I Einleitung Über 90% der heute vorkommenden Landpflanzen ...
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EINLEITUNG 12<br />
et al., 1999), aus <strong>der</strong> Grünalge Chlamydomonas reinhardtii (Lichtenthaler, 1999) sowie den<br />
Höheren Pflanzen Mentha x piperita (Lange et al., 1998), Capsicum annuum (Bouvier et al.,<br />
1998), S. lycopersicum (Lois et al., 2000) und A. thaliana (CLA1; Mandel et al., 1996;<br />
Estevez et al., 2000). Pflanzliche DXS-Proteine werden von nukleären Genen codiert<br />
(Rodríguez-Concepción, 2006) und besitzen eine N-terminale Signalsequenz für den<br />
Plastidenimport (Bouvier et al., 1998; Lange et al., 1998).<br />
In zahlreichen Pflanzen, beispielsweise M. truncatula, Z. mays und S. lycopersicum, wird<br />
DXS von zwei Genen codiert (Walter et al., 2002). Bislang wurde angenommen, dass DXS<br />
das einzige Enzym des MEP-Synthesewegs ist, welches von mehreren Genen codiert wird<br />
(Rodríguez-Concepción, 2006). Kürzlich konnten jedoch Kim et al. (2008) drei bzw. zwei<br />
Isogene für die 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase in Ginkgo biloba<br />
und Pinus taeda identifizieren.<br />
Eine Vielzahl <strong>der</strong> bisher charakterisierten pflanzlichen DXS-Proteine ordnet sich in die<br />
DXS1-Klasse ein (Rodríguez-Concepción, 2006). So codiert beispielsweise das in A. thaliana<br />
charakterisierte CLA1-Gen (Mandel et al., 1996; Estevez et al., 2000) ein DXS1-Protein.<br />
Allerdings existieren in Arabidopsis noch zwei weitere DXS-ähnliche Sequenzen mit bisher<br />
unbekannten Funktionen, die putative DXS1-Proteine codieren (Rodríguez-Concepción &<br />
Boronat, 2002; Rodríguez-Concepción, 2006). Ein DXS2-Gen kommt in A. thaliana nicht vor<br />
(Walter et al., 2002). Den zwei bis <strong>heute</strong> identifizierten DXS-Isoenzymen werden aufgrund<br />
komplett unterschiedlicher Genexpressionsmuster verschiedene Funktionen zugesprochen.<br />
Das Isoenzym, das aufgrund <strong>der</strong> Aminosäuresequenz <strong>der</strong> DXS1-Klasse angehört, wird dem<br />
Primärstoffwechsel zugeordnet, während das Isoenzym <strong>der</strong> DXS2-Klasse<br />
sekundärstoffwechselspezifisch ist (Walter et al., 2002).<br />
In mykorrhizierten Pflanzen von M. truncatula, Z. mays und S. lycopersicum tritt eine<br />
differenzielle Expression von DXS1- und DXS2-Genen auf (Walter et al., 2002). Während<br />
abundante DXS1-Transkriptmengen in oberirdischen Pflanzenteilen vorkommen, sind DXS1-<br />
Transkriptmengen in den Pflanzenwurzeln kaum nachweisbar. Die DXS2-Transkriptmengen<br />
hingegen sind in allen Pflanzenteilen gering, werden jedoch durch die Kolonisierung <strong>der</strong><br />
Wurzel mit AM-Pilzen in diesen Organen induziert und korrelieren mit <strong>der</strong> Akkumulation <strong>der</strong><br />
AM-induzierten Mycorradicin- und Cyclohexenon<strong>der</strong>ivate (Walter et al., 2002).<br />
Carotinoide und ihre Spaltprodukte<br />
Carotinoide werden in Bakterien, Algen, Pilzen und Pflanzen synthetisiert (Sandmann, 2001).<br />
Aufgrund des konjugierten Doppelbindungsystems ihres Molekülgerüsts sind sie in <strong>der</strong> Lage,<br />
Lichtenergie im Bereich von 420 - 500 nm zu absorbieren. Bedeutung besitzen diese<br />
Verbindungen als Farbstoffe in Blüten und Früchten, als akzessorische Photosynthese-<br />
pigmente, als Antioxidantien und bei <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Membranfluidität (Bouvier et al.,<br />
2005).