Problem im Tubeless-Betrieb.<br />

Felgen und Reifen wurden aber über die<br />

Jahre immer besser, so dass Burping heute nur noch vereinzelt<br />

auftritt. Die Ursache für Burping ist, dass der Reifen<br />

nicht genug Druck aufrechterhalten kann, um seine Form<br />

beizubehalten. Das tritt speziell in schnell gefahrenen Kurven<br />

und bei harten Einschlägen ein, wenn sich der Reifen<br />

stark verformen muss. Für einen kurzen Augenblick verliert<br />

der Reifen den Kontakt zur Felge, was zum Luftverlust oder<br />

im schlimmsten Fall zu einem Sturz führt, weil der Reifen<br />

komplett von der Felge rutschen kann und man auf blankem<br />

Aluminium oder Carbon fährt. Präzises Lenken oder<br />

ein sicheres Anhalten ist hier kaum noch möglich.<br />

Bei Stan’s NoTubes Felgen sorgt die patentierte Felgenform<br />

mit einem größeren Innendurchmesser gepaart<br />

mit sehr kurzen Felgenhaken dafür, dass die Reifenwulst<br />

so stark an die Felge gepresst wird, dass Burping selbst bei<br />

sehr niedrigen Drücken kein Thema ist.<br />

8. Warum gibt es auch bei Stan’s als kleiner Firma so<br />

viele verschiedene Felgenmodelle? Macht das überhaupt<br />

Sinn oder ist das nur Marketing?<br />

Stan’s NoTubes fertigt Produkte aus Leidenschaft und<br />

Überzeugung! Bei Stan’s lebt und liebt man Fahrradfahren,<br />

das war von Anfang an die Motivation, die Firma überhaupt<br />

zu gründen. Schnell erkannte man, dass es unwahrscheinlich<br />

viele Formen und Ausprägungen vom Fahrradfahren<br />

gibt: Ein Marathonfahrer und ein Downhiller haben an sich<br />

wenig gemeinsam, doch bezeichnen wir beide Fahrertypen<br />

als Mountainbiker.<br />

Um hier allen Mountainbikern gerecht zu werden<br />

und ihnen die Möglichkeit zu geben, das optimale Produkt<br />

für IHREN Einsatzbereich zu bekommen, schenkt Stan’s<br />

auch Nischen wie z.B. Plus-Bikes mit den neuen Modellen<br />

Sentry MK3 und Baron MK3 seine volle Aufmerksamkeit<br />

bei der Produktentwicklung. Daher ist es nur logisch, dass<br />

es von Stan’s Felgen und Laufräder für alle Gattungen des<br />

Mountainbikes gibt – schließlich wollen wir alle dasselbe:<br />

das Beste aus jeder einzelnen Fahrt herauskitzeln, egal<br />

ob auf der CrossCountry-Rennstrecke, unserer Feierabend-<strong>Trail</strong>runde<br />

