Pharmaproduktion 02.2017
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www.prozesstechnik-online.de/pharma<br />
April 2017<br />
PRODUKTION<br />
VERPACKUNG<br />
MANAGEMENT<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Prozesssicherheit bei<br />
der Umkehrosmose<br />
Messespecial zur<br />
Interpack<br />
Digitalisierung mit<br />
dem Gebäude planen<br />
Kalibrierung nach GMP<br />
sichert Qualität<br />
Zentral oder dezentral serialisieren?
EDITORIAL<br />
Kennzeichnungs-Werkzeuge und<br />
-Maschinen für alle Metalle, Kunst<br />
ststoffe,<br />
Papier und Kartonagen.<br />
Qualität<br />
prägt sich ein<br />
Interpack und Components<br />
komplett ausgebucht<br />
In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Die Interpack 2017, die international<br />
bedeutendste Veranstaltung der Verpackungsbranche und<br />
der verwandten Prozessindustrie, öffnet ihre Tore auf dem Düsseldorfer<br />
Messegelände. Vom 4. bis 10. Mai werden dort etwa 2700 Aussteller<br />
aus ca. 60 Ländern in 19 Hallen ihre Technologien präsentieren.<br />
Auch die parallel ausgerichtete Messe Components mit Angeboten<br />
der Zulieferindustrie für Verpackungstechnik ist voll belegt –<br />
trotz einer im Vergleich zur Premierenveranstaltung 2014 mehr als<br />
doppelt so großen Fläche. Besucher finden die Components nun an<br />
zentraler Stelle innerhalb des Düsseldorfer Messegeländes in der<br />
rund 5000 m 2 großen temporären Leichtbauhalle 18. Hundert Unternehmen<br />
der Zulieferindustrie, also solche mit Angeboten aus den<br />
Bereichen Antriebs-, Steuer- und Sensortechnik, Produkte zur industriellen<br />
Bildverarbeitung, Handhabungstechnik sowie von sonstigen<br />
Maschinenkomponenten, stellen dort aus.<br />
Auch die vorliegende <strong>Pharmaproduktion</strong> steht ganz im Zeichen der<br />
Interpack. Ein extrem wichtiges Thema stellt sowohl auf der Messe<br />
als auch in dieser Ausgabe nach wie vor das Thema Serialisierung<br />
dar. Viele Verantwortliche in der Pharmaindustrie stellen sich die<br />
Frage, ob es mehr Sinn macht, zentral zu serialisieren oder jede einzelne<br />
Verpackungslinie entsprechend auszurüsten? Denn für beide<br />
Varianten gibt es gute Argumente und Lösungen. Zwei Spezialisten<br />
von Atlantic Zeiser stellen im Titelbeitrag auf Seite 10 die Möglichkeiten<br />
gegenüber – und nennen Entscheidungskriterien.<br />
Geht es nach der neuen EU-Verordnung, so ist derzeit in der EU nur das<br />
Serialisieren der Einzelverpackungen Pflicht. Eine Aggregation ist noch<br />
nicht obligatorisch. Dabei sollten Pharmaunternehmen diese bei der<br />
Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie 211/62/EU gleich mit in<br />
Erwägung ziehen, bietet sie doch durchaus einen Mehrwert, wie der<br />
Beitrag „Wer A sagt, sollte auch B sagen“ auf Seite 14 aufzeigt.<br />
Im Zuge der Serialisierung müssen die Unternehmen auch mit<br />
riesigen Datenmengen umgehen. Moderne Datenbankkonzepte<br />
können dabei helfen, diese Fluten sicher und wirtschaftlich zu handhaben.<br />
Die Serialisierungssoftware Seritrack macht die Technologie<br />
für den Pharmabereich nutzbar. Einen Beitrag hierzu finden Sie auf<br />
Seite 18.<br />
Formatteile für alle<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Kennzeichnungsteile für allel<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Tablettenpressen für<br />
Forschung und Entwicklung<br />
FlexiTab XL,<br />
verpresst bis zu zu 3 Schichten<br />
Günter Eckhardt<br />
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Röltgen GmbH & Co. KG<br />
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INHALT APRIL 2017<br />
10<br />
18<br />
38<br />
54<br />
TITEL: Zentral serialisieren oder jede einzelne<br />
Verpackungslinie entsprechend<br />
ausrüsten? Für beide Varianten gibt es<br />
gute Argumente wissen zwei Spezialisten<br />
von Atlantic Zeiser.<br />
Im Zuge der Serialisierung werden Unternehmen<br />
mit riesigen Datenmengen<br />
umgehen müssen. Die Serialisierungssoftware<br />
Seritrack macht die Technologie<br />
für den Pharmabereich nutzbar.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> sprach mit dem<br />
Bosch-Spezialisten Christian Treitel über<br />
moderne Anlagentechnik und Software-<br />
Lösungen zur Steigerung der Sicherheit<br />
von Mensch und Produkt.<br />
Eine Kombination aus dem Mehrkanalmessgerät<br />
Jumo Aquis touch S mit Kalibrierzeugnis<br />
und der Leitfähigkeitsmesszelle<br />
Tecline CR eignet sich zur kontinuierlichen<br />
Erfassung der Leitfähigkeit.<br />
· MESSESPECIAL INTERPACK<br />
TITEL<br />
Serialisieren, aber wo?<br />
Gute Argumente für zentral oder dezentral 10<br />
Die Linie im Griff<br />
Systemintegration auf der Interpack im Fokus 48<br />
Pipettenboxen dicht verpacken<br />
Tyvek-Folie sorgt für Sterilisierbarkeit 51<br />
Wer A sagt, sollte auch B sagen<br />
Serialisierung und Aggregation 14<br />
Datenfluten kein Problem<br />
Skalierung von Serialisierungslösungen 18<br />
Immer den richtigen Überblick behalten<br />
Managementsystem für Pharmalieferungen 22<br />
Gute Druckqualität ohne Performance-Verluste<br />
2-D-Datamatrix-Code schnell und lesbar aufbringen 24<br />
Keine Chance für Manipulation<br />
Tamper-Evident-Etiketten schnell und fest applizieren 26<br />
Produkte 28<br />
· PRODUKTION<br />
Das Herz schlägt in Bodenheim<br />
GEA Hilge optimiert sein Produktportfolio an<br />
Hygienepumpen 52<br />
Prozesssicherheit bei der Umkehrosmose<br />
Leitfähigkeit kontinuierlich überwacht 54<br />
Smarte Monitore<br />
Human Machine Interfaces für die<br />
Arzneimittelherstellung 56<br />
Starkes Mittel gegen Verschleiß<br />
Hartmetall für Tablettierwerkzeuge 60<br />
Die Sicherheit im Fokus<br />
Barrieretechnologien für die Abfüllung flüssiger<br />
Arzneien 38<br />
Neue Produktion in alten Gebäuden<br />
Zentrifuge und Nutsche-Trockner maßgenau<br />
eingepasst 62<br />
Containment für jede Toxizitätsstufe<br />
Bedienerschutz in der Tablettenproduktion 42<br />
Fehleranalyse mit High-Speed-Video<br />
Für die exakte Prozessoptimierung 64<br />
Digitaler Doppelpack<br />
Virtual Reality und Strömungssimulation 44<br />
Große Leistung auf kleinstem Raum<br />
Multifunktionelles Mühlenkonzept 66<br />
Exzenterschnecken für Dosieraufgaben<br />
Abfüllung viskoser und feststoffhaltiger Pharmazeutika 46<br />
Produkte 68<br />
4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
74<br />
Um digitale Strukturen richtig aufzubauen,<br />
müssen sich zukunftsorientierte<br />
Unternehmen bei Neu- und Umbau -<br />
vorhaben rechtzeitig damit auseinandersetzen.<br />
80<br />
Das regelmäßige Kalibrieren entsprechend<br />
GMP muss präzise eingehalten<br />
werden. Durch einen akkreditierten<br />
Kalibrierdienstleister lässt sich die<br />
Qualität der Kalibrierung belegen.<br />
· MANAGEMENT<br />
Auf die Strategie kommt es an<br />
Digitalisierung schon mit dem Gebäude planen 74<br />
Rüstzeitoptimierung erhöht die Verfügbarkeit<br />
Asset Management verlangt nachhaltige<br />
Optimierungsprozesse 76<br />
Unter einem Hut<br />
Qualitätsmanagement inklusive GxP 78<br />
· DIENSTLEISTUNGEN<br />
Kalibrierung nach GMP<br />
Akkreditierter Service sichert Qualität 80<br />
· RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Pharma-News 6<br />
Prozesstechnik-online 6<br />
Pharma-Recht 9<br />
Messevorschau Labvolution 58<br />
Literatur, Broschüren, E-Medien 82<br />
Termine 83<br />
Inserentenverzeichnis 83<br />
Expertenmeinung 84<br />
Impressum 84<br />
»<br />
Mehr Nachrichten, Produkte und Lösungen rund um die<br />
Prozesstechnik in der Pharmaindustrie finden Sie auf<br />
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PHARMA NEWS/ONLINE<br />
ADE STUTTGART, GUADE DAG KARLSRUHE<br />
Lounges geht zurück zum Ort des Erfolges<br />
Die Lounges 2017 schloss nach dreitägiger<br />
Dauer am 2. Februar ihre Tore. Knapp<br />
8000 Fachbesucher kamen nach Stuttgart, um<br />
das Event für die Reinraum- und Pharmaprozesstechnik<br />
zu besuchen. Nach Angaben des<br />
Veranstalters Inspire ist damit die Besucherzahl<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 600 Personen<br />
gestiegen. Insgesamt nutzten 280 Unternehmen<br />
die Chance, ihre Produkte auf Einzelund<br />
Gemeinschaftständen zu präsentieren.<br />
Das für die Lounges typische, umfangreiche<br />
Vortragsprogramm erfreute sich auch in diesem<br />
Jahr großer Beliebtheit. Als besonderer<br />
Besuchermagnet entpuppten sich die Dark -<br />
zone-Sessions, die an allen Veranstaltungstagen<br />
ausgebucht waren. Die Vorträge in diesem<br />
komplett verdunkelten Raum beschäftigten<br />
sich mit der Visualisierung von Kontaminationen<br />
vor und nach dem Reinigen sowie<br />
dem Thema Querkontamination.<br />
Im Herbst dieses Jahres geht die Lounges mit<br />
einigen Ausstellern auf Tour zu den wichtigsten<br />
Anwendern und Kunden: Die Cleanroomund<br />
Pharma-Experience Expo wird vom 17. bis<br />
18. Oktober 2017 im Fraport-Forum Frankfurt/M.<br />
stattfinden. Das Event ist nur für geladene<br />
Gäste geöffnet.<br />
Weitere wichtige Veränderung: Die Lounges<br />
2018 wird wieder in Karlsruhe stattfinden –<br />
und zwar vom 6. bis 8. Februar. Für den Wechsel<br />
zur Messe Karlsruhe sprachen gleich mehrere<br />
Gründe: die Nähe zu den Schweizer Pharmastandorten,<br />
geringere Begleitkosten für die<br />
Aussteller, kürzere Wege und mehr Komfort<br />
auf dem Messegelände. Hinzu kommen die<br />
positiven Erinnerungen an die Erfolge, die die<br />
Lounges einst in Karlsruhe feierte. Im Herbst<br />
2018 steht eine weitere Ausgabe Experience<br />
Expo auf dem Programm.<br />
REINIGEN UND DESINFIZIEREN<br />
Lanxess akquiriert<br />
Chemours-Geschäftsbereich<br />
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat die<br />
Übernahme des Clean-and-Disinfect-Geschäfts<br />
vom US-amerikanischen Chemie -<br />
konzern Chemours,<br />
das verschiedene<br />
Wirkstoffe und Spezialchemikalien<br />
insbesondere<br />
für Desinfektions-<br />
und Hygiene -<br />
lösungen umfasst, für<br />
einen Wert von rund<br />
210 Mio. Euro abgeschlossen.<br />
„Die Akquisition ist der erste Meilenstein auf<br />
unserem Wachstumskurs und ein weiterer<br />
Schritt zum Ausbau unseres Geschäfts in<br />
Nordamerika“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender<br />
der Lanxess AG. Das neue<br />
Geschäft wird in die Business Unit Material<br />
Protection Products eingegliedert. Der akquirierte<br />
Geschäftsbereich mit drei Produktionsstandorten<br />
in Memphis und North Kingstown,<br />
USA, sowie Sudbury, Großbritannien, erwirtschaftete<br />
2015 einen Umsatz von rund<br />
100 Mio. Euro.<br />
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kbarzycki – Fotolia.com<br />
QUERGERÄTSELT<br />
Im Zeichen der Sieben<br />
Wenn die glorreichen<br />
Sieben in ihren<br />
7-Meilen-Stiefeln, die<br />
sie den sieben Zwergen<br />
stahlen, über die<br />
sieben Himmel dahinschreiten,<br />
um den<br />
siebengscheiten Sieben Schwaben die Siebensachen<br />
zu stehlen, dann haben Sie schon ein<br />
Viertel unseres Rätsels in Händen. Denn einer<br />
unbekannten Sieben spüren wir im Mai nach.<br />
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THEMA<br />
Industrie 4.0 in der<br />
Prozesstechnik<br />
Die Digitalisierung in<br />
der Prozesstechnik<br />
schreitet immer weiter<br />
voran. Auf der einen<br />
Seite ist Industrie<br />
4.0 ein Segen, andererseits<br />
aber auch<br />
ein Fluch. Durch die Digitalisierung der Branchen<br />
Chemie, Pharma und Food wächst die<br />
Gefahr von Hackerangriffen. Dies gilt es zu<br />
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6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Experience<br />
Containment<br />
at interpack 2017<br />
Hall 16, Booth B13<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 7
PHARMA NEWS/RECHT<br />
+ + + PHARMA TICKER + +<br />
BOEHRINGER INGELHEIM ELLAS<br />
Energieeffiziente Kälte vom Bodensee<br />
Quantum-Kältemaschinen sorgen in den Betriebsräumen<br />
von Boehringer Ingelheim Ellas für<br />
angenehmes Klima<br />
Die Engie Refrigeration GmbH aus Lindau am<br />
Bodensee kühlt seit Kurzem die Produktionsund<br />
Büroräume bei Boehringer Ingelheim<br />
Ellas S.A. in Koropi bei Athen. Das Spezialgebiet<br />
von Boehringer Ingelheim Ellas sind Consumer-Health-Care-Produkte<br />
wie Mittel gegen<br />
Diabetes, hohen Blutdruck und Entzündungen,<br />
Anti-AIDS-Medikamente, Schmerzmittel,<br />
aber auch andere Arzneimittel in Tablettenform.<br />
An die Kühlung der Produktion<br />
stellt das Unternehmen besonders hohe Anforderungen,<br />
denn die exakte Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit ist entscheidend bei der Herstellung<br />
von Arzneimitteln. Engie Hellas installierte<br />
drei Quantum-Kältemaschinen Typ<br />
X080 mit einer Gesamtkälteleistung von<br />
2,4 MW sowie einen Quantum Typ X040, der<br />
auch als Wärmepumpe genutzt werden kann.<br />
Er hat eine Kälteleistung von 300 kW sowie<br />
eine Wärmeleistung von 400 kW. Dank integriertem<br />
Open-Flash-Economizer und dem<br />
magnetgelagerten Verdichter verfügt Quantum<br />
über eine sehr große Energieeffizienz.<br />
Dies war dem Kunden besonders wichtig. Die<br />
Kältemaschinen zeichnen sich zudem durch<br />
eine große Laufruhe und hohe Betriebssicherheit<br />
aus. Die Quantum-Kältemaschinen fügen<br />
sich zudem in das bestehende Kältekonzept<br />
von Boehringer Ingelheim Ellas ein. Engie Hellas<br />
kümmert sich zudem um Service und Wartung.<br />
GROSSANLAGE FÜR DIE BIOLOGIKA-PRODUKTION<br />
Sanofi und Lonza schließen strategische Partnerschaft<br />
Sanofi und Lonza haben eine strategische Partnerschaft zur Errichtung und zum<br />
Betrieb einer Großanlage für Säugetierzellkulturen zur Herstellung von monoklonalen<br />
Antikörpern in Visp in der Schweiz geschlossen. Die strategische Partnerschaft<br />
setzt auf das Know-how von Lonza bei Großanlagen für Säugetierzellkulturen<br />
und die Stärken von Sanofi in der Entwicklung und Einführung von biologika -<br />
basierten Therapien. In die Großanlage investieren Sanofi und Lonza insgesamt<br />
270 Mio. Euro zu gleichen Teilen.<br />
Die erste Bauphase der Anlage<br />
soll im Jahr 2017 beginnen, vorausgesetzt<br />
die erforderlichen regulatorischen<br />
Genehmigungen<br />
werden erteilt. Die vollständige<br />
Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.<br />
Lonza hat bereits drei ähnliche<br />
Anlagen in den USA und Singapur<br />
errichtet und lizenziert. Die<br />
Parteien teilen sich die verfügbare<br />
Anlagenkapazität gemäß<br />
ihrem jeweiligen Anteil am Joint<br />
Venture. Lonza wird die Anlage<br />
bauen und das Joint Venture im<br />
Betrieb der Anlage unterstützen.<br />
Sterilbereich in einer Sanofi-Produktionsanlage<br />
(Bild: Sanofi)<br />
Neuer Vice President<br />
Werum IT Solutions hat Robert<br />
Perks zum Vice President Operations<br />
bei seiner US-Gesellschaft<br />
Werum IT Solutions America ernannt.<br />
In dieser Position<br />
wird er das Team<br />
der Projektleiter und<br />
Entwickler von Werum<br />
America leiten,<br />
um die erfolgreiche<br />
Implementierung der<br />
erstklassigen MES-Lösungen<br />
von Werum zu<br />
gewährleisten. Robert Perks ist<br />
Co-Vorsitzender bei der ISPE<br />
Community of Practice für den<br />
Bereich „PAT & Lifecycle Control<br />
Strategy“.<br />
Wechsel zu Lonza<br />
Der Verwaltungsrat von Lonza<br />
hat Fridtjof Helemann, Chief Human<br />
Resources Officer<br />
(CHRO), ab 1. Februar<br />
2017 in die Geschäftsleitung<br />
berufen. Er<br />
wird dort für die Bereiche<br />
Human Resources,<br />
Kommunikation sowie<br />
Umwelt, Gesundheit<br />
und Sicherheit zuständig<br />
sein. Helemann stieß im Juni<br />
2016 als CHRO zu Lonza.<br />
Unitax eröffnet Standort<br />
Lagerung, Handling und Transport<br />
von Pharmaprodukten nach<br />
geprüften Standards bietet die<br />
Unitax-Pharmalogistik GmbH ab<br />
März 2017 auch im GVZ Bayernhafen<br />
Nürnberg an. Neben dem<br />
Hauptsitz Berlin-Schönefeld und<br />
der Niederlassung Berlin-Adlershof<br />
ist dies der dritte Standort<br />
mit einer Lager- und Logistikfläche<br />
von 9000 m². Beim Lagern<br />
und Befördern von Pharmazeutika<br />
sowie Betäubungsmitteln erfüllt<br />
der Logistiker das AMG §13,<br />
die GSP, die GMP und die GDP.<br />
8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
+ + + RECHT TICKER + +<br />
KOMMUNIKATIONSSTANDARDS<br />
Uhlmann gestaltet Track-&-<br />
Trace-Schnittstellen mit<br />
Seit Februar 2017 ist die Uhlmann Pac-Systeme<br />
GmbH & Co. KG Mitglied der Open-SCS<br />
Working Group. In der internationalen Arbeitsgruppe<br />
entwickeln derzeit 18 Systemhersteller<br />
und Pharmaunternehmen zusammen<br />
mit der OPC Foundation Kommunikationsstandards<br />
für unterschiedliche Serialisierungs-<br />
und Aggregationsanwendungen.<br />
Open-SCS steht dabei für Open Serialization<br />
Communication Standard.<br />
Kathrin Günther,<br />
Team Leader Sales<br />
Support Software &<br />
Automation bei<br />
Uhlmann<br />
„Bisher nutzt jeder Anbieter seinen eigenen<br />
Kommunikationsstandard. Pharmazeuten arbeiten<br />
oftmals auf den verschiedenen Levels<br />
mit unterschiedlichen Dienstleistern zusammen.<br />
Die Schnittstellen müssen daher immer<br />
individuell angepasst werden. Standardisierte<br />
Schnittstellen werden unseren Kunden das<br />
Leben wesentlich leichter machen. Dazu wollen<br />
wir beitragen“, erklärt Kathrin Günther,<br />
Team Leader Sales Support Software & Automation<br />
bei Uhlmann.<br />
FERMENTATIONSANLAGE IN SPANIEN<br />
Wacker baut<br />
Cystein-Produktion aus<br />
Wacker Biosolutions, die Lifesciences- und<br />
Biotechnologiesparte des Wacker-Konzerns,<br />
erwirbt eine Großfermentationsanlage von<br />
der Antibióticos de León SLU in Spanien. In der<br />
Anlage am Standort León will der Konzern<br />
künftig fermentativ erzeugtes Cystein herstellen,<br />
das in Nahrungsmitteln und Pharmaprodukten<br />
verwendet wird. Wacker übernimmt<br />
im Rahmen der Akquisition eine Produktionslinie<br />
mit einer Fermentationskapazität von<br />
800 m³. Der Münchner Chemiekonzern will in<br />
die Übernahme sowie in den nächsten Jahren<br />
in die Modernisierung der bestehenden Anlage<br />
und weiteres Produktionsequipment insgesamt<br />
ca. 30 Mio. Euro investieren. Wacker<br />
stellt Cystein in einem biotechnologischen<br />
Verfahren durch Fermentation her. So werden<br />
potenzielle Verunreinigungen durch Krankheitserreger<br />
vollständig ausgeschlossen.<br />
Wacker stellt Cystein in höchster Reinheit mit<br />
einem Fermentationsverfahren aus Bakterien her<br />
Finalisierter Text zur MDR<br />
Die Beschlussvorlage für den<br />
„Standpunkt des Rates“ zur<br />
neuen EU-Verordnung über<br />
Medizinprodukte (MDR) wurde<br />
am 22. Februar 2017 veröffentlicht.<br />
Sie wurde dem Europäischen<br />
Rat am 7. März 2017 zur<br />
Beschlussfassung in erster Lesung<br />
vorgelegt. Im 2. Quartal<br />
2017 kann bei Annahme durch<br />
das Parlament die Bekanntmachung<br />
der MDR im EU-Amtsblatt<br />
erfolgen; sie tritt dann 20 Tage<br />
nach der Bekanntmachung in<br />
Kraft. Mit dem Inkrafttreten der<br />
MDR beginnt die in der Verordnung<br />
vorgesehene Übergangsfrist<br />
von drei Jahren, innerhalb<br />
welcher sich Hersteller wahlweise<br />
noch nach altem (AIMDD und<br />
MDD) oder bereits nach neuem<br />
Recht (MDR) zertifizieren lassen<br />
können. Nach AIMDD oder MDD<br />
ausgestellte Altzertifikate behalten<br />
jedoch bis zu maximal vier<br />
Jahre nach dem Eintritt des<br />
Geltungsdatums ihre Gültigkeit.<br />
(Quelle: Juravendis)<br />
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Das EDI-Modul mit integrierter UF-Stufe für zuverlässig und langfristig
MESSESPECIAL INTERPACK TITEL<br />
Die Serialisierung von Faltkartons geschieht am pragmatischsten entweder direkt in den Verpackungslinien oder offline auf einer<br />
zentralen Anlage, die dann mehrere Verpackungslinien „speist“. Atlantic Zeiser bietet für beide Wege effiziente Lösungen.<br />
Gute Argumente für zentral oder dezentral<br />
Serialisieren, aber wo?<br />
Zentral serialisieren oder jede einzelne Verpackungslinie<br />
entsprechend ausrüsten? Für beide Varianten gibt es gute<br />
Argumente und Lösungen. Zwei Spezialisten von Atlantic<br />
Zeiser stellen die Möglichkeiten gegenüber – und nennen<br />
Entscheidungskriterien.<br />
Die Pflicht, Arzneimittel zu serialisieren, betrifft<br />
immer mehr Märkte. Die spezifischen<br />
Anforderungen für konkrete Produkte, Zielmärkte<br />
und das jeweils vorhandene Produktionsumfeld<br />
unterscheiden sich sehr. Das führt<br />
zu vielen unterschiedlichen Konstellationen.<br />
Im Kern stellt sich die Frage: Wo im gesamten<br />
Produktionsprozess kann überhaupt am sinnvollsten<br />
serialisiert werden? Die Bandbreite<br />
der Möglichkeiten ist groß. Sie reicht vom Aufbringen<br />
der Serialisierungscodes bereits beim<br />
Druck der Offset-Bogen bis zum Serialisieren<br />
befüllter Faltschachteln in einem externen<br />
Versandlager. In vielen Fällen dürfte die pragmatischste<br />
Lösung sein, die Serialisierung nahe<br />
der Verpackungslinien durchzuführen. Sobald<br />
es sich um mehr als eine Verpackungslinie<br />
handelt, sind zwei unterschiedliche Wege<br />
denkbar. Entweder erfolgt die Serialisierung<br />
direkt in den Verpackungslinien. Das heißt, jede<br />
Linie wird mit entsprechender Technologie<br />
für die Serialisierung ausgestattet. Oder die Serialisierung<br />
erfolgt zentral für alle Verpackungslinien<br />
auf einer eigens dafür optimierten Anlage<br />
und die bestehenden Verpackungslinien<br />
bleiben nahezu unverändert. Beide Möglichkeiten<br />
werden im Folgenden vorgestellt.<br />
Workflow-optimiert und kompakt<br />
Bei der Option, bestehende Verpackungslinien<br />
nachzurüsten, sind schon die baulichen Gegebenheiten<br />
mitunter der limitierende Faktor:<br />
Eine existierende Gesamtanlage lässt sich<br />
häufig nicht beliebig verlängern. Produktionsfläche<br />
ist kostbar und knapp. Zur Interpack<br />
zeigt Atlantic Zeiser mit der Mediline T&T deshalb<br />
ein Track-&-Trace-System, das die Anforderungen<br />
für Serialisieren, Etikettierung, Tamper-Evident-Versiegelung<br />
und Kontrollwiegen<br />
in einem einzigen, Workflow-optimierten Arbeitsschritt<br />
lösen kann. Kontrollwaage, Etikettierer<br />
und Tamper-Evident-Applikator sind<br />
dort bei Bedarf integriert. Die Schnittstelle zur<br />
Serialisierungs-Software Medtracker erlaubt<br />
es, befüllte Faltschachteln prozesssicher zu serialisieren.<br />
So lassen sich einzelne Module wie<br />
zum Beispiel Kontrollwaagen und Tamper-Evident-Applikatoren<br />
gegen nur ein einziges<br />
kompaktes All-in-one-Modul ersetzen, das in<br />
Summe weniger Produktionsfläche beansprucht<br />
als mehrere separate Einzelmodule.<br />
Diese Kombination ist überaus sinnvoll: Die<br />
neuen Herausforderungen für Pharmaherstel-<br />
10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Serialisieren, kontroll -<br />
wiegen und Tamper-Evident-Etiketten<br />
spenden –<br />
das neue Track-&-Trace-<br />
System Mediline T&T von<br />
Atlantic Zeiser optimiert<br />
den Workflow prozess -<br />
sicher und inline auf engstem<br />
Raum. Es ist damit<br />
ideal geeignet für den<br />
Einbau in bestehende<br />
Verpackungslinien.<br />
Der Vorteil einer zentralen Serialisierungslösung: Noch flache<br />
Faltschachteln können bei Bedarf mittels kontaktloser Drop-on-<br />
Demand-Drucktechnologie (DoD) mit einer speziellen UV-Tinte<br />
auch komplett just in time bedruckt werden – der Einstieg in die<br />
Late Stage Customisation.<br />
ler beziehen sich ja nicht nur auf die Serialisierungspflicht.<br />
In vielen Fällen wird auch gleich<br />
eine Tamper-Evident-Versiegelung der Faltschachteln<br />
vorgeschrieben.<br />
Neuartige Schnellwechseleinrichtung<br />
Neben der äußerst kompakten Bauweise lag<br />
bei der Entwicklung der Mediline T&T ein besonderes<br />
Augenmerk auf höchster Flexibilität.<br />
Anwender sollen sich schnell auf unterschiedliche<br />
Formate oder Codierpositionen umstellen<br />
können. So erlaubt es eine neuartige<br />
Schnellwechseleinrichtung, die Seite der Kamera-<br />
und Druckeinheit werkzeuglos und ohne<br />
den Einsatz weiterer Komponenten mit wenigen<br />
Handgriffen in Minutenschnelle zu ändern.<br />
Das minimiert die Rüstzeit signifikant<br />
bzw. erspart die Investition in eine zweite<br />
Druck-/Kameraeinheit. Wichtig ist dieser Aspekt<br />
überall dort, wo es viele Job- und Formatwechsel<br />
gibt und die Codierung der Produkte<br />
nicht immer an einer identischen Seite auf<br />
den Faltschachteln erfolgt. Diese Lösung ist<br />
optimal für CMOs, um kostenoptimiert die Anforderungen<br />
ihrer Auftraggeber zu erfüllen.<br />
Offene Schnittstellen für ERP-Systeme<br />
Neben dem integrierten Line-Manager verfügt<br />
die Mediline T&T über eine Schnittstelle zur<br />
Software Medtracker. Diese ermöglicht eine<br />
zentrale Vergabe, Speicherung und Weitergabe<br />
von Jobs und einmaligen Seriennummern<br />
inklusive der dazugehörigen Audit-Trails. Das<br />
gewährleistet ein Höchstmaß an Prozesssicherheit<br />
– auch parallel über mehrere Produktionslinien<br />
oder Standorte hinweg. Medtracker<br />
ist zudem in der Lage, mit gängigen ERPund<br />
anderen übergeordneten Systemen über<br />
offene Schnittstellen zu kommunizieren.<br />
Bis zu 350 Faltschachteln pro Minute<br />
Die Auswahl der Rezepte und die intuitive<br />
Steuerung aller Funktionen erfolgt über einen<br />
zentralen Touchscreen. Die Mediline T&T, bestückt<br />
mit einem kartuschenbasierten Drucksystem,<br />
erreicht eine Produktionsgeschwindigkeit<br />
von bis zu 350 Faltschachteln pro<br />
Minute bei einer maximalen Druckauflösung<br />
von 600 dpi.<br />
Die Prüfkamera und Sensoren sorgen bei Bedarf<br />
für die sichere Ausschleusung in einen<br />
Auffangbehälter, der während des Betriebs geleert<br />
werden kann. Optional lässt sich die Mediline<br />
T&T mit einem zusätzlichen Etikettierer<br />
zum Beispiel für Vignetten oder Bollini-Etiketten<br />
sowie weiteren Druckköpfen und Kameras,<br />
etwa für das Anbringen von Helper-Codes,<br />
ausstatten.<br />
Serialisieren vor den Verpackungslinien<br />
Anstatt gleich mehrere Verpackungslinien mit<br />
solcher Hard- und Software auszurüsten, lassen<br />
sich Serialisierungsaufgaben aber auch<br />
zentralisieren. Für diesen Fall hat Atlantic Zeiser<br />
mit der Digiline Versa eine interessante Lösung<br />
entwickelt. Sie ist in der Lage, alle<br />
Serialisierungs und Codierungsanforderungen<br />
zu erfüllen und in kompakter Form flache oder<br />
geklebte Faltschachteln in einem Arbeitsschritt<br />
vor den Verpackungslinien zentral zu<br />
bedrucken. Die gedruckten Seriennummern<br />
werden prozesssicher mit Verarbeitungsstatus<br />
in eine Serialisierungsdatenbank übertragen.<br />
Einem Pharmahersteller oder einem Verpackungsbetrieb<br />
erspart die Digiline Versa somit<br />
das Hochrüsten von mehreren Verpackungslinien<br />
mit Serialisierungsausstattung – und<br />
auch die Beschaffung einer separaten Serialisierungsdatenbank,<br />
da die Maschine mit entsprechender<br />
Software geliefert werden kann.<br />
Die Serialisierungsanforderungen z. B. für die<br />
USA ab November 2017 und in der EU ab<br />
Februar 2019 können damit erfüllt werden.<br />
Software bereits integriert<br />
Diese funktionsmächtige und nahtlos integrierte<br />
Unique-Code-Software sorgt für eine<br />
prozesssichere und dublettenfreie Serialisie-<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 11
MESSESPECIAL INTERPACK TITEL<br />
Als Offline- Lösung können mit der Digiline Versa sämtliche Serialisierungsanforderungen zentral von ein und demselben System erfüllt werden.<br />
Dies erlaubt die flexible Produktion serialisierter Verpackungen für unterschiedliche Länder bzw. Märkte bei Bedarf.<br />
rung aller bestehenden und künftigen Regularien.<br />
Sie stellt sicher, dass auch bei Stör und<br />
Sondersituationen keine Seriennummer doppelt<br />
vergeben und gedruckt werden kann.<br />
Gleichzeitig werden alle codierten Seriennummern<br />
zur weiteren Verarbeitung wie zum Beispiel<br />
eine spätere Aggregation mit Status dauerhaft<br />
und sicher in der Datenbank gespeichert.<br />
Bei Bedarf können die erfolgreich gedruckten<br />
Seriennummern an die jeweilige nationale<br />
Datenbank gemeldet werden. Pharmaunternehmen<br />
wie auch CMO sind damit in<br />
der Lage, die hohen Anforderungen an Produktqualität<br />
und Reporting der Produktionsdaten<br />
zu erfüllen.<br />
Einstieg in Late Stage Customisation<br />
Das Drucksystem der Digiline Versa zeichnet<br />
sich durch ein gestochen scharfes Druckbild<br />
aus. So kann beispielsweise die für China verlangte<br />
Codierung mit Qualität A mit nur<br />
32 mm Codelänge gedruckt werden. Der Einsatz<br />
von UV-härtender Tinte stellt einen hohen<br />
Kontrast und Beständigkeit gegen Wasser,<br />
Lösemittel, Licht und Abnutzung sicher. Zudem<br />
wird der gesamte Druck durch ein hochauflösendes<br />
Kamerasystem verifiziert, das dafür<br />
sorgt, dass einzelne Produkte im Bedarfsfall<br />
ausgeschleust werden. Ein weiterer Vorteil:<br />
Wer zusätzlich zur Serialisierung eine Lösung<br />
für eine umfassende Late Stage Customisation<br />
erwägt, ist mit der Anlage ebenfalls gut<br />
gerüstet. Mit ihr ist es optional erstmals möglich,<br />
Serialisierung und marktspezifische Beschriftung<br />
in ein und derselben Lösung zu realisieren<br />
– just in time und auch mehrfarbig.<br />
Total Cost of Ownership entscheidet<br />
Was spricht für die eine bzw. für die andere Lösung?<br />
Diese Frage lässt sich pauschal kaum<br />
beantworten; die Antwort hängt in hohem<br />
Maße von den tatsächlichen Produktionsbedingungen<br />
ab. Als Grundregel gilt: Je stärker<br />
die bestehenden Verpackungslinien ausgelastet<br />
sind, je schneller sie laufen, je höher der<br />
Anteil der zu serialisierenden Faltschachteln<br />
an der Gesamtproduktion ist und je geringer<br />
die Jobwechsel sind, desto betriebswirtschaftlich<br />
sinnvoller ist es, Verpackungslinien direkt<br />
mit Track-&-Trace-Systemen auszustatten.<br />
Umgekehrt gilt: Muss nur ein Teil der Gesamtproduktion<br />
auf den Verpackungslinien serialisiert<br />
werden und die Geschwindigkeit der Verpackungslinien<br />
ist kleiner als 100 bis 150 Packungen<br />
pro Minute, dann ist die zentralisierte<br />
Lösung vermutlich der günstigere Ansatz.<br />
Der alleinige Vergleich der Anschaffungskosten<br />
führt dabei allerdings schnell in die Irre.<br />
Zwar kann es beispielsweise sein, dass gemessen<br />
an den reinen Anschaffungskosten eine<br />
zentrale Lösung etwa drei Track-&-Trace-Modulen<br />
für Verpackungslinien entspricht. Doch<br />
dann müssten die erheblichen Integrationskosten<br />
und der Gewinnausfall durch den umrüstungsbedingten<br />
Stillstand der einzelnen<br />
Verpackungslinien eingerechnet werden. Im<br />
Einzelfall ist also immer die Betrachtung der<br />
Total Cost of Ownership essenziell. Aber für<br />
beide Ansätze liefert Atlantic Zeiser überzeugende<br />
Lösungen aus einer Hand.<br />
Halle 16, Stand A47<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217atlanticzeiser<br />
Autoren<br />
Helmut Schneider<br />
Product Group Manager Pharma &<br />
Packaging Solutions,<br />
Atlantic Zeiser<br />
Stefan Rowinski<br />
Product Manager Pharma &<br />
Packaging Solutions,<br />
Atlantic Zeiser<br />
12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
4. – 10. MAI 2017 IN DÜSSELDORF<br />
HALLE 16, B23<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 13
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Serialisierung und Aggregation<br />
Wer A sagt, sollte<br />
auch B sagen<br />
Ab Februar 2019 muss jedes verschreibungspflichtige sowie einige<br />
nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel einen serialisierten<br />
Datamatrixcode tragen. So sieht es die Fälschungsschutzrichtlinie<br />
211/62/EU vor. Doch Pharmaunternehmen, die sich mit dem<br />
Serialisieren beschäftigen, sollten sich auch mit der Aggregation<br />
auseinandersetzen. Denn sie bringt einige Vorteile mit sich.<br />
Geht es nach der neuen EU-Verordnung, so<br />
ist in der EU nur das Serialisieren der Einzelverpackungen<br />
Pflicht. Eine Aggregation ist nicht<br />
obligatorisch. Dabei sollten Pharmaunternehmen<br />
diese bei der Umsetzung der Fälschungsschutz-Richtlinie<br />
gleich mit in Erwägung ziehen,<br />
bietet sie doch durchaus einen Mehrwert.<br />
Durch Herstellen einer „Mutter-Kind-Beziehung“<br />
zwischen den Einzelprodukten und den<br />
Logistikeinheiten – Bündel, Karton und Palette<br />
– lässt sich der Weg des Einzelmedikaments<br />
leichter jederzeit nachvollziehen. Insbesondere<br />
bei Warensendungen ins Ausland vereinfacht<br />
die Aggregation die Logistikprozesse. Zollbeamte<br />
und Importeure können schneller den Inhalt<br />
einer Lieferung erfassen. Außerdem lassen<br />
sich auf diese Weise auch Rückrufe besser koordinieren<br />
oder gestohlene Produkte melden.<br />
Bis zu 70 wechselnde Datensätze<br />
Gemäß der Fälschungsschutzrichtlinie müssen<br />
alle Arzneimittel ab Februar 2019 einen<br />
sogenannten Unique Identifier in Form eines<br />
serialisierten Datamatrix-Codes erhalten. Anhand<br />
dieses individuellen Erkennungsmerkmals<br />
lässt sich das Medikament zurückverfolgen<br />
und als Original verifizieren. Da diese Drucke<br />
sehr gut les- und haltbar sein müssen,<br />
empfehlen sich auf Primärverpackungsebene<br />
Laserbeschrifter sowie thermische Tintenstrahldrucker.<br />
Die Tintenstrahldrucker von<br />
Markoprint drucken mit den Tintentechnologien<br />
Hewlett Packard oder Funai mit bis zu<br />
600 dpi Auflösung. Die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit<br />
ist enorm: Bis zu 70 2-D-Codes<br />
pro Sekunde können gedruckt werden.<br />
Die Drucke werden anschließend von einem<br />
Kamerasystem verifiziert. Falls eine Schachtel<br />
falsch bedruckt worden ist, wird sie in einen<br />
separaten Auffangbehälter ausgeschleust. Dadurch<br />
ist garantiert, dass nur einwandfrei gekennzeichnete<br />
Schachteln in Umlauf kommen.<br />
Sonderfall China<br />
Unternehmen, die nach China exportieren,<br />
müssen ganz besondere Anforderungen im<br />
Hinblick auf die Serialisierungskennzeichnung<br />
erfüllen und treffen auf Herausforderungen.<br />
Der in China vorgeschriebene Electronic Drug<br />
Monitoring Code (EDMC) besteht aus 20 Stellen<br />
und ist als eindimensionaler Barcode auf<br />
alle Verpackungseinheiten aufzubringen. Dafür<br />
gibt es genaue Druckvorschriften, die unter<br />
