Allerheiligen 2018 - online
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‚Organische Kooperation in Liturgie‘ ab 1. Advent<br />
Keine Regel ohne Ausnahme<br />
Natürlich wird es auch öfters eine andere Ordnung geben. Beispielsweise<br />
gibt es Tage, die an den Ort gebunden sind, wie Kirchweih oder<br />
<strong>Allerheiligen</strong> und Allerseelen, die - solange es die personelle Lage zulässt<br />
- überall mit einer Eucharistie gefeiert werden. Dann gibt es die<br />
schon eingeführten Pfarrverbandsgottesdienste („einer für alle“) oder die<br />
Urlaubs-Regelung mit einer Eucharistie am ansonsten ausgesparten<br />
Vorabend sowie zwei Gottesdiensten am Sonntagvormittag.<br />
Ein freiwilliger Verzicht, der sicher wehtut<br />
Natürlich ist dieser Schritt auch ein schmerzhafter Einschnitt<br />
in der Geschichte der Pfarreien, in denen jahrzehntelang (fast) an jedem<br />
gebotenen Sonn- und Feiertag Eucharistie gefeiert wurde. Aber schon<br />
Psalm 137 verheißt: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten“, und<br />
Jesus spricht vom Weizenkorn, das ohne den schmerzlichen Einsatz in<br />
die Erde und die damit verbundene Hingabe keine Frucht bringen kann.<br />
Beten wir alle darum, dass dieses Säen unter Tränen Frucht bringt, dass<br />
Gott selbst diesen Einsatz annimmt und wachsen lässt, zumal wir es jetzt<br />
nicht erzwungen tun, sondern freiwillig, nicht weil es von den im Pfarrverband<br />
eingesetzten Priestern nicht mehr theoretisch möglich wäre,<br />
sondern eine Aufgabe um eines höheren Gutes willen: der tieferen Gottesbegegnung<br />
durch eine wieder stärkere Gottesdienstgemeinde.<br />
Der Verzicht in konkreten Zahlen soll auch nicht verheimlicht werden: Im<br />
Kirchenjahr <strong>2018</strong>/19 gibt es 61 gebotene Sonn- und Feiertage. Gemäß<br />
derzeitigem Plan hat Ering als größte Pfarrei 43 Gottesdienste an diesen<br />
Tagen, also an 70 %, die vier anderen Pfarreien jeweils 38, heißt an 62<br />
%. Umgekehrt gesagt: Die Pfarreien verzichten auf ein knappes bzw.<br />
gutes Drittel an Eucharistiefeiern an Sonn- und Festtagen.<br />
Zustimmung zur „organischen Kooperation in der Liturgie“<br />
Die Entwicklungen sollen laut den Leitlinien „möglichst organisch“ erfolgen.<br />
Die vorgelegte Initiative trägt, so darf man sagen, diesem Prinzip<br />
Rechnung, indem es einerseits das Gewachsene, sprich die Pfarreien,<br />
respektiert und die Kirchorte nicht nur erhält, sondern auch zu stärken<br />
versucht, andererseits aber die Entwicklungen auch nicht ignoriert und<br />
sich echter Kooperation, die eben Einsatz fordert, nicht verweigert.<br />
Die Pfarrgemeinderäte sind übereingekommen, diesen Versuch zu starten,<br />
auch Bischof Stefan wurde informiert und gab „grünes Licht“. Nun<br />
liegt es an den Pfarrangehörigen… Dazu mehr im nächsten Pfarrbrief.