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Pharmaproduktion 02.2017

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www.prozesstechnik-online.de/pharma<br />

April 2017<br />

PRODUKTION<br />

VERPACKUNG<br />

MANAGEMENT<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Prozesssicherheit bei<br />

der Umkehrosmose<br />

Messespecial zur<br />

Interpack<br />

Digitalisierung mit<br />

dem Gebäude planen<br />

Kalibrierung nach GMP<br />

sichert Qualität<br />

Zentral oder dezentral serialisieren?


EDITORIAL<br />

Kennzeichnungs-Werkzeuge und<br />

-Maschinen für alle Metalle, Kunst<br />

ststoffe,<br />

Papier und Kartonagen.<br />

Qualität<br />

prägt sich ein<br />

Interpack und Components<br />

komplett ausgebucht<br />

In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Die Interpack 2017, die international<br />

bedeutendste Veranstaltung der Verpackungsbranche und<br />

der verwandten Prozessindustrie, öffnet ihre Tore auf dem Düsseldorfer<br />

Messegelände. Vom 4. bis 10. Mai werden dort etwa 2700 Aussteller<br />

aus ca. 60 Ländern in 19 Hallen ihre Technologien präsentieren.<br />

Auch die parallel ausgerichtete Messe Components mit Angeboten<br />

der Zulieferindustrie für Verpackungstechnik ist voll belegt –<br />

trotz einer im Vergleich zur Premierenveranstaltung 2014 mehr als<br />

doppelt so großen Fläche. Besucher finden die Components nun an<br />

zentraler Stelle innerhalb des Düsseldorfer Messegeländes in der<br />

rund 5000 m 2 großen temporären Leichtbauhalle 18. Hundert Unternehmen<br />

der Zulieferindustrie, also solche mit Angeboten aus den<br />

Bereichen Antriebs-, Steuer- und Sensortechnik, Produkte zur industriellen<br />

Bildverarbeitung, Handhabungstechnik sowie von sonstigen<br />

Maschinenkomponenten, stellen dort aus.<br />

Auch die vorliegende <strong>Pharmaproduktion</strong> steht ganz im Zeichen der<br />

Interpack. Ein extrem wichtiges Thema stellt sowohl auf der Messe<br />

als auch in dieser Ausgabe nach wie vor das Thema Serialisierung<br />

dar. Viele Verantwortliche in der Pharmaindustrie stellen sich die<br />

Frage, ob es mehr Sinn macht, zentral zu serialisieren oder jede einzelne<br />

Verpackungslinie entsprechend auszurüsten? Denn für beide<br />

Varianten gibt es gute Argumente und Lösungen. Zwei Spezialisten<br />

von Atlantic Zeiser stellen im Titelbeitrag auf Seite 10 die Möglichkeiten<br />

gegenüber – und nennen Entscheidungskriterien.<br />

Geht es nach der neuen EU-Verordnung, so ist derzeit in der EU nur das<br />

Serialisieren der Einzelverpackungen Pflicht. Eine Aggregation ist noch<br />

nicht obligatorisch. Dabei sollten Pharmaunternehmen diese bei der<br />

Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie 211/62/EU gleich mit in<br />

Erwägung ziehen, bietet sie doch durchaus einen Mehrwert, wie der<br />

Beitrag „Wer A sagt, sollte auch B sagen“ auf Seite 14 aufzeigt.<br />

Im Zuge der Serialisierung müssen die Unternehmen auch mit<br />

riesigen Datenmengen umgehen. Moderne Datenbankkonzepte<br />

können dabei helfen, diese Fluten sicher und wirtschaftlich zu handhaben.<br />

Die Serialisierungssoftware Seritrack macht die Technologie<br />

für den Pharmabereich nutzbar. Einen Beitrag hierzu finden Sie auf<br />

Seite 18.<br />

Formatteile für alle<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Kennzeichnungsteile für allel<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Tablettenpressen für<br />

Forschung und Entwicklung<br />

FlexiTab XL,<br />

verpresst bis zu zu 3 Schichten<br />

Günter Eckhardt<br />

Chefredakteur<br />

Röltgen GmbH & Co. KG<br />

Paul-Röltgen-Straße 10 · 42699 Solingen<br />

Telefon: 02 12 / 33 99-0 · Fax: 02 12 / 33 99 11<br />

www.roeltgen.de · info@roeltgen.de<br />

Besuchen Sie uns auf der Interpack in<br />

Düsseldorf an unserem Stand A61 in Halle 15!


INHALT APRIL 2017<br />

10<br />

18<br />

38<br />

54<br />

TITEL: Zentral serialisieren oder jede einzelne<br />

Verpackungslinie entsprechend<br />

ausrüsten? Für beide Varianten gibt es<br />

gute Argumente wissen zwei Spezialisten<br />

von Atlantic Zeiser.<br />

Im Zuge der Serialisierung werden Unternehmen<br />

mit riesigen Datenmengen<br />

umgehen müssen. Die Serialisierungssoftware<br />

Seritrack macht die Technologie<br />

für den Pharmabereich nutzbar.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> sprach mit dem<br />

Bosch-Spezialisten Christian Treitel über<br />

moderne Anlagentechnik und Software-<br />

Lösungen zur Steigerung der Sicherheit<br />

von Mensch und Produkt.<br />

Eine Kombination aus dem Mehrkanalmessgerät<br />

Jumo Aquis touch S mit Kalibrierzeugnis<br />

und der Leitfähigkeitsmesszelle<br />

Tecline CR eignet sich zur kontinuierlichen<br />

Erfassung der Leitfähigkeit.<br />

· MESSESPECIAL INTERPACK<br />

TITEL<br />

Serialisieren, aber wo?<br />

Gute Argumente für zentral oder dezentral 10<br />

Die Linie im Griff<br />

Systemintegration auf der Interpack im Fokus 48<br />

Pipettenboxen dicht verpacken<br />

Tyvek-Folie sorgt für Sterilisierbarkeit 51<br />

Wer A sagt, sollte auch B sagen<br />

Serialisierung und Aggregation 14<br />

Datenfluten kein Problem<br />

Skalierung von Serialisierungslösungen 18<br />

Immer den richtigen Überblick behalten<br />

Managementsystem für Pharmalieferungen 22<br />

Gute Druckqualität ohne Performance-Verluste<br />

2-D-Datamatrix-Code schnell und lesbar aufbringen 24<br />

Keine Chance für Manipulation<br />

Tamper-Evident-Etiketten schnell und fest applizieren 26<br />

Produkte 28<br />

· PRODUKTION<br />

Das Herz schlägt in Bodenheim<br />

GEA Hilge optimiert sein Produktportfolio an<br />

Hygienepumpen 52<br />

Prozesssicherheit bei der Umkehrosmose<br />

Leitfähigkeit kontinuierlich überwacht 54<br />

Smarte Monitore<br />

Human Machine Interfaces für die<br />

Arzneimittelherstellung 56<br />

Starkes Mittel gegen Verschleiß<br />

Hartmetall für Tablettierwerkzeuge 60<br />

Die Sicherheit im Fokus<br />

Barrieretechnologien für die Abfüllung flüssiger<br />

Arzneien 38<br />

Neue Produktion in alten Gebäuden<br />

Zentrifuge und Nutsche-Trockner maßgenau<br />

eingepasst 62<br />

Containment für jede Toxizitätsstufe<br />

Bedienerschutz in der Tablettenproduktion 42<br />

Fehleranalyse mit High-Speed-Video<br />

Für die exakte Prozessoptimierung 64<br />

Digitaler Doppelpack<br />

Virtual Reality und Strömungssimulation 44<br />

Große Leistung auf kleinstem Raum<br />

Multifunktionelles Mühlenkonzept 66<br />

Exzenterschnecken für Dosieraufgaben<br />

Abfüllung viskoser und feststoffhaltiger Pharmazeutika 46<br />

Produkte 68<br />

4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


74<br />

Um digitale Strukturen richtig aufzubauen,<br />

müssen sich zukunftsorientierte<br />

Unternehmen bei Neu- und Umbau -<br />

vorhaben rechtzeitig damit auseinandersetzen.<br />

80<br />

Das regelmäßige Kalibrieren entsprechend<br />

GMP muss präzise eingehalten<br />

werden. Durch einen akkreditierten<br />

Kalibrierdienstleister lässt sich die<br />

Qualität der Kalibrierung belegen.<br />

· MANAGEMENT<br />

Auf die Strategie kommt es an<br />

Digitalisierung schon mit dem Gebäude planen 74<br />

Rüstzeitoptimierung erhöht die Verfügbarkeit<br />

Asset Management verlangt nachhaltige<br />

Optimierungsprozesse 76<br />

Unter einem Hut<br />

Qualitätsmanagement inklusive GxP 78<br />

· DIENSTLEISTUNGEN<br />

Kalibrierung nach GMP<br />

Akkreditierter Service sichert Qualität 80<br />

· RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Pharma-News 6<br />

Prozesstechnik-online 6<br />

Pharma-Recht 9<br />

Messevorschau Labvolution 58<br />

Literatur, Broschüren, E-Medien 82<br />

Termine 83<br />

Inserentenverzeichnis 83<br />

Expertenmeinung 84<br />

Impressum 84<br />

»<br />

Mehr Nachrichten, Produkte und Lösungen rund um die<br />

Prozesstechnik in der Pharmaindustrie finden Sie auf<br />

www.prozesstechnik-online.de/pharma


PHARMA NEWS/ONLINE<br />

ADE STUTTGART, GUADE DAG KARLSRUHE<br />

Lounges geht zurück zum Ort des Erfolges<br />

Die Lounges 2017 schloss nach dreitägiger<br />

Dauer am 2. Februar ihre Tore. Knapp<br />

8000 Fachbesucher kamen nach Stuttgart, um<br />

das Event für die Reinraum- und Pharmaprozesstechnik<br />

zu besuchen. Nach Angaben des<br />

Veranstalters Inspire ist damit die Besucherzahl<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 600 Personen<br />

gestiegen. Insgesamt nutzten 280 Unternehmen<br />

die Chance, ihre Produkte auf Einzelund<br />

Gemeinschaftständen zu präsentieren.<br />

Das für die Lounges typische, umfangreiche<br />

Vortragsprogramm erfreute sich auch in diesem<br />

Jahr großer Beliebtheit. Als besonderer<br />

Besuchermagnet entpuppten sich die Dark -<br />

zone-Sessions, die an allen Veranstaltungstagen<br />

ausgebucht waren. Die Vorträge in diesem<br />

komplett verdunkelten Raum beschäftigten<br />

sich mit der Visualisierung von Kontaminationen<br />

vor und nach dem Reinigen sowie<br />

dem Thema Querkontamination.<br />

Im Herbst dieses Jahres geht die Lounges mit<br />

einigen Ausstellern auf Tour zu den wichtigsten<br />

Anwendern und Kunden: Die Cleanroomund<br />

Pharma-Experience Expo wird vom 17. bis<br />

18. Oktober 2017 im Fraport-Forum Frankfurt/M.<br />

stattfinden. Das Event ist nur für geladene<br />

Gäste geöffnet.<br />

Weitere wichtige Veränderung: Die Lounges<br />

2018 wird wieder in Karlsruhe stattfinden –<br />

und zwar vom 6. bis 8. Februar. Für den Wechsel<br />

zur Messe Karlsruhe sprachen gleich mehrere<br />

Gründe: die Nähe zu den Schweizer Pharmastandorten,<br />

geringere Begleitkosten für die<br />

Aussteller, kürzere Wege und mehr Komfort<br />

auf dem Messegelände. Hinzu kommen die<br />

positiven Erinnerungen an die Erfolge, die die<br />

Lounges einst in Karlsruhe feierte. Im Herbst<br />

2018 steht eine weitere Ausgabe Experience<br />

Expo auf dem Programm.<br />

REINIGEN UND DESINFIZIEREN<br />

Lanxess akquiriert<br />

Chemours-Geschäftsbereich<br />

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat die<br />

Übernahme des Clean-and-Disinfect-Geschäfts<br />

vom US-amerikanischen Chemie -<br />

konzern Chemours,<br />

das verschiedene<br />

Wirkstoffe und Spezialchemikalien<br />

insbesondere<br />

für Desinfektions-<br />

und Hygiene -<br />

lösungen umfasst, für<br />

einen Wert von rund<br />

210 Mio. Euro abgeschlossen.<br />

„Die Akquisition ist der erste Meilenstein auf<br />

unserem Wachstumskurs und ein weiterer<br />

Schritt zum Ausbau unseres Geschäfts in<br />

Nordamerika“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender<br />

der Lanxess AG. Das neue<br />

Geschäft wird in die Business Unit Material<br />

Protection Products eingegliedert. Der akquirierte<br />

Geschäftsbereich mit drei Produktionsstandorten<br />

in Memphis und North Kingstown,<br />

USA, sowie Sudbury, Großbritannien, erwirtschaftete<br />

2015 einen Umsatz von rund<br />

100 Mio. Euro.<br />

+ + + www.prozesstechnik-online.de/pharma + + +<br />

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kbarzycki – Fotolia.com<br />

QUERGERÄTSELT<br />

Im Zeichen der Sieben<br />

Wenn die glorreichen<br />

Sieben in ihren<br />

7-Meilen-Stiefeln, die<br />

sie den sieben Zwergen<br />

stahlen, über die<br />

sieben Himmel dahinschreiten,<br />

um den<br />

siebengscheiten Sieben Schwaben die Siebensachen<br />

zu stehlen, dann haben Sie schon ein<br />

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unbekannten Sieben spüren wir im Mai nach.<br />

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Gibt es in Ihrem Unternehmen<br />

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THEMA<br />

Industrie 4.0 in der<br />

Prozesstechnik<br />

Die Digitalisierung in<br />

der Prozesstechnik<br />

schreitet immer weiter<br />

voran. Auf der einen<br />

Seite ist Industrie<br />

4.0 ein Segen, andererseits<br />

aber auch<br />

ein Fluch. Durch die Digitalisierung der Branchen<br />

Chemie, Pharma und Food wächst die<br />

Gefahr von Hackerangriffen. Dies gilt es zu<br />

verhindern. Auf unserer Themen seite finden<br />

Sie Artikel, die die fantastischen Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung darstellen, aber auch<br />

Artikel, die sich mit den Gefahren beschäftigen,<br />

die von Industrie 4.0 ausgehen.<br />

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6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Experience<br />

Containment<br />

at interpack 2017<br />

Hall 16, Booth B13<br />

www.fette-compacting.com<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 7


PHARMA NEWS/RECHT<br />

+ + + PHARMA TICKER + +<br />

BOEHRINGER INGELHEIM ELLAS<br />

Energieeffiziente Kälte vom Bodensee<br />

Quantum-Kältemaschinen sorgen in den Betriebsräumen<br />

von Boehringer Ingelheim Ellas für<br />

angenehmes Klima<br />

Die Engie Refrigeration GmbH aus Lindau am<br />

Bodensee kühlt seit Kurzem die Produktionsund<br />

Büroräume bei Boehringer Ingelheim<br />

Ellas S.A. in Koropi bei Athen. Das Spezialgebiet<br />

von Boehringer Ingelheim Ellas sind Consumer-Health-Care-Produkte<br />

wie Mittel gegen<br />

Diabetes, hohen Blutdruck und Entzündungen,<br />

Anti-AIDS-Medikamente, Schmerzmittel,<br />

aber auch andere Arzneimittel in Tablettenform.<br />

An die Kühlung der Produktion<br />

stellt das Unternehmen besonders hohe Anforderungen,<br />

denn die exakte Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit ist entscheidend bei der Herstellung<br />

von Arzneimitteln. Engie Hellas installierte<br />

drei Quantum-Kältemaschinen Typ<br />

X080 mit einer Gesamtkälteleistung von<br />

2,4 MW sowie einen Quantum Typ X040, der<br />

auch als Wärmepumpe genutzt werden kann.<br />

Er hat eine Kälteleistung von 300 kW sowie<br />

eine Wärmeleistung von 400 kW. Dank integriertem<br />

Open-Flash-Economizer und dem<br />

magnetgelagerten Verdichter verfügt Quantum<br />

über eine sehr große Energieeffizienz.<br />

Dies war dem Kunden besonders wichtig. Die<br />

Kältemaschinen zeichnen sich zudem durch<br />

eine große Laufruhe und hohe Betriebssicherheit<br />

aus. Die Quantum-Kältemaschinen fügen<br />

sich zudem in das bestehende Kältekonzept<br />

von Boehringer Ingelheim Ellas ein. Engie Hellas<br />

kümmert sich zudem um Service und Wartung.<br />

GROSSANLAGE FÜR DIE BIOLOGIKA-PRODUKTION<br />

Sanofi und Lonza schließen strategische Partnerschaft<br />

Sanofi und Lonza haben eine strategische Partnerschaft zur Errichtung und zum<br />

Betrieb einer Großanlage für Säugetierzellkulturen zur Herstellung von monoklonalen<br />

Antikörpern in Visp in der Schweiz geschlossen. Die strategische Partnerschaft<br />

setzt auf das Know-how von Lonza bei Großanlagen für Säugetierzellkulturen<br />

und die Stärken von Sanofi in der Entwicklung und Einführung von biologika -<br />

basierten Therapien. In die Großanlage investieren Sanofi und Lonza insgesamt<br />

270 Mio. Euro zu gleichen Teilen.<br />

Die erste Bauphase der Anlage<br />

soll im Jahr 2017 beginnen, vorausgesetzt<br />

die erforderlichen regulatorischen<br />

Genehmigungen<br />

werden erteilt. Die vollständige<br />

Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.<br />

Lonza hat bereits drei ähnliche<br />

Anlagen in den USA und Singapur<br />

errichtet und lizenziert. Die<br />

Parteien teilen sich die verfügbare<br />

Anlagenkapazität gemäß<br />

ihrem jeweiligen Anteil am Joint<br />

Venture. Lonza wird die Anlage<br />

bauen und das Joint Venture im<br />

Betrieb der Anlage unterstützen.<br />

Sterilbereich in einer Sanofi-Produktionsanlage<br />

(Bild: Sanofi)<br />

Neuer Vice President<br />

Werum IT Solutions hat Robert<br />

Perks zum Vice President Operations<br />

bei seiner US-Gesellschaft<br />

Werum IT Solutions America ernannt.<br />

In dieser Position<br />

wird er das Team<br />

der Projektleiter und<br />

Entwickler von Werum<br />

America leiten,<br />

um die erfolgreiche<br />

Implementierung der<br />

erstklassigen MES-Lösungen<br />

von Werum zu<br />

gewährleisten. Robert Perks ist<br />

Co-Vorsitzender bei der ISPE<br />

Community of Practice für den<br />

Bereich „PAT & Lifecycle Control<br />

Strategy“.<br />

Wechsel zu Lonza<br />

Der Verwaltungsrat von Lonza<br />

hat Fridtjof Helemann, Chief Human<br />

Resources Officer<br />

(CHRO), ab 1. Februar<br />

2017 in die Geschäftsleitung<br />

berufen. Er<br />

wird dort für die Bereiche<br />

Human Resources,<br />

Kommunikation sowie<br />

Umwelt, Gesundheit<br />

und Sicherheit zuständig<br />

sein. Helemann stieß im Juni<br />

2016 als CHRO zu Lonza.<br />

Unitax eröffnet Standort<br />

Lagerung, Handling und Transport<br />

von Pharmaprodukten nach<br />

geprüften Standards bietet die<br />

Unitax-Pharmalogistik GmbH ab<br />

März 2017 auch im GVZ Bayernhafen<br />

Nürnberg an. Neben dem<br />

Hauptsitz Berlin-Schönefeld und<br />

der Niederlassung Berlin-Adlershof<br />

ist dies der dritte Standort<br />

mit einer Lager- und Logistikfläche<br />

von 9000 m². Beim Lagern<br />

und Befördern von Pharmazeutika<br />

sowie Betäubungsmitteln erfüllt<br />

der Logistiker das AMG §13,<br />

die GSP, die GMP und die GDP.<br />

8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


+ + + RECHT TICKER + +<br />

KOMMUNIKATIONSSTANDARDS<br />

Uhlmann gestaltet Track-&-<br />

Trace-Schnittstellen mit<br />

Seit Februar 2017 ist die Uhlmann Pac-Systeme<br />

GmbH & Co. KG Mitglied der Open-SCS<br />

Working Group. In der internationalen Arbeitsgruppe<br />

entwickeln derzeit 18 Systemhersteller<br />

und Pharmaunternehmen zusammen<br />

mit der OPC Foundation Kommunikationsstandards<br />

für unterschiedliche Serialisierungs-<br />

und Aggregationsanwendungen.<br />

Open-SCS steht dabei für Open Serialization<br />

Communication Standard.<br />

Kathrin Günther,<br />

Team Leader Sales<br />

Support Software &<br />

Automation bei<br />

Uhlmann<br />

„Bisher nutzt jeder Anbieter seinen eigenen<br />

Kommunikationsstandard. Pharmazeuten arbeiten<br />

oftmals auf den verschiedenen Levels<br />

mit unterschiedlichen Dienstleistern zusammen.<br />

Die Schnittstellen müssen daher immer<br />

individuell angepasst werden. Standardisierte<br />

Schnittstellen werden unseren Kunden das<br />

Leben wesentlich leichter machen. Dazu wollen<br />

wir beitragen“, erklärt Kathrin Günther,<br />

Team Leader Sales Support Software & Automation<br />

bei Uhlmann.<br />

FERMENTATIONSANLAGE IN SPANIEN<br />

Wacker baut<br />

Cystein-Produktion aus<br />

Wacker Biosolutions, die Lifesciences- und<br />

Biotechnologiesparte des Wacker-Konzerns,<br />

erwirbt eine Großfermentationsanlage von<br />

der Antibióticos de León SLU in Spanien. In der<br />

Anlage am Standort León will der Konzern<br />

künftig fermentativ erzeugtes Cystein herstellen,<br />

das in Nahrungsmitteln und Pharmaprodukten<br />

verwendet wird. Wacker übernimmt<br />

im Rahmen der Akquisition eine Produktionslinie<br />

mit einer Fermentationskapazität von<br />

800 m³. Der Münchner Chemiekonzern will in<br />

die Übernahme sowie in den nächsten Jahren<br />

in die Modernisierung der bestehenden Anlage<br />

und weiteres Produktionsequipment insgesamt<br />

ca. 30 Mio. Euro investieren. Wacker<br />

stellt Cystein in einem biotechnologischen<br />

Verfahren durch Fermentation her. So werden<br />

potenzielle Verunreinigungen durch Krankheitserreger<br />

vollständig ausgeschlossen.<br />

Wacker stellt Cystein in höchster Reinheit mit<br />

einem Fermentationsverfahren aus Bakterien her<br />

Finalisierter Text zur MDR<br />

Die Beschlussvorlage für den<br />

„Standpunkt des Rates“ zur<br />

neuen EU-Verordnung über<br />

Medizinprodukte (MDR) wurde<br />

am 22. Februar 2017 veröffentlicht.<br />

Sie wurde dem Europäischen<br />

Rat am 7. März 2017 zur<br />

Beschlussfassung in erster Lesung<br />

vorgelegt. Im 2. Quartal<br />

2017 kann bei Annahme durch<br />

das Parlament die Bekanntmachung<br />

der MDR im EU-Amtsblatt<br />

erfolgen; sie tritt dann 20 Tage<br />

nach der Bekanntmachung in<br />

Kraft. Mit dem Inkrafttreten der<br />

MDR beginnt die in der Verordnung<br />

vorgesehene Übergangsfrist<br />

von drei Jahren, innerhalb<br />

welcher sich Hersteller wahlweise<br />

noch nach altem (AIMDD und<br />

MDD) oder bereits nach neuem<br />

Recht (MDR) zertifizieren lassen<br />

können. Nach AIMDD oder MDD<br />

ausgestellte Altzertifikate behalten<br />

jedoch bis zu maximal vier<br />

Jahre nach dem Eintritt des<br />

Geltungsdatums ihre Gültigkeit.<br />

(Quelle: Juravendis)<br />

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MESSESPECIAL INTERPACK TITEL<br />

Die Serialisierung von Faltkartons geschieht am pragmatischsten entweder direkt in den Verpackungslinien oder offline auf einer<br />

zentralen Anlage, die dann mehrere Verpackungslinien „speist“. Atlantic Zeiser bietet für beide Wege effiziente Lösungen.<br />

Gute Argumente für zentral oder dezentral<br />

Serialisieren, aber wo?<br />

Zentral serialisieren oder jede einzelne Verpackungslinie<br />

entsprechend ausrüsten? Für beide Varianten gibt es gute<br />

Argumente und Lösungen. Zwei Spezialisten von Atlantic<br />

Zeiser stellen die Möglichkeiten gegenüber – und nennen<br />

Entscheidungskriterien.<br />

Die Pflicht, Arzneimittel zu serialisieren, betrifft<br />

immer mehr Märkte. Die spezifischen<br />

Anforderungen für konkrete Produkte, Zielmärkte<br />

und das jeweils vorhandene Produktionsumfeld<br />

unterscheiden sich sehr. Das führt<br />

zu vielen unterschiedlichen Konstellationen.<br />

Im Kern stellt sich die Frage: Wo im gesamten<br />

Produktionsprozess kann überhaupt am sinnvollsten<br />

serialisiert werden? Die Bandbreite<br />

der Möglichkeiten ist groß. Sie reicht vom Aufbringen<br />

der Serialisierungscodes bereits beim<br />

Druck der Offset-Bogen bis zum Serialisieren<br />

befüllter Faltschachteln in einem externen<br />

Versandlager. In vielen Fällen dürfte die pragmatischste<br />

Lösung sein, die Serialisierung nahe<br />

der Verpackungslinien durchzuführen. Sobald<br />

es sich um mehr als eine Verpackungslinie<br />

handelt, sind zwei unterschiedliche Wege<br />

denkbar. Entweder erfolgt die Serialisierung<br />

direkt in den Verpackungslinien. Das heißt, jede<br />

Linie wird mit entsprechender Technologie<br />

für die Serialisierung ausgestattet. Oder die Serialisierung<br />

erfolgt zentral für alle Verpackungslinien<br />

auf einer eigens dafür optimierten Anlage<br />

und die bestehenden Verpackungslinien<br />

bleiben nahezu unverändert. Beide Möglichkeiten<br />

werden im Folgenden vorgestellt.<br />

Workflow-optimiert und kompakt<br />

Bei der Option, bestehende Verpackungslinien<br />

nachzurüsten, sind schon die baulichen Gegebenheiten<br />

mitunter der limitierende Faktor:<br />

Eine existierende Gesamtanlage lässt sich<br />

häufig nicht beliebig verlängern. Produktionsfläche<br />

ist kostbar und knapp. Zur Interpack<br />

zeigt Atlantic Zeiser mit der Mediline T&T deshalb<br />

ein Track-&-Trace-System, das die Anforderungen<br />

für Serialisieren, Etikettierung, Tamper-Evident-Versiegelung<br />

und Kontrollwiegen<br />

in einem einzigen, Workflow-optimierten Arbeitsschritt<br />

lösen kann. Kontrollwaage, Etikettierer<br />

und Tamper-Evident-Applikator sind<br />

dort bei Bedarf integriert. Die Schnittstelle zur<br />

Serialisierungs-Software Medtracker erlaubt<br />

es, befüllte Faltschachteln prozesssicher zu serialisieren.<br />

So lassen sich einzelne Module wie<br />

zum Beispiel Kontrollwaagen und Tamper-Evident-Applikatoren<br />

gegen nur ein einziges<br />

kompaktes All-in-one-Modul ersetzen, das in<br />

Summe weniger Produktionsfläche beansprucht<br />

als mehrere separate Einzelmodule.<br />

Diese Kombination ist überaus sinnvoll: Die<br />

neuen Herausforderungen für Pharmaherstel-<br />

10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Serialisieren, kontroll -<br />

wiegen und Tamper-Evident-Etiketten<br />

spenden –<br />

das neue Track-&-Trace-<br />

System Mediline T&T von<br />

Atlantic Zeiser optimiert<br />

den Workflow prozess -<br />

sicher und inline auf engstem<br />

Raum. Es ist damit<br />

ideal geeignet für den<br />

Einbau in bestehende<br />

Verpackungslinien.<br />

Der Vorteil einer zentralen Serialisierungslösung: Noch flache<br />

Faltschachteln können bei Bedarf mittels kontaktloser Drop-on-<br />

Demand-Drucktechnologie (DoD) mit einer speziellen UV-Tinte<br />

auch komplett just in time bedruckt werden – der Einstieg in die<br />

Late Stage Customisation.<br />

ler beziehen sich ja nicht nur auf die Serialisierungspflicht.<br />

In vielen Fällen wird auch gleich<br />

eine Tamper-Evident-Versiegelung der Faltschachteln<br />

vorgeschrieben.<br />

Neuartige Schnellwechseleinrichtung<br />

Neben der äußerst kompakten Bauweise lag<br />

bei der Entwicklung der Mediline T&T ein besonderes<br />

Augenmerk auf höchster Flexibilität.<br />

Anwender sollen sich schnell auf unterschiedliche<br />

Formate oder Codierpositionen umstellen<br />

können. So erlaubt es eine neuartige<br />

Schnellwechseleinrichtung, die Seite der Kamera-<br />

und Druckeinheit werkzeuglos und ohne<br />

den Einsatz weiterer Komponenten mit wenigen<br />

Handgriffen in Minutenschnelle zu ändern.<br />

Das minimiert die Rüstzeit signifikant<br />

bzw. erspart die Investition in eine zweite<br />

Druck-/Kameraeinheit. Wichtig ist dieser Aspekt<br />

überall dort, wo es viele Job- und Formatwechsel<br />

gibt und die Codierung der Produkte<br />

nicht immer an einer identischen Seite auf<br />

den Faltschachteln erfolgt. Diese Lösung ist<br />

optimal für CMOs, um kostenoptimiert die Anforderungen<br />

ihrer Auftraggeber zu erfüllen.<br />

Offene Schnittstellen für ERP-Systeme<br />

Neben dem integrierten Line-Manager verfügt<br />

die Mediline T&T über eine Schnittstelle zur<br />

Software Medtracker. Diese ermöglicht eine<br />

zentrale Vergabe, Speicherung und Weitergabe<br />

von Jobs und einmaligen Seriennummern<br />

inklusive der dazugehörigen Audit-Trails. Das<br />

gewährleistet ein Höchstmaß an Prozesssicherheit<br />

– auch parallel über mehrere Produktionslinien<br />

oder Standorte hinweg. Medtracker<br />

ist zudem in der Lage, mit gängigen ERPund<br />

anderen übergeordneten Systemen über<br />

offene Schnittstellen zu kommunizieren.<br />

Bis zu 350 Faltschachteln pro Minute<br />

Die Auswahl der Rezepte und die intuitive<br />

Steuerung aller Funktionen erfolgt über einen<br />

zentralen Touchscreen. Die Mediline T&T, bestückt<br />

mit einem kartuschenbasierten Drucksystem,<br />

erreicht eine Produktionsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 350 Faltschachteln pro<br />

Minute bei einer maximalen Druckauflösung<br />

von 600 dpi.<br />

Die Prüfkamera und Sensoren sorgen bei Bedarf<br />

für die sichere Ausschleusung in einen<br />

Auffangbehälter, der während des Betriebs geleert<br />

werden kann. Optional lässt sich die Mediline<br />

T&T mit einem zusätzlichen Etikettierer<br />

zum Beispiel für Vignetten oder Bollini-Etiketten<br />

sowie weiteren Druckköpfen und Kameras,<br />

etwa für das Anbringen von Helper-Codes,<br />

ausstatten.<br />

Serialisieren vor den Verpackungslinien<br />

Anstatt gleich mehrere Verpackungslinien mit<br />

solcher Hard- und Software auszurüsten, lassen<br />

sich Serialisierungsaufgaben aber auch<br />

zentralisieren. Für diesen Fall hat Atlantic Zeiser<br />

mit der Digiline Versa eine interessante Lösung<br />

entwickelt. Sie ist in der Lage, alle<br />

Serialisierungs und Codierungsanforderungen<br />

zu erfüllen und in kompakter Form flache oder<br />

geklebte Faltschachteln in einem Arbeitsschritt<br />

vor den Verpackungslinien zentral zu<br />

bedrucken. Die gedruckten Seriennummern<br />

werden prozesssicher mit Verarbeitungsstatus<br />

in eine Serialisierungsdatenbank übertragen.<br />

Einem Pharmahersteller oder einem Verpackungsbetrieb<br />

erspart die Digiline Versa somit<br />

das Hochrüsten von mehreren Verpackungslinien<br />

mit Serialisierungsausstattung – und<br />

auch die Beschaffung einer separaten Serialisierungsdatenbank,<br />

da die Maschine mit entsprechender<br />

Software geliefert werden kann.<br />

Die Serialisierungsanforderungen z. B. für die<br />

USA ab November 2017 und in der EU ab<br />

Februar 2019 können damit erfüllt werden.<br />

Software bereits integriert<br />

Diese funktionsmächtige und nahtlos integrierte<br />

Unique-Code-Software sorgt für eine<br />

prozesssichere und dublettenfreie Serialisie-<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 11


MESSESPECIAL INTERPACK TITEL<br />

Als Offline- Lösung können mit der Digiline Versa sämtliche Serialisierungsanforderungen zentral von ein und demselben System erfüllt werden.<br />

Dies erlaubt die flexible Produktion serialisierter Verpackungen für unterschiedliche Länder bzw. Märkte bei Bedarf.<br />

rung aller bestehenden und künftigen Regularien.<br />

Sie stellt sicher, dass auch bei Stör und<br />

Sondersituationen keine Seriennummer doppelt<br />

vergeben und gedruckt werden kann.<br />

Gleichzeitig werden alle codierten Seriennummern<br />

zur weiteren Verarbeitung wie zum Beispiel<br />

eine spätere Aggregation mit Status dauerhaft<br />

und sicher in der Datenbank gespeichert.<br />

Bei Bedarf können die erfolgreich gedruckten<br />

Seriennummern an die jeweilige nationale<br />

Datenbank gemeldet werden. Pharmaunternehmen<br />

wie auch CMO sind damit in<br />

der Lage, die hohen Anforderungen an Produktqualität<br />

und Reporting der Produktionsdaten<br />

zu erfüllen.<br />

Einstieg in Late Stage Customisation<br />

Das Drucksystem der Digiline Versa zeichnet<br />

sich durch ein gestochen scharfes Druckbild<br />

aus. So kann beispielsweise die für China verlangte<br />

Codierung mit Qualität A mit nur<br />

32 mm Codelänge gedruckt werden. Der Einsatz<br />

von UV-härtender Tinte stellt einen hohen<br />

Kontrast und Beständigkeit gegen Wasser,<br />

Lösemittel, Licht und Abnutzung sicher. Zudem<br />

wird der gesamte Druck durch ein hochauflösendes<br />

Kamerasystem verifiziert, das dafür<br />

sorgt, dass einzelne Produkte im Bedarfsfall<br />

ausgeschleust werden. Ein weiterer Vorteil:<br />

Wer zusätzlich zur Serialisierung eine Lösung<br />

für eine umfassende Late Stage Customisation<br />

erwägt, ist mit der Anlage ebenfalls gut<br />

gerüstet. Mit ihr ist es optional erstmals möglich,<br />

Serialisierung und marktspezifische Beschriftung<br />

in ein und derselben Lösung zu realisieren<br />

– just in time und auch mehrfarbig.<br />

Total Cost of Ownership entscheidet<br />

Was spricht für die eine bzw. für die andere Lösung?<br />

Diese Frage lässt sich pauschal kaum<br />

beantworten; die Antwort hängt in hohem<br />

Maße von den tatsächlichen Produktionsbedingungen<br />

ab. Als Grundregel gilt: Je stärker<br />

die bestehenden Verpackungslinien ausgelastet<br />

sind, je schneller sie laufen, je höher der<br />

Anteil der zu serialisierenden Faltschachteln<br />

an der Gesamtproduktion ist und je geringer<br />

die Jobwechsel sind, desto betriebswirtschaftlich<br />

sinnvoller ist es, Verpackungslinien direkt<br />

mit Track-&-Trace-Systemen auszustatten.<br />

Umgekehrt gilt: Muss nur ein Teil der Gesamtproduktion<br />

auf den Verpackungslinien serialisiert<br />

werden und die Geschwindigkeit der Verpackungslinien<br />

ist kleiner als 100 bis 150 Packungen<br />

pro Minute, dann ist die zentralisierte<br />

Lösung vermutlich der günstigere Ansatz.<br />

Der alleinige Vergleich der Anschaffungskosten<br />

führt dabei allerdings schnell in die Irre.<br />

Zwar kann es beispielsweise sein, dass gemessen<br />

an den reinen Anschaffungskosten eine<br />

zentrale Lösung etwa drei Track-&-Trace-Modulen<br />

für Verpackungslinien entspricht. Doch<br />

dann müssten die erheblichen Integrationskosten<br />

und der Gewinnausfall durch den umrüstungsbedingten<br />

Stillstand der einzelnen<br />

Verpackungslinien eingerechnet werden. Im<br />

Einzelfall ist also immer die Betrachtung der<br />

Total Cost of Ownership essenziell. Aber für<br />

beide Ansätze liefert Atlantic Zeiser überzeugende<br />

Lösungen aus einer Hand.<br />

Halle 16, Stand A47<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217atlanticzeiser<br />