oder im Bikepark.<br />

9. Aktueller Trend: Je breiter die Felge, desto besser –<br />

stimmt das?<br />

Trends zu beobachten ist toll und zu sehen, wie eine Industrie<br />

im Wandel ist, macht tierisch Spaß. Dennoch muss<br />

man Trends auch immer mit einer gewissen Skepsis begegnen.<br />

Genauso verhält es sich auch aktuell mit der Debatte<br />

um Felgenbreiten. Das Credo heißt hier oft: Je breiter,<br />

desto besser. Das macht aber bisweilen genauso viel Sinn<br />

wie ein CrossCountry-Bike mit 200mm-Federweg. Es funk-<br />

world of mtb Nº3.18<br />

111


IM FOKUS<br />

3 4<br />

tioniert in den meisten Fällen; richtig Sinn macht es nicht.<br />

Daher gilt es hier zu bedenken, dass manchmal weniger<br />

(Felgenbreite) mehr (Fahrspaß) ist.<br />

10. Stan’s WideRight Philosophie: Vor einigen Jahren<br />

gab es Modelle mit dem gleichen Einsatzbereich, die<br />

ca. 8 Millimeter schmaler waren als die jetzigen Modelle<br />

(FLOW mit 22mm vs. FLOW MK3mit 29mm), wie ist das<br />

zu erklären? [3]<br />

Auch zum damaligen Zeitpunkt konstruierte Stan’s No-<br />

Tubes Felgen mit dem WideRight Konzept im Hinterkopf<br />

– sprich: Eine Felge sollte optimal breit sein für den jeweiligen<br />

Einsatzbereich und die gängigen Reifenbreiten in der<br />

entsprechenden Disziplin. Demnach war damals eine Flow<br />

bzw. eine Flow EX eine universell einsetzbare Felge, deren<br />

Einsatzbereich sich von <strong>Trail</strong> bis Downhill erstreckt.<br />

Daran hat sich prinzipiell auch nichts geändert! Was<br />

sich aber über Jahre massiv geändert hat, sind die Reifen<br />

bzw. deren Profile. Immer aggressiver konstruierte<br />

Seitenstollen benötigen eine entsprechend breite Felge,<br />

um richtig positioniert zu sein und ein ideales Kurvenverhalten<br />

zu bieten. Eine zu schmale Felge würde in diesem<br />

Fall die Kurventraktion deutlich verschlechtern, da durch<br />

eine nicht optimale Reifenform quasi die Mittelstollen die<br />

Hauptarbeit in Kurvenfahrten übernehmen müssten – dass<br />

das nicht wirklich gut funktioniert, leuchtet wohl ein.<br />

Speziell Kurvengrip ist eine Sache, welche maßgeblich<br />

beim Fahren spürbar ist. Demnach wird hier bei der<br />

Reifenentwicklung herstellerseitig extrem viel Wert draufgelegt.<br />

Felgenhersteller müssen zwingend nachziehen und<br />

ihre Felgen entsprechend breit (um)konstruieren. Mit der<br />

Flow MK3 hat Stan’s auch zur heutigen Zeit wieder eine Do<br />

It All-Felge im Angebot, die perfekt mit Reifen von 2,35“-<br />

2,8“ harmoniert – sie deckt eben den Einsatzbereich von<br />

<strong>Trail</strong> bis Downhill nicht nur in puncto Stabilität ab, sondern<br />

auch von den gängigsten Reifenbreiten her!<br />

11. Was hält die Zukunft für uns in Sachen Felgen- und<br />

Reifenbreiten bereit? [4]<br />

Schwierig zu sagen; die Bike-Industrie ist derzeit im Wandel<br />

und einige Veränderungen und Trends waren so nicht<br />

wirklich vorherzusehen. Hinsichtlich Felgenbreiten sind wir<br />

zurzeit an einem Punkt angelangt, an dem bereits ein Umdenken<br />

stattfindet, nämlich: breit ist nicht immer besser!<br />

Daher werden wir in Hinblick auf Felgenbreiten in nächster<br />

Zeit wohl keine gigantischen Sprünge mehr erleben.<br />

Interessanter wird eher die Wahl des Felgenmaterials<br />

und die Felgenkonstruktion an sich sein: Carbon wird<br />

immer mehr zum Standard bei High End-Bikes (selbst<br />

im Hardcore <strong>Enduro</strong>-Einsatz) und außerdem immer erschwinglicher.<br />

Auch Stan’s NoTubes greift mit seinen neuen<br />

Carbon Modellen Crest CB7 (CrossCountry / Marathon)<br />

und Arch CB7 (<strong>Trail</strong> / <strong>Enduro</strong>) zum ersten Mal im Bereich<br />

der „erschwinglichen“ Carbon Laufräder, mit einem UVP<br />

von 1.399 Euro, an.<br />

Durch andere Möglichkeiten des Felgendesigns mit<br />

Carbon ist hier noch einiges in Sachen Fahrverhalten möglich.<br />

Stan’s NoTubes ist zum Beispiel ein Verfechter von<br />

vertikal nachgiebigen Carbon Felgen. So können die CB7<br />

Modelle bis zu 10 Millimeter vertikal nachgeben, was einen<br />

deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten und speziell den<br />

