elektro AUTOMATION 10.2017
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größte Herausforderung dar. Kosten für IT-Infrastruktur,<br />
Datenspeicherung und -verarbeitung<br />
sind hier noch sehr hoch. Aus diesem<br />
Grund gehen die Grob-Werke den Weg mit<br />
bereits eingebauten Sensoren und erweiterten<br />
Algorithmen, um die notwendigen Erkenntnisse<br />
zu gewinnen. Dies führt zur optimalen<br />
Ausnutzung der bestehenden Sensorik<br />
und zu keiner weiteren unnötigen Steigerung<br />
der Anlagenkomplexität. Somit können<br />
ältere Anlagen aufgerüstet werden. Ziel der<br />
Grob-Werke ist es, die Analyse mittels moderner<br />
Grob-Net4Industry-Software voranzutreiben,<br />
die bereits im eigenen Haus verwendet<br />
wird. Die Evaluierungsphase wird in den<br />
nächsten Monaten beendet. Nach internen<br />
Praxisuntersuchungen und laufenden Referenzprojekten,<br />
erfolgt nun die Markteinführung<br />
des Produktes Grob4Track.<br />
Dr. Prokop (Trumpf/VDW): Es gibt sicher<br />
sehr spannende Ansätze im Bereich der Sensorik,<br />
die bereits Einzug in die Serie gehalten<br />
haben. Viele Ideen müssen sich aber erst<br />
noch in der harten industriellen Praxis bewähren,<br />
und ein lukratives Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
beweisen. Bereits praxisreif, allerdings<br />
noch nicht flächendeckend in unserer<br />
eigenen Branche eingesetzt, sehe ich<br />
MEMS-Sensoren (MEMS = Micro-Electro-<br />
Mechanical-System). Hier haben wir es mit<br />
einer Technologie zu tun, die es bereits zu einer<br />
enormen Verbreitung und damit auch Reife<br />
im Bereich der Automobil- und Smartphoneindustrie<br />
gebracht hat. Für viele Einsätze in<br />
der Werkzeugmaschine sind allerdings noch<br />
Hürden zu nehmen. Daraus ergeben sich jedoch<br />
viele neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel<br />
Strukturdiagnosen über den Lebenszyklus<br />
der Maschine oder verbesserte Antriebsregelungen.<br />
Eine aus meiner Sicht<br />
weitaus größere Herausforderung ist die Verwendung<br />
der generierten Sensordaten. Die<br />
Möglichkeiten, die z.B. hinter den Begriffen<br />
Analytics, Deep Learning, Sensordatenfusion<br />
usw. stehen, werden uns in Zukunft wirklich<br />
innovative Ideen umsetzen lassen. Es wird<br />
aber noch einige Zeit dauern bis ein überzeugender<br />
Kundennutzen dargestellt werden<br />
kann.<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Sannwald (Bosch Rexroth): Rexroth arbeitet<br />
kontinuierlich daran, seine Produkte und<br />
Komponenten fit für den Einsatz in vernetzten<br />
Umgebungen zu machen. So schaffen wir die<br />
Basis für neue Lösungsansätze der Maschinenhersteller.<br />
Als Teil der Bosch Gruppe treiben<br />
wir das Thema Industrie 4.0 weltweit voran.<br />
Als Leitanwender von Industrie 4.0 setzen<br />
wir Industrie 4.0 schrittweise in unseren<br />
eigenen Werken um. Die Praxiserfahrungen<br />
aus unseren Pilotprojekten fließen<br />
direkt in unsere Automationslösungen ein.<br />
Werbs (Schuler): Unsere Anlagen liefern<br />
schon jetzt Daten mit Hilfe von am Markt<br />
verfügbaren Sensoren, die an den verschiedensten<br />
Stellen verbaut sind – beispielsweise<br />
um die Presskraft zu messen. Werden<br />
die richtigen Rückschlüsse aus diesen<br />
Informationen gezogen, birgt auch dieser<br />
Bereich enorme Potentiale. Weicht der<br />
Presskraftverlauf beispielsweise von einem<br />
bestimmten Muster ab, ist das ein<br />
Hinweis auf Unregelmäßigkeiten im Prozess.<br />
Auf diese Weise lassen sich wichtige<br />
Informationen für die Instandhaltung der<br />
Linie sammeln und Schäden für Maschine<br />
und Werkzeug vermeiden. Welche Vorteile<br />
die Mikrosensorik uns bieten kann, erkunden<br />
wir gerade in einem gemeinsamen<br />
Forschungsprojekt mit unserem Mehrheitseigner<br />
Andritz.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wenn es um<br />
die Werkzeugmaschine 4.0 und Digitalisierung<br />
geht, kommt automatisch die<br />
Automatisierungstechnik ins Spiel. Welche<br />
Anforderungen müssen die Automatisierer<br />
erfüllen, um den Maschinenbau<br />
dabei zu unterstützen, seine Werkzeugmaschinen<br />
in der Tat Industrie-4.0-tauglich<br />
zu machen?<br />
Brückner (Siemens): Die Anforderungen<br />
liegen darin, dass in Zukunft für eine Systementscheidung<br />
nicht nur eine effiziente<br />
Automatisierung der Anlage ausreicht.<br />
Auch die zusätzlichen Anforderungen des<br />
Managements der Endkunden (die mit den<br />
automatisierten Anlagen produzieren),<br />
nach belastbaren Daten gilt es möglichst<br />
einfach zu erfüllen. Dabei steht auch die Sicherheit<br />
der Daten und Verfahren, wie sie<br />
zum Beispiel durch eine IT beim Kunden<br />
gefordert sind im Mittelpunkt. In dieser Verknüpfung<br />
der verschiedenen Kommunikationsnetze,<br />
auf Maschinen, Produktionslinien<br />
und Fertigungsebene sehen wir die großen<br />
Herausforderungen. Nehmen Sie als<br />
Beispiel die Anbindung einer Maschine aus<br />
einem Fertigungsnetz an die Mindsphere,<br />
unsere Datencloud: Alle vorgenannten Aspekte<br />
werden berücksichtigt und doch erfolgt<br />
die tatsächliche Anbindung einer Anlage<br />
innerhalb von Minuten. Und das<br />
schließt auch ältere Maschinen im Bestand<br />
des Kunden mit ein.<br />
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