28.11.2018 Aufrufe

Gästemagazin Grenzenlos Sommer 2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Urlaubsmagazin für Garmisch-Partenkirchen,<br />

Grainau und die Tiroler Zugspitz Arena<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong> | www.zugspitze.com<br />

GRENZENLOS-App<br />

GRENZENLOS-App<br />

GRENZENLOS-App<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong> | www.zugspitze.com<br />

GRENZENLOS<br />

SOMMER <strong>2018</strong><br />

GRENZENLOS<br />

GRENZENLOS<br />

Urlaubsmagazin für Garmisch-Partenkirchen,<br />

Grainau und die Tiroler Zugspitz Arena<br />

FAMILIENSPASS 8<br />

Gemeinsam den Urlaub genießen<br />

WANDERFREUDEN 36<br />

Auf Themenwegen die Region entdecken<br />

WEIDEGLÜCK 44<br />

Mit Kuh auf Du & Du<br />

360° <strong>Sommer</strong>freude<br />

GRENZENLOS-App<br />

FAMILIENSPASS 8<br />

Gemeinsam den Urlaub genießen<br />

WANDERFREUDEN 36<br />

Auf Themenwegen die Region entdecken<br />

WEIDEGLÜCK 44<br />

Mit Kuh auf Du & Du<br />

360° <strong>Sommer</strong>freude


Ihr Haus für Tradition und Gegenwart.<br />

S TA DT L A N D G WA N D<br />

02 / BUNTER MIX EDITORIAL / 03<br />

B I S<br />

H E U T E<br />

Die kreativen Köpfe hinter dem<br />

<strong>Gästemagazin</strong> GRENZENLOS (v. l.):<br />

Birgit Linder, PR und Kommunikation<br />

Tiroler Zugspitz Arena; Elisabeth Brück, PR<br />

und Kommunikation Garmisch-Partenkirchen<br />

Tourismus; Martina Burger, stellvertretende<br />

Tourismusdirektorin Zugspitzdorf Grainau.<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

„Im Dirndl ist jede Frau schöner.<br />

Und unsere Aufgabe ist es,<br />

das in Stoffen zu unterstützen.“<br />

Am Kurpark 8<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

English Summary<br />

A holiday with the whole family<br />

can turn into a thrilling adventure<br />

in more ways than one. The<br />

Tiroler Zugspitz Arena offers families<br />

a chance to do things that everyone<br />

enjoys – and it’s all about diversity.<br />

For example, if you’re madly keen<br />

on hiking but your children are only<br />

moderately interested, then take<br />

a look at page 36 of this issue of<br />

GRENZENLOS, which highlights the<br />

best theme and adventure trails<br />

in the region. There’s also the<br />

ultimate test for those who download<br />

the free GRENZENLOS app: which<br />

theme trail type are you? Tips on<br />

local hiking customs can be found<br />

on page 44, and should you be lost<br />

for words when a Tyrolean calls you<br />

a “Potschgoggl” or what a Garmisch-<br />

Partenkirchener wants when he<br />

invites you to the “Mareina”, you’re<br />

sure to find the collection of regional<br />

terms on page 50 a useful resource.<br />

In any case, whether you’re here on<br />

a day trip or for longer, we look forward<br />

to ensuring that you and<br />

your family enjoy an unforgettable<br />

stay in our beautiful region.<br />

Urlaub mit der ganzen Familie – das<br />

kann in mehr als nur einer Hinsicht<br />

zu einem Abenteuer werden.<br />

So viele Entscheidungen müssen<br />

getroffen werden: Schwimmen mit den<br />

Kindern oder Wellness mit dem Partner?<br />

Rauf auf den Berg oder gemütlich durch den<br />

Wald? Und kann eine Frau eigentlich auch<br />

einmal alleine in den Urlaub fahren? In der<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol kann man aus<br />

„oder“ getrost „und“ machen. Hier haben<br />

Familien die Möglichkeit, gemeinsam zu erleben,<br />

was allen Spaß macht – Vielfalt ist das<br />

richtige Stichwort. Da wird der Urlaub ganz<br />

sicher entspannt.<br />

Haben Sie zum Beispiel einmal total<br />

Lust auf Wandern, Ihre Kinder sind davon<br />

aber nur eher mäßig zu begeistern? Dann<br />

schauen Sie in die Mitte dieser Ausgabe von<br />

GRENZENLOS, denn hier werden die schönsten<br />

Themen- und Erlebniswege der Region<br />

vorgestellt. Als besonderes Schmankerl für<br />

alle, die sich die kostenlose GRENZENLOS-App<br />

herunterladen, gibt es dort den ultimativen<br />

Test: Welcher Themenweg-Typ sind Sie?<br />

Sind Sie dann auf einem der vielen Wanderwege<br />

durch die Berge unterwegs, wissen<br />

Sie mit Sicherheit: Kommt Ihnen ein anderer<br />

Wanderer entgegen, begrüßt man sich mit<br />

einem herzlichen „Servus“. Aber was tun,<br />

wenn einem eine Kuh begegnet? Oder gleich<br />

eine ganze Kuhherde? Das richtige Verhalten<br />

ist hier das A und O – und das erfahren Sie<br />

auf Seite 44.<br />

Nun ist „Servus“ natürlich noch recht einfach<br />

zu verstehen. Aber hätten Sie gewusst,<br />

was ein Tiroler meint, wenn er Sie einen<br />

„Potschgoggl“ nennt (was hoffentlich nicht<br />

vorkommen wird)? Oder was der Garmisch-<br />

Partenkirchner von Ihnen möchte, wenn<br />

er Sie zur „Marenn“ einlädt? Da sind Sie<br />

sicher nicht allein, wenn Sie sich „Hoppala,<br />

was war denn das?“ denken. Solche Situationen<br />

lassen sich aber auf jeden Fall vermeiden,<br />

indem Sie ein paar der gängigsten<br />

„ Hoppalas“ der Region kennen. Blättern Sie<br />

einfach auf Seite 50, dann sind Sie danach<br />

für genau solche Fälle gewappnet.<br />

Ganz egal, ob Sie sich für einen gemeinsamen<br />

Tagesausflug in unserer grenzenlosen<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol entscheiden<br />

oder ob Sie uns für mehrere Tage besuchen<br />

– wir freuen uns, Sie und Ihre ganze Familie<br />

in unserer schönen Region willkommen zu<br />

heißen und wünschen Ihnen einen unvergesslichen<br />

Aufenthalt. <br />

O M A G R A S E G G E R<br />

www.grasegger.de


05<br />

20<br />

DAS IST<br />

ZUGSPITZE<br />

AKTIV ERLEBEN<br />

32<br />

8<br />

Zu den Artikeln mit diesem Icon finden Sie zusätzliche Inhalte in der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />

06 Flauschige Begleiter: Lama- und Alpakawanderungen<br />

08 <strong>Grenzenlos</strong>er Urlaubsspaß für die ganze Familie<br />

12 „Frauenpower mit Zuckerl“ in Garmisch-Partenkirchen<br />

13 Frauen geben in der TZA richtig Gas<br />

14 So entspannen Frauen in Grainau<br />

16 Barrierefrei zum Gipfel<br />

18 Bergwandern für jedermann<br />

20 Honig: Das süße Gold<br />

38 Chalets: Entspannter Luxusurlaub<br />

40 Bayerische Landesausstellung: Mythos Bayern<br />

42 Historischer Festzug zur Landesausstellung<br />

44 Mit Kuh auf Du & Du<br />

46 Auf Entdeckungsreise mit dem Gästebus<br />

48 Der Seebensee: Tirols schönster Platz<br />

50 „Hoppala“ – Die schönsten Mundart-Stolperer<br />

52 Grainau: Aus Überzeugung „Dorf“<br />

22 TZA: Eine Region mit Auszeichnung(en)<br />

24 Wandern mit Richard Strauss<br />

26 Richard Strauss Festival: Ein musikalisches Naturereignis<br />

28 Wildkräuterspaziergang in Grainau<br />

30 Sonnwendfeuer: Wenn die Berge in Flammen stehen<br />

32 Federkielsticker: Ein Beruf mit Tradition<br />

35 Gewinnspiel: Knipsen und mitmachen!<br />

36 Erlebniswege entdecken<br />

54 Stammgast: Eine zweite Heimat in Bichlbach<br />

56 Besonderer Ort: Die Sonnenspitze<br />

58 Zeitzeuge: Peter Ries aus Garmisch-Partenkirchen<br />

60 Die Eisheiligen<br />

62 Die ganze Welt der Weine mitten in Grainau<br />

64 Haute Cuisine in der TZA<br />

66 Wildkaffee aus Garmisch-Partenkirchen<br />

68 Kalender: Alle Termine auf einen Blick<br />

Impressum<br />

Herausgeber Zugspitz Arena Bayern-Tirol, www.zugspitze.com, Tiroler Zugspitz Arena, Schmiede 15, A-6632 Ehrwald, Tel.: +43 5673 200 00, Fax +43 5673 200 00–110, info@zugspitzarena.com,<br />

www.zugspitzarena.com, Garmisch-Partenkirchen Tourismus, Richard-Strauss-Platz 2, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel.: +49 8821 180700, www.gapa.de, Tourist-Information Zugspitzdorf Grainau,<br />

Parkweg 8, 82491 Grainau, Tel.: +49 8821 981850, Fax +49 8821 981855, info@grainau.de, www.grainau.de Verlag vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg, Kleine Grottenau 1, D-86150 Augsburg, Tel.:<br />

+49 821 4405-0, grenzenlos@vmm-wirtschaftsverlag.de, www.vmm-wirtschaftsverlag.de Redaktion Constanze Meindl (Ltg.), Lucia Glahn, Ulrich Pfaffenberger, Bert Röge, Lisa Zöls Objektleitung/<br />

Media Hans Peter Engel, Tel.: +49 821 4405-420, hanspeter.engel@vmm-wirtschaftsverlag.de Grafik Anne Gierlich, Juliane Borde, Iris Cvetkovic, Nedim Hadzovic, Svenja Walz Lektorat Gaby Feldmann<br />

Bildquellen Titelbild: Zugspitz Arena Bayern-Tirol; © Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen; Stefanie Wörndle; Haus der Bayerischen Geschichte; Heidi Hofherr-Kuprian; Kloster Ettal;<br />

©<br />

Sammy Hart/DG; Sebastian Hofer; Chalet Resort LaPosch/Klaus Lorke, Hideaways; Svenja Deller; Kai-Uwe Deller; © Markt Garmisch-Partenkirchen: Matthias Fend/MartinGulbe; la fotografia de Monte;<br />

TZA/C. Jorda; Foto Somweber; ZABT/J. Hoelzl; ZABT/M. Aletsee; Frozen Lights; TZA/Albin Niederstrasser; ZABT/N. Fischer; Gesundheits-Eck Garmisch-Partenkirchen Tourismus; Sebastian Hofer; Tourist-<br />

Information Grainau, Fotograph Gilsdorf; Birgit Linder; Fremdenverkehrsverein Garmisch-Partenkirchen; Mountain Chalet R; Luxury Chalets Wiesenruh; Wildkaffee Rösterei/Florian Generotzky; © Ernst-<br />

Pieber/Stephan Baur - stock.adobe.com; Supa Poolsub/Alamy Stock Photo; iStock: aleksey_rezin/AlenaChe/alessandro0770/Alex1975K/AndreaObzerova/Artem Burduk/artisteer/AVIcons/Azure-Dragon/<br />

coramueller/darios44/djiledesign/DisobeyArt/drogatnev/emer1940/EcoPic/efetova/FamVeld/Fascinadora/Godruma/Good_Stock/grechina/Halfpoint/Hyrma/JoolsBerlin/Kamaga/KarenHBlack/1K_Thalhofer/lattesmile/lemonadeserenade/LiliGraphie/Lumitar/Luvi40/lzf/MaryValery/MrsWilkins/mushroomstore/Nebelsee/Ocs_12/ohippyday/olhakozachenko/prill/sahapon/Sasiistock/Sushaaa/syntika/<br />

taviphoto/TheCrimsonRibbon/TopVectors/Vect0r0vich/Vertyr/veekicl/Xurzon/ZinaidaSopina; privat Übersetzung Lingolinx Le Roy & Larsson GbR, Berlin Druck ADV SCHODER, Augsburger Druck- und<br />

Verlagshaus GmbH, Aindlinger Straße 17-19, 86167 Augsburg Urheberrecht Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch über neh men Autoren, Heraus geber, Redaktion und Verlag für<br />

die Richtigkeit von An ga ben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für even tuelle Druckfehler keine Haftung. Alle in GRENZENLOS abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich ge schützt. Nachdruck oder<br />

ander weitige Ver wen dung sind nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />

…auf den höchsten Berg Deutschlands mit der barrierefreien<br />

Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald – nur 10 Minuten bis zum Gipfel<br />

„Faszination Zugspitze“ – Erlebniswelt mit höchstgelegener<br />

3D-Show Europas<br />

Der Schneekristall: Europas erste kleine Schneekristall-Welt<br />

Romantische Fondue-Abende & Sonnenaufgangsfahrten<br />

22. – 30.09.<strong>2018</strong>: Oktoberfest am Gipfel<br />

Panorama-Gipfelrestaurant mit 4-Länder-Panoramablick<br />

Kostenlose Gipfelführungen<br />

Ausreichend kostenlose Parkplätze vorhanden<br />

NEU! BAHNORAMA anno 1926 an der Talstation<br />

Betriebszeiten:<br />

10.05. – 04.11.<strong>2018</strong>, täglich von 8:40 – 16:40 Uhr<br />

Tiroler Zugspitzbahn<br />

A-6632 Ehrwald/Tirol<br />

Tel. +43 (0) 5673 - 2309<br />

info@zugspitze.at<br />

www.zugspitze.tirol<br />

8er-Kabinenbahn ins Wander- und Mountainbikeparadies<br />

Top-Berggastronomie Tirolerhaus mit Bedienungsrestaurant,<br />

großer Sonnenterrasse, Café-Lounge, Kinderspielplatz,<br />

Kinderspielraum – frei zugänglich und Seminarraum<br />

Touren verschiedener Längen und Schwierigkeitsgrade<br />

Bergseen wie z. B. der bekannte Seebensee<br />

Ehrwalder Almsee – nur 10 Minuten Fußweg von der Bergstation<br />

Kostenloser Kinderwagen- und Bollerwagenverleih<br />

29.07.<strong>2018</strong>: Frühschoppen<br />

12.08.<strong>2018</strong>: Kinderspielfest<br />

Betriebszeiten:<br />

10.05. – 04.11.<strong>2018</strong>, täglich von 8:30 – 16:45 Uhr,<br />

im Juli, August & September bis 17:45 Uhr<br />

Ehrwalder Almbahn<br />

A-6632 Ehrwald/Tirol<br />

Tel. +43 (0) 5673 - 2468<br />

info@zugspitze.at<br />

www.almbahn.tirol


06 / LAMA- UND ALPAKAWANDERUNGEN<br />

07<br />

Auch in der Tiroler Zugspitz Arena gibt es<br />

Lamawanderungen – weitere Infos finden<br />

Sie in der GRENZENLOS-App.<br />

Wandern mit besonderer<br />

Begleitung<br />

Rund um die Zugspitze trifft man beim Wandern<br />

viele Tiere – Lamas und Alpakas gehören<br />

aber normalerweise nicht dazu. Das ändert<br />

sich nun dank Stefanie Wörndle aus Grainau:<br />

Sie und ihr Mann bieten geführte Lama- und<br />

Alpakawanderungen durch die Region an. „Wir<br />

möchten auch anderen zeigen, wie schön es<br />

ist, seine Zeit mit diesen Tieren zu verbringen“,<br />

sagt Stefanie Wörndle. Lamas und Alpakas<br />

stammen ursprünglich aus den Anden, wo<br />

sie zur Wollgewinnung, aber auch als Arbeitstiere<br />

und Fleischlieferant gehalten werden.<br />

Beide Rassen sind extrem neugierig, dabei<br />

aber in keinster Weise aufdringlich. Außerdem<br />

vermitteln sie eine gewisse Ruhe, die dazu<br />

verleitet, alles ein wenig entspannter anzugehen.<br />

Und wie könnte man das schöner, als bei<br />

einer Wanderung oder Trekkingtour durch die<br />

Bergregion rund um Grainau in Begleitung der<br />

Tiere? Während dieser Touren dürfen die Teilnehmer<br />

nicht nur die Ruhe der Natur genießen,<br />

sondern erfahren außerdem, was Lamas und<br />

Alpakas so besonders macht. Weitere Infos<br />

zu den tierischen Ausflügen gibt es auf<br />

www.alpspitz-alpakas.de<br />

English Summary<br />

You’re sure to encounter many animals<br />

while hiking around the Zugspitze – but<br />

not normally llamas and alpacas. This is now<br />

changing thanks to Stefanie Wörndle from<br />

Grainau: she and her husband offer guided<br />

llama and alpaca hikes through the region.<br />

“We want to show others how nice it is to<br />

spend time with these animals,” says Stefanie.<br />

Lamas and alpacas originate from the Andes,<br />

where they are kept for wool production but<br />

also as working animals and a source of food.<br />

Both breeds are extremely inquisitive, but in<br />

no way intrusive. They also radiate a certain<br />

calmness that tempts you to take a more<br />

relaxed approach to everything. And what<br />

could be more relaxed than a hiking or<br />

trekking tour through the mountain region<br />

around Grainau accompanied by the animals?<br />

During these tours, participants can not only<br />

enjoy the tranquility of nature, but also find<br />

out just what makes llamas and alpacas so<br />

special. Further information on the special<br />

excursions can be found at alpspitz-alpakas.de<br />

or in the GRENZENLOS app.


08 / FAMILIEN<br />

09<br />

<strong>Grenzenlos</strong>er Urlaubsspaß<br />

für die ganze Familie<br />

Mit der ganzen Familie in den Urlaub ist gar nicht so einfach?<br />

In der Zugspitz Arena Bayern-Tirol schon, denn hier werden so viele Highlights<br />

geboten, dass garantiert für jedes Alter und jeden Geschmack etwas dabei ist!<br />

Wofür zu Hause zu oft die Ruhe fehlt, bekommt in der Zugspitz<br />

Arena Bayern-Tirol genügend Raum: Zeit für die Familie.<br />

Wer mit der ganzen Familie in<br />

den Urlaub fährt, weiß, dass<br />

eines der wichtigsten Dinge<br />

das Programm ist. Wer mit der<br />

Familie in die Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />

in den Urlaub fährt, weiß ebenfalls, dass<br />

Wanderungen fast schon ein Muss sind. Ein<br />

toller Vorteil: In dieser schönen Bergregion<br />

tun sich Eltern bestimmt nicht schwer, auch<br />

ihren Kindern eine Wandertour schmackhaft<br />

zu machen. Denn dank der vielen verschiedenen<br />

Erlebniswege der Region kommt der<br />

Spaß am Wandern wie von selbst.<br />

Der kleine Moosle zum Beispiel führt<br />

seine Besucher durch sein ganz eigenes<br />

Reich: den Forscherpfad und den Zauberwald.<br />

Hier tauchen Wanderer und Spaziergänger<br />

in eine magische Welt voller kleiner<br />

Wunder ein und können an verschiedenen<br />

Stationen spielerische Aufgaben lösen. Ob<br />

sie am Ende richtig liegen, erfahren sie,<br />

wenn sie das Lösungswort herausbekommen.<br />

Dafür gibt es später an der Talstation<br />

der Grubigsteinbahn oder im Tourismusbüro<br />

Lermoos ein kleines Andenken an Moosle<br />

mit nach Hause.<br />

mit anschließendem Besuch in der Eisdiele<br />

zum festen <strong>Sommer</strong>programm. Die<br />

aktuellen Termine gibt es immer in der<br />

Tourist- Information in Grainau.<br />

So richtig auspowern können sich Familien<br />

im Kletterwald Garmisch-Partenkirchen.<br />

Er ist auch bei schlechtem Wetter geöffnet<br />

und bietet inmitten von Bäumen 13 verschiedene<br />

Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen<br />

mit insgesamt 123 Kletterelementen.<br />

Darunter allein 15 Seilbahnen,<br />

Plantschen in den Tiroler Seen – und mit den Fischen um<br />

die Wette schwimmen: ein echtes Unterwasserabenteuer.<br />

mit denen man bis zu 90 Meter von einer<br />

Plattform zur nächsten fährt.<br />

Wem das noch nicht reicht, der kann<br />

sich ganz einfach ein Kombiticket kaufen:<br />

Kletterwald und Flying Fox. Spätestens ein<br />

Ritt auf diesem Sportgerät sorgt bei heißen<br />

<strong>Sommer</strong>temperaturen für die nötige Abkühlung:<br />

Hier rast man die 270 Meter lange<br />

Seilbahn zwischen Olympiaschanze und<br />

Stadionboden mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 70 Stundenkilometern entlang –<br />

Wie Sie beim Wandern für extra viel Spaß<br />

sorgen, erfahren Sie in der kostenlosen<br />

GRENZENLOS-App.<br />

Ab ins Familienerlebnisdorf<br />

Kinder und Jugendliche, die die Region<br />

rund um die Zugspitze einmal so richtig<br />

kennenlernen möchten, sind im Familienerlebnisdorf<br />

Grainau genau richtig: Hier findet<br />

in der Ferienzeit jeden Donnerstag ein<br />

Erlebnistag statt, an dem sie eine Kombination<br />

aus Wandern, Spiel und Spaß erleben,<br />

die sie so schnell mit Sicherheit nicht vergessen<br />

werden. Zusätzlich werden auch zwischen<br />

den Ferien tolle Aktionen angeboten,<br />

wie gemeinsam schwimmen gehen, mit<br />

dem Boot über den Eibsee fahren, Tennis-<br />

Schnupperkurse oder auch Fackelwanderungen.<br />

Außerdem gehört ein Minigolfturnier


10 / FAMILIEN<br />

11<br />

Im Kletterwald Garmisch-<br />

Partenkirchen geht es für die<br />

ganze Familie hoch hinaus.<br />

da weiß man endlich mal, wie sich die Skispringer<br />

so fühlen müssen. Dieses Erlebnis<br />

können alle haben: Ob Groß oder Klein, Jung<br />

oder Alt, mit Handicap oder ohne – durch die<br />

Konzeption der Anlage gibt es nahezu keine<br />

Einschränkungen, lediglich die Freude am<br />

Informationen<br />

Kletterwald Garmisch-Partenkirchen<br />

Wankbahnstraße<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

+49 170 6349688<br />

www.kletterwald-gap.de<br />

Flying Fox Garmisch-Partenkirchen<br />

Olympia-Skistadion<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

+49 170 6349688<br />

www.flyingfox-gap.de<br />

<strong>Sommer</strong>rodelbahn<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Olympia-Skistadion<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

+49 8821 56676<br />

www.sommerrodelbahn-gap.de<br />

Kletterwald Bichlbach<br />

Gipfl 67<br />

6621 Bichlbach<br />

+43 676 7087150<br />

www.kletterwald-bichlbach.at<br />

<strong>Sommer</strong>rodelbahn Biberwier<br />

Marienbergweg 16<br />

6633 Biberwier<br />

+43 5673 2111<br />

www.bergbahnen-langes.at<br />

Nervenkitzel ist unbedingte Voraussetzung<br />

dafür.<br />

Eine steile Abfahrt bietet auch die <strong>Sommer</strong>rodelbahn,<br />

die ebenfalls direkt beim Olympia-Skistadion<br />

zu finden ist. Auf insgesamt<br />

850 Metern Länge und mit einem Höhenunterschied<br />

von 41 Metern überwinden die<br />

Fahrer zwölf teilweise sehr steile Kurven. Die<br />

Hauptattraktion ist der Megakreisel, in dem<br />

die Rodelbahn fährt – nichts für schwache<br />

Nerven und noch weniger für einen schwachen<br />

Magen!<br />

Action zu Land und zu Wasser<br />

Auch die Tiroler Zugspitz Arena bietet actiongeladenen<br />

Freizeitspaß: In Bichlbach gibt es<br />

einen Kletterwald, der mit fünf spannenden<br />

Parcours und insgesamt 60 Kletterelementen<br />

den inneren Tarzan hervorlockt. Auch all<br />

jene kommen auf ihre Kosten, die sich im<br />

Element Wasser besonders wohlfühlen: Beim<br />

Canyoning wird den Teilnehmern gezeigt,<br />

dass „Plantschen“ nicht alles ist, was man<br />

im Wasser machen kann. Zudem findet sich<br />

hier Tirols längste <strong>Sommer</strong>rodelbahn: In<br />

Biberwier erwarten die Besucher 1.300 Meter<br />

Bahnlänge, 40 Kurven und eine abenteuerliche<br />

Tunneldurchfahrt.<br />

Mit „Luxus und Lätzchen“<br />

Die Suche nach der passenden Unterkunft für<br />

die ganze Familie ist oft keine leichte: Wo soll<br />

man hin, wo es jedem gefällt und wo jedes<br />

Familienmitglied einen Platz für sich findet?<br />

Eine ideale Möglichkeit hierfür sind Familienhotels,<br />

die nicht nur ein Zimmer anbieten,<br />

sondern zusätzlich auch Schwimmbäder<br />

und Saunen, Tagesbetreuungen, Spielplätze<br />

Ein besonderes Highlight im <strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>:<br />

das AlpenTestival. Weitere Informationen<br />

gibt es in der GRENZENLOS-App.<br />

und Kinderclubs. Im Tiroler Lermoos bietet<br />

diesen Rundum-Service das Leading Family<br />

Hotel & Resort Alpenrose. Es hat als kleine<br />

Pension begonnen und ist mittlerweile für<br />

sein abwechslungsreiches Familienangebot<br />

bekannt. Mit einer Babybetreuung ab dem<br />

siebten Lebenstag, einer Kinderbetreuung<br />

von drei bis elf Jahren und den Teenie-Animationen<br />

und -Ausflügen für Jugendliche von<br />

zwölf bis 16 Jahren sind alle versorgt. So können<br />

sich die Eltern auch einmal ein Programm<br />

nur für sich selbst überlegen. Anreiz hierfür<br />

bietet das Eltern-Wochenprogramm, das vom<br />

Hotel Alpenrose zur Verfügung gestellt wird<br />

und bei dem die Erwachsenen an verschiedenen<br />

Workshops, Touren und Kursen teilnehmen<br />

können. Für die nötige Entspannung<br />

sorgen zusätzlich eine Bade- und Saunalandschaft<br />

mit zwei Pools, einem Sole-Whirlpool,<br />

dem Kinder-Erlebnisbad Piratenland sowie<br />

sechs verschiedenen Saunen, Wasserbetten<br />

und Klangliegen.<br />

Alles für Kinder und Eltern<br />

Am Rand des heilklimatischen Kurortes der<br />

Premium Class und gleich beim Olympia- Skistadion<br />

liegt ein weiteres Hotel, das sich seit<br />

1998 auf Familien mit Kindern spezialisiert<br />

hat: das Leiners Familienhotel. Es bietet neben<br />

seinen verschiedenen Familienapparte ments<br />

im Haus zum Beispiel Baby- und Kinderbetreuungen<br />

an. Sieben Tage die Woche und<br />

nach Bedarf auch abends kümmern sich<br />

ausgebildete Kinderbetreuerinnen um ihre<br />

Zöglinge und halten vom Fläschchenwärmer<br />

über einen Notvorrat an Windeln oder eine<br />

Babybadewanne alles für die Kleinen bereit.<br />

Informationen<br />

Leiners Familienhotel<br />

Wildenauer Straße 20<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

+49 8821 95280<br />

www.leiners.de<br />

Leading Family Hotel & Resort Alpenrose<br />

Danielstraße 3<br />

6631 Lermoos<br />

+43 5673 2424<br />

www.hotelalpenrose.at<br />

Da vergeht der Urlaubstag wie im Flug:<br />

Familienspaß im Zugspitzbad Grainau.<br />

Außerdem gibt es eine 220 Quadratmeter<br />

große Fläche mit Erlebnisspielplatz, Tanz- und<br />

Bewegungsspielen, Kinoabenden und Hallenschwimmbad<br />

für die etwas größeren Kinder.<br />

Hier können sie sich an der Tischtennisplatte<br />

oder dem Kicker nach Lust und Laune austoben,<br />

während ihre Eltern die Möglichkeit<br />

haben, eine Wandertour in den Bergen oder<br />

einen Spaziergang durch Garmisch-Partenkirchen<br />

zu genießen. Auch für Wellness im<br />

Familienurlaub ist gesorgt: Das fängt bei den<br />

kulinarischen All-Inclusive-Köstlichkeiten an,<br />

mit denen die Gäste des Leiner den ganzen<br />

Tag verwöhnt werden, und geht weiter bei<br />

der Wellnesswelt, bei man sich nur noch zwischen<br />

den verschiedenen Saunen, Ruheräumen,<br />

Wasserfallduschen und Massagen entscheiden<br />

muss, die sie hier zur Wahl haben.<br />

Eine Karte, viele Ermäßigungen<br />

Die Gemeinde Grainau möchte ihren Übernachtungsgästen<br />

einen zusätzlichen Anreiz<br />

bieten, Neues in der Region auszuprobieren:<br />

Mit der GrainauCard, die sich jeder Gast<br />

in der Tourist-Information Grainau abholen<br />

kann, bekommen die Besitzer viele extra<br />

Schmankerl – entweder kostenlos oder stark<br />

vergünstigt. So dürfen die Karteninhaber<br />

zum Beispiel kostenlos mit den Eibseebussen<br />

und der Zugspitz-Zahnradbahn fahren. Damit<br />

erreichen sie nicht nur innerhalb des Ortes<br />

alle Ziele in wenigen Minuten, sondern kommen<br />

auch nach Garmisch-Partenkirchen oder<br />

zum Eibsee. Auch Berg-, Kräuter- oder Fackelwanderungen<br />

gibt es komplett kostenlos mit<br />

der Gästekarte. Zudem kommt man mit der<br />

GrainauCard einmal gratis ins Zugspitzbad<br />

Grainau und kann mit einem Rabatt auf den<br />

Aufpreis auch die dortigen Saunen benutzen.<br />

Das Bad hat sowohl drei Außen becken,<br />

die im <strong>Sommer</strong> geöffnet sind, als auch ein<br />

Hallenbad für die Schlecht- Wetter-Tage, eine<br />

Riesenwasserrutsche und einen Kinderspielplatz.<br />

Auch Garmisch-Partenkirchen und die<br />

Tiroler Zugspitz Arena bieten besondere Gästekarten<br />

an, mit denen man viele Inklusivleistungen<br />

erhält. Mit dem Z-Ticket können<br />

Gäste beispielsweise kostenlos mit Bergbahnen<br />

und Bussen fahren oder Frei- und<br />

Hallenbäder benutzen. Weitere Infos zum<br />

Angebot gibt es im Internet (siehe Informationskasten).<br />

Wer in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol auf<br />

der Suche nach Erlebnissen ist, kann sich an<br />

die regionalen Tourismus-Informationsbüros<br />

wenden. Dort gibt es Broschüren und Wanderkarten.<br />

Die Mitarbeiter helfen gerne dabei,<br />

den Traumurlaub für die ganze Familie zu<br />

verwirklichen.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Informationen<br />

Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet<br />

je nach Region verschiedene Gästeund<br />

Aktivkarten an. Alle Informationen<br />

zu den Angeboten erhalten Sie hier:<br />

www.grainau.de<br />

www.gapa.de/de/Info-Service/<br />

GAPA-Card-Gaestekarte<br />

www.zugspitzarena.com/de/<br />

info-service/gaestekarte<br />

www.zugspitzarena.com/de/<br />

urlaubsthemen/z-ticket<br />

Tierische Erlebnisse rund um die Zugspitze:<br />

Alles zum Thema Artenvielfalt lesen Sie in<br />

der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />

English Summary<br />

One of the most important things<br />

when you go on a holiday with your<br />

whole family is planning what do<br />

to. And when it comes to the Tiroler<br />

Zugspitz Arena, hiking is an absolute<br />

must, thanks to the many different<br />

theme and adventure trails in the<br />

region. The “Moosle” trail, for example,<br />

leads its visitors through its very own<br />

magic forest. Children and young people<br />

who want to get to know the region<br />

around the Zugspitze are ideally<br />

catered for in the village of Grainau,<br />

where an “adventure day” takes place<br />

every Thursday during the holiday<br />

season. In addition, great activities are<br />

also offered between the holidays.<br />

Families can really test their strength<br />

on the Garmisch-Partenkirchen treetop<br />

trail, which is also open in bad weather.<br />

On the “Flying Fox”, race along<br />

the 270-metre cable car between the<br />

Olympic hill and the stadium ground<br />

at a top speed of 70 kilometres per<br />

hour – an experience that can be<br />

enjoyed by all, big or small, young or<br />

old, with or without a handicap. The<br />

summer toboggan run at the Olympic<br />

Stadium also offers a steep descent.<br />

Family hotels such as the Leading<br />

Family Hotel & Resort Alpenrose or the<br />

Leiners Family Hotel are also a great<br />

option, with swimming pools, saunas,<br />

day care, playgrounds, and children’s<br />

clubs, as well as weekly programs<br />

for parents with various workshops.<br />

Holders of the free GrainauCard, which<br />

every guest can pick up at the Grainau<br />

tourist information centre, are entitled<br />

to a range of further offers – all free<br />

of charge or with big discounts. For<br />

example, cardholders can travel free<br />

of charge with the Eibsee buses or the<br />

Zugspitz cog railway. Mountain, herbal,<br />

or torchlight hikes are also available<br />

free with the guest card, as is a visit<br />

to the Zugspitzbad Grainau swimming<br />

pool. Information on what’s available<br />

can be obtained from the regional<br />

tourist information offices. They have<br />

brochures, hiking maps, and friendly<br />

staff who will be happy to help you<br />

make your dream holiday for the<br />

whole family come true.