Fahrkomfort hat. Ich bin mir sicher, dass wir in diese Richtung<br />

in den nächsten Jahren äußerst spannende Konzepte<br />

sehen werden.<br />

Text Alexander Gebert, Brand Management Wheels Sport Import<br />

Bild Hersteller<br />

112 world of mtb Nº3.18


1. St. Andreasberg/D 5.-6. Mai<br />

2. Latsch/ITA 25.-27. Mai<br />

3. Breitenbrunn/D 16.-17. Juni<br />

4. Flims-Laax/CH 3.-5.August<br />

5. Kronplatz/ITA 14.-16. September<br />

foto: davidschultheiss pixel44.de<br />

<strong>2018</strong><br />

Medienpartner:


IM FOKUS<br />

SWISS EPIC - BLIND DATE<br />

#worldofmtbgoSwissEpic<br />

Unser Redakteur Holger und unser Teamfahrer Sönke<br />

starten dieses Jahr im Zweierteam bei der Swiss Epic. Sie<br />

kannten sich bisher nicht, aber sie wissen vom jeweils anderen:<br />

Der hat ziemlich viel Druck in den Waden. Ich kenne<br />

beide, ich bin schon mit beiden auf dem Bike unterwegs<br />

gewesen und hab neben beiden gelitten. Es ist ein spannendes<br />

Paar; eines, das Leidensfähigkeit mit Begeisterung<br />

zu kombinieren versteht. Es war an der Zeit, ein Date zu<br />

arrangieren. Via Skype hat es geklappt. Ein erstes Abtasten,<br />

aber die Sympathie ist da, soviel möchte ich verraten.<br />

Hallo Holger, Sönke, jetzt schaut euch mal in die Augen<br />

– entspricht das euren Erwartungen eines Swiss Epic-Teampartners?<br />

Beide lachen aber keiner traut sich etwas zu sagen…<br />

Schüchtern sind sie eigentlich beide nicht.<br />

Swiss Epic, was spielt sich bei diesen Worten in euren<br />

Köpfen ab?<br />

Holger: Epische <strong>Trail</strong>s, tolle Alpenkulisse und ein Highlight-Event,<br />