Autoren<br />

Helmut Schneider<br />

Product Group Manager Pharma &<br />

Packaging Solutions,<br />

Atlantic Zeiser<br />

Stefan Rowinski<br />

Product Manager Pharma &<br />

Packaging Solutions,<br />

Atlantic Zeiser<br />

12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


4. – 10. MAI 2017 IN DÜSSELDORF<br />

HALLE 16, B23<br />

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DIE PRODUKTIVITÄT BEFLÜGELN?<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 13


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Serialisierung und Aggregation<br />

Wer A sagt, sollte<br />

auch B sagen<br />

Ab Februar 2019 muss jedes verschreibungspflichtige sowie einige<br />

nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel einen serialisierten<br />

Datamatrixcode tragen. So sieht es die Fälschungsschutzrichtlinie<br />

211/62/EU vor. Doch Pharmaunternehmen, die sich mit dem<br />

Serialisieren beschäftigen, sollten sich auch mit der Aggregation<br />

auseinandersetzen. Denn sie bringt einige Vorteile mit sich.<br />

Geht es nach der neuen EU-Verordnung, so<br />

ist in der EU nur das Serialisieren der Einzelverpackungen<br />

Pflicht. Eine Aggregation ist nicht<br />

obligatorisch. Dabei sollten Pharmaunternehmen<br />

diese bei der Umsetzung der Fälschungsschutz-Richtlinie<br />

gleich mit in Erwägung ziehen,<br />

bietet sie doch durchaus einen Mehrwert.<br />

Durch Herstellen einer „Mutter-Kind-Beziehung“<br />

zwischen den Einzelprodukten und den<br />

Logistikeinheiten – Bündel, Karton und Palette<br />

– lässt sich der Weg des Einzelmedikaments<br />

leichter jederzeit nachvollziehen. Insbesondere<br />

bei Warensendungen ins Ausland vereinfacht<br />

die Aggregation die Logistikprozesse. Zollbeamte<br />

und Importeure können schneller den Inhalt<br />

einer Lieferung erfassen. Außerdem lassen<br />

sich auf diese Weise auch Rückrufe besser koordinieren<br />

oder gestohlene Produkte melden.<br />

Bis zu 70 wechselnde Datensätze<br />

Gemäß der Fälschungsschutzrichtlinie müssen<br />

alle Arzneimittel ab Februar 2019 einen<br />

sogenannten Unique Identifier in Form eines<br />

serialisierten Datamatrix-Codes erhalten. Anhand<br />

dieses individuellen Erkennungsmerkmals<br />

lässt sich das Medikament zurückverfolgen<br />

und als Original verifizieren. Da diese Drucke<br />

sehr gut les- und haltbar sein müssen,<br />

empfehlen sich auf Primärverpackungsebene<br />

Laserbeschrifter sowie thermische Tintenstrahldrucker.<br />

Die Tintenstrahldrucker von<br />

Markoprint drucken mit den Tintentechnologien<br />

Hewlett Packard oder Funai mit bis zu<br />

600 dpi Auflösung. Die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit<br />

ist enorm: Bis zu 70 2-D-Codes<br />

pro Sekunde können gedruckt werden.<br />

Die Drucke werden anschließend von einem<br />

Kamerasystem verifiziert. Falls eine Schachtel<br />

falsch bedruckt worden ist, wird sie in einen<br />

separaten Auffangbehälter ausgeschleust. Dadurch<br />

ist garantiert, dass nur einwandfrei gekennzeichnete<br />

Schachteln in Umlauf kommen.<br />

Sonderfall China<br />

Unternehmen, die nach China exportieren,<br />

müssen ganz besondere Anforderungen im<br />

Hinblick auf die Serialisierungskennzeichnung<br />

erfüllen und treffen auf Herausforderungen.<br />

Der in China vorgeschriebene Electronic Drug<br />

Monitoring Code (EDMC) besteht aus 20 Stellen<br />

und ist als eindimensionaler Barcode auf<br />

alle Verpackungseinheiten aufzubringen. Dafür<br />

gibt es genaue Druckvorschriften, die unter<br />

anderem einen bestimmten Mindestabstand<br />

zum Verpackungsrand vorsehen. Genau darin<br />

liegt das Problem: Der Code kann insbesondere<br />

auf Faltschachtel-Ebene aus Platzgründen<br />

häufig nicht wie bei der Aggregation üblich<br />

auf den kurzen Seiten der Verpackung aufgedruckt<br />

werden. Mit einem sogenannten Helper-Code<br />

– einem serialisierten Datamatrix-<br />

Code, der auf der kurzen Verpackungsseite<br />

aufgebracht wird – lässt sich dies lösen. So<br />

können später die Informationen jederzeit<br />

ausgelesen werden.<br />

Alle verschreibungspflichtigen und<br />

einige nicht verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel müssen ab Februar<br />

2019 mit einem serialisierten Datamatrixcode<br />

gekennzeichnet werden<br />

14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


FILLING YOUR NEEDS<br />

IF YOU NEED ASEPTIC PACKAGING,<br />

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Anlagen ermög lich en das aseptische Abfüllen in anwendungsoptimierte Kunststoffbehälter, die direkt in der Anlage produziert, befüllt<br />

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04. – 10.05.2017<br />

Halle 16, Stand D38<br />

medienformer.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 15


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Bei der Aggregation werden Eltern-Kind-Beziehungen zwischen den einzelnen Verpackungseinheiten<br />

hergestellt, damit später leicht nachvollziehbar ist, welche Einzelverpackung<br />

sich in welchem Karton auf welcher Palette befindet.<br />

Bild: Kadmy – Fotolia<br />

Aus praktischen Gründen sowie aus Gründen der Prozesssicherheit<br />

ist eine Übereckkennzeichnung der Verpackungen sinnvoll.<br />

In China ist diese sogar vorgeschrieben.<br />

Aggregation: Beziehungen herstellen<br />

Die Aggregation erfolgt nach dem Serialisieren:<br />

Die Einzelverpackungen werden zu größeren<br />

Einheiten zusammengefasst und Eltern-<br />

Kind-Beziehungen zwischen den einzelnen<br />

Verpackungseinheiten hergestellt. So ist später<br />

leicht nachvollziehbar, welche Einzelverpackung<br />

sich in welchem Karton auf welcher Palette<br />

befindet. Dafür müssen zunächst alle<br />

Codes der Medikamentenverpackungen erfasst<br />

werden. Die Daten werden erneut verifiziert<br />

und dann in einer Datenbank gespeichert.<br />

Beim Verpacken werden schließlich die<br />

erfassten Einzelcodes einem übergeordneten<br />

eindeutigen Kartoncode zugeordnet. Derselbe<br />

Vorgang wiederholt sich später auch, wenn<br />

die Umkartons palettiert werden.<br />

Zum Aufbringen der übergeordneten Codes<br />

kommt ein Etikettendruckspender ins Spiel. Er<br />

bedruckt Etiketten vollautomatisch mit den<br />

übergeordneten Karton- oder Palettencodes<br />

und bringt diese auf die Verpackungseinheiten.<br />

Der kompakte Etikettendruckspender<br />

Legi-Air 4050 E von Bluhm Systeme lässt sich<br />

gut in Verpackungsanlagen integrieren. Verschiedene<br />

Einbaulagen sind möglich, außerdem<br />

stehen unterschiedliche Spendehübe zur<br />

Verfügung.<br />

In vielen Fällen wird in der Pharmaindustrie<br />

aus praktischen Gründen sowie aus Gründen<br />

der Prozesssicherheit ein Überecketikett auf<br />

die Kartons aufgebracht. Der US-Branchenverband<br />

Healthcare Distribution Management<br />

Association (HDMA) empfiehlt sogar ausdrücklich<br />

die Überecketikettierung. Auch hierfür gibt<br />

es eine Lösung: Der Überecketikettierer Legi-<br />

Air 4050 CWS bringt Etiketten, auch besonders<br />

lange, in unterschiedlichen Längenverhältnissen<br />

faltenfrei übereck auf Kartons auf.<br />

Die Übereck-Etikettierung hat den Vorteil, dass<br />

im weiteren Prozess die Informationen schnell<br />

ausgelesen werden können, unabhängig davon,<br />

wie die Kartons später auf der Palette gepackt<br />

sind. Außerdem wird so sichergestellt,<br />

dass auf beiden Seiten des Kartons dieselben<br />

Inhalte stehen.<br />

Kompakt und modular aufgebaut ist der Etikettendruckspender<br />

Legi-Air 4050 E optimal geeignet,<br />

um im Rahmen der Aggregation die Umkartons<br />

oder Paletten entsprechend zu etikettieren<br />

Software kann unterstützen<br />

Die Ansteuerung der verschiedenen Drucksysteme<br />

kann über die Software-Pakete Bluhmware<br />

Cockpit oder Bluhmware Control stattfinden,<br />

oder die Systeme sind integriert in die<br />

Ansteuerungen der Lieferanten für die Serialisierungslösungen.<br />

Diese erzeugt und vergibt<br />

die Seriennummern, kontrolliert die serialisierten<br />

Codes an zuvor definierten Herstellschritten<br />

und dokumentiert die versendeten Seriennummern.<br />

Sie kann auch die Seriennummern<br />

weiterleiten an die in der Richtlinie vorgesehenen<br />

Datenbanken. Und das auf allen Ebenen –<br />

von der Einzelverpackung bis zur Palette.<br />

Die zu druckenden Inhalte werden an die Drucker<br />

gesendet und der Druck gestartet. In die<br />

Software lässt sich oft auch ein Kamerasystem<br />

einbinden, das bei jedem Druck die Lesequalität<br />

prüft und somit eine 100%ige Druckkontrolle<br />

durchführt. Durch Scannen der fertig gekennzeichneten<br />

Primär-, Sekundär- oder Tertiärverpackungen<br />

und Speichern der Informationen<br />

in einer Datenbank ist später nachvollziehbar,<br />

welche Einzelverpackungen sich in<br />

welchen Umverpackungen auf welchen Paletten<br />

befinden.<br />

Halle 4, Stand E54<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bluhm<br />

Autorin<br />

Selma Kürten-Kreibohm<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bluhm Systeme<br />

16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


IMMER UNVERZICHTBAR<br />

DIE REINE ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

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Prozessindustrie an oberster Stelle. Das erfordert totraumfreie<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 17


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Skalierung von Serialisierungslösungen<br />

Datenfluten fest<br />

im Griff<br />

Im Zuge der Serialisierung werden Unternehmen mit<br />

riesigen Datenmengen umgehen müssen. Moderne Datenbankkonzepte<br />

können dabei helfen, diese Fluten sicher und<br />

wirtschaftlich zu handhaben. Die Serialisierungssoftware<br />

Seritrack macht die Technologie für den Pharmabereich<br />

nutzbar.<br />

Redundante Datenspeicherung<br />

Natürlich sind keinerlei Kompromisse erlaubt,<br />

wenn es um die Verfügbarkeit von Daten geht.<br />

Hardware-Defekte wie der Ausfall von Speicherplatten,<br />

Brand- oder Wasserschäden, Wetterextreme<br />

und nicht zuletzt menschliches<br />

Versagen dürfen nicht zu Datenverlusten und<br />

– in der Folge – zu Störungen von Betriebsabläufen<br />

führen. Die Serialisierungs-Software Seritrack<br />

von Giesecke & Devrient macht sich<br />

hier modernste Datenbankkonzepte – und damit<br />

die Möglichkeit der redundanten Datenspeicherung<br />

– zunutze. Diese wird nach voreingestellten<br />

Regeln in einer wählbaren Anzahl<br />

von Kopien durchgeführt. Letztere werden<br />

physisch auf unterschiedliche, voneinander<br />

getrennte Räumlichkeiten verteilt. Die Datenbankverwaltung<br />

kümmert sich dabei dynamisch<br />

um ausreichende Redundanz – und<br />

gleicht die Belastung zwischen verschiedenen<br />

Datenknoten aus. Ein plötzlicher Ausfall eines<br />

Datenknotens führt so zu einer schnellen automatischen<br />

Neuorganisation der Datenlandschaft<br />

– und das ohne Einfluss auf die Betriebsabläufe<br />

und vom Nutzer unbemerkt.<br />

Nach dem Austausch der defekten Komponente<br />

balanciert das Datenbanksystem die<br />

Datenspeicherung dann ebenso unmerklich<br />

neu aus.<br />

Derzeit wird sie in der Pharma-Welt eingeführt,<br />

doch die Serialisierung von individuellen,<br />

im Allgemeinen nicht unterscheidbaren<br />

Objekten, ist bei Weitem keine neue Idee. Man<br />

denke zum Beispiel an Banknoten, Kredit- und<br />

SIM-Karten oder auch an Pässe. In all diesen<br />

Bereichen wird schon seit Langem „serialisiert“.<br />

Bisher war es eine größere Herausforderung,<br />

Hunderte von Millionen Identitäten und<br />

Ereignisse entlang deren Lebenszyklus zu<br />

handhaben. Im Pharma-Bereich wird dies nun<br />

zur Aufgabe von kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen.<br />

In diesem Zusammenhang rollt eine große<br />

Welle von Daten auf uns zu. Diese völlig neue<br />

Größenordnung birgt allerdings die Gefahr in<br />

sich, die Komplexität der Herausforderung zu<br />

unterschätzen. Betrachten wir folgendes Beispiel:<br />

Um Datenverluste im Fall von technischem<br />

Versagen zu vermeiden, ist es bewährte<br />

Praxis, Sicherungskopien (Back-ups) der gespeicherten<br />

Daten anzufertigen. Dieses Konzept<br />

könnte für sehr große Datenmengen ausgedient<br />

haben. Natürlich kann man immer<br />

noch sämtliche Daten auf Band oder Platte<br />

speichern. Doch die dafür benötigte Zeit und<br />

die Anzahl der Medien werden mindestens<br />

proportional zum Datenvolumen ansteigen<br />

Autor<br />

Dr. Michael Fiedler<br />

Product Manager Track and Trace/ -<br />

Data Analytics,<br />

Giesecke & Devrient<br />

Im Zuge der Serialisierung rollt eine große Datenflut auf die Pharmaproduzenten zu<br />

(skalieren). Wenn ein Back-up heute eine Stunde<br />

dauert, so wird man morgen hundert oder<br />

tausend Stunden dafür brauchen. Wie oft würden<br />

wir solche Back-ups dann planmäßig<br />

durchführen? Und wie schnell ließen sich aus<br />

einem solchen Back-up die Daten wiederherstellen?<br />

Welche Leistungsreserven sind nötig?<br />

Um auch Leistungsspitzen abdecken zu können,<br />

müssen IT-Ressourcen für anwendungskritische<br />

Prozessschritte in jedem Fall ausreichend<br />

groß und leistungsfähig sein. Damit ist<br />

die Skalierung von Serialisierungslösungen<br />

immer auch eine Frage von „zu klein“ oder „zu<br />

groß“. Der entscheidende Parameter ist jedoch<br />

die Granularität. Wie gut kann man sich an die<br />

optimale Auslegung annähern? Wenn eine<br />

Ausbaustufe zu klein erscheint: Wie groß –<br />

oder klein – ist dann die nächstgrößere Lösung?<br />

Muss man das Datenmodell oder die<br />

Partitionierung und das Replizierungskonzept<br />

der Daten anpassen? Benötigt man tatsächlich<br />

eine komplette High-End-Komponente?<br />

18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


MESSESPECIAL INTERPACK IM FOKUS<br />

Tatsächlicher Ressourcenbedarf<br />

SeriTrack Lösung mit flexiblen Skalierungsmöglichkeiten<br />

10-Jahres Lösung ohne Skalierungsmöglichkeiten<br />

Eines der Prinzipien moderner Datenbankkonzepte: die zielgenaue Aufstockung von Speicherkapazitäten<br />

auf das aktuell tatsächlich benötigte Niveau<br />

Generell gilt dabei immer: Je kleiner die zusätzlich<br />

benötigte Aufstockung, desto präziser<br />

lässt sich die ideale Kapazität realisieren. So<br />

vermeidet man ungenutzte Leistungsreserven,<br />

die erst zu einem späteren Zeitpunkt wirklich<br />

erforderlich würden.<br />

Menge, Geschwindigkeit, Variabilität<br />

Eine weitere Herausforderung, die sich aus<br />

dem Hochskalieren von Datenvolumen ergibt:<br />

Die Antwortzeiten auf Anfragen werden potenziell<br />

immer länger. Viele kennen die alte<br />

Witzfrage: „Wie isst man einen Elefanten?“ Die<br />

Was bei Banknoten funktioniert ...<br />

Serialisierungsmanagement mit Seritrack<br />

Banknotendruck und-bearbeitung, elektronischer<br />

Zahlungsverkehr und Personenidentifizierung<br />

sind die originären Arbeitsgebiete<br />

von Giesecke & Devrient. Authentisierung,<br />

Identitäts- und Serialisierungsma -<br />

nagement sind hierfür die Grundlage. Das in<br />

Jahrzehnten gewachsene Know-how brachte<br />

das Unternehmen dann in die Entwicklung<br />

der Track-and-trace-Software Seritrack<br />

ein. Das Softwarepaket für das Serialisierungsmanagement<br />

schließt die Lücke zwischen<br />

den ERP-Produktionsaufträgen, der<br />

Vielzahl verschiedener Schnittstellen zu Verpackungslinie<br />

und Workflows und dem vorgeschriebenen<br />

Reporting an nationale Datenbanken<br />

wie Securpharm oder China. Einfache<br />

Einbindung von CMOs, umfassende<br />

Kompatibilität zu Industriestandards wie EP-<br />

CIS und Handhabung sehr großer Datenmengen<br />

sind wichtige Eigenschaften von<br />

Seritrack. Dazu kommen eine kosteneffiziente<br />

Implementierung und die Funktion<br />

als Schnittstelle zu mobilen Endgeräten.<br />

G&D nutzt hierfür modernste Datenbanktechnologie,<br />

wie sie in der Banknotenindustrie<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Seritrack wird regelmäßig weiterentwickelt,<br />

um mit den wachsenden nationalen Anforderungen<br />

an die Code-Generierung und an<br />

das Berichtswesen gegenüber den Verifizierungsdatenbanken<br />

Schritt zu halten. Die<br />

Software orientiert sich in ihren Schnittstellen<br />

an industrieweiten Standards und gewährleistet<br />

damit die größtmögliche Interoperabilität.<br />

augenzwinkernde Antwort: „Stück für Stück“.<br />

Nun, das mag wahr sein, ist jedoch auch sehr<br />

zeitraubend. Die moderne Datenbanktechnologie,<br />

die in Seritrack zum Einsatz kommt, bietet<br />

hier eine andere Lösung: Anstatt einen allein<br />

den Elefanten Stück für Stück verspeisen<br />

zu lassen, setzt man eine genügend große<br />

Zahl hungriger Personen ein. Technisch gesprochen<br />

heißt das: parallele Verarbeitung.<br />

Die Daten werden dabei auf einer Anzahl autonomer<br />

Datenknoten gespeichert. Anfragen<br />

werden nun von allen Instanzen parallel und<br />

gleichzeitig bearbeitet. Bei steigendem Datenvolumen<br />

fügt man weitere Datenknoten hinzu,<br />

die Antwortzeiten bleiben aber praktisch<br />

gleich. Denn auch die Rechenleistung hat ja<br />

automatisch im erforderlichen Maße zugenommen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Skalierung<br />

von Serialisierungslösungen liegt in der<br />

tabellenorientierten Arbeitsweise klassischer<br />

Datenbanken. Tabellen wachsen mit der Zahl<br />

der Dateneinträge (Zeilen) und mit der Zahl<br />

der Datenfelder (Spalten). Für Track-and-Trace-<br />

Anwendungen sind derart strukturierte Tabellen<br />

nicht optimal. Produkteigenschaften und<br />

Ereignisdaten für bestimmte Objekte (items)<br />

können unterschiedlichste Strukturen, Datentypen,<br />

Formate und Größen haben. Und möglicherweise<br />

sind sie zur Zeit der aktuellen Anwendung<br />

noch gar nicht definiert. Ein Produktexemplar<br />

kann sehr viele Inspektionen<br />

und (Re-)Aggregierungsvorgänge erleben, ein<br />

anders dagegen vielleicht gar keine. Es können<br />

auch je nach Anwendungsfall beispielsweise<br />

Fotos oder Geo-Koordinaten zu speichern sein.<br />

Diese Aspekte werden oft mit dem sogenannten<br />

Big-Data-Paradigma „Menge, Geschwindigkeit,<br />

Variabilität“ umschrieben. Genau an<br />

diesem Ausgangspunkt setzt Seritrack mithilfe<br />

der neuen Datenbanktechnologien an.<br />

Kapitaleinsatz und Risiken reduzieren<br />

Serialisierungs- und Track-and-trace-Lösungen<br />

bedeuten Investition. Und Investition bedeutet<br />

Risiko. Flexibilität ist ein möglicher Weg,<br />

um mit diesem Risiko umzugehen. Andere<br />

wichtige Aspekte sind Nachhaltigkeit, Standardisierung<br />

und das Vermeiden der Abhängigkeit<br />

von einem einzelnen Lieferanten (Vendor-Lock-in).<br />

Gerade proprietäre Lösungen erfordern<br />

häufig ein höheres Investment in Nutzungslizenzen<br />

und führen zu einer Eins-zueins-Beziehung<br />

zwischen Lieferant und Kunde,<br />

die sich kaum mehr durch eine Alternative ersetzen<br />

lässt.<br />

Seritrack läuft auf einfacher, kommerziell verfügbarer<br />

Rechner-Hardware. Diese ist naturgemäß<br />

deutlich preisgünstiger als hoch spezialisierte<br />

Einheiten. Zudem bietet diese Lösung<br />

auch Vorteile beim Wartungsaufwand oder<br />

hinsichtlich der Mengenrabatte beim Einkauf<br />

von unternehmensweiten Hardware-Standards.<br />

Eine zielgenaue Aufstockung der Installation<br />

auf das aktuell benötigte Niveau vermeidet<br />

zudem ungenutzte Überkapazitäten<br />

und reduziert damit gebundenes Kapital und<br />

Risiko.<br />

Halle 15, Stand B41<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217giesecke<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 21


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Managementsystem für Pharmalieferungen<br />

Immer den richtigen<br />

Überblick behalten<br />

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eine Software-Komplettlösung zur optimalen Vorbereitung von<br />

Lieferungen im Lager oder Auslieferungszentrum an. Das rechtskonforme<br />

Managementsystem sorgt für eine hundertprozentige<br />

Datenverwaltung und ist ideal für die Distribution von pharmazeutischen<br />

Produkten geeignet.<br />

Das Warehouse Tracking<br />

System (WTS)<br />

von Antares Vision<br />

eignet sich zur optimalen<br />

Vorbereitung von<br />

Lieferungen im Lager<br />

oder Auslieferungs -<br />

zentrum<br />

Bild: Cybrain – Fotolia<br />

Mit der neuen europäischen Pharmarichtlinie<br />

EU/2011/62, die bis Februar 2019 umgesetzt<br />

sein muss, besteht für die Pharmaindustrie<br />

einerseits der langersehnte Schutz vor Fälschungen,<br />

jedoch bringt diese Regelung für<br />

Pharmahersteller oder Verpackungsdienstleister<br />

auch neue Herausforderungen hinsichtlich<br />

geeigneter Softwarelösungen mit sich. Das<br />

Warehouse Tracking System ist das Softwaremodul<br />

für optimales Lagermanagement innerhalb<br />

der Antares-Tracking-System-Software<br />

für die Verwaltung von Track & Trace bzw.<br />

E-Pedigree für Arzneimittelverpackungen.<br />

Weltweit kommt dieses Softwarepaket bereits<br />

in über 1000 Linien verlässlich zum Einsatz.<br />

Um den Arbeitsaufwand des Bedieners zu minimieren<br />

und typische Fehler zu verhindern,<br />

wurde das WTS speziell auf die Belange von<br />

serialisierten Produkten in der Lieferkette entwickelt.<br />

Es ermöglicht die Dekommissionierung,<br />

die Neuaggregation und den Versand<br />

von Verpackungen. Die Verwaltung des gesamten<br />

Lagerbetriebs wird mit dem Ware -<br />

house Tracking System zum Kinderspiel, da es<br />

mit den Serialisierungstechnologien der meisten<br />

Anbieter kompatibel ist. Werden beispielsweise<br />

Produkte versendet, interagiert das Modul<br />

mit dem ERP- oder Warenmanagementsystem<br />

des Unternehmens, um das Archiv der<br />

Packungen konform zu den Empfehlungen der<br />

Regulierungsstellen zu halten. Ein weiterer<br />

Vorteil: Das WTS kann ohne großen Aufwand<br />

mit jeder Softwareumgebung dritter Anbieter<br />

gekoppelt werden. Dabei ist der verschlüsselte<br />

Datenaustausch selbstverständlich. Aufgrund<br />

seiner Flexibilität kann das Warehouse Track -<br />

22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Der Lager- und Lieferungsmanager besitzt ein übersichtliches<br />

Hauptmenü zur einfachen Bedienung<br />

Das Angebot an Optionen für die Reaggregation deckt jeden<br />

Einsatzbereich ab<br />

ing System auch als eigenständiges Warenmanagementsystem<br />

genutzt werden.<br />

Das WTS, installiert auf<br />

einem Mehrfachlesegerät<br />

von Antares Vision<br />

Software bietet volle Flexibilität<br />

Der Lager- und Lieferungsmanager glänzt zudem<br />

mit vielen zusätzlichen Funktionen, mit<br />

denen alle Prozessabläufe im Lager verwaltet<br />

werden können. Problemlos lassen sich mit<br />

dem Warehouse Tracking System vollständige<br />

und unvollständige Verpackungen sowie auch<br />

Mischverpackungen erstellen. Sogar bereits<br />

fertig erstellte und versandbereite Verpackungen<br />

können schnell wieder geöffnet werden,<br />

um den Inhalt zu ändern, mit neuen Artikeln<br />

zu befüllen oder die Artikel von einer Verpackung<br />

in eine andere umzupacken. Direkt von<br />

der Verpackungslinie kommende Verpackungen<br />

können unkompliziert zum Verpackungsauftrag<br />

hinzugefügt oder entfernt werden.<br />

Mit dem WTS lassen sich auch Versandetiketten<br />

zur Etikettierung von Versandverpackungen<br />

drucken. Außerdem ist die Verwaltung von<br />

empfangenen Sendungen, z. B. von Auftragsherstellern<br />

oder Rücklieferungen,<br />

möglich. Mithilfe des Warehouse<br />

Tracking Systems können die Anwender<br />

auch die zusätzlich auf sie<br />

zukommenden Anforderungen<br />

hinsichtlich der Serialisierung<br />

und Aggregation<br />

abdecken. „Herkömmliche<br />

Warenmanagementsysteme<br />

bedienen<br />

nur die normalen logistischen<br />

Prozesse. Das Warehouse Tracking<br />

System kann hingegen darüber hinaus noch<br />

die gesamte Seriennummernlogistik verwalten“,<br />

weiß Dirk Hendrik Kneusels, Branch Manager<br />

bei Antares Vision Germany.<br />

Alle Funktionen der Warehouse Tracking Software<br />

können je nach Bedarf und Einsatzfall<br />

auf verschiedenen Geräten wie erweiterten<br />

Mehrfachlesegeräten oder mobilen Geräten<br />

zur Fernbedienung genutzt werden. Mit nur<br />

einer einzigen, benutzerfreundlichen Schnittstelle<br />

für alle Geräte wird der Arbeitsaufwand<br />

deutlich minimiert.<br />

Sonderfälle sind Standard<br />

Weitere Vorteile bringt die Lagermanagement-Software<br />

zudem bei der Behandlung<br />

von Sonderfällen, beispielsweise mit dem regelgerechten<br />

Umgang bei sensiblen Produkten<br />

wie kühlgelagerten Medikamenten. Sollte<br />

die Periode zu lang und das Produkt nicht<br />

mehr ausreichend gekühlt sein, erteilt das<br />

WTS dem Bediener am Packplatz per Alarmfunktion<br />

automatisch einen Prioritätenhinweis<br />

und zeigt dem Anwender die nächsten<br />

Arbeitsschritte auf.<br />

Ein weiterer Vorteil ist der automatische<br />

Daten-Upload an nationale<br />

Systeme per Knopfdruck.<br />

Darüber hinaus ist der Lagerund<br />

Lieferungsmanager für weitere<br />

mögliche nationale<br />

Anforderungen<br />

der Behörden<br />

vorbereitet.<br />

Dank der<br />

Core-Domain-<br />

Struktur des<br />

Systems ist es<br />

möglich, einen flexiblen, länderspezifischen<br />

Domain-Baustein an den zentralen Core anzubinden.<br />

Für den Fall, dass Hardware ausgetauscht<br />

werden muss, ist mit dem System von<br />

Antares keine Re-Validierung notwendig, da<br />

die Software browserbasiert arbeitet.<br />

Die Software basiert auf branchenüblichen<br />

Workflows und kann jederzeit flexibel auf alle<br />

anwenderspezifischen Anforderungen angepasst<br />

werden. Die Verwaltung des gesamten<br />

Lagers oder auch mehrerer Läger wird für den<br />

Nutzer eine Leichtigkeit. Die Erfüllung der gehobenen<br />

Anforderungen von 21CFR part11<br />

der FDA und Annex 11 der EU sowie die in der<br />

Pharmabranche übliche GAMP 5 sind ebenfalls<br />

Standard.<br />

Jede Menge Zusatzfunktionen<br />

Die Softwarelösung bietet zudem die Möglichkeit<br />

eines Lager-Performance-Reportings in<br />

Echtzeit oder als Offline-Übersicht zum Sammeln<br />

von verschiedenen Leistungszahlen. Ein<br />

effizientes Lagermanagement für sogenannte<br />

Raw Materials ist eine weitere Funktion, die<br />

dem Bediener den Alltag erheblich erleichtert.<br />

Das Verwalten von nicht-serialisierten Produkten<br />

wie beispielsweise UDI’s, OTC’s, Vet, etc.<br />

oder ein komplettes Lager-Handling-Monitoring<br />

(OEE) runden die Features der Software ab.<br />

Halle 17, Stand A61<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217antares<br />

Autor<br />

Thomas Herold<br />

Prokurist,<br />

Werbekoch<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 23


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

2-D-Datamatrix-Code schnell und lesbar aufbringen<br />

Gute Druckqualität ohne<br />

Performance-Verluste<br />

Andere Länder, andere Sitten: Um die Kennzeichnungsanforderungen<br />

gemäß dem französischen CIP-13-Format zu erfüllen,<br />

installierte Stada eine Verpackungslinie mit einem OEM-Board von<br />

Domino. Dieses druckt, integriert in eine Kontrollwaage, schnell<br />

und sicher 2-D-Datamatrix-Codes auf die Faltschachteln.<br />

Die Stada Arzneimittel AG ist ein börsennotiertes<br />

Unternehmen mit Sitz im hessischen<br />

Bad Vilbel. Der Konzern ist Deutschlands einziger<br />

unabhängiger Generika-Hersteller und<br />

weltweit mit rund 50 Vertriebsgesellschaften<br />

in mehr als 30 Ländern vertreten. Markenprodukte<br />

wie Grippostad, Ladival und Hoggar<br />

Night zählen in Deutschland zu den meistverkauften<br />

ihrer Produktkategorie. Um die Rückverfolgbarkeit<br />

der unterschiedlichen Pharmaprodukte<br />

von der Produktion bis zur Ausgabestelle<br />

an die Patienten zu gewährleisten, benötigt<br />

jedes Produkt eine einwandfreie Kennzeichnung.<br />

Nachdem man bereits seit Langem Thermo-<br />

Inkjet-Systeme zur Kennzeichnung der unterschiedlichen<br />

Produkte einsetzt, hat man sich<br />

innerhalb der Mettler-Toledo-Kontrollwaage<br />

XS2MV zur Integration eines G320i-Thermo-<br />

Inkjet-OEM-Boards entschieden. Das Domino-<br />

Board der G-Serie i-Tech erfüllt alle Gesetzgebungsstandards<br />

der Pharma- und Gesundheitsbranche<br />

weltweit und wurde speziell für<br />

die Integration in Hochgeschwindigkeitsanlagen<br />

für Serialisierungs- und Track&Trace-Anwendungen<br />

entwickelt.<br />

Codieranforderungen seitens Stada<br />

Dirk Ritzke, Leiter Technik bei Stada, zur Kaufentscheidung:<br />

„Bei der Aufbringung von<br />

Autorin<br />

Simone Ritter<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Domino<br />

2-D-Datamatrix-Codes benötigen wir eine<br />

sehr gute Druckqualität bei hohen Bandgeschwindigkeiten<br />

ohne Performance-Verluste.<br />

Das OEM-Board erfüllt diese Anforderungen,<br />

ist gut und leicht integrierbar und lässt sich<br />

problemlos über die Bedienoberfläche der<br />

Waage der Mettler-Toledo-Anlage ansteuern.“<br />

Die zu kennzeichnenden Daten erhält der Drucker<br />

über die Anbindung an die Software der<br />

Mettler-Toledo-Anlage. Die Produktkennzeichnung<br />

erfolgt im Verpackungsprozess der Stada-Pharmaprodukte<br />

seitlich auf der Faltschachtellasche,<br />

nachdem die Blister innerhalb<br />

des Uhlmann-Kartonierers C2305 den<br />

Faltschachteln zugeführt und verschlossen<br />

wurden. Für eine einfache Ansteuerung wurde<br />

das Domino-OEM-Board in den Schaltschrank<br />

der nachgeschalteten Mettler-Toledo-Kontrollwaage<br />

integriert.<br />

Aufgebracht wird jeweils ein 2-D-Datamatrix-<br />

Code, der die GTIN (Global Trade Item Number),<br />

die Chargennummer und das Verfallsda-<br />

Um 2-D-Datamatrix-<br />

Codes aufbringen zu<br />

können, integrierte<br />

Stada ein Domino-<br />

OEM-Board in eine<br />

Kontrollwaage von<br />

Mettler Toledo<br />

Die Spitzengeschwindigkeiten der Bandwaage liegen<br />

bei 60 bis 80 m pro Minute<br />

24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


tum des Produktes enthält. Rechts neben dem<br />

2-D-Code werden zudem die Chargennummer<br />

und das Verfallsdatum in Klarschrift aufgebracht.<br />

Sobald die Kennzeichnung aufgebracht<br />

ist, wird der 2-D-Datamtrix-Code durch<br />

eine Kamera von PCE ausgelesen und auf Richtigkeit<br />

der enthaltenen Daten überprüft. Ist<br />

der Code korrekt, wird die Faltschachtel auf<br />

dem Transportband weitertransportiert, gewogen,<br />

in 12er-Einheiten gebündelt und anschließend<br />

in Umkartons verpackt. Ist der<br />

2-D-Code fehlerhaft, wird die betroffene Faltschachtel<br />

an dieser Stelle aus dem Produktionskreislauf<br />

ausgeschieden.<br />

Entscheidend für die korrekte Auslesung des<br />

2-D-Datamatrix-Codes ist das Code-Grading,<br />

das von mehreren Faktoren abhängt, wie Ritzke<br />

erläutert: „Ganz entscheidend beim Grading<br />

ist, dass die zu kennzeichnende Faltschachtel<br />

auf dem Förderband gut geführt<br />

wird. Zudem haben auch die Kartonqualität<br />

sowie die Tinte Einfluss auf das Grading. Unsere<br />

Spitzengeschwindigkeiten, die wir auf der<br />

Bandwaage fahren, liegen bei 60 bis 80 m pro<br />

Minute. Erzielt wird dabei ein Code-Grading<br />

Zur einfacheren<br />

Ansteuerung wurde<br />

das OEM-Board von<br />

Domino in den Schaltschrank<br />

der Bandwaage<br />

integriert<br />

zwischen B und C, bei niedrigeren Geschwindigkeiten<br />

erzielen wir ein Code-Grading von A<br />

oder B.“<br />

EU-Verordnung zeitnah umgesetzt<br />

Die Delegierte Verordnung (EU) 2016/161<br />

zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen<br />

schreibt vor, dass ab dem 9. Februar 2019 in<br />

Deutschland nur noch verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel in Verkehr gebracht werden<br />

dürfen, die auf ihrer Packung eine individuelle<br />

Seriennummer tragen und deren Unversehrtheit<br />

durch einen Originalitätsverschluss (Tamper<br />

Evident) erkennbar ist. Stada ist hierzu bereits<br />

im Projektierungsprozess einer neuen<br />

Anlage, die mit einem Domino-Thermo-Inkjet-<br />

System ausgestattet sein soll: „Selbstverständlich<br />

werden wir zukünftig die Serialisierungsanforderungen<br />

umsetzen und dafür ein<br />

Domino-System für den Kennzeichnungsprozess<br />

vorsehen“, so Ritzke abschließend.<br />

Halle 11, Stand D55<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217domino<br />

