D-REPORT

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D-REPORT I 02/2018 Innovation 17
Robustes Kunststoffgehäuse
zum Schutz der Kontaktierung
inkl. Karrosseriefixierung
Seitliche Kontaktierung
zur Unterverteilung
(Multi-Drop)
Angeschweißte
Kontaktlasche
für Alu-Kupfer-
Übergang
Mehrlagiger Flachleiter:
48V, 12V, Masse
Energiebackbone, die Multischiene,
die DRÄXLMAIER
seitdem ständig weiterentwickelt
hat. „In verschiedenen Technologieträgern
haben wir die neue Bordnetzarchitektur
mit der Multischiene als zentrales
Element aufgebaut und erfolgreich getestet“,
erinnert sich Oliver Druhm, verantwortlich für die
Bordnetzkonzeptentwicklung. Es folgten zahlreiche
Kundenpräsentationen und technische
Optimierungen. Und nun der erste große Erfolg:
Die DRÄXLMAIER Group hat die Multischiene
erstmals in einem Serienfahrzeug platzieren
können. Somit ist die Innovation ab 2021 auf
der Straße.
Die Vorteile
Die Multischiene übernimmt die sonst vom herkömmlichen
Bordnetz kommende zentrale 12-
V-Versorgung – angefangen beim Batterieverteiler
bis hin zu den Stromverteilern. Dank ihrer
speziellen Form und geringen Höhe fügt sie sich
gut in die Karosserie ein. Alle Verteiler können
von der Schiene aus genau dort angesteuert
werden, wo sie verbaut sind – ohne lange Leitungen
durch das gesamte Fahrzeug. Dies
spart Bauraum und Gewicht.
Da gerade bei Elektrofahrzeugen immer mehr
Karosserieteile aus einem Materialverbund mit
geklebten Aluminiumblechen, Kohlefaser-
und Kunststoffkomponenten
bestehen, kann die Karosserie als Leiter für die
notwendige Masserückführung nicht mehr
genutzt werden. Die Multischiene bietet hier die
Lösung: Durch ihren mehrlagigen Aufbau kann
sie diese Masserückführung übernehmen.
Außerdem kommt es dadurch zu einer Kompensation
des elektromagnetischen Felds. So
erfüllt die Multischiene alle Anforderungen an
die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
und schützt vor Elektrosmog, da sie die Anforderungen
laut ICNIRP erfüllt.
Für die Verbindung von der Schiene zu den
Kupferkabeln hat DRÄXLMAIER übrigens einen
innovativen Alu-Kupfer-Übergang entwickelt.
Erstmals wird dort mittels Impulsschweißen
eine elektrische Verbindung hergestellt – ein patentiertes
Verfahren.
„Bei der Multischiene hat sich gezeigt, dass
wir schon sehr früh richtig erkannt haben, in
welche Richtung die Entwicklung der Energieversorgung
im Fahrzeug geht. Wir haben einen
langen Atem bewiesen. Und nun sind wir die
Ersten am Markt, die ein Komplettsystem für die
Energieverteilung und Funktionsintegration mit
einer Backbone-Architektur anbieten können“,
so der verantwortliche Entwickler Michael Wortberg.
Bereit für die Zukunft der Mobilität
Schon heute ist elektrifiziertes und teilautonomes
Fahren möglich, intelligente Fahrfunktionen
werden in naher Zukunft noch rasant zunehmen.
Technisch bedeutet dies für die Hersteller:
weniger Bauraum, höhere Komplexität, mehr
Sicherheitsvorschriften. Mit der Multischiene
hat DRÄXLMAIER eine Lösung und damit die
Basis für eine intelligente Energieverteilung im
Fahrzeug der Zukunft geschaffen. •
Wie geht es weiter mit dem
KSK?
Ein völlig neuer Ansatz der
Energieversorgung im Fahrzeug?
Ja! – Ein Ersatz für den
KSK? – Ein klares Nein! Die
Multischiene wird den klassischen
KSK nach einhelliger
Meinung von Bordnetzexperten
nicht ersetzen.
Der KSK wird als Energieversorgung
im Fahrzeug auch in
Zukunft unersetzlich sein. Die
Multischiene ist eine sinnvolle
Ergänzung des KSK.
Technikträger smartKSK: Die Multischiene bildet das
zentrale Element der innovativen Energieversorgung.