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Kölner Süden Magazin November 2018

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Schauspiel-Chef<br />

Stefan Bachmann<br />

Seite 11<br />

Kalender für guten Zweck<br />

Mit Tommy Engel<br />

durchs Jahr 2019<br />

Seite 5<br />

Vorweihnachtszeit<br />

Advent im<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />

ab Seite 6<br />

www.koelner-sueden-magazin.de<br />

Nr. 229<br />

11/<strong>2018</strong><br />

Seit 1999<br />

Ihr Monatsmagazin für<br />

Rodenkirchen, Bayenthal,<br />

Marienburg, Hahnwald,<br />

Hochkirchen, Immendorf,<br />

Rondorf, Godorf, Meschenich,<br />

Sürth und Weiss


43<br />

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Fahrzeugpreis***: 15.530,– € inkl. Renault flex PLUS Paket** im Wert von 540,– €. Bei<br />

Finanzierung: Nach Anzahlung von 2.490,– €, Nettodarlehensbetrag 13.040,– €, 60<br />

Monate Laufzeit (59 Raten à 119,– € und eine Schlussrate: 6.753,80 €), Gesamtlaufleistung<br />

50.000 km, eff. Jahreszins 1,49 %, Sollzinssatz (gebunden) 1,48 %, Gesamtbetrag<br />

der Raten 13.774,80 €. Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 16.264,80 €. Ein Finanzierungsangebot<br />

für Privatkunden der Renault Bank, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A.<br />

Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 19.12.<strong>2018</strong>.<br />

• LED-Tagfahrlicht in C-Form • Verschiebbare Rücksitzbank mit geteilt umklappbarer<br />

Lehne • Easy-Life-Schubfach mit 11 Litern Stauvolumen • Elektrisch einstell- und beheizbare<br />

Außenspiegel • Elektrische Fensterheber vorne und hinten<br />

Renault Captur TCe 90: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 6,4; außerorts: 4,8;<br />

kombiniert: 5,4; CO2-Emissionen kombiniert: 123 g/km; Energieeffizienzklasse:<br />

C. Renault Captur: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,5 – 3,7; CO2-Emissionen<br />

kombinier kombiniert: 125 – 98 g/km (Werte nach Messverfahren VO [EG]<br />

715/2007)<br />

***Abb. zeigt Renault Captur Intens mit Sonderausstattung.<br />

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*Bei Kauf eines neuen Renault: Vier Winterkompletträder, gültig für Renault Captur,<br />

Ein Angebot für Privatkunden und Kleingewerbetreibende, gültig bei Kaufantrag bis<br />

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nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 50.000 km ab Erstzulassung<br />

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AUTO NEWS<br />

präsentiert<br />

von Autohaus<br />

in Brühl und Köln<br />

&<br />

Wer rutscht, ist noch nicht tot<br />

Wasser friert nicht überraschend…<br />

Und zack – steht der Frost vor der<br />

Tür und wartet nur darauf, uns<br />

Autofahrer in den frühen Morgenstunden<br />

gesäßglatt in die Fallen<br />

der Fahrphysik zu locken. Da<br />

Fahrphysik nur trocken ist, wenn<br />

der Tank leer ist, kommt nun wieder<br />

die Phase, wo sich Autos<br />

phantasiereich drehen, die Fahrbefehle<br />

der Fahrer vom Auto eher als Empfehlung gesehen werden, wo die<br />

Rücklichter unerwartet auch mal nach vorne wollen und so mancher Fahrer<br />

nasse Knie bekommt, wenn er sich bei einer Verzweiflungsbremsung das<br />

Wasser aus den am Steuer geballten Händen quetscht.<br />

Dabei ist die Physik recht zuverlässig: bei 0 Grad entsteht Eis. Basta. Das<br />

Wort „Blitzeis“ ist totaler Unsinn, denn da blitzt es ebenso wenig wie es donnert!<br />

Wer schon Eis auf der Scheibe oder dem Dach hatte, darf denselben Aggregatzustand<br />