das in keiner Weise alltäglich ist. Lange Strecken,<br />

harte Rennen, viele Höhenmeter. Es wird zum Leiden.<br />

Sönke: Ich bin bereits zweimal am Start gewesen, ich verbinde<br />

das Rennen mit maximal Höhenmeter, brutalem<br />

Leiden (lacht) und hinzu kommt, das sollten wir nicht<br />

vernachlässigen, die für Leistungssport teilweise extreme<br />

Höhe. Rein von der physischen Anstrengung gibt es wenig<br />

Härteres. Genauso könnte ich aber auch von der Streckenführung<br />

und dem Panorama sprechen, das alles irgendwie<br />

seinesgleichen sucht.<br />

Wie bereitet ihr euch vor?<br />

Holger: Gute Frage. Die Grundkondition sollte gegeben<br />

sein, immerhin war ich sechs Jahre Guide. Der Bürojob<br />

macht die Vorbereitung natürlich nicht einfacher, aber das<br />

geht alles. Ich schau einfach, dass ich auf „Meter“ komme.<br />

Der Weg zur Arbeit mit dem Bike und das ein oder andere<br />

Rennen natürlich.<br />

Sönke: Die Wochen zuvor versuche ich möglichst viele Höhenmeter<br />

zu fahren. Wichtig ist die Ausdauer; du musst<br />

lange gleichmäßig fahren können. Das Ganze kommt einfach<br />

über die Länge. Das trainiere ich. Außerdem müssen<br />

wir Spaß haben; ich will ein paar andere Fahrer ärgern,<br />

gerade in den Abfahrten. Hier sind wir stark, wenn wir harmonieren!?<br />

Ihr kennt euch nicht, steht nun gemeinsam am Start.<br />

Was plant ihr zum Team Building?<br />

Sönke: Hmmm… Das könnte schwierig werden. Ich denke<br />

tatsächlich, dass es ein richtiges Blinde Date wird. Ich<br />

kann mir vorstellen, dass wir die ersten gemeinsamen Kilometer<br />

in den Schweizer Alpen fahren. Der Prolog wird die<br />

Schlüsseleinheit, wir dürfen uns einfach nicht gegenseitig<br />

kaputtfahren. Wir brauchen die ersten Tage, um zu verstehen,<br />

wer wo seine Stärken hat. Wir werden bestimmt von<br />

Tag zu Tag stärker. Wir kommen hinten raus!!<br />

Jetzt ist die Chance, traut euch: Was möchtet ihr euch<br />

gegenseitig mit auf den Weg geben, für das nächste halbe<br />

Jahr?<br />

Sönke: Also Holger, du hast ganz klar noch Potential beim<br />

Gewicht (lacht). [Holger hat eine lauchähnliche Figur, nur<br />

etwas dünner vielleicht.] Nein also, was ich dem Holger<br />

mit auf den Weg gebe: Er soll sich keinen Stress machen.<br />

Auf keinen Fall mit dem Training übertreiben, lieber frisch<br />

am Start stehen. Außerdem hat er Hardtail-Verbot. Es muss<br />

schon Spaß machen, auch bergab. Und ja, was soll ich<br />

sagen: Holger, es wird mit der Distanz nicht leichter!<br />

Holger: Wenn du mich mithalten lässt, dann kriegen wir<br />

das gut hin.<br />

Text Sebastian Lehr<br />

114<br />

world of mtb Nº3.18


I M F O K U S<br />

Unsere Technikpros Diskutieren über Rennen und Gem ütlichkeit<br />

Pr ol o g<br />

D er H y p e u m E n d ur o bi k e s i st ri e si g; si e si n d ei n e ni c ht m e hr w e g z u d e n k e n d e K at e g ori e i m M o u nt ai n bi k e- S p ort. K ei n W u n d er, d a s s e s u n z ä hli g e<br />

A n g e b ot e a n R e n nf or m at e n gi bt. D o c h i st j e d er Bi k er a ut o m ati s c h ei n R e n nf a hr er, o d er m u s s er e s w er d e n? J o h a n n e s i m Z wi e g e s pr ä c h mit M att hi a s!<br />

J o h a n n e s – pr o R a c e<br />

„ Y o u t hi n k, y o u e at, y o u s hit f or t h e M o u nt ai n bi k e, w h e n y o u ri d e E n d u -<br />

r o. “ – Di e s e A nt w ort b e k a m i c h v o n K ari m A m o ur ( e h e m ali g er D H- u n d<br />

vi erf a c h er W orl d C u p- R a c er s o wi e erf ol gr ei c h er E n d ur o W orl d- S eri e s<br />

F a hr er) b ei ei n e m I nt er vi e w, b ei d e m e s u nt er a n d er e m u m d a s Tr ai ni n g<br />

ei n e s E n d ur o- R a c er s gi n g.<br />

W er ei n m al Bl ut g el e c kt h at u n d Erf ol g e b ei R e n n e n h at f ei er n<br />

k ö n n e n, d er i st b er eit, i m m er w eit er u n d w eit er z u g e h e n. R e n n e n f a h -<br />

r e n k a n n s ü c hti g m a c h e n; m a n k a n n d a b ei Gl ü c k s m o m e nt e f ei er n wi e<br />

k a u m s o n st w o. M a n m u s s a b er a u c h Ni e d erl a g e n ei n st e c k e n, di e w eit<br />

u nt er di e G ürt elli ni e g e h e n. F ür mi c h w ar e n di e s e kr a s s e n G e g e n s ät -<br />

z e j a hr el a n g d er M ot or f ür E nt h alt s a m k eit, Will e n s kr aft o d er, u m e s i n<br />