anderem einen bestimmten Mindestabstand<br />
zum Verpackungsrand vorsehen. Genau darin<br />
liegt das Problem: Der Code kann insbesondere<br />
auf Faltschachtel-Ebene aus Platzgründen<br />
häufig nicht wie bei der Aggregation üblich<br />
auf den kurzen Seiten der Verpackung aufgedruckt<br />
werden. Mit einem sogenannten Helper-Code<br />
– einem serialisierten Datamatrix-<br />
Code, der auf der kurzen Verpackungsseite<br />
aufgebracht wird – lässt sich dies lösen. So<br />
können später die Informationen jederzeit<br />
ausgelesen werden.<br />
Alle verschreibungspflichtigen und<br />
einige nicht verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel müssen ab Februar<br />
2019 mit einem serialisierten Datamatrixcode<br />
gekennzeichnet werden<br />
14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
FILLING YOUR NEEDS<br />
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04. – 10.05.2017<br />
Halle 16, Stand D38<br />
medienformer.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 15
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Bei der Aggregation werden Eltern-Kind-Beziehungen zwischen den einzelnen Verpackungseinheiten<br />
hergestellt, damit später leicht nachvollziehbar ist, welche Einzelverpackung<br />
sich in welchem Karton auf welcher Palette befindet.<br />
Bild: Kadmy – Fotolia<br />
Aus praktischen Gründen sowie aus Gründen der Prozesssicherheit<br />
ist eine Übereckkennzeichnung der Verpackungen sinnvoll.<br />
In China ist diese sogar vorgeschrieben.<br />
Aggregation: Beziehungen herstellen<br />
Die Aggregation erfolgt nach dem Serialisieren:<br />
Die Einzelverpackungen werden zu größeren<br />
Einheiten zusammengefasst und Eltern-<br />
Kind-Beziehungen zwischen den einzelnen<br />
Verpackungseinheiten hergestellt. So ist später<br />
leicht nachvollziehbar, welche Einzelverpackung<br />
sich in welchem Karton auf welcher Palette<br />
befindet. Dafür müssen zunächst alle<br />
Codes der Medikamentenverpackungen erfasst<br />
werden. Die Daten werden erneut verifiziert<br />
und dann in einer Datenbank gespeichert.<br />
Beim Verpacken werden schließlich die<br />
erfassten Einzelcodes einem übergeordneten<br />
eindeutigen Kartoncode zugeordnet. Derselbe<br />
Vorgang wiederholt sich später auch, wenn<br />
die Umkartons palettiert werden.<br />
Zum Aufbringen der übergeordneten Codes<br />
kommt ein Etikettendruckspender ins Spiel. Er<br />
bedruckt Etiketten vollautomatisch mit den<br />
übergeordneten Karton- oder Palettencodes<br />
und bringt diese auf die Verpackungseinheiten.<br />
Der kompakte Etikettendruckspender<br />
Legi-Air 4050 E von Bluhm Systeme lässt sich<br />
gut in Verpackungsanlagen integrieren. Verschiedene<br />
Einbaulagen sind möglich, außerdem<br />
stehen unterschiedliche Spendehübe zur<br />
Verfügung.<br />
In vielen Fällen wird in der Pharmaindustrie<br />
aus praktischen Gründen sowie aus Gründen<br />
der Prozesssicherheit ein Überecketikett auf<br />
die Kartons aufgebracht. Der US-Branchenverband<br />
Healthcare Distribution Management<br />
Association (HDMA) empfiehlt sogar ausdrücklich<br />
die Überecketikettierung. Auch hierfür gibt<br />
es eine Lösung: Der Überecketikettierer Legi-<br />
Air 4050 CWS bringt Etiketten, auch besonders<br />
lange, in unterschiedlichen Längenverhältnissen<br />
faltenfrei übereck auf Kartons auf.<br />
Die Übereck-Etikettierung hat den Vorteil, dass<br />
im weiteren Prozess die Informationen schnell<br />
ausgelesen werden können, unabhängig davon,<br />
wie die Kartons später auf der Palette gepackt<br />
sind. Außerdem wird so sichergestellt,<br />
dass auf beiden Seiten des Kartons dieselben<br />
Inhalte stehen.<br />
Kompakt und modular aufgebaut ist der Etikettendruckspender<br />
Legi-Air 4050 E optimal geeignet,<br />
um im Rahmen der Aggregation die Umkartons<br />
oder Paletten entsprechend zu etikettieren<br />
Software kann unterstützen<br />
Die Ansteuerung der verschiedenen Drucksysteme<br />
kann über die Software-Pakete Bluhmware<br />
Cockpit oder Bluhmware Control stattfinden,<br />
oder die Systeme sind integriert in die<br />
Ansteuerungen der Lieferanten für die Serialisierungslösungen.<br />
Diese erzeugt und vergibt<br />
die Seriennummern, kontrolliert die serialisierten<br />
Codes an zuvor definierten Herstellschritten<br />
und dokumentiert die versendeten Seriennummern.<br />
Sie kann auch die Seriennummern<br />
weiterleiten an die in der Richtlinie vorgesehenen<br />
Datenbanken. Und das auf allen Ebenen –<br />
von der Einzelverpackung bis zur Palette.<br />
Die zu druckenden Inhalte werden an die Drucker<br />
gesendet und der Druck gestartet. In die<br />
Software lässt sich oft auch ein Kamerasystem<br />
einbinden, das bei jedem Druck die Lesequalität<br />
prüft und somit eine 100%ige Druckkontrolle<br />
durchführt. Durch Scannen der fertig gekennzeichneten<br />
Primär-, Sekundär- oder Tertiärverpackungen<br />
und Speichern der Informationen<br />
in einer Datenbank ist später nachvollziehbar,<br />
welche Einzelverpackungen sich in<br />
welchen Umverpackungen auf welchen Paletten<br />
befinden.<br />
Halle 4, Stand E54<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bluhm<br />
Autorin<br />
Selma Kürten-Kreibohm<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bluhm Systeme<br />
16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
IMMER UNVERZICHTBAR<br />
DIE REINE ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
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Prozessindustrie an oberster Stelle. Das erfordert totraumfreie<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 17
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Skalierung von Serialisierungslösungen<br />
Datenfluten fest<br />
im Griff<br />
Im Zuge der Serialisierung werden Unternehmen mit<br />
riesigen Datenmengen umgehen müssen. Moderne Datenbankkonzepte<br />
können dabei helfen, diese Fluten sicher und<br />
wirtschaftlich zu handhaben. Die Serialisierungssoftware<br />
Seritrack macht die Technologie für den Pharmabereich<br />
nutzbar.<br />
Redundante Datenspeicherung<br />
Natürlich sind keinerlei Kompromisse erlaubt,<br />
wenn es um die Verfügbarkeit von Daten geht.<br />
Hardware-Defekte wie der Ausfall von Speicherplatten,<br />
Brand- oder Wasserschäden, Wetterextreme<br />
und nicht zuletzt menschliches<br />
Versagen dürfen nicht zu Datenverlusten und<br />
– in der Folge – zu Störungen von Betriebsabläufen<br />
führen. Die Serialisierungs-Software Seritrack<br />
von Giesecke & Devrient macht sich<br />
hier modernste Datenbankkonzepte – und damit<br />
die Möglichkeit der redundanten Datenspeicherung<br />
– zunutze. Diese wird nach voreingestellten<br />
Regeln in einer wählbaren Anzahl<br />
von Kopien durchgeführt. Letztere werden<br />
physisch auf unterschiedliche, voneinander<br />
getrennte Räumlichkeiten verteilt. Die Datenbankverwaltung<br />
kümmert sich dabei dynamisch<br />
um ausreichende Redundanz – und<br />
gleicht die Belastung zwischen verschiedenen<br />
Datenknoten aus. Ein plötzlicher Ausfall eines<br />
Datenknotens führt so zu einer schnellen automatischen<br />
Neuorganisation der Datenlandschaft<br />
– und das ohne Einfluss auf die Betriebsabläufe<br />
und vom Nutzer unbemerkt.<br />
Nach dem Austausch der defekten Komponente<br />
balanciert das Datenbanksystem die<br />
Datenspeicherung dann ebenso unmerklich<br />
neu aus.<br />
Derzeit wird sie in der Pharma-Welt eingeführt,<br />
doch die Serialisierung von individuellen,<br />
im Allgemeinen nicht unterscheidbaren<br />
Objekten, ist bei Weitem keine neue Idee. Man<br />
denke zum Beispiel an Banknoten, Kredit- und<br />
SIM-Karten oder auch an Pässe. In all diesen<br />
Bereichen wird schon seit Langem „serialisiert“.<br />
Bisher war es eine größere Herausforderung,<br />
Hunderte von Millionen Identitäten und<br />
Ereignisse entlang deren Lebenszyklus zu<br />
handhaben. Im Pharma-Bereich wird dies nun<br />
zur Aufgabe von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
In diesem Zusammenhang rollt eine große<br />
Welle von Daten auf uns zu. Diese völlig neue<br />
Größenordnung birgt allerdings die Gefahr in<br />
sich, die Komplexität der Herausforderung zu<br />
unterschätzen. Betrachten wir folgendes Beispiel:<br />
Um Datenverluste im Fall von technischem<br />
Versagen zu vermeiden, ist es bewährte<br />
Praxis, Sicherungskopien (Back-ups) der gespeicherten<br />
Daten anzufertigen. Dieses Konzept<br />
könnte für sehr große Datenmengen ausgedient<br />
haben. Natürlich kann man immer<br />
noch sämtliche Daten auf Band oder Platte<br />
speichern. Doch die dafür benötigte Zeit und<br />
die Anzahl der Medien werden mindestens<br />
proportional zum Datenvolumen ansteigen<br />
Autor<br />
Dr. Michael Fiedler<br />
Product Manager Track and Trace/ -<br />
Data Analytics,<br />
Giesecke & Devrient<br />
Im Zuge der Serialisierung rollt eine große Datenflut auf die Pharmaproduzenten zu<br />
(skalieren). Wenn ein Back-up heute eine Stunde<br />
dauert, so wird man morgen hundert oder<br />
tausend Stunden dafür brauchen. Wie oft würden<br />
wir solche Back-ups dann planmäßig<br />
durchführen? Und wie schnell ließen sich aus<br />
einem solchen Back-up die Daten wiederherstellen?<br />
Welche Leistungsreserven sind nötig?<br />
Um auch Leistungsspitzen abdecken zu können,<br />
müssen IT-Ressourcen für anwendungskritische<br />
Prozessschritte in jedem Fall ausreichend<br />
groß und leistungsfähig sein. Damit ist<br />
die Skalierung von Serialisierungslösungen<br />
immer auch eine Frage von „zu klein“ oder „zu<br />
groß“. Der entscheidende Parameter ist jedoch<br />
die Granularität. Wie gut kann man sich an die<br />
optimale Auslegung annähern? Wenn eine<br />
Ausbaustufe zu klein erscheint: Wie groß –<br />
oder klein – ist dann die nächstgrößere Lösung?<br />
Muss man das Datenmodell oder die<br />
Partitionierung und das Replizierungskonzept<br />
der Daten anpassen? Benötigt man tatsächlich<br />
eine komplette High-End-Komponente?<br />
18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
MESSESPECIAL INTERPACK IM FOKUS<br />
Tatsächlicher Ressourcenbedarf<br />
SeriTrack Lösung mit flexiblen Skalierungsmöglichkeiten<br />
10-Jahres Lösung ohne Skalierungsmöglichkeiten<br />
Eines der Prinzipien moderner Datenbankkonzepte: die zielgenaue Aufstockung von Speicherkapazitäten<br />
auf das aktuell tatsächlich benötigte Niveau<br />
Generell gilt dabei immer: Je kleiner die zusätzlich<br />
benötigte Aufstockung, desto präziser<br />
lässt sich die ideale Kapazität realisieren. So<br />
vermeidet man ungenutzte Leistungsreserven,<br />
die erst zu einem späteren Zeitpunkt wirklich<br />
erforderlich würden.<br />
Menge, Geschwindigkeit, Variabilität<br />
Eine weitere Herausforderung, die sich aus<br />
dem Hochskalieren von Datenvolumen ergibt:<br />
Die Antwortzeiten auf Anfragen werden potenziell<br />
immer länger. Viele kennen die alte<br />
Witzfrage: „Wie isst man einen Elefanten?“ Die<br />
Was bei Banknoten funktioniert ...<br />
Serialisierungsmanagement mit Seritrack<br />
Banknotendruck und-bearbeitung, elektronischer<br />
Zahlungsverkehr und Personenidentifizierung<br />
sind die originären Arbeitsgebiete<br />
von Giesecke & Devrient. Authentisierung,<br />
Identitäts- und Serialisierungsma -<br />
nagement sind hierfür die Grundlage. Das in<br />
Jahrzehnten gewachsene Know-how brachte<br />
das Unternehmen dann in die Entwicklung<br />
der Track-and-trace-Software Seritrack<br />
ein. Das Softwarepaket für das Serialisierungsmanagement<br />
schließt die Lücke zwischen<br />
den ERP-Produktionsaufträgen, der<br />
Vielzahl verschiedener Schnittstellen zu Verpackungslinie<br />
und Workflows und dem vorgeschriebenen<br />
Reporting an nationale Datenbanken<br />
wie Securpharm oder China. Einfache<br />
Einbindung von CMOs, umfassende<br />
Kompatibilität zu Industriestandards wie EP-<br />
CIS und Handhabung sehr großer Datenmengen<br />
sind wichtige Eigenschaften von<br />
Seritrack. Dazu kommen eine kosteneffiziente<br />
Implementierung und die Funktion<br />
als Schnittstelle zu mobilen Endgeräten.<br />
G&D nutzt hierfür modernste Datenbanktechnologie,<br />
wie sie in der Banknotenindustrie<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Seritrack wird regelmäßig weiterentwickelt,<br />
um mit den wachsenden nationalen Anforderungen<br />
an die Code-Generierung und an<br />
das Berichtswesen gegenüber den Verifizierungsdatenbanken<br />
Schritt zu halten. Die<br />
Software orientiert sich in ihren Schnittstellen<br />
an industrieweiten Standards und gewährleistet<br />
damit die größtmögliche Interoperabilität.<br />
augenzwinkernde Antwort: „Stück für Stück“.<br />
Nun, das mag wahr sein, ist jedoch auch sehr<br />
zeitraubend. Die moderne Datenbanktechnologie,<br />
die in Seritrack zum Einsatz kommt, bietet<br />
hier eine andere Lösung: Anstatt einen allein<br />
den Elefanten Stück für Stück verspeisen<br />
zu lassen, setzt man eine genügend große<br />
Zahl hungriger Personen ein. Technisch gesprochen<br />
heißt das: parallele Verarbeitung.<br />
Die Daten werden dabei auf einer Anzahl autonomer<br />
Datenknoten gespeichert. Anfragen<br />
werden nun von allen Instanzen parallel und<br />
gleichzeitig bearbeitet. Bei steigendem Datenvolumen<br />
fügt man weitere Datenknoten hinzu,<br />
die Antwortzeiten bleiben aber praktisch<br />
gleich. Denn auch die Rechenleistung hat ja<br />
automatisch im erforderlichen Maße zugenommen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Skalierung<br />
von Serialisierungslösungen liegt in der<br />
tabellenorientierten Arbeitsweise klassischer<br />
Datenbanken. Tabellen wachsen mit der Zahl<br />
der Dateneinträge (Zeilen) und mit der Zahl<br />
der Datenfelder (Spalten). Für Track-and-Trace-<br />
Anwendungen sind derart strukturierte Tabellen<br />
nicht optimal. Produkteigenschaften und<br />
Ereignisdaten für bestimmte Objekte (items)<br />
können unterschiedlichste Strukturen, Datentypen,<br />
Formate und Größen haben. Und möglicherweise<br />
sind sie zur Zeit der aktuellen Anwendung<br />
noch gar nicht definiert. Ein Produktexemplar<br />
kann sehr viele Inspektionen<br />
und (Re-)Aggregierungsvorgänge erleben, ein<br />
anders dagegen vielleicht gar keine. Es können<br />
auch je nach Anwendungsfall beispielsweise<br />
Fotos oder Geo-Koordinaten zu speichern sein.<br />
Diese Aspekte werden oft mit dem sogenannten<br />
Big-Data-Paradigma „Menge, Geschwindigkeit,<br />
Variabilität“ umschrieben. Genau an<br />
diesem Ausgangspunkt setzt Seritrack mithilfe<br />
der neuen Datenbanktechnologien an.<br />
Kapitaleinsatz und Risiken reduzieren<br />
Serialisierungs- und Track-and-trace-Lösungen<br />
bedeuten Investition. Und Investition bedeutet<br />
Risiko. Flexibilität ist ein möglicher Weg,<br />
um mit diesem Risiko umzugehen. Andere<br />
wichtige Aspekte sind Nachhaltigkeit, Standardisierung<br />
und das Vermeiden der Abhängigkeit<br />
von einem einzelnen Lieferanten (Vendor-Lock-in).<br />
Gerade proprietäre Lösungen erfordern<br />
häufig ein höheres Investment in Nutzungslizenzen<br />
und führen zu einer Eins-zueins-Beziehung<br />
zwischen Lieferant und Kunde,<br />
die sich kaum mehr durch eine Alternative ersetzen<br />
lässt.<br />
Seritrack läuft auf einfacher, kommerziell verfügbarer<br />
Rechner-Hardware. Diese ist naturgemäß<br />
deutlich preisgünstiger als hoch spezialisierte<br />
Einheiten. Zudem bietet diese Lösung<br />
auch Vorteile beim Wartungsaufwand oder<br />
hinsichtlich der Mengenrabatte beim Einkauf<br />
von unternehmensweiten Hardware-Standards.<br />
Eine zielgenaue Aufstockung der Installation<br />
auf das aktuell benötigte Niveau vermeidet<br />
zudem ungenutzte Überkapazitäten<br />
und reduziert damit gebundenes Kapital und<br />
Risiko.<br />
Halle 15, Stand B41<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217giesecke<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 21
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Managementsystem für Pharmalieferungen<br />
Immer den richtigen<br />
Überblick behalten<br />
Mit dem Warehouse Tracking System (WTS) bietet Antares Vision<br />
eine Software-Komplettlösung zur optimalen Vorbereitung von<br />
Lieferungen im Lager oder Auslieferungszentrum an. Das rechtskonforme<br />
Managementsystem sorgt für eine hundertprozentige<br />
Datenverwaltung und ist ideal für die Distribution von pharmazeutischen<br />
Produkten geeignet.<br />
Das Warehouse Tracking<br />
System (WTS)<br />
von Antares Vision<br />
eignet sich zur optimalen<br />
Vorbereitung von<br />
Lieferungen im Lager<br />
oder Auslieferungs -<br />
zentrum<br />
Bild: Cybrain – Fotolia<br />
Mit der neuen europäischen Pharmarichtlinie<br />
EU/2011/62, die bis Februar 2019 umgesetzt<br />
sein muss, besteht für die Pharmaindustrie<br />
einerseits der langersehnte Schutz vor Fälschungen,<br />
jedoch bringt diese Regelung für<br />
Pharmahersteller oder Verpackungsdienstleister<br />
auch neue Herausforderungen hinsichtlich<br />
geeigneter Softwarelösungen mit sich. Das<br />
Warehouse Tracking System ist das Softwaremodul<br />
für optimales Lagermanagement innerhalb<br />
der Antares-Tracking-System-Software<br />
für die Verwaltung von Track & Trace bzw.<br />
E-Pedigree für Arzneimittelverpackungen.<br />
Weltweit kommt dieses Softwarepaket bereits<br />
in über 1000 Linien verlässlich zum Einsatz.<br />
Um den Arbeitsaufwand des Bedieners zu minimieren<br />
und typische Fehler zu verhindern,<br />
wurde das WTS speziell auf die Belange von<br />
serialisierten Produkten in der Lieferkette entwickelt.<br />
Es ermöglicht die Dekommissionierung,<br />
die Neuaggregation und den Versand<br />
von Verpackungen. Die Verwaltung des gesamten<br />
Lagerbetriebs wird mit dem Ware -<br />
house Tracking System zum Kinderspiel, da es<br />
mit den Serialisierungstechnologien der meisten<br />
Anbieter kompatibel ist. Werden beispielsweise<br />
Produkte versendet, interagiert das Modul<br />
mit dem ERP- oder Warenmanagementsystem<br />
des Unternehmens, um das Archiv der<br />
Packungen konform zu den Empfehlungen der<br />
Regulierungsstellen zu halten. Ein weiterer<br />
Vorteil: Das WTS kann ohne großen Aufwand<br />
mit jeder Softwareumgebung dritter Anbieter<br />
gekoppelt werden. Dabei ist der verschlüsselte<br />
Datenaustausch selbstverständlich. Aufgrund<br />
seiner Flexibilität kann das Warehouse Track -<br />
22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Der Lager- und Lieferungsmanager besitzt ein übersichtliches<br />
Hauptmenü zur einfachen Bedienung<br />
Das Angebot an Optionen für die Reaggregation deckt jeden<br />
Einsatzbereich ab<br />
ing System auch als eigenständiges Warenmanagementsystem<br />
genutzt werden.<br />
Das WTS, installiert auf<br />
einem Mehrfachlesegerät<br />
von Antares Vision<br />
Software bietet volle Flexibilität<br />
Der Lager- und Lieferungsmanager glänzt zudem<br />
mit vielen zusätzlichen Funktionen, mit<br />
denen alle Prozessabläufe im Lager verwaltet<br />
werden können. Problemlos lassen sich mit<br />
dem Warehouse Tracking System vollständige<br />
und unvollständige Verpackungen sowie auch<br />
Mischverpackungen erstellen. Sogar bereits<br />
fertig erstellte und versandbereite Verpackungen<br />
können schnell wieder geöffnet werden,<br />
um den Inhalt zu ändern, mit neuen Artikeln<br />
zu befüllen oder die Artikel von einer Verpackung<br />
in eine andere umzupacken. Direkt von<br />
der Verpackungslinie kommende Verpackungen<br />
können unkompliziert zum Verpackungsauftrag<br />
hinzugefügt oder entfernt werden.<br />
Mit dem WTS lassen sich auch Versandetiketten<br />
zur Etikettierung von Versandverpackungen<br />
drucken. Außerdem ist die Verwaltung von<br />
empfangenen Sendungen, z. B. von Auftragsherstellern<br />
oder Rücklieferungen,<br />
möglich. Mithilfe des Warehouse<br />
Tracking Systems können die Anwender<br />
auch die zusätzlich auf sie<br />
zukommenden Anforderungen<br />
hinsichtlich der Serialisierung<br />
und Aggregation<br />
abdecken. „Herkömmliche<br />
Warenmanagementsysteme<br />
bedienen<br />
nur die normalen logistischen<br />
Prozesse. Das Warehouse Tracking<br />
System kann hingegen darüber hinaus noch<br />
die gesamte Seriennummernlogistik verwalten“,<br />
weiß Dirk Hendrik Kneusels, Branch Manager<br />
bei Antares Vision Germany.<br />
Alle Funktionen der Warehouse Tracking Software<br />
können je nach Bedarf und Einsatzfall<br />
auf verschiedenen Geräten wie erweiterten<br />
Mehrfachlesegeräten oder mobilen Geräten<br />
zur Fernbedienung genutzt werden. Mit nur<br />
einer einzigen, benutzerfreundlichen Schnittstelle<br />
für alle Geräte wird der Arbeitsaufwand<br />
deutlich minimiert.<br />
Sonderfälle sind Standard<br />
Weitere Vorteile bringt die Lagermanagement-Software<br />
zudem bei der Behandlung<br />
von Sonderfällen, beispielsweise mit dem regelgerechten<br />
Umgang bei sensiblen Produkten<br />
wie kühlgelagerten Medikamenten. Sollte<br />
die Periode zu lang und das Produkt nicht<br />
mehr ausreichend gekühlt sein, erteilt das<br />
WTS dem Bediener am Packplatz per Alarmfunktion<br />
automatisch einen Prioritätenhinweis<br />
und zeigt dem Anwender die nächsten<br />
Arbeitsschritte auf.<br />
Ein weiterer Vorteil ist der automatische<br />
Daten-Upload an nationale<br />
Systeme per Knopfdruck.<br />
Darüber hinaus ist der Lagerund<br />
Lieferungsmanager für weitere<br />
mögliche nationale<br />
Anforderungen<br />
der Behörden<br />
vorbereitet.<br />
Dank der<br />
Core-Domain-<br />
Struktur des<br />
Systems ist es<br />
möglich, einen flexiblen, länderspezifischen<br />
Domain-Baustein an den zentralen Core anzubinden.<br />
Für den Fall, dass Hardware ausgetauscht<br />
werden muss, ist mit dem System von<br />
Antares keine Re-Validierung notwendig, da<br />
die Software browserbasiert arbeitet.<br />
Die Software basiert auf branchenüblichen<br />
Workflows und kann jederzeit flexibel auf alle<br />
anwenderspezifischen Anforderungen angepasst<br />
werden. Die Verwaltung des gesamten<br />
Lagers oder auch mehrerer Läger wird für den<br />
Nutzer eine Leichtigkeit. Die Erfüllung der gehobenen<br />
Anforderungen von 21CFR part11<br />
der FDA und Annex 11 der EU sowie die in der<br />
Pharmabranche übliche GAMP 5 sind ebenfalls<br />
Standard.<br />
Jede Menge Zusatzfunktionen<br />
Die Softwarelösung bietet zudem die Möglichkeit<br />
eines Lager-Performance-Reportings in<br />
Echtzeit oder als Offline-Übersicht zum Sammeln<br />
von verschiedenen Leistungszahlen. Ein<br />
effizientes Lagermanagement für sogenannte<br />
Raw Materials ist eine weitere Funktion, die<br />
dem Bediener den Alltag erheblich erleichtert.<br />
Das Verwalten von nicht-serialisierten Produkten<br />
wie beispielsweise UDI’s, OTC’s, Vet, etc.<br />
oder ein komplettes Lager-Handling-Monitoring<br />
(OEE) runden die Features der Software ab.<br />
Halle 17, Stand A61<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217antares<br />
Autor<br />
Thomas Herold<br />
Prokurist,<br />
Werbekoch<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 23
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
2-D-Datamatrix-Code schnell und lesbar aufbringen<br />
Gute Druckqualität ohne<br />
Performance-Verluste<br />
Andere Länder, andere Sitten: Um die Kennzeichnungsanforderungen<br />
gemäß dem französischen CIP-13-Format zu erfüllen,<br />
installierte Stada eine Verpackungslinie mit einem OEM-Board von<br />
Domino. Dieses druckt, integriert in eine Kontrollwaage, schnell<br />
und sicher 2-D-Datamatrix-Codes auf die Faltschachteln.<br />
Die Stada Arzneimittel AG ist ein börsennotiertes<br />
Unternehmen mit Sitz im hessischen<br />
Bad Vilbel. Der Konzern ist Deutschlands einziger<br />
unabhängiger Generika-Hersteller und<br />
weltweit mit rund 50 Vertriebsgesellschaften<br />
in mehr als 30 Ländern vertreten. Markenprodukte<br />
wie Grippostad, Ladival und Hoggar<br />
Night zählen in Deutschland zu den meistverkauften<br />
ihrer Produktkategorie. Um die Rückverfolgbarkeit<br />
der unterschiedlichen Pharmaprodukte<br />
von der Produktion bis zur Ausgabestelle<br />
an die Patienten zu gewährleisten, benötigt<br />
jedes Produkt eine einwandfreie Kennzeichnung.<br />
Nachdem man bereits seit Langem Thermo-<br />
Inkjet-Systeme zur Kennzeichnung der unterschiedlichen<br />
Produkte einsetzt, hat man sich<br />
innerhalb der Mettler-Toledo-Kontrollwaage<br />
XS2MV zur Integration eines G320i-Thermo-<br />
Inkjet-OEM-Boards entschieden. Das Domino-<br />
Board der G-Serie i-Tech erfüllt alle Gesetzgebungsstandards<br />
der Pharma- und Gesundheitsbranche<br />
weltweit und wurde speziell für<br />
die Integration in Hochgeschwindigkeitsanlagen<br />
für Serialisierungs- und Track&Trace-Anwendungen<br />
entwickelt.<br />
Codieranforderungen seitens Stada<br />
Dirk Ritzke, Leiter Technik bei Stada, zur Kaufentscheidung:<br />
„Bei der Aufbringung von<br />
Autorin<br />
Simone Ritter<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Domino<br />
2-D-Datamatrix-Codes benötigen wir eine<br />
sehr gute Druckqualität bei hohen Bandgeschwindigkeiten<br />
ohne Performance-Verluste.<br />
Das OEM-Board erfüllt diese Anforderungen,<br />
ist gut und leicht integrierbar und lässt sich<br />
problemlos über die Bedienoberfläche der<br />
Waage der Mettler-Toledo-Anlage ansteuern.“<br />
Die zu kennzeichnenden Daten erhält der Drucker<br />
über die Anbindung an die Software der<br />
Mettler-Toledo-Anlage. Die Produktkennzeichnung<br />
erfolgt im Verpackungsprozess der Stada-Pharmaprodukte<br />
seitlich auf der Faltschachtellasche,<br />
nachdem die Blister innerhalb<br />
des Uhlmann-Kartonierers C2305 den<br />
Faltschachteln zugeführt und verschlossen<br />
wurden. Für eine einfache Ansteuerung wurde<br />
das Domino-OEM-Board in den Schaltschrank<br />
der nachgeschalteten Mettler-Toledo-Kontrollwaage<br />
integriert.<br />
Aufgebracht wird jeweils ein 2-D-Datamatrix-<br />
Code, der die GTIN (Global Trade Item Number),<br />
die Chargennummer und das Verfallsda-<br />
Um 2-D-Datamatrix-<br />
Codes aufbringen zu<br />
können, integrierte<br />
Stada ein Domino-<br />
OEM-Board in eine<br />
Kontrollwaage von<br />
Mettler Toledo<br />
Die Spitzengeschwindigkeiten der Bandwaage liegen<br />
bei 60 bis 80 m pro Minute<br />
24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
tum des Produktes enthält. Rechts neben dem<br />
2-D-Code werden zudem die Chargennummer<br />
und das Verfallsdatum in Klarschrift aufgebracht.<br />
Sobald die Kennzeichnung aufgebracht<br />
ist, wird der 2-D-Datamtrix-Code durch<br />
eine Kamera von PCE ausgelesen und auf Richtigkeit<br />
der enthaltenen Daten überprüft. Ist<br />
der Code korrekt, wird die Faltschachtel auf<br />
dem Transportband weitertransportiert, gewogen,<br />
in 12er-Einheiten gebündelt und anschließend<br />
in Umkartons verpackt. Ist der<br />
2-D-Code fehlerhaft, wird die betroffene Faltschachtel<br />
an dieser Stelle aus dem Produktionskreislauf<br />
ausgeschieden.<br />
Entscheidend für die korrekte Auslesung des<br />
2-D-Datamatrix-Codes ist das Code-Grading,<br />
das von mehreren Faktoren abhängt, wie Ritzke<br />
erläutert: „Ganz entscheidend beim Grading<br />
ist, dass die zu kennzeichnende Faltschachtel<br />
auf dem Förderband gut geführt<br />
wird. Zudem haben auch die Kartonqualität<br />
sowie die Tinte Einfluss auf das Grading. Unsere<br />
Spitzengeschwindigkeiten, die wir auf der<br />
Bandwaage fahren, liegen bei 60 bis 80 m pro<br />
Minute. Erzielt wird dabei ein Code-Grading<br />
Zur einfacheren<br />
Ansteuerung wurde<br />
das OEM-Board von<br />
Domino in den Schaltschrank<br />
der Bandwaage<br />
integriert<br />
zwischen B und C, bei niedrigeren Geschwindigkeiten<br />
erzielen wir ein Code-Grading von A<br />
oder B.“<br />
EU-Verordnung zeitnah umgesetzt<br />
Die Delegierte Verordnung (EU) 2016/161<br />
zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen<br />
schreibt vor, dass ab dem 9. Februar 2019 in<br />
Deutschland nur noch verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel in Verkehr gebracht werden<br />
dürfen, die auf ihrer Packung eine individuelle<br />
Seriennummer tragen und deren Unversehrtheit<br />
durch einen Originalitätsverschluss (Tamper<br />
Evident) erkennbar ist. Stada ist hierzu bereits<br />
im Projektierungsprozess einer neuen<br />
Anlage, die mit einem Domino-Thermo-Inkjet-<br />
System ausgestattet sein soll: „Selbstverständlich<br />
werden wir zukünftig die Serialisierungsanforderungen<br />
umsetzen und dafür ein<br />
Domino-System für den Kennzeichnungsprozess<br />
vorsehen“, so Ritzke abschließend.<br />
Halle 11, Stand D55<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217domino<br />
Leading performance.<br />
Smartly connected.<br />
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Hall 12/B24<br />
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www.herma-labeler.com<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 25
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Tamper-Evident-Etiketten schnell und fest applizieren<br />
Keine Chance für<br />
Manipulation<br />
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass weltweit<br />
inzwischen jedes zweite im Internet bezogene Medikament<br />
gefälscht ist. Erkennen lassen sich die Fälschungen für den Laien<br />
bisher kaum. Anhand eines konkreten Beispiels wird im Folgenden<br />
gezeigt, wie Tamper-Evident-Etiketten schnell und sicher auf<br />
Verpackungen aufgebracht werden können, um Manipulationen<br />
vorzubeugen.<br />
Neben dem wirtschaftlichen Schaden bergen<br />
Arzneimittelfälschungen auch erhebliche<br />
gesundheitliche Risiken. Die Europäische Union<br />
hat die Probleme erkannt und mit der Fälschungsschutzrichtlinie<br />
2011/62/EU reagiert.<br />
Im Gegensatz zur Serialisierung, deren Anforderungen<br />
in der EU-Richtlinie sehr weitgehend<br />
beschrieben werden, wird das Antimanipulationsmerkmal<br />
allerdings nur sehr vage behandelt.<br />
Die Norm DIN EN 16679 zeigt zumindest<br />
das Spektrum der Möglichkeiten auf, welches<br />
recht überschaubar ist. Für die gängigen<br />
Pharmafaltschachteln kommen vor allem vier<br />
Lösungen infrage: das sind mit Klebstoff verschlossene<br />
Faltschachteln, spezielle Faltschachtelkonstruktionen,<br />
Folienumhüllungen<br />
und Siegeletiketten.<br />
Um die bestehenden Faltschachteln weiter<br />
einsetzen zu können, ist unter Kosten-Nutzen-<br />
Aspekten vor allem der Einsatz von Siegeletiketten<br />
interessant. Damit diese zuverlässig ihren<br />
Dienst erfüllen, kamen hier bislang jedoch<br />
oftmals sehr spezielle Materialien zum Einsatz,<br />
etwa „Bröselfolien“, die sich bei einem<br />
Manipulationsversuch quasi auflösen, oder<br />
sogenannte Void- oder Entwertungsetiketten,<br />
die bei Öffnungsversuchen irreversibel einen<br />
Schriftzug freigeben. Diese Spezialmaterialien<br />
wiederum haben Schwächen beim maschinellen<br />
Auftragen mit Hochgeschwindigkeit.<br />
Beispiel für eine Anlage mit Tamper-Evident-<br />
Etikettierer 362 M-STE<br />
Siegeletiketten verbinden<br />
die Einsteck -<br />
laschen fest mit dem<br />
Packungskorpus. Der<br />
Etikettenhaftkleber<br />
darf sich selbst von<br />
lackierten Oberflächen<br />
nicht zerstörungsfrei<br />
ablösen lassen.<br />
Haftkleber als Sicherungsinstrument<br />
Betriebswirtschaftlich und technisch am sinnvollsten<br />
sind konventionelle rechteckige oder<br />
runde Etiketten – vielleicht noch mit einer Sicherheitsperforation<br />
versehen. Der entscheidende<br />
Faktor für ihren Einsatz ist der Haftkleber.<br />
Er muss hochbeständig sein gegen Wasser,<br />
Heißluft und verschiedene Lösemittel. Nur<br />
dann ist gewährleistet, dass das Etikett sich<br />
selbst von stark lackierten Faltschachteln<br />
nicht abziehen lässt, ohne sich selbst oder die<br />
Faltschachtel sichtbar zu zerstören. Herma hat<br />
einen eigenen Geschäftsbereich, der sich speziell<br />
mit der Entwicklung von Haftklebern für<br />
verschiedene Herausforderungen beschäftigt.<br />
Solche Haftkleber sind inzwischen für den universellen<br />
Einsatz verfügbar, das heißt für sehr<br />
verschiedene Oberflächen. Damit lässt sich<br />
ein und dieselbe Siegeletikettvariante für eine<br />
Vielzahl von Verpackungsmaterialien und für<br />
eine Vielzahl von Oberflächen verwenden. Wie<br />
in der Praxis entsprechende Etikettieranlagen<br />
26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Das Siegeletikett ragt zunächst<br />
hälftig über den Faltschachtelkorpus<br />
hinaus (links) und wird im nächsten<br />
Arbeitsgang umgebügelt und<br />
angewalzt (unten)<br />
aufgebaut sein können und was sie zu leisten<br />
imstande sind, soll ein konkretes Beispiel verdeutlichen,<br />
das Herma realisiert hat.<br />
Anspruchsvolle Aufgabe<br />
Der Anwender hat ein sehr komplexes Aufgabenspektrum,<br />
das mit ein und demselben Anlagentyp<br />
zu bewältigen ist. Insgesamt zehn<br />
verschiedene Faltschachtelvarianten müssen<br />
mit jeweils zwei Tamper-Evident-Etiketten versehen<br />
werden. Die Größen der Faltschachteln<br />
reichen bis 200 x 250 x 250 mm (Länge in Laufrichtung<br />
x Breite x Höhe). Das Spektrum ist damit<br />
für eine einzige Anlage schon recht ambitioniert.<br />
Die Tamper-Evident-Etiketten sollen<br />
jeweils die Einstecklaschen links und rechts<br />
fest mit dem Korpus verbinden. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass die Laschen nicht einheitlich<br />
eingesteckt werden. Bei manchen Faltschachteln<br />
werden sie rechts oben und links<br />
unten eingesteckt, bei anderen auf beiden Seiten<br />
unten bzw. oben. Fünf Packungsarten erhalten<br />
zusätzlich aufgrund spezifischer Landesvorschriften<br />
Vignetten-Labels bzw. Bollini-<br />
Etiketten, die jeweils auf der Faltschachteloberseite<br />
aufgebracht werden sollen. Das Anbringen<br />
von insgesamt drei Etiketten auf jeder<br />
Packung ist technisch gesehen grundsätzlich<br />
keine außergewöhnliche Aufgabe. Eine Herausforderung<br />
war dabei jedoch, das Handling<br />
von drei verschiedenen Etikettierern für den<br />
Bediener effizient zu gestalten und die Rüstzeiten<br />
– vor allem angesichts der höchst unterschiedlichen<br />
Faltschachtelgrößen und variierenden<br />
Verschlussvarianten – möglichst gering<br />
zu halten.<br />
Hohe Effizienz, maximale Sicherheit<br />
Die Maschine zur Tamper-Evident- und Vignetten-Etikettierung<br />
ist in eine Verpackungslinie<br />
integriert. Wenn die Faltschachteln auf dem<br />
Förderband in die Etikettiermaschine gelangen,<br />
sind sie bereits befüllt und verschlossen.<br />
Seitenbänder sorgen dafür, dass die Packungen<br />
von der Vormaschine übernommen werden<br />
und vereinzelt in einer definierten Taktzahl<br />
in die Etikettieranlage einlaufen. Um Serialisierungsanforderungen<br />