auch auf der Straße erwarten. Nicht überall – aber eben hier<br />

und da. Das macht es ja so blöd..<br />

Einen wichtigen Überlebenstipp für<br />

die glatte Jahreszeit möchte ich Ihnen<br />

unter Ihre Heizdecke legen: bei kritischen<br />

Temperaturen unter +3 Grad<br />

früh und sanft bremsen! Am Stauende<br />

oder der roten Ampel so früh<br />

bremsen, als wäre es glatt und die<br />

letzten Meter im Schritttempo rollen.<br />

Dann haben Sie eine kleine Reserve für<br />

menschliche Fehler. Wenn es doch mal eng wird, besser eine Lücke suchen,<br />

sonst schaut man die Bremslichter des Vordermanns so lange an, bis man<br />

sie höchstpersönlich ausmacht.<br />

Aber: selbst wenn Ihr Auto mit allerlei<br />

technischen Helferlein garniert<br />

ist und Sie hin und wieder im<br />

Armaturenbrett von bunten Lämpchen<br />

angeblinkt werden:<br />

es entscheidet sich immer am<br />

Beginn einer glatten Kurve,<br />

ob Sie durchkommen oder ob Sie<br />

die „Hecke-auf-Hecke-zu-Auto weg“<br />

Nummer fahren.<br />

Welpen am Steuer machen wir in<br />

speziellen Junge-Fahrer-Trainings<br />

fit für den ersten Winter. Gutscheine<br />

dafür gibt’s natürlich auch.<br />

Für Autofreaks bieten wir im Januar<br />

Wintertrainings auf den flutschigsten<br />

Eispisten Österreichs an. Eine<br />

Riesengaudi mit hohem Trainingswert,<br />

denn im Ernstfall ist es zum<br />

Üben zu spät.<br />

Ihr Michael Tück vom<br />

ADAC Fahrsicherheitszentrum<br />

Rhein-Erft in Weilerswist<br />

Fotos: adac<br />

Öhs feierten 55. Geburtstag<br />

Zum Festkommers zum<br />

55. jecken Geburtstag und<br />

gleichzeitigem 33. Ordensappell<br />

der KG Löstige Öhs konnten<br />

Präsident Ralf Schliffer und<br />

Moderator Bernhard Huckelmann<br />

gut 350 geladene Besucher<br />

aus Vereinswelt, Politik<br />

und öffentlichem Leben begrüssen.<br />

Erstmals nahmen<br />

die eigenen Mitglieder – die<br />

Öhs sind eine reine Herrengesellschaft – mit Damen am Appell teil. Einige<br />

langjährige Mitglieder erhielten Verdienstorden des Karnevalsverbandes<br />

Rhein-Erft (KRE) und dem Bund Deutscher Karneval (BDK). Überreicht<br />

wurden die Auszeichnungen vom KRE-Präsident Peter Neukirchen und KRE-<br />

Geschäftsführer Wolfgang Schreck. Nach deftiger Grünkohl-Mahlzeit<br />

folgte eine viel bejubelte urkölsche Laudatio von Festkomitee-Vize Joachim<br />

Schöneberg zur jecken Geschichte der Öhs, bevor der Abend mit der Aufwartung<br />

des Dreigestirns und kölscher Musik von DJ Andreas Hallermayer<br />

und der Gruppe Kölsch-Band vergnüglich ausklang.<br />

Brühler Team stemmt<br />

Sessionsauftakt mit fast<br />

13.000 Jecken<br />

Zum sechsten Mal führte das Brühler Event-Team von D.S. Marketing<br />

für die Große von 1823, Kölns älteste Karnevalsgesellschaft, den<br />

„Grossen Kölschen Countdown“ am Tanzbrunnen durch. 11.111<br />

Jecken aus Köln und Umgebung feierten kölschen Karneval und einen<br />

wundervollen Sessionsauftakt. Familienfreundlich, mit Liebe, mit Begeisterung,<br />

mit Freude und mit Stil. So wurden neben zahlreichen sanitären<br />

Anlagen auch eigene Einrichtungen für Mütter bereitgestellt, in denen<br />

Sie Ihre Kinder ungestört wickeln und stillen konnten. Auch für Hüpfburgen<br />

und Kinderkarussells auf dem Gelände des Tanzbrunnens wurde<br />

gesorgt. Alle Kölschen Top-Acts von Brings bis Querbeat sorgten<br />

für Stimmung beim bunt kostümierten Publikum. Bereits am Vortag feierten<br />

zudem über 1.500 Jecke im Theater am Tanzbrunnen indoor in<br />

den 11.11. hinein. Das neue Party-Projekt heißt „#ufftata“ und war im<br />

zweiten Jahr ebenso ausverkauft wie das Open-Air am Folgetag. Auch<br />

hier konnte sich das Programm mit Kasalla, Höhner, Cat Ballou und<br />

vielen mehr, absolut sehen lassen. Die Grosse von 1823 hat somit im<br />

sechsten Jahr gezeigt wie friedlich und echt kölsch gefeiert wird. Tickets<br />

für 2019 sind sehr gefragt.<br />

Infos unter: https://dgv-1823.koelsche-events.de<br />

4 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>


Motiv: Künstlerin<br />

Katharina von Koschembahr<br />

• Arbeitsrecht<br />

• Erbrecht<br />

• Familienrecht


AKTUELL<br />

Mehr Nächstenliebe zum Weihnachtsfest<br />

DIE BESONDERE ART<br />

ZU SPENDEN MIT<br />

„WEIHNACHTEN<br />

IM SCHUHKARTON“<br />

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit werden von Freiwilligen Weihnachts -<br />

geschenke in schön gestaltete Schuhkartons verpackt und über die Aktion<br />

„Weihnachten im Schuhkarton“ an bedürftige Kinder weltweit gesendet.<br />

Das Projekt gibt es seit 1996 im deutschsprachigen Raum und ist Teil der<br />

weltweiten Aktion „Operation Christmas Child“. ■ Celine Reichelt<br />

Foto: David Vogt<br />

Freude in den Gesichtern der<br />

Kinder. Sie wissen „Jemand denkt<br />

an mich“.<br />

Ins Leben gerufen wurde das<br />

Projekt von der amerikanisch-christlichen<br />

Organisation „Samaritan`s<br />

Purse“. Das Ziel der Aktion „Weihnachten<br />

im Schuhkarton“ ist es, Kindern<br />

in Not, Gottes Liebe sowie<br />

Nächstenliebe durch die Päckchen<br />

greifbar zu machen. In Deutschland<br />

wird das Projekt von der Organisation<br />

„Geschenke der Hoffnung“<br />

durchgeführt und auf der Internetseite<br />

wird verdeutlicht: „Doch ebenso<br />

wichtig ist es uns, dass die<br />

Päckchen unabhängig von Religion,<br />

Konfession oder Herkunft verteilt<br />

werden. Wir sind der Überzeugung:<br />

Gottes Liebesangebot gilt jedem<br />

Menschen“. Letztes Jahr wurden<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

