Kölner Süden Magazin November 2018
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Schauspiel-Chef<br />
Stefan Bachmann<br />
Seite 11<br />
Kalender für guten Zweck<br />
Mit Tommy Engel<br />
durchs Jahr 2019<br />
Seite 5<br />
Vorweihnachtszeit<br />
Advent im<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
ab Seite 6<br />
www.koelner-sueden-magazin.de<br />
Nr. 229<br />
11/<strong>2018</strong><br />
Seit 1999<br />
Ihr Monatsmagazin für<br />
Rodenkirchen, Bayenthal,<br />
Marienburg, Hahnwald,<br />
Hochkirchen, Immendorf,<br />
Rondorf, Godorf, Meschenich,<br />
Sürth und Weiss
43<br />
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Renault Captur TCe 90: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 6,4; außerorts: 4,8;<br />
kombiniert: 5,4; CO2-Emissionen kombiniert: 123 g/km; Energieeffizienzklasse:<br />
C. Renault Captur: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,5 – 3,7; CO2-Emissionen<br />
kombinier kombiniert: 125 – 98 g/km (Werte nach Messverfahren VO [EG]<br />
715/2007)<br />
***Abb. zeigt Renault Captur Intens mit Sonderausstattung.<br />
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AUTO NEWS<br />
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Wer rutscht, ist noch nicht tot<br />
Wasser friert nicht überraschend…<br />
Und zack – steht der Frost vor der<br />
Tür und wartet nur darauf, uns<br />
Autofahrer in den frühen Morgenstunden<br />
gesäßglatt in die Fallen<br />
der Fahrphysik zu locken. Da<br />
Fahrphysik nur trocken ist, wenn<br />
der Tank leer ist, kommt nun wieder<br />
die Phase, wo sich Autos<br />
phantasiereich drehen, die Fahrbefehle<br />
der Fahrer vom Auto eher als Empfehlung gesehen werden, wo die<br />
Rücklichter unerwartet auch mal nach vorne wollen und so mancher Fahrer<br />
nasse Knie bekommt, wenn er sich bei einer Verzweiflungsbremsung das<br />
Wasser aus den am Steuer geballten Händen quetscht.<br />
Dabei ist die Physik recht zuverlässig: bei 0 Grad entsteht Eis. Basta. Das<br />
Wort „Blitzeis“ ist totaler Unsinn, denn da blitzt es ebenso wenig wie es donnert!<br />
Wer schon Eis auf der Scheibe oder dem Dach hatte, darf denselben Aggregatzustand<br />
auch auf der Straße erwarten. Nicht überall – aber eben hier<br />
und da. Das macht es ja so blöd..<br />
Einen wichtigen Überlebenstipp für<br />
die glatte Jahreszeit möchte ich Ihnen<br />
unter Ihre Heizdecke legen: bei kritischen<br />
Temperaturen unter +3 Grad<br />
früh und sanft bremsen! Am Stauende<br />
oder der roten Ampel so früh<br />
bremsen, als wäre es glatt und die<br />
letzten Meter im Schritttempo rollen.<br />
Dann haben Sie eine kleine Reserve für<br />
menschliche Fehler. Wenn es doch mal eng wird, besser eine Lücke suchen,<br />
sonst schaut man die Bremslichter des Vordermanns so lange an, bis man<br />
sie höchstpersönlich ausmacht.<br />
Aber: selbst wenn Ihr Auto mit allerlei<br />
technischen Helferlein garniert<br />
ist und Sie hin und wieder im<br />
Armaturenbrett von bunten Lämpchen<br />
angeblinkt werden:<br />
es entscheidet sich immer am<br />
Beginn einer glatten Kurve,<br />
ob Sie durchkommen oder ob Sie<br />
die „Hecke-auf-Hecke-zu-Auto weg“<br />
Nummer fahren.<br />
Welpen am Steuer machen wir in<br />
speziellen Junge-Fahrer-Trainings<br />
fit für den ersten Winter. Gutscheine<br />
dafür gibt’s natürlich auch.<br />
Für Autofreaks bieten wir im Januar<br />
Wintertrainings auf den flutschigsten<br />
Eispisten Österreichs an. Eine<br />
Riesengaudi mit hohem Trainingswert,<br />
denn im Ernstfall ist es zum<br />
Üben zu spät.<br />
Ihr Michael Tück vom<br />
ADAC Fahrsicherheitszentrum<br />
Rhein-Erft in Weilerswist<br />
Fotos: adac<br />
Öhs feierten 55. Geburtstag<br />
Zum Festkommers zum<br />
55. jecken Geburtstag und<br />
gleichzeitigem 33. Ordensappell<br />
der KG Löstige Öhs konnten<br />
Präsident Ralf Schliffer und<br />
Moderator Bernhard Huckelmann<br />
gut 350 geladene Besucher<br />
aus Vereinswelt, Politik<br />
und öffentlichem Leben begrüssen.<br />
Erstmals nahmen<br />
die eigenen Mitglieder – die<br />
Öhs sind eine reine Herrengesellschaft – mit Damen am Appell teil. Einige<br />
langjährige Mitglieder erhielten Verdienstorden des Karnevalsverbandes<br />
Rhein-Erft (KRE) und dem Bund Deutscher Karneval (BDK). Überreicht<br />
wurden die Auszeichnungen vom KRE-Präsident Peter Neukirchen und KRE-<br />