K ari m s W ort e n z u s a g e n: Y o u t hi n k, y o u e at, y o u s hit f or t h e M o u nt ai n -<br />

bi k e. Mittl er w eil e v er bri n g e i c h m ei n e Fr ei z eit mit m ei n er F a mili e, d o c h<br />

g el e g e ntli c h w er d e i c h r ü c kf älli g u n d e s zi e ht mi c h a n di e St artli ni e<br />

ei n e s H o b b yr e n n e n s. D ort m a c ht e s, wi e a u c h fr ü h er s c h o n, „ kli c k “<br />

i n m ei n e m K o pf u n d i c h v er s u c h e, m ei n B e st e s z u g e b e n. U n d a u c h,<br />

w e n n i c h a uf d e m Bi k e k a u m m e hr j e m a n d e n n a s s m a c h e, g e ni e ß e<br />

i c h d a s G ef ü hl z u k ä m pf e n, bi s a n m ei n Li mit z u g e h e n u n d a u c h o h n e<br />

R e n n erf ol g gl ü c kli c h ü b er di e Zi elli ni e z u r oll e n.<br />

M att hi a s – pr o F u n<br />

S eit k n a p p 2 0 J a hr e n i st d a s m u s k el b etri e b e n e Z w eir a d ei n e gr o ß e L ei -<br />

d e n s c h aft v o n mir. U n d d er S p a ß st a n d u n d st e ht d a b ei i m m er a n a b s o -<br />

l ut o b er st er St ell e. Kl ar h a b‘ a u c h i c h s c h o n a n R e n n e n t eil g e n o m m e n<br />

u n d d a s s oll j et zt a u c h ni c ht h ei ß e n, R e n n e n si n d ni c ht s p a ßi g. D o c h<br />

u nt er m Stri c h h att e n si c h f ür mi c h i m m er di e gl ei c h e n S c hl u s sf ol g e -<br />

r u n g e n h er a u s kri st alli si ert: Z u m ei n e n h a b e i c h ni c ht d a s V erl a n g e n<br />

d a n a c h, mi c h mit a n d er e n m e s s e n z u m ü s s e n. Z u m a n d er e n m u s s i n<br />

d er R e g el ei n ri e si g er A uf w a n d b etri e b e n w er d e n ( d a s Tr ai ni n g ni c ht<br />

mit ei n g er e c h n et), u m a n ei n e m R e n n e n t eil z u n e h m e n. D a b ei wir d d a s<br />

g a n z e W o c h e n e n d e i n v e sti ert, u m eff e kti v vi ell ei c ht ei n e St u n d e a uf<br />

d e m Bi k e u nt er w e g s g e w e s e n z u s ei n. D e n n di e m ei st e Z eit h ei ßt e s<br />

d o c h: si c h a n st ell e n, a n di e Tr ai ni n g s z eit e n h alt e n, w art e n u n d r u m -<br />

h ä n g e n; i m s c hli m m st e n F all e d a n n vi ell ei c ht n o c h a uf ei n er Str e c k e<br />

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Organisation der Testprodukte (Bestellung, Rücksendung, Verwaltung)<br />

Teilnahme an Radveranstaltungen und Messen (Eurobike, Riva, Presseevents...)<br />

Aufgabenbereich - Volontariat<br />

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Mit ar b eit er: S ö n k e W e g n er ( R e n n e n), St ef a n B a u m g art n er, H ol g er S c h a ar s c h mi dt • R e d a kti o n ell e Mit ar b eit er di e s er A u s g a b e: C ar oli n e N a nt k e, A n dr e a s M e y er, J a k o b Br eit wi e s er, I n e s T h o m a,<br />

S a n dr a B ör n er, S o p hi e K n e c htl, A nt o ni a W o d a c hi k • L a y o ut: W H Y E X Fr ei b ur g: To bi a s G ui d o n e ( Art Dir e cti o n), L e n a W e hrl e, L a ur a Willi b al d, A n n e H err • L e kt or at: K ar oli n e W alt er • F ot or e d a kti o n:<br />