408.809 Schuhkartons gesammelt<br />

und in ärmeren Ländern verteilt. Finanziert<br />

wird die Organisation<br />

hauptsächlich durch Spendengelder<br />

und ehrenamtliche Mitarbeit.<br />

Die individuelle<br />

Note der Spende<br />

Das besondere an der Aktion<br />

„Weihnachten im Schuhkarton“ ist,<br />

dass man eine sehr persönliche<br />

Spende für die Kinder zusammenstellen<br />

kann. Der Schuhkarton wird<br />

eigens mit Geschenkpapier eingepackt,<br />

man wählt das Alter und Geschlecht<br />

des Kindes aus, das den<br />

Schuhkarton erhalten soll und befüllt<br />

ihn dann mit individuell ausgewählten<br />

Kleinigkeiten. Es gibt zwar<br />

Richtlinien, an die man sich halten<br />

muss: zum Beispiel dürfen keine<br />

verderblichen Lebensmittel oder<br />

gebrauchte Gegenstände verschickt<br />

werden, aber sonst hat man<br />

freie Hand bei der Geschenkauswahl.<br />

Ein persönlicher Gruß oder<br />

ein Foto sollten auch nicht im<br />

Schuhkarton fehlen. Danach bringt<br />

man das Paket mit einer empfohlenen<br />

Geldspende von acht Euro zu<br />

einer Annahmestelle in der Umgebung<br />

oder schickt es nach dem<br />

15.11. per Post an eine der Zentralen<br />

in Berlin oder Graz.<br />

Eindrücke der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter<br />

Michael Volkmann, aus Brühl,<br />

steht mit seinem Unternehmen seit<br />

sechs Jahren als Abgabestelle für<br />

die Schuhkartons zur Verfügung. In<br />

einem Jahr nahm er 400 Pakete für<br />

die Kinder an. Volkmann ist selbst<br />

ein gläubiger Christ und steht hinter<br />

den Werten und der Motivation<br />

von „Weihnachten im Schuhkarton“.<br />

Er sagt: „Nächstenliebe ist die<br />

Kernbotschaft von Weihnachten<br />

und die Aktion „Weihnachten im<br />

Schuhkarton“ verkörpert genau<br />

das. Es kommen viele Kinder in<br />

mein Geschäft, die einen Schuhkarton<br />

für ein anderes Kind verpackt<br />

haben und das ist etwas sehr Schönes“.<br />

Thomas Fund fungiert mit seiner<br />

Firma als Abgabestelle in Hürth.<br />

„Ich war von Anfang an begeistert,<br />

Schuhkarton-Idee für einen<br />

Jungen von 2 bis 4 Jahren.<br />

dass man mit einem kleinen Karton<br />

so viel Freude bereiten kann“, sagt<br />

er. Viele seiner Kunden beteiligen<br />

sich jedes Jahr an der Aktion. „In<br />

unserem Ladenlokal sammeln wir<br />

die Pakete im Schaufenster, so dass<br />

jeder der vorbei geht noch ein wenig<br />

mehr auf die Aktion aufmerksam<br />

gemacht wird, denn wir sind<br />

mit rund 50 Paketen pro Jahr, Teil einer<br />

großen Sache.“<br />

Weitere Infos:<br />

www.geschenke-der-hoffnung.org<br />

Foto: David Vogt<br />

Quelle: Kirche Unterstrass, Zürich<br />

Nach der Schuhkarton-Verteilung in der Ukraine.<br />

Michael Volkmann nimmt die Schuhkartons in Brühl entgegen.<br />

6 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>


-ANZEIGE-<br />

Neuigkeiten aus der Klein´s Weihnachtsbäckerei:<br />

Butterstollen, Weihnachtsgebäck<br />

& Jubiläums-Gewinnspiel<br />

Feiner Butterstollen mit Mandeln,<br />

Rosinen, Orangeat und Zitronat.<br />

Auch in diesem Jahr müssen Sie<br />

nicht bis nach Dresden fahren, um<br />

einen prämierten Stollen zu finden.<br />

Unser Butterstollen überzeugt seit<br />

Jahrzehnten durch seine hochwertigen<br />

Zutaten. Insbesondere der hohe<br />

Marzipan- und Butteranteil sowie<br />

die mit Rum verfeinerten Rosinen<br />

garantieren höchste Gaumenfreuden.<br />

Handarbeit steht bei der Herstellung<br />

im Vordergrund. Mit Liebe zum<br />

Detail wird der handgeformte Stollen<br />

geöffnet und der Marzipanstrang<br />

hineingelegt. Das hauseigene Backverfahren<br />

trägt dazu bei, dass der<br />

Butterstollen innen saftig ist und<br />

außen nicht ‚klebrig‘ anmutet, wofür<br />

zu guter Letzt auch der spezielle Dekorzucker<br />

sorgt.<br />

Neben dem Butterstollen verdrängen<br />

seit Mitte des Monats auch unsere<br />

leckeren Weihnachtsgebäcke langsam<br />

aber sicher die feinen Weckmänner<br />

aus unserer Verkaufstheke.<br />

Neben dem Butter-Spekulatius- und<br />

Spritzgebäck, den Kokusmakronen<br />

und Schokostäben, erfreuen sich<br />

schon jetzt insbesondere unsere<br />

Zimtsterne einer großen Beliebtheit<br />

bei unseren kleinen und großen<br />

Kunden.<br />

Das Brauhaus Sion<br />

Krüstchen. Außen krustig,<br />

innen saftig! Nach alter<br />

Handwerkskunst gefertigt<br />

In diese vorweihnachtliche Stimmung<br />

passt auch unser rustikales<br />

„Brauhaus Sion Krüstchen“ hervor -<br />

ragend. Ein krustiges Roggenmischbrot,<br />

welches nach einem alten Rezept<br />

von Wilhelm Klein anlässlich<br />

des 700-järhigen Jubiläums exklusiv<br />

für das Brauhaus Sion gebacken wird.<br />

Besonders bekömmlich zu einer rus -<br />

tikalen Brotzeit mit herzhaftem Käse<br />

oder Wurst. Ob zu Hause oder zum<br />

„Brauhaus-Schmauß“ im Sion. Ein Brot<br />

für die Ewigkeit.<br />

Für die Ewigkeit ist ebenfalls der<br />

gleichnamige Song von Torben Klein,<br />

dem Frontmann der <strong>Kölner</strong> Kultband<br />

„Die Räuber„. Im Rahmen des<br />

Jubiläums-Gewinnspiels können Sie<br />

in unserem Kunden-<strong>Magazin</strong> ‚Über<br />

uns‘ 35 x 2 Tickets für einen Exklusiv-<br />

Abend im Brauhaus Sion am 19. Dezember<br />

<strong>2018</strong>, 20.00 Uhr gewinnen.<br />

Für alle ‚Nichtgewinner‘ haben wir<br />

an dieser Stelle noch einen kleinen<br />

Tipp und Trost, um dem Exklusiv-<br />

Abend mit Auszügen aus der Weihnachtstour<br />

‚Santa Colonia‘ trotzdem<br />

beizuwohnen zu können: Ein kleines<br />

Kontingent an Eintrittskarten kann<br />

ab sofort im Brauhaus Sion selbst erworben<br />

werden!<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />

7


Seit über 25 Jahren top<br />

im Service


Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: www.schlossmiel.de/weihnacht<br />

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Köln - Sülz / Klettenberg<br />

Mo. u. Do. 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Di. – Fr. 10:30 – 14:00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung <br />

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Kündigungs-Stichtag<br />

ist der 30.11.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Vertrauensmann<br />

Helmut Weyer<br />

Tel. 0221 6601630<br />

helmut.weyer@HUKvm.de<br />

Krohstr. 2<br />

50968 Köln-Bayenthal<br />

Termin nach Vereinbarung


Wichtige Telefonnummern auf einen Blick<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117<br />