Leading performance.<br />

Smartly connected.<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 25


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Tamper-Evident-Etiketten schnell und fest applizieren<br />

Keine Chance für<br />

Manipulation<br />

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass weltweit<br />

inzwischen jedes zweite im Internet bezogene Medikament<br />

gefälscht ist. Erkennen lassen sich die Fälschungen für den Laien<br />

bisher kaum. Anhand eines konkreten Beispiels wird im Folgenden<br />

gezeigt, wie Tamper-Evident-Etiketten schnell und sicher auf<br />

Verpackungen aufgebracht werden können, um Manipulationen<br />

vorzubeugen.<br />

Neben dem wirtschaftlichen Schaden bergen<br />

Arzneimittelfälschungen auch erhebliche<br />

gesundheitliche Risiken. Die Europäische Union<br />

hat die Probleme erkannt und mit der Fälschungsschutzrichtlinie<br />

2011/62/EU reagiert.<br />

Im Gegensatz zur Serialisierung, deren Anforderungen<br />

in der EU-Richtlinie sehr weitgehend<br />

beschrieben werden, wird das Antimanipulationsmerkmal<br />

allerdings nur sehr vage behandelt.<br />

Die Norm DIN EN 16679 zeigt zumindest<br />

das Spektrum der Möglichkeiten auf, welches<br />

recht überschaubar ist. Für die gängigen<br />

Pharmafaltschachteln kommen vor allem vier<br />

Lösungen infrage: das sind mit Klebstoff verschlossene<br />

Faltschachteln, spezielle Faltschachtelkonstruktionen,<br />

Folienumhüllungen<br />

und Siegeletiketten.<br />

Um die bestehenden Faltschachteln weiter<br />

einsetzen zu können, ist unter Kosten-Nutzen-<br />

Aspekten vor allem der Einsatz von Siegeletiketten<br />

interessant. Damit diese zuverlässig ihren<br />

Dienst erfüllen, kamen hier bislang jedoch<br />

oftmals sehr spezielle Materialien zum Einsatz,<br />

etwa „Bröselfolien“, die sich bei einem<br />

Manipulationsversuch quasi auflösen, oder<br />

sogenannte Void- oder Entwertungsetiketten,<br />

die bei Öffnungsversuchen irreversibel einen<br />

Schriftzug freigeben. Diese Spezialmaterialien<br />

wiederum haben Schwächen beim maschinellen<br />

Auftragen mit Hochgeschwindigkeit.<br />

Beispiel für eine Anlage mit Tamper-Evident-<br />

Etikettierer 362 M-STE<br />

Siegeletiketten verbinden<br />

die Einsteck -<br />

laschen fest mit dem<br />

Packungskorpus. Der<br />

Etikettenhaftkleber<br />

darf sich selbst von<br />

lackierten Oberflächen<br />

nicht zerstörungsfrei<br />

ablösen lassen.<br />

Haftkleber als Sicherungsinstrument<br />

Betriebswirtschaftlich und technisch am sinnvollsten<br />

sind konventionelle rechteckige oder<br />

runde Etiketten – vielleicht noch mit einer Sicherheitsperforation<br />

versehen. Der entscheidende<br />

Faktor für ihren Einsatz ist der Haftkleber.<br />

Er muss hochbeständig sein gegen Wasser,<br />

Heißluft und verschiedene Lösemittel. Nur<br />

dann ist gewährleistet, dass das Etikett sich<br />

selbst von stark lackierten Faltschachteln<br />

nicht abziehen lässt, ohne sich selbst oder die<br />

Faltschachtel sichtbar zu zerstören. Herma hat<br />

einen eigenen Geschäftsbereich, der sich speziell<br />

mit der Entwicklung von Haftklebern für<br />

verschiedene Herausforderungen beschäftigt.<br />

Solche Haftkleber sind inzwischen für den universellen<br />

Einsatz verfügbar, das heißt für sehr<br />

verschiedene Oberflächen. Damit lässt sich<br />

ein und dieselbe Siegeletikettvariante für eine<br />

Vielzahl von Verpackungsmaterialien und für<br />

eine Vielzahl von Oberflächen verwenden. Wie<br />

in der Praxis entsprechende Etikettieranlagen<br />

26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Das Siegeletikett ragt zunächst<br />

hälftig über den Faltschachtelkorpus<br />

hinaus (links) und wird im nächsten<br />

Arbeitsgang umgebügelt und<br />

angewalzt (unten)<br />

aufgebaut sein können und was sie zu leisten<br />

imstande sind, soll ein konkretes Beispiel verdeutlichen,<br />

das Herma realisiert hat.<br />

Anspruchsvolle Aufgabe<br />

Der Anwender hat ein sehr komplexes Aufgabenspektrum,<br />

das mit ein und demselben Anlagentyp<br />

zu bewältigen ist. Insgesamt zehn<br />

verschiedene Faltschachtelvarianten müssen<br />

mit jeweils zwei Tamper-Evident-Etiketten versehen<br />

werden. Die Größen der Faltschachteln<br />

reichen bis 200 x 250 x 250 mm (Länge in Laufrichtung<br />

x Breite x Höhe). Das Spektrum ist damit<br />

für eine einzige Anlage schon recht ambitioniert.<br />

Die Tamper-Evident-Etiketten sollen<br />

jeweils die Einstecklaschen links und rechts<br />

fest mit dem Korpus verbinden. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass die Laschen nicht einheitlich<br />

eingesteckt werden. Bei manchen Faltschachteln<br />

werden sie rechts oben und links<br />

unten eingesteckt, bei anderen auf beiden Seiten<br />

unten bzw. oben. Fünf Packungsarten erhalten<br />

zusätzlich aufgrund spezifischer Landesvorschriften<br />

Vignetten-Labels bzw. Bollini-<br />

Etiketten, die jeweils auf der Faltschachteloberseite<br />

aufgebracht werden sollen. Das Anbringen<br />

von insgesamt drei Etiketten auf jeder<br />

Packung ist technisch gesehen grundsätzlich<br />

keine außergewöhnliche Aufgabe. Eine Herausforderung<br />

war dabei jedoch, das Handling<br />

von drei verschiedenen Etikettierern für den<br />

Bediener effizient zu gestalten und die Rüstzeiten<br />

– vor allem angesichts der höchst unterschiedlichen<br />

Faltschachtelgrößen und variierenden<br />

Verschlussvarianten – möglichst gering<br />

zu halten.<br />

Hohe Effizienz, maximale Sicherheit<br />

Die Maschine zur Tamper-Evident- und Vignetten-Etikettierung<br />

ist in eine Verpackungslinie<br />

integriert. Wenn die Faltschachteln auf dem<br />

Förderband in die Etikettiermaschine gelangen,<br />

sind sie bereits befüllt und verschlossen.<br />

Seitenbänder sorgen dafür, dass die Packungen<br />

von der Vormaschine übernommen werden<br />

und vereinzelt in einer definierten Taktzahl<br />

in die Etikettieranlage einlaufen. Um Serialisierungsanforderungen<br />

zu erfüllen, müssen<br />

alle Faltschachteln codiert werden. Die Anwesenheit<br />

und Lesbarkeit der Codierung wird<br />

über ein Kamerasystem kontrolliert. Um für<br />

diese Druckdaten die komplette Breite der Einstecklasche<br />

zur Verfügung zu haben, bestehen<br />

die 40 x 20 mm großen Tamper-Evident-Etiketten<br />

aus transparenter Polyester-Folie. Die Bedruckung<br />

wird dann später mit den transparenten<br />

Etiketten teilweise überklebt. Aus Papier<br />

gefertigt sind dagegen die einlagigen Vignetten<br />

bzw. die zweilagigen Bollini-Etiketten.<br />

Präzision ist auch erforderlich, um die recht<br />

kleinen Tamper-Evident-Etiketten seitlich an<br />

den Einstecklaschen so aufzubringen, dass sie<br />

etwa hälftig über den Faltschachtelkorpus<br />

nach oben hinausragen. Der Überstand (und<br />

damit die Etikettenanwesenheit) wird kontrolliert.<br />

Anschließend werden die Etiketten um<br />

90° umgebügelt. Gefederte Schaumstoffrollen<br />

drücken die Etiketten an, sodass die Einstecklaschen<br />

fest verbunden sind mit dem Faltschachtelkorpus.<br />

Um das Vorhandensein des<br />

Antimanipulationsmerkmals bestmöglich zu<br />

gewährleisten, sind zwei Kontrolleinheiten<br />

notwendig. Je eine Lichtschranke auf jeder Seite<br />

der Faltschachtel überprüft die Anwesenheit<br />

eines überstehenden Etikettenteils, ein<br />

zweites Paar Lichtschranken kontrolliert, ob<br />

das Etikett nach dem Umbügeln noch übersteht<br />

oder ob das Umbügeln erfolgreich war.<br />

Liegt ein Fehler vor, schleust ein Ausstoß, gesteuert<br />

über ein Schieberegister, unweigerlich<br />

die betreffende Packung aus.<br />

Kommen transparente Siegeletiketten zum<br />

Einsatz, kann der Haftkleber mit lumineszierenden<br />

Partikeln so eingestellt werden, dass<br />

ein UV-Sensor den Unterschied zwischen Faltschachtel<br />

und Etikett erkennt. Damit lässt sich<br />

das erfolgreiche Anbringen der Siegeletiketten<br />

direkt prüfen. Sind die Siegeletiketten bedruckt,<br />

kann entweder ein Kontrasttaster oder<br />

ein Kamerasystem diese Kontrollfunktion<br />

übernehmen. Falls all diese Verfahren nicht<br />

funktionieren, können Glanzsensoren eingesetzt<br />

werden, die einen Unterschied zwischen<br />

dem Glanz der Faltschachtel und dem Glanz<br />

der Siegeletiketten erkennen und damit die<br />

Anwesenheit der Etiketten feststellen. Hinter<br />

den beiden Tamper-Evident-Etikettierern und<br />

mittig über dem Förderband wurde schließlich<br />

der dritte Etikettierer installiert. Er spendet Vignetten<br />

bzw. Bollini-Etiketten auf die Faltschachteloberseite.<br />

Deren Anwesenheit wird<br />

dann z. B. mit einem Barcode-Scanner geprüft.<br />

Halle 12, Stand B24<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217herma<br />

Autor<br />

Matthias Holder<br />

Leiter Vertrieb<br />

für Etikettiermaschinen,<br />

Herma<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 27


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Qualitätskontrolle von Verpackungen<br />

Gefriertrocknen empfindlicher Produkte<br />

In der von GlobalVision vorgestellten<br />

All-in-One-Plattform für<br />

die Qualitätskontrolle von Verpackungen<br />

sind alle bisherigen Einzellösungen<br />

von GlobalVisions<br />

Prüf- und Kontrollprogrammen<br />

erstmals in einer einheitlichen<br />

Desktop-Anwendung zusammengefasst.<br />

Das Ziel ist es, die<br />

Fehlerquoten in den Kontroll- und<br />

Freigabezyklen sowie aufwendige<br />

Nacharbeiten an den Dateien<br />

deutlich zu senken. Damit entfallen<br />

der hohe Zeitaufwand für die<br />

manuelle Prüfung und teure Produktrückrufe<br />

durch Fehler auf der<br />

Verpackung. Die All-in-One-Plattform<br />

beinhaltet umfassende<br />

Systeme zur Text-, Grafik/Layout-,<br />

Druck-, Rechtschreibung- sowie<br />

Braille- und Barcodeprüfung. Sie<br />

lokalisieren Fehler sowohl in den<br />

digitalen Dateien als auch den<br />

ausgedruckten Vorlagen von<br />

Verpackungen, Etiketten,<br />

Beipackzetteln, Druckbögen.<br />

Zu den neuen Funktionen gehören<br />

u. a. das Erstellen von PDF-<br />

Dateien über Adobe-Anwendungen,<br />

die optimierte Unterstützung<br />

von Farbseparationen sowie<br />

ein praktischer Direktvergleich<br />

von nebeneinander angezeigten<br />

Grafiken und Druckvorlagen.<br />

Halle 6, Stand A1<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217globalvision<br />

Das Eisnebelverfahren Veriseq<br />

Nucleation von Linde dient der<br />

kontrollierten Eiskeimbildung.<br />

Die Lösung hat das Unternehmen<br />

gemeinsam mit IMA Life speziell<br />

im Hinblick auf die<br />

Gefriertrocknung<br />

empfindlicher Pharmaprodukte<br />

und<br />

biologischer Verbindungen<br />

entwickelt.<br />

Veriseq Nucleation<br />

beschleunigt den aufwendigen<br />

Produktionsprozess<br />

und gewährleistet<br />

eine homogene Eiskeimbildung<br />

(Nukleation), die die Qualität des<br />

Endproduktes verbessert.<br />

Bei diesem kommerziell nutz -<br />

baren Verfahren wird Eisnebel<br />

in einer Mischvorrichtung außerhalb<br />

der Gefriertrocknungskammer<br />

durch die Verbindung von<br />

kaltem Stickstoff und heißem<br />

Wasserdampf erzeugt. Werden<br />

diese Eiskristalle anschließend in<br />

vorgekühlte Glasfläschchen<br />

(Vials) mit dem Pharmaprodukt,<br />

das gefriergetrocknet werden<br />

soll, eingeleitet, dienen sie als<br />

Nukleationspunkte, von denen<br />

die Eiskeimbildung ausgeht. Dadurch<br />

kann bei einer gezielt gewählten<br />

Unterkühlungstemperatur<br />

eine schnelle und einheitliche<br />

Eiskeimbildung sowohl innerhalb<br />

einzelner Vials als auch der gesamten<br />

Charge erreicht werden.<br />

Halle 5, Stand G3<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217linde<br />

Behälter für den Transport von Kleinteilen<br />

Auer hat das Sortiment an KLT-Behältern mit einer neuen Produktgröße,<br />

dem Maxi-KLT 12415 (120 x 40 x 14,7 cm), erweitert.<br />

Die KLT-Behälter aus Kunststoff besitzen eine Temperaturbeständigkeit<br />

von -20 bis 100 °C<br />

und werden in Branchen<br />

mit hohem<br />

Automatisierungsgrad<br />

zum<br />

Transport von Kleinteilen<br />

geschätzt. Ausgestattet<br />

mit einem glatten Boden mit Wasserablauflöchern, Klebeflächen<br />

für Barcodes, verstärkten Anschlagflächen an Stirnund<br />

Längsseiten sowie ergonomischen Griffen und Hilfsgriffen,<br />

optimieren die Maxi-KLT-Behälter sowohl automatisierte als<br />

auch manuelle Arbeitsprozesse.<br />

Halle 9, Stand A4<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217auer<br />

Maßgeschneiderte Füll- und Verschließanlage<br />

Um die Kunden im Pharma-,<br />

Kosmetik- und Consumer-Healthcare-Bereich<br />

beim Umsetzen<br />

kürzerer Time-to-Market-Zyklen<br />

effizient zu unterstützen, hat<br />

Groninger die Maschinenfamilie<br />

Business Line entwickelt. Die<br />

Creme 60 gilt als Vorreiter der<br />

Business-Line-Baureihe, die nach<br />

der Ready-Engineered-Philosophie<br />

zusammengestellt wird. Die<br />

Maschine verarbeitet Creme-<br />

Tiegel, Make-up-Flaschen, Airless-<br />

Gebinde, Minidispenser, Miniroller<br />

und Lotion-Flaschen mit einer<br />

Leistung von 60 Einheiten pro<br />

Minute. Die Vielzahl an Ausstattungsvarianten<br />

und Konfigurationsmöglichkeiten<br />

bietet großen<br />

Gestaltungsspielraum für das jederzeit<br />

erweiterbare Maschinenkonzept.<br />

Mit einem geringen<br />

Platzbedarf ist die Business Line<br />

zudem bedien- und wartungsfreundlich.<br />

Sie ist von allen Seiten<br />

einfach zugänglich. Ist man im<br />

Sondermaschinenbau Projektzeiten<br />

von weit über einem Jahr<br />

gewohnt, so läuft die Creme 60<br />

innerhalb von vier bis fünf Monaten.<br />

Durch den Ready-Engi -<br />

neered-Ansatz entfallen monatelange<br />

Planungs- und Konstruktionsarbeiten.<br />

Halle 16, Stand A23<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217groninger<br />

28 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Keimfreies Abfüllen und Verpacken<br />

Automatisierte Palettierlösung<br />

Stäubli hat sein Programm an Stericlean-Robotern erweitert.<br />

Es besteht jetzt aus vier Bau reihen und deckt ein<br />

breites Anwendungsfeld ab. Alle Roboter der TX-Baureihe<br />

sowie der RX160 sind mit bis zu 2 m Reichweite in Steri -<br />

clean-Ausführung verfügbar. Das Angebot<br />

reicht vom kompakten TX40 über die universell<br />

einsetzbaren Multi talente TX60<br />

und TX90 bis zum RX160. Während der<br />

große Sechsachser für den Einsatz<br />

an Verpackungs- und Abfülllinien<br />

erste Wahl sind, können die<br />

kleineren Stericlean-Roboter<br />

dank ihrer kompakten Bauweise<br />

sogar Abfüllprozesse in<br />

Isolatoren und Gloveboxen<br />

übernehmen. Die Stericlean-<br />

Roboter verfügen über die<br />

Schutzart IP 67. Ihre Anschlüsse befinden sich bestens<br />

geschützt unter dem Roboterfuß. Die Stericlean-Sechsachser<br />

genügen den GMP-Class-A- Richt linien.<br />

Halle 16, Stand F3<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217stäubli<br />

Stellvertretend für sein Angebot<br />

an kompakten und flexibel einsetzbaren<br />

Roboterzellen, zeigt<br />

Koch das Palletsystem 1250. Es<br />

verfügt auf einer Fläche von circa<br />

16 m 2 über zwei Palettierplätze,<br />

die von einem Roboter mit den<br />

unterschiedlichsten Gebinde -<br />

typen, -größen und -gewichten<br />

bestückt werden können. Der besondere<br />

Clou des Systems: Dank<br />

des speziellen Sicherheitskonzepts<br />

von Koch kann der Roboter auch<br />

bei Palettenwechseln unterbrechungsfrei<br />

weiterpalettieren. Alle<br />

integrierbaren Einzelsysteme sind<br />

mit den erforderlichen Schnitt -<br />

stellen zu anwenderseitigen Softwaresystemen<br />

ausgestattet.<br />

Halle 12, Stand E24<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217koch<br />

Anspruchsvolles individuell verpackt<br />

Die Anforderungen der Pharmabranche an die Verpa-<br />

<br />

sehr individuell. Als weltweit führender Hersteller von<br />

horizontalen Folienverpackungsanlagen versteht es<br />

Hugo Beck wie kein Zweiter diese Herausforderungen<br />

<br />

gen, die höchsten Ansprüchen an die Dichtheit, Reproduzierbarkeit<br />

und Rückverfolgbarkeit gerecht werden<br />

<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 16, Stand D36<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 29<br />

Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG | Daimlerstraße 26 – 32 | D – 72581 Dettingen an der Erms | Tel.: +49 7123 7208 0 | E-Mail: info@hugobeck.de | www.hugobeck.de


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Intelligentes und lineares Antriebssystem<br />

Schonend in Blister verpacken<br />

Das iTrak-System von Rockwell Automation ist ein intelligentes<br />

und lineares Antriebssystem, das Anwendern die unabhängige<br />

Steuerung mehrerer magnetisch betriebener Mover auf geraden<br />

oder kurvenförmigen Modulen erlaubt. Bisher waren Servomotoren<br />

entweder Rota tions- oder Linear motoren. iTrak vereint<br />

diese beiden<br />

Motorenkon -<br />

zepte zu einer<br />

leistungsstarken<br />

Achssteuerungslösung,<br />

die lineare oder Rotationsachssteuerung<br />

in einem Paket<br />

bietet. Mithilfe des Antriebssystems<br />

können Maschinen- und Anlagenbauer ihre<br />

Maschinen sehr leicht kundenspezifisch anpassen, die mechanische<br />

Komplexität vereinfachen und eine höhere<br />

Anlagenleistung erreichen.<br />

Halle 6, Stand A61<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217rockwell<br />

Uhlmann bietet Lösungen rund<br />

um das pharmazeutische Verpacken<br />

komplett aus einer Hand.<br />

Für das Verpacken von Liquida in<br />

Blister steht die BLU 400 bereit.<br />

Mit ihr lassen sich Ampullen,<br />

Spritzen, Vials, Fläschchen, Karpulen<br />

oder Pens produktschonend<br />

verarbeiten. Durch den modularen<br />

Aufbau kann für jede Anwendung<br />

eine geeignete Konfigura -<br />

tion zusammengestellt werden.<br />

Für das Bedienen und Umrüsten<br />

wird nur wenig Personal benötigt.<br />

Auch der Materialverbrauch<br />

ist effizient: Die Produkte lassen<br />

sich sowohl längs als auch quer<br />

zur Folienlaufrichtung anordnen.<br />

Dadurch kann die gesamte Folienbreite<br />

genutzt werden.<br />

Halle 16, Stand B23<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217uhlmann<br />

30 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Skalierbare Siegelrandbeutelmaschine<br />

Die vertikale Siegelrandbeutelmaschine<br />

Sigpack VPF wurde speziell<br />

zum Verpacken von Pulvern<br />

entwickelt. Typische Produkte, die<br />

in Sachets verpackt werden, sind<br />

zum Beispiel schmerzstillende<br />

Medikamente in Pulverform.<br />

Dank der Bosch-Siegeltechnologie<br />

stellt die Maschine hermetisch<br />

gesiegelte Packungen her,<br />

die das Produkt optimal schützen.<br />

Hersteller können mit der VPF<br />

ihre Sachet-Produktion auf bis zu<br />

zwölf Bahnen erweitern. Auch die<br />

Beutelgröße lässt sich je nach<br />

Bedarf schnell und einfach umstellen.<br />

Dank der hohen Dosier -<br />

genauigkeit und der sehr guten<br />

Siegelung lassen sich bis zu<br />

1500 Sachets pro Minute bei<br />

höchster Qualität herstellen und<br />

exakt befüllen.<br />

Halle 6, Stand A30<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bosch<br />

groninger<br />

KOSMETIK<br />

Ready<br />

groninger<br />

PHARMA<br />

for your Visions.<br />

Webbrowser-Oberfläche für Drucker<br />

Als Reaktion auf die Nachfrage<br />

der Branche nach immer intelligenteren<br />

Track & Trace-Lösungen<br />

für die Lieferkette hat Wolke by<br />

Videojet eine erweiterte Webbrowser-Oberfläche<br />

für den Thermal<br />

Ink-Jet-Drucker m600 oem<br />

entwickelt. Damit unterstützt<br />

Wolke die OEM und Systemintegratoren,<br />

die schlüsselfertige<br />

Hardware und Software für vorgeschriebene<br />

Serialisierungsprojekte<br />

bereitstellen. Der Drucker<br />

bietet vielfältigste Integrationsmöglichkeiten.<br />

Datüber hinaus<br />

zeichnet sich der m600 oem<br />

durch seine kleinen Abmessungen<br />

aus und benötigt damit bis<br />

zu 60 % weniger Raum als vergleichbare<br />

TIJ-Systeme. So lässt<br />

sich der Controller sicher und einfach<br />

in den Elektronikschrank integrieren.<br />

Darüber hinaus sind 18<br />

verschiedene Montagevarianten<br />

möglich und der m600 oem verfügt<br />

über vier verschiedene<br />

Druckkopf-Bauformen, die für die<br />

Integration in beengten Platzverhältnissen<br />

optimiert sind.<br />

Halle 6, Stand A1<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217videojet<br />

groninger<br />

CONSUMER<br />

HEALTHCARE<br />

04. – 10. Mai 2017, Düsseldorf<br />

Halle 16, Stand A23<br />

Terminvereinbarung und alles rund<br />

um die groninger-Visionen:<br />

www.groninger.info/interpack2017<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 31


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Codieren,<br />

markieren &<br />

etikettieren<br />

Vielseitiger Kondensationstrockner<br />

Wir machen den Unterschied!<br />

Weitere Infos:<br />

Halle 11,<br />

Stand 11D55<br />

www.domino-deutschland.de<br />

Eine gemeinsame Initiative von<br />

Wir unterstützen:<br />

Mit Airgenex bietet Harter Kondensationstrockner<br />

für unterschiedliche<br />

Anwendungsbereiche<br />

und Branchen an. Je nach Einsatz -<br />

gebiet lassen sich Produkte aus<br />

Metall, Glas und Kunststoff sowie<br />

Metallbänder, Kunststofffolien<br />

und dünne Flüssigkeitsfilme auf<br />

Oberflächen oder organische<br />

Produkte in einem Temperaturbereich<br />

von 20 bis 90 °C schonend<br />

trocknen. Durch den Einsatz extrem<br />

trockener Luft und einer individuell<br />

angepassten Luftführung<br />

ergeben sich sehr kurze<br />

Trocknungszeiten mit gleichzeitig<br />

hochwertigen Trocknungsergebnissen.<br />

Die integrierte Wärmepumpentechnik<br />

sorgt für hohe<br />

Effizienz im Trocknungsprozess.<br />

Die Trocknung findet stets im geschlossenen<br />

System statt und ist<br />

daher völlig klima unabhängig.<br />

Auf diese Weise ist höchste Prozesssicherheit<br />

gewährleistet.<br />

Die Airgenex- Luft entfeuchtung<br />

mit Wärmepumpe ist für Batchbetriebe<br />

genauso einsetzbar wie<br />

für kontinuierliche Verfahren.<br />

Falls gewünscht oder prozessbedingt<br />

erforderlich, werden die<br />

Trockner auch mit einer zusätzlichen<br />

Kühlfunktion ausgestattet.<br />

Halle 14, Stand A32<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217harter<br />

workeer.de – die erste Jobbörse<br />

für Geflüchtete und Arbeitgeber, die<br />

ihnen Chancen bieten wollen.<br />

workeer entstand als Studentenprojekt an der HTW Berlin.<br />

Hinter workeer steht der Gedanke, dass von einem gelungenen<br />

Einstieg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt die gesamte<br />

Gesellschaft profitiert.<br />

Warum als Arbeitgeber Geflüchteten Jobs geben?<br />

• Geflüchtete sind motivierte und engagierte Arbeitskräfte.<br />

• Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt fördert<br />

auch die weitere erfolgreiche Integration in Deutschland.<br />

• Geflüchtete haben oft eine besondere Lebensgeschichte<br />

und bereichern Unternehmen mit ihrem Wissen, ihren<br />

Erfahrungen und ihren kulturellen Prägungen.<br />

• Ein Arbeitsplatz ermöglicht es Menschen, ein eigenständiges<br />

Leben zu führen ohne von Sozialleistungen abhängig zu<br />

sein – mit positiven Effekten für sie und unser Sozialsystem.<br />

• Viele der Geflüchteten verfügen über Ausbildungen oder<br />

Studienabschlüsse in Bereichen, in denen es hierzulande an<br />

Fachkräften mangelt.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf www.workeer.de<br />

Schonend hochviskose Medien fördern<br />

Mit Variotwin bietet die Pumpenfabrik Wangen<br />

GmbH eine hygienische Ergänzung zur Twin-<br />

Schraubenspindelpumpe. Das<br />

Zusatzmodul mit Rachen<br />

und Zuführschnecke<br />

bietet<br />

die effiziente, produktschonende<br />

Förderung scherempfindlicher<br />

Medien,<br />

dank hygieneoptimiertem Design mit minimalen Toträumen,<br />

einer kompakten Bauform und einem niedrigen Energieverbrauch.<br />

Das System fördert Materialien kontinuierlich<br />

durch Rohrleitungen, die zuvor nur schwer zu pumpen waren.<br />

Die Anlage eignet sich z. B. zur Förderung folgender Medien:<br />

hochviskose Teige, Früchte, Schokoladenmasse, faserhaltige<br />

Extrakte für die Kosmetikindustrie und hochviskose<br />

chemische Produkte.<br />

Halle B2, Stand B16<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217pumpenfabrik<br />

32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Klebstoff macht Manipulationen sichtbar<br />

Avery Dennison Labels & Packaging Materials Europe hat einen<br />

Klebstoff entwickelt, der pharmazeutische Kartonverpackungen<br />

sicherer macht, indem Manipulationsversuche deutlich<br />

sichtbar bleiben. Der permanent haftende Emulsionsacrylat-<br />

Klebstoff S788P bietet eine innere Festigkeit, die doppelt so<br />

hoch ist wie die gängiger Alternativen. Dies stellt sicher, dass<br />

Fasern erfolgreich zerreißen, wenn versucht<br />

wird, ein verklebtes Etikett<br />

von einer Medikamentenverpackung<br />

zu entfernen.<br />

S788P wird Herstellern pharmazeutischer<br />

Produkte helfen,<br />

die in der Falsified Medicines<br />

Directive 2011/62/EU (Richtlinie 2011/62/EU zur Erhöhung der<br />

Fälschungssicherheit) ausgeführten europäischen Anforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

Halle 11, Stand A22<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217avery<br />

Ready Engineered<br />

<br />

Selbstklebeetikettierung im Rundläufer<br />

Die Soluta von Gernep ist mit ihrer<br />

modernen Rundbauweise auf<br />

die stetig steigenden Anforderungen<br />

im Bereich der Selbstklebe-<br />

Etikettierung spezialisiert. Das<br />

Etikettiersystem bietet mit den<br />

ausziehbaren, auf Schlitten gelagerten<br />

Selbstklebespendern entscheidende<br />

Vorteile in puncto<br />

Zugänglichkeit und Bedienerschutz.<br />

Die bewährten Selbstklebespender<br />

mit Servotechnik gewährleisten<br />

sowohl eine präzise<br />

und laufruhige Übergabe der<br />

Etiketten als auch eine Applikation<br />

komplexer Etiketten-Designs<br />

und anspruchsvoller Materialien,<br />

z. B. No-Label-Look-Etiketten. Eine<br />

Maximierung der Laufzeiten ohne<br />

Wechsel des Etikettenmaterials<br />

kann durch den Einsatz der<br />

optional verfügbaren Non-Stopp-<br />

Funktion mit zwei Spendern je<br />

Etikett erreicht werden.<br />

Halle 14, Stand D29<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217gernep<br />

04. – 10. Mai 2017, Düsseldorf, Halle 16, Stand A23<br />

Terminvereinbarung und alles rund<br />

um die groninger-Visionen:<br />

www.groninger.info/interpack2017<br />

groninger<br />

PHARMA<br />

groninger<br />

KOSMETIK<br />

groninger<br />

CONSUMER<br />

HEALTHCARE<br />

Ready for your Visions.<br />

Fordern Sie uns heraus! Wenn es um maß geschneiderte<br />

Füll- und Verschließanlagen für Ihre Produktion geht, sind wir<br />

bereit. Damit kennen wir uns aus.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> www.groninger.de<br />

2/2017 33


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Sicherheitsschalter mit Steckverbinder<br />

Flexibel einsetzbares Abfüllsystem<br />

Den transpondercodierten Sicherheitsschalter CEM-C40<br />

mit Elektro-Haftmaget und integrierter Auswertelektronik<br />

gibt es nun mit M12-Stecker für den einfachen Anschluss<br />

an dezentrale Peripheriegeräte sowie<br />

für den Betrieb als Einzelgerät.<br />

Seinen Einsatz findet der Schalter<br />

bei Anwendungen, bei denen<br />

eine Zuhaltung für den Prozessschutz<br />

erforderlich ist. Der<br />

Elektro-Haftmagnet erreicht<br />

eine Zuhaltekraft von 600 N und<br />

ist zusätzlich mit einer dreistufigen<br />

Haftkrafteinstellung ausgestattet.<br />

Für die Diagnose bietet<br />

der Schalter eine detaillierte<br />

Auswertung über Meldesignale in<br />

der Steuerung und 2 x 4 LEDs im Gehäuse,<br />

die alle wichtigen Informationen über den Status<br />

des Geräts anzeigen.<br />

Halle 18, Stand G09<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217euchner<br />

Die FSL-Pro S von Bizerba kann in<br />

verschiedenen Branchen wie<br />

Chemie und Pharma, Baustoffe,<br />

Lebensmittel und Getränke sowie<br />

bei Farben und Lacken eingesetzt<br />

werden. Daher eignet<br />

sich die Abfüllanlage<br />

besonders für den Einsatz<br />

in Unternehmen<br />

mit häufigen Produktwechseln.<br />

Da sich Produkte<br />

und Gebinde zügig<br />

und einfach wechseln<br />

lassen, werden<br />

Stillstandzeiten reduziert.<br />

Die halbautomatische<br />

Anlage füllt zuverlässig<br />

auch brennbare, schäumende<br />

oder ätzende Flüssigkeiten in unterschiedliche<br />

Gebinde grammgenau<br />

ab und verschließt diese<br />

sicher. Das Füllventil muss bei der<br />

Reinigung nicht extra entnommen<br />

werden, was Zeit und<br />

Arbeitsschritte spart. Die einfache<br />

Bedienung durch einen Mitarbeiter<br />

erlaubt paralleles Arbeiten<br />

wie beispielsweise Verschraubung<br />

und Etikettierung der Produkte<br />

während der Abfüllung.<br />

Halle 14,Stand B14<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bizerba<br />

Besuchen Sie uns<br />

04.–10. MAI<br />

Halle 16 – Stand D09<br />

VINSPEC HEALTHCARE – Der neue Standard zur Qualitätsüberprüfung von Vials<br />

0,2 mm – Partikel ab dieser Größe können ein Gesundheitsrisiko darstellen. VINSPEC HEALTHCARE erkennt kleinste<br />

Partikel schon vor der Abfüllung. Durch Inline-Prüfung ermöglichen wir kurze Reaktionszeiten und reduzieren die Verschwen dung<br />

wertvoller Pharmazeutika. So können Sie sich auf eine 100-prozentige, vollautomatische Qualitätsprüfung nach<br />

GAMP-Richtlinien verlassen, die sich in Ihre Produktionsprozesse nahtlos integriert. Gesundheit beginnt mit Sicherheit.<br />

www.vitronic.de<br />

34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Elektrisch aktivierbare Not-Halt-Taster<br />

Mit PIT-Estop active bietet Pilz<br />

Not-Halt-Taster, die elektrisch<br />

aktivierbar sind. Sie signalisieren<br />

durch Beleuchtung, ob sie aktiv<br />

sind oder nicht. Mit ihnen muss<br />

der Not-Halt von Anlagen nicht<br />

mehr händisch inaktiv geschaltet<br />

werden. Ebenso müssen mobile<br />

Bedienpanels nun nicht mehr sicher<br />

verwahrt, sondern lediglich<br />

sicher inaktiv geschaltet werden.<br />

Da nicht mehr die komplette Anlage<br />

unter Strom gehalten werden<br />

muss, um die Not-Halt-Funktion<br />

aufrechtzuerhalten, profitieren<br />

Anwender außerdem von<br />

Einsparungen bei Energiekosten.<br />

Auch ist der Maschinenpark damit<br />

flexibler gestaltbar und die<br />

Betriebsart bei verketteten Maschinen<br />

kann schneller gewechselt<br />

werden: Vom Halbautomatikbetrieb<br />

mit vielen einzelnen Modulen<br />

bis hin zum Vollautomatikbetrieb,<br />

bei dem jeder Not-Halt<br />

auf die ganze Kette wirkt.<br />

Halle 18, Stand B16<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217pilz<br />