zu erfüllen, müssen<br />
alle Faltschachteln codiert werden. Die Anwesenheit<br />
und Lesbarkeit der Codierung wird<br />
über ein Kamerasystem kontrolliert. Um für<br />
diese Druckdaten die komplette Breite der Einstecklasche<br />
zur Verfügung zu haben, bestehen<br />
die 40 x 20 mm großen Tamper-Evident-Etiketten<br />
aus transparenter Polyester-Folie. Die Bedruckung<br />
wird dann später mit den transparenten<br />
Etiketten teilweise überklebt. Aus Papier<br />
gefertigt sind dagegen die einlagigen Vignetten<br />
bzw. die zweilagigen Bollini-Etiketten.<br />
Präzision ist auch erforderlich, um die recht<br />
kleinen Tamper-Evident-Etiketten seitlich an<br />
den Einstecklaschen so aufzubringen, dass sie<br />
etwa hälftig über den Faltschachtelkorpus<br />
nach oben hinausragen. Der Überstand (und<br />
damit die Etikettenanwesenheit) wird kontrolliert.<br />
Anschließend werden die Etiketten um<br />
90° umgebügelt. Gefederte Schaumstoffrollen<br />
drücken die Etiketten an, sodass die Einstecklaschen<br />
fest verbunden sind mit dem Faltschachtelkorpus.<br />
Um das Vorhandensein des<br />
Antimanipulationsmerkmals bestmöglich zu<br />
gewährleisten, sind zwei Kontrolleinheiten<br />
notwendig. Je eine Lichtschranke auf jeder Seite<br />
der Faltschachtel überprüft die Anwesenheit<br />
eines überstehenden Etikettenteils, ein<br />
zweites Paar Lichtschranken kontrolliert, ob<br />
das Etikett nach dem Umbügeln noch übersteht<br />
oder ob das Umbügeln erfolgreich war.<br />
Liegt ein Fehler vor, schleust ein Ausstoß, gesteuert<br />
über ein Schieberegister, unweigerlich<br />
die betreffende Packung aus.<br />
Kommen transparente Siegeletiketten zum<br />
Einsatz, kann der Haftkleber mit lumineszierenden<br />
Partikeln so eingestellt werden, dass<br />
ein UV-Sensor den Unterschied zwischen Faltschachtel<br />
und Etikett erkennt. Damit lässt sich<br />
das erfolgreiche Anbringen der Siegeletiketten<br />
direkt prüfen. Sind die Siegeletiketten bedruckt,<br />
kann entweder ein Kontrasttaster oder<br />
ein Kamerasystem diese Kontrollfunktion<br />
übernehmen. Falls all diese Verfahren nicht<br />
funktionieren, können Glanzsensoren eingesetzt<br />
werden, die einen Unterschied zwischen<br />
dem Glanz der Faltschachtel und dem Glanz<br />
der Siegeletiketten erkennen und damit die<br />
Anwesenheit der Etiketten feststellen. Hinter<br />
den beiden Tamper-Evident-Etikettierern und<br />
mittig über dem Förderband wurde schließlich<br />
der dritte Etikettierer installiert. Er spendet Vignetten<br />
bzw. Bollini-Etiketten auf die Faltschachteloberseite.<br />
Deren Anwesenheit wird<br />
dann z. B. mit einem Barcode-Scanner geprüft.<br />
Halle 12, Stand B24<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217herma<br />
Autor<br />
Matthias Holder<br />
Leiter Vertrieb<br />
für Etikettiermaschinen,<br />
Herma<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 27
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Qualitätskontrolle von Verpackungen<br />
Gefriertrocknen empfindlicher Produkte<br />
In der von GlobalVision vorgestellten<br />
All-in-One-Plattform für<br />
die Qualitätskontrolle von Verpackungen<br />
sind alle bisherigen Einzellösungen<br />
von GlobalVisions<br />
Prüf- und Kontrollprogrammen<br />
erstmals in einer einheitlichen<br />
Desktop-Anwendung zusammengefasst.<br />
Das Ziel ist es, die<br />
Fehlerquoten in den Kontroll- und<br />
Freigabezyklen sowie aufwendige<br />
Nacharbeiten an den Dateien<br />
deutlich zu senken. Damit entfallen<br />
der hohe Zeitaufwand für die<br />
manuelle Prüfung und teure Produktrückrufe<br />
durch Fehler auf der<br />
Verpackung. Die All-in-One-Plattform<br />
beinhaltet umfassende<br />
Systeme zur Text-, Grafik/Layout-,<br />
Druck-, Rechtschreibung- sowie<br />
Braille- und Barcodeprüfung. Sie<br />
lokalisieren Fehler sowohl in den<br />
digitalen Dateien als auch den<br />
ausgedruckten Vorlagen von<br />
Verpackungen, Etiketten,<br />
Beipackzetteln, Druckbögen.<br />
Zu den neuen Funktionen gehören<br />
u. a. das Erstellen von PDF-<br />
Dateien über Adobe-Anwendungen,<br />
die optimierte Unterstützung<br />
von Farbseparationen sowie<br />
ein praktischer Direktvergleich<br />
von nebeneinander angezeigten<br />
Grafiken und Druckvorlagen.<br />
Halle 6, Stand A1<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217globalvision<br />
Das Eisnebelverfahren Veriseq<br />
Nucleation von Linde dient der<br />
kontrollierten Eiskeimbildung.<br />
Die Lösung hat das Unternehmen<br />
gemeinsam mit IMA Life speziell<br />
im Hinblick auf die<br />
Gefriertrocknung<br />
empfindlicher Pharmaprodukte<br />
und<br />
biologischer Verbindungen<br />
entwickelt.<br />
Veriseq Nucleation<br />
beschleunigt den aufwendigen<br />
Produktionsprozess<br />
und gewährleistet<br />
eine homogene Eiskeimbildung<br />
(Nukleation), die die Qualität des<br />
Endproduktes verbessert.<br />
Bei diesem kommerziell nutz -<br />
baren Verfahren wird Eisnebel<br />
in einer Mischvorrichtung außerhalb<br />
der Gefriertrocknungskammer<br />
durch die Verbindung von<br />
kaltem Stickstoff und heißem<br />
Wasserdampf erzeugt. Werden<br />
diese Eiskristalle anschließend in<br />
vorgekühlte Glasfläschchen<br />
(Vials) mit dem Pharmaprodukt,<br />
das gefriergetrocknet werden<br />
soll, eingeleitet, dienen sie als<br />
Nukleationspunkte, von denen<br />
die Eiskeimbildung ausgeht. Dadurch<br />
kann bei einer gezielt gewählten<br />
Unterkühlungstemperatur<br />
eine schnelle und einheitliche<br />
Eiskeimbildung sowohl innerhalb<br />
einzelner Vials als auch der gesamten<br />
Charge erreicht werden.<br />
Halle 5, Stand G3<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217linde<br />
Behälter für den Transport von Kleinteilen<br />
Auer hat das Sortiment an KLT-Behältern mit einer neuen Produktgröße,<br />
dem Maxi-KLT 12415 (120 x 40 x 14,7 cm), erweitert.<br />
Die KLT-Behälter aus Kunststoff besitzen eine Temperaturbeständigkeit<br />
von -20 bis 100 °C<br />
und werden in Branchen<br />
mit hohem<br />
Automatisierungsgrad<br />
zum<br />
Transport von Kleinteilen<br />
geschätzt. Ausgestattet<br />
mit einem glatten Boden mit Wasserablauflöchern, Klebeflächen<br />
für Barcodes, verstärkten Anschlagflächen an Stirnund<br />
Längsseiten sowie ergonomischen Griffen und Hilfsgriffen,<br />
optimieren die Maxi-KLT-Behälter sowohl automatisierte als<br />
auch manuelle Arbeitsprozesse.<br />
Halle 9, Stand A4<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217auer<br />
Maßgeschneiderte Füll- und Verschließanlage<br />
Um die Kunden im Pharma-,<br />
Kosmetik- und Consumer-Healthcare-Bereich<br />
beim Umsetzen<br />
kürzerer Time-to-Market-Zyklen<br />
effizient zu unterstützen, hat<br />
Groninger die Maschinenfamilie<br />
Business Line entwickelt. Die<br />
Creme 60 gilt als Vorreiter der<br />
Business-Line-Baureihe, die nach<br />
der Ready-Engineered-Philosophie<br />
zusammengestellt wird. Die<br />
Maschine verarbeitet Creme-<br />
Tiegel, Make-up-Flaschen, Airless-<br />
Gebinde, Minidispenser, Miniroller<br />
und Lotion-Flaschen mit einer<br />
Leistung von 60 Einheiten pro<br />
Minute. Die Vielzahl an Ausstattungsvarianten<br />
und Konfigurationsmöglichkeiten<br />
bietet großen<br />
Gestaltungsspielraum für das jederzeit<br />
erweiterbare Maschinenkonzept.<br />
Mit einem geringen<br />
Platzbedarf ist die Business Line<br />
zudem bedien- und wartungsfreundlich.<br />
Sie ist von allen Seiten<br />
einfach zugänglich. Ist man im<br />
Sondermaschinenbau Projektzeiten<br />
von weit über einem Jahr<br />
gewohnt, so läuft die Creme 60<br />
innerhalb von vier bis fünf Monaten.<br />
Durch den Ready-Engi -<br />
neered-Ansatz entfallen monatelange<br />
Planungs- und Konstruktionsarbeiten.<br />
Halle 16, Stand A23<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217groninger<br />
28 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Keimfreies Abfüllen und Verpacken<br />
Automatisierte Palettierlösung<br />
Stäubli hat sein Programm an Stericlean-Robotern erweitert.<br />
Es besteht jetzt aus vier Bau reihen und deckt ein<br />
breites Anwendungsfeld ab. Alle Roboter der TX-Baureihe<br />
sowie der RX160 sind mit bis zu 2 m Reichweite in Steri -<br />
clean-Ausführung verfügbar. Das Angebot<br />
reicht vom kompakten TX40 über die universell<br />
einsetzbaren Multi talente TX60<br />
und TX90 bis zum RX160. Während der<br />
große Sechsachser für den Einsatz<br />
an Verpackungs- und Abfülllinien<br />
erste Wahl sind, können die<br />
kleineren Stericlean-Roboter<br />
dank ihrer kompakten Bauweise<br />
sogar Abfüllprozesse in<br />
Isolatoren und Gloveboxen<br />
übernehmen. Die Stericlean-<br />
Roboter verfügen über die<br />
Schutzart IP 67. Ihre Anschlüsse befinden sich bestens<br />
geschützt unter dem Roboterfuß. Die Stericlean-Sechsachser<br />
genügen den GMP-Class-A- Richt linien.<br />
Halle 16, Stand F3<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217stäubli<br />
Stellvertretend für sein Angebot<br />
an kompakten und flexibel einsetzbaren<br />
Roboterzellen, zeigt<br />
Koch das Palletsystem 1250. Es<br />
verfügt auf einer Fläche von circa<br />
16 m 2 über zwei Palettierplätze,<br />
die von einem Roboter mit den<br />
unterschiedlichsten Gebinde -<br />
typen, -größen und -gewichten<br />
bestückt werden können. Der besondere<br />
Clou des Systems: Dank<br />
des speziellen Sicherheitskonzepts<br />
von Koch kann der Roboter auch<br />
bei Palettenwechseln unterbrechungsfrei<br />
weiterpalettieren. Alle<br />
integrierbaren Einzelsysteme sind<br />
mit den erforderlichen Schnitt -<br />
stellen zu anwenderseitigen Softwaresystemen<br />
ausgestattet.<br />
Halle 12, Stand E24<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217koch<br />
Anspruchsvolles individuell verpackt<br />
Die Anforderungen der Pharmabranche an die Verpa-<br />
<br />
sehr individuell. Als weltweit führender Hersteller von<br />
horizontalen Folienverpackungsanlagen versteht es<br />
Hugo Beck wie kein Zweiter diese Herausforderungen<br />
<br />
gen, die höchsten Ansprüchen an die Dichtheit, Reproduzierbarkeit<br />
und Rückverfolgbarkeit gerecht werden<br />
<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 16, Stand D36<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 29<br />
Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG | Daimlerstraße 26 – 32 | D – 72581 Dettingen an der Erms | Tel.: +49 7123 7208 0 | E-Mail: info@hugobeck.de | www.hugobeck.de
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Intelligentes und lineares Antriebssystem<br />
Schonend in Blister verpacken<br />
Das iTrak-System von Rockwell Automation ist ein intelligentes<br />
und lineares Antriebssystem, das Anwendern die unabhängige<br />
Steuerung mehrerer magnetisch betriebener Mover auf geraden<br />
oder kurvenförmigen Modulen erlaubt. Bisher waren Servomotoren<br />
entweder Rota tions- oder Linear motoren. iTrak vereint<br />
diese beiden<br />
Motorenkon -<br />
zepte zu einer<br />
leistungsstarken<br />
Achssteuerungslösung,<br />
die lineare oder Rotationsachssteuerung<br />
in einem Paket<br />
bietet. Mithilfe des Antriebssystems<br />
können Maschinen- und Anlagenbauer ihre<br />
Maschinen sehr leicht kundenspezifisch anpassen, die mechanische<br />
Komplexität vereinfachen und eine höhere<br />
Anlagenleistung erreichen.<br />
Halle 6, Stand A61<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217rockwell<br />
Uhlmann bietet Lösungen rund<br />
um das pharmazeutische Verpacken<br />
komplett aus einer Hand.<br />
Für das Verpacken von Liquida in<br />
Blister steht die BLU 400 bereit.<br />
Mit ihr lassen sich Ampullen,<br />
Spritzen, Vials, Fläschchen, Karpulen<br />
oder Pens produktschonend<br />
verarbeiten. Durch den modularen<br />
Aufbau kann für jede Anwendung<br />
eine geeignete Konfigura -<br />
tion zusammengestellt werden.<br />
Für das Bedienen und Umrüsten<br />
wird nur wenig Personal benötigt.<br />
Auch der Materialverbrauch<br />
ist effizient: Die Produkte lassen<br />
sich sowohl längs als auch quer<br />
zur Folienlaufrichtung anordnen.<br />
Dadurch kann die gesamte Folienbreite<br />
genutzt werden.<br />
Halle 16, Stand B23<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217uhlmann<br />
30 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Skalierbare Siegelrandbeutelmaschine<br />
Die vertikale Siegelrandbeutelmaschine<br />
Sigpack VPF wurde speziell<br />
zum Verpacken von Pulvern<br />
entwickelt. Typische Produkte, die<br />
in Sachets verpackt werden, sind<br />
zum Beispiel schmerzstillende<br />
Medikamente in Pulverform.<br />
Dank der Bosch-Siegeltechnologie<br />
stellt die Maschine hermetisch<br />
gesiegelte Packungen her,<br />
die das Produkt optimal schützen.<br />
Hersteller können mit der VPF<br />
ihre Sachet-Produktion auf bis zu<br />
zwölf Bahnen erweitern. Auch die<br />
Beutelgröße lässt sich je nach<br />
Bedarf schnell und einfach umstellen.<br />
Dank der hohen Dosier -<br />
genauigkeit und der sehr guten<br />
Siegelung lassen sich bis zu<br />
1500 Sachets pro Minute bei<br />
höchster Qualität herstellen und<br />
exakt befüllen.<br />
Halle 6, Stand A30<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bosch<br />
groninger<br />
KOSMETIK<br />
Ready<br />
groninger<br />
PHARMA<br />
for your Visions.<br />
Webbrowser-Oberfläche für Drucker<br />
Als Reaktion auf die Nachfrage<br />
der Branche nach immer intelligenteren<br />
Track & Trace-Lösungen<br />
für die Lieferkette hat Wolke by<br />
Videojet eine erweiterte Webbrowser-Oberfläche<br />
für den Thermal<br />
Ink-Jet-Drucker m600 oem<br />
entwickelt. Damit unterstützt<br />
Wolke die OEM und Systemintegratoren,<br />
die schlüsselfertige<br />
Hardware und Software für vorgeschriebene<br />
Serialisierungsprojekte<br />
bereitstellen. Der Drucker<br />
bietet vielfältigste Integrationsmöglichkeiten.<br />
Datüber hinaus<br />
zeichnet sich der m600 oem<br />
durch seine kleinen Abmessungen<br />
aus und benötigt damit bis<br />
zu 60 % weniger Raum als vergleichbare<br />
TIJ-Systeme. So lässt<br />
sich der Controller sicher und einfach<br />
in den Elektronikschrank integrieren.<br />
Darüber hinaus sind 18<br />
verschiedene Montagevarianten<br />
möglich und der m600 oem verfügt<br />
über vier verschiedene<br />
Druckkopf-Bauformen, die für die<br />
Integration in beengten Platzverhältnissen<br />
optimiert sind.<br />
Halle 6, Stand A1<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217videojet<br />
groninger<br />
CONSUMER<br />
HEALTHCARE<br />
04. – 10. Mai 2017, Düsseldorf<br />
Halle 16, Stand A23<br />
Terminvereinbarung und alles rund<br />
um die groninger-Visionen:<br />
www.groninger.info/interpack2017<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 31
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Codieren,<br />
markieren &<br />
etikettieren<br />
Vielseitiger Kondensationstrockner<br />
Wir machen den Unterschied!<br />
Weitere Infos:<br />
Halle 11,<br />
Stand 11D55<br />
www.domino-deutschland.de<br />
Eine gemeinsame Initiative von<br />
Wir unterstützen:<br />
Mit Airgenex bietet Harter Kondensationstrockner<br />
für unterschiedliche<br />
Anwendungsbereiche<br />
und Branchen an. Je nach Einsatz -<br />
gebiet lassen sich Produkte aus<br />
Metall, Glas und Kunststoff sowie<br />
Metallbänder, Kunststofffolien<br />
und dünne Flüssigkeitsfilme auf<br />
Oberflächen oder organische<br />
Produkte in einem Temperaturbereich<br />
von 20 bis 90 °C schonend<br />
trocknen. Durch den Einsatz extrem<br />
trockener Luft und einer individuell<br />
angepassten Luftführung<br />
ergeben sich sehr kurze<br />
Trocknungszeiten mit gleichzeitig<br />
hochwertigen Trocknungsergebnissen.<br />
Die integrierte Wärmepumpentechnik<br />
sorgt für hohe<br />
Effizienz im Trocknungsprozess.<br />
Die Trocknung findet stets im geschlossenen<br />
System statt und ist<br />
daher völlig klima unabhängig.<br />
Auf diese Weise ist höchste Prozesssicherheit<br />
gewährleistet.<br />
Die Airgenex- Luft entfeuchtung<br />
mit Wärmepumpe ist für Batchbetriebe<br />
genauso einsetzbar wie<br />
für kontinuierliche Verfahren.<br />
Falls gewünscht oder prozessbedingt<br />
erforderlich, werden die<br />
Trockner auch mit einer zusätzlichen<br />
Kühlfunktion ausgestattet.<br />
Halle 14, Stand A32<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217harter<br />
workeer.de – die erste Jobbörse<br />
für Geflüchtete und Arbeitgeber, die<br />
ihnen Chancen bieten wollen.<br />
workeer entstand als Studentenprojekt an der HTW Berlin.<br />
Hinter workeer steht der Gedanke, dass von einem gelungenen<br />
Einstieg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt die gesamte<br />
Gesellschaft profitiert.<br />
Warum als Arbeitgeber Geflüchteten Jobs geben?<br />
• Geflüchtete sind motivierte und engagierte Arbeitskräfte.<br />
• Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt fördert<br />
auch die weitere erfolgreiche Integration in Deutschland.<br />
• Geflüchtete haben oft eine besondere Lebensgeschichte<br />
und bereichern Unternehmen mit ihrem Wissen, ihren<br />
Erfahrungen und ihren kulturellen Prägungen.<br />
• Ein Arbeitsplatz ermöglicht es Menschen, ein eigenständiges<br />
Leben zu führen ohne von Sozialleistungen abhängig zu<br />
sein – mit positiven Effekten für sie und unser Sozialsystem.<br />
• Viele der Geflüchteten verfügen über Ausbildungen oder<br />
Studienabschlüsse in Bereichen, in denen es hierzulande an<br />
Fachkräften mangelt.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf www.workeer.de<br />
Schonend hochviskose Medien fördern<br />
Mit Variotwin bietet die Pumpenfabrik Wangen<br />
GmbH eine hygienische Ergänzung zur Twin-<br />
Schraubenspindelpumpe. Das<br />
Zusatzmodul mit Rachen<br />
und Zuführschnecke<br />
bietet<br />
die effiziente, produktschonende<br />
Förderung scherempfindlicher<br />
Medien,<br />
dank hygieneoptimiertem Design mit minimalen Toträumen,<br />
einer kompakten Bauform und einem niedrigen Energieverbrauch.<br />
Das System fördert Materialien kontinuierlich<br />
durch Rohrleitungen, die zuvor nur schwer zu pumpen waren.<br />
Die Anlage eignet sich z. B. zur Förderung folgender Medien:<br />
hochviskose Teige, Früchte, Schokoladenmasse, faserhaltige<br />
Extrakte für die Kosmetikindustrie und hochviskose<br />
chemische Produkte.<br />
Halle B2, Stand B16<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217pumpenfabrik<br />
32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Klebstoff macht Manipulationen sichtbar<br />
Avery Dennison Labels & Packaging Materials Europe hat einen<br />
Klebstoff entwickelt, der pharmazeutische Kartonverpackungen<br />
sicherer macht, indem Manipulationsversuche deutlich<br />
sichtbar bleiben. Der permanent haftende Emulsionsacrylat-<br />
Klebstoff S788P bietet eine innere Festigkeit, die doppelt so<br />
hoch ist wie die gängiger Alternativen. Dies stellt sicher, dass<br />
Fasern erfolgreich zerreißen, wenn versucht<br />
wird, ein verklebtes Etikett<br />
von einer Medikamentenverpackung<br />
zu entfernen.<br />
S788P wird Herstellern pharmazeutischer<br />
Produkte helfen,<br />
die in der Falsified Medicines<br />
Directive 2011/62/EU (Richtlinie 2011/62/EU zur Erhöhung der<br />
Fälschungssicherheit) ausgeführten europäischen Anforderungen<br />
zu erfüllen.<br />
Halle 11, Stand A22<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217avery<br />
Ready Engineered<br />
<br />
Selbstklebeetikettierung im Rundläufer<br />
Die Soluta von Gernep ist mit ihrer<br />
modernen Rundbauweise auf<br />
die stetig steigenden Anforderungen<br />
im Bereich der Selbstklebe-<br />
Etikettierung spezialisiert. Das<br />
Etikettiersystem bietet mit den<br />
ausziehbaren, auf Schlitten gelagerten<br />
Selbstklebespendern entscheidende<br />
Vorteile in puncto<br />
Zugänglichkeit und Bedienerschutz.<br />
Die bewährten Selbstklebespender<br />
mit Servotechnik gewährleisten<br />
sowohl eine präzise<br />
und laufruhige Übergabe der<br />
Etiketten als auch eine Applikation<br />
komplexer Etiketten-Designs<br />
und anspruchsvoller Materialien,<br />
z. B. No-Label-Look-Etiketten. Eine<br />
Maximierung der Laufzeiten ohne<br />
Wechsel des Etikettenmaterials<br />
kann durch den Einsatz der<br />
optional verfügbaren Non-Stopp-<br />
Funktion mit zwei Spendern je<br />
Etikett erreicht werden.<br />
Halle 14, Stand D29<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217gernep<br />
04. – 10. Mai 2017, Düsseldorf, Halle 16, Stand A23<br />
Terminvereinbarung und alles rund<br />
um die groninger-Visionen:<br />
www.groninger.info/interpack2017<br />
groninger<br />
PHARMA<br />
groninger<br />
KOSMETIK<br />
groninger<br />
CONSUMER<br />
HEALTHCARE<br />
Ready for your Visions.<br />
Fordern Sie uns heraus! Wenn es um maß geschneiderte<br />
Füll- und Verschließanlagen für Ihre Produktion geht, sind wir<br />
bereit. Damit kennen wir uns aus.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> www.groninger.de<br />
2/2017 33
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Sicherheitsschalter mit Steckverbinder<br />
Flexibel einsetzbares Abfüllsystem<br />
Den transpondercodierten Sicherheitsschalter CEM-C40<br />
mit Elektro-Haftmaget und integrierter Auswertelektronik<br />
gibt es nun mit M12-Stecker für den einfachen Anschluss<br />
an dezentrale Peripheriegeräte sowie<br />
für den Betrieb als Einzelgerät.<br />
Seinen Einsatz findet der Schalter<br />
bei Anwendungen, bei denen<br />
eine Zuhaltung für den Prozessschutz<br />
erforderlich ist. Der<br />
Elektro-Haftmagnet erreicht<br />
eine Zuhaltekraft von 600 N und<br />
ist zusätzlich mit einer dreistufigen<br />
Haftkrafteinstellung ausgestattet.<br />
Für die Diagnose bietet<br />
der Schalter eine detaillierte<br />
Auswertung über Meldesignale in<br />
der Steuerung und 2 x 4 LEDs im Gehäuse,<br />
die alle wichtigen Informationen über den Status<br />
des Geräts anzeigen.<br />
Halle 18, Stand G09<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217euchner<br />
Die FSL-Pro S von Bizerba kann in<br />
verschiedenen Branchen wie<br />
Chemie und Pharma, Baustoffe,<br />
Lebensmittel und Getränke sowie<br />
bei Farben und Lacken eingesetzt<br />
werden. Daher eignet<br />
sich die Abfüllanlage<br />
besonders für den Einsatz<br />
in Unternehmen<br />
mit häufigen Produktwechseln.<br />
Da sich Produkte<br />
und Gebinde zügig<br />
und einfach wechseln<br />
lassen, werden<br />
Stillstandzeiten reduziert.<br />
Die halbautomatische<br />
Anlage füllt zuverlässig<br />
auch brennbare, schäumende<br />
oder ätzende Flüssigkeiten in unterschiedliche<br />
Gebinde grammgenau<br />
ab und verschließt diese<br />
sicher. Das Füllventil muss bei der<br />
Reinigung nicht extra entnommen<br />
werden, was Zeit und<br />
Arbeitsschritte spart. Die einfache<br />
Bedienung durch einen Mitarbeiter<br />
erlaubt paralleles Arbeiten<br />
wie beispielsweise Verschraubung<br />
und Etikettierung der Produkte<br />
während der Abfüllung.<br />
Halle 14,Stand B14<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bizerba<br />
Besuchen Sie uns<br />
04.–10. MAI<br />
Halle 16 – Stand D09<br />
VINSPEC HEALTHCARE – Der neue Standard zur Qualitätsüberprüfung von Vials<br />
0,2 mm – Partikel ab dieser Größe können ein Gesundheitsrisiko darstellen. VINSPEC HEALTHCARE erkennt kleinste<br />
Partikel schon vor der Abfüllung. Durch Inline-Prüfung ermöglichen wir kurze Reaktionszeiten und reduzieren die Verschwen dung<br />
wertvoller Pharmazeutika. So können Sie sich auf eine 100-prozentige, vollautomatische Qualitätsprüfung nach<br />
GAMP-Richtlinien verlassen, die sich in Ihre Produktionsprozesse nahtlos integriert. Gesundheit beginnt mit Sicherheit.<br />
www.vitronic.de<br />
34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Elektrisch aktivierbare Not-Halt-Taster<br />
Mit PIT-Estop active bietet Pilz<br />
Not-Halt-Taster, die elektrisch<br />
aktivierbar sind. Sie signalisieren<br />
durch Beleuchtung, ob sie aktiv<br />
sind oder nicht. Mit ihnen muss<br />
der Not-Halt von Anlagen nicht<br />
mehr händisch inaktiv geschaltet<br />
werden. Ebenso müssen mobile<br />
Bedienpanels nun nicht mehr sicher<br />
verwahrt, sondern lediglich<br />
sicher inaktiv geschaltet werden.<br />
Da nicht mehr die komplette Anlage<br />
unter Strom gehalten werden<br />
muss, um die Not-Halt-Funktion<br />
aufrechtzuerhalten, profitieren<br />
Anwender außerdem von<br />
Einsparungen bei Energiekosten.<br />
Auch ist der Maschinenpark damit<br />
flexibler gestaltbar und die<br />
Betriebsart bei verketteten Maschinen<br />
kann schneller gewechselt<br />
werden: Vom Halbautomatikbetrieb<br />
mit vielen einzelnen Modulen<br />
bis hin zum Vollautomatikbetrieb,<br />
bei dem jeder Not-Halt<br />
auf die ganze Kette wirkt.<br />
Halle 18, Stand B16<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217pilz<br />
BESUCHEN SIE UNS AN DER SCHÜTTGUT 2017 IN<br />
DORTMUND / DEUTSCHLAND<br />
VOM 10. - 11. MAI 2017, HALLE 4 / STAND B23-4<br />
WWW.FACEBOOK.COM/FREWITTSA<br />
EFFIZIENZ<br />
PUR<br />
5 verschiedene Mahlprozesse auf der<br />
FreDrive-Lab mit garantiertem scale-up<br />
auf die FreDrive-Produktion<br />
WE<br />
CARE<br />
ABOUT<br />
MILLING<br />
WWW.FREWITT.COM<br />
Vakuumanlage mit Bodenrührwerk<br />
Die Unimix von Ekato gibt es nun mit zusätzlichen Funktionen.<br />
Damit steigert der Maschinenbauer die Produktivität<br />
der Vakuumprozessanlagen zur Herstellung von<br />
kosmetischen und pharmazeutischen Produkten erheblich.<br />
Erreicht wird dies durch das neue Bodenrührwerk<br />
im Vorphasenbehälter. Es verfügt über eine Misch-,<br />
Pump- und Homogenisierfunktion und erwirkt eine<br />
Verkürzung der Vormisch-<br />
und Aufheizzeiten.<br />
So wird z. B. das<br />
Aufschmelzen von<br />
Wachspellets und<br />
Fettstücken deutlich<br />
beschleunigt und die<br />
Aufheizzeiten verkürzen<br />
sich um bis zu<br />
30 %. Die starke Förderwirkung<br />
ersetzt zudem eine separate CIP-Pumpe zur<br />
Reinigung des Vorphasenbehälters. Die Anlage ist für<br />
verschiedene Phasenbehältergrößen erhältlich.<br />
Halle 4, Stand A26<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217ekato<br />
DICHTUNGSTECHNIK<br />
<br />
<br />
Werkstoffkompetenz<br />
zum Quadrat.<br />
<br />
<br />
24. - 28. April 2017<br />
<br />
Halle 19, Stand C56<br />
www.COG.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 35
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
In kleinen Serien verpacken<br />
Als Einstieg in das automatisierte Verpacken von medizinischen<br />
und pharmazeutischen Produkten in kleinen<br />
Serien hat Multivac die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine<br />
R 081 entwickelt. Die Anlage verfügt über ein<br />
Slide-in-Werkzeugwechselsystem für einen schnellen<br />
und einfachen Formatwechsel,<br />
wobei<br />
die Formatbereiche<br />
frei konfigurierbar<br />
sind<br />
und ist sowohl<br />
für die Verarbeitung<br />
von flexibler Folie<br />
als auch von Hartfolie ausgelegt.<br />
Ebenso kann sie mit unterschiedlichen Kennzeichnungssystemen<br />
ausgerüstet werden und lässt sich für die Herstellung<br />
von Vakuumverpackungen sowie Packungen mit<br />
modifizierter Atmosphäre und reduziertem Sauerstoffgehalt<br />
mit Evakuier- und Begasungseinrichtungen ausstatten.<br />
Halle 5, Stand E23<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217multivac<br />
3-D-Kontrolle für Pharmaprodukte<br />
Das lasergestützte Bildverarbeitungssystem Lynx-Spectra 3D von Scanware<br />
kommt zum Einsatz, um die Geometrie von Folie, Tabletten und<br />
Kapseln auf unerwünschte Verformungen jeglicher Art zu überprüfen.<br />
Das System erfasst Höhen- und Volumen -<br />
informationen, die mit herkömmlichen 2-D-<br />
Kameras nicht erfasst werden können. Die<br />
3-D-Kontrolle löst Prüfaufgaben wie die korrekte<br />
Befüllung von Blisterverpackungen.<br />
Halle 15, Stand A56<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217scanware<br />
Leistungsstarke Continuous-Inkjet-Drucker<br />
Die Ax-Serie von Domino Printing<br />
Sciences umfasst die Continuous-<br />
Inkjet-Drucker Ax150i, Ax350i<br />
und Ax550i. Diese Drucker verfügen<br />
über einen i-Pulse-Druckkopf,<br />
der die individuelle Tintentropfenbildung<br />
steuert, damit bei<br />
jedem Druckvorgang optimale<br />
Tropfen erzeugt werden. Dadurch<br />
ist eine gleichbleibend hohe Qualität<br />
der Codierung sichergestellt.<br />
Außerdem basiert die Serie auf<br />
der leistungsstarken Elektronikund<br />
Softwareplattform i-Techx.<br />
Sie ist auf einen optimalen ROI<br />
(Return on Investment) für die<br />
gesamte Druckerlaufzeit ausgelegt<br />
und ermöglicht – zur Vermeidung<br />
von Codierungsfehlern – die<br />
nahtlose Integration der Ax-Serie<br />
in die Produktions linie und<br />
Service-Support-Umgebung.<br />
Halle 11, D55<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217domino<br />
Großschriftkodieren von Endverpackungen<br />
Die Diagraph-IJ4000-Serie hat<br />
Allen Coding eigens für die Großschriftkodierung<br />
von Endver -<br />
packungen aus saugfähigem<br />
Kartonmaterial entwickelt. Mit<br />
100 mm bietet der hochauflösende<br />
Inkjet-Drucker laut Hersteller<br />
die größte Druckbildhöhe am<br />
Markt. Das Gerät verbessert zugleich<br />
die Lesbarkeit von Bar -<br />
codes. Zudem erlaubt der Diagraph<br />
IJ4000 einen doppelt so<br />
hohen Druckabstand zum Karton.<br />
Halle 15, Stand A21<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217allencoding<br />
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Reichelt Chemietechnik<br />
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36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Im Flowpack verpacken<br />
Bei der Entwicklung seiner<br />
Flowpack X-D für den Pharmaund<br />
Medizintechnikbereich setzt<br />
Hugo Beck auf zu 100 % dichte<br />
Verpackungen, eine lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit und reproduzierbare<br />
Ergebnisse von der ersten<br />
Packung an. Die Folienverpackungsmaschinen<br />
erreichen eine<br />
maximale Leistung von 18 000<br />
Takten/Stunde und verarbeiten<br />
Folienverpackungen von einer<br />
Länge ab 30 mm und einer Breite<br />
von 10 bis 400 mm. Sie sind mit<br />
oben- oder untenliegender Längs-<br />
schweißung und weiteren Optionen,<br />
wie z. B. einem Thermotransferdrucker,<br />
Etikettierer und Folienwechselautomat<br />
für die Folien-Endlosabwicklung<br />
bzw. den<br />
Nonstop-Betrieb, lieferbar. Ebenso<br />
sind Begasungen und das<br />
Verpacken unter Schutzatmosphäre<br />
möglich.<br />
Halle 16, Stand D36<br />
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Suchwort: php0217hugobeck<br />
Rückenprobleme?<br />
Das war gestern!<br />
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Haftkleber für Pharmaetiketten<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
ist das Etikettieren von Glas- und<br />
Kunststoffbehältern, die einen<br />
kleinen Durchmesser besitzen.<br />
Bei Kunststoffbehältern können<br />
zusätzlich Weichmacher und<br />
ähnliche Substanzen in das<br />
Etikett migrieren und die Funktion<br />
des Haftklebers beeinträchtigen.Der<br />
Haftkleber Herma Perfect<br />
Stick (63Mps) wurde speziell für<br />
diese Anwendungen entwickelt.<br />
Mit dünnen Etikettenmaterialien<br />
ist er insbesondere für Durchmesser<br />
unter 15 mm geeignet<br />
und entwickelt auf unpolaren<br />
Oberflächen (mit sehr geringer<br />
Oberflächenspannung) eine hohe<br />
Haftung. Der Herma Perfect Stick<br />
(63Mps) lässt sich sehr gutverarbeiten<br />
und aufspenden – auch<br />
bei niedrigen Temperaturen<br />
bleibt die Haftung unverändert<br />
hoch.<br />
Halle 12, Stand B24<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217herma<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 37
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Barrieretechnologien für die Abfüllung flüssiger Arzneien<br />
Die Sicherheit im<br />
Fokus<br />
Im Vorfeld der Interpack sprach <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
mit Christian Treitel, Leiter Geschäftsentwicklung des<br />
Produktbereichs Pharma von Bosch, darüber, wie moderne<br />
Anlagentechnik und Software-Lösungen zur<br />
Steigerung der Sicherheit von Mensch und Produkt<br />
beitragen können.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Treitel, wo liegen Ihre<br />
Schwerpunkte auf der diesjährigen Interpack?<br />
Treitel: Wir haben unseren Stand in verschiedene<br />
Welten unterteilt. In der R&D World stellen<br />
wir unser Angebot für Anlagentests, Formulierungen<br />
und Scale-up inklusive Seminarangebot<br />
vor. Dann gibt es die Solid World für<br />
Lösungen rund um feste Pharmazeutika und<br />
die Inspection World, in der wir unter anderem<br />
eine komplett neue Anlage für die Vakuumprüfung<br />
standfester Behältnisse vorstellen.<br />
In der Liquid World geht es um die Abfüllung<br />
flüssiger Pharmazeutika. Gerade in diesem<br />
Bereich vollziehen sich aktuell bahnbre-<br />
chende Veränderungen, etwa in der Behandlung<br />
von Krebs und Autoimmunerkrankungen<br />
sowie seltenen Krankheiten, die nur kleine Patientengruppen<br />
betreffen.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Was bedeutet dieser Trend<br />
für Ihr Portfolio?<br />
Treitel: Bei der Entwicklung neuer Anlagen ist<br />
Flexibilität besonders wichtig. Das trifft sowohl<br />
auf Produkte als auch auf Packmittel zu.<br />
Neben Ampullen sind unter anderem auch Vials<br />
oder Spritzen bevorzugte Primärpackmittel<br />
für Biopharmazeutika. Deshalb optimieren<br />
wir unsere Plattformen immer stärker hinsichtlich<br />
Flexibilität für verschiedene Packmittel.<br />
Die ALF 5000, die wir auf der Interpack zeigen,<br />
ist die neue Version für die Vialabfüllung,<br />
sie kann aber auch als Kombi-Anlage für Ampullen<br />
und Vials geliefert werden.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Was ist neu an der<br />
Anlage?<br />
Treitel: Bislang konnten Kunden entweder<br />
ausschließlich Ampullen oder Vials und Ampullen<br />
auf der gleichen Maschine befüllen.<br />
Jetzt ist die ALF-Plattform mit einer Ausbringung<br />
von bis zu 600 Behältnissen pro Minute<br />
auch als Variante für Vials verfügbar. So haben<br />
Kunden eine noch flexiblere Auswahl entsprechend<br />
ihrer individuellen Bedürfnisse. Außerdem<br />
zeigen wir auf der Anlage die 100 % Inprozesskontrolle<br />
und einen tragenden Rechentransport,<br />
der für ein noch schonenderes<br />
Handling der Behältnisse sorgt. Für den Sicherheitsaspekt<br />
ist außerdem die Kombination<br />
mit verschiedenen Barrieresystemen ausschlaggebend<br />
– eine Kompetenz, die Bosch<br />
auf der Interpack ebenfalls unter Beweis<br />
