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DMG-informiert 4/2018

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Miteinander arbeiten

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DEUTSCHLAND<br />

DEUTSCHLAND<br />

So entwickelt sich Gemeinde!<br />

Das weiße Mädchen<br />

u musst uns helfen“, fleht Mira<br />

„Dmich an. „Mein Sohn sieht<br />

manchmal ein ‚weißes Kind‘ an seinem<br />

Bettchen stehen und ruft voller Panik<br />

nach mir. Wenn ich komme, seh’ ich das<br />

Kind auch, das passiert uns fast täglich.“<br />

Ich bin bei einer indischen Familie zu<br />

Gast, höre ihnen zu und mache große<br />

Augen. Während ich an meiner Tasse<br />

Tee nippe, schildert Mira ihr Leid:<br />

„Vor ein paar Jahren wohnte hier eine<br />

andere Familie. Beim Spielen hat sich<br />

ihr Mädchen im Schrank versteckt. Sie<br />

konnte die Tür nicht mehr öffnen und ist<br />

erstickt, schrecklich! Jetzt erscheint das<br />

Mädchen jede Nacht allen Leuten hier.<br />

Auf dem Haus liegt ein Fluch. Ich habe es<br />

schon mit Amuletten und Schutzzeichen<br />

versucht, nichts hilft.“ Müde schaut Mira<br />

mich an und bittet um Gebet.<br />

„Es gibt nur einen, der helfen<br />

kann, das ist Jesus Christus!<br />

Er ist der Sieger!“<br />

„Es gibt nur einen, der helfen kann“,<br />

erkläre ich ihr, „das ist Jesus Christus!<br />

Jesus hat am Kreuz den Teufel und alles<br />

Böse besiegt. Er ist der Sieger.“ Mira<br />

überlegt: „Kannst du zu ihm für mich<br />

beten?“ Das mache ich gerne. Danach<br />

erkläre ich ihr, dass Jesus Herr ihres ganzen<br />

Lebens sein möchte. „Wie geht denn<br />

das?“, hakt sie nach. „Wenn du etwas mit<br />

Amuletten und Geistern gemacht hast,<br />

ist das eine Einladung an dunkle Mächte.<br />

Bitte Jesus um Entschuldigung dafür. Er<br />

ist am Kreuz gestorben und hat alles<br />

Böse besiegt. Er macht dein Herz wieder<br />

sauber.“<br />

Mira hat an diesem Tag im Gebet alles<br />

Jesus gebracht, womit sie ihn traurig gemacht<br />

hatte. Sie bat Jesus, in ihr Herz zu<br />

kommen und sie auf seinen guten Weg<br />

zu führen. Ich betete für sie, segnete<br />

ihre Familie und befahl laut im Namen<br />

von Jesus Christus, dass nie wieder ein<br />

Geist in diesem Haus erscheinen sollte.<br />

Fröhlich verabschiedeten wir uns an<br />

der Haustür. Das weiße Mädchen ist nie<br />

wieder erschienen!<br />

Vor dreieinhalb Jahren sind wir<br />

als Familie von China nach<br />

Deutschland zurückgekehrt und ich<br />

habe die junge chinesische Gemeinde<br />

in Kornwestheim bei Stuttgart kennengelernt.<br />

Heute bin ich ein Teil von<br />

ihr. Ich darf meinen Part in der Gruppe<br />

spielen, wie alle anderen auch, und<br />

partizipiere an dem, was Jesus tut. Er<br />

beteiligt mich an seiner Arbeit. So zu<br />

denken, ist einer meiner Grundsätze.<br />

Jesus ist der gute Chef im Hause, er<br />

lässt uns eigene Ideen entwickeln und<br />

bezieht den Einzelnen mit ein. Was<br />

dabei herauskommt, hängt stark vom<br />

Miteinander ab und wie wir alle mit<br />

Jesus verbunden bleiben.<br />

Die junge chinesische Gemeinde<br />

ist aus einem Bibelkreis chinesischer<br />

