nippers 2018-3 Ausgabe B

falsch gemacht hat. Verstanden haben
weder Mensch noch Hund: Kommunikation
gescheitert!
Nonverbale Kommunikation allein
ist nicht alltagstauglich
Ja, es ist richtig, dass Hunde vorwiegend
nonverbal – also ohne Worte,
sorry, ohne Wuff – kommunizieren.
Körpersprache wie auch Mimik haben
somit eine große Bedeutung im Umgang
mit Hunden. Wer aber glaubt,
Hunde würden uns schlechter verstehen,
weil wir auch mit Lauten mit ihnen
kommunizieren, der unterschätzt
die Lernfähigkeit unserer Vierbeiner
maßlos. Zudem würde dann z. B. nahezu
die gesamte Ausbildung von
Blindenführ- oder Behindertenbegleithunden
in Frage gestellt. Warum
also nicht eine positive verbale Verständigung
zwischen Zwei- und Vierbeinern
erarbeiten, gerade in Situationem, in denen schnelles
Handeln gefordert ist oder der Hund auf eine größere Distanz
dirigiert werden muss? Ist es doch eine eher absurde Vorstellung,
dass der Mensch schnell eine passende Körperhaltung einnimmt
und damit versucht, den Vierbeiner vor einer drohenden Gefahr
zu schützen oder von Dummheiten abzuhalten. Pfote auf's Herz:
Wer würde mit einem kurzen Ruf oder auch einem „schnöden“
Pfiff den Hund von einem herannahenden Auto abrufen? Na, also!
Natürlich muss Mensch auch Körpersprache lernen, die der
Hund versteht. Denn Kommunikation mit Worten funktioniert
dann nicht, wenn sie im Widerspruch zur Körpersprache des Menschen
steht oder wenn Menschen ihre Hunde in ganzen Sätzen
„vollquatschen“. Es ist also wie bei vielen Dingen auch im Leben
eines Hundes so: Die gute Mischung macht's!
Burga Torges, Hundetrainerin
Nippers 3/2018 I Region B 11