Geschäftsführer Wolfgang Schreck. Nach deftiger Grünkohl-Mahlzeit<br />
folgte eine viel bejubelte urkölsche Laudatio von Festkomitee-Vize Joachim<br />
Schöneberg zur jecken Geschichte der Öhs, bevor der Abend mit der Aufwartung<br />
des Dreigestirns und kölscher Musik von DJ Andreas Hallermayer<br />
und der Gruppe Kölsch-Band vergnüglich ausklang.<br />
Brühler Team stemmt<br />
Sessionsauftakt mit fast<br />
13.000 Jecken<br />
Zum sechsten Mal führte das Brühler Event-Team von D.S. Marketing<br />
für die Große von 1823, Kölns älteste Karnevalsgesellschaft, den<br />
„Grossen Kölschen Countdown“ am Tanzbrunnen durch. 11.111<br />
Jecken aus Köln und Umgebung feierten kölschen Karneval und einen<br />
wundervollen Sessionsauftakt. Familienfreundlich, mit Liebe, mit Begeisterung,<br />
mit Freude und mit Stil. So wurden neben zahlreichen sanitären<br />
Anlagen auch eigene Einrichtungen für Mütter bereitgestellt, in denen<br />
Sie Ihre Kinder ungestört wickeln und stillen konnten. Auch für Hüpfburgen<br />
und Kinderkarussells auf dem Gelände des Tanzbrunnens wurde<br />
gesorgt. Alle Kölschen Top-Acts von Brings bis Querbeat sorgten<br />
für Stimmung beim bunt kostümierten Publikum. Bereits am Vortag feierten<br />
zudem über 1.500 Jecke im Theater am Tanzbrunnen indoor in<br />
den 11.11. hinein. Das neue Party-Projekt heißt „#ufftata“ und war im<br />
zweiten Jahr ebenso ausverkauft wie das Open-Air am Folgetag. Auch<br />
hier konnte sich das Programm mit Kasalla, Höhner, Cat Ballou und<br />
vielen mehr, absolut sehen lassen. Die Grosse von 1823 hat somit im<br />
sechsten Jahr gezeigt wie friedlich und echt kölsch gefeiert wird. Tickets<br />
für 2019 sind sehr gefragt.<br />
Infos unter: https://dgv-1823.koelsche-events.de<br />
4 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>
Motiv: Künstlerin<br />
Katharina von Koschembahr<br />
• Arbeitsrecht<br />
• Erbrecht<br />
• Familienrecht
AKTUELL<br />
Mehr Nächstenliebe zum Weihnachtsfest<br />
DIE BESONDERE ART<br />
ZU SPENDEN MIT<br />
„WEIHNACHTEN<br />
IM SCHUHKARTON“<br />
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit werden von Freiwilligen Weihnachts -<br />
geschenke in schön gestaltete Schuhkartons verpackt und über die Aktion<br />
„Weihnachten im Schuhkarton“ an bedürftige Kinder weltweit gesendet.<br />
Das Projekt gibt es seit 1996 im deutschsprachigen Raum und ist Teil der<br />
weltweiten Aktion „Operation Christmas Child“. ■ Celine Reichelt<br />
Foto: David Vogt<br />
Freude in den Gesichtern der<br />
Kinder. Sie wissen „Jemand denkt<br />
an mich“.<br />
Ins Leben gerufen wurde das<br />
Projekt von der amerikanisch-christlichen<br />
Organisation „Samaritan`s<br />
Purse“. Das Ziel der Aktion „Weihnachten<br />
im Schuhkarton“ ist es, Kindern<br />
in Not, Gottes Liebe sowie<br />
Nächstenliebe durch die Päckchen<br />
greifbar zu machen. In Deutschland<br />
wird das Projekt von der Organisation<br />
„Geschenke der Hoffnung“<br />
durchgeführt und auf der Internetseite<br />
wird verdeutlicht: „Doch ebenso<br />
wichtig ist es uns, dass die<br />
Päckchen unabhängig von Religion,<br />
Konfession oder Herkunft verteilt<br />
werden. Wir sind der Überzeugung:<br />
Gottes Liebesangebot gilt jedem<br />
Menschen“. Letztes Jahr wurden<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
408.809 Schuhkartons gesammelt<br />
und in ärmeren Ländern verteilt. Finanziert<br />
wird die Organisation<br />
hauptsächlich durch Spendengelder<br />
und ehrenamtliche Mitarbeit.<br />
Die individuelle<br />
Note der Spende<br />
Das besondere an der Aktion<br />
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist,<br />
dass man eine sehr persönliche<br />
Spende für die Kinder zusammenstellen<br />
kann. Der Schuhkarton wird<br />
eigens mit Geschenkpapier eingepackt,<br />
man wählt das Alter und Geschlecht<br />
des Kindes aus, das den<br />
Schuhkarton erhalten soll und befüllt<br />
ihn dann mit individuell ausgewählten<br />
Kleinigkeiten. Es gibt zwar<br />
Richtlinien, an die man sich halten<br />
muss: zum Beispiel dürfen keine<br />
verderblichen Lebensmittel oder<br />
gebrauchte Gegenstände verschickt<br />
werden, aber sonst hat man<br />
freie Hand bei der Geschenkauswahl.<br />
Ein persönlicher Gruß oder<br />
ein Foto sollten auch nicht im<br />
Schuhkarton fehlen. Danach bringt<br />
man das Paket mit einer empfohlenen<br />
Geldspende von acht Euro zu<br />
einer Annahmestelle in der Umgebung<br />
