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Prima Wochenende 45 2018

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AUS DER REGION<br />

Insgesamt wirken 29 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Bokhorst an dem Musical mit. Fotos: Rühmann Emma Bartels singt das „Trödellied“.<br />

Bokhorst (rüh) – „Dorfleben<br />

–und dann kam der Schnee“<br />

lautet der Titel eines Stücks,<br />

an dem 39Akteure zwischen<br />

sieben und 29 Jahren mitwirken.<br />

Das Musical hat die<br />

Kirchengemeinde Bokhorst<br />

in Schillsdorf bei Neumünster<br />

vollständig selbst entwickelt<br />

–die Idee dazu hatten die beiden<br />

„Motoren“ dahinter, Steffi<br />

Willuweit und Thorge Lööck,<br />

bereits 2017. „Wir haben vor<br />

drei Jahren schon einmal ein<br />

Musical inder Gemeinde aufgeführt“,<br />

sagt Willuweit. Dabei<br />

habe man sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht –die gemeinsame<br />

Beschäftigung mit einem<br />

musikalischen Projekthabedie<br />

Dorfjugend zusammenwachsen<br />

lassen. „Das wollten wir<br />

noch einmal wiederholen, aber<br />

mit einem eigenen Musical.“<br />

Dass die Wahl schließlich auf<br />

das Thema Schneekatastrophe<br />

fiel, ist einem Dokumentarfilm<br />

zu verdanken,der Willuweittiefberührthatte.Anderen<br />

ging es ebenso: Als das neue<br />

MusicalprojektimDorfbekannt<br />

wurde, sei das Interesse groß<br />

Gemeinsam, nichtallein<br />

gewesen, so Willuweit. „Viele<br />

hatten Geschichten zu erzählen,<br />

die sie damals erlebt hatten.“<br />

Musiker Lööck hat mehr<br />

als ein Dutzend Lieder für das<br />

Musical komponiert –essind<br />

verschiedene, mal flotte, mal<br />

wehmütige und traurige Melodien.<br />

ImGeiste der 70er-Jahre<br />

Deren ebenso vielfältige Texte<br />

werden auf der Bühne teils von<br />

Solisten, teils vom gesamten<br />

Ensemble gesungen. Lööck<br />

koordiniert auch die siebenköpfige<br />

Live-Band, während<br />

Willuweit alles Übrige zusammenhält:<br />

Von der Choreografie<br />

über die Szenerie bis zum<br />

Einüben der Dialoge kümmert<br />

sie sich darum, dass alles<br />

möglichst den Charme und<br />

Geist der 70er- Jahre wiedergibt<br />

–und dass zur Premiere<br />

in der Heilig-Geist-Kirche alles<br />

reibungslos klappt. Das Stück<br />

greift auf, was viele Menschen<br />

in Schleswig-Holstein damals,<br />

Ende der 70er Jahre, wirklich<br />

erlebten: Dass plötzlich<br />

Strom und Telefon nicht mehr<br />

verfügbar waren, meterhohe<br />

Schneewehen den Verkehr im<br />

Land zum Erliegen brachten,<br />

aber auch, wie sehr die Kinder<br />

damals die weiße Pracht<br />

genossen. Auch Willuweit, die<br />

als Quartiersmanagerin bei der<br />

Kirchengemeinde arbeitet und<br />

sich der musikalischen Früherziehung<br />

widmet, hat das Extremwetter<br />

damals erlebt: „Da<br />

war ich sieben Jahre alt. Und<br />

während esfür die Erwachsenen<br />

ziemlich dramatisch war,<br />

war die Schneekatastrophe für<br />

uns Kinder eine ziemliche Gaudi.“Das<br />

zeigt das Muscial etwa<br />

beim Song „Schippen“, den<br />

Schulkinder in Latzhosen mit<br />

Schlag und knalligen Anoraks<br />

singen.<br />

Doch esgibt auch abweisende<br />

Mienen und verschlossene<br />

Türen: Die provinzielle Dorfgemeinschaft<br />

im fiktiven Ort<br />

„Bockelfeld“ ist einem alternativ<br />

angehauchten Pärchen,<br />

das das Schicksal hierher verschlägt,<br />

feindlich gesinnt. Neid<br />

und Missgunst sind zuspüren.<br />

Dannkommtder Schnee –und<br />

alles ändert sich. „Wer hätte<br />

das gedacht? Die Katastrophe<br />

legtdas Gute im Menschen frei:<br />

Plötzlich zählenNächstenliebe<br />

und dass man nicht so streng<br />

über seine Mitmenschen urteilt“,<br />

erläutert Willuweit die<br />

Botschaft des Musicals. Für<br />

das echte Bokhorst hat das<br />

Musical-Projekt schon jetzt<br />

einen Effekt: Die Dorfgemeinschaft<br />

ist noch stärker zusammengerückt.<br />

Viele Menschen<br />

aus der Gemeinschaft hätten<br />

ihre Hilfe angeboten und sich<br />

für das Musical engagiert, so<br />

Willuweit: „Wir wollten etwas<br />

für die Kinder- und Jugendarbeithier<br />

tun.Und nun ist es ein<br />

Projekt für das ganze Dorf geworden.“<br />

Für die Aufführung amSonntag,<br />

11. November, 16Uhr, sind<br />

noch Tickets zu haben, ebenso<br />

für die Aufführungen am16., 19<br />

Uhr,und 17.November,16Uhr.<br />

Die Karten sind kostenlosbeim<br />

Kirchenbüro unter Telefon<br />

04394 /357 oder per E-Mail<br />

an kirchenbuero@kirchebokhorst.<br />

de erhältlich, sie müssen<br />

jeweils eine halbe Stunde vor<br />

Beginnabgeholtwerden.<br />

Es wird um eine Spende für das<br />

Musical-Projekt gebeten.<br />

<strong>Prima</strong> <strong>Wochenende</strong> -10. November <strong>2018</strong> -Seite 7<br />

Vorbeugen statt Sitzen<br />

Die neue Folge von „Fit mit<br />

KTV“ betrifft jeden, der viel<br />

sitzt. Gerade die Muskeln,<br />

wie zum Beispiel der Lendendarmbeinmuskel,<br />

neigen<br />

bei viel<br />

sitzenden<br />

Menschen<br />

zur Verkürzung.<br />

In dieser<br />

Folge<br />

zeigen euch unsere drei Experten<br />

von FlensFitness drei<br />

einfache Übungen, um dem<br />

entgegenzuwirken. Ihr könnt<br />

die Übungen im Büro, zuhause<br />

und eigentlich überall ausführen.<br />

Sie sind nicht anstrengend,<br />

also könnt ihr dies auch<br />

in Alltagskleidung machen.<br />

Viel Spaß beim ausprobieren.<br />

Einfach reinklicken unter<br />

www.primawochenende.de/marktplatz/fit-mitktv<br />

oder Ihr<br />

folgt diesem<br />

QR-Code:<br />

Foto: Lars Franzen

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