das ist keine Frage, denn das sind Ihre schlau.com-Vorteile: Schlau ...
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anna altés trenchs, liliana barros, moon suk choi anna altés trenchs, , pascal séraline, paul girard<br />
zum stück<br />
Frida und Cr<strong>ist</strong>ina zum Tanzen in den Salón Mexico. Das war ein volkstümliches<br />
Lokal, wo sich die Arbeiterklasse zu Hause fühlte. Ich tanzte<br />
mit Cr<strong>ist</strong>ina, und Frida schaute mit ihren Katzenaugen in <strong>das</strong> wirbelnde<br />
Treiben, Drehen, Schwitzen, Stoßen und Poltern.» Nicht selten benötigte<br />
Frida <strong>das</strong> Auto für ein Rendezvous mit einem oder einer Geliebten. Liebesaffären<br />
zwischen Frauen waren in der Künstlerwelt nichts Ungewöhnliches.<br />
Für Frida war ihre Bisexualität nie ein Problem. Auch Diego fand<br />
nichts dabei. Eine Affäre soll sie mit der später prominenten Sängerin<br />
Chavela Vargas gehabt haben.<br />
Eine Sonderstellung unter den vielen Liebhabern Frida Kahlos nimmt der<br />
New Yorker Star-Fotograf Nickolas Muray, mit dem sie 1938/39 eine besonders<br />
leidenschaftliche Beziehung verbindet, die auch in zahlreichen Briefen<br />
dokumentiert <strong>ist</strong>. Nickolas war <strong>das</strong> Gegenteil von Diego: schlank, gutaussehend,<br />
charmant und von feiner Lebensart. Sie schreibt an ihn: «Ich bete<br />
Dich an, mein Geliebter – glaub mir – wie niemanden zuvor. Nur Diego<br />
wird mir immer so eng verbunden bleiben». Im März 1939 re<strong>ist</strong> Frida aus<br />
New York wieder ab, Nickolas war inzwischen eine neue Verbindung eingegangen.<br />
Nach Mexico schreibt er: «Mir war sehr wohl bewusst, <strong>das</strong>s New<br />
York für dich nur vorübergehend eine Lücke ausfüllen konnte, und ich will<br />
hoffen, <strong>das</strong>s du bei deiner Rückkehr deinen vertrauten Hafen unverändert<br />
vorgefunden hast. Von uns dreien wart stets ihr <strong>das</strong> Paar, <strong>das</strong> habe ich immer<br />
gespürt.».<br />
Ende des Jahres 1939 stellt sie ihr erstes großformatiges Bild fertig: «Die<br />
zwei Fri<strong>das</strong>». Vor einem dunkel zerklüfteten, hellgrauen Wolkenhimmel<br />
sitzen zwei Frauengestalten nebeneinander. In der Mitte <strong>sind</strong> sie verbunden<br />
durch die einander haltenden Hände sowie durch eine adernähnliche Kanüle,<br />
die aus dem geöffneten Körper der linken Gestalt, deren Herz aufgeschnitten<br />
<strong>ist</strong>, zu der auf <strong>das</strong> Kleid applizierten Außenansicht der anderen<br />
Herzhälfte bei der rechten Gestalt führt. Sehr groß, fast riesenhaft erscheinen<br />
die Gestalten dem Betrachter, der zu ihnen aufschauen muss. Der Blick<br />
beider Gestalten, weil er ins Leere geht, fesselt den Betrachter; die statisch-<br />
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frida kahlo – <strong>das</strong> blaue haus