oder schickt es nach dem<br />
15.11. per Post an eine der Zentralen<br />
in Berlin oder Graz.<br />
Eindrücke der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter<br />
Michael Volkmann, aus Brühl,<br />
steht mit seinem Unternehmen seit<br />
sechs Jahren als Abgabestelle für<br />
die Schuhkartons zur Verfügung. In<br />
einem Jahr nahm er 400 Pakete für<br />
die Kinder an. Volkmann ist selbst<br />
ein gläubiger Christ und steht hinter<br />
den Werten und der Motivation<br />
von „Weihnachten im Schuhkarton“.<br />
Er sagt: „Nächstenliebe ist die<br />
Kernbotschaft von Weihnachten<br />
und die Aktion „Weihnachten im<br />
Schuhkarton“ verkörpert genau<br />
das. Es kommen viele Kinder in<br />
mein Geschäft, die einen Schuhkarton<br />
für ein anderes Kind verpackt<br />
haben und das ist etwas sehr Schönes“.<br />
Thomas Fund fungiert mit seiner<br />
Firma als Abgabestelle in Hürth.<br />
„Ich war von Anfang an begeistert,<br />
Schuhkarton-Idee für einen<br />
Jungen von 2 bis 4 Jahren.<br />
dass man mit einem kleinen Karton<br />
so viel Freude bereiten kann“, sagt<br />
er. Viele seiner Kunden beteiligen<br />
sich jedes Jahr an der Aktion. „In<br />
unserem Ladenlokal sammeln wir<br />
die Pakete im Schaufenster, so dass<br />
jeder der vorbei geht noch ein wenig<br />
mehr auf die Aktion aufmerksam<br />
gemacht wird, denn wir sind<br />
mit rund 50 Paketen pro Jahr, Teil einer<br />
großen Sache.“<br />
Weitere Infos:<br />
www.geschenke-der-hoffnung.org<br />
Foto: David Vogt<br />
Quelle: Kirche Unterstrass, Zürich<br />
Nach der Schuhkarton-Verteilung in der Ukraine.<br />
Michael Volkmann nimmt die Schuhkartons in Brühl entgegen.<br />
6 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>
-ANZEIGE-<br />
Neuigkeiten aus der Klein´s Weihnachtsbäckerei:<br />
Butterstollen, Weihnachtsgebäck<br />
& Jubiläums-Gewinnspiel<br />
Feiner Butterstollen mit Mandeln,<br />
Rosinen, Orangeat und Zitronat.<br />
Auch in diesem Jahr müssen Sie<br />
nicht bis nach Dresden fahren, um<br />
einen prämierten Stollen zu finden.<br />
Unser Butterstollen überzeugt seit<br />
Jahrzehnten durch seine hochwertigen<br />
Zutaten. Insbesondere der hohe<br />
Marzipan- und Butteranteil sowie<br />
die mit Rum verfeinerten Rosinen<br />
garantieren höchste Gaumenfreuden.<br />
Handarbeit steht bei der Herstellung<br />
im Vordergrund. Mit Liebe zum<br />
Detail wird der handgeformte Stollen<br />
geöffnet und der Marzipanstrang<br />
hineingelegt. Das hauseigene Backverfahren<br />
trägt dazu bei, dass der<br />
Butterstollen innen saftig ist und<br />
außen nicht ‚klebrig‘ anmutet, wofür<br />
zu guter Letzt auch der spezielle Dekorzucker<br />
sorgt.<br />
Neben dem Butterstollen verdrängen<br />
seit Mitte des Monats auch unsere<br />
leckeren Weihnachtsgebäcke langsam<br />
aber sicher die feinen Weckmänner<br />
aus unserer Verkaufstheke.<br />
Neben dem Butter-Spekulatius- und<br />
Spritzgebäck, den Kokusmakronen<br />
und Schokostäben, erfreuen sich<br />
schon jetzt insbesondere unsere<br />
Zimtsterne einer großen Beliebtheit<br />
bei unseren kleinen und großen<br />
Kunden.<br />
Das Brauhaus Sion<br />
Krüstchen. Außen krustig,<br />
innen saftig! Nach alter<br />
Handwerkskunst gefertigt<br />
In diese vorweihnachtliche Stimmung<br />
passt auch unser rustikales<br />
„Brauhaus Sion Krüstchen“ hervor -<br />
ragend. Ein krustiges Roggenmischbrot,<br />
welches nach einem alten Rezept<br />
von Wilhelm Klein anlässlich<br />
des 700-järhigen Jubiläums exklusiv<br />
für das Brauhaus Sion gebacken wird.<br />
Besonders bekömmlich zu einer rus -<br />
tikalen Brotzeit mit herzhaftem Käse<br />
oder Wurst. Ob zu Hause oder zum<br />
„Brauhaus-Schmauß“ im Sion. Ein Brot<br />
für die Ewigkeit.<br />
Für die Ewigkeit ist ebenfalls der<br />
gleichnamige Song von Torben Klein,<br />
dem Frontmann der <strong>Kölner</strong> Kultband<br />
„Die Räuber„. Im Rahmen des<br />
Jubiläums-Gewinnspiels können Sie<br />
in unserem Kunden-<strong>Magazin</strong> ‚Über<br />
uns‘ 35 x 2 Tickets für einen Exklusiv-<br />
Abend im Brauhaus Sion am 19. Dezember<br />
<strong>2018</strong>, 20.00 Uhr gewinnen.<br />
Für alle ‚Nichtgewinner‘ haben wir<br />
an dieser Stelle noch einen kleinen<br />
Tipp und Trost, um dem Exklusiv-<br />
Abend mit Auszügen aus der Weihnachtstour<br />
‚Santa Colonia‘ trotzdem<br />
beizuwohnen zu können: Ein kleines<br />