Apotheken-Notdienst (24 Stunden)<br />

aus dem deutschen<br />

Festnetz (kostenlos) 0800 - 00 22 8 33<br />

aus allen Mobilfunknetzen<br />

(69 Cent/Min.) 22 8 33<br />

(69 Cent/SMS) apo an 22 8 33<br />

Bezirksamt Rodenkirchen 0221 - 221 - 115<br />

Feuerwehr-Notruf + Notarztwagen 1 12<br />

Giftnotrufzentrale 0228 - 1 92 40<br />

Kinder- und Jugendtelefon 0800 - 1 11 03 33<br />

Krankenhaus St. Antonius,<br />

Bayenthal 0221 - 37 93-0<br />

Polizei-Notruf 1 10<br />

Polizeiwache Rodenkirchen 0221 - 229 - 52 33<br />

Seelsorge-Telefon, katholisch 080 01 11 02 22<br />

Seelsorge-Telefon, evangelisch 080 01 11 01 11<br />

Stadtverw. Köln, Bürgerberatung 0221 - 221-0<br />

Tierarzt-Bereitschaft 02203 - 96 23 39<br />

Umwelttelefon Köln 0221 - 221-0<br />

Wasser- und Schifffahrtsamt 0221 - 97 35 00<br />

Zahnärzte-<br />

Notdienstbereitschaft 01805 - 98 67 00<br />

Beratung für vergewaltigte Frauen<br />

und Mädchen 0221 - 56 20 35<br />

Gasversorgungsgesellschaft Rhein-Erft mbH<br />

02233 - 79 09-0<br />

RheinEnergie 0221 - 34 64 56 00


Schauspiel-Chef Stefan Bachmann<br />

wohnt in Rodenkirchen<br />

„Am Rhein ist<br />

es fast wie an<br />

der Elbe“<br />

Wenn er nach Rodenkirchen kommt, beginnt ein<br />

neuer Akt für Stefan Bachmann (52), Intendant des<br />

Schauspiels Köln. Bachmann ist nicht nur Theater-<br />

Chef, sondern inszeniert auch selbst und führt mo -<br />

mentan einen Abwehrkampf gegen den „Spiegel“,<br />

der über Mobbing am Schauspielhaus berichtet hatte.<br />

Deshalb ist Bachmanns Zuhause im <strong>Süden</strong> Roden -<br />

kirchens auch ein Rückzugsort, wie er im Gespräch<br />

erläutert. ■ CHRISTOF ERNST<br />

Herr Bachmann, warum haben Sie<br />

Rodenkirchen als Domizil gewählt?<br />

„Wir sind 2013 von Wien nach<br />

Köln gekommen und wussten<br />

nicht, wo die Stadt für uns lebenswert<br />

ist. Wir hatten einen Tag mit erfolglosen<br />

Erkundungen hinter uns<br />

und kamen erschöpft in Rodenkirchen<br />

an. Am Bahnhof schickte<br />

man uns zum „Treppchen“. Dort<br />

schauten auf den Rhein. Meine<br />

Frau, die Hamburgerin ist, fühlte<br />

sich sofort an die Elbe erinnert.<br />

Deshalb haben wir hier intensiver<br />

gesucht und im <strong>Süden</strong> Rodenkirchens<br />

etwas gefunden.“<br />

Sie und Ihre Frau, die Schauspielerin<br />

Melanie Kretschmann, arbeiten<br />

tagsüber am Theater. Wie<br />

erledigen Sie da die Einkäufe?<br />

„In unserer Nähe gibt es einen<br />

Supermarkt, der ist bis 22 Uhr<br />

geöffnet. Das ist für uns toll, weil wir<br />

oft spät nach Hause kommen.<br />

Samstags gehört es zum Ritual,<br />

dass wir auf dem Markt einkaufen.<br />

Unsere zweieinhalbjährige Tochter<br />

liebt ihn sehr, weil sie schon an jedem<br />

Stand bekannt ist und immer<br />

mal was zum Naschen zugesteckt<br />

bekommt.“<br />

Kochen Sie auch selbst das, was<br />

Sie einkaufen?<br />

„Ich dachte lange Zeit, ich sei<br />

ein Spitzenkoch. In meiner Kindheit<br />

saß ich oft in der Küche bei meiner<br />

Großmutter neben dem Herd und<br />

habe zugeschaut. Aber dann habe<br />

ich meine Frau kennengelernt.<br />

Und die bringt das nochmal auf ein<br />

ganz anderes Niveau. Was ich besonders<br />

gut kann sind Rahmschnitzel<br />

vom Kalb und Rösti. Die Schnitzel<br />

müssen dünn sein. Die Rösti mache<br />

ich aus rohen Kartoffeln, und so<br />

entstehen sehr knusprige Batzen.“<br />

Wie schaffen Sie und Ihre Frau<br />

es, vier Kinder großzuziehen?<br />

„Das ist schon ein halsbrecherischer<br />

Akt. Aber wir haben fast 18<br />

Stefan Bachmann leitet seit 2013 als Intendant das Schauspiel Köln.<br />