Christen entstanden. 2015 luden sie<br />

Hartmut Peters (<strong>DMG</strong>-Personalleiter<br />

Asien) zu einer Predigt ein. Fortan<br />

wollten sie Gottesdienste miteinander<br />

feiern. Diesen großen Schritt wagten<br />

sie im Vertrauen auf Gott, obwohl es<br />

anfangs nicht einfach war, Prediger<br />

zu finden. Zu dieser Zeit kehrten wir<br />

gerade nach Deutschland zurück und<br />

wussten nicht, wie unser Weg weitergeht.<br />

Gott hatte im Hintergrund<br />

bereits viel arrangiert. Er wusste, dass<br />

ich einmal im Monat in dieser neuen<br />

Gemeinde predigen würde.<br />

Mittlerweile treffen wir uns zu<br />

zwei Gottesdiensten monatlich. In<br />

Heilbronn bildete sich ebenfalls eine<br />

Gruppe, sie treffen sich sonntagnachmittags.<br />

Inzwischen sind wir miteinander<br />

verbunden. Ende Juni hatten wir<br />

eine gemeinsame Wochenendfreizeit.<br />

Hier sang zum ersten Mal der neue<br />

Chor. Dessen Leiter gehört zum<br />

Heilbronner Kreis und ist froh, ein Betätigungsfeld<br />

gefunden zu haben. Sie<br />

begeisterten alle mit ihrem Auftritt<br />

Chor beim Gemeindewochenende der chinesischen Gemeinde<br />

und der Freude, mit der sie sangen.<br />

So entwickelt sich Gemeinde. Mit<br />

dem Chor ist von ganz alleine etwas<br />

entstanden, an das die Verantwortlichen<br />

gar nicht gedacht hatten.<br />

An dem Freizeitwochenende<br />

schaute ich auch in die Kinderstunde<br />

hinein, ebenfalls ganz neu! Gott hat<br />

Mitarbeiter beauftragt, die ihre Sache<br />

gut machen. Sie betreuen die Kinderstunde<br />

im Wechsel, sodass jeder auch<br />

bei Gottesdiensten und Bibelarbeiten<br />

dabei sein kann. Die chinesischen<br />

Christen bringen sich vorbildlich ein<br />

und entfalten sich.<br />

Drei Gemeindeglieder, die vor zwei<br />

Jahren getauft worden sind, arbeiten<br />

inzwischen aktiv mit und singen im<br />

Chor. Mit ihnen treffe ich mich zu<br />

einer Kleingruppe. Sie wollten den<br />

Taufkurs von zehn Einheiten einfach<br />

nicht beenden, weil sie noch mehr aus<br />

der Bibel und von Jesus lernen wollten.<br />

Als sie diesen Wunsch äußerten,<br />

stellte ich eine Bedingung: Jeder sollte<br />

im Wechsel eines unserer Treffen<br />

leiten. Das funktioniert hervorragend.<br />

Sie können vieles besser ausdrücken<br />

als ich, weil Chinesisch ihre<br />

Muttersprache ist. Wenn sie biblische<br />

Wahrheiten mit ihrem Leben<br />

verknüpfen, ist das vielsagender als<br />

meine Erfahrungen aus einer doch<br />

ziemlich anderen Welt. Die chinesische<br />

Gemeinde entwickelt sich gut,<br />

auch wenn manche wegziehen und<br />

immer wieder neue Leute dazukommen.<br />

Es gibt deutsch-chinesische<br />

Ehepaare, die sich auch in deutsche<br />

Gemeinden einbringen. Wohin Jesus<br />

uns führt und was die Mitglieder an<br />

persönlicher Entwicklung benötigen,<br />

weiß er selbst am besten. Bitte beten<br />

Sie, dass wir uns von ihm gut führen<br />

lassen.<br />

Jasna und Branislav<br />

P10035<br />

Fred und Gabi Eick<br />

P10126<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2018</strong><br />

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