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H arr y Pl o n er, N a u d er er Ur g e st ei n, ü b er d a s<br />

M o u nt ai n bi k e n v o n g e st er n, h e ut e u n d m or g e n.<br />

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L E R M O O S / TI R O L E R Z U G S PI T Z A R E N A<br />

0 9<br />

L E R M O O S /<br />

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1 2 G R E A T T R AI L S TI R O L<br />

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H U N G E R B U R G / I N N S B R U C K<br />

1 5<br />

H U N G E R B U R G /<br />

I N N S B R U C K<br />

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1 8 G R E A T T R AI L S TI R O L<br />

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02 GREAT TRAILS TIROL<br />

ÜBERSICHT TIROL<br />

DE<br />

LERMOOS<br />

KIRCHBERG<br />

Fleckalm - <strong>Trail</strong><br />

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INNSBRUCK<br />

Arzler-Alm-<strong>Trail</strong><br />

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Leiterberg - <strong>Trail</strong><br />

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ZUGSPITZ ARENA<br />

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Leiterberg-<strong>Trail</strong><br />

HUNGERBURG /<br />

INNSBRUCK<br />

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Arzler-Alm-<strong>Trail</strong><br />

KIRCHBERG /<br />

KITZBÜHELER ALPEN<br />

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Fleckalm-<strong>Trail</strong><br />

<strong>Trail</strong>-Länge: 5,8 km<br />

Tiefenmeter: 750<br />

Aufstieg: Bergkastelseilbahn<br />

<strong>Trail</strong>-Länge: 7 km<br />

Tiefenmeter: 680<br />

Aufstieg: Grubigsteinbahn<br />

<strong>Trail</strong>-Länge: 4,5 km<br />

Tiefenmeter: 550<br />

Aufstieg: Giggijochbahn<br />

<strong>Trail</strong>-Länge: 2,6 km<br />

Tiefenmeter: 510<br />

Aufstieg: Hungerburgbahn<br />

<strong>Trail</strong>-Länge: 7,0 km<br />

Tiefenmeter: 1.000<br />

Aufstieg: Fleckalmbahn<br />

Fast symbolisch durch einen<br />

Weidezaun markiert, verläuft auf<br />

der Hochmoor-Ebene „Plamort“<br />

die Grenze zwischen Italien und<br />

Österreich. Einst hielten sich hier<br />

Soldaten in Bunkern auf. Heute<br />

zeugen die Panzersperren vom<br />

Grauen des Krieges.<br />

Der Blindsee ist ein hervorragendes<br />

Ziel für Süßwassertaucher.<br />

Die Unterwassersicht ist<br />

mit 30 Metern weit überdurchschnittlich<br />

für Binnengewässer.<br />

Die Unterwasserwelt besticht<br />

durch Holz und Felsstürze, der<br />

Fischreichtum ist immens.<br />

<strong>Trail</strong>s heißen in der Bike Republic<br />

„Shaped Lines“. Strecken,<br />

die gebaut und befestigt sind.<br />

Es gibt Steilkurven, Wallrides<br />

und Sprünge ohne Ende. Daneben<br />

finden wir in Sölden eine<br />

Vielzahl gepflegter Natur-<strong>Trail</strong>s.<br />

Unser Bikerherz hüpft.<br />

Die Hungerburgbahn führt<br />

durch den Innsbrucker Stadt -<br />

teil Hungerburg, auch Hoch-<br />

Innsbruck genannt. Dieses<br />

Wahr zeichen der Stadt ist dynamisch<br />

und kinematisch geformt<br />

und passt damit perfekt<br />

zur Sportstadt der Alpen.<br />

Im Winter fasziniert die „Streif“<br />

die Besucher; im Sommer sind<br />

es der Fleckalm-<strong>Trail</strong> und die vielen<br />

weiteren Mountaibike-Strecken<br />

wie z. B. der Suntrail auf<br />

der Südseite des Brixentals, die<br />

Kirchberg zu einer Top-Destination<br />

machen.


G R E A T T R A I L S T I R O L

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