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Urlaubsmagazin für Garmisch-Partenkirchen,<br />
Grainau und die Tiroler Zugspitz Arena<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong> | www.zugspitze.com<br />
GRENZENLOS-App<br />
GRENZENLOS-App<br />
GRENZENLOS-App<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong> | www.zugspitze.com<br />
GRENZENLOS<br />
SOMMER <strong>2018</strong><br />
GRENZENLOS<br />
GRENZENLOS<br />
Urlaubsmagazin für Garmisch-Partenkirchen,<br />
Grainau und die Tiroler Zugspitz Arena<br />
FAMILIENSPASS 8<br />
Gemeinsam den Urlaub genießen<br />
WANDERFREUDEN 36<br />
Auf Themenwegen die Region entdecken<br />
WEIDEGLÜCK 44<br />
Mit Kuh auf Du & Du<br />
360° <strong>Sommer</strong>freude<br />
GRENZENLOS-App<br />
FAMILIENSPASS 8<br />
Gemeinsam den Urlaub genießen<br />
WANDERFREUDEN 36<br />
Auf Themenwegen die Region entdecken<br />
WEIDEGLÜCK 44<br />
Mit Kuh auf Du & Du<br />
360° <strong>Sommer</strong>freude
Ihr Haus für Tradition und Gegenwart.<br />
S TA DT L A N D G WA N D<br />
02 / BUNTER MIX EDITORIAL / 03<br />
B I S<br />
H E U T E<br />
Die kreativen Köpfe hinter dem<br />
<strong>Gästemagazin</strong> GRENZENLOS (v. l.):<br />
Birgit Linder, PR und Kommunikation<br />
Tiroler Zugspitz Arena; Elisabeth Brück, PR<br />
und Kommunikation Garmisch-Partenkirchen<br />
Tourismus; Martina Burger, stellvertretende<br />
Tourismusdirektorin Zugspitzdorf Grainau.<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
„Im Dirndl ist jede Frau schöner.<br />
Und unsere Aufgabe ist es,<br />
das in Stoffen zu unterstützen.“<br />
Am Kurpark 8<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
English Summary<br />
A holiday with the whole family<br />
can turn into a thrilling adventure<br />
in more ways than one. The<br />
Tiroler Zugspitz Arena offers families<br />
a chance to do things that everyone<br />
enjoys – and it’s all about diversity.<br />
For example, if you’re madly keen<br />
on hiking but your children are only<br />
moderately interested, then take<br />
a look at page 36 of this issue of<br />
GRENZENLOS, which highlights the<br />
best theme and adventure trails<br />
in the region. There’s also the<br />
ultimate test for those who download<br />
the free GRENZENLOS app: which<br />
theme trail type are you? Tips on<br />
local hiking customs can be found<br />
on page 44, and should you be lost<br />
for words when a Tyrolean calls you<br />
a “Potschgoggl” or what a Garmisch-<br />
Partenkirchener wants when he<br />
invites you to the “Mareina”, you’re<br />
sure to find the collection of regional<br />
terms on page 50 a useful resource.<br />
In any case, whether you’re here on<br />
a day trip or for longer, we look forward<br />
to ensuring that you and<br />
your family enjoy an unforgettable<br />
stay in our beautiful region.<br />
Urlaub mit der ganzen Familie – das<br />
kann in mehr als nur einer Hinsicht<br />
zu einem Abenteuer werden.<br />
So viele Entscheidungen müssen<br />
getroffen werden: Schwimmen mit den<br />
Kindern oder Wellness mit dem Partner?<br />
Rauf auf den Berg oder gemütlich durch den<br />
Wald? Und kann eine Frau eigentlich auch<br />
einmal alleine in den Urlaub fahren? In der<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol kann man aus<br />
„oder“ getrost „und“ machen. Hier haben<br />
Familien die Möglichkeit, gemeinsam zu erleben,<br />
was allen Spaß macht – Vielfalt ist das<br />
richtige Stichwort. Da wird der Urlaub ganz<br />
sicher entspannt.<br />
Haben Sie zum Beispiel einmal total<br />
Lust auf Wandern, Ihre Kinder sind davon<br />
aber nur eher mäßig zu begeistern? Dann<br />
schauen Sie in die Mitte dieser Ausgabe von<br />
GRENZENLOS, denn hier werden die schönsten<br />
Themen- und Erlebniswege der Region<br />
vorgestellt. Als besonderes Schmankerl für<br />
alle, die sich die kostenlose GRENZENLOS-App<br />
herunterladen, gibt es dort den ultimativen<br />
Test: Welcher Themenweg-Typ sind Sie?<br />
Sind Sie dann auf einem der vielen Wanderwege<br />
durch die Berge unterwegs, wissen<br />
Sie mit Sicherheit: Kommt Ihnen ein anderer<br />
Wanderer entgegen, begrüßt man sich mit<br />
einem herzlichen „Servus“. Aber was tun,<br />
wenn einem eine Kuh begegnet? Oder gleich<br />
eine ganze Kuhherde? Das richtige Verhalten<br />
ist hier das A und O – und das erfahren Sie<br />
auf Seite 44.<br />
Nun ist „Servus“ natürlich noch recht einfach<br />
zu verstehen. Aber hätten Sie gewusst,<br />
was ein Tiroler meint, wenn er Sie einen<br />
„Potschgoggl“ nennt (was hoffentlich nicht<br />
vorkommen wird)? Oder was der Garmisch-<br />
Partenkirchner von Ihnen möchte, wenn<br />
er Sie zur „Marenn“ einlädt? Da sind Sie<br />
sicher nicht allein, wenn Sie sich „Hoppala,<br />
was war denn das?“ denken. Solche Situationen<br />
lassen sich aber auf jeden Fall vermeiden,<br />
indem Sie ein paar der gängigsten<br />
„ Hoppalas“ der Region kennen. Blättern Sie<br />
einfach auf Seite 50, dann sind Sie danach<br />
für genau solche Fälle gewappnet.<br />
Ganz egal, ob Sie sich für einen gemeinsamen<br />
Tagesausflug in unserer grenzenlosen<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol entscheiden<br />
oder ob Sie uns für mehrere Tage besuchen<br />
– wir freuen uns, Sie und Ihre ganze Familie<br />
in unserer schönen Region willkommen zu<br />
heißen und wünschen Ihnen einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt. <br />
O M A G R A S E G G E R<br />
www.grasegger.de
05<br />
20<br />
DAS IST<br />
ZUGSPITZE<br />
AKTIV ERLEBEN<br />
32<br />
8<br />
Zu den Artikeln mit diesem Icon finden Sie zusätzliche Inhalte in der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />
06 Flauschige Begleiter: Lama- und Alpakawanderungen<br />
08 <strong>Grenzenlos</strong>er Urlaubsspaß für die ganze Familie<br />
12 „Frauenpower mit Zuckerl“ in Garmisch-Partenkirchen<br />
13 Frauen geben in der TZA richtig Gas<br />
14 So entspannen Frauen in Grainau<br />
16 Barrierefrei zum Gipfel<br />
18 Bergwandern für jedermann<br />
20 Honig: Das süße Gold<br />
38 Chalets: Entspannter Luxusurlaub<br />
40 Bayerische Landesausstellung: Mythos Bayern<br />
42 Historischer Festzug zur Landesausstellung<br />
44 Mit Kuh auf Du & Du<br />
46 Auf Entdeckungsreise mit dem Gästebus<br />
48 Der Seebensee: Tirols schönster Platz<br />
50 „Hoppala“ – Die schönsten Mundart-Stolperer<br />
52 Grainau: Aus Überzeugung „Dorf“<br />
22 TZA: Eine Region mit Auszeichnung(en)<br />
24 Wandern mit Richard Strauss<br />
26 Richard Strauss Festival: Ein musikalisches Naturereignis<br />
28 Wildkräuterspaziergang in Grainau<br />
30 Sonnwendfeuer: Wenn die Berge in Flammen stehen<br />
32 Federkielsticker: Ein Beruf mit Tradition<br />
35 Gewinnspiel: Knipsen und mitmachen!<br />
36 Erlebniswege entdecken<br />
54 Stammgast: Eine zweite Heimat in Bichlbach<br />
56 Besonderer Ort: Die Sonnenspitze<br />
58 Zeitzeuge: Peter Ries aus Garmisch-Partenkirchen<br />
60 Die Eisheiligen<br />
62 Die ganze Welt der Weine mitten in Grainau<br />
64 Haute Cuisine in der TZA<br />
66 Wildkaffee aus Garmisch-Partenkirchen<br />
68 Kalender: Alle Termine auf einen Blick<br />
Impressum<br />
Herausgeber Zugspitz Arena Bayern-Tirol, www.zugspitze.com, Tiroler Zugspitz Arena, Schmiede 15, A-6632 Ehrwald, Tel.: +43 5673 200 00, Fax +43 5673 200 00–110, info@zugspitzarena.com,<br />
www.zugspitzarena.com, Garmisch-Partenkirchen Tourismus, Richard-Strauss-Platz 2, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel.: +49 8821 180700, www.gapa.de, Tourist-Information Zugspitzdorf Grainau,<br />
Parkweg 8, 82491 Grainau, Tel.: +49 8821 981850, Fax +49 8821 981855, info@grainau.de, www.grainau.de Verlag vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg, Kleine Grottenau 1, D-86150 Augsburg, Tel.:<br />
+49 821 4405-0, grenzenlos@vmm-wirtschaftsverlag.de, www.vmm-wirtschaftsverlag.de Redaktion Constanze Meindl (Ltg.), Lucia Glahn, Ulrich Pfaffenberger, Bert Röge, Lisa Zöls Objektleitung/<br />
Media Hans Peter Engel, Tel.: +49 821 4405-420, hanspeter.engel@vmm-wirtschaftsverlag.de Grafik Anne Gierlich, Juliane Borde, Iris Cvetkovic, Nedim Hadzovic, Svenja Walz Lektorat Gaby Feldmann<br />
Bildquellen Titelbild: Zugspitz Arena Bayern-Tirol; © Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen; Stefanie Wörndle; Haus der Bayerischen Geschichte; Heidi Hofherr-Kuprian; Kloster Ettal;<br />
©<br />
Sammy Hart/DG; Sebastian Hofer; Chalet Resort LaPosch/Klaus Lorke, Hideaways; Svenja Deller; Kai-Uwe Deller; © Markt Garmisch-Partenkirchen: Matthias Fend/MartinGulbe; la fotografia de Monte;<br />
TZA/C. Jorda; Foto Somweber; ZABT/J. Hoelzl; ZABT/M. Aletsee; Frozen Lights; TZA/Albin Niederstrasser; ZABT/N. Fischer; Gesundheits-Eck Garmisch-Partenkirchen Tourismus; Sebastian Hofer; Tourist-<br />
Information Grainau, Fotograph Gilsdorf; Birgit Linder; Fremdenverkehrsverein Garmisch-Partenkirchen; Mountain Chalet R; Luxury Chalets Wiesenruh; Wildkaffee Rösterei/Florian Generotzky; © Ernst-<br />
Pieber/Stephan Baur - stock.adobe.com; Supa Poolsub/Alamy Stock Photo; iStock: aleksey_rezin/AlenaChe/alessandro0770/Alex1975K/AndreaObzerova/Artem Burduk/artisteer/AVIcons/Azure-Dragon/<br />
coramueller/darios44/djiledesign/DisobeyArt/drogatnev/emer1940/EcoPic/efetova/FamVeld/Fascinadora/Godruma/Good_Stock/grechina/Halfpoint/Hyrma/JoolsBerlin/Kamaga/KarenHBlack/1K_Thalhofer/lattesmile/lemonadeserenade/LiliGraphie/Lumitar/Luvi40/lzf/MaryValery/MrsWilkins/mushroomstore/Nebelsee/Ocs_12/ohippyday/olhakozachenko/prill/sahapon/Sasiistock/Sushaaa/syntika/<br />
taviphoto/TheCrimsonRibbon/TopVectors/Vect0r0vich/Vertyr/veekicl/Xurzon/ZinaidaSopina; privat Übersetzung Lingolinx Le Roy & Larsson GbR, Berlin Druck ADV SCHODER, Augsburger Druck- und<br />
Verlagshaus GmbH, Aindlinger Straße 17-19, 86167 Augsburg Urheberrecht Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch über neh men Autoren, Heraus geber, Redaktion und Verlag für<br />
die Richtigkeit von An ga ben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für even tuelle Druckfehler keine Haftung. Alle in GRENZENLOS abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich ge schützt. Nachdruck oder<br />
ander weitige Ver wen dung sind nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />
…auf den höchsten Berg Deutschlands mit der barrierefreien<br />
Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald – nur 10 Minuten bis zum Gipfel<br />
„Faszination Zugspitze“ – Erlebniswelt mit höchstgelegener<br />
3D-Show Europas<br />
Der Schneekristall: Europas erste kleine Schneekristall-Welt<br />
Romantische Fondue-Abende & Sonnenaufgangsfahrten<br />
22. – 30.09.<strong>2018</strong>: Oktoberfest am Gipfel<br />
Panorama-Gipfelrestaurant mit 4-Länder-Panoramablick<br />
Kostenlose Gipfelführungen<br />
Ausreichend kostenlose Parkplätze vorhanden<br />
NEU! BAHNORAMA anno 1926 an der Talstation<br />
Betriebszeiten:<br />
10.05. – 04.11.<strong>2018</strong>, täglich von 8:40 – 16:40 Uhr<br />
Tiroler Zugspitzbahn<br />
A-6632 Ehrwald/Tirol<br />
Tel. +43 (0) 5673 - 2309<br />
info@zugspitze.at<br />
www.zugspitze.tirol<br />
8er-Kabinenbahn ins Wander- und Mountainbikeparadies<br />
Top-Berggastronomie Tirolerhaus mit Bedienungsrestaurant,<br />
großer Sonnenterrasse, Café-Lounge, Kinderspielplatz,<br />
Kinderspielraum – frei zugänglich und Seminarraum<br />
Touren verschiedener Längen und Schwierigkeitsgrade<br />
Bergseen wie z. B. der bekannte Seebensee<br />
Ehrwalder Almsee – nur 10 Minuten Fußweg von der Bergstation<br />
Kostenloser Kinderwagen- und Bollerwagenverleih<br />
29.07.<strong>2018</strong>: Frühschoppen<br />
12.08.<strong>2018</strong>: Kinderspielfest<br />
Betriebszeiten:<br />
10.05. – 04.11.<strong>2018</strong>, täglich von 8:30 – 16:45 Uhr,<br />
im Juli, August & September bis 17:45 Uhr<br />
Ehrwalder Almbahn<br />
A-6632 Ehrwald/Tirol<br />
Tel. +43 (0) 5673 - 2468<br />
info@zugspitze.at<br />
www.almbahn.tirol
06 / LAMA- UND ALPAKAWANDERUNGEN<br />
07<br />
Auch in der Tiroler Zugspitz Arena gibt es<br />
Lamawanderungen – weitere Infos finden<br />
Sie in der GRENZENLOS-App.<br />
Wandern mit besonderer<br />
Begleitung<br />
Rund um die Zugspitze trifft man beim Wandern<br />
viele Tiere – Lamas und Alpakas gehören<br />
aber normalerweise nicht dazu. Das ändert<br />
sich nun dank Stefanie Wörndle aus Grainau:<br />
Sie und ihr Mann bieten geführte Lama- und<br />
Alpakawanderungen durch die Region an. „Wir<br />
möchten auch anderen zeigen, wie schön es<br />
ist, seine Zeit mit diesen Tieren zu verbringen“,<br />
sagt Stefanie Wörndle. Lamas und Alpakas<br />
stammen ursprünglich aus den Anden, wo<br />
sie zur Wollgewinnung, aber auch als Arbeitstiere<br />
und Fleischlieferant gehalten werden.<br />
Beide Rassen sind extrem neugierig, dabei<br />
aber in keinster Weise aufdringlich. Außerdem<br />
vermitteln sie eine gewisse Ruhe, die dazu<br />
verleitet, alles ein wenig entspannter anzugehen.<br />
Und wie könnte man das schöner, als bei<br />
einer Wanderung oder Trekkingtour durch die<br />
Bergregion rund um Grainau in Begleitung der<br />
Tiere? Während dieser Touren dürfen die Teilnehmer<br />
nicht nur die Ruhe der Natur genießen,<br />
sondern erfahren außerdem, was Lamas und<br />
Alpakas so besonders macht. Weitere Infos<br />
zu den tierischen Ausflügen gibt es auf<br />
www.alpspitz-alpakas.de<br />
English Summary<br />
You’re sure to encounter many animals<br />
while hiking around the Zugspitze – but<br />
not normally llamas and alpacas. This is now<br />
changing thanks to Stefanie Wörndle from<br />
Grainau: she and her husband offer guided<br />
llama and alpaca hikes through the region.<br />
“We want to show others how nice it is to<br />
spend time with these animals,” says Stefanie.<br />
Lamas and alpacas originate from the Andes,<br />
where they are kept for wool production but<br />
also as working animals and a source of food.<br />
Both breeds are extremely inquisitive, but in<br />
no way intrusive. They also radiate a certain<br />
calmness that tempts you to take a more<br />
relaxed approach to everything. And what<br />
could be more relaxed than a hiking or<br />
trekking tour through the mountain region<br />
around Grainau accompanied by the animals?<br />
During these tours, participants can not only<br />
enjoy the tranquility of nature, but also find<br />
out just what makes llamas and alpacas so<br />
special. Further information on the special<br />
excursions can be found at alpspitz-alpakas.de<br />
or in the GRENZENLOS app.
08 / FAMILIEN<br />
09<br />
<strong>Grenzenlos</strong>er Urlaubsspaß<br />
für die ganze Familie<br />
Mit der ganzen Familie in den Urlaub ist gar nicht so einfach?<br />
In der Zugspitz Arena Bayern-Tirol schon, denn hier werden so viele Highlights<br />
geboten, dass garantiert für jedes Alter und jeden Geschmack etwas dabei ist!<br />
Wofür zu Hause zu oft die Ruhe fehlt, bekommt in der Zugspitz<br />
Arena Bayern-Tirol genügend Raum: Zeit für die Familie.<br />
Wer mit der ganzen Familie in<br />
den Urlaub fährt, weiß, dass<br />
eines der wichtigsten Dinge<br />
das Programm ist. Wer mit der<br />
Familie in die Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />
in den Urlaub fährt, weiß ebenfalls, dass<br />
Wanderungen fast schon ein Muss sind. Ein<br />
toller Vorteil: In dieser schönen Bergregion<br />
tun sich Eltern bestimmt nicht schwer, auch<br />
ihren Kindern eine Wandertour schmackhaft<br />
zu machen. Denn dank der vielen verschiedenen<br />
Erlebniswege der Region kommt der<br />
Spaß am Wandern wie von selbst.<br />
Der kleine Moosle zum Beispiel führt<br />
seine Besucher durch sein ganz eigenes<br />
Reich: den Forscherpfad und den Zauberwald.<br />
Hier tauchen Wanderer und Spaziergänger<br />
in eine magische Welt voller kleiner<br />
Wunder ein und können an verschiedenen<br />
Stationen spielerische Aufgaben lösen. Ob<br />
sie am Ende richtig liegen, erfahren sie,<br />
wenn sie das Lösungswort herausbekommen.<br />
Dafür gibt es später an der Talstation<br />
der Grubigsteinbahn oder im Tourismusbüro<br />
Lermoos ein kleines Andenken an Moosle<br />
mit nach Hause.<br />
mit anschließendem Besuch in der Eisdiele<br />
zum festen <strong>Sommer</strong>programm. Die<br />
aktuellen Termine gibt es immer in der<br />
Tourist- Information in Grainau.<br />
So richtig auspowern können sich Familien<br />
im Kletterwald Garmisch-Partenkirchen.<br />
Er ist auch bei schlechtem Wetter geöffnet<br />
und bietet inmitten von Bäumen 13 verschiedene<br />
Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen<br />
mit insgesamt 123 Kletterelementen.<br />
Darunter allein 15 Seilbahnen,<br />
Plantschen in den Tiroler Seen – und mit den Fischen um<br />
die Wette schwimmen: ein echtes Unterwasserabenteuer.<br />
mit denen man bis zu 90 Meter von einer<br />
Plattform zur nächsten fährt.<br />
Wem das noch nicht reicht, der kann<br />
sich ganz einfach ein Kombiticket kaufen:<br />
Kletterwald und Flying Fox. Spätestens ein<br />
Ritt auf diesem Sportgerät sorgt bei heißen<br />
<strong>Sommer</strong>temperaturen für die nötige Abkühlung:<br />
Hier rast man die 270 Meter lange<br />
Seilbahn zwischen Olympiaschanze und<br />
Stadionboden mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 70 Stundenkilometern entlang –<br />
Wie Sie beim Wandern für extra viel Spaß<br />
sorgen, erfahren Sie in der kostenlosen<br />
GRENZENLOS-App.<br />
Ab ins Familienerlebnisdorf<br />
Kinder und Jugendliche, die die Region<br />
rund um die Zugspitze einmal so richtig<br />
kennenlernen möchten, sind im Familienerlebnisdorf<br />
Grainau genau richtig: Hier findet<br />
in der Ferienzeit jeden Donnerstag ein<br />
Erlebnistag statt, an dem sie eine Kombination<br />
aus Wandern, Spiel und Spaß erleben,<br />
die sie so schnell mit Sicherheit nicht vergessen<br />
werden. Zusätzlich werden auch zwischen<br />
den Ferien tolle Aktionen angeboten,<br />
wie gemeinsam schwimmen gehen, mit<br />
dem Boot über den Eibsee fahren, Tennis-<br />
Schnupperkurse oder auch Fackelwanderungen.<br />
Außerdem gehört ein Minigolfturnier
10 / FAMILIEN<br />
11<br />
Im Kletterwald Garmisch-<br />
Partenkirchen geht es für die<br />
ganze Familie hoch hinaus.<br />
da weiß man endlich mal, wie sich die Skispringer<br />
so fühlen müssen. Dieses Erlebnis<br />
können alle haben: Ob Groß oder Klein, Jung<br />
oder Alt, mit Handicap oder ohne – durch die<br />
Konzeption der Anlage gibt es nahezu keine<br />
Einschränkungen, lediglich die Freude am<br />
Informationen<br />
Kletterwald Garmisch-Partenkirchen<br />
Wankbahnstraße<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
+49 170 6349688<br />
www.kletterwald-gap.de<br />
Flying Fox Garmisch-Partenkirchen<br />
Olympia-Skistadion<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
+49 170 6349688<br />
www.flyingfox-gap.de<br />
<strong>Sommer</strong>rodelbahn<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Olympia-Skistadion<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
+49 8821 56676<br />
www.sommerrodelbahn-gap.de<br />
Kletterwald Bichlbach<br />
Gipfl 67<br />
6621 Bichlbach<br />
+43 676 7087150<br />
www.kletterwald-bichlbach.at<br />
<strong>Sommer</strong>rodelbahn Biberwier<br />
Marienbergweg 16<br />
6633 Biberwier<br />
+43 5673 2111<br />
www.bergbahnen-langes.at<br />
Nervenkitzel ist unbedingte Voraussetzung<br />
dafür.<br />
Eine steile Abfahrt bietet auch die <strong>Sommer</strong>rodelbahn,<br />
die ebenfalls direkt beim Olympia-Skistadion<br />
zu finden ist. Auf insgesamt<br />
850 Metern Länge und mit einem Höhenunterschied<br />
von 41 Metern überwinden die<br />
Fahrer zwölf teilweise sehr steile Kurven. Die<br />
Hauptattraktion ist der Megakreisel, in dem<br />
die Rodelbahn fährt – nichts für schwache<br />
Nerven und noch weniger für einen schwachen<br />
Magen!<br />
Action zu Land und zu Wasser<br />
Auch die Tiroler Zugspitz Arena bietet actiongeladenen<br />
Freizeitspaß: In Bichlbach gibt es<br />
einen Kletterwald, der mit fünf spannenden<br />
Parcours und insgesamt 60 Kletterelementen<br />
den inneren Tarzan hervorlockt. Auch all<br />
jene kommen auf ihre Kosten, die sich im<br />
Element Wasser besonders wohlfühlen: Beim<br />
Canyoning wird den Teilnehmern gezeigt,<br />
dass „Plantschen“ nicht alles ist, was man<br />
im Wasser machen kann. Zudem findet sich<br />
hier Tirols längste <strong>Sommer</strong>rodelbahn: In<br />
Biberwier erwarten die Besucher 1.300 Meter<br />
Bahnlänge, 40 Kurven und eine abenteuerliche<br />
Tunneldurchfahrt.<br />
Mit „Luxus und Lätzchen“<br />
Die Suche nach der passenden Unterkunft für<br />
die ganze Familie ist oft keine leichte: Wo soll<br />
man hin, wo es jedem gefällt und wo jedes<br />
Familienmitglied einen Platz für sich findet?<br />
Eine ideale Möglichkeit hierfür sind Familienhotels,<br />
die nicht nur ein Zimmer anbieten,<br />
sondern zusätzlich auch Schwimmbäder<br />
und Saunen, Tagesbetreuungen, Spielplätze<br />
Ein besonderes Highlight im <strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>:<br />
das AlpenTestival. Weitere Informationen<br />
gibt es in der GRENZENLOS-App.<br />
und Kinderclubs. Im Tiroler Lermoos bietet<br />
diesen Rundum-Service das Leading Family<br />
Hotel & Resort Alpenrose. Es hat als kleine<br />
Pension begonnen und ist mittlerweile für<br />
sein abwechslungsreiches Familienangebot<br />
bekannt. Mit einer Babybetreuung ab dem<br />
siebten Lebenstag, einer Kinderbetreuung<br />
von drei bis elf Jahren und den Teenie-Animationen<br />
und -Ausflügen für Jugendliche von<br />
zwölf bis 16 Jahren sind alle versorgt. So können<br />
sich die Eltern auch einmal ein Programm<br />
nur für sich selbst überlegen. Anreiz hierfür<br />
bietet das Eltern-Wochenprogramm, das vom<br />
Hotel Alpenrose zur Verfügung gestellt wird<br />
und bei dem die Erwachsenen an verschiedenen<br />
Workshops, Touren und Kursen teilnehmen<br />
können. Für die nötige Entspannung<br />
sorgen zusätzlich eine Bade- und Saunalandschaft<br />
mit zwei Pools, einem Sole-Whirlpool,<br />
dem Kinder-Erlebnisbad Piratenland sowie<br />
sechs verschiedenen Saunen, Wasserbetten<br />
und Klangliegen.<br />
Alles für Kinder und Eltern<br />
Am Rand des heilklimatischen Kurortes der<br />
Premium Class und gleich beim Olympia- Skistadion<br />
liegt ein weiteres Hotel, das sich seit<br />
1998 auf Familien mit Kindern spezialisiert<br />
hat: das Leiners Familienhotel. Es bietet neben<br />
seinen verschiedenen Familienapparte ments<br />
im Haus zum Beispiel Baby- und Kinderbetreuungen<br />
an. Sieben Tage die Woche und<br />
nach Bedarf auch abends kümmern sich<br />
ausgebildete Kinderbetreuerinnen um ihre<br />
Zöglinge und halten vom Fläschchenwärmer<br />
über einen Notvorrat an Windeln oder eine<br />
Babybadewanne alles für die Kleinen bereit.<br />
Informationen<br />
Leiners Familienhotel<br />
Wildenauer Straße 20<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
+49 8821 95280<br />
www.leiners.de<br />
Leading Family Hotel & Resort Alpenrose<br />
Danielstraße 3<br />
6631 Lermoos<br />
+43 5673 2424<br />
www.hotelalpenrose.at<br />
Da vergeht der Urlaubstag wie im Flug:<br />
Familienspaß im Zugspitzbad Grainau.<br />
Außerdem gibt es eine 220 Quadratmeter<br />
große Fläche mit Erlebnisspielplatz, Tanz- und<br />
Bewegungsspielen, Kinoabenden und Hallenschwimmbad<br />
für die etwas größeren Kinder.<br />
Hier können sie sich an der Tischtennisplatte<br />
oder dem Kicker nach Lust und Laune austoben,<br />
während ihre Eltern die Möglichkeit<br />
haben, eine Wandertour in den Bergen oder<br />
einen Spaziergang durch Garmisch-Partenkirchen<br />
zu genießen. Auch für Wellness im<br />
Familienurlaub ist gesorgt: Das fängt bei den<br />
kulinarischen All-Inclusive-Köstlichkeiten an,<br />
mit denen die Gäste des Leiner den ganzen<br />
Tag verwöhnt werden, und geht weiter bei<br />
der Wellnesswelt, bei man sich nur noch zwischen<br />
den verschiedenen Saunen, Ruheräumen,<br />
Wasserfallduschen und Massagen entscheiden<br />
muss, die sie hier zur Wahl haben.<br />
Eine Karte, viele Ermäßigungen<br />
Die Gemeinde Grainau möchte ihren Übernachtungsgästen<br />
einen zusätzlichen Anreiz<br />
bieten, Neues in der Region auszuprobieren:<br />
Mit der GrainauCard, die sich jeder Gast<br />
in der Tourist-Information Grainau abholen<br />
kann, bekommen die Besitzer viele extra<br />
Schmankerl – entweder kostenlos oder stark<br />
vergünstigt. So dürfen die Karteninhaber<br />
zum Beispiel kostenlos mit den Eibseebussen<br />
und der Zugspitz-Zahnradbahn fahren. Damit<br />
erreichen sie nicht nur innerhalb des Ortes<br />
alle Ziele in wenigen Minuten, sondern kommen<br />
auch nach Garmisch-Partenkirchen oder<br />
zum Eibsee. Auch Berg-, Kräuter- oder Fackelwanderungen<br />
gibt es komplett kostenlos mit<br />
der Gästekarte. Zudem kommt man mit der<br />
GrainauCard einmal gratis ins Zugspitzbad<br />
Grainau und kann mit einem Rabatt auf den<br />
Aufpreis auch die dortigen Saunen benutzen.<br />
Das Bad hat sowohl drei Außen becken,<br />
die im <strong>Sommer</strong> geöffnet sind, als auch ein<br />
Hallenbad für die Schlecht- Wetter-Tage, eine<br />
Riesenwasserrutsche und einen Kinderspielplatz.<br />
Auch Garmisch-Partenkirchen und die<br />
Tiroler Zugspitz Arena bieten besondere Gästekarten<br />
an, mit denen man viele Inklusivleistungen<br />
erhält. Mit dem Z-Ticket können<br />
Gäste beispielsweise kostenlos mit Bergbahnen<br />
und Bussen fahren oder Frei- und<br />
Hallenbäder benutzen. Weitere Infos zum<br />
Angebot gibt es im Internet (siehe Informationskasten).<br />
Wer in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol auf<br />
der Suche nach Erlebnissen ist, kann sich an<br />
die regionalen Tourismus-Informationsbüros<br />
wenden. Dort gibt es Broschüren und Wanderkarten.<br />
Die Mitarbeiter helfen gerne dabei,<br />
den Traumurlaub für die ganze Familie zu<br />
verwirklichen.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Informationen<br />
Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet<br />
je nach Region verschiedene Gästeund<br />
Aktivkarten an. Alle Informationen<br />
zu den Angeboten erhalten Sie hier:<br />
www.grainau.de<br />
www.gapa.de/de/Info-Service/<br />
GAPA-Card-Gaestekarte<br />
www.zugspitzarena.com/de/<br />
info-service/gaestekarte<br />
www.zugspitzarena.com/de/<br />
urlaubsthemen/z-ticket<br />
Tierische Erlebnisse rund um die Zugspitze:<br />
Alles zum Thema Artenvielfalt lesen Sie in<br />
der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />
English Summary<br />
One of the most important things<br />
when you go on a holiday with your<br />
whole family is planning what do<br />
to. And when it comes to the Tiroler<br />
Zugspitz Arena, hiking is an absolute<br />
must, thanks to the many different<br />
theme and adventure trails in the<br />
region. The “Moosle” trail, for example,<br />
leads its visitors through its very own<br />
magic forest. Children and young people<br />
who want to get to know the region<br />
around the Zugspitze are ideally<br />
catered for in the village of Grainau,<br />
where an “adventure day” takes place<br />
every Thursday during the holiday<br />
season. In addition, great activities are<br />
also offered between the holidays.<br />
Families can really test their strength<br />
on the Garmisch-Partenkirchen treetop<br />
trail, which is also open in bad weather.<br />
On the “Flying Fox”, race along<br />
the 270-metre cable car between the<br />
Olympic hill and the stadium ground<br />
at a top speed of 70 kilometres per<br />
hour – an experience that can be<br />
enjoyed by all, big or small, young or<br />
old, with or without a handicap. The<br />
summer toboggan run at the Olympic<br />
Stadium also offers a steep descent.<br />
Family hotels such as the Leading<br />
Family Hotel & Resort Alpenrose or the<br />
Leiners Family Hotel are also a great<br />
option, with swimming pools, saunas,<br />
day care, playgrounds, and children’s<br />
clubs, as well as weekly programs<br />
for parents with various workshops.<br />
Holders of the free GrainauCard, which<br />
every guest can pick up at the Grainau<br />
tourist information centre, are entitled<br />
to a range of further offers – all free<br />
of charge or with big discounts. For<br />
example, cardholders can travel free<br />
of charge with the Eibsee buses or the<br />
Zugspitz cog railway. Mountain, herbal,<br />
or torchlight hikes are also available<br />
free with the guest card, as is a visit<br />
to the Zugspitzbad Grainau swimming<br />
pool. Information on what’s available<br />
can be obtained from the regional<br />
tourist information offices. They have<br />
brochures, hiking maps, and friendly<br />
staff who will be happy to help you<br />
make your dream holiday for the<br />
whole family come true.