Foto: Tommy Hetzel<br />

Jahre Erfahrung damit, unser Ältester<br />

wird 2019 volljährig. Die Kinder<br />

haben schon einige Ortswechsel<br />

hinter sich. Man weiß nicht, wie<br />

sich das später mal auswirkt. Sie haben<br />

auf jeden Fall Weltgewandtheit<br />

entwickelt, weil sie sich an einem<br />

neuen Ort schnell zurechtfinden<br />

und wohlfühlen.“<br />

Werden Sie auf der Straße in Rodenkirchen<br />

erkannt?<br />

„Ich treffe auch schon mal den<br />

einen oder anderen Zuschauer,<br />

und dann entwickeln sich nette<br />

Gespräche. (Bachmann lacht) Aber<br />

es ist jetzt nicht so, dass jemand ein<br />

Selfie machen oder ein Autogramm<br />

haben will.“<br />

Haben Sie was übrig für Weihnachtsmärkte?<br />

„Eigentlich bin ich ein absoluter<br />

Weihnachtsmarkt-Muffel, ich lasse<br />

mich aber auch gerne mal überreden.<br />

Dann muss man sich darauf<br />

einlassen, im Nippes rumkramen<br />

und auch zwei, drei unsinnige Gegenstände<br />

zu kaufen. Solche Weihnachtsmärkte<br />

gibt es übrigens in<br />

der Schweiz, wo ich herkomme,<br />

gar nicht.“<br />

Sie sind begeisterter Radfahrer ...<br />

„…. und ich bin jahrelang von<br />

Rodenkirchen nach Mülheim und<br />

zurück gefahren – 27 Kilometer!<br />

Aber Köln tut viel zu wenig für Radfahrer.<br />

Gerade auf meinem Weg<br />

zur Arbeit gibt es gefährliche Abschnitte.<br />

Deshalb bin ich aufs Auto<br />

umgestiegen. Ich bedauere das<br />

sehr, denn wenn man nach einem<br />

anstrengenden Tag mit dem Rad<br />

nach Hause fährt, strampelt man<br />

sich den Alltagsstress, den man hat,<br />

weg.“<br />

Melanie Kretschmann, die Frau des Intendanten, und Simon Kirsch im<br />

Stück „Geächtet“, das Bachmann inszeniert hat.<br />

Fotos: Baltzer, Hetzel/Schauspiel Köln<br />

Ein großer Erfolg für Stefan Bachmann als Regisseur war das Ibsen-Drama<br />

„Peer Gynt“ mit Jörg Ratjen (vorne) in der Titelrolle. Foto: Tommy Hetzel<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />

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»Ihr gutes Recht« von Rechtsanwältin und<br />

Fachanwältin für Familienrecht Eva Gerz<br />

Testament richtig verfassen –<br />

das sollten Sie wissen:<br />

Die Verfassung eines Testaments sollte nicht ohne vorherige Beratung<br />

durch einen Rechtsanwalt oder Notar erfolgen. Anderenfalls<br />

kommt es oftmals zu Fehlern oder Unklarheiten, so dass Erbstreitig -<br />

keiten vorprogrammiert sind.<br />

Eigenhändiges Testament<br />

Der letzte Wille kann in einem eigenhändigen Testament niedergelegt<br />

werden (§ 2247 BGB). Ein solches Testament ist nur wirksam, wenn es<br />

selbst (eigenhändig) mit der Hand geschrieben ist und unterschrieben<br />

ist. Nicht wirksam ist daher ein Testament, das auf dem PC geschrieben,<br />

ausgedruckt und unterschrieben wurde. Auch ein Testament, das<br />

eine andere Person geschrieben hat und nur von dem Erblasser unterschrieben<br />

wurde, ist daher unwirksam. In dem Testament sollte unbedingt<br />

das Datum und der Ort der Errichtung angegeben werden. Wer<br />

nicht mehr in der Lage ist, ein Testament eigenhändig zu schreiben, kann<br />

bei einem Notar ein Testament errichten (notarielles Testament). Ein Tes -<br />

tament sollte mit einer Überschrift „Testament“ versehen sein, um auszuschließen,<br />

dass es als bloßer Entwurf angesehen wird.<br />

Testierfähigkeit<br />

Ein wirksames Testament erfordert die sog. Testierfähigkeit, die<br />

grundsätzlich der Geschäftsfähigkeit entspricht. Der Erblasser muss in<br />

der Lage sein, die Tragweite und Bedeutung seiner erbrechtlichen Verfügungen<br />

