buch aktuell Winter 2018
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Kolumnentitel<br />
DAS BESONDERE ROMANDEBÜT<br />
Lukas Linder<br />
Der Letzte meiner Art<br />
Kein & Aber<br />
272 Seiten, geb.<br />
19,- € (D), 19,50 € (A)<br />
ISBN 978-3-0369-5785-2<br />
Lukas Linder<br />
geboren 1984 im Kanton Zürich, studierte Germanistik und Philosophie<br />
in Basel. Er ist Dramatiker, schrieb unter anderem für das<br />
Theater Basel und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet,<br />
darunter der Kleist- Förderpreis sowie der Publikumspreis des Heidelberger<br />
Stückemarkts.<br />
Mein Roman in drei Sätzen<br />
Der Roman erzählt die Geschichte eines jungen Mannes aus reicher,<br />
nicht besonders lebensfähiger Familie. Da er zu höflich ist, um seine<br />
eigenen Träume zu verwirklichen, verwirklicht er die Träume seiner Mitmenschen.<br />
Sein Mimikry-Leben wird auf die Probe gestellt, als er Ruth<br />
kennenlernt, die ausgezeichnet Flamenco tanzt und darüber hinaus einen<br />
hervorragenden Kartoffelsalat zubereitet. Ein Roman, wie gemacht<br />
für eine Nacht am offenen Kamin. (Ah, das sind ja schon vier Sätze!)<br />
So lese ich<br />
Das Buch, das ich gerade lese, ist immer mein absolutes Lieblings<strong>buch</strong><br />
und das beste Buch, das je geschrieben wurde. Diese bedeutende<br />
Erkenntnis kann ich unmöglich für mich behalten. Ich muss sie mit<br />
meinen Mitmenschen teilen. Ich erzähle ihnen so lange von dem<br />
Buch, das ich gerade lese, bis sie eine billige Ausrede erfinden, wie<br />
zum Beispiel: „Da fällt mir ein, ich muss ja meine Tochter vom Kindergarten<br />
abholen.“ Nachdem sie davongestürmt sind, fällt mir ein,<br />
dass sie ja gar keine Tochter haben. Lesen macht einsam. Darüber<br />
reden macht einsamer.<br />
© Mit freundlicher Genehmigung von <strong>buch</strong>report<br />
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