stellt.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Wo liegen Ihre Kernkompetenzen<br />
in der Barrieretechnologie?<br />
Treitel: Bereits seit den 1980ern ist Bosch in<br />
der Entwicklung von Barrieretechnologien aktiv.<br />
Auf der Interpack veranschaulicht ein eigens<br />
entwickeltes Exponat den Messebesuchern,<br />
welche Systeme erhältlich sind. Neben<br />
bewährter Isolatortechnik vervollständigen<br />
jetzt auch das neue und optimierte closed<br />
Restricted Access Barrier System (RABS) und<br />
der neu entwickelte Rückluftfilter für hochpotente<br />
Produkte das Portfolio.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Was unterscheidet Ihre<br />
Lösung von den marktüblichen Filtern?<br />
„Neben bewährter<br />
Isolatortechnik vervollständigen<br />
wir jetzt unser<br />
Portfolio mit einem<br />
optimierten RABS-<br />
System und einem<br />
Rückluftfilter für hochpotente<br />
Substanzen“,<br />
führt Christian Treitel<br />
aus<br />
Treitel: Im Gegensatz zu den üblichen Safe-<br />
Change-Filtern, die sich im Technikgeschoss<br />
befinden, werden die neuen Rückluftfilter bei<br />
der Bosch-Lösung in die Maschine integriert.<br />
Das spart Zeit und vereinfacht die Reinigung,<br />
da die hochpotenten Substanzen bereits am<br />
Point-of-Use gefiltert werden. Zudem ist der<br />
Filterwechsel besonders leicht und sicher – es<br />
entsteht kein unmittelbarer Kontakt zwischen<br />
Bediener und belastetem Filtermedium. Denn<br />
neben dem Schutz des Produktes geht es bei<br />
der Barrieretechnologie genau darum: den<br />
bestmöglichen Schutz von Maschinenbedienern<br />
vor den hochpotenten Substanzen.<br />
38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Der Größte<br />
für kleine Behälter!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
in der Radar-Füllstandmessung<br />
Manchmal ist kleiner einfach besser. Zum Beispiel, wenn es<br />
um die berührungslose Füllstandmessung von Flüssigkeiten in<br />
kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />
der VEGAPULS 64 dabei einfach der Größte! Auch in Sachen<br />
Fokussierung und Unempfindlichkeit gegen Kondensat und<br />
Anhaftungen kommt der neue Radarsensor ganz groß raus.<br />
Einfach Weltklasse!<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 39
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Linienkompetenz für<br />
flüssige Pharmazeutika<br />
– von der Entwicklung<br />
und Herstellung<br />
über die Abfüllung und<br />
Inspektion bis hin zur<br />
Sekundärverpackung<br />
und Serialisierung<br />
Die Bediener vor dem<br />
Kontakt mit dem hochpotenten<br />
Produkt<br />
schützen – dafür bietet<br />
Bosch ein breites Portfolio<br />
an Barriere- und<br />
Isolatortechnologie<br />
(RABS), bei denen die Reinraumklasse B Vor -<br />
aussetzung ist, können Isolatoren in Klasse C<br />
oder D-Umgebung zum Einsatz kommen.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Zum Abschluss noch ein<br />
Schwenk auf das allgegenwärtige Thema<br />
Industrie 4.0 – wie kann Digitalisierung zur<br />
Sicherheit beitragen?<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie weiß ein Kunde, welche<br />
Barrierelösung für ihn die richtige ist?<br />
Treitel: Das hängt vor allem von den Produkten<br />
ab, die auf der Linie abgefüllt werden sollen.<br />
In der Regel hat der Kunde eine bestimmte<br />
Anforderung an den Grad der Sterilität. Unsere<br />
Aufgabe ist es, ihm die geeignete Lösung<br />
anzubieten. In den Industrienationen sind<br />
sämtliche Formen der Barrieretechnologie<br />
bestens bekannt. Hier benötigen Kunden seltener<br />
Beratung hinsichtlich Methode, sondern<br />
eher in Bezug auf Implementierung. Das kann<br />
den zur Verfügung stehenden Raum betreffen<br />
oder die Auslegung bestehenden Equipments.<br />
Hier verfügen wir über umfangreiche Erfahrung<br />
und können die entsprechende, maßgeschneiderte<br />
Lösung entwickeln. Anders sieht<br />
es allerdings in den sogenannten Pharmerging<br />
Markets aus.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Haben Sie dort auch<br />
bereits Erfahrung bei der Implementierung<br />
gesammelt?<br />
Treitel: Tatsächlich ist vor allem die Isolatortechnologie<br />
in einigen Regionen noch Neuland.<br />
Vor zwei Jahren haben wir das erste große<br />
Isolatorprojekt in Indien bei einem führenden<br />
internationalen Pharmahersteller durchgeführt.<br />
Der Hersteller wollte seine Insulin-<br />
Pens, deren Bedarf dort aufgrund einer extrem<br />
hohen Zahl an Diabetes-Patienten in die<br />
Höhe geschnellt ist, im lokalen Markt produzieren.<br />
Die Voraussetzung dafür war sicher in<br />
Karpulen abgefülltes Insulin. Dafür hat Bosch<br />
zwei komplette Abfülllinien, bestehend aus je<br />
einer Waschmaschine, einem Sterilisiertunnel<br />
sowie einer Füll- und Verschließmaschine, geliefert.<br />
Die Besonderheit bestand allerdings weniger<br />
in der Linie – hier bauen wir auf der pharmazeutischen<br />
Linienkompetenz von Bosch auf –<br />
sondern in der Ausstattung mit Isolatortechnik.<br />
Für den Kunden war der hohe Schutz für<br />
Bediener und Produkt ausschlaggebend. Außerdem<br />
spielten die Einsparungen bei der<br />
Reinraumklassifikation eine Rolle: Im Vergleich<br />
zu Restricted Access Barrier Systemen<br />
Treitel: Der Einsatz von Automatisierung und<br />
robotischen Lösungen trägt auf jeden Fall dazu<br />
bei, den Kontakt zwischen Produkt und Bediener<br />
auf ein Minimum zu reduzieren. Genauso<br />
wichtig ist aber auch die Sicherheit der<br />
Patienten – denn um die geht es ja letztendlich<br />
in der pharmazeutischen Branche. Hier<br />
haben Industrie 4.0-Lösungen einen besonders<br />
hohen Stellenwert, wenn es um das Thema<br />
Serialisierung und die zunehmende Vernetzung<br />
von Produktionsabläufen geht.<br />
Wir zeigen auf der Interpack eine marktreife<br />
Lösung, die nicht nur die Vergabe der Seriennummer<br />
bis hin zur letzten Aggregationsstufe<br />
verwaltet, sondern auch einzelne Komponenten<br />
und Fremdmaschinen, Verpackungslinien<br />
und eigene oder fremde IT-Systeme zu ganzen<br />
Fabriken vernetzen kann. Neben der Serialisierung<br />
helfen weitere Software-Module dabei,<br />
Produktions- und Qualitätsdaten sowie Logistikprozesse<br />
flexibel zu steuern und zu überwachen.<br />
Die Übertragung der Daten auf mobile<br />
Endgeräte über Apps sorgt für einen<br />
transparenten Überblick – ganz gleich, wo<br />
sich Maschinenbediener und Linienverantwortliche<br />
innerhalb der Produktion aufhalten.<br />
Diese neuen Möglichkeiten steigern die Produktqualität<br />
und ermöglichen die Versorgung<br />
von Patienten überall auf der Welt mit sicheren<br />
Medikamenten.<br />
Halle 6, Stand A30-C56<br />
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Suchwort: php0217bosch<br />
40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
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Prozesse und Anlagen<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 41
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Bedienerschutz in der Tablettenproduktion<br />
Containment für jede<br />
Toxizitätsstufe<br />
Von A wie Antibiotika bis Z wie Zytostatika: In der pharmazeutischen Produktion<br />
kommen immer häufiger aktive und hochaktive Wirkstoffe zum<br />
Einsatz. Der sichere Umgang mit solchen potenziell riskanten Substanzen<br />
wird für Pharmahersteller daher zu einem immer bedeutenderen Thema.<br />
Fette bietet verschiedene Systemlösungen an, mit denen Wirkstoffe jeder<br />
Toxizitätsstufe tablettiert werden können.<br />
Die Zahl der aktiven bis hochaktiven Wirkstoffe<br />
nimmt in der Arzneimittelherstellung<br />
stetig zu. Bis 2021 soll allein der Markt für<br />
hochaktive Wirkstoffe (High Potency Active<br />
Pharmaceutical Ingredients, HPAPI) um etwa<br />
8,5 % wachsen (Quelle: Marketsandmarkets),<br />
während der Pharmamarkt insgesamt um<br />
rund 6 % steigt (Quelle: Evaluatepharma). Hinzu<br />
kommt, dass auch Generikahersteller den<br />
HPAPI-Markt verstärkt erschließen, da zahlreiche<br />
Patente für Arzneimittel mit hochwirksamen<br />
Substanzen auslaufen. Folglich wird der<br />
Bedienerschutz durch ein lückenloses Containment<br />
zu einem Kernthema für Arzneimittelhersteller.<br />
Im Bereich der Tablettierung<br />
bietet Fette Compacting verschiedene<br />
Systemlösungen an,<br />
die mit Containment-Optionen<br />
ausgestattet werden<br />
können. Hierbei ist entscheidend,<br />
dass das Containment in<br />
den gesamten Prozessablauf integriert<br />
wird.<br />
Staubarme Produktion<br />
Gemessen an der Zunahme potenzieller Gefahrenstoffe<br />
ist davon auszugehen, dass eine<br />
staubärmere Belastung zum Mindeststandard<br />
für die Tablettenproduktion werden wird. Effi-<br />
Autor<br />
Jörg Gierds<br />
Produktmanagement,<br />
Fette Compacting<br />
Fette Compacting hat die<br />
Hochleistungsrund läufer FE55 und<br />
FE75 mit einem optionalen<br />
Containment-Paket ausgestattet<br />
zienz ist dabei der zentrale Schlüssel, um die<br />
Kosten in der Produktion gering zu halten. Mit<br />
Blick auf diese Entwicklung hat Fette Compacting<br />
im Jahr 2015 die Tablettenpresse FE55<br />
mit Containment-Option ausgestattet. Dabei<br />
handelt es sich um einen Hochleistungsrundläufer<br />
mit geringer Staubbelastung, der die serienmäßige<br />
Produktion von mehr als 90 % aller<br />
Produkte ermöglicht. Für diesen Anspruch haben<br />
die Ingenieure ein spezielles Sicherheitskonzept<br />
für den maximalen Bedienerschutz<br />
entwickelt. Um beispielsweise bei manuellen<br />
Zugriffen das Containment der Tablettenpresse<br />
nicht zu unterbrechen, sind Handschuheingriffe<br />
in den Fensterklappen eingebracht.<br />
Eine automatische Überwachung<br />
stellt den Schutz der Bediener<br />
sicher und stoppt die Tablettenpresse<br />
bei Eingriffen. Auch der Handschuhwechsel<br />
ist aufgrund doppelter Abdichtungen<br />
kontaminationsfrei möglich.<br />
Die Containment-Option sieht zudem<br />
ein Klappenventil mit Hohlprofildichtung<br />
für die sichere Produktzufuhr, einen<br />
Hepa-H13-Filter, Echtzeitanzeige<br />
des Unterdrucks und einen in die Säule<br />
integrierten staubdichten Tablettenauslauf<br />
vor. Drei weitere Komponenten,<br />
die sich staubdicht in den Prozess<br />
einbinden lassen, sind ein Aufwärts-Tablettenentstauber,<br />
ein<br />
Metallprüfgerät und eine IPC-Einheit<br />
für die Inprozesskontrolle. Die<br />
Parameter für alle Komponenten<br />
der Tablettenpresse sind zentral<br />
über ein Terminal einstellbar.<br />
Im Jahr 2016 wurde auch der Doppelrundläufer<br />
FE75 mit der beschriebenen Containment-<br />
Option ausgestattet, sodass auf der Interpack<br />
beide Tablettenpressen FE55 und FE75 mit<br />
kompletter Schutzausstattung präsentiert<br />
werden können. Die Containment-Ausstattung<br />
für die FE55 und die FE75 beinhaltet im<br />
Überblick:<br />
• wahlweise Klappenventil für eine sichere<br />
Produktzufuhr<br />
• hermetisch abgedichtete und verriegelbare<br />
Fensterklappen<br />
42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
• RTP-Zugänge zur Entnahme von Bauteilen<br />
oder Tablettenmustern<br />
• einen staubdichten Tablettenauslauf<br />
• einen Hepafilter H13<br />
• einen Handsaugschlauch zur Vorreinigung<br />
• ein Interface für OEB-3-Entstauber und IPC-<br />
Unit<br />
• ein spezielles Software-Sicherheitskonzept<br />
mittels HMI.<br />
High-Containment-<br />
Anlage mit integriertem<br />
Prozess-Equipment<br />
für höhere<br />
Toxizitätsstufen<br />
Schutz vor hochaktiven Substanzen<br />
Eine besondere Herausforderung sind High-<br />
Containment-Ausstattungen für die Verarbeitung<br />
von HPAPIs. Hierbei müssen die technischen<br />
Schnittstellen so gestaltet werden, dass<br />
die Verbindungen lückenlos abgedichtet sind.<br />
Für pharmazeutische Wirkstoffe bis in den<br />
hochaktiven Bereich hat Fette Compacting<br />
waschbare Containment-Tablettenpressen im<br />
Programm. Dabei sind WiP-/Containment-Ta -<br />
blettenpressen mit zugehörigem Prozess-<br />
Equipment verfügbar, die zuverlässig vor Kontamination<br />
schützen. Bei der Verarbeitung<br />
hochtoxischer Substanzen können Anwender<br />
auf Containment/WiP-Tablettenpressen mit<br />
integriertem Prozess-Equipment im Isolator<br />
zurückgreifen.<br />
Das Entscheidende bei High Containment ist,<br />
dass der Tablettierprozess weitestgehend<br />
automatisiert erfolgt. Im Idealfall kommt es<br />
von der Befüllung der Maschine bis zum Abtransport<br />
der Tabletten zu keinen manuellen<br />
Zwischenschritten und damit zu keiner Unterbrechung<br />
des Containments. Tablettenpressen<br />
können dafür mit zahlreichen Sensoren<br />
ausgestattet werden. So ist ein automatisches<br />
Entleeren der Fülleinrichtung möglich. Das<br />
Prozess-Equipment ist ebenfalls vollständig in<br />
den Prozessablauf integrierbar – vom Entstauber<br />
mit WiP-Funktion bis zum Metallsuchgerät<br />
und den Tablettenprüfgeräten im Isolator.<br />
Bediener können die Einzelschritte der Verpressung<br />
und Inprozesskontrolle per Maschinenterminal<br />
überwachen. Gleiches gilt für die<br />
Luftreinigung, die sich mittels softwaregesteuertem<br />
Air-Management-System inklusive<br />
eines Unterdruck-Notsystems überwachen<br />
lässt.<br />
Im Anschluss an die Produktion stellen Containment-Tablettenpressen<br />
besondere Anforderungen<br />
an Bediener und Technik: Beispielsweise<br />
sollten Reinigungsprogramme produktbezogen<br />
konfigurier- und speicherbar sein, um<br />
ein optimales Ergebnis zu erzielen. Eine Besonderheit<br />
bei den Containment-Tablettenpressen<br />
von Fette ist das Waschsystem aus sechs<br />
separaten Kreisläufen, durch das die Produktund<br />
Staubreste während des Waschzyklus<br />
vollständig gebunden werden.<br />
Halle 16, Stand B13<br />
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Suchwort: php0217fette<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 43
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Virtual Reality und Strömungssimulation<br />
Digitaler Doppelpack<br />
Entwicklungs- und Konstruktionsprozesse haben sich in den<br />
vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Längst ist<br />
die Welt der Ingenieure digital. Ein wichtiges Werkzeug für<br />
Bausch+Ströbel ist das Virtual-Reality-Center (VR), das über<br />
den gesamten Produktionszyklus Anwendung findet. Aber<br />
auch hilfreiche Strömungssimulationen (CFD) lassen sich in<br />
einem frühen Projektstatus durchführen.<br />
Bausch+Ströbel stellt Abfüll- und Verpackungsmaschinen<br />
für die pharmazeutische Industrie<br />
her. Da das Angebotsspektrum sehr<br />
groß ist und die Maschinen in der Regel speziell<br />
auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden<br />
zugeschnitten sind, ist es selten möglich, einem<br />
Kunden ein für ihn passendes Modell in der<br />
Realität zu zeigen. Dank Virtual Reality gibt es<br />
jetzt aber einen Ausstellungsraum, in dem alle<br />
verfügbaren Anlagen gezeigt werden können.<br />
Ein spezieller Beamer projiziert die jeweilige<br />
Anlage auf eine Leinwand und der Betrachter<br />
kann mit einer speziellen 3-D-Brille an verschiedene<br />
Bereiche der Maschine gehen, diese<br />
von oben, von unten betrachten; die Perspektive<br />
des Bildes wird pausenlos neu für den jeweiligen<br />
Blickwinkel des Betrachters berechnet.<br />
Im Gegensatz zur Realität hat der Betrachter<br />
außerdem die Möglichkeit, Schnitte durch<br />
die Maschine zu zeigen oder durch die Maschine<br />
„zu fliegen“, sie quasi aus dem Blickwinkel<br />
eines zu befüllenden Vials zu betrachten.<br />
Das Modell der Anlage wird mit Virtual Reality im Maßstab 1:1 auf die Leinwand projiziert<br />
Möglichkeiten, die nicht nur in der ersten Entscheidungsphase,<br />
sondern tatsächlich während<br />
des gesamten Projektverlaufs genutzt<br />
werden können.<br />
Einsatz schon in der Planungsphase<br />
Schon zu Beginn der Konstruktionsphase kann<br />
die geplante Anlage in Originalgröße dargestellt<br />
werden. Auf Wunsch kann sie auch<br />
gleich virtuell in den Raum gestellt werden, für<br />
den sie vorgesehen ist, sodass etwa Versorgungsleitungen<br />
optimal eingebunden werden.<br />
Schon in dieser Phase kann virtuelles Bedienpersonal<br />
an die Anlagen gestellt werden.<br />
Bei diesen Ergonomiestudien kann mit wenig<br />
Aufwand geprüft werden, ob die Bediener später<br />
in angenehmer Haltung ihrer Arbeit nachgehen<br />
können oder mit Handschuheingriffen<br />
alle wichtigen Teile der Maschine erreicht werden.<br />
Diesem Vorgehen liegen Ergonomiemodelle<br />
auf der Basis von statistischen Extremwerten<br />
zugrunde. Die gefundenen Ergebnisse<br />
können durch eine subjektive Validierung unter<br />
Einsatz von physikalischen Handschuheingriffen<br />
abgesichert werden. Virtual Reality<br />
kann so die bislang hier eingesetzten Mockups<br />
aus Holz oder Pappe ersetzen, was bereits von<br />
zahlreichen Kunden gerne in Anspruch genommen<br />
wird.<br />
Die Überprüfung und Optimierung der Maschinenkonstruktion<br />
im letzten Drittel des<br />
Konstruktionsprozesses wird ebenfalls durch<br />
das Digital Engineering unterstützt. Durch die<br />
stereoskopische Darstellung im VR-Design-Review<br />
ist die Durchführung einfacher und effizienter.<br />
Es kann nicht nur überprüft werden,<br />
ob das erarbeitete Maschinendesign passt,<br />
mit wenig Aufwand können auch gleich notwendige<br />
Änderungen durchgeführt und dokumentiert<br />
werden. In dieser Phase kann außerdem<br />
eine FMEA-Studie (Fehlermöglichkeitsund<br />
Einflussanalyse) durch Virtual Reality erweitert<br />
werden.<br />
Simulation während der Konstruktion<br />
Und nicht zuletzt können schon während des<br />
Produktentstehungsprozesses die Luft-Strömungsverhältnisse<br />
simuliert werden. Bei der<br />
herkömmlichen Methode, den sogenannten<br />
Smoke Studies, werden erst an der bereits fertig<br />
gestellten Maschine die Luftströmungen<br />
mit eingebrachtem Nebel sichtbar gemacht<br />
und anhand von Spezialaufnahmen analysiert.<br />
Anpassungen und Optimierungen werden<br />
dann an der realen Maschine vorgenommen.<br />
Im Gegensatz dazu können bei den CFD-<br />
Studien (Computational Fluid Dynamics) bereits<br />
in der Konstruktionsphase Optimierun-<br />
44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Die klassische Variante zur Überprüfung der Zugänglichkeit: Mockups aus<br />
Holz oder Pappe<br />
Moderner und von vielen Kunden akzeptiert ist die Zugänglichkeitsüber -<br />
prüfung mit VR<br />
gen vorgenommen werden, was eine erhebliche<br />
Einsparung an Zeit und Kosten bedeutet.<br />
Und man geht nun sogar einen Schritt weiter:<br />
Selbst der Einfluss des Bedieners auf die Luftströmung<br />
sowohl innerhalb als auch außerhalb<br />
des Arbeitsbereiches der Maschine kann<br />
bereits in diesem Stadium geprüft werden.<br />
Dem voraus gehen umfangreiche Simulationen<br />
und Berechnungen mithilfe numerischer<br />
Berechnungsmethoden.<br />
Erkenntnisse aus vorangegangenen Berechnungen<br />
beeinflussen natürlich das mechanische<br />
Design der B+S-Maschinen kontinuierlich.<br />
Die Ergebnisse werden für den jeweiligen<br />
Kunden genauestens dokumentiert.<br />
Am virtuellen Modell schulen<br />
Doch Virtual Reality bietet noch mehr: Die geplante<br />
Anlage kann nicht nur passiv betrachtet,<br />
sondern mithilfe eines Controllers auch<br />
unter realen Bedingungen aktiv bedient werden.<br />
Türen lassen sich öffnen, Teile können einund<br />
ausgebaut werden. Sogar physikalische<br />
Komponenten, wie etwa Handschuheingriffe,<br />
können in das Modell integriert werden.<br />
Diese Interaktion macht es möglich, das Bedienpersonal<br />
schon an der Anlage zu schulen,<br />
bevor diese tatsächlich in der Produktionshalle<br />
des Pharmaunternehmens steht. Hier können<br />
die Mitarbeiter zum Beispiel üben, wie die Maschine<br />
auf andere Packmittel umgerüstet wird<br />
oder wie Reinigungs- oder Wartungsarbeiten<br />
durchgeführt werden.<br />
Das Training kann aufgezeichnet werden und<br />
steht für künftige Trainings zur Verfügung.<br />
Dies unterstützt einen schnellen und reibungslosen<br />
Produktionsbeginn. Stereoskopische<br />
Trainings können auch direkt beim Kunden<br />
durchgeführt werden. Das Virtual-Reality-<br />
Center ist transportabel und passt leicht in ein<br />
normales Besprechungszimmer.<br />
Auch Bausch+Ströbel nutzt Virtual Reality für<br />
die Schulung der eigenen Mitarbeiter, seien<br />
das nun Monteure, die die Montage neuer Maschinenkonzepte<br />
erlernen oder Konstrukteurinnen,<br />
die sich mit bestimmten Maschinentypen<br />
vertraut machen. Die Möglichkeiten von<br />
Virtual Reality sind damit aber noch nicht ausgeschöpft.<br />
So kann das System im Bereich Service<br />
eingesetzt werden, etwa, wenn geplant<br />
ist, eine bestehende Anlage zu modifizieren.<br />
Hier können zusammen mit dem Kunden direkt<br />
am Modell verschiedene Möglichkeiten<br />
durchgesprochen werden. Bis hin zur Diskussion,<br />
ob bei größeren geplanten Veränderungen<br />
an einer Anlage nicht doch eine Neuanschaffung<br />
wirtschaftlicher ist.<br />
VR über die gesamte Projektlaufzeit<br />
Womit wir dann wieder am Anfang des Produktlebenszyklus<br />
angelangt wären. Virtual<br />
Reality kann tatsächlich über die gesamte<br />
Laufzeit eines Projekts eingesetzt werden: von<br />
der ersten Vorstellung möglicher Lösungen<br />
über die konkretere Projektplanung und das<br />
Design Review bis hin zur Schulung des Bedienpersonals<br />
und letztendlich für die Planung<br />
von Anlagenmodifikationen.<br />
Auch für schon länger in Betrieb befindliche<br />
Anlagen kann dies genutzt werden, da die<br />
Konstruktionsdaten jeder gelieferten Maschine<br />
hinterlegt und mit überschaubarem Aufwand<br />
für Virtual Reality aufgearbeitet werden<br />
können.<br />
Dass Kunden durchaus den Nutzen der VR-<br />
Technologie sehen bewies nicht nur eine Um-<br />
Auch Luftströmungsverhältnisse lassen sich mittels<br />
VR sehr anschaulich darstellen<br />
frage, die B+S vor dem tieferen Einstieg in diese<br />
Technologie durchgeführt hat, sondern<br />
auch die Tatsache, dass diese Dienstleistung<br />
bei immer mehr Projekten abgerufen wird.<br />
B+S ist permanent dabei, die Einsatzmöglichkeiten<br />
zu erweitern.<br />
Halle 16, Stand D14<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bausch<br />
Autorin<br />
Tanja Bullinger<br />
Leitung Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bausch+Ströbel<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 45
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Abfüllung viskoser und feststoffhaltiger Pharmazeutika<br />
Exzenterschnecken<br />
für Dosieraufgaben<br />
Pumpen nach dem Exzenterschneckenprinzip werden in der<br />
Pharmaindustrie bislang überwiegend in Förderprozessen<br />
eingesetzt. Der Pharma Dispenser im Hygienic Design<br />
ermöglicht das Dosieren von Suspensionen, Gelen und<br />
Salben nach diesem Prinzip. Verarbeitet werden können<br />
auch Kleinmengen von 0,1 bis 20 ml.<br />
Hochviskose Medien sowie schersensitive Produkte mit Feststoffen oder abrasiven<br />
Bestandteilen lassen sich mit Exzenterschneckenpumpen dosieren<br />
tor-Geometrie. Diese liegen zwischen 0,35<br />
und 5,1 ml. Abhängig von den Anforderungen<br />
an Volumen und Taktzeit wird die passende<br />
Kammergröße gewählt. Für die Abfüllung von<br />
0,2 bis 20 ml sind kurze Taktzeiten zur Implementierung<br />
in voll automatisierten Produktionsanlagen<br />
gegeben. Für Laboranwendungen<br />
oder klinische Studien, in denen Taktzeiten<br />
weniger kritisch sind, können auch größere<br />
Volumina wie 150 ml durch mehrfache Umdrehungen<br />
einfach programmiert und realisiert<br />
werden. Der daraus resultierende pulsationsfreie<br />
Volumenstrom eignet sich auch sehr<br />
gut für die Umsetzung von kontiniuerlichen<br />
Dosierprozessen. Präzise Volumenströme von<br />
0,35 bis 816 ml/min sind hier realisierbar.<br />
Umfangreiche Dokumentation<br />
Um optimale Dosierergebnisse zu erreichen,<br />
wurde viel Entwicklungsarbeit in der Materialforschung<br />
geleistet. Die ausgewählten Elastomere<br />
erfüllen gängige Anforderungen wie<br />
Konformität mit FDA-Richtlinien, CFR 21<br />
177.2600 oder USP Class VI. Das Elastomer<br />
wird an den jeweiligen Anwendungsfall und<br />
an das Produkt angepasst, um ein Optimum<br />
an Chemikalien- und Verschleißbeständigkeit<br />
zu erreichen.<br />
Um den hohen Reinigungsanforderungen in<br />
der pharmazeutischen Produktion gerecht zu<br />
werden, ist der Pharma Dispenser werkzeuglos<br />
demontierbar ausgeführt. Alle produktberührenden<br />
Bauteile können manuell oder in<br />
Reinigungsanlagen sowie in Ultraschallbädern<br />
gereinigt werden. Eine Dampfsterilisation<br />
im Autoklaven bei max. 134 °C ist ebenfalls<br />
möglich. Für die Qualifizierung des Dispensers<br />
ist eine umfangreiche Dokumentation erhältlich<br />
sowie Abnahmeprüfzeugnisse 3.1 nach<br />
EN10204 für alle produktberührenden Edelstahlteile.<br />
Viscotec unterstützt zudem mit IQ<br />
(Installations-Qualifizierung) und OQ (Funktions-Qualifizierung)<br />
in Form einer umfassenden<br />
Qualifizierungsdokumentation sowie bei<br />
der Durchführung der Qualifizierung vor Ort<br />
bei der Inbetriebnahme.<br />
Autorin<br />
Annemarie Brandstetter<br />
Produktmanagerin Pharma,<br />
Viscotec<br />
Der Pharma Dispenser von Viscotec eignet<br />
sich vor allem für die präzise Kleinvolumendosierung<br />
von mittel- bis hochviskosen Medien<br />
sowie für schersensitive Produkte mit Feststoffen<br />
oder abrasiven Bestandteilen. Kleinmengen<br />
ab 0,2 ml von hochviskosen Produkten<br />
mit Viskositäten bis zu 1 000 000 mPas<br />
können mit Toleranzen von ±1 % prozesssicher<br />
abgefüllt werden. Möglich wird dies durch die<br />
verschiedenen Kammergrößen der Rotor-Sta-<br />
Modular aufgebaut<br />
Die Pharma Dispenser basieren auf der Hygienic-Dispenser-Serie<br />
von Viscotec. In dieser sind<br />
die Anforderungen von Lebensmittel-, Kosmetik-<br />
und Pharmaindustrie in verschiedenen<br />
Modulen abgebildet, wobei die Dispenser an<br />
die jeweiligen Anforderungen des Kunden angepasst<br />
werden. Sie sind von den ersten Versuchen<br />
im Labor bis zur voll automatisierten Produktionsanlage<br />
flexibel einsetzbar. Für die Abfüllung<br />
von Kleinchargen für klinische Studien<br />
46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Wechselaufnahme für Mehrfachabfüller mit Antrieben:<br />
Die Pharma-Dispenser-Serie ist modular<br />
aufgebaut, sodass sich die Komponenten an die<br />
jeweiligen Anforderungen des Kunden anpassen<br />
lassen<br />
oder für das Dosieren im Labor ist eine bedie -<br />
nerfreundliche Steuerung mit einem hygienisch<br />
gekapselten Servoantrieb für den halbautomatischen<br />
Betrieb verfügbar. Flüssige bis<br />
viskose Produkte mit oder ohne Feststoffe lassen<br />
sich mit nur einer Pumpe dosieren oder<br />
fördern. Für die Integration in vollautomatisierte<br />
Abfüllanlagen kann der Servoantrieb<br />
mit Regler zur Verfügung gestellt werden. Dabei<br />
sind Taktzeiten für viskose Produkte wie<br />
Hyaluronsäure von 0,5 s realisierbar.<br />
Die Dispenser nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />
lassen sich in Abfüllanlagen optional<br />
zu Schlauch- oder Drehkolbenpumpen installieren<br />
oder nachrüsten. Sie haben ein Gewicht<br />
von ca. 1,8 kg und eine Länge von 252 mm. Um<br />
die Vorteile des Rückzugs durch Änderung der<br />
Drehrichtung optimal nutzen zu können, wird<br />
empfohlen, die Dispenser direkt über dem abzufüllenden<br />
Gebinde anzubringen. Bei Abfüllungen<br />
unter laminar Airflow oder bei schwierigen<br />
Platzverhältnissen kann der Dispenser<br />
auch zentral neben der Abfüllstation montiert<br />
werden. Zur einfachen Demontage des Dosierblocks,<br />
für die Reinigung oder den Austausch,<br />
werden auch Wechselaufnahmen eingesetzt.<br />
Produktion von Schmelztabletten<br />
Eine Schmelztablette ist eine nichtüberzogene<br />
Tablette, die sich im Mund innerhalb einiger<br />
Sekunden auflöst und nicht geschluckt werden<br />
muss. Sie kann unter anderem durch Gefriertrocknung<br />
hergestellt werden. Dabei wird<br />
der Wirkstoff mit wasserlöslichen Hilfsstoffen<br />
wie Saccharin und Polymeren mit Wasser zu<br />
einer Suspension gemischt, die in vorgeformte<br />
Blister abgefüllt und tiefgekühlt wird. In der<br />
Gefriertrocknungsanlage werden die gefrorenen<br />
Einheiten getrocknet. Durch das Sublimieren<br />
des Wassers entsteht eine hochporöse<br />
Struktur, die dann einen Zerfall der Tabletten<br />
im Mund in Sekundenschnelle ermöglicht.<br />
Die Herausforderung beim Fördern und Dosieren<br />
der Suspension ist der Erhalt der homogenen<br />
Mischung. In Exzenterschneckendosierern<br />
werden die Füllstoffe schonend in ihrem Trägermedium<br />
durch die Kammern zwischen Rotor<br />
und Stator gefördert und die Suspension<br />
bleibt homogen. Daher eignet sich der Dispen-<br />
Halbautomatisches Dosiersystem im Labor<br />
ser zur Dosierung der Suspension in die Blister.<br />
Er kann für die Zuführung der Suspension zu<br />
den Abfüllpumpen und auch als Abfüllpumpe<br />
selbst eingesetzt werden. Um auch in den<br />
Rohrleitungen eine homogene Suspension zu<br />
erhalten, wird empfohlen, die Suspension<br />
über einen Bypass permanent umzuwälzen.<br />
Der Durchmesser der Dosiernadel ist um ein<br />
Vielfaches größer als die maximale Partikelgröße,<br />
um ein Aufkonzentrieren der Füllstoffe<br />
in der Dosiernadel zu vermeiden.<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 47
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Systemintegration auf der Interpack im Fokus<br />
Die Linie im Griff<br />
Die Kernkompetenzen von Multivac decken neben der<br />
Verpackung auch Automatisierungsaufgaben und Integrationsstufen<br />
ab. Sowohl in vor- als auch nachgelagerten<br />
Prozessschritten bietet der Allgäuer Maschinenhersteller<br />
ein umfassendes Portfolio an Systemen. Im Interview<br />
gibt Luc van de Vel, Senior Director des Geschäftsbereiches<br />
MCP bei Multivac, gegenüber <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
Antworten zum Thema Linienkompetenz und was<br />
es auf der Interpack dazu zu sehen gibt.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr van de Vel, der<br />
Ausbau der Linienkompetenz im Bereich der<br />
Verpackungslösungen für Medizingüter und<br />
pharmazeutische Produkte steht bei Multivac<br />
vorrangig im Fokus. Werden Sie auch auf der<br />
Interpack Lösungen zur Automatisierung von<br />
Verpackungsprozessen zeigen?<br />
zu 300 Spritzen pro Minute. Das Zuführsystem<br />
besteht aus einem Zuführwellensystem,<br />
einem Vereinzelungsrad zur Separierung und<br />
Orientierung, einem kontinuierlich angetriebenen<br />
Transportband sowie dem Handhabungsmodul<br />
H 242 für das Einlegen der Spritzen<br />
in die Packungskavitäten. Alle Komponenten<br />
der Spritzenzuführung sind mit der Tiefziehverpackungsmaschine<br />
synchronisiert und<br />
über das Bedienterminal bedienerfreundlich<br />
und sicher zu steuern.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Welche Vorteile sind hier<br />
besonders hervorzuheben?<br />
van de Vel: Der regelbare Antrieb des Zuführsystems<br />
gewährleistet einen kontrollierten<br />
Zuführprozess und eine hohe Flexibilität.<br />
Die Stillstandzeiten sind kurz, weil sich das<br />
Vereinzelungsrad und das Transportband<br />
ohne Werkzeug schnell austauschen und umrüsten<br />
lassen. Auch das Leerfahren der Maschine<br />
(„run empty-Funktion“) und die Reinigung<br />
derselben gestaltet sich sehr einfach.<br />
Zu geringen Anfahrverlusten, beispielsweise<br />
nach einem Chargenwechsel, trägt der kontrollierte<br />
Folienvorschub bei. Zudem wurde<br />
die Tiefziehverpackungsmaschine mit einer<br />
einseitigen Kettenführung ausgestattet.<br />
Diese sorgt für eine hohe Flexibilität hinsichtlich<br />
der verwendbaren Folienbreiten.<br />
Generell unterstützt die Kettenführung eine<br />
einfache und schnelle Line Clearance. Insgesamt<br />
ist dieses Konzept im Besonderen auch<br />
für kleine Serien und häufige Chargenwechsel<br />
geeignet.<br />
van de Vel: Ein klares Ja. Zum Beispiel zeigen<br />
wir erstmalig eine eigene Lösung für das<br />
automatisierte Zuführen von Fertigspritzen,<br />
die problemlos in eine Verpackungslinie integriert<br />
werden kann. In diesem Markt sehen<br />
wir einen großen Bedarf an automatisierten<br />
Lösungen, die neben einer höheren Prozesssicherheit<br />
und der Minimierung menschlicher<br />
Einflüsse in der Produktion auch eine<br />
höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit mit<br />
sich bringen. Wir sind zuversichtlich, dass<br />
sich unsere Lösung erfolgreich im Markt<br />
etablieren wird – insbesondere bei Unternehmen,<br />
die häufige Chargenwechsel zu<br />
bewältigen haben und aufgrund der Vielzahl<br />
an Produkten, die sie verarbeiten, auch sehr<br />
flexibel agieren müssen.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Können Sie kurz erläutern,<br />
wie die Lösung konkret aussieht?<br />
van de Vel: Es handelt sich um eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />
im GMP-Design für das<br />
Verpacken von hochwertigen, sensiblen und<br />
mit einem Wirkstoff gefüllten Glas- oder<br />
Kunststoffspritzen mit oder ohne Kanüle. Ihre<br />
Kapazität kann flexibel an die erforderliche<br />
Leistung angepasst werden und liegt bei bis<br />
Luc van de Vel ist<br />
Senior Director des<br />
Geschäftsbereiches<br />
MCP (Medical, Cosmetics<br />
& Pharmaceuticals)<br />
bei Multivac<br />
48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Thermoformer im<br />
Clean Design: Neben<br />
dem eigentlichen<br />
Verpackungsprozesses<br />
bietet Multivac ein umfassendes<br />
Portfolio an<br />
Systemen rund um das<br />
Zu- und Abführen, das<br />
Kennzeichnen, die Qualitätsinspektion<br />
und die<br />
Endverpackung<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Auf welche Alternativen<br />
können Multvac-Kunden darüber hinaus<br />
zugreifen?<br />
van de Vel: Größtmögliche Flexibilität beim<br />
Beladen bieten zum Beispiel unsere modular<br />
konfigurierbaren Pick-and-Place-Systeme. Entsprechend<br />
der Größe des zur Verfügung stehenden<br />
Arbeitsraumes, der benötigten Funktionalitäten,<br />
wie zum Beispiel dem Orientieren<br />
von Produkten oder Ausschleusen fehlerhafter<br />
Packungen, sowie der gewünschten<br />
Leistung lassen sich diese Handhabungsmodule<br />
individuell mit Zwei-, Drei- oder Vierachs-<br />
Robotern und passenden Greifersystemen<br />
ausstatten. So sind sie für variierende Produkte,<br />
Packungsformate, Gewichte und Taktzeiten<br />