zu verstehen und zu überblicken. Die Testierfähigkeit ist häufig<br />

bei an Demenz erkrankten Personen nicht mehr vorhanden. Im<br />

Zweifelsfall sollte vor der Verfassung des Testaments die Testierfähigkeit<br />

durch einen Neurologen nachgewiesen werden, um für Rechts -<br />

sicherheit zu sorgen. Dennoch gibt es in Erbfällen oft Streit über die<br />

Testierfähigkeit. Wer sich auf die Unwirksamkeit eines Testaments<br />

mangels Testierfähigkeit beruft, muss die Testierunfähigkeit beweisen.<br />

Berliner Testament<br />

Beim Berliner Testament handelt es sich um ein gemeinsames Testament<br />

von Eheleuten/eingetragenen Lebenspartnern. Die Eheleute setzen<br />

sich gegenseitig zu alleinigen Erben des anderen Ehegatten ein und<br />

ihr Kind/ihre Kinder zu Schlusserben nach dem Tod des letztversterbenden<br />

Ehegatten. Das gemeinschaftliche Testament entfaltet sog. Bindungswirkung,<br />

sobald der erste Ehegatte verstorben ist. Dies bedeutet,<br />

dass der überlebende Ehegatte kein eigenes Testament mehr verfassen<br />

kann, mit dem er von der Schlusserbfolge, die in dem gemeinschaftlichen<br />

Testament festgelegt ist, abweicht. Möglich ist aber, dass<br />

in dem Berliner Testament ausdrücklich eine Ausnahme von der Bindungswirkung<br />

geregelt wird und dem überlebenden Ehegatten ausdrücklich<br />

die Möglichkeit eingeräumt wird, später abweichend neu zu<br />

testieren. Durch die gegenseitige Erbeinsetzung der Ehegatten wird die<br />

gesetzliche Erbfolge abgeändert, da die Kinder als gesetzliche Erben für<br />

den ersten Todesfall von der Erbfolge ausgeschlossen werden. Dadurch<br />

entsteht für die Kinder, wenn der erste Ehegatte verstirbt, ein<br />

Pflichtteilsanspruch gegen den überlebenden Ehegatten, der der Allein -<br />

erbe ist. Wollen die Ehegatten die Sicherheit haben, dass die Kinder nach<br />

dem Tod des ersten Ehegatten keinen Pflichtteil fordern, müssen sie mit<br />

den Kindern bei einem Notar einen Pflichtteilsverzichtsvertrag<br />

schließen.<br />

Vorsicht bei der Formulierung<br />

Häufig verwenden Erblasser, die vor der Abfassung eines Testaments<br />

nicht anwaltlich beraten waren, juristisch nicht korrekte Bezeichnungen,<br />

die später im Erbfall dazu führen, dass ein Testament ausgelegt werden<br />

muss und möglicherweise im Ergebnis das, was der Erblasser eigentlich<br />

gewollt hat, nicht verwirklicht wird. Z.B. wird gerne Vor-/ und<br />

Nacherbschaft als Begriff verwendet, wenn der Ehegatte der Erbe sein<br />

soll und später, wenn der überlebende Ehegatte verstirbt, die Kinder erben<br />

sollen. Allerdings ist der Vorerbe gesetzlichen Beschränkungen unterworfen,<br />

anders als der sog. Voll- bzw. Alleinerbe. Der Vorerbe darf<br />

grundsätzlich keine Schenkungen vornehmen, er darf keine Immobilien veräußern.<br />

Häufig wird auch nicht richtig zwischen den Begriffen „Erben“ und<br />

„Vermächtnis“ unterschieden. Als Erbe sollte im Testament nur dann eine<br />

Person bezeichnet werden, wenn diese Person insgesamt in alle<br />

Rechte und Pflichten des Erblassers eintreten soll. Im Gegensatz dazu<br />

wird bei einem Vermächtnis regelmäßig nur ein einzelner Gegenstand<br />

oder ein Geldbetrag zugewendet. Wer seinen letzten Willen richtig umgesetzt<br />

wissen will, sollte daher einen auf Erbrecht spezialisierten<br />

Rechtsanwalt zur vorherigen Beratung aufsuchen.<br />

Ersatzerbschaft<br />

Es sollte stets der Fall bedacht werden, dass ein eingesetzter Erbe wegfällt.<br />

Das kann u.a. der Fall sein, wenn der eingesetzte Erbe vor dem<br />

Erblasser verstirbt oder die Erbschaft ausschlägt. Im Testament sollte<br />

daher geregelt werden, wer ersatzweise Erbe sein soll. Fällt z.B. das eigene<br />

Kind als Erbe weg, kann angeordnet werden, dass dann dessen<br />

Abkömmlingen erben sollen.<br />

Änderung eines Testaments<br />

Der Erblasser kann sein Testament jederzeit ändern. Es ist davon abzuraten,<br />

Änderungen in einem vorherigen Testament durch Zusätze<br />

oder Streichungen vorzunehmen. Das alte Testament sollte besser vernichtet<br />

werden und ein neues Testament errichtet werden. Einschränkungen<br />

bezüglich einer Änderung gibt es bei dem gemeinschaftlichen<br />

Testament von Ehegatten. Die Ehegatten können dies nur gemeinsam<br />

ändern. Ein einseitiger Widerruf von wechselbezüglichen Verfügungen<br />

in einem Ehegattentestament ist zu Lebzeiten nur durch eine notariell<br />

beurkundete Widerrufserklärung möglich. Zudem kann aufgrund der Bindungswirkung<br />

nach dem Tod des ersten Ehegatten eine Änderung ausgeschlossen<br />

sein (siehe oben Stichwort Berliner Testament).<br />

Aufbewahrung eines Testaments<br />

Auch ein eigenhändiges Testament kann bei dem zuständigen Nachlassgericht<br />

in amtliche Verwahrung gegeben werden. Dies ist anzu raten,<br />

da zu Hause aufbewahrte Testamente möglicherweise durch<br />

einen Finder, der es für ungünstig hält, vernichtet werden könnten.<br />

12 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>


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AKTUELL<br />

Weihnachtsgeschichte<br />

DER WEIHNACHTSSTERN VON BASTOGNE<br />

Meine Zeit als Referendar<br />

war nur vorübergehend,<br />

die Erinnerung<br />

an eine Unterrichtsstunde<br />

blieb. Im Dezember 1996<br />

unterrichtete ich am Gymnasium<br />

in Spaichingen eine<br />

10. Klasse in Geschichte.<br />

Die Epoche hätte unweihnachtlicher<br />

nicht sein können<br />

– der Zweite Weltkrieg.<br />

Die hellflackernden Kerzen<br />

am Adventskranz bildeten<br />

einen völligen Gegensatz zu<br />

den grausamen Bildern und<br />

Filmen über diese Zeit. Zum<br />

Abschluß hatte ich einen<br />

Zeitzeugen in der Hoffnung<br />

eingeladen, er könnte den<br />

Schülern Antworten geben,<br />

die ich nicht geben konnte.<br />

Er war seinerzeit Mitte siebzig,<br />

zeigte sich erfreut über<br />

die Einladung, und als er zu uns kam, hatte er seinen besten<br />

Anzug angezogen. Wir schoben die Tische an die Wand und<br />

setzten uns in einen Kreis, das Gespräch sollte ungezwungen<br />

sein. Da saß er nun, der Mann, der das alles miterlebt hatte und<br />

Fragen beantworten sollte. Alt war er, aber nicht müde. Er erzählte,<br />

wie er seinen Einberufungsbescheid zur Wehrmacht<br />

bekommen hatte, wie er nach einer kurzen Ausbildung an die<br />

Ostfront kam und kurz darauf an die Westfront versetzt wurde,<br />

das war im Herbst 1944.<br />

14 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />

Heiligabend 1944 im besetzten Belgien: Wehrmachtssoldaten basteln mit einem kleinen<br />

belgischen Mädchen Strohsterne. Skizze/Zeichnung: Friede Metzner.<br />

Er mußte an der Ardennenoffensive teilnehmen, sie begann am<br />

16. Dezember. Schon war er dabei, das Leben an der Front zu<br />

beschreiben, da unterbrach ihn eine Schülerin unvermittelt und<br />

fragte: „Wo waren Sie an Heiligabend?“ Kurz stockte der Mann<br />

und es schien, als hätte ihn die Frage überrascht. Für einen Moment<br />

schloß er die Augen. Die Klasse wartete und er begann eine<br />

Geschichte zu erzählen, die ich nie vergessen habe: „Den Heiligabend<br />

des Jahres 1944 verbrachten wir in der Nähe der belgischen<br />

Stadt Bastogne und keinem von uns war zum Feiern zumute.<br />

Tagelang hatten wir in heftigen Kämpfen dichten und tiefverschneiten<br />

Wald durchquert, manchmal bei minus zwanzig<br />

Grad. Wir waren erschöpft und ausgemergelt. Aber wir hatten<br />

das Glück, zumindest den Heiligabend nicht draußen in der nahegelegenen<br />

Feuerstellung verbringen zu müssen. Für wenige<br />

Stunden konnten wir uns ausruhen und wärmen. Wir stießen auf<br />

einen größeren Kellerraum eines teilweise zerstörten Bauernhofs.<br />

Seit Mitte Dezember befanden wir uns auf dem Vormarsch der<br />

Ardennenoffensive, waren aber kurz vor Bastogne zum Stehen<br />

gekommen. Die dort eingeschlossenen USamerikanischen<br />

Kräfte wehrten sich beharrlich. Pausenlos wurde geschossen.<br />

Die Hoffnung, noch einmal heil aus diesem Inferno zu kommen,<br />

hatte kaum einer von uns an dem Fest, das doch wie kein anderes<br />

für die Hoffnung stand. Für viele war es das letzte Weihnachten,<br />

und sie ahnten es. In unserem Abschnitt war am 24.<br />

Dezember nicht viel los, aber das Geknatter von Maschinengewehren<br />

und das Detonieren von Granaten riß die ganze Nacht<br />

nicht ab. Der Raum wirkte leer und war halbdunkel, es war uns<br />

gleichgültig. Einer nach dem anderen stolperte herein, Mannschaften,<br />

Unteroffiziere und Offiziere, es gab keinen Unterschied<br />

mehr. Die Kämpfe der letzten zwei Wochen hatten ihre<br />

Spuren in unseren Gesichtern und an den Uniformen hinterlassen.<br />

Seit vielen Tagen waren wir nicht mehr aus unserer Kleidung<br />

herausgekommen. Schweiß hatte die kratzigen Holzfasern<br />

unserer Unterwäsche geschmeidig gemacht, und wir<br />

spürten sie schon lange nicht mehr. Wir hatten uns nichts mehr<br />

zu erzählen, das ununterbrochene Zusammensein in den zurückliegenden<br />

Wochen hatte nichts mehr übriggelassen. Gewehre<br />

wurden akkurat an die Wand gelehnt, Patronengurte und Helme<br />

wurden abgenommen und davor gelegt, korrekt nebeneinander,<br />

ordentlich, militärisch, wie wir es gewohnt waren. Wir<br />

siezten uns und wir duzten uns durcheinander, wir machten<br />

ein Feuer in einem alten Ofen.<br />

Alle waren wir erleichtert, zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder<br />

