s'Magazin usm Ländle, 28. Oktober 2018
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KRIMI<br />
Gänsehaut-Feeling<br />
in der Montfortstadt<br />
MarleneKilga(45)liebtihre<br />
HeimatundistKrimi-Fan:Diese<br />
KombibeflügeltihreFantasie<br />
undlässtgarschrecklicheDinge<br />
anechtenFeldkircher<br />
Schauplätzengeschehen–<br />
natürlichnurinihren<br />
„Finster“-Romanen.<br />
MystischePlätzegibtes<br />
inFeldkirchviele–<br />
MarleneKilganutztsie<br />
alsInspirationsquellefür<br />
ihreKrimis.<br />
WennsichdieDämmerung<br />
über die<br />
Stadtlegtunddie<br />
fürdenHerbsttypischen<br />
NebelschwadendurchdieGassenziehen,<br />
kommtdieMystikderaltenGemäuererstsorichtigzumVorschein.Was<br />
musssichschonallesinsteinernen<br />
Burgen, abgelegenen Kapellenund<br />
dunklen Kellern zugetragen haben?<br />
InFeldkirchwirddieGeschichtelebendig,undbeiMarleneKilgavermischtsiesichmitGräueltaten,die<br />
fast jedenKrimi-Fan hinter dem<br />
Ofen hervorlocken.Die 45-Jährige<br />
wuchsineinemHausanderBärenkreuzungauf,dasvoreinigenJahren<br />
abgerissenwurde.SiehattedieSchattenburgunddenKatzenturmimmer<br />
vorAugen.IhreOma,eineehemalige<br />
Lehrerin, wareine alteingesessene<br />
Feldkircherinunderzählteihrneben<br />
historischenFaktenauchAnekdoten<br />
überdiefamilieneigene„Weinstube<br />
Keller“ undbekannte Feldkircher<br />
Bürger. „Durchdiese Geschichten<br />
fühlteichmichmitdenBauwerken<br />
nochstärkerverbunden.“<br />
SchöneHeimat<br />
ManchmalwurdederVerwandtenbesuchfürMarlenesogarzumAbenteuer:<br />
„DerWeg in eine Wohnung<br />
Fotos:MathisFotografie<br />
warfürmichso,alsobicheinSpukschlossbetretenwürde.Wirmussten<br />
durchdunkleGänge,Innenhöfeund<br />
überknarrendeTreppen–ichbinmit<br />
diesen Gemäuern aufgewachsen.“<br />
Zufall,SchicksalundAbenteuerlust<br />
ließenMarleneKilgaallerdingsfür<br />
langeZeitihremFeldkirchdenRücken<br />
kehren: 21 Jahrelebte siein<br />
Wien,Belgien,EnglandundKanada.<br />
DieZeitimAuslandbrachteihrdie<br />
Erkenntnis,dassesnirgendssoschön<br />
istwieinihrerHeimat.Geplagtvon<br />
Heimwehfingsiean,sichOrteihrer<br />
Kindheit in Erinnerung zu rufen.<br />
„IchstelltemirdieHäuserganzintensivvorundmachteinGedanken<br />
einenKurztripnachFeldkirch.“<br />
DieChimäre<br />
DieIdeezuihrererstenHorrorgeschichte<br />
kam ihr jedoch erstdurch<br />
ein Magazincover, worauf einÄffchenmit<br />
einer menschlichen Hand<br />
zusehenwar.„IndiesemArtikelging<br />
es um Genmanipulation, und ich<br />
fanddieVorstellungrechtgruselig.“<br />
Die„ChimärederSchattenburg“war<br />
10<br />
s’Magazin