BESUCHEN SIE UNS AN DER SCHÜTTGUT 2017 IN<br />

DORTMUND / DEUTSCHLAND<br />

VOM 10. - 11. MAI 2017, HALLE 4 / STAND B23-4<br />

WWW.FACEBOOK.COM/FREWITTSA<br />

EFFIZIENZ<br />

PUR<br />

5 verschiedene Mahlprozesse auf der<br />

FreDrive-Lab mit garantiertem scale-up<br />

auf die FreDrive-Produktion<br />

WE<br />

CARE<br />

ABOUT<br />

MILLING<br />

WWW.FREWITT.COM<br />

Vakuumanlage mit Bodenrührwerk<br />

Die Unimix von Ekato gibt es nun mit zusätzlichen Funktionen.<br />

Damit steigert der Maschinenbauer die Produktivität<br />

der Vakuumprozessanlagen zur Herstellung von<br />

kosmetischen und pharmazeutischen Produkten erheblich.<br />

Erreicht wird dies durch das neue Bodenrührwerk<br />

im Vorphasenbehälter. Es verfügt über eine Misch-,<br />

Pump- und Homogenisierfunktion und erwirkt eine<br />

Verkürzung der Vormisch-<br />

und Aufheizzeiten.<br />

So wird z. B. das<br />

Aufschmelzen von<br />

Wachspellets und<br />

Fettstücken deutlich<br />

beschleunigt und die<br />

Aufheizzeiten verkürzen<br />

sich um bis zu<br />

30 %. Die starke Förderwirkung<br />

ersetzt zudem eine separate CIP-Pumpe zur<br />

Reinigung des Vorphasenbehälters. Die Anlage ist für<br />

verschiedene Phasenbehältergrößen erhältlich.<br />

Halle 4, Stand A26<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217ekato<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

<br />

<br />

Werkstoffkompetenz<br />

zum Quadrat.<br />

<br />

<br />

24. - 28. April 2017<br />

<br />

Halle 19, Stand C56<br />

www.COG.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 35


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

In kleinen Serien verpacken<br />

Als Einstieg in das automatisierte Verpacken von medizinischen<br />

und pharmazeutischen Produkten in kleinen<br />

Serien hat Multivac die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 081 entwickelt. Die Anlage verfügt über ein<br />

Slide-in-Werkzeugwechselsystem für einen schnellen<br />

und einfachen Formatwechsel,<br />

wobei<br />

die Formatbereiche<br />

frei konfigurierbar<br />

sind<br />

und ist sowohl<br />

für die Verarbeitung<br />

von flexibler Folie<br />

als auch von Hartfolie ausgelegt.<br />

Ebenso kann sie mit unterschiedlichen Kennzeichnungssystemen<br />

ausgerüstet werden und lässt sich für die Herstellung<br />

von Vakuumverpackungen sowie Packungen mit<br />

modifizierter Atmosphäre und reduziertem Sauerstoffgehalt<br />

mit Evakuier- und Begasungseinrichtungen ausstatten.<br />

Halle 5, Stand E23<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217multivac<br />

3-D-Kontrolle für Pharmaprodukte<br />

Das lasergestützte Bildverarbeitungssystem Lynx-Spectra 3D von Scanware<br />

kommt zum Einsatz, um die Geometrie von Folie, Tabletten und<br />

Kapseln auf unerwünschte Verformungen jeglicher Art zu überprüfen.<br />

Das System erfasst Höhen- und Volumen -<br />

informationen, die mit herkömmlichen 2-D-<br />

Kameras nicht erfasst werden können. Die<br />

3-D-Kontrolle löst Prüfaufgaben wie die korrekte<br />

Befüllung von Blisterverpackungen.<br />

Halle 15, Stand A56<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217scanware<br />

Leistungsstarke Continuous-Inkjet-Drucker<br />

Die Ax-Serie von Domino Printing<br />

Sciences umfasst die Continuous-<br />

Inkjet-Drucker Ax150i, Ax350i<br />

und Ax550i. Diese Drucker verfügen<br />

über einen i-Pulse-Druckkopf,<br />

der die individuelle Tintentropfenbildung<br />

steuert, damit bei<br />

jedem Druckvorgang optimale<br />

Tropfen erzeugt werden. Dadurch<br />

ist eine gleichbleibend hohe Qualität<br />

der Codierung sichergestellt.<br />

Außerdem basiert die Serie auf<br />

der leistungsstarken Elektronikund<br />

Softwareplattform i-Techx.<br />

Sie ist auf einen optimalen ROI<br />

(Return on Investment) für die<br />

gesamte Druckerlaufzeit ausgelegt<br />

und ermöglicht – zur Vermeidung<br />

von Codierungsfehlern – die<br />

nahtlose Integration der Ax-Serie<br />

in die Produktions linie und<br />

Service-Support-Umgebung.<br />

Halle 11, D55<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217domino<br />

Großschriftkodieren von Endverpackungen<br />

Die Diagraph-IJ4000-Serie hat<br />

Allen Coding eigens für die Großschriftkodierung<br />

von Endver -<br />

packungen aus saugfähigem<br />

Kartonmaterial entwickelt. Mit<br />

100 mm bietet der hochauflösende<br />

Inkjet-Drucker laut Hersteller<br />

die größte Druckbildhöhe am<br />

Markt. Das Gerät verbessert zugleich<br />

die Lesbarkeit von Bar -<br />

codes. Zudem erlaubt der Diagraph<br />

IJ4000 einen doppelt so<br />

hohen Druckabstand zum Karton.<br />

Halle 15, Stand A21<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217allencoding<br />

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Reichelt Chemietechnik<br />

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Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

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Englerstraße 18<br />

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36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Im Flowpack verpacken<br />

Bei der Entwicklung seiner<br />

Flowpack X-D für den Pharmaund<br />

Medizintechnikbereich setzt<br />

Hugo Beck auf zu 100 % dichte<br />

Verpackungen, eine lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit und reproduzierbare<br />

Ergebnisse von der ersten<br />

Packung an. Die Folienverpackungsmaschinen<br />

erreichen eine<br />

maximale Leistung von 18 000<br />

Takten/Stunde und verarbeiten<br />

Folienverpackungen von einer<br />

Länge ab 30 mm und einer Breite<br />

von 10 bis 400 mm. Sie sind mit<br />

oben- oder untenliegender Längs-<br />

schweißung und weiteren Optionen,<br />

wie z. B. einem Thermotransferdrucker,<br />

Etikettierer und Folienwechselautomat<br />

für die Folien-Endlosabwicklung<br />

bzw. den<br />

Nonstop-Betrieb, lieferbar. Ebenso<br />

sind Begasungen und das<br />

Verpacken unter Schutzatmosphäre<br />

möglich.<br />

Halle 16, Stand D36<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217hugobeck<br />

Rückenprobleme?<br />

Das war gestern!<br />

Lasten bis 250 kg -<br />

heben, drehen, transportieren –<br />

schnell, rationell und rückenschonend!<br />

Vermeiden Sie langfristige<br />

Rückenprobleme Ihrer Mitarbeiter!<br />

Fordern Sie noch heute unseren neuen Produkt katalog<br />

mit vielen Anwendungsbeispielen an!<br />

Fichtenweg 2<br />

57392 Schmallenberg<br />

Fon 0 29 74 - 969 580<br />

Fax 0 29 71 - 969 58-29<br />

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www.riedel und eichler.de<br />

Haftkleber für Pharmaetiketten<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

ist das Etikettieren von Glas- und<br />

Kunststoffbehältern, die einen<br />

kleinen Durchmesser besitzen.<br />

Bei Kunststoffbehältern können<br />

zusätzlich Weichmacher und<br />

ähnliche Substanzen in das<br />

Etikett migrieren und die Funktion<br />

des Haftklebers beeinträchtigen.Der<br />

Haftkleber Herma Perfect<br />

Stick (63Mps) wurde speziell für<br />

diese Anwendungen entwickelt.<br />

Mit dünnen Etikettenmaterialien<br />

ist er insbesondere für Durchmesser<br />

unter 15 mm geeignet<br />

und entwickelt auf unpolaren<br />

Oberflächen (mit sehr geringer<br />

Oberflächenspannung) eine hohe<br />

Haftung. Der Herma Perfect Stick<br />

(63Mps) lässt sich sehr gutverarbeiten<br />

und aufspenden – auch<br />

bei niedrigen Temperaturen<br />

bleibt die Haftung unverändert<br />

hoch.<br />

Halle 12, Stand B24<br />

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Suchwort: php0217herma<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 37


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Barrieretechnologien für die Abfüllung flüssiger Arzneien<br />

Die Sicherheit im<br />

Fokus<br />

Im Vorfeld der Interpack sprach <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

mit Christian Treitel, Leiter Geschäftsentwicklung des<br />

Produktbereichs Pharma von Bosch, darüber, wie moderne<br />

Anlagentechnik und Software-Lösungen zur<br />

Steigerung der Sicherheit von Mensch und Produkt<br />

beitragen können.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr Treitel, wo liegen Ihre<br />

Schwerpunkte auf der diesjährigen Interpack?<br />

Treitel: Wir haben unseren Stand in verschiedene<br />

Welten unterteilt. In der R&D World stellen<br />

wir unser Angebot für Anlagentests, Formulierungen<br />

und Scale-up inklusive Seminarangebot<br />

vor. Dann gibt es die Solid World für<br />

Lösungen rund um feste Pharmazeutika und<br />

die Inspection World, in der wir unter anderem<br />

eine komplett neue Anlage für die Vakuumprüfung<br />

standfester Behältnisse vorstellen.<br />

In der Liquid World geht es um die Abfüllung<br />

flüssiger Pharmazeutika. Gerade in diesem<br />

Bereich vollziehen sich aktuell bahnbre-<br />

chende Veränderungen, etwa in der Behandlung<br />

von Krebs und Autoimmunerkrankungen<br />

sowie seltenen Krankheiten, die nur kleine Patientengruppen<br />

betreffen.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Was bedeutet dieser Trend<br />

für Ihr Portfolio?<br />

Treitel: Bei der Entwicklung neuer Anlagen ist<br />

Flexibilität besonders wichtig. Das trifft sowohl<br />

auf Produkte als auch auf Packmittel zu.<br />

Neben Ampullen sind unter anderem auch Vials<br />

oder Spritzen bevorzugte Primärpackmittel<br />

für Biopharmazeutika. Deshalb optimieren<br />

wir unsere Plattformen immer stärker hinsichtlich<br />

Flexibilität für verschiedene Packmittel.<br />

Die ALF 5000, die wir auf der Interpack zeigen,<br />

ist die neue Version für die Vialabfüllung,<br />

sie kann aber auch als Kombi-Anlage für Ampullen<br />

und Vials geliefert werden.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Was ist neu an der<br />

Anlage?<br />

Treitel: Bislang konnten Kunden entweder<br />

ausschließlich Ampullen oder Vials und Ampullen<br />

auf der gleichen Maschine befüllen.<br />

Jetzt ist die ALF-Plattform mit einer Ausbringung<br />

von bis zu 600 Behältnissen pro Minute<br />

auch als Variante für Vials verfügbar. So haben<br />

Kunden eine noch flexiblere Auswahl entsprechend<br />

ihrer individuellen Bedürfnisse. Außerdem<br />

zeigen wir auf der Anlage die 100 % Inprozesskontrolle<br />

und einen tragenden Rechentransport,<br />

der für ein noch schonenderes<br />

Handling der Behältnisse sorgt. Für den Sicherheitsaspekt<br />

ist außerdem die Kombination<br />

mit verschiedenen Barrieresystemen ausschlaggebend<br />

– eine Kompetenz, die Bosch<br />

auf der Interpack ebenfalls unter Beweis<br />

stellt.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Wo liegen Ihre Kernkompetenzen<br />

in der Barrieretechnologie?<br />

Treitel: Bereits seit den 1980ern ist Bosch in<br />

der Entwicklung von Barrieretechnologien aktiv.<br />

Auf der Interpack veranschaulicht ein eigens<br />

entwickeltes Exponat den Messebesuchern,<br />

welche Systeme erhältlich sind. Neben<br />

bewährter Isolatortechnik vervollständigen<br />

jetzt auch das neue und optimierte closed<br />

Restricted Access Barrier System (RABS) und<br />

der neu entwickelte Rückluftfilter für hochpotente<br />

Produkte das Portfolio.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Was unterscheidet Ihre<br />

Lösung von den marktüblichen Filtern?<br />

„Neben bewährter<br />

Isolatortechnik vervollständigen<br />

wir jetzt unser<br />

Portfolio mit einem<br />

optimierten RABS-<br />

System und einem<br />

Rückluftfilter für hochpotente<br />

Substanzen“,<br />

führt Christian Treitel<br />

aus<br />

Treitel: Im Gegensatz zu den üblichen Safe-<br />

Change-Filtern, die sich im Technikgeschoss<br />

befinden, werden die neuen Rückluftfilter bei<br />

der Bosch-Lösung in die Maschine integriert.<br />

Das spart Zeit und vereinfacht die Reinigung,<br />

da die hochpotenten Substanzen bereits am<br />

Point-of-Use gefiltert werden. Zudem ist der<br />

Filterwechsel besonders leicht und sicher – es<br />

entsteht kein unmittelbarer Kontakt zwischen<br />

Bediener und belastetem Filtermedium. Denn<br />

neben dem Schutz des Produktes geht es bei<br />

der Barrieretechnologie genau darum: den<br />

bestmöglichen Schutz von Maschinenbedienern<br />

vor den hochpotenten Substanzen.<br />

38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Der Größte<br />

für kleine Behälter!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Manchmal ist kleiner einfach besser. Zum Beispiel, wenn es<br />

um die berührungslose Füllstandmessung von Flüssigkeiten in<br />

kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />

der VEGAPULS 64 dabei einfach der Größte! Auch in Sachen<br />

Fokussierung und Unempfindlichkeit gegen Kondensat und<br />

Anhaftungen kommt der neue Radarsensor ganz groß raus.<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 39


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Linienkompetenz für<br />

flüssige Pharmazeutika<br />

– von der Entwicklung<br />

und Herstellung<br />

über die Abfüllung und<br />

Inspektion bis hin zur<br />

Sekundärverpackung<br />

und Serialisierung<br />

Die Bediener vor dem<br />

Kontakt mit dem hochpotenten<br />

Produkt<br />

schützen – dafür bietet<br />

Bosch ein breites Portfolio<br />

an Barriere- und<br />

Isolatortechnologie<br />

(RABS), bei denen die Reinraumklasse B Vor -<br />

aussetzung ist, können Isolatoren in Klasse C<br />

oder D-Umgebung zum Einsatz kommen.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Zum Abschluss noch ein<br />

Schwenk auf das allgegenwärtige Thema<br />

Industrie 4.0 – wie kann Digitalisierung zur<br />

Sicherheit beitragen?<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie weiß ein Kunde, welche<br />

Barrierelösung für ihn die richtige ist?<br />

Treitel: Das hängt vor allem von den Produkten<br />

ab, die auf der Linie abgefüllt werden sollen.<br />

In der Regel hat der Kunde eine bestimmte<br />

Anforderung an den Grad der Sterilität. Unsere<br />

Aufgabe ist es, ihm die geeignete Lösung<br />

anzubieten. In den Industrienationen sind<br />

sämtliche Formen der Barrieretechnologie<br />

bestens bekannt. Hier benötigen Kunden seltener<br />

Beratung hinsichtlich Methode, sondern<br />

eher in Bezug auf Implementierung. Das kann<br />

den zur Verfügung stehenden Raum betreffen<br />

oder die Auslegung bestehenden Equipments.<br />

Hier verfügen wir über umfangreiche Erfahrung<br />

und können die entsprechende, maßgeschneiderte<br />

Lösung entwickeln. Anders sieht<br />

es allerdings in den sogenannten Pharmerging<br />

Markets aus.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Haben Sie dort auch<br />

bereits Erfahrung bei der Implementierung<br />

gesammelt?<br />

Treitel: Tatsächlich ist vor allem die Isolatortechnologie<br />

in einigen Regionen noch Neuland.<br />

Vor zwei Jahren haben wir das erste große<br />

Isolatorprojekt in Indien bei einem führenden<br />

internationalen Pharmahersteller durchgeführt.<br />

Der Hersteller wollte seine Insulin-<br />

Pens, deren Bedarf dort aufgrund einer extrem<br />

hohen Zahl an Diabetes-Patienten in die<br />

Höhe geschnellt ist, im lokalen Markt produzieren.<br />

Die Voraussetzung dafür war sicher in<br />

Karpulen abgefülltes Insulin. Dafür hat Bosch<br />

zwei komplette Abfülllinien, bestehend aus je<br />

einer Waschmaschine, einem Sterilisiertunnel<br />

sowie einer Füll- und Verschließmaschine, geliefert.<br />

Die Besonderheit bestand allerdings weniger<br />

in der Linie – hier bauen wir auf der pharmazeutischen<br />

Linienkompetenz von Bosch auf –<br />

sondern in der Ausstattung mit Isolatortechnik.<br />

Für den Kunden war der hohe Schutz für<br />

Bediener und Produkt ausschlaggebend. Außerdem<br />

spielten die Einsparungen bei der<br />

Reinraumklassifikation eine Rolle: Im Vergleich<br />

zu Restricted Access Barrier Systemen<br />

Treitel: Der Einsatz von Automatisierung und<br />

robotischen Lösungen trägt auf jeden Fall dazu<br />

bei, den Kontakt zwischen Produkt und Bediener<br />

auf ein Minimum zu reduzieren. Genauso<br />

wichtig ist aber auch die Sicherheit der<br />

Patienten – denn um die geht es ja letztendlich<br />

in der pharmazeutischen Branche. Hier<br />

haben Industrie 4.0-Lösungen einen besonders<br />

hohen Stellenwert, wenn es um das Thema<br />

Serialisierung und die zunehmende Vernetzung<br />

von Produktionsabläufen geht.<br />

Wir zeigen auf der Interpack eine marktreife<br />

Lösung, die nicht nur die Vergabe der Seriennummer<br />

bis hin zur letzten Aggregationsstufe<br />

verwaltet, sondern auch einzelne Komponenten<br />

und Fremdmaschinen, Verpackungslinien<br />

und eigene oder fremde IT-Systeme zu ganzen<br />

Fabriken vernetzen kann. Neben der Serialisierung<br />

helfen weitere Software-Module dabei,<br />

Produktions- und Qualitätsdaten sowie Logistikprozesse<br />

flexibel zu steuern und zu überwachen.<br />

Die Übertragung der Daten auf mobile<br />

Endgeräte über Apps sorgt für einen<br />

transparenten Überblick – ganz gleich, wo<br />

sich Maschinenbediener und Linienverantwortliche<br />

innerhalb der Produktion aufhalten.<br />

Diese neuen Möglichkeiten steigern die Produktqualität<br />

und ermöglichen die Versorgung<br />

von Patienten überall auf der Welt mit sicheren<br />

Medikamenten.<br />

Halle 6, Stand A30-C56<br />

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Suchwort: php0217bosch<br />

40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

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05. Dezember 2017<br />

Industriepark Höchst<br />

Alte Färberei, Frankfurt<br />

Zukunftsthemen für die chemische<br />

und pharmazeutische Industrie<br />

Unter dem Aspekt von Innovationen<br />

und Investitionssicherheit werden<br />

folgende Themen behandelt:<br />

• Energie- und ressourceneffiziente<br />

Prozesse und Anlagen<br />

• Smarte und vernetzte Produktion<br />

• Prozessautomatisierung<br />

• Modulare Anlagen<br />

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Stand März 2017<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 41


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Bedienerschutz in der Tablettenproduktion<br />

Containment für jede<br />

Toxizitätsstufe<br />

Von A wie Antibiotika bis Z wie Zytostatika: In der pharmazeutischen Produktion<br />

kommen immer häufiger aktive und hochaktive Wirkstoffe zum<br />

Einsatz. Der sichere Umgang mit solchen potenziell riskanten Substanzen<br />

wird für Pharmahersteller daher zu einem immer bedeutenderen Thema.<br />

Fette bietet verschiedene Systemlösungen an, mit denen Wirkstoffe jeder<br />

Toxizitätsstufe tablettiert werden können.<br />

Die Zahl der aktiven bis hochaktiven Wirkstoffe<br />

nimmt in der Arzneimittelherstellung<br />

stetig zu. Bis 2021 soll allein der Markt für<br />

hochaktive Wirkstoffe (High Potency Active<br />

Pharmaceutical Ingredients, HPAPI) um etwa<br />

8,5 % wachsen (Quelle: Marketsandmarkets),<br />

während der Pharmamarkt insgesamt um<br />

rund 6 % steigt (Quelle: Evaluatepharma). Hinzu<br />

kommt, dass auch Generikahersteller den<br />

HPAPI-Markt verstärkt erschließen, da zahlreiche<br />

Patente für Arzneimittel mit hochwirksamen<br />

Substanzen auslaufen. Folglich wird der<br />

Bedienerschutz durch ein lückenloses Containment<br />

zu einem Kernthema für Arzneimittelhersteller.<br />

Im Bereich der Tablettierung<br />

bietet Fette Compacting verschiedene<br />

Systemlösungen an,<br />

die mit Containment-Optionen<br />

ausgestattet werden<br />

können. Hierbei ist entscheidend,<br />

dass das Containment in<br />

den gesamten Prozessablauf integriert<br />

wird.<br />

Staubarme Produktion<br />

Gemessen an der Zunahme potenzieller Gefahrenstoffe<br />

ist davon auszugehen, dass eine<br />

staubärmere Belastung zum Mindeststandard<br />

für die Tablettenproduktion werden wird. Effi-<br />

Autor<br />

Jörg Gierds<br />

Produktmanagement,<br />

Fette Compacting<br />

Fette Compacting hat die<br />

Hochleistungsrund läufer FE55 und<br />

FE75 mit einem optionalen<br />

Containment-Paket ausgestattet<br />

zienz ist dabei der zentrale Schlüssel, um die<br />

Kosten in der Produktion gering zu halten. Mit<br />

Blick auf diese Entwicklung hat Fette Compacting<br />

im Jahr 2015 die Tablettenpresse FE55<br />

mit Containment-Option ausgestattet. Dabei<br />

handelt es sich um einen Hochleistungsrundläufer<br />

mit geringer Staubbelastung, der die serienmäßige<br />

Produktion von mehr als 90 % aller<br />

Produkte ermöglicht. Für diesen Anspruch haben<br />

die Ingenieure ein spezielles Sicherheitskonzept<br />

für den maximalen Bedienerschutz<br />

entwickelt. Um beispielsweise bei manuellen<br />

Zugriffen das Containment der Tablettenpresse<br />

nicht zu unterbrechen, sind Handschuheingriffe<br />

in den Fensterklappen eingebracht.<br />

Eine automatische Überwachung<br />

stellt den Schutz der Bediener<br />

sicher und stoppt die Tablettenpresse<br />

bei Eingriffen. Auch der Handschuhwechsel<br />

ist aufgrund doppelter Abdichtungen<br />

kontaminationsfrei möglich.<br />

Die Containment-Option sieht zudem<br />

ein Klappenventil mit Hohlprofildichtung<br />

für die sichere Produktzufuhr, einen<br />

Hepa-H13-Filter, Echtzeitanzeige<br />

des Unterdrucks und einen in die Säule<br />

integrierten staubdichten Tablettenauslauf<br />

vor. Drei weitere Komponenten,<br />

die sich staubdicht in den Prozess<br />

einbinden lassen, sind ein Aufwärts-Tablettenentstauber,<br />

ein<br />

Metallprüfgerät und eine IPC-Einheit<br />

für die Inprozesskontrolle. Die<br />

Parameter für alle Komponenten<br />

der Tablettenpresse sind zentral<br />

über ein Terminal einstellbar.<br />

Im Jahr 2016 wurde auch der Doppelrundläufer<br />

FE75 mit der beschriebenen Containment-<br />

Option ausgestattet, sodass auf der Interpack<br />

beide Tablettenpressen FE55 und FE75 mit<br />

kompletter Schutzausstattung präsentiert<br />

werden können. Die Containment-Ausstattung<br />

für die FE55 und die FE75 beinhaltet im<br />

Überblick:<br />

• wahlweise Klappenventil für eine sichere<br />

Produktzufuhr<br />

• hermetisch abgedichtete und verriegelbare<br />

Fensterklappen<br />

42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


• RTP-Zugänge zur Entnahme von Bauteilen<br />

oder Tablettenmustern<br />

• einen staubdichten Tablettenauslauf<br />

• einen Hepafilter H13<br />

• einen Handsaugschlauch zur Vorreinigung<br />

• ein Interface für OEB-3-Entstauber und IPC-<br />

Unit<br />

• ein spezielles Software-Sicherheitskonzept<br />

mittels HMI.<br />

High-Containment-<br />

Anlage mit integriertem<br />

Prozess-Equipment<br />

für höhere<br />

Toxizitätsstufen<br />

Schutz vor hochaktiven Substanzen<br />

Eine besondere Herausforderung sind High-<br />

Containment-Ausstattungen für die Verarbeitung<br />

von HPAPIs. Hierbei müssen die technischen<br />

Schnittstellen so gestaltet werden, dass<br />

die Verbindungen lückenlos abgedichtet sind.<br />

Für pharmazeutische Wirkstoffe bis in den<br />

hochaktiven Bereich hat Fette Compacting<br />

waschbare Containment-Tablettenpressen im<br />

Programm. Dabei sind WiP-/Containment-Ta -<br />

blettenpressen mit zugehörigem Prozess-<br />

Equipment verfügbar, die zuverlässig vor Kontamination<br />

schützen. Bei der Verarbeitung<br />

hochtoxischer Substanzen können Anwender<br />

auf Containment/WiP-Tablettenpressen mit<br />

integriertem Prozess-Equipment im Isolator<br />

zurückgreifen.<br />

Das Entscheidende bei High Containment ist,<br />

dass der Tablettierprozess weitestgehend<br />

automatisiert erfolgt. Im Idealfall kommt es<br />

von der Befüllung der Maschine bis zum Abtransport<br />

der Tabletten zu keinen manuellen<br />

Zwischenschritten und damit zu keiner Unterbrechung<br />

des Containments. Tablettenpressen<br />

können dafür mit zahlreichen Sensoren<br />

ausgestattet werden. So ist ein automatisches<br />

Entleeren der Fülleinrichtung möglich. Das<br />

Prozess-Equipment ist ebenfalls vollständig in<br />

den Prozessablauf integrierbar – vom Entstauber<br />

mit WiP-Funktion bis zum Metallsuchgerät<br />

und den Tablettenprüfgeräten im Isolator.<br />

Bediener können die Einzelschritte der Verpressung<br />

und Inprozesskontrolle per Maschinenterminal<br />

überwachen. Gleiches gilt für die<br />

Luftreinigung, die sich mittels softwaregesteuertem<br />

Air-Management-System inklusive<br />

eines Unterdruck-Notsystems überwachen<br />

lässt.<br />

Im Anschluss an die Produktion stellen Containment-Tablettenpressen<br />

besondere Anforderungen<br />

an Bediener und Technik: Beispielsweise<br />

sollten Reinigungsprogramme produktbezogen<br />

konfigurier- und speicherbar sein, um<br />

ein optimales Ergebnis zu erzielen. Eine Besonderheit<br />

bei den Containment-Tablettenpressen<br />

von Fette ist das Waschsystem aus sechs<br />

separaten Kreisläufen, durch das die Produktund<br />

Staubreste während des Waschzyklus<br />

vollständig gebunden werden.<br />

Halle 16, Stand B13<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 43


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Virtual Reality und Strömungssimulation<br />

Digitaler Doppelpack<br />

Entwicklungs- und Konstruktionsprozesse haben sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Längst ist<br />

die Welt der Ingenieure digital. Ein wichtiges Werkzeug für<br />

Bausch+Ströbel ist das Virtual-Reality-Center (VR), das über<br />

den gesamten Produktionszyklus Anwendung findet. Aber<br />

auch hilfreiche Strömungssimulationen (CFD) lassen sich in<br />

einem frühen Projektstatus durchführen.<br />

Bausch+Ströbel stellt Abfüll- und Verpackungsmaschinen<br />

für die pharmazeutische Industrie<br />

her. Da das Angebotsspektrum sehr<br />

groß ist und die Maschinen in der Regel speziell<br />

auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden<br />

zugeschnitten sind, ist es selten möglich, einem<br />

Kunden ein für ihn passendes Modell in der<br />

Realität zu zeigen. Dank Virtual Reality gibt es<br />

jetzt aber einen Ausstellungsraum, in dem alle<br />

verfügbaren Anlagen gezeigt werden können.<br />

Ein spezieller Beamer projiziert die jeweilige<br />

Anlage auf eine Leinwand und der Betrachter<br />

kann mit einer speziellen 3-D-Brille an verschiedene<br />

Bereiche der Maschine gehen, diese<br />

von oben, von unten betrachten; die Perspektive<br />

des Bildes wird pausenlos neu für den jeweiligen<br />

Blickwinkel des Betrachters berechnet.<br />

Im Gegensatz zur Realität hat der Betrachter<br />

außerdem die Möglichkeit, Schnitte durch<br />

die Maschine zu zeigen oder durch die Maschine<br />

„zu fliegen“, sie quasi aus dem Blickwinkel<br />

eines zu befüllenden Vials zu betrachten.<br />

Das Modell der Anlage wird mit Virtual Reality im Maßstab 1:1 auf die Leinwand projiziert<br />

Möglichkeiten, die nicht nur in der ersten Entscheidungsphase,<br />

sondern tatsächlich während<br />

des gesamten Projektverlaufs genutzt<br />

werden können.<br />

Einsatz schon in der Planungsphase<br />

Schon zu Beginn der Konstruktionsphase kann<br />

die geplante Anlage in Originalgröße dargestellt<br />

werden. Auf Wunsch kann sie auch<br />

gleich virtuell in den Raum gestellt werden, für<br />

den sie vorgesehen ist, sodass etwa Versorgungsleitungen<br />

optimal eingebunden werden.<br />

Schon in dieser Phase kann virtuelles Bedienpersonal<br />

an die Anlagen gestellt werden.<br />

Bei diesen Ergonomiestudien kann mit wenig<br />

Aufwand geprüft werden, ob die Bediener später<br />

in angenehmer Haltung ihrer Arbeit nachgehen<br />

können oder mit Handschuheingriffen<br />

alle wichtigen Teile der Maschine erreicht werden.<br />

Diesem Vorgehen liegen Ergonomiemodelle<br />

auf der Basis von statistischen Extremwerten<br />

zugrunde. Die gefundenen Ergebnisse<br />

können durch eine subjektive Validierung unter<br />

Einsatz von physikalischen Handschuheingriffen<br />

abgesichert werden. Virtual Reality<br />

kann so die bislang hier eingesetzten Mockups<br />

aus Holz oder Pappe ersetzen, was bereits von<br />

zahlreichen Kunden gerne in Anspruch genommen<br />

wird.<br />

Die Überprüfung und Optimierung der Maschinenkonstruktion<br />

im letzten Drittel des<br />

Konstruktionsprozesses wird ebenfalls durch<br />

das Digital Engineering unterstützt. Durch die<br />

stereoskopische Darstellung im VR-Design-Review<br />

ist die Durchführung einfacher und effizienter.<br />

Es kann nicht nur überprüft werden,<br />

ob das erarbeitete Maschinendesign passt,<br />

mit wenig Aufwand können auch gleich notwendige<br />

Änderungen durchgeführt und dokumentiert<br />

werden. In dieser Phase kann außerdem<br />

eine FMEA-Studie (Fehlermöglichkeitsund<br />

Einflussanalyse) durch Virtual Reality erweitert<br />

werden.<br />

Simulation während der Konstruktion<br />

Und nicht zuletzt können schon während des<br />

Produktentstehungsprozesses die Luft-Strömungsverhältnisse<br />

simuliert werden. Bei der<br />

herkömmlichen Methode, den sogenannten<br />

Smoke Studies, werden erst an der bereits fertig<br />

gestellten Maschine die Luftströmungen<br />

mit eingebrachtem Nebel sichtbar gemacht<br />

und anhand von Spezialaufnahmen analysiert.<br />

Anpassungen und Optimierungen werden<br />

dann an der realen Maschine vorgenommen.<br />

Im Gegensatz dazu können bei den CFD-<br />

Studien (Computational Fluid Dynamics) bereits<br />

in der Konstruktionsphase Optimierun-<br />

44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Die klassische Variante zur Überprüfung der Zugänglichkeit: Mockups aus<br />

Holz oder Pappe<br />

Moderner und von vielen Kunden akzeptiert ist die Zugänglichkeitsüber -<br />

prüfung mit VR<br />

gen vorgenommen werden, was eine erhebliche<br />

Einsparung an Zeit und Kosten bedeutet.<br />

Und man geht nun sogar einen Schritt weiter:<br />

Selbst der Einfluss des Bedieners auf die Luftströmung<br />

sowohl innerhalb als auch außerhalb<br />

des Arbeitsbereiches der Maschine kann<br />

bereits in diesem Stadium geprüft werden.<br />

Dem voraus gehen umfangreiche Simulationen<br />

und Berechnungen mithilfe numerischer<br />

Berechnungsmethoden.<br />

Erkenntnisse aus vorangegangenen Berechnungen<br />

beeinflussen natürlich das mechanische<br />

Design der B+S-Maschinen kontinuierlich.<br />

Die Ergebnisse werden für den jeweiligen<br />

Kunden genauestens dokumentiert.<br />

Am virtuellen Modell schulen<br />

Doch Virtual Reality bietet noch mehr: Die geplante<br />

Anlage kann nicht nur passiv betrachtet,<br />

sondern mithilfe eines Controllers auch<br />

unter realen Bedingungen aktiv bedient werden.<br />

Türen lassen sich öffnen, Teile können einund<br />

ausgebaut werden. Sogar physikalische<br />

Komponenten, wie etwa Handschuheingriffe,<br />

können in das Modell integriert werden.<br />

Diese Interaktion macht es möglich, das Bedienpersonal<br />

schon an der Anlage zu schulen,<br />

bevor diese tatsächlich in der Produktionshalle<br />

des Pharmaunternehmens steht. Hier können<br />

die Mitarbeiter zum Beispiel üben, wie die Maschine<br />

auf andere Packmittel umgerüstet wird<br />

oder wie Reinigungs- oder Wartungsarbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

Das Training kann aufgezeichnet werden und<br />

steht für künftige Trainings zur Verfügung.<br />

Dies unterstützt einen schnellen und reibungslosen<br />

Produktionsbeginn. Stereoskopische<br />

Trainings können auch direkt beim Kunden<br />

durchgeführt werden. Das Virtual-Reality-<br />

Center ist transportabel und passt leicht in ein<br />

normales Besprechungszimmer.<br />

Auch Bausch+Ströbel nutzt Virtual Reality für<br />

die Schulung der eigenen Mitarbeiter, seien<br />

das nun Monteure, die die Montage neuer Maschinenkonzepte<br />

erlernen oder Konstrukteurinnen,<br />

die sich mit bestimmten Maschinentypen<br />

vertraut machen. Die Möglichkeiten von<br />

Virtual Reality sind damit aber noch nicht ausgeschöpft.<br />

So kann das System im Bereich Service<br />

eingesetzt werden, etwa, wenn geplant<br />

ist, eine bestehende Anlage zu modifizieren.<br />

Hier können zusammen mit dem Kunden direkt<br />

am Modell verschiedene Möglichkeiten<br />

durchgesprochen werden. Bis hin zur Diskussion,<br />

ob bei größeren geplanten Veränderungen<br />

an einer Anlage nicht doch eine Neuanschaffung<br />

wirtschaftlicher ist.<br />

VR über die gesamte Projektlaufzeit<br />

Womit wir dann wieder am Anfang des Produktlebenszyklus<br />

angelangt wären. Virtual<br />

Reality kann tatsächlich über die gesamte<br />

Laufzeit eines Projekts eingesetzt werden: von<br />

der ersten Vorstellung möglicher Lösungen<br />

über die konkretere Projektplanung und das<br />

Design Review bis hin zur Schulung des Bedienpersonals<br />

und letztendlich für die Planung<br />

von Anlagenmodifikationen.<br />

Auch für schon länger in Betrieb befindliche<br />

Anlagen kann dies genutzt werden, da die<br />

Konstruktionsdaten jeder gelieferten Maschine<br />

hinterlegt und mit überschaubarem Aufwand<br />

für Virtual Reality aufgearbeitet werden<br />

können.<br />

Dass Kunden durchaus den Nutzen der VR-<br />

Technologie sehen bewies nicht nur eine Um-<br />

Auch Luftströmungsverhältnisse lassen sich mittels<br />

VR sehr anschaulich darstellen<br />

frage, die B+S vor dem tieferen Einstieg in diese<br />

Technologie durchgeführt hat, sondern<br />

auch die Tatsache, dass diese Dienstleistung<br />

bei immer mehr Projekten abgerufen wird.<br />

B+S ist permanent dabei, die Einsatzmöglichkeiten<br />

zu erweitern.<br />

Halle 16, Stand D14<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bausch<br />