Kontingent an Eintrittskarten kann<br />
ab sofort im Brauhaus Sion selbst erworben<br />
werden!<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
7
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Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: www.schlossmiel.de/weihnacht<br />
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Mo. u. Do. 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Di. – Fr. 10:30 – 14:00 Uhr<br />
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Kündigungs-Stichtag<br />
ist der 30.11.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
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Tel. 0221 6601630<br />
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Termin nach Vereinbarung
Wichtige Telefonnummern auf einen Blick<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117<br />
Apotheken-Notdienst (24 Stunden)<br />
aus dem deutschen<br />
Festnetz (kostenlos) 0800 - 00 22 8 33<br />
aus allen Mobilfunknetzen<br />
(69 Cent/Min.) 22 8 33<br />
(69 Cent/SMS) apo an 22 8 33<br />
Bezirksamt Rodenkirchen 0221 - 221 - 115<br />
Feuerwehr-Notruf + Notarztwagen 1 12<br />
Giftnotrufzentrale 0228 - 1 92 40<br />
Kinder- und Jugendtelefon 0800 - 1 11 03 33<br />
Krankenhaus St. Antonius,<br />
Bayenthal 0221 - 37 93-0<br />
Polizei-Notruf 1 10<br />
Polizeiwache Rodenkirchen 0221 - 229 - 52 33<br />
Seelsorge-Telefon, katholisch 080 01 11 02 22<br />
Seelsorge-Telefon, evangelisch 080 01 11 01 11<br />
Stadtverw. Köln, Bürgerberatung 0221 - 221-0<br />
Tierarzt-Bereitschaft 02203 - 96 23 39<br />
Umwelttelefon Köln 0221 - 221-0<br />
Wasser- und Schifffahrtsamt 0221 - 97 35 00<br />
Zahnärzte-<br />
Notdienstbereitschaft 01805 - 98 67 00<br />
Beratung für vergewaltigte Frauen<br />
und Mädchen 0221 - 56 20 35<br />
Gasversorgungsgesellschaft Rhein-Erft mbH<br />
02233 - 79 09-0<br />
RheinEnergie 0221 - 34 64 56 00
Schauspiel-Chef Stefan Bachmann<br />
wohnt in Rodenkirchen<br />
„Am Rhein ist<br />
es fast wie an<br />
der Elbe“<br />
Wenn er nach Rodenkirchen kommt, beginnt ein<br />
neuer Akt für Stefan Bachmann (52), Intendant des<br />
Schauspiels Köln. Bachmann ist nicht nur Theater-<br />
Chef, sondern inszeniert auch selbst und führt mo -<br />
mentan einen Abwehrkampf gegen den „Spiegel“,<br />
der über Mobbing am Schauspielhaus berichtet hatte.<br />
Deshalb ist Bachmanns Zuhause im <strong>Süden</strong> Roden -<br />
kirchens auch ein Rückzugsort, wie er im Gespräch<br />
erläutert. ■ CHRISTOF ERNST<br />
Herr Bachmann, warum haben Sie<br />
Rodenkirchen als Domizil gewählt?<br />
„Wir sind 2013 von Wien nach<br />
Köln gekommen und wussten<br />
nicht, wo die Stadt für uns lebenswert<br />
ist. Wir hatten einen Tag mit erfolglosen<br />
Erkundungen hinter uns<br />
und kamen erschöpft in Rodenkirchen<br />
an. Am Bahnhof schickte<br />
man uns zum „Treppchen“. Dort<br />
schauten auf den Rhein. Meine<br />
Frau, die Hamburgerin ist, fühlte<br />
sich sofort an die Elbe erinnert.<br />
Deshalb haben wir hier intensiver<br />
gesucht und im <strong>Süden</strong> Rodenkirchens<br />
etwas gefunden.“<br />
Sie und Ihre Frau, die Schauspielerin<br />
Melanie Kretschmann, arbeiten<br />
tagsüber am Theater. Wie<br />
erledigen Sie da die Einkäufe?<br />
„In unserer Nähe gibt es einen<br />
Supermarkt, der ist bis 22 Uhr<br />
geöffnet. Das ist für uns toll, weil wir<br />
oft spät nach Hause kommen.<br />
Samstags gehört es zum Ritual,<br />
dass wir auf dem Markt einkaufen.<br />
Unsere zweieinhalbjährige Tochter<br />
liebt ihn sehr, weil sie schon an jedem<br />
Stand bekannt ist und immer<br />
mal was zum Naschen zugesteckt<br />
bekommt.“<br />
Kochen Sie auch selbst das, was<br />
Sie einkaufen?<br />
„Ich dachte lange Zeit, ich sei<br />
ein Spitzenkoch. In meiner Kindheit<br />
saß ich oft in der Küche bei meiner<br />
Großmutter neben dem Herd und<br />
habe zugeschaut. Aber dann habe<br />
ich meine Frau kennengelernt.<br />
Und die bringt das nochmal auf ein<br />
ganz anderes Niveau. Was ich besonders<br />
gut kann sind Rahmschnitzel<br />
vom Kalb und Rösti. Die Schnitzel<br />
müssen dünn sein. Die Rösti mache<br />
ich aus rohen Kartoffeln, und so<br />
entstehen sehr knusprige Batzen.“<br />
Wie schaffen Sie und Ihre Frau<br />
es, vier Kinder großzuziehen?<br />
„Das ist schon ein halsbrecherischer<br />
Akt. Aber wir haben fast 18<br />