12 / FRAUEN<br />
13<br />
„Frauenpower mit Zuckerl“<br />
in Garmisch-Partenkirchen<br />
Auch Mama braucht mal eine Auszeit. Immer häufiger bietet die Tourismusbranche<br />
deshalb vor allem auch Angebote nur für Frauen an – aus gutem Grund, wie man in<br />
Garmisch-Partenkirchen weiß.<br />
Das Women`s Bike Camp bietet Frauen die Möglichkeit,<br />
aus sich herauszugehen und Neues zu lernen.<br />
Wir Mädels vom Gesundheits-Eck<br />
Garmisch-Partenkirchen haben<br />
früh erkannt, dass Frauen eine<br />
wichtige Zielgruppe sind“, beginnt<br />
Elisabeth Hamm vom Gesundheits-Eck<br />
Garmisch-Partenkirchen das Gespräch über<br />
das Angebot des Ortes. Die Programmwoche<br />
„Frauenpower mit Zuckerl“ gibt es seit vier<br />
Jahren und hat sich längst etabliert. Nicht<br />
ohne Grund kommen die Teilnehmerinnen<br />
immer wieder zurück. „Das sind nicht nur<br />
alleinstehende Frauen, sondern vor allem<br />
allein reisende Frauen, die ihre Männer und<br />
ihre Familien daheim lassen, um für ein paar<br />
Tage entspannen zu können und ihre Auszeit<br />
zu genießen“, betont Elisabeth Hamm.<br />
Diese Auszeit gönnen sich übrigens Frauen<br />
jeden Alters.<br />
Die Mischung macht‘s<br />
Genauso gibt es auch im Frauenpower-Team<br />
eine bunte Mischung, weshalb bei der Programmplanung<br />
für jede das Richtige dabei<br />
ist: „Wir setzen uns zusammen und überlegen,<br />
was wir gerne einmal machen würden.<br />
Wir sind alle Frauen zwischen Mitte 20 und<br />
Mitte 50, da decken wir unsere Zielgruppe<br />
recht gut ab.“ Dabei kommt eine tolle<br />
Mischung heraus: Trendsportarten wie Stand<br />
Up Paddling und Flying Fox, Schokoladen-<br />
Workshops und Kräutersammeln oder auch<br />
meditative Sitzungen mit Klangschalen. Es<br />
geht darum, etwas Neues auszuprobieren,<br />
auch einmal seine eigenen Grenzen auszutesten<br />
und vor allem, zu entspannen und<br />
vom Alltag abschalten zu können.<br />
Voraussetzung: Neugierde<br />
Für die vier Termine diesen <strong>Sommer</strong> steht<br />
das Programm: Kajakfahren, eine tierische<br />
Entdeckungs- und Entschleunigungswander<br />
ung mit den Quessantschafen Milla und<br />
Leopold, Kochen mit Hans Jörg Betz, der 2017<br />
unter die Top 4 der Sat1-Show „The Taste“<br />
gewählt wurde, ein Workshop in der Holzschnitzkunst<br />
und und und …<br />
„Hier entstehen nicht nur wunderbare Bekanntschaften,<br />
sondern vor allem auch echte<br />
Freundschaften“, erzählt Elisabeth Hamm.<br />
Dabei sind alle Elemente: Luft, Wasser und<br />
Erde. „Für das Feuer sorgen wir Frauen mit<br />
unserem Temperament“, lacht sie. Am Ende<br />
der Woche bekommt jede Teilnehmerin noch<br />
einen Gutschein. In diesem Jahr wird dieser<br />
für den GaPa-Shop sein – so kann jede noch<br />
eine kleine Erinnerung an die besondere<br />
Woche mit nach Hause nehmen.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Informationen<br />
Weitere Informationen zu<br />
„Eine Woche für mich –<br />
Frauenpower mit Zuckerl“ gibt es hier:<br />
Gesundheits-Eck „Von Natur aus g’sund“<br />
Von Brug Straße 1<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
+49 8821 1807736<br />
gesundheit@gapa.de<br />
www.gapa.de/de/gapa/<br />
arrangements<br />
Ob Schokoladen-Workshops oder<br />
Kräutersuche in der Natur –<br />
das Angebot ist vielfältig.<br />
English Summary<br />
The “Frauenpower mit Zuckerl”<br />
(“women’s power with a treat”)<br />
themed week offered by the Garmisch-Partenkirchen<br />
“health corner”<br />
establishment has already existed for<br />
four years. And it’s no accident that its<br />
all-female participants keep coming<br />
back. The four events being offered<br />
this summer are kayaking, an animal<br />
discovery and unwinding hike with<br />
Ouessant sheep, cooking with Hans<br />
Jörg Betz, who made it into the top 4<br />
of the Sat1 show “The Taste” in 2017,<br />
a woodcarving workshop, and more.<br />
At the end of the week, each participant<br />
receives a voucher, which this<br />
year can be redeemed at the GaPa<br />
shop – so everyone can take home<br />
a little reminder of their week. Check<br />
the box alongside for further information<br />
on “Eine Woche für mich –<br />
Frauenpower mit Zuckerl”.<br />
Frauen geben in der TZA richtig Gas<br />
Die Tiroler Zugspitz Arena möchte Frauen die Möglichkeit geben, sich in der<br />
Region einfach mal in vollen Zügen auszuleben – und erweitert deshalb das<br />
Frauen-Outdoor-Angebot.<br />
Frauen sind eine starke Zielgruppe –<br />
sie trauen sich selbst nur leider<br />
manchmal viel zu wenig zu. Deshalb<br />
gibt es Agenturen wie fiedler<br />
concepts, die diesem „Problem“ an den<br />
Kragen wollen: „Wir möchten Frauen die<br />
Chance bieten, aktiv zu werden und Selbstvertrauen<br />
zu gewinnen. Gerade bei Outdoor-<br />
Events gibt es so viele Frauen, die gerne<br />
mitmachen würden – vor Ort sind sie dann<br />
aber trotzdem oft in der Unterzahl“, weiß<br />
Sabrina Weiss, Geschäftsführerin von fiedler<br />
concepts. Zusammen mit der Tiroler Zugspitz<br />
Arena soll deshalb das Angebot für Frauen<br />
noch weiter ausgebaut werden. So werden<br />
bei allgemeinen Outdoor-Events zukünftig<br />
auch extra Touren für Frauen angeboten, für<br />
den <strong>Sommer</strong> 2019 ist zudem ein Women’s<br />
Bike Camp in Biberwier geplant.<br />
Haus- oder Businessfrau? Ganz egal!<br />
„Wenn Frauen unter sich sind, entsteht eine<br />
völlig andere Dynamik. Sie trauen sich mehr,<br />
fühlen sich nicht beobachtet und motivieren<br />
sich gegenseitig“, erzählt Sabrina Weiss. Sie<br />
betont auch, dass es hier nicht um Feminismus<br />
gehe. „Männer sind an solchen<br />
Wochenenden gar kein Thema, es herrscht<br />
einfach gute Laune und Spaß. Außerdem ist<br />
man oft von sich selbst überrascht, was man<br />
alles schafft.“<br />
Gebucht werden können Women’s Bike<br />
Camps immer über ein Package, das unter<br />
anderem ein Wellnesshotel mit einschließt.<br />
Hier haben allein reisende Frauen die Möglichkeit,<br />
ein Doppelzimmer mit einer anderen<br />
allein Reisenden zu beziehen. „Dabei<br />
sind schon wunderbare Freundschaften entstanden“,<br />
erzählt Sabrina Weiss.<br />
Die Lust, etwas Neues auszuprobieren<br />
Von Donnerstag bis Sonntag stehen Mountainbike-Touren,<br />
Treffen mit professionellen<br />
Bikerinnen, Fahrtechnikkurse und Motivationsstunden<br />
auf dem Programm. Eine<br />
Physiotherapeutin kümmert sich um verkrampfte<br />
Muskeln, Pilates und Yoga sorgen<br />
für Tiefenentspannung, Goodie-Bags für die<br />
Erinnerungen zurück daheim. Wer außerdem<br />
lernen möchte, wie man selbst einen Reifen<br />
wechselt, der bekommt auf dem Camp<br />
auch seine Chance. „Unsere Frauen bekommen<br />
hier alles beigebracht, was sie wissen<br />
möchten“, bekräftigt Sabrina Weiss. „Die<br />
einzige Voraussetzung ist, dass die Frauen<br />
Lust haben sollen, draußen aktiv zu sein und<br />
sich selbst etwas Gutes zu tun!“<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Informationen<br />
Informationen rund um das Frauen-<br />
Programm in der TZA oder das Women`s<br />
Bike Camp 2019 in Biberwier gibt es bei<br />
Sabrina Weiss, fiedler concepts GmbH<br />
+49 178 6358924<br />
sabrina.weiss@fiedler-concepts.de<br />
www.womensbikecamp.com<br />
English Summary<br />
The Tiroler Zugspitz Arena is expanding<br />
its range of outdoor activities<br />
dedicated entirely to women. Outdoor<br />
events will in future include extra<br />
women’s groups, and a Women’s Bike<br />
Camp in Biberwier is also planned for<br />
summer 2019. The bike camps can be<br />
booked with a package that includes<br />
a stay in a spa resort, where women<br />
travelling alone can share a double<br />
room with another single traveller.<br />
From Thursday to Sunday, the programme<br />
includes mountain bike tours,<br />
meetings with professional female<br />
bikers, riding technique courses, and<br />
motivation classes. A physiotherapist<br />
takes care of cramped muscles, Pilates<br />
and yoga provide deep relaxation, and<br />
everyone takes away a goodie bag.<br />
Check the contacts in the box above to<br />
find out more about offers specifically<br />
for women.
14 / FRAUEN<br />
So entspannen Frauen in Grainau<br />
Svenja Deller bietet Kurse an, die zur Entspannung und zum inneren<br />
Gleichgewicht führen. Dabei stellen sie und die Teilnehmerinnen nicht<br />
nur eine Verbindung zu sich selbst, sondern auch zur Natur her.<br />
buchen, ohne an der ganzen Woche teilzunehmen“,<br />
erklärt Svenja Deller. Sie freue sich<br />
über jede Frau, die bereit ist, sich mit sich<br />
selbst auseinanderzusetzen und dabei wieder<br />
zu sich selbst zu finden. <br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Informationen<br />
Das gesamte Angebot der Energiewerkstatt<br />
Grainau bekommen Sie von:<br />
Svenja Deller<br />
+49 8821 7088050<br />
deller@energiewerkstatt-grainau.de<br />
www.energiewerkstatt-grainau.de<br />
Svenja Deller möchte mit ihrem Entspannungsangebot<br />
dafür sorgen,<br />
dass ihre Teilnehmer einmal richtig<br />
abschalten können. „Zu mir kommen<br />
Frauen jeden Alters“, sagt sie und weist<br />
darauf hin, dass bei ihr nicht alle Kurse nur<br />
für Frauen angeboten werden. „Allerdings<br />
ist es schon so, dass die meisten Teilnehmer<br />
weiblich sind. Ich glaube, das liegt auch<br />
daran, dass Frauen meist offener darin sind,<br />
sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.“<br />
Bei ihr gibt es Kurse wie „Auszeit Klangabend“<br />
oder „Entspannen durch Malen mit<br />
Acryl“. „Das kombiniere ich dann auch ab<br />
und zu, indem meine Teilnehmerinnen zum<br />
Beispiel malen und in ihrer Entspannung von<br />
ätherischen Ölen noch zusätzlich unterstützt<br />
werden.“ Auch ist es ihr ein großes Anliegen,<br />
ihre Kurse so oft wie möglich in der freien<br />
Natur stattfinden zu lassen. Denn vor allem<br />
„gewachsene Natur“, wie Svenja Deller sagt,<br />
lässt sich noch einmal ganz anders erfahren,<br />
als ein von Menschenhand angelegter Park.<br />
„Durch das Moos zu gehen und dabei einen<br />
Bach plätschern zu hören, hilft ungemein für<br />
die innere Ruhe“, erklärt die gelernte Heilpraktikerin<br />
für Psychotherapie.<br />
Ruhe im Alltag finden<br />
Wer an der Frauenpower-Woche in Garmisch-Partenkirchen<br />
teilnimmt (Seite 12)<br />
wird auch dort auf Svenja Deller stoßen:<br />
„Hier mache ich mit den Teilnehmerinnen<br />
am letzten Tag einen Bewusstseinsvormittag.<br />
Dabei geht es darum, die Woche noch<br />
einmal Revue passieren zu lassen und zu<br />
überlegen, was man aus dem Erlebten mit<br />
in den Alltag nehmen könnte.“ Das diene vor<br />
allem dazu, eine gewisse Neuorientierung<br />
zu gewinnen, indem man sich selbst fragt,<br />
was einem wirklich wichtig ist und welchen<br />
Stress man in Zukunft vielleicht reduzieren<br />
oder ganz vermeiden könnte. „Diesen Kurs<br />
können interessierte Frauen natürlich auch<br />
English Summary<br />
Svenja Deller offers relaxation courses<br />
to help her participants unwind and<br />
forget about everything for a while,<br />
allowing them to connect with themselves<br />
and their natural surroundings.<br />
“Women of all ages come to me,”<br />
she says, pointing out that not all her<br />
courses are for women only, “but most<br />
of the participants are female”. She<br />
offers courses such as evenings with<br />
Tibetan singing bowls or relaxing acrylic<br />
painting. It is also very important to<br />
her that her courses take place in the<br />
great outdoors as often as possible.<br />
Whoever participates in the “Frauenpower”<br />
week in Garmisch-Partenkirchen<br />
(page 14) is sure to see Svenja<br />
Deller there. The aim then is to take a<br />
look back at the week and think about<br />
what you can take back with you into<br />
your everyday life.
16 / BARRIEREFREI<br />
17<br />
Barrierefrei zum Gipfel<br />
Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen sind im Urlaub oft ein Hindernis.<br />
Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet hier viele Ausflugsmöglichkeiten,<br />
dank derer auf jeden Fall jeder auf seine Kosten kommt.<br />
Ob kulturelle Veranstaltungen oder Freizeitspaß:<br />
Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol bietet ihren Besuchern<br />
vielfältige barrierefreie Möglichkeiten.<br />
In der Zugspitz Arena Bayern-Tirol ist ein<br />
Rollstuhl oder Kinderwagen bei Weitem<br />
kein Hindernis. Wandern oder Spazierengehen<br />
mit der ganzen Familie wird<br />
auch auf vier Rollen zum Erlebnis. In der<br />
Tiroler Zugspitz Arena beispielsweise gibt<br />
es ein gut ausgebautes Wegenetz, die sogenannte<br />
„Kinderwagenmeile“, welche ohne<br />
Probleme befahren werden kann.<br />
Dazu gehört unter anderem der Wanderweg<br />
zur Ehrwalder Alm auf 1.500 Höhenmetern<br />
dazu. Hier haben Besucher die<br />
Möglichkeit, die ersten Höhenmeter ganz<br />
sportlich über den Forstweg zu überwinden<br />
oder aber mit der Ehrwalder Almbahn<br />
zu fahren, denn in jeder der Kabinen kann<br />
ein Kinderwagen transportiert werden. Zu<br />
Fuß sind es 3,3 Kilo meter, die man in etwa<br />
1,5 Stunden bewältigen kann. Oben auf der<br />
Ehrwalder Alm und dem Tiroler Haus angekommen,<br />
können die Ausflügler entweder<br />
rasten oder gleich weitergehen. Etwa eine<br />
halbe Stunde dauert es bis zur Pestkapelle,<br />
45 Minuten zur Hochfeldern Alm. An der<br />
Bergstation gibt es zusätzlich die Möglichkeit,<br />
eine Rückentrage oder einen Kinderwagen<br />
für die Kleinkinder auszuleihen. Die<br />
Bodenbeschaffenheit ist unterschiedlich:<br />
teilweise asphaltiert, teilweise Forstwege,<br />
aber auch einmal Schotter.<br />
Mit dem Plätschern der Loisach<br />
Auch zu den Loisachquellen und zum<br />
Mittersee bei Biberwier wandert es sich<br />
gut mit dem Kinderwagen. Hier besteht<br />
der Weg komplett aus Schotter und man<br />
schafft die Strecke zwischen einer halben<br />
und zwei Stunden. Das hängt davon ab, ob<br />
man vom Sportplatz Biberwier bis zu den<br />
Loisachquellen geht und dort umdreht oder<br />
ob man die Verlängerung über den Rundweg<br />
um den Mittersee nimmt. Die Strecke<br />
ist dann je nachdem 1,0 beziehungsweise<br />
3,2 Kilometer lang und bietet in beiden<br />
Fällen eine ruhige Wanderung durch das<br />
Wald gebiet.<br />
Badespaß für alle<br />
Auch das Zugspitzdorf Grainau bietet barrierefreie<br />
Freizeitmöglichkeiten und Kultur. So<br />
können auch Gäste, die auf einen Rollstuhl<br />
oder Rollator angewiesen sind, zum Beispiel<br />
das Zugspitzbad Grainau besuchen. Hier<br />
kann man unabhängig vom Wetter schwimmen<br />
und entspannen, denn das Bade- und<br />
Freizeitparadies mitten in Grainau hat überdachte<br />
und freie Bereiche. Die Badegäste<br />
sind hier in drei Außenbecken umgeben<br />
von der herrlichen Natur der Zugspitzregion<br />
und genießen einen direkten Blick auf den<br />
Waxenstein. Zudem gibt es unter anderem<br />
einen Ruheraum, eine Fuß-Wechselbäderanlage<br />
und einen Sole-Whirlpool.<br />
Rein in den Park oder<br />
rauf auf den Berg?<br />
Ebenfalls barrierefrei zu besuchen sind unter<br />
anderem der Waxenstein-Saal, in dem immer<br />
wieder Konzerte oder das Bauerntheater<br />
stattfinden, oder auch die Bücherei im Kurhaus<br />
Grainau, der Kur- und Huberpark oder<br />
auch der Musikpavillon, der direkt an den<br />
Kurpark anschließt. Wer auf einen Besuch<br />
auf die umliegenden Berge nicht verzichten<br />
möchte, der hat auch hier mehrere Möglichkeiten:<br />
Deutschlands höchsten Berg kann<br />
man ganz einfach mit der Seilbahn Zugspitze<br />
befahren. Die maximale Rollstuhlbreite darf<br />
hierfür 85 Zentimeter betragen, das Maximalgewicht<br />
liegt bei 100 Kilogramm. Auf<br />
dem Gipfel gibt es zudem im ersten Obergeschoss<br />
barrierefreie Toiletten. Auch das<br />
Garmisch-Classic-Gebiet ist für den barrierefreien<br />
Besuch gerüstet: Die Kreuzeckbahn<br />
verfügt über einen barrierefreien Einstieg,<br />
außerdem sind hier geeignete Toiletten an<br />
der Berg- und Talstation. Wer mit der Alpspitzbahn<br />
rauffahren möchte, sollte auf eine<br />
maximale Spurbreite von 60 Zentimetern<br />
achten, bei der Hochalmbahn sind es sogar<br />
100 Zentimeter, hier wartet allerdings auch<br />
eine zehn Zentimeter hohe Stufe – die mit<br />
ein wenig Hilfe überwunden werden kann.<br />
Auch der Wank ist mit einem Rollstuhl von<br />
maximal 57 Zentimetern Breite besuchbar<br />
– allerdings werden hier keine Elektrorollstühle<br />
transportiert. Für alle Bergbahnen gilt:<br />
An den Talstationen gibt es immer ausgewiesene<br />
behindertengerechte Parkplätze.<br />
Außerdem gibt es ab einem Behindertengrad<br />
von 60 Prozent oder „G“ sowohl für den<br />
Ausweisinhaber als auch für seine eingetragene<br />
Begleitperson eine Ermäßigung an den<br />
Seilbahnen und an der Zahnradbahn auf alle<br />
Berg- und Talfahrten sowie für Rundreisen.<br />
Kultur oder doch lieber Sport?<br />
Auch der Kurpark in Garmisch-Parten kirchen<br />
ist für Rollstuhfahrer zugänglich – der<br />
Ein- und Ausgang hierfür befindet sich am<br />
Richard-Strauss-Platz. Gleich um die Ecke<br />
ist außerdem das Kongresshaus, das wegen<br />
der vielfältigen Veranstaltungen wie Konzerte<br />
und Musicals, Theateraufführungen,<br />
Ausstellungen oder Tagungen auf jeden<br />
Fall einen Besuch wert ist. Wer auf das<br />
sportliche Amüsement im Urlaub nicht verzichten<br />
möchte, der kann auch im Rollstuhl<br />
oder mit Rollator und Kinderwagen ohne<br />
Probleme das Olympia-Eissport-Zentrum<br />
über den Eingang Westseite besuchen. Auch<br />
einen Abstecher zum Olympia-Skistadion<br />
in Garmisch-Partenkirchen sollte man nicht<br />
vergessen – gerade, wenn man direkt vor<br />
der Schanze steht, ist es beinahe unvorstellbar,<br />
wie die Skispringer sich trauen, hier im<br />
Winter herunterzufahren. Wer nach so vielen<br />
Erlebnissen abends Hunger bekommt, ist in<br />
einem der vielen barrierefreien Restaurants<br />
der Region immer herzlich willkommen.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
English Summary<br />
A wheelchair or pram is by no means<br />
an obstacle in the Tiroler Zugspitz<br />
Arena, and hiking with the whole<br />
family is no less of an experience on<br />
four wheels. The region boasts a welldeveloped<br />
network of paths that can<br />
be used without difficulty. The village<br />
of Grainau also offers accessible<br />
leisure activities; guests who depend<br />
on a wheelchair or walking frame<br />
can also visit the Zugspitzbad Grainau<br />
swimming pool, for example. The<br />
Zugspitze itself can be easily reached<br />
by the Eibsee cable car, and there are<br />
accessible toilets at the summit. The<br />
Garmisch Classic area is also equipped<br />
for visitors with mobility impairments:<br />
all the mountain railways have<br />
disabled parking spaces at the lower<br />
termini. In addition, a 60% degree of<br />
disability entitles guests to a discount<br />
on the cable cars and cog railway on<br />
all uphill, downhill, and round trips,<br />
both for the holder and a registered<br />
accompanying person.<br />
Informationen<br />
Weitere Informationen zu einem<br />
barrierefreien Aufenthalt in der<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol gibt es hier:<br />
www.zugspitzarena.com/de/urlaubsthemen/familie/kinderwagenmeile<br />
www.grainau.de/pdf/kurverwaltung/<br />
rollstuhlfahrerinfos/behindertenbroschuere.pdf<br />
www.gapa.de/de/Info-Service/<br />
gapa-barrierefrei<br />
zugspitze.de/de/service/barrierefrei<br />
www.zugspitze.at/de/service/<br />
besuch-planen/barrierefrei/
18 / BERGWANDERN OHNE LIFT<br />
19<br />
Bergwandern für jedermann<br />
Bergwanderungen müssen nicht immer anstrengend und nur von Sportskanonen<br />
zu schaffen sein. In der Region rund um die Zugspitze gibt es auch leichte<br />
Wanderungen, die jeder schaffen kann, der über ein bisschen körperliche Fitness<br />
verfügt und gerne spazieren geht.<br />
Ein wahres Naturkino wird jedem geboten,<br />
der es einmal auf den Wank<br />
bei Garmisch-Partenkirchen schafft.<br />
Vom Gipfel des Panoramabergs<br />
blickt man auf 1.780 Metern nicht nur direkt<br />
auf die Zugspitze im Wettersteingebirge,<br />
sondern erhält gleichzeitig auch noch einen<br />
traumhaften Rundblick auf das Esterberg-,<br />
Ammer- und Karwendelgebirge. Außerdem<br />
breitet sich im Tal nicht nur Garmisch-<br />
Partenkirchen selbst, sondern auch das<br />
gesamte Loisachtal aus – und bei schönem<br />
Wetter lassen sich sogar die Grenzen Münchens<br />
erahnen.<br />
Viele Wege führen zum Wandererglück<br />
Natürlich könnte man hier nun ganz einfach<br />
mit der Wankbahn hinauffahren. Für jeden,<br />
der es aber gerne zu Fuß schaffen möchte,<br />
gibt es gleich mehrere Wege, den „Sonnenberg<br />
des Werdenfelser Landes“ zu erkunden:<br />
Von der Berg- und Mittelstation wandert es<br />
sich ganz einfach über Schotterwege nach<br />
oben und später natürlich auch wieder nach<br />
unten. Am 3,0 Kilometer langen Höhenterrainweg<br />
können Wanderer außerdem das<br />
Gipfelplateau umrunden und so die atemberaubende<br />
Aussicht genießen. Wer eine<br />
Ruhepause braucht, kann sich eine der zahlreichen<br />
Ruhebänke aussuchen und von dort<br />
Der Wank bietet einen unglaublichen Panoramablick<br />
über die umliegende Bergwelt – das ist auf<br />
jeden Fall einen Ausflug wert.<br />
aus die Startvorbereitungen und Manöver der<br />
Gleitschirm- und Drachenflieger beobachten.<br />
Wer weiß – vielleicht packt einen ja das<br />
Fieber und aus den Beobachtungen aus der<br />
Ferne wird sogar ein eigener Tandemflug?<br />
Auch für den hungrigen Wanderer bietet der<br />
Wank eine Alternative zum selbst gemachten<br />
Butterbrot: Auf der Sonnenterrasse der<br />
Sonnenalm und am Wankhaus lassen sich<br />
die bayerischen Schmankerl doch gleich<br />
doppelt so gut genießen.<br />
Auf den Spuren des Tiroler Bergbaus<br />
„Glück auf“ heißt es entlang des Knappensteiges<br />
hoch zum Schachtkopf. Auf diesem Rundwanderweg<br />
mit dem schönen Namen „Montanwanderweg<br />
Silberleithe“ ist der Wanderer<br />
unterwegs auf den Spuren des Bergbaus der<br />
Region. Hierfür startet man am Parkplatz der<br />
Marienbergbahn in Biberwier, was man später<br />
auch bei einem herrlichen Rundblick über<br />
den Talkessel Ehrwald – Lermoos – Biberwier<br />
noch einmal von oben sehen kann. Auf dem<br />
9,0 Kilometer langen Weg stehen insgesamt<br />
25 Tafeln. Diese informieren den Wanderer<br />
über den Bergbau im Allgemeinen und den<br />
historischen Bergbau an der Silberleithe<br />
im Speziellen. Insgesamt werden fast 900<br />
Höhenmeter überwunden, bis man an der<br />
1.700 Meter hohen Bergstation Marienberg<br />
ankommt. Dort können Wanderer das schöne<br />
Gipfelkreuz bestaunen und sich im Gipfelbuch<br />
verewigen. Für den gesamten Weg<br />
brauchen gute Wanderer etwa vier Stunden.<br />
Die Schwierigkeitsstufe ist zwar als „mittel“<br />
angegeben, wer sich aber Zeit lassen kann<br />
und möchte, schafft diese Tour auf jeden Fall<br />
auch, ohne davor mehrmals wöchentlich ins<br />
Fitnessstudio gehen zu müssen.<br />
Ein Weg mit vielen Zielen<br />
Die Stepbergalm ist ebenfalls ein beliebtes<br />
Ziel für Wanderer, die es gemütlich angehen<br />
lassen möchten. Sie liegt in den Ammergauer<br />
Alpen auf 1.592 Höhenmetern und<br />
ist zu Fuß ab Herrgottschrofen über das<br />
„Gelbe Gwänd“ in etwa 2,5 Stunden Gehzeit<br />
zu erreichen. Einmal angekommen, wird<br />
die Stepbergalm gerne als Ausgangspunkt<br />
für zweierlei genutzt: Zum einen können<br />
Wanderer hier mit der Familie ganz gemütlich<br />
ein Päuschen einlegen, zum anderen<br />
können sie von dort aus aber auch diverse<br />
weitere Tourenziele erreichen – und das in<br />
Auf dem Montanwanderweg Silberleithe folgt der<br />
Wanderer den Spuren des Bergbaus in der Tiroler<br />
Zugspitz Arena.<br />
maximal 1,5 Stunden. Dazu gehören der<br />
Hohe Ziegspitz auf 1.864 Metern, von wo<br />
aus man eine wunderbare Aussicht auf die<br />
Gipfel des Wettersteingebirges mit der Zugspitze<br />
und die Ammergauer Alpen hat, und<br />
der Kramerspitz auf 1.983 Metern mit seiner<br />
Aussichtsterrasse auf das Werdenfelser Land<br />
mit seinen Bergen. Spätestens, wenn diese<br />
zusätzlichen Touren gemeistert wurden, hat<br />
sich der Wanderer vor allem eines verdient:<br />
eine gute Brotzeit zum Abschluss des erfolgreichen<br />
Bergtages.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Auf der Stepbergalm können Wanderer ein<br />
gemütliches Päuschen einlegen − oder sie als<br />
Ausgangspunkt für weitere Touren nutzen.<br />
English Summary<br />
Hiking in the mountains does not<br />
have to be something strenuous<br />
that can only be done by sport<br />
aficionados. In the region around<br />
the Zugspitze, there are also easy<br />
hikes that anyone who is moderately<br />
fit and enjoys walking can manage.<br />
Exquisite views await all those<br />
who make it up the Wank mountain<br />
near Garmisch-Partenkirchen. Follow<br />
the “Knappensteig” route up to the<br />
“Schachtkopf” near the summit,<br />
a circular trail that follows in the<br />
footsteps of the region’s mining<br />
industry. The “Stepbergalm” is also<br />
a popular destination for hikers who<br />
prefer to take it easy, and is a good<br />
place from which to reach other<br />
destinations, such as the “Kramerspitz”<br />
mountain at 1,983 metres, with<br />
a beautiful terrace overlooking the<br />
Werdenfelser Land and its mountains.