Autorin<br />

Tanja Bullinger<br />

Leitung Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bausch+Ströbel<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 45


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Abfüllung viskoser und feststoffhaltiger Pharmazeutika<br />

Exzenterschnecken<br />

für Dosieraufgaben<br />

Pumpen nach dem Exzenterschneckenprinzip werden in der<br />

Pharmaindustrie bislang überwiegend in Förderprozessen<br />

eingesetzt. Der Pharma Dispenser im Hygienic Design<br />

ermöglicht das Dosieren von Suspensionen, Gelen und<br />

Salben nach diesem Prinzip. Verarbeitet werden können<br />

auch Kleinmengen von 0,1 bis 20 ml.<br />

Hochviskose Medien sowie schersensitive Produkte mit Feststoffen oder abrasiven<br />

Bestandteilen lassen sich mit Exzenterschneckenpumpen dosieren<br />

tor-Geometrie. Diese liegen zwischen 0,35<br />

und 5,1 ml. Abhängig von den Anforderungen<br />

an Volumen und Taktzeit wird die passende<br />

Kammergröße gewählt. Für die Abfüllung von<br />

0,2 bis 20 ml sind kurze Taktzeiten zur Implementierung<br />

in voll automatisierten Produktionsanlagen<br />

gegeben. Für Laboranwendungen<br />

oder klinische Studien, in denen Taktzeiten<br />

weniger kritisch sind, können auch größere<br />

Volumina wie 150 ml durch mehrfache Umdrehungen<br />

einfach programmiert und realisiert<br />

werden. Der daraus resultierende pulsationsfreie<br />

Volumenstrom eignet sich auch sehr<br />

gut für die Umsetzung von kontiniuerlichen<br />

Dosierprozessen. Präzise Volumenströme von<br />

0,35 bis 816 ml/min sind hier realisierbar.<br />

Umfangreiche Dokumentation<br />

Um optimale Dosierergebnisse zu erreichen,<br />

wurde viel Entwicklungsarbeit in der Materialforschung<br />

geleistet. Die ausgewählten Elastomere<br />

erfüllen gängige Anforderungen wie<br />

Konformität mit FDA-Richtlinien, CFR 21<br />

177.2600 oder USP Class VI. Das Elastomer<br />

wird an den jeweiligen Anwendungsfall und<br />

an das Produkt angepasst, um ein Optimum<br />

an Chemikalien- und Verschleißbeständigkeit<br />

zu erreichen.<br />

Um den hohen Reinigungsanforderungen in<br />

der pharmazeutischen Produktion gerecht zu<br />

werden, ist der Pharma Dispenser werkzeuglos<br />

demontierbar ausgeführt. Alle produktberührenden<br />

Bauteile können manuell oder in<br />

Reinigungsanlagen sowie in Ultraschallbädern<br />

gereinigt werden. Eine Dampfsterilisation<br />

im Autoklaven bei max. 134 °C ist ebenfalls<br />

möglich. Für die Qualifizierung des Dispensers<br />

ist eine umfangreiche Dokumentation erhältlich<br />

sowie Abnahmeprüfzeugnisse 3.1 nach<br />

EN10204 für alle produktberührenden Edelstahlteile.<br />

Viscotec unterstützt zudem mit IQ<br />

(Installations-Qualifizierung) und OQ (Funktions-Qualifizierung)<br />

in Form einer umfassenden<br />

Qualifizierungsdokumentation sowie bei<br />

der Durchführung der Qualifizierung vor Ort<br />

bei der Inbetriebnahme.<br />

Autorin<br />

Annemarie Brandstetter<br />

Produktmanagerin Pharma,<br />

Viscotec<br />

Der Pharma Dispenser von Viscotec eignet<br />

sich vor allem für die präzise Kleinvolumendosierung<br />

von mittel- bis hochviskosen Medien<br />

sowie für schersensitive Produkte mit Feststoffen<br />

oder abrasiven Bestandteilen. Kleinmengen<br />

ab 0,2 ml von hochviskosen Produkten<br />

mit Viskositäten bis zu 1 000 000 mPas<br />

können mit Toleranzen von ±1 % prozesssicher<br />

abgefüllt werden. Möglich wird dies durch die<br />

verschiedenen Kammergrößen der Rotor-Sta-<br />

Modular aufgebaut<br />

Die Pharma Dispenser basieren auf der Hygienic-Dispenser-Serie<br />

von Viscotec. In dieser sind<br />

die Anforderungen von Lebensmittel-, Kosmetik-<br />

und Pharmaindustrie in verschiedenen<br />

Modulen abgebildet, wobei die Dispenser an<br />

die jeweiligen Anforderungen des Kunden angepasst<br />

werden. Sie sind von den ersten Versuchen<br />

im Labor bis zur voll automatisierten Produktionsanlage<br />

flexibel einsetzbar. Für die Abfüllung<br />

von Kleinchargen für klinische Studien<br />

46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Wechselaufnahme für Mehrfachabfüller mit Antrieben:<br />

Die Pharma-Dispenser-Serie ist modular<br />

aufgebaut, sodass sich die Komponenten an die<br />

jeweiligen Anforderungen des Kunden anpassen<br />

lassen<br />

oder für das Dosieren im Labor ist eine bedie -<br />

nerfreundliche Steuerung mit einem hygienisch<br />

gekapselten Servoantrieb für den halbautomatischen<br />

Betrieb verfügbar. Flüssige bis<br />

viskose Produkte mit oder ohne Feststoffe lassen<br />

sich mit nur einer Pumpe dosieren oder<br />

fördern. Für die Integration in vollautomatisierte<br />

Abfüllanlagen kann der Servoantrieb<br />

mit Regler zur Verfügung gestellt werden. Dabei<br />

sind Taktzeiten für viskose Produkte wie<br />

Hyaluronsäure von 0,5 s realisierbar.<br />

Die Dispenser nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />

lassen sich in Abfüllanlagen optional<br />

zu Schlauch- oder Drehkolbenpumpen installieren<br />

oder nachrüsten. Sie haben ein Gewicht<br />

von ca. 1,8 kg und eine Länge von 252 mm. Um<br />

die Vorteile des Rückzugs durch Änderung der<br />

Drehrichtung optimal nutzen zu können, wird<br />

empfohlen, die Dispenser direkt über dem abzufüllenden<br />

Gebinde anzubringen. Bei Abfüllungen<br />

unter laminar Airflow oder bei schwierigen<br />

Platzverhältnissen kann der Dispenser<br />

auch zentral neben der Abfüllstation montiert<br />

werden. Zur einfachen Demontage des Dosierblocks,<br />

für die Reinigung oder den Austausch,<br />

werden auch Wechselaufnahmen eingesetzt.<br />

Produktion von Schmelztabletten<br />

Eine Schmelztablette ist eine nichtüberzogene<br />

Tablette, die sich im Mund innerhalb einiger<br />

Sekunden auflöst und nicht geschluckt werden<br />

muss. Sie kann unter anderem durch Gefriertrocknung<br />

hergestellt werden. Dabei wird<br />

der Wirkstoff mit wasserlöslichen Hilfsstoffen<br />

wie Saccharin und Polymeren mit Wasser zu<br />

einer Suspension gemischt, die in vorgeformte<br />

Blister abgefüllt und tiefgekühlt wird. In der<br />

Gefriertrocknungsanlage werden die gefrorenen<br />

Einheiten getrocknet. Durch das Sublimieren<br />

des Wassers entsteht eine hochporöse<br />

Struktur, die dann einen Zerfall der Tabletten<br />

im Mund in Sekundenschnelle ermöglicht.<br />

Die Herausforderung beim Fördern und Dosieren<br />

der Suspension ist der Erhalt der homogenen<br />

Mischung. In Exzenterschneckendosierern<br />

werden die Füllstoffe schonend in ihrem Trägermedium<br />

durch die Kammern zwischen Rotor<br />

und Stator gefördert und die Suspension<br />

bleibt homogen. Daher eignet sich der Dispen-<br />

Halbautomatisches Dosiersystem im Labor<br />

ser zur Dosierung der Suspension in die Blister.<br />

Er kann für die Zuführung der Suspension zu<br />

den Abfüllpumpen und auch als Abfüllpumpe<br />

selbst eingesetzt werden. Um auch in den<br />

Rohrleitungen eine homogene Suspension zu<br />

erhalten, wird empfohlen, die Suspension<br />

über einen Bypass permanent umzuwälzen.<br />

Der Durchmesser der Dosiernadel ist um ein<br />

Vielfaches größer als die maximale Partikelgröße,<br />

um ein Aufkonzentrieren der Füllstoffe<br />

in der Dosiernadel zu vermeiden.<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 47


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Systemintegration auf der Interpack im Fokus<br />

Die Linie im Griff<br />

Die Kernkompetenzen von Multivac decken neben der<br />

Verpackung auch Automatisierungsaufgaben und Integrationsstufen<br />

ab. Sowohl in vor- als auch nachgelagerten<br />

Prozessschritten bietet der Allgäuer Maschinenhersteller<br />

ein umfassendes Portfolio an Systemen. Im Interview<br />

gibt Luc van de Vel, Senior Director des Geschäftsbereiches<br />

MCP bei Multivac, gegenüber <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

Antworten zum Thema Linienkompetenz und was<br />

es auf der Interpack dazu zu sehen gibt.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Herr van de Vel, der<br />

Ausbau der Linienkompetenz im Bereich der<br />

Verpackungslösungen für Medizingüter und<br />

pharmazeutische Produkte steht bei Multivac<br />

vorrangig im Fokus. Werden Sie auch auf der<br />

Interpack Lösungen zur Automatisierung von<br />

Verpackungsprozessen zeigen?<br />

zu 300 Spritzen pro Minute. Das Zuführsystem<br />

besteht aus einem Zuführwellensystem,<br />

einem Vereinzelungsrad zur Separierung und<br />

Orientierung, einem kontinuierlich angetriebenen<br />

Transportband sowie dem Handhabungsmodul<br />

H 242 für das Einlegen der Spritzen<br />

in die Packungskavitäten. Alle Komponenten<br />

der Spritzenzuführung sind mit der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

synchronisiert und<br />

über das Bedienterminal bedienerfreundlich<br />

und sicher zu steuern.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Welche Vorteile sind hier<br />

besonders hervorzuheben?<br />

van de Vel: Der regelbare Antrieb des Zuführsystems<br />

gewährleistet einen kontrollierten<br />

Zuführprozess und eine hohe Flexibilität.<br />

Die Stillstandzeiten sind kurz, weil sich das<br />

Vereinzelungsrad und das Transportband<br />

ohne Werkzeug schnell austauschen und umrüsten<br />

lassen. Auch das Leerfahren der Maschine<br />

(„run empty-Funktion“) und die Reinigung<br />

derselben gestaltet sich sehr einfach.<br />

Zu geringen Anfahrverlusten, beispielsweise<br />

nach einem Chargenwechsel, trägt der kontrollierte<br />

Folienvorschub bei. Zudem wurde<br />

die Tiefziehverpackungsmaschine mit einer<br />

einseitigen Kettenführung ausgestattet.<br />

Diese sorgt für eine hohe Flexibilität hinsichtlich<br />

der verwendbaren Folienbreiten.<br />

Generell unterstützt die Kettenführung eine<br />

einfache und schnelle Line Clearance. Insgesamt<br />

ist dieses Konzept im Besonderen auch<br />

für kleine Serien und häufige Chargenwechsel<br />

geeignet.<br />

van de Vel: Ein klares Ja. Zum Beispiel zeigen<br />

wir erstmalig eine eigene Lösung für das<br />

automatisierte Zuführen von Fertigspritzen,<br />

die problemlos in eine Verpackungslinie integriert<br />

werden kann. In diesem Markt sehen<br />

wir einen großen Bedarf an automatisierten<br />

Lösungen, die neben einer höheren Prozesssicherheit<br />

und der Minimierung menschlicher<br />

Einflüsse in der Produktion auch eine<br />

höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit mit<br />

sich bringen. Wir sind zuversichtlich, dass<br />

sich unsere Lösung erfolgreich im Markt<br />

etablieren wird – insbesondere bei Unternehmen,<br />

die häufige Chargenwechsel zu<br />

bewältigen haben und aufgrund der Vielzahl<br />

an Produkten, die sie verarbeiten, auch sehr<br />

flexibel agieren müssen.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Können Sie kurz erläutern,<br />

wie die Lösung konkret aussieht?<br />

van de Vel: Es handelt sich um eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

im GMP-Design für das<br />

Verpacken von hochwertigen, sensiblen und<br />

mit einem Wirkstoff gefüllten Glas- oder<br />

Kunststoffspritzen mit oder ohne Kanüle. Ihre<br />

Kapazität kann flexibel an die erforderliche<br />

Leistung angepasst werden und liegt bei bis<br />

Luc van de Vel ist<br />

Senior Director des<br />

Geschäftsbereiches<br />

MCP (Medical, Cosmetics<br />

& Pharmaceuticals)<br />

bei Multivac<br />

48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Thermoformer im<br />

Clean Design: Neben<br />

dem eigentlichen<br />

Verpackungsprozesses<br />

bietet Multivac ein umfassendes<br />

Portfolio an<br />

Systemen rund um das<br />

Zu- und Abführen, das<br />

Kennzeichnen, die Qualitätsinspektion<br />

und die<br />

Endverpackung<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Auf welche Alternativen<br />

können Multvac-Kunden darüber hinaus<br />

zugreifen?<br />

van de Vel: Größtmögliche Flexibilität beim<br />

Beladen bieten zum Beispiel unsere modular<br />

konfigurierbaren Pick-and-Place-Systeme. Entsprechend<br />

der Größe des zur Verfügung stehenden<br />

Arbeitsraumes, der benötigten Funktionalitäten,<br />

wie zum Beispiel dem Orientieren<br />

von Produkten oder Ausschleusen fehlerhafter<br />

Packungen, sowie der gewünschten<br />

Leistung lassen sich diese Handhabungsmodule<br />

individuell mit Zwei-, Drei- oder Vierachs-<br />

Robotern und passenden Greifersystemen<br />

ausstatten. So sind sie für variierende Produkte,<br />

Packungsformate, Gewichte und Taktzeiten<br />

flexibel einsetzbar.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sind eigentlich auch<br />

Drittprodukte in Multivac-Verpackungslinien<br />

integrierbar?<br />

van de Vel: Wir verfügen über eine langjährige<br />

Erfahrung in der Integration von Drittprodukten<br />

und können Komponenten aller namhaften<br />

Hersteller einbinden. Als Systemanbieter<br />

umfasst unser Portfolio eine große Bandbreite<br />

an eigenen Lösungen zum Beladen von Packungen<br />

mit verschiedensten Produkten. Wir<br />

stimmen eigene, aber auch Drittkomponenten<br />

stets auf die individuellen Anforderungen<br />

und die eingesetzte Verpackungsmaschine ab,<br />

sodass sich auch anspruchsvolle Produkte sicher<br />

in die Verpackungen einbringen lassen.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Die eindeutige Kennzeichnung<br />

und Identifizierbarkeit der Produkte<br />

und ihrer Verpackungen besitzt in der Pharmaindustrie<br />

eine besondere Relevanz. Wie unterstützen<br />

Sie Ihre Kunden hierbei?<br />

van de Vel: Wie Sie wissen, bietet Multivac<br />

Marking & Inspection ein sehr breites Portfolio<br />

an geeigneten Druck- und Etikettierlösungen<br />

sowie Inspektions- und Kontrollsystemen<br />

für nahezu jede Anwendung. Hiermit können<br />

wir prozesssichere Lösungen realisieren, um<br />

die Anforderungen hinsichtlich Kennzeichnung<br />

und Serialisierung zu erfüllen. Kommt<br />

allerdings Track & Trace hinzu, arbeiten wir<br />

mit erfahrenen Anbietern zusammen. Die<br />

umfassende Kompetenz von zwei erfahrenen<br />

Spezialisten gewährleistet einen sicheren<br />

Prozess und ein Höchstmaß an Transparenz<br />

durch die gesamte Prozesskette hindurch.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: Sie sprachen es eben an:<br />

Zunehmend werden auch leistungsfähige<br />

Kontroll- und Inspektionssysteme in eine Ver -<br />

packungslinie integriert. Wie sehen moderne<br />

Lösungen von Multivac aus, um eine hohe Prozesssicherheit<br />

und Effizienz zu gewährleisten?<br />

van de Vel: Ein wichtiger Aspekt betrifft die<br />

Sensorik. In diesem Bereich schreitet die Entwicklung<br />

rasch voran. Musste in der Vergan-<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 49


IM FOKUS MESSESPECIAL INTERPACK<br />

Eines der Highlights auf dem Multivac-Stand der Interpack wird eine<br />

automatisierte Zuführung von Fertigspritzen sein<br />

Die Fertigspritzen werden vereinzelt und dann in die tiefgezogenen<br />

Trays abgelegt<br />

genheit z. B. der Etikettensensor eines Etikettenspenders<br />

noch per Abgleichfunktion bei<br />

jedem Etikettenwechsel auf das jeweilige Etikett<br />

eingestellt werden, auch wenn dieses<br />

bereits bekannt war, so kommunizieren heute<br />

intelligente Etikettensensoren direkt mit der<br />

Maschinensteuerung. Die entsprechenden<br />

Daten werden dort zentral abgelegt und stehen<br />

beim Laden des Rezeptes direkt zur Verfügung.<br />

Auch Sensoren für die Etikettenanwesenheit<br />

wie Lumineszenz-, Farb- und Kontrastsensoren<br />

sowie Barcodesensoren werden heute<br />

als intelligente Sensoren ausgeführt. Sie<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>:Wie stellen Sie als Maschinenhersteller<br />

die Steuerung aller Linienmodule<br />

sicher?<br />

Auch auf der Interpack zu begutachten: die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine R 081, die mit<br />

einem Foliendirektdrucker DP 230 ausgestattet ist<br />

lassen sich per Software einlernen und die<br />

ermittelten Parameter produktspezifisch im<br />

jeweiligen Rezept speichern. Ebenfalls tragen<br />

Softwarelösungen wie die Etikettenvorschau<br />

oder das Clipboard für die Einstellwerte der<br />

Positioniereinrichtungen zu einem Höchstmaß<br />

an Sicherheit und Effizienz bei. Komplexere<br />

Inspektionsaufgaben lassen sich mit Vision-Sensoren<br />

und Kamerasystemen durchführen.<br />

Das Anwendungsspektrum reicht hier von<br />

der einfachen Anwesenheitskontrolle über die<br />

Barcodekontrolle bis hin zur Text- und Mustererkennung.<br />

van de Vel: Mit übergeordneter Rezeptverwaltung,<br />

Remote-Terminals, Steuerungsintegration<br />

und Parameter-Download bietet unser<br />

Steuerungssystem unterschiedliche Funktionalitäten,<br />

die für unsere Kunden einen echten<br />

Mehrwert bedeuten. Dadurch gestaltet sich<br />

das Bedienen von automatisierten, auch komplexen<br />

Linien deutlich einfacher. Die Integration<br />

aller Module in eine zentrale Steuerung reduziert<br />

die Komplexität, steigert die Bedien -<br />

sicherheit und sorgt für einen effizienten Verpackungsprozess.<br />

Auch bei wiederkehrenden<br />

Produktionsaufträgen können die entsprechenden<br />

Konfigurationen automatisch an die<br />

einzelnen Linienkomponenten übergeben<br />

werden, sodass sich die Interaktionen zwischen<br />

Mensch und Maschine und damit die<br />

möglichen Fehlerquellen auf ein Minimum<br />

reduzieren.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>: In der pharmazeutischen<br />

Industrie kommen neben hochleistungsfähigen,<br />

voll automatisierten Verpackungslinien<br />

häufig auch Maschinen für das flexible Verpacken<br />

kleiner und mittlerer Chargen zum Einsatz.<br />

Was können Besucher der Interpack 2017<br />

an Ihrem Stand erwarten?<br />

van de Vel: Für die Kleinserienproduktion sowie<br />

für Unternehmen, die den Einstieg in das<br />

automatisierte Verpacken planen, zeigen wir<br />

zum Beispiel die kompakte Tiefziehverpackungsmaschine<br />

des Typs R 081, die über ein<br />

sogenanntes „Slide-in“-Werkzeugwechselsystem<br />

für einen schnellen und einfachen Formatwechsel<br />

verfügt. Die Maschine kann für<br />

die Herstellung von Vakuumverpackungen<br />

sowie für Packungen mit modifizierter Atmosphäre<br />

und reduziertem Sauerstoffgehalt<br />

ausgestattet werden. In Düsseldorf präsentieren<br />

wir die R 081 erstmals mit dem Foliendirektdrucker<br />

DP 230, der mit einem netzwerkfähigen<br />

Thermotransferdrucker der neuesten<br />

Generation, dem TTO 06, ausgestattet ist.<br />

Im Bereich der Traysealer stellen wir den T 260<br />

für das Verpacken pharmazeutischer Erzeugnisse<br />

in kleinen bis mittleren Chargen vor. Unsere<br />

bewährte IPC-Maschinensteuerung ermöglicht<br />

die Kontrolle und Steuerung des gesamten<br />

Verpackungsprozesses. Das Steuerungsterminal<br />

ist mit einem intuitiven Touch -<br />

screen ausgestattet, der die komplexen Abläufe<br />

visualisiert und sich durch maximalen<br />

Bedienkomfort auszeichnet.<br />

Halle 17, Stand A 51<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217multivac<br />

Autorin<br />

Vera Sebastian<br />

Freie Journalistin<br />

50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Tyvek-Folie sorgt für Sterilisierbarkeit<br />

Pipettenboxen<br />

dicht verpacken<br />

Um Pipettenboxen nach der Verpackung sterilisieren zu<br />

können, kommt eine vorkonfektionierte Tyvek-Folie zum<br />

Einsatz. Im Bereich der Siegelung wird kein Tyvek eingesetzt,<br />

damit das Schweißergebnis dicht und sicher bleibt.<br />

Zur Dichtverpackung wurde eine kontinuierliche Folienverpackungsmaschine<br />

Flowpack X-D in Kombination mit<br />

einem Parallelroboter eingesetzt.<br />

Die Flowpack X-D verfügt über eine rotative<br />

und dauerbeheizte Längsschweißung mittels<br />

Rollenschweißung sowie über ein mitlaufendes<br />

Querschweißaggregat mit Messertrennung<br />

der Folie. Durch den kontinuierlichen<br />

Prozess wird sowohl ein sicherer und ruhiger<br />

Produkttransport erreicht als auch die mögliche<br />

Querschweißzeit erhöht.<br />

Die Zuführung der Pipettenboxen erfolgt auf<br />

unterschiedliche Weise. Oftmals findet sie<br />

noch manuell statt. Ein Mitarbeiter übernimmt<br />

das zu verpackende Produkt und legt es<br />

in den Zuführbereich der Maschine ein. Auch<br />

Zuführungen und Eintaktungen aus einer Vor -<br />

anlage sind möglich und können unterschiedlichste<br />

Abstände ausgleichen. Die flexibelste<br />

Lösung ist das Übernehmen und Einlegen der<br />

Folienverpackungsmaschine Flowpack X-D für Dichtverpackungen<br />

mit Folienlauf von oben oder unten<br />

Produkte per Parallelroboter. Dies hat viele Vorteile.<br />

Zum einen ist die Eintaktung sehr einfach<br />

und sicher. Zum anderen werden die Pipettenboxen<br />

direkt aus der Kunststoffspritzmaschine<br />

übernommen – es bedarf keiner Zwischentransportsysteme.<br />

Dies ist letztendlich insbesondere<br />

in Reinräumen wegen des geringen<br />

Platzbedarfs ein wichtiger Faktor. Ein weiterer<br />

großer Vorteil ist, dass bei der Robotertechnik<br />

zu 100 % auf Servoantriebe gesetzt wird. Klassische<br />

Automatisierungslösungen benötigen<br />

oftmals Druckluft, die in Reinräumen nicht gerne<br />

gesehen ist. Zumal diese dann gesammelt<br />

und wieder rückgeführt werden muss.<br />

Neben der Einzelverpackung, wie sie in diesem<br />

Fall zum Einsatz kommt, können auch diverse<br />

Gruppierungen, Stapelungen und Eintaktungen<br />

unterschiedlichster Produkte konzipiert<br />

werden. Die Maschinen sind hervorragend für<br />

den Einsatz in Reinräumen geeignet. Beispielsweise<br />

können auch Geräte zur Erzeugung eines<br />

Laminar-Flows auf dem Maschinengestell<br />

angebracht werden.<br />

Weitere Features wie Folienwechselautomaten,<br />

das Verpacken unter modifizierter Atmosphäre<br />

(MAP), Applizieren von Trockenmittel<br />

oder Sauerstoffabsorberbeutel gehören ebenfalls<br />

zum umfangreichen Lieferprogramm.<br />

Integration in übergeordnete Systeme<br />

Auf Wunsch können die Maschinen auch an<br />

die übergeordneten Systeme der Unternehmen<br />

angeschlossen werden. Neben Zustandsmeldungen<br />

wie den aktuellen Produktionszahlen,<br />

können auch viele andere relevante<br />

Daten übernommen und integriert werden,<br />

beispielsweise Chargenprotokolle. Der Anwender<br />

entscheidet, wie tief die Kommunikation<br />

zwischen den Systemen ist. In höchster<br />

Ausbaustufe kann jedes Produkt<br />

zum Beispiel über ein Scada-<br />

System und die dort abgelegten<br />

Daten protokolliert werden.<br />

Der Anwender kann somit<br />

auf Knopfdruck darlegen,<br />

welches Produkt wann und<br />

von welchem Bediener bei<br />

welchen Maschinenbedingungen<br />

verpackt wurde. Um<br />

die so erhobenen Daten nicht<br />

manipulieren zu können,<br />

muss sich in dieser Ausbaustufe<br />

der Bediener mit einer personalisierten<br />

Chipkarte an der Maschine anmelden. Neben<br />

unterschiedlichen Bedienerebenen und erlaubten<br />

Aktionen kann zudem gewährleistet<br />

werden, dass nur autorisierte Mitarbeiter an<br />

der Maschine Modifikationen und Einstellungsarbeiten<br />

vornehmen. Dies ist letztendlich<br />

deshalb so wichtig, da beispielsweise Änderungen<br />

an Schweißtemperaturen zu undichten<br />

Paketen führen könnten.<br />

Halle 16, Stand D36<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217hugobeck<br />

Autor<br />

Timo Kollmann<br />

Vertriebsleiter,<br />

Hugo Beck<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 51


PRODUKTION<br />

GEA Hilge optimiert sein Produktportfolio an Hygienepumpen<br />

Das Herz schlägt in<br />

Bodenheim<br />

Seit rund 18 Monaten gehört der Hygienepumpenhersteller<br />

Hilge aus Bodenheim zum GEA-Konzern. Bastian Tolle<br />

und Martin Zickler klärten vor Ort auf, was in dieser Zeit<br />

im Unternehmen und bei den Produkten passiert ist. Vor<br />

allem die neue GEA Hilge Hygia, die auf der Brau 2016<br />

erstmals präsentiert wurde, stand dabei im Mittelpunkt.<br />

Wer in Bodenheim am 1. Oktober 2015<br />

vom Bahnhof kommend die Straße Richtung<br />

Rewe entlangschlenderte, traute wohl seinen<br />

Augen nicht. Über Nacht standen vor dem<br />

Hauptgebäude des Pumpenspezialisten Hilge<br />

neue Schilder mit dem Schriftzug GEA Hilge.<br />

Am Tag zuvor hatten GEA und Grundfos die<br />

Übernahme von Hilge abgeschlossen. Heute,<br />

knapp 18 Monate später, erinnern nur noch<br />

ein paar letzte Aufkleber auf den Scheiben des<br />

Gebäudes an den Vorbesitzer, der 2004 den<br />

Spezialisten für Hygienepumpen unter seine<br />

Fittiche genommen hatte.<br />

Für GEA, einen der größten Systemanbieter für<br />

die Lebensmittelindustrie, ist Hilge eine perfekt<br />

passende Ergänzung. „GEA verfügt zwar<br />

über ein breites Portfolio an hygienischen Prozesskomponenten,<br />

unser Pumpenportfolio<br />

war in der Vergangenheit allerdings limitiert<br />

auf Standardanwendungen und das spezialisierte<br />

Pumpenapplikations-Know-how eher<br />

eingeschränkt“, erläutert Bastian Tolle, Senior<br />

Vice President und Head of Product Group Management<br />

Flow Components bei GEA. Demgegenüber<br />

besitzt Hilge ein breites Pumpenportfolio,<br />

ein hohes spezialisiertes Wissen aus vielen<br />

Applikationen sowie eine hohe Varianz<br />

und Flexibilität bei der Pumpenauslegung. Für<br />

Autor<br />

Dr. Bernd Rademacher<br />

Redakteur,<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong><br />

Das neue Flaggschiff der Varipump-Reihe bei GEA<br />

Hilge ist die überarbeitete Hygia<br />

Tolle ist aber noch ein anderer Punkt entscheidend:<br />

„Sowohl Hilge als auch GEA sehen sich<br />

als Qualitätsanbieter. Das passt gut zusammen.<br />

Außerdem rücken wir durch die Zugehörigkeit<br />

von Hilge zur GEA-Gruppe die Bereiche<br />

Pharma und vor allem Food wieder in den Fokus.“<br />

Auch das Ziel für die Zukunft definiert er<br />

klar und deutlich: „Wir wollen im Bereich Hygienepumpen<br />

die Nummer 1 werden.“ Allerdings<br />

ist ihm klar, dass das noch „ein hartes<br />

Stück Arbeit“ ist.<br />

Was die Lebensmittelbranche betrifft, ergänzen<br />

sich beide Unternehmen gut. Während<br />

Hilge bisher vor allem im Bereich Getränke<br />

sehr stark ist, liegt der Fokus bei GEA im Bereich<br />

Milch und Nahrungsmittel<br />

„Gerade in diesen Bereichen kann die GEA Hilge<br />

enorm unterstützen“, sagt Tolle, der bei<br />

GEA die Segmente Hygieneventile, Aseptikventile,<br />

Reinigungstechnik und Pumpentechnik<br />

verantwortet. „Und auch von unserem internationalen<br />

Vertrieb kann Hilge profitieren.“<br />

Zur Standortfrage gibt Tolle ein klares Bekenntnis:<br />

„Der Hilge-Standort Bodenheim ist<br />

innerhalb des GEA-Konzerns zukünftig unser<br />

Kompetenzzentrum für Hygienepumpen.“<br />

Pumpenlinien vereinheitlicht<br />

Nach der Übernahme hat GEA Hilge die verschiedenen<br />

Pumpenbaureihen, die in beiden<br />

Unternehmen vor der Übernahme vorhanden<br />

waren, in einen Topf geworfen, gut umgerührt<br />

und sprichwörtlich die hygienische Pumpenessenz<br />

herausdestilliert. Am Ende des Prozesses<br />

sind zwei verschiedene Pumpenlinien<br />

entstanden – Smartpump<br />

und Varipump. Beide Linien präsentierte<br />

das Unternehmen auf<br />

der Brau 2016 in Nürnberg. Die<br />

Produktreihe Smartpump eignet<br />

sich für Standardanwendungen<br />

in der Lebensmittelindustrie.<br />

Systemdrücke bis maximal<br />

16 bar, geringe Medientemperaturen<br />

und unkritische<br />

Fördermedien sind die Hauptanwendungsgebiete<br />

dieser<br />

Pumpenreihe. „Vor allem die<br />

TP-Pumpen aus der GEA sind in dieser<br />

Pumpenreihe aufgegangen“, erläutert Tolle.<br />

Im Gegensatz dazu ist die Varipump-Baureihe<br />

für komplexe Anwendungen mit hohen Anfor-<br />

Die totraumfreie Gestaltung und viel Platz hinter<br />

dem Pumpenlaufrad sorgen für sehr gute<br />

Reinigbarkeit<br />

52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


derungen prädestiniert. Sie erlaubt projektspezifische<br />

Anpassungen, Oberflächenrauigkeiten<br />

bis R a<br />


PRODUKTION<br />

Leitfähigkeit kontinuierlich überwacht<br />

Prozesssicherheit bei der<br />

Umkehrosmose<br />

Die Umkehrosmose zählt zu den wichtigsten Verfahren bei der<br />

Pharmawasserherstellung. Um die Prozess- und die Qualitätssicherheit<br />

zu gewährleisten, muss insbesondere die Leitfähigkeit<br />

kontinuierlich erfasst, überwacht, geregelt und registriert werden.<br />

Eine Kombination aus dem Mehrkanalmessgerät Jumo Aquis<br />

touch S mit Kalibrierzeugnis und der Leitfähigkeitsmesszelle Tecline<br />

CR inklusive Pharmapaket erfüllt diese Aufgabe zuverlässig.<br />

Reinstwasser wird für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen in der pharmazeutischen<br />

Industrie benötigt – sei es während der Produktion<br />

von Tabletten, für die Herstellung von<br />

Salben oder beim Reinigen von Anlagen. Zur<br />

Herstellung von Reinstwasser werden verschiedene<br />

Verfahren genutzt – die Umkehrosmose<br />

ist heute die am weitesten verbreitete<br />

Methode. Für die Qualitätssicherung ist eine<br />

regelmäßige Prozess- und Qualitätskontrolle<br />

notwendig. Hierfür wird im Prozess besonders<br />

die Messgröße Leitfähigkeit überwacht und<br />

registriert. Der Leitfähigkeitswert muss bei<br />

diesen Wässern unter 1 μS/cm (bei 25 °C) liegen.<br />

Die Qualität von Reinstwasser (ultra-pure<br />

water, highly-purified water, water for injection<br />

o. ä.) ist in Normen und Empfehlungen beschrieben,<br />

z. B. von ASTM International, in der<br />

Pharmacopoea Europaea (Ph. Eur.), der United<br />

States Pharmacopeia (USP) und in DIN- oder<br />

ISO-Normen. Sämtliche genannten Normen<br />

erfordern eine entsprechende Qualitätskontrolle.<br />

Leitfähigkeitsmesszelle aus Edelstahl<br />

Für die Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser,<br />

kann die Leitfähigkeitsmesszelle Jumo Tec -<br />

line CR in Edelstahlausführung eingesetzt<br />

Autorin<br />

Christina Scheer<br />

Head of Media Communication,<br />

Jumo<br />

werden. Es stehen zwei Varianten mit den Zellenkonstanten<br />

K = 0,01 bzw. 0,1 zur Verfügung.<br />

Die Ausführung mit K = 0,01 deckt einen Messbereich<br />

von 0,05 bis 10 μS/cm ab. Sie ist daher<br />

sehr gut für den Einsatz im Rein- und Reinstwasserbereich<br />

geeignet. Durch eine Verkürzung<br />

der aktiven Messelektroden erlauben die<br />

Leitfähigkeitsmesszellen den Einbau auch bei<br />

kleineren Rohrdurchmessern beziehungsweise<br />

Probevolumina.<br />

Die mediumsberührenden Teile der Geräte<br />

sind aus Edelstahl 1.4435 (316L) in elektropolierter<br />

Qualität gefertigt. Für sie können Abnahmeprüfzeugnisse<br />

nach DIN EN 10204 3.1<br />

sowie Rauigkeitszertifikate (>0,8 μm gemäß<br />

Ph. Eur. beziehungsweise ASTM International)<br />

Mit einer Kombination<br />

aus Aquis touch S und<br />

der Leitfähigkeitsmesszelle<br />

Tecine CR lässt<br />

sich die Qualität von<br />

Pharmawasser zuverlässig<br />

überwachen<br />

zur Verfügung gestellt werden. Die verwendeten<br />

Dichtungen und Kunststoffe entsprechen<br />

den Anforderungen der FDA und sind physiologisch<br />

unbedenklich. Die Zellenkonstante<br />

kann ausgemessen und mit ASTM-Prüfzeugnis<br />

bestätigt werden. Dies ist insbesondere bei<br />

Pharmawasseranlagen von Bedeutung.<br />

Da die elektrolytische Leitfähigkeit stark temperaturabhängig<br />

ist, muss die Temperatur in<br />

die Bewertung mit einbezogen werden. Zu<br />

diesem Zweck ist in die Leitfähigkeitsmesszellen<br />

Tecline CR ein Pt1000-Sensor integriert.<br />

Während des Messprozesses erfasst dieser die<br />

Mediumstemperatur, die anschließend in<br />

nachgeschalteten Messverstärkern entsprechend<br />

kompensiert wird.<br />

54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Mehrkanalmessgerät mit Touch<br />