Stefan Bachmann leitet seit 2013 als Intendant das Schauspiel Köln.<br />
Foto: Tommy Hetzel<br />
Jahre Erfahrung damit, unser Ältester<br />
wird 2019 volljährig. Die Kinder<br />
haben schon einige Ortswechsel<br />
hinter sich. Man weiß nicht, wie<br />
sich das später mal auswirkt. Sie haben<br />
auf jeden Fall Weltgewandtheit<br />
entwickelt, weil sie sich an einem<br />
neuen Ort schnell zurechtfinden<br />
und wohlfühlen.“<br />
Werden Sie auf der Straße in Rodenkirchen<br />
erkannt?<br />
„Ich treffe auch schon mal den<br />
einen oder anderen Zuschauer,<br />
und dann entwickeln sich nette<br />
Gespräche. (Bachmann lacht) Aber<br />
es ist jetzt nicht so, dass jemand ein<br />
Selfie machen oder ein Autogramm<br />
haben will.“<br />
Haben Sie was übrig für Weihnachtsmärkte?<br />
„Eigentlich bin ich ein absoluter<br />
Weihnachtsmarkt-Muffel, ich lasse<br />
mich aber auch gerne mal überreden.<br />
Dann muss man sich darauf<br />
einlassen, im Nippes rumkramen<br />
und auch zwei, drei unsinnige Gegenstände<br />
zu kaufen. Solche Weihnachtsmärkte<br />
gibt es übrigens in<br />
der Schweiz, wo ich herkomme,<br />
gar nicht.“<br />
Sie sind begeisterter Radfahrer ...<br />
„…. und ich bin jahrelang von<br />
Rodenkirchen nach Mülheim und<br />
zurück gefahren – 27 Kilometer!<br />
Aber Köln tut viel zu wenig für Radfahrer.<br />
Gerade auf meinem Weg<br />
zur Arbeit gibt es gefährliche Abschnitte.<br />
Deshalb bin ich aufs Auto<br />
umgestiegen. Ich bedauere das<br />
sehr, denn wenn man nach einem<br />
anstrengenden Tag mit dem Rad<br />
nach Hause fährt, strampelt man<br />
sich den Alltagsstress, den man hat,<br />
weg.“<br />
Melanie Kretschmann, die Frau des Intendanten, und Simon Kirsch im<br />
Stück „Geächtet“, das Bachmann inszeniert hat.<br />
Fotos: Baltzer, Hetzel/Schauspiel Köln<br />
Ein großer Erfolg für Stefan Bachmann als Regisseur war das Ibsen-Drama<br />
„Peer Gynt“ mit Jörg Ratjen (vorne) in der Titelrolle. Foto: Tommy Hetzel<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
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Testament richtig verfassen –<br />
das sollten Sie wissen:<br />
Die Verfassung eines Testaments sollte nicht ohne vorherige Beratung<br />
durch einen Rechtsanwalt oder Notar erfolgen. Anderenfalls<br />
kommt es oftmals zu Fehlern oder Unklarheiten, so dass Erbstreitig -<br />
keiten vorprogrammiert sind.<br />
Eigenhändiges Testament<br />
Der letzte Wille kann in einem eigenhändigen Testament niedergelegt<br />
werden (§ 2247 BGB). Ein solches Testament ist nur wirksam, wenn es<br />
selbst (eigenhändig) mit der Hand geschrieben ist und unterschrieben<br />
ist. Nicht wirksam ist daher ein Testament, das auf dem PC geschrieben,<br />
ausgedruckt und unterschrieben wurde. Auch ein Testament, das<br />
eine andere Person geschrieben hat und nur von dem Erblasser unterschrieben<br />
wurde, ist daher unwirksam. In dem Testament sollte unbedingt<br />
das Datum und der Ort der Errichtung angegeben werden. Wer<br />
nicht mehr in der Lage ist, ein Testament eigenhändig zu schreiben, kann<br />
bei einem Notar ein Testament errichten (notarielles Testament). Ein Tes -<br />
tament sollte mit einer Überschrift „Testament“ versehen sein, um auszuschließen,<br />
dass es als bloßer Entwurf angesehen wird.<br />
Testierfähigkeit<br />
Ein wirksames Testament erfordert die sog. Testierfähigkeit, die<br />
grundsätzlich der Geschäftsfähigkeit entspricht. Der Erblasser muss in<br />
der Lage sein, die Tragweite und Bedeutung seiner erbrechtlichen Verfügungen<br />
zu verstehen und zu überblicken. Die Testierfähigkeit ist häufig<br />
bei an Demenz erkrankten Personen nicht mehr vorhanden. Im<br />
Zweifelsfall sollte vor der Verfassung des Testaments die Testierfähigkeit<br />
durch einen Neurologen nachgewiesen werden, um für Rechts -<br />
sicherheit zu sorgen. Dennoch gibt es in Erbfällen oft Streit über die<br />
Testierfähigkeit. Wer sich auf die Unwirksamkeit eines Testaments<br />
mangels Testierfähigkeit beruft, muss die Testierunfähigkeit beweisen.<br />
Berliner Testament<br />
Beim Berliner Testament handelt es sich um ein gemeinsames Testament<br />
von Eheleuten/eingetragenen Lebenspartnern. Die Eheleute setzen<br />
sich gegenseitig zu alleinigen Erben des anderen Ehegatten ein und<br />
ihr Kind/ihre Kinder zu Schlusserben nach dem Tod des letztversterbenden<br />
Ehegatten. Das gemeinschaftliche Testament entfaltet sog. Bindungswirkung,<br />