12 / FRAUEN<br />

13<br />

„Frauenpower mit Zuckerl“<br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

Auch Mama braucht mal eine Auszeit. Immer häufiger bietet die Tourismusbranche<br />

deshalb vor allem auch Angebote nur für Frauen an – aus gutem Grund, wie man in<br />

Garmisch-Partenkirchen weiß.<br />

Das Women`s Bike Camp bietet Frauen die Möglichkeit,<br />

aus sich herauszugehen und Neues zu lernen.<br />

Wir Mädels vom Gesundheits-Eck<br />

Garmisch-Partenkirchen haben<br />

früh erkannt, dass Frauen eine<br />

wichtige Zielgruppe sind“, beginnt<br />

Elisabeth Hamm vom Gesundheits-Eck<br />

Garmisch-Partenkirchen das Gespräch über<br />

das Angebot des Ortes. Die Programmwoche<br />

„Frauenpower mit Zuckerl“ gibt es seit vier<br />

Jahren und hat sich längst etabliert. Nicht<br />

ohne Grund kommen die Teilnehmerinnen<br />

immer wieder zurück. „Das sind nicht nur<br />

alleinstehende Frauen, sondern vor allem<br />

allein reisende Frauen, die ihre Männer und<br />

ihre Familien daheim lassen, um für ein paar<br />

Tage entspannen zu können und ihre Auszeit<br />

zu genießen“, betont Elisabeth Hamm.<br />

Diese Auszeit gönnen sich übrigens Frauen<br />

jeden Alters.<br />

Die Mischung macht‘s<br />

Genauso gibt es auch im Frauenpower-Team<br />

eine bunte Mischung, weshalb bei der Programmplanung<br />

für jede das Richtige dabei<br />

ist: „Wir setzen uns zusammen und überlegen,<br />

was wir gerne einmal machen würden.<br />

Wir sind alle Frauen zwischen Mitte 20 und<br />

Mitte 50, da decken wir unsere Zielgruppe<br />

recht gut ab.“ Dabei kommt eine tolle<br />

Mischung heraus: Trendsportarten wie Stand<br />

Up Paddling und Flying Fox, Schokoladen-<br />

Workshops und Kräutersammeln oder auch<br />

meditative Sitzungen mit Klangschalen. Es<br />

geht darum, etwas Neues auszuprobieren,<br />

auch einmal seine eigenen Grenzen auszutesten<br />

und vor allem, zu entspannen und<br />

vom Alltag abschalten zu können.<br />

Voraussetzung: Neugierde<br />

Für die vier Termine diesen <strong>Sommer</strong> steht<br />

das Programm: Kajakfahren, eine tierische<br />

Entdeckungs- und Entschleunigungswander<br />

ung mit den Quessantschafen Milla und<br />

Leopold, Kochen mit Hans Jörg Betz, der 2017<br />

unter die Top 4 der Sat1-Show „The Taste“<br />

gewählt wurde, ein Workshop in der Holzschnitzkunst<br />

und und und …<br />

„Hier entstehen nicht nur wunderbare Bekanntschaften,<br />

sondern vor allem auch echte<br />

Freundschaften“, erzählt Elisabeth Hamm.<br />

Dabei sind alle Elemente: Luft, Wasser und<br />

Erde. „Für das Feuer sorgen wir Frauen mit<br />

unserem Temperament“, lacht sie. Am Ende<br />

der Woche bekommt jede Teilnehmerin noch<br />

einen Gutschein. In diesem Jahr wird dieser<br />

für den GaPa-Shop sein – so kann jede noch<br />

eine kleine Erinnerung an die besondere<br />

Woche mit nach Hause nehmen.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Informationen<br />

Weitere Informationen zu<br />

„Eine Woche für mich –<br />

Frauenpower mit Zuckerl“ gibt es hier:<br />

Gesundheits-Eck „Von Natur aus g’sund“<br />

Von Brug Straße 1<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

+49 8821 1807736<br />

gesundheit@gapa.de<br />

www.gapa.de/de/gapa/<br />

arrangements<br />

Ob Schokoladen-Workshops oder<br />

Kräutersuche in der Natur –<br />

das Angebot ist vielfältig.<br />

English Summary<br />

The “Frauenpower mit Zuckerl”<br />

(“women’s power with a treat”)<br />

themed week offered by the Garmisch-Partenkirchen<br />

“health corner”<br />

establishment has already existed for<br />

four years. And it’s no accident that its<br />

all-female participants keep coming<br />

back. The four events being offered<br />

this summer are kayaking, an animal<br />

discovery and unwinding hike with<br />

Ouessant sheep, cooking with Hans<br />

Jörg Betz, who made it into the top 4<br />

of the Sat1 show “The Taste” in 2017,<br />

a woodcarving workshop, and more.<br />

At the end of the week, each participant<br />

receives a voucher, which this<br />

year can be redeemed at the GaPa<br />

shop – so everyone can take home<br />

a little reminder of their week. Check<br />

the box alongside for further information<br />

on “Eine Woche für mich –<br />

Frauenpower mit Zuckerl”.<br />

Frauen geben in der TZA richtig Gas<br />

Die Tiroler Zugspitz Arena möchte Frauen die Möglichkeit geben, sich in der<br />

Region einfach mal in vollen Zügen auszuleben – und erweitert deshalb das<br />

Frauen-Outdoor-Angebot.<br />

Frauen sind eine starke Zielgruppe –<br />

sie trauen sich selbst nur leider<br />

manchmal viel zu wenig zu. Deshalb<br />

gibt es Agenturen wie fiedler<br />

concepts, die diesem „Problem“ an den<br />

Kragen wollen: „Wir möchten Frauen die<br />

Chance bieten, aktiv zu werden und Selbstvertrauen<br />

zu gewinnen. Gerade bei Outdoor-<br />

Events gibt es so viele Frauen, die gerne<br />

mitmachen würden – vor Ort sind sie dann<br />

aber trotzdem oft in der Unterzahl“, weiß<br />

Sabrina Weiss, Geschäftsführerin von fiedler<br />

concepts. Zusammen mit der Tiroler Zugspitz<br />

Arena soll deshalb das Angebot für Frauen<br />

noch weiter ausgebaut werden. So werden<br />

bei allgemeinen Outdoor-Events zukünftig<br />

auch extra Touren für Frauen angeboten, für<br />

den <strong>Sommer</strong> 2019 ist zudem ein Women’s<br />

Bike Camp in Biberwier geplant.<br />

Haus- oder Businessfrau? Ganz egal!<br />

„Wenn Frauen unter sich sind, entsteht eine<br />

völlig andere Dynamik. Sie trauen sich mehr,<br />

fühlen sich nicht beobachtet und motivieren<br />

sich gegenseitig“, erzählt Sabrina Weiss. Sie<br />

betont auch, dass es hier nicht um Feminismus<br />

gehe. „Männer sind an solchen<br />

Wochenenden gar kein Thema, es herrscht<br />

einfach gute Laune und Spaß. Außerdem ist<br />

man oft von sich selbst überrascht, was man<br />

alles schafft.“<br />

Gebucht werden können Women’s Bike<br />

Camps immer über ein Package, das unter<br />

anderem ein Wellnesshotel mit einschließt.<br />

Hier haben allein reisende Frauen die Möglichkeit,<br />

ein Doppelzimmer mit einer anderen<br />

allein Reisenden zu beziehen. „Dabei<br />

sind schon wunderbare Freundschaften entstanden“,<br />

erzählt Sabrina Weiss.<br />

Die Lust, etwas Neues auszuprobieren<br />

Von Donnerstag bis Sonntag stehen Mountainbike-Touren,<br />

Treffen mit professionellen<br />

Bikerinnen, Fahrtechnikkurse und Motivationsstunden<br />

auf dem Programm. Eine<br />

Physiotherapeutin kümmert sich um verkrampfte<br />

Muskeln, Pilates und Yoga sorgen<br />

für Tiefenentspannung, Goodie-Bags für die<br />

Erinnerungen zurück daheim. Wer außerdem<br />

lernen möchte, wie man selbst einen Reifen<br />

wechselt, der bekommt auf dem Camp<br />

auch seine Chance. „Unsere Frauen bekommen<br />

hier alles beigebracht, was sie wissen<br />

möchten“, bekräftigt Sabrina Weiss. „Die<br />

einzige Voraussetzung ist, dass die Frauen<br />

Lust haben sollen, draußen aktiv zu sein und<br />

sich selbst etwas Gutes zu tun!“<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Informationen<br />

Informationen rund um das Frauen-<br />

Programm in der TZA oder das Women`s<br />

Bike Camp 2019 in Biberwier gibt es bei<br />

Sabrina Weiss, fiedler concepts GmbH<br />

+49 178 6358924<br />

sabrina.weiss@fiedler-concepts.de<br />

www.womensbikecamp.com<br />

English Summary<br />

The Tiroler Zugspitz Arena is expanding<br />

its range of outdoor activities<br />

dedicated entirely to women. Outdoor<br />

events will in future include extra<br />

women’s groups, and a Women’s Bike<br />

Camp in Biberwier is also planned for<br />

summer 2019. The bike camps can be<br />

booked with a package that includes<br />

a stay in a spa resort, where women<br />

travelling alone can share a double<br />

room with another single traveller.<br />

From Thursday to Sunday, the programme<br />

includes mountain bike tours,<br />

meetings with professional female<br />

bikers, riding technique courses, and<br />

motivation classes. A physiotherapist<br />

takes care of cramped muscles, Pilates<br />

and yoga provide deep relaxation, and<br />

everyone takes away a goodie bag.<br />

Check the contacts in the box above to<br />

find out more about offers specifically<br />

for women.


14 / FRAUEN<br />

So entspannen Frauen in Grainau<br />

Svenja Deller bietet Kurse an, die zur Entspannung und zum inneren<br />

Gleichgewicht führen. Dabei stellen sie und die Teilnehmerinnen nicht<br />

nur eine Verbindung zu sich selbst, sondern auch zur Natur her.<br />

buchen, ohne an der ganzen Woche teilzunehmen“,<br />

erklärt Svenja Deller. Sie freue sich<br />

über jede Frau, die bereit ist, sich mit sich<br />

selbst auseinanderzusetzen und dabei wieder<br />

zu sich selbst zu finden. <br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Informationen<br />

Das gesamte Angebot der Energiewerkstatt<br />

Grainau bekommen Sie von:<br />

Svenja Deller<br />

+49 8821 7088050<br />

deller@energiewerkstatt-grainau.de<br />

www.energiewerkstatt-grainau.de<br />

Svenja Deller möchte mit ihrem Entspannungsangebot<br />

dafür sorgen,<br />

dass ihre Teilnehmer einmal richtig<br />

abschalten können. „Zu mir kommen<br />

Frauen jeden Alters“, sagt sie und weist<br />

darauf hin, dass bei ihr nicht alle Kurse nur<br />

für Frauen angeboten werden. „Allerdings<br />

ist es schon so, dass die meisten Teilnehmer<br />

weiblich sind. Ich glaube, das liegt auch<br />

daran, dass Frauen meist offener darin sind,<br />

sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.“<br />

Bei ihr gibt es Kurse wie „Auszeit Klangabend“<br />

oder „Entspannen durch Malen mit<br />

Acryl“. „Das kombiniere ich dann auch ab<br />

und zu, indem meine Teilnehmerinnen zum<br />

Beispiel malen und in ihrer Entspannung von<br />

ätherischen Ölen noch zusätzlich unterstützt<br />

werden.“ Auch ist es ihr ein großes Anliegen,<br />

ihre Kurse so oft wie möglich in der freien<br />

Natur stattfinden zu lassen. Denn vor allem<br />

„gewachsene Natur“, wie Svenja Deller sagt,<br />

lässt sich noch einmal ganz anders erfahren,<br />

als ein von Menschenhand angelegter Park.<br />

„Durch das Moos zu gehen und dabei einen<br />

Bach plätschern zu hören, hilft ungemein für<br />

die innere Ruhe“, erklärt die gelernte Heilpraktikerin<br />

für Psychotherapie.<br />

Ruhe im Alltag finden<br />

Wer an der Frauenpower-Woche in Garmisch-Partenkirchen<br />

teilnimmt (Seite 12)<br />

wird auch dort auf Svenja Deller stoßen:<br />

„Hier mache ich mit den Teilnehmerinnen<br />

am letzten Tag einen Bewusstseinsvormittag.<br />

Dabei geht es darum, die Woche noch<br />

einmal Revue passieren zu lassen und zu<br />

überlegen, was man aus dem Erlebten mit<br />

in den Alltag nehmen könnte.“ Das diene vor<br />

allem dazu, eine gewisse Neuorientierung<br />

zu gewinnen, indem man sich selbst fragt,<br />

was einem wirklich wichtig ist und welchen<br />

Stress man in Zukunft vielleicht reduzieren<br />

oder ganz vermeiden könnte. „Diesen Kurs<br />

können interessierte Frauen natürlich auch<br />

English Summary<br />

Svenja Deller offers relaxation courses<br />

to help her participants unwind and<br />

forget about everything for a while,<br />

allowing them to connect with themselves<br />

and their natural surroundings.<br />

“Women of all ages come to me,”<br />

she says, pointing out that not all her<br />

courses are for women only, “but most<br />

of the participants are female”. She<br />

offers courses such as evenings with<br />

Tibetan singing bowls or relaxing acrylic<br />

painting. It is also very important to<br />

her that her courses take place in the<br />

great outdoors as often as possible.<br />

Whoever participates in the “Frauenpower”<br />

week in Garmisch-Partenkirchen<br />

(page 14) is sure to see Svenja<br />

Deller there. The aim then is to take a<br />

look back at the week and think about<br />

what you can take back with you into<br />

your everyday life.


16 / BARRIEREFREI<br />

17<br />

Barrierefrei zum Gipfel<br />

Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen sind im Urlaub oft ein Hindernis.<br />

Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet hier viele Ausflugsmöglichkeiten,<br />

dank derer auf jeden Fall jeder auf seine Kosten kommt.<br />

Ob kulturelle Veranstaltungen oder Freizeitspaß:<br />

Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet ihren Besuchern<br />

vielfältige barrierefreie Möglichkeiten.<br />

In der Zugspitz Arena Bayern-Tirol ist ein<br />

Rollstuhl oder Kinderwagen bei Weitem<br />

kein Hindernis. Wandern oder Spazierengehen<br />

mit der ganzen Familie wird<br />

auch auf vier Rollen zum Erlebnis. In der<br />

Tiroler Zugspitz Arena beispielsweise gibt<br />

es ein gut ausgebautes Wegenetz, die sogenannte<br />

„Kinderwagenmeile“, welche ohne<br />

Probleme befahren werden kann.<br />

Dazu gehört unter anderem der Wanderweg<br />

zur Ehrwalder Alm auf 1.500 Höhenmetern<br />

dazu. Hier haben Besucher die<br />

Möglichkeit, die ersten Höhenmeter ganz<br />

sportlich über den Forstweg zu überwinden<br />

oder aber mit der Ehrwalder Almbahn<br />

zu fahren, denn in jeder der Kabinen kann<br />

ein Kinderwagen transportiert werden. Zu<br />

Fuß sind es 3,3 Kilo meter, die man in etwa<br />

1,5 Stunden bewältigen kann. Oben auf der<br />

Ehrwalder Alm und dem Tiroler Haus angekommen,<br />

können die Ausflügler entweder<br />

rasten oder gleich weitergehen. Etwa eine<br />

halbe Stunde dauert es bis zur Pestkapelle,<br />

45 Minuten zur Hochfeldern Alm. An der<br />

Bergstation gibt es zusätzlich die Möglichkeit,<br />

eine Rückentrage oder einen Kinderwagen<br />

für die Kleinkinder auszuleihen. Die<br />

Bodenbeschaffenheit ist unterschiedlich:<br />

teilweise asphaltiert, teilweise Forstwege,<br />

aber auch einmal Schotter.<br />

Mit dem Plätschern der Loisach<br />

Auch zu den Loisachquellen und zum<br />

Mittersee bei Biberwier wandert es sich<br />

gut mit dem Kinderwagen. Hier besteht<br />

der Weg komplett aus Schotter und man<br />

schafft die Strecke zwischen einer halben<br />

und zwei Stunden. Das hängt davon ab, ob<br />

man vom Sportplatz Biberwier bis zu den<br />

Loisachquellen geht und dort umdreht oder<br />

ob man die Verlängerung über den Rundweg<br />

um den Mittersee nimmt. Die Strecke<br />

ist dann je nachdem 1,0 beziehungsweise<br />

3,2 Kilometer lang und bietet in beiden<br />

Fällen eine ruhige Wanderung durch das<br />

Wald gebiet.<br />

Badespaß für alle<br />

Auch das Zugspitzdorf Grainau bietet barrierefreie<br />

Freizeitmöglichkeiten und Kultur. So<br />

können auch Gäste, die auf einen Rollstuhl<br />

oder Rollator angewiesen sind, zum Beispiel<br />

das Zugspitzbad Grainau besuchen. Hier<br />

kann man unabhängig vom Wetter schwimmen<br />

und entspannen, denn das Bade- und<br />

Freizeitparadies mitten in Grainau hat überdachte<br />

und freie Bereiche. Die Badegäste<br />

sind hier in drei Außenbecken umgeben<br />

von der herrlichen Natur der Zugspitzregion<br />

und genießen einen direkten Blick auf den<br />

Waxenstein. Zudem gibt es unter anderem<br />

einen Ruheraum, eine Fuß-Wechselbäderanlage<br />

und einen Sole-Whirlpool.<br />

Rein in den Park oder<br />

rauf auf den Berg?<br />

Ebenfalls barrierefrei zu besuchen sind unter<br />

anderem der Waxenstein-Saal, in dem immer<br />

wieder Konzerte oder das Bauerntheater<br />

stattfinden, oder auch die Bücherei im Kurhaus<br />

Grainau, der Kur- und Huberpark oder<br />

auch der Musikpavillon, der direkt an den<br />

Kurpark anschließt. Wer auf einen Besuch<br />

auf die umliegenden Berge nicht verzichten<br />

möchte, der hat auch hier mehrere Möglichkeiten:<br />

Deutschlands höchsten Berg kann<br />

man ganz einfach mit der Seilbahn Zugspitze<br />

befahren. Die maximale Rollstuhlbreite darf<br />

hierfür 85 Zentimeter betragen, das Maximalgewicht<br />

liegt bei 100 Kilogramm. Auf<br />

dem Gipfel gibt es zudem im ersten Obergeschoss<br />

barrierefreie Toiletten. Auch das<br />

Garmisch-Classic-Gebiet ist für den barrierefreien<br />

Besuch gerüstet: Die Kreuzeckbahn<br />

verfügt über einen barrierefreien Einstieg,<br />

außerdem sind hier geeignete Toiletten an<br />

der Berg- und Talstation. Wer mit der Alpspitzbahn<br />

rauffahren möchte, sollte auf eine<br />

maximale Spurbreite von 60 Zentimetern<br />

achten, bei der Hochalmbahn sind es sogar<br />

100 Zentimeter, hier wartet allerdings auch<br />

eine zehn Zentimeter hohe Stufe – die mit<br />

ein wenig Hilfe überwunden werden kann.<br />

Auch der Wank ist mit einem Rollstuhl von<br />

maximal 57 Zentimetern Breite besuchbar<br />

– allerdings werden hier keine Elektrorollstühle<br />

transportiert. Für alle Bergbahnen gilt:<br />

An den Talstationen gibt es immer ausgewiesene<br />

behindertengerechte Parkplätze.<br />

Außerdem gibt es ab einem Behindertengrad<br />

von 60 Prozent oder „G“ sowohl für den<br />

Ausweisinhaber als auch für seine eingetragene<br />

Begleitperson eine Ermäßigung an den<br />

Seilbahnen und an der Zahnradbahn auf alle<br />

Berg- und Talfahrten sowie für Rundreisen.<br />

Kultur oder doch lieber Sport?<br />

Auch der Kurpark in Garmisch-Parten kirchen<br />

ist für Rollstuhfahrer zugänglich – der<br />

Ein- und Ausgang hierfür befindet sich am<br />

Richard-Strauss-Platz. Gleich um die Ecke<br />

ist außerdem das Kongresshaus, das wegen<br />

der vielfältigen Veranstaltungen wie Konzerte<br />

und Musicals, Theateraufführungen,<br />

Ausstellungen oder Tagungen auf jeden<br />

Fall einen Besuch wert ist. Wer auf das<br />

sportliche Amüsement im Urlaub nicht verzichten<br />

möchte, der kann auch im Rollstuhl<br />

oder mit Rollator und Kinderwagen ohne<br />

Probleme das Olympia-Eissport-Zentrum<br />

über den Eingang Westseite besuchen. Auch<br />

einen Abstecher zum Olympia-Skistadion<br />

in Garmisch-Partenkirchen sollte man nicht<br />

vergessen – gerade, wenn man direkt vor<br />

der Schanze steht, ist es beinahe unvorstellbar,<br />

wie die Skispringer sich trauen, hier im<br />

Winter herunterzufahren. Wer nach so vielen<br />

Erlebnissen abends Hunger bekommt, ist in<br />

einem der vielen barrierefreien Restaurants<br />

der Region immer herzlich willkommen.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

English Summary<br />

A wheelchair or pram is by no means<br />

an obstacle in the Tiroler Zugspitz<br />

Arena, and hiking with the whole<br />

family is no less of an experience on<br />

four wheels. The region boasts a welldeveloped<br />

network of paths that can<br />

be used without difficulty. The village<br />

of Grainau also offers accessible<br />

leisure activities; guests who depend<br />

on a wheelchair or walking frame<br />

can also visit the Zugspitzbad Grainau<br />

swimming pool, for example. The<br />

Zugspitze itself can be easily reached<br />

by the Eibsee cable car, and there are<br />

accessible toilets at the summit. The<br />

Garmisch Classic area is also equipped<br />

for visitors with mobility impairments:<br />

all the mountain railways have<br />

disabled parking spaces at the lower<br />

termini. In addition, a 60% degree of<br />

disability entitles guests to a discount<br />

on the cable cars and cog railway on<br />

all uphill, downhill, and round trips,<br />

both for the holder and a registered<br />

accompanying person.<br />

Informationen<br />

Weitere Informationen zu einem<br />

barrierefreien Aufenthalt in der<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol gibt es hier:<br />

www.zugspitzarena.com/de/urlaubsthemen/familie/kinderwagenmeile<br />

www.grainau.de/pdf/kurverwaltung/<br />

rollstuhlfahrerinfos/behindertenbroschuere.pdf<br />

www.gapa.de/de/Info-Service/<br />

gapa-barrierefrei<br />

zugspitze.de/de/service/barrierefrei<br />

www.zugspitze.at/de/service/<br />

besuch-planen/barrierefrei/


18 / BERGWANDERN OHNE LIFT<br />

19<br />

Bergwandern für jedermann<br />

Bergwanderungen müssen nicht immer anstrengend und nur von Sportskanonen<br />

zu schaffen sein. In der Region rund um die Zugspitze gibt es auch leichte<br />

Wanderungen, die jeder schaffen kann, der über ein bisschen körperliche Fitness<br />

verfügt und gerne spazieren geht.<br />

Ein wahres Naturkino wird jedem geboten,<br />

der es einmal auf den Wank<br />

bei Garmisch-Partenkirchen schafft.<br />

Vom Gipfel des Panoramabergs<br />

blickt man auf 1.780 Metern nicht nur direkt<br />

auf die Zugspitze im Wettersteingebirge,<br />

sondern erhält gleichzeitig auch noch einen<br />

traumhaften Rundblick auf das Esterberg-,<br />

Ammer- und Karwendelgebirge. Außerdem<br />

breitet sich im Tal nicht nur Garmisch-<br />

Partenkirchen selbst, sondern auch das<br />

gesamte Loisachtal aus – und bei schönem<br />

Wetter lassen sich sogar die Grenzen Münchens<br />

erahnen.<br />

Viele Wege führen zum Wandererglück<br />

Natürlich könnte man hier nun ganz einfach<br />

mit der Wankbahn hinauffahren. Für jeden,<br />

der es aber gerne zu Fuß schaffen möchte,<br />

gibt es gleich mehrere Wege, den „Sonnenberg<br />

des Werdenfelser Landes“ zu erkunden:<br />

Von der Berg- und Mittelstation wandert es<br />

sich ganz einfach über Schotterwege nach<br />

oben und später natürlich auch wieder nach<br />

unten. Am 3,0 Kilometer langen Höhenterrainweg<br />

können Wanderer außerdem das<br />

Gipfelplateau umrunden und so die atemberaubende<br />

Aussicht genießen. Wer eine<br />

Ruhepause braucht, kann sich eine der zahlreichen<br />

Ruhebänke aussuchen und von dort<br />

Der Wank bietet einen unglaublichen Panoramablick<br />

über die umliegende Bergwelt – das ist auf<br />

jeden Fall einen Ausflug wert.<br />

aus die Startvorbereitungen und Manöver der<br />

Gleitschirm- und Drachenflieger beobachten.<br />

Wer weiß – vielleicht packt einen ja das<br />

Fieber und aus den Beobachtungen aus der<br />

Ferne wird sogar ein eigener Tandemflug?<br />

Auch für den hungrigen Wanderer bietet der<br />

Wank eine Alternative zum selbst gemachten<br />

Butterbrot: Auf der Sonnenterrasse der<br />

Sonnenalm und am Wankhaus lassen sich<br />

die bayerischen Schmankerl doch gleich<br />

doppelt so gut genießen.<br />

Auf den Spuren des Tiroler Bergbaus<br />

„Glück auf“ heißt es entlang des Knappensteiges<br />

hoch zum Schachtkopf. Auf diesem Rundwanderweg<br />

mit dem schönen Namen „Montanwanderweg<br />

Silberleithe“ ist der Wanderer<br />

unterwegs auf den Spuren des Bergbaus der<br />

Region. Hierfür startet man am Parkplatz der<br />

Marienbergbahn in Biberwier, was man später<br />

auch bei einem herrlichen Rundblick über<br />

den Talkessel Ehrwald – Lermoos – Biberwier<br />

noch einmal von oben sehen kann. Auf dem<br />

9,0 Kilometer langen Weg stehen insgesamt<br />

25 Tafeln. Diese informieren den Wanderer<br />

über den Bergbau im Allgemeinen und den<br />

historischen Bergbau an der Silberleithe<br />

im Speziellen. Insgesamt werden fast 900<br />

Höhenmeter überwunden, bis man an der<br />

1.700 Meter hohen Bergstation Marienberg<br />

ankommt. Dort können Wanderer das schöne<br />

Gipfelkreuz bestaunen und sich im Gipfelbuch<br />

verewigen. Für den gesamten Weg<br />

brauchen gute Wanderer etwa vier Stunden.<br />

Die Schwierigkeitsstufe ist zwar als „mittel“<br />

angegeben, wer sich aber Zeit lassen kann<br />

und möchte, schafft diese Tour auf jeden Fall<br />

auch, ohne davor mehrmals wöchentlich ins<br />

Fitnessstudio gehen zu müssen.<br />

Ein Weg mit vielen Zielen<br />

Die Stepbergalm ist ebenfalls ein beliebtes<br />

Ziel für Wanderer, die es gemütlich angehen<br />

lassen möchten. Sie liegt in den Ammergauer<br />

Alpen auf 1.592 Höhenmetern und<br />

ist zu Fuß ab Herrgottschrofen über das<br />

„Gelbe Gwänd“ in etwa 2,5 Stunden Gehzeit<br />

zu erreichen. Einmal angekommen, wird<br />

die Stepbergalm gerne als Ausgangspunkt<br />

für zweierlei genutzt: Zum einen können<br />

Wanderer hier mit der Familie ganz gemütlich<br />

ein Päuschen einlegen, zum anderen<br />

können sie von dort aus aber auch diverse<br />

weitere Tourenziele erreichen – und das in<br />

Auf dem Montanwanderweg Silberleithe folgt der<br />

Wanderer den Spuren des Bergbaus in der Tiroler<br />

Zugspitz Arena.<br />

maximal 1,5 Stunden. Dazu gehören der<br />

Hohe Ziegspitz auf 1.864 Metern, von wo<br />

aus man eine wunderbare Aussicht auf die<br />

Gipfel des Wettersteingebirges mit der Zugspitze<br />

und die Ammergauer Alpen hat, und<br />

der Kramerspitz auf 1.983 Metern mit seiner<br />

Aussichtsterrasse auf das Werdenfelser Land<br />

mit seinen Bergen. Spätestens, wenn diese<br />

zusätzlichen Touren gemeistert wurden, hat<br />

sich der Wanderer vor allem eines verdient:<br />

eine gute Brotzeit zum Abschluss des erfolgreichen<br />

Bergtages.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Auf der Stepbergalm können Wanderer ein<br />

gemütliches Päuschen einlegen − oder sie als<br />

Ausgangspunkt für weitere Touren nutzen.<br />

English Summary<br />

Hiking in the mountains does not<br />

have to be something strenuous<br />

that can only be done by sport<br />

aficionados. In the region around<br />

the Zugspitze, there are also easy<br />

hikes that anyone who is moderately<br />

fit and enjoys walking can manage.<br />

Exquisite views await all those<br />

who make it up the Wank mountain<br />

near Garmisch-Partenkirchen. Follow<br />

the “Knappensteig” route up to the<br />

“Schachtkopf” near the summit,<br />

a circular trail that follows in the<br />

footsteps of the region’s mining<br />

industry. The “Stepbergalm” is also<br />

a popular destination for hikers who<br />

prefer to take it easy, and is a good<br />

place from which to reach other<br />

destinations, such as the “Kramerspitz”<br />

mountain at 1,983 metres, with<br />

a beautiful terrace overlooking the<br />

Werdenfelser Land and its mountains.