Über das Mehrkanalmessgerät Jumo<br />

Aquis touch S mit integriertem Regler und<br />

Bildschirmschreiber lassen sich bis zu vier<br />

Analysenmessgrößen und bis zu zehn weitere<br />

Parameter, zum Beispiel Druck, Temperatur<br />

und Durchfluss messen und regeln. Für die<br />

Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser bietet<br />

der Aquis touch S folgende Möglichkeiten:<br />

• Numerische (exakte) Eingabe der Zellenkonstante:<br />

Bei der Inbetriebnahme der<br />

Messstelle muss nur die exakte Zellenkonstante<br />

in den Messumformer einprogrammiert<br />

werden; danach ist die Messzelle einsatzbereit.<br />

• Temperaturkompensation nach<br />

ASTM D 1125–95: Die Organisation<br />

ASTM International legt in ihren standardisierten<br />

Prüf- und Analyseverfahren auch<br />

Methoden zur Bestimmung der elektrolytischen<br />

Leitfähigkeit von Wasser und Reinstwasser<br />

fest: D (Designation) 1125–95. In<br />

dieser Abhandlung ist die Abhängigkeit des<br />

Leitfähigkeitsmesswertes von der Temperatur<br />

und von verschiedenartigen Verunreinigungen<br />

angegeben. Formeln für Letztere<br />

sind in der Betriebssoftware des<br />

Aquis touch S enthalten.<br />

• Grenzwertüberwachung nach USP (water<br />

conductivity ): Mit dem Mehrkanalmessgerät<br />

Aquis touch S ist es möglich, die<br />

Qualität von Reinstwasser gemäß der Vorgabe<br />

von USP Stage 1 online zu überwachen.<br />

Die USP enthält eine Tabelle, die einen<br />

Grenzwert für die Leitfähigkeit in Ab-<br />

Messanordung in der Umkehrosmoseanlage:<br />

Über Aquis touch S lassen sich bis zu vier Analysenmessgrößen<br />

und bis zu zehn weitere Parameter,<br />

zum Beispiel Druck, Temperatur und Durchfluss<br />

messen und regeln<br />

hängigkeit von der Temperatur vorgibt.<br />

Bleibt die Leitfähigkeit unterhalb dieses<br />

Wertes, erfüllt das Reinstwasser die Anforderungen<br />

nach USP.<br />

Zusätzlich bietet das Mehrkanalmessgerät eine<br />

intuitive Touch-Bedienung. Die Darstellung<br />

der Parameter im Klartext vereinfacht die Kon-<br />

figuration und unterstützt den Anwender bei<br />

der korrekten Programmierung des Geräts. Die<br />

Kombination aus Aquis touch S mit Kalibrierzeugnis<br />

und Tecine CR inklusive Pharmapaket<br />

erfüllt die aktuellen Anforderungen. Das Pharmapaket<br />

beinhaltet ein Materialprüfzeugnis<br />

nach DIN EN 10204 3.1, Prüfzeugnis<br />

zur Rauigkeit nach<br />

DIN EN ISO 4287, ASTM-Prüfzeugnis<br />

für exakt vermessene Zellenkonstante.<br />

Auch um den Prozess der Pharmawasserherstellung<br />

fälschungssicher<br />

zu dokumentieren, eignet<br />

sich das Mehrkanalmessgerät.<br />

Durch Aktivierung der integrierten<br />

Bildschirmschreiberfunktion<br />

können Prozessdaten manipulationssicher<br />

aufgezeichnet und gespeichert<br />

werden. Auf einem brillanten<br />

5,5"-TFT-Farbgrafikbildschirm<br />

werden die Messdaten in<br />

verschiedenen Darstellungsarten (Ziffern, Diagramm<br />

oder Bargraph) angezeigt. Die zur Verfügung<br />

stehenden Bedien- und Einstellmöglichkeiten<br />

sind von den Zugriffsrechten des angemeldeten<br />

Benutzers abhängig. Vier Benutzerkonten<br />

sind im Gerät vorhanden. Mithilfe<br />

des PC-Setup-Programms können der Umfang<br />

der Benutzerrechte sowie Passwörter und Benutzernamen<br />

editiert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217jumo<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 55


PRODUKTION<br />

Human Machine Interfaces für die Arzneimittelherstellung<br />

Smarte Monitore<br />

Für eine zukunftsfähige und wirtschaftliche Medika men -<br />

ten herstellung sind vernetzte HMI-Systeme essenziell. Da<br />

hier strenge pharmazeutische Regularien und Explosionsschutz<br />

auf eine möglichst fortschrittliche Ausrichtung der<br />

Produktion treffen, müssen diese Bedien- und Beobachtungssysteme<br />

jedoch besonderen Anforderungen<br />

gewachsen sein.<br />

Begleitet man Medikamente auf einer<br />

exemplarischen Reise durch ihre Herstellung,<br />

trifft man an diversen Stellen auf Bedien- und<br />

Beobachtungssysteme von Pepperl+Fuchs, die<br />

dieses Dilemma lösen. Das Spektrum der Einsatzorte<br />

beginnt bereits bei den vorgelagerten<br />

Zulieferern aus der Feinchemie, die in der sogenannten<br />

„Upstream-Phase“ der Arzneiproduktion<br />

die Basisstoffe an die Pharmahersteller<br />

liefern. Zur Gewinnung dieser Substanzen<br />

muss jedes Detail, wie die Reinheit der verschiedenen<br />

Komponenten, die Lagertemperatur<br />

oder der pH-Wert, stimmen. Nur so kann<br />

bei der Synthese der Wirkstoffe sichergestellt<br />

werden, dass sie später den gewünschten Effekt<br />

erzielen. Hier findet sich mit dem Visunet<br />

GXP die jüngste Entwicklung von Pepperl+Fuchs<br />

wieder – ein Thin-Client-basierter<br />

Remote-Monitor, über den Prozessinformationen<br />

und Steuerungsfunktionen dargestellt<br />

werden können. Dabei ist er voll auf die<br />

Bedürfnisse der Feinchemie ausgerichtet:<br />

Seine konstruktiven Eigenschaften machen<br />

ihn unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten,<br />

Schmutz, Bakterien oder aggressiven Reinigungsvorgängen,<br />

während das extrem leichtgewichtige<br />

und modulare Design eine hohe<br />

Flexibilität im Feld erlaubt.<br />

Darüber hinaus ist der Visunet GXP auch für<br />

explosionsgefährdete Bereiche geeignet, die<br />

Autor<br />

Nicolas Pöllmann<br />

Fachpresse,<br />

Pepperl+Fuchs<br />

in diesen Prozessstufen durch Stäube oder alkoholhaltige<br />

Reinigungs- und Lösemittel entstehen.<br />

So stellt er bei der Chargen- oder Dosierkontrolle<br />

via Ethernet übermittelte Informationen<br />

von Leitsystem oder MES verlässlich<br />

dar – direkt in den Atex-Zonen 1 und 21 bzw.<br />

Zonen 2 und 22. „Ob er dabei über die Netzwerkinfrastruktur<br />

mit konventionellen PC-<br />

Workstations und Servern verbunden ist oder<br />

an zukunftsorientierten, virtualisierten PCs<br />

und Servern eingesetzt wird, spielt bei der Integration<br />

in die Automatisierungsarchitektur<br />

keine Rolle. Unsere neue Firmware Visunet RM<br />

Shell 4.1 unterstützt modernste Remote-Services<br />

wie Microsoft RDP 8.0 oder Emersons<br />

DRDC und damit beide Ansätze“, erläutert<br />

Business Development Manager Stefan Sittel.<br />

Der modular aufgebaute,<br />

leichtgewichtige<br />

Remote-Monitor Visunet<br />

GXP ist auf Anwendungen<br />

in der Life-Science-<br />

Industrie zugeschnitten<br />

Unter freiem Himmel<br />

Auch seine weiteren hoch spezialisierten,<br />

Ethernet-fähigen Bedien- und Beobachtungssysteme<br />

hat Pepperl+Fuchs mit der RM Shell<br />

4.1 ausgestattet. So zum Beispiel die Produktfamilie<br />

Visunet IND, der man in Tanklagern für<br />

pharmazeutische Stoffe begegnet. In diesen<br />

entsprechend Zone 2 beziehungsweise Class I,<br />

Div. 2 explosionsgefährdeten Außenbereichen,<br />

in denen aus der Feinchemie angelieferte Ba -<br />

sischemikalien zwischenlagern, muss das Befüllen<br />

und Entleeren der Tanks überwacht und<br />

gesteuert werden. Zusätzlich fordern Wind<br />

und Wetter ihren Tribut von dem verwendeten<br />

Equipment. „Der Visunet IND bringt prozesskritische<br />

Informationen zu Füllständen und<br />

Temperaturen in übersichtlicher Form auf das<br />

Display. Dadurch unterstützt er das Bedienpersonal<br />

des Tanklagers bei Entscheidungen und<br />

schafft einen echten Zugewinn in puncto Prozesssicherheit<br />

und Verfügbarkeit. Im Zusammenspiel<br />

mit integrierten Identifikationssystemen<br />

aus unserem Portfolio kann er auch für<br />

die verlässliche Identifizierung von anliefernden<br />

Lkw-Fahrern und Ladeaufträgen eingesetzt<br />

werden“, erläutert Sittel.<br />

„Als Freiluftlösungen besitzen Remote-Monitore<br />

aus der Visunet-IND-Familie tageslichttaugliche<br />

Displays und sind auf Regendichtigkeit<br />

ausgelegt. Der Temperaturbereich, in dem<br />

sie betrieben werden können, reicht von winterlichen<br />

-20 bis zu +50 °C in der Sommersonne“,<br />

beschreibt Product Portfolio Manager Dr.<br />

Marc Seißler die konstruktiven Eigenschaften<br />

und leitet über zur Softwareebene: „Die Ethernet-Anbindung<br />

von HMIs ist gerade in Außenbereichen<br />

vorteilhaft. Dank digitaler Kommunikation<br />

zwischen Remote-Monitor und Host-<br />

System kann eine durchgängig hohe Bildquali-<br />

56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


tät gehalten werden, ohne dass dafür eine<br />

ähnlich umfangreiche Konfiguration wie bei<br />

früher geläufigen, analogen KVM-Systemen<br />

erforderlich wäre. Zudem ist die mögliche<br />

Übertragungsreichweite über die Netzwerkinfrastruktur<br />

nicht limitiert wie bei einem KVM-<br />

System.“<br />

Hand in Hand<br />

Während der anschließenden Batch-orientierten<br />

Fertigung der „Intermediates“, also der für<br />

das eigentliche Medikament gebrauchten<br />

Zwischenprodukte, sind zahlreiche manuelle<br />

Eingaben an der Anlage nötig – und damit Bedien-<br />

und Beobachtungssysteme allgegenwärtig.<br />

Auch für diese Szenarien bietet der Visunet<br />

GXP eine geeignete Lösung: Neben einer<br />

antibakteriellen Folientastatur mit kapazitivem<br />

Touchpad oder optischem Trackball ist er<br />

mit einem großen Full-HD-Multi-Touch-Panel<br />

ausgestattet, wodurch ihn die Mitarbeiter<br />

auch mit Schutzhandschuhen problemlos bedienen.<br />

Dabei zeigt sich laut Seißler, wie das<br />

Zusammenspiel von Mensch und Maschine in<br />

Industrie-4.0-Umgebungen aussehen kann:<br />

„Das Fachpersonal erhält mit dem GXP eine<br />

voll auf die zahlreichen manuellen Eingriffe im<br />

Life-Science-Bereich zugeschnittene Bedien -<br />

Für Applikationen in<br />

Außenbereichen wie in<br />

Tanklagern eignet sich die<br />

wetterfeste Produkt -<br />

familie Visunet IND<br />

station. Da ergänzend dazu RM Shell 4.1 und<br />

das zusätzliche Management-Werkzeug Visunet<br />

Control Center Inbetriebnahme, Administration<br />

und Support dieser Bedienstationen<br />

extrem verschlanken, entsteht ein doppelter<br />

Effizienzgewinn.“<br />

Tatsächlich sind dank dieses Control Centers<br />

Produktionstechniker in der Lage, sich aus der<br />

Ferne mit jedem beliebigen Visunet-Remote-<br />

Monitor zu verbinden – und so den Anlagenbediener<br />

zu unterstützen, ohne überhaupt die<br />

empfindlichen Produktionsbereiche betreten<br />

zu müssen. Dadurch lassen sich die Monitore<br />

schneller und effizienter einrichten und überwachen<br />

als je zuvor. „Der Inbetriebnehmer<br />

schaltet sich per Session Shadowing auf einen<br />

Remote-Monitor im Reinraum, erstellt auf ihm<br />

ein neues Profil und überträgt es über das<br />

Ethernet-Netzwerk auf beliebig viele weitere<br />

Monitore“, führt Seißler als Beispiel an und<br />

fährt fort: „Außerdem können dank des Visunet<br />

Control Centers eventuelle Fehler oder Störungen<br />

in der Verbindung von Remote-Monitoren<br />

mit ihrem Host-Rechner sofort erkannt<br />

werden. Ein Prozessingenieur unterstützt<br />

dann aus der Distanz den Mitarbeiter vor Ort<br />

oder übernimmt im Bedarfsfall per passwortgeschütztem<br />

Zugriff selbst die Kontrolle.“<br />

Der Visunet GMP ist so<br />

ausgelegt, dass der<br />

Betreiber einer Anlage<br />

sein GMP-Audit<br />

bestehen kann<br />

Ein Visunet GMP mit Duplex-Display erlaubt den<br />

Zugriff auf DCS und MES von nur einer Bedien -<br />

station aus<br />

Im Reinraum daheim<br />

Folgt man dem pharmazeutischen Prozess<br />

weiter zur Herstellung des Wirkstoffs, des sogenannten<br />

„Active Pharmaceutical Ingredient“<br />

(API), nimmt die Häufigkeit explosionsgeschützter<br />

Bereiche ab, die Vorsicht bezüglich<br />

Verunreinigungen dagegen zu. In solchen<br />

Umgebungen, die oft pharmazeutische Reinräume<br />

nach GMP-Richtlinie umfassen, werden<br />

also für die Interaktion mit dem Prozess- oder<br />

Produktionsleitsystem Bedienstationen benötigt,<br />

die ganz besonders auf gute Reinigbarkeit<br />

sowie chemische und mechanische Robustheit<br />

ausgelegt sind. Pepperl+Fuchs stellt mit<br />

dem Visunet GMP eine Produktfamilie zur Verfügung,<br />

die genau für diese Einsatzbedingungen<br />

entwickelt wurde. „Einfache Reinigbarkeit,<br />

chemische Resistenz und eine antibakterielle<br />

Tastatur machen den Visunet GMP zum Spezialisten<br />

für Reinraumumgebungen bei der<br />

Herstellung der APIs. Um den unterschiedlichen<br />

Bedingungen bei unseren Kunden gerecht<br />

zu werden, ist er in zwei Grundausführungen<br />

erhältlich: entweder als mit RM Shell<br />

4.1 ausgerüsteter Remote-Monitor in einem<br />

schlanken Edelstahlgehäuse mit Standfuß beziehungsweise<br />

Wandarm oder als Panel-<br />

Mount-Version – etwa für den Einbau in Pharmawände<br />

oder Bedienpanels von Maschinen“,<br />

erklärt Sittel die Ergänzung zum ebenfalls für<br />

Reinräume geeigneten Visunet GXP. Er fügt<br />

hinzu: „Sollte in speziellen Fällen eine explosionsgefährdete<br />

Atmosphäre vorliegen, kann<br />

der Visunet GMP ebenso in einer Ausführung<br />

mit Zertifizierung für die Zonen 2 und 22 bezogen<br />

werden.“<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217pepperlfuchs<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 57


PRODUKTE<br />

Labvolution mit Biotechnica<br />

Alles neu macht<br />

der Mai<br />

Neue Halle, neuer Termin, neues Profil – vom<br />

16. bis 18. Mai 2017 hat die Labvolution in den<br />

modernen Hallen 19 und 20 des Hannoveraner<br />

Messegeländes Premiere. „Wir sind einen radikalen<br />

und mutigen Schritt gegangen, diese<br />

neue Messe so aufzuziehen“, sagt Dr. Andreas<br />

Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen<br />

Messe. Begleitet wird die Messe durch<br />

das Lifesciences-Event Biotechnica, das der<br />

Branchentreff für all jene ist, die sich für Biotechnologie<br />

und Lifesciences interessieren. Themenschwerpunkte<br />

sind Labor-Workflows, Laborautomation<br />

und Robotik im Labor, das vernetzte<br />

Labor sowie Digitalisierung und Big Data.<br />

Besonderes Augenmerk verdient die zum zweiten<br />

Mal stattfindende Sonderschau „Smartlab<br />

– das intelligente Labor der Zukunft“. Insgesamt<br />

sind es elf Partner aus Industrie und Forschung,<br />

die unter der Leitung des Instituts für<br />

Technische Chemie an der Leibniz Universität<br />

Hannover das Zukunftslabor gestalten.<br />

Parallel findet auch die internationale Konferenz<br />

„3D Printing in Science“ statt.<br />

Digitalisierung, Trends in der<br />

Pflanzenbiotechnolgie und personalisierte<br />

Medizin sind dagegen<br />

Schwerpunktthemen auf<br />

dem Biotechnica Forum.<br />

Wasseraufbereitungssystem für Reinstwasser<br />

Das Laborwassersystem Milli-Q<br />

IQ 7000 von Merck löst die bestehenden<br />

Auftischgeräte der Serie<br />

Milli-Q Advantage A10 ab. Das<br />

kleinere, noch leichter zu bedienende<br />

Gerät bietet Reinstwasser<br />

für den Laborbedarf. Es verfügt<br />

über quecksilberfreie UV-Lampen<br />

für die Photooxidation von organischen<br />

Verunreinigungen und<br />

Filterkartuschen, die rund ein<br />

Drittel kleiner als ihre Vorgänger<br />

sind. Ein digitaler HD-Touch -<br />

screen ähnlich wie bei einem<br />

Smartphone sorgt für die einfache<br />

Bedienung. Das Gerät lässt<br />

sich problemlos mit Labornetzwerken<br />

mithilfe eines integrierten<br />

Datenmanagementsystems<br />

verknüpfen. Es zeichnet sich<br />

durch ein ergonomisches, präzises<br />

Dosierrad mit einem breiteren<br />

Spektrum an Entnahmeoptionen<br />

für Reinstwasser aus: von<br />

tropfenweise bis zu 2 l/min. Die<br />

kleinere Bauart ohne Schläuche<br />

und Kabel sorgt für ein kompakteres,<br />

geordnetes Arbeitsumfeld.<br />

Halle 20, Stand C40<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217merck<br />

Wasseraufbereitungssysteme für das Labor<br />

Veolia Water Technologies<br />

erweitert die modulare<br />

Elga-Purelab-<br />

Chorus-Serie um drei<br />

Anlagen zur Aufbereitung<br />

von Rein- und<br />

Reinstwasser. Die Systeme<br />

können flexibel<br />

konfiguriert und platzsparend<br />

installiert<br />

werden und überwachen<br />

die Wasserqualität direkt<br />

am Entnahmepunkt.<br />

Die Purelab Chorus 1 Complete<br />

ist eine Komplettlösung für die<br />

Produktion von Typ-I-Reinstwasser<br />

(18,2 MΩ·cm) direkt aus Trinkwasser.<br />

Eine externe Vorbehandlung<br />

ist nicht erforderlich. Die Anlage<br />

ist ideal für Labore mit einem<br />

Tagesbedarf bis 100 l Reinstwasser<br />

geeignet. Zwei weitere<br />

Systeme erzeugen Typ-II+-Reinwasser<br />

(>15 MΩ·cm) für Analysen<br />

und Lifesciences-Anwendungen.<br />

Die Purelab Chorus 2+ (RO/EDI/<br />

UV) ist dank der patentierten EDI-<br />

Technologie mit Rezirkulation eine<br />

kostengünstige Lösung für Labore<br />

mit hohem Wasserbedarf.<br />

Die Purelab-Chorus-Baureihe ermöglicht<br />

optimale Lösungen für<br />

individuelle Anforderungen: Labore<br />

beschaffen nur tatsächlich<br />

benötige Komponenten und können<br />

ihre Anlage jederzeit mit<br />

neuen Modulen an andere Anforderungen<br />

anpassen.<br />

Halle 19, Stand C80<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217veolia<br />

58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Vernetztes Labor wird Realität<br />

Eines der Hauptthemen der Labvolution ist das vernetzte<br />

Labor der Zukunft. Auch Eppendorf zeigt sich mit dem<br />

VisioNize-System voll vernetzt. Das in Kürze erhältliche<br />

System besteht aus Software- und Hardware-Komponenten<br />

und ermöglicht dem Laboranwender die Vernetzung<br />

einer Vielzahl von Eppendorf-Geräten. Eine zentrale<br />

Software-Komponente ermöglicht es dem Anwender,<br />

sich jederzeit und<br />

quasi von überall<br />

den aktuellen Status<br />

der angeschlossenen<br />

Geräte<br />

anzeigen zu<br />

lassen. So kann<br />

z. B. die Temperatur<br />

eines Freezers<br />

angezeigt und zu<br />

Dokumentationsund<br />

Analysezwecken<br />

aufgezeichnet werden. Werden voreingestellte<br />

Grenzen überschritten, informiert das System per<br />

E-Mail- Notiz. Ein komplett neues User Interface, das für<br />

eine einheitliche Handhabung am Gerät und an der<br />

Software sorgt, stellt eine einfache Bedienung und Auswertung<br />

sicher.<br />

Halle 20, Stand B67<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217eppendorf<br />

Sichere Gehäuseschlauchpumpen<br />

Die Gehäusepumpen der Pumpenreihe<br />

530 von Watson Marlow<br />

bieten höchste Präzision und eignen<br />

sich für alle anspruchsvollen<br />

Dosieraufgaben im Labor und im<br />

Lifescience-Bereich. Gegenüber<br />

früheren Modellen bieten die<br />

530er-Pumpen verbesserte Bedien-<br />

und Kontrollfunktionen: Ein<br />

farbiges HMI-Display, eine intuitive<br />

Menüführung und optische<br />

Statusanzeigen ermöglichen die<br />

Bedienung mit wenigen Tasten.<br />

Eine PIN-Sperre garantiert maximale<br />

Prozesssicherheit. Die Pumpen<br />

bieten Fördermengen von<br />

0,0001 ml/min bis 3,5 l/min bei<br />

bis zu 7 bar und einem Regelbereich<br />

von 2200:1. Sie lassen sich<br />

einfach in bestehende Systeme<br />

integrieren und sind mit vier verschiedenen<br />

Antrieben verfügbar.<br />

Wahlweise ermöglichen sie eine<br />

einfache, manuelle Bedienung bis<br />

hin zu einer vollautomatischen<br />

Steuerung. Bis zu 16 Pumpen lassen<br />

sich über eine Echtzeit-Kommunikation<br />

verbinden. Dank der<br />

verfügbaren Schutzarten IP 31<br />

und IP 66 sind die Gehäusepumpen<br />

530 für nahezu alle Umgebungen<br />

geeignet.<br />

Halle 19, Stand A86<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217watson<br />

Intelligente Pipettenstation<br />

Die intelligente Pipettenstation<br />

Smart-<br />

Stands von Mettler<br />

Toledo ermöglicht zusammen<br />

mit der Be-<br />

standsmanagement-<br />

Software EasyDirect<br />

ein effizientes Monitoring<br />

des gesamten<br />

Pipettenbestandes.<br />

Mit wenigen Klicks<br />

weiß der Anwender<br />

sofort, welche Pipetten im nächsten<br />

Monat, Quartal oder Jahr einen<br />

Service und eine Kalibrierung<br />

benötigen. Der Anwender erfährt<br />

sofort, ob er mit SOP-gerechten<br />

Pipetten arbeitet, ob die Pipette<br />

überhaupt für die jeweilige Aufgabenstellung<br />

eingesetzt werden<br />

kann oder ob sie neu kalibriert<br />

werden muss.<br />

Durch das Auslesen des RFID-<br />

Chips in jeder Pipette Rainin XLS<br />

und XLS+ zeigt die Pipettenstation<br />

sofort deren Konformitätsstatus<br />

an. SmartStand lädt also<br />

nicht nur bis zu vier Pipetten auf,<br />

sondern stellt darüber hinaus<br />

auch alle servicerelevanten Informationen<br />

über die Pipetten – manuelle<br />

oder elektronische – zur<br />

Verfügung.<br />

Halle 20, Stand C42<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217mettler<br />

Effiziente Nukleinsäureaufreinigung<br />

Die Isolierung und Aufreinigung von Nukleinsäuren gehört<br />

zu den am weitesten verbreiteten Labormethoden<br />

weltweit. Die Smart Extraction-Technologie von Analytik<br />

Jena verwendet neuartige modifizierte Oberflächen zur<br />

Bindung von Nukleinsäuren.<br />

Smart -<br />

Extraction kann sowohl<br />

manuell, automatisiert<br />

als auch unter<br />

Feldbedingungen<br />

eingesetzt werden. Alle<br />

notwendigen Extraktionsschritte<br />

werden<br />

deutlich vereinfacht<br />

und beschleunigt.<br />

Neben dem einfachen<br />

Extraktionsprozess überzeugt die Technologie auch im<br />

Hinblick auf Ausbeute und Qualität der isolierten Nukleinsäuren.<br />

Analytik Jena bietet mit seinen Automatenplattformen Innupure<br />

C16, Innupure C96, Cybio Selma, Cybio Felix und<br />

GeneTheatre unterschiedliche Hardware-Lösungen zur<br />

Isolierung von Nukleinsäuren mithilfe der Smart -<br />

Extraction-Technologie an.<br />

Halle 20, Stand B62<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217analytikjena<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 59


PRODUKTION<br />

Hartmetall für Tablettierwerkzeuge<br />

Starkes Mittel gegen<br />

Verschleiß<br />

Bei der Pulverherstellung und -verarbeitung sind die eingesetzten Werkzeuge<br />

entlang der gesamten Prozesskette vom Mahlen über das Mischen<br />

bis zum Pressen häufig sehr hohem Verschleiß ausgesetzt. Ergo müssen sie<br />

zumeist schnell ausgetauscht werden. Es gibt jedoch probate Möglich -<br />

keiten, beanspruchte Komponenten vor Verschleiß zu schützen.<br />

Werkzeugsatz – Matrize, Stempeleinsätze und Mittelstift für Rundläuferpresse<br />

Matrize mit Hartmetallkern<br />

Durit entwickelt und fertigt seit 35 Jahren<br />

hochwertige Präzisionswerkzeuge und Bauteile<br />

aus Hartmetall, die in einer Vielzahl von<br />

Branchen zur Anwendung kommen, ob im<br />

Maschinen- und Anlagenbau, der Ventil- und<br />

Pumpentechnik oder in der Chemie-, Pharmazie<br />

und Medizintechnik. Rund 60 verschiedene<br />

Hartmetall-Sorten bieten eine breite Basis, um<br />

für jeden Bedarf individuell die perfekte Materialmischung<br />

zusammenzustellen. In feinster<br />

bis zu grober Körnung, in vielfältigen Härtegraden,<br />

in komplexen Geometrien und Größen,<br />

angefangen bei einem Bohrungsdurchmesser<br />

von 0,5 mm bis hin zu einem Außendurchmesser<br />

von bis zu 500 mm. Um stets eine<br />

gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten,<br />

bleibt der gesamte Herstellungsprozess<br />

von der Pulververarbeitung über das<br />

Sintern bis zum hochpräzisen Endprodukt bei<br />

Durit im eigenen Hause.<br />

Für die Anwendung in der pulververarbeitenden<br />

Industrie liefert Durit ein umfangreiches<br />

Produktprogramm. Dazu gehören Tablettierwerkzeuge,<br />

beispielsweise hartmetallbestückte<br />

Matrizen und Stempel, Mittelstifte, Dorne<br />

und Hülsen. Gerade bei der Verarbeitung von<br />

stark abrasiven Medien in der Großserienfertigung<br />

haben sich Hartmetall-Komponenten<br />

hervorragend bewährt. Hier entfalten ihre positiven<br />

Eigenschaften ihre volle Wirkung:<br />

• Hohe Härte bis zu 2000 HV30<br />

• Sehr gute Verschleißbeständigkeit und<br />

Druckfestigkeit<br />

• Außerordentliche Steifigkeit<br />

• Gute Korrosionsbeständigkeit<br />

Natürlich spielt die anwendungsgerechte, prozessoptimierte<br />

Auswahl der verschiedenen<br />

Sorten eine entscheidende Rolle, um Funktion<br />

und Standzeit der Werkzeuge in der Produktion<br />

zu verbessern. Das Gleiche gilt für die Werkzeugkonstruktion,<br />

die sich nach den oft unterschiedlichen<br />

Belastungsgraden in der Praxis<br />

richtet. Bei einem Zwei-Komponenten-Stempel<br />

zum Beispiel besteht der verschleißgefährdete<br />

Pressbereich aus Hartmetall – für den<br />

Stempelschaft und -kopf, der nicht so sehr<br />

dem Abrieb ausgesetzt ist, reicht gehärteter<br />

Werkzeugstahl in der Regel aus.<br />

Bis zu 50 mal länger im Einsatz<br />

Die Ergebnisse solch maßgeschneiderter Lösungen<br />

überzeugen voll und ganz. So können<br />

die Standzeiten durch den Einsatz von Werkzeugen<br />

mit einer Bestückung aus Hartmetall<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Stahlwerkzeugen<br />

bis um das 50-fache erhöht werden. Damit<br />

steigt auch die Produktivität. Denn Werkzeugwechsel<br />

sind künftig wesentlich seltener<br />

erforderlich, so dass die Pressen deutlich länger<br />

in Betrieb bleiben können.<br />

Ein Anwendungsbeispiel verdeutlicht die<br />

Spannbreite. Bei der Herstellung von Kapseln<br />

aus Hartgelatine mit einem äußerst abrasiven<br />

Material verwendete der Hersteller zum Pressen<br />

zunächst einen Matrizenstempel aus gehärtetem<br />

Edelstahl. Mit vier bis sechs Wochen<br />

60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Deckel für einen Mischbehälter mit<br />

Al 2<br />

O 3<br />

-Beschichtung<br />

Blick in den Einfüllstutzen des Behälterdeckels –<br />

die Beschichtung im Inneren des Stutzens ist<br />

deutlich zu erkennen<br />

war die Standzeit allerdings enttäuschend.<br />

Dies änderte sich radikal, als ein Werkzeug aus<br />

Hartmetall zum Einsatz kam. Die Standzeit erhöhte<br />

sich auf einen sagenhaften Wert. Die<br />

Presse konnte über ein Jahr volle Leistung erbringen<br />

– ohne Qualitätsverlust, ohne Ausfall<br />

und ohne dass das Werkzeug durch Verschleiß<br />

Schaden nahm.<br />

Beschichtung als Alternative<br />

Eine bewährte kostengünstige Alternative zur<br />

Hartmetallbestückung steht mit hochwertigen<br />

Oberflächenbeschichtungen, die Bauteile<br />

und Komponenten widerstandsfähiger für<br />

den harten Produktionsalltag machen, zur Verfügung.<br />

In modernen thermischen Spritzverfahren<br />

realisiert Durit eine Vielzahl von Beschichtungsvarianten,<br />

um Verschleißprobleme<br />

dauerhaft zu lösen. Durch die genaue Analyse<br />

der ursprünglichen Ausfallursachen werden<br />

zunächst die relevanten Parameter wie Temperatur,<br />

Druck, die Beschaffenheit des Mediums<br />

und auch der mögliche Kontakt zu benachbarten<br />

Bauteilen ermittelt. Aus der Summe<br />

dieser wichtigen Daten ergeben sich die<br />

Zusammensetzungen der Beschichtungsmaterialien,<br />

die von Fall zu Fall die besten Resultate<br />

erbringen. Das Spektrum, das die Ingenieure<br />

durch Flammspritzen optimieren können,<br />

ist weit. Im Ergebnis schützen die Beschichtungen<br />

effektiv vor Verschleiß, Abrasion, Erosion<br />

und Korrosion. Sie verbessern die elektrische<br />

und thermische Leitfähigkeit oder isolieren<br />

und können auch die Biokompatibilität<br />

sicherstellen.<br />

Am Beispiel einer Al 2<br />

O 3<br />

-Innenbeschichtung<br />

zeigt sich, welche Verbesserungen zu erreichen<br />

sind. Konkret handelte es sich um einen<br />

Deckel für einen Mischbehälter aus Edelstahl,<br />

der durch das abrasive Füllgut (Magnesiumoxid,<br />

Calciumcarbonat) im Bereich des Einfüllstutzens<br />

und des Leitblechs stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen wurde. Durch die partielle Beschichtung<br />

an den besonders beanspruchten<br />

Stellen, also dem Einfüllstutzen und dem Leitblech,<br />

gelang es, den Verschleiß deutlich zu reduzieren.<br />

Die Standzeit ließ sich auf das dreibis<br />

vierfache erhöhen.<br />

Vielseitiges APS-Verfahren<br />

Aufgetragen wurde die beschriebene thermische<br />

Beschichtung im atmosphärischen Plasmaspritzverfahren<br />

APS. Diese höchst flexible<br />

Methode ist in der Lage, genügend Energie zu<br />

erzeugen, um jeden Werkstoff zum Schmelzen<br />

zu bringen. Zugleich lässt sich das Verfahren<br />

hervorragend kontrollieren, so dass optimale<br />

Schichtdicken und Oberflächeneigenschaften<br />

erzielt werden. APS-Werkstückoberflächen<br />

zeichnen sich durch eine Haftzugfestigkeit<br />

von 20 bis 50 MPa aus, verfügen über eine Porosität<br />

zwischen 4 und 8 % und erreichen<br />

Schichtdicken von 200 bis 1000 μm.<br />

Weitere Vorteile kommen hinzu, etwa eine<br />

breite Auswahl an Werkstoffen auf verschiedensten<br />

Materialien, ein geringer Wärmeeintrag<br />

in das Bauteil sowie die Verbesserung der<br />

thermischen oder elektrischen Isolation.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217durit<br />