sobald der erste Ehegatte verstorben ist. Dies bedeutet,<br />
dass der überlebende Ehegatte kein eigenes Testament mehr verfassen<br />
kann, mit dem er von der Schlusserbfolge, die in dem gemeinschaftlichen<br />
Testament festgelegt ist, abweicht. Möglich ist aber, dass<br />
in dem Berliner Testament ausdrücklich eine Ausnahme von der Bindungswirkung<br />
geregelt wird und dem überlebenden Ehegatten ausdrücklich<br />
die Möglichkeit eingeräumt wird, später abweichend neu zu<br />
testieren. Durch die gegenseitige Erbeinsetzung der Ehegatten wird die<br />
gesetzliche Erbfolge abgeändert, da die Kinder als gesetzliche Erben für<br />
den ersten Todesfall von der Erbfolge ausgeschlossen werden. Dadurch<br />
entsteht für die Kinder, wenn der erste Ehegatte verstirbt, ein<br />
Pflichtteilsanspruch gegen den überlebenden Ehegatten, der der Allein -<br />
erbe ist. Wollen die Ehegatten die Sicherheit haben, dass die Kinder nach<br />
dem Tod des ersten Ehegatten keinen Pflichtteil fordern, müssen sie mit<br />
den Kindern bei einem Notar einen Pflichtteilsverzichtsvertrag<br />
schließen.<br />
Vorsicht bei der Formulierung<br />
Häufig verwenden Erblasser, die vor der Abfassung eines Testaments<br />
nicht anwaltlich beraten waren, juristisch nicht korrekte Bezeichnungen,<br />
die später im Erbfall dazu führen, dass ein Testament ausgelegt werden<br />
muss und möglicherweise im Ergebnis das, was der Erblasser eigentlich<br />
gewollt hat, nicht verwirklicht wird. Z.B. wird gerne Vor-/ und<br />
Nacherbschaft als Begriff verwendet, wenn der Ehegatte der Erbe sein<br />
soll und später, wenn der überlebende Ehegatte verstirbt, die Kinder erben<br />
sollen. Allerdings ist der Vorerbe gesetzlichen Beschränkungen unterworfen,<br />
anders als der sog. Voll- bzw. Alleinerbe. Der Vorerbe darf<br />
grundsätzlich keine Schenkungen vornehmen, er darf keine Immobilien veräußern.<br />
Häufig wird auch nicht richtig zwischen den Begriffen „Erben“ und<br />
„Vermächtnis“ unterschieden. Als Erbe sollte im Testament nur dann eine<br />
Person bezeichnet werden, wenn diese Person insgesamt in alle<br />
Rechte und Pflichten des Erblassers eintreten soll. Im Gegensatz dazu<br />
wird bei einem Vermächtnis regelmäßig nur ein einzelner Gegenstand<br />
oder ein Geldbetrag zugewendet. Wer seinen letzten Willen richtig umgesetzt<br />
wissen will, sollte daher einen auf Erbrecht spezialisierten<br />
Rechtsanwalt zur vorherigen Beratung aufsuchen.<br />
Ersatzerbschaft<br />
Es sollte stets der Fall bedacht werden, dass ein eingesetzter Erbe wegfällt.<br />
Das kann u.a. der Fall sein, wenn der eingesetzte Erbe vor dem<br />
Erblasser verstirbt oder die Erbschaft ausschlägt. Im Testament sollte<br />
daher geregelt werden, wer ersatzweise Erbe sein soll. Fällt z.B. das eigene<br />
Kind als Erbe weg, kann angeordnet werden, dass dann dessen<br />
Abkömmlingen erben sollen.<br />
Änderung eines Testaments<br />
Der Erblasser kann sein Testament jederzeit ändern. Es ist davon abzuraten,<br />
Änderungen in einem vorherigen Testament durch Zusätze<br />
oder Streichungen vorzunehmen. Das alte Testament sollte besser vernichtet<br />
werden und ein neues Testament errichtet werden. Einschränkungen<br />
bezüglich einer Änderung gibt es bei dem gemeinschaftlichen<br />
Testament von Ehegatten. Die Ehegatten können dies nur gemeinsam<br />
ändern. Ein einseitiger Widerruf von wechselbezüglichen Verfügungen<br />
in einem Ehegattentestament ist zu Lebzeiten nur durch eine notariell<br />
beurkundete Widerrufserklärung möglich. Zudem kann aufgrund der Bindungswirkung<br />
nach dem Tod des ersten Ehegatten eine Änderung ausgeschlossen<br />
sein (siehe oben Stichwort Berliner Testament).<br />
Aufbewahrung eines Testaments<br />
Auch ein eigenhändiges Testament kann bei dem zuständigen Nachlassgericht<br />
in amtliche Verwahrung gegeben werden. Dies ist anzu raten,<br />
da zu Hause aufbewahrte Testamente möglicherweise durch<br />
einen Finder, der es für ungünstig hält, vernichtet werden könnten.<br />
12 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>
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AKTUELL<br />
Weihnachtsgeschichte<br />
DER WEIHNACHTSSTERN VON BASTOGNE<br />
Meine Zeit als Referendar<br />
war nur vorübergehend,<br />
die Erinnerung<br />
an eine Unterrichtsstunde<br />
blieb. Im Dezember 1996<br />
unterrichtete ich am Gymnasium<br />