20 / IMKERN<br />

21<br />

Das süße Gold<br />

Die Bienen haben mit der Klimaveränderung und der Umwelt zu kämpfen.<br />

Aber Imker wie Martin Wäger aus Grainau sorgen dafür, dass die kleinen Tierchen<br />

viel köstlichen Honig produzieren und ein glückliches Bienenleben führen können.<br />

Mal schmeckt man den Klee<br />

raus, dann den Löwenzahn, die<br />

Brombeere oder den Wald mit<br />

seiner besonderen Würze …“<br />

Wenn Martin Wäger über seinen Honig<br />

spricht, kommt er ins Schwärmen. „Typisch<br />

für Grainau sind die vielen Heilkräuter, manche<br />

Blumen wachsen nur bei uns, aber in Murnau<br />

oder Weilheim nicht“, betont der Privat<br />

imker aus Grainau, der seit sieben Jahren<br />

mit großer Leidenschaft sein Hobby betreibt.<br />

„Durch das verschleppte Frühjahr wächst bei<br />

uns die Pflanze viel langsamer und intensiver,<br />

das macht den besonderen Geschmack<br />

vom Honig aus.“<br />

Ein Hobby mit Suchtgarantie<br />

Zwölf Stöcke, also Völker, hat Wäger zurzeit,<br />

ein Teil davon steht bei ihm zu Hause in<br />

Grainau, den Rest hat er auf der Almwiese<br />

an der Neuneralm verteilt, „überall da,<br />

wo Trachtquellen sind“, wo es eben schön<br />

blüht. „Dieses Hobby packt einen. Ohne die<br />

Tierlein kann ich gar nicht mehr sein, das<br />

macht richtig Spaß.“ Beim Ausschwärmen<br />

ist für die Bienen der Tisch reich gedeckt.<br />

„Ich mache keinen Sortenhonig, lasse die<br />

Bienen fliegen, wohin sie wollen, und das<br />

was sie bringen, ist bei mir der Gebirgsblütenhonig“,<br />

erklärt der Imker. „Bei uns blüht<br />

es von Mai bis Juli, wir haben immer Blüte,<br />

das geht schon mit den Gänseblümchen an,<br />

oder den Krokussen, wir haben reichlich an<br />

Nektar und Pollen“, freut sich Wäger. Das<br />

Imker Martin Wäger und seine Tochter Johanna.<br />

sei ganz anders als bei den Monokulturen,<br />

wo die Bienen dann beispielsweise nur den<br />

Raps anfliegen können. „Letztes Jahr war ein<br />

gutes Honigjahr, da hat der Wald gehonigt,<br />

da war ich sehr zufrieden.“<br />

Wie viel süßes Gold er am Ende des Jahres<br />

gewinnen kann, ist unterschiedlich. Das<br />

kommt beispielsweise auch auf die Witterung<br />

an, wie er sagt. Mit zwischen 15 und<br />

30 Kilo Honig pro Bienenvolk kann Wäger<br />

rechnen.<br />

Und wie sieht es mit dem Bienensterben<br />

in Grainau aus? „Die armen Tierchen haben<br />

mit der Umwelt und Klimaerwärmung hart<br />

zu kämpfen, die Winter werden immer wärmer,<br />

es gibt Zeiten, da sind die Völker noch<br />

Weihnachten in der Brut und das ist natürlich<br />

schlecht, weil die Tiere auch eine Brutpause<br />

brauchen“, erzählt der Hobbyimker. Auch<br />

die Varroamilbe macht wie überall den Bienen<br />

zu schaffen. Behandelt wird sie „wie<br />

vor 100 Jahren schon mit Ameisensäure“<br />

und anderen Mitteln auf Pflanzenbasis. „Das<br />

sind Geschöpfe der Natur, und die sollen<br />

auch mit Natur behandelt werden“, betont<br />

der Imker.<br />

Froh ist er darüber, dass es in den Gemeinden<br />

und im Landkreis ein Verbot von<br />

Glyphosat gebe, in Grainau bereits seit vier<br />

Jahren. „Da haben wir auch vom Verein<br />

nachgehakt, hier wird nur mit Biomittel und<br />

bienenfreundlichen Mitteln gegen das Unkraut<br />

vorgegangen.“ In den Monokulturen<br />

werde mehr gespritzt. „Wir haben hier Gott<br />

sei Dank noch diese Berg- und Almwiesen<br />

und es ist dicht bewaldet.“ Ein großer Vorteil<br />

für die Bienen und damit auch für den<br />

Honig.<br />

Trotzdem muss sich Wäger schon ausführlich<br />

um jeden Schwarm kümmern, sonst<br />

besteht die Gefahr, dass ein Volk stirbt oder<br />

Du musst die Biene<br />

verstehen lernen.<br />

Martin Wäger, Hobbyimker<br />

davonfliegt. Besonders von März bis Juli fällt<br />

für den Grainauer viel Arbeit an: „Alle sieben<br />

Tage muss man bei den Bienen nachschauen,<br />

damit die nicht das Schwärmen anfangen“,<br />

so der Imker. „Die wollen umsorgt<br />

sein, und man muss für sie auch Platz für<br />

neuen Honig schaffen.“ Viel Zeit bleibt den<br />

fleißigen Blütensammlerinnen nicht, denn<br />

„der Bienenwinter beginnt ja schon im August“.<br />

Ein arbeitsreiches Hobby<br />

Trotzdem genießt Wäger sein arbeitsreiches<br />

Hobby. Und er ist froh, dass er von einem<br />

Alt-Mentor, einem Imker mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung, angelernt wurde. Denn<br />

damit die Bienen fachgerecht umsorgt<br />

werden, ist viel Wissen nötig. „Du musst<br />

die Biene verstehen lernen, man hat am<br />

Anfang sehr viele Tiefpunkte …“, erzählt er.<br />

„Viele fangen ja mit dem Imkern an, und<br />

dann überlebt das Volk den Winter nicht,<br />

dann geben sie auf.“ An die zwölf Imker<br />

gibt es derzeit in Grainau. Seit zwei Jahren<br />

kann er seine Leidenschaft so richtig genießen,<br />

denn da waren für ihn zwei sehr gute<br />

Honigjahre. Mittlerweile versteht Wäger<br />

seine „Ladies“ noch besser, tut sich leichter,<br />

wenn er ins Volk reinsieht. „Aber wenn ich<br />

die Königin zeichnen muss, bin ich heute<br />

noch ein bisschen zittrig, weil ich so einen<br />

Respekt davor habe“, lacht er. Jedes Jahr<br />

bekommt die Bienenkönigin einen Farbtupfer<br />

als Jahresmarkierung auf den Panzer.<br />

So kann der Imker sie besser erkennen und<br />

sieht gleich, wie alt sie ist.<br />

Bevor Wäger an die Arbeit geht, schaut er<br />

seinen Bienen erst einmal zu, genießt die<br />

Landschaft, das Summen und entspannt<br />

sich. Für ihn das beste Mittel, um nach seinem<br />

Arbeitsstress abzuschalten. Und auch<br />

eine gute Methode, nicht gestochen zu werden.<br />

Denn die Bienen merken genau, wenn<br />

man schlechter Stimmung ist, und das, so<br />

Wäger, mögen sie gar nicht.<br />

Von Hand geschleudert<br />

Seinen Honig schleudert Wäger mit der<br />

Hand, und das sind immerhin um die<br />

150 Kilo. „Da werde ich tatkräftig von der<br />

ganzen Familie unterstützt und bin froh um<br />

jede Hilfe“, lacht er.<br />

Besonders freut er sich über die Gäste,<br />

die dann bei ihm klingeln, nachdem sie<br />

beim Spaziergang seine Bienenstöcke gesehen<br />

haben und Honig kaufen. „Viele sagen,<br />

sie wollen sich ein Stück Grainau mit nach<br />

Hause nehmen, und das ist das Schöne,<br />

denn dann sehe ich, dass mein Produkt geschätzt<br />

wird“, sagt Wäger. Zu Recht, wie er<br />

findet. „Das ist ja reinste Natur, dazu kommt<br />

die Heilwirkung des Honigs. Man sollte sich<br />

immer beim örtlichen Imker eindecken.“ Und<br />

noch eine Erfahrung hat Wäger gemacht:<br />

„Wer einmal unseren Honig probiert hat,<br />

kennt den Unterschied, der wird nie mehr<br />

einen im Discounter kaufen.“ <br />

<br />

Lucia Glahn<br />

English Summary<br />

Climate change affects bees just like<br />

it does us, but beekeepers like Martin<br />

Wäger from Grainau are making sure<br />

that the little creatures can produce<br />

lots of delicious honey and lead a happy<br />

bee life. He has twelve beehives,<br />

some of them at his home in Grainau,<br />

with the rest distributed over the<br />

alpine meadow on the “Neuneralm”.<br />

How much of the sweet nectar he can<br />

harvest at the end of the year varies,<br />

and in part depends on the weather,<br />

but Wäger can expect between 15<br />

and 30 kilos of honey per colony.<br />

He also needs to take good care of<br />

every swarm, or there is a danger of<br />

a colony dying or flying away. And<br />

there’s lots more to do, especially<br />

from March to July: “You have to check<br />

in with the bees every week to make<br />

sure they don’t start swarming,” says<br />

the beekeeper. “They want to be cared<br />

for, and you have to make room for<br />

new honey.” The busy nectar gatherers<br />

don’t have all that much time,<br />

because their winter starts in August.<br />

Wäger also strains his honey – about<br />

150 kilos – by hand. And he’s always<br />

pleased to see guests who ring his<br />

doorbell after seeing his beehives.<br />

“Anyone who’s tried our honey will<br />

taste the difference and never buy it<br />

at a discount store again,” says Wäger.<br />

Der Imker Paul Bader erklärt Kindern alles<br />

über die gefährdete Tierart „Biene“.<br />

Mehr dazu in der GRENZENLOS-App.


22 / ZERTIFIZIERUNGEN<br />

PROMOTION / 23<br />

Eine Region mit Auszeichnung(en)<br />

Die Tiroler Zugspitz Arena wurde wiederholt für ihr besonderes Tourismusangebot<br />

ausgezeichnet – wofür sie verschiedenste Kriterien erfüllen muss.<br />

ualitätssiegel kennt man von Lebensmitteln und Autos<br />

oder auch als Sicherheitsmerkmal an Helmen oder Kindersitzen.<br />

Nicht unbedingt denkt man dabei aber an<br />

Regionen. Die werden jedoch ebenfalls für ihr Angebot<br />

ausgezeichnet, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.<br />

Die Tiroler Zugspitz Arena besitzt sogar mehrere dieser Gütesiegel:<br />

So wurde die Region zum Beispiel mit einem Bergwege-<br />

Gütesiegel ausgezeichnet, das für die Bemühungen im Bereich der<br />

richtigen Schwierigkeitseinteilung, der Absicherung von Gefahrenstellen,<br />

einer einheitlichen Markierung samt Wegtafeln und für die<br />

Gesamtinformation für den Wanderer an den Ausgangspunkten<br />

beziehungsweise Hauptorientierungstafeln verliehen wird.<br />

Zudem ist sie eine sogenannte „Approved Bike Area“, was das<br />

höchste Qualitätssiegel für Bike-Regionen ist. Hierfür wurden das<br />

Tourenangebot, die Beratungskompetenz rund ums Mountainbike<br />

oder auch der Bike-Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

oder Bergbahnen auf den Prüfstand gestellt.<br />

Drei Auszeichnungen von der Tirol Werbung – die vierte folgt<br />

Auch die Tirol Werbung zeichnet Tourismusverbände im Rahmen<br />

von verschiedenen Qualitätsinitiativen aus: „Uns war es ein<br />

besonderes Anliegen, das gute und qualitätsvolle Angebot einer<br />

Region entsprechend zu honorieren“, erklärt Ingrid Schneider<br />

Eine Auswahl an Zertifikaten, welche die TZA bereits erhalten hat:<br />

von der Tirol Werbung. Deshalb wurde die TZA bereits mehrfach<br />

ausgezeichnet: für Mountainbike, Klettern und Winterzauber.<br />

Zudem hat sie sich im Winter 2017/18 zum Thema „Skifahren<br />

für Familien“ überprüfen lassen und erfolgreich bestanden,<br />

weshalb ab der kommenden Wintersaison auch noch der Titel<br />

„Qualitätsgeprüfte Familien-Skiregion“ dazukommen wird.<br />

Diese Auszeichnungen bleiben grundsätzlich drei Jahre bestehen,<br />

bevor erneut geprüft werden muss. „Allerdings führen wir<br />

auch in der Zwischenzeit strichprobenartige Kontrollen durch“,<br />

erzählt Ingrid Schneider. Hier werden Dinge geprüft wie:<br />

Wie gut stellt die Region ein Thema auf der Website dar? Und<br />

erhält der Gast auch wirklich alle themenrelevanten Informationen?<br />

„Diese Überprüfungen sind meist unangekündigt,<br />

es kann zum Beispiel auch einmal vorkommen, dass wir<br />

so genannte ,Mystery-Anfragen‘ anonym stellen, um herauszufinden,<br />

wie gut die Auskunft zu bestimmten Themen ist“, fügt<br />

sie hinzu. So könne immer im Blick behalten werden, wie gut<br />

sich eine Region auf die Bedürfnisse der Besucher einstellt.<br />

„Außerdem bietet das natürlich auch dem Gast eine Orientierung.<br />

Wurde einer Region eine Zertifizierung verliehen, kann er<br />

sich darauf verlassen, dass das jeweilige Angebot vor Ort dann<br />

auch stimmt“, verspricht Ingrid Schneider.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

English Summary<br />

A quality seal generally makes us<br />

think of food, cars, or safety features –<br />

but not necessarily regions. The Tiroler<br />

Zugspitz Arena, however, is the proud<br />

holder of several of these seals of<br />

quality, e.g. for its mountain trails. It is<br />

also an “approved bike area”, the highest<br />

seal of quality for bike regions.<br />

“Tirol Werbung” also certifies tourism<br />

associations as part of its various<br />

quality initiatives, and our region has<br />

received several awards: for mountain<br />

biking, climbing, and winter magic,<br />

to which the seal of “quality-tested<br />

family ski resort” will be added in the<br />

coming winter season. Awards are<br />

valid for three years before renewal is<br />

required.<br />

GRIASS DI WELTREKORDBAHN<br />

Mit der neuen Seilbahn Zugspitze auf Deutschlands höchsten Gipfel schweben<br />

Mit spektakulären Bauarbeiten<br />

auf knapp 3.000 Metern über<br />

dem Meeresspiegel, Platz<br />

für bis zu 120 Personen pro<br />

Kabine und gleich drei Weltrekorden hat<br />

die neue Seilbahn Zugspitze in den vergangenen<br />

Monaten weltweit auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Seit Dezember 2017 ist<br />

die Seilbahn der Superlative in Betrieb und<br />

beschert ihren erwartungsvollen Fahrgästen<br />

allerhöchsten Komfort und ein Panorama-<br />

Erlebnis der Extraklasse. Dabei passieren<br />

Zugspitzbesucher eine 127 Meter hohe und<br />

damit die weltweit höchste Stahlbaustütze<br />

für Pendelbahnen, überwinden den weltweit<br />

größten Gesamthöhenunterschied von 1.945<br />

Metern in einer Sektion sowie das weltweit<br />

längste freie Spannfeld mit 3.213 Metern.<br />

Drei Rekorde, die mit den grandiosen<br />

Panoramablicken aus den bodentief verglasten<br />

Großraumkabinen um die Wette eifern.<br />

Ein echtes Seilbahnerlebnis für Groß & Klein!<br />

Am Gipfel selbst eröffnet sich ein eindrucksvolles<br />

360°-Panorama. Das Freiheitsgefühl<br />

auf der Zugspitze ist unbeschreiblich. Bei<br />

schönem Wetter hat man sogar freie Sicht<br />

auf über 400 Gipfel in Deutschland, Österreich,<br />

Italien und der Schweiz.<br />

Höchste Gaumenfreuden<br />

Ab dem 1. Juli <strong>2018</strong> verbinden sich diese Eindrücke<br />

– spektakuläre Auffahrt und kulinarischer<br />

Hochgenuss – zu einem herausragenden<br />

Gesamterlebnis. Mit der Eröffnung der<br />

komplett neu errichteten Gipfelgastronomie<br />

dürfen sich Genießer auf ein innovatives<br />

Küchenkonzept freuen, das der offenen Hybrid-Gastronomie<br />

entspricht. So können sich<br />

die Besucher am Zugspitzgipfel nach Lust<br />

und Laune für offene Selbstbedienung oder<br />

die klassische Bedienvariante entscheiden.<br />

Während das gesamte Restaurant als Panorama<br />

2962 firmiert, laden einzelne Bereiche<br />

mit jeweils charakteristischem Ambiente<br />

zum ausgiebigen oder schnellen Genuss<br />

ein. Insgesamt bietet das neue Restaurant<br />

Platz für ca. 450 Gäste drinnen und ca. 850<br />

draußen.<br />

Alpine Schmankerl für jeden Geschmack<br />

In Anlehnung an den beeindruckenden<br />

4-Länder-Panoramablick auf der Zugspitze<br />

lautet das kulinarische Motto der neuen<br />

Gipfelgastronomie schlicht „Das Beste aus<br />

4 Ländern“. Auf den Speisekarten bilden<br />

also Spezialitäten und Produkte aus Italien,<br />

Österreich, Schweiz und Deutschland<br />

die köstliche Vielfalt der Alpenregion ab.<br />

Regional bedeutet in diesem Fall, dass Zutaten<br />

und Inspirationen aus einem Umkreis<br />

von 250 km stammen. Großen Wert legen<br />

die Küchenverantwortlichen auch auf Biound<br />

GQB-(geprüfte Qualität Bayern) zertifizierte<br />

Produkte sowie Fair Trade, wann<br />

immer möglich.<br />

Hingucker: Bilderserie von<br />

Ameli Neureuther<br />

Neben dem geballten Natur- und Architekturerlebnis<br />

bleibt auch Zeit für Kunstgenuss.<br />

So wird in der Kaffeebar im Innenbereich ein<br />

vierteiliges Gemälde alle Blicke auf sich ziehen.<br />

Eigens für dieses Ambiente gestaltet die<br />

renommierte Illustratorin Ameli Neureuther<br />

ein farbiges Kompliment an die vielfältigen<br />

Freizeitmöglichkeiten auf der Zugspitze.<br />

Dabei interpretiert Neureuther, die selbst<br />

am Fuße dieses Berges aufgewachsen ist,<br />

die Bildsprache im Stile der Tourismus- und<br />

Bergbahnplakate aus den 1970ern, 1980ern<br />

und 1990ern neu – und reiht sich mit ihrem<br />

Auftragswerk in die lange Tradition von<br />

Kunstförderung auf der Zugspitze ein.<br />

Mehr Informationen auf zugspitze.de


24 / RICHARD STRAUSS<br />

25<br />

Wandern mit Strauss<br />

Die „Alpensinfonie“ ist eines der<br />

bekanntesten Werke des deutschen<br />

Komponisten Richard Strauss, der<br />

große Teile seines Lebens in Garmisch-<br />

Partenkirchen verbrachte. In dieser<br />

sinfonischen Dichtung lässt er das<br />

Orchester vom Aufstieg eines Wanderers<br />

auf den Berg und von der Rückkehr ins<br />

Tal erzählen – mit all den bewegenden<br />

Momenten und erlebten Gefühlen auf<br />

dem Weg. Er greift damit ein Erlebnis<br />

auf, das er selbst als 15-Jähriger bei einer<br />

Tour auf den Heimgarten bei Murnau<br />

hatte – einschließlich eines bedrohlichen<br />

Gewitters auf dem Heimweg. Wie zahlreiche<br />

Dokumente und Fotos belegen,<br />

die unter anderem im Richard-Strauss-<br />

Institut vorliegen, war die Faszination<br />

der Berge eine lebenslange Begleiterin<br />

des Komponisten. Wer in der alpinen<br />

Welt rund um die Zugspitze unterwegs<br />

ist, kreuzt immer wieder seine Pfade.<br />

English Summary<br />

The “Alpine Symphony” is one of the<br />

most famous works by the German<br />

composer Richard Strauss, who spent<br />

much of his life in Garmisch-Partenkirchen.<br />

In this symphonic poem, the<br />

orchestra portrays a hiker ascending<br />

the mountain and returning to the<br />

valley – with all the gripping moments<br />

and feelings experienced along the<br />

way. Strauss draws on his own experience<br />

of a tour of the “Heimgarten”<br />

mountain near Murnau at the age of<br />

15, including an ominous thunderstorm<br />

on the way down. As numerous<br />

documents and photos, which are<br />

available at the Richard Strauss Institute,<br />

prove, the composer was fascinated<br />

by the mountains throughout his<br />

life. And anyone out and about in the<br />

alpine world of the Zugspitze is sure to<br />

repeatedly encounter his legacy.


26 / RICHARD STRAUSS FESTIVAL<br />

27<br />

Ein musikalisches Naturereignis<br />

Richard Strauss in seiner Villa in der<br />

Garmischer Zoeppritzstraße, einem<br />

stetigen Ort der Inspiration für sein<br />

Schaffen. Er sprach liebevoll von<br />

seinem „Komponierhäusl“.<br />

Das angesehene Richard Strauss Festival folgt der natürlichen Inspiration<br />

seines Namensgebers und setzt neue Akzente mit Musik auf dem Wank und<br />

bei Open-Air-Konzerten im Innenhof von Kloster Ettal.<br />

Für viele Musikfreunde führt seit<br />

Jahren im <strong>Sommer</strong> der Weg nach<br />

Garmisch-Partenkirchen. Das Richard<br />

Strauss Festival hat sich im Reigen<br />

der musikalischen Events eine Position erarbeitet,<br />

die aus der Klangwelt so herausragt<br />

wie die Zugspitze aus der Bergwelt.<br />

Ausgehend von Garmisch-Partenkirchen<br />

strahlt das Festival daher auch in die Region.<br />

Erstmals finden auch Konzerte auf<br />

Schloss Elmau, in Kloster Ettal und auf der<br />

Sonnenterasse des Wank auf 1.780 Metern<br />

Höhe statt. Konzertwanderungen werden<br />

auf die umliegenden Berge oder durch die<br />

atemberaubende Partnachklamm angeboten.<br />

Die Dauer des Festivals wurde auf zehn<br />

Tage erweitert und steht vom 22. Juni bis<br />

1. Juli <strong>2018</strong> im Kalender.<br />

Alexander Liebreich, voriges Jahr zum<br />

künstlerischen Leiter ernannt, hat das Festival<br />

<strong>2018</strong> unter das Motto „Metamorphosen“ gestellt<br />

–„Veränderungen“ also. „Richard Strauss<br />

in Verbindung mit Barockmusik, Sergei Prokofjew<br />

in Ettal und das historische Jahr 1938<br />

des Münchner Abkommens, dies sind zentrale<br />

Ankerpunkte des Festivalprogramms“,<br />

betont Liebreich. „Genauso wichtig ist mir<br />

aber auch die Begegnung mit der atemberaubenden<br />

Natur des Werdenfelser Landes.“<br />

Das Eröffnungskonzert in der Alpspitzhalle<br />

liefert dann auch schon am 22. Juni <strong>2018</strong><br />

einen ersten Höhepunkt im Programm. Das<br />

letzte große Orchesterwerk von Strauss,<br />

die Metamorphosen für 23 Solostreicher,<br />

und Henry Purcells Oper Dido und<br />

Aeneas werden von der Akademie<br />

für Alte Musik Berlin<br />

Alexander Liebreich,der<br />

künstlerische Leiter, hat<br />

das Festival <strong>2018</strong> unter<br />

das Motto „Metamorphosen“<br />

gestellt.<br />

gespielt, einem der Spitzenensembles<br />

für die historisch informierte Spielpraxis.<br />

Für die besondere Rolle des<br />

Chors in Purcells Oper konnte der<br />

Chor des Bayerischen Rundfunks<br />

gewonnen werden. Am darauf folgenden<br />

Samstag sind die Wiener<br />

Symphoniker unter der Leitung von<br />

Gustavo Gimeno mit Werken von<br />

Richard Strauss, Charles Ives und der<br />

6. Symphonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski,<br />

ebenfalls das letzte Werk des<br />

Komponisten, in der Alpspitzhalle zu Gast.<br />

Premiere auf dem Wank<br />

Am Sonntag erfüllt sich der Festivalleiter<br />

mit der Konzertwanderung auf den Wank<br />

einen besonderen Wunsch: die Verbindung<br />

von Natur und Musikerlebnis. Das neue Festivalformat<br />

verspricht den entspannten Ausklang<br />

des Eröffnungswochenendes. Ob man<br />

zu Fuß oder mit der Wankbahn den Gipfel<br />

erklimmt, auf der Terrasse der Sonnenalm<br />

erwartet das Publikum ein dreigängiges<br />

Dinner und ein Konzert mit Munich Opera<br />

Brass, den acht Hornisten des Bayerischen<br />

Staatsorchesters, mit Kompositionen von<br />

der Renaissance bis zum Rosenkavalier.<br />

So viel sei verraten: Ab 2019 wird auch die<br />

Zugspitze mit den Räumen von „Panorama<br />

2962“ als weiterer Spielort eröffnet, „Top of<br />

Germany“.<br />

Danach setzt sich das Festival mit einem<br />

kammermusikalischen Schwerpunkt an<br />

neuen Aufführungsorten fort. Liebreich<br />

entdeckt die wunderschöne<br />

Aula des Werdenfels Gymnasiums,<br />

in der bereits beim<br />

vergangenen Festival<br />

eine Lesung stattfand,<br />

als idealen Raum für<br />

Kammermusik. Hier<br />

konzertiert der international renommierte<br />

deutsche Cellist Alban Gerhardt gemeinsam<br />

mit der Geigerin Gergana Gergova und<br />

dem Pianisten Olli Mustonen. Von Dienstag<br />

bis Donnerstag heißt es Richard Strauss<br />

Festival@Schloss Elmau. Auf dem Programm<br />

stehen ein Klavierabend mit dem herausragenden<br />

finnischen Pianisten Olli Mustonen<br />

– er interpretiert Werke von Richard Strauss,<br />

Robert Schumann und eigene Kompositionen<br />

– sowie ein Liederabend mit der Mezzosopranistin<br />

Okka von der Damerau, am Klavier<br />

begleitet von Karola Theill, mit Werken von<br />

Richard Strauss, Gustav Mahler und Alban<br />

Berg. Beim Kamingespräch ist der sympathische<br />

Skirennläufer Felix Neureuther zu<br />

Gast und talkt mit Alexander Liebreich zum<br />

Thema „Faszination Alpen“.<br />

Tanz und Gesang<br />

Die Osttiroler Musicbanda Franui ist bekannt<br />

für ihren unkonventionellen Zugang zu klassischen<br />

Stücken, die sie um Elemente der<br />

Volksmusik, Ironie und freche Tempi erweitert.<br />

Mit ihrem Programm Tanz! (Franz) treten<br />

die zehn Musiker in der Werdenfels Aula auf.<br />

Zu hören ist Tanzmusik aus verschiedenen<br />

Epochen im unverwechselbaren Franui-Stil.<br />

In spannungsvollem Kontrast dazu steht der<br />

traditionelle Meisterkurs Gesang, der <strong>2018</strong><br />

von der gefeierten Sopranistin und Kammersängerin<br />

Julia Varady geleitet wird.<br />

Open-Air-Premiere im Klosterhof<br />

Eine Premiere bestimmt das Programm des<br />

zweiten Festivalwochenendes: Erstmals sind<br />

im Rahmen des Festivals Open-Air-Konzerte<br />

zu erleben. Die prachtvolle Kulisse ist der<br />

Innenhof des Klosters Ettal. An beiden Abenden<br />

ist das Brno Philharmonic Orchestra<br />

zu Gast. Am Freitag stehen Leoš Janá eks<br />

Sinfonietta und passend zur großartigen<br />

Landschaft von Richard Strauss „Eine Alpen -<br />

sinfonie“ auf dem Programm. Spannungsreich<br />

gestaltet Alexander Liebreich das Programm<br />

des zweiten Klassik Open Air am Samstag, bei<br />

English Summary<br />

For many music lovers, no summer is complete<br />

without a visit to the Richard Strauss<br />

Festival in Garmisch-Partenkirchen. The<br />

festival has been extended to cover ten<br />

days and is taking place from 22 June to 1<br />

July. Alexander Liebreich, appointed artistic<br />

director last year, has adopted the theme<br />

of “Metamorphoses” for the <strong>2018</strong> festival,<br />

and the opening concert in the Alpspitzhalle<br />

on 22 June will feature Strauss’ last<br />

dem er selbst am Pult steht.<br />

Die virtuose Lisa Batiashvili<br />

interpretiert Sergei Prokofjews<br />

2. Violinkonzert.<br />

Prokofjew lebte<br />

in den Jahren 1922 und<br />

1923 in der Gemeinde<br />

Ettal und arbeitete hier<br />

unter anderem an seiner<br />

Oper „Der feurige Engel“.<br />

Zu hören sind auch Auszüge<br />

aus „Romeo und Julia“. Im zweiten<br />

Teil des Abends steht die Tondichtung „Also<br />

sprach Zarathustra“ auf dem Programm, das<br />

Richard Strauss als das „weitaus Bedeutendste,<br />

Formvollendetste, Interessanteste<br />

und Eigentümlichste meiner Stücke“ bezeichnete.<br />

<br />

Bert Röge<br />

great orchestral work, the Metamorphosen<br />

for 23 solo strings. The following Saturday,<br />

the Vienna Symphony Orchestra, conducted<br />

by Gustavo Gimeno, will perform<br />

works by Richard Strauss, Charles Ives,<br />

and Tchaikovsky’s 6th Symphony, also that<br />

composer’s last work, in the Alpspitzhalle.<br />

On Sunday, the festival director will fulfil<br />

his personal wish to combine the beauty<br />

of nature with musical experience at the<br />

Informationen<br />

Die Geigerin Lisa<br />

Batiashvili ist der Star<br />

beim zweiten Open<br />

Air-Konzert in Ettal<br />

am 30. Juni <strong>2018</strong>.<br />

©<br />

Sammy Hart/DG<br />

www.richard-strauss-festival.de<br />

“concert hike” on the Wank mountain.<br />

This year also sees a the debut of<br />

open-air concerts, given against the<br />

magnificent backdrop of the Ettal monastery<br />

courtyard. The Brno Philharmonic<br />

Orchestra will be the guest performer<br />

at the two concerts, with one featuring<br />

Janáček’s Sinfonietta and, quite appropriately<br />

given the scenery, Richard Strauss’<br />

Alpine Symphony.