flexibel einsetzbar.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sind eigentlich auch<br />
Drittprodukte in Multivac-Verpackungslinien<br />
integrierbar?<br />
van de Vel: Wir verfügen über eine langjährige<br />
Erfahrung in der Integration von Drittprodukten<br />
und können Komponenten aller namhaften<br />
Hersteller einbinden. Als Systemanbieter<br />
umfasst unser Portfolio eine große Bandbreite<br />
an eigenen Lösungen zum Beladen von Packungen<br />
mit verschiedensten Produkten. Wir<br />
stimmen eigene, aber auch Drittkomponenten<br />
stets auf die individuellen Anforderungen<br />
und die eingesetzte Verpackungsmaschine ab,<br />
sodass sich auch anspruchsvolle Produkte sicher<br />
in die Verpackungen einbringen lassen.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Die eindeutige Kennzeichnung<br />
und Identifizierbarkeit der Produkte<br />
und ihrer Verpackungen besitzt in der Pharmaindustrie<br />
eine besondere Relevanz. Wie unterstützen<br />
Sie Ihre Kunden hierbei?<br />
van de Vel: Wie Sie wissen, bietet Multivac<br />
Marking & Inspection ein sehr breites Portfolio<br />
an geeigneten Druck- und Etikettierlösungen<br />
sowie Inspektions- und Kontrollsystemen<br />
für nahezu jede Anwendung. Hiermit können<br />
wir prozesssichere Lösungen realisieren, um<br />
die Anforderungen hinsichtlich Kennzeichnung<br />
und Serialisierung zu erfüllen. Kommt<br />
allerdings Track & Trace hinzu, arbeiten wir<br />
mit erfahrenen Anbietern zusammen. Die<br />
umfassende Kompetenz von zwei erfahrenen<br />
Spezialisten gewährleistet einen sicheren<br />
Prozess und ein Höchstmaß an Transparenz<br />
durch die gesamte Prozesskette hindurch.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sie sprachen es eben an:<br />
Zunehmend werden auch leistungsfähige<br />
Kontroll- und Inspektionssysteme in eine Ver -<br />
packungslinie integriert. Wie sehen moderne<br />
Lösungen von Multivac aus, um eine hohe Prozesssicherheit<br />
und Effizienz zu gewährleisten?<br />
van de Vel: Ein wichtiger Aspekt betrifft die<br />
Sensorik. In diesem Bereich schreitet die Entwicklung<br />
rasch voran. Musste in der Vergan-<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 49
IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />
Eines der Highlights auf dem Multivac-Stand der Interpack wird eine<br />
automatisierte Zuführung von Fertigspritzen sein<br />
Die Fertigspritzen werden vereinzelt und dann in die tiefgezogenen<br />
Trays abgelegt<br />
genheit z. B. der Etikettensensor eines Etikettenspenders<br />
noch per Abgleichfunktion bei<br />
jedem Etikettenwechsel auf das jeweilige Etikett<br />
eingestellt werden, auch wenn dieses<br />
bereits bekannt war, so kommunizieren heute<br />
intelligente Etikettensensoren direkt mit der<br />
Maschinensteuerung. Die entsprechenden<br />
Daten werden dort zentral abgelegt und stehen<br />
beim Laden des Rezeptes direkt zur Verfügung.<br />
Auch Sensoren für die Etikettenanwesenheit<br />
wie Lumineszenz-, Farb- und Kontrastsensoren<br />
sowie Barcodesensoren werden heute<br />
als intelligente Sensoren ausgeführt. Sie<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie stellen Sie als Maschinenhersteller<br />
die Steuerung aller Linienmodule<br />
sicher?<br />
Auch auf der Interpack zu begutachten: die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine R 081, die mit<br />
einem Foliendirektdrucker DP 230 ausgestattet ist<br />
lassen sich per Software einlernen und die<br />
ermittelten Parameter produktspezifisch im<br />
jeweiligen Rezept speichern. Ebenfalls tragen<br />
Softwarelösungen wie die Etikettenvorschau<br />
oder das Clipboard für die Einstellwerte der<br />
Positioniereinrichtungen zu einem Höchstmaß<br />
an Sicherheit und Effizienz bei. Komplexere<br />
Inspektionsaufgaben lassen sich mit Vision-Sensoren<br />
und Kamerasystemen durchführen.<br />
Das Anwendungsspektrum reicht hier von<br />
der einfachen Anwesenheitskontrolle über die<br />
Barcodekontrolle bis hin zur Text- und Mustererkennung.<br />
van de Vel: Mit übergeordneter Rezeptverwaltung,<br />
Remote-Terminals, Steuerungsintegration<br />
und Parameter-Download bietet unser<br />
Steuerungssystem unterschiedliche Funktionalitäten,<br />
die für unsere Kunden einen echten<br />
Mehrwert bedeuten. Dadurch gestaltet sich<br />
das Bedienen von automatisierten, auch komplexen<br />
Linien deutlich einfacher. Die Integration<br />
aller Module in eine zentrale Steuerung reduziert<br />
die Komplexität, steigert die Bedien -<br />
sicherheit und sorgt für einen effizienten Verpackungsprozess.<br />
Auch bei wiederkehrenden<br />
Produktionsaufträgen können die entsprechenden<br />
Konfigurationen automatisch an die<br />
einzelnen Linienkomponenten übergeben<br />
werden, sodass sich die Interaktionen zwischen<br />
Mensch und Maschine und damit die<br />
möglichen Fehlerquellen auf ein Minimum<br />
reduzieren.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>: In der pharmazeutischen<br />
Industrie kommen neben hochleistungsfähigen,<br />
voll automatisierten Verpackungslinien<br />
häufig auch Maschinen für das flexible Verpacken<br />
kleiner und mittlerer Chargen zum Einsatz.<br />
Was können Besucher der Interpack 2017<br />
an Ihrem Stand erwarten?<br />
van de Vel: Für die Kleinserienproduktion sowie<br />
für Unternehmen, die den Einstieg in das<br />
automatisierte Verpacken planen, zeigen wir<br />
zum Beispiel die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine<br />
des Typs R 081, die über ein<br />
sogenanntes „Slide-in“-Werkzeugwechselsystem<br />
für einen schnellen und einfachen Formatwechsel<br />
verfügt. Die Maschine kann für<br />
die Herstellung von Vakuumverpackungen<br />
sowie für Packungen mit modifizierter Atmosphäre<br />
und reduziertem Sauerstoffgehalt<br />
ausgestattet werden. In Düsseldorf präsentieren<br />
wir die R 081 erstmals mit dem Foliendirektdrucker<br />
DP 230, der mit einem netzwerkfähigen<br />
Thermotransferdrucker der neuesten<br />
Generation, dem TTO 06, ausgestattet ist.<br />
Im Bereich der Traysealer stellen wir den T 260<br />
für das Verpacken pharmazeutischer Erzeugnisse<br />
in kleinen bis mittleren Chargen vor. Unsere<br />
bewährte IPC-Maschinensteuerung ermöglicht<br />
die Kontrolle und Steuerung des gesamten<br />
Verpackungsprozesses. Das Steuerungsterminal<br />
ist mit einem intuitiven Touch -<br />
screen ausgestattet, der die komplexen Abläufe<br />
visualisiert und sich durch maximalen<br />
Bedienkomfort auszeichnet.<br />
Halle 17, Stand A 51<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217multivac<br />
Autorin<br />
Vera Sebastian<br />
Freie Journalistin<br />
50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Tyvek-Folie sorgt für Sterilisierbarkeit<br />
Pipettenboxen<br />
dicht verpacken<br />
Um Pipettenboxen nach der Verpackung sterilisieren zu<br />
können, kommt eine vorkonfektionierte Tyvek-Folie zum<br />
Einsatz. Im Bereich der Siegelung wird kein Tyvek eingesetzt,<br />
damit das Schweißergebnis dicht und sicher bleibt.<br />
Zur Dichtverpackung wurde eine kontinuierliche Folienverpackungsmaschine<br />
Flowpack X-D in Kombination mit<br />
einem Parallelroboter eingesetzt.<br />
Die Flowpack X-D verfügt über eine rotative<br />
und dauerbeheizte Längsschweißung mittels<br />
Rollenschweißung sowie über ein mitlaufendes<br />
Querschweißaggregat mit Messertrennung<br />
der Folie. Durch den kontinuierlichen<br />
Prozess wird sowohl ein sicherer und ruhiger<br />
Produkttransport erreicht als auch die mögliche<br />
Querschweißzeit erhöht.<br />
Die Zuführung der Pipettenboxen erfolgt auf<br />
unterschiedliche Weise. Oftmals findet sie<br />
noch manuell statt. Ein Mitarbeiter übernimmt<br />
das zu verpackende Produkt und legt es<br />
in den Zuführbereich der Maschine ein. Auch<br />
Zuführungen und Eintaktungen aus einer Vor -<br />
anlage sind möglich und können unterschiedlichste<br />
Abstände ausgleichen. Die flexibelste<br />
Lösung ist das Übernehmen und Einlegen der<br />
Folienverpackungsmaschine Flowpack X-D für Dichtverpackungen<br />
mit Folienlauf von oben oder unten<br />
Produkte per Parallelroboter. Dies hat viele Vorteile.<br />
Zum einen ist die Eintaktung sehr einfach<br />
und sicher. Zum anderen werden die Pipettenboxen<br />
direkt aus der Kunststoffspritzmaschine<br />
übernommen – es bedarf keiner Zwischentransportsysteme.<br />
Dies ist letztendlich insbesondere<br />
in Reinräumen wegen des geringen<br />
Platzbedarfs ein wichtiger Faktor. Ein weiterer<br />
großer Vorteil ist, dass bei der Robotertechnik<br />
zu 100 % auf Servoantriebe gesetzt wird. Klassische<br />
Automatisierungslösungen benötigen<br />
oftmals Druckluft, die in Reinräumen nicht gerne<br />
gesehen ist. Zumal diese dann gesammelt<br />
und wieder rückgeführt werden muss.<br />
Neben der Einzelverpackung, wie sie in diesem<br />
Fall zum Einsatz kommt, können auch diverse<br />
Gruppierungen, Stapelungen und Eintaktungen<br />
unterschiedlichster Produkte konzipiert<br />
werden. Die Maschinen sind hervorragend für<br />
den Einsatz in Reinräumen geeignet. Beispielsweise<br />
können auch Geräte zur Erzeugung eines<br />
Laminar-Flows auf dem Maschinengestell<br />
angebracht werden.<br />
Weitere Features wie Folienwechselautomaten,<br />
das Verpacken unter modifizierter Atmosphäre<br />
(MAP), Applizieren von Trockenmittel<br />
oder Sauerstoffabsorberbeutel gehören ebenfalls<br />
zum umfangreichen Lieferprogramm.<br />
Integration in übergeordnete Systeme<br />
Auf Wunsch können die Maschinen auch an<br />
die übergeordneten Systeme der Unternehmen<br />
angeschlossen werden. Neben Zustandsmeldungen<br />
wie den aktuellen Produktionszahlen,<br />
können auch viele andere relevante<br />
Daten übernommen und integriert werden,<br />
beispielsweise Chargenprotokolle. Der Anwender<br />
entscheidet, wie tief die Kommunikation<br />
zwischen den Systemen ist. In höchster<br />
Ausbaustufe kann jedes Produkt<br />
zum Beispiel über ein Scada-<br />
System und die dort abgelegten<br />
Daten protokolliert werden.<br />
Der Anwender kann somit<br />
auf Knopfdruck darlegen,<br />
welches Produkt wann und<br />
von welchem Bediener bei<br />
welchen Maschinenbedingungen<br />
verpackt wurde. Um<br />
die so erhobenen Daten nicht<br />
manipulieren zu können,<br />
muss sich in dieser Ausbaustufe<br />
der Bediener mit einer personalisierten<br />
Chipkarte an der Maschine anmelden. Neben<br />
unterschiedlichen Bedienerebenen und erlaubten<br />
Aktionen kann zudem gewährleistet<br />
werden, dass nur autorisierte Mitarbeiter an<br />
der Maschine Modifikationen und Einstellungsarbeiten<br />
vornehmen. Dies ist letztendlich<br />
deshalb so wichtig, da beispielsweise Änderungen<br />
an Schweißtemperaturen zu undichten<br />
Paketen führen könnten.<br />
Halle 16, Stand D36<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217hugobeck<br />
Autor<br />
Timo Kollmann<br />
Vertriebsleiter,<br />
Hugo Beck<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 51
PRODUKTION<br />
GEA Hilge optimiert sein Produktportfolio an Hygienepumpen<br />
Das Herz schlägt in<br />
Bodenheim<br />
Seit rund 18 Monaten gehört der Hygienepumpenhersteller<br />
Hilge aus Bodenheim zum GEA-Konzern. Bastian Tolle<br />
und Martin Zickler klärten vor Ort auf, was in dieser Zeit<br />
im Unternehmen und bei den Produkten passiert ist. Vor<br />
allem die neue GEA Hilge Hygia, die auf der Brau 2016<br />
erstmals präsentiert wurde, stand dabei im Mittelpunkt.<br />
Wer in Bodenheim am 1. Oktober 2015<br />
vom Bahnhof kommend die Straße Richtung<br />
Rewe entlangschlenderte, traute wohl seinen<br />
Augen nicht. Über Nacht standen vor dem<br />
Hauptgebäude des Pumpenspezialisten Hilge<br />
neue Schilder mit dem Schriftzug GEA Hilge.<br />
Am Tag zuvor hatten GEA und Grundfos die<br />
Übernahme von Hilge abgeschlossen. Heute,<br />
knapp 18 Monate später, erinnern nur noch<br />
ein paar letzte Aufkleber auf den Scheiben des<br />
Gebäudes an den Vorbesitzer, der 2004 den<br />
Spezialisten für Hygienepumpen unter seine<br />
Fittiche genommen hatte.<br />
Für GEA, einen der größten Systemanbieter für<br />
die Lebensmittelindustrie, ist Hilge eine perfekt<br />
passende Ergänzung. „GEA verfügt zwar<br />
über ein breites Portfolio an hygienischen Prozesskomponenten,<br />
unser Pumpenportfolio<br />
war in der Vergangenheit allerdings limitiert<br />
auf Standardanwendungen und das spezialisierte<br />
Pumpenapplikations-Know-how eher<br />
eingeschränkt“, erläutert Bastian Tolle, Senior<br />
Vice President und Head of Product Group Management<br />
Flow Components bei GEA. Demgegenüber<br />
besitzt Hilge ein breites Pumpenportfolio,<br />
ein hohes spezialisiertes Wissen aus vielen<br />
Applikationen sowie eine hohe Varianz<br />
und Flexibilität bei der Pumpenauslegung. Für<br />
Autor<br />
Dr. Bernd Rademacher<br />
Redakteur,<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong><br />
Das neue Flaggschiff der Varipump-Reihe bei GEA<br />
Hilge ist die überarbeitete Hygia<br />
Tolle ist aber noch ein anderer Punkt entscheidend:<br />
„Sowohl Hilge als auch GEA sehen sich<br />
als Qualitätsanbieter. Das passt gut zusammen.<br />
Außerdem rücken wir durch die Zugehörigkeit<br />
von Hilge zur GEA-Gruppe die Bereiche<br />
Pharma und vor allem Food wieder in den Fokus.“<br />
Auch das Ziel für die Zukunft definiert er<br />
klar und deutlich: „Wir wollen im Bereich Hygienepumpen<br />
die Nummer 1 werden.“ Allerdings<br />
ist ihm klar, dass das noch „ein hartes<br />
Stück Arbeit“ ist.<br />
Was die Lebensmittelbranche betrifft, ergänzen<br />
sich beide Unternehmen gut. Während<br />
Hilge bisher vor allem im Bereich Getränke<br />
sehr stark ist, liegt der Fokus bei GEA im Bereich<br />
Milch und Nahrungsmittel<br />
„Gerade in diesen Bereichen kann die GEA Hilge<br />
enorm unterstützen“, sagt Tolle, der bei<br />
GEA die Segmente Hygieneventile, Aseptikventile,<br />
Reinigungstechnik und Pumpentechnik<br />
verantwortet. „Und auch von unserem internationalen<br />
Vertrieb kann Hilge profitieren.“<br />
Zur Standortfrage gibt Tolle ein klares Bekenntnis:<br />
„Der Hilge-Standort Bodenheim ist<br />
innerhalb des GEA-Konzerns zukünftig unser<br />
Kompetenzzentrum für Hygienepumpen.“<br />
Pumpenlinien vereinheitlicht<br />
Nach der Übernahme hat GEA Hilge die verschiedenen<br />
Pumpenbaureihen, die in beiden<br />
Unternehmen vor der Übernahme vorhanden<br />
waren, in einen Topf geworfen, gut umgerührt<br />
und sprichwörtlich die hygienische Pumpenessenz<br />
herausdestilliert. Am Ende des Prozesses<br />
sind zwei verschiedene Pumpenlinien<br />
entstanden – Smartpump<br />
und Varipump. Beide Linien präsentierte<br />
das Unternehmen auf<br />
der Brau 2016 in Nürnberg. Die<br />
Produktreihe Smartpump eignet<br />
sich für Standardanwendungen<br />
in der Lebensmittelindustrie.<br />
Systemdrücke bis maximal<br />
16 bar, geringe Medientemperaturen<br />
und unkritische<br />
Fördermedien sind die Hauptanwendungsgebiete<br />
dieser<br />
Pumpenreihe. „Vor allem die<br />
TP-Pumpen aus der GEA sind in dieser<br />
Pumpenreihe aufgegangen“, erläutert Tolle.<br />
Im Gegensatz dazu ist die Varipump-Baureihe<br />
für komplexe Anwendungen mit hohen Anfor-<br />
Die totraumfreie Gestaltung und viel Platz hinter<br />
dem Pumpenlaufrad sorgen für sehr gute<br />
Reinigbarkeit<br />
52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
derungen prädestiniert. Sie erlaubt projektspezifische<br />
Anpassungen, Oberflächenrauigkeiten<br />
bis R a<br />
PRODUKTION<br />
Leitfähigkeit kontinuierlich überwacht<br />
Prozesssicherheit bei der<br />
Umkehrosmose<br />
Die Umkehrosmose zählt zu den wichtigsten Verfahren bei der<br />
Pharmawasserherstellung. Um die Prozess- und die Qualitätssicherheit<br />
zu gewährleisten, muss insbesondere die Leitfähigkeit<br />
kontinuierlich erfasst, überwacht, geregelt und registriert werden.<br />
Eine Kombination aus dem Mehrkanalmessgerät Jumo Aquis<br />
touch S mit Kalibrierzeugnis und der Leitfähigkeitsmesszelle Tecline<br />
CR inklusive Pharmapaket erfüllt diese Aufgabe zuverlässig.<br />
Reinstwasser wird für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen in der pharmazeutischen<br />
Industrie benötigt – sei es während der Produktion<br />
von Tabletten, für die Herstellung von<br />
Salben oder beim Reinigen von Anlagen. Zur<br />
Herstellung von Reinstwasser werden verschiedene<br />
Verfahren genutzt – die Umkehrosmose<br />
ist heute die am weitesten verbreitete<br />
Methode. Für die Qualitätssicherung ist eine<br />
regelmäßige Prozess- und Qualitätskontrolle<br />
notwendig. Hierfür wird im Prozess besonders<br />
die Messgröße Leitfähigkeit überwacht und<br />
registriert. Der Leitfähigkeitswert muss bei<br />
diesen Wässern unter 1 μS/cm (bei 25 °C) liegen.<br />
Die Qualität von Reinstwasser (ultra-pure<br />
water, highly-purified water, water for injection<br />
o. ä.) ist in Normen und Empfehlungen beschrieben,<br />
z. B. von ASTM International, in der<br />
Pharmacopoea Europaea (Ph. Eur.), der United<br />
States Pharmacopeia (USP) und in DIN- oder<br />
ISO-Normen. Sämtliche genannten Normen<br />
erfordern eine entsprechende Qualitätskontrolle.<br />
Leitfähigkeitsmesszelle aus Edelstahl<br />
Für die Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser,<br />
kann die Leitfähigkeitsmesszelle Jumo Tec -<br />
line CR in Edelstahlausführung eingesetzt<br />
Autorin<br />
Christina Scheer<br />
Head of Media Communication,<br />
Jumo<br />
werden. Es stehen zwei Varianten mit den Zellenkonstanten<br />
K = 0,01 bzw. 0,1 zur Verfügung.<br />
Die Ausführung mit K = 0,01 deckt einen Messbereich<br />
von 0,05 bis 10 μS/cm ab. Sie ist daher<br />
sehr gut für den Einsatz im Rein- und Reinstwasserbereich<br />
geeignet. Durch eine Verkürzung<br />
der aktiven Messelektroden erlauben die<br />
Leitfähigkeitsmesszellen den Einbau auch bei<br />
kleineren Rohrdurchmessern beziehungsweise<br />
Probevolumina.<br />
Die mediumsberührenden Teile der Geräte<br />
sind aus Edelstahl 1.4435 (316L) in elektropolierter<br />
Qualität gefertigt. Für sie können Abnahmeprüfzeugnisse<br />
nach DIN EN 10204 3.1<br />
sowie Rauigkeitszertifikate (>0,8 μm gemäß<br />
Ph. Eur. beziehungsweise ASTM International)<br />
Mit einer Kombination<br />
aus Aquis touch S und<br />
der Leitfähigkeitsmesszelle<br />
Tecine CR lässt<br />
sich die Qualität von<br />
Pharmawasser zuverlässig<br />
überwachen<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die verwendeten<br />
Dichtungen und Kunststoffe entsprechen<br />
den Anforderungen der FDA und sind physiologisch<br />
unbedenklich. Die Zellenkonstante<br />
kann ausgemessen und mit ASTM-Prüfzeugnis<br />
bestätigt werden. Dies ist insbesondere bei<br />
Pharmawasseranlagen von Bedeutung.<br />
Da die elektrolytische Leitfähigkeit stark temperaturabhängig<br />
ist, muss die Temperatur in<br />
die Bewertung mit einbezogen werden. Zu<br />
diesem Zweck ist in die Leitfähigkeitsmesszellen<br />
Tecline CR ein Pt1000-Sensor integriert.<br />
Während des Messprozesses erfasst dieser die<br />
Mediumstemperatur, die anschließend in<br />
nachgeschalteten Messverstärkern entsprechend<br />
kompensiert wird.<br />
54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Mehrkanalmessgerät mit Touch<br />
Über das Mehrkanalmessgerät Jumo<br />
Aquis touch S mit integriertem Regler und<br />
Bildschirmschreiber lassen sich bis zu vier<br />
Analysenmessgrößen und bis zu zehn weitere<br />
Parameter, zum Beispiel Druck, Temperatur<br />
und Durchfluss messen und regeln. Für die<br />
Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser bietet<br />
der Aquis touch S folgende Möglichkeiten:<br />
• Numerische (exakte) Eingabe der Zellenkonstante:<br />
Bei der Inbetriebnahme der<br />
Messstelle muss nur die exakte Zellenkonstante<br />
in den Messumformer einprogrammiert<br />
werden; danach ist die Messzelle einsatzbereit.<br />
• Temperaturkompensation nach<br />
ASTM D 1125–95: Die Organisation<br />
ASTM International legt in ihren standardisierten<br />
Prüf- und Analyseverfahren auch<br />
Methoden zur Bestimmung der elektrolytischen<br />
Leitfähigkeit von Wasser und Reinstwasser<br />
fest: D (Designation) 1125–95. In<br />
dieser Abhandlung ist die Abhängigkeit des<br />
Leitfähigkeitsmesswertes von der Temperatur<br />
und von verschiedenartigen Verunreinigungen<br />
angegeben. Formeln für Letztere<br />
sind in der Betriebssoftware des<br />
Aquis touch S enthalten.<br />
• Grenzwertüberwachung nach USP (water<br />
conductivity ): Mit dem Mehrkanalmessgerät<br />
Aquis touch S ist es möglich, die<br />
Qualität von Reinstwasser gemäß der Vorgabe<br />
von USP Stage 1 online zu überwachen.<br />
Die USP enthält eine Tabelle, die einen<br />
Grenzwert für die Leitfähigkeit in Ab-<br />
Messanordung in der Umkehrosmoseanlage:<br />
Über Aquis touch S lassen sich bis zu vier Analysenmessgrößen<br />
und bis zu zehn weitere Parameter,<br />
zum Beispiel Druck, Temperatur und Durchfluss<br />
messen und regeln<br />
hängigkeit von der Temperatur vorgibt.<br />
Bleibt die Leitfähigkeit unterhalb dieses<br />
Wertes, erfüllt das Reinstwasser die Anforderungen<br />
nach USP.<br />
Zusätzlich bietet das Mehrkanalmessgerät eine<br />
intuitive Touch-Bedienung. Die Darstellung<br />
der Parameter im Klartext vereinfacht die Kon-<br />
figuration und unterstützt den Anwender bei<br />
der korrekten Programmierung des Geräts. Die<br />
Kombination aus Aquis touch S mit Kalibrierzeugnis<br />
und Tecine CR inklusive Pharmapaket<br />
erfüllt die aktuellen Anforderungen. Das Pharmapaket<br />
beinhaltet ein Materialprüfzeugnis<br />
nach DIN EN 10204 3.1, Prüfzeugnis<br />
zur Rauigkeit nach<br />
DIN EN ISO 4287, ASTM-Prüfzeugnis<br />
für exakt vermessene Zellenkonstante.<br />
Auch um den Prozess der Pharmawasserherstellung<br />
fälschungssicher<br />
zu dokumentieren, eignet<br />
sich das Mehrkanalmessgerät.<br />
Durch Aktivierung der integrierten<br />
Bildschirmschreiberfunktion<br />
können Prozessdaten manipulationssicher<br />
aufgezeichnet und gespeichert<br />
werden. Auf einem brillanten<br />
5,5"-TFT-Farbgrafikbildschirm<br />
werden die Messdaten in<br />
verschiedenen Darstellungsarten (Ziffern, Diagramm<br />
oder Bargraph) angezeigt. Die zur Verfügung<br />
stehenden Bedien- und Einstellmöglichkeiten<br />
sind von den Zugriffsrechten des angemeldeten<br />
Benutzers abhängig. Vier Benutzerkonten<br />
sind im Gerät vorhanden. Mithilfe<br />
des PC-Setup-Programms können der Umfang<br />
der Benutzerrechte sowie Passwörter und Benutzernamen<br />
editiert werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217jumo<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 55
PRODUKTION<br />
Human Machine Interfaces für die Arzneimittelherstellung<br />
Smarte Monitore<br />
Für eine zukunftsfähige und wirtschaftliche Medika men -<br />
ten herstellung sind vernetzte HMI-Systeme essenziell. Da<br />
hier strenge pharmazeutische Regularien und Explosionsschutz<br />
auf eine möglichst fortschrittliche Ausrichtung der<br />
Produktion treffen, müssen diese Bedien- und Beobachtungssysteme<br />
jedoch besonderen Anforderungen<br />
gewachsen sein.<br />
Begleitet man Medikamente auf einer<br />
exemplarischen Reise durch ihre Herstellung,<br />
trifft man an diversen Stellen auf Bedien- und<br />
Beobachtungssysteme von Pepperl+Fuchs, die<br />
dieses Dilemma lösen. Das Spektrum der Einsatzorte<br />
beginnt bereits bei den vorgelagerten<br />
Zulieferern aus der Feinchemie, die in der sogenannten<br />
„Upstream-Phase“ der Arzneiproduktion<br />
die Basisstoffe an die Pharmahersteller<br />
liefern. Zur Gewinnung dieser Substanzen<br />
muss jedes Detail, wie die Reinheit der verschiedenen<br />
Komponenten, die Lagertemperatur<br />
oder der pH-Wert, stimmen. Nur so kann<br />
bei der Synthese der Wirkstoffe sichergestellt<br />
werden, dass sie später den gewünschten Effekt<br />
erzielen. Hier findet sich mit dem Visunet<br />
GXP die jüngste Entwicklung von Pepperl+Fuchs<br />
wieder – ein Thin-Client-basierter<br />
Remote-Monitor, über den Prozessinformationen<br />
und Steuerungsfunktionen dargestellt<br />
werden können. Dabei ist er voll auf die<br />
Bedürfnisse der Feinchemie ausgerichtet:<br />
Seine konstruktiven Eigenschaften machen<br />
ihn unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten,<br />
Schmutz, Bakterien oder aggressiven Reinigungsvorgängen,<br />
während das extrem leichtgewichtige<br />
und modulare Design eine hohe<br />
Flexibilität im Feld erlaubt.<br />
Darüber hinaus ist der Visunet GXP auch für<br />
explosionsgefährdete Bereiche geeignet, die<br />
Autor<br />
Nicolas Pöllmann<br />
Fachpresse,<br />
Pepperl+Fuchs<br />
in diesen Prozessstufen durch Stäube oder alkoholhaltige<br />
Reinigungs- und Lösemittel entstehen.<br />
So stellt er bei der Chargen- oder Dosierkontrolle<br />
via Ethernet übermittelte Informationen<br />
von Leitsystem oder MES verlässlich<br />
dar – direkt in den Atex-Zonen 1 und 21 bzw.<br />
Zonen 2 und 22. „Ob er dabei über die Netzwerkinfrastruktur<br />
mit konventionellen PC-<br />
Workstations und Servern verbunden ist oder<br />
an zukunftsorientierten, virtualisierten PCs<br />
und Servern eingesetzt wird, spielt bei der Integration<br />
in die Automatisierungsarchitektur<br />
keine Rolle. Unsere neue Firmware Visunet RM<br />
Shell 4.1 unterstützt modernste Remote-Services<br />
wie Microsoft RDP 8.0 oder Emersons<br />
DRDC und damit beide Ansätze“, erläutert<br />
Business Development Manager Stefan Sittel.<br />
Der modular aufgebaute,<br />
leichtgewichtige<br />
Remote-Monitor Visunet<br />
GXP ist auf Anwendungen<br />
in der Life-Science-<br />
Industrie zugeschnitten<br />
Unter freiem Himmel<br />
Auch seine weiteren hoch spezialisierten,<br />
Ethernet-fähigen Bedien- und Beobachtungssysteme<br />
hat Pepperl+Fuchs mit der RM Shell<br />
4.1 ausgestattet. So zum Beispiel die Produktfamilie<br />
Visunet IND, der man in Tanklagern für<br />
pharmazeutische Stoffe begegnet. In diesen<br />
entsprechend Zone 2 beziehungsweise Class I,<br />
Div. 2 explosionsgefährdeten Außenbereichen,<br />
in denen aus der Feinchemie angelieferte Ba -<br />
sischemikalien zwischenlagern, muss das Befüllen<br />
und Entleeren der Tanks überwacht und<br />
gesteuert werden. Zusätzlich fordern Wind<br />
und Wetter ihren Tribut von dem verwendeten<br />
Equipment. „Der Visunet IND bringt prozesskritische<br />
Informationen zu Füllständen und<br />
Temperaturen in übersichtlicher Form auf das<br />
Display. Dadurch unterstützt er das Bedienpersonal<br />
des Tanklagers bei Entscheidungen und<br />
schafft einen echten Zugewinn in puncto Prozesssicherheit<br />
und Verfügbarkeit. Im Zusammenspiel<br />
mit integrierten Identifikationssystemen<br />
aus unserem Portfolio kann er auch für<br />
die verlässliche Identifizierung von anliefernden<br />
Lkw-Fahrern und Ladeaufträgen eingesetzt<br />
werden“, erläutert Sittel.<br />
„Als Freiluftlösungen besitzen Remote-Monitore<br />
aus der Visunet-IND-Familie tageslichttaugliche<br />
Displays und sind auf Regendichtigkeit<br />
ausgelegt. Der Temperaturbereich, in dem<br />
sie betrieben werden können, reicht von winterlichen<br />
-20 bis zu +50 °C in der Sommersonne“,<br />
beschreibt Product Portfolio Manager Dr.<br />
Marc Seißler die konstruktiven Eigenschaften<br />
und leitet über zur Softwareebene: „Die Ethernet-Anbindung<br />
von HMIs ist gerade in Außenbereichen<br />
vorteilhaft. Dank digitaler Kommunikation<br />
zwischen Remote-Monitor und Host-<br />
System kann eine durchgängig hohe Bildquali-<br />
56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
tät gehalten werden, ohne dass dafür eine<br />
ähnlich umfangreiche Konfiguration wie bei<br />
früher geläufigen, analogen KVM-Systemen<br />
erforderlich wäre. Zudem ist die mögliche<br />
Übertragungsreichweite über die Netzwerkinfrastruktur<br />
nicht limitiert wie bei einem KVM-<br />
System.“<br />
Hand in Hand<br />
Während der anschließenden Batch-orientierten<br />
Fertigung der „Intermediates“, also der für<br />
das eigentliche Medikament gebrauchten<br />
Zwischenprodukte, sind zahlreiche manuelle<br />
Eingaben an der Anlage nötig – und damit Bedien-<br />
und Beobachtungssysteme allgegenwärtig.<br />
Auch für diese Szenarien bietet der Visunet<br />
GXP eine geeignete Lösung: Neben einer<br />
antibakteriellen Folientastatur mit kapazitivem<br />
Touchpad oder optischem Trackball ist er<br />
mit einem großen Full-HD-Multi-Touch-Panel<br />
ausgestattet, wodurch ihn die Mitarbeiter<br />
auch mit Schutzhandschuhen problemlos bedienen.<br />
Dabei zeigt sich laut Seißler, wie das<br />
Zusammenspiel von Mensch und Maschine in<br />
Industrie-4.0-Umgebungen aussehen kann:<br />
„Das Fachpersonal erhält mit dem GXP eine<br />
voll auf die zahlreichen manuellen Eingriffe im<br />
Life-Science-Bereich zugeschnittene Bedien -<br />
Für Applikationen in<br />
Außenbereichen wie in<br />
Tanklagern eignet sich die<br />
wetterfeste Produkt -<br />
familie Visunet IND<br />
station. Da ergänzend dazu RM Shell 4.1 und<br />
das zusätzliche Management-Werkzeug Visunet<br />
Control Center Inbetriebnahme, Administration<br />
und Support dieser Bedienstationen<br />
extrem verschlanken, entsteht ein doppelter<br />
Effizienzgewinn.“<br />
Tatsächlich sind dank dieses Control Centers<br />
Produktionstechniker in der Lage, sich aus der<br />
Ferne mit jedem beliebigen Visunet-Remote-<br />
Monitor zu verbinden – und so den Anlagenbediener<br />
zu unterstützen, ohne überhaupt die<br />
empfindlichen Produktionsbereiche betreten<br />
zu müssen. Dadurch lassen sich die Monitore<br />
schneller und effizienter einrichten und überwachen<br />
als je zuvor. „Der Inbetriebnehmer<br />
schaltet sich per Session Shadowing auf einen<br />
Remote-Monitor im Reinraum, erstellt auf ihm<br />
ein neues Profil und überträgt es über das<br />
Ethernet-Netzwerk auf beliebig viele weitere<br />
Monitore“, führt Seißler als Beispiel an und<br />
fährt fort: „Außerdem können dank des Visunet<br />
Control Centers eventuelle Fehler oder Störungen<br />
in der Verbindung von Remote-Monitoren<br />
mit ihrem Host-Rechner sofort erkannt<br />
werden. Ein Prozessingenieur unterstützt<br />
dann aus der Distanz den Mitarbeiter vor Ort<br />
oder übernimmt im Bedarfsfall per passwortgeschütztem<br />
Zugriff selbst die Kontrolle.“<br />
Der Visunet GMP ist so<br />
ausgelegt, dass der<br />
Betreiber einer Anlage<br />
sein GMP-Audit<br />
bestehen kann<br />
Ein Visunet GMP mit Duplex-Display erlaubt den<br />
Zugriff auf DCS und MES von nur einer Bedien -<br />
station aus<br />
Im Reinraum daheim<br />
Folgt man dem pharmazeutischen Prozess<br />
weiter zur Herstellung des Wirkstoffs, des sogenannten<br />
„Active Pharmaceutical Ingredient“<br />
(API), nimmt die Häufigkeit explosionsgeschützter<br />
Bereiche ab, die Vorsicht bezüglich<br />
Verunreinigungen dagegen zu. In solchen<br />
Umgebungen, die oft pharmazeutische Reinräume<br />
nach GMP-Richtlinie umfassen, werden<br />
also für die Interaktion mit dem Prozess- oder<br />
Produktionsleitsystem Bedienstationen benötigt,<br />
die ganz besonders auf gute Reinigbarkeit<br />
sowie chemische und mechanische Robustheit<br />
ausgelegt sind. Pepperl+Fuchs stellt mit<br />
dem Visunet GMP eine Produktfamilie zur Verfügung,<br />
die genau für diese Einsatzbedingungen<br />
entwickelt wurde. „Einfache Reinigbarkeit,<br />
chemische Resistenz und eine antibakterielle<br />
Tastatur machen den Visunet GMP zum Spezialisten<br />
für Reinraumumgebungen bei der<br />
Herstellung der APIs. Um den unterschiedlichen<br />
Bedingungen bei unseren Kunden gerecht<br />
zu werden, ist er in zwei Grundausführungen<br />
erhältlich: entweder als mit RM Shell<br />
4.1 ausgerüsteter Remote-Monitor in einem<br />
schlanken Edelstahlgehäuse mit Standfuß beziehungsweise<br />
Wandarm oder als Panel-<br />
Mount-Version – etwa für den Einbau in Pharmawände<br />
oder Bedienpanels von Maschinen“,<br />
erklärt Sittel die Ergänzung zum ebenfalls für<br />
Reinräume geeigneten Visunet GXP. Er fügt<br />
hinzu: „Sollte in speziellen Fällen eine explosionsgefährdete<br />
Atmosphäre vorliegen, kann<br />
der Visunet GMP ebenso in einer Ausführung<br />
mit Zertifizierung für die Zonen 2 und 22 bezogen<br />
werden.“<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217pepperlfuchs<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 57
PRODUKTE<br />
Labvolution mit Biotechnica<br />
Alles neu macht<br />
der Mai<br />
Neue Halle, neuer Termin, neues Profil – vom<br />
16. bis 18. Mai 2017 hat die Labvolution in den<br />
modernen Hallen 19 und 20 des Hannoveraner<br />
Messegeländes Premiere. „Wir sind einen radikalen<br />
und mutigen Schritt gegangen, diese<br />
neue Messe so aufzuziehen“, sagt Dr. Andreas<br />
Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen<br />
Messe. Begleitet wird die Messe durch<br />
das Lifesciences-Event Biotechnica, das der<br />
Branchentreff für all jene ist, die sich für Biotechnologie<br />
und Lifesciences interessieren. Themenschwerpunkte<br />
sind Labor-Workflows, Laborautomation<br />
und Robotik im Labor, das vernetzte<br />
Labor sowie Digitalisierung und Big Data.<br />
Besonderes Augenmerk verdient die zum zweiten<br />
Mal stattfindende Sonderschau „Smartlab<br />
– das intelligente Labor der Zukunft“. Insgesamt<br />
sind es elf Partner aus Industrie und Forschung,<br />
die unter der Leitung des Instituts für<br />
Technische Chemie an der Leibniz Universität<br />
Hannover das Zukunftslabor gestalten.<br />
Parallel findet auch die internationale Konferenz<br />
„3D Printing in Science“ statt.<br />
Digitalisierung, Trends in der<br />
Pflanzenbiotechnolgie und personalisierte<br />
Medizin sind dagegen<br />
Schwerpunktthemen auf<br />
dem Biotechnica Forum.<br />
Wasseraufbereitungssystem für Reinstwasser<br />
Das Laborwassersystem Milli-Q<br />
IQ 7000 von Merck löst die bestehenden<br />
Auftischgeräte der Serie<br />
Milli-Q Advantage A10 ab. Das<br />
kleinere, noch leichter zu bedienende<br />
Gerät bietet Reinstwasser<br />
für den Laborbedarf. Es verfügt<br />
über quecksilberfreie UV-Lampen<br />
für die Photooxidation von organischen<br />
Verunreinigungen und<br />
Filterkartuschen, die rund ein<br />
Drittel kleiner als ihre Vorgänger<br />
sind. Ein digitaler HD-Touch -<br />
screen ähnlich wie bei einem<br />
Smartphone sorgt für die einfache<br />
Bedienung. Das Gerät lässt<br />
sich problemlos mit Labornetzwerken<br />
mithilfe eines integrierten<br />
Datenmanagementsystems<br />
verknüpfen. Es zeichnet sich<br />
durch ein ergonomisches, präzises<br />
Dosierrad mit einem breiteren<br />
Spektrum an Entnahmeoptionen<br />
für Reinstwasser aus: von<br />
tropfenweise bis zu 2 l/min. Die<br />
kleinere Bauart ohne Schläuche<br />
und Kabel sorgt für ein kompakteres,<br />
geordnetes Arbeitsumfeld.<br />
Halle 20, Stand C40<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217merck<br />
Wasseraufbereitungssysteme für das Labor<br />
Veolia Water Technologies<br />
erweitert die modulare<br />
Elga-Purelab-<br />
Chorus-Serie um drei<br />
Anlagen zur Aufbereitung<br />
von Rein- und<br />
Reinstwasser. Die Systeme<br />
können flexibel<br />
konfiguriert und platzsparend<br />
installiert<br />
werden und überwachen<br />
die Wasserqualität direkt<br />
am Entnahmepunkt.<br />
Die Purelab Chorus 1 Complete<br />
ist eine Komplettlösung für die<br />
Produktion von Typ-I-Reinstwasser<br />
(18,2 MΩ·cm) direkt aus Trinkwasser.<br />
Eine externe Vorbehandlung<br />
ist nicht erforderlich. Die Anlage<br />
ist ideal für Labore mit einem<br />
Tagesbedarf bis 100 l Reinstwasser<br />
geeignet. Zwei weitere<br />
Systeme erzeugen Typ-II+-Reinwasser<br />
(>15 MΩ·cm) für Analysen<br />
und Lifesciences-Anwendungen.<br />
Die Purelab Chorus 2+ (RO/EDI/<br />
UV) ist dank der patentierten EDI-<br />
Technologie mit Rezirkulation eine<br />
kostengünstige Lösung für Labore<br />
mit hohem Wasserbedarf.<br />
Die Purelab-Chorus-Baureihe ermöglicht<br />
optimale Lösungen für<br />
individuelle Anforderungen: Labore<br />
beschaffen nur tatsächlich<br />
benötige Komponenten und können<br />
ihre Anlage jederzeit mit<br />
neuen Modulen an andere Anforderungen<br />
anpassen.<br />
Halle 19, Stand C80<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217veolia<br />
58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Vernetztes Labor wird Realität<br />
Eines der Hauptthemen der Labvolution ist das vernetzte<br />
Labor der Zukunft. Auch Eppendorf zeigt sich mit dem<br />
VisioNize-System voll vernetzt. Das in Kürze erhältliche<br />
System besteht aus Software- und Hardware-Komponenten<br />
und ermöglicht dem Laboranwender die Vernetzung<br />
einer Vielzahl von Eppendorf-Geräten. Eine zentrale<br />
Software-Komponente ermöglicht es dem Anwender,<br />
sich jederzeit und<br />
quasi von überall<br />
den aktuellen Status<br />
der angeschlossenen<br />
Geräte<br />
anzeigen zu<br />
lassen. So kann<br />
z. B. die Temperatur<br />
eines Freezers<br />
angezeigt und zu<br />
Dokumentationsund<br />
Analysezwecken<br />
aufgezeichnet werden. Werden voreingestellte<br />
Grenzen überschritten, informiert das System per<br />
E-Mail- Notiz. Ein komplett neues User Interface, das für<br />
eine einheitliche Handhabung am Gerät und an der<br />
Software sorgt, stellt eine einfache Bedienung und Auswertung<br />
sicher.<br />
Halle 20, Stand B67<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217eppendorf<br />
Sichere Gehäuseschlauchpumpen<br />
Die Gehäusepumpen der Pumpenreihe<br />
530 von Watson Marlow<br />
bieten höchste Präzision und eignen<br />
sich für alle anspruchsvollen<br />
Dosieraufgaben im Labor und im<br />
Lifescience-Bereich. Gegenüber<br />
früheren Modellen bieten die<br />
530er-Pumpen verbesserte Bedien-<br />
und Kontrollfunktionen: Ein<br />
farbiges HMI-Display, eine intuitive<br />
Menüführung und optische<br />
Statusanzeigen ermöglichen die<br />
Bedienung mit wenigen Tasten.<br />
Eine PIN-Sperre garantiert maximale<br />
Prozesssicherheit. Die Pumpen<br />
bieten Fördermengen von<br />
0,0001 ml/min bis 3,5 l/min bei<br />
bis zu 7 bar und einem Regelbereich<br />
von 2200:1. Sie lassen sich<br />
einfach in bestehende Systeme<br />
integrieren und sind mit vier verschiedenen<br />
Antrieben verfügbar.<br />
Wahlweise ermöglichen sie eine<br />
einfache, manuelle Bedienung bis<br />
hin zu einer vollautomatischen<br />
Steuerung. Bis zu 16 Pumpen lassen<br />
sich über eine Echtzeit-Kommunikation<br />
verbinden. Dank der<br />
verfügbaren Schutzarten IP 31<br />
und IP 66 sind die Gehäusepumpen<br />
530 für nahezu alle Umgebungen<br />
geeignet.<br />
Halle 19, Stand A86<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217watson<br />
Intelligente Pipettenstation<br />
Die intelligente Pipettenstation<br />
Smart-<br />
Stands von Mettler<br />
Toledo ermöglicht zusammen<br />
mit der Be-<br />
standsmanagement-<br />
Software EasyDirect<br />
ein effizientes Monitoring<br />
des gesamten<br />
Pipettenbestandes.<br />
Mit wenigen Klicks<br />
weiß der Anwender<br />
sofort, welche Pipetten im nächsten<br />
Monat, Quartal oder Jahr einen<br />
Service und eine Kalibrierung<br />
benötigen. Der Anwender erfährt<br />
sofort, ob er mit SOP-gerechten<br />
Pipetten arbeitet, ob die Pipette<br />
überhaupt für die jeweilige Aufgabenstellung<br />
eingesetzt werden<br />
kann oder ob sie neu kalibriert<br />
werden muss.<br />
Durch das Auslesen des RFID-<br />
Chips in jeder Pipette Rainin XLS<br />
und XLS+ zeigt die Pipettenstation<br />
sofort deren Konformitätsstatus<br />
an. SmartStand lädt also<br />
nicht nur bis zu vier Pipetten auf,<br />
sondern stellt darüber hinaus<br />
auch alle servicerelevanten Informationen<br />
über die Pipetten – manuelle<br />
oder elektronische – zur<br />
Verfügung.<br />
Halle 20, Stand C42<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217mettler<br />
Effiziente Nukleinsäureaufreinigung<br />
Die Isolierung und Aufreinigung von Nukleinsäuren gehört<br />
zu den am weitesten verbreiteten Labormethoden<br />
weltweit. Die Smart Extraction-Technologie von Analytik<br />
Jena verwendet neuartige modifizierte Oberflächen zur<br />
Bindung von Nukleinsäuren.<br />
Smart -<br />
Extraction kann sowohl<br />
manuell, automatisiert<br />
als auch unter<br />
Feldbedingungen<br />
eingesetzt werden. Alle<br />
notwendigen Extraktionsschritte<br />
werden<br />
deutlich vereinfacht<br />
und beschleunigt.<br />
Neben dem einfachen<br />
Extraktionsprozess überzeugt die Technologie auch im<br />
Hinblick auf Ausbeute und Qualität der isolierten Nukleinsäuren.<br />
Analytik Jena bietet mit seinen Automatenplattformen Innupure<br />
C16, Innupure C96, Cybio Selma, Cybio Felix und<br />
GeneTheatre unterschiedliche Hardware-Lösungen zur<br />
Isolierung von Nukleinsäuren mithilfe der Smart -<br />
Extraction-Technologie an.<br />
Halle 20, Stand B62<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217analytikjena<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 59
PRODUKTION<br />
Hartmetall für Tablettierwerkzeuge<br />
Starkes Mittel gegen<br />
Verschleiß<br />
Bei der Pulverherstellung und -verarbeitung sind die eingesetzten Werkzeuge<br />
entlang der gesamten Prozesskette vom Mahlen über das Mischen<br />
bis zum Pressen häufig sehr hohem Verschleiß ausgesetzt. Ergo müssen sie<br />
zumeist schnell ausgetauscht werden. Es gibt jedoch probate Möglich -<br />
keiten, beanspruchte Komponenten vor Verschleiß zu schützen.<br />
Werkzeugsatz – Matrize, Stempeleinsätze und Mittelstift für Rundläuferpresse<br />
Matrize mit Hartmetallkern<br />
Durit entwickelt und fertigt seit 35 Jahren<br />
hochwertige Präzisionswerkzeuge und Bauteile<br />
aus Hartmetall, die in einer Vielzahl von<br />
Branchen zur Anwendung kommen, ob im<br />
Maschinen- und Anlagenbau, der Ventil- und<br />
Pumpentechnik oder in der Chemie-, Pharmazie<br />
und Medizintechnik. Rund 60 verschiedene<br />
Hartmetall-Sorten bieten eine breite Basis, um<br />
für jeden Bedarf individuell die perfekte Materialmischung<br />
zusammenzustellen. In feinster<br />
bis zu grober Körnung, in vielfältigen Härtegraden,<br />
in komplexen Geometrien und Größen,<br />
angefangen bei einem Bohrungsdurchmesser<br />
von 0,5 mm bis hin zu einem Außendurchmesser<br />
von bis zu 500 mm. Um stets eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten,<br />
bleibt der gesamte Herstellungsprozess<br />
von der Pulververarbeitung über das<br />
Sintern bis zum hochpräzisen Endprodukt bei<br />
Durit im eigenen Hause.<br />
Für die Anwendung in der pulververarbeitenden<br />
Industrie liefert Durit ein umfangreiches<br />
Produktprogramm. Dazu gehören Tablettierwerkzeuge,<br />
beispielsweise hartmetallbestückte<br />
Matrizen und Stempel, Mittelstifte, Dorne<br />
und Hülsen. Gerade bei der Verarbeitung von<br />
stark abrasiven Medien in der Großserienfertigung<br />
haben sich Hartmetall-Komponenten<br />
hervorragend bewährt. Hier entfalten ihre positiven<br />
Eigenschaften ihre volle Wirkung:<br />
• Hohe Härte bis zu 2000 HV30<br />
• Sehr gute Verschleißbeständigkeit und<br />
Druckfestigkeit<br />
• Außerordentliche Steifigkeit<br />
• Gute Korrosionsbeständigkeit<br />
Natürlich spielt die anwendungsgerechte, prozessoptimierte<br />
Auswahl der verschiedenen<br />
Sorten eine entscheidende Rolle, um Funktion<br />
und Standzeit der Werkzeuge in der Produktion<br />
zu verbessern. Das Gleiche gilt für die Werkzeugkonstruktion,<br />
die sich nach den oft unterschiedlichen<br />
Belastungsgraden in der Praxis<br />
richtet. Bei einem Zwei-Komponenten-Stempel<br />
zum Beispiel besteht der verschleißgefährdete<br />
Pressbereich aus Hartmetall – für den<br />
Stempelschaft und -kopf, der nicht so sehr<br />
dem Abrieb ausgesetzt ist, reicht gehärteter<br />
Werkzeugstahl in der Regel aus.<br />
Bis zu 50 mal länger im Einsatz<br />
Die Ergebnisse solch maßgeschneiderter Lösungen<br />
überzeugen voll und ganz. So können<br />
die Standzeiten durch den Einsatz von Werkzeugen<br />
mit einer Bestückung aus Hartmetall<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Stahlwerkzeugen<br />
bis um das 50-fache erhöht werden. Damit<br />
steigt auch die Produktivität. Denn Werkzeugwechsel<br />
sind künftig wesentlich seltener<br />
erforderlich, so dass die Pressen deutlich länger<br />
in Betrieb bleiben können.<br />
Ein Anwendungsbeispiel verdeutlicht die<br />
Spannbreite. Bei der Herstellung von Kapseln<br />
aus Hartgelatine mit einem äußerst abrasiven<br />
Material verwendete der Hersteller zum Pressen<br />
zunächst einen Matrizenstempel aus gehärtetem<br />
Edelstahl. Mit vier bis sechs Wochen<br />
60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Deckel für einen Mischbehälter mit<br />
Al 2<br />
O 3<br />
-Beschichtung<br />
Blick in den Einfüllstutzen des Behälterdeckels –<br />
die Beschichtung im Inneren des Stutzens ist<br />
deutlich zu erkennen<br />
war die Standzeit allerdings enttäuschend.<br />
Dies änderte sich radikal, als ein Werkzeug aus<br />
Hartmetall zum Einsatz kam. Die Standzeit erhöhte<br />
sich auf einen sagenhaften Wert. Die<br />
Presse konnte über ein Jahr volle Leistung erbringen<br />
– ohne Qualitätsverlust, ohne Ausfall<br />
und ohne dass das Werkzeug durch Verschleiß<br />
Schaden nahm.<br />
Beschichtung als Alternative<br />
Eine bewährte kostengünstige Alternative zur<br />
Hartmetallbestückung steht mit hochwertigen<br />
Oberflächenbeschichtungen, die Bauteile<br />
und Komponenten widerstandsfähiger für<br />
den harten Produktionsalltag machen, zur Verfügung.<br />
In modernen thermischen Spritzverfahren<br />
realisiert Durit eine Vielzahl von Beschichtungsvarianten,<br />
um Verschleißprobleme<br />
dauerhaft zu lösen. Durch die genaue Analyse<br />
der ursprünglichen Ausfallursachen werden<br />
zunächst die relevanten Parameter wie Temperatur,<br />
Druck, die Beschaffenheit des Mediums<br />
und auch der mögliche Kontakt zu benachbarten<br />
Bauteilen ermittelt. Aus der Summe<br />
dieser wichtigen Daten ergeben sich die<br />
Zusammensetzungen der Beschichtungsmaterialien,<br />
die von Fall zu Fall die besten Resultate<br />
erbringen. Das Spektrum, das die Ingenieure<br />
durch Flammspritzen optimieren können,<br />
ist weit. Im Ergebnis schützen die Beschichtungen<br />
effektiv vor Verschleiß, Abrasion, Erosion<br />
und Korrosion. Sie verbessern die elektrische<br />
und thermische Leitfähigkeit oder isolieren<br />
und können auch die Biokompatibilität<br />
sicherstellen.<br />
Am Beispiel einer Al 2<br />
O 3<br />
-Innenbeschichtung<br />
zeigt sich, welche Verbesserungen zu erreichen<br />
sind. Konkret handelte es sich um einen<br />
Deckel für einen Mischbehälter aus Edelstahl,<br />
der durch das abrasive Füllgut (Magnesiumoxid,<br />
Calciumcarbonat) im Bereich des Einfüllstutzens<br />
und des Leitblechs stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen wurde. Durch die partielle Beschichtung<br />
an den besonders beanspruchten<br />
Stellen, also dem Einfüllstutzen und dem Leitblech,<br />
gelang es, den Verschleiß deutlich zu reduzieren.<br />
Die Standzeit ließ sich auf das dreibis<br />
vierfache erhöhen.<br />
Vielseitiges APS-Verfahren<br />
Aufgetragen wurde die beschriebene thermische<br />
Beschichtung im atmosphärischen Plasmaspritzverfahren<br />
APS. Diese höchst flexible<br />
Methode ist in der Lage, genügend Energie zu<br />
erzeugen, um jeden Werkstoff zum Schmelzen<br />
zu bringen. Zugleich lässt sich das Verfahren<br />
hervorragend kontrollieren, so dass optimale<br />
Schichtdicken und Oberflächeneigenschaften<br />
erzielt werden. APS-Werkstückoberflächen<br />
zeichnen sich durch eine Haftzugfestigkeit<br />
von 20 bis 50 MPa aus, verfügen über eine Porosität<br />
zwischen 4 und 8 % und erreichen<br />
Schichtdicken von 200 bis 1000 μm.<br />
Weitere Vorteile kommen hinzu, etwa eine<br />
breite Auswahl an Werkstoffen auf verschiedensten<br />
Materialien, ein geringer Wärmeeintrag<br />
in das Bauteil sowie die Verbesserung der<br />
thermischen oder elektrischen Isolation.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217durit<br />
Autor<br />
Heinz-Achim Kordt<br />
Konstruktionsleiter,<br />
Durit<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 61
PRODUKTION<br />
Zentrifuge und Nutsche-Trockner maßgenau eingepasst<br />
Neue Produktion in<br />
alten Gebäuden<br />
Die Installation einer neuen Produktionslinie in bestehende<br />
Gebäude ist nie ganz einfach – zumal, wenn die Herstellung<br />
komplex und mehrstufig ist und die Produkte anspruchsvolle<br />
APIs sind. Dass es trotzdem geht, vor allem,<br />
wenn man sich eng aufeinander abstimmt, zeigen zwei<br />
italienische Unternehmen, die die Zentrifugen- und Trocknungstechnik<br />
für einen solchen Fall geliefert haben.<br />
Um seine Produktionskapazitäten zu erweitern,<br />
richtete ein nordeuropäischer Produzent<br />
aktiver pharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) eine<br />
neue Fertigungslinie ein und nahm diese<br />
erfolgreich in Betrieb. Die Produktionslinie unterteilt<br />
sich in vier Bereiche, die Reaktions- und<br />
Kristallisierungseinheit, die Separierung der<br />
Fest-Flüssig-Phase, die Trocknungsstation<br />
(nach vorheriger, wiederholter Waschung des<br />
Produkts) sowie eine Verpackungsstation.<br />
Nach der Synthese innerhalb eines Standard-<br />
Vertikale Schälzentrifuge<br />
Comi CondorTM/S-IV<br />
1700/1050<br />
mit geöffnetem Deckel<br />
im Status FAT<br />
Reaktors wird die Suspension (2,5 m³/Charge)<br />
mittels Überdruck in einen Kristallisator befördert.<br />
Die beiden folgenden Prozessschritte sorgen<br />
dort dafür, dass Kristalle der gewünschten<br />
Form und Größe entstehen. Einmal wird die<br />
Suspension auf kryogene Temperaturen abgekühlt.<br />
Dazu wird die Öltemperatur im Mantel<br />
des Kristallisators über einen Zeitraum von<br />
vier Stunden um je 20 °C pro Stunde reduziert.<br />
Zum andern rotiert ein ankerförmiger Rührer<br />
im Inneren des Kristallisators auf sehr niedriger<br />
Geschwindigkeitsstufe (6 U/min). Die Separierung<br />
der Fest-Flüssig-Phase beginnt,<br />
nachdem das Produkt aus dem im zweiten<br />
Stockwerk befindlichen Kristallisator in die<br />
Zentrifuge im ersten Stock gefallen ist. Aufgrund<br />
der Kapazität der Zentrifuge wird die<br />
Suspension durch das System in einem einzigen<br />
Be- und Entladungsvorgang verarbeitet.<br />
Nach dem Zentrifugieren erfolgt der Feststoffaustrag<br />
über den Zentrifugenboden weiter<br />
nach unten direkt in den Trockner, der sich im<br />
Erdgeschoss befindet. Ein vertikal angeordnetes,<br />
gerades Rohr DN 250 mit Schwingungskompensator<br />
und automatisch arbeitendem<br />
Kugelventil verbindet beide Maschinen mit -<br />
einander. Die Suspension wird im Trockner<br />
weiterverarbeitet:<br />
• Erneutes Waschen und Lösen mit einem<br />
anderen Lösemittel bei kryogener Temperatur<br />
(-50 °C)<br />
• Trennung von Lösemittel und Produkt über<br />
die sich am Boden befindende Filterplatte<br />
• Trocknung des Produktes unter Vakuum<br />
Sobald der Anteil des Lösemittels im Produkt<br />
den geforderten Wert
Delta Nutsche-Filtertrockner mit Filterboden<br />
aus gesintertem Metall<br />
Bauraum und Prozess angepasst und darüber<br />
hinaus in vielfacher Hinsicht optimiert. So<br />
wurde der Produktverlust über die Mutterlauge<br />
minimiert, die Reinigung der Maschine mit<br />
einer sehr geringen Menge an Reinigungsflüssigkeit<br />
sichergestellt, Toträume reduziert und<br />
die Inspizierbarkeit verbessert. Die Vorteile<br />
dieser Zentrifuge liegen unter anderem in ihrer<br />
Flexibilität bezüglich der Anpassung an die<br />
zu produzierenden aktiven pharmazeutischen<br />
Wirkstoffe (APIs), im gleichmäßigen Befüllen<br />
mithilfe eines speziell geformten Füllrohrs, einem<br />
Schälmesser, dessen Länge der Trommelhöhe<br />
entspricht und das mit Hochdruckdüsen<br />
für die Restschichtentfernung nach dem Schälen<br />
ausgestattet wurde sowie einem exzellenten<br />
CIP-System mit reduziertem Reinigungsmittelverbrauch.<br />
Die wichtigsten technischen<br />
Daten der Zentrifuge TM/S-IV 1700/1050 mit<br />
festem Rahmen und hydraulisch zu öffnendem<br />
Deckel sind:<br />
• Trommeldurchmesser:1700 mm<br />
• Trommellänge: 1050 mm<br />
• Filterfläche: 5,6 m²<br />
• Maximale Beladung der Trommel:1520 kg<br />
• Maximale Drehzahl: 925 U/min<br />
Die Zentrifuge steht auf einer Grundplatte, die<br />
mit vier Schwingungsdämpfern ausgestattet<br />
wurde, um die Übertragung der dynamischen<br />
Kräfte auf das Gebäude zu reduzieren. Das<br />
zylindrische Gehäuse ist fest mit der Grundplatte<br />
verbunden, der Gehäusedeckel über<br />
Hydraulikzylinder vollständig zu öffnen. Die<br />
gesamte Zentrifuge ist gemäß cGMP ausgeführt.<br />
Am Gehäusedeckel befindet sich das<br />
Schälmesser. Seine Länge entspricht der Trommelhöhe.<br />
Das Schälmesser wird über einen<br />
außerhalb des Produktraums angeordneten<br />
hydraulischen Zylinder in Richtung des auszutragenden<br />
Produkts gedreht und ist dabei äußerst<br />
fein justierbar. Diese Art des Schälens<br />
verhindert die Zerstörung der Kristalle, trennt<br />
das Produkt schonend und vermeidet Vibrationen<br />
bei sehr harten Produkten. Ein ebenfalls<br />
am Deckel sitzender automatischer, hochsensibler<br />
Kuchendetektor stellt die Überwachung<br />
der automatischen Befüllung durch Messung<br />
der Kuchendicke sicher.<br />
Die Zentrifuge ist sowohl am Deckel als auch<br />
am Boden des Gehäuses mit einem CIP<br />
(Cleaning in Place)-System ausgestattet, das<br />
eine mögliche Kreuzkontamination der verarbeiteten<br />
Produkte zwischen verschiedenen<br />
Chargen zuverlässig ausschließt. Sie arbeitet<br />
in zwei unterschiedlichen Modi. Im Produktionsmodus<br />
führt sie entweder die durch den<br />
Bediener manuell vorgegebenen einzelnen<br />
Schritte Befüllen, Waschen, Zentrifugieren<br />
und Produktaustrag aus oder arbeitet in vorher<br />
definierten Zyklen automatisch. Im<br />
Cleaning in Place-Modus arbeitet ein voll automatisches<br />
CIP-Reinigungssystem, das die<br />
Zentrifuge zunächst im Waschmaschinen -<br />
effekt reinigt und abschließend mit Sprüh -<br />
kugeln arbeitet.<br />
Prozessschritt Trocknung<br />
Der Trockner wurde von Delta Costruzioni<br />
Meccaniche (DCM) produziert und arbeitet<br />
auf dem Prinzip eines Vakuum-Nutsche-Filtertrockners.<br />
Der Druckbehälter des Trockners ist<br />
oben gewölbt und hat unten einen flachen Boden,<br />
der geöffnet werden kann und auf den<br />
das Produkt aus der vorgeschalteten Zentrifuge<br />
fällt. Der im Kopf des Druckbehälters integrierte<br />
Rührer wurde in Hinblick auf eine bessere<br />
Durchmischung des Produktes und bestmögliche<br />
Wärmeübertragung optimiert.<br />
Die Maschine ist mit einem Doppelmantel<br />
zum Temperieren des Produkts ausgestattet,<br />
einem Schauglas mit hygienischer Abdichtung,<br />
das auch für den Einsatz bei niedrigen<br />
Temperaturen geeignet ist, einem von DCM<br />
entwickelten, automatischen, seitlichen Feststoffaustrag-Kegelventil,<br />
das ein vollständiges<br />
Entleeren des Trockners ermöglicht, einem<br />
CIP-System, bestehend aus drei Sprühkugeln<br />
innerhalb des Druckbehälters und einer<br />
Sprühkugel im Gehäuse des Feststoff-Austragventils<br />
und einem Waschring für erneutes Lösen<br />
bzw. Waschen des Produktes. Um die Anforderung<br />
des Auftraggebers in Bezug auf das<br />
Waschen des Produktes vor dem Trocknungsvorgang<br />
erfüllen zu können, wurde der flache<br />
Boden des Druckbehälters mit einer mehr -<br />
lagigen, gesinterten Filterplatte ausgestattet.<br />
Diese Lösung erlaubt aufgrund der Tatsache,<br />
dass keine schwer zugänglichen Bereiche vorhanden<br />
sind, eine hervorragende Reinigbarkeit<br />
sowie Spülbarkeit.<br />
Die wichtigsten technischen Merkmale des<br />
Vakuum-Nutsche-Filtertrockners sind:<br />
• Behälterdurchmesser: 1700 mm<br />
• Nutzbares Behältervolumen: 1500 l<br />
• Filterfläche: 2,2 m²<br />
• Maximale Drehzahl des Rührers: 30 U/min<br />
• Motorleistung des Rührers: 18 kW<br />
• Gesamthöhe: 2300 mm<br />
Um den vorhandenen baulichen Gegebenheiten<br />
Rechnung zu tragen, wurde der Trockner<br />
abweichend vom DCM-Standarddesign in drei<br />
Punkten modifiziert. Die Höhe des Feststoffaustragsventils<br />
wird auf nur 500 mm über<br />
dem Boden reduziert. Um die Gesamthöhe zu<br />
verringern, ist die mechanische Dichtung in<br />
das Gehäuse integriert. Trotz der Motorleistung<br />
von 18 kW wurde ein Getriebe mit<br />
schlankem Design verwendet. Da das Trocknergehäuse<br />
sehr tief liegt und sich mithin nah<br />
am Hallenboden befindet, wurde der Trockner<br />
mit drei Hydraulikkomponenten ausgestattet,<br />
die ein automatisches Trennen des Behälterbodens<br />
vom Gehäuse ermöglichen:<br />
• Komponente 1 sorgt für die Drehung des<br />
Verschlussrings, der den Gehäuseboden mit<br />
dem Gehäuse verbindet.<br />
• Komponente 2 senkt den Gehäuseboden<br />
parallel und sanft ab, bis die Räder Kontakt<br />
zum Hallenboden haben.<br />
• Komponente 3 schiebt den Behälterboden<br />
unter dem Trockner hervor. Dieser Vorgang<br />
wird über einen Hydraulikzylinder an einem<br />
der Trocknerbeine realisiert.<br />
Insgesamt sechs Sicherheitsschalter gewährleisten<br />
einen sicheren Betrieb des Trockners –<br />
sowohl für die Bediener als auch für die Maschine<br />
selbst.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217striko<br />
Autoren<br />
Fabio Allegro<br />
Projektmanager Vertrieb,<br />
Delta DCM<br />
Mario Brianzoni<br />
Vertriebsleiter,<br />
Comi Condor<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 63
PRODUKTION<br />
Für die exakte Prozessoptimierung<br />
Fehleranalyse mit<br />
High-Speed-Video<br />
Was moderner Messtechnik und dem Auge verborgen bleibt, enthüllt<br />
High-Speed-Video. Die frühzeitige Vermeidung von schwer erfassbaren<br />
Fehlerquellen in der Anlagenentwicklung und laufenden Fertigung steigert<br />
die Produktqualität, optimiert den Prozessablauf und reduziert die Kosten<br />
entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Die Pharmaindustrie ist gekennzeichnet<br />
von großen Chargen mit hohen Taktraten in einer<br />
zwei- bis dreischichtigen Fertigung. Gleichzeitig<br />
müssen sehr hohe Standards und Normen<br />
in der Produktqualität, Hygiene als auch<br />
eine vollständige fälschungssichere Rückverfolgbarkeit<br />
mittels Code garantiert werden. Minimale<br />
nicht erkannte zeitliche Differenzen in<br />
der Steuerung von Anlagen führen oft in der<br />
laufenden Produktion zu minimalen Abweichungen<br />
mit teils gravierenden Auswirkungen.<br />
Beispiele hierfür sind Verzögerungen in der dynamischen<br />
Bewegung und Ventilsteuerung<br />
beim sehr schnellen Pick and Place, sporadisch<br />
auftretendes Nachtropfen bei Abfüllvorgängen<br />
und damit verbundene Verschmutzungen<br />
sowie gelegentlich auftretendes Prellverhalten<br />
von Verpackungen im schnellen Linientransport,<br />
Sortiervorgang und der Abpackung.<br />
Leistungsstarke hochauflösende High-Speed-<br />
Kameras erschließen die unmittelbare exakte<br />
Einsicht in sporadisch auftretende und extrem<br />
schnell ablaufende Vorgänge, die sich moderner<br />
Messtechnik und erst recht dem menschlichen<br />
Auge entziehen. Was steuerungstechnisch<br />
exakt eingestellt ist, muss nicht mit dem<br />
Ist-Zustand übereinstimmen. Kleine Abweichungen<br />
von Millisekunden in der Bewegungs-<br />
und Ventilsteuerung von Anlagen mit<br />
sehr hoher Taktrate können weitreichende<br />
Auswirkungen in der Anlagenentwicklung und<br />
in der laufenden Fertigung verursachen.<br />
Immer mehr Unternehmen nutzen deshalb<br />
die HS-Video-Analysetechnik – sowohl in der<br />
Entwicklung von Anlagen, der Anlagenabnahme,<br />
als auch in der laufenden Produktion – zur<br />
schnellen eindeutigen Ursachenerforschung<br />
sowie zur nachhaltigen Optimierung von Prozessen<br />
in der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Die Optimierung im sehr schnellen Pick and Place von Fertigungsprozessen in der pharmazeutischen<br />
Industrie erfordert das naht- und reibungslose Zusammenspiel von Präzision und Geschwindigkeit.<br />
High-Speed-Video liefert dazu exakte Analysen der dynamischen Prozesse.<br />
Große Wirkung mit geringem Aufwand<br />
Bei der Montage eines Arzneimittel-Spendersystems<br />
kam es immer wieder zu Fehlern bei<br />
der Zusammenstellung von Tellerfedern. Wie<br />
allgemein üblich wurde die Montage in einem<br />
langsamen Prozess eingelernt. Später in der<br />
schnellen Montagefertigung traten immer<br />
wieder in unregelmäßigen Abständen Probleme<br />
auf, deren Ursache nicht unmittelbar lokalisierbar<br />
war. Um dieses Problem zu lösen wurde<br />
eine Analyse mit High-Speed-Video und<br />
Bildfrequenzen von 500 bis 3000 fps durchgeführt.<br />
In jedem Videobild wurde das zeitliche<br />
64 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass in jedes<br />
einzelne Bild der extremen Zeitlupe die Anlagen-Steuerungsdaten<br />
in Klarschrift eingeblendet<br />
werden können. Das ermöglicht zeitgenaue<br />
exakte Rückschlüsse auf die Vorgänge.<br />
Die Steuerdaten werden korrigiert und der<br />
Prozess erfolgt fehlerfrei.<br />
Bei der Montage von Tellerfedern kam es beim Kunden immer wieder sporadisch zu einer geringfügigen<br />
Verkippung der Feder und damit zu Störungen in der laufenden Produktion. High-Speed-Video lieferte<br />
die exakte Expertise um wieviel Millisekunden der Greifer zu früh geöffnet hatte.<br />
Steuersignal vom Handlingsystem eingespeichert.<br />
In einzelnen Bildsequenzen konnte so<br />
dokumentiert werden, dass bei der Ablage der<br />
Tellerfeder am Positionierpunkt ein Verkippen<br />
erfolgte. Diese fehlerhafte Lage war die Ursache<br />
der anschließend immer wieder auftretenden<br />
Funktionsstörungen. Durch die HS-Videoanalyse<br />
wurde sehr genau festgestellt, um<br />
wie viele Millisekunden sich das Ventil des<br />
Greifers zu früh geöffnet hatte. Mit der neuen<br />
Programmierung der Anlage konnten die Ausschussrate<br />
und die Maschinenstillstände minimiert<br />
und darüber hinaus der Durchsatz um<br />
rund 10 % gesteigert werden. Bei den hohen<br />
Stückzahlen pro Schicht relativieren sich sehr<br />
schnell die Kosten für die Videoanalyse. Hinzu<br />
kommt, dass die Erfahrungen aus dieser Optimierung<br />
auch gleich noch für andere Anlagen<br />
in weiteren Fertigungswerken genutzt wurden.<br />
Schritt in Richtung Industrie 4.0<br />
In der industriellen Automatisierung ist die<br />
Bildverarbeitung IBV – in ihrem gesamten Anwendungsspektrum<br />
einschließlich High-<br />
Speed-Video – in einer modernen vernetzten<br />
Fertigung zu einem unverzichtbaren Bestandteil<br />
im Umfeld von Industrie 4.0 geworden.<br />
Ohne aussagekräftige Informationen über die<br />
laufenden Prozesse gibt es keine sinnvollen<br />
automatisierten Entscheidungen für fehlerfreie<br />
Abläufe in flexiblen und transparenten<br />
Produktionsketten. In der gesamten Wertschöpfungskette<br />
kann mit High-Speed-Video<br />
die Ursache von Fehlern im laufenden Fertigungsprozess<br />
exakt erfasst, eindeutig analysiert<br />
und optimiert werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217hsvision<br />
Mit einer mobilen<br />
kompakten hochauf -<br />
lösenden High-Speed-<br />
Videokamera und<br />
Hochleistungs-LED-<br />
Ringbeleuchtung<br />
können schnell und<br />
einfach direkt vor Ort<br />
zeitlich exakte Analysen<br />
von Ereignissen<br />
erfasst werden<br />
Komplexe Aufgaben zielsicher gelöst<br />
High Speed Vision vertreibt ein umfangreiches<br />
Sortiment an leistungsstarken High-Speed-<br />
Kameras verschiedener Hersteller, kompakte<br />
Hochleistungs-LED-Beleuchtungssysteme,<br />
High-Speed-Langzeit-Recorder, Netzwerktechnologie<br />
für die Vernetzung von bis zu 12 Kameras,<br />
Batterie-Versorgungssysteme, mobile<br />
HS-Videosysteme in minimalen Abmessungen,<br />
Softwarepakete für Kamerasteuerung<br />
und Bildanalyse, Objektive und ein breites Angebot<br />
von speziellem Zubehör. Abgedeckt wird<br />
der Anwendungsbereich von der hochauflösenden<br />
Kamera von 4 Megapixeln mit<br />
2277 Bildern/s und bei verminderter Auflösung<br />
bis zu 100 000 fps.<br />
Die Spezialisten aus Ettlingen stellen ihr umfangreiches<br />
Know-how aus vielen HS-Videoanwendungen<br />
als Dienstleistung zur Verfügung.<br />
Im Vorfeld der Expertise nehmen die<br />
Aufnahmespezialisten die Aufgaben und Anforderungen<br />
des Kunden detailliert und genau<br />
auf. Dementsprechend stellen sie die erforderliche<br />
Ausrüstung von Kameras, Beleuchtung<br />
und vieles andere zusammen. Die HS-Videoaufnahmen<br />
werden direkt vor Ort so lange<br />
wiederholt, bis die Ursache des Problems eindeutig<br />
erkannt wurde.<br />
Autor<br />
Kamillo Weiß<br />
Freier Fachjournalist<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 65
PRODUKTION<br />
Multifunktionelles Mühlenkonzept<br />
Große Leistung<br />
auf kleinstem Raum<br />
Bei der Verbesserung seiner Mühlen konzentriert sich<br />
Frewitt auf die Vereinfachung und Flexibilisierung des<br />
Mahlprozesses, auf Multifunktionalität und auf Raum -<br />
optimierung. Ein Beispiel hierfür ist die Integration einer<br />
multifunktionellen Mühle in den Isolator eines Schweizer<br />
Pharmaherstellers.<br />
Stand bei dem Anwender früher die Mühle<br />
mit ihren spezifischen Mahleigenschaften im<br />
Vordergrund, hat heute die Flexibilisierung<br />
des Mahlprozesses oberste Priorität. Die eingesetzte<br />
Mühle muss das Mahlen unterschiedlichster<br />
Produkte auf Korngrößen<br />
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Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 67
PRODUKTION<br />
Feuchte- und Temperaturmessumformer<br />
Der EE310 Feuchte- und Temperaturmessumformer<br />
von E+E Elektronik<br />
wurde speziell für die<br />
Steuerung und Überwachung von<br />
anspruchsvollen Industrieprozessen<br />
entwickelt. Das moderne<br />
Multifunktionsdisplay mit Datenlogger-Funktion<br />
ermöglicht eine<br />
intuitive Bedienung und bietet<br />
einen optimalen Überblick über<br />
die Messaufgabe. Umfangreiche<br />
Einstellungen und Diagnosen<br />
Zahnradpumpe für die Heiß-Schmelz-Extrusion<br />
Maag hat eine speziell konzipierte<br />
Zahnradpumpe für den Einsatz<br />
in Heiß-Schmelz-Extrusion(Hot<br />
Melt Extrusion)-Prozessen an<br />
RCPE (Reserch Center Pharmaceutical<br />
Engineering in Graz) geliefert.<br />
Die Pumpe wird in der pharmazeutischen<br />
Herstellung von<br />
Mikropellets angewendet, wo<br />
hohe Drücke von bis zu 250 bar<br />
benötigt werden. Da die Pumpe<br />
können damit direkt am Gerät<br />
durchgeführt werden. Der EE310<br />
misst relative Feuchte sowie Temperatur<br />
und berechnet daraus<br />
Taupunkt-, Frostpunkt- sowie<br />
Feuchtkugel-Temperatur, Wasserdampf-Partialdruck,<br />
Mischungsverhältnis,<br />
absolute Feuchte und<br />
spezifische Enthalpie. Am großzügigen<br />
3,5"-TFT-Farbdisplay können<br />
bis zu vier Messwerte gleichzeitig<br />
dargestellt werden. Alle<br />
Einstellungen und auch Fehlerdiagnosen<br />
lassen sich über Tasten<br />
direkt am Gerät durchführen. Zudem<br />
verfügt das Display über eine<br />
Datenlogger-Funktion zur lückenlosen<br />
Aufzeichnung von bis<br />
zu 20 000 Messwerten je Messgröße.<br />
Die gespeicherten Daten<br />
können am Display angezeigt<br />
oder über die USB-Schnittstelle<br />
zur Weiterverarbeitung am PC<br />
heruntergeladen werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217ee<br />
als Stand-alone-Unit in einer<br />
GMP-Umgebung betrieben wird,<br />
hat Maag Wash-down-Getriebe<br />
und -Motoren eingesetzt. Die<br />
Edelstahlausführung des Schaltschranks<br />
und Gestells vervollständigen<br />
diese GMP-taugliche<br />
Pumpeneinheit.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217maag<br />
Sensoren für die pH- und Sauerstoffmessung<br />
Hamilton Bonaduz bietet jetzt<br />
auch Single-Use-Sensoren für die<br />
Bioprozesstechnik an. Die Vorteile<br />
der Sensoren, die es momentan<br />
für die Messung des pH-Wertes<br />
und des gelösten Sauerstoffes<br />
gibt, liegen auf der Hand: Bei<br />
einer einmaligen Nutzung reduziert<br />
sich nicht nur das Risiko<br />
einer Kontamination, was die<br />
Grundlage für eine reproduzierbare<br />
und sichere Prozessgestaltung<br />
darstellt. Vielmehr gestaltet<br />
sich auch der Reinigungs- und<br />
Planungsaufwand einfach und<br />
unkompliziert. Diese Vorzüge,<br />
kombiniert mit einer schnelleren<br />
Verifizierung und Validierung, reduzieren<br />
die Vorbereitungs- und<br />
Nachbearbeitungszeit erheblich.<br />
Auch wenn der Bedarf an Single-<br />
Use-Lösungen steigt, so können<br />
die kostenintensiven elektronischen<br />
Komponenten der Sensoren<br />
mehrfach verwendet werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217hamilton<br />
Reinraumbereich dekontaminieren<br />
Die Bioreset H 2<br />
O 2<br />
-Generatorenfamilie von PMT Partikel-<br />
Messtechnik ist die Antwort auf stetig wachsende Qualitäts-<br />
und Sicherheitsstandards in der pharmazeutischen<br />
und biotechnischen Produktion. Die Systeme ermöglichen<br />
eine dauerhaft effiziente Anwendung von gasförmigem,<br />
nicht kondensierendem Wasserstoffperoxid (H 2<br />
O 2<br />
) für<br />
Dekontaminationsstrategien. Die Generatoren basieren<br />
auf einem offenen Systemdesign und sind über Modbus-<br />
Protokolle steuerbar und auslesbar. Das Design der<br />
Vaporisatoreinheit erlaubt eine rückstandsfreie Gene -<br />
rierung von gasförmigem Wasserstoffperoxid.<br />
Das Basisgerät Bioreset-smart kann direkt in der zu be -<br />
gasenden Umgebung eingesetzt werden. Es benötigt<br />
keine Prozessanschlüsse in den zu dekontaminierenden<br />
Reinraumbereich hinein. Im einfachsten Einsatzfall wird<br />
ein Funktionsrezept mit reiner Zeitsteuerung angewählt.<br />
Darüber hinaus lässt sich der H 2<br />
O 2<br />
-Verbrauch als primärer<br />
Ablaufparameter selektieren. Die ebenfalls optionale<br />
Anbindung einer Messsonde für Temperatur und relative<br />
Luftfeuchte ermöglicht einen Betriebsmodus, in dem jegliche<br />
Kondensation zuverlässig vermieden werden kann.<br />
Dank eines optional lieferbaren H 2<br />
O 2<br />
-Katalysators lässt<br />
sich die Abluft auch in unbelastete Außenbereiche ableiten.<br />
Das Komplettsystem Bioreset-plus beinhaltet serienmäßig<br />
eine integrierte Waage für das H 2<br />
O 2<br />
-Konzentrat,<br />
sowie eine Messsonde für Feuchte und Temperatur.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217pmt<br />
68 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Halle 25, Stand C11<br />
24. – 28. April 2017<br />
Perlmühle zerkleinert im Nanobereich<br />
Mit der Entwicklung der Perlmühle<br />
(Bead Mill) Nanowitt- hat<br />
Frewitt den Schritt in den Nano -<br />
bereich gewagt. Auf der Nanowitt-Lab<br />
werden Wirkstoffe auf<br />
eine Partikelgröße zwischen 50<br />
und 500 nm mit engster Größenverteilung<br />
nassvermahlen. Der<br />
modulare Aufbau der Mahlkammer<br />
ist für das Vermahlen von<br />
Mengen im Milligrammbereich<br />
bis zu 1500 g konzipiert. Der angegebene<br />
Bereich bezieht sich<br />
auf den Feststoffgehalt. Das<br />
GMP-gerecht ausgeführte Laborgerät<br />
ist kompakt, einfach zu integrieren<br />
und durch ein intuitives<br />
System schnell aufgebaut<br />
und funktionsfähig. Die<br />
Verarbeitung der Produkte<br />
ist aufgrund der geringen<br />
Rotordrehzahl sehr<br />
schonend und bei geringem<br />
Energieaufwand realisierbar.<br />
Ein dynamisches<br />
Trennsystem, das nicht<br />
wie herkömmliche Systeme<br />
mit einem Filter<br />
ausgerüstet ist, verhindert das<br />
Verstopfen. Mit einem einzigen<br />
Tri-Clamp kann der besonders<br />
leichte und in einen festen oder<br />
mobilen Isolator integrierbare<br />
Mahlkopf ausgewechselt werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217frewitt<br />
Berufskleidungskollektion für den Reinraum<br />
Durch Designoptimierungen<br />
konnte der Tragekomfort der<br />
CWS-boco-Kollektion Cleanroom<br />
Line verbessert werden. Die Kollektion<br />
wird den strengen Anforderungen<br />
an Kleidung für den<br />
Reinraum gerecht und ist vollständig<br />
dekontaminier- und sterilisierbar.<br />
Sie eignet sich für den<br />
Einsatz in unsteriler und steriler<br />
Umgebung und ist in Weiß und<br />
Hellblau erhältlich. Die glatte<br />
Oberfläche der Kleidung reduziert<br />
den Abrieb, gibt keine Partikel<br />
ab und die verwobenen Carbonfasern<br />
verhindern eine elektrostatische<br />
Aufladung. Das Sortiment<br />
ist robust und langlebig<br />
und entspricht der DIN EN ISO<br />
14644-1. CWS-boco übernimmt<br />
die Aufbereitung und Dekontamination<br />
der Reinraumbekleidung.<br />
Die Wäschereien erfüllen sämt -<br />
liche Anforderungen zur Klassi -<br />
fizierung der Luftreinheit in<br />
Reinräumen der ISO-Klassen 4<br />
bis 9 und der Pharmaklassen A<br />
bis D. Die Verwendung von RFID-<br />
Chips oder Barcodes gewährleistet<br />
die Überwachung jedes<br />
Kleidungsstücks über dessen<br />
gesamten Lebenszyklus hinweg.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217cwsboco<br />
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20,1<br />
Milliarden Euro Produktionsvolumen<br />
in der Intralogistikund<br />
Fördertechnikbranche in<br />
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Innovative Antriebslösungen<br />
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Ihr Vorteil<br />
• Skalierbare Getriebegrößen<br />
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BK08 200 Nm<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 69
PRODUKTION<br />
Sterile Probenbeutel<br />
Die Originalitäts-Probenbeutel<br />
Steribag Premium von Bürkle dienen<br />
dem sicheren Transport und<br />
der Aufbewahrung von Proben.<br />
Sie vereinen Sicherheit, Sterilität<br />
und Originalitätsversiegelung.<br />
Die aufgedruckte Tracking-Nummer<br />
auf Probenbeutel und Abrissfeld<br />
ermöglicht die Nachverfolgung<br />
und eine lückenlose Dokumentation.<br />
Die Probenbeutel sind<br />
gammastrahlensterilisiert (10 -6 )<br />
und geeignet für den Einsatz mit<br />
Lebensmitteln.<br />
Die Probe wird nach der Entnahme<br />
direkt in den sterilen Probenbeutel<br />
gefüllt und mit dem integrierten<br />
Originalitätsverschluss<br />
flüssigkeitsdicht und sicher verschlossen.<br />
Beim Öffnen erscheint<br />
gut sichtbar das Wort „Stop“ –<br />
somit wird eine eventuelle Manipulation<br />
deutlich sichtbar und<br />
ein unrechtmäßiges Öffnen kann<br />
nachgewiesen werden.<br />
Die Probenbeutel gibt es auch im<br />
Set als Steriplast Kit, bestehend<br />
aus zehn Steribag-Premium-<br />
Beuteln und wahlweise zehn<br />
Probenspatel oder -schaufeln, die<br />
reinraumproduziert und gammastrahlensterilisiert,<br />
einzeln verpackt<br />
und auch für den Einsatz<br />
mit Lebensmitteln geeignet sind.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bürkle<br />
Effiziente Gefriertrocknungsanlagen<br />
Die Gefriertrocknungsanlagen der e&e-Serie werden genutzt, um<br />
Granulat in gefrorenem oder flüssigem Zustand zu trocknen. Die<br />
Hochvakuumtechnologie sorgt für eine schonende Trocknung mit<br />
den Verfahrensschritten Aufschäumen, Einfrieren, Granulieren,<br />
Aussieben, Sublimieren und Eis-Kondensieren. Ausgelegt für maximale<br />
Bedienungs- und Energieeffizienz, müssen die Schalen weder<br />
bewegt, noch nach dem Gebrauch gereinigt oder gekühlt werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217spx<br />
Leicht handhabbare Sterilkonnektoren<br />
Die Kleenpak-Presto-Sterilkon -<br />
nektoren von Pall Life Sciences<br />
ermöglichen eine sterile Verbindung<br />
von zwei Flüssigkeitswegen<br />
selbst in nicht-kontrollierten<br />
Umgebungen. Die Konnektoren<br />
sind mit Schlauchtüllen in den<br />
verschiedenen Größen sowie mit<br />
Sanitärverbindungen in der Größe<br />
½" erhältlich. Sie bestehen aus<br />
Polyethersulfon ohne Bisphenol-A<br />
und können vom Endverbraucher<br />
für ein breites Spektrum an Anwendungen<br />
eingesetzt werden.<br />
Die 100 %ige Überprüfung aller<br />
Sterilkonnektoren ist durch ihre<br />
Seriennummer nachvollziehbar<br />
und gewährt eine noch bessere<br />
Qualitätssicherung.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217pall<br />
Duale Monitorlösungen für Reinräume<br />
Duale Monitorlösungen am<br />
Arbeitsplatz erhöhen die Produktivität,<br />
da mehrere Anwendungen<br />
gleichzeitig geöffnet werden können<br />
– das lästige Hin- und Herschalten<br />
entfällt. Auf zwei Bildschirmen<br />
lassen sich beispielsweise<br />
das MES- und Prozessleitsystem<br />
parallel öffnen und bedienen.<br />
Die duale Monitorlösung<br />
kann mit Flansch und Rohren direkt<br />
an der Tischplatte, auf einem<br />
am Boden festgeschraubten<br />
Standfuß oder mithilfe eines<br />
Tragarmes direkt an der Wand befestigt<br />
werden. Wer die Bildschirme<br />
an verschiedenen Arbeitsplätzen<br />
nutzen möchte, kann die Trolley-Variante<br />
wählen. Hier werden<br />
die Monitore auf einen stabilen<br />
Fuß mit Rollen montiert. Die Monitore<br />
selbst sind dreh- und neigbar<br />
und können entweder vertikal<br />
übereinander oder horizontal nebeneinander<br />
angebracht werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217systec<br />
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70 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Silikonfreie Halbmaske bietet Tragekomfort<br />
Die Halbmaske Aviva von Scott<br />
Safety besitzt eine gut anliegende<br />
Kopfbänderung, die größere<br />
Stabilität und Kompatibilität mit<br />
Schutzhelmen und Augenschutz<br />
bietet. Die auf aktuellen Erkenntnissen<br />
aufbauende Halbmaske ist<br />
silikonfrei, bietet jedoch den von<br />
Silikon gebotenen Tragekomfort<br />
und ist mit vollkommen neuen<br />
Designelementen ausgestattet.<br />
Aviva weist eine flexible<br />
Dichtlippe (Reflex Seal)<br />
auf, die dem Träger größere<br />
Bewegungsfreiheit<br />
und Flexibilität<br />
bietet, und der<br />
in die Maske<br />
eingearbeitete<br />
Überdruck-Passformtest-Knopf<br />
gewährleistet einen sicheren Sitz<br />
der Halbmaske. Eine verbesserte<br />
Sprachverständlichkeit ermöglicht<br />
es dem Träger, in seiner Umgebung<br />
klar und deutlich gehört<br />
zu werden, sodass eindeutige<br />
Nachrichtenübermittlungen<br />
sichergestellt sind. Für die Halbmaske<br />
gibt es ein großes Filtersortiment.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217scott<br />
Ticket sichern<br />
online mit Code 4072<br />
(ohne Code kostet das Messeticket € 30,-)<br />
Druckdrehfilter mit CIP-Technik<br />
Der Druckdrehfilter RPF von BHS-<br />
Sonthofen ist ein kontinuierlich<br />
arbeitender Filter zur Druckfiltration<br />
und ermöglicht die gasdichte<br />
Kuchenbehandlung mit mehreren,<br />
voneinander getrennten Prozessschritten.<br />
Mit dem vollautomatischen<br />
CIP-System entspricht<br />
er den hohen Anforderungen<br />
der Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />
Während einer Trommelumdrehung<br />
ermöglicht der<br />
Druckdrehfilter eine Vielzahl an<br />
Prozessschritten: Nach der Trennung<br />
der Suspension in Filtrat<br />
und Filterkuchen können weitere<br />
Arbeitsvorgänge durchgeführt<br />
werden, so zum Beispiel die<br />
Kuchen-, Verdrängungs-, Gegenstrom-<br />
oder Kreislaufwäsche,<br />
ferner das Aufschlämmen, der<br />
Austausch von Lösemitteln, das<br />
Dämpfen, die Extraktion und die<br />
mechanische oder thermische<br />
Entfeuchtung des Kuchens.<br />
Alle Prozessschritte finden<br />
in voneinander getrennten<br />
Segmentzonen innerhalb<br />
des Filters statt. Dies<br />
erlaubt eine separate Abführung<br />
der Filtrate bzw.<br />
der sonstigen Medien.<br />
Der Druckdrehfilter ist eine<br />
komplett geschlossene Einheit<br />
und kann gasdicht in einen Produktionsprozess<br />
eingebunden<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217bhs<br />
Ausstellungsbereich<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 71
PRODUKTION<br />
Edelstahl-Materialschleusen für Reinräume<br />
HMI für oberflächenbündigen Einbau<br />
Die Materialschleusen Kambic<br />
von CiK werden immer dort verwendet,<br />
wo Werkstoffe, Ausrüstung,<br />
Dokumente oder Stichproben<br />
zwischen Reinräumen, Räumen<br />
mit unterschiedlichem<br />
Druck oder Räumen mit unterschiedlichen<br />
Reinheitsklassen<br />
kontrolliert transferiert werden<br />
sollen. Ein Design ohne Ecken und<br />
Kanten erlaubt eine schnelle, einfache<br />
und umfassende Reinigung.<br />
12 mm starke, getemperte<br />
Glastüren gewährleisten maximale<br />
Sicherheit, ein einfaches<br />
Einsehen in die Durchreiche und<br />
optimale Dichtigkeit. Die Schleusen<br />
werden komplett mit Passrahmen,<br />
Konsolen und Befestigungsmaterialien<br />
geliefert. Die<br />
Kambic-Durchreichen selbst sind<br />
wartungsfrei und zeigen darüber<br />
hinaus an, wann UV-C-Leuchtröhren<br />
getauscht werden müssen<br />
und wie der Verunreinigungsgrad<br />
des Hepa-Filters ist. Für einen<br />
DOP-Test haben die Schleusen<br />
zwei getrennte Einlässe. Ein vielfältiges<br />
Zubehör wie<br />
elektrische Verriegelung, UV-<br />
C-Licht, Luftdusche, Hepa-Filter,<br />
HLK-Anschluss und H 2<br />
O 2<br />
-Einlass<br />
ergänzt die Schleusen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217cik<br />
Mit der jüngsten Erweiterung der<br />
HMI-Produktfamilie GOT2000<br />
führt Mitsubishi Electric ein neues<br />
Design für Bedienoberflächen<br />
ein. Die rückseitig montierten<br />
rahmenlosen HMIs vereinen das<br />
bündige Format des Bedienpanels<br />
mit modernem Oberflächenfinish.<br />
Mittels einer adhäsiven<br />
Schutzfolie für das Bedienfeld<br />
erreichen die Open-Frame-<br />
GOT2000-Modelle auf der Vorderseite<br />
die Schutzklasse IP 67. So<br />
erfüllen sie die Anforderungen<br />
hygienesensibler Anwendungen.<br />
Durch den oberflächenbündigen<br />
Einbau wird die Front des Bedienpanels<br />
nahtlos integriert. Es sind<br />
keine Winkel oder Ritzen vorhanden,<br />
in denen sich Verschmutzungen<br />
ablagern könnten. Das Display<br />
ist leicht mit Wasser und einem<br />
feuchten Tuch zu reinigen.<br />
Die adhäsive Spezialfolie erlaubt<br />
Bedienprozesse selbst mit nassen<br />
Händen.<br />
Das Terminal lässt sich leicht an<br />
verschiedene Schaltschrank -<br />
stärken zwischen 1,5 und 4 mm<br />
anpassen. Die Kanten des Bedienfelds<br />
sind mit einer Profilleiste<br />
geschützt, um mögliche Schäden<br />
am HMI während der Installation<br />
zu vermeiden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217mitsubishi<br />
Tri-Clamp-Dichtung aus PTFE<br />
Die PTFE-Dichtung Gylon Bio-Pro Plus erfüllt die höchsten<br />
Anforderungen an Temperatur-, Dimensions- und<br />
Chemikalienbeständigkeit, Rückverfolgbarkeit, Reinigungsfähigkeit<br />
und Oberflächengüte. Bei dem Material<br />
Gylon Style 3522, aus dem die Hygienedichtung hergestellt<br />
wird, handelt es sich um reines<br />
PTFE. Der Werkstoff wird seit Jahren<br />
als Membranmaterial für aseptische<br />
Ventile eingesetzt. Die<br />
Dichtung ist farblos, ohne Fülloder<br />
Farbstoffe, phthalatfrei und<br />
frei von tierischen Inhaltsstoffen<br />
(TSE). Der Temperaturbereich<br />
und die Chemikalienbeständigkeit<br />
sind im Vergleich zu<br />
klassischen Elastomer-Dichtungen nahezu universell.<br />
Im Gegensatz zu Standard-PTFE ist der Kaltfluss<br />
gestoppt und das Kriechverhalten reduziert. Eine<br />
Intrusion in den Rohrinnenraum bei Installation, Temperaturwechsel<br />
oder durch Quellen ist nahezu ausgeschlossen.<br />
Die Tri-Clamp-Dichtung erfüllt die Anforderungen<br />
FDA 21 CFR177.1550, NFS 61, EC 1935/2004,<br />
EC 10/2011, USP Class VI Kapitel 87 & 88 und USP Teil 32,<br />
281 & 666 sowie 3-A. Sie ist in allen gängigen DIN-, ISOund<br />
ASME-Größen verfügbar.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217garlock<br />
Schlanke Lösung für papierlose Produktion<br />
Siemens hat die Version<br />
6.1 der Software<br />
Simatic IT eBR auf den<br />
Markt gebracht. Die<br />
Software ist Kern einer<br />
Manufacturing-<br />
Operation-Management-Lösung<br />
für Life -<br />
sciences-Unternehmen.<br />
Die Version 6.1<br />
bietet zwei Neuerungen,<br />
um die Einrichtung<br />
einer papierlosen Produk -<br />
tion zu erleichtern: erstens ein<br />
web-basiertes MBR(Master Batch<br />
Record)-Modul, das die Verwaltung<br />
wichtiger Prozessparameter<br />
vereinfacht. Zweitens ermöglicht<br />
die Software einen nahtlosen Datenaustausch<br />
mit der Automatisierungsebene,<br />
also dem Prozessleitsystem<br />
Simatic PCS 7 sowie<br />
HMI-Systemen. Dies reduziert<br />
den Aufwand beim Engineering<br />
und im Betrieb. Darüber hinaus<br />
unterstützt die Software Anwender<br />
bei der Standardisierung,<br />
erhöht die Transparenz im Produktionsprozess<br />
und verkürzt so<br />
Markteinführungszeiten. Die<br />
Software ist nahtlos in das Siemens-Portfolio<br />
integriert und sowohl<br />
für regulierte als auch<br />
für nicht regulierte Industrien<br />
geeignet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217siemens<br />
72 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Hilfsstoff zur Kapselherstellung<br />
Mannitol 35 zur Füllmittelherstellung nach DAC bietet<br />
Zeitersparnis bei der Kapselherstellung im niedrigdosierten<br />
Wirkstoffbereich. Mit diesem, nach europäischem<br />
Arzneibuch geprüften Hilfsstoff von Caelo muss bei der<br />
Kapselherstellung das Füllmittel nicht mehr in der Reibschale<br />
angerieben werden. Das Verrühren in einer glatten<br />
Schale mit hochdispersem Siliciumdioxid nach NRF<br />
S.38 ist ausreichend.<br />
Durch die niedrigere Schüttdichte<br />
(DAC Probe 21) des Fließmittels auf<br />
Basis des Mannitol 35 wird die Masse<br />
in den Kapseln geringer, demzufolge<br />
wird auch der Hilfsstoffeinfluss, insbesondere<br />
bei der pädiatrischen Anwendung,<br />
verringert. Trotzdem ist die<br />
Schüttdichte noch ausreichend hoch,<br />
um eine gute Fließfähigkeit zu gewährleisten.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217caelo<br />
Automatische Partikelerkennung<br />
Das Softwaremodul Particle<br />
Finder von Horiba Scientific ist<br />
ein benutzerfreundliches und<br />
schnelles Tool zur automatischen<br />
Lokalisierung und Analyse von<br />
gefilterten Partikeln. Die Kombination<br />
aus morphologischen und<br />
chemischen Daten von Tausenden<br />
Partikeln erlaubt eine genaue<br />
Charakterisierung und Klassifizierung.<br />
Durch die Raman-Spektroskopie<br />
können die Partikel eindeutig<br />
identifiziert werden. Particle<br />
Finder ist ein Modul der bewährten<br />
Labspec 6 Spectroscopy<br />
Suite. Durch uni- oder multivariate<br />
Auswertung zusammen mit<br />
der Know-It-All-Datenbank kann<br />
jedes Partikel durch den spektralen<br />
Fingerabdruck einfach klassifiziert<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217horiba<br />
Alles, was Sie zu Qualität,<br />
Produktion und Logistik wissen<br />
müssen!<br />
<br />
Webcode: PP05921<br />
<br />
Webcode: PP05922<br />
<br />
Webcode: PP05923<br />
<br />
Webcode: PP06271<br />
<br />
<br />
Webcode: PP06272<br />
<br />
Webcode: PP06922<br />
<br />
<br />
Webcode: PP07923<br />
<br />
Webcode: PP07924<br />
<br />
Webcode: PP07270<br />
<br />
Webcode: PP08270<br />
<br />
Webcode: PP08271<br />
<br />
<br />
FORUM · Institut für Management GmbH<br />
Tel.: +49 6221 500-500<br />
E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />
Internet: www.pharma-seminare.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 73
MANAGEMENT<br />
Digitalisierung schon mit dem Gebäude planen<br />
Auf die Strategie<br />
kommt es an<br />
Digitale Technologien und Systeme bieten viele Vorteile<br />
und neue Möglichkeiten, Prozesse zu gestalten. Es kommt<br />
darauf an, die geeigneten Tools auszuwählen, sie miteinander<br />
zu vernetzen und dabei die Cyber Security nicht außer<br />
Acht zu lassen. Um digitale Strukturen richtig aufzubauen,<br />
müssen sich zukunftsorientierte Unternehmen bei Neuund<br />
Umbauvorhaben rechtzeitig damit auseinandersetzen.<br />
Autor<br />
Klaus Dederichs<br />
Associate Partner,<br />
Drees & Sommer<br />
Die Ziffern 4.0 bereiten vielen Pharmaunternehmen<br />
Kopfzerbrechen. Für die eher konservative<br />
Haltung gibt es einen guten Grund:<br />
Prozess- und Produktionssicherheit stehen im<br />
Fokus. Sind sie gestört und können die Produkte<br />
nicht geliefert werden, drohen mehr als nur<br />
finanzielle Einbußen. Auch ein gefährlicher<br />
Imageverlust ist damit verbunden. Dennoch<br />
lohnt sich ein Blick auf die Chancen, die neue<br />
digitale Technologien bieten. Werden sie richtig<br />
eingebunden, führen sie zu besser funktionierenden<br />
Gebäuden und Prozessen.<br />
Viele Technologien sind bereits verfügbar und<br />
wirtschaftlich – es fehlt nur ihre durchdachte<br />
Integration und Vernetzung. Moderne Sensorik<br />
erlaubt es zum Beispiel, ein realistisches<br />
Bild von der aktuellen Situation im jeweiligen<br />
Gebäudeteil zu erhalten. Auf dieser Basis können<br />
Unternehmen beispielsweise entscheiden,<br />
ob zusätzliche Wärmepolster in der Produktion<br />
stehen sollten. Außerdem erhöht ein<br />
sinnvoll aufgebautes Tracking die Transparenz<br />
in Bezug auf die Wege, die Personen und mobile<br />
Anlagen in Gebäuden zurücklegen. Anhand<br />
dieser Informationen können die betroffenen<br />
Arbeitsabläufe analysiert und verbessert<br />
werden. Aktuell werden in der Pharmaindustrie<br />
vor allem Daten über Temperatur, Partikel<br />
oder Feuchte gesammelt – aber nicht<br />
über das Verhältnis zwischen Gebäude und<br />
Nutzer. Aufgrund fehlender Informationen<br />
entziehen sich viele Prozesse der Optimierung.<br />
Ein weiteres Beispiel für die Möglichkeiten von<br />
digitalen Tools in der <strong>Pharmaproduktion</strong> bezieht<br />
sich auf die Oberflächen im Reinraum.<br />
Berührungen weitgehend zu vermeiden, Anlagen<br />
und Prozesse ohne Körperkontakt zu steuern,<br />
das ist keine Science Fiction. Sprachsteuerungssysteme<br />
wie iOS-Siri oder Amazon Alexa<br />
weisen bereits heute darauf hin, in welche<br />
Richtung die Zukunft der Pharmaindustrie<br />
geht. Dafür müssen allerdings alle Systeme<br />
miteinander vernetzt sein. Die Menge und<br />
Bandbreite an verfügbaren IoT-fähigen Geräten<br />
ist enorm. Aber ihr Potenzial wird meistens<br />
nicht voll ausgeschöpft, weil sie nicht von<br />
Anfang an intelligent miteinander verknüpft<br />
sind.<br />
Guter Start als oberstes Gebot<br />
Bauherren der Pharmaindustrie müssen sich<br />
bereits in der frühen Phase der Projektplanung<br />
Gedanken darüber machen, welche Ziele sie<br />
mit den neuen Technologien erreichen möchten.<br />
Denn bereits zu diesem Zeitpunkt werden<br />
auch die baulichen Voraussetzungen geregelt.<br />
Sind die Räume einmal qualifiziert, können<br />
Änderungen erst nach einem genauen Verfahren<br />
erfolgen, was zusätzliche Kosten bedeutet.<br />
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist es deshalb, am<br />
Anfang des Projekts eine Digitalisierungsstrategie<br />
zu definieren. Jedes Unternehmen hat<br />
dabei unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt<br />
nicht das eine Rezept für die Digitalisierung.<br />
Anhand von Heatmaps und Motion Trails können Unternehmen Optimierungspotenziale in ihren<br />
Gebäuden erkennen und gezielte Maßnahmen entwickeln<br />
(Bild: Enlighted)<br />
Dazu werden zunächst die Anforderungen in<br />
einem Lastenheft zusammengefasst und im<br />
Anschluss die notwendigen Digitalisierungsbausteine<br />
festgelegt.<br />
Das Ziel ist, klare Vorgaben für die Planungsleistungen<br />
zu haben. Dabei ergänzt ein Digitalisierungsconsultant<br />
die klassischen Planungsbereiche<br />
wie Architektur und technische<br />
Gebäudeausrüstung. Denn ohne eine<br />
entsprechende Koordination ist eine so vielschichtige<br />
Aufgabe wie die Digitalisierung<br />
nicht alleine zu meistern. Vor allem müssen<br />
neue Tools und Technologien übergreifend verbunden<br />
werden. Die Aufgabe des Digitalisie-<br />
74 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Im Mittelpunkt von Building Information Modeling (BIM) steht die Integra -<br />
tion aller relevanten Daten – auch nach Fertigstellung können und sollen<br />
diese genutzt und weiter gepflegt werden<br />
Von der Sensorik über die Eintrittskontrolle und Gebäudenavigation bis hin<br />
zum Energiemanagement: Ein übergreifendes System verknüpft alle<br />
Funktionen<br />
rungsconsultants ist es also, die Projekte von<br />
der ersten Phase bis hin zur Inbetriebnahme<br />
zu begleiten. Er stellt dabei sicher, dass die am<br />
Anfang festgelegte Strategie auch umgesetzt<br />
wird.<br />
Intelligente Interaktion ermöglichen<br />
Unterschiedliche Zutrittskontrollen für Bürogebäude<br />
und Produktion, voneinander unabhängige<br />
Sensoriksysteme, fehlende Verknüpfung<br />
zwischen Sensoren, Auswerteserver und<br />
Steuerung: Das sind nur wenige Beispiele dafür,<br />
dass digitale Technologien zwar bereits oft<br />
eingesetzt, aber noch nicht ausreichend mit -<br />
einander vernetzt werden. Hinzu kommt die<br />
Herausforderung Big Data. Bereits heute werden<br />
viele Daten erhoben und ausgewertet. In<br />
den wenigsten Fällen erfolgt das allerdings gezielt.<br />
Das Ergebnis: Die Daten sind in Hülle<br />
und Fülle verfügbar, ihre Bearbeitung erweist<br />
sich aber als eine lästige Aufgabe. Meistens<br />
fehlt es auch an Personal, das sich mit den Informationen<br />
auseinandersetzt und sie bewertet.<br />
Damit fehlt die Basis für wichtige Entscheidungen,<br />
auch die Optimierungspotenziale<br />
können nicht erreicht werden.<br />
All das sind Gründe, warum ein übergreifendes<br />
System, eine Art „Brain“, zu den festen Bestandteilen<br />
einer Digitalisierungsstrategie gehört.<br />
Zum einen erlaubt es den verschiedenen Systemen,<br />
miteinander zu kommunizieren. Zum anderen<br />
fungiert es als Schnittstelle, die zudem<br />
selbstlernend und intelligent ist. Dadurch ermöglicht<br />
dieses Brain die Automatisierung bestimmter<br />
Prozesse, die sonst einen Aufwand<br />
von mehreren Arbeitskräften erfordern. Lösungen<br />
dafür gibt es bereits auf dem Markt – etwa<br />
die Watson-Technologie von IBM oder die Systeme<br />
von Thing Technologies oder PTC.<br />
Von der Planung bis in den Betrieb<br />
Bisher entfaltet das Building Information Modeling,<br />
kurz BIM, seine Stärken vor allem in Bezug<br />
auf die Planung von Gebäuden. Es geht<br />
dabei hauptsächlich um die digitale Bündelung<br />
von Planungsdaten in einem System. Damit<br />
ist es möglich, das Gebäude zunächst virtuell<br />
fertigzustellen, bevor es in Beton, Stahl<br />
und Glas tatsächlich gebaut wird.<br />
Allerdings ist BIM auch – und gerade für den<br />
späteren Betrieb – sehr wichtig. In erster Linie<br />
geht es auch hier um die Daten. Werden sie<br />
von Anfang an kontinuierlich abgeglichen,<br />
zentral erfasst und gepflegt, ermöglichen sie<br />
später ein besseres Facility Management. Beispielsweise<br />
sorgen sie für mehr Transparenz<br />
bezüglich der Reinigung der Räume: Welche<br />
Bereiche wurden tatsächlich genutzt und sollen<br />
gereinigt werden? Gerade in der <strong>Pharmaproduktion</strong><br />
ist dies ein nicht zu unterschätzender<br />
Kostenfaktor.<br />
Auch für die Instandhaltung hat die Datentransparenz<br />
große Vorteile. Ist eine Anlage beispielsweise<br />
störungsgefährdet, schlägt das<br />
Brain Alarm und erkennt im Optimalfall auch,<br />
worin das Problem liegt. Das System wertet<br />
Informationen aus und lernt mit der Zeit immer<br />
mehr über das Verhalten von Gebäuden,<br />
Anlagen und Personen. Der Clou aber ist, dass<br />
das Brain imstande ist, die verschiedenen<br />
Daten miteinander zu verknüpfen, Muster<br />
und Zusammenhänge zu erkennen und auf<br />
dieser Basis intelligente Lösungen zu generieren.<br />
Das Ergebnis: weniger Störungen, mehr<br />
Prozesssicherheit und eine effizientere Produktion.<br />
Die Sicherheit hat Vorrang<br />
Ausfälle wie etwa bei der Telekom im November<br />
2016 zeigen, welche Gefahren im Digitalisierungsbereich<br />
lauern. Neben den finanziellen<br />
Risiken geht es bei Pharmaunternehmen<br />
vor allem um die Reputation. Wer seine Daten<br />
und Anlagen nicht absichert, verliert Kundenvertrauen.<br />
Um das zu verhindern, gilt es, ein<br />
Cyber-Security-Management-System aufzubauen.<br />
Hier geht es darum, die Regeln festzulegen,<br />
nach denen Anlagensysteme, Gebäudetechnik<br />
und sensible Unternehmensbereiche<br />
vernetzt werden.<br />
Zur Cyber-Security-Strategie zählt außerdem<br />
die Frage nach dem Umgang mit Rechenzentren.<br />
Die gestiegenen Sicherheitsanforderungen<br />
führen dazu, dass eigene Serverkapazitäten<br />
oftmals nicht mehr wirtschaftlich sind. Eine<br />
Alternative zum teuren Eigen-Aufbau stellt das<br />
Rechenzentrum-Housing oder -Hosting dar. Auf<br />
IT-Strukturen spezialisierte Anbieter stellen Unternehmen<br />
die notwendige Infrastruktur zur<br />
Verfügung. Da diese Dienstleister alle Aspekte<br />
wie mehrfach abgesicherte Stromversorgung,<br />
qualifiziertes Personal und eine Betreuung<br />
rund um die Uhr abdecken, ist auch die Verfügbarkeit<br />
der Daten – damit auch die Produktionssicherheit<br />
– gewährleistet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217dreso<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 75
MANAGEMENT<br />
Asset Management verlangt nachhaltige Optimierungsprozesse<br />
Rüstzeitoptimierung<br />
erhöht die Verfügbarkeit<br />
Asset Management hat viele Gesichter – Ziel ist jedoch immer, die<br />
Unternehmensressourcen möglichst effizient einzusetzen und optimal<br />
zu nutzen. Betroffen sind alle Arten von materiellen und immateriellen<br />
Beständen und Lebensphasen eines Assets – von der<br />
Planung über den Erwerb oder die Errichtung bis hin zur Nutzung,<br />
zum Rückbau und Verkauf. Mit der Rüstzeitoptimierung bzw.<br />
SMED lassen sich zum Beispiel die operationalen Kosten drücken.<br />
Die für Life-Science-Unternehmen im Hinblick<br />
auf eine effiziente Ressourcennutzung<br />
relevanten Assets lassen sich in drei Kategorien<br />
unterteilen:<br />
• Finanzielle Mittel<br />
• Mitarbeiter und deren Know-how<br />
• Physische Anlagen, die der Wertschöpfung<br />
dienen<br />
Über eine verbesserte Rüstzeit lässt sich die<br />
Anlageneffizienz (als Kennzahl erhoben in der<br />
Overall Equipment Effectiveness oder OEE)<br />
bzw. -verfügbarkeit erhöhen. Die Kunst bei<br />
solchen Projekten ist dabei nicht, eine einzelne<br />
Kennzahl zu verbessern, sondern die gesamten<br />
Kosten, und hier vor allem die operationalen<br />
Kosten, zu senken. Dies geht nicht<br />
ohne einen Blick „über den Tellerrand“ und<br />
gegebenenfalls die Unterstützung eines<br />
Dienstleisters. Hier können beispielsweise die<br />
Experten von Chemgineering Business Design<br />
mit ihrer 20-jährigen Beratungskompetenz<br />
weiterhelfen.<br />
In fünf Schritten zu mehr Effizienz<br />
Rüstzeitoptimierung bzw. SMED (Single Minute<br />
Exchange of Die) zielt mit seinen fünf<br />
sich wiederholenden Schritten darauf ab, die<br />
Rüstzeit auf eine einstellige Minutenzahl zu<br />
reduzieren. Im ersten Schritt werden dabei<br />
die internen und externen Rüstvorgänge voneinander<br />
getrennt. Das Ziel ist hier, während<br />
der laufenden Produktion externe Rüstvorgänge<br />
durchführen zu können. In einem zweiten<br />
Schritt wird geprüft, inwieweit sich interne<br />
in externe Rüstvorgänge überführen lassen.<br />
Diese werden in Schritt drei immer weiter<br />
optimiert und standardisiert. In den letzten<br />
beiden Schritten wird daran gearbeitet,<br />
zum einen die Justierungsvorgänge auf ein<br />
Minimum zu reduzieren und zum anderen<br />
möglichst viele Rüstvorgänge parallel ablaufen<br />
zu lassen. Mit einer optimalen Rüstzeit<br />
In Abfüllanlagen lassen<br />
sich Arbeitsschritte optimieren<br />
und gegebenenfalls<br />
auch reduzieren<br />
76 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Beispiel für Rüstzeitoptimierung/SMED – aus acht werden fünf<br />
Arbeitsschritte<br />
Die Rüstzeit konnte von 81 auf 41 Minuten reduziert werden<br />
konnte beispielsweise die Gesamtanlageneffizienz<br />
bei einem Kundenprojekt um etwas<br />
mehr als 8 % erhöht werden.<br />
Rüstzeitoptimierung und SMED<br />
Wird eine Produktionsanlage neu eingerichtet,<br />
kann nicht produziert werden. In dieser<br />
Zeit verursacht die Anlage nur Kosten – eine<br />
Herausforderung nicht nur für Unternehmen<br />
im Pharma- und Medizintechnik-Umfeld. Mit<br />
Konzepten wie dem Single Minute Exchange<br />
of Die bzw. SMED ist es möglich, ineffiziente<br />
Stellen in der Produktion zu optimieren. Hierbei<br />
werden wiederholt Maßnahmen durchlaufen,<br />
bis die Rüstzeit im einstelligen Minutenbereich<br />
liegt. Unterschieden wird zwischen<br />
dem sogenannten „internen Rüsten“<br />
und dem „externen Rüsten“. Das interne Rüsten<br />
beinhaltet diejenigen Arbeitsschritte, die<br />
tatsächlich unbedingt einen Anlagenstopp<br />
verlangen. Das externe Rüsten lässt sich wiederum<br />
während der Produktion durchführen.<br />
Beispielsweise können Mitarbeiter die Füllköpfe<br />
in einer Abfüllanlage nur während des<br />
Stillstands wechseln. Die zuführenden Pumpen<br />
und Schläuche müssen ausgebaut, gereinigt<br />
und wieder eingebaut werden. Betrachtet<br />
man jedoch die einzelnen Arbeitsschritte<br />
genauer, zählen zwar der Ein- sowie Ausbau<br />
von Pumpen und Schläuchen zum internen<br />
Rüsten, das Reinigen jedoch nicht. So lassen<br />
sich mit einem doppelten Satz Pumpen und<br />
Schläuche diese nach der Abfüllung von Produkt<br />
A sowie dem Ausbau des verwendeten<br />
Satzes bereits säubern und zum direkten Einbau<br />
bereitstellen. Der verwendete Satz an<br />
Pumpen und Schläuchen wird gereinigt, während<br />
das folgende Produkt B abgefüllt wird –<br />
die Anlage läuft also weiter.<br />
Der kritische Pfad entscheidet<br />
Der kritische Pfad zeigt das physisch Machbare<br />
auf: Alle absolut notwendigen Arbeitsschritte<br />
sind diejenigen, die für den Prozess<br />
zwingend erforderlich und nicht weiter parallelisierbar<br />
sind. Alle anderen Arbeitsschritte<br />
sind entweder vorher (Heranschaffen neuer<br />
Rüstteile), nachher (Reinigung der Pumpen/<br />
Schläuche) oder parallel zum kritischen Pfad<br />
durchzuführen (beispielsweise neue Broschüren,<br />
Etiketten, Rohmaterialen auflegen etc.).<br />
Über entsprechende Analysen und Tools konnten<br />
Chemgineering-Berater in einem konkreten<br />
Fall den kritischen Pfad von acht auf fünf<br />
Schritte verkürzen und dabei die Rüstzeit von<br />
81 auf 41 Minuten senken. Dies bedeutet für<br />
jede Schicht mit je einem Rüstvorgang eine<br />
Steigerung der OEE um 8,3 %. Bei häufigeren<br />
Formatwechseln erhöht sich dieser Wert demgemäß.<br />
Mit dem gerade einmal zehntägigen<br />
Rüstzeit-Projekt ließen sich im Jahr pro Produktionslinie<br />
rund 80 000 Euro an Produktionspersonal<br />
einsparen.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, bei aller Fokussierung<br />
auch die Einflüsse auf andere Faktoren<br />
und Kennzahlen nicht aus dem Blick zu<br />
verlieren. Eine Rüstzeitoptimierung wirkt sich<br />
zum Beispiel auch auf die Arbeitsproduktivität<br />
aus, die kurzfristig sinkt. Es müssen unter anderem<br />
Batches geplant werden, die vergleichbar<br />
sind und nicht notwendigerweise das benötigte<br />
Produkt hervorbringen. Ebenso verlangen<br />
die Veränderungen auch eine gewisse Einarbeitungszeit,<br />
bis das neue Rüstregime „in<br />
die DNA“ der Belegschaft übergegangen ist. Je<br />
nach Produktion kann es erforderlich sein, sich<br />
zu entscheiden. Ist beispielsweise der Effekt<br />
durch Einübung größer, als ökonomische Losgrößen<br />
zu produzieren, kann sich das „Lean Repetitive<br />
Flexible Supply“ lohnen: Dabei werden<br />
pro Produkt nur noch feste Losgrößen produziert,<br />