in Spaichingen eine<br />
10. Klasse in Geschichte.<br />
Die Epoche hätte unweihnachtlicher<br />
nicht sein können<br />
– der Zweite Weltkrieg.<br />
Die hellflackernden Kerzen<br />
am Adventskranz bildeten<br />
einen völligen Gegensatz zu<br />
den grausamen Bildern und<br />
Filmen über diese Zeit. Zum<br />
Abschluß hatte ich einen<br />
Zeitzeugen in der Hoffnung<br />
eingeladen, er könnte den<br />
Schülern Antworten geben,<br />
die ich nicht geben konnte.<br />
Er war seinerzeit Mitte siebzig,<br />
zeigte sich erfreut über<br />
die Einladung, und als er zu uns kam, hatte er seinen besten<br />
Anzug angezogen. Wir schoben die Tische an die Wand und<br />
setzten uns in einen Kreis, das Gespräch sollte ungezwungen<br />
sein. Da saß er nun, der Mann, der das alles miterlebt hatte und<br />
Fragen beantworten sollte. Alt war er, aber nicht müde. Er erzählte,<br />
wie er seinen Einberufungsbescheid zur Wehrmacht<br />
bekommen hatte, wie er nach einer kurzen Ausbildung an die<br />
Ostfront kam und kurz darauf an die Westfront versetzt wurde,<br />
das war im Herbst 1944.<br />
14 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
Heiligabend 1944 im besetzten Belgien: Wehrmachtssoldaten basteln mit einem kleinen<br />
belgischen Mädchen Strohsterne. Skizze/Zeichnung: Friede Metzner.<br />
Er mußte an der Ardennenoffensive teilnehmen, sie begann am<br />
16. Dezember. Schon war er dabei, das Leben an der Front zu<br />
beschreiben, da unterbrach ihn eine Schülerin unvermittelt und<br />
fragte: „Wo waren Sie an Heiligabend?“ Kurz stockte der Mann<br />
und es schien, als hätte ihn die Frage überrascht. Für einen Moment<br />
schloß er die Augen. Die Klasse wartete und er begann eine<br />
Geschichte zu erzählen, die ich nie vergessen habe: „Den Heiligabend<br />
des Jahres 1944 verbrachten wir in der Nähe der belgischen<br />
Stadt Bastogne und keinem von uns war zum Feiern zumute.<br />
Tagelang hatten wir in heftigen Kämpfen dichten und tiefverschneiten<br />
Wald durchquert, manchmal bei minus zwanzig<br />
Grad. Wir waren erschöpft und ausgemergelt. Aber wir hatten<br />
das Glück, zumindest den Heiligabend nicht draußen in der nahegelegenen<br />
Feuerstellung verbringen zu müssen. Für wenige<br />
Stunden konnten wir uns ausruhen und wärmen. Wir stießen auf<br />
einen größeren Kellerraum eines teilweise zerstörten Bauernhofs.<br />
Seit Mitte Dezember befanden wir uns auf dem Vormarsch der<br />
Ardennenoffensive, waren aber kurz vor Bastogne zum Stehen<br />
gekommen. Die dort eingeschlossenen USamerikanischen<br />
Kräfte wehrten sich beharrlich. Pausenlos wurde geschossen.<br />
Die Hoffnung, noch einmal heil aus diesem Inferno zu kommen,<br />
hatte kaum einer von uns an dem Fest, das doch wie kein anderes<br />
für die Hoffnung stand. Für viele war es das letzte Weihnachten,<br />
und sie ahnten es. In unserem Abschnitt war am 24.<br />
Dezember nicht viel los, aber das Geknatter von Maschinengewehren<br />
und das Detonieren von Granaten riß die ganze Nacht<br />
nicht ab. Der Raum wirkte leer und war halbdunkel, es war uns<br />
gleichgültig. Einer nach dem anderen stolperte herein, Mannschaften,<br />
Unteroffiziere und Offiziere, es gab keinen Unterschied<br />
mehr. Die Kämpfe der letzten zwei Wochen hatten ihre<br />
Spuren in unseren Gesichtern und an den Uniformen hinterlassen.<br />
Seit vielen Tagen waren wir nicht mehr aus unserer Kleidung<br />
herausgekommen. Schweiß hatte die kratzigen Holzfasern<br />
unserer Unterwäsche geschmeidig gemacht, und wir<br />
spürten sie schon lange nicht mehr. Wir hatten uns nichts mehr<br />
zu erzählen, das ununterbrochene Zusammensein in den zurückliegenden<br />
Wochen hatte nichts mehr übriggelassen. Gewehre<br />
wurden akkurat an die Wand gelehnt, Patronengurte und Helme<br />
wurden abgenommen und davor gelegt, korrekt nebeneinander,<br />
ordentlich, militärisch, wie wir es gewohnt waren. Wir<br />
siezten uns und wir duzten uns durcheinander, wir machten<br />
ein Feuer in einem alten Ofen.<br />
Alle waren wir erleichtert, zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder<br />
ein wärmendes Dach über dem Kopf zu haben. Alles nutzten<br />
wir als Sitzgelegenheit: einen umgedrehten Blech eimer, einen<br />
Stapel Holz, ein ramponiertes Feldbett. Niemand sprach.<br />
Ein zerknülltes Päckchen Zigaretten machte die Runde, nach<br />