28 / WILDKRÄUTER<br />

Exotisches Kraut<br />

Bei einem Wildkräuterspaziergang in Grainau verrät<br />

Kräuterpädagogin Lisa Strakeljahn die Geheimnisse<br />

der grünen Apotheke.<br />

Jörg Maurer<br />

Sein 10. Alpenkrimi – Das Jubiläum<br />

Von Frühjahr bis Herbst sind sie wieder<br />

zu finden: Grainaus blühende<br />

Schätze. Ob Bärlauch, Schafgarbe<br />

oder Frauenmantel – heilsame<br />

Pflanzen wachsen hier in Hülle und Fülle.<br />

Nicht nur die Einheimischen schätzen ihre<br />

Heilkraft und den Geschmack: Holunderblüten,<br />

deren schweißtreibende Wirkung<br />

bei Erkältung helfen sollen, Schafgarbe, die<br />

gerne für die Haut und bei Verletzungen verwendet<br />

wird, die Brennessel als heilsamer<br />

Tee bei Blasenentzündungen.<br />

Aber auch die vorbeugende Wirkung ist<br />

nicht zu unterschätzen. „Die Kräuter, die bei<br />

uns wachsen, haben ganz viel Vitamin C,<br />

die sind super für die Gesundheit“, sagt<br />

Kräuterpädagogin Lisa Strakeljahn. Und sie<br />

verleihen vielen Gerichten oder Getränken<br />

einen ganz besonderen Geschmack.<br />

Zum Beispiel der nach Knoblauch duftende<br />

Bärlauch. „Gerade in Grainau gibt es viele<br />

große Flächen, wo man wunderbar Bärlauch<br />

sammeln kann“, sagt Lisa Strakeljahn. „Man<br />

muss natürlich auch aufpassen, denn man<br />

könnte ihn mit den giftigen Maiglöckchen<br />

verwechseln“, warnt die Kräuterexpertin.<br />

„Im Gegensatz zum Maiglöckchen hat beim<br />

Bärlauch jedes Blatt einen Stängel, den man<br />

einzeln aus dem Boden ziehen kann.“<br />

Spitzwegerich gegen Insektenstiche<br />

und Wildkräuter im Salat<br />

Ab Mai bietet Lisa Strakeljahn fast jeden<br />

Freitag Wildkräuterspaziergänge in Grainau<br />

zu verschiedenen Themen an. Je nach Saison<br />

sammeln die Gäste Holunder, lernen,<br />

wie man mit Spitzwegerich Insektenstiche<br />

behandeln kann, aus Wildkräutern einen<br />

schmackhaften, schönen Salat zaubert<br />

oder einen Schnaps verfeinert. Lisa Strakeljahn<br />

verrät auch, wie man Kräuterbutter,<br />

Kräutersalz oder Limonade aus den selbst<br />

gepflückten Kostbarkeiten herstellt. „Ich<br />

zeige beispielsweise die Knoblauchsrauke,<br />

die nach Knoblauch riecht und mit der man<br />

prima würzen kann, die kennt nicht jeder“,<br />

verrät Strakeljahn. Auch die Schafgarbe, die<br />

in Grainau ganz oft zu finden sei, gebe einer<br />

Kräuterbutter für den Grillabend einen ganz<br />

eigenen interessanten Geschmack. „Wir<br />

haben hier so viele exotische Kräuter vor<br />

der Haustüre, die oft gar nicht bekannt sind“,<br />

schwärmt die Kräuterkundlerin. „So ein Dost,<br />

also wilder Majoran, der einer Kräuterbutter<br />

auch nochmal eine ganz andere Note gibt.“<br />

Oder die Kräuterlimo, die Lisa Strakeljahn<br />

mit ihren Gästen mixen möchte. „Also da<br />

kommt auf jeden Fall Giersch hinein – und<br />

dann noch ein paar Geheimzutaten ...“, lacht<br />

sie. „Man glaubt gar nicht, was man mit heimischen<br />

Kräutern alles machen kann, das ist<br />

sehr spannend.“ <br />

<br />

Lucia Glahn<br />

English Summary<br />

Foto © Gaby Gerster<br />

The Grainau countryside erupts in<br />

full bloom from the spring to the<br />

autumn. Healing plants grow here in<br />

abundance, and it’s not only the locals<br />

who appreciate their curative powers<br />

and taste. “The herbs that grow here<br />

contain a great deal of vitamin C;<br />

they’re great for your health,” says<br />

herbalist Lisa Strakeljahn. From May<br />

on, Lisa offers wild herb walks on<br />

various topics in Grainau almost every<br />

Friday. She also reveals how to make<br />

herb butter, herbal salt, and lemonade<br />

from self-picked plants. “We have so<br />

many exotic herbs on our doorstep<br />

that we don’t even know,” enthuses<br />

the herbalist.<br />

www.fischerverlage.de<br />

NEU!


30 / SONNWENDFEUER 31<br />

English Summary<br />

Wie die Johannifeuer mit Johannes dem<br />

Täufer zusammenhängen, erfahren Sie in<br />

der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />

Wenn die Berge in Flammen stehen<br />

Sonnenwende, Herz Jesu-Fest, Johanni: Prächtige Bergfeuer erhellen die<br />

<strong>Sommer</strong>nächte in den Bergen. Als Zeichen einer lebendigen Tradition bewegen<br />

sie Gäste und Einheimische.<br />

Ein Abend im Juni. Auf der Terrasse<br />

unten im Tal sitzt es sich gemütlich.<br />

Die Sonne ist hinter den Gipfeln verschwunden.<br />

Doch was ist das? Dort,<br />

wo wir eine mächtige Felswand wissen,<br />

glimmt mitten im Dunkel ein Lichtpunkt auf.<br />

Sekunden später folgt der nächste. Bevor<br />

man es sich versieht, erstrahlt am Berg ein<br />

mächtiges Lichtgemälde. Bald gesellen sich<br />

weitere hinzu und über kurz oder lang scheinen<br />

rundherum Zeichen, Symbole und Bilder<br />

zu schweben, sogar an einigen Berggraten<br />

ziehen sich Lichterketten entlang.<br />

Die Berge leuchten<br />

Die Bergfeuer in Ehrwald, Lermoos und<br />

Biberwier – und deren Zeugen sind wir<br />

soeben geworden – haben eine lange<br />

Geschichte. Im Kalender sind sie rund um<br />

das Sonnwendfest verankert, manchmal<br />

auch mit dem Johannitag verbunden, der<br />

einem der wichtigsten Heiligen des Christentums<br />

gewidmet ist. Der Brauch ist in der<br />

Alpenwelt verbreitet, aber als Einzige haben<br />

die Ehrwalder Bergfeuer 2010 die Aufnahme<br />

ins nationale Verzeichnis des immateriellen<br />

UNESCO-Kulturerbes in Österreich geschafft.<br />

Sie gelten als beispielhaft für überliefertes<br />

Wissen und lebendiges Brauchtum.<br />

Heidnische Wurzeln<br />

Dass zur Jahresmitte hin allenthalben Sonnwend-<br />

oder Johannifeuer aufflammen –<br />

also das lange Licht des Tages in die Nacht<br />

hineintragen –, geht auf heidnische Bräuche<br />

zurück. Genauso wie die Feuerwerke und<br />

Böller zu Silvester sollten sie den bösen<br />

Geistern „heimleuchten“. Dass dabei auch<br />

ganz praktische Arbeiten aus der Land- und<br />

Forstwirtschaft erledigt wurden wie das<br />

Beseitigen alten Astwerks vom Baumschnitt<br />

oder ausgerodetes Unterholz und Buschwerk,<br />

tat dem mystischen Beiklang keinen<br />

Abbruch.<br />

Brauchtum seit Andreas Hofer<br />

Die Feuer stehen zudem auch in enger<br />

Verwandtschaft zu den Herz-Jesu-Feuern,<br />

die einige Tage vorher Tirol erhellen. Diese<br />

erinnern an den Widerstand gegen Napoleons<br />

Truppen, angeführt von Andreas Hofer<br />

und den Seinen, die um ihres Sieges willen<br />

das Land Tirol „dem heiligsten Herzen<br />

Jesu widmeten“. Sie nutzten ihre Kenntnis<br />

der Wege im Gebirge, um sich durch<br />

nächtliche Feuersignale zu verständigen.<br />

Die sogenannten „Kreidefeuer“ an weithin<br />

sichtbaren Plätzen warnten vor dem herannahenden<br />

Feind. Die nächtlichen <strong>Sommer</strong>feuer,<br />

die am jährlichen Herz-Jesu-Fest<br />

aufleuchten, sind eine Erinnerung an diesen<br />

Teil der Geschichte.<br />

Eine jahrhundertealte Tradition<br />

So umfasst die Tradition der Ehrwalder Bergfeuer<br />

also schon zwei Jahrhunderte. In der<br />

jetzigen Tradition gehen sie auf das Jahr 1948<br />

zurück, als anlässlich der Glockenweihe in<br />

der Ortschaft erstmals nach dem Krieg wieder<br />

Feuerzeichen leuchteten. Heute sollen<br />

die Bergfeuer auch ein Zeichen gegen die<br />

Zerstörung der Natur und der Alpen setzen.<br />

Es sind in der Regel rund 300 Ehrenamtliche,<br />

die diese „Feuer am Brennen“ halten.<br />

Sie kommen aus den verschiedensten Vereinen<br />

und Familien. Bei manchen von ihnen<br />

reicht die Teilnahme schon viele Generationen<br />

zurück. Sowohl die Herstellung der<br />

Brennkörper wie auch die Vorgehensweise<br />

beim Aufbau der Figuren und die optimale<br />

Platzierung im Gelände werden von den Älteren<br />

an die Jüngeren weitergegeben.<br />

Erfahrung spielt dabei eine große Rolle,<br />

denn „Probe feuer“ gibt es nicht. Auch ist es<br />

Brauch und Sitte, die immer wieder wechselnden<br />

Motive geheim zu halten – das<br />

verstärkt den Überraschungseffekt für das<br />

Publikum und die anderen Gruppen. Lohn<br />

der Mühe ist der Applaus der Zuschauer, der<br />

nach dem Abbrennen der Feuer die Beteiligten<br />

empfängt, die vom Berg zurückkehren.<br />

Als die besten Plätze, um in der Tiroler Zugspitz<br />

Arena möglichst viele Feuer in ganzer<br />

Pracht zu sehen – heuer am 23. Juni –, gilt<br />

das Moos, die Ebene zwischen den Orten<br />

Ehrwald, Lermoos und Biberwier, wo man<br />

das Panorama rundum genießen kann. Zahlreiche<br />

Restaurants bieten außerdem spezielle<br />

Bergfeuer-Abende an.<br />

Die mit den Feuern verbundene Mühe ist<br />

enorm, reichen einzelne Motive doch bis über<br />

2.000 Meter Höhe hinauf – und nicht überall<br />

führt ein bequemer Weg hin. Damit die Bilder<br />

optimal im Gelände aufgebaut sind, bewegen<br />

sich die Helfer über Stock und Stein und<br />

schmale Pfade, um die rund 10.000 „Brennpunkte“<br />

in die richtige Position zu bringen.<br />

Alte Technik mit modernen Helfern<br />

Anfangs wurden nur vereinzelt Motive dargestellt,<br />

während oft auch nur einfache<br />

Feuer brannten. Durch die Verwendung von<br />

maßstabsgetreuen Zeichnungen sowie die<br />

Einbeziehung der Geländestrukturen in die<br />

Planung hat sich die Tradition weiterentwickelt<br />

und perfektioniert. Während die<br />

Feuer bilder einst mühselig am Zeichenbrett<br />

entworfen und geplant wurden, nutzen die<br />

Lichtkünstler heute auch schon mal digitale<br />

Zeichenprogramme als Unterstützung. Mitunter<br />

entstehen so inzwischen auch schon<br />

erste Schritte zur räumlichen Darstellung.<br />

The Ehrwald mountain fires go back<br />

a long way, and always takes place<br />

around the summer solstice. The custom<br />

is widespread in the Alpine world,<br />

but in 2010 the Ehrwald mountain fires<br />

were the only ones to be included on<br />

UNESCO’s intangible cultural heritage<br />

list for Austria as a prime example of<br />

handed-down knowledge and living<br />

tradition. The many solstice fires that<br />

are lit up around the middle of the<br />

year – extending the long light of the<br />

day into the night – originate in pagan<br />

customs. A mighty rock face suddenly<br />

reveals a spot of light in the darkness.<br />

Seconds later another, and before you<br />

know it, the mountain is illuminated<br />

by an immense light painting. Signs,<br />

symbols, and pictures appear to float<br />

around, chains of lights even stretching<br />

along some of the mountain<br />

ridges.<br />

Auch die verwendeten Brennmaterialien<br />

haben sich verändert: Anstelle von wenig<br />

umweltfreundlichen Altreifen oder Dieselöl<br />

brennen heute ausschließlich mit Rapsöl<br />

getränkte Sägespäne. Anstelle von Blechdosen,<br />

in denen das Brenngut an Ort und<br />

Stelle aufgestellt wurde, nutzen die Feuerkünstler<br />

heute rückstandsfrei verbrennende<br />

Pappbecher oder Säcke. Und so bleiben am<br />

Ende nur noch flammende Erinnerungen –<br />

bis zum nächsten Jahr. <br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Bildergalerie,<br />

nach Jahren sortiert:<br />

www.bergfeuer.at/2017-2/<br />

Auch über die Webcams der<br />

Zugspitz Arena lassen sich<br />

die Bergfeuer verfolgen:<br />

www.zugspitzarena.com/de/<br />

info-service/webcams


32 / FEDERKIELSTICKEN<br />

33<br />

Stich für Stich zur Kunst<br />

Die Federkielstickerei – ein seltenes Handwerk. In aufwendiger Handarbeit verziert<br />

Markus Sebrich Gürtel, Träger und Beutel und macht sie zu kostbaren Unikaten.<br />

Als die Flößer damals die Isar hinunterfuhren,<br />

frisch geschlagenes<br />

Holz in die Städte des Nordens<br />

transportierten, da trugen sie<br />

schwere, breite Gürtel. Nicht nur als Zeichen<br />

ihrer Kraft und Stärke, sondern auch zur Aufbewahrung<br />

für den Lohn, den sie für Holz<br />

und Arbeit erhielten. Gut verborgen vor den<br />

Augen und dem Zugriff von Räubern bargen<br />

die aufwendigen Handwerksstücke ihren Inhalt<br />

eng am Körper – und zierten nach außen<br />

ihren Träger: Kunstvolle Muster waren darin<br />

eingestickt – Symbole zur Herkunft und zum<br />

Beruf, Anfangsbuchstaben des Namens oder<br />

verschlungene Ornamente. Kein Stück glich<br />

dem anderen. Zugleich waren solche Gürtel<br />

selbst eine Wertanlage, dienten mitunter als<br />

Tauschwährung, zum Beispiel für eine Kuh.<br />

Kostbares Material<br />

Gleich zwei solcher „Geldkatzen“ hat<br />

Markus Sebrich in seiner Werkstatt ausgestellt.<br />

Er ist einer der wenigen im Lande,<br />

der das alte Handwerk des Bestickens noch<br />

beherrscht. Ein junger Mann, aber mit dem<br />

Blick und der Abgeklärtheit von einem, der<br />

sich gar nichts anderes mehr vorstellen kann<br />

als diese Kunst. Ihr besonderer Wert liegt in<br />

dem Material, in dem sie ausgeführt ist: feine<br />

Streifen, geschnitten aus dem Kiel von Pfauenfedern,<br />

über Generationen hinweg haltbar.<br />

„Wenn man sie sorgfältig aufbewahrt, können<br />

die Stickereien ein biblisches Alter erreichen“,<br />

berichtet Markus Sebrich.<br />

Federkielsticken, das bedeutet nicht nur<br />

„ungewöhnliches Material“. Das bedeutet<br />

auch Geduld und Genauigkeit. Einen ledernen<br />

Hosenträger zu besticken, nimmt, je<br />

nach Umfang der Verzierungen, schon mal<br />

60 und mehr Stunden in Anspruch. Das beginnt<br />

damit, dass sich Sebrich mit seinen<br />

Kunden über deren Vorstellungen unterhält,<br />

über Form, Farbe und Material.<br />

Danach folgen Skizzen für das Muster,<br />

die detailgenaue Übertragung aufs Material<br />

und schließlich das Sticken. Kielstreifen für<br />

Kielstreifen sticht er durchs Leder, der Zeichnung<br />

folgend. Mit freier Hand, ohne Nadel,<br />

nur das harte Material der Federspitze wird<br />

ab und zu nachgeschärft. Der Handwerker<br />

sitzt dabei auf seinem Stickrössl, vor sich<br />

das Werkstück eingespannt, versunken in<br />

seine Arbeit, die Ahle, mit der er die feinen<br />

Löcher im Stickmuster setzt, entspannt in<br />

der Hand. „Ich fange immer mit dem Mittelstück<br />

an, das beim Hosenträger über der<br />

Brust liegt“, erzählt er. „Von da aus entwickelt<br />

sich dann das ganze Werk.“ Wenn er<br />

die Rahmen linien stickt, laufender Hund<br />

oder laufender Schrägstich oder Hahnentritt<br />

oder eine Mischung aus allen dreien, nimmt<br />

er den Rhythmus auf, der den Rest jeder<br />

Arbeit prägt.<br />

Dem Betrachter erschließt sich bald, warum<br />

das keine Arbeit „für nebenher“ oder<br />

„für schnell-schnell“ ist. Auch er habe das<br />

früh erkannt, als er sich dieser Beschäftigung<br />

zuwandte, erinnert sich Sebrich. „Ich<br />

wollte damals selbst einen solchen Hosenträger<br />

und erfuhr, dass es eine Wartezeit von<br />

zwei Jahren gibt. So lange wollte ich nicht<br />

warten und habe lieber selbst gelernt, wie’s<br />

English Summary<br />

Markus Sebrich is one of only a few<br />

people who still master the traditional<br />

craft of embroidery. He’s a young man,<br />

but with the gaze and serenity of one<br />

who can imagine nothing more than<br />

this art. An old quill embroiderer from<br />

the village, who no longer practises<br />

the craft himself, introduced him to<br />

its subtleties – and its most important<br />

secret: how to split the quill correctly.<br />

What also makes this art very special is<br />

geht.“ Um dann die Erfahrung zu machen,<br />

dass nicht das Tempo das Kriterium ist, sondern<br />

die Präzision und das Verständnis fürs<br />

Material.<br />

Geheimnis wird bewahrt<br />

Ein alter Federkielsticker aus dem Ort, der<br />

selbst das Handwerk nicht mehr ausübt,<br />

weihte ihn in die Feinheiten der Arbeit ein<br />

– und in das wichtigste Geheimnis: „Wie<br />

man den Federkiel richtig spaltet. Da hat<br />

jeder von uns seine eigene Methode. Und<br />

die wird auch als Geheimnis bewahrt.“ Die<br />

nötigen Federn erhält er von zwei Pfauenhaltern<br />

aus Uffing und Antdorf: „Pfauen sind<br />

in unserer Region selten geworden, früher<br />

gab’s die auf vielen Höfen. Darum ist die<br />

Federkielstickerei im Alpenraum auch schon<br />

so lange zu Hause.“ Nicht nur Hosenträger,<br />

auch Gürtel und Geldbeutel wandern inzwischen,<br />

in Sebrichs kleiner Werkstatt bestickt,<br />

in den Besitz kunstsinniger und stilbewusster<br />

Menschen. Menschen, die sich nicht<br />

mit billigeren Imitaten begnügen. Die sich<br />

auf Fantasie, Geschick und Sorgfalt dieses<br />

jungen Mannes verlassen, der einen einzigartigen<br />

Weg für seine Kunst gefunden hat.<br />

Stich für Stich.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

the material it uses: fine strips cut<br />

from peacock tail feathers and<br />

durable for generations. “If you keep<br />

them carefully, the embroideries can<br />

reach biblical age,” says Markus. Quill<br />

embroidery means more than just<br />

an “unusual material”; it also involves<br />

great patience and accuracy, as depending<br />

on the decorations, it can take<br />

sixty hours to embroider something<br />

like a pair of leather braces.<br />

Wenn man sie<br />

sorgfältig<br />

aufbereitet,<br />

können die Stickereien ein<br />

biblisches Alter erreichen.<br />

Markus Sebrich, Federkielsticker<br />

Federkielstickerei<br />

Sebrich<br />

+49 160 97965119<br />

info@federkielsticken.de<br />

www.federkielsticken.de


1<br />

35<br />

Ihr schönstes Urlaubsfoto in der<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol war das<br />

Motto der letzten Ausgabe, dem Sie,<br />

liebe Gäste und Freunde, sehr zahlreich<br />

nachgekommen sind. Herzlichen Dank<br />

dafür. Die Gewinnerfotos sehen Sie<br />

nachfolgend abgebildet. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />

mit Frühstück in Grainau gewinnt Anja Kläne aus Büdingen!<br />

2<br />

Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />

mit Frühstück in der Tiroler Zugspitz Arena gewinnt Anett Sicher<br />

aus Haar!<br />

3<br />

Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />

mit Frühstück in Garmisch-Partenkirchen gewinnt Jürgen Gries<br />

aus Offenbach!<br />

Die Gewinnerfotos der Plätze<br />

4 bis 15 zeigt eine Bildergalerie<br />

in der GRENZENLOS-App.<br />

„Ich mache im Leben eigentlich nur das, wozu ich auch stehen kann. Beim<br />

Sport und auch beruflich. Und genau deswegen mag ich Deuter. Mit Herzblut,<br />

Erfahrung und Fachwissen – das spürt man einfach in den Produkten.“<br />

DANIEL BÜRKLE, MIT DEM NEUEN FUTURA PRO 36: Key Account Manager, Bergsportler,<br />

Freerider und Skilehrer. Mit Deuter verbindet ihn der Ehrgeiz immer besser zu werden.<br />

GRENZENLOS gewinnen<br />

Der Fotowettbewerb geht in die nächste<br />

Runde. Senden Sie uns Ihr schönstes<br />

<strong>Sommer</strong>-Urlaubsfoto aus der Zugspitz Arena<br />

Bayern-Tirol!<br />

Ihr Foto (1 pro Teilnehmer) senden Sie<br />

bitte mit Angabe Ihrer Adresse bis zum<br />

30. September <strong>2018</strong> per E-Mail an:<br />

(Achtung neu!): info@zugspitze.com<br />

Stichwort: GRENZENLOS 1/<strong>2018</strong><br />

oder per Post an:<br />

Verein Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />

Schmiede 15, A-6632 Ehrwald.<br />

Mit der Einsendung Ihres Bildes erklären Sie sich mit den allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen des <strong>Grenzenlos</strong>-Fotowettbewerbs der Zugspitz<br />

Arena Bayern-Tirol einverstanden. Die AGBs finden Sie unter<br />

www.zugspitze.com/de/service-info/fotowettbewerb<br />

Die Preise<br />

1. bis 3. Platz:<br />

je zwei Übernachtungen in der<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />

4. bis 8. Platz:<br />

Je ein Rucksack „Zugspitze 24“<br />

von Deuter, der perfekte und<br />

leichte Begleiter zum Wandern<br />

in Freizeit und Urlaub.<br />

www.deuter.com<br />

9. bis 15. Platz:<br />

Produkte aus der Zugspitz<br />

Arena Bayern-Tirol<br />

Der Rechtsweg und die Barab lösung der Gewinne sind ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />

der Zugspitz Arena Bayern-Tirol sowie des vmm wirtschaftsverlages dürfen leider<br />

nicht teilnehmen.


PANORAMA<br />

PANORAMA<br />

73 / GEMEINSAMES 74 75 76<br />

Auf Erlebnis-Tour<br />

Wandern ist nicht gleich wandern.<br />

Deshalb gibt es in der Zugspitz Arena<br />

Bayern-Tirol viele Erlebniswege,<br />

die das Wanderglück noch steigern.<br />

leicht<br />

Geologischer Lehrpfad<br />

Ein Einblick in die Welt<br />

der Gesteine des Alpenraums<br />

anspruchsvoll<br />

Meditationsweg<br />

„Gedanken Bergauf!“<br />

Innere Ruhe finden und<br />

gedanklich innehalten.<br />

mittel<br />

Genuss-Erlebnisweg<br />

Die Welt der „Riesen“ kennenlernen.<br />

leicht<br />

Gipfel-Erlebnisweg<br />

Flora, Fauna und Geologie<br />

der Umgebung kennenlernen.<br />

leicht<br />

Sagenhafter Bergwald<br />

Unvergleichlich schöne Natur<br />

gemischt mit spannenden Sagen.<br />

Bahnhofstraße<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Olympia Skistadion<br />

1,6 km<br />

Parkplatz<br />

Hausbergbahn-Talstation<br />

Osterfelderkopf<br />

11,9 km<br />

Bergstation<br />

Alpspitzbahn<br />

Krün<br />

Bergstation Kreuzeckbahn<br />

3,0 km<br />

AlpspiX/Osterfelderkopf<br />

AlpspiX/Osterfelderkopf<br />

0,7 km<br />

Hammersbach, nahe<br />

Marienkapelle<br />

Hammersbacher<br />

Marienkapelle<br />

3,0 km<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

8<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Mitteregg<br />

12<br />

6 leicht<br />

Kurhaus Grainau<br />

Flurnamenweg<br />

Eibsee<br />

Die Bedeutung der Flur- und Ortsnamen<br />

der Region kennenlernen.<br />

11,8 km<br />

7 leicht<br />

Kurhaus Grainau<br />

„Klima und Wasser im Wandel“<br />

Kurhaus Grainau<br />

Den Wandel der Natur im Alpenraum<br />

kennenlernen und verstehen.<br />

5,6 km<br />

8 mittel<br />

Gletscherrestaurant<br />

GletschErlebnisWeg<br />

Sonnalpin<br />

Die faszinierende Welt<br />

aus Schnee und Eis.<br />

Gletscherrestaurant<br />

Sonnalpin<br />

0,9 km<br />

9<br />

leicht<br />

Talstation<br />

Wassererlebnisweg<br />

Ehrwalder Almbahn<br />

„Zugspitzi am Gaisbach“<br />

Talstation<br />

Ehrwalder Almbahn<br />

Wasserfallrundweg mit Rätselspaß.<br />

3,3 km<br />

10 leicht<br />

Brettlalm, Mittelstation<br />

Moosle‘s Forscherpfad<br />

Kabinenbahn Grubigstein<br />

Kleine Wissenschaftler<br />

kommen groß raus.<br />

Talstation Kabinenbahn<br />

Grubigstein<br />

2,3 km<br />

11 leicht<br />

Talstation Kabinenbahn<br />

Moosle‘s Zauberwald<br />

Grubigstein<br />

Eintauchen in eine magische Welt<br />

voller kleiner Wunder.<br />

12<br />

leicht<br />

Naturerlebnisweg Mitteregg<br />

Alles rund um die heimische Tier- und<br />

Pflanzenwelt.<br />

Talstation Kabinenbahn<br />

Grubigstein<br />

3,9 km<br />

Jausenstation Wechner,<br />

Mitteregg<br />

Sackgasse,<br />

selber Weg retour<br />

1,7 km


36 / ERLEBNISWEGE 37<br />

English Summary<br />

Erlebniswege für Groß und Klein<br />

Bei Spaziergängen und Wanderungen durch die Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />

gibt es nicht nur landschaftlich schöne Ausblicke, sondern auch Erlebnisse,<br />

bei denen man teilweise sogar noch etwas lernt.<br />

Wanderer und Spaziergänger,<br />

die es gerne gemütlich<br />

angehen, sollten sich auf<br />

jeden Fall den Geologischen<br />

Lehrpfad „Die Steine des Alpenraums“<br />

in Garmisch-Partenkirchen ansehen.<br />

Er führt entlang der Partnach von der<br />

Bahnhofstraße bis zum Olympia Skistadion.<br />

„Wir wollten diese Promenade, die<br />

schon immer beliebt bei Spaziergängern<br />

war, noch etwas reizvoller gestalten“,<br />

erklärt Heiko Düsterhöft, einer der kreativen<br />

Köpfe, die für den Lehrpfad verantwortlich<br />

sind.<br />

Auf insgesamt 1,6 Kilometern hat<br />

der Fremdenverkehrs verein Garmisch-<br />

Partenkirchen aus eigenen Mitteln sowie<br />

mit Spenden einen Einblick in die<br />

Welt der Gesteine geschaffen. Das Team<br />

hat insgesamt 132 Steine von bis zu<br />

2,5 Tonnen Gewicht auf dem Weg verteilt,<br />

die alle aus dem Alpenraum stammen.<br />

Sogar Edelsteine sind auf dem Lehrpfad<br />

zu finden – sie bilden die geografische<br />

Ausnahme: In zwei Kalksteine wurden<br />

insgesamt 18 geschliffene Edelsteine aus<br />

allen Erdteilen eingesetzt. Das soll noch<br />

einmal auf besonders beeindruckende<br />

Art und Weise zeigen, wie interessant<br />

die Gesteinswelt ist. Alle Steine sind<br />

zudem mit dem Namen des Gesteins,<br />

dem Fundort, dem Alter und dem geologischen<br />

Härtegrad beschriftet.<br />

Zwölf weitere geologische Informations -<br />

tafeln finden sich auf dem Weg und geben<br />

unter anderem Auskunft über die<br />

Gesteine der Alpen oder auch Versteinerungen.<br />

So kann der Wanderer das<br />

Umfeld der Steine noch ein wenig in sich<br />

aufnehmen. Außerdem könne hier wirklich<br />

jeder hinkommen, betont Heiko Düsterhöft:<br />

„Der Weg ist komplett ebenerdig<br />

und auch im Winter gestreut, hier kann<br />

man also zu jeder Jahreszeit wandern<br />

Welcher Erlebnisweg-Typ sind Sie? Finden<br />

Sie es in der GRENZENLOS-App heraus.<br />

oder auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen<br />

fahren. Außerdem kann man<br />

den Pfad in Etappen gehen oder sich<br />

zwischendurch einfach mal auf einer der<br />

16 Bänke ausruhen.“<br />

Tauche ein in die Sagenwelt<br />

der Berge<br />

Wer sich gerne einmal in den Bann der<br />

Sagen und Geschichten rund um das Höllental<br />

ziehen lassen möchte, der sollte<br />

eine Ortschaft weiter nach Grainau gehen.<br />

Dort, in der Höllentalstraße gegenüber<br />

vom Bauernhaus „Zum Niklos“,<br />

beginnt und endet der Erlebnispfad<br />

durch den „Sagenhaften Bergwald“.<br />

Er führt den Wanderer durch die Grainauer<br />

Sagen, die bereits seit vielen<br />

Generationen erzählt werden. Auf drei<br />

Kilometern geht man durch den „Zauberwald“<br />

am Fuße des Waxensteins, über<br />

Treppen und Trampelpfade hin zu einem<br />

Königsthron und einem Wald telefon.<br />

„Hier gibt es viele verschiedene Stationen“,<br />

erzählt Hannes Schäffler, Wanderführer<br />

aus Grainau. „Man kommt<br />

zum Beispiel an einem ,Bären‘ vorbei,<br />

in dessen Kopf ein Loch gesägt wurde,<br />

damit man sich fotografieren lassen<br />

kann. Dann gibt es einen Felsen mit<br />

einem kleinen Klettersteig und natürlich<br />

ein ,Wax‘ und ,Woach‘.“ „Wax“ bezeichnet<br />

im Grainauer Dialekt einen rauhen Weg,<br />

man merkt die Unebenheiten also sofort<br />

an den Fußsohlen. „Woach“ hingegen ist<br />

das Gegenteil, hier wurde ein kleiner<br />

Pfad mit Rindenmulch und weicher, also<br />

„woacher“ Erde ausgelegt. Die Wanderer<br />

können das besonders gut spüren, wenn<br />

sie hier barfuß entlanggehen. So ist der<br />

Sagenweg ein Pfad, der mit allen Sinnen<br />

erlebt werden kann.<br />

Die Tour dauert etwa zwei bis drei<br />

Stunden – je nachdem, wie lange man in<br />

den Sagen schwelgen möchte. Ein Tipp<br />

für alle, die es genau wissen wollen:<br />

vorher in der Tourist-Information Grainau<br />

vorbeischauen und die passende<br />

Broschüre inklusive Rätselheft für Kinder<br />

mitnehmen. Hier findet man weitere<br />

Erklärungen zu einzelnen Begriffen und<br />

Sagen. Im Sagenwald von Grainau gilt<br />

das Motto: „Hinsehen, zuhören und viel<br />

erleben!“<br />

Walking and hiking through the Tiroler<br />

Zugspitz Arena can easily turn into a<br />

learning experience. Hikers and walkers<br />

should definitely take a look at the<br />

“Steine des Alpenraums” geological<br />

nature trail in Garmisch-Partenkirchen,<br />

where the Garmisch-Partenkirchen<br />

tourist association offers visitors 1.6<br />

kilometres of insights into the world of<br />

rocks. If you’d prefer to be spellbound<br />

by the legends and stories surrounding<br />

Von Tieren, Wasser und Holzkugeln<br />

Nur 30 Minuten brauchen Wanderer auf<br />

dem Naturerlebnisweg Mitteregg in<br />

Berwang. Er ist 1,7 Kilometer lang, durchgehend<br />

kinderwagengerecht sowie kostenlos<br />

begehbar und verschafft seinen<br />

Besuchern täglich von Mai bis Ende Oktober<br />

einen Überblick über alles Wichtige<br />

und Interessante rund um die heimische<br />

Tier- und Pflanzenwelt. Ein besonderes<br />

Highlight ist dabei die 7,5 Kilometer lange<br />

Heiterwand, die man bei schönem Wetter<br />

in der Ferne sieht: Sie sieht für den<br />

genauen Betrachter aus wie ein riesiger<br />

schlafender Bernhardiner. Unterwegs<br />

befinden sich verschiedene Stationen<br />

mit Wasserspielen. Das lädt garantiert<br />

nicht nur die Kleinen zum Spielen ein.<br />

Seit Neuestem gibt es außerdem noch<br />

eine tolle Erweiterung, bei der man sein<br />

inneres Kind mal wieder so richtig ausleben<br />

kann: die 35 Meter lange Holzkugelbahn.<br />

Hierfür können sich die Besucher<br />

eine eigene Holzkugel am Automaten<br />

kaufen. Dann heißt es „Ab die Post!“ und<br />

die Kugeln rollen um die Wette über die<br />

the “Höllental” valley, try the village<br />

of Grainau, which forms the start and<br />

end points of the nature trail through<br />

the “mythical mountain forest”. Thirty<br />

minutes are all that’s required on the<br />

“Mitteregg” nature trail in Berwang.<br />

It’s 1.7 kilometres long and from May<br />

to the end of October offers visitors an<br />

overview of everything important and<br />

interesting about the local plants and<br />

animals.<br />

Holzstreben, wie es sicher einige von zu<br />

Hause und ihrer Miniaturausgabe einer<br />

Holzkugelbahn kennen. Ein klasse Zusatz<br />

ist außerdem das Rätsel für die Kleinen:<br />

Wer es schafft, es zu lösen und mit dem<br />

richtigen Lösungswort bei der Jausenstation<br />

Wechner oder im Tourismusbüro<br />

Berwang vorbeischaut, der bekommt<br />

einen kostenlosen Aufkleber als schöne<br />

Erinnerung mit nach Hause.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Erlebniswege<br />

der Zugspitz Arena<br />

Bayern-Tirol<br />

www.fvv-gapa.de/aktivitaeten<br />

www.zugspitze.de/de/sommer/<br />

berge<br />

www.grainau.de<br />

www.zugspitzarena.com/de/<br />

urlaubsthemen/ wandern-klettern/<br />

erlebniswege<br />

Auf dem Erlebnispfad durch den<br />

Zauberwald ist man auf den Spuren<br />

der Grainauer Sagenwelt unterwegs.<br />

Von schlafenden Bernhardinern in der Ferne<br />

über Wasserspiele bis hin zu Rätseln: Das<br />

alles bietet der Naturerlebnisweg Mitteregg<br />

seinen Besuchern.<br />

Diese beiden Edelstein-Steine<br />

können auf dem Geologischen<br />

Lehrpfad in Garmisch-Partenkirchen<br />

bestaunt werden.


38 / CHALETS<br />

Die Luxury Chalets Wiesenruh verknüpfen den Luxus eines Hotels<br />

mit einem Urlaub, der ganz nach den Wünschen der Gäste läuft.<br />

39<br />

Entspannter Urlaub mit Luxusflair<br />

Die Tiroler Zugspitz Arena ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft und<br />

das abwechslungsreiche Tourismusangebot. Seit einigen Jahren etabliert sich<br />

hier aber auch noch etwas anderes: Urlaub im Chalet.<br />

Wer von Tiroler Hütten und Bergseen<br />

träumt, der sollte Urlaub<br />

im Chalet-Dorf von Familie<br />

Posch aus Biberwier machen.<br />

Hier gibt es insgesamt 16 Chalets, die zwischen<br />

100 und 160 Quadratmeter Platz bieten.<br />

„Wir haben uns vor allem auf Paare spezialisiert“,<br />

sagt Dominik Posch, Inhaber des<br />

Chalet-Dorfs. „Ich habe im Ausland studiert<br />

und dort viel gesehen. Immer, wenn ich<br />

jemandem erzählt habe, dass ich aus Tirol<br />

komme, haben die Leute sofort an einsame<br />

Berghütten mit offenem Kamin gedacht, die<br />

inmitten von Wiesen und Bergseen liegen.<br />

Das hat uns auf die Idee gebracht, genau<br />

so ein neuartiges Konzept in unserer Region<br />

anzubieten.“ Seit 2009 können seine Gäste<br />

ihre Zeit deshalb in einem der typischen<br />

Tiroler Chalets verbringen und haben dabei<br />

sogar ihren eigenen kleinen Bergsee direkt<br />

vor der Türe: einen 1.500 Quadratmeter großen<br />

Naturschwimmteich.<br />

Das Dorf ist sehr ruhig gelegen und bietet<br />

den Flair einer luxuriösen Ferienwohnung:<br />

Hier können die Urlauber für sich sein, ihre<br />

Privatsphäre genießen und dabei auch einmal<br />

nur in Jogginghose vor die Türe gehen.<br />

Frühstück ist im Resort standardmäßig<br />

dabei, zum Abendessen kann man das dazugehörige<br />

Restaurant besuchen oder sich<br />

daraus etwas ins Chalet liefern lassen. „Bei<br />

uns ist jeder richtig, der die Ruhe sucht<br />

und einfach mal abschalten möchte“, sagt<br />

Dominik Posch. Auf Wellness muss man<br />

ebenfalls nicht verzichten: Jedes Chalet ist<br />

mit einer urigen Sauna und einer Entspannungswanne<br />

ausgestattet, optional gibt<br />

es Infrarotkabinen, einen Außenwhirlpool,<br />

eine Wellnessinfrarotliege und verschiedene<br />

Massage anwendungen.<br />

Urlaub im Vier-Sterne-Chalet<br />

Luxuriös-gemütliche Chalets im Tiroler Stil<br />

gibt es auch in Bichlbach. Familie Kätzler<br />

bietet hier in zwei Chalets einen Urlaub<br />

der Extraklasse: „Die Ansprüche der Gäste<br />

haben sich in den letzten Jahren gewandelt.<br />

Sie möchten zwar den Luxus, den ein Hotel<br />

ihnen bieten kann. Gleichzeitig wollen sie<br />

sich aber nicht an bestimmte Zeitpläne<br />

wie Essenszeiten halten müssen“, erklärt<br />

Thomas Kätzler, Betreiber der Luxury Chalets.<br />

Was im ersten Moment unvereinbar klingt,<br />

wird in seinen Chalets zur Wirklichkeit. Ob<br />

Sauna, Infrarottherme oder Jacuzzi, die<br />

Wellnesswünsche der Gäste werden in<br />

jedem Fall erfüllt.<br />

In einer gut ausgestatteten Küche können<br />

die Gäste zudem entweder selbst kochen<br />

oder sich einfach etwas liefern lassen. „Außerdem<br />

gibt es die Möglichkeit, sich im eigenen<br />

Chalet von einem professionellen Koch<br />

bekochen zu lassen. Vor allem für besondere<br />

Anlässe wurde das schon öfter gebucht – so<br />

etwas erlebt man immerhin auch nicht alle<br />

Tage“, erzählt Thomas Kätzler.<br />

Urlaub mal ganz anders<br />

„Es ist eine ganz andere Art, Urlaub zu<br />

machen. Du bist frei, du kannst einfach<br />

du sein“, beginnt Thomas Rolli<br />

das Gespräch über einen Urlaub im Chalet.<br />

Damit kennt er sich aus, seit er zusammen<br />

mit seiner Frau Silvia im Winter 2017 das<br />

Mountain Chalet R in Berwang eröffnet hat.<br />

Der Erfolg spricht für sich: „ Die Rückmeldungen<br />

sind einfach toll, unsere Besucher sind<br />

total zufrieden und fühlen sich hier wohl.“<br />

Kein Wunder, denn wer hier übernachtet,<br />

erwacht bereits am frühen Morgen mit<br />

einem schönen Blick auf die umliegende<br />

Bergwelt: „Unser Chalet ist nicht mitten im<br />

Dorf, sondern direkt am Ortseingang. So ist<br />

man auf der einen Seite gut angebunden,<br />

kann auf der anderen Seite aber auch einen<br />

unverbauten Ausblick in die Natur genießen“,<br />

betont Thomas Rolli.<br />

„Ein Urlaub im Chalet gestaltet sich ein<br />

wenig anders als der in einem Hotel“,<br />

Das Chalet Resort LaPosch bietet seinen Gästen<br />

idyllischen Tiroler Flair, wie er im Buche steht.<br />

erklärt Thomas Rolli – und das ist so gewollt.<br />

„In einem Chalet kannst du die Freiheit<br />

genießen und die Ruhe noch einmal neu<br />

kennenlernen. Vor allem für Menschen, die<br />

in ihrem Beruf oder Alltag sehr eingespannt<br />

sind, ist das eine ideale Möglichkeit“, sagt<br />

Thomas Rolli. Denn der Alltag in einem Chalet<br />

läuft genau so ab, wie der Urlauber es<br />

selbst möchte: Frühstück erst zur Mittagszeit<br />

oder Abendessen bereits um 16 Uhr? Alles<br />

kein Problem, da Chalets im Normalfall über<br />

Selbstversorgung funktionieren. Im Mountain<br />

Chalet R haben die Gäste zusätzlich<br />

die Möglichkeit, den VIP-Service zu buchen,<br />

über den sie dann ein Frühstück erhalten.<br />

So unterschiedlich die Angebote auch sind,<br />

in einem Punkt sind sich alle drei Betreiber<br />

einig: Urlaub im Chalet sollte jeder gemacht<br />

haben, der den Luxus und die Gemütlichkeit<br />

genießen und dabei die typische Tiroler Ursprünglichkeit<br />

erleben möchte.<br />

English Summary<br />

The Tiroler Zugspitz Arena is wellknown<br />

for its fantastic landscapes<br />

and wide range of tourist attractions.<br />

For some years now, something else<br />

has also been growing in popularity:<br />

holidays in a chalet. This is a little<br />

different to staying in a hotel – and<br />

that’s the way it should be, because<br />

life in a chalet runs exactly to the<br />

holidaymaker’s taste: breakfast at<br />

noon or dinner at 4 in the afternoon?<br />

No problem, as chalets are normally<br />

self-catering. Recent years have seen<br />

changes in what guests want; they<br />

desire the luxury a hotel can offer,<br />

while they don’t want to have to<br />

adhere to fixed routines such as meal<br />

times. They also want to pamper<br />

themselves in the sauna or jacuzzi.<br />

While a well-equipped kitchen means<br />

they can cook for themselves if they<br />

don’t feel like ordering in. The three<br />

operators of these chalets agree on<br />

one point in particular: if you want to<br />

enjoy luxury and cosiness while experiencing<br />

typical Tyrolean tranquility,<br />

you should definitely try a holiday in<br />

a chalet.<br />

Lisa Zöls Chalet Resort LaPosch<br />

Schmitte 12<br />

6633 Biberwier<br />

+43 5673 21021<br />

info@chaletresort-tirol.at<br />

www.chaletresort-tirol.at<br />

Im Mountain Chalet R genießen Gäste eine angenehme Mischung<br />

aus modernem Design und urigem Tiroler Einschlag.<br />

Ein Urlaub für die ganze Familie<br />

„Zu uns kommen hauptsächlich Familien,<br />

die mal wieder ein wenig gemeinsame<br />

Zeit verbringen möchten. Aber auch einige<br />

Geschäftsleute waren bereits für einen<br />

Urlaub da. Das Feedback war in allen Fällen<br />

das gleiche: Bei uns kann man vom stressigen<br />

Alltag abschalten und einfach mal<br />

wieder so richtig entspannen“, sagt Thomas<br />

Kätzler. Auch Hunde seien hier gerne<br />

gesehen. Gerade die schönen Wanderwege<br />

der Region bieten sich dafür an, das vierbeinige<br />

Familienmitglied mitzubringen.<br />

Immerhin kann man direkt losgehen, da<br />

beide Chalets zwar nur etwa 200 Meter vom<br />

Ortskern Bichlbachs entfernt liegen, gleichzeitig<br />

aber auch die umliegenden Wiesen<br />

direkt vor der Haustüre haben und so einen<br />

herrlichen Blick auf die Berge bieten.<br />

****Luxury Chalets<br />

Wiesenruh<br />

Siedlung 121<br />

6621 Bichlbach<br />

+43 5674 5272<br />

info@chalets-zugspitze.at<br />

www.chalets-zugspitze.at<br />

Mountain Chalet R<br />

Berwang 173<br />

6622 Berwang<br />

+49 163 3905550<br />

info@mountain-chalet-r.com<br />

www.mountain-chalet-r.com<br />

Alle Chalets der Tiroler Zugspitz Arena<br />

finden Sie außerdem unter:<br />

www.booking.zugspitzarena.com.<br />

Hierzu einfach den Filter „Ferienhaus“<br />

anklicken.


40 / MYTHOS BAYERN<br />

41<br />

Highlights aus dem<br />

Rahmenprogramm<br />

zur Landesausstellung<br />

Der Mythos, zum Greifen nah<br />

Die Bayerische Landesausstellung nimmt sich in diesem Jahr der Wurzeln an,<br />

die das Selbstverständnis der Menschen unterm weißblauen Himmel nähren:<br />

„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ ist bis 4. November <strong>2018</strong> im<br />

Kloster Ettal zu sehen, zu spüren und zu erleben.<br />

In „Wald, Gebirg und Königstraum“ werden<br />

aus Forstwegen Erlebnispfade. Der Wald<br />

lüftet seine Geheimnisse. Ein Klostergarten<br />

wird zu neuem Blühen gebracht.<br />

Ein Traum von einem König<br />

Ein eigens geschaffenes Panorama wiederum<br />

versetzt seine Besucher in die Rolle<br />

König Ludwigs II., lässt seine gebauten und<br />

ungebauten Träume virtuell Wirklichkeit<br />

werden. Im Graswangtal zum Beispiel hätte<br />

er einen Mysterienpark geschaffen, gegen<br />

den die großen Vergnügungsparks diesseits<br />

und jenseits des Atlantiks nur ein müder<br />

Hauch wären.<br />

Auch ein Jubiläum spielt in die Ausstellung<br />

hinein. Im November 1918, vor 100 Jahren,<br />

wird der Freistaat Bayern ausgerufen. Freistaat<br />

meint, frei von Monarchie und Ständen.<br />

Das ist vielen Bayern gar nicht so recht.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg steht der Begriff für<br />

ein oftmals widerspenstiges Land, das – obwohl<br />

nur Bundesland – selbstständig agiert<br />

oder den Anschein erweckt. Dieser Freistaat<br />

wird gewissermaßen der Schlussstein für<br />

den Mythos Bayern, zusammengesetzt aus<br />

grandioser Alpenkulisse, theatralischer Fiktion<br />

und wirtschaftlichem Erfolg, eingekleidet<br />

in Dirndl und Lederhose.<br />

<br />

Bert Röge<br />

Das Werdenfels Museum zeigt eine<br />

Retrospektive des Malers Prof. Carl Reiser<br />

(1877 – 1950), der zu den bekanntesten<br />

Künstlern der Region zählt. In seinen<br />

Gemälden wirken die Berge oft magisch.<br />

Farben mit großer Leuchtkraft steigern<br />

diese Wirkung. Seine Ortsansichten von<br />

Garmisch und Partenkirchen sind nicht<br />

nur von großem künstlerischen, sondern<br />

auch von großem historischen Wert.<br />

Ein historischer Festzug wirft am<br />

20. Mai <strong>2018</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />

Streiflichter auf die Geschichte Bayerns.<br />

41 Festwagen, Fußgruppen und Musikkapellen<br />

erzählen Geschichten aus<br />

der Geschichte. Der Festzug hat einen<br />

besonderen Anlass: den 200. Jahrestag<br />

des „Gemeindeedikts“ in Bayern. Damals<br />

bekam das Land seine erste Verfassung,<br />

mit mehr Rechten für die einzelnen Gemeinden<br />

– und ersten Bürgermeistern.<br />

Woher kommt dieser Mythos<br />

eigentlich, der Bayern umweht?<br />

Wer hat ihn gemacht?<br />

Und wie sieht er aus? Das Haus<br />

der Bayerischen Geschichte liefert zusammen<br />

mit dem Kloster Ettal und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

sowie unterstützt von<br />

den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen<br />

Forstverwaltung Antworten auf diese<br />

Fragen. Dafür wird in der altehrwürdigen Benediktiner-Abtei<br />

der diesjährigen Bayerischen<br />

Landesausstellung viel Raum gegeben.<br />

Auch dafür, warum die Überschrift „Wald,<br />

Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“<br />

lautet, gibt es einen guten Grund: Der Mythos<br />

hat seine Quellen und Wurzeln im Voralpenland.<br />

Es ist gerade diese Landschaft, die<br />

das Bild von Bayern prägt. Sie ist Millionen<br />

Jahre alt und vor allem menschengemacht.<br />

Sie wird zum Motiv der Maler und zur Muse<br />

der Dichter, zum Rückzugs- und Sehnsuchtsort<br />

für den Märchenkönig Ludwig II.<br />

Die Ausstellung führt ihre Besucher durch<br />

Panoramen und Inszenierungen und mitten<br />

in dieses Bild hinein. Sie geleitet die Betrachter<br />

über Berge, durch Wälder und an Flüssen<br />

entlang. Sie lässt sie den Menschen begegnen,<br />

die dort dauerhaft leben oder als<br />

Gäste kommen.<br />

Was dem „Mythos<br />

Wald“ im Bay-<br />

1 3<br />

ernland einen besonderen und wichtigen<br />

Stellenwert verschafft: Die Idee der Nachhaltigkeit,<br />

die heute tief in der Gesellschaft<br />

verankert ist, wurde unter anderem in den<br />

bayerischen Wäldern geboren. Die Figur des<br />

Wildschützen symbolisiert bayerische Widerständigkeit<br />

und zugleich die Vorstellung<br />

von Freiheit.<br />

2<br />

Mit Ettal könnte der Ausstellungsort für<br />

„Mythos Wald“ besser nicht gewählt sein:<br />

Das Kloster, bekannt für seine barocke Basilika<br />

und die Rokoko-Sakristei, ist umgeben<br />

von malerischen Bergen und Gebirgswald.<br />

Zum nahe gelegenen Schloss Linderhof führt<br />

ein Wanderweg durch waldreiches Land.<br />

4<br />

English Summary<br />

This year’s Bavarian State Exhibition<br />

is dedicated to the theme of “Forest,<br />

Mountain, and a King’s Dream – The<br />

Myth of Bavaria” and can be seen and<br />

experienced from 3 May to 4 November<br />

at the Ettal monastery. Highlights<br />

from the program: a historic procession<br />

in Garmisch-Partenkirchen on<br />

May 20 and 21 highlights the history<br />

of Bavaria, with thirty floats, parades,<br />

and music bands coming together<br />

to tell its stories. A hike to the Wank<br />

mountain draws attention to the role<br />

of barrier woodlands. It starts with a<br />

ride on the “Wankbahn” train before<br />

leading into the world of protected forest<br />

cultivation. Another hike leads to<br />

the fascinating Jakelberg natural forest<br />

reserve with its unique woodlands<br />

and rare animal and plant species.<br />

1 <br />

Witzpostkarten waren Vorläufer<br />

der „Memes“<br />

2 Sturzbecher für exquisiten Trinkgenuss<br />

3 Garmisch-Partenkirchen historisch<br />

4 <br />

Die Bergsteigerin Marie von Bayern<br />

(Ernst Wilhelm Rietschel)<br />

Eine Wanderung zum Wank macht<br />

die Rolle des Schutzwaldes erlebbar.<br />

Sie beginnt nach einer Fahrt mit der<br />

Wankbahn zur Mittelstation und führt in<br />

die Bergwelt der Schutzwaldsanierung.<br />

Die Teilnehmer sehen, wie viel Geduld<br />

und Engagement es braucht, die vielfältigen<br />

Schutzfunktionen zu erhalten oder<br />

wiederherzustellen, die uns ein intakter<br />

Bergwald kostenlos liefert.<br />

Eine weitere Wanderung führt in das<br />

hochinteressante und faszinierende<br />

Naturwaldreservat Jakelberg mit einzigar<br />

tigen Wäldern und seltenen und anpassungsfähigen<br />

Tier- und Pflanzenarten.<br />

Besondere Bäume haben Schüler<br />

des Werdenfels-Gymnasiums ausfindig<br />

gemacht. Ausgewählte Beispiele<br />

werden im Museum Aschenbrenner in<br />

der Ausstellung „Baum & Denk mal!“<br />

auf kreative Weise ausgestellt. Besucher<br />

können sie um mitgebrachte Fotos von<br />

ihrem Lieblingsbaum ergänzen.<br />

Eine Exkursion zum Thema Jagd im<br />

Ammertal führt auf eine Zeitreise<br />

„Von der herrschaftlichen Jagd zum<br />

Wildtiermanagement“. Fernab jeder<br />

Wildererromantik vermittelt sie Zugang<br />

zu gelebtem Natur- und Umweltschutz.<br />

Einen aktuellen Überblick zu allen Veranstaltungen<br />

der Landesausstellung liefert<br />

der Menüpunkt „Rahmenprogramm“ auf<br />

www.landesausstellung-ettal.de


42 / FESTZUG<br />

Auf geht’s<br />

zum Festzug!<br />

alpentestival<br />

03.-05.08.<strong>2018</strong><br />

powered by<br />

Zuerst erobern die Germanen und Römer das<br />

sonntägliche Partenkirchen. Ihnen folgen<br />

wilde Landsknechte auf dem Fuß, mitten durch<br />

die Ludwigstraße. Auch wenn sich das recht<br />

kriegerisch liest, wird es am 20. Mai <strong>2018</strong> doch<br />

sehr friedlich zugehen beim historischen<br />

Festzug durch Garmisch-Partenkirchen.<br />

Alltäglich ist das nicht. Es braucht<br />

schon einen herausragenden Anlass<br />

dafür. Diesmal gibt es gleich<br />

drei: Seit 200 Jahren besteht der<br />

Verfassungsstaat Bayern, seit 100 Jahren der<br />

Freistaat und im nahen Ettal nähert sich die<br />

diesjährige Landesausstellung dem „Mythos<br />

Bayern“. Da greifen die Ortsvereine in Garmisch<br />

und Partenkirchen das Motto „Wald,<br />

Gebirg und Königstraum“ auf und ergänzen<br />

es um herausragende Elemente, die ihre<br />

eigene Heimat geprägt haben. „Geschichte<br />

Revue passieren lassen“ – diese Redewendung<br />

wird für die Zuschauer entlang der<br />

Festzugsroute zum lebendigen Ereignis.<br />

Historische Berufe sind da „live und in<br />

Farbe“ zu sehen wie Köhler und Flößer,<br />

eine Schmiede mit loderndem Feuer ist<br />

auch dabei, genauso wie Schindelschneider,<br />

Fasslmacher, Säckler und Schneider. Sogar<br />

23<br />

St.-Martin-Straße<br />

2<br />

Rathausplatz<br />

Ludwigstraße<br />

English Summary<br />

The historical procession through<br />

Garmisch-Partenkirchen on 20 May<br />

is special for various reasons this<br />

year: Bavaria has been a constitutional<br />

state for 200 years, a Free<br />

State for 100 years, and this year’s<br />

state exhibition is arriving soon in<br />

nearby Ettal. The procession features<br />

41 floats, 16 parades, over 150 horses,<br />

and 8 bands, while a festive afternoon<br />

in the congress centre, with music<br />

played by bands from Partenkirchen<br />

and Garmisch, provides a fitting<br />

conclusion.<br />

die längst vergessene Tradition des „Kreidestampf“<br />

wird wiederbelebt. Was heißt:<br />

vergessen? Viele derer, die in den vergangenen<br />

Monaten eifrig Festwagen gebaut<br />

und Kostüme restauriert haben, bringen<br />

ihr Wissen und ihre Erfahrung aus früheren<br />

Festzügen mit. Für manche ist es Familientradition,<br />

dabei zu sein, vielen geht es auch<br />

darum, Geschichte und Geschichten weiterzutragen.<br />

Mit 41 Festwagen, 16 Fußgruppen, mehr<br />

als 150 Pferden sowie mit 8 Musikkapellen<br />

und 5 Trommlerzügen wird der Festzug so<br />

großzügig ausfallen, dass an diesem Tag in<br />

der Marktgemeinde an nichts anderes zu<br />

denken sein wird. Für einen anregenden<br />

Ausklang wird ein Festnachmittag im Kongresszentrum<br />

sorgen, bei dem die Musikkapellen<br />

aus Garmisch und Partenkirchen<br />

aufspielen. Der Nachklang in den Erinnerungen<br />

der Teilnehmer und Besucher aber<br />

dürfte weit über den Tag hinausreichen.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Route des Festzugs: Beginn in Partenkirchen am Übergang von der Mittenwalder Straße in die Ludwigstraße beim ehemaligen Fotohaus Beckert, dann<br />

durch die Ludwigstraße, weiter über den Rathausplatz, Sankt-Martin-Straße, Alpspitzstraße und durch die Fußgängerzone Garmisch. Der Festzug endet<br />

am Richard-Strauss-Platz, im Kongresszentrum findet anschließend ein Festnachmittag statt, umrahmt von den Musikkapellen Garmisch und Partenkirchen.<br />

Fotos: Matthias Fend / Christian Stadler<br />

www.alpentestival.de<br />

Alpspitzstraße<br />

Mittenwalder Straße<br />

2


44 / WEIDE-KNIGGE<br />

Mit Kuh auf Du & Du<br />

Auf Wanderwegen treffen sich nicht nur Ausflügler, sondern auch<br />

Weidetiere. Gerade Kühe mit ihren großen Augen, den langen<br />

Wimpern und der feuchten Nase sind grundsätzlich gutmütig.<br />

Den Umgang mit ihnen sollten Wanderer trotzdem nicht auf die leichte<br />

Schulter nehmen – vor allem, wenn kein Zaun zwischen ihnen liegt.<br />

Wer in der Bergwelt unterwegs ist, trifft unweigerlich<br />

auf die ein oder andere Kuhherde.<br />

Sie ist der ständige Begleiter beim<br />

Wandern durch die Bergwelt der<br />

Zugspitz Arena Bayern-Tirol: die<br />

Kuh. Zumeist braun-weiß-gefleckt<br />

oder grau wirkt sie mit ihren Kulleraugen<br />

und ihrer gemächlichen Art auf so manchen<br />

Besucher wie ein etwas zu groß geratenes<br />

Kuscheltier, das jeden Tag für die Frischmilch<br />

im Kaffee und die Butter auf dem Brot sorgt.<br />

Tatsächlich sind Kühe auch sehr friedlebende<br />

Tiere und daneben vor allem eines:<br />

neugierig. Daher kann es beim Gang über<br />

eine Weide durchaus passieren, dass eines<br />

der bis zu einer dreiviertel Tonne schweren<br />

Tiere direkt auf den nichts ahnenden<br />

Wanderer zukommt, um ihn aus der Nähe<br />

zu betrachten. Gerade Milchkühe, die den<br />

täglichen Umgang mit Menschen gewöhnt<br />

sind, tendieren zu solchen „Annäherungsversuchen“.<br />

Diese Situationen sollten allerdings nicht<br />

leichtfertig unterschätzt werden, denn Kühe<br />

sind schreckhaft und können, wenn sie sich<br />

oder ihre Jungtiere gefährdet fühlen, auch<br />

gerne einmal angreifen. Deshalb gibt es<br />

ein paar wichtige Verhaltensregeln, die ein<br />

Wanderer auf keinen Fall außer Acht lassen<br />

sollte, wenn er vermeiden möchte, mit<br />

schmerzhaften blauen Flecken in Hufform<br />

nach Hause zu kommen.<br />

Immer auf dem Weg bleiben<br />

Um die Kühe nicht zu stören, sollte man<br />

einen Wanderweg, der über eine offene<br />

Weidefläche führt, generell nicht verlassen.<br />

Diese Wege sind zudem immer mit einem<br />

Gatter auf jeder Seite abgegrenzt. Nur an<br />

dieser Stelle sollten Wanderer eine Kuhweide<br />

betreten und verlassen. Außerdem<br />

gilt in so einem Fall immer: Das Gatter nach<br />

dem Passieren unbedingt schließen, damit<br />

die Tiere nicht durch das offene Tor entkommen<br />

können. Das dient nicht nur dem<br />

Schutz der Kühe, sondern auch dem der<br />

Wanderer selbst.<br />

In der GRENZENLOS-App finden Sie eine<br />

Checkliste für Ihre nächste Begegnung<br />

mit einer Kuhherde.<br />

Überqueren sie dann die Weide, sollten<br />

Wanderer sich möglichst unauffällig verhalten:<br />

nicht lärmen, nicht rennen und keine<br />

allzu hektischen Bewegungen machen.<br />

Kühe wollen meist ihre Ruhe und sehen<br />

auf die Entfernung sehr schlecht. Deshalb<br />

können sie nicht immer erkennen, wer ihnen<br />

mit welcher Absicht entgegenkommt.<br />

Und auch wenn sich eine Kuh ruhig nähert<br />

und kein Drohgebaren wie Kopfschütteln,<br />

Scharren mit den Hufen oder Schnauben zu<br />

erkennen ist, ist dies jedoch keine Aufforderung,<br />

sie zu streicheln. Außerdem sollten<br />

Wanderer ihnen niemals direkt in die<br />

Augen blicken.<br />

Kälber sind keine Kuscheltiere<br />

Besondere Vorsicht ist bei Muttertieren<br />

geboten, denn die sind<br />

im Schutzmodus und sehen<br />

jeden Eindringling – egal,<br />

ob Mensch oder Tier –<br />

als potenzielle Gefahr<br />

für ihre Kälber an. Wenn<br />

dieser Fremde dann auch noch auf die Idee<br />

kommt, ein Kalb zu streicheln oder gar zu<br />

füttern, sehen die Kühe meist rot und gehen<br />

auf den Wanderer los.<br />

Doch auch die Jungtiere selbst sollten<br />

nicht unterschätzt werden. Sie haben einen<br />

großen Bewegungsdrang, und ihr Spieltrieb<br />

ist sehr ausgeprägt. In ihrer Neugierde kann<br />

es also schon einmal passieren, dass sie<br />

einen Wanderer aus Versehen über den Haufen<br />

rennen. Deshalb sollte man, egal, um<br />

welches Tier es sich handelt – jung, alt, Kuh<br />

oder Ochse – immer einen Mindestabstand<br />

von wenigstens 20 Metern einhalten.<br />

Natürlich funktioniert das mit dem Mindestabstand<br />

nicht immer. Gerade, wenn die<br />

Kühe direkt auf dem Wanderweg stehen<br />

und sich dort aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

auch nicht so schnell wegbewegen werden.<br />

In diesem Fall sollten Wanderer die Herde<br />

mit genügend Abstand umlaufen – mitten<br />

hindurchzugehen ist keine gute Idee. Auf<br />

das spannende Selfie sollte man in so einer<br />

Situation auch verzichten.<br />

Wettrennen? Lieber nicht!<br />

Fühlt man sich doch einmal verfolgt von<br />

einer zutraulichen Kuh, dann auf keinen<br />

Fall losrennen – die Kuh wäre mit ihren<br />

vier muskulösen Beinen sowieso schneller.<br />

Einfach langsam und mit dem Gesicht<br />

zum Tier den Rückzug antreten. Kommt<br />

das Rind jedoch aggressiv auf einen<br />

zugelaufen, hilft es, sich möglichst<br />

groß zu machen: Arme nach oben<br />

und auf die Zehenspitzen stellen.<br />

Die kurzsichtigen Tiere befürchten<br />

dadurch einen stärkeren<br />

Gegner und machen meist<br />

kehrt. Im äußersten Notfall,<br />

sollte das Rind nicht<br />

beidrehen, kann man<br />

einen Stock dazu benutzen, um ihm einen<br />

Schlag auf die Nase zu verpassen.<br />

Müll gehört nicht auf die Wiese<br />

Wanderer sollten niemals vergessen, dass<br />

sie sich im Wohnraum der Kühe befinden.<br />

Hinterlassen sie eine Spur aus Müll, ist dies<br />

nicht nur unschön, sondern auch gefährlich<br />

für die Tiere. Denn diese bekommen<br />

unweigerlich das ein oder andere beim Grasen<br />

mit in den Magen, was immer wieder<br />

für verletzte, kranke oder sogar verendete<br />

Tiere sorgt. Besonders gefährlich für Kühe<br />

ist Hundekot, der Krankheiten übertragen<br />

kann. Wer also mit seinem vierbeinigen<br />

Freund unterwegs ist, sollte immer Tüten für<br />

die Hinterlassenschaften mit sich führen –<br />

man selbst tritt dort schließlich auch nicht<br />

gerne hinein und essen möchte man das<br />

schon gar nicht.<br />

Kuhangriffe sind sehr selten und werden<br />

meist dadurch ausgelöst, dass sich die Kuh<br />

bedroht fühlt. Wer sich aber an ein paar<br />

Regeln hält, hat im Normalfall nichts zu befürchten,<br />

denn es gilt besonders ein Leitsatz:<br />

Die Überquerung einer Alm verlangt immer<br />

etwas Vorsicht – und vor allem Rücksicht!<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

English Summary<br />

It’s not only day-trippers but also<br />

grazing animals like cows that meet<br />

on hiking trails. In fact, cows are<br />

peace-loving animals and, more<br />

than anything else, highly inquisitive.<br />

When walking through a meadow,<br />

it’s therefore not unusual for one of<br />

these creatures to approach the unsuspecting<br />

hiker. When this happens,<br />

there are a few important rules to<br />

remember. So as not to disturb the<br />

cows, you shouldn’t generally leave<br />

a footpath that extends over open<br />

pasture. These paths are marked off<br />

by gates, which must be closed after<br />

passing through so the animals cannot<br />

escape. Special care should be taken<br />

with mothers, because they are extremely<br />

protective and see every intruder<br />

as a potential danger to their calves,<br />

but the young animals themselves,<br />

who love to run around and play,<br />

shouldn’t be underestimated either. If<br />

you do feel you’re being followed by<br />

a friendly cow, then don’t run off – the<br />

cow is faster in any case. Just move<br />

away slowly while facing the animal.<br />

Hikers should never forget that they<br />

are in the cows’ natural habitat, so<br />

please always take your litter home<br />

with you.


46 / GÄSTEBUS<br />

Bequem durch Bayern und Tirol<br />

Wenn der silberne Gästebus mit dem leuchtend grünen Schriftzug „Zoller“ um die<br />

Ecke kommt, dann geht‘s für Gäste der Zugspitz Arena Bayern-Tirol komfortabel<br />

mit eigenem Chauffeur durch die Region.<br />

Kannst du kurz warten, bitte? Unser<br />

Anschlussbus hat Verspätung …“<br />

Die Stimme aus dem Lautsprecher<br />

klingt leicht angespannt.<br />

Aber Klaus Zoller nickt nur entspannt und<br />

antwortet mit einem gelassenen „Machen<br />

wir, kein Problem“. Das „Danke“ am anderen<br />

Ende der Leitung ist begleitet vom Geräusch<br />

eines Steins, der vom Herzen plumpst.<br />

Und der Chauffeur des neuen Gästebusses<br />

Bayern-Tirol, der seine erste Saison im<br />

Winter 2017/<strong>2018</strong> absolviert hat, lächelt<br />

und erklärt: „Genau dafür haben wir in den<br />

Fahrplan einen Puffer eingebaut. Ich lass<br />

doch keinen in der Kälte stehen.“<br />

GROSSES SPIEL IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

Bei uns dreht sich alles um Sie!<br />

Freuen Sie sich auf Französisch Roulette, American Roulette, Black Jack,<br />

Poker, das Würfelspiel DICE 52 und auf über 150 modernste Spielautomaten.<br />

Professionelle Croupiers verwandeln die beiden Spielsäle in ein Las Vegas,<br />

mitten in Bayern.<br />

Auch kulinarisch hat das Casino einiges zu bieten. An den Bars in den Spie l­<br />

sälen mit großzügigem Restaurantbereich oder im angrenzenden Restaurant<br />

„Alpenhof“ erwartet Sie eine hervorragende Gastronomie, von bayerischen<br />

Spezialitäten bis hin zur Haute Cuisine.<br />

Zudem bietet die Spielbank die Möglichkeit, individuelle Veranstaltungen bis<br />

120 Personen, im hauseigenen Eventraum durchzuführen. Ob Weihnachts­ oder<br />

Firmenevents, Empfänge, Jung gesellenabschiede oder Geburtstagsfeiern – mit<br />

einem Besuch in der Spielbank treffen Sie immer die richtige Wahl.<br />

Erleben Sie Außergewöhnliches. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Kostenlos mit der Gästekarte fahren<br />

Zoller ist nicht nur regelmäßig Fahrer der<br />

Service-Linie, die für alle Urlaubsgäste<br />

der Tiroler Zugspitz Arena, der Gemeinde<br />

Grainau und der Marktgemeinde Garmisch-<br />

Partenkirchen mit einer gültigen Gästekarte<br />

(GaPa Card, GrainauCard, Gästekarte<br />

der Tiroler Zugspitz Arena) kostenlos ist.<br />

Ihm gehört auch das inzwischen in dritter<br />

Generation familiengeführte Unternehmen,<br />

das die Linie auf der Strecke Ehrwald<br />

English Summary<br />

Klaus Zoller is the driver of the new<br />

Bavaria-Tyrol guest bus, which has just<br />

completed its first winter season. Zoller<br />

is not only the regular driver of this<br />

route, which is free of charge for all<br />

holidaymakers in the Tiroler Zugspitz<br />

Arena, the municipality of Grainau,<br />

and the market town of Garmisch-<br />

Partenkirchen who have a valid guest<br />

card (GaPa Card, GrainauCard, guest card<br />

of the Tiroler Zugspitz Arena); he also<br />

Bahnhof – Bahnhof Untergrainau – Schmölz<br />

Abzweigung (Grainau) – Breitenau Zugspitzstraße<br />

– Marienplatz Garmisch und zurück<br />

betreibt.<br />

Seit 31 Jahren sitzt der Tiroler am Steuer.<br />

„Da weiß man einfach, wie’s läuft“, sagt er<br />

mit Blick auf Fahrgäste, die sich auf einen<br />

reibungslosen Service verlassen, aber zum<br />

Beispiel den Fahrplan nicht minutengenau<br />

im Kopf haben. Keine Frage: Die Pünktlichkeit<br />

zu halten, ist das A und O des Angebo-<br />

owns the family-run company, now in<br />

its third generation, that operates the<br />

route. Everything “went well” in the<br />

winter, says Klaus. “People are happy<br />

and grateful for the bus.” Indeed, as it’s<br />

a great convenience, running daily from<br />

1 June to 31 October <strong>2018</strong>. The timetable<br />

and further information are available<br />

at the tourist information offices and at<br />

zugspitze.com.<br />

tes, aber zwischendrin, wenn zum Beispiel<br />

der Feierabendverkehr etwas zäher läuft,<br />

dann sind Flexibilität und Erfahrung gefragt.<br />

„Genau deshalb planen wir die Fahrzeiten<br />

großzügig.“<br />

Im Winter ist alles „gut gelaufen“, zieht<br />

Klaus Zoller Bilanz. „Die Leute sind fröhlich<br />

und dankbar für den Bus.“ Das mache den<br />

Aufenthalt komfortabler. Und das nicht nur<br />

im Winter. Der Bus fährt seine Route wieder<br />

täglich vom 1. Juni bis 31. Oktober <strong>2018</strong>.<br />

Den Fahrplan und weitere Informationen<br />

erhalten Urlaubsgäste in den jeweiligen<br />

Tourist-Informationen sowie im Internet<br />

unter www.zugspitze.com.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Informationen<br />

Der Gästebus fährt vom 1. Juni<br />

bis 31. Oktober <strong>2018</strong>. Mehr Infos unter:<br />

www.zugspitze.com<br />

31.05. | 28.06. | 26.07.<br />

30.08. | 27.09. | 25.10.<strong>2018</strong><br />

Am Kurpark 10 | 82467 Garmisch­Partenkirchen<br />

Tel. +49 8821 9599­0 | garmisch.partenkirchen@spielbanken­bayern.de<br />

www.spielbanken­bayern.de/garmisch­partenkirchen<br />

Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren.<br />

Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de


48 / SEEBENSEE<br />

49<br />

Tirols schönster Platz<br />

Der Seebensee gilt als einer der idyllischsten<br />

Gebirgsseen Österreichs.<br />

Er liegt auf 1.675 Metern Höhe oberhalb<br />

der Ehrwalder Alm in der Mieminger<br />

Gebirgskette. Dort verzaubert er Wanderer<br />

und Biker nicht nur durch seine<br />

imposante Lage, sondern auch durch<br />

die türkisfarbene Farbe seines Wassers.<br />

Darin spiegeln sich beispielsweise die<br />

Sonnenspitze im Westen und der Tajakopf<br />

im Osten. Im Süden erblickt man<br />

den Drachenkopf, genau entgegengesetzt<br />

erhebt sich das Wettersteingebirge<br />

mit dem Zugspitzmassiv. Dieser Ausblick<br />

dürfte einer der vielen Gründe gewesen<br />

sein, warum der Seebensee gemeinsam<br />

mit dem Gaistal 2017 zu Tirols schönstem<br />

Platz bei der Bundesländerwertung<br />

„9 Plätze – 9 Schätze“ vom ORF gewählt<br />

wurde. Wer sich zu diesem wunderschönen<br />

Platz in atemberaubender<br />

Bergkulisse aufmachen möchte, kann<br />

dies in mehreren Schwierigkeitsstufen<br />

tun: Einfache Wanderwege, aber auch<br />

anspruchsvolle Klettersteige sind von<br />

Ehrwald oder Biberwier aus zu erreichen.<br />

English Summary<br />

The Seebensee is probably one of the<br />

most idyllic mountain lakes in Austria.<br />

Situated at an altitude of 1,675 metres<br />

above the Ehrwald Alm in the Mieminger<br />

mountains, it enchants hikers<br />

and bikers not only with its imposing<br />

location, but also with the luminous<br />

turquoise sheen of its watery surface,<br />

reflecting the Sonnenspitze mountain<br />

in the west and the Tajakopf<br />

in the east. The Drachenkopf lies to<br />

the south, directly facing the towering<br />

Wetterstein mountains with the<br />

Zugspitze. This view may have been<br />

one of the many reasons why Lake<br />

Seebensee and Gaistal valley were voted<br />

Tyrol’s most beautiful place in the<br />

“9 places – 9 treasures” federal state<br />

ranking conducted by broadcaster ORF<br />

in 2017. Anyone who would like to<br />

visit this wonderful oasis set amidst<br />

breathtaking mountain scenery can do<br />

so at their own pace: there are simple<br />

hiking trails, but also demanding<br />

climbing routes, setting off from either<br />

Ehrwald or Biberwier.


50 / HOPPALA<br />

51<br />

Bayerisch<br />

Tirolerisch<br />

Hochdeutsch<br />

English Summary<br />

„Hoppala – was war denn das?“<br />

Zu Gast in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol – das bedeutet manchmal ein<br />

Stirnrunzeln, einen verwirrten Blick und ein fragendes „Hoppala?“ Der Dialekt<br />

der Region ist nämlich für Gäste nicht immer einfach zu verstehen. Hier werden<br />

die wichtigsten und auch lustigsten dieser „Hoppalas“ vorgestellt.<br />

Wenn ebban<br />

ebbas<br />

ebban sagt<br />

Wenn etwa<br />

jemand etwas zu<br />

jemandem sagt<br />

Even if your German’s good, it’s still<br />

often hard to understand the local<br />

dialect in our region. You might want<br />

to know that “Marenn” or “Gehma<br />

Mareina” means it’s time to eat, but<br />

you probably don’t want to be called a<br />

“Potschgoggl” (scatterbrain), so listen<br />

out and get your skates on if you hear<br />

a “schlein di!” (hurry up). Like anywhere<br />

else, our region is full of colourful<br />

language and local idiom – and you’re<br />

sure to raise a smile by trying some of<br />

it yourself!<br />

doba<br />

oben<br />

droben<br />

Brotzeit/<br />

Nachmittagsjause<br />

Gehma<br />

Mareina<br />

Lasst uns<br />

Brotzeit<br />

machen!<br />

Wenn eppa<br />

eppar eppas<br />

epperm set<br />

drüben<br />

dena<br />

Marend<br />

Marenn<br />

Mach ma<br />

a Marend<br />

Verflucht<br />

noch mal!<br />

Hardigatti<br />

nomal!<br />

drent<br />

unten<br />

dunta<br />

drunt<br />

Necht<br />

Gestern<br />

Dotschn<br />

Herrschaftszeiten!<br />

Wie bitte?<br />

Nacht<br />

Schussel,<br />

ungeschickte<br />

Person<br />

Potschgoggl<br />

Ha?<br />

Ha?<br />

Necht<br />

z‘obats<br />

Nacht<br />

aufd<br />

nocht<br />

Gestern<br />

Nacht<br />

Säftla / kluans<br />

Spuckerle / Mofa<br />

Kracherl<br />

Limonade / kleines<br />

Auto / kleines Motorrad<br />

Schlein<br />

di!<br />

Jetzt beeil dich<br />

doch mal!<br />

Iatz<br />

gschlein<br />

di amol!<br />

rauf, runter,<br />

rüber<br />

aua,<br />

acha,<br />

umma<br />

nauf,<br />

nunter,<br />

nüber


52 / DORFLEBEN<br />

Aus Überzeugung „Dorf“<br />

Das Zugspitzdorf Grainau besitzt das, was man als typischen Dorfcharakter bezeichnet<br />

und möchte sich diesen Charme ganz bewusst bewahren.<br />

Der Dorfplatz – das heimliche Herz<br />

der Gemeinde. Sehen und gesehen<br />

werden, Nachrichtenbörse<br />

und Plauderstation im Vorübergehen.<br />

Einen „Ratsch“ halten, sagt man in<br />

der Werdenfelser Mundart dazu. Grainau,<br />

das Zugspitzdorf, hat gleich zwei Dorfplätze,<br />

einen unteren und einen oberen. Also gleich<br />

doppelte Gelegenheit zum Ratsch? Leider<br />

nein, bedauert Bürgermeister Stephan Märkl.<br />

„Früher waren die beiden Dorfplätze Treffpunkt<br />

für viele Einheimische, um miteinander<br />

zu kommunizieren, man hat sozusagen<br />

viel ,geratscht‘ und dabei Neuigkeiten ausgetauscht.<br />

In dieser Form findet es leider<br />

nicht mehr statt“, bedauert er.<br />

Dafür hat die Gemeinde viele ihrer anderen<br />

dörflichen Eigenschaften bewahrt. „Die<br />

beiden Ortszentren von Untergrainau und<br />

Obergrainau mit ihren jahrhundertealten,<br />

sehr gepflegten Bauernhäusern, die katholi-<br />

sche Pfarrkirche „Sankt Johannes der Täufer“<br />

mit dem unvergleichlichen Bergfriedhof und<br />

den imposanten Waxensteinen im Hintergrund“,<br />

zählt Märkl auf – und man merkt ihm<br />

an, wie stolz er dabei auf sein Dorf ist.<br />

Das Wichtigste sind die Menschen<br />

Wobei der Bürgermeister sich nicht auf die<br />

Bilderbuchkulisse allein verlässt, sondern vor<br />

allem auf die Menschen, die dort wohnen<br />

und die Atmosphäre im Dorf prägen: „Ruhe,<br />

Gemütlichkeit, Entschleunigung, einfach<br />

Wohlfühlen und sympathische, engagierte<br />

Bürgerinnen und Bürger, von denen sich<br />

viele in Vereinen und im Ehrenamt für den<br />

Ort einsetzen“ – das verbinde er mit Grainau<br />

und darin sieht er auch die dörfliche Anziehungskraft<br />

auf Gäste und Besucher. Denn<br />

gerade für jene, die Abstand suchen zur<br />

Unruhe und zur Anonymität des Lebens in<br />

der Stadt, biete das Dorf den lebenswerten<br />

English Summary<br />

The village square is the heart of<br />

every community. Grainau has two<br />

of them, Untergrainau and Obergrainau,<br />

with their ancient, well-kept<br />

farmhouses, the Catholic parish<br />

church, and the imposing Waxenstein<br />

mountains in the background. Peace,<br />

cosiness, and friendly citizens, many<br />

of whom are involved in voluntary<br />

work for the village: the mayor is<br />

very proud of his people, who do<br />

everything they can to preserve the<br />

charm of their little oasis.<br />

Kontrast. Das ist auch der Grund, weshalb<br />

die Grainauer bis heute alles dafür tun, den<br />

Charme ihres Ortes zu bewahren – auch<br />

wenn sich die Zeiten ändern. <br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Badespaß mit Zugspitzblick<br />

Im Grainauer Zugspitzbad erwartet Dich wetterunabhängiger Spaß und Abwechslung in einem großzügig<br />

ange legten Freizeit- und Erlebnisbad für Jung und Alt. Fitnessbegeisterte Singles, Erholung und Entspannung<br />

Suchende oder Familien mit Kids – für jeden hält das Zugspitzbad das Passende bereit.<br />

Schwimmen und entspannen<br />

bei jedem Wetter<br />

Das Hallenbad mit traumhaften Bergblick<br />

wartet auf Dich mit lichtdurchfluteten<br />

Panoramafenstern. Während im Mutter-<br />

Kind-Becken Eltern mit ihren Kleinsten<br />

lachen und toben, halten sich größere Kids<br />

und Schwimmer im 32-m-Becken auf.<br />

Im separaten Ruheraum findest Du nach<br />

dem Schwimmen die wohlverdiente Ruhe<br />

und entspannst am besten in unserem<br />

Sole-Whirlpool.<br />

Jede Menge Familienspielund<br />

Wasserspaß<br />

Mit großzügigen Becken und Liegewiesen und<br />

zahlreichen kinder- und familienfreundlichen<br />

Angeboten ist das Zugspitzbad der ideale<br />

Frei zeitspaß für Deine Familie.<br />

Sonne tanken bei atemberaubendem<br />

Bergblick im Außenbereich<br />

Alle Becken im Außenbereich sind wohltemperiert<br />

ZUGSPITZBAD<br />

und am Nichtschwimmer becken sorgt die 64 m<br />

lange Gaudirutsche Spaß für kleine und große<br />

Kinder. Sonnenanbeter freuen sich über 10.000 m 2<br />

Liegewiese und Selbstversorger brutzeln mitgebrachte<br />

Würstchen auf unserem Grillplatz mit Elektrogrill.<br />

Nach Herzenslust<br />

Entspannung genießen<br />

Besonders attraktiv und vielseitig ist der<br />

Wellnessbereich des Zugspitzbades, in dem<br />

Du Dich richtig wohl fühlen und von Kopf<br />

und weitläufig angelegt. Das Sportbecken bietet mit<br />

50 m-Länge ideale Voraussetzungen für Schwimmer<br />

bis Fuß entspannen kannst.<br />

Willkommen im Urlaub!<br />

Dorf sein, Dorf bleiben:<br />

Grainaus Bürgermeister Stephan Märkl im<br />

Interview, exklusiv in der GRENZENLOS-App.<br />

Zugspitzbad Grainau · Parkweg 8 · 82491 Grainau · Tel. +49 (0) 88 21 / 98 18 26 · www.grainau.de


54 / STAMMGAST<br />

55<br />

English Summary<br />

Lockruf des Apfelkuchens<br />

„Stammgäste“ in Bichlbach: So ganz trifft es diese Bezeichnung für Familie Bog<br />

nicht. Denn sie sind mittlerweile seit so vielen Jahren und Generationen hier,<br />

dass es sich für sie mehr wie eine zweite Heimat anfühlt.<br />

Da sitzen sie gemütlich in der<br />

guten Stube ihrer Pension,<br />

zwischen sich den jüngsten<br />

Sohn der Gastfamilie, und<br />

sind ganz ins Spielen vertieft: Gerhild<br />

Bog, die dem kleinen Baumeister<br />

Halt gibt beim Rangieren seiner Fahrzeuge,<br />

und ihr Sohn Matthias, der mit<br />

dem gelben Helm auf dem Kopf für den<br />

stilechten Rahmen sorgt. Vater Uwe beobachtet<br />

in Ruhe vom Lehnsessel aus die<br />

Szenerie. Draußen lecken die voröster lichen<br />

Sonnenstrahlen mit aller Kraft am noch<br />

reichlich verbliebenen Schnee und wecken<br />

die Vorfreude auf entspannte Urlaubsstunden<br />

im Freien, die jetzt nicht mehr lange auf<br />

sich warten lassen.<br />

Heimatgefühl pur<br />

„Wir sind eigentlich keine Stammgäste<br />

mehr, sondern eher schon Einheimische, die<br />

die meiste Zeit des Jahres anderswo leben“,<br />

kommentiert Gerhild Bog den Moment des<br />

familiären Miteinanders, in dem zwischen<br />

Urlaubern und Gastgebern kaum mehr zu<br />

unterscheiden ist. Palmsonntag 1960 sei sie<br />

zum ersten Mal mit ihren Eltern in Bichlbach<br />

gewesen, erzählt die Pfälzerin. Der Vater<br />

hatte in der Jugend die Gegend mit dem<br />

Fahrrad erkundet und lieben gelernt. Später<br />

wollte er sie mit seiner Familie wiedersehen.<br />

Aus einem spontanen Halt wurde<br />

ein einwöchiger Aufenthalt und daraus …<br />

Familie Bog verbringt<br />

in Bichlbach Urlaube,<br />

die sich mehr nach<br />

Heimat als nach<br />

Fremde anfühlen.<br />

„Meine Eltern haben sich infiziert“, scherzt<br />

Bog. „Wir sind immer und immer wieder<br />

gekommen.“<br />

„Ostern zu Hause gibt es bei uns eigentlich<br />

gar nicht mehr“, berichten die Bogs. Der<br />

Funke vom ersten Aufenthalt habe stets<br />

weitergeglommen. Wobei die Familie nicht<br />

nur zur Winterszeit nach Bichlbach gereist<br />

ist. „Wir haben alle Jahreszeiten hier verbracht“,<br />

sagen sie und berichten von anderen<br />

Urlaubern, die sie dabei immer wieder<br />

getroffen haben: „Die kamen aus Flensburg<br />

oder aus Stuttgart – es war jedes Mal wie<br />

eine Art Klassentreffen.“ Einschließlich<br />

der Gegenbesuche jenseits der<br />

Urlaube ist so eine Bichlbacher-<br />

Gemeinde aus Gästen entstanden.<br />

Welche gewaltigen Veränderungen<br />

die nunmehr 58 Jahre<br />

mit sich brachten, macht eine<br />

lakonische Bemerkung des Ehemanns<br />

deutlich, der sich an winterliche<br />

Liftfahrten erinnert: „Am<br />

Anfang fuhren wir mit dem Zweier-<br />

Sessel und haben uns 20 Minuten lang<br />

den A* abgefroren. Jetzt brausen wir<br />

im gemütlichen Sechser in ein paar Minuten<br />

hinauf.“ Auch die einstigen Zimmer mit<br />

Waschbecken und Toilette für alle „übern<br />

Gang“ sucht man heute vergebens. Mag der<br />

Komfort auch bescheiden gewesen sein,<br />

langweilig ist es der Familie nie geworden,<br />

„die Natur war für uns Kinder ein großartiger<br />

Spielplatz“, sagt Matthias Bog.<br />

Für uns Kinder war<br />

die Natur immer ein<br />

großartiger Spielplatz.<br />

Matthias Bog, Stammgast in Bichlbach<br />

Auch an die gemeinsamen bunten Abende<br />

in der Pension erinnern sich alle gern. „Hier<br />

habe ich Skat und Canasta gelernt“, erzählt<br />

der Sohn. „Das spielen wir heute noch mit<br />

Ostern zu Hause verbringen?<br />

Für die Bogs fast undenkbar.<br />

Leidenschaft. Einen Fernseher gab es nur in<br />

der Stube für alle zusammen, da hat man<br />

dann mal ein Länderspiel miteinander angeschaut.<br />

Aber sonst? Wer braucht denn<br />

so was?“ Mutter Gerhild bringt es auf den<br />

Punkt: „Es waren und sind die Menschen,<br />

deretwegen wir immer wieder<br />

hier sind.“<br />

Früher und heute<br />

Die Menschen sind auch<br />

geblieben, während manches<br />

verschwunden ist, was einst<br />

als unverzichtbar galt. „Früher<br />

gab es hier sieben Wirtschaften<br />

am Ort, jetzt sind es nur noch<br />

zwei.“ Und auch die klassische<br />

Unterkunft mit Vollpension gebe es<br />

in dieser Form nicht mehr: „Frühstück,<br />

drei Gänge zu Mittag, drei Gänge zu Abend<br />

– und das reichlich“, erzählen sie, übervolle<br />

Schüsseln und Teller vor dem inneren Auge.<br />

Da hieß es ordentlich wandern zwischendurch,<br />

um die gute Urlaubskost zu verdauen.<br />

Zumal die Backkünste der früheren Wirtin<br />

noch heute ein genussvolles Lächeln auf<br />

“Regular guests” in Bichlbach: this<br />

isn’t quite true of the Bog family,<br />

which has been coming here for so<br />

many years that it feels more like<br />

a second home. Gerhild Bog visited<br />

Bichlbach for the first time with<br />

her parents in 1960. Her father had<br />

explored the area on bike in his youth<br />

and come to love it. “We don’t really<br />

ever celebrate Easter at home anymore,”<br />

say the Bogs, revealing their<br />

favourite time to visit. The excitement<br />

of their first stay hasn’t dimmed over<br />

the years, and the family has enjoyed<br />

returning to Bichlbach in all seasons,<br />

when they’re always delighted to see<br />

other regular holidaymakers, many of<br />

whom are now good friends. While<br />

the older generation enjoys every<br />

day as it comes, the young ones have<br />

grown up on activity holidays. Gerhild<br />

sums it up: “it is and always was the<br />

people that bring us back here.”<br />

die Gesichter zaubern: „Der Apfelkuchen von<br />

Hanni Bertold war einzigartig.“<br />

Immer wieder Neues zu entdecken<br />

Während die ältere Generation jeden Tag<br />

genießt, wie er sich bietet, ist der Nachwuchs<br />

auf Aktivurlaub gepolt. Matthias, im<br />

zarten Alter von einem halben Jahr erstmals<br />

auf <strong>Sommer</strong>frische in der Gegend, besucht<br />

die Zugspitz Arena inzwischen auf eigene<br />

Faust. Für Mitglieder seines Sportvereins<br />

organisiert er Ski- und <strong>Sommer</strong>freizeiten,<br />

„der halbe Ort war schon auf Besuch“. Ihm<br />

ist es auch zu verdanken, dass die Eltern<br />

einen neuen Gastgeber gefunden haben.<br />

Entdeckt hat ihn der Junior in der Fernseh-<br />

Show „Das perfekte Dinner“: „Da war einer<br />

aus Bichlbach dabei, den ich nach fast<br />

30 Jahren dort noch nicht kannte. Da musste<br />

ich gleich Kontakt aufnehmen.“ Neben vielen<br />

gemeinsamen Erinnerungen erwies sich vor<br />

allem die Kochkunst als anziehungskräftig:<br />

„Ich mag im Urlaub nicht kochen müssen“,<br />

räumt Gerhild Bog ein, „da verlasse ich mich<br />

jetzt ganz auf den Florian Fasser.“<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger


56 / BESONDERER ORT<br />

57<br />

Ihre Majestät, die Sonnenspitze<br />

Die Sonnenspitze präsentiert sich in ihrer ganzen Pracht – und ist nicht umsonst<br />

ein ganz besonderer Ort für so manchen Stammgast.<br />

Dieses Tal, das da aufgeht, wenn<br />

wir nach Lermoos unterwegs sind,<br />

das hat’s mir angetan. Auf der einen<br />

Seite der Wetterstein, auf der<br />

anderen die Mieminger Kette, das begeistert<br />

mich immer wieder“, schwärmt Stammgast<br />

Gerhild Bog, wenn sie an ihr Lieblings-<br />

Urlaubspanorama denkt. „Und der schönste<br />

Berg von allen ist die Sonnenspitze“, fügt<br />

sie dann noch hinzu. Eine Einschätzung, die<br />

vermutlich Betrachter und Besteiger mit ihr<br />

teilen.<br />

Denn der 2.417 Meter hohe Gipfel darf sich<br />

durchaus auf Augenhöhe mit der Zugspitze<br />

messen, auch wenn ihm ein paar Hundert<br />

Meter an Höhe fehlen. Steil wie der Turm<br />

einer Kathedrale thront er über der Tiroler<br />

Zugspitz Arena – ein Berg wie aus dem Bilderbuch.<br />

„Ihre Majestät, die Sonnenspitze“:<br />

Nicht von ungefähr schmückt sie zahlreiche<br />

fotografische Urlaubsgrüße als ein markantes<br />

Symbol der Ferienregion.<br />

Nichts für Anfänger<br />

In Bergführern, gedruckt wie online, ist<br />

davon zu lesen, wie anspruchsvoll sich der<br />

Berg den Alpinisten präsentiert. Die Voraussetzung<br />

„trittsicher und schwindelfrei“ sei<br />

durchaus wörtlich zu nehmen. Nicht was den<br />

langen, durchaus anspruchsvollen Anstieg<br />

über den „Hohen Gang“ bis hinauf zur Coburger<br />

Hütte angeht, sondern vor allem den<br />

letzten schmalen Grat, der zum Gipfel führt.<br />

Eine „äußerst luftige Angelegenheit“ sei<br />

das, schreibt der Blog alpine-bergtouren.de.<br />

Mit 7,0 Streckenkilometern und 1.300 Höhenmetern<br />

im Aufstieg braucht es zudem eine<br />

gehörige Portion an Kondition, um den Weg<br />

ganz nach oben zu meistern.<br />

Doppeltes Gipfelglück<br />

Dort erwarten den Bergfreund gleich zwei<br />

Gipfel – ein südlicher, markiert mit einem<br />

English Summary<br />

The Sonnenspitze mountain gleams in<br />

all its splendour – it’s no surprise that<br />

it’s a very special place for many regular<br />

guests. The 2,417-metre summit is certainly<br />

a match for the Zugspitze, even if<br />

it lacks a few hundred metres in height.<br />

As steep as the tower of a cathedral, it<br />

towers above the Tiroler Zugspitz Arena<br />

– a mountain that looks like it came<br />

from a picture book. You can read about<br />

„Steinmanderl“, und ein nördlicher, auf dem<br />

das Kreuz steht – sowie ein grandioser Ausblick<br />

über die Tiroler Zugspitz Arena und die<br />

umliegenden Bergketten und Gipfel.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Informationen<br />

Zwei Routen zur Coburger Hütte sind<br />

ausführlich beschrieben unter<br />

www.zugspitzarena.com<br />

how challenging the mountain is for<br />

hikers and climbers in mountain guides<br />

available both in print and online, and<br />

the need to be “sure-footed and have a<br />

head for heights” should be taken quite<br />

literally. With seven kilometres<br />

of trails and a rise of 1,300 metres on<br />

the ascent, you’ll also need to be in<br />

pretty good shape to master the path<br />

to the top.<br />

Photos © Claudia Ziegler<br />

www.leki.com


58 / ZEITZEUGE PETER RIES<br />

59<br />

Damals, als die Prospekte<br />

knapp wurden<br />

Peter Ries ist ein Garmisch-Partenkirchner mit Leib und Seele – und hat mit<br />

seiner Leidenschaft in allem, was er tat, dafür gesorgt, dass seine Heimat<br />

in aller Welt bekannt gemacht wurde.<br />

Interbancario Europeo.“ Den Namen lässt<br />

sich Peter Ries auf der Zunge zergehen.<br />

Und bei der Erinnerung daran schüttelt<br />

er mit leisem Lächeln den Kopf. So, als<br />

wollte er sagen, dass er bis heute erstaunt<br />

ist, wie sie das damals gestemmt haben, in<br />

Garmisch-Partenkirchen: die internationale<br />

Ski-Meisterschaft der europäischen Banken.<br />

Aber er sagt etwas anderes, er lobt sein<br />

Team, in dem er selbst noch neu war. „Das<br />

war eine gewaltige Aufgabe. Mehr als 1.400<br />

Sportler und Offizielle. Bei einem Weltcup-<br />

Rennen hatten wir nur 800“, blickt er zurück<br />

auf ein erstes Highlight seiner Karriere im<br />

Tourismusorganisation Garmisch-Partenkirchen.<br />

Damals, 1989. Als man Teilnehmerlisten<br />

noch mit dem Nadeldrucker auf grün<br />

liniertem Papier ausdruckte. In dreifacher<br />

Aus fertigung, die dann niemand brauchte.<br />

Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

Seit Anfang dieses Jahres ist Peter Ries im<br />

Ruhestand. Nachdem er mehr als 30 Jahre<br />

lang Menschen in aller Welt mit Garmisch-<br />

Partenkirchen vertraut gemacht hat. Auf<br />

Reisen, auf Messen, bei Kongressen. Immer<br />

im Dienst des Tourismus, der längst der bedeutendste<br />

Wirtschaftszweig im Werdenfelser<br />

Land und im industriearmen Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen ist. Ganz Europa hat<br />

er seine Heimat als Ferienziel schmackhaft<br />

gemacht, den Amerikanern und Asiaten<br />

Das komplette Interview mit Peter Ries<br />

lesen Sie in der GRENZENLOS-App.<br />

auch. Er konnte das aus tiefster Überzeugung<br />

tun, „weil ich dieses wunderbare Stück<br />

Erde liebe, seine Natur, seine Menschen“.<br />

Genau deswegen aber hat er sie auch<br />

nicht verkauft, sondern darauf geachtet,<br />

dass die Reisewelle die Heimat nicht überschwemmt:<br />

„Das ist ein schmaler Grat mitunter,<br />

dass aus dem Erfolg eine Belastung<br />

werden kann.“ Die kleinteilige Struktur des<br />

Tourismus am Ort, die überwiegend privaten<br />

Gastgeber böten hier einen guten Schutz vor<br />

Auswüchsen.<br />

Ich habe gerne viele<br />

Menschen glücklich<br />

gemacht.<br />

Peter Ries, ehemaliger Tourismusdirektor<br />

Eine Mischung, die‘s ausmacht<br />

Garmisch-Partenkirchen, da ist der ehemalige<br />

Tourismusdirektor überzeugt, verfügt<br />

über „eine Konstellation, die einzigartig ist:<br />

städtisches Flair inmitten einer weitläufigen<br />

Natur mit Wegen, auf denen man ganz allein<br />

sein kann“. Gästebefragungen hätten immer<br />

wieder an den Tag gebracht, dass es diese<br />

Mischung ist, die Reisende immer wieder in<br />

die Marktgemeinde führt. Und dass es die<br />

Freude an der Landschaft, am Wandern und<br />

Spazierengehen ist, aus der sie die Begeisterung<br />

für ihre Ortswahl schöpfen. „Wir sind<br />

gut beraten, diesen Schatz zu hegen und zu<br />

pflegen“, merkt er an, noch immer berührt<br />

von der Verantwortung, die er bis vor Kurzem<br />

getragen hat, und geprägt von einer<br />

Aufgabe, die er nicht nur fachlich, sondern<br />

mit dem Herzen angenommen hat: „Ich habe<br />

gern viele Menschen glücklich gemacht.“<br />

Wenn er die zurückliegenden Jahrzehnte<br />

Revue passieren lässt, dann reihen sich viele<br />

Glanzpunkte aneinander: Ski-WM, G7-Gipfel,<br />

Olympia-Bewerbung. Jedes Mal war die<br />

ganze Kraft aller gefordert und noch etwas<br />

darüber hinaus. Man merkt Peter Ries ohne<br />

viele Worte an, was ihm sein Team, gemeinsam<br />

mit seinem Kollegen Peter Nagel geführt,<br />

bis heute bedeutet.<br />

Das Schwelgen in Erinnerungen<br />

Aber es sind nicht nur solche geplanten<br />

Ereignisse, die ihn ins Erzählen bringen,<br />

sondern vor allem die ungeplanten, die<br />

überraschenden. Wie die Zeit nach der Öffnung<br />

der Mauer, „als uns zum ersten Mal<br />

die Prospekte auszugehen drohten“. Bis tief<br />

in die Nacht hinein habe man in der Tourist<br />

Information gearbeitet, um alle Anfragen<br />

zu beantworten. „Da kamen nicht schlichte<br />

Prospektanforderungen. Die Leute schrieben<br />

lange Briefe über ihre langjährige Sehnsucht<br />

und ihre Freude jetzt. Erst ganz unten stand<br />

dann noch die Bitte nach Informationsmaterial.“<br />

Weil die Tourist-Info wegen ihrer<br />

Öffnungszeiten auch noch Ausgabestelle<br />

für das „Begrüßungsgeld“ war, ergaben sich<br />

zahlreiche weitere Kontakte.<br />

Ein roter Faden durch das Arbeitsleben von<br />

Peter Ries ist außerdem, wie im Leben jedes<br />

Garmisch-Partenkirchners, das Neujahrsskispringen.<br />

„Am 1. Januar, nach dem Konzert<br />

aus Wien, ist unser Ort überall präsent – das<br />

ist eine großartige Werbung“, sagt er, „und<br />

eine große Arbeit.“ Ohne das Mitwirken unzähliger<br />

Freiwilliger und die Akzeptanz im<br />

ganzen Ort wäre das nicht zu stemmen. Über<br />

viele Jahre hinweg war er „Quartiermacher“<br />

für den Tournee-Tross, damals, vor der Reduzierung<br />

auf 50 Springer, noch „eine riesige<br />

Menge Leute, von denen viele unangemeldet<br />

kamen und irgendwo noch einen Platz<br />

suchten“. Ein Kamerateam des ZDF musste<br />

einmal mit der „Jungbauernschule“ Grainau<br />

vorliebnehmen und war davon wenig begeistert.<br />

Ries hat die Kritik geschluckt und<br />

sich lieber an den Sportlern gefreut: „Wie<br />

der Jochen Danneberg geflogen ist, das war<br />

einzigartig. Aber mein persönlicher Favorit<br />

war der Schweizer Walter Steiner, ein großartiger<br />

Stilist, leider nie der Sieger.“<br />

Urlauber, die sich in der Marktgemeinde<br />

aufhalten, können Peter Ries auch künftig<br />

begegnen. Im Zuschauerraum unter der<br />

Schanze zum Beispiel. Oder, zurück zu den<br />

Wurzeln, bei einer Tätigkeit, die ganz am<br />

Anfang seiner Karriere stand: als Ortsführer.<br />

In Garmisch-Partenkirchen. Ab diesem Frühjahr.<br />

Live und mit Herz.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

English Summary<br />

Peter Ries is a Garmisch-Partenkirchner<br />

through and through – and his<br />

passion for everything he does has<br />

helped to make his home known all<br />

over the world. Peter retired as a tourism<br />

director at the beginning of <strong>2018</strong>,<br />

after spending more than 30 years<br />

familiarising people all over the world<br />

with Garmisch-Partenkirchen – on<br />

trips, at trade fairs, at congresses, and<br />

always in the service of the tourism<br />

trade, which has long since been the<br />

most important economic sector in<br />

the Werdenfels region and Garmisch-<br />

Partenkirchen. He has worked to<br />

promote his homeland as an attractive<br />

holiday destination throughout Europe,<br />

in America, and Asia. And he always<br />

did so with the deepest conviction,<br />

“because I love this wonderful place,<br />

its nature, its people”. As he adds, “we<br />

have a responsibility to take great<br />

care of this treasure”.


60 / EISHEILIGE<br />

PASST MIR UND ZU MIR.<br />

Eiskalte Typen<br />

Pankratius, Servatius und Bonifatius sowie die „Kalte Sophie“. Vier Namen,<br />

die jedem Bauern einen Schauer über den Rücken jagen. Denn mitten<br />

im Frühjahr zeigen uns die „Eisheiligen“ noch einmal die kalte Schulter.<br />

Eisheilige? Nun ja, die frühchristliche<br />

Märtyrerin und ihre Brüder im Glauben<br />

können natürlich nichts dafür,<br />

dass es mitten im Mai noch einmal<br />

eisig kalt werden kann. Ursache dafür ist<br />

eine „meteorologische Singularität“, also ein<br />

Wetterereignis, das relativ verlässlich zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt die gerade herrschende<br />

Normalität durchbricht. In Europa<br />

zählt neben den Eisheiligen auch die Schafskälte<br />

dazu. In diesem Fall zischt noch einmal<br />

kalte Polarluft in den aufgewärmten Süden<br />

und macht die Nächte frisch und sternenklar,<br />

die Tage „zapfig kalt“. Weil zu diesem<br />

Zeitpunkt eben die vier Heiligen der katholischen<br />

Kirche im Kalender stehen, wurde ihnen<br />

schon vor über 1.000 Jahren unfreiwillig<br />

die Patenschaft über die eisigen Tage zuteil.<br />

Frost lässt das Frühjahr bibbern<br />

Mit wem haben wir es genau zu tun? Vor<br />

allem im norddeutschen Raum beginnen<br />

die Eisheiligen mit Mamertus, dem Bischof<br />

von Vienne, und seinem Gedenktag am 11.<br />

Mai. In Süddeutschland und Österreich gilt<br />

allerdings der Märtyrer Pankratius, der als<br />

junger Mann in Rom seines Glaubens wegen<br />

enthauptet wurde, und dessen Gedenktag<br />

am 12. Mai ist, als erster Eisheiliger. Am Tag<br />

darauf folgt Servatius, der im 4. Jahrhundert<br />

Bischof im belgischen Tongeren war. Er gilt<br />

als Schutzpatron gegen Fußleiden, Frostschäden,<br />

Rheumatismus und Rattenplagen.<br />

Den dritten Mann im Bunde, Bonifatius, darf<br />

man nicht mit dem späteren „Apostel der<br />

Deutschen“ verwechseln, der gut 400 Jahre<br />

später den christ lichen Glauben ins heidnische<br />

Germanien brachte. Als Erster trug<br />

ein junger Mann aus dem heute türkischen<br />

Tarsus diesen Namen, der ebenfalls für seinen<br />

Glauben in den Tod geschickt wurde.<br />

Vermutlich, und so wird es bis heute dargestellt,<br />

in kochendem Pech – alles andere als<br />

eisig also. Am 15. Mai enden die Eisheiligen<br />

dann mit der heiligen Sophia, ebenfalls eine<br />

Märtyrerin aus Rom. Mit ihrem Gedenktag,<br />

so lehren es alte Bauern-Regeln, kehrt endgültig<br />

der Frühling ein: „Vor Nachtfrost du nie<br />

sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“<br />

Wobei das – erfahrene Gärtner wissen<br />

Bescheid – nicht ganz wörtlich zu nehmen ist.<br />

Seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582<br />

haben sich die alten Regeln um zehn Tage<br />

verschoben, mit Kälteeinbruch und Bodenfrost<br />

ist noch bis zum 20. Mai zu rechnen.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

English Summary<br />

St. Pancras, St. Servatius, St. Boniface,<br />

and St. Sophia – four names that have<br />

always sent a shiver down the spines<br />

of farmers. In the middle of spring,<br />

these four “ice saints” once again<br />

give us the cold shoulder, as it were:<br />

the ice saints are a “meteorological<br />

singularity”, i.e. a weather event that<br />

fairly reliably disrupts the normal<br />

weather at a certain point in time.<br />

In Europe, besides the ice saints,<br />

such events also include the hot<br />

“dog days” of summer. In our case,<br />

cold polar air blows south and<br />

makes the nights fresh and starry,<br />

the days cold. Because this is the<br />

time of the four saints’ feast days<br />

in the Catholic calendar, their<br />

names were involuntarily adopted<br />

to describe these icy days over a<br />

thousand years ago.<br />

MAIER SPORTS – der Passformspezialist –<br />

bei unserer breiten Auswahl an Outdoorhosen muss<br />

man nicht lang suchen und es kommt niemand zu kurz.<br />

Hier geht‘s zum Video: www.maier-sports.com/passform<br />

PREMIUMPARTNER<br />

Wandern.<br />

Sport.<br />

Natur.<br />

Kultur.<br />

Gesundheit.<br />

Eine Initiative des Deutschen Wanderverbandes<br />

Heimat.<br />

Hütten.<br />

Wege.


62 / WEINLADEN<br />

63<br />

Die ganze Welt der Weine<br />

mitten in Grainau<br />

In seinem kleinen Weinladen lebt Adalbert Lutz seine Leidenschaft für Weine.<br />

Hier wird nicht eine Flasche geschnappt und gekauft. Hier wird über die edlen<br />

Tropfen philosophiert und gefachsimpelt.<br />

Wenn jemand reinkommt,<br />

einfach eine Flasche<br />

nimmt, zahlt und geht,<br />

dann ist das nicht meine Welt.<br />

Adalbert Lutz, Inhaber der Enothek<br />

Adalbert Lutz kennt jeden<br />

seiner feinen Tropfen.<br />

Wer den neuen Weinladen von<br />

Adalbert Lutz in Grainau betritt,<br />

sollte schon ein bisschen<br />

Zeit mitbringen. Denn es gibt<br />

dort viele hochwertige Weine zu probieren<br />

und jeder Kunde profitiert von der Erfahrung<br />

des Kenners. „Wenn jemand reinkommt,<br />

einfach eine Flasche nimmt, zahlt und geht,<br />

dann ist das nicht meine Welt. Man muss ein<br />

bisschen über die Sache reden, wissen, was<br />

der Kunde möchte, auch mal was probieren<br />

lassen, nicht so wie im Supermarkt“, sagt<br />

Lutz. Man merkt gleich, er nimmt sich gerne<br />

Zeit und hat viel zu erzählen. Besonders<br />

schön ist es im Frühjahr und <strong>Sommer</strong>, da<br />

kann man sich an einen der kleinen Tische<br />

vor die Tür des Ladens setzen, das Bergpanorama,<br />

die Sonne und das Vogelgezwitscher<br />

genießen und zwischen zwei Schlucken mit<br />

dem Chef fachsimpeln.<br />

Wein im Bierland Bayern, geht das überhaupt?<br />

Der Besitzer der Enothek lacht:<br />

„Bayern ist auch Wein, nicht nur Bier. Zum<br />

Beispiel in Franken, wo jetzt unser neuer Ministerpräsident<br />

herkommt.“ Natürlich kaufen<br />

auch Einheimische einen guten Tropfen bei<br />

ihm, aber am wichtigsten sind schon die<br />

Urlauber aus den Ferienwohnungen, wie er<br />

sagt. „Die holen sich dann bei mir ein, zwei<br />

Flascherl Wein und wenn er gut geschmeckt<br />

hat, nehmen sie sich auch noch für daheim<br />

ein oder zwei Kisten mit“, erzählt Lutz.<br />

Das Haus der 1.000 Weine<br />

Im letzten Oktober hat der Grainauer, der<br />

auch das Wirtshaus am Kurpark betrieb,<br />

seinen Weinladen in der Waxensteinstraße 9<br />

eröffnet. Über 1.000 verschiedene Sorten<br />

bietet er dort an. Deutschland ist die Nummer<br />

eins, auch für Spanien hat Lutz einen<br />

Faible. Außerdem finden sich viele erlesene<br />

Weine aus Österreich, Italien, aber auch<br />

einige aus Neuseeland, Australien, Kalifornien,<br />

Argentinien und Chile. „Wein ist meine<br />

Leidenschaft“, betont Lutz. Und das schon<br />

lange. Bereits in seinem Gasthof Höhenrein<br />

gab es einen Weinladen. Früher, als er noch<br />

nicht selbstständig war, arbeitete Lutz als<br />

Sommelier. „Das hier ist die Fortsetzung.“<br />

Beliebt sind auch seine Seminare, bei denen<br />

der Gastronom ein festgelegtes Menü<br />

mit sieben bis zehn verschiedenen Weinen<br />

serviert. Willkommen sind alle, die sich für<br />

den Rebensaft interessieren, vom Anfänger<br />

English Summary<br />

Make sure you have a little time if you<br />

go to Adalbert Lutz’s new wine shop in<br />

Grainau, as there are many high-quality<br />

wines to taste and every customer<br />

benefits from the experience of the<br />

connoisseur. It’s especially beautiful<br />

in spring and summer, when you can<br />

sit at one of the small tables in front<br />

of the shop and enjoy the mountain<br />

panorama. Adalbert opened his shop<br />

über den Kenner bis hin zum Enthusiasten.<br />

„Ich habe sehr viel Stammkundschaft aus<br />

Garmisch-Partenkirchen und Grainau, die fragen<br />

schon immer, wann das nächste Seminar<br />

ist“, freut sich Lutz. Da gibt es dann beispielsweise<br />

Roastbeef oder Kalbshaxe, „bei deutschem<br />

Spätburgunder mache ich ganz gerne<br />

mal Ente“. Oft stelle er auch einen frischen<br />

Wein neben einen gereiften von der gleichen<br />

Sorte zum Testen. Anfang Juni <strong>2018</strong> beispielsweise<br />

stehen spanische Weine, verschiedene<br />

Rioja-Sorten, im Mittelpunkt des Wein-<br />

Erlebnisabends. Dazu dürfen sich die Gäste<br />

passende Gerichte wie Mittelmeerfisch auf<br />

spanische Art, Kalbshaxe, Crema Catalana<br />

und spanischen Käse schmecken lassen.<br />

Obwohl der Enothek-Besitzer spanischen<br />

Wein sehr schätzt und diesen oft verkauft,<br />

hat er persönlich einen anderen Favoriten:<br />

„Mein Lieblingswein ist immer noch der<br />

deutsche Riesling, der König der Trauben.“<br />

Das sei einfach die Traubensorte der wirklichen<br />

Weinkenner. Allerdings ist das selten<br />

Liebe auf den ersten Schluck. „Weißburgunder<br />

und Grauburgunder, da kann man<br />

sofort sagen, ah wunderbar, schmeckt mir.<br />

Das wird beim Riesling nicht passieren, man<br />

in Grainau last October and stocks over<br />

1,000 different bottles. Most come from<br />

Germany, but Lutz has a soft spot for<br />

Spain, and also sells exquisite wines<br />

from Austria, Italy, New Zealand, Australia,<br />

California, Argentina, and Chile. Also<br />

popular are his seminars, at which a set<br />

menu is served with seven to ten different<br />

wines. Anyone interested in the<br />

juice of the vine is more than welcome!<br />

muss sich wirklich reinsaufen“, lacht Lutz.<br />

„Man muss immer Riesling trinken, und<br />

dann macht‘s irgendwann einfach Klick, und<br />

dann hat er dich, dann willst du ihn immer<br />

wieder.“<br />

„Ein guter Wein“, betont Lutz, „sollte mindestens<br />

fünf oder zehn Minuten nachschmecken.<br />

Dieser Nachhall entwickelt sich ja erst<br />

mit den Jahren.“ Es gebe viele, die einen<br />

ganz jungen Wein wollen, der nur ganz einfach<br />

schmecke. „Und die große Frucht, die<br />

er nach mehreren Jahren hat, die ist dann<br />

auch den Leuten nicht so zugänglich. Da<br />

muss man üben und Zeit haben, und auch<br />

versuchen, das zu verstehen.“ Seine Stammkunden<br />

wissen das natürlich, nicht nur die<br />

älteren: „Es gibt erstaunlich viele junge Kunden<br />

mit einem gewissen Wissensstand, das<br />

werden immer mehr“, berichtet der Profi.<br />

„Die kommen narrisch gern und wissen auch<br />

schon viel über den Wein, denn irgendwie<br />

gehört das schon auch dazu, dass man sich<br />

a bisserl auskennt.“<br />

Wein ist friedlicher als Bier<br />

Wenn er kundige Kunden berät, ist der Besitzer<br />

in seinem Element: „Ich bin auch froh,<br />

wenn man ein bisschen ratschen kann mit<br />

den Leuten, Wein ist ja ein Metier, das die<br />

Leute ein bisschen redseliger macht, wo man<br />

ein wenig was erzählen kann, das ist die<br />

richtige Welt des Weins.“ Auch die Wirkung<br />

des Rebensafts schätzt Lutz: „Ich habe so viel<br />

mit Verkostungen zu tun, aber ich habe noch<br />

nie eine extreme Situation erlebt“, betont er.<br />

„Beim Bier schon, da ist beim Stammtisch<br />

schon mal gerauft worden, das würde beim<br />

Wein nie passieren.“ Vor allem aber sorge<br />

der Rebensaft für gute Stimmung: „Der Wein<br />

macht meistens lustig.“ Und man merkt, dass<br />

Lutz auch das sehr schätzt. <br />

<br />

Lucia Glahn<br />

Enothek<br />

Waxensteinstraße 9<br />

982491 Grainau<br />

+49 8821 9093008 oder 7271222<br />

info@wirtshausamkurpark.de<br />

www.wirtshausamkurpark.de/<br />

weinladen.php


64 / TRENDKÜCHE<br />

65<br />

Wenn bei der Haute Cuisine<br />

die Höhenmeter stimmen<br />

Feine Küche fühlt sich wohl in der Tiroler Zugspitz Arena – und in den Händen von<br />

Köchinnen und Köchen, die sich Zeit nehmen für ihre Kunst.<br />

Eine Haube seit 2013, 14 Punkte<br />

beim Gault & Millau seit zwei Jahren<br />

– kulinarisch gesehen dürfte sich<br />

„Singer’s Tiroler Stube“ in Berwang<br />

als der Gipfel schlechthin in der Tiroler Zugspitz<br />

Arena bezeichnen. Trotz ihrer Lage auf<br />

1.336 Metern Höhe nimmt sich Hausherr<br />

Florian Singer aber keinen falschen Stolz<br />

heraus. „Keine Frage: Die Küche war bei uns<br />

schon immer ein großes Thema, seit meine<br />

Großmutter am Herd gestanden und unsere<br />

Gäste verwöhnt hat“, sagt er. „Dieser Tradition<br />

stellen wir uns auch in der dritten Familiengeneration.“<br />

Aber das Können des Kochs,<br />

so lässt er erkennen, ist nur die eine Seite<br />

der Medaille. Auf der anderen zeigt sich das<br />

Vergnügen der Gäste am Hochgenuss – und<br />

das kennt nun einmal viele Ausprägungen.<br />

Küchenchef Thomas Konath antwortet auf<br />

diese vielschichtige Erwartungshaltung mit<br />

einer klaren, unverwechselbaren Linie. Er ist<br />

erst der zweite Chefkoch in 40 Jahren, allein<br />

schon das ein Zeichen dafür, dass wilde Experimente<br />

nicht der Stil des Hauses sind. „Natürlich<br />

greifen wir Ideen auf, die neue Köche oder<br />

Gäste zu uns bringen, aber wir folgen nicht<br />

aufgeregt jedem Trend“, sagt Florian Singer.<br />

„Kulinarik ist ein immerwährendes Miteinander-Reden<br />

und Ausprobieren.“ Wer sich auf<br />

einem der nur 20 Plätze in der Stube auf sein<br />

abendliches Dinner freut, der darf sich auf<br />

hochklassige Kochkunst verlassen, die eine<br />

über viele Jahre entwickelte Handschrift zeigt.<br />

Wie zum Beispiel das „Beef Tartar“, das von<br />

der handwerklich perfekten Zubereitung lebt.<br />

English Summary<br />

Fine cuisine is very much at home in<br />

the Tiroler Zugspitz Arena. “Singer’s<br />

Tiroler Stube” in Berwang, located at an<br />

altitude of 1,336 metres, is the “height”<br />

of quality in the region. Owner Florian<br />

Singer says that “cooking has always<br />

been a big thing in our home, ever since<br />

my grandmother stood at the stove and<br />

spoiled our guests”. Anyone occupying<br />

one of the twenty seats in the little<br />

restaurant can look forward to the finest<br />

art of cooking, revealing a personal<br />

Thomas Konath, Koch in<br />

„Singer’s Tiroler Stube“.<br />

Die Inhaber Christina<br />

und Florian Singer.<br />

Das Fleisch von Hand zerkleinert (und nicht<br />

durch den Wolf gedreht), behutsam mit den<br />

Zutaten vermengt: Es gibt Gäste, die eigens<br />

dafür eine lange Anreise auf sich nehmen.<br />

Handarbeit, Handwerk. Zwei Begriffe, auf<br />

die Florian Singer im Gespräch über die Küche<br />

seines Hotels immer wieder zu sprechen<br />

kommt. Die frischen Zutaten hätten es genauso<br />

wie die Gäste, die etwas Besonderes<br />

erwarten, verdient, dass ihnen vom ersten<br />

touch carefully crafted over many<br />

years. Just like the expectant guests,<br />

the fresh ingredients must be treated<br />

with the utmost care, from the first<br />

step of preparation to serving at the<br />

table. Gourmets can also enjoy local<br />

trout and char at the “Fischer am See”<br />

restaurant in Heiterwang. The name<br />

of the hotel and restaurant alone<br />

gives away its speciality – which will<br />

be loved by all guests who enjoy a<br />

fresh catch.<br />

Schritt der Zubereitung bis zum Servieren<br />

am Platz größtmögliche Achtsamkeit widerfährt.<br />

Dass man ihnen mit Herz und Verstand<br />

begegnet, nicht mit einem Kochbuch in der<br />

Hand. Dass dem Geschmack alle Aufmerksamkeit<br />

gilt, egal, ob Brotzeit oder Sieben-<br />

Gänge-Menü, ob Kaspressknödel oder Kaiserschmarrn.<br />

„Das braucht häufig mehr Zeit,<br />

das braucht aber auf jeden Fall mehr Personal“,<br />

sagt der Hotelier. „Aber das sind uns<br />

Kulinarik ist ein immerwährendes<br />

Miteinanderreden<br />

und Ausprobieren.<br />

Florian Singer, Inhaber „Singer‘s Tiroler Stube“<br />

die Gäste und ihr Geschmackserlebnis wert.“<br />

Er spricht es nicht direkt an, aber wer ihm genau<br />

zuhört, hört die Absage an hochgezüchtete<br />

Kunstprodukte mitschwingen und die<br />

Zuneigung für ehrliche, geradlinige Gerichte<br />

anklingen. Das zeigt sich zum Beispiel darin,<br />

dass nicht nur Filetstücke zelebriert werden,<br />

sondern es auch mal eine Kalbsschulter, begleitet<br />

von einem Backerl, zu entdecken gibt.<br />

Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Ressourcen<br />

endlich sind. „Wir beziehen zum Beispiel<br />

das Fleisch vom Hochlandrind aus dem<br />

Marina Bunte, Hausherrin des „Fischer am See“.<br />

Lechtal. Da ist die Zahl der Tiere überschaubar<br />

und die Menge des verfügbaren Fleisches<br />

auch“, erklärt Singer. „Kurzum: Wenn’s weg<br />

ist, ist’s weg.“ Das gilt auch für die Walderdbeeren,<br />

die fleißige Sammler zur Saison vorbeibringen.<br />

Eine köstliche Zutat, intensiv im<br />

Geschmack. Und selten. So selten, dass sie<br />

erst gar nicht auf der Karte stehen.<br />

Genuss durch frischen Fang<br />

An heimischen Forellen und Saiblingen wiederum<br />

dürfen sich Feinschmecker im Restaurant<br />

„Fischer am See“ in Heiterwang laben.<br />

Schon am Name von Hotel und Restaurant<br />

ist hier die Spezialität zu erkennen und dient<br />

Gästen als Orientierung, die sich Genuss<br />

durch frischen Fang gönnen. „Das ist unser<br />

Aushängeschild: Gerichte mit diesen beiden<br />

Fischen, am liebsten blau oder nach mediterraner<br />

Art in Salbei-Kapern-Butter“, wie<br />

Hausherrin Marina Bunte erzählt. Wobei der<br />

Heiterwanger See nur einen Teil des Appetits<br />

abdeckt, weil er für diese Art von Fischen zu<br />

sauber und damit zu nahrungsarm ist.<br />

Die Lücke füllen Fische von Züchtern aus<br />

der Region. Oder aber heimische Fleischsorten,<br />

direkt am Holzofengrill zubereitet, der<br />

seit über 50 Jahren ein Markenzeichen des<br />

Restaurants ist. „Viele unserer Gäste kommen<br />

deswegen hierher“, sagt Marina Bunte,<br />

Frisch gefangen ein Genuss:<br />

Forelle blau.<br />

die am liebsten selbst am Grill steht. „Am<br />

Anfang habe ich es aus Not gemacht, weil<br />

wir zu wenig Köche hatten, jetzt ist es meine<br />

Leidenschaft“, lächelt sie. Wobei ihre Favoriten<br />

alles andere als „Mainstream“ sind:<br />

Kalbskotelett oder „a g‘scheite Beiried“, wie<br />

es in Tirol fürs Roastbeef oder Zwischenrippenstück<br />

heißt. Auch hier wird sichtbar, was<br />

jenseits aller Trends und Moden für einen<br />

hochklassigen Genuss steht: die sorgfältige,<br />

geduldige Zubereitung, die Konzentration<br />

auf ausgesuchte Zutaten – und die Liebe und<br />

die Leidenschaft für gutes Essen.<br />

<br />

Ulrich Pfaffenberger<br />

Liebevoll und mit regionalem Touch geht es<br />

auch im Hofladen mit Café „BieZu“ zu.<br />

Mehr dazu in der GRENZENLOS-App.<br />

Singer‘s Tiroler Stube<br />

+43 5674 8181<br />

office@hotelsinger.at<br />

www.hotelsinger.at<br />

Fischer am See<br />

+43 5674 5116<br />

hotel@fischeramsee.at<br />

www.fischeramsee.at


66 / WILDKAFFEE<br />

67<br />

Wildkaffee von der Zugspitze:<br />

Ein ganz besonderes Konzept<br />

Die Marke „Wildkaffee“ kommt zwar aus Garmisch-Partenkirchen, ist aber bis weit<br />

über die Grenzen der Zugspitz Arena Bayern-Tirol bekannt. Inhaber Leonhard Wild –<br />

oder Hardi, wie er von den meisten genannt wird – erzählt im Interview, worauf er<br />

bei seinem Kaffee besonders achtet und warum der Begriff „Showrösterei“ für sein<br />

neuestes Projekt eigentlich nur teilweise zutrifft.<br />

Josef (Stalti) Staltmayr am<br />

modernen Trommelröster.<br />

Gleich zu Beginn: Was genau steht hinter<br />

der Marke „Wildkaffee“?<br />

Leonhard Wild: Begonnen hat alles 2008,<br />

als wir unsere Rösterei in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen<br />

eröffnet haben. Hier<br />

stellten wir jeden unserer Kaffees selber her,<br />

bis wir im April <strong>2018</strong> unsere Showrösterei<br />

eröffnet und alles dorthin verlagert haben.<br />

2010 kam der Onlineshop dazu. Damals lief<br />

alles noch hauptsächlich über das Internet,<br />

hier konnten unsere Kunden für sich privat<br />

oder für ihre Gastronomie betriebe bestellen.<br />

Vor vier Jahren eröffneten wir unser<br />

Café in der Bahnhofstraße, das mittlerweile<br />

von einem unserer langjährigen Mitarbeiter<br />

geführt wird. Außerdem beliefern wir viele<br />

Cafés und Restaurants, nicht nur hier in der<br />

Im „Wildkaffee“ kommen<br />

Freunde des guten Geschmacks<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Gegend, sondern auch in München, Augsburg<br />

und Trier oder über die Grenze in Wien,<br />

Innsbruck und Budapest. Das Interessante<br />

daran ist, dass wir gar keinen Vertrieb oder<br />

Außendienst haben – wir bekommen neue<br />

Kunden durchs Weitererzählen und dass<br />

unsere Marke solche Kreise zieht, hätten wir<br />

am Anfang auch nicht gedacht.<br />

Ihr kauft eure Bohnen direkt auf den Kaffeefarmen.<br />

Worauf legt ihr dabei Wert?<br />

Hardi: Wir haben dafür so eine Art Kette.<br />

Uns ist es sehr wichtig, dass alle Beteiligten,<br />

also die Natur, der Bauer, wir und der Endkunde,<br />

etwas von unseren Produkten haben.<br />

Darum fahren wir auch grundsätzlich selbst<br />

in die jeweilige Anbauregion. Von Bio- oder<br />

Fairtrade-Zertifizierungen halten wir nicht<br />

sehr viel, denn oftmals ist das, was drinsteckt,<br />

dann doch gar nicht so bio. Unsere<br />

Devise ist: hinfahren, selbst anschauen,<br />

direkt beim Farmer kaufen. So wissen wir<br />

zum Beispiel, ob mit Chemie gearbeitet<br />

wird, und können Kaffeebohnen dadurch<br />

ausschließen. Anfangs war es gar nicht so<br />

einfach, das Kundenvertrauen mit dieser<br />

Methode zu gewinnen. Aber mittlerweile<br />

English Summary<br />

Although the “Wildkaffee” brand<br />

comes from Garmisch-Partenkirchen,<br />

it is now well-known far beyond the<br />

borders of the Tiroler Zugspitz Arena.<br />

We spoke to owner Leonhard Wild,<br />

who told us what’s really important<br />

when making coffee. It all started<br />

in 2008, when the roasting house in<br />

Farchant near Garmisch-Partenkirchen<br />

opened. Each type of coffee was made<br />

on the premises, but then the show<br />

roasting house opened in April <strong>2018</strong><br />

and everything was moved there. An<br />

online shop joined the fray in 2010.<br />

The coffee is bought directly from<br />

farmers, and none of the coffee beans<br />

are treated with chemicals. The show<br />

roasting house is the place where Leonhard<br />

and his team roast, pack, and<br />

store the coffee, as well as organising<br />

everything for the online shop. Visitors<br />

can also learn about how coffee grows<br />

and is processed by watching a digital<br />

presentation. In addition, there are<br />

guided tours of the roasting plant and<br />

coffee tastings featuring around ten<br />

different varieties.<br />

verstehen die Leute immer mehr, wie<br />

wichtig der direkte Bezug im Vergleich zu<br />

einem unpersönlichen Siegel auf der Verpackung<br />

ist.<br />

Wie groß ist euer Gesamtsortiment?<br />

Hardi: Wir unterscheiden hier nach Ländern,<br />

davon haben wir ungefähr sieben im Wechsel.<br />

Dazu kommen noch ein paar Mischungen.<br />

Aber Kaffee ist ein saisonales Produkt,<br />

außer in Kolumbien hat man generell nur<br />

eine Ernte pro Jahr. Das bedeutet, dass wir<br />

Wir wissen immer genau,<br />

woher unser Kaffee kommt.<br />

Leonhard Wild, Inhaber „Wildkaffee“<br />

ständig variieren und ich zur Erntezeit in das<br />

jeweilige Land reise, dort verkoste und so<br />

entscheide, was ich kaufe. Dieser Kaffee<br />

wird dann bei uns angeliefert und reift in<br />

unserem Rohkaffeelager weiter. Wenn er<br />

später gut bei den Kunden ankommt, kann<br />

Für besten Kaffee braucht der Röster neben einem<br />

guten Rohprodukt auch Fingerspitzengefühl.<br />

es natürlich schon einmal passieren, dass<br />

uns eine Sorte ausgeht. Aber das ist eben<br />

wie bei einem guten Wein: Es gibt eine<br />

bestimmte Menge, und ist die aufgebraucht,<br />

gibt es auch keinen Nachschub mehr. So<br />

verhindern wir ganz einfach, dass qualitativ<br />

weniger hochwertige Ware in unseren<br />

Regalen landet, denn als Röster kannst du<br />

machen, was du willst – wenn du schlechte<br />

Rohkaffeeware hast, wirst du daraus niemals<br />

guten Kaffee bekommen.<br />

Kommen wir auf eure Showrösterei zu<br />

sprechen: Woher kam die Idee dazu?<br />

Hardi: Es kamen sehr viele Kunden auf uns<br />

zu und wollten mehr über unseren Kaffee<br />

wissen. Das hat uns natürlich zum Nachdenken<br />

angeregt, immerhin sind wir in erster<br />

Linie Kaffeeröster, keine Gastronomen. Also<br />

musste etwas her, was die Leute sehen und<br />

erleben konnten. Wobei der Name „Showrösterei“<br />

ein wenig irreführend ist, denn<br />

es ist nicht nur Entertainment, sondern vor<br />

allem eine richtige Produktionsstätte. Von<br />

hier aus wird seit der Eröffnung geröstet,<br />

verpackt, der Rohkaffee gelagert und der<br />

gesamte Onlineshop organisiert. Zusätzlich<br />

bieten wir aber eben auch eine Art gläserne<br />

Manufaktur an: Wir haben ein kleines Kino,<br />

das die Besucher selbst bedienen können<br />

und wo sie erfahren, wie Kaffee wächst und<br />

Wildkaffee Rösterei<br />

Bahnhofstraße 8<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Dienstag – Freitag: 10 – 18 Uhr<br />

Samstag: 9 – 13 Uhr<br />

+49 8821 7546715<br />

info@wild-kaffee.de<br />

www.wild-kaffee.de<br />

aufbereitet wird. Zudem gibt es feste Führungen<br />

durch die Rösterei und natürlich Kaffeeverkostungen<br />

mit rund zehn verschiedenen<br />

Sorten. Unsere Gäste sehen hier einen<br />

kompletten Kaffeekreislauf, wie er bei uns<br />

stattfindet.<br />

Warum sollten Kaffeeliebhaber euch auf<br />

jeden Fall einmal besuchen?<br />

Hardi: Wer ein echter Kaffeefan ist, der<br />

kommt bei uns auf seine vollen Kosten: In<br />

unserem Café bieten wir neben unserem<br />

hausgemachten Kaffee nur regionale und<br />

selbst gemachte Produkte an, von denen<br />

wir genau wissen, woher sie stammen. In<br />

unserer Showrösterei lernt jeder Gast zudem<br />

mehrere Zubereitungsarten kennen, kann<br />

diese selbst testen und erfährt ganz nebenbei<br />

noch sehr viel über Kaffee. Und natürlich<br />

kann man bei uns auch gute und nachhaltige<br />

Produkte kaufen, bei denen sich der Käufer<br />

sicher sein kann, dass auch genau das drin<br />

steckt, was auf der Verpackung steht.<br />

<br />

Lisa Zöls<br />

Wildkaffee Café<br />

Bahnhofstraße 40-42<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Montag – Freitag: 7:30 – 18 Uhr<br />

Samstag: 10 – 16 Uhr<br />

Sonn- und Feiertag: geschlossen<br />

+49 8821 7088654<br />

info@wild-kaffee.de<br />

www.wild-kaffee.de


68 / VERANSTALTUNGEN<br />

69<br />

Tiroler Zugspitz Arena<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Highlights<br />

REGELMÄSSIGE EVENTS IM SOMMER<br />

Hofführung beim Ziegenpeter, Orchideenwanderung,<br />

Schnuppergolf, Fondueabend<br />

auf der Zugspitze, Gondelfrühstück in der<br />

Almkopfbahn, Führung Gegenwart und<br />

Vergangenheit des Ehrwalder Talkessels,<br />

Stand Up Paddling am Heiterwanger<br />

See, Canyoning Touren, Kellereiführung<br />

und Verkostung in der Schnaps- und<br />

Weinboutique Linzgieseder in Ehrwald,<br />

Lamawandern, Grillabend am Grubigstein,<br />

Kräuterwanderung in Lermoos, Platzkonzerte<br />

der Musikkapellen, Kinderspielfeste<br />

und vieles mehr.<br />

JUNI<br />

1. bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />

Lähner Zeltfest<br />

170 Jahre Musikkapelle Lähn<br />

16./17. Juni <strong>2018</strong><br />

Österreichische Klettermeisterschaften<br />

der U12 und U14, Kletterhalle in Ehrwald<br />

JULI<br />

9. bis 13. Juli und 23. bis 27. Juli <strong>2018</strong><br />

Kindergolfwochen<br />

Zugspitzgolfplatz, Ehrwald<br />

AUGUST<br />

3. bis 5. August <strong>2018</strong><br />

„Wasser & Marsch“<br />

Festgelände in Ehrwald am Zugspitzsaal,<br />

44. Bezirksfeuerwehr-Nassleistungswettbewerb<br />

und 210 Jahre Bürgermusikkapelle<br />

Ehrwald<br />

SEPTEMBER<br />

13. bis 16. September <strong>2018</strong><br />

Kulinarischer Erlebnismarkt<br />

Sonnwendfeuer<br />

Am 23. Juni <strong>2018</strong> ist es wieder so<br />

weit: Die traditionellen Sonnwendfeuer<br />

erleuchten den Talkessel<br />

von Ehrwald–Lermoos–Biberwier.<br />

Insgesamt rund 10.000 einzelne<br />

Feuerstellen werden zu Bildern<br />

angeordnet, pro Bild können es<br />

dabei mehrere Hundert sein, die<br />

Motive sind bis zu 200 Meter groß,<br />

sodass sie vom Tal aus gut erkennbar<br />

sind. Sogar die Grate der Berge<br />

werden von Feuerketten beleuchtet,<br />

die Bergfeurer – etwa 20 verschiedene<br />

Gruppen – haben das<br />

Material also häufig auf über 2.000<br />

Meter Seehöhe verankert. Seit 2010 sind die Sonnwendfeuer sogar in der Liste des immateriellen<br />

Kultur erbes der UNESCO angeführt. Beginn ist um circa 22 Uhr bei Einbruch der<br />

Dämmerung, den besten Platz hat man im Moos, der Ebene zwischen den Orten Ehrwald,<br />

Lermoos und Biberwier – dort genießt man den Panoramablick auf die Berge rundum.<br />

Das höchste Oktoberfest<br />

Bereits zum zehnten Mal findet im Panoramarestaurant<br />

auf der Zugspitze ein Oktoberfest statt. Zeitgleich mit dem<br />

Münchner Original wird am Samstag, 22. September <strong>2018</strong>,<br />

um 11 Uhr o´zapft. Bei Oktoberfestbier, bayerischen und<br />

Tiroler Schmankerln, Festzeltstimmung mit Wiesngaudi wird<br />

bis Sonntag, 30. September <strong>2018</strong>, zünftig beim höchsten<br />

Oktoberfest auf knapp 3.000 Metern gefeiert.<br />

Termine<br />

Alle Termine in der Tiroler Zugspitz Arena<br />

unter<br />

zugspitzarena.com/de/news-events/<br />

veranstaltungskalender<br />

<strong>Sommer</strong>rodeln – Rodelabende in Biberwier<br />

In Biberwier begeistert die längste <strong>Sommer</strong>rodelbahn<br />

Tirols am Marienberg die Rodelfans. Rasant geht es<br />

von der Mittelstation ins Tal – 1.300 Meter, 40 Kurven,<br />

eine Tunneldurchfahrt und fast 200 Höhenmeter. Den<br />

Weg bis zur Mittelstation legt man mit dem Sessellift<br />

zurück. Tipp: am Donnerstag (im Juli und August) kann<br />

man sogar abends rodeln, dann sind der Lift sowie<br />

das Waldhaus Talblick bis 21 Uhr geöffnet.<br />

English Summary<br />

All events in the Tyrol Zugspitz Arena,<br />

with dates and times, at<br />

www.zugspitzarea.com/en/newsevents/event-calendar<br />

Festwochen in Garmisch und Partenkirchen<br />

Die Festwoche in Garmisch findet vom 28. Juli<br />

bis 5. August <strong>2018</strong> statt. Festzüge, Trachtengruppen,<br />

Schuhplattler, Goaßlschnalzer und Steinheber<br />

präsentieren bayerische Traditionen aus Garmisch.<br />

Die Partenkirchner Festwoche lädt vom 11. bis<br />

20. August <strong>2018</strong> bei traditionellen Tänzen, Musik<br />

und Tracht aus Partenkirchen zum Zuschauen und<br />

Mitmachen ein.<br />

14. GORE-TEX ® Transalpine-Run<br />

Zum 14. Mal fällt am 2. September<br />

<strong>2018</strong> der Startschuss für eines der<br />

letzten großen Abenteuer und einen<br />

der bedeutendsten Trailrun-Läufe für<br />

Zweier-Teams weltweit. Bei keinem<br />

anderen Lauf spielt der Teamgedanke<br />

ein solch große Rolle wie beim „TAR“.<br />

Los geht‘s in Garmisch-Partenkirchen,<br />

sieben Tage später, am 8. September<br />

<strong>2018</strong>, ist der Finalort Brixen in Südtirol<br />

erreicht. Die 14. Austragung des „TAR“<br />

führt über die 2016 erstmals gelaufene<br />

Ostroute mit einer Länge von knapp<br />

254,7 Kilometern, 16.306 Höhenmetern<br />

im Aufstieg und 16.434 Höhenmetern<br />

im Abstieg. Ganz neu auf der Strecke ist<br />

der Etappenort Nassereith in Tirol.<br />

Termine<br />

Alle Termine in Garmisch-Partenkirchen<br />

unter<br />

www.gapa.de/de/Aktuelles-Termine/<br />

veranstaltungskalender<br />

Bergfestival am Wank<br />

Es ist ein Highlight des <strong>Sommer</strong>s und das wohl einzigartigste<br />

Festivalgelände in Bayern: Auch beim diesjährigen<br />

Bergfestival am Wank am 25. August <strong>2018</strong> dürfen<br />

sich die Besucher über ein hochkarätiges Künstleraufgebot<br />

freuen. Die Open-Air-Konzerte beginnen um<br />

14:30 Uhr, die letzte Talfahrt mit der Wankbahn erfolgt<br />

um 23 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird das Bergfestival<br />

in die Bergstation der Wankbahn verlegt.<br />

English Summary<br />

All events in Garmisch-Partenkirchen,<br />

with dates and times, at<br />

www.gapa.de/de/aktuelles-termine/<br />

veranstaltungskalender<br />

Highlights<br />

MAI<br />

1. Mai bis 3. Oktober <strong>2018</strong><br />

Musik im Park<br />

Bei über 120 Veranstaltungen treten die<br />

unterschiedlichsten Musikgruppen auf.<br />

20. Mai <strong>2018</strong>, ab 13:30 Uhr<br />

Bayerische Landesausstellung und<br />

historischer Festzug in Garmisch<br />

und Partenkirchen<br />

Großer historischer Festzug der Ortsvereine<br />

Garmisch und Partenkirchen durch die<br />

Ludwigstraße. Mehr dazu ab Seite 40.<br />

JUNI<br />

22. Juni bis 1. Juli <strong>2018</strong><br />

Richard-Strauss-Festival<br />

Garmisch-Partenkirchen erinnert jeden <strong>Sommer</strong><br />

an seinen Ehrenbürger. Mehr ab Seite 24.<br />

JULI<br />

6. bis 8. Juli <strong>2018</strong><br />

BMW-Motorrad-Days<br />

Die größte BMW-Motorrad-Party der Welt<br />

lockt mit vielen Aktionen.<br />

AUGUST<br />

3. bis 5. August <strong>2018</strong><br />

AlpenTestival<br />

Materialien und Sportequipment namhafter<br />

Hersteller testen, geführte Touren mitmachen<br />

und spannende Abenteuer erleben.<br />

SEPTEMBER<br />

23. September <strong>2018</strong><br />

Straßen.Kunst.Festival Partenkirchen<br />

In der Ludwigstraße in Partenkirchen präsentieren<br />

sich Straßenkünstler.<br />

7. bis 9. September <strong>2018</strong><br />

Rock‘n Fellas Festival<br />

Livebands, Boogie Woogie Workshop, Streetfood,<br />

Car-, Bike- und Vespa-Oldtimer-Show


70 / VERANSTALTUNGEN<br />

Grainau<br />

Highlights<br />

MAI<br />

14. Mai <strong>2018</strong><br />

Eröffnung der Kurkonzertsaison<br />

19. Mai <strong>2018</strong><br />

Almfest mit Weidebegehung<br />

27. Mai <strong>2018</strong><br />

Höhenrain Messe<br />

JUNI<br />

5. Juni <strong>2018</strong><br />

Sonderkonzert Musikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

9./30. Juni <strong>2018</strong><br />

Bauerntheater Grainau<br />

23. Juni <strong>2018</strong><br />

Johannifeuer auf den Bergen<br />

und „1.000 Lichterfest“<br />

am Oberen Dorfplatz<br />

JULI<br />

4./11./25. Juli <strong>2018</strong><br />

Bauerntheater Grainau<br />

21. Juli <strong>2018</strong><br />

Schauschwimmen der<br />

Eibsee-Nixen<br />

8. Salomon Zugspitz Ultratrail,<br />

Powered by Ledlenser<br />

Der SALOMON Zugspitz Ultratrail powered<br />

by LEDLENSER ist schon immer etwas<br />

Besonderes. Seit seiner Premiere im Jahr<br />

2011 hat sich der „ZUT“ aus bescheidenen<br />

Anfängen mit 750 Startern innerhalb von<br />

wenigen Jahren zum größten und einem<br />

der anspruchsvollsten Trailrun-Events<br />

Deutschlands gemausert. In diesem Jahr<br />

messen sich die 2.500 Teilnehmer vom<br />

15. bis 17. Juni. Auch <strong>2018</strong> wird in den<br />

Orten Grainau, Ehrwald, Leutasch-Weidach,<br />

Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen<br />

gestartet. Ziel ist für alle fünf Distanzen<br />

das Zugspitzdorf Grainau. Gelaufen wird<br />

rund um die Zugspitze auf traumhaften<br />

Trails und mit besten Aussichten auf das<br />

Wettersteingebirge.<br />

Wildkräuterspaziergang in Grainau<br />

Genießen Sie von Mai bis Oktober, freitags jeweils um<br />

10 Uhr, spezielle Wildkräuterspaziergänge mit unserer<br />

Expertin Lisa Strakeljahn. Je nach Jahreszeit werden interessante<br />

Themen aufgegriffen und Sie erfahren Wissenswertes<br />

zu den heimischen Kräutern.<br />

Die Teilnahme ist mit gültiger Gästekarte kostenlos,<br />

eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Information<br />

und Anmeldung in der Tourist-Information Grainau.<br />

BERGBAHNEN LERMOOS/BIBERWIER 1.000 - 2.100M<br />

TIPP!<br />

GUTSCHEINWELT AUF<br />

www.bergbahnen-langes.at<br />

WWW.BERGBAHNEN-LANGES.AT<br />

AUSSICHTSBERGE // PARAGLEITEN // WANDERN // BIKEN // SOMMERRODELN // FUNSPORT<br />

AUGUST<br />

8./17./22. August <strong>2018</strong><br />

Bauerntheater Grainau<br />

14. August <strong>2018</strong><br />

Lichterprozession<br />

15. August <strong>2018</strong><br />

Musikfest der Musikkapelle Grainau<br />

26. August <strong>2018</strong><br />

Parkfest<br />

SEPTEMBER<br />

8. September <strong>2018</strong><br />

Herbstfest der Wasserwacht Grainau<br />

14./19./26. September <strong>2018</strong><br />

Bauerntheater Grainau<br />

24. September <strong>2018</strong><br />

Abschlusskonzert der<br />

Musikkapelle Grainau<br />

Grainauer Bauerntheater: „Gespenstermacher“<br />

Das Grainauer Bauerntheater spielt von Juni bis Oktober<br />

<strong>2018</strong> das Stück „Gespenstermacher“ – ein lustig-makaberer<br />

Schwank von Ralph Wallner. Die Premiere des Stückes<br />

ist am 22. Juni <strong>2018</strong>. Alle Aufführungen des Grainauer<br />

Bauerntheaters finden im Grainauer Kurhaus, Saal Waxenstein,<br />

statt. Beginn jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.<br />

Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Grainau. Preis:<br />

8,00 Euro pro Person mit GrainauCard (+ Vorverkaufsgebühr).<br />

Termine<br />

Alle Termine in Grainau unter<br />

www.grainau.de<br />

English Summary<br />

All events in Grainau, with dates<br />

and times, at www.grainau.de<br />

// 4 <strong>Sommer</strong>-Bergbahnen am Grubigstein und Marienberg<br />

// TOP-Aussicht mit dem schönsten Blick zur Zugspitze<br />

// Themenwanderwege “Moosles Forscherpfad, Moosles Zauberwald +<br />

Montanwanderweg Silberleithe<br />

// Höhenwanderungen zu gemütlichen Berghütten<br />

// 1.300 m lange <strong>Sommer</strong>rodelbahn + Funsport-Bergroller am Marienberg<br />

// Im Juli und August bei Schönwetter jeden Dienstag Abendrodeln!<br />

// TOP-BikedesTinATiOn mit Singletrails + Freeridestrecken<br />

(Forest ONE + Forest TWO) mit 1.000 Meter Höhenunterschied<br />

// TOP-GeheimTiPP für Paragleiten und Tandemflüge<br />

// sOmmeRBeTRieB von 10. Mai bis 04. November <strong>2018</strong><br />

// WinTeRBeTRieB von 07. Dezember <strong>2018</strong> bis 22. April 2019<br />

BERGLIFTE GISELHER LANGES GESMBH & COKG<br />

A-6631 LERMOOS // TELEFON + 43 0 5673 2323<br />

www.bergbahnen-langes.at


Tarifstand: Februar <strong>2018</strong><br />

Regio-Ticket<br />

Werdenfels<br />

9,20<br />

Euro/Person<br />

Bei 5 Personen<br />

1 Tag,<br />

beliebig viele<br />

Fahrten<br />

Mit dem Regio-Ticket Werdenfels nach München.<br />

Einen Tag lang für bis zu 5 Personen. Nur 22 Euro für eine Person plus 6 Euro je Mitfahrer.<br />

Das Regio-Ticket Werdenfels gilt zusätzlich in allen S-Bahnen des Münchner Verkehrs- und<br />

Tarifverbundes (MVV) und in den Regionalzügen der DB im Münchner S-Bahn-Bereich.<br />

Jetzt am Fahrkartenautomaten oder auf bahn.de<br />

Regio Bayern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!