20 / IMKERN<br />
21<br />
Das süße Gold<br />
Die Bienen haben mit der Klimaveränderung und der Umwelt zu kämpfen.<br />
Aber Imker wie Martin Wäger aus Grainau sorgen dafür, dass die kleinen Tierchen<br />
viel köstlichen Honig produzieren und ein glückliches Bienenleben führen können.<br />
Mal schmeckt man den Klee<br />
raus, dann den Löwenzahn, die<br />
Brombeere oder den Wald mit<br />
seiner besonderen Würze …“<br />
Wenn Martin Wäger über seinen Honig<br />
spricht, kommt er ins Schwärmen. „Typisch<br />
für Grainau sind die vielen Heilkräuter, manche<br />
Blumen wachsen nur bei uns, aber in Murnau<br />
oder Weilheim nicht“, betont der Privat<br />
imker aus Grainau, der seit sieben Jahren<br />
mit großer Leidenschaft sein Hobby betreibt.<br />
„Durch das verschleppte Frühjahr wächst bei<br />
uns die Pflanze viel langsamer und intensiver,<br />
das macht den besonderen Geschmack<br />
vom Honig aus.“<br />
Ein Hobby mit Suchtgarantie<br />
Zwölf Stöcke, also Völker, hat Wäger zurzeit,<br />
ein Teil davon steht bei ihm zu Hause in<br />
Grainau, den Rest hat er auf der Almwiese<br />
an der Neuneralm verteilt, „überall da,<br />
wo Trachtquellen sind“, wo es eben schön<br />
blüht. „Dieses Hobby packt einen. Ohne die<br />
Tierlein kann ich gar nicht mehr sein, das<br />
macht richtig Spaß.“ Beim Ausschwärmen<br />
ist für die Bienen der Tisch reich gedeckt.<br />
„Ich mache keinen Sortenhonig, lasse die<br />
Bienen fliegen, wohin sie wollen, und das<br />
was sie bringen, ist bei mir der Gebirgsblütenhonig“,<br />
erklärt der Imker. „Bei uns blüht<br />
es von Mai bis Juli, wir haben immer Blüte,<br />
das geht schon mit den Gänseblümchen an,<br />
oder den Krokussen, wir haben reichlich an<br />
Nektar und Pollen“, freut sich Wäger. Das<br />
Imker Martin Wäger und seine Tochter Johanna.<br />
sei ganz anders als bei den Monokulturen,<br />
wo die Bienen dann beispielsweise nur den<br />
Raps anfliegen können. „Letztes Jahr war ein<br />
gutes Honigjahr, da hat der Wald gehonigt,<br />
da war ich sehr zufrieden.“<br />
Wie viel süßes Gold er am Ende des Jahres<br />
gewinnen kann, ist unterschiedlich. Das<br />
kommt beispielsweise auch auf die Witterung<br />
an, wie er sagt. Mit zwischen 15 und<br />
30 Kilo Honig pro Bienenvolk kann Wäger<br />
rechnen.<br />
Und wie sieht es mit dem Bienensterben<br />
in Grainau aus? „Die armen Tierchen haben<br />
mit der Umwelt und Klimaerwärmung hart<br />
zu kämpfen, die Winter werden immer wärmer,<br />
es gibt Zeiten, da sind die Völker noch<br />
Weihnachten in der Brut und das ist natürlich<br />
schlecht, weil die Tiere auch eine Brutpause<br />
brauchen“, erzählt der Hobbyimker. Auch<br />
die Varroamilbe macht wie überall den Bienen<br />
zu schaffen. Behandelt wird sie „wie<br />
vor 100 Jahren schon mit Ameisensäure“<br />
und anderen Mitteln auf Pflanzenbasis. „Das<br />
sind Geschöpfe der Natur, und die sollen<br />
auch mit Natur behandelt werden“, betont<br />
der Imker.<br />
Froh ist er darüber, dass es in den Gemeinden<br />
und im Landkreis ein Verbot von<br />
Glyphosat gebe, in Grainau bereits seit vier<br />
Jahren. „Da haben wir auch vom Verein<br />
nachgehakt, hier wird nur mit Biomittel und<br />
bienenfreundlichen Mitteln gegen das Unkraut<br />
vorgegangen.“ In den Monokulturen<br />
werde mehr gespritzt. „Wir haben hier Gott<br />
sei Dank noch diese Berg- und Almwiesen<br />
und es ist dicht bewaldet.“ Ein großer Vorteil<br />
für die Bienen und damit auch für den<br />
Honig.<br />
Trotzdem muss sich Wäger schon ausführlich<br />
um jeden Schwarm kümmern, sonst<br />
besteht die Gefahr, dass ein Volk stirbt oder<br />
Du musst die Biene<br />
verstehen lernen.<br />
Martin Wäger, Hobbyimker<br />
davonfliegt. Besonders von März bis Juli fällt<br />
für den Grainauer viel Arbeit an: „Alle sieben<br />
Tage muss man bei den Bienen nachschauen,<br />
damit die nicht das Schwärmen anfangen“,<br />
so der Imker. „Die wollen umsorgt<br />
sein, und man muss für sie auch Platz für<br />
neuen Honig schaffen.“ Viel Zeit bleibt den<br />
fleißigen Blütensammlerinnen nicht, denn<br />
„der Bienenwinter beginnt ja schon im August“.<br />
Ein arbeitsreiches Hobby<br />
Trotzdem genießt Wäger sein arbeitsreiches<br />
Hobby. Und er ist froh, dass er von einem<br />
Alt-Mentor, einem Imker mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung, angelernt wurde. Denn<br />
damit die Bienen fachgerecht umsorgt<br />
werden, ist viel Wissen nötig. „Du musst<br />
die Biene verstehen lernen, man hat am<br />
Anfang sehr viele Tiefpunkte …“, erzählt er.<br />
„Viele fangen ja mit dem Imkern an, und<br />
dann überlebt das Volk den Winter nicht,<br />
dann geben sie auf.“ An die zwölf Imker<br />
gibt es derzeit in Grainau. Seit zwei Jahren<br />
kann er seine Leidenschaft so richtig genießen,<br />
denn da waren für ihn zwei sehr gute<br />
Honigjahre. Mittlerweile versteht Wäger<br />
seine „Ladies“ noch besser, tut sich leichter,<br />
wenn er ins Volk reinsieht. „Aber wenn ich<br />
die Königin zeichnen muss, bin ich heute<br />
noch ein bisschen zittrig, weil ich so einen<br />
Respekt davor habe“, lacht er. Jedes Jahr<br />
bekommt die Bienenkönigin einen Farbtupfer<br />
als Jahresmarkierung auf den Panzer.<br />
So kann der Imker sie besser erkennen und<br />
sieht gleich, wie alt sie ist.<br />
Bevor Wäger an die Arbeit geht, schaut er<br />
seinen Bienen erst einmal zu, genießt die<br />
Landschaft, das Summen und entspannt<br />
sich. Für ihn das beste Mittel, um nach seinem<br />
Arbeitsstress abzuschalten. Und auch<br />
eine gute Methode, nicht gestochen zu werden.<br />
Denn die Bienen merken genau, wenn<br />
man schlechter Stimmung ist, und das, so<br />
Wäger, mögen sie gar nicht.<br />
Von Hand geschleudert<br />
Seinen Honig schleudert Wäger mit der<br />
Hand, und das sind immerhin um die<br />
150 Kilo. „Da werde ich tatkräftig von der<br />
ganzen Familie unterstützt und bin froh um<br />
jede Hilfe“, lacht er.<br />
Besonders freut er sich über die Gäste,<br />
die dann bei ihm klingeln, nachdem sie<br />
beim Spaziergang seine Bienenstöcke gesehen<br />
haben und Honig kaufen. „Viele sagen,<br />
sie wollen sich ein Stück Grainau mit nach<br />
Hause nehmen, und das ist das Schöne,<br />
denn dann sehe ich, dass mein Produkt geschätzt<br />
wird“, sagt Wäger. Zu Recht, wie er<br />
findet. „Das ist ja reinste Natur, dazu kommt<br />
die Heilwirkung des Honigs. Man sollte sich<br />
immer beim örtlichen Imker eindecken.“ Und<br />
noch eine Erfahrung hat Wäger gemacht:<br />
„Wer einmal unseren Honig probiert hat,<br />
kennt den Unterschied, der wird nie mehr<br />
einen im Discounter kaufen.“ <br />
<br />
Lucia Glahn<br />
English Summary<br />
Climate change affects bees just like<br />
it does us, but beekeepers like Martin<br />
Wäger from Grainau are making sure<br />
that the little creatures can produce<br />
lots of delicious honey and lead a happy<br />
bee life. He has twelve beehives,<br />
some of them at his home in Grainau,<br />
with the rest distributed over the<br />
alpine meadow on the “Neuneralm”.<br />
How much of the sweet nectar he can<br />
harvest at the end of the year varies,<br />
and in part depends on the weather,<br />
but Wäger can expect between 15<br />
and 30 kilos of honey per colony.<br />
He also needs to take good care of<br />
every swarm, or there is a danger of<br />
a colony dying or flying away. And<br />
there’s lots more to do, especially<br />
from March to July: “You have to check<br />
in with the bees every week to make<br />
sure they don’t start swarming,” says<br />
the beekeeper. “They want to be cared<br />
for, and you have to make room for<br />
new honey.” The busy nectar gatherers<br />
don’t have all that much time,<br />
because their winter starts in August.<br />
Wäger also strains his honey – about<br />
150 kilos – by hand. And he’s always<br />
pleased to see guests who ring his<br />
doorbell after seeing his beehives.<br />
“Anyone who’s tried our honey will<br />
taste the difference and never buy it<br />
at a discount store again,” says Wäger.<br />
Der Imker Paul Bader erklärt Kindern alles<br />
über die gefährdete Tierart „Biene“.<br />
Mehr dazu in der GRENZENLOS-App.
22 / ZERTIFIZIERUNGEN<br />
PROMOTION / 23<br />
Eine Region mit Auszeichnung(en)<br />
Die Tiroler Zugspitz Arena wurde wiederholt für ihr besonderes Tourismusangebot<br />
ausgezeichnet – wofür sie verschiedenste Kriterien erfüllen muss.<br />
ualitätssiegel kennt man von Lebensmitteln und Autos<br />
oder auch als Sicherheitsmerkmal an Helmen oder Kindersitzen.<br />
Nicht unbedingt denkt man dabei aber an<br />
Regionen. Die werden jedoch ebenfalls für ihr Angebot<br />
ausgezeichnet, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.<br />
Die Tiroler Zugspitz Arena besitzt sogar mehrere dieser Gütesiegel:<br />
So wurde die Region zum Beispiel mit einem Bergwege-<br />
Gütesiegel ausgezeichnet, das für die Bemühungen im Bereich der<br />
richtigen Schwierigkeitseinteilung, der Absicherung von Gefahrenstellen,<br />
einer einheitlichen Markierung samt Wegtafeln und für die<br />
Gesamtinformation für den Wanderer an den Ausgangspunkten<br />
beziehungsweise Hauptorientierungstafeln verliehen wird.<br />
Zudem ist sie eine sogenannte „Approved Bike Area“, was das<br />
höchste Qualitätssiegel für Bike-Regionen ist. Hierfür wurden das<br />
Tourenangebot, die Beratungskompetenz rund ums Mountainbike<br />
oder auch der Bike-Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
oder Bergbahnen auf den Prüfstand gestellt.<br />
Drei Auszeichnungen von der Tirol Werbung – die vierte folgt<br />
Auch die Tirol Werbung zeichnet Tourismusverbände im Rahmen<br />
von verschiedenen Qualitätsinitiativen aus: „Uns war es ein<br />
besonderes Anliegen, das gute und qualitätsvolle Angebot einer<br />
Region entsprechend zu honorieren“, erklärt Ingrid Schneider<br />
Eine Auswahl an Zertifikaten, welche die TZA bereits erhalten hat:<br />
von der Tirol Werbung. Deshalb wurde die TZA bereits mehrfach<br />
ausgezeichnet: für Mountainbike, Klettern und Winterzauber.<br />
Zudem hat sie sich im Winter 2017/18 zum Thema „Skifahren<br />
für Familien“ überprüfen lassen und erfolgreich bestanden,<br />
weshalb ab der kommenden Wintersaison auch noch der Titel<br />
„Qualitätsgeprüfte Familien-Skiregion“ dazukommen wird.<br />
Diese Auszeichnungen bleiben grundsätzlich drei Jahre bestehen,<br />
bevor erneut geprüft werden muss. „Allerdings führen wir<br />
auch in der Zwischenzeit strichprobenartige Kontrollen durch“,<br />
erzählt Ingrid Schneider. Hier werden Dinge geprüft wie:<br />
Wie gut stellt die Region ein Thema auf der Website dar? Und<br />
erhält der Gast auch wirklich alle themenrelevanten Informationen?<br />
„Diese Überprüfungen sind meist unangekündigt,<br />
es kann zum Beispiel auch einmal vorkommen, dass wir<br />
so genannte ,Mystery-Anfragen‘ anonym stellen, um herauszufinden,<br />
wie gut die Auskunft zu bestimmten Themen ist“, fügt<br />
sie hinzu. So könne immer im Blick behalten werden, wie gut<br />
sich eine Region auf die Bedürfnisse der Besucher einstellt.<br />
„Außerdem bietet das natürlich auch dem Gast eine Orientierung.<br />
Wurde einer Region eine Zertifizierung verliehen, kann er<br />
sich darauf verlassen, dass das jeweilige Angebot vor Ort dann<br />
auch stimmt“, verspricht Ingrid Schneider.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
English Summary<br />
A quality seal generally makes us<br />
think of food, cars, or safety features –<br />
but not necessarily regions. The Tiroler<br />
Zugspitz Arena, however, is the proud<br />
holder of several of these seals of<br />
quality, e.g. for its mountain trails. It is<br />
also an “approved bike area”, the highest<br />
seal of quality for bike regions.<br />
“Tirol Werbung” also certifies tourism<br />
associations as part of its various<br />
quality initiatives, and our region has<br />
received several awards: for mountain<br />
biking, climbing, and winter magic,<br />
to which the seal of “quality-tested<br />
family ski resort” will be added in the<br />
coming winter season. Awards are<br />
valid for three years before renewal is<br />
required.<br />
GRIASS DI WELTREKORDBAHN<br />
Mit der neuen Seilbahn Zugspitze auf Deutschlands höchsten Gipfel schweben<br />
Mit spektakulären Bauarbeiten<br />
auf knapp 3.000 Metern über<br />
dem Meeresspiegel, Platz<br />
für bis zu 120 Personen pro<br />
Kabine und gleich drei Weltrekorden hat<br />
die neue Seilbahn Zugspitze in den vergangenen<br />
Monaten weltweit auf sich aufmerksam<br />
gemacht. Seit Dezember 2017 ist<br />
die Seilbahn der Superlative in Betrieb und<br />
beschert ihren erwartungsvollen Fahrgästen<br />
allerhöchsten Komfort und ein Panorama-<br />
Erlebnis der Extraklasse. Dabei passieren<br />
Zugspitzbesucher eine 127 Meter hohe und<br />
damit die weltweit höchste Stahlbaustütze<br />
für Pendelbahnen, überwinden den weltweit<br />
größten Gesamthöhenunterschied von 1.945<br />
Metern in einer Sektion sowie das weltweit<br />
längste freie Spannfeld mit 3.213 Metern.<br />
Drei Rekorde, die mit den grandiosen<br />
Panoramablicken aus den bodentief verglasten<br />
Großraumkabinen um die Wette eifern.<br />
Ein echtes Seilbahnerlebnis für Groß & Klein!<br />
Am Gipfel selbst eröffnet sich ein eindrucksvolles<br />
360°-Panorama. Das Freiheitsgefühl<br />
auf der Zugspitze ist unbeschreiblich. Bei<br />
schönem Wetter hat man sogar freie Sicht<br />
auf über 400 Gipfel in Deutschland, Österreich,<br />
Italien und der Schweiz.<br />
Höchste Gaumenfreuden<br />
Ab dem 1. Juli <strong>2018</strong> verbinden sich diese Eindrücke<br />
– spektakuläre Auffahrt und kulinarischer<br />
Hochgenuss – zu einem herausragenden<br />
Gesamterlebnis. Mit der Eröffnung der<br />
komplett neu errichteten Gipfelgastronomie<br />
dürfen sich Genießer auf ein innovatives<br />
Küchenkonzept freuen, das der offenen Hybrid-Gastronomie<br />
entspricht. So können sich<br />
die Besucher am Zugspitzgipfel nach Lust<br />
und Laune für offene Selbstbedienung oder<br />
die klassische Bedienvariante entscheiden.<br />
Während das gesamte Restaurant als Panorama<br />
2962 firmiert, laden einzelne Bereiche<br />
mit jeweils charakteristischem Ambiente<br />
zum ausgiebigen oder schnellen Genuss<br />
ein. Insgesamt bietet das neue Restaurant<br />
Platz für ca. 450 Gäste drinnen und ca. 850<br />
draußen.<br />
Alpine Schmankerl für jeden Geschmack<br />
In Anlehnung an den beeindruckenden<br />
4-Länder-Panoramablick auf der Zugspitze<br />
lautet das kulinarische Motto der neuen<br />
Gipfelgastronomie schlicht „Das Beste aus<br />
4 Ländern“. Auf den Speisekarten bilden<br />
also Spezialitäten und Produkte aus Italien,<br />
Österreich, Schweiz und Deutschland<br />
die köstliche Vielfalt der Alpenregion ab.<br />
Regional bedeutet in diesem Fall, dass Zutaten<br />
und Inspirationen aus einem Umkreis<br />
von 250 km stammen. Großen Wert legen<br />
die Küchenverantwortlichen auch auf Biound<br />
GQB-(geprüfte Qualität Bayern) zertifizierte<br />
Produkte sowie Fair Trade, wann<br />
immer möglich.<br />
Hingucker: Bilderserie von<br />
Ameli Neureuther<br />
Neben dem geballten Natur- und Architekturerlebnis<br />
bleibt auch Zeit für Kunstgenuss.<br />
So wird in der Kaffeebar im Innenbereich ein<br />
vierteiliges Gemälde alle Blicke auf sich ziehen.<br />
Eigens für dieses Ambiente gestaltet die<br />
renommierte Illustratorin Ameli Neureuther<br />
ein farbiges Kompliment an die vielfältigen<br />
Freizeitmöglichkeiten auf der Zugspitze.<br />
Dabei interpretiert Neureuther, die selbst<br />
am Fuße dieses Berges aufgewachsen ist,<br />
die Bildsprache im Stile der Tourismus- und<br />
Bergbahnplakate aus den 1970ern, 1980ern<br />
und 1990ern neu – und reiht sich mit ihrem<br />
Auftragswerk in die lange Tradition von<br />
Kunstförderung auf der Zugspitze ein.<br />
Mehr Informationen auf zugspitze.de
24 / RICHARD STRAUSS<br />
25<br />
Wandern mit Strauss<br />
Die „Alpensinfonie“ ist eines der<br />
bekanntesten Werke des deutschen<br />
Komponisten Richard Strauss, der<br />
große Teile seines Lebens in Garmisch-<br />
Partenkirchen verbrachte. In dieser<br />
sinfonischen Dichtung lässt er das<br />
Orchester vom Aufstieg eines Wanderers<br />
auf den Berg und von der Rückkehr ins<br />
Tal erzählen – mit all den bewegenden<br />
Momenten und erlebten Gefühlen auf<br />
dem Weg. Er greift damit ein Erlebnis<br />
auf, das er selbst als 15-Jähriger bei einer<br />
Tour auf den Heimgarten bei Murnau<br />
hatte – einschließlich eines bedrohlichen<br />
Gewitters auf dem Heimweg. Wie zahlreiche<br />
Dokumente und Fotos belegen,<br />
die unter anderem im Richard-Strauss-<br />
Institut vorliegen, war die Faszination<br />
der Berge eine lebenslange Begleiterin<br />
des Komponisten. Wer in der alpinen<br />
Welt rund um die Zugspitze unterwegs<br />
ist, kreuzt immer wieder seine Pfade.<br />
English Summary<br />
The “Alpine Symphony” is one of the<br />
most famous works by the German<br />
composer Richard Strauss, who spent<br />
much of his life in Garmisch-Partenkirchen.<br />
In this symphonic poem, the<br />
orchestra portrays a hiker ascending<br />
the mountain and returning to the<br />
valley – with all the gripping moments<br />
and feelings experienced along the<br />
way. Strauss draws on his own experience<br />
of a tour of the “Heimgarten”<br />
mountain near Murnau at the age of<br />
15, including an ominous thunderstorm<br />
on the way down. As numerous<br />
documents and photos, which are<br />
available at the Richard Strauss Institute,<br />
prove, the composer was fascinated<br />
by the mountains throughout his<br />
life. And anyone out and about in the<br />
alpine world of the Zugspitze is sure to<br />
repeatedly encounter his legacy.
26 / RICHARD STRAUSS FESTIVAL<br />
27<br />
Ein musikalisches Naturereignis<br />
Richard Strauss in seiner Villa in der<br />
Garmischer Zoeppritzstraße, einem<br />
stetigen Ort der Inspiration für sein<br />
Schaffen. Er sprach liebevoll von<br />
seinem „Komponierhäusl“.<br />
Das angesehene Richard Strauss Festival folgt der natürlichen Inspiration<br />
seines Namensgebers und setzt neue Akzente mit Musik auf dem Wank und<br />
bei Open-Air-Konzerten im Innenhof von Kloster Ettal.<br />
Für viele Musikfreunde führt seit<br />
Jahren im <strong>Sommer</strong> der Weg nach<br />
Garmisch-Partenkirchen. Das Richard<br />
Strauss Festival hat sich im Reigen<br />
der musikalischen Events eine Position erarbeitet,<br />
die aus der Klangwelt so herausragt<br />
wie die Zugspitze aus der Bergwelt.<br />
Ausgehend von Garmisch-Partenkirchen<br />
strahlt das Festival daher auch in die Region.<br />
Erstmals finden auch Konzerte auf<br />
Schloss Elmau, in Kloster Ettal und auf der<br />
Sonnenterasse des Wank auf 1.780 Metern<br />
Höhe statt. Konzertwanderungen werden<br />
auf die umliegenden Berge oder durch die<br />
atemberaubende Partnachklamm angeboten.<br />
Die Dauer des Festivals wurde auf zehn<br />
Tage erweitert und steht vom 22. Juni bis<br />
1. Juli <strong>2018</strong> im Kalender.<br />
Alexander Liebreich, voriges Jahr zum<br />
künstlerischen Leiter ernannt, hat das Festival<br />
<strong>2018</strong> unter das Motto „Metamorphosen“ gestellt<br />
–„Veränderungen“ also. „Richard Strauss<br />
in Verbindung mit Barockmusik, Sergei Prokofjew<br />
in Ettal und das historische Jahr 1938<br />
des Münchner Abkommens, dies sind zentrale<br />
Ankerpunkte des Festivalprogramms“,<br />
betont Liebreich. „Genauso wichtig ist mir<br />
aber auch die Begegnung mit der atemberaubenden<br />
Natur des Werdenfelser Landes.“<br />
Das Eröffnungskonzert in der Alpspitzhalle<br />
liefert dann auch schon am 22. Juni <strong>2018</strong><br />
einen ersten Höhepunkt im Programm. Das<br />
letzte große Orchesterwerk von Strauss,<br />
die Metamorphosen für 23 Solostreicher,<br />
und Henry Purcells Oper Dido und<br />
Aeneas werden von der Akademie<br />
für Alte Musik Berlin<br />
Alexander Liebreich,der<br />
künstlerische Leiter, hat<br />
das Festival <strong>2018</strong> unter<br />
das Motto „Metamorphosen“<br />
gestellt.<br />
gespielt, einem der Spitzenensembles<br />
für die historisch informierte Spielpraxis.<br />
Für die besondere Rolle des<br />
Chors in Purcells Oper konnte der<br />
Chor des Bayerischen Rundfunks<br />
gewonnen werden. Am darauf folgenden<br />
Samstag sind die Wiener<br />
Symphoniker unter der Leitung von<br />
Gustavo Gimeno mit Werken von<br />
Richard Strauss, Charles Ives und der<br />
6. Symphonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski,<br />
ebenfalls das letzte Werk des<br />
Komponisten, in der Alpspitzhalle zu Gast.<br />
Premiere auf dem Wank<br />
Am Sonntag erfüllt sich der Festivalleiter<br />
mit der Konzertwanderung auf den Wank<br />
einen besonderen Wunsch: die Verbindung<br />
von Natur und Musikerlebnis. Das neue Festivalformat<br />
verspricht den entspannten Ausklang<br />
des Eröffnungswochenendes. Ob man<br />
zu Fuß oder mit der Wankbahn den Gipfel<br />
erklimmt, auf der Terrasse der Sonnenalm<br />
erwartet das Publikum ein dreigängiges<br />
Dinner und ein Konzert mit Munich Opera<br />
Brass, den acht Hornisten des Bayerischen<br />
Staatsorchesters, mit Kompositionen von<br />
der Renaissance bis zum Rosenkavalier.<br />
So viel sei verraten: Ab 2019 wird auch die<br />
Zugspitze mit den Räumen von „Panorama<br />
2962“ als weiterer Spielort eröffnet, „Top of<br />
Germany“.<br />
Danach setzt sich das Festival mit einem<br />
kammermusikalischen Schwerpunkt an<br />
neuen Aufführungsorten fort. Liebreich<br />
entdeckt die wunderschöne<br />
Aula des Werdenfels Gymnasiums,<br />
in der bereits beim<br />
vergangenen Festival<br />
eine Lesung stattfand,<br />
als idealen Raum für<br />
Kammermusik. Hier<br />
konzertiert der international renommierte<br />
deutsche Cellist Alban Gerhardt gemeinsam<br />
mit der Geigerin Gergana Gergova und<br />
dem Pianisten Olli Mustonen. Von Dienstag<br />
bis Donnerstag heißt es Richard Strauss<br />
Festival@Schloss Elmau. Auf dem Programm<br />
stehen ein Klavierabend mit dem herausragenden<br />
finnischen Pianisten Olli Mustonen<br />
– er interpretiert Werke von Richard Strauss,<br />
Robert Schumann und eigene Kompositionen<br />
– sowie ein Liederabend mit der Mezzosopranistin<br />
Okka von der Damerau, am Klavier<br />
begleitet von Karola Theill, mit Werken von<br />
Richard Strauss, Gustav Mahler und Alban<br />
Berg. Beim Kamingespräch ist der sympathische<br />
Skirennläufer Felix Neureuther zu<br />
Gast und talkt mit Alexander Liebreich zum<br />
Thema „Faszination Alpen“.<br />
Tanz und Gesang<br />
Die Osttiroler Musicbanda Franui ist bekannt<br />
für ihren unkonventionellen Zugang zu klassischen<br />
Stücken, die sie um Elemente der<br />
Volksmusik, Ironie und freche Tempi erweitert.<br />
Mit ihrem Programm Tanz! (Franz) treten<br />
die zehn Musiker in der Werdenfels Aula auf.<br />
Zu hören ist Tanzmusik aus verschiedenen<br />
Epochen im unverwechselbaren Franui-Stil.<br />
In spannungsvollem Kontrast dazu steht der<br />
traditionelle Meisterkurs Gesang, der <strong>2018</strong><br />
von der gefeierten Sopranistin und Kammersängerin<br />
Julia Varady geleitet wird.<br />
Open-Air-Premiere im Klosterhof<br />
Eine Premiere bestimmt das Programm des<br />
zweiten Festivalwochenendes: Erstmals sind<br />
im Rahmen des Festivals Open-Air-Konzerte<br />
zu erleben. Die prachtvolle Kulisse ist der<br />
Innenhof des Klosters Ettal. An beiden Abenden<br />
ist das Brno Philharmonic Orchestra<br />
zu Gast. Am Freitag stehen Leoš Janá eks<br />
Sinfonietta und passend zur großartigen<br />
Landschaft von Richard Strauss „Eine Alpen -<br />
sinfonie“ auf dem Programm. Spannungsreich<br />
gestaltet Alexander Liebreich das Programm<br />
des zweiten Klassik Open Air am Samstag, bei<br />
English Summary<br />
For many music lovers, no summer is complete<br />
without a visit to the Richard Strauss<br />
Festival in Garmisch-Partenkirchen. The<br />
festival has been extended to cover ten<br />
days and is taking place from 22 June to 1<br />
July. Alexander Liebreich, appointed artistic<br />
director last year, has adopted the theme<br />
of “Metamorphoses” for the <strong>2018</strong> festival,<br />
and the opening concert in the Alpspitzhalle<br />
on 22 June will feature Strauss’ last<br />
dem er selbst am Pult steht.<br />
Die virtuose Lisa Batiashvili<br />
interpretiert Sergei Prokofjews<br />
2. Violinkonzert.<br />
Prokofjew lebte<br />
in den Jahren 1922 und<br />
1923 in der Gemeinde<br />
Ettal und arbeitete hier<br />
unter anderem an seiner<br />
Oper „Der feurige Engel“.<br />
Zu hören sind auch Auszüge<br />
aus „Romeo und Julia“. Im zweiten<br />
Teil des Abends steht die Tondichtung „Also<br />
sprach Zarathustra“ auf dem Programm, das<br />
Richard Strauss als das „weitaus Bedeutendste,<br />
Formvollendetste, Interessanteste<br />
und Eigentümlichste meiner Stücke“ bezeichnete.<br />
<br />
Bert Röge<br />
great orchestral work, the Metamorphosen<br />
for 23 solo strings. The following Saturday,<br />
the Vienna Symphony Orchestra, conducted<br />
by Gustavo Gimeno, will perform<br />
works by Richard Strauss, Charles Ives,<br />
and Tchaikovsky’s 6th Symphony, also that<br />
composer’s last work, in the Alpspitzhalle.<br />
On Sunday, the festival director will fulfil<br />
his personal wish to combine the beauty<br />
of nature with musical experience at the<br />
Informationen<br />
Die Geigerin Lisa<br />
Batiashvili ist der Star<br />
beim zweiten Open<br />
Air-Konzert in Ettal<br />
am 30. Juni <strong>2018</strong>.<br />
©<br />
Sammy Hart/DG<br />
www.richard-strauss-festival.de<br />
“concert hike” on the Wank mountain.<br />
This year also sees a the debut of<br />
open-air concerts, given against the<br />
magnificent backdrop of the Ettal monastery<br />
courtyard. The Brno Philharmonic<br />
Orchestra will be the guest performer<br />
at the two concerts, with one featuring<br />
Janáček’s Sinfonietta and, quite appropriately<br />
given the scenery, Richard Strauss’<br />
Alpine Symphony.