und nach entflammten Streichhölzer und beleuchteten beim<br />
Anzünden die unrasierten hohlwangigen Gesichter, selbst die<br />
Aus dem Buch:<br />
Unvergessene<br />
Weihnachten. Band 13 31<br />
besinnliche und heitere<br />
Zeitzeugen-Erinnerungen<br />
192 Seiten mit vielen<br />
Abbildungen, Ortsregister.<br />
Zeitgut Verlag, Berlin.<br />
www.zeitgut.com<br />
Taschenbuch ISBN:<br />
978-3-86614-275-6,<br />
EURO 7,90<br />
Gebunden ISBN:<br />
978-3-86614-276-3,<br />
EURO 9,90
AKTUELL<br />
jüngeren unter uns sahen zerfurcht aus. Mancher dachte an<br />
Heiligabend in der Heimat, schloß die Augen und sah seine Frau<br />
und seine Kinder, wie sie die Kerzen am Weihnachtsbaum anzündeten.<br />
Wir alle wollten für heute nichts mehr sehen und<br />
nichts mehr hören. Die quietschende Kellertür unterbrach unseren<br />
Dämmerschlaf. Es war die Langsamkeit und Vorsichtigkeit,<br />
mit der sie aufgemacht wurde, die uns aufschrecken ließ.<br />
Alarmiert sprangen wir auf, einer stülpte sich seinen Helm über,<br />
andere luden ihre Pistole, einen Karabiner und eine Maschinenpistole<br />
durch. Längst war das für jeden von uns Routine.<br />
Wir trauten unseren Augen kaum: In der Tür stand ein kleines<br />
Mädchen, eingepackt in ein zugeknöpftes Mäntelchen. Es trug<br />
winzige Fausthandschuhe und hatte eine Mütze auf, die über<br />
die Ohren reichte, aber darunter kamen ihre langen hellbraunen<br />
Haare zum Vorschein. Vor uns, den Soldaten mit Waffen<br />
in den Händen, hatte die Kleine keine Angst. Überhaupt hatte<br />
sie keine Ahnung, daß sie sich<br />
gerade in große Gefahr gebracht<br />
hatte. Ihr Alter konnten<br />
wir nur grob schätzen, vielleicht<br />
fünf, vielleicht auch<br />
sechs Jahre. Die Kleine musterte<br />
uns, sie schien solche<br />
Anblicke gewohnt zu sein, seit<br />
Jahren herrschte Krieg. Sie<br />
sah sich um, als würde sie etwas<br />
suchen. Dann zog sie<br />
sich die Fausthandschuhe aus<br />
und warf sie achtlos auf den<br />
Boden. Einer hob sie auf und<br />
schob sie ihr in die beiden Taschen<br />
des Mäntelchens.<br />
Das Mädchen bemerkte es<br />
nicht einmal, so eifrig sah sie<br />
im Raum umher. Dann fiel ihr<br />
Blick auf den Boden, und sie<br />
fand, was sie gesucht hatte.<br />
Der Boden war überdeckt mit<br />
Stroh, der Raum mußte wohl<br />
einmal als Stall gedient haben.<br />
Die kleinen dunkelbraunen<br />
Augen des Mädchens begannen<br />
zu leuchten. In der<br />
Mitte des Raumes kniete sie<br />
nieder, und ihre winzigen Kinderhändchen<br />
langten neben<br />
einen Soldatenstiefel, der riesig<br />
wirkte. Sie nahm einen Strohhalm<br />
und einen zweiten und<br />
sammelte weitere, bis ihre<br />
Hände voll waren. Schweigend<br />
schauten wir ihr zu. Die<br />
Kleine trug das Stroh zu einem<br />
Schemel in der Nähe des<br />
Ofens. Dort legte sie einzelne<br />
Halme aufeinander. Da rief sie<br />
schließlich voller Freude aus:<br />
„Une étoile!“– ein Stern! Das<br />
Mädchen ging zurück und<br />
sammelte noch mehr Halme<br />
für einen zweiten Stern. Da<br />
lehnte einer von uns sein Gewehr<br />
an die Wand. Er nahm<br />
Zwirn und eine kleine Schere<br />
aus seinem Nähzeug – das<br />
hatte jeder Soldat bei sich –<br />
und er begann, die Strohhalme<br />
auf gleiche Länge zurechtzuschneiden.<br />
Die Kleine sah<br />
ihm überrascht in die Augen und nahm ihm die Strohhalme aus<br />
der Hand, legte sie wiederum sternförmig zusammen. Spontan<br />
legte sie die Strohhalme in seine Hände, er band den Zwirn darum,<br />
und ein weiterer kleiner Strohstern war entstanden. Ein anderer<br />
Soldat legte seine Waffe ab, bückte sich, sammelte Halme<br />
vom Boden auf, nahm eine alte Holzkiste, stellte sie an den<br />
Schemel und setzte sich. Einer nach dem anderen, auch ich,<br />
legte seine Waffe ab. Da waren wir, diese abgekämpften, erschöpften<br />
Männer mit zerschundenen Uniformen und formten<br />
Strohsterne, mit unseren von Kälte und Eis aufgerissenen schmutzigen<br />
Händen, zusammen mit einem kleinen Mädchen, das wir<br />
gar nicht kannten. Das Mädchen stimmte mit ihrer hellen klaren<br />
Stimme ein Weihnachtslied an. Sie sang es in die Nacht hinaus.<br />
Leise knisterten die Holzscheite im Ofen.“ In der Klasse war<br />
es still, als unser Zeitzeuge geendet hatte.<br />
(Christian Metzner)<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
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