Autor<br />

Heinz-Achim Kordt<br />

Konstruktionsleiter,<br />

Durit<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 61


PRODUKTION<br />

Zentrifuge und Nutsche-Trockner maßgenau eingepasst<br />

Neue Produktion in<br />

alten Gebäuden<br />

Die Installation einer neuen Produktionslinie in bestehende<br />

Gebäude ist nie ganz einfach – zumal, wenn die Herstellung<br />

komplex und mehrstufig ist und die Produkte anspruchsvolle<br />

APIs sind. Dass es trotzdem geht, vor allem,<br />

wenn man sich eng aufeinander abstimmt, zeigen zwei<br />

italienische Unternehmen, die die Zentrifugen- und Trocknungstechnik<br />

für einen solchen Fall geliefert haben.<br />

Um seine Produktionskapazitäten zu erweitern,<br />

richtete ein nordeuropäischer Produzent<br />

aktiver pharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) eine<br />

neue Fertigungslinie ein und nahm diese<br />

erfolgreich in Betrieb. Die Produktionslinie unterteilt<br />

sich in vier Bereiche, die Reaktions- und<br />

Kristallisierungseinheit, die Separierung der<br />

Fest-Flüssig-Phase, die Trocknungsstation<br />

(nach vorheriger, wiederholter Waschung des<br />

Produkts) sowie eine Verpackungsstation.<br />

Nach der Synthese innerhalb eines Standard-<br />

Vertikale Schälzentrifuge<br />

Comi CondorTM/S-IV<br />

1700/1050<br />

mit geöffnetem Deckel<br />

im Status FAT<br />

Reaktors wird die Suspension (2,5 m³/Charge)<br />

mittels Überdruck in einen Kristallisator befördert.<br />

Die beiden folgenden Prozessschritte sorgen<br />

dort dafür, dass Kristalle der gewünschten<br />

Form und Größe entstehen. Einmal wird die<br />

Suspension auf kryogene Temperaturen abgekühlt.<br />

Dazu wird die Öltemperatur im Mantel<br />

des Kristallisators über einen Zeitraum von<br />

vier Stunden um je 20 °C pro Stunde reduziert.<br />

Zum andern rotiert ein ankerförmiger Rührer<br />

im Inneren des Kristallisators auf sehr niedriger<br />

Geschwindigkeitsstufe (6 U/min). Die Separierung<br />

der Fest-Flüssig-Phase beginnt,<br />

nachdem das Produkt aus dem im zweiten<br />

Stockwerk befindlichen Kristallisator in die<br />

Zentrifuge im ersten Stock gefallen ist. Aufgrund<br />

der Kapazität der Zentrifuge wird die<br />

Suspension durch das System in einem einzigen<br />

Be- und Entladungsvorgang verarbeitet.<br />

Nach dem Zentrifugieren erfolgt der Feststoffaustrag<br />

über den Zentrifugenboden weiter<br />

nach unten direkt in den Trockner, der sich im<br />

Erdgeschoss befindet. Ein vertikal angeordnetes,<br />

gerades Rohr DN 250 mit Schwingungskompensator<br />

und automatisch arbeitendem<br />

Kugelventil verbindet beide Maschinen mit -<br />

einander. Die Suspension wird im Trockner<br />

weiterverarbeitet:<br />

• Erneutes Waschen und Lösen mit einem<br />

anderen Lösemittel bei kryogener Temperatur<br />

(-50 °C)<br />

• Trennung von Lösemittel und Produkt über<br />

die sich am Boden befindende Filterplatte<br />

• Trocknung des Produktes unter Vakuum<br />

Sobald der Anteil des Lösemittels im Produkt<br />

den geforderten Wert


Delta Nutsche-Filtertrockner mit Filterboden<br />

aus gesintertem Metall<br />

Bauraum und Prozess angepasst und darüber<br />

hinaus in vielfacher Hinsicht optimiert. So<br />

wurde der Produktverlust über die Mutterlauge<br />

minimiert, die Reinigung der Maschine mit<br />

einer sehr geringen Menge an Reinigungsflüssigkeit<br />

sichergestellt, Toträume reduziert und<br />

die Inspizierbarkeit verbessert. Die Vorteile<br />

dieser Zentrifuge liegen unter anderem in ihrer<br />

Flexibilität bezüglich der Anpassung an die<br />

zu produzierenden aktiven pharmazeutischen<br />

Wirkstoffe (APIs), im gleichmäßigen Befüllen<br />

mithilfe eines speziell geformten Füllrohrs, einem<br />

Schälmesser, dessen Länge der Trommelhöhe<br />

entspricht und das mit Hochdruckdüsen<br />

für die Restschichtentfernung nach dem Schälen<br />

ausgestattet wurde sowie einem exzellenten<br />

CIP-System mit reduziertem Reinigungsmittelverbrauch.<br />

Die wichtigsten technischen<br />

Daten der Zentrifuge TM/S-IV 1700/1050 mit<br />

festem Rahmen und hydraulisch zu öffnendem<br />

Deckel sind:<br />

• Trommeldurchmesser:1700 mm<br />

• Trommellänge: 1050 mm<br />

• Filterfläche: 5,6 m²<br />

• Maximale Beladung der Trommel:1520 kg<br />

• Maximale Drehzahl: 925 U/min<br />

Die Zentrifuge steht auf einer Grundplatte, die<br />

mit vier Schwingungsdämpfern ausgestattet<br />

wurde, um die Übertragung der dynamischen<br />

Kräfte auf das Gebäude zu reduzieren. Das<br />

zylindrische Gehäuse ist fest mit der Grundplatte<br />

verbunden, der Gehäusedeckel über<br />

Hydraulikzylinder vollständig zu öffnen. Die<br />

gesamte Zentrifuge ist gemäß cGMP ausgeführt.<br />

Am Gehäusedeckel befindet sich das<br />

Schälmesser. Seine Länge entspricht der Trommelhöhe.<br />

Das Schälmesser wird über einen<br />

außerhalb des Produktraums angeordneten<br />

hydraulischen Zylinder in Richtung des auszutragenden<br />

Produkts gedreht und ist dabei äußerst<br />

fein justierbar. Diese Art des Schälens<br />

verhindert die Zerstörung der Kristalle, trennt<br />

das Produkt schonend und vermeidet Vibrationen<br />

bei sehr harten Produkten. Ein ebenfalls<br />

am Deckel sitzender automatischer, hochsensibler<br />

Kuchendetektor stellt die Überwachung<br />

der automatischen Befüllung durch Messung<br />

der Kuchendicke sicher.<br />

Die Zentrifuge ist sowohl am Deckel als auch<br />

am Boden des Gehäuses mit einem CIP<br />

(Cleaning in Place)-System ausgestattet, das<br />

eine mögliche Kreuzkontamination der verarbeiteten<br />

Produkte zwischen verschiedenen<br />

Chargen zuverlässig ausschließt. Sie arbeitet<br />

in zwei unterschiedlichen Modi. Im Produktionsmodus<br />

führt sie entweder die durch den<br />

Bediener manuell vorgegebenen einzelnen<br />

Schritte Befüllen, Waschen, Zentrifugieren<br />

und Produktaustrag aus oder arbeitet in vorher<br />

definierten Zyklen automatisch. Im<br />

Cleaning in Place-Modus arbeitet ein voll automatisches<br />

CIP-Reinigungssystem, das die<br />

Zentrifuge zunächst im Waschmaschinen -<br />

effekt reinigt und abschließend mit Sprüh -<br />

kugeln arbeitet.<br />

Prozessschritt Trocknung<br />

Der Trockner wurde von Delta Costruzioni<br />

Meccaniche (DCM) produziert und arbeitet<br />

auf dem Prinzip eines Vakuum-Nutsche-Filtertrockners.<br />

Der Druckbehälter des Trockners ist<br />

oben gewölbt und hat unten einen flachen Boden,<br />

der geöffnet werden kann und auf den<br />

das Produkt aus der vorgeschalteten Zentrifuge<br />

fällt. Der im Kopf des Druckbehälters integrierte<br />

Rührer wurde in Hinblick auf eine bessere<br />

Durchmischung des Produktes und bestmögliche<br />

Wärmeübertragung optimiert.<br />

Die Maschine ist mit einem Doppelmantel<br />

zum Temperieren des Produkts ausgestattet,<br />

einem Schauglas mit hygienischer Abdichtung,<br />

das auch für den Einsatz bei niedrigen<br />

Temperaturen geeignet ist, einem von DCM<br />

entwickelten, automatischen, seitlichen Feststoffaustrag-Kegelventil,<br />

das ein vollständiges<br />

Entleeren des Trockners ermöglicht, einem<br />

CIP-System, bestehend aus drei Sprühkugeln<br />

innerhalb des Druckbehälters und einer<br />

Sprühkugel im Gehäuse des Feststoff-Austragventils<br />

und einem Waschring für erneutes Lösen<br />

bzw. Waschen des Produktes. Um die Anforderung<br />

des Auftraggebers in Bezug auf das<br />

Waschen des Produktes vor dem Trocknungsvorgang<br />

erfüllen zu können, wurde der flache<br />

Boden des Druckbehälters mit einer mehr -<br />

lagigen, gesinterten Filterplatte ausgestattet.<br />

Diese Lösung erlaubt aufgrund der Tatsache,<br />

dass keine schwer zugänglichen Bereiche vorhanden<br />

sind, eine hervorragende Reinigbarkeit<br />

sowie Spülbarkeit.<br />

Die wichtigsten technischen Merkmale des<br />

Vakuum-Nutsche-Filtertrockners sind:<br />

• Behälterdurchmesser: 1700 mm<br />

• Nutzbares Behältervolumen: 1500 l<br />

• Filterfläche: 2,2 m²<br />

• Maximale Drehzahl des Rührers: 30 U/min<br />

• Motorleistung des Rührers: 18 kW<br />

• Gesamthöhe: 2300 mm<br />

Um den vorhandenen baulichen Gegebenheiten<br />

Rechnung zu tragen, wurde der Trockner<br />

abweichend vom DCM-Standarddesign in drei<br />

Punkten modifiziert. Die Höhe des Feststoffaustragsventils<br />

wird auf nur 500 mm über<br />

dem Boden reduziert. Um die Gesamthöhe zu<br />

verringern, ist die mechanische Dichtung in<br />

das Gehäuse integriert. Trotz der Motorleistung<br />

von 18 kW wurde ein Getriebe mit<br />

schlankem Design verwendet. Da das Trocknergehäuse<br />

sehr tief liegt und sich mithin nah<br />

am Hallenboden befindet, wurde der Trockner<br />

mit drei Hydraulikkomponenten ausgestattet,<br />

die ein automatisches Trennen des Behälterbodens<br />

vom Gehäuse ermöglichen:<br />

• Komponente 1 sorgt für die Drehung des<br />

Verschlussrings, der den Gehäuseboden mit<br />

dem Gehäuse verbindet.<br />

• Komponente 2 senkt den Gehäuseboden<br />

parallel und sanft ab, bis die Räder Kontakt<br />

zum Hallenboden haben.<br />

• Komponente 3 schiebt den Behälterboden<br />

unter dem Trockner hervor. Dieser Vorgang<br />

wird über einen Hydraulikzylinder an einem<br />

der Trocknerbeine realisiert.<br />

Insgesamt sechs Sicherheitsschalter gewährleisten<br />

einen sicheren Betrieb des Trockners –<br />

sowohl für die Bediener als auch für die Maschine<br />

selbst.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217striko<br />

Autoren<br />

Fabio Allegro<br />

Projektmanager Vertrieb,<br />

Delta DCM<br />

Mario Brianzoni<br />

Vertriebsleiter,<br />

Comi Condor<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 63


PRODUKTION<br />

Für die exakte Prozessoptimierung<br />

Fehleranalyse mit<br />

High-Speed-Video<br />

Was moderner Messtechnik und dem Auge verborgen bleibt, enthüllt<br />

High-Speed-Video. Die frühzeitige Vermeidung von schwer erfassbaren<br />

Fehlerquellen in der Anlagenentwicklung und laufenden Fertigung steigert<br />

die Produktqualität, optimiert den Prozessablauf und reduziert die Kosten<br />

entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Die Pharmaindustrie ist gekennzeichnet<br />

von großen Chargen mit hohen Taktraten in einer<br />

zwei- bis dreischichtigen Fertigung. Gleichzeitig<br />

müssen sehr hohe Standards und Normen<br />

in der Produktqualität, Hygiene als auch<br />

eine vollständige fälschungssichere Rückverfolgbarkeit<br />

mittels Code garantiert werden. Minimale<br />

nicht erkannte zeitliche Differenzen in<br />

der Steuerung von Anlagen führen oft in der<br />

laufenden Produktion zu minimalen Abweichungen<br />

mit teils gravierenden Auswirkungen.<br />

Beispiele hierfür sind Verzögerungen in der dynamischen<br />

Bewegung und Ventilsteuerung<br />

beim sehr schnellen Pick and Place, sporadisch<br />

auftretendes Nachtropfen bei Abfüllvorgängen<br />

und damit verbundene Verschmutzungen<br />

sowie gelegentlich auftretendes Prellverhalten<br />

von Verpackungen im schnellen Linientransport,<br />

Sortiervorgang und der Abpackung.<br />

Leistungsstarke hochauflösende High-Speed-<br />

Kameras erschließen die unmittelbare exakte<br />

Einsicht in sporadisch auftretende und extrem<br />

schnell ablaufende Vorgänge, die sich moderner<br />

Messtechnik und erst recht dem menschlichen<br />

Auge entziehen. Was steuerungstechnisch<br />

exakt eingestellt ist, muss nicht mit dem<br />

Ist-Zustand übereinstimmen. Kleine Abweichungen<br />

von Millisekunden in der Bewegungs-<br />

und Ventilsteuerung von Anlagen mit<br />

sehr hoher Taktrate können weitreichende<br />

Auswirkungen in der Anlagenentwicklung und<br />

in der laufenden Fertigung verursachen.<br />

Immer mehr Unternehmen nutzen deshalb<br />

die HS-Video-Analysetechnik – sowohl in der<br />

Entwicklung von Anlagen, der Anlagenabnahme,<br />

als auch in der laufenden Produktion – zur<br />

schnellen eindeutigen Ursachenerforschung<br />

sowie zur nachhaltigen Optimierung von Prozessen<br />

in der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Die Optimierung im sehr schnellen Pick and Place von Fertigungsprozessen in der pharmazeutischen<br />

Industrie erfordert das naht- und reibungslose Zusammenspiel von Präzision und Geschwindigkeit.<br />

High-Speed-Video liefert dazu exakte Analysen der dynamischen Prozesse.<br />

Große Wirkung mit geringem Aufwand<br />

Bei der Montage eines Arzneimittel-Spendersystems<br />

kam es immer wieder zu Fehlern bei<br />

der Zusammenstellung von Tellerfedern. Wie<br />

allgemein üblich wurde die Montage in einem<br />

langsamen Prozess eingelernt. Später in der<br />

schnellen Montagefertigung traten immer<br />

wieder in unregelmäßigen Abständen Probleme<br />

auf, deren Ursache nicht unmittelbar lokalisierbar<br />

war. Um dieses Problem zu lösen wurde<br />

eine Analyse mit High-Speed-Video und<br />

Bildfrequenzen von 500 bis 3000 fps durchgeführt.<br />

In jedem Videobild wurde das zeitliche<br />

64 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass in jedes<br />

einzelne Bild der extremen Zeitlupe die Anlagen-Steuerungsdaten<br />

in Klarschrift eingeblendet<br />

werden können. Das ermöglicht zeitgenaue<br />

exakte Rückschlüsse auf die Vorgänge.<br />

Die Steuerdaten werden korrigiert und der<br />

Prozess erfolgt fehlerfrei.<br />

Bei der Montage von Tellerfedern kam es beim Kunden immer wieder sporadisch zu einer geringfügigen<br />

Verkippung der Feder und damit zu Störungen in der laufenden Produktion. High-Speed-Video lieferte<br />

die exakte Expertise um wieviel Millisekunden der Greifer zu früh geöffnet hatte.<br />

Steuersignal vom Handlingsystem eingespeichert.<br />

In einzelnen Bildsequenzen konnte so<br />

dokumentiert werden, dass bei der Ablage der<br />

Tellerfeder am Positionierpunkt ein Verkippen<br />

erfolgte. Diese fehlerhafte Lage war die Ursache<br />

der anschließend immer wieder auftretenden<br />

Funktionsstörungen. Durch die HS-Videoanalyse<br />

wurde sehr genau festgestellt, um<br />

wie viele Millisekunden sich das Ventil des<br />

Greifers zu früh geöffnet hatte. Mit der neuen<br />

Programmierung der Anlage konnten die Ausschussrate<br />

und die Maschinenstillstände minimiert<br />

und darüber hinaus der Durchsatz um<br />

rund 10 % gesteigert werden. Bei den hohen<br />

Stückzahlen pro Schicht relativieren sich sehr<br />

schnell die Kosten für die Videoanalyse. Hinzu<br />

kommt, dass die Erfahrungen aus dieser Optimierung<br />

auch gleich noch für andere Anlagen<br />

in weiteren Fertigungswerken genutzt wurden.<br />

Schritt in Richtung Industrie 4.0<br />

In der industriellen Automatisierung ist die<br />

Bildverarbeitung IBV – in ihrem gesamten Anwendungsspektrum<br />

einschließlich High-<br />

Speed-Video – in einer modernen vernetzten<br />

Fertigung zu einem unverzichtbaren Bestandteil<br />

im Umfeld von Industrie 4.0 geworden.<br />

Ohne aussagekräftige Informationen über die<br />

laufenden Prozesse gibt es keine sinnvollen<br />

automatisierten Entscheidungen für fehlerfreie<br />

Abläufe in flexiblen und transparenten<br />

Produktionsketten. In der gesamten Wertschöpfungskette<br />

kann mit High-Speed-Video<br />

die Ursache von Fehlern im laufenden Fertigungsprozess<br />

exakt erfasst, eindeutig analysiert<br />

und optimiert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217hsvision<br />

Mit einer mobilen<br />

kompakten hochauf -<br />

lösenden High-Speed-<br />

Videokamera und<br />

Hochleistungs-LED-<br />

Ringbeleuchtung<br />

können schnell und<br />

einfach direkt vor Ort<br />

zeitlich exakte Analysen<br />

von Ereignissen<br />

erfasst werden<br />

Komplexe Aufgaben zielsicher gelöst<br />

High Speed Vision vertreibt ein umfangreiches<br />

Sortiment an leistungsstarken High-Speed-<br />

Kameras verschiedener Hersteller, kompakte<br />

Hochleistungs-LED-Beleuchtungssysteme,<br />

High-Speed-Langzeit-Recorder, Netzwerktechnologie<br />

für die Vernetzung von bis zu 12 Kameras,<br />

Batterie-Versorgungssysteme, mobile<br />

HS-Videosysteme in minimalen Abmessungen,<br />

Softwarepakete für Kamerasteuerung<br />

und Bildanalyse, Objektive und ein breites Angebot<br />

von speziellem Zubehör. Abgedeckt wird<br />

der Anwendungsbereich von der hochauflösenden<br />

Kamera von 4 Megapixeln mit<br />

2277 Bildern/s und bei verminderter Auflösung<br />

bis zu 100 000 fps.<br />

Die Spezialisten aus Ettlingen stellen ihr umfangreiches<br />

Know-how aus vielen HS-Videoanwendungen<br />

als Dienstleistung zur Verfügung.<br />

Im Vorfeld der Expertise nehmen die<br />

Aufnahmespezialisten die Aufgaben und Anforderungen<br />

des Kunden detailliert und genau<br />

auf. Dementsprechend stellen sie die erforderliche<br />

Ausrüstung von Kameras, Beleuchtung<br />

und vieles andere zusammen. Die HS-Videoaufnahmen<br />

werden direkt vor Ort so lange<br />

wiederholt, bis die Ursache des Problems eindeutig<br />

erkannt wurde.<br />

Autor<br />

Kamillo Weiß<br />

Freier Fachjournalist<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 65


PRODUKTION<br />

Multifunktionelles Mühlenkonzept<br />

Große Leistung<br />

auf kleinstem Raum<br />

Bei der Verbesserung seiner Mühlen konzentriert sich<br />

Frewitt auf die Vereinfachung und Flexibilisierung des<br />

Mahlprozesses, auf Multifunktionalität und auf Raum -<br />

optimierung. Ein Beispiel hierfür ist die Integration einer<br />

multifunktionellen Mühle in den Isolator eines Schweizer<br />

Pharmaherstellers.<br />

Stand bei dem Anwender früher die Mühle<br />

mit ihren spezifischen Mahleigenschaften im<br />

Vordergrund, hat heute die Flexibilisierung<br />

des Mahlprozesses oberste Priorität. Die eingesetzte<br />

Mühle muss das Mahlen unterschiedlichster<br />

Produkte auf Korngrößen<br />


<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen<br />

Partner für die Pharmaindustrie.<br />

Finden Sie die passenden Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Verpackung,<br />

Management und Dienstleistung.<br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

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Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

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Wartung und Instandhaltung Pharma-News<br />

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DOSIER- UND ABFÜLLPUMPEN<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH<br />

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ViscoTec beschäftigt sich mit Pumpen und Dosiersystemen<br />

zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung<br />

und Entnahme von niedrig- bis hochviskosen<br />

Produkten. Von der Entnahme bis hin zur Dosierung -<br />

praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm. In<br />

der Pharma-Dispenserbaureihe werden die Anforderungen<br />

der Pharmaindustrie an Hygienic Design und<br />

Dokumentation konsequent umgesetzt. Durch einen<br />

automatischen, programmierbaren Rückzug wird ein<br />

unerwünschtes Nachtropfen oder ein Fadenziehen<br />

verhindert. Das garantiert hochpräzise und saubere<br />

Dosier- und Abfüllergebnisse auch für Kleinmengen<br />

hochviskoser pharmazeutischer Produkte.<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Straße 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Phone +49 6134 250-50<br />

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pharma@domino-deutschland.de<br />

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Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />

zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />

Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />

sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />

an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />

als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />

Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />

eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 67


PRODUKTION<br />

Feuchte- und Temperaturmessumformer<br />

Der EE310 Feuchte- und Temperaturmessumformer<br />

von E+E Elektronik<br />

wurde speziell für die<br />

Steuerung und Überwachung von<br />

anspruchsvollen Industrieprozessen<br />

entwickelt. Das moderne<br />

Multifunktionsdisplay mit Datenlogger-Funktion<br />

ermöglicht eine<br />

intuitive Bedienung und bietet<br />

einen optimalen Überblick über<br />

die Messaufgabe. Umfangreiche<br />

Einstellungen und Diagnosen<br />

Zahnradpumpe für die Heiß-Schmelz-Extrusion<br />

Maag hat eine speziell konzipierte<br />

Zahnradpumpe für den Einsatz<br />

in Heiß-Schmelz-Extrusion(Hot<br />

Melt Extrusion)-Prozessen an<br />

RCPE (Reserch Center Pharmaceutical<br />

Engineering in Graz) geliefert.<br />

Die Pumpe wird in der pharmazeutischen<br />

Herstellung von<br />

Mikropellets angewendet, wo<br />

hohe Drücke von bis zu 250 bar<br />

benötigt werden. Da die Pumpe<br />

können damit direkt am Gerät<br />

durchgeführt werden. Der EE310<br />

misst relative Feuchte sowie Temperatur<br />

und berechnet daraus<br />

Taupunkt-, Frostpunkt- sowie<br />

Feuchtkugel-Temperatur, Wasserdampf-Partialdruck,<br />

Mischungsverhältnis,<br />

absolute Feuchte und<br />

spezifische Enthalpie. Am großzügigen<br />

3,5"-TFT-Farbdisplay können<br />

bis zu vier Messwerte gleichzeitig<br />

dargestellt werden. Alle<br />

Einstellungen und auch Fehlerdiagnosen<br />

lassen sich über Tasten<br />

direkt am Gerät durchführen. Zudem<br />

verfügt das Display über eine<br />

Datenlogger-Funktion zur lückenlosen<br />

Aufzeichnung von bis<br />

zu 20 000 Messwerten je Messgröße.<br />

Die gespeicherten Daten<br />

können am Display angezeigt<br />

oder über die USB-Schnittstelle<br />

zur Weiterverarbeitung am PC<br />

heruntergeladen werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217ee<br />

als Stand-alone-Unit in einer<br />

GMP-Umgebung betrieben wird,<br />

hat Maag Wash-down-Getriebe<br />

und -Motoren eingesetzt. Die<br />

Edelstahlausführung des Schaltschranks<br />

und Gestells vervollständigen<br />

diese GMP-taugliche<br />

Pumpeneinheit.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217maag<br />

Sensoren für die pH- und Sauerstoffmessung<br />

Hamilton Bonaduz bietet jetzt<br />

auch Single-Use-Sensoren für die<br />

Bioprozesstechnik an. Die Vorteile<br />

der Sensoren, die es momentan<br />

für die Messung des pH-Wertes<br />

und des gelösten Sauerstoffes<br />

gibt, liegen auf der Hand: Bei<br />

einer einmaligen Nutzung reduziert<br />

sich nicht nur das Risiko<br />

einer Kontamination, was die<br />

Grundlage für eine reproduzierbare<br />

und sichere Prozessgestaltung<br />

darstellt. Vielmehr gestaltet<br />

sich auch der Reinigungs- und<br />

Planungsaufwand einfach und<br />

unkompliziert. Diese Vorzüge,<br />

kombiniert mit einer schnelleren<br />

Verifizierung und Validierung, reduzieren<br />

die Vorbereitungs- und<br />

Nachbearbeitungszeit erheblich.<br />

Auch wenn der Bedarf an Single-<br />

Use-Lösungen steigt, so können<br />

die kostenintensiven elektronischen<br />

Komponenten der Sensoren<br />

mehrfach verwendet werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217hamilton<br />

Reinraumbereich dekontaminieren<br />

Die Bioreset H 2<br />

O 2<br />

-Generatorenfamilie von PMT Partikel-<br />

Messtechnik ist die Antwort auf stetig wachsende Qualitäts-<br />

und Sicherheitsstandards in der pharmazeutischen<br />

und biotechnischen Produktion. Die Systeme ermöglichen<br />

eine dauerhaft effiziente Anwendung von gasförmigem,<br />

nicht kondensierendem Wasserstoffperoxid (H 2<br />

O 2<br />

) für<br />

Dekontaminationsstrategien. Die Generatoren basieren<br />

auf einem offenen Systemdesign und sind über Modbus-<br />

Protokolle steuerbar und auslesbar. Das Design der<br />

Vaporisatoreinheit erlaubt eine rückstandsfreie Gene -<br />

rierung von gasförmigem Wasserstoffperoxid.<br />

Das Basisgerät Bioreset-smart kann direkt in der zu be -<br />

gasenden Umgebung eingesetzt werden. Es benötigt<br />

keine Prozessanschlüsse in den zu dekontaminierenden<br />

Reinraumbereich hinein. Im einfachsten Einsatzfall wird<br />

ein Funktionsrezept mit reiner Zeitsteuerung angewählt.<br />

Darüber hinaus lässt sich der H 2<br />

O 2<br />

-Verbrauch als primärer<br />

Ablaufparameter selektieren. Die ebenfalls optionale<br />

Anbindung einer Messsonde für Temperatur und relative<br />

Luftfeuchte ermöglicht einen Betriebsmodus, in dem jegliche<br />

Kondensation zuverlässig vermieden werden kann.<br />

Dank eines optional lieferbaren H 2<br />

O 2<br />

-Katalysators lässt<br />

sich die Abluft auch in unbelastete Außenbereiche ableiten.<br />

Das Komplettsystem Bioreset-plus beinhaltet serienmäßig<br />

eine integrierte Waage für das H 2<br />

O 2<br />

-Konzentrat,<br />

sowie eine Messsonde für Feuchte und Temperatur.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217pmt<br />

68 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Halle 25, Stand C11<br />

24. – 28. April 2017<br />

Perlmühle zerkleinert im Nanobereich<br />

Mit der Entwicklung der Perlmühle<br />

(Bead Mill) Nanowitt- hat<br />

Frewitt den Schritt in den Nano -<br />

bereich gewagt. Auf der Nanowitt-Lab<br />

werden Wirkstoffe auf<br />

eine Partikelgröße zwischen 50<br />

und 500 nm mit engster Größenverteilung<br />

nassvermahlen. Der<br />

modulare Aufbau der Mahlkammer<br />

ist für das Vermahlen von<br />

Mengen im Milligrammbereich<br />

bis zu 1500 g konzipiert. Der angegebene<br />

Bereich bezieht sich<br />

auf den Feststoffgehalt. Das<br />

GMP-gerecht ausgeführte Laborgerät<br />

ist kompakt, einfach zu integrieren<br />

und durch ein intuitives<br />

System schnell aufgebaut<br />

und funktionsfähig. Die<br />

Verarbeitung der Produkte<br />

ist aufgrund der geringen<br />

Rotordrehzahl sehr<br />

schonend und bei geringem<br />

Energieaufwand realisierbar.<br />

Ein dynamisches<br />

Trennsystem, das nicht<br />

wie herkömmliche Systeme<br />

mit einem Filter<br />

ausgerüstet ist, verhindert das<br />

Verstopfen. Mit einem einzigen<br />

Tri-Clamp kann der besonders<br />

leichte und in einen festen oder<br />

mobilen Isolator integrierbare<br />

Mahlkopf ausgewechselt werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217frewitt<br />

Berufskleidungskollektion für den Reinraum<br />

Durch Designoptimierungen<br />

konnte der Tragekomfort der<br />

CWS-boco-Kollektion Cleanroom<br />

Line verbessert werden. Die Kollektion<br />

wird den strengen Anforderungen<br />

an Kleidung für den<br />

Reinraum gerecht und ist vollständig<br />

dekontaminier- und sterilisierbar.<br />

Sie eignet sich für den<br />

Einsatz in unsteriler und steriler<br />

Umgebung und ist in Weiß und<br />

Hellblau erhältlich. Die glatte<br />

Oberfläche der Kleidung reduziert<br />

den Abrieb, gibt keine Partikel<br />

ab und die verwobenen Carbonfasern<br />

verhindern eine elektrostatische<br />

Aufladung. Das Sortiment<br />

ist robust und langlebig<br />

und entspricht der DIN EN ISO<br />

14644-1. CWS-boco übernimmt<br />

die Aufbereitung und Dekontamination<br />

der Reinraumbekleidung.<br />

Die Wäschereien erfüllen sämt -<br />

liche Anforderungen zur Klassi -<br />

fizierung der Luftreinheit in<br />

Reinräumen der ISO-Klassen 4<br />

bis 9 und der Pharmaklassen A<br />

bis D. Die Verwendung von RFID-<br />

Chips oder Barcodes gewährleistet<br />

die Überwachung jedes<br />

Kleidungsstücks über dessen<br />

gesamten Lebenszyklus hinweg.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217cwsboco<br />

HiflexDRIVE<br />

+49 711 3518 0<br />

20,1<br />

Milliarden Euro Produktionsvolumen<br />

in der Intralogistikund<br />

Fördertechnikbranche in<br />

2015 in Deutschland<br />

Innovative Antriebslösungen<br />

für komplexe Logistikaufgaben<br />

Ihr Vorteil<br />

• Skalierbare Getriebegrößen<br />

BK04 80 Nm<br />

BK08 200 Nm<br />

BK17 330 Nm<br />

• Einfacher Einbau durch kompakte Bauform<br />

• Über 30 % Energieeinsparung in Teillast<br />

möglich durch Permanentmagnettechnologie<br />

• Schutzart IP67 (optional IP69K)<br />

www.Hifl exDRIVE.com<br />

+49 711 3518 381<br />

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Bauer Gear Motor GmbH Eberhard-Bauer-Strasse 37 73734 Esslingen am Neckar Germany<br />

Ihre treibende Kraft - Your driving power<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 69


PRODUKTION<br />

Sterile Probenbeutel<br />

Die Originalitäts-Probenbeutel<br />

Steribag Premium von Bürkle dienen<br />

dem sicheren Transport und<br />

der Aufbewahrung von Proben.<br />

Sie vereinen Sicherheit, Sterilität<br />

und Originalitätsversiegelung.<br />

Die aufgedruckte Tracking-Nummer<br />

auf Probenbeutel und Abrissfeld<br />

ermöglicht die Nachverfolgung<br />

und eine lückenlose Dokumentation.<br />

Die Probenbeutel sind<br />

gammastrahlensterilisiert (10 -6 )<br />

und geeignet für den Einsatz mit<br />

Lebensmitteln.<br />

Die Probe wird nach der Entnahme<br />

direkt in den sterilen Probenbeutel<br />

gefüllt und mit dem integrierten<br />

Originalitätsverschluss<br />

flüssigkeitsdicht und sicher verschlossen.<br />

Beim Öffnen erscheint<br />

gut sichtbar das Wort „Stop“ –<br />

somit wird eine eventuelle Manipulation<br />

deutlich sichtbar und<br />

ein unrechtmäßiges Öffnen kann<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Probenbeutel gibt es auch im<br />

Set als Steriplast Kit, bestehend<br />

aus zehn Steribag-Premium-<br />

Beuteln und wahlweise zehn<br />

Probenspatel oder -schaufeln, die<br />

reinraumproduziert und gammastrahlensterilisiert,<br />

einzeln verpackt<br />

und auch für den Einsatz<br />

mit Lebensmitteln geeignet sind.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bürkle<br />

Effiziente Gefriertrocknungsanlagen<br />

Die Gefriertrocknungsanlagen der e&e-Serie werden genutzt, um<br />

Granulat in gefrorenem oder flüssigem Zustand zu trocknen. Die<br />

Hochvakuumtechnologie sorgt für eine schonende Trocknung mit<br />

den Verfahrensschritten Aufschäumen, Einfrieren, Granulieren,<br />

Aussieben, Sublimieren und Eis-Kondensieren. Ausgelegt für maximale<br />

Bedienungs- und Energieeffizienz, müssen die Schalen weder<br />

bewegt, noch nach dem Gebrauch gereinigt oder gekühlt werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217spx<br />

Leicht handhabbare Sterilkonnektoren<br />

Die Kleenpak-Presto-Sterilkon -<br />

nektoren von Pall Life Sciences<br />

ermöglichen eine sterile Verbindung<br />

von zwei Flüssigkeitswegen<br />

selbst in nicht-kontrollierten<br />

Umgebungen. Die Konnektoren<br />

sind mit Schlauchtüllen in den<br />

verschiedenen Größen sowie mit<br />

Sanitärverbindungen in der Größe<br />

½" erhältlich. Sie bestehen aus<br />

Polyethersulfon ohne Bisphenol-A<br />

und können vom Endverbraucher<br />

für ein breites Spektrum an Anwendungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Die 100 %ige Überprüfung aller<br />

Sterilkonnektoren ist durch ihre<br />

Seriennummer nachvollziehbar<br />

und gewährt eine noch bessere<br />

Qualitätssicherung.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217pall<br />

Duale Monitorlösungen für Reinräume<br />

Duale Monitorlösungen am<br />

Arbeitsplatz erhöhen die Produktivität,<br />

da mehrere Anwendungen<br />

gleichzeitig geöffnet werden können<br />

– das lästige Hin- und Herschalten<br />

entfällt. Auf zwei Bildschirmen<br />

lassen sich beispielsweise<br />

das MES- und Prozessleitsystem<br />

parallel öffnen und bedienen.<br />

Die duale Monitorlösung<br />

kann mit Flansch und Rohren direkt<br />

an der Tischplatte, auf einem<br />

am Boden festgeschraubten<br />

Standfuß oder mithilfe eines<br />

Tragarmes direkt an der Wand befestigt<br />

werden. Wer die Bildschirme<br />

an verschiedenen Arbeitsplätzen<br />

nutzen möchte, kann die Trolley-Variante<br />

wählen. Hier werden<br />

die Monitore auf einen stabilen<br />

Fuß mit Rollen montiert. Die Monitore<br />

selbst sind dreh- und neigbar<br />

und können entweder vertikal<br />

übereinander oder horizontal nebeneinander<br />

angebracht werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217systec<br />

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Reichelt Chemietechnik<br />

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Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

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70 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Silikonfreie Halbmaske bietet Tragekomfort<br />

Die Halbmaske Aviva von Scott<br />

Safety besitzt eine gut anliegende<br />

Kopfbänderung, die größere<br />

Stabilität und Kompatibilität mit<br />

Schutzhelmen und Augenschutz<br />

bietet. Die auf aktuellen Erkenntnissen<br />

aufbauende Halbmaske ist<br />

silikonfrei, bietet jedoch den von<br />

Silikon gebotenen Tragekomfort<br />

und ist mit vollkommen neuen<br />

Designelementen ausgestattet.<br />

Aviva weist eine flexible<br />

Dichtlippe (Reflex Seal)<br />

auf, die dem Träger größere<br />

Bewegungsfreiheit<br />

und Flexibilität<br />

bietet, und der<br />

in die Maske<br />

eingearbeitete<br />

Überdruck-Passformtest-Knopf<br />

gewährleistet einen sicheren Sitz<br />

der Halbmaske. Eine verbesserte<br />

Sprachverständlichkeit ermöglicht<br />

es dem Träger, in seiner Umgebung<br />

klar und deutlich gehört<br />

zu werden, sodass eindeutige<br />

Nachrichtenübermittlungen<br />

sichergestellt sind. Für die Halbmaske<br />

gibt es ein großes Filtersortiment.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217scott<br />