28 / WILDKRÄUTER<br />
Exotisches Kraut<br />
Bei einem Wildkräuterspaziergang in Grainau verrät<br />
Kräuterpädagogin Lisa Strakeljahn die Geheimnisse<br />
der grünen Apotheke.<br />
Jörg Maurer<br />
Sein 10. Alpenkrimi – Das Jubiläum<br />
Von Frühjahr bis Herbst sind sie wieder<br />
zu finden: Grainaus blühende<br />
Schätze. Ob Bärlauch, Schafgarbe<br />
oder Frauenmantel – heilsame<br />
Pflanzen wachsen hier in Hülle und Fülle.<br />
Nicht nur die Einheimischen schätzen ihre<br />
Heilkraft und den Geschmack: Holunderblüten,<br />
deren schweißtreibende Wirkung<br />
bei Erkältung helfen sollen, Schafgarbe, die<br />
gerne für die Haut und bei Verletzungen verwendet<br />
wird, die Brennessel als heilsamer<br />
Tee bei Blasenentzündungen.<br />
Aber auch die vorbeugende Wirkung ist<br />
nicht zu unterschätzen. „Die Kräuter, die bei<br />
uns wachsen, haben ganz viel Vitamin C,<br />
die sind super für die Gesundheit“, sagt<br />
Kräuterpädagogin Lisa Strakeljahn. Und sie<br />
verleihen vielen Gerichten oder Getränken<br />
einen ganz besonderen Geschmack.<br />
Zum Beispiel der nach Knoblauch duftende<br />
Bärlauch. „Gerade in Grainau gibt es viele<br />
große Flächen, wo man wunderbar Bärlauch<br />
sammeln kann“, sagt Lisa Strakeljahn. „Man<br />
muss natürlich auch aufpassen, denn man<br />
könnte ihn mit den giftigen Maiglöckchen<br />
verwechseln“, warnt die Kräuterexpertin.<br />
„Im Gegensatz zum Maiglöckchen hat beim<br />
Bärlauch jedes Blatt einen Stängel, den man<br />
einzeln aus dem Boden ziehen kann.“<br />
Spitzwegerich gegen Insektenstiche<br />
und Wildkräuter im Salat<br />
Ab Mai bietet Lisa Strakeljahn fast jeden<br />
Freitag Wildkräuterspaziergänge in Grainau<br />
zu verschiedenen Themen an. Je nach Saison<br />
sammeln die Gäste Holunder, lernen,<br />
wie man mit Spitzwegerich Insektenstiche<br />
behandeln kann, aus Wildkräutern einen<br />
schmackhaften, schönen Salat zaubert<br />
oder einen Schnaps verfeinert. Lisa Strakeljahn<br />
verrät auch, wie man Kräuterbutter,<br />
Kräutersalz oder Limonade aus den selbst<br />
gepflückten Kostbarkeiten herstellt. „Ich<br />
zeige beispielsweise die Knoblauchsrauke,<br />
die nach Knoblauch riecht und mit der man<br />
prima würzen kann, die kennt nicht jeder“,<br />
verrät Strakeljahn. Auch die Schafgarbe, die<br />
in Grainau ganz oft zu finden sei, gebe einer<br />
Kräuterbutter für den Grillabend einen ganz<br />
eigenen interessanten Geschmack. „Wir<br />
haben hier so viele exotische Kräuter vor<br />
der Haustüre, die oft gar nicht bekannt sind“,<br />
schwärmt die Kräuterkundlerin. „So ein Dost,<br />
also wilder Majoran, der einer Kräuterbutter<br />
auch nochmal eine ganz andere Note gibt.“<br />
Oder die Kräuterlimo, die Lisa Strakeljahn<br />
mit ihren Gästen mixen möchte. „Also da<br />
kommt auf jeden Fall Giersch hinein – und<br />
dann noch ein paar Geheimzutaten ...“, lacht<br />
sie. „Man glaubt gar nicht, was man mit heimischen<br />
Kräutern alles machen kann, das ist<br />
sehr spannend.“ <br />
<br />
Lucia Glahn<br />
English Summary<br />
Foto © Gaby Gerster<br />
The Grainau countryside erupts in<br />
full bloom from the spring to the<br />
autumn. Healing plants grow here in<br />
abundance, and it’s not only the locals<br />
who appreciate their curative powers<br />
and taste. “The herbs that grow here<br />
contain a great deal of vitamin C;<br />
they’re great for your health,” says<br />
herbalist Lisa Strakeljahn. From May<br />
on, Lisa offers wild herb walks on<br />
various topics in Grainau almost every<br />
Friday. She also reveals how to make<br />
herb butter, herbal salt, and lemonade<br />
from self-picked plants. “We have so<br />
many exotic herbs on our doorstep<br />
that we don’t even know,” enthuses<br />
the herbalist.<br />
www.fischerverlage.de<br />
NEU!
30 / SONNWENDFEUER 31<br />
English Summary<br />
Wie die Johannifeuer mit Johannes dem<br />
Täufer zusammenhängen, erfahren Sie in<br />
der kostenlosen GRENZENLOS-App.<br />
Wenn die Berge in Flammen stehen<br />
Sonnenwende, Herz Jesu-Fest, Johanni: Prächtige Bergfeuer erhellen die<br />
<strong>Sommer</strong>nächte in den Bergen. Als Zeichen einer lebendigen Tradition bewegen<br />
sie Gäste und Einheimische.<br />
Ein Abend im Juni. Auf der Terrasse<br />
unten im Tal sitzt es sich gemütlich.<br />
Die Sonne ist hinter den Gipfeln verschwunden.<br />
Doch was ist das? Dort,<br />
wo wir eine mächtige Felswand wissen,<br />
glimmt mitten im Dunkel ein Lichtpunkt auf.<br />
Sekunden später folgt der nächste. Bevor<br />
man es sich versieht, erstrahlt am Berg ein<br />
mächtiges Lichtgemälde. Bald gesellen sich<br />
weitere hinzu und über kurz oder lang scheinen<br />
rundherum Zeichen, Symbole und Bilder<br />
zu schweben, sogar an einigen Berggraten<br />
ziehen sich Lichterketten entlang.<br />
Die Berge leuchten<br />
Die Bergfeuer in Ehrwald, Lermoos und<br />
Biberwier – und deren Zeugen sind wir<br />
soeben geworden – haben eine lange<br />
Geschichte. Im Kalender sind sie rund um<br />
das Sonnwendfest verankert, manchmal<br />
auch mit dem Johannitag verbunden, der<br />
einem der wichtigsten Heiligen des Christentums<br />
gewidmet ist. Der Brauch ist in der<br />
Alpenwelt verbreitet, aber als Einzige haben<br />
die Ehrwalder Bergfeuer 2010 die Aufnahme<br />
ins nationale Verzeichnis des immateriellen<br />
UNESCO-Kulturerbes in Österreich geschafft.<br />
Sie gelten als beispielhaft für überliefertes<br />
Wissen und lebendiges Brauchtum.<br />
Heidnische Wurzeln<br />
Dass zur Jahresmitte hin allenthalben Sonnwend-<br />
oder Johannifeuer aufflammen –<br />
also das lange Licht des Tages in die Nacht<br />
hineintragen –, geht auf heidnische Bräuche<br />
zurück. Genauso wie die Feuerwerke und<br />
Böller zu Silvester sollten sie den bösen<br />
Geistern „heimleuchten“. Dass dabei auch<br />
ganz praktische Arbeiten aus der Land- und<br />
Forstwirtschaft erledigt wurden wie das<br />
Beseitigen alten Astwerks vom Baumschnitt<br />
oder ausgerodetes Unterholz und Buschwerk,<br />
tat dem mystischen Beiklang keinen<br />
Abbruch.<br />
Brauchtum seit Andreas Hofer<br />
Die Feuer stehen zudem auch in enger<br />
Verwandtschaft zu den Herz-Jesu-Feuern,<br />
die einige Tage vorher Tirol erhellen. Diese<br />
erinnern an den Widerstand gegen Napoleons<br />
Truppen, angeführt von Andreas Hofer<br />
und den Seinen, die um ihres Sieges willen<br />
das Land Tirol „dem heiligsten Herzen<br />
Jesu widmeten“. Sie nutzten ihre Kenntnis<br />
der Wege im Gebirge, um sich durch<br />
nächtliche Feuersignale zu verständigen.<br />
Die sogenannten „Kreidefeuer“ an weithin<br />
sichtbaren Plätzen warnten vor dem herannahenden<br />
Feind. Die nächtlichen <strong>Sommer</strong>feuer,<br />
die am jährlichen Herz-Jesu-Fest<br />
aufleuchten, sind eine Erinnerung an diesen<br />
Teil der Geschichte.<br />
Eine jahrhundertealte Tradition<br />
So umfasst die Tradition der Ehrwalder Bergfeuer<br />
also schon zwei Jahrhunderte. In der<br />
jetzigen Tradition gehen sie auf das Jahr 1948<br />
zurück, als anlässlich der Glockenweihe in<br />
der Ortschaft erstmals nach dem Krieg wieder<br />
Feuerzeichen leuchteten. Heute sollen<br />
die Bergfeuer auch ein Zeichen gegen die<br />
Zerstörung der Natur und der Alpen setzen.<br />
Es sind in der Regel rund 300 Ehrenamtliche,<br />
die diese „Feuer am Brennen“ halten.<br />
Sie kommen aus den verschiedensten Vereinen<br />
und Familien. Bei manchen von ihnen<br />
reicht die Teilnahme schon viele Generationen<br />
zurück. Sowohl die Herstellung der<br />
Brennkörper wie auch die Vorgehensweise<br />
beim Aufbau der Figuren und die optimale<br />
Platzierung im Gelände werden von den Älteren<br />
an die Jüngeren weitergegeben.<br />
Erfahrung spielt dabei eine große Rolle,<br />
denn „Probe feuer“ gibt es nicht. Auch ist es<br />
Brauch und Sitte, die immer wieder wechselnden<br />
Motive geheim zu halten – das<br />
verstärkt den Überraschungseffekt für das<br />
Publikum und die anderen Gruppen. Lohn<br />
der Mühe ist der Applaus der Zuschauer, der<br />
nach dem Abbrennen der Feuer die Beteiligten<br />
empfängt, die vom Berg zurückkehren.<br />
Als die besten Plätze, um in der Tiroler Zugspitz<br />
Arena möglichst viele Feuer in ganzer<br />
Pracht zu sehen – heuer am 23. Juni –, gilt<br />
das Moos, die Ebene zwischen den Orten<br />
Ehrwald, Lermoos und Biberwier, wo man<br />
das Panorama rundum genießen kann. Zahlreiche<br />
Restaurants bieten außerdem spezielle<br />
Bergfeuer-Abende an.<br />
Die mit den Feuern verbundene Mühe ist<br />
enorm, reichen einzelne Motive doch bis über<br />
2.000 Meter Höhe hinauf – und nicht überall<br />
führt ein bequemer Weg hin. Damit die Bilder<br />
optimal im Gelände aufgebaut sind, bewegen<br />
sich die Helfer über Stock und Stein und<br />
schmale Pfade, um die rund 10.000 „Brennpunkte“<br />
in die richtige Position zu bringen.<br />
Alte Technik mit modernen Helfern<br />
Anfangs wurden nur vereinzelt Motive dargestellt,<br />
während oft auch nur einfache<br />
Feuer brannten. Durch die Verwendung von<br />
maßstabsgetreuen Zeichnungen sowie die<br />
Einbeziehung der Geländestrukturen in die<br />
Planung hat sich die Tradition weiterentwickelt<br />
und perfektioniert. Während die<br />
Feuer bilder einst mühselig am Zeichenbrett<br />
entworfen und geplant wurden, nutzen die<br />
Lichtkünstler heute auch schon mal digitale<br />
Zeichenprogramme als Unterstützung. Mitunter<br />
entstehen so inzwischen auch schon<br />
erste Schritte zur räumlichen Darstellung.<br />
The Ehrwald mountain fires go back<br />
a long way, and always takes place<br />
around the summer solstice. The custom<br />
is widespread in the Alpine world,<br />
but in 2010 the Ehrwald mountain fires<br />
were the only ones to be included on<br />
UNESCO’s intangible cultural heritage<br />
list for Austria as a prime example of<br />
handed-down knowledge and living<br />
tradition. The many solstice fires that<br />
are lit up around the middle of the<br />
year – extending the long light of the<br />
day into the night – originate in pagan<br />
customs. A mighty rock face suddenly<br />
reveals a spot of light in the darkness.<br />
Seconds later another, and before you<br />
know it, the mountain is illuminated<br />
by an immense light painting. Signs,<br />
symbols, and pictures appear to float<br />
around, chains of lights even stretching<br />
along some of the mountain<br />
ridges.<br />
Auch die verwendeten Brennmaterialien<br />
haben sich verändert: Anstelle von wenig<br />
umweltfreundlichen Altreifen oder Dieselöl<br />
brennen heute ausschließlich mit Rapsöl<br />
getränkte Sägespäne. Anstelle von Blechdosen,<br />
in denen das Brenngut an Ort und<br />
Stelle aufgestellt wurde, nutzen die Feuerkünstler<br />
heute rückstandsfrei verbrennende<br />
Pappbecher oder Säcke. Und so bleiben am<br />
Ende nur noch flammende Erinnerungen –<br />
bis zum nächsten Jahr. <br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Bildergalerie,<br />
nach Jahren sortiert:<br />
www.bergfeuer.at/2017-2/<br />
Auch über die Webcams der<br />
Zugspitz Arena lassen sich<br />
die Bergfeuer verfolgen:<br />
www.zugspitzarena.com/de/<br />
info-service/webcams
32 / FEDERKIELSTICKEN<br />
33<br />
Stich für Stich zur Kunst<br />
Die Federkielstickerei – ein seltenes Handwerk. In aufwendiger Handarbeit verziert<br />
Markus Sebrich Gürtel, Träger und Beutel und macht sie zu kostbaren Unikaten.<br />
Als die Flößer damals die Isar hinunterfuhren,<br />
frisch geschlagenes<br />
Holz in die Städte des Nordens<br />
transportierten, da trugen sie<br />
schwere, breite Gürtel. Nicht nur als Zeichen<br />
ihrer Kraft und Stärke, sondern auch zur Aufbewahrung<br />
für den Lohn, den sie für Holz<br />
und Arbeit erhielten. Gut verborgen vor den<br />
Augen und dem Zugriff von Räubern bargen<br />
die aufwendigen Handwerksstücke ihren Inhalt<br />
eng am Körper – und zierten nach außen<br />
ihren Träger: Kunstvolle Muster waren darin<br />
eingestickt – Symbole zur Herkunft und zum<br />
Beruf, Anfangsbuchstaben des Namens oder<br />
verschlungene Ornamente. Kein Stück glich<br />
dem anderen. Zugleich waren solche Gürtel<br />
selbst eine Wertanlage, dienten mitunter als<br />
Tauschwährung, zum Beispiel für eine Kuh.<br />
Kostbares Material<br />
Gleich zwei solcher „Geldkatzen“ hat<br />
Markus Sebrich in seiner Werkstatt ausgestellt.<br />
Er ist einer der wenigen im Lande,<br />
der das alte Handwerk des Bestickens noch<br />
beherrscht. Ein junger Mann, aber mit dem<br />
Blick und der Abgeklärtheit von einem, der<br />
sich gar nichts anderes mehr vorstellen kann<br />
als diese Kunst. Ihr besonderer Wert liegt in<br />
dem Material, in dem sie ausgeführt ist: feine<br />
Streifen, geschnitten aus dem Kiel von Pfauenfedern,<br />
über Generationen hinweg haltbar.<br />
„Wenn man sie sorgfältig aufbewahrt, können<br />
die Stickereien ein biblisches Alter erreichen“,<br />
berichtet Markus Sebrich.<br />
Federkielsticken, das bedeutet nicht nur<br />
„ungewöhnliches Material“. Das bedeutet<br />
auch Geduld und Genauigkeit. Einen ledernen<br />
Hosenträger zu besticken, nimmt, je<br />
nach Umfang der Verzierungen, schon mal<br />
60 und mehr Stunden in Anspruch. Das beginnt<br />
damit, dass sich Sebrich mit seinen<br />
Kunden über deren Vorstellungen unterhält,<br />
über Form, Farbe und Material.<br />
Danach folgen Skizzen für das Muster,<br />
die detailgenaue Übertragung aufs Material<br />
und schließlich das Sticken. Kielstreifen für<br />
Kielstreifen sticht er durchs Leder, der Zeichnung<br />
folgend. Mit freier Hand, ohne Nadel,<br />
nur das harte Material der Federspitze wird<br />
ab und zu nachgeschärft. Der Handwerker<br />
sitzt dabei auf seinem Stickrössl, vor sich<br />
das Werkstück eingespannt, versunken in<br />
seine Arbeit, die Ahle, mit der er die feinen<br />
Löcher im Stickmuster setzt, entspannt in<br />
der Hand. „Ich fange immer mit dem Mittelstück<br />
an, das beim Hosenträger über der<br />
Brust liegt“, erzählt er. „Von da aus entwickelt<br />
sich dann das ganze Werk.“ Wenn er<br />
die Rahmen linien stickt, laufender Hund<br />
oder laufender Schrägstich oder Hahnentritt<br />
oder eine Mischung aus allen dreien, nimmt<br />
er den Rhythmus auf, der den Rest jeder<br />
Arbeit prägt.<br />
Dem Betrachter erschließt sich bald, warum<br />
das keine Arbeit „für nebenher“ oder<br />
„für schnell-schnell“ ist. Auch er habe das<br />
früh erkannt, als er sich dieser Beschäftigung<br />
zuwandte, erinnert sich Sebrich. „Ich<br />
wollte damals selbst einen solchen Hosenträger<br />
und erfuhr, dass es eine Wartezeit von<br />
zwei Jahren gibt. So lange wollte ich nicht<br />
warten und habe lieber selbst gelernt, wie’s<br />
English Summary<br />
Markus Sebrich is one of only a few<br />
people who still master the traditional<br />
craft of embroidery. He’s a young man,<br />
but with the gaze and serenity of one<br />
who can imagine nothing more than<br />
this art. An old quill embroiderer from<br />
the village, who no longer practises<br />
the craft himself, introduced him to<br />
its subtleties – and its most important<br />
secret: how to split the quill correctly.<br />
What also makes this art very special is<br />
geht.“ Um dann die Erfahrung zu machen,<br />
dass nicht das Tempo das Kriterium ist, sondern<br />
die Präzision und das Verständnis fürs<br />
Material.<br />
Geheimnis wird bewahrt<br />
Ein alter Federkielsticker aus dem Ort, der<br />
selbst das Handwerk nicht mehr ausübt,<br />
weihte ihn in die Feinheiten der Arbeit ein<br />
– und in das wichtigste Geheimnis: „Wie<br />
man den Federkiel richtig spaltet. Da hat<br />
jeder von uns seine eigene Methode. Und<br />
die wird auch als Geheimnis bewahrt.“ Die<br />
nötigen Federn erhält er von zwei Pfauenhaltern<br />
aus Uffing und Antdorf: „Pfauen sind<br />
in unserer Region selten geworden, früher<br />
gab’s die auf vielen Höfen. Darum ist die<br />
Federkielstickerei im Alpenraum auch schon<br />
so lange zu Hause.“ Nicht nur Hosenträger,<br />
auch Gürtel und Geldbeutel wandern inzwischen,<br />
in Sebrichs kleiner Werkstatt bestickt,<br />
in den Besitz kunstsinniger und stilbewusster<br />
Menschen. Menschen, die sich nicht<br />
mit billigeren Imitaten begnügen. Die sich<br />
auf Fantasie, Geschick und Sorgfalt dieses<br />
jungen Mannes verlassen, der einen einzigartigen<br />
Weg für seine Kunst gefunden hat.<br />
Stich für Stich.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
the material it uses: fine strips cut<br />
from peacock tail feathers and<br />
durable for generations. “If you keep<br />
them carefully, the embroideries can<br />
reach biblical age,” says Markus. Quill<br />
embroidery means more than just<br />
an “unusual material”; it also involves<br />
great patience and accuracy, as depending<br />
on the decorations, it can take<br />
sixty hours to embroider something<br />
like a pair of leather braces.<br />
Wenn man sie<br />
sorgfältig<br />
aufbereitet,<br />
können die Stickereien ein<br />
biblisches Alter erreichen.<br />
Markus Sebrich, Federkielsticker<br />
Federkielstickerei<br />
Sebrich<br />
+49 160 97965119<br />
info@federkielsticken.de<br />
www.federkielsticken.de
1<br />
35<br />
Ihr schönstes Urlaubsfoto in der<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol war das<br />
Motto der letzten Ausgabe, dem Sie,<br />
liebe Gäste und Freunde, sehr zahlreich<br />
nachgekommen sind. Herzlichen Dank<br />
dafür. Die Gewinnerfotos sehen Sie<br />
nachfolgend abgebildet. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />
mit Frühstück in Grainau gewinnt Anja Kläne aus Büdingen!<br />
2<br />
Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />
mit Frühstück in der Tiroler Zugspitz Arena gewinnt Anett Sicher<br />
aus Haar!<br />
3<br />
Zwei Übernachtungen für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel<br />
mit Frühstück in Garmisch-Partenkirchen gewinnt Jürgen Gries<br />
aus Offenbach!<br />
Die Gewinnerfotos der Plätze<br />
4 bis 15 zeigt eine Bildergalerie<br />
in der GRENZENLOS-App.<br />
„Ich mache im Leben eigentlich nur das, wozu ich auch stehen kann. Beim<br />
Sport und auch beruflich. Und genau deswegen mag ich Deuter. Mit Herzblut,<br />
Erfahrung und Fachwissen – das spürt man einfach in den Produkten.“<br />
DANIEL BÜRKLE, MIT DEM NEUEN FUTURA PRO 36: Key Account Manager, Bergsportler,<br />
Freerider und Skilehrer. Mit Deuter verbindet ihn der Ehrgeiz immer besser zu werden.<br />
GRENZENLOS gewinnen<br />
Der Fotowettbewerb geht in die nächste<br />
Runde. Senden Sie uns Ihr schönstes<br />
<strong>Sommer</strong>-Urlaubsfoto aus der Zugspitz Arena<br />
Bayern-Tirol!<br />
Ihr Foto (1 pro Teilnehmer) senden Sie<br />
bitte mit Angabe Ihrer Adresse bis zum<br />
30. September <strong>2018</strong> per E-Mail an:<br />
(Achtung neu!): info@zugspitze.com<br />
Stichwort: GRENZENLOS 1/<strong>2018</strong><br />
oder per Post an:<br />
Verein Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />
Schmiede 15, A-6632 Ehrwald.<br />
Mit der Einsendung Ihres Bildes erklären Sie sich mit den allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen des <strong>Grenzenlos</strong>-Fotowettbewerbs der Zugspitz<br />
Arena Bayern-Tirol einverstanden. Die AGBs finden Sie unter<br />
www.zugspitze.com/de/service-info/fotowettbewerb<br />
Die Preise<br />
1. bis 3. Platz:<br />
je zwei Übernachtungen in der<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />
4. bis 8. Platz:<br />
Je ein Rucksack „Zugspitze 24“<br />
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leichte Begleiter zum Wandern<br />
in Freizeit und Urlaub.<br />
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9. bis 15. Platz:<br />
Produkte aus der Zugspitz<br />
Arena Bayern-Tirol<br />
Der Rechtsweg und die Barab lösung der Gewinne sind ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />
der Zugspitz Arena Bayern-Tirol sowie des vmm wirtschaftsverlages dürfen leider<br />
nicht teilnehmen.
PANORAMA<br />
PANORAMA<br />
73 / GEMEINSAMES 74 75 76<br />
Auf Erlebnis-Tour<br />
Wandern ist nicht gleich wandern.<br />
Deshalb gibt es in der Zugspitz Arena<br />
Bayern-Tirol viele Erlebniswege,<br />
die das Wanderglück noch steigern.<br />
leicht<br />
Geologischer Lehrpfad<br />
Ein Einblick in die Welt<br />
der Gesteine des Alpenraums<br />
anspruchsvoll<br />
Meditationsweg<br />
„Gedanken Bergauf!“<br />
Innere Ruhe finden und<br />
gedanklich innehalten.<br />
mittel<br />
Genuss-Erlebnisweg<br />
Die Welt der „Riesen“ kennenlernen.<br />
leicht<br />
Gipfel-Erlebnisweg<br />
Flora, Fauna und Geologie<br />
der Umgebung kennenlernen.<br />
leicht<br />
Sagenhafter Bergwald<br />
Unvergleichlich schöne Natur<br />
gemischt mit spannenden Sagen.<br />
Bahnhofstraße<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Olympia Skistadion<br />
1,6 km<br />
Parkplatz<br />
Hausbergbahn-Talstation<br />
Osterfelderkopf<br />
11,9 km<br />
Bergstation<br />
Alpspitzbahn<br />
Krün<br />
Bergstation Kreuzeckbahn<br />
3,0 km<br />
AlpspiX/Osterfelderkopf<br />
AlpspiX/Osterfelderkopf<br />
0,7 km<br />
Hammersbach, nahe<br />
Marienkapelle<br />
Hammersbacher<br />
Marienkapelle<br />
3,0 km<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
8<br />
6<br />
7<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Mitteregg<br />
12<br />
6 leicht<br />
Kurhaus Grainau<br />
Flurnamenweg<br />
Eibsee<br />
Die Bedeutung der Flur- und Ortsnamen<br />
der Region kennenlernen.<br />
11,8 km<br />
7 leicht<br />
Kurhaus Grainau<br />
„Klima und Wasser im Wandel“<br />
Kurhaus Grainau<br />
Den Wandel der Natur im Alpenraum<br />
kennenlernen und verstehen.<br />
5,6 km<br />
8 mittel<br />
Gletscherrestaurant<br />
GletschErlebnisWeg<br />
Sonnalpin<br />
Die faszinierende Welt<br />
aus Schnee und Eis.<br />
Gletscherrestaurant<br />
Sonnalpin<br />
0,9 km<br />
9<br />
leicht<br />
Talstation<br />
Wassererlebnisweg<br />
Ehrwalder Almbahn<br />
„Zugspitzi am Gaisbach“<br />
Talstation<br />
Ehrwalder Almbahn<br />
Wasserfallrundweg mit Rätselspaß.<br />
3,3 km<br />
10 leicht<br />
Brettlalm, Mittelstation<br />
Moosle‘s Forscherpfad<br />
Kabinenbahn Grubigstein<br />
Kleine Wissenschaftler<br />
kommen groß raus.<br />
Talstation Kabinenbahn<br />
Grubigstein<br />
2,3 km<br />
11 leicht<br />
Talstation Kabinenbahn<br />
Moosle‘s Zauberwald<br />
Grubigstein<br />
Eintauchen in eine magische Welt<br />
voller kleiner Wunder.<br />
12<br />
leicht<br />
Naturerlebnisweg Mitteregg<br />
Alles rund um die heimische Tier- und<br />
Pflanzenwelt.<br />
Talstation Kabinenbahn<br />
Grubigstein<br />
3,9 km<br />
Jausenstation Wechner,<br />
Mitteregg<br />
Sackgasse,<br />
selber Weg retour<br />
1,7 km
36 / ERLEBNISWEGE 37<br />
English Summary<br />
Erlebniswege für Groß und Klein<br />
Bei Spaziergängen und Wanderungen durch die Zugspitz Arena Bayern-Tirol<br />
gibt es nicht nur landschaftlich schöne Ausblicke, sondern auch Erlebnisse,<br />
bei denen man teilweise sogar noch etwas lernt.<br />
Wanderer und Spaziergänger,<br />
die es gerne gemütlich<br />
angehen, sollten sich auf<br />
jeden Fall den Geologischen<br />
Lehrpfad „Die Steine des Alpenraums“<br />
in Garmisch-Partenkirchen ansehen.<br />
Er führt entlang der Partnach von der<br />
Bahnhofstraße bis zum Olympia Skistadion.<br />
„Wir wollten diese Promenade, die<br />
schon immer beliebt bei Spaziergängern<br />
war, noch etwas reizvoller gestalten“,<br />
erklärt Heiko Düsterhöft, einer der kreativen<br />
Köpfe, die für den Lehrpfad verantwortlich<br />
sind.<br />
Auf insgesamt 1,6 Kilometern hat<br />
der Fremdenverkehrs verein Garmisch-<br />
Partenkirchen aus eigenen Mitteln sowie<br />
mit Spenden einen Einblick in die<br />
Welt der Gesteine geschaffen. Das Team<br />
hat insgesamt 132 Steine von bis zu<br />
2,5 Tonnen Gewicht auf dem Weg verteilt,<br />
die alle aus dem Alpenraum stammen.<br />
Sogar Edelsteine sind auf dem Lehrpfad<br />
zu finden – sie bilden die geografische<br />
Ausnahme: In zwei Kalksteine wurden<br />
insgesamt 18 geschliffene Edelsteine aus<br />
allen Erdteilen eingesetzt. Das soll noch<br />
einmal auf besonders beeindruckende<br />
Art und Weise zeigen, wie interessant<br />
die Gesteinswelt ist. Alle Steine sind<br />
zudem mit dem Namen des Gesteins,<br />
dem Fundort, dem Alter und dem geologischen<br />
Härtegrad beschriftet.<br />
Zwölf weitere geologische Informations -<br />
tafeln finden sich auf dem Weg und geben<br />
unter anderem Auskunft über die<br />
Gesteine der Alpen oder auch Versteinerungen.<br />
So kann der Wanderer das<br />
Umfeld der Steine noch ein wenig in sich<br />
aufnehmen. Außerdem könne hier wirklich<br />
jeder hinkommen, betont Heiko Düsterhöft:<br />
„Der Weg ist komplett ebenerdig<br />
und auch im Winter gestreut, hier kann<br />
man also zu jeder Jahreszeit wandern<br />
Welcher Erlebnisweg-Typ sind Sie? Finden<br />
Sie es in der GRENZENLOS-App heraus.<br />
oder auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen<br />
fahren. Außerdem kann man<br />
den Pfad in Etappen gehen oder sich<br />
zwischendurch einfach mal auf einer der<br />
16 Bänke ausruhen.“<br />
Tauche ein in die Sagenwelt<br />
der Berge<br />
Wer sich gerne einmal in den Bann der<br />
Sagen und Geschichten rund um das Höllental<br />
ziehen lassen möchte, der sollte<br />
eine Ortschaft weiter nach Grainau gehen.<br />
Dort, in der Höllentalstraße gegenüber<br />
vom Bauernhaus „Zum Niklos“,<br />
beginnt und endet der Erlebnispfad<br />
durch den „Sagenhaften Bergwald“.<br />
Er führt den Wanderer durch die Grainauer<br />
Sagen, die bereits seit vielen<br />
Generationen erzählt werden. Auf drei<br />
Kilometern geht man durch den „Zauberwald“<br />
am Fuße des Waxensteins, über<br />
Treppen und Trampelpfade hin zu einem<br />
Königsthron und einem Wald telefon.<br />
„Hier gibt es viele verschiedene Stationen“,<br />
erzählt Hannes Schäffler, Wanderführer<br />
aus Grainau. „Man kommt<br />
zum Beispiel an einem ,Bären‘ vorbei,<br />
in dessen Kopf ein Loch gesägt wurde,<br />
damit man sich fotografieren lassen<br />
kann. Dann gibt es einen Felsen mit<br />
einem kleinen Klettersteig und natürlich<br />
ein ,Wax‘ und ,Woach‘.“ „Wax“ bezeichnet<br />
im Grainauer Dialekt einen rauhen Weg,<br />
man merkt die Unebenheiten also sofort<br />
an den Fußsohlen. „Woach“ hingegen ist<br />
das Gegenteil, hier wurde ein kleiner<br />
Pfad mit Rindenmulch und weicher, also<br />
„woacher“ Erde ausgelegt. Die Wanderer<br />
können das besonders gut spüren, wenn<br />
sie hier barfuß entlanggehen. So ist der<br />
Sagenweg ein Pfad, der mit allen Sinnen<br />
erlebt werden kann.<br />
Die Tour dauert etwa zwei bis drei<br />
Stunden – je nachdem, wie lange man in<br />
den Sagen schwelgen möchte. Ein Tipp<br />
für alle, die es genau wissen wollen:<br />
vorher in der Tourist-Information Grainau<br />
vorbeischauen und die passende<br />
Broschüre inklusive Rätselheft für Kinder<br />
mitnehmen. Hier findet man weitere<br />
Erklärungen zu einzelnen Begriffen und<br />
Sagen. Im Sagenwald von Grainau gilt<br />
das Motto: „Hinsehen, zuhören und viel<br />
erleben!“<br />
Walking and hiking through the Tiroler<br />
Zugspitz Arena can easily turn into a<br />
learning experience. Hikers and walkers<br />
should definitely take a look at the<br />
“Steine des Alpenraums” geological<br />
nature trail in Garmisch-Partenkirchen,<br />
where the Garmisch-Partenkirchen<br />
tourist association offers visitors 1.6<br />
kilometres of insights into the world of<br />
rocks. If you’d prefer to be spellbound<br />
by the legends and stories surrounding<br />
Von Tieren, Wasser und Holzkugeln<br />
Nur 30 Minuten brauchen Wanderer auf<br />
dem Naturerlebnisweg Mitteregg in<br />
Berwang. Er ist 1,7 Kilometer lang, durchgehend<br />
kinderwagengerecht sowie kostenlos<br />
begehbar und verschafft seinen<br />
Besuchern täglich von Mai bis Ende Oktober<br />
einen Überblick über alles Wichtige<br />
und Interessante rund um die heimische<br />
Tier- und Pflanzenwelt. Ein besonderes<br />
Highlight ist dabei die 7,5 Kilometer lange<br />
Heiterwand, die man bei schönem Wetter<br />
in der Ferne sieht: Sie sieht für den<br />
genauen Betrachter aus wie ein riesiger<br />
schlafender Bernhardiner. Unterwegs<br />
befinden sich verschiedene Stationen<br />
mit Wasserspielen. Das lädt garantiert<br />
nicht nur die Kleinen zum Spielen ein.<br />
Seit Neuestem gibt es außerdem noch<br />
eine tolle Erweiterung, bei der man sein<br />
inneres Kind mal wieder so richtig ausleben<br />
kann: die 35 Meter lange Holzkugelbahn.<br />
Hierfür können sich die Besucher<br />
eine eigene Holzkugel am Automaten<br />
kaufen. Dann heißt es „Ab die Post!“ und<br />
die Kugeln rollen um die Wette über die<br />
the “Höllental” valley, try the village<br />
of Grainau, which forms the start and<br />
end points of the nature trail through<br />
the “mythical mountain forest”. Thirty<br />
minutes are all that’s required on the<br />
“Mitteregg” nature trail in Berwang.<br />
It’s 1.7 kilometres long and from May<br />
to the end of October offers visitors an<br />
overview of everything important and<br />
interesting about the local plants and<br />
animals.<br />
Holzstreben, wie es sicher einige von zu<br />
Hause und ihrer Miniaturausgabe einer<br />
Holzkugelbahn kennen. Ein klasse Zusatz<br />
ist außerdem das Rätsel für die Kleinen:<br />
Wer es schafft, es zu lösen und mit dem<br />
richtigen Lösungswort bei der Jausenstation<br />
Wechner oder im Tourismusbüro<br />
Berwang vorbeischaut, der bekommt<br />
einen kostenlosen Aufkleber als schöne<br />
Erinnerung mit nach Hause.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Erlebniswege<br />
der Zugspitz Arena<br />
Bayern-Tirol<br />
www.fvv-gapa.de/aktivitaeten<br />
www.zugspitze.de/de/sommer/<br />
berge<br />
www.grainau.de<br />
www.zugspitzarena.com/de/<br />
urlaubsthemen/ wandern-klettern/<br />
erlebniswege<br />
Auf dem Erlebnispfad durch den<br />
Zauberwald ist man auf den Spuren<br />
der Grainauer Sagenwelt unterwegs.<br />
Von schlafenden Bernhardinern in der Ferne<br />
über Wasserspiele bis hin zu Rätseln: Das<br />
alles bietet der Naturerlebnisweg Mitteregg<br />
seinen Besuchern.<br />
Diese beiden Edelstein-Steine<br />
können auf dem Geologischen<br />
Lehrpfad in Garmisch-Partenkirchen<br />
bestaunt werden.
38 / CHALETS<br />
Die Luxury Chalets Wiesenruh verknüpfen den Luxus eines Hotels<br />
mit einem Urlaub, der ganz nach den Wünschen der Gäste läuft.<br />
39<br />
Entspannter Urlaub mit Luxusflair<br />
Die Tiroler Zugspitz Arena ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft und<br />
das abwechslungsreiche Tourismusangebot. Seit einigen Jahren etabliert sich<br />
hier aber auch noch etwas anderes: Urlaub im Chalet.<br />
Wer von Tiroler Hütten und Bergseen<br />
träumt, der sollte Urlaub<br />
im Chalet-Dorf von Familie<br />
Posch aus Biberwier machen.<br />
Hier gibt es insgesamt 16 Chalets, die zwischen<br />
100 und 160 Quadratmeter Platz bieten.<br />
„Wir haben uns vor allem auf Paare spezialisiert“,<br />
sagt Dominik Posch, Inhaber des<br />
Chalet-Dorfs. „Ich habe im Ausland studiert<br />
und dort viel gesehen. Immer, wenn ich<br />
jemandem erzählt habe, dass ich aus Tirol<br />
komme, haben die Leute sofort an einsame<br />
Berghütten mit offenem Kamin gedacht, die<br />
inmitten von Wiesen und Bergseen liegen.<br />
Das hat uns auf die Idee gebracht, genau<br />
so ein neuartiges Konzept in unserer Region<br />
anzubieten.“ Seit 2009 können seine Gäste<br />
ihre Zeit deshalb in einem der typischen<br />
Tiroler Chalets verbringen und haben dabei<br />
sogar ihren eigenen kleinen Bergsee direkt<br />
vor der Türe: einen 1.500 Quadratmeter großen<br />
Naturschwimmteich.<br />
Das Dorf ist sehr ruhig gelegen und bietet<br />
den Flair einer luxuriösen Ferienwohnung:<br />
Hier können die Urlauber für sich sein, ihre<br />
Privatsphäre genießen und dabei auch einmal<br />
nur in Jogginghose vor die Türe gehen.<br />
Frühstück ist im Resort standardmäßig<br />
dabei, zum Abendessen kann man das dazugehörige<br />
Restaurant besuchen oder sich<br />
daraus etwas ins Chalet liefern lassen. „Bei<br />
uns ist jeder richtig, der die Ruhe sucht<br />
und einfach mal abschalten möchte“, sagt<br />
Dominik Posch. Auf Wellness muss man<br />
ebenfalls nicht verzichten: Jedes Chalet ist<br />
mit einer urigen Sauna und einer Entspannungswanne<br />
ausgestattet, optional gibt<br />
es Infrarotkabinen, einen Außenwhirlpool,<br />
eine Wellnessinfrarotliege und verschiedene<br />
Massage anwendungen.<br />
Urlaub im Vier-Sterne-Chalet<br />
Luxuriös-gemütliche Chalets im Tiroler Stil<br />
gibt es auch in Bichlbach. Familie Kätzler<br />
bietet hier in zwei Chalets einen Urlaub<br />
der Extraklasse: „Die Ansprüche der Gäste<br />
haben sich in den letzten Jahren gewandelt.<br />
Sie möchten zwar den Luxus, den ein Hotel<br />
ihnen bieten kann. Gleichzeitig wollen sie<br />
sich aber nicht an bestimmte Zeitpläne<br />
wie Essenszeiten halten müssen“, erklärt<br />
Thomas Kätzler, Betreiber der Luxury Chalets.<br />
Was im ersten Moment unvereinbar klingt,<br />
wird in seinen Chalets zur Wirklichkeit. Ob<br />
Sauna, Infrarottherme oder Jacuzzi, die<br />
Wellnesswünsche der Gäste werden in<br />
jedem Fall erfüllt.<br />
In einer gut ausgestatteten Küche können<br />
die Gäste zudem entweder selbst kochen<br />
oder sich einfach etwas liefern lassen. „Außerdem<br />
gibt es die Möglichkeit, sich im eigenen<br />
Chalet von einem professionellen Koch<br />
bekochen zu lassen. Vor allem für besondere<br />
Anlässe wurde das schon öfter gebucht – so<br />
etwas erlebt man immerhin auch nicht alle<br />
Tage“, erzählt Thomas Kätzler.<br />
Urlaub mal ganz anders<br />
„Es ist eine ganz andere Art, Urlaub zu<br />
machen. Du bist frei, du kannst einfach<br />
du sein“, beginnt Thomas Rolli<br />
das Gespräch über einen Urlaub im Chalet.<br />
Damit kennt er sich aus, seit er zusammen<br />
mit seiner Frau Silvia im Winter 2017 das<br />
Mountain Chalet R in Berwang eröffnet hat.<br />
Der Erfolg spricht für sich: „ Die Rückmeldungen<br />
sind einfach toll, unsere Besucher sind<br />
total zufrieden und fühlen sich hier wohl.“<br />
Kein Wunder, denn wer hier übernachtet,<br />
erwacht bereits am frühen Morgen mit<br />
einem schönen Blick auf die umliegende<br />
Bergwelt: „Unser Chalet ist nicht mitten im<br />
Dorf, sondern direkt am Ortseingang. So ist<br />
man auf der einen Seite gut angebunden,<br />
kann auf der anderen Seite aber auch einen<br />
unverbauten Ausblick in die Natur genießen“,<br />
betont Thomas Rolli.<br />
„Ein Urlaub im Chalet gestaltet sich ein<br />
wenig anders als der in einem Hotel“,<br />
Das Chalet Resort LaPosch bietet seinen Gästen<br />
idyllischen Tiroler Flair, wie er im Buche steht.<br />
erklärt Thomas Rolli – und das ist so gewollt.<br />
„In einem Chalet kannst du die Freiheit<br />
genießen und die Ruhe noch einmal neu<br />
kennenlernen. Vor allem für Menschen, die<br />
in ihrem Beruf oder Alltag sehr eingespannt<br />
sind, ist das eine ideale Möglichkeit“, sagt<br />
Thomas Rolli. Denn der Alltag in einem Chalet<br />
läuft genau so ab, wie der Urlauber es<br />
selbst möchte: Frühstück erst zur Mittagszeit<br />
oder Abendessen bereits um 16 Uhr? Alles<br />
kein Problem, da Chalets im Normalfall über<br />
Selbstversorgung funktionieren. Im Mountain<br />
Chalet R haben die Gäste zusätzlich<br />
die Möglichkeit, den VIP-Service zu buchen,<br />
über den sie dann ein Frühstück erhalten.<br />
So unterschiedlich die Angebote auch sind,<br />
in einem Punkt sind sich alle drei Betreiber<br />
einig: Urlaub im Chalet sollte jeder gemacht<br />
haben, der den Luxus und die Gemütlichkeit<br />
genießen und dabei die typische Tiroler Ursprünglichkeit<br />
erleben möchte.<br />
English Summary<br />
The Tiroler Zugspitz Arena is wellknown<br />
for its fantastic landscapes<br />
and wide range of tourist attractions.<br />
For some years now, something else<br />
has also been growing in popularity:<br />
holidays in a chalet. This is a little<br />
different to staying in a hotel – and<br />
that’s the way it should be, because<br />
life in a chalet runs exactly to the<br />
holidaymaker’s taste: breakfast at<br />
noon or dinner at 4 in the afternoon?<br />
No problem, as chalets are normally<br />
self-catering. Recent years have seen<br />
changes in what guests want; they<br />
desire the luxury a hotel can offer,<br />
while they don’t want to have to<br />
adhere to fixed routines such as meal<br />
times. They also want to pamper<br />
themselves in the sauna or jacuzzi.<br />
While a well-equipped kitchen means<br />
they can cook for themselves if they<br />
don’t feel like ordering in. The three<br />
operators of these chalets agree on<br />
one point in particular: if you want to<br />
enjoy luxury and cosiness while experiencing<br />
typical Tyrolean tranquility,<br />
you should definitely try a holiday in<br />
a chalet.<br />
Lisa Zöls Chalet Resort LaPosch<br />
Schmitte 12<br />
6633 Biberwier<br />
+43 5673 21021<br />
info@chaletresort-tirol.at<br />
www.chaletresort-tirol.at<br />
Im Mountain Chalet R genießen Gäste eine angenehme Mischung<br />
aus modernem Design und urigem Tiroler Einschlag.<br />
Ein Urlaub für die ganze Familie<br />
„Zu uns kommen hauptsächlich Familien,<br />
die mal wieder ein wenig gemeinsame<br />
Zeit verbringen möchten. Aber auch einige<br />
Geschäftsleute waren bereits für einen<br />
Urlaub da. Das Feedback war in allen Fällen<br />
das gleiche: Bei uns kann man vom stressigen<br />
Alltag abschalten und einfach mal<br />
wieder so richtig entspannen“, sagt Thomas<br />
Kätzler. Auch Hunde seien hier gerne<br />
gesehen. Gerade die schönen Wanderwege<br />
der Region bieten sich dafür an, das vierbeinige<br />
Familienmitglied mitzubringen.<br />
Immerhin kann man direkt losgehen, da<br />
beide Chalets zwar nur etwa 200 Meter vom<br />
Ortskern Bichlbachs entfernt liegen, gleichzeitig<br />
aber auch die umliegenden Wiesen<br />
direkt vor der Haustüre haben und so einen<br />
herrlichen Blick auf die Berge bieten.<br />
****Luxury Chalets<br />
Wiesenruh<br />
Siedlung 121<br />
6621 Bichlbach<br />
+43 5674 5272<br />
info@chalets-zugspitze.at<br />
www.chalets-zugspitze.at<br />
Mountain Chalet R<br />
Berwang 173<br />
6622 Berwang<br />
+49 163 3905550<br />
info@mountain-chalet-r.com<br />
www.mountain-chalet-r.com<br />
Alle Chalets der Tiroler Zugspitz Arena<br />
finden Sie außerdem unter:<br />
www.booking.zugspitzarena.com.<br />
Hierzu einfach den Filter „Ferienhaus“<br />
anklicken.
40 / MYTHOS BAYERN<br />
41<br />
Highlights aus dem<br />
Rahmenprogramm<br />
zur Landesausstellung<br />
Der Mythos, zum Greifen nah<br />
Die Bayerische Landesausstellung nimmt sich in diesem Jahr der Wurzeln an,<br />
die das Selbstverständnis der Menschen unterm weißblauen Himmel nähren:<br />
„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ ist bis 4. November <strong>2018</strong> im<br />
Kloster Ettal zu sehen, zu spüren und zu erleben.<br />
In „Wald, Gebirg und Königstraum“ werden<br />
aus Forstwegen Erlebnispfade. Der Wald<br />
lüftet seine Geheimnisse. Ein Klostergarten<br />
wird zu neuem Blühen gebracht.<br />
Ein Traum von einem König<br />
Ein eigens geschaffenes Panorama wiederum<br />
versetzt seine Besucher in die Rolle<br />
König Ludwigs II., lässt seine gebauten und<br />
ungebauten Träume virtuell Wirklichkeit<br />
werden. Im Graswangtal zum Beispiel hätte<br />
er einen Mysterienpark geschaffen, gegen<br />
den die großen Vergnügungsparks diesseits<br />
und jenseits des Atlantiks nur ein müder<br />
Hauch wären.<br />
Auch ein Jubiläum spielt in die Ausstellung<br />
hinein. Im November 1918, vor 100 Jahren,<br />
wird der Freistaat Bayern ausgerufen. Freistaat<br />
meint, frei von Monarchie und Ständen.<br />
Das ist vielen Bayern gar nicht so recht.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg steht der Begriff für<br />
ein oftmals widerspenstiges Land, das – obwohl<br />
nur Bundesland – selbstständig agiert<br />
oder den Anschein erweckt. Dieser Freistaat<br />
wird gewissermaßen der Schlussstein für<br />
den Mythos Bayern, zusammengesetzt aus<br />
grandioser Alpenkulisse, theatralischer Fiktion<br />
und wirtschaftlichem Erfolg, eingekleidet<br />
in Dirndl und Lederhose.<br />
<br />
Bert Röge<br />
Das Werdenfels Museum zeigt eine<br />
Retrospektive des Malers Prof. Carl Reiser<br />
(1877 – 1950), der zu den bekanntesten<br />
Künstlern der Region zählt. In seinen<br />
Gemälden wirken die Berge oft magisch.<br />
Farben mit großer Leuchtkraft steigern<br />
diese Wirkung. Seine Ortsansichten von<br />
Garmisch und Partenkirchen sind nicht<br />
nur von großem künstlerischen, sondern<br />
auch von großem historischen Wert.<br />
Ein historischer Festzug wirft am<br />
20. Mai <strong>2018</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />
Streiflichter auf die Geschichte Bayerns.<br />
41 Festwagen, Fußgruppen und Musikkapellen<br />
erzählen Geschichten aus<br />
der Geschichte. Der Festzug hat einen<br />
besonderen Anlass: den 200. Jahrestag<br />
des „Gemeindeedikts“ in Bayern. Damals<br />
bekam das Land seine erste Verfassung,<br />
mit mehr Rechten für die einzelnen Gemeinden<br />
– und ersten Bürgermeistern.<br />
Woher kommt dieser Mythos<br />
eigentlich, der Bayern umweht?<br />
Wer hat ihn gemacht?<br />
Und wie sieht er aus? Das Haus<br />
der Bayerischen Geschichte liefert zusammen<br />
mit dem Kloster Ettal und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
sowie unterstützt von<br />
den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen<br />
Forstverwaltung Antworten auf diese<br />
Fragen. Dafür wird in der altehrwürdigen Benediktiner-Abtei<br />
der diesjährigen Bayerischen<br />
Landesausstellung viel Raum gegeben.<br />
Auch dafür, warum die Überschrift „Wald,<br />
Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“<br />
lautet, gibt es einen guten Grund: Der Mythos<br />
hat seine Quellen und Wurzeln im Voralpenland.<br />
Es ist gerade diese Landschaft, die<br />
das Bild von Bayern prägt. Sie ist Millionen<br />
Jahre alt und vor allem menschengemacht.<br />
Sie wird zum Motiv der Maler und zur Muse<br />
der Dichter, zum Rückzugs- und Sehnsuchtsort<br />
für den Märchenkönig Ludwig II.<br />
Die Ausstellung führt ihre Besucher durch<br />
Panoramen und Inszenierungen und mitten<br />
in dieses Bild hinein. Sie geleitet die Betrachter<br />
über Berge, durch Wälder und an Flüssen<br />
entlang. Sie lässt sie den Menschen begegnen,<br />
die dort dauerhaft leben oder als<br />
Gäste kommen.<br />
Was dem „Mythos<br />
Wald“ im Bay-<br />
1 3<br />
ernland einen besonderen und wichtigen<br />
Stellenwert verschafft: Die Idee der Nachhaltigkeit,<br />
die heute tief in der Gesellschaft<br />
verankert ist, wurde unter anderem in den<br />
bayerischen Wäldern geboren. Die Figur des<br />
Wildschützen symbolisiert bayerische Widerständigkeit<br />
und zugleich die Vorstellung<br />
von Freiheit.<br />
2<br />
Mit Ettal könnte der Ausstellungsort für<br />
„Mythos Wald“ besser nicht gewählt sein:<br />
Das Kloster, bekannt für seine barocke Basilika<br />
und die Rokoko-Sakristei, ist umgeben<br />
von malerischen Bergen und Gebirgswald.<br />
Zum nahe gelegenen Schloss Linderhof führt<br />
ein Wanderweg durch waldreiches Land.<br />
4<br />
English Summary<br />
This year’s Bavarian State Exhibition<br />
is dedicated to the theme of “Forest,<br />
Mountain, and a King’s Dream – The<br />
Myth of Bavaria” and can be seen and<br />
experienced from 3 May to 4 November<br />
at the Ettal monastery. Highlights<br />
from the program: a historic procession<br />
in Garmisch-Partenkirchen on<br />
May 20 and 21 highlights the history<br />
of Bavaria, with thirty floats, parades,<br />
and music bands coming together<br />
to tell its stories. A hike to the Wank<br />
mountain draws attention to the role<br />
of barrier woodlands. It starts with a<br />
ride on the “Wankbahn” train before<br />
leading into the world of protected forest<br />
cultivation. Another hike leads to<br />
the fascinating Jakelberg natural forest<br />
reserve with its unique woodlands<br />
and rare animal and plant species.<br />
1 <br />
Witzpostkarten waren Vorläufer<br />
der „Memes“<br />
2 Sturzbecher für exquisiten Trinkgenuss<br />
3 Garmisch-Partenkirchen historisch<br />
4 <br />
Die Bergsteigerin Marie von Bayern<br />
(Ernst Wilhelm Rietschel)<br />
Eine Wanderung zum Wank macht<br />
die Rolle des Schutzwaldes erlebbar.<br />
Sie beginnt nach einer Fahrt mit der<br />
Wankbahn zur Mittelstation und führt in<br />
die Bergwelt der Schutzwaldsanierung.<br />
Die Teilnehmer sehen, wie viel Geduld<br />
und Engagement es braucht, die vielfältigen<br />
Schutzfunktionen zu erhalten oder<br />
wiederherzustellen, die uns ein intakter<br />
Bergwald kostenlos liefert.<br />
Eine weitere Wanderung führt in das<br />
hochinteressante und faszinierende<br />
Naturwaldreservat Jakelberg mit einzigar<br />
tigen Wäldern und seltenen und anpassungsfähigen<br />
Tier- und Pflanzenarten.<br />
Besondere Bäume haben Schüler<br />
des Werdenfels-Gymnasiums ausfindig<br />
gemacht. Ausgewählte Beispiele<br />
werden im Museum Aschenbrenner in<br />
der Ausstellung „Baum & Denk mal!“<br />
auf kreative Weise ausgestellt. Besucher<br />
können sie um mitgebrachte Fotos von<br />
ihrem Lieblingsbaum ergänzen.<br />
Eine Exkursion zum Thema Jagd im<br />
Ammertal führt auf eine Zeitreise<br />
„Von der herrschaftlichen Jagd zum<br />
Wildtiermanagement“. Fernab jeder<br />
Wildererromantik vermittelt sie Zugang<br />
zu gelebtem Natur- und Umweltschutz.<br />
Einen aktuellen Überblick zu allen Veranstaltungen<br />
der Landesausstellung liefert<br />
der Menüpunkt „Rahmenprogramm“ auf<br />
www.landesausstellung-ettal.de
42 / FESTZUG<br />
Auf geht’s<br />
zum Festzug!<br />
alpentestival<br />
03.-05.08.<strong>2018</strong><br />
powered by<br />
Zuerst erobern die Germanen und Römer das<br />
sonntägliche Partenkirchen. Ihnen folgen<br />
wilde Landsknechte auf dem Fuß, mitten durch<br />
die Ludwigstraße. Auch wenn sich das recht<br />
kriegerisch liest, wird es am 20. Mai <strong>2018</strong> doch<br />
sehr friedlich zugehen beim historischen<br />
Festzug durch Garmisch-Partenkirchen.<br />
Alltäglich ist das nicht. Es braucht<br />
schon einen herausragenden Anlass<br />
dafür. Diesmal gibt es gleich<br />
drei: Seit 200 Jahren besteht der<br />
Verfassungsstaat Bayern, seit 100 Jahren der<br />
Freistaat und im nahen Ettal nähert sich die<br />
diesjährige Landesausstellung dem „Mythos<br />
Bayern“. Da greifen die Ortsvereine in Garmisch<br />
und Partenkirchen das Motto „Wald,<br />
Gebirg und Königstraum“ auf und ergänzen<br />
es um herausragende Elemente, die ihre<br />
eigene Heimat geprägt haben. „Geschichte<br />
Revue passieren lassen“ – diese Redewendung<br />
wird für die Zuschauer entlang der<br />
Festzugsroute zum lebendigen Ereignis.<br />
Historische Berufe sind da „live und in<br />
Farbe“ zu sehen wie Köhler und Flößer,<br />
eine Schmiede mit loderndem Feuer ist<br />
auch dabei, genauso wie Schindelschneider,<br />
Fasslmacher, Säckler und Schneider. Sogar<br />
23<br />
St.-Martin-Straße<br />
2<br />
Rathausplatz<br />
Ludwigstraße<br />
English Summary<br />
The historical procession through<br />
Garmisch-Partenkirchen on 20 May<br />
is special for various reasons this<br />
year: Bavaria has been a constitutional<br />
state for 200 years, a Free<br />
State for 100 years, and this year’s<br />
state exhibition is arriving soon in<br />
nearby Ettal. The procession features<br />
41 floats, 16 parades, over 150 horses,<br />
and 8 bands, while a festive afternoon<br />
in the congress centre, with music<br />
played by bands from Partenkirchen<br />
and Garmisch, provides a fitting<br />
conclusion.<br />
die längst vergessene Tradition des „Kreidestampf“<br />
wird wiederbelebt. Was heißt:<br />
vergessen? Viele derer, die in den vergangenen<br />
Monaten eifrig Festwagen gebaut<br />
und Kostüme restauriert haben, bringen<br />
ihr Wissen und ihre Erfahrung aus früheren<br />
Festzügen mit. Für manche ist es Familientradition,<br />
dabei zu sein, vielen geht es auch<br />
darum, Geschichte und Geschichten weiterzutragen.<br />
Mit 41 Festwagen, 16 Fußgruppen, mehr<br />
als 150 Pferden sowie mit 8 Musikkapellen<br />
und 5 Trommlerzügen wird der Festzug so<br />
großzügig ausfallen, dass an diesem Tag in<br />
der Marktgemeinde an nichts anderes zu<br />
denken sein wird. Für einen anregenden<br />
Ausklang wird ein Festnachmittag im Kongresszentrum<br />
sorgen, bei dem die Musikkapellen<br />
aus Garmisch und Partenkirchen<br />
aufspielen. Der Nachklang in den Erinnerungen<br />
der Teilnehmer und Besucher aber<br />
dürfte weit über den Tag hinausreichen.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Route des Festzugs: Beginn in Partenkirchen am Übergang von der Mittenwalder Straße in die Ludwigstraße beim ehemaligen Fotohaus Beckert, dann<br />
durch die Ludwigstraße, weiter über den Rathausplatz, Sankt-Martin-Straße, Alpspitzstraße und durch die Fußgängerzone Garmisch. Der Festzug endet<br />
am Richard-Strauss-Platz, im Kongresszentrum findet anschließend ein Festnachmittag statt, umrahmt von den Musikkapellen Garmisch und Partenkirchen.<br />
Fotos: Matthias Fend / Christian Stadler<br />
www.alpentestival.de<br />
Alpspitzstraße<br />
Mittenwalder Straße<br />
2
44 / WEIDE-KNIGGE<br />
Mit Kuh auf Du & Du<br />
Auf Wanderwegen treffen sich nicht nur Ausflügler, sondern auch<br />
Weidetiere. Gerade Kühe mit ihren großen Augen, den langen<br />
Wimpern und der feuchten Nase sind grundsätzlich gutmütig.<br />
Den Umgang mit ihnen sollten Wanderer trotzdem nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen – vor allem, wenn kein Zaun zwischen ihnen liegt.<br />
Wer in der Bergwelt unterwegs ist, trifft unweigerlich<br />
auf die ein oder andere Kuhherde.<br />
Sie ist der ständige Begleiter beim<br />
Wandern durch die Bergwelt der<br />
Zugspitz Arena Bayern-Tirol: die<br />
Kuh. Zumeist braun-weiß-gefleckt<br />
oder grau wirkt sie mit ihren Kulleraugen<br />
und ihrer gemächlichen Art auf so manchen<br />
Besucher wie ein etwas zu groß geratenes<br />
Kuscheltier, das jeden Tag für die Frischmilch<br />
im Kaffee und die Butter auf dem Brot sorgt.<br />
Tatsächlich sind Kühe auch sehr friedlebende<br />
Tiere und daneben vor allem eines:<br />
neugierig. Daher kann es beim Gang über<br />
eine Weide durchaus passieren, dass eines<br />
der bis zu einer dreiviertel Tonne schweren<br />
Tiere direkt auf den nichts ahnenden<br />
Wanderer zukommt, um ihn aus der Nähe<br />
zu betrachten. Gerade Milchkühe, die den<br />
täglichen Umgang mit Menschen gewöhnt<br />
sind, tendieren zu solchen „Annäherungsversuchen“.<br />
Diese Situationen sollten allerdings nicht<br />
leichtfertig unterschätzt werden, denn Kühe<br />
sind schreckhaft und können, wenn sie sich<br />
oder ihre Jungtiere gefährdet fühlen, auch<br />
gerne einmal angreifen. Deshalb gibt es<br />
ein paar wichtige Verhaltensregeln, die ein<br />
Wanderer auf keinen Fall außer Acht lassen<br />
sollte, wenn er vermeiden möchte, mit<br />
schmerzhaften blauen Flecken in Hufform<br />
nach Hause zu kommen.<br />
Immer auf dem Weg bleiben<br />
Um die Kühe nicht zu stören, sollte man<br />
einen Wanderweg, der über eine offene<br />
Weidefläche führt, generell nicht verlassen.<br />
Diese Wege sind zudem immer mit einem<br />
Gatter auf jeder Seite abgegrenzt. Nur an<br />
dieser Stelle sollten Wanderer eine Kuhweide<br />
betreten und verlassen. Außerdem<br />
gilt in so einem Fall immer: Das Gatter nach<br />
dem Passieren unbedingt schließen, damit<br />
die Tiere nicht durch das offene Tor entkommen<br />
können. Das dient nicht nur dem<br />
Schutz der Kühe, sondern auch dem der<br />
Wanderer selbst.<br />
In der GRENZENLOS-App finden Sie eine<br />
Checkliste für Ihre nächste Begegnung<br />
mit einer Kuhherde.<br />
Überqueren sie dann die Weide, sollten<br />
Wanderer sich möglichst unauffällig verhalten:<br />
nicht lärmen, nicht rennen und keine<br />
allzu hektischen Bewegungen machen.<br />
Kühe wollen meist ihre Ruhe und sehen<br />
auf die Entfernung sehr schlecht. Deshalb<br />
können sie nicht immer erkennen, wer ihnen<br />
mit welcher Absicht entgegenkommt.<br />
Und auch wenn sich eine Kuh ruhig nähert<br />
und kein Drohgebaren wie Kopfschütteln,<br />
Scharren mit den Hufen oder Schnauben zu<br />
erkennen ist, ist dies jedoch keine Aufforderung,<br />
sie zu streicheln. Außerdem sollten<br />
Wanderer ihnen niemals direkt in die<br />
Augen blicken.<br />
Kälber sind keine Kuscheltiere<br />
Besondere Vorsicht ist bei Muttertieren<br />
geboten, denn die sind<br />
im Schutzmodus und sehen<br />
jeden Eindringling – egal,<br />
ob Mensch oder Tier –<br />
als potenzielle Gefahr<br />
für ihre Kälber an. Wenn<br />
dieser Fremde dann auch noch auf die Idee<br />
kommt, ein Kalb zu streicheln oder gar zu<br />
füttern, sehen die Kühe meist rot und gehen<br />
auf den Wanderer los.<br />
Doch auch die Jungtiere selbst sollten<br />
nicht unterschätzt werden. Sie haben einen<br />
großen Bewegungsdrang, und ihr Spieltrieb<br />
ist sehr ausgeprägt. In ihrer Neugierde kann<br />
es also schon einmal passieren, dass sie<br />
einen Wanderer aus Versehen über den Haufen<br />
rennen. Deshalb sollte man, egal, um<br />
welches Tier es sich handelt – jung, alt, Kuh<br />
oder Ochse – immer einen Mindestabstand<br />
von wenigstens 20 Metern einhalten.<br />
Natürlich funktioniert das mit dem Mindestabstand<br />
nicht immer. Gerade, wenn die<br />
Kühe direkt auf dem Wanderweg stehen<br />
und sich dort aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
auch nicht so schnell wegbewegen werden.<br />
In diesem Fall sollten Wanderer die Herde<br />
mit genügend Abstand umlaufen – mitten<br />
hindurchzugehen ist keine gute Idee. Auf<br />
das spannende Selfie sollte man in so einer<br />
Situation auch verzichten.<br />
Wettrennen? Lieber nicht!<br />
Fühlt man sich doch einmal verfolgt von<br />
einer zutraulichen Kuh, dann auf keinen<br />
Fall losrennen – die Kuh wäre mit ihren<br />
vier muskulösen Beinen sowieso schneller.<br />
Einfach langsam und mit dem Gesicht<br />
zum Tier den Rückzug antreten. Kommt<br />
das Rind jedoch aggressiv auf einen<br />
zugelaufen, hilft es, sich möglichst<br />
groß zu machen: Arme nach oben<br />
und auf die Zehenspitzen stellen.<br />
Die kurzsichtigen Tiere befürchten<br />
dadurch einen stärkeren<br />
Gegner und machen meist<br />
kehrt. Im äußersten Notfall,<br />
sollte das Rind nicht<br />
beidrehen, kann man<br />
einen Stock dazu benutzen, um ihm einen<br />
Schlag auf die Nase zu verpassen.<br />
Müll gehört nicht auf die Wiese<br />
Wanderer sollten niemals vergessen, dass<br />
sie sich im Wohnraum der Kühe befinden.<br />
Hinterlassen sie eine Spur aus Müll, ist dies<br />
nicht nur unschön, sondern auch gefährlich<br />
für die Tiere. Denn diese bekommen<br />
unweigerlich das ein oder andere beim Grasen<br />
mit in den Magen, was immer wieder<br />
für verletzte, kranke oder sogar verendete<br />
Tiere sorgt. Besonders gefährlich für Kühe<br />
ist Hundekot, der Krankheiten übertragen<br />
kann. Wer also mit seinem vierbeinigen<br />
Freund unterwegs ist, sollte immer Tüten für<br />
die Hinterlassenschaften mit sich führen –<br />
man selbst tritt dort schließlich auch nicht<br />
gerne hinein und essen möchte man das<br />
schon gar nicht.<br />
Kuhangriffe sind sehr selten und werden<br />
meist dadurch ausgelöst, dass sich die Kuh<br />
bedroht fühlt. Wer sich aber an ein paar<br />
Regeln hält, hat im Normalfall nichts zu befürchten,<br />
denn es gilt besonders ein Leitsatz:<br />
Die Überquerung einer Alm verlangt immer<br />
etwas Vorsicht – und vor allem Rücksicht!<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
English Summary<br />
It’s not only day-trippers but also<br />
grazing animals like cows that meet<br />
on hiking trails. In fact, cows are<br />
peace-loving animals and, more<br />
than anything else, highly inquisitive.<br />
When walking through a meadow,<br />
it’s therefore not unusual for one of<br />
these creatures to approach the unsuspecting<br />
hiker. When this happens,<br />
there are a few important rules to<br />
remember. So as not to disturb the<br />
cows, you shouldn’t generally leave<br />
a footpath that extends over open<br />
pasture. These paths are marked off<br />
by gates, which must be closed after<br />
passing through so the animals cannot<br />
escape. Special care should be taken<br />
with mothers, because they are extremely<br />
protective and see every intruder<br />
as a potential danger to their calves,<br />
but the young animals themselves,<br />
who love to run around and play,<br />
shouldn’t be underestimated either. If<br />
you do feel you’re being followed by<br />
a friendly cow, then don’t run off – the<br />
cow is faster in any case. Just move<br />
away slowly while facing the animal.<br />
Hikers should never forget that they<br />
are in the cows’ natural habitat, so<br />
please always take your litter home<br />
with you.
46 / GÄSTEBUS<br />
Bequem durch Bayern und Tirol<br />
Wenn der silberne Gästebus mit dem leuchtend grünen Schriftzug „Zoller“ um die<br />
Ecke kommt, dann geht‘s für Gäste der Zugspitz Arena Bayern-Tirol komfortabel<br />
mit eigenem Chauffeur durch die Region.<br />
Kannst du kurz warten, bitte? Unser<br />
Anschlussbus hat Verspätung …“<br />
Die Stimme aus dem Lautsprecher<br />
klingt leicht angespannt.<br />
Aber Klaus Zoller nickt nur entspannt und<br />
antwortet mit einem gelassenen „Machen<br />
wir, kein Problem“. Das „Danke“ am anderen<br />
Ende der Leitung ist begleitet vom Geräusch<br />
eines Steins, der vom Herzen plumpst.<br />
Und der Chauffeur des neuen Gästebusses<br />
Bayern-Tirol, der seine erste Saison im<br />
Winter 2017/<strong>2018</strong> absolviert hat, lächelt<br />
und erklärt: „Genau dafür haben wir in den<br />
Fahrplan einen Puffer eingebaut. Ich lass<br />
doch keinen in der Kälte stehen.“<br />
GROSSES SPIEL IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
Bei uns dreht sich alles um Sie!<br />
Freuen Sie sich auf Französisch Roulette, American Roulette, Black Jack,<br />
Poker, das Würfelspiel DICE 52 und auf über 150 modernste Spielautomaten.<br />
Professionelle Croupiers verwandeln die beiden Spielsäle in ein Las Vegas,<br />
mitten in Bayern.<br />
Auch kulinarisch hat das Casino einiges zu bieten. An den Bars in den Spie l<br />
sälen mit großzügigem Restaurantbereich oder im angrenzenden Restaurant<br />
„Alpenhof“ erwartet Sie eine hervorragende Gastronomie, von bayerischen<br />
Spezialitäten bis hin zur Haute Cuisine.<br />
Zudem bietet die Spielbank die Möglichkeit, individuelle Veranstaltungen bis<br />
120 Personen, im hauseigenen Eventraum durchzuführen. Ob Weihnachts oder<br />
Firmenevents, Empfänge, Jung gesellenabschiede oder Geburtstagsfeiern – mit<br />
einem Besuch in der Spielbank treffen Sie immer die richtige Wahl.<br />
Erleben Sie Außergewöhnliches. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Kostenlos mit der Gästekarte fahren<br />
Zoller ist nicht nur regelmäßig Fahrer der<br />
Service-Linie, die für alle Urlaubsgäste<br />
der Tiroler Zugspitz Arena, der Gemeinde<br />
Grainau und der Marktgemeinde Garmisch-<br />
Partenkirchen mit einer gültigen Gästekarte<br />
(GaPa Card, GrainauCard, Gästekarte<br />
der Tiroler Zugspitz Arena) kostenlos ist.<br />
Ihm gehört auch das inzwischen in dritter<br />
Generation familiengeführte Unternehmen,<br />
das die Linie auf der Strecke Ehrwald<br />
English Summary<br />
Klaus Zoller is the driver of the new<br />
Bavaria-Tyrol guest bus, which has just<br />
completed its first winter season. Zoller<br />
is not only the regular driver of this<br />
route, which is free of charge for all<br />
holidaymakers in the Tiroler Zugspitz<br />
Arena, the municipality of Grainau,<br />
and the market town of Garmisch-<br />
Partenkirchen who have a valid guest<br />
card (GaPa Card, GrainauCard, guest card<br />
of the Tiroler Zugspitz Arena); he also<br />
Bahnhof – Bahnhof Untergrainau – Schmölz<br />
Abzweigung (Grainau) – Breitenau Zugspitzstraße<br />
– Marienplatz Garmisch und zurück<br />
betreibt.<br />
Seit 31 Jahren sitzt der Tiroler am Steuer.<br />
„Da weiß man einfach, wie’s läuft“, sagt er<br />
mit Blick auf Fahrgäste, die sich auf einen<br />
reibungslosen Service verlassen, aber zum<br />
Beispiel den Fahrplan nicht minutengenau<br />
im Kopf haben. Keine Frage: Die Pünktlichkeit<br />
zu halten, ist das A und O des Angebo-<br />
owns the family-run company, now in<br />
its third generation, that operates the<br />
route. Everything “went well” in the<br />
winter, says Klaus. “People are happy<br />
and grateful for the bus.” Indeed, as it’s<br />
a great convenience, running daily from<br />
1 June to 31 October <strong>2018</strong>. The timetable<br />
and further information are available<br />
at the tourist information offices and at<br />
zugspitze.com.<br />
tes, aber zwischendrin, wenn zum Beispiel<br />
der Feierabendverkehr etwas zäher läuft,<br />
dann sind Flexibilität und Erfahrung gefragt.<br />
„Genau deshalb planen wir die Fahrzeiten<br />
großzügig.“<br />
Im Winter ist alles „gut gelaufen“, zieht<br />
Klaus Zoller Bilanz. „Die Leute sind fröhlich<br />
und dankbar für den Bus.“ Das mache den<br />
Aufenthalt komfortabler. Und das nicht nur<br />
im Winter. Der Bus fährt seine Route wieder<br />
täglich vom 1. Juni bis 31. Oktober <strong>2018</strong>.<br />
Den Fahrplan und weitere Informationen<br />
erhalten Urlaubsgäste in den jeweiligen<br />
Tourist-Informationen sowie im Internet<br />
unter www.zugspitze.com.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Informationen<br />
Der Gästebus fährt vom 1. Juni<br />
bis 31. Oktober <strong>2018</strong>. Mehr Infos unter:<br />
www.zugspitze.com<br />
31.05. | 28.06. | 26.07.<br />
30.08. | 27.09. | 25.10.<strong>2018</strong><br />
Am Kurpark 10 | 82467 GarmischPartenkirchen<br />
Tel. +49 8821 95990 | garmisch.partenkirchen@spielbankenbayern.de<br />
www.spielbankenbayern.de/garmischpartenkirchen<br />
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren.<br />
Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de
48 / SEEBENSEE<br />
49<br />
Tirols schönster Platz<br />
Der Seebensee gilt als einer der idyllischsten<br />
Gebirgsseen Österreichs.<br />
Er liegt auf 1.675 Metern Höhe oberhalb<br />
der Ehrwalder Alm in der Mieminger<br />
Gebirgskette. Dort verzaubert er Wanderer<br />
und Biker nicht nur durch seine<br />
imposante Lage, sondern auch durch<br />
die türkisfarbene Farbe seines Wassers.<br />
Darin spiegeln sich beispielsweise die<br />
Sonnenspitze im Westen und der Tajakopf<br />
im Osten. Im Süden erblickt man<br />
den Drachenkopf, genau entgegengesetzt<br />
erhebt sich das Wettersteingebirge<br />
mit dem Zugspitzmassiv. Dieser Ausblick<br />
dürfte einer der vielen Gründe gewesen<br />
sein, warum der Seebensee gemeinsam<br />
mit dem Gaistal 2017 zu Tirols schönstem<br />
Platz bei der Bundesländerwertung<br />
„9 Plätze – 9 Schätze“ vom ORF gewählt<br />
wurde. Wer sich zu diesem wunderschönen<br />
Platz in atemberaubender<br />
Bergkulisse aufmachen möchte, kann<br />
dies in mehreren Schwierigkeitsstufen<br />
tun: Einfache Wanderwege, aber auch<br />
anspruchsvolle Klettersteige sind von<br />
Ehrwald oder Biberwier aus zu erreichen.<br />
English Summary<br />
The Seebensee is probably one of the<br />
most idyllic mountain lakes in Austria.<br />
Situated at an altitude of 1,675 metres<br />
above the Ehrwald Alm in the Mieminger<br />
mountains, it enchants hikers<br />
and bikers not only with its imposing<br />
location, but also with the luminous<br />
turquoise sheen of its watery surface,<br />
reflecting the Sonnenspitze mountain<br />
in the west and the Tajakopf<br />
in the east. The Drachenkopf lies to<br />
the south, directly facing the towering<br />
Wetterstein mountains with the<br />
Zugspitze. This view may have been<br />
one of the many reasons why Lake<br />
Seebensee and Gaistal valley were voted<br />
Tyrol’s most beautiful place in the<br />
“9 places – 9 treasures” federal state<br />
ranking conducted by broadcaster ORF<br />
in 2017. Anyone who would like to<br />
visit this wonderful oasis set amidst<br />
breathtaking mountain scenery can do<br />
so at their own pace: there are simple<br />
hiking trails, but also demanding<br />
climbing routes, setting off from either<br />
Ehrwald or Biberwier.
50 / HOPPALA<br />
51<br />
Bayerisch<br />
Tirolerisch<br />
Hochdeutsch<br />
English Summary<br />
„Hoppala – was war denn das?“<br />
Zu Gast in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol – das bedeutet manchmal ein<br />
Stirnrunzeln, einen verwirrten Blick und ein fragendes „Hoppala?“ Der Dialekt<br />
der Region ist nämlich für Gäste nicht immer einfach zu verstehen. Hier werden<br />
die wichtigsten und auch lustigsten dieser „Hoppalas“ vorgestellt.<br />
Wenn ebban<br />
ebbas<br />
ebban sagt<br />
Wenn etwa<br />
jemand etwas zu<br />
jemandem sagt<br />
Even if your German’s good, it’s still<br />
often hard to understand the local<br />
dialect in our region. You might want<br />
to know that “Marenn” or “Gehma<br />
Mareina” means it’s time to eat, but<br />
you probably don’t want to be called a<br />
“Potschgoggl” (scatterbrain), so listen<br />
out and get your skates on if you hear<br />
a “schlein di!” (hurry up). Like anywhere<br />
else, our region is full of colourful<br />
language and local idiom – and you’re<br />
sure to raise a smile by trying some of<br />
it yourself!<br />
doba<br />
oben<br />
droben<br />
Brotzeit/<br />
Nachmittagsjause<br />
Gehma<br />
Mareina<br />
Lasst uns<br />
Brotzeit<br />
machen!<br />
Wenn eppa<br />
eppar eppas<br />
epperm set<br />
drüben<br />
dena<br />
Marend<br />
Marenn<br />
Mach ma<br />
a Marend<br />
Verflucht<br />
noch mal!<br />
Hardigatti<br />
nomal!<br />
drent<br />
unten<br />
dunta<br />
drunt<br />
Necht<br />
Gestern<br />
Dotschn<br />
Herrschaftszeiten!<br />
Wie bitte?<br />
Nacht<br />
Schussel,<br />
ungeschickte<br />
Person<br />
Potschgoggl<br />
Ha?<br />
Ha?<br />
Necht<br />
z‘obats<br />
Nacht<br />
aufd<br />
nocht<br />
Gestern<br />
Nacht<br />
Säftla / kluans<br />
Spuckerle / Mofa<br />
Kracherl<br />
Limonade / kleines<br />
Auto / kleines Motorrad<br />
Schlein<br />
di!<br />
Jetzt beeil dich<br />
doch mal!<br />
Iatz<br />
gschlein<br />
di amol!<br />
rauf, runter,<br />
rüber<br />
aua,<br />
acha,<br />
umma<br />
nauf,<br />
nunter,<br />
nüber
52 / DORFLEBEN<br />
Aus Überzeugung „Dorf“<br />
Das Zugspitzdorf Grainau besitzt das, was man als typischen Dorfcharakter bezeichnet<br />
und möchte sich diesen Charme ganz bewusst bewahren.<br />
Der Dorfplatz – das heimliche Herz<br />
der Gemeinde. Sehen und gesehen<br />
werden, Nachrichtenbörse<br />
und Plauderstation im Vorübergehen.<br />
Einen „Ratsch“ halten, sagt man in<br />
der Werdenfelser Mundart dazu. Grainau,<br />
das Zugspitzdorf, hat gleich zwei Dorfplätze,<br />
einen unteren und einen oberen. Also gleich<br />
doppelte Gelegenheit zum Ratsch? Leider<br />
nein, bedauert Bürgermeister Stephan Märkl.<br />
„Früher waren die beiden Dorfplätze Treffpunkt<br />
für viele Einheimische, um miteinander<br />
zu kommunizieren, man hat sozusagen<br />
viel ,geratscht‘ und dabei Neuigkeiten ausgetauscht.<br />
In dieser Form findet es leider<br />
nicht mehr statt“, bedauert er.<br />
Dafür hat die Gemeinde viele ihrer anderen<br />
dörflichen Eigenschaften bewahrt. „Die<br />
beiden Ortszentren von Untergrainau und<br />
Obergrainau mit ihren jahrhundertealten,<br />
sehr gepflegten Bauernhäusern, die katholi-<br />
sche Pfarrkirche „Sankt Johannes der Täufer“<br />
mit dem unvergleichlichen Bergfriedhof und<br />
den imposanten Waxensteinen im Hintergrund“,<br />
zählt Märkl auf – und man merkt ihm<br />
an, wie stolz er dabei auf sein Dorf ist.<br />
Das Wichtigste sind die Menschen<br />
Wobei der Bürgermeister sich nicht auf die<br />
Bilderbuchkulisse allein verlässt, sondern vor<br />
allem auf die Menschen, die dort wohnen<br />
und die Atmosphäre im Dorf prägen: „Ruhe,<br />
Gemütlichkeit, Entschleunigung, einfach<br />
Wohlfühlen und sympathische, engagierte<br />
Bürgerinnen und Bürger, von denen sich<br />
viele in Vereinen und im Ehrenamt für den<br />
Ort einsetzen“ – das verbinde er mit Grainau<br />
und darin sieht er auch die dörfliche Anziehungskraft<br />
auf Gäste und Besucher. Denn<br />
gerade für jene, die Abstand suchen zur<br />
Unruhe und zur Anonymität des Lebens in<br />
der Stadt, biete das Dorf den lebenswerten<br />
English Summary<br />
The village square is the heart of<br />
every community. Grainau has two<br />
of them, Untergrainau and Obergrainau,<br />
with their ancient, well-kept<br />
farmhouses, the Catholic parish<br />
church, and the imposing Waxenstein<br />
mountains in the background. Peace,<br />
cosiness, and friendly citizens, many<br />
of whom are involved in voluntary<br />
work for the village: the mayor is<br />
very proud of his people, who do<br />
everything they can to preserve the<br />
charm of their little oasis.<br />
Kontrast. Das ist auch der Grund, weshalb<br />
die Grainauer bis heute alles dafür tun, den<br />
Charme ihres Ortes zu bewahren – auch<br />
wenn sich die Zeiten ändern. <br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Badespaß mit Zugspitzblick<br />
Im Grainauer Zugspitzbad erwartet Dich wetterunabhängiger Spaß und Abwechslung in einem großzügig<br />
ange legten Freizeit- und Erlebnisbad für Jung und Alt. Fitnessbegeisterte Singles, Erholung und Entspannung<br />
Suchende oder Familien mit Kids – für jeden hält das Zugspitzbad das Passende bereit.<br />
Schwimmen und entspannen<br />
bei jedem Wetter<br />
Das Hallenbad mit traumhaften Bergblick<br />
wartet auf Dich mit lichtdurchfluteten<br />
Panoramafenstern. Während im Mutter-<br />
Kind-Becken Eltern mit ihren Kleinsten<br />
lachen und toben, halten sich größere Kids<br />
und Schwimmer im 32-m-Becken auf.<br />
Im separaten Ruheraum findest Du nach<br />
dem Schwimmen die wohlverdiente Ruhe<br />
und entspannst am besten in unserem<br />
Sole-Whirlpool.<br />
Jede Menge Familienspielund<br />
Wasserspaß<br />
Mit großzügigen Becken und Liegewiesen und<br />
zahlreichen kinder- und familienfreundlichen<br />
Angeboten ist das Zugspitzbad der ideale<br />
Frei zeitspaß für Deine Familie.<br />
Sonne tanken bei atemberaubendem<br />
Bergblick im Außenbereich<br />
Alle Becken im Außenbereich sind wohltemperiert<br />
ZUGSPITZBAD<br />
und am Nichtschwimmer becken sorgt die 64 m<br />
lange Gaudirutsche Spaß für kleine und große<br />
Kinder. Sonnenanbeter freuen sich über 10.000 m 2<br />
Liegewiese und Selbstversorger brutzeln mitgebrachte<br />
Würstchen auf unserem Grillplatz mit Elektrogrill.<br />
Nach Herzenslust<br />
Entspannung genießen<br />
Besonders attraktiv und vielseitig ist der<br />
Wellnessbereich des Zugspitzbades, in dem<br />
Du Dich richtig wohl fühlen und von Kopf<br />
und weitläufig angelegt. Das Sportbecken bietet mit<br />
50 m-Länge ideale Voraussetzungen für Schwimmer<br />
bis Fuß entspannen kannst.<br />
Willkommen im Urlaub!<br />
Dorf sein, Dorf bleiben:<br />
Grainaus Bürgermeister Stephan Märkl im<br />
Interview, exklusiv in der GRENZENLOS-App.<br />
Zugspitzbad Grainau · Parkweg 8 · 82491 Grainau · Tel. +49 (0) 88 21 / 98 18 26 · www.grainau.de
54 / STAMMGAST<br />
55<br />
English Summary<br />
Lockruf des Apfelkuchens<br />
„Stammgäste“ in Bichlbach: So ganz trifft es diese Bezeichnung für Familie Bog<br />
nicht. Denn sie sind mittlerweile seit so vielen Jahren und Generationen hier,<br />
dass es sich für sie mehr wie eine zweite Heimat anfühlt.<br />
Da sitzen sie gemütlich in der<br />
guten Stube ihrer Pension,<br />
zwischen sich den jüngsten<br />
Sohn der Gastfamilie, und<br />
sind ganz ins Spielen vertieft: Gerhild<br />
Bog, die dem kleinen Baumeister<br />
Halt gibt beim Rangieren seiner Fahrzeuge,<br />
und ihr Sohn Matthias, der mit<br />
dem gelben Helm auf dem Kopf für den<br />
stilechten Rahmen sorgt. Vater Uwe beobachtet<br />
in Ruhe vom Lehnsessel aus die<br />
Szenerie. Draußen lecken die voröster lichen<br />
Sonnenstrahlen mit aller Kraft am noch<br />
reichlich verbliebenen Schnee und wecken<br />
die Vorfreude auf entspannte Urlaubsstunden<br />
im Freien, die jetzt nicht mehr lange auf<br />
sich warten lassen.<br />
Heimatgefühl pur<br />
„Wir sind eigentlich keine Stammgäste<br />
mehr, sondern eher schon Einheimische, die<br />
die meiste Zeit des Jahres anderswo leben“,<br />
kommentiert Gerhild Bog den Moment des<br />
familiären Miteinanders, in dem zwischen<br />
Urlaubern und Gastgebern kaum mehr zu<br />
unterscheiden ist. Palmsonntag 1960 sei sie<br />
zum ersten Mal mit ihren Eltern in Bichlbach<br />
gewesen, erzählt die Pfälzerin. Der Vater<br />
hatte in der Jugend die Gegend mit dem<br />
Fahrrad erkundet und lieben gelernt. Später<br />
wollte er sie mit seiner Familie wiedersehen.<br />
Aus einem spontanen Halt wurde<br />
ein einwöchiger Aufenthalt und daraus …<br />
Familie Bog verbringt<br />
in Bichlbach Urlaube,<br />
die sich mehr nach<br />
Heimat als nach<br />
Fremde anfühlen.<br />
„Meine Eltern haben sich infiziert“, scherzt<br />
Bog. „Wir sind immer und immer wieder<br />
gekommen.“<br />
„Ostern zu Hause gibt es bei uns eigentlich<br />
gar nicht mehr“, berichten die Bogs. Der<br />
Funke vom ersten Aufenthalt habe stets<br />
weitergeglommen. Wobei die Familie nicht<br />
nur zur Winterszeit nach Bichlbach gereist<br />
ist. „Wir haben alle Jahreszeiten hier verbracht“,<br />
sagen sie und berichten von anderen<br />
Urlaubern, die sie dabei immer wieder<br />
getroffen haben: „Die kamen aus Flensburg<br />
oder aus Stuttgart – es war jedes Mal wie<br />
eine Art Klassentreffen.“ Einschließlich<br />
der Gegenbesuche jenseits der<br />
Urlaube ist so eine Bichlbacher-<br />
Gemeinde aus Gästen entstanden.<br />
Welche gewaltigen Veränderungen<br />
die nunmehr 58 Jahre<br />
mit sich brachten, macht eine<br />
lakonische Bemerkung des Ehemanns<br />
deutlich, der sich an winterliche<br />
Liftfahrten erinnert: „Am<br />
Anfang fuhren wir mit dem Zweier-<br />
Sessel und haben uns 20 Minuten lang<br />
den A* abgefroren. Jetzt brausen wir<br />
im gemütlichen Sechser in ein paar Minuten<br />
hinauf.“ Auch die einstigen Zimmer mit<br />
Waschbecken und Toilette für alle „übern<br />
Gang“ sucht man heute vergebens. Mag der<br />
Komfort auch bescheiden gewesen sein,<br />
langweilig ist es der Familie nie geworden,<br />
„die Natur war für uns Kinder ein großartiger<br />
Spielplatz“, sagt Matthias Bog.<br />
Für uns Kinder war<br />
die Natur immer ein<br />
großartiger Spielplatz.<br />
Matthias Bog, Stammgast in Bichlbach<br />
Auch an die gemeinsamen bunten Abende<br />
in der Pension erinnern sich alle gern. „Hier<br />
habe ich Skat und Canasta gelernt“, erzählt<br />
der Sohn. „Das spielen wir heute noch mit<br />
Ostern zu Hause verbringen?<br />
Für die Bogs fast undenkbar.<br />
Leidenschaft. Einen Fernseher gab es nur in<br />
der Stube für alle zusammen, da hat man<br />
dann mal ein Länderspiel miteinander angeschaut.<br />
Aber sonst? Wer braucht denn<br />
so was?“ Mutter Gerhild bringt es auf den<br />
Punkt: „Es waren und sind die Menschen,<br />
deretwegen wir immer wieder<br />
hier sind.“<br />
Früher und heute<br />
Die Menschen sind auch<br />
geblieben, während manches<br />
verschwunden ist, was einst<br />
als unverzichtbar galt. „Früher<br />
gab es hier sieben Wirtschaften<br />
am Ort, jetzt sind es nur noch<br />
zwei.“ Und auch die klassische<br />
Unterkunft mit Vollpension gebe es<br />
in dieser Form nicht mehr: „Frühstück,<br />
drei Gänge zu Mittag, drei Gänge zu Abend<br />
– und das reichlich“, erzählen sie, übervolle<br />
Schüsseln und Teller vor dem inneren Auge.<br />
Da hieß es ordentlich wandern zwischendurch,<br />
um die gute Urlaubskost zu verdauen.<br />
Zumal die Backkünste der früheren Wirtin<br />
noch heute ein genussvolles Lächeln auf<br />
“Regular guests” in Bichlbach: this<br />
isn’t quite true of the Bog family,<br />
which has been coming here for so<br />
many years that it feels more like<br />
a second home. Gerhild Bog visited<br />
Bichlbach for the first time with<br />
her parents in 1960. Her father had<br />
explored the area on bike in his youth<br />
and come to love it. “We don’t really<br />
ever celebrate Easter at home anymore,”<br />
say the Bogs, revealing their<br />
favourite time to visit. The excitement<br />
of their first stay hasn’t dimmed over<br />
the years, and the family has enjoyed<br />
returning to Bichlbach in all seasons,<br />
when they’re always delighted to see<br />
other regular holidaymakers, many of<br />
whom are now good friends. While<br />
the older generation enjoys every<br />
day as it comes, the young ones have<br />
grown up on activity holidays. Gerhild<br />
sums it up: “it is and always was the<br />
people that bring us back here.”<br />
die Gesichter zaubern: „Der Apfelkuchen von<br />
Hanni Bertold war einzigartig.“<br />
Immer wieder Neues zu entdecken<br />
Während die ältere Generation jeden Tag<br />
genießt, wie er sich bietet, ist der Nachwuchs<br />
auf Aktivurlaub gepolt. Matthias, im<br />
zarten Alter von einem halben Jahr erstmals<br />
auf <strong>Sommer</strong>frische in der Gegend, besucht<br />
die Zugspitz Arena inzwischen auf eigene<br />
Faust. Für Mitglieder seines Sportvereins<br />
organisiert er Ski- und <strong>Sommer</strong>freizeiten,<br />
„der halbe Ort war schon auf Besuch“. Ihm<br />
ist es auch zu verdanken, dass die Eltern<br />
einen neuen Gastgeber gefunden haben.<br />
Entdeckt hat ihn der Junior in der Fernseh-<br />
Show „Das perfekte Dinner“: „Da war einer<br />
aus Bichlbach dabei, den ich nach fast<br />
30 Jahren dort noch nicht kannte. Da musste<br />
ich gleich Kontakt aufnehmen.“ Neben vielen<br />
gemeinsamen Erinnerungen erwies sich vor<br />
allem die Kochkunst als anziehungskräftig:<br />
„Ich mag im Urlaub nicht kochen müssen“,<br />
räumt Gerhild Bog ein, „da verlasse ich mich<br />
jetzt ganz auf den Florian Fasser.“<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger
56 / BESONDERER ORT<br />
57<br />
Ihre Majestät, die Sonnenspitze<br />
Die Sonnenspitze präsentiert sich in ihrer ganzen Pracht – und ist nicht umsonst<br />
ein ganz besonderer Ort für so manchen Stammgast.<br />
Dieses Tal, das da aufgeht, wenn<br />
wir nach Lermoos unterwegs sind,<br />
das hat’s mir angetan. Auf der einen<br />
Seite der Wetterstein, auf der<br />
anderen die Mieminger Kette, das begeistert<br />
mich immer wieder“, schwärmt Stammgast<br />
Gerhild Bog, wenn sie an ihr Lieblings-<br />
Urlaubspanorama denkt. „Und der schönste<br />
Berg von allen ist die Sonnenspitze“, fügt<br />
sie dann noch hinzu. Eine Einschätzung, die<br />
vermutlich Betrachter und Besteiger mit ihr<br />
teilen.<br />
Denn der 2.417 Meter hohe Gipfel darf sich<br />
durchaus auf Augenhöhe mit der Zugspitze<br />
messen, auch wenn ihm ein paar Hundert<br />
Meter an Höhe fehlen. Steil wie der Turm<br />
einer Kathedrale thront er über der Tiroler<br />
Zugspitz Arena – ein Berg wie aus dem Bilderbuch.<br />
„Ihre Majestät, die Sonnenspitze“:<br />
Nicht von ungefähr schmückt sie zahlreiche<br />
fotografische Urlaubsgrüße als ein markantes<br />
Symbol der Ferienregion.<br />
Nichts für Anfänger<br />
In Bergführern, gedruckt wie online, ist<br />
davon zu lesen, wie anspruchsvoll sich der<br />
Berg den Alpinisten präsentiert. Die Voraussetzung<br />
„trittsicher und schwindelfrei“ sei<br />
durchaus wörtlich zu nehmen. Nicht was den<br />
langen, durchaus anspruchsvollen Anstieg<br />
über den „Hohen Gang“ bis hinauf zur Coburger<br />
Hütte angeht, sondern vor allem den<br />
letzten schmalen Grat, der zum Gipfel führt.<br />
Eine „äußerst luftige Angelegenheit“ sei<br />
das, schreibt der Blog alpine-bergtouren.de.<br />
Mit 7,0 Streckenkilometern und 1.300 Höhenmetern<br />
im Aufstieg braucht es zudem eine<br />
gehörige Portion an Kondition, um den Weg<br />
ganz nach oben zu meistern.<br />
Doppeltes Gipfelglück<br />
Dort erwarten den Bergfreund gleich zwei<br />
Gipfel – ein südlicher, markiert mit einem<br />
English Summary<br />
The Sonnenspitze mountain gleams in<br />
all its splendour – it’s no surprise that<br />
it’s a very special place for many regular<br />
guests. The 2,417-metre summit is certainly<br />
a match for the Zugspitze, even if<br />
it lacks a few hundred metres in height.<br />
As steep as the tower of a cathedral, it<br />
towers above the Tiroler Zugspitz Arena<br />
– a mountain that looks like it came<br />
from a picture book. You can read about<br />
„Steinmanderl“, und ein nördlicher, auf dem<br />
das Kreuz steht – sowie ein grandioser Ausblick<br />
über die Tiroler Zugspitz Arena und die<br />
umliegenden Bergketten und Gipfel.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Informationen<br />
Zwei Routen zur Coburger Hütte sind<br />
ausführlich beschrieben unter<br />
www.zugspitzarena.com<br />
how challenging the mountain is for<br />
hikers and climbers in mountain guides<br />
available both in print and online, and<br />
the need to be “sure-footed and have a<br />
head for heights” should be taken quite<br />
literally. With seven kilometres<br />
of trails and a rise of 1,300 metres on<br />
the ascent, you’ll also need to be in<br />
pretty good shape to master the path<br />
to the top.<br />
Photos © Claudia Ziegler<br />
www.leki.com
58 / ZEITZEUGE PETER RIES<br />
59<br />
Damals, als die Prospekte<br />
knapp wurden<br />
Peter Ries ist ein Garmisch-Partenkirchner mit Leib und Seele – und hat mit<br />
seiner Leidenschaft in allem, was er tat, dafür gesorgt, dass seine Heimat<br />
in aller Welt bekannt gemacht wurde.<br />
Interbancario Europeo.“ Den Namen lässt<br />
sich Peter Ries auf der Zunge zergehen.<br />
Und bei der Erinnerung daran schüttelt<br />
er mit leisem Lächeln den Kopf. So, als<br />
wollte er sagen, dass er bis heute erstaunt<br />
ist, wie sie das damals gestemmt haben, in<br />
Garmisch-Partenkirchen: die internationale<br />
Ski-Meisterschaft der europäischen Banken.<br />
Aber er sagt etwas anderes, er lobt sein<br />
Team, in dem er selbst noch neu war. „Das<br />
war eine gewaltige Aufgabe. Mehr als 1.400<br />
Sportler und Offizielle. Bei einem Weltcup-<br />
Rennen hatten wir nur 800“, blickt er zurück<br />
auf ein erstes Highlight seiner Karriere im<br />
Tourismusorganisation Garmisch-Partenkirchen.<br />
Damals, 1989. Als man Teilnehmerlisten<br />
noch mit dem Nadeldrucker auf grün<br />
liniertem Papier ausdruckte. In dreifacher<br />
Aus fertigung, die dann niemand brauchte.<br />
Aber das ist eine andere Geschichte.<br />
Seit Anfang dieses Jahres ist Peter Ries im<br />
Ruhestand. Nachdem er mehr als 30 Jahre<br />
lang Menschen in aller Welt mit Garmisch-<br />
Partenkirchen vertraut gemacht hat. Auf<br />
Reisen, auf Messen, bei Kongressen. Immer<br />
im Dienst des Tourismus, der längst der bedeutendste<br />
Wirtschaftszweig im Werdenfelser<br />
Land und im industriearmen Landkreis<br />
Garmisch-Partenkirchen ist. Ganz Europa hat<br />
er seine Heimat als Ferienziel schmackhaft<br />
gemacht, den Amerikanern und Asiaten<br />
Das komplette Interview mit Peter Ries<br />
lesen Sie in der GRENZENLOS-App.<br />
auch. Er konnte das aus tiefster Überzeugung<br />
tun, „weil ich dieses wunderbare Stück<br />
Erde liebe, seine Natur, seine Menschen“.<br />
Genau deswegen aber hat er sie auch<br />
nicht verkauft, sondern darauf geachtet,<br />
dass die Reisewelle die Heimat nicht überschwemmt:<br />
„Das ist ein schmaler Grat mitunter,<br />
dass aus dem Erfolg eine Belastung<br />
werden kann.“ Die kleinteilige Struktur des<br />
Tourismus am Ort, die überwiegend privaten<br />
Gastgeber böten hier einen guten Schutz vor<br />
Auswüchsen.<br />
Ich habe gerne viele<br />
Menschen glücklich<br />
gemacht.<br />
Peter Ries, ehemaliger Tourismusdirektor<br />
Eine Mischung, die‘s ausmacht<br />
Garmisch-Partenkirchen, da ist der ehemalige<br />
Tourismusdirektor überzeugt, verfügt<br />
über „eine Konstellation, die einzigartig ist:<br />
städtisches Flair inmitten einer weitläufigen<br />
Natur mit Wegen, auf denen man ganz allein<br />
sein kann“. Gästebefragungen hätten immer<br />
wieder an den Tag gebracht, dass es diese<br />
Mischung ist, die Reisende immer wieder in<br />
die Marktgemeinde führt. Und dass es die<br />
Freude an der Landschaft, am Wandern und<br />
Spazierengehen ist, aus der sie die Begeisterung<br />
für ihre Ortswahl schöpfen. „Wir sind<br />
gut beraten, diesen Schatz zu hegen und zu<br />
pflegen“, merkt er an, noch immer berührt<br />
von der Verantwortung, die er bis vor Kurzem<br />
getragen hat, und geprägt von einer<br />
Aufgabe, die er nicht nur fachlich, sondern<br />
mit dem Herzen angenommen hat: „Ich habe<br />
gern viele Menschen glücklich gemacht.“<br />
Wenn er die zurückliegenden Jahrzehnte<br />
Revue passieren lässt, dann reihen sich viele<br />
Glanzpunkte aneinander: Ski-WM, G7-Gipfel,<br />
Olympia-Bewerbung. Jedes Mal war die<br />
ganze Kraft aller gefordert und noch etwas<br />
darüber hinaus. Man merkt Peter Ries ohne<br />
viele Worte an, was ihm sein Team, gemeinsam<br />
mit seinem Kollegen Peter Nagel geführt,<br />
bis heute bedeutet.<br />
Das Schwelgen in Erinnerungen<br />
Aber es sind nicht nur solche geplanten<br />
Ereignisse, die ihn ins Erzählen bringen,<br />
sondern vor allem die ungeplanten, die<br />
überraschenden. Wie die Zeit nach der Öffnung<br />
der Mauer, „als uns zum ersten Mal<br />
die Prospekte auszugehen drohten“. Bis tief<br />
in die Nacht hinein habe man in der Tourist<br />
Information gearbeitet, um alle Anfragen<br />
zu beantworten. „Da kamen nicht schlichte<br />
Prospektanforderungen. Die Leute schrieben<br />
lange Briefe über ihre langjährige Sehnsucht<br />
und ihre Freude jetzt. Erst ganz unten stand<br />
dann noch die Bitte nach Informationsmaterial.“<br />
Weil die Tourist-Info wegen ihrer<br />
Öffnungszeiten auch noch Ausgabestelle<br />
für das „Begrüßungsgeld“ war, ergaben sich<br />
zahlreiche weitere Kontakte.<br />
Ein roter Faden durch das Arbeitsleben von<br />
Peter Ries ist außerdem, wie im Leben jedes<br />
Garmisch-Partenkirchners, das Neujahrsskispringen.<br />
„Am 1. Januar, nach dem Konzert<br />
aus Wien, ist unser Ort überall präsent – das<br />
ist eine großartige Werbung“, sagt er, „und<br />
eine große Arbeit.“ Ohne das Mitwirken unzähliger<br />
Freiwilliger und die Akzeptanz im<br />
ganzen Ort wäre das nicht zu stemmen. Über<br />
viele Jahre hinweg war er „Quartiermacher“<br />
für den Tournee-Tross, damals, vor der Reduzierung<br />
auf 50 Springer, noch „eine riesige<br />
Menge Leute, von denen viele unangemeldet<br />
kamen und irgendwo noch einen Platz<br />
suchten“. Ein Kamerateam des ZDF musste<br />
einmal mit der „Jungbauernschule“ Grainau<br />
vorliebnehmen und war davon wenig begeistert.<br />
Ries hat die Kritik geschluckt und<br />
sich lieber an den Sportlern gefreut: „Wie<br />
der Jochen Danneberg geflogen ist, das war<br />
einzigartig. Aber mein persönlicher Favorit<br />
war der Schweizer Walter Steiner, ein großartiger<br />
Stilist, leider nie der Sieger.“<br />
Urlauber, die sich in der Marktgemeinde<br />
aufhalten, können Peter Ries auch künftig<br />
begegnen. Im Zuschauerraum unter der<br />
Schanze zum Beispiel. Oder, zurück zu den<br />
Wurzeln, bei einer Tätigkeit, die ganz am<br />
Anfang seiner Karriere stand: als Ortsführer.<br />
In Garmisch-Partenkirchen. Ab diesem Frühjahr.<br />
Live und mit Herz.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
English Summary<br />
Peter Ries is a Garmisch-Partenkirchner<br />
through and through – and his<br />
passion for everything he does has<br />
helped to make his home known all<br />
over the world. Peter retired as a tourism<br />
director at the beginning of <strong>2018</strong>,<br />
after spending more than 30 years<br />
familiarising people all over the world<br />
with Garmisch-Partenkirchen – on<br />
trips, at trade fairs, at congresses, and<br />
always in the service of the tourism<br />
trade, which has long since been the<br />
most important economic sector in<br />
the Werdenfels region and Garmisch-<br />
Partenkirchen. He has worked to<br />
promote his homeland as an attractive<br />
holiday destination throughout Europe,<br />
in America, and Asia. And he always<br />
did so with the deepest conviction,<br />
“because I love this wonderful place,<br />
its nature, its people”. As he adds, “we<br />
have a responsibility to take great<br />
care of this treasure”.
60 / EISHEILIGE<br />
PASST MIR UND ZU MIR.<br />
Eiskalte Typen<br />
Pankratius, Servatius und Bonifatius sowie die „Kalte Sophie“. Vier Namen,<br />
die jedem Bauern einen Schauer über den Rücken jagen. Denn mitten<br />
im Frühjahr zeigen uns die „Eisheiligen“ noch einmal die kalte Schulter.<br />
Eisheilige? Nun ja, die frühchristliche<br />
Märtyrerin und ihre Brüder im Glauben<br />
können natürlich nichts dafür,<br />
dass es mitten im Mai noch einmal<br />
eisig kalt werden kann. Ursache dafür ist<br />
eine „meteorologische Singularität“, also ein<br />
Wetterereignis, das relativ verlässlich zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt die gerade herrschende<br />
Normalität durchbricht. In Europa<br />
zählt neben den Eisheiligen auch die Schafskälte<br />
dazu. In diesem Fall zischt noch einmal<br />
kalte Polarluft in den aufgewärmten Süden<br />
und macht die Nächte frisch und sternenklar,<br />
die Tage „zapfig kalt“. Weil zu diesem<br />
Zeitpunkt eben die vier Heiligen der katholischen<br />
Kirche im Kalender stehen, wurde ihnen<br />
schon vor über 1.000 Jahren unfreiwillig<br />
die Patenschaft über die eisigen Tage zuteil.<br />
Frost lässt das Frühjahr bibbern<br />
Mit wem haben wir es genau zu tun? Vor<br />
allem im norddeutschen Raum beginnen<br />
die Eisheiligen mit Mamertus, dem Bischof<br />
von Vienne, und seinem Gedenktag am 11.<br />
Mai. In Süddeutschland und Österreich gilt<br />
allerdings der Märtyrer Pankratius, der als<br />
junger Mann in Rom seines Glaubens wegen<br />
enthauptet wurde, und dessen Gedenktag<br />
am 12. Mai ist, als erster Eisheiliger. Am Tag<br />
darauf folgt Servatius, der im 4. Jahrhundert<br />
Bischof im belgischen Tongeren war. Er gilt<br />
als Schutzpatron gegen Fußleiden, Frostschäden,<br />
Rheumatismus und Rattenplagen.<br />
Den dritten Mann im Bunde, Bonifatius, darf<br />
man nicht mit dem späteren „Apostel der<br />
Deutschen“ verwechseln, der gut 400 Jahre<br />
später den christ lichen Glauben ins heidnische<br />
Germanien brachte. Als Erster trug<br />
ein junger Mann aus dem heute türkischen<br />
Tarsus diesen Namen, der ebenfalls für seinen<br />
Glauben in den Tod geschickt wurde.<br />
Vermutlich, und so wird es bis heute dargestellt,<br />
in kochendem Pech – alles andere als<br />
eisig also. Am 15. Mai enden die Eisheiligen<br />
dann mit der heiligen Sophia, ebenfalls eine<br />
Märtyrerin aus Rom. Mit ihrem Gedenktag,<br />
so lehren es alte Bauern-Regeln, kehrt endgültig<br />
der Frühling ein: „Vor Nachtfrost du nie<br />
sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“<br />
Wobei das – erfahrene Gärtner wissen<br />
Bescheid – nicht ganz wörtlich zu nehmen ist.<br />
Seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582<br />
haben sich die alten Regeln um zehn Tage<br />
verschoben, mit Kälteeinbruch und Bodenfrost<br />
ist noch bis zum 20. Mai zu rechnen.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
English Summary<br />
St. Pancras, St. Servatius, St. Boniface,<br />
and St. Sophia – four names that have<br />
always sent a shiver down the spines<br />
of farmers. In the middle of spring,<br />
these four “ice saints” once again<br />
give us the cold shoulder, as it were:<br />
the ice saints are a “meteorological<br />
singularity”, i.e. a weather event that<br />
fairly reliably disrupts the normal<br />
weather at a certain point in time.<br />
In Europe, besides the ice saints,<br />
such events also include the hot<br />
“dog days” of summer. In our case,<br />
cold polar air blows south and<br />
makes the nights fresh and starry,<br />
the days cold. Because this is the<br />
time of the four saints’ feast days<br />
in the Catholic calendar, their<br />
names were involuntarily adopted<br />
to describe these icy days over a<br />
thousand years ago.<br />
MAIER SPORTS – der Passformspezialist –<br />
bei unserer breiten Auswahl an Outdoorhosen muss<br />
man nicht lang suchen und es kommt niemand zu kurz.<br />
Hier geht‘s zum Video: www.maier-sports.com/passform<br />
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Eine Initiative des Deutschen Wanderverbandes<br />
Heimat.<br />
Hütten.<br />
Wege.
62 / WEINLADEN<br />
63<br />
Die ganze Welt der Weine<br />
mitten in Grainau<br />
In seinem kleinen Weinladen lebt Adalbert Lutz seine Leidenschaft für Weine.<br />
Hier wird nicht eine Flasche geschnappt und gekauft. Hier wird über die edlen<br />
Tropfen philosophiert und gefachsimpelt.<br />
Wenn jemand reinkommt,<br />
einfach eine Flasche<br />
nimmt, zahlt und geht,<br />
dann ist das nicht meine Welt.<br />
Adalbert Lutz, Inhaber der Enothek<br />
Adalbert Lutz kennt jeden<br />
seiner feinen Tropfen.<br />
Wer den neuen Weinladen von<br />
Adalbert Lutz in Grainau betritt,<br />
sollte schon ein bisschen<br />
Zeit mitbringen. Denn es gibt<br />
dort viele hochwertige Weine zu probieren<br />
und jeder Kunde profitiert von der Erfahrung<br />
des Kenners. „Wenn jemand reinkommt,<br />
einfach eine Flasche nimmt, zahlt und geht,<br />
dann ist das nicht meine Welt. Man muss ein<br />
bisschen über die Sache reden, wissen, was<br />
der Kunde möchte, auch mal was probieren<br />
lassen, nicht so wie im Supermarkt“, sagt<br />
Lutz. Man merkt gleich, er nimmt sich gerne<br />
Zeit und hat viel zu erzählen. Besonders<br />
schön ist es im Frühjahr und <strong>Sommer</strong>, da<br />
kann man sich an einen der kleinen Tische<br />
vor die Tür des Ladens setzen, das Bergpanorama,<br />
die Sonne und das Vogelgezwitscher<br />
genießen und zwischen zwei Schlucken mit<br />
dem Chef fachsimpeln.<br />
Wein im Bierland Bayern, geht das überhaupt?<br />
Der Besitzer der Enothek lacht:<br />
„Bayern ist auch Wein, nicht nur Bier. Zum<br />
Beispiel in Franken, wo jetzt unser neuer Ministerpräsident<br />
herkommt.“ Natürlich kaufen<br />
auch Einheimische einen guten Tropfen bei<br />
ihm, aber am wichtigsten sind schon die<br />
Urlauber aus den Ferienwohnungen, wie er<br />
sagt. „Die holen sich dann bei mir ein, zwei<br />
Flascherl Wein und wenn er gut geschmeckt<br />
hat, nehmen sie sich auch noch für daheim<br />
ein oder zwei Kisten mit“, erzählt Lutz.<br />
Das Haus der 1.000 Weine<br />
Im letzten Oktober hat der Grainauer, der<br />
auch das Wirtshaus am Kurpark betrieb,<br />
seinen Weinladen in der Waxensteinstraße 9<br />
eröffnet. Über 1.000 verschiedene Sorten<br />
bietet er dort an. Deutschland ist die Nummer<br />
eins, auch für Spanien hat Lutz einen<br />
Faible. Außerdem finden sich viele erlesene<br />
Weine aus Österreich, Italien, aber auch<br />
einige aus Neuseeland, Australien, Kalifornien,<br />
Argentinien und Chile. „Wein ist meine<br />
Leidenschaft“, betont Lutz. Und das schon<br />
lange. Bereits in seinem Gasthof Höhenrein<br />
gab es einen Weinladen. Früher, als er noch<br />
nicht selbstständig war, arbeitete Lutz als<br />
Sommelier. „Das hier ist die Fortsetzung.“<br />
Beliebt sind auch seine Seminare, bei denen<br />
der Gastronom ein festgelegtes Menü<br />
mit sieben bis zehn verschiedenen Weinen<br />
serviert. Willkommen sind alle, die sich für<br />
den Rebensaft interessieren, vom Anfänger<br />
English Summary<br />
Make sure you have a little time if you<br />
go to Adalbert Lutz’s new wine shop in<br />
Grainau, as there are many high-quality<br />
wines to taste and every customer<br />
benefits from the experience of the<br />
connoisseur. It’s especially beautiful<br />
in spring and summer, when you can<br />
sit at one of the small tables in front<br />
of the shop and enjoy the mountain<br />
panorama. Adalbert opened his shop<br />
über den Kenner bis hin zum Enthusiasten.<br />
„Ich habe sehr viel Stammkundschaft aus<br />
Garmisch-Partenkirchen und Grainau, die fragen<br />
schon immer, wann das nächste Seminar<br />
ist“, freut sich Lutz. Da gibt es dann beispielsweise<br />
Roastbeef oder Kalbshaxe, „bei deutschem<br />
Spätburgunder mache ich ganz gerne<br />
mal Ente“. Oft stelle er auch einen frischen<br />
Wein neben einen gereiften von der gleichen<br />
Sorte zum Testen. Anfang Juni <strong>2018</strong> beispielsweise<br />
stehen spanische Weine, verschiedene<br />
Rioja-Sorten, im Mittelpunkt des Wein-<br />
Erlebnisabends. Dazu dürfen sich die Gäste<br />
passende Gerichte wie Mittelmeerfisch auf<br />
spanische Art, Kalbshaxe, Crema Catalana<br />
und spanischen Käse schmecken lassen.<br />
Obwohl der Enothek-Besitzer spanischen<br />
Wein sehr schätzt und diesen oft verkauft,<br />
hat er persönlich einen anderen Favoriten:<br />
„Mein Lieblingswein ist immer noch der<br />
deutsche Riesling, der König der Trauben.“<br />
Das sei einfach die Traubensorte der wirklichen<br />
Weinkenner. Allerdings ist das selten<br />
Liebe auf den ersten Schluck. „Weißburgunder<br />
und Grauburgunder, da kann man<br />
sofort sagen, ah wunderbar, schmeckt mir.<br />
Das wird beim Riesling nicht passieren, man<br />
in Grainau last October and stocks over<br />
1,000 different bottles. Most come from<br />
Germany, but Lutz has a soft spot for<br />
Spain, and also sells exquisite wines<br />
from Austria, Italy, New Zealand, Australia,<br />
California, Argentina, and Chile. Also<br />
popular are his seminars, at which a set<br />
menu is served with seven to ten different<br />
wines. Anyone interested in the<br />
juice of the vine is more than welcome!<br />
muss sich wirklich reinsaufen“, lacht Lutz.<br />
„Man muss immer Riesling trinken, und<br />
dann macht‘s irgendwann einfach Klick, und<br />
dann hat er dich, dann willst du ihn immer<br />
wieder.“<br />
„Ein guter Wein“, betont Lutz, „sollte mindestens<br />
fünf oder zehn Minuten nachschmecken.<br />
Dieser Nachhall entwickelt sich ja erst<br />
mit den Jahren.“ Es gebe viele, die einen<br />
ganz jungen Wein wollen, der nur ganz einfach<br />
schmecke. „Und die große Frucht, die<br />
er nach mehreren Jahren hat, die ist dann<br />
auch den Leuten nicht so zugänglich. Da<br />
muss man üben und Zeit haben, und auch<br />
versuchen, das zu verstehen.“ Seine Stammkunden<br />
wissen das natürlich, nicht nur die<br />
älteren: „Es gibt erstaunlich viele junge Kunden<br />
mit einem gewissen Wissensstand, das<br />
werden immer mehr“, berichtet der Profi.<br />
„Die kommen narrisch gern und wissen auch<br />
schon viel über den Wein, denn irgendwie<br />
gehört das schon auch dazu, dass man sich<br />
a bisserl auskennt.“<br />
Wein ist friedlicher als Bier<br />
Wenn er kundige Kunden berät, ist der Besitzer<br />
in seinem Element: „Ich bin auch froh,<br />
wenn man ein bisschen ratschen kann mit<br />
den Leuten, Wein ist ja ein Metier, das die<br />
Leute ein bisschen redseliger macht, wo man<br />
ein wenig was erzählen kann, das ist die<br />
richtige Welt des Weins.“ Auch die Wirkung<br />
des Rebensafts schätzt Lutz: „Ich habe so viel<br />
mit Verkostungen zu tun, aber ich habe noch<br />
nie eine extreme Situation erlebt“, betont er.<br />
„Beim Bier schon, da ist beim Stammtisch<br />
schon mal gerauft worden, das würde beim<br />
Wein nie passieren.“ Vor allem aber sorge<br />
der Rebensaft für gute Stimmung: „Der Wein<br />
macht meistens lustig.“ Und man merkt, dass<br />
Lutz auch das sehr schätzt. <br />
<br />
Lucia Glahn<br />
Enothek<br />
Waxensteinstraße 9<br />
982491 Grainau<br />
+49 8821 9093008 oder 7271222<br />
info@wirtshausamkurpark.de<br />
www.wirtshausamkurpark.de/<br />
weinladen.php
64 / TRENDKÜCHE<br />
65<br />
Wenn bei der Haute Cuisine<br />
die Höhenmeter stimmen<br />
Feine Küche fühlt sich wohl in der Tiroler Zugspitz Arena – und in den Händen von<br />
Köchinnen und Köchen, die sich Zeit nehmen für ihre Kunst.<br />
Eine Haube seit 2013, 14 Punkte<br />
beim Gault & Millau seit zwei Jahren<br />
– kulinarisch gesehen dürfte sich<br />
„Singer’s Tiroler Stube“ in Berwang<br />
als der Gipfel schlechthin in der Tiroler Zugspitz<br />
Arena bezeichnen. Trotz ihrer Lage auf<br />
1.336 Metern Höhe nimmt sich Hausherr<br />
Florian Singer aber keinen falschen Stolz<br />
heraus. „Keine Frage: Die Küche war bei uns<br />
schon immer ein großes Thema, seit meine<br />
Großmutter am Herd gestanden und unsere<br />
Gäste verwöhnt hat“, sagt er. „Dieser Tradition<br />
stellen wir uns auch in der dritten Familiengeneration.“<br />
Aber das Können des Kochs,<br />
so lässt er erkennen, ist nur die eine Seite<br />
der Medaille. Auf der anderen zeigt sich das<br />
Vergnügen der Gäste am Hochgenuss – und<br />
das kennt nun einmal viele Ausprägungen.<br />
Küchenchef Thomas Konath antwortet auf<br />
diese vielschichtige Erwartungshaltung mit<br />
einer klaren, unverwechselbaren Linie. Er ist<br />
erst der zweite Chefkoch in 40 Jahren, allein<br />
schon das ein Zeichen dafür, dass wilde Experimente<br />
nicht der Stil des Hauses sind. „Natürlich<br />
greifen wir Ideen auf, die neue Köche oder<br />
Gäste zu uns bringen, aber wir folgen nicht<br />
aufgeregt jedem Trend“, sagt Florian Singer.<br />
„Kulinarik ist ein immerwährendes Miteinander-Reden<br />
und Ausprobieren.“ Wer sich auf<br />
einem der nur 20 Plätze in der Stube auf sein<br />
abendliches Dinner freut, der darf sich auf<br />
hochklassige Kochkunst verlassen, die eine<br />
über viele Jahre entwickelte Handschrift zeigt.<br />
Wie zum Beispiel das „Beef Tartar“, das von<br />
der handwerklich perfekten Zubereitung lebt.<br />
English Summary<br />
Fine cuisine is very much at home in<br />
the Tiroler Zugspitz Arena. “Singer’s<br />
Tiroler Stube” in Berwang, located at an<br />
altitude of 1,336 metres, is the “height”<br />
of quality in the region. Owner Florian<br />
Singer says that “cooking has always<br />
been a big thing in our home, ever since<br />
my grandmother stood at the stove and<br />
spoiled our guests”. Anyone occupying<br />
one of the twenty seats in the little<br />
restaurant can look forward to the finest<br />
art of cooking, revealing a personal<br />
Thomas Konath, Koch in<br />
„Singer’s Tiroler Stube“.<br />
Die Inhaber Christina<br />
und Florian Singer.<br />
Das Fleisch von Hand zerkleinert (und nicht<br />
durch den Wolf gedreht), behutsam mit den<br />
Zutaten vermengt: Es gibt Gäste, die eigens<br />
dafür eine lange Anreise auf sich nehmen.<br />
Handarbeit, Handwerk. Zwei Begriffe, auf<br />
die Florian Singer im Gespräch über die Küche<br />
seines Hotels immer wieder zu sprechen<br />
kommt. Die frischen Zutaten hätten es genauso<br />
wie die Gäste, die etwas Besonderes<br />
erwarten, verdient, dass ihnen vom ersten<br />
touch carefully crafted over many<br />
years. Just like the expectant guests,<br />
the fresh ingredients must be treated<br />
with the utmost care, from the first<br />
step of preparation to serving at the<br />
table. Gourmets can also enjoy local<br />
trout and char at the “Fischer am See”<br />
restaurant in Heiterwang. The name<br />
of the hotel and restaurant alone<br />
gives away its speciality – which will<br />
be loved by all guests who enjoy a<br />
fresh catch.<br />
Schritt der Zubereitung bis zum Servieren<br />
am Platz größtmögliche Achtsamkeit widerfährt.<br />
Dass man ihnen mit Herz und Verstand<br />
begegnet, nicht mit einem Kochbuch in der<br />
Hand. Dass dem Geschmack alle Aufmerksamkeit<br />
gilt, egal, ob Brotzeit oder Sieben-<br />
Gänge-Menü, ob Kaspressknödel oder Kaiserschmarrn.<br />
„Das braucht häufig mehr Zeit,<br />
das braucht aber auf jeden Fall mehr Personal“,<br />
sagt der Hotelier. „Aber das sind uns<br />
Kulinarik ist ein immerwährendes<br />
Miteinanderreden<br />
und Ausprobieren.<br />
Florian Singer, Inhaber „Singer‘s Tiroler Stube“<br />
die Gäste und ihr Geschmackserlebnis wert.“<br />
Er spricht es nicht direkt an, aber wer ihm genau<br />
zuhört, hört die Absage an hochgezüchtete<br />
Kunstprodukte mitschwingen und die<br />
Zuneigung für ehrliche, geradlinige Gerichte<br />
anklingen. Das zeigt sich zum Beispiel darin,<br />
dass nicht nur Filetstücke zelebriert werden,<br />
sondern es auch mal eine Kalbsschulter, begleitet<br />
von einem Backerl, zu entdecken gibt.<br />
Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Ressourcen<br />
endlich sind. „Wir beziehen zum Beispiel<br />
das Fleisch vom Hochlandrind aus dem<br />
Marina Bunte, Hausherrin des „Fischer am See“.<br />
Lechtal. Da ist die Zahl der Tiere überschaubar<br />
und die Menge des verfügbaren Fleisches<br />
auch“, erklärt Singer. „Kurzum: Wenn’s weg<br />
ist, ist’s weg.“ Das gilt auch für die Walderdbeeren,<br />
die fleißige Sammler zur Saison vorbeibringen.<br />
Eine köstliche Zutat, intensiv im<br />
Geschmack. Und selten. So selten, dass sie<br />
erst gar nicht auf der Karte stehen.<br />
Genuss durch frischen Fang<br />
An heimischen Forellen und Saiblingen wiederum<br />
dürfen sich Feinschmecker im Restaurant<br />
„Fischer am See“ in Heiterwang laben.<br />
Schon am Name von Hotel und Restaurant<br />
ist hier die Spezialität zu erkennen und dient<br />
Gästen als Orientierung, die sich Genuss<br />
durch frischen Fang gönnen. „Das ist unser<br />
Aushängeschild: Gerichte mit diesen beiden<br />
Fischen, am liebsten blau oder nach mediterraner<br />
Art in Salbei-Kapern-Butter“, wie<br />
Hausherrin Marina Bunte erzählt. Wobei der<br />
Heiterwanger See nur einen Teil des Appetits<br />
abdeckt, weil er für diese Art von Fischen zu<br />
sauber und damit zu nahrungsarm ist.<br />
Die Lücke füllen Fische von Züchtern aus<br />
der Region. Oder aber heimische Fleischsorten,<br />
direkt am Holzofengrill zubereitet, der<br />
seit über 50 Jahren ein Markenzeichen des<br />
Restaurants ist. „Viele unserer Gäste kommen<br />
deswegen hierher“, sagt Marina Bunte,<br />
Frisch gefangen ein Genuss:<br />
Forelle blau.<br />
die am liebsten selbst am Grill steht. „Am<br />
Anfang habe ich es aus Not gemacht, weil<br />
wir zu wenig Köche hatten, jetzt ist es meine<br />
Leidenschaft“, lächelt sie. Wobei ihre Favoriten<br />
alles andere als „Mainstream“ sind:<br />
Kalbskotelett oder „a g‘scheite Beiried“, wie<br />
es in Tirol fürs Roastbeef oder Zwischenrippenstück<br />
heißt. Auch hier wird sichtbar, was<br />
jenseits aller Trends und Moden für einen<br />
hochklassigen Genuss steht: die sorgfältige,<br />
geduldige Zubereitung, die Konzentration<br />
auf ausgesuchte Zutaten – und die Liebe und<br />
die Leidenschaft für gutes Essen.<br />
<br />
Ulrich Pfaffenberger<br />
Liebevoll und mit regionalem Touch geht es<br />
auch im Hofladen mit Café „BieZu“ zu.<br />
Mehr dazu in der GRENZENLOS-App.<br />
Singer‘s Tiroler Stube<br />
+43 5674 8181<br />
office@hotelsinger.at<br />
www.hotelsinger.at<br />
Fischer am See<br />
+43 5674 5116<br />
hotel@fischeramsee.at<br />
www.fischeramsee.at
66 / WILDKAFFEE<br />
67<br />
Wildkaffee von der Zugspitze:<br />
Ein ganz besonderes Konzept<br />
Die Marke „Wildkaffee“ kommt zwar aus Garmisch-Partenkirchen, ist aber bis weit<br />
über die Grenzen der Zugspitz Arena Bayern-Tirol bekannt. Inhaber Leonhard Wild –<br />
oder Hardi, wie er von den meisten genannt wird – erzählt im Interview, worauf er<br />
bei seinem Kaffee besonders achtet und warum der Begriff „Showrösterei“ für sein<br />
neuestes Projekt eigentlich nur teilweise zutrifft.<br />
Josef (Stalti) Staltmayr am<br />
modernen Trommelröster.<br />
Gleich zu Beginn: Was genau steht hinter<br />
der Marke „Wildkaffee“?<br />
Leonhard Wild: Begonnen hat alles 2008,<br />
als wir unsere Rösterei in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen<br />
eröffnet haben. Hier<br />
stellten wir jeden unserer Kaffees selber her,<br />
bis wir im April <strong>2018</strong> unsere Showrösterei<br />
eröffnet und alles dorthin verlagert haben.<br />
2010 kam der Onlineshop dazu. Damals lief<br />
alles noch hauptsächlich über das Internet,<br />
hier konnten unsere Kunden für sich privat<br />
oder für ihre Gastronomie betriebe bestellen.<br />
Vor vier Jahren eröffneten wir unser<br />
Café in der Bahnhofstraße, das mittlerweile<br />
von einem unserer langjährigen Mitarbeiter<br />
geführt wird. Außerdem beliefern wir viele<br />
Cafés und Restaurants, nicht nur hier in der<br />
Im „Wildkaffee“ kommen<br />
Freunde des guten Geschmacks<br />
voll auf ihre Kosten.<br />
Gegend, sondern auch in München, Augsburg<br />
und Trier oder über die Grenze in Wien,<br />
Innsbruck und Budapest. Das Interessante<br />
daran ist, dass wir gar keinen Vertrieb oder<br />
Außendienst haben – wir bekommen neue<br />
Kunden durchs Weitererzählen und dass<br />
unsere Marke solche Kreise zieht, hätten wir<br />
am Anfang auch nicht gedacht.<br />
Ihr kauft eure Bohnen direkt auf den Kaffeefarmen.<br />
Worauf legt ihr dabei Wert?<br />
Hardi: Wir haben dafür so eine Art Kette.<br />
Uns ist es sehr wichtig, dass alle Beteiligten,<br />
also die Natur, der Bauer, wir und der Endkunde,<br />
etwas von unseren Produkten haben.<br />
Darum fahren wir auch grundsätzlich selbst<br />
in die jeweilige Anbauregion. Von Bio- oder<br />
Fairtrade-Zertifizierungen halten wir nicht<br />
sehr viel, denn oftmals ist das, was drinsteckt,<br />
dann doch gar nicht so bio. Unsere<br />
Devise ist: hinfahren, selbst anschauen,<br />
direkt beim Farmer kaufen. So wissen wir<br />
zum Beispiel, ob mit Chemie gearbeitet<br />
wird, und können Kaffeebohnen dadurch<br />
ausschließen. Anfangs war es gar nicht so<br />
einfach, das Kundenvertrauen mit dieser<br />
Methode zu gewinnen. Aber mittlerweile<br />
English Summary<br />
Although the “Wildkaffee” brand<br />
comes from Garmisch-Partenkirchen,<br />
it is now well-known far beyond the<br />
borders of the Tiroler Zugspitz Arena.<br />
We spoke to owner Leonhard Wild,<br />
who told us what’s really important<br />
when making coffee. It all started<br />
in 2008, when the roasting house in<br />
Farchant near Garmisch-Partenkirchen<br />
opened. Each type of coffee was made<br />
on the premises, but then the show<br />
roasting house opened in April <strong>2018</strong><br />
and everything was moved there. An<br />
online shop joined the fray in 2010.<br />
The coffee is bought directly from<br />
farmers, and none of the coffee beans<br />
are treated with chemicals. The show<br />
roasting house is the place where Leonhard<br />
and his team roast, pack, and<br />
store the coffee, as well as organising<br />
everything for the online shop. Visitors<br />
can also learn about how coffee grows<br />
and is processed by watching a digital<br />
presentation. In addition, there are<br />
guided tours of the roasting plant and<br />
coffee tastings featuring around ten<br />
different varieties.<br />
verstehen die Leute immer mehr, wie<br />
wichtig der direkte Bezug im Vergleich zu<br />
einem unpersönlichen Siegel auf der Verpackung<br />
ist.<br />
Wie groß ist euer Gesamtsortiment?<br />
Hardi: Wir unterscheiden hier nach Ländern,<br />
davon haben wir ungefähr sieben im Wechsel.<br />
Dazu kommen noch ein paar Mischungen.<br />
Aber Kaffee ist ein saisonales Produkt,<br />
außer in Kolumbien hat man generell nur<br />
eine Ernte pro Jahr. Das bedeutet, dass wir<br />
Wir wissen immer genau,<br />
woher unser Kaffee kommt.<br />
Leonhard Wild, Inhaber „Wildkaffee“<br />
ständig variieren und ich zur Erntezeit in das<br />
jeweilige Land reise, dort verkoste und so<br />
entscheide, was ich kaufe. Dieser Kaffee<br />
wird dann bei uns angeliefert und reift in<br />
unserem Rohkaffeelager weiter. Wenn er<br />
später gut bei den Kunden ankommt, kann<br />
Für besten Kaffee braucht der Röster neben einem<br />
guten Rohprodukt auch Fingerspitzengefühl.<br />
es natürlich schon einmal passieren, dass<br />
uns eine Sorte ausgeht. Aber das ist eben<br />
wie bei einem guten Wein: Es gibt eine<br />
bestimmte Menge, und ist die aufgebraucht,<br />
gibt es auch keinen Nachschub mehr. So<br />
verhindern wir ganz einfach, dass qualitativ<br />
weniger hochwertige Ware in unseren<br />
Regalen landet, denn als Röster kannst du<br />
machen, was du willst – wenn du schlechte<br />
Rohkaffeeware hast, wirst du daraus niemals<br />
guten Kaffee bekommen.<br />
Kommen wir auf eure Showrösterei zu<br />
sprechen: Woher kam die Idee dazu?<br />
Hardi: Es kamen sehr viele Kunden auf uns<br />
zu und wollten mehr über unseren Kaffee<br />
wissen. Das hat uns natürlich zum Nachdenken<br />
angeregt, immerhin sind wir in erster<br />
Linie Kaffeeröster, keine Gastronomen. Also<br />
musste etwas her, was die Leute sehen und<br />
erleben konnten. Wobei der Name „Showrösterei“<br />
ein wenig irreführend ist, denn<br />
es ist nicht nur Entertainment, sondern vor<br />
allem eine richtige Produktionsstätte. Von<br />
hier aus wird seit der Eröffnung geröstet,<br />
verpackt, der Rohkaffee gelagert und der<br />
gesamte Onlineshop organisiert. Zusätzlich<br />
bieten wir aber eben auch eine Art gläserne<br />
Manufaktur an: Wir haben ein kleines Kino,<br />
das die Besucher selbst bedienen können<br />
und wo sie erfahren, wie Kaffee wächst und<br />
Wildkaffee Rösterei<br />
Bahnhofstraße 8<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Dienstag – Freitag: 10 – 18 Uhr<br />
Samstag: 9 – 13 Uhr<br />
+49 8821 7546715<br />
info@wild-kaffee.de<br />
www.wild-kaffee.de<br />
aufbereitet wird. Zudem gibt es feste Führungen<br />
durch die Rösterei und natürlich Kaffeeverkostungen<br />
mit rund zehn verschiedenen<br />
Sorten. Unsere Gäste sehen hier einen<br />
kompletten Kaffeekreislauf, wie er bei uns<br />
stattfindet.<br />
Warum sollten Kaffeeliebhaber euch auf<br />
jeden Fall einmal besuchen?<br />
Hardi: Wer ein echter Kaffeefan ist, der<br />
kommt bei uns auf seine vollen Kosten: In<br />
unserem Café bieten wir neben unserem<br />
hausgemachten Kaffee nur regionale und<br />
selbst gemachte Produkte an, von denen<br />
wir genau wissen, woher sie stammen. In<br />
unserer Showrösterei lernt jeder Gast zudem<br />
mehrere Zubereitungsarten kennen, kann<br />
diese selbst testen und erfährt ganz nebenbei<br />
noch sehr viel über Kaffee. Und natürlich<br />
kann man bei uns auch gute und nachhaltige<br />
Produkte kaufen, bei denen sich der Käufer<br />
sicher sein kann, dass auch genau das drin<br />
steckt, was auf der Verpackung steht.<br />
<br />
Lisa Zöls<br />
Wildkaffee Café<br />
Bahnhofstraße 40-42<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Montag – Freitag: 7:30 – 18 Uhr<br />
Samstag: 10 – 16 Uhr<br />
Sonn- und Feiertag: geschlossen<br />
+49 8821 7088654<br />
info@wild-kaffee.de<br />
www.wild-kaffee.de
68 / VERANSTALTUNGEN<br />
69<br />
Tiroler Zugspitz Arena<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Highlights<br />
REGELMÄSSIGE EVENTS IM SOMMER<br />
Hofführung beim Ziegenpeter, Orchideenwanderung,<br />
Schnuppergolf, Fondueabend<br />
auf der Zugspitze, Gondelfrühstück in der<br />
Almkopfbahn, Führung Gegenwart und<br />
Vergangenheit des Ehrwalder Talkessels,<br />
Stand Up Paddling am Heiterwanger<br />
See, Canyoning Touren, Kellereiführung<br />
und Verkostung in der Schnaps- und<br />
Weinboutique Linzgieseder in Ehrwald,<br />
Lamawandern, Grillabend am Grubigstein,<br />
Kräuterwanderung in Lermoos, Platzkonzerte<br />
der Musikkapellen, Kinderspielfeste<br />
und vieles mehr.<br />
JUNI<br />
1. bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />
Lähner Zeltfest<br />
170 Jahre Musikkapelle Lähn<br />
16./17. Juni <strong>2018</strong><br />
Österreichische Klettermeisterschaften<br />
der U12 und U14, Kletterhalle in Ehrwald<br />
JULI<br />
9. bis 13. Juli und 23. bis 27. Juli <strong>2018</strong><br />
Kindergolfwochen<br />
Zugspitzgolfplatz, Ehrwald<br />
AUGUST<br />
3. bis 5. August <strong>2018</strong><br />
„Wasser & Marsch“<br />
Festgelände in Ehrwald am Zugspitzsaal,<br />
44. Bezirksfeuerwehr-Nassleistungswettbewerb<br />
und 210 Jahre Bürgermusikkapelle<br />
Ehrwald<br />
SEPTEMBER<br />
13. bis 16. September <strong>2018</strong><br />
Kulinarischer Erlebnismarkt<br />
Sonnwendfeuer<br />
Am 23. Juni <strong>2018</strong> ist es wieder so<br />
weit: Die traditionellen Sonnwendfeuer<br />
erleuchten den Talkessel<br />
von Ehrwald–Lermoos–Biberwier.<br />
Insgesamt rund 10.000 einzelne<br />
Feuerstellen werden zu Bildern<br />
angeordnet, pro Bild können es<br />
dabei mehrere Hundert sein, die<br />
Motive sind bis zu 200 Meter groß,<br />
sodass sie vom Tal aus gut erkennbar<br />
sind. Sogar die Grate der Berge<br />
werden von Feuerketten beleuchtet,<br />
die Bergfeurer – etwa 20 verschiedene<br />
Gruppen – haben das<br />
Material also häufig auf über 2.000<br />
Meter Seehöhe verankert. Seit 2010 sind die Sonnwendfeuer sogar in der Liste des immateriellen<br />
Kultur erbes der UNESCO angeführt. Beginn ist um circa 22 Uhr bei Einbruch der<br />
Dämmerung, den besten Platz hat man im Moos, der Ebene zwischen den Orten Ehrwald,<br />
Lermoos und Biberwier – dort genießt man den Panoramablick auf die Berge rundum.<br />
Das höchste Oktoberfest<br />
Bereits zum zehnten Mal findet im Panoramarestaurant<br />
auf der Zugspitze ein Oktoberfest statt. Zeitgleich mit dem<br />
Münchner Original wird am Samstag, 22. September <strong>2018</strong>,<br />
um 11 Uhr o´zapft. Bei Oktoberfestbier, bayerischen und<br />
Tiroler Schmankerln, Festzeltstimmung mit Wiesngaudi wird<br />
bis Sonntag, 30. September <strong>2018</strong>, zünftig beim höchsten<br />
Oktoberfest auf knapp 3.000 Metern gefeiert.<br />
Termine<br />
Alle Termine in der Tiroler Zugspitz Arena<br />
unter<br />
zugspitzarena.com/de/news-events/<br />
veranstaltungskalender<br />
<strong>Sommer</strong>rodeln – Rodelabende in Biberwier<br />
In Biberwier begeistert die längste <strong>Sommer</strong>rodelbahn<br />
Tirols am Marienberg die Rodelfans. Rasant geht es<br />
von der Mittelstation ins Tal – 1.300 Meter, 40 Kurven,<br />
eine Tunneldurchfahrt und fast 200 Höhenmeter. Den<br />
Weg bis zur Mittelstation legt man mit dem Sessellift<br />
zurück. Tipp: am Donnerstag (im Juli und August) kann<br />
man sogar abends rodeln, dann sind der Lift sowie<br />
das Waldhaus Talblick bis 21 Uhr geöffnet.<br />
English Summary<br />
All events in the Tyrol Zugspitz Arena,<br />
with dates and times, at<br />
www.zugspitzarea.com/en/newsevents/event-calendar<br />
Festwochen in Garmisch und Partenkirchen<br />
Die Festwoche in Garmisch findet vom 28. Juli<br />
bis 5. August <strong>2018</strong> statt. Festzüge, Trachtengruppen,<br />
Schuhplattler, Goaßlschnalzer und Steinheber<br />
präsentieren bayerische Traditionen aus Garmisch.<br />
Die Partenkirchner Festwoche lädt vom 11. bis<br />
20. August <strong>2018</strong> bei traditionellen Tänzen, Musik<br />
und Tracht aus Partenkirchen zum Zuschauen und<br />
Mitmachen ein.<br />
14. GORE-TEX ® Transalpine-Run<br />
Zum 14. Mal fällt am 2. September<br />
<strong>2018</strong> der Startschuss für eines der<br />
letzten großen Abenteuer und einen<br />
der bedeutendsten Trailrun-Läufe für<br />
Zweier-Teams weltweit. Bei keinem<br />
anderen Lauf spielt der Teamgedanke<br />
ein solch große Rolle wie beim „TAR“.<br />
Los geht‘s in Garmisch-Partenkirchen,<br />
sieben Tage später, am 8. September<br />
<strong>2018</strong>, ist der Finalort Brixen in Südtirol<br />
erreicht. Die 14. Austragung des „TAR“<br />
führt über die 2016 erstmals gelaufene<br />
Ostroute mit einer Länge von knapp<br />
254,7 Kilometern, 16.306 Höhenmetern<br />
im Aufstieg und 16.434 Höhenmetern<br />
im Abstieg. Ganz neu auf der Strecke ist<br />
der Etappenort Nassereith in Tirol.<br />
Termine<br />
Alle Termine in Garmisch-Partenkirchen<br />
unter<br />
www.gapa.de/de/Aktuelles-Termine/<br />
veranstaltungskalender<br />
Bergfestival am Wank<br />
Es ist ein Highlight des <strong>Sommer</strong>s und das wohl einzigartigste<br />
Festivalgelände in Bayern: Auch beim diesjährigen<br />
Bergfestival am Wank am 25. August <strong>2018</strong> dürfen<br />
sich die Besucher über ein hochkarätiges Künstleraufgebot<br />
freuen. Die Open-Air-Konzerte beginnen um<br />
14:30 Uhr, die letzte Talfahrt mit der Wankbahn erfolgt<br />
um 23 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird das Bergfestival<br />
in die Bergstation der Wankbahn verlegt.<br />
English Summary<br />
All events in Garmisch-Partenkirchen,<br />
with dates and times, at<br />
www.gapa.de/de/aktuelles-termine/<br />
veranstaltungskalender<br />
Highlights<br />
MAI<br />
1. Mai bis 3. Oktober <strong>2018</strong><br />
Musik im Park<br />
Bei über 120 Veranstaltungen treten die<br />
unterschiedlichsten Musikgruppen auf.<br />
20. Mai <strong>2018</strong>, ab 13:30 Uhr<br />
Bayerische Landesausstellung und<br />
historischer Festzug in Garmisch<br />
und Partenkirchen<br />
Großer historischer Festzug der Ortsvereine<br />
Garmisch und Partenkirchen durch die<br />
Ludwigstraße. Mehr dazu ab Seite 40.<br />
JUNI<br />
22. Juni bis 1. Juli <strong>2018</strong><br />
Richard-Strauss-Festival<br />
Garmisch-Partenkirchen erinnert jeden <strong>Sommer</strong><br />
an seinen Ehrenbürger. Mehr ab Seite 24.<br />
JULI<br />
6. bis 8. Juli <strong>2018</strong><br />
BMW-Motorrad-Days<br />
Die größte BMW-Motorrad-Party der Welt<br />
lockt mit vielen Aktionen.<br />
AUGUST<br />
3. bis 5. August <strong>2018</strong><br />
AlpenTestival<br />
Materialien und Sportequipment namhafter<br />
Hersteller testen, geführte Touren mitmachen<br />
und spannende Abenteuer erleben.<br />
SEPTEMBER<br />
23. September <strong>2018</strong><br />
Straßen.Kunst.Festival Partenkirchen<br />
In der Ludwigstraße in Partenkirchen präsentieren<br />
sich Straßenkünstler.<br />
7. bis 9. September <strong>2018</strong><br />
Rock‘n Fellas Festival<br />
Livebands, Boogie Woogie Workshop, Streetfood,<br />
Car-, Bike- und Vespa-Oldtimer-Show
70 / VERANSTALTUNGEN<br />
Grainau<br />
Highlights<br />
MAI<br />
14. Mai <strong>2018</strong><br />
Eröffnung der Kurkonzertsaison<br />
19. Mai <strong>2018</strong><br />
Almfest mit Weidebegehung<br />
27. Mai <strong>2018</strong><br />
Höhenrain Messe<br />
JUNI<br />
5. Juni <strong>2018</strong><br />
Sonderkonzert Musikkorps<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
9./30. Juni <strong>2018</strong><br />
Bauerntheater Grainau<br />
23. Juni <strong>2018</strong><br />
Johannifeuer auf den Bergen<br />
und „1.000 Lichterfest“<br />
am Oberen Dorfplatz<br />
JULI<br />
4./11./25. Juli <strong>2018</strong><br />
Bauerntheater Grainau<br />
21. Juli <strong>2018</strong><br />
Schauschwimmen der<br />
Eibsee-Nixen<br />
8. Salomon Zugspitz Ultratrail,<br />
Powered by Ledlenser<br />
Der SALOMON Zugspitz Ultratrail powered<br />
by LEDLENSER ist schon immer etwas<br />
Besonderes. Seit seiner Premiere im Jahr<br />
2011 hat sich der „ZUT“ aus bescheidenen<br />
Anfängen mit 750 Startern innerhalb von<br />
wenigen Jahren zum größten und einem<br />
der anspruchsvollsten Trailrun-Events<br />
Deutschlands gemausert. In diesem Jahr<br />
messen sich die 2.500 Teilnehmer vom<br />
15. bis 17. Juni. Auch <strong>2018</strong> wird in den<br />
Orten Grainau, Ehrwald, Leutasch-Weidach,<br />
Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen<br />
gestartet. Ziel ist für alle fünf Distanzen<br />
das Zugspitzdorf Grainau. Gelaufen wird<br />
rund um die Zugspitze auf traumhaften<br />
Trails und mit besten Aussichten auf das<br />
Wettersteingebirge.<br />
Wildkräuterspaziergang in Grainau<br />
Genießen Sie von Mai bis Oktober, freitags jeweils um<br />
10 Uhr, spezielle Wildkräuterspaziergänge mit unserer<br />
Expertin Lisa Strakeljahn. Je nach Jahreszeit werden interessante<br />
Themen aufgegriffen und Sie erfahren Wissenswertes<br />
zu den heimischen Kräutern.<br />
Die Teilnahme ist mit gültiger Gästekarte kostenlos,<br />
eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Information<br />
und Anmeldung in der Tourist-Information Grainau.<br />
BERGBAHNEN LERMOOS/BIBERWIER 1.000 - 2.100M<br />
TIPP!<br />
GUTSCHEINWELT AUF<br />
www.bergbahnen-langes.at<br />
WWW.BERGBAHNEN-LANGES.AT<br />
AUSSICHTSBERGE // PARAGLEITEN // WANDERN // BIKEN // SOMMERRODELN // FUNSPORT<br />
AUGUST<br />
8./17./22. August <strong>2018</strong><br />
Bauerntheater Grainau<br />
14. August <strong>2018</strong><br />
Lichterprozession<br />
15. August <strong>2018</strong><br />
Musikfest der Musikkapelle Grainau<br />
26. August <strong>2018</strong><br />
Parkfest<br />
SEPTEMBER<br />
8. September <strong>2018</strong><br />
Herbstfest der Wasserwacht Grainau<br />
14./19./26. September <strong>2018</strong><br />
Bauerntheater Grainau<br />
24. September <strong>2018</strong><br />
Abschlusskonzert der<br />
Musikkapelle Grainau<br />
Grainauer Bauerntheater: „Gespenstermacher“<br />
Das Grainauer Bauerntheater spielt von Juni bis Oktober<br />
<strong>2018</strong> das Stück „Gespenstermacher“ – ein lustig-makaberer<br />
Schwank von Ralph Wallner. Die Premiere des Stückes<br />
ist am 22. Juni <strong>2018</strong>. Alle Aufführungen des Grainauer<br />
Bauerntheaters finden im Grainauer Kurhaus, Saal Waxenstein,<br />
statt. Beginn jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.<br />
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Grainau. Preis:<br />
8,00 Euro pro Person mit GrainauCard (+ Vorverkaufsgebühr).<br />
Termine<br />
Alle Termine in Grainau unter<br />
www.grainau.de<br />
English Summary<br />
All events in Grainau, with dates<br />
and times, at www.grainau.de<br />
// 4 <strong>Sommer</strong>-Bergbahnen am Grubigstein und Marienberg<br />
// TOP-Aussicht mit dem schönsten Blick zur Zugspitze<br />
// Themenwanderwege “Moosles Forscherpfad, Moosles Zauberwald +<br />
Montanwanderweg Silberleithe<br />
// Höhenwanderungen zu gemütlichen Berghütten<br />
// 1.300 m lange <strong>Sommer</strong>rodelbahn + Funsport-Bergroller am Marienberg<br />
// Im Juli und August bei Schönwetter jeden Dienstag Abendrodeln!<br />
// TOP-BikedesTinATiOn mit Singletrails + Freeridestrecken<br />
(Forest ONE + Forest TWO) mit 1.000 Meter Höhenunterschied<br />
// TOP-GeheimTiPP für Paragleiten und Tandemflüge<br />
// sOmmeRBeTRieB von 10. Mai bis 04. November <strong>2018</strong><br />
// WinTeRBeTRieB von 07. Dezember <strong>2018</strong> bis 22. April 2019<br />
BERGLIFTE GISELHER LANGES GESMBH & COKG<br />
A-6631 LERMOOS // TELEFON + 43 0 5673 2323<br />
www.bergbahnen-langes.at
Tarifstand: Februar <strong>2018</strong><br />
Regio-Ticket<br />
Werdenfels<br />
9,20<br />
Euro/Person<br />
Bei 5 Personen<br />
1 Tag,<br />
beliebig viele<br />
Fahrten<br />
Mit dem Regio-Ticket Werdenfels nach München.<br />
Einen Tag lang für bis zu 5 Personen. Nur 22 Euro für eine Person plus 6 Euro je Mitfahrer.<br />
Das Regio-Ticket Werdenfels gilt zusätzlich in allen S-Bahnen des Münchner Verkehrs- und<br />
Tarifverbundes (MVV) und in den Regionalzügen der DB im Münchner S-Bahn-Bereich.<br />
Jetzt am Fahrkartenautomaten oder auf bahn.de<br />
Regio Bayern