wodurch die Rüstzeit sinkt. Auf der anderen<br />
Seite erhöhen sich die Herausforderungen<br />
an die Lagerhaltung und Kundenversorgung.<br />
Diese Abwägungen gehören zu allen seriösen<br />
Optimierungen dazu. Der weiter oben<br />
geschilderte Fall verlangt neben einem anderen<br />
Arbeitsablauf auch die Investition in Pumpen<br />
sowie Schläuche und steigert damit potenziell<br />
die Anlagenkosten. Hier hilft die Abschätzung<br />
des ROI (Return on Investment):<br />
Dieser lag im erwähnten konkreten Beispiel<br />
bei 20 Arbeitstagen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217chemgineering<br />
Autor<br />
Paul Grube<br />
Senior Consultant,<br />
Chemgineering Business Design<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 77
MANAGEMENT<br />
Qualitätsmanagement inklusive GxP<br />
Unter einem Hut<br />
Mit der Einführung der Softwarelösung Consense IMS<br />
etabliert die Kwizda-Gruppe ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />
im gesamten Unternehmen. Dies<br />
ermöglicht ein dezentrales Arbeiten an allen Standorten<br />
und in den verschiedenen Geschäftsbereichen.<br />
Pharmabranche – von der Auftragserfassung<br />
über die gesamte logistische Abwicklung bis<br />
hin zur Fakturierung. Der Kwizda-Pharmagroßhandel,<br />
der seine Kundschaft bis zu viermal<br />
am Tag beliefert, ist der zweitgrößte am<br />
österreichischen Markt mit einem Vollsortiment<br />
von mehr als 50 000 Artikeln. Das Vertrauen<br />
der Kunden spielt in allen Divisionen eine<br />
wichtige Rolle. Und so ist ein fortlaufender<br />
Optimierungsprozess tagtäglicher Anspruch<br />
innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe.<br />
Das führte unter anderem 2015 auch zu<br />
der Entscheidung, ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />
im gesamten Unternehmen<br />
zu etablieren.<br />
Roland Zieger, als IT-Projektmanager verantwortlich<br />
für dieses Projekt, erinnert sich: „Erklärtes<br />
Ziel war, die verschiedenen Unternehmensbereiche<br />
und Standorte mit einem einheitlichen<br />
System aus Qualitätssicht unter einen<br />
Hut zu bekommen.“ Die Entscheidung fiel<br />
schließlich auf die Softwarelösung Consense<br />
IMS der Aachener Consense GmbH. Dieses Unternehmen<br />
hat sich auf besonders anwenderfreundliche<br />
und intuitive Software für Prozessund<br />
Qualitätsmanagement spezialisiert und<br />
entwickelt seit 2003 innovative Lösungen zur<br />
vollständigen elektronischen Unterstützung<br />
der DIN EN ISO 9001 sowie zahlreicher weiterer<br />
Normen für Unternehmen jeder Größenordnung.<br />
Die Aachener Softwareentwickler konnten Roland<br />
Zieger und seine Kollegen in mehrfacher<br />
Von der Familienapotheke zum Pharmaund<br />
Chemiekonzern: Das 1853 gegründete<br />
Wiener Unternehmen Kwizda zählt zu den<br />
führenden Unternehmen in Österreich und einigen<br />
Nachbarländern im Bereich Life Science<br />
in Industrie und Handel. Aus der K. & K. Hofapotheke<br />
entwickelte sich über die Erzeugung<br />
von veterinärmedizinischen Präparaten eine<br />
Unternehmensgruppe, die heute die Divisionen<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong>, -distribution und<br />
-handel, Agro (Pflanzenschutz), Kosmetik sowie<br />
Abdichtungssysteme umfasst und mit<br />
Apotronik ein eigenes Management- und Informationssystem<br />
für österreichische Apotheken<br />
etabliert hat. Die Kwizda-Gruppe mit rund<br />
1 200 Mitarbeitern hat Niederlassungen in<br />
zehn Ländern, hält rund 240 aktive Arzneimittelzulassungen<br />
und versorgt österreichweit<br />
über 1300 Apotheken mit Medikamenten. Die<br />
Konzernzentrale ist in Wien angesiedelt, weitere<br />
größere internationale Standorte befinden<br />
sich in Frankreich, Ungarn, Rumänien und<br />
Tschechien. Auch heute noch wird Kwizda als<br />
Familienunternehmen geführt.<br />
Einheitliches QM-System gesucht<br />
Die Unternehmensbereiche der Kwizda-Gruppe<br />
sind in Geschäftsfelder aufgeteilt, in denen<br />
ein besonderes Augenmerk auf eine exakte<br />
Definition der Qualitätsvorgaben und eine klare<br />
Abgrenzung von Verantwortlichkeiten gelegt<br />
werden muss: Die Pharmadistribution<br />
übernimmt beispielsweise als Dienstleister<br />
die Logistik für andere Unternehmen aus der<br />
Autorin<br />
Dr. Iris Bruns<br />
Geschäftsführung,<br />
Consense<br />
Verschiedene<br />
Geschäftsbereiche und<br />
Standorte unter einem<br />
Hut: Einheitliches<br />
System optimiert das<br />
Qualitätsmanagement<br />
Hinsicht überzeugen. „Unter den infrage kommenden<br />
Lösungen bot Consense mit Abstand<br />
die anwenderfreundlichste Oberfläche. Darüber<br />
hinaus ist Consense IMS aus meiner Sicht<br />
eine sehr gute Standardsoftware: Vieles ist<br />
schon vorhanden, nur Details müssen individuell<br />
angepasst werden“, erklärt der Projektmanager.<br />
GxP-konformes System<br />
Ausschlaggebend für die Entscheidung war jedoch<br />
eine besondere Anforderung von Kwizda:<br />
Als Unternehmensgruppe, die im Life-Science-<br />
Bereich operiert, müssen in den Prozessen und<br />
Dokumentationen von drei Divisionen – der<br />
Holding, des Pharmagroßhandels und der<br />
Pharmadistribution – komplexe Vorgaben im<br />
78 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Consense GxP unterstützt<br />
bei Kwizda die<br />
lückenlose Einhaltung<br />
europäischer Vorschriften<br />
und Richtlinien<br />
Konzept von Abläufen und Prozessen, die mit<br />
ganz unterschiedlichen Anforderungen verbunden<br />
sind. Mit Consense lässt sich das realisieren“,<br />
erklärt Roland Zieger. Nach einer Testphase<br />
erfolgte die Validierung der Software,<br />
bevor der Startschuss fiel. Im Januar 2015<br />
konnte das System dann in produktiven Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Schulungsmanagement<br />
vereinfacht:<br />
Consense verwaltet<br />
Befähigungen, überwacht<br />
Fälligkeiten,<br />
erstellt und archiviert<br />
Zertifikate<br />
Auswertung auf Knopfdruck: Übersicht über<br />
Befähigungen, z. B. nach GxP-Vorgaben, werden<br />
sekundenschnell zusammengestellt<br />
Rahmen der europäischen Vorschriften und<br />
Richtlinien zur Herstellung medizinischer Produkte,<br />
EudraLex-GMP-Richtlinie Vol. 4 Annex<br />
11, eingehalten werden. „Für diese Bedürfnisse<br />
haben wir unsere Basislizenz Consense GxP<br />
Enterprise entwickelt – eine Softwarelösung,<br />
die gezielt auf Unternehmen aus entsprechend<br />
regulierten Branchen zugeschnitten ist.<br />
Damit sorgen wir für die Erfüllung dieser<br />
Richtlinien, z. B. im Bereich der deutlich aufwendigeren<br />
Prüf- und Freigabeprozesse, des<br />
Dokumentenmanagements und der Prozessimplementierung“,<br />
erklärt Dr. Stephan Killich<br />
aus der Geschäftsführung der Consense<br />
GmbH. Die Software unterstützt dabei die<br />
GxP-konformen Abläufe im Unternehmen, erleichtert<br />
die Einführung und Inkraftsetzung<br />
neuer Prozesse, die mit einer Vielzahl von Regularien,<br />
fest definierten Abläufen,<br />
Dokumentationen und hohem Schulungsaufwand<br />
verbunden sind, bildet Workflows für<br />
geregelte Validierungsabläufe ab und bietet<br />
einen besonders hohen Schutz vor unberechtigten<br />
Zugriffen. Dabei lassen sich die Funktionen<br />
von Consense GxP den unternehmensspezifischen<br />
Abläufen und Vorgaben anpassen.<br />
„Ein wesentlicher Punkt für unsere Entscheidung<br />
war die Validierung der Software<br />
Consense GxP in unserem Unternehmen – das<br />
bieten viele andere Hersteller nicht“, unterstreicht<br />
Roland Zieger.<br />
Die Projektphase der Einführung lief von Juni<br />
bis Dezember 2014. In dieser Zeit wurde die<br />
Inbetriebnahme von Consense IMS in den<br />
Divisionen Holding, Pharmagroßhandel, Pharmadistribution<br />
und Agro vorbereitet. Weitere<br />
Unternehmensbereiche sollten später folgen.<br />
Das Modellieren der Prozesse übernahm die<br />
QM-Abteilung der jeweiligen Division. „Jedes<br />
unserer Unternehmen hat ein ganz eigenes<br />
Keine Papierdokumentation mehr<br />
In der Division Pharmahandel hat sich der Einsatz<br />
der ConSense-Software längst bewährt:<br />
„Für uns war es ein großes Plus, dass Consense<br />
GxP vorvalidiert ist. Die elektronischen Unterschriften<br />
im System erleichtern unsere Arbeit<br />
erheblich. Sonst müsste für eine GxP-gerechte-Dokumentation<br />
bei jeder Änderung, die wir<br />
z. B. in Prozessen vornehmen, parallel eine Papierversion<br />
geführt werden. Wir haben vorher<br />
eine Lösung genutzt, bei der das der Fall war.<br />
Sämtliche Dokumente mussten auf Papier<br />
ausgedruckt und unterschrieben werden. Consense<br />
IMS macht das überflüssig“, fügt Filipp<br />
Oelberg hinzu, Verantwortlicher für das Qualitätsmanagement<br />
der Division Großhandel.<br />
Dies ist eine enorme Zeitersparnis im Arbeitsalltag<br />
des Großhandels. Denn diese Division<br />
ist in Österreich auf fünf Standorte verteilt<br />
und jede Papierverteilung von Dokumenten ist<br />
sehr zeitaufwendig. Im Rahmen der Nutzung<br />
von Consense GxP können jetzt elektronische<br />
Unterschriften in der Definition nach<br />
21 CFR Part 11 genutzt werden, die den gleichen<br />
Wert haben wie Unterschriften auf<br />
Papier.<br />
Workflows, Verteilung von Informationen und<br />
Freigabeprozesse sind im Pharmagroßhandel<br />
dank ConSense IMS inzwischen automatisiert.<br />
Das Qualitätsmanagement arbeitet im Bereich<br />
der Vorgabedokumentation komplett papierlos.<br />
Auch der Nachweis von Schulungen<br />
der Mitarbeiter zur Prozessimplementierung,<br />
die nach GxP-Vorgaben dokumentiert werden<br />
müssen, werden über das System abgewickelt,<br />
das automatisch Termine verwaltet, die<br />
Durchführung überwacht und Zertifikate erstellt.<br />
Prozesse und Dokumente werden den<br />
jeweiligen Mitarbeitern erst nach Schulung<br />
und Unterweisung im Rahmen der Implementierung<br />
und Inkraftsetzung freigegeben. Während<br />
zuvor jedes einzelne Dokument zum<br />
Nachweis eingescannt werden musste, lassen<br />
sich jetzt beispielsweise für Auditierungen<br />
von Auftraggebern, die im Pharmahandel<br />
ständig anfallen, alle Unterlagen mit wenigen<br />
Klicks zusammenstellen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217consense<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 79
DIENSTLEISTUNG<br />
Akkreditierter Service sichert Qualität<br />
Kalibrierung nach GMP<br />
In der stark regulierten pharmazeutischen Industrie werden<br />
Begriffe wie Qualität, Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />
großgeschrieben. Daher müssen die branchenüblichen<br />
Anforderungen an das regelmäßige Kalibrieren entsprechend<br />
GMP präzise eingehalten werden. Durch einen akkreditierten<br />
Kalibrierdienstleister lässt sich die Qualität der Kalibrierung<br />
rückführbar belegen.<br />
Die Pharma Action GmbH ist ein Heparin-<br />
Spezialist und bietet vollständig rückführbare,<br />
zu 100 % „Made in Germany“ hergestellte Heparin-Wirkstoffe<br />
und Nebenprodukte an. 2015<br />
hat das Unternehmen dazu die komplette Heparin-API-Produktionskette<br />
wieder zurück<br />
nach Deutschland gebracht. Die Inhouse-Lieferkette<br />
startet mit langjährigen Beziehungen<br />
zu mehr als 23 000 Bauern und endet mit dem<br />
Wirkstoff. Das System „Hepatrace“ ermöglicht<br />
Einkäufern, Ärzten und Patienten die lückenlose<br />
Transparenz über die Herkunft der Wirkstoffe.<br />
Das Unternehmen arbeitet streng nach<br />
deutscher Herstellungserlaubnis sowie unter<br />
strengen GMP-Bedingungen. Am Standort<br />
Rheda-Wiedenbrück hat das Unternehmen die<br />
weltweit erste Crude-Heparin-Herstellung mit<br />
pharmazeutischer Herstellungserlaubnis und<br />
GMP-Zertifizierung inne. Der hohe Qualitätsanspruch<br />
von Pharma Action an das Produkt<br />
steht dabei immer an oberster Stelle.<br />
Regelmäßiges Kalibrieren<br />
Pharma Action muss als Hersteller pharmazeutischer<br />
Wirkstoffe sehr hohe gesetzliche<br />
Anforderungen erfüllen. Unter anderem ist<br />
der EG-GMP-Leitfaden einer guten Herstellpraxis<br />
für Arzneimittel verbindlich. Im Kapitel<br />
3.41 wird folgende Aussage hinsichtlich der<br />
Kalibrierung getroffen: „Die Mess-, Wäge-,<br />
Aufzeichnungs- und Kontrollausrüstung ist zu<br />
kalibrieren und in bestimmten Abständen mit<br />
geeigneten Methoden zu überprüfen. Hierüber<br />
sind aussagekräftige Aufzeichnungen aufzubewahren.“<br />
Aufgrund dessen müssen Messgeräte<br />
– nicht zuletzt, um die GMP-Compliance<br />
sicherzustellen – nach der ersten Kalibrierung<br />
im Herstellerwerk regelmäßig kalibriert<br />
werden. Dies trägt dazu bei, Produktivität,<br />
Qualität und Rückverfolgbarkeit im Prozess<br />
aufrechtzuerhalten. Ebenfalls muss die Dokumentation<br />
der Kalibriervorgänge sowie der<br />
verwendeten Prüfmittel GMP-gerecht und lückenlos<br />
rückführbar sein. Die Einhaltung wird<br />
durch regelmäßige Audits überwacht, die den<br />
Regulierungsbehörden der Industriebranche<br />
angehören.<br />
Transparenz und Rückführbarkeit<br />
Zwei Schlüsselthemen, die in der pharmazeutischen<br />
Industrie immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen. Um die geforderte Rückführbarkeit<br />
und erfolgreiche Audits gewährleisten zu können,<br />
vertraut Jörg Timme, Head of Engineering<br />
bei Pharma Action, auf Endress+Hauser, einem<br />
nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Kalibrierdienstleister.<br />
„In diesem Bereich unterstütze<br />
ich die Betriebsleitung bei der Sicherstellung<br />
der Anlagenverfügbarkeit. Mit der Abteilung<br />
QS koordiniere ich alle notwendigen<br />
Maßnahmen zur Umsetzung der technisch<br />
Die Anforderungen an<br />
ein Messgerät sind in<br />
der Pharmaindustrie<br />
besonders hoch. Es<br />
muss daher regel -<br />
mäßig kalibriert<br />
werden.<br />
möglichen Maßnahmen zur Qualitätssicherung,<br />
so auch bei der Kalibrierung“, sagt der<br />
technische Leiter des Standorts in Rheda-Wiedenbrück.<br />
Bei der Vergabe von Kalibrierdienstleistungen<br />
nach außen ist besonders darauf zu achten,<br />
dass der Dienstleister nach ISO/IEC 17025 –<br />
also der maßgeblichen Qualitätsnorm – akkreditiert<br />
ist. Akkreditierungen bestätigen von offizieller<br />
und unabhängiger Seite, dass ein Unternehmen<br />
die Kompetenz besitzt, Kalibrierungen<br />
durchzuführen. Daher prüft die Akkreditierungsbehörde<br />
– in Deutschland die DAkkS<br />
– folgende Aspekte:<br />
• Qualitätsmanagement System (SOPs,<br />
Standards, Prozessbeschreibungen, …)<br />
• Metrologische Rückführbarkeit der<br />
Referenzgeräte<br />
• Qualifikationsstand der Kalibriertechniker<br />
• Algorithmen der Auswertung und Mess -<br />
unsicherheitsberechnung<br />
• Prüfberichte und Kalibrierscheine<br />
80 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
Die DAkkS-akkreditierte<br />
Durchflusskalibrierung<br />
ist mit einer mobilen<br />
Kalibrieranlage möglich<br />
„Die Kalibrierung durch Endress + Hauser erfolgt<br />
zum optimalen Zeitpunkt“, sagt Jörg Timme,<br />
Head of Engineering, Pharma Action GmbH,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Überdies wird nach der Vergabe der Akkreditierung<br />
die Einhaltung durch regelmäßige Audits<br />
überwacht. Nur durch akkreditierte<br />
Dienstleister sind die internationale Vergleichbarkeit<br />
und die Rückführbarkeit gewährleistet.<br />
Dies bedeutet, dass alle bei den Kalibrierungen<br />
eingesetzten Prüfmittel durch eine ununterbrochene<br />
„Kette“ von Kalibrierungen vollständig<br />
auf die nationalen Bezugsnormale eines<br />
Landes rückführbar sind.<br />
Ebenfalls können sich Anlagenbetreiber sicher<br />
sein, dass Kalibrierscheine sämtliche geforderten<br />
Informationen enthalten, sodass Auditoren<br />
diese ohne Diskussion akzeptieren. Daher<br />
stehen akkreditierte Dienstleister für:<br />
• verlässliche Qualität und Sicherheit der<br />
ausgeführten Kalibrierung<br />
• die Unabhängigkeit und Neutralität der<br />
Ausführung<br />
• die technische und fachliche Kompetenz<br />
der Mitarbeiter<br />
79 GMP-relevante Messstellen<br />
Am Standort Pharma Action in Rheda-Wiedenbrück<br />
sind insgesamt 132 Messstellen verbaut,<br />
von denen 79 Messstellen für den Prozess<br />
und dementsprechend für GMP relevant<br />
sind. Diese Messstellen werden vorwiegend<br />
im Heparin-Herstellungsprozess eingesetzt.<br />
Hierbei wird ein breites Spektrum an Parametern<br />
erfasst, die für den Prozess oder für das<br />
Produkt relevant sind: Durchfluss, Druck, Temperatur,<br />
pH-Messungen und Leitfähigkeit. Die<br />
restlichen Messstellen dienen der Anlagensicherheit<br />
und Überwachung. So unterstützte<br />
Endress+Hauser Pharma Action bereits bei der<br />
fachgerechten Ausführung der Erstkalibrierung,<br />
sodass sich das Unternehmen voll und<br />
ganz auf die Kernkompetenz – das Herstellen<br />
von Heparin – konzentrieren konnte. Ebenfalls<br />
werden die jährlichen Re-Kalibrierungen durch<br />
Endress+Hauser durchgeführt.<br />
Das Unternehmen ermöglicht in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz DAkkS-akkreditierte<br />
Durchflusskalibrierungen direkt vor Ort in<br />
der Anlage. Spezielle Verfahren wie beispielsweise<br />
die Inline-Kalibrierung, also die Kalibrierung<br />
im eingebauten Zustand, ermöglichten<br />
es, dass Kalibrierungen in kurzer Zeit vor Ort<br />
erfolgen können – upstream oder downstream.<br />
Hierbei entfällt der Aus- und Einbau der<br />
Geräte, sodass Prozessunterbrechungen deutlich<br />
reduziert werden und zugleich die Anlagenverfügbarkeit<br />
steigt. Überdies wird sichergestellt,<br />
dass das Gerät am Einbauort und unter<br />
den herrschenden Einsatzbedingungen getestet<br />
wird. Als Vergleichsnormal dient eine<br />
mobile und akkreditierte Kalibrieranlage mit<br />
Coriolis-Messgeräten. Diese sind auf nationale<br />
Vergleichsnormale (z. B. Metas, PTB, NPL etc.)<br />
rückführbar kalibriert.<br />
Kalibrierung vor Ort<br />
Die Zeitvorgaben für die Kalibrierung stellt<br />
Pharma Action, sodass die Anlagen immer<br />
zum richtigen Zeitpunkt kalibriert werden. So<br />
ist eine optimale Leistung zu minimalen Kosten<br />
sichergestellt – und das mit nur einem Ansprechpartner<br />
für sämtliche Messgrößen (herstellerunabhängig).<br />
Überdies kann Endress+<br />
Hauser als einer der führenden Hersteller von<br />
Messtechnik auf Kundenanforderung nicht<br />
nur kalibrieren, sondern auch schnell und effizient<br />
justieren, reparieren oder Geräte austauschen,<br />
wenn diese nicht mehr funktionstüchtig<br />
sind. Dies kann unmittelbar mit der Kalibrierung<br />
vor Ort verbunden werden und entlastet<br />
gleichzeitig das Instandhaltungspersonal.<br />
Lückenlos rückführbare Kalibrierung dank transparenter<br />
Dokumentation nach ISO/IEC 17025<br />
Auditsichere Dokumentation<br />
Die im Anschluss an die Kalibrierung erstellten<br />
Kalibrierzertifikate werden entsprechend der<br />
ISO/IEC 17025 für die eingesetzten Messgeräte<br />
erstellt. Diese Zertifikate erbringen neben<br />
den Prozessaufzeichnungen den geforderten<br />
Nachweis über die Genauigkeit der Messstellen.<br />
Dies belegt die hohe Qualität der Heparin-<br />
Produkte. Jörg Timme ist durch die lückenlos<br />
rückführbare Kalibrierung nun optimal auf bevorstehende<br />
Herausforderungen sowie interne<br />
und externe Audits vorbereitet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217endress<br />
Autorin<br />
Simone Erath<br />
Marketing Managerin Services,<br />
Endress+Hauser<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 81
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Fehlerstromschutz im Anlagenbau<br />
Katalog für Industrietechnik<br />
Zum Thema „Schutz von Mensch<br />
und Maschine vor gefährlichen<br />
Fehlerströmen“ hat Eaton ein<br />
Whitepaper veröffentlicht, das<br />
sich mit der Funktion und den unterschiedlichen<br />
Arten von Fehlerstromschutzeinrichungen<br />
befasst.<br />
Es zeigt, wie Maschinenbauer die<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit von<br />
Anlagen verbessern sowie Zeitund<br />
Kosteneinsparungen beim Export<br />
realisieren können. Sämtliche<br />
Aspekte, die bei der Auswahl und<br />
Aseptisches Abfüllen von Flüssigkeiten<br />
Blow-Fill-Seal-Technologie, das<br />
vollautomatische Herstellen, Füllen<br />
und Verschließen in einem Arbeitsgang,<br />
wird zur aseptischen<br />
Abfüllung von Flüssigkeiten und<br />
halbfesten Stoffen in der Pharma-<br />
und Chemieindustrie sowie in<br />
vielen anderen Bereichen angewandt.<br />
Das Fachbuch „The Manufacture<br />
of Sterile Pharmaceuticals<br />
and Liquid Medical Devices Using<br />
Blow Fill Seal Technology“ in englischer<br />
Sprache vermittelt die BFS-<br />
Grundlagen nach cGMP-Regeln.<br />
Für die Gewährleistung eines einheitlichen<br />
Ablaufs sind Basisanforderungen<br />
und Mindeststandards<br />
formuliert.<br />
The Manufacture of Sterile Pharmaceuticals<br />
and Liquid Medical Devices Using<br />
Blow Fill Seal Technology – Points to Consider,<br />
K. Downey, M. Haerer, S. Marguillier,<br />
P. Åkerman, 2017, 64 Seiten, 19,90 Euro<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217ecv<br />
Leitfaden für Projekte im GMP-Umfeld<br />
Der Verein Deutscher Ingenieure<br />
hat den Richtlinienentwurf VDI<br />
6305:2016–12 veröffentlicht, der<br />
sich als Anwendungsleitfaden für<br />
Personen, die im GMP-Umfeld arbeiten<br />
versteht. Das Dokument ist<br />
entstanden aus der Praxiserfahrung<br />
und im Bewusstsein, dass in<br />
der Industrie vielfältige, heterogene<br />
Vorgehensweisen praktiziert<br />
werden, die Handlungsabläufe<br />
teilweise erschweren. Der Anwendungsleitfaden<br />
ermöglicht es,<br />
dass GMP-regulierte Planungsund<br />
Bauvorhaben sowie der darauf<br />
folgende GMP-Betrieb von<br />
Beginn an interdisziplinär geplant<br />
und durchgeführt werden. VDI<br />
6305:2016–12 richtet sich an Lieferanten,<br />
Maschinen- und Anlagenbauer,<br />
Planer, Berater und<br />
Betreiber von GMP-regulierten<br />
Bereichen/Projekten.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217beuth<br />
Installation von Fehlerstromschutzeinrichtungen<br />
zu berücksichtigen<br />
sind, werden dargestellt.<br />
Behandelt werden auch die verheerenden<br />
Auswirkungen des<br />
elektrischen Stroms auf den<br />
menschlichen Körper, die Funktionsweise<br />
von Fehlerstromschutzeinrichtungen<br />
sowie ihre Installation<br />
und ihre Funktion im Rahmen<br />
einer Gesamtschutzstrategie.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217eaton<br />
Der Industrietechnikkatalog<br />
2017/2018<br />
von Afriso bietet<br />
ein umfassendes Programm<br />
an mechanischen<br />
und elektronischen<br />
Druck-, Temperatur-,<br />
Füllstandmessund<br />
Regelgeräten,<br />
von Warn-, Anzeigeund<br />
Signalgeräten<br />
über Überwachungs- und Kommunika -<br />
tionssysteme bis hin zu stationären Gasanalysegeräten<br />
und kompletten Gaswarnstationen.<br />
Abgebildet werden aber auch neue Produkte,<br />
z. B. für Einsätze in der Prozess-, Reinraum-<br />
und Filtertechnik oder, als absolutes<br />
Novum, Ultraschall-Grenzschalter, mit denen<br />
je nach Spezifikation auch Messungen von<br />
außen durch Kunststoff- oder Metallwandungen<br />
hindurch möglich sind. Der Katalog<br />
gliedert sich in neun Kapitel, die direkt zu den<br />
Produkten führen und kann kostenlos unter<br />
www.afriso.de/ katalog angefordert werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217afriso<br />
Industrielles Energiemanagement<br />
Das Buch „Industrielles Energiemanagement<br />
im Zeichen der Digitalisierung<br />
und der Energiewende“<br />
befasst sich mit der nachhal -<br />
tigen und wirtschaftlichen Beschaffung<br />
und Nutzung der Ressource<br />
Energie angesichts zunehmend<br />
digitaler Produktionssysteme<br />
im Kontext mit volatilen und<br />
flexiblen Energiemärkten. Die Autoren<br />
erläutern vor dem Hintergrund<br />
der Digitalisierung und der<br />
Energiewende Vorgehensweisen<br />
und Methoden zur Umsetzung<br />
eines datenbasierten und prozessorientierten<br />
Energiemanagements.<br />
Sie analysieren strategische,<br />
organisatorische und technologische<br />
Optionen zur effizienten<br />
und nachhaltigen Energienutzung.<br />
Des Weiteren zeigt die Publikation<br />
Alternativen auf, die zur<br />
Optimierung der Energiebeschaffung<br />
– sowohl Eigenerzeugung<br />
und ggf. Vermarktung als auch<br />
Fremdbezug – beitragen.<br />
Industrielles Energiemanagement im<br />
Zeichen der Digitalisierung und der Energiewende,<br />
Technologien, Methoden, Praxisbeispiele<br />
und wirtschaftliche Rechtsgrundlagen,<br />
hrsg. v. Christiana Köhler-<br />
Schute, 2017, 169 Seiten, 39,90 Euro<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0217ksenergy<br />
82 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />
· GDCh<br />
Seminar: Grundlagen der Chemikalien-, Pflanzenschutzmittel-,<br />
Biozid- und Pharmazeutikazulassung in der EU, 5. Mai 2017,<br />
Frankfurt am Main<br />
Auskünfte: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh),<br />
Tel.: (069) 79 17-291/-364, E-Mail: fb@gdch.de<br />
· APV<br />
Seminar: Der Pharma-Experte mit APV-Diplom: Basistraining<br />
Reinigungsvalidierung, 16. bis 17. Mai 2017, Wiesbaden<br />
Seminar: 2-D and 3-D printing – A new trend in pharmaceutical<br />
manufacturing: hype or future?, 30. bis 31. Mai 2017, Berlin<br />
Auskünfte: APV – Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Ver -<br />
fahrenstechnik e. V., Tel.: (06131) 97 69-0, E-Mail: apv@apv-mainz.de<br />
· Concept Heidelberg<br />
Seminar: GAMP 5 praktisch angewendet, 7. bis 9. Juni 2017, Karlsruhe<br />
Seminar: GMP für Lieferanten technischer Systeme,<br />
13. und 14. Juni 2017, Mannheim<br />
Seminar: Track&Trace, Serialisierung und Codierung von Pharma-<br />
Packmitteln, 20. und 21. Juni 2017, Mannheim<br />
Seminar: Validierung computergestützter Systeme,<br />
21. und 22. Juni 2017, Mannheim<br />
Seminar: GMP-Basis-/Einstiegsschulung, 22. Juni 2017, Heidelberg<br />
Auskünfte: Concept Heidelberg, Tel.: (06221) 84 44-0,<br />
E-Mail: info@concept-heidelberg.de<br />
· COG<br />
Seminar: Expertenwissen O-Ringe – Anspruchsvolle Bauteile richtig<br />
einsetzen inkl. Prüfung und Schadensanalyse, 17. und 18. Mai 2017,<br />
Pinneberg<br />
Auskünfte: C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Tel.: (04101) 50 02-0,<br />
E-Mail: seminar@o-ring-akademie.de<br />
· Denios<br />
Seminar: Die neue Gefahrstoffverordnung, 29. Mai 2017,<br />
Bad Oeynhausen<br />
Seminar: Grundlagen Gefahrstofflagerung, 30. bis 31. Mai 2017,<br />
Bad Oeynhausen<br />
Auskünfte: DENIOS AG, Tel.: (05731) 75 3–0, E-Mail: info@denios.de<br />
· GS1<br />
Seminar: Fälschungssicherheit von Arzneimitteln mit GS1 Standards,<br />
15. Mai 2017, Köln<br />
Auskünfte: GS1 Germany GmbH, Tel.: (0221) 94 714-528,<br />
E-Mail: seekamp@gs1-germany.de<br />
Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
• AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 5<br />
• Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 69<br />
• Bausch + Ströbel Maschinenfabrik<br />
Ilshofen GmbH + Co. KG, Ilshofen 19-20<br />
• Hugo Beck Maschinenbau GmbH &<br />
Co.KG, Dettingen 29<br />
• Robert Bosch GmbH Packaging<br />
Technology Devision, Waiblingen 86<br />
• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 9<br />
• C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg 35<br />
• Coperion GmbH, Stuttgart 30<br />
• Domino Deutschland GmbH,<br />
Mainz-Kastel 32, 67<br />
• easyFairs Deutschland GmbH,<br />
München 71<br />
• Fette Compacting GmbH,<br />
Schwarzenbek 7<br />
• Forum Institut für Management<br />
GmbH, Heidelberg 73<br />
• Freudenberg Process Seals<br />
GmbH & Co. KG, Weinheim 17<br />
• Frewitt Fabrique de Machines SA,<br />
CH-Granges-Paccot 35<br />
• Groninger & Co. GmbH, Crailsheim 31, 33<br />
• Harter Oberflächen- und<br />
Umwelttechnik GmbH, Stiefenhofen 43<br />
• Herma GmbH, Filderstadt 25<br />
• Igus GmbH, Köln 49<br />
• Linde AG Geschäftsbereich Linde Gas,<br />
Pullach 55<br />
• Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />
Heidelberg 36, 67, 70<br />
• Röltgen GmbH & Co. KG, Solingen 3<br />
• rommelag Kunststoff-Maschinen<br />
Vertriebsgesellschaft mbH,<br />
Waiblingen 15<br />
• Schülke & Mayr GmbH, Norderstedt 53<br />
• Schütz GmbH & Co.KgaA, Selters 2<br />
• Schwer Fittings GmbH, Denkingen 61<br />
• Transort GmbH, Schmallenberg 37<br />
• Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG,<br />
Laupheim 13<br />
• Vega Grieshaber KG, Schiltach 39<br />
• ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik<br />
GmbH, Töging 37, 67<br />
• Vitronic Dr.-Ing. Stein<br />
Bildverarbeitungssysteme GmbH,<br />
Wiesbaden 34<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt<br />
folgender Firma bei:<br />
easyFairs Deutschland GmbH, München<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
EXPERTENMEINUNG<br />
Pharmafirmen und Lohnhersteller<br />
auf dem Weg zu neuer Nähe<br />
In der Pharmaindustrie zeichnet sich eine Entwicklung<br />
ab, die die traditionell distanzierte Beziehung<br />
zwischen Pharmaunternehmen und<br />
ihren Lohnherstellern grundsätzlich verändern<br />
wird. Fallende Arzneimittelpreise, zunehmend<br />
reife Produktportfolios und hohe Entwicklungskosten<br />
führen dazu, dass viele Pharmaunternehmen<br />
ihre Outsourcing-Aktivitäten weiter<br />
ausbauen und ganze Werke an Lohnhersteller<br />
abgeben. So ist der Markt für Contract Manufacturing<br />
2016 auf 65 Mrd. US Dollar gewachsen,<br />
bis 2020 soll das Marktvolumen bei jährlichem<br />
Wachstum von 6 % auf 84 Mrd. US Dollar<br />
anschwellen. Die Lohnhersteller erweitern ihren<br />
Anteil an der Pharma-Wertschöpfungskette,<br />
investieren in Technologien, bauen ihre Kapazitäten<br />
aus oder übernehmen Wettbewerber-Anteile.<br />
Einige positionieren sich auch als<br />
„Full Service Contract Development und Manufacturing<br />
Organization“ und/oder suchen den<br />
Einstieg im Bereich Biologicals.<br />
Eine Analyse auf Basis des A.T. Kearney Einkaufsschachbretts<br />
zeigt, dass die Angebotsund<br />
Nachfragemacht häufig ausgeglichen ist:<br />
‚Big Pharma‘ sind die Hauptkunden der Lohnhersteller<br />
und Lohnhersteller sind aufgrund<br />
des regulatorischen Umfelds nicht leicht ersetzbar.<br />
Wir können also davon ausgehen,<br />
dass sich beide Seiten in den nächsten Jahren<br />
dringender denn je brauchen. Anstatt Konfrontation<br />
ist Zusammenarbeit angesagt. Wie<br />
daraus eine Win-Win-Situation gemacht werden<br />
kann, zeigen zwei verschiedene Ansätze.<br />
Der erste Ansatz lässt sich mit „Kostensenkung<br />
durch Kollaboration“ überschreiben und<br />
eignet sich für Lohnhersteller, die bereit sind,<br />
ihre Kosten nachhaltig zu senken und die Einsparungen<br />
mit ihrem Big-Pharma-Kunden zu<br />
teilen. Beide Partner tauschen Ideen und Informationen<br />
zur Optimierung der gesamten<br />
Wertschöpfungskette aus – auch über das eigene<br />
Unternehmen hinaus. Das Pharmaunternehmen<br />
identifiziert hierfür Lohnhersteller<br />
mit der größten strategischen Relevanz<br />
und analysiert gemeinsam mit ihm Hebel zur<br />
Kostensenkung. Vorteilhafte Skaleneffekte<br />
liegen zum Beispiel oft im Einkauf (gemeinsam<br />
genutzte Lieferanten), in der Verbesserung<br />
der Logistikeffizienz (gemeinsame Nutzung<br />
von Transport- und Lagerkapazitäten),<br />
oder im Austausch von Know-how, Standards<br />
und Ressourcen.<br />
Das Lieferantenfitness-Programm ist der zwei-<br />
Dr. Oliver Scheel ist Partner und Geschäftsführer<br />
bei A.T. Kearney und<br />
leitet den Beratungsbereich Pharma<br />
und Gesundheitswesen für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz<br />
te Ansatz. Mit einer strukturierten Methode<br />
können Pharmaunternehmen den Lohnhersteller<br />
darin unterstützen, seine Kostenposition<br />
nachhaltig zu verbessern, Schwächen zu<br />
beseitigen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
stärken – ein Vorteil, der auch auf das beauftragende<br />
Pharmaunternehmen zurückwirkt.<br />
Hierzu wird in Form von Fragebögen und<br />
Standort-Audits ein Vergleich der Lohnhersteller<br />
anhand von KPIs des Benchmarking-Wettbewerbs<br />
„Fabrik des Jahres“ durchgeführt. Die<br />
Datenbank enthält Benchmarking-Werte zu<br />
Produktionsindikatoren aus mittlerweile 30<br />
Jahren Wettbewerb. Einen guten Überblick<br />
über die Leistung der Produktion gibt zum Beispiel<br />
der Indikator Overall Equipment Effec -<br />
tiveness, der die Performance der Linien mit<br />
Auslastung, Durchsatz und Ausschuss misst.<br />
Auch Indikatoren zur Organisation, zum<br />
Beitrag des Einkaufs und zur Flexibilität der<br />
Supply Chain werden berücksichtigt. So werden<br />
Abweichungen zwischen Leistungen der<br />
Lohnhersteller und Worldclass Performance<br />
aufgezeigt. Auf dieser Basis können Optimierungsbereiche<br />
herausgearbeitet und ein<br />
Transformationsplan entwickelt werden.<br />
Beide Ansätze haben sich in der Praxis zur Optimierung<br />
komplexer Geschäftsbereiche und<br />
Erschließung neuer Wertschöpfungspotenziale<br />
bewährt – für Pharmaunternehmen und<br />
Lohnhersteller bieten sie jetzt eine gute Chance,<br />
ihre Beziehung auf eine neue Grundlage zu<br />
stellen und von der damit entstandenen Nähe<br />
und Abhängigkeit zu profitieren.<br />
Das Fachmagazin für die<br />
GMP-gerechte Produktion<br />
ISSN 2191–1177<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />
Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter:<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />
B. Eng. Janosch Menger (jm), Volontär,<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />
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E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2016.<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Bezugspreis jährlich:<br />
Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />
Ausland: 21,20 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />
Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />
digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />
höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />
Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />
Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />
Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />
Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />
Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />
Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />
NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />
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Leinfelden-Echterdingen<br />
84 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017
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