Ticket sichern<br />

online mit Code 4072<br />

(ohne Code kostet das Messeticket € 30,-)<br />

Druckdrehfilter mit CIP-Technik<br />

Der Druckdrehfilter RPF von BHS-<br />

Sonthofen ist ein kontinuierlich<br />

arbeitender Filter zur Druckfiltration<br />

und ermöglicht die gasdichte<br />

Kuchenbehandlung mit mehreren,<br />

voneinander getrennten Prozessschritten.<br />

Mit dem vollautomatischen<br />

CIP-System entspricht<br />

er den hohen Anforderungen<br />

der Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />

Während einer Trommelumdrehung<br />

ermöglicht der<br />

Druckdrehfilter eine Vielzahl an<br />

Prozessschritten: Nach der Trennung<br />

der Suspension in Filtrat<br />

und Filterkuchen können weitere<br />

Arbeitsvorgänge durchgeführt<br />

werden, so zum Beispiel die<br />

Kuchen-, Verdrängungs-, Gegenstrom-<br />

oder Kreislaufwäsche,<br />

ferner das Aufschlämmen, der<br />

Austausch von Lösemitteln, das<br />

Dämpfen, die Extraktion und die<br />

mechanische oder thermische<br />

Entfeuchtung des Kuchens.<br />

Alle Prozessschritte finden<br />

in voneinander getrennten<br />

Segmentzonen innerhalb<br />

des Filters statt. Dies<br />

erlaubt eine separate Abführung<br />

der Filtrate bzw.<br />

der sonstigen Medien.<br />

Der Druckdrehfilter ist eine<br />

komplett geschlossene Einheit<br />

und kann gasdicht in einen Produktionsprozess<br />

eingebunden<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217bhs<br />

Ausstellungsbereich<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 71


PRODUKTION<br />

Edelstahl-Materialschleusen für Reinräume<br />

HMI für oberflächenbündigen Einbau<br />

Die Materialschleusen Kambic<br />

von CiK werden immer dort verwendet,<br />

wo Werkstoffe, Ausrüstung,<br />

Dokumente oder Stichproben<br />

zwischen Reinräumen, Räumen<br />

mit unterschiedlichem<br />

Druck oder Räumen mit unterschiedlichen<br />

Reinheitsklassen<br />

kontrolliert transferiert werden<br />

sollen. Ein Design ohne Ecken und<br />

Kanten erlaubt eine schnelle, einfache<br />

und umfassende Reinigung.<br />

12 mm starke, getemperte<br />

Glastüren gewährleisten maximale<br />

Sicherheit, ein einfaches<br />

Einsehen in die Durchreiche und<br />

optimale Dichtigkeit. Die Schleusen<br />

werden komplett mit Passrahmen,<br />

Konsolen und Befestigungsmaterialien<br />

geliefert. Die<br />

Kambic-Durchreichen selbst sind<br />

wartungsfrei und zeigen darüber<br />

hinaus an, wann UV-C-Leuchtröhren<br />

getauscht werden müssen<br />

und wie der Verunreinigungsgrad<br />

des Hepa-Filters ist. Für einen<br />

DOP-Test haben die Schleusen<br />

zwei getrennte Einlässe. Ein vielfältiges<br />

Zubehör wie<br />

elektrische Verriegelung, UV-<br />

C-Licht, Luftdusche, Hepa-Filter,<br />

HLK-Anschluss und H 2<br />

O 2<br />

-Einlass<br />

ergänzt die Schleusen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217cik<br />

Mit der jüngsten Erweiterung der<br />

HMI-Produktfamilie GOT2000<br />

führt Mitsubishi Electric ein neues<br />

Design für Bedienoberflächen<br />

ein. Die rückseitig montierten<br />

rahmenlosen HMIs vereinen das<br />

bündige Format des Bedienpanels<br />

mit modernem Oberflächenfinish.<br />

Mittels einer adhäsiven<br />

Schutzfolie für das Bedienfeld<br />

erreichen die Open-Frame-<br />

GOT2000-Modelle auf der Vorderseite<br />

die Schutzklasse IP 67. So<br />

erfüllen sie die Anforderungen<br />

hygienesensibler Anwendungen.<br />

Durch den oberflächenbündigen<br />

Einbau wird die Front des Bedienpanels<br />

nahtlos integriert. Es sind<br />

keine Winkel oder Ritzen vorhanden,<br />

in denen sich Verschmutzungen<br />

ablagern könnten. Das Display<br />

ist leicht mit Wasser und einem<br />

feuchten Tuch zu reinigen.<br />

Die adhäsive Spezialfolie erlaubt<br />

Bedienprozesse selbst mit nassen<br />

Händen.<br />

Das Terminal lässt sich leicht an<br />

verschiedene Schaltschrank -<br />

stärken zwischen 1,5 und 4 mm<br />

anpassen. Die Kanten des Bedienfelds<br />

sind mit einer Profilleiste<br />

geschützt, um mögliche Schäden<br />

am HMI während der Installation<br />

zu vermeiden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217mitsubishi<br />

Tri-Clamp-Dichtung aus PTFE<br />

Die PTFE-Dichtung Gylon Bio-Pro Plus erfüllt die höchsten<br />

Anforderungen an Temperatur-, Dimensions- und<br />

Chemikalienbeständigkeit, Rückverfolgbarkeit, Reinigungsfähigkeit<br />

und Oberflächengüte. Bei dem Material<br />

Gylon Style 3522, aus dem die Hygienedichtung hergestellt<br />

wird, handelt es sich um reines<br />

PTFE. Der Werkstoff wird seit Jahren<br />

als Membranmaterial für aseptische<br />

Ventile eingesetzt. Die<br />

Dichtung ist farblos, ohne Fülloder<br />

Farbstoffe, phthalatfrei und<br />

frei von tierischen Inhaltsstoffen<br />

(TSE). Der Temperaturbereich<br />

und die Chemikalienbeständigkeit<br />

sind im Vergleich zu<br />

klassischen Elastomer-Dichtungen nahezu universell.<br />

Im Gegensatz zu Standard-PTFE ist der Kaltfluss<br />

gestoppt und das Kriechverhalten reduziert. Eine<br />

Intrusion in den Rohrinnenraum bei Installation, Temperaturwechsel<br />

oder durch Quellen ist nahezu ausgeschlossen.<br />

Die Tri-Clamp-Dichtung erfüllt die Anforderungen<br />

FDA 21 CFR177.1550, NFS 61, EC 1935/2004,<br />

EC 10/2011, USP Class VI Kapitel 87 & 88 und USP Teil 32,<br />

281 & 666 sowie 3-A. Sie ist in allen gängigen DIN-, ISOund<br />

ASME-Größen verfügbar.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217garlock<br />

Schlanke Lösung für papierlose Produktion<br />

Siemens hat die Version<br />

6.1 der Software<br />

Simatic IT eBR auf den<br />

Markt gebracht. Die<br />

Software ist Kern einer<br />

Manufacturing-<br />

Operation-Management-Lösung<br />

für Life -<br />

sciences-Unternehmen.<br />

Die Version 6.1<br />

bietet zwei Neuerungen,<br />

um die Einrichtung<br />

einer papierlosen Produk -<br />

tion zu erleichtern: erstens ein<br />

web-basiertes MBR(Master Batch<br />

Record)-Modul, das die Verwaltung<br />

wichtiger Prozessparameter<br />

vereinfacht. Zweitens ermöglicht<br />

die Software einen nahtlosen Datenaustausch<br />

mit der Automatisierungsebene,<br />

also dem Prozessleitsystem<br />

Simatic PCS 7 sowie<br />

HMI-Systemen. Dies reduziert<br />

den Aufwand beim Engineering<br />

und im Betrieb. Darüber hinaus<br />

unterstützt die Software Anwender<br />

bei der Standardisierung,<br />

erhöht die Transparenz im Produktionsprozess<br />

und verkürzt so<br />

Markteinführungszeiten. Die<br />

Software ist nahtlos in das Siemens-Portfolio<br />

integriert und sowohl<br />

für regulierte als auch<br />

für nicht regulierte Industrien<br />

geeignet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217siemens<br />

72 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Hilfsstoff zur Kapselherstellung<br />

Mannitol 35 zur Füllmittelherstellung nach DAC bietet<br />

Zeitersparnis bei der Kapselherstellung im niedrigdosierten<br />

Wirkstoffbereich. Mit diesem, nach europäischem<br />

Arzneibuch geprüften Hilfsstoff von Caelo muss bei der<br />

Kapselherstellung das Füllmittel nicht mehr in der Reibschale<br />

angerieben werden. Das Verrühren in einer glatten<br />

Schale mit hochdispersem Siliciumdioxid nach NRF<br />

S.38 ist ausreichend.<br />

Durch die niedrigere Schüttdichte<br />

(DAC Probe 21) des Fließmittels auf<br />

Basis des Mannitol 35 wird die Masse<br />

in den Kapseln geringer, demzufolge<br />

wird auch der Hilfsstoffeinfluss, insbesondere<br />

bei der pädiatrischen Anwendung,<br />

verringert. Trotzdem ist die<br />

Schüttdichte noch ausreichend hoch,<br />

um eine gute Fließfähigkeit zu gewährleisten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217caelo<br />

Automatische Partikelerkennung<br />

Das Softwaremodul Particle<br />

Finder von Horiba Scientific ist<br />

ein benutzerfreundliches und<br />

schnelles Tool zur automatischen<br />

Lokalisierung und Analyse von<br />

gefilterten Partikeln. Die Kombination<br />

aus morphologischen und<br />

chemischen Daten von Tausenden<br />

Partikeln erlaubt eine genaue<br />

Charakterisierung und Klassifizierung.<br />

Durch die Raman-Spektroskopie<br />

können die Partikel eindeutig<br />

identifiziert werden. Particle<br />

Finder ist ein Modul der bewährten<br />

Labspec 6 Spectroscopy<br />

Suite. Durch uni- oder multivariate<br />

Auswertung zusammen mit<br />

der Know-It-All-Datenbank kann<br />

jedes Partikel durch den spektralen<br />

Fingerabdruck einfach klassifiziert<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217horiba<br />

Alles, was Sie zu Qualität,<br />

Produktion und Logistik wissen<br />

müssen!<br />

<br />

Webcode: PP05921<br />

<br />

Webcode: PP05922<br />

<br />

Webcode: PP05923<br />

<br />

Webcode: PP06271<br />

<br />

<br />

Webcode: PP06272<br />

<br />

Webcode: PP06922<br />

<br />

<br />

Webcode: PP07923<br />

<br />

Webcode: PP07924<br />

<br />

Webcode: PP07270<br />

<br />

Webcode: PP08270<br />

<br />

Webcode: PP08271<br />

<br />

<br />

FORUM · Institut für Management GmbH<br />

Tel.: +49 6221 500-500<br />

E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />

Internet: www.pharma-seminare.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 73


MANAGEMENT<br />

Digitalisierung schon mit dem Gebäude planen<br />

Auf die Strategie<br />

kommt es an<br />

Digitale Technologien und Systeme bieten viele Vorteile<br />

und neue Möglichkeiten, Prozesse zu gestalten. Es kommt<br />

darauf an, die geeigneten Tools auszuwählen, sie miteinander<br />

zu vernetzen und dabei die Cyber Security nicht außer<br />

Acht zu lassen. Um digitale Strukturen richtig aufzubauen,<br />

müssen sich zukunftsorientierte Unternehmen bei Neuund<br />

Umbauvorhaben rechtzeitig damit auseinandersetzen.<br />

Autor<br />

Klaus Dederichs<br />

Associate Partner,<br />

Drees & Sommer<br />

Die Ziffern 4.0 bereiten vielen Pharmaunternehmen<br />

Kopfzerbrechen. Für die eher konservative<br />

Haltung gibt es einen guten Grund:<br />

Prozess- und Produktionssicherheit stehen im<br />

Fokus. Sind sie gestört und können die Produkte<br />

nicht geliefert werden, drohen mehr als nur<br />

finanzielle Einbußen. Auch ein gefährlicher<br />

Imageverlust ist damit verbunden. Dennoch<br />

lohnt sich ein Blick auf die Chancen, die neue<br />

digitale Technologien bieten. Werden sie richtig<br />

eingebunden, führen sie zu besser funktionierenden<br />

Gebäuden und Prozessen.<br />

Viele Technologien sind bereits verfügbar und<br />

wirtschaftlich – es fehlt nur ihre durchdachte<br />

Integration und Vernetzung. Moderne Sensorik<br />

erlaubt es zum Beispiel, ein realistisches<br />

Bild von der aktuellen Situation im jeweiligen<br />

Gebäudeteil zu erhalten. Auf dieser Basis können<br />

Unternehmen beispielsweise entscheiden,<br />

ob zusätzliche Wärmepolster in der Produktion<br />

stehen sollten. Außerdem erhöht ein<br />

sinnvoll aufgebautes Tracking die Transparenz<br />

in Bezug auf die Wege, die Personen und mobile<br />

Anlagen in Gebäuden zurücklegen. Anhand<br />

dieser Informationen können die betroffenen<br />

Arbeitsabläufe analysiert und verbessert<br />

werden. Aktuell werden in der Pharmaindustrie<br />

vor allem Daten über Temperatur, Partikel<br />

oder Feuchte gesammelt – aber nicht<br />

über das Verhältnis zwischen Gebäude und<br />

Nutzer. Aufgrund fehlender Informationen<br />

entziehen sich viele Prozesse der Optimierung.<br />

Ein weiteres Beispiel für die Möglichkeiten von<br />

digitalen Tools in der <strong>Pharmaproduktion</strong> bezieht<br />

sich auf die Oberflächen im Reinraum.<br />

Berührungen weitgehend zu vermeiden, Anlagen<br />

und Prozesse ohne Körperkontakt zu steuern,<br />

das ist keine Science Fiction. Sprachsteuerungssysteme<br />

wie iOS-Siri oder Amazon Alexa<br />

weisen bereits heute darauf hin, in welche<br />

Richtung die Zukunft der Pharmaindustrie<br />

geht. Dafür müssen allerdings alle Systeme<br />

miteinander vernetzt sein. Die Menge und<br />

Bandbreite an verfügbaren IoT-fähigen Geräten<br />

ist enorm. Aber ihr Potenzial wird meistens<br />

nicht voll ausgeschöpft, weil sie nicht von<br />

Anfang an intelligent miteinander verknüpft<br />

sind.<br />

Guter Start als oberstes Gebot<br />

Bauherren der Pharmaindustrie müssen sich<br />

bereits in der frühen Phase der Projektplanung<br />

Gedanken darüber machen, welche Ziele sie<br />

mit den neuen Technologien erreichen möchten.<br />

Denn bereits zu diesem Zeitpunkt werden<br />

auch die baulichen Voraussetzungen geregelt.<br />

Sind die Räume einmal qualifiziert, können<br />

Änderungen erst nach einem genauen Verfahren<br />

erfolgen, was zusätzliche Kosten bedeutet.<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist es deshalb, am<br />

Anfang des Projekts eine Digitalisierungsstrategie<br />

zu definieren. Jedes Unternehmen hat<br />

dabei unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt<br />

nicht das eine Rezept für die Digitalisierung.<br />

Anhand von Heatmaps und Motion Trails können Unternehmen Optimierungspotenziale in ihren<br />

Gebäuden erkennen und gezielte Maßnahmen entwickeln<br />

(Bild: Enlighted)<br />

Dazu werden zunächst die Anforderungen in<br />

einem Lastenheft zusammengefasst und im<br />

Anschluss die notwendigen Digitalisierungsbausteine<br />

festgelegt.<br />

Das Ziel ist, klare Vorgaben für die Planungsleistungen<br />

zu haben. Dabei ergänzt ein Digitalisierungsconsultant<br />

die klassischen Planungsbereiche<br />

wie Architektur und technische<br />

Gebäudeausrüstung. Denn ohne eine<br />

entsprechende Koordination ist eine so vielschichtige<br />

Aufgabe wie die Digitalisierung<br />

nicht alleine zu meistern. Vor allem müssen<br />

neue Tools und Technologien übergreifend verbunden<br />

werden. Die Aufgabe des Digitalisie-<br />

74 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Im Mittelpunkt von Building Information Modeling (BIM) steht die Integra -<br />

tion aller relevanten Daten – auch nach Fertigstellung können und sollen<br />

diese genutzt und weiter gepflegt werden<br />

Von der Sensorik über die Eintrittskontrolle und Gebäudenavigation bis hin<br />

zum Energiemanagement: Ein übergreifendes System verknüpft alle<br />

Funktionen<br />

rungsconsultants ist es also, die Projekte von<br />

der ersten Phase bis hin zur Inbetriebnahme<br />

zu begleiten. Er stellt dabei sicher, dass die am<br />

Anfang festgelegte Strategie auch umgesetzt<br />

wird.<br />

Intelligente Interaktion ermöglichen<br />

Unterschiedliche Zutrittskontrollen für Bürogebäude<br />

und Produktion, voneinander unabhängige<br />

Sensoriksysteme, fehlende Verknüpfung<br />

zwischen Sensoren, Auswerteserver und<br />

Steuerung: Das sind nur wenige Beispiele dafür,<br />

dass digitale Technologien zwar bereits oft<br />

eingesetzt, aber noch nicht ausreichend mit -<br />

einander vernetzt werden. Hinzu kommt die<br />

Herausforderung Big Data. Bereits heute werden<br />

viele Daten erhoben und ausgewertet. In<br />

den wenigsten Fällen erfolgt das allerdings gezielt.<br />

Das Ergebnis: Die Daten sind in Hülle<br />

und Fülle verfügbar, ihre Bearbeitung erweist<br />

sich aber als eine lästige Aufgabe. Meistens<br />

fehlt es auch an Personal, das sich mit den Informationen<br />

auseinandersetzt und sie bewertet.<br />

Damit fehlt die Basis für wichtige Entscheidungen,<br />

auch die Optimierungspotenziale<br />

können nicht erreicht werden.<br />

All das sind Gründe, warum ein übergreifendes<br />

System, eine Art „Brain“, zu den festen Bestandteilen<br />

einer Digitalisierungsstrategie gehört.<br />

Zum einen erlaubt es den verschiedenen Systemen,<br />

miteinander zu kommunizieren. Zum anderen<br />

fungiert es als Schnittstelle, die zudem<br />

selbstlernend und intelligent ist. Dadurch ermöglicht<br />

dieses Brain die Automatisierung bestimmter<br />

Prozesse, die sonst einen Aufwand<br />

von mehreren Arbeitskräften erfordern. Lösungen<br />

dafür gibt es bereits auf dem Markt – etwa<br />

die Watson-Technologie von IBM oder die Systeme<br />

von Thing Technologies oder PTC.<br />

Von der Planung bis in den Betrieb<br />

Bisher entfaltet das Building Information Modeling,<br />

kurz BIM, seine Stärken vor allem in Bezug<br />

auf die Planung von Gebäuden. Es geht<br />

dabei hauptsächlich um die digitale Bündelung<br />

von Planungsdaten in einem System. Damit<br />

ist es möglich, das Gebäude zunächst virtuell<br />

fertigzustellen, bevor es in Beton, Stahl<br />

und Glas tatsächlich gebaut wird.<br />

Allerdings ist BIM auch – und gerade für den<br />

späteren Betrieb – sehr wichtig. In erster Linie<br />

geht es auch hier um die Daten. Werden sie<br />

von Anfang an kontinuierlich abgeglichen,<br />

zentral erfasst und gepflegt, ermöglichen sie<br />

später ein besseres Facility Management. Beispielsweise<br />

sorgen sie für mehr Transparenz<br />

bezüglich der Reinigung der Räume: Welche<br />

Bereiche wurden tatsächlich genutzt und sollen<br />

gereinigt werden? Gerade in der <strong>Pharmaproduktion</strong><br />

ist dies ein nicht zu unterschätzender<br />

Kostenfaktor.<br />

Auch für die Instandhaltung hat die Datentransparenz<br />

große Vorteile. Ist eine Anlage beispielsweise<br />

störungsgefährdet, schlägt das<br />

Brain Alarm und erkennt im Optimalfall auch,<br />

worin das Problem liegt. Das System wertet<br />

Informationen aus und lernt mit der Zeit immer<br />

mehr über das Verhalten von Gebäuden,<br />

Anlagen und Personen. Der Clou aber ist, dass<br />

das Brain imstande ist, die verschiedenen<br />

Daten miteinander zu verknüpfen, Muster<br />

und Zusammenhänge zu erkennen und auf<br />

dieser Basis intelligente Lösungen zu generieren.<br />

Das Ergebnis: weniger Störungen, mehr<br />

Prozesssicherheit und eine effizientere Produktion.<br />

Die Sicherheit hat Vorrang<br />

Ausfälle wie etwa bei der Telekom im November<br />

2016 zeigen, welche Gefahren im Digitalisierungsbereich<br />

lauern. Neben den finanziellen<br />

Risiken geht es bei Pharmaunternehmen<br />

vor allem um die Reputation. Wer seine Daten<br />

und Anlagen nicht absichert, verliert Kundenvertrauen.<br />

Um das zu verhindern, gilt es, ein<br />

Cyber-Security-Management-System aufzubauen.<br />

Hier geht es darum, die Regeln festzulegen,<br />

nach denen Anlagensysteme, Gebäudetechnik<br />

und sensible Unternehmensbereiche<br />

vernetzt werden.<br />

Zur Cyber-Security-Strategie zählt außerdem<br />

die Frage nach dem Umgang mit Rechenzentren.<br />

Die gestiegenen Sicherheitsanforderungen<br />

führen dazu, dass eigene Serverkapazitäten<br />

oftmals nicht mehr wirtschaftlich sind. Eine<br />

Alternative zum teuren Eigen-Aufbau stellt das<br />

Rechenzentrum-Housing oder -Hosting dar. Auf<br />

IT-Strukturen spezialisierte Anbieter stellen Unternehmen<br />

die notwendige Infrastruktur zur<br />

Verfügung. Da diese Dienstleister alle Aspekte<br />

wie mehrfach abgesicherte Stromversorgung,<br />

qualifiziertes Personal und eine Betreuung<br />

rund um die Uhr abdecken, ist auch die Verfügbarkeit<br />

der Daten – damit auch die Produktionssicherheit<br />

– gewährleistet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217dreso<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 75


MANAGEMENT<br />

Asset Management verlangt nachhaltige Optimierungsprozesse<br />

Rüstzeitoptimierung<br />

erhöht die Verfügbarkeit<br />

Asset Management hat viele Gesichter – Ziel ist jedoch immer, die<br />

Unternehmensressourcen möglichst effizient einzusetzen und optimal<br />

zu nutzen. Betroffen sind alle Arten von materiellen und immateriellen<br />

Beständen und Lebensphasen eines Assets – von der<br />

Planung über den Erwerb oder die Errichtung bis hin zur Nutzung,<br />

zum Rückbau und Verkauf. Mit der Rüstzeitoptimierung bzw.<br />

SMED lassen sich zum Beispiel die operationalen Kosten drücken.<br />

Die für Life-Science-Unternehmen im Hinblick<br />

auf eine effiziente Ressourcennutzung<br />

relevanten Assets lassen sich in drei Kategorien<br />

unterteilen:<br />

• Finanzielle Mittel<br />

• Mitarbeiter und deren Know-how<br />

• Physische Anlagen, die der Wertschöpfung<br />

dienen<br />

Über eine verbesserte Rüstzeit lässt sich die<br />

Anlageneffizienz (als Kennzahl erhoben in der<br />

Overall Equipment Effectiveness oder OEE)<br />

bzw. -verfügbarkeit erhöhen. Die Kunst bei<br />

solchen Projekten ist dabei nicht, eine einzelne<br />

Kennzahl zu verbessern, sondern die gesamten<br />

Kosten, und hier vor allem die operationalen<br />

Kosten, zu senken. Dies geht nicht<br />

ohne einen Blick „über den Tellerrand“ und<br />

gegebenenfalls die Unterstützung eines<br />

Dienstleisters. Hier können beispielsweise die<br />

Experten von Chemgineering Business Design<br />

mit ihrer 20-jährigen Beratungskompetenz<br />

weiterhelfen.<br />

In fünf Schritten zu mehr Effizienz<br />

Rüstzeitoptimierung bzw. SMED (Single Minute<br />

Exchange of Die) zielt mit seinen fünf<br />

sich wiederholenden Schritten darauf ab, die<br />

Rüstzeit auf eine einstellige Minutenzahl zu<br />

reduzieren. Im ersten Schritt werden dabei<br />

die internen und externen Rüstvorgänge voneinander<br />

getrennt. Das Ziel ist hier, während<br />

der laufenden Produktion externe Rüstvorgänge<br />

durchführen zu können. In einem zweiten<br />

Schritt wird geprüft, inwieweit sich interne<br />

in externe Rüstvorgänge überführen lassen.<br />

Diese werden in Schritt drei immer weiter<br />

optimiert und standardisiert. In den letzten<br />

beiden Schritten wird daran gearbeitet,<br />

zum einen die Justierungsvorgänge auf ein<br />

Minimum zu reduzieren und zum anderen<br />

möglichst viele Rüstvorgänge parallel ablaufen<br />

zu lassen. Mit einer optimalen Rüstzeit<br />

In Abfüllanlagen lassen<br />

sich Arbeitsschritte optimieren<br />

und gegebenenfalls<br />

auch reduzieren<br />

76 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Beispiel für Rüstzeitoptimierung/SMED – aus acht werden fünf<br />

Arbeitsschritte<br />

Die Rüstzeit konnte von 81 auf 41 Minuten reduziert werden<br />

konnte beispielsweise die Gesamtanlageneffizienz<br />

bei einem Kundenprojekt um etwas<br />

mehr als 8 % erhöht werden.<br />

Rüstzeitoptimierung und SMED<br />

Wird eine Produktionsanlage neu eingerichtet,<br />

kann nicht produziert werden. In dieser<br />

Zeit verursacht die Anlage nur Kosten – eine<br />

Herausforderung nicht nur für Unternehmen<br />

im Pharma- und Medizintechnik-Umfeld. Mit<br />

Konzepten wie dem Single Minute Exchange<br />

of Die bzw. SMED ist es möglich, ineffiziente<br />

Stellen in der Produktion zu optimieren. Hierbei<br />

werden wiederholt Maßnahmen durchlaufen,<br />

bis die Rüstzeit im einstelligen Minutenbereich<br />

liegt. Unterschieden wird zwischen<br />

dem sogenannten „internen Rüsten“<br />

und dem „externen Rüsten“. Das interne Rüsten<br />

beinhaltet diejenigen Arbeitsschritte, die<br />

tatsächlich unbedingt einen Anlagenstopp<br />

verlangen. Das externe Rüsten lässt sich wiederum<br />

während der Produktion durchführen.<br />

Beispielsweise können Mitarbeiter die Füllköpfe<br />

in einer Abfüllanlage nur während des<br />

Stillstands wechseln. Die zuführenden Pumpen<br />

und Schläuche müssen ausgebaut, gereinigt<br />

und wieder eingebaut werden. Betrachtet<br />

man jedoch die einzelnen Arbeitsschritte<br />

genauer, zählen zwar der Ein- sowie Ausbau<br />

von Pumpen und Schläuchen zum internen<br />

Rüsten, das Reinigen jedoch nicht. So lassen<br />

sich mit einem doppelten Satz Pumpen und<br />

Schläuche diese nach der Abfüllung von Produkt<br />

A sowie dem Ausbau des verwendeten<br />

Satzes bereits säubern und zum direkten Einbau<br />

bereitstellen. Der verwendete Satz an<br />

Pumpen und Schläuchen wird gereinigt, während<br />

das folgende Produkt B abgefüllt wird –<br />

die Anlage läuft also weiter.<br />

Der kritische Pfad entscheidet<br />

Der kritische Pfad zeigt das physisch Machbare<br />

auf: Alle absolut notwendigen Arbeitsschritte<br />

sind diejenigen, die für den Prozess<br />

zwingend erforderlich und nicht weiter parallelisierbar<br />

sind. Alle anderen Arbeitsschritte<br />

sind entweder vorher (Heranschaffen neuer<br />

Rüstteile), nachher (Reinigung der Pumpen/<br />

Schläuche) oder parallel zum kritischen Pfad<br />

durchzuführen (beispielsweise neue Broschüren,<br />

Etiketten, Rohmaterialen auflegen etc.).<br />

Über entsprechende Analysen und Tools konnten<br />

Chemgineering-Berater in einem konkreten<br />

Fall den kritischen Pfad von acht auf fünf<br />

Schritte verkürzen und dabei die Rüstzeit von<br />

81 auf 41 Minuten senken. Dies bedeutet für<br />

jede Schicht mit je einem Rüstvorgang eine<br />

Steigerung der OEE um 8,3 %. Bei häufigeren<br />

Formatwechseln erhöht sich dieser Wert demgemäß.<br />

Mit dem gerade einmal zehntägigen<br />

Rüstzeit-Projekt ließen sich im Jahr pro Produktionslinie<br />

rund 80 000 Euro an Produktionspersonal<br />

einsparen.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, bei aller Fokussierung<br />

auch die Einflüsse auf andere Faktoren<br />

und Kennzahlen nicht aus dem Blick zu<br />

verlieren. Eine Rüstzeitoptimierung wirkt sich<br />

zum Beispiel auch auf die Arbeitsproduktivität<br />

aus, die kurzfristig sinkt. Es müssen unter anderem<br />

Batches geplant werden, die vergleichbar<br />

sind und nicht notwendigerweise das benötigte<br />

Produkt hervorbringen. Ebenso verlangen<br />

die Veränderungen auch eine gewisse Einarbeitungszeit,<br />

bis das neue Rüstregime „in<br />

die DNA“ der Belegschaft übergegangen ist. Je<br />

nach Produktion kann es erforderlich sein, sich<br />

zu entscheiden. Ist beispielsweise der Effekt<br />

durch Einübung größer, als ökonomische Losgrößen<br />

zu produzieren, kann sich das „Lean Repetitive<br />

Flexible Supply“ lohnen: Dabei werden<br />

pro Produkt nur noch feste Losgrößen produziert,<br />

wodurch die Rüstzeit sinkt. Auf der anderen<br />

Seite erhöhen sich die Herausforderungen<br />

an die Lagerhaltung und Kundenversorgung.<br />

Diese Abwägungen gehören zu allen seriösen<br />

Optimierungen dazu. Der weiter oben<br />

geschilderte Fall verlangt neben einem anderen<br />

Arbeitsablauf auch die Investition in Pumpen<br />

sowie Schläuche und steigert damit potenziell<br />

die Anlagenkosten. Hier hilft die Abschätzung<br />

des ROI (Return on Investment):<br />

Dieser lag im erwähnten konkreten Beispiel<br />

bei 20 Arbeitstagen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217chemgineering<br />

Autor<br />

Paul Grube<br />

Senior Consultant,<br />

Chemgineering Business Design<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 77


MANAGEMENT<br />

Qualitätsmanagement inklusive GxP<br />

Unter einem Hut<br />

Mit der Einführung der Softwarelösung Consense IMS<br />

etabliert die Kwizda-Gruppe ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />

im gesamten Unternehmen. Dies<br />

ermöglicht ein dezentrales Arbeiten an allen Standorten<br />

und in den verschiedenen Geschäftsbereichen.<br />

Pharmabranche – von der Auftragserfassung<br />

über die gesamte logistische Abwicklung bis<br />

hin zur Fakturierung. Der Kwizda-Pharmagroßhandel,<br />

der seine Kundschaft bis zu viermal<br />

am Tag beliefert, ist der zweitgrößte am<br />

österreichischen Markt mit einem Vollsortiment<br />

von mehr als 50 000 Artikeln. Das Vertrauen<br />

der Kunden spielt in allen Divisionen eine<br />

wichtige Rolle. Und so ist ein fortlaufender<br />

Optimierungsprozess tagtäglicher Anspruch<br />

innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe.<br />

Das führte unter anderem 2015 auch zu<br />

der Entscheidung, ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />

im gesamten Unternehmen<br />

zu etablieren.<br />

Roland Zieger, als IT-Projektmanager verantwortlich<br />

für dieses Projekt, erinnert sich: „Erklärtes<br />

Ziel war, die verschiedenen Unternehmensbereiche<br />

und Standorte mit einem einheitlichen<br />

System aus Qualitätssicht unter einen<br />

Hut zu bekommen.“ Die Entscheidung fiel<br />

schließlich auf die Softwarelösung Consense<br />

IMS der Aachener Consense GmbH. Dieses Unternehmen<br />

hat sich auf besonders anwenderfreundliche<br />

und intuitive Software für Prozessund<br />

Qualitätsmanagement spezialisiert und<br />

entwickelt seit 2003 innovative Lösungen zur<br />

vollständigen elektronischen Unterstützung<br />

der DIN EN ISO 9001 sowie zahlreicher weiterer<br />

Normen für Unternehmen jeder Größenordnung.<br />

Die Aachener Softwareentwickler konnten Roland<br />

Zieger und seine Kollegen in mehrfacher<br />

Von der Familienapotheke zum Pharmaund<br />

Chemiekonzern: Das 1853 gegründete<br />

Wiener Unternehmen Kwizda zählt zu den<br />

führenden Unternehmen in Österreich und einigen<br />

Nachbarländern im Bereich Life Science<br />

in Industrie und Handel. Aus der K. & K. Hofapotheke<br />

entwickelte sich über die Erzeugung<br />

von veterinärmedizinischen Präparaten eine<br />

Unternehmensgruppe, die heute die Divisionen<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong>, -distribution und<br />

-handel, Agro (Pflanzenschutz), Kosmetik sowie<br />

Abdichtungssysteme umfasst und mit<br />

Apotronik ein eigenes Management- und Informationssystem<br />

für österreichische Apotheken<br />

etabliert hat. Die Kwizda-Gruppe mit rund<br />

1 200 Mitarbeitern hat Niederlassungen in<br />

zehn Ländern, hält rund 240 aktive Arzneimittelzulassungen<br />

und versorgt österreichweit<br />

über 1300 Apotheken mit Medikamenten. Die<br />

Konzernzentrale ist in Wien angesiedelt, weitere<br />

größere internationale Standorte befinden<br />

sich in Frankreich, Ungarn, Rumänien und<br />

Tschechien. Auch heute noch wird Kwizda als<br />

Familienunternehmen geführt.<br />

Einheitliches QM-System gesucht<br />

Die Unternehmensbereiche der Kwizda-Gruppe<br />

sind in Geschäftsfelder aufgeteilt, in denen<br />

ein besonderes Augenmerk auf eine exakte<br />

Definition der Qualitätsvorgaben und eine klare<br />

Abgrenzung von Verantwortlichkeiten gelegt<br />

werden muss: Die Pharmadistribution<br />

übernimmt beispielsweise als Dienstleister<br />

die Logistik für andere Unternehmen aus der<br />

Autorin<br />

Dr. Iris Bruns<br />

Geschäftsführung,<br />

Consense<br />

Verschiedene<br />

Geschäftsbereiche und<br />

Standorte unter einem<br />

Hut: Einheitliches<br />

System optimiert das<br />

Qualitätsmanagement<br />

Hinsicht überzeugen. „Unter den infrage kommenden<br />

Lösungen bot Consense mit Abstand<br />

die anwenderfreundlichste Oberfläche. Darüber<br />

hinaus ist Consense IMS aus meiner Sicht<br />

eine sehr gute Standardsoftware: Vieles ist<br />

schon vorhanden, nur Details müssen individuell<br />

angepasst werden“, erklärt der Projektmanager.<br />

GxP-konformes System<br />

Ausschlaggebend für die Entscheidung war jedoch<br />

eine besondere Anforderung von Kwizda:<br />

Als Unternehmensgruppe, die im Life-Science-<br />

Bereich operiert, müssen in den Prozessen und<br />

Dokumentationen von drei Divisionen – der<br />

Holding, des Pharmagroßhandels und der<br />

Pharmadistribution – komplexe Vorgaben im<br />

78 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Consense GxP unterstützt<br />

bei Kwizda die<br />

lückenlose Einhaltung<br />

europäischer Vorschriften<br />

und Richtlinien<br />

Konzept von Abläufen und Prozessen, die mit<br />

ganz unterschiedlichen Anforderungen verbunden<br />

sind. Mit Consense lässt sich das realisieren“,<br />

erklärt Roland Zieger. Nach einer Testphase<br />

erfolgte die Validierung der Software,<br />

bevor der Startschuss fiel. Im Januar 2015<br />

konnte das System dann in produktiven Betrieb<br />

genommen werden.<br />

Schulungsmanagement<br />

vereinfacht:<br />

Consense verwaltet<br />

Befähigungen, überwacht<br />

Fälligkeiten,<br />

erstellt und archiviert<br />

Zertifikate<br />

Auswertung auf Knopfdruck: Übersicht über<br />

Befähigungen, z. B. nach GxP-Vorgaben, werden<br />

sekundenschnell zusammengestellt<br />

Rahmen der europäischen Vorschriften und<br />

Richtlinien zur Herstellung medizinischer Produkte,<br />

EudraLex-GMP-Richtlinie Vol. 4 Annex<br />

11, eingehalten werden. „Für diese Bedürfnisse<br />

haben wir unsere Basislizenz Consense GxP<br />

Enterprise entwickelt – eine Softwarelösung,<br />

die gezielt auf Unternehmen aus entsprechend<br />

regulierten Branchen zugeschnitten ist.<br />

Damit sorgen wir für die Erfüllung dieser<br />

Richtlinien, z. B. im Bereich der deutlich aufwendigeren<br />

Prüf- und Freigabeprozesse, des<br />

Dokumentenmanagements und der Prozessimplementierung“,<br />

erklärt Dr. Stephan Killich<br />

aus der Geschäftsführung der Consense<br />

GmbH. Die Software unterstützt dabei die<br />

GxP-konformen Abläufe im Unternehmen, erleichtert<br />

die Einführung und Inkraftsetzung<br />

neuer Prozesse, die mit einer Vielzahl von Regularien,<br />

fest definierten Abläufen,<br />

Dokumentationen und hohem Schulungsaufwand<br />

verbunden sind, bildet Workflows für<br />

geregelte Validierungsabläufe ab und bietet<br />

einen besonders hohen Schutz vor unberechtigten<br />

Zugriffen. Dabei lassen sich die Funktionen<br />

von Consