AutoVisionen by Herbrand-Jansen
Winter 2018
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MERCEDES-BENZ ALS STUDIENOBJEKT<br />
EINE FRAGE DES VERTRAUENS.<br />
Liza Dixon, amerikanische Studentin der<br />
Hochschule Rhein-Waal, erforschte im<br />
Rahmen ihrer Masterarbeit das Vertrauen<br />
in moderne Assistenzsysteme.<br />
In einer On-Road-Studie mit zehn Probanden<br />
erforschte die aus Miami stammende<br />
Studentin Liza Dixon, wie diese auf den<br />
Eingriff von Assistenzsystemen reagieren. Das<br />
Vertrauen des Fahrers in diese komplexen<br />
Systeme stellt für die Hersteller einen der<br />
wichtigsten Faktoren für die Akzeptanz und<br />
damit auch die Zukunft des autonomen<br />
Fahrens dar. Der Anreiz aus Sicht der Verkehrssicherheit<br />
ist klar: Ein Großteil der jährlichen<br />
1,25 Millionen Unfälle mit Todesfolge und der<br />
20 bis 50 Millionen mit Folge von Verletzungen<br />
oder Behinderungen ist auf menschliche Fehler<br />
zurückzuführen.<br />
Der Versuchsaufbau.<br />
Zehn Probanden ohne eigene Erfahrungen,<br />
aber trotzdem mit unterschiedlichsten<br />
Meinungen zu modernen Fahrzeugassistenzsystemen<br />
machten in dem von <strong>Herbrand</strong><br />
zur Verfügung gestellten Mercedes-Benz<br />
GLC eine einstündige Testfahrt im realen<br />
Straßenverkehr. Sparsam ging die Studentin<br />
als Moderatorin mit den Informationen zum<br />
Zweck der Studie um, das sie das Verhalten<br />
der Probanden nicht beeinflussen wollte. Anhand<br />
von Interviews, Fragebögen und Gesichtserkennung<br />
per Kamera wurde dabei die<br />
Entwicklung des Vertrauens in die Assistenzsysteme<br />
gemessen.<br />
Mit zwei Kameras wird sowohl das Verkehrsgeschehen und Verhalten als auch die Emotion des<br />
Probanden mittels Gesichtserkennungssoftware auf die eingreifenden Assistenzsysteme aufgezeichnet.<br />
Ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit und<br />
schon landete der Proband im Gegenverkehr ...<br />
... doch der Spurhalte-Assistent greift ein – und<br />
wie reagiert der Fahrer darauf?<br />
Egal ob Skeptiker oder Fan von modernen<br />
Assistenzsystemen: Das Vertrauen – sowohl<br />
in die Fähigkeiten als auch in die Zuverlässigkeit<br />
der Systeme – stieg vor allem<br />
bei den jüngeren Probanden während der<br />
Testfahrt signifikant.<br />
In ihrem Versuch ging es Liza Dixon nicht<br />
darum, wie es um das Vertrauen in die<br />
Assistenzsysteme steht, sondern vor allem<br />
darum, wie sich dieses verändert, wenn sich<br />
der Proband mit diesen auseinandersetzt. Vom<br />
Skeptiker, dem es selbst im Flugzeug schwerfällt,<br />
dem Piloten zu vertrauen, bis hin zum<br />
Wagemutigen, der schon nach wenigen Minuten<br />
der vollautomatischen Hinderniserkennung<br />
mit Bremsung bis zum Stillstand vertraute,<br />
boten die Testfahrer ein breites und<br />
interessantes Typenspektrum für die engagierte<br />
Studentin.<br />
Die Stimmen der Probanden.<br />
Im Interview vor der Testfahrt reichten die<br />
Meinungen von „großem Vertrauen in die<br />
Marke“ bis hin zu Zweifeln an der Technologie<br />
aufgrund von Presseberichten über Unfälle<br />
autonomer Fahrzeuge in den USA.<br />
Genauso unterschiedlich wurden auch die<br />
Systeme wahrgenommen: Während sich<br />
manch einer von der Meldung, beide Hände<br />
am Lenkrad zu halten, bereits bevormundet<br />
fühlte, empfanden es andere als beruhigend,<br />
auch andere Verkehrsteilnehmer von solchen<br />
Systemen unterstützt zu wissen.<br />
Eine spezielle auf sieben Emotionen programmierte Gesichtserkennungssoftware analysiert ständig<br />
den Gemütszustand des Probanden.<br />
Das Fazit.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das<br />
Vertrauen in die Systeme sowohl bei den Skeptikern<br />
als auch bei den der Technologie gegenüber<br />
aufgeschlossenen Probanden signifikant<br />
gestiegen ist. Als Repräsentant der Marke<br />
Mercedes-Benz, einem der Innovationsführer<br />
in Sachen Assistenzsysteme, freut es uns<br />
sehr, dass die Systeme unseres Herstellers<br />
so ausgereift sind, dass sie Fans bekräftigen<br />
und Skeptiker überzeugen. Studien wie diese<br />
unterstützen die Einstellung, diesen Weg weiterzugehen<br />
und so für mehr Sicherheit und<br />
Komfort im Straßenverkehr zu sorgen.<br />
“„Ich denke, die Vorteile sind klar und<br />
unbestreitbar. Jedes System soll die<br />
Sicherheit verbessern. Ich glaube nicht,<br />
dass das System eine Gefahr darstellt –<br />
und auch ich war skeptisch. Ich habe<br />
es in Aktion gesehen und am eigenen<br />
Leib erfahren. Es ist eine gute Sache<br />
und ich kann diese Art von System auch<br />
anderen Leuten empfehlen. Ich wäre<br />
nicht abgeneigt, ein solches System in<br />
meinem eigenen Fahrzeug zu haben.“<br />
<br />
Proband 9<br />
DIE FÜNF LEVEL DES AUTOMATISIERTEN FAHRENS.<br />
Das Mercedes-Benz GLC Forschungsfahrzeug ist dank des Ausstattungspakets „Fahrassistenzpaket plus“ auf Autonomie-Level 2.<br />
Ausgestattet mit DISTRONIC PLUS inklusive<br />
eines Lenkassistenten, Stop & Go Pilot,<br />
aktivem Spurhalte-Assistenten, BAS PLUS<br />
Brems-Assistenten, aktiven Totwinkel-Assistenten<br />
und PRE-SAFE ® PLUS mit Fußgänger-<br />
Erkennung erreicht der im Versuch eingesetzte<br />
Mercedes-Benz GLC auf der international<br />
anerkannten Autonomieskala der „Society of<br />
Automotive Engineers“ (SAE) Level 2 von 5.<br />
Das Fahrzeug übernimmt demnach in spezifischen<br />
Situationen die Kontrolle, muss aber<br />
dauerhaft vom Fahrer überwacht werden.<br />
Die im GLC eingesetzten Systeme verarbeiten<br />
Daten aus Kameras, Radar und zahlreichen<br />
Sensoren und kombinieren diese, um dem<br />
Fahrer durch unterstützende Maßnahmen<br />
größtmöglichen Komfort und ein deutliches<br />
Plus an Sicherheit zu bieten.<br />
LEVEL 1<br />
LEVEL 2<br />
LEVEL 3<br />
LEVEL 4<br />
LEVEL 5<br />
Assistiertes<br />
Fahren<br />
Teilautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Hochautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Vollautomatisiertes<br />
Fahren<br />
Autonomes<br />
Fahren<br />
Funktionsspezifische<br />
Automation, z. B.<br />
Spurhalteassistent<br />
Kombinierte Funktionsspezifische<br />
Automation,<br />
z. B. Stau-Assistent<br />
Keine dauerhafte<br />
Überwachung durch Fahrer<br />
nötig, z. B. Autobahnfahrt<br />
Automatisiertes Fahren in<br />
den meisten Situationen,<br />
z. B. Stadtverkehr<br />
System übernimmt alle<br />
Aufgaben. Kein Fahrer<br />
erforderlich<br />
Liza Dixon zusammen mit ihrem Dozenten, Professor Dr. William Megill, und dem von <strong>Herbrand</strong> gestellten<br />
Mercedes-Benz GLC Forschungsfahrzeug auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal in Kleve<br />
www.herbrand.de