Rindaktuell 02/2012 - LKV Mecklenburg-Vorpommern eV
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ei den 25 % Färsenkalbungen, bei<br />
mit denen der Belegbulle den niedrigsten<br />
RZKd hatte, die Schwergeburtenrate<br />
bei 6,9 % (+ 2,5 %) und<br />
die Totgeburtenrate bei 10,7 %<br />
(+3,3 % ) lag. Schichtet man alle<br />
Rinderkalbungen nach der genetischen<br />
Veranlagung der Mutter<br />
(RZKm des Vaters der kalbenden<br />
Färse), so wird deutlich, dass hier<br />
die Unterschiede zwischen dem<br />
besten und schlechtesten Viertel<br />
noch größer sind. Die Belegbullen<br />
haben in beiden Gruppen den gleichen<br />
RZKd, d. h. die Unterschiede<br />
beruhen nur auf den Abkalbeeigenschaften<br />
der Mutter!<br />
Nach welchen Grenzen auswählen?<br />
Was ist ein guter „Rinderbulle“? Da<br />
der Einfluss der Mutter auf problemlose<br />
Geburten sogar größer als der<br />
des Vaters des Kalbes ist, muss<br />
möglichst auf beides gleichzeitig<br />
geachtet werden. So wird mittelfristig<br />
der Anteil schwer- und totgeborener<br />
Kälber in der Herde effektiv<br />
auch durch die Auswahl von<br />
Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften<br />
(RZKm) verringert.<br />
Bei welcher Zuchtwertgrenze ein<br />
echter Färsenbulle anfängt, ist nicht<br />
absolut festzulegen, sondern auch<br />
vom persönlichen Standpunkt bzw.<br />
der persönlichen Risikoabschätzung<br />
abhängig. Für den einen sind<br />
alle Bullen über 100 für Färsenbesamungen<br />
geeignet, für den anderen<br />
nur die besten 5 % oder 10 %.<br />
Die Tabelle 2 zeigt am Beispiel der<br />
aktuellen töchtergeprüften Bullen,<br />
wo die besten/schlechtesten<br />
25 %/10 %/5 % der Vererber für<br />
Zuchtwert Leichtkalbigkeit (RZKd)<br />
bzw. Töchter-Abkalbeeigenschaften<br />
(RZKm) anfangen. Allgemein kann<br />
man schlussfolgern, dass Bullen<br />
oberhalb von etwa 110 für RZKd<br />
bei den töchtergeprüften wie genomischen<br />
Vererbern zum besseren<br />
Viertel gehören und für Rinderbesamungen<br />
geeignet sind. Schaut<br />
man bei der Auswahl der Rinderbullen<br />
zusätzlich auf den RZKm um<br />
auch langfristig über die maternalen<br />
Kalbeeigenschaften die Geburten<br />
in der Herde immer problemloser<br />
zu gestalten, so verbleiben immer<br />
noch ca. 1/8 der Bullen (jeder 12.),<br />
die bei RZKd >=110 gleichzeitig<br />
auch positiv für die Töchterkalbeeigenschaften<br />
sind.<br />
In der Regel sollte man also für die<br />
Auswahl der Bullen für Rinderan-<br />
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� Tabelle 2: Grenzen für beste/schlechteste Vererber für<br />
direkte Kalbeeigenschaften (RZKd) und Töchter-Abkalbeeigenschaften<br />
(RZKm)<br />
Top-300 SBT RZKd RZKm<br />
5 % =116<br />
paarungen solche mit hohen RZKd<br />
und gleichzeitig mindestens durchschnittlichen<br />
RZKm suchen. Bei Kühen<br />
sollte man möglichst keine Bullen<br />
einsetzten, die im RZKm deutlich<br />
unterdurchschnittlich sind,<br />
während hier der RZKd kein wichtiges<br />
Selektionskriterium zu sein<br />
braucht.<br />
Von den aktuellen töchtergeprüften<br />
RMV-Vererbern erfüllen die Kriterien<br />
für einen guten Rinderbullen<br />
natürlich an erster Stelle Zar (RZKd<br />
124, RZKm 110), aber auch Bullen<br />
wie Raik und NOG Mato (beide RZd<br />
112, RZKm 101) oder der rotbunte<br />
Taurus (RZKd 113, RZKm 103).<br />
Dr. Stefan Rensing<br />
vit, Verden<br />
Rind aktuell 2 � <strong>2012</strong> 35