ein wärmendes Dach über dem Kopf zu haben. Alles nutzten<br />

wir als Sitzgelegenheit: einen umgedrehten Blech eimer, einen<br />

Stapel Holz, ein ramponiertes Feldbett. Niemand sprach.<br />

Ein zerknülltes Päckchen Zigaretten machte die Runde, nach<br />

und nach entflammten Streichhölzer und beleuchteten beim<br />

Anzünden die unrasierten hohlwangigen Gesichter, selbst die<br />

Aus dem Buch:<br />

Unvergessene<br />

Weihnachten. Band 13 31<br />

besinnliche und heitere<br />

Zeitzeugen-Erinnerungen<br />

192 Seiten mit vielen<br />

Abbildungen, Ortsregister.<br />

Zeitgut Verlag, Berlin.<br />

www.zeitgut.com<br />

Taschenbuch ISBN:<br />

978-3-86614-275-6,<br />

EURO 7,90<br />

Gebunden ISBN:<br />

978-3-86614-276-3,<br />

EURO 9,90


AKTUELL<br />

jüngeren unter uns sahen zerfurcht aus. Mancher dachte an<br />

Heiligabend in der Heimat, schloß die Augen und sah seine Frau<br />

und seine Kinder, wie sie die Kerzen am Weihnachtsbaum anzündeten.<br />

Wir alle wollten für heute nichts mehr sehen und<br />

nichts mehr hören. Die quietschende Kellertür unterbrach unseren<br />

Dämmerschlaf. Es war die Langsamkeit und Vorsichtigkeit,<br />

mit der sie aufgemacht wurde, die uns aufschrecken ließ.<br />

Alarmiert sprangen wir auf, einer stülpte sich seinen Helm über,<br />

andere luden ihre Pistole, einen Karabiner und eine Maschinenpistole<br />

durch. Längst war das für jeden von uns Routine.<br />

Wir trauten unseren Augen kaum: In der Tür stand ein kleines<br />

Mädchen, eingepackt in ein zugeknöpftes Mäntelchen. Es trug<br />

winzige Fausthandschuhe und hatte eine Mütze auf, die über<br />

die Ohren reichte, aber darunter kamen ihre langen hellbraunen<br />

Haare zum Vorschein. Vor uns, den Soldaten mit Waffen<br />

in den Händen, hatte die Kleine keine Angst. Überhaupt hatte<br />

sie keine Ahnung, daß sie sich<br />

gerade in große Gefahr gebracht<br />

hatte. Ihr Alter konnten<br />

wir nur grob schätzen, vielleicht<br />

fünf, vielleicht auch<br />

sechs Jahre. Die Kleine musterte<br />

uns, sie schien solche<br />

Anblicke gewohnt zu sein, seit<br />

Jahren herrschte Krieg. Sie<br />

sah sich um, als würde sie etwas<br />

suchen. Dann zog sie<br />

sich die Fausthandschuhe aus<br />

und warf sie achtlos auf den<br />

Boden. Einer hob sie auf und<br />

schob sie ihr in die beiden Taschen<br />

des Mäntelchens.<br />

Das Mädchen bemerkte es<br />

nicht einmal, so eifrig sah sie<br />

im Raum umher. Dann fiel ihr<br />

Blick auf den Boden, und sie<br />

fand, was sie gesucht hatte.<br />

Der Boden war überdeckt mit<br />

Stroh, der Raum mußte wohl<br />

einmal als Stall gedient haben.<br />

Die kleinen dunkelbraunen<br />

Augen des Mädchens begannen<br />

zu leuchten. In der<br />

Mitte des Raumes kniete sie<br />

nieder, und ihre winzigen Kinderhändchen<br />

langten neben<br />

einen Soldatenstiefel, der riesig<br />

wirkte. Sie nahm einen Strohhalm<br />

und einen zweiten und<br />

sammelte weitere, bis ihre<br />

Hände voll waren. Schweigend<br />

schauten wir ihr zu. Die<br />

Kleine trug das Stroh zu einem<br />

Schemel in der Nähe des<br />

Ofens. Dort legte sie einzelne<br />

Halme aufeinander. Da rief sie<br />

schließlich voller Freude aus:<br />

„Une étoile!“– ein Stern! Das<br />

Mädchen ging zurück und<br />

sammelte noch mehr Halme<br />

für einen zweiten Stern. Da<br />

lehnte einer von uns sein Gewehr<br />

an die Wand. Er nahm<br />

Zwirn und eine kleine Schere<br />

aus seinem Nähzeug – das<br />

hatte jeder Soldat bei sich –<br />

und er begann, die Strohhalme<br />

auf gleiche Länge zurechtzuschneiden.<br />

Die Kleine sah<br />

ihm überrascht in die Augen und nahm ihm die Strohhalme aus<br />

der Hand, legte sie wiederum sternförmig zusammen. Spontan<br />

legte sie die Strohhalme in seine Hände, er band den Zwirn darum,<br />

und ein weiterer kleiner Strohstern war entstanden. Ein anderer<br />

Soldat legte seine Waffe ab, bückte sich, sammelte Halme<br />

vom Boden auf, nahm eine alte Holzkiste, stellte sie an den<br />

Schemel und setzte sich. Einer nach dem anderen, auch ich,<br />

legte seine Waffe ab. Da waren wir, diese abgekämpften, erschöpften<br />

Männer mit zerschundenen Uniformen und formten<br />

Strohsterne, mit unseren von Kälte und Eis aufgerissenen schmutzigen<br />

Händen, zusammen mit einem kleinen Mädchen, das wir<br />

gar nicht kannten. Das Mädchen stimmte mit ihrer hellen klaren<br />

Stimme ein Weihnachtslied an. Sie sang es in die Nacht hinaus.<br />

Leise knisterten die Holzscheite im Ofen.“ In der Klasse war<br />

es still, als unser Zeitzeuge geendet hatte.<br />

(Christian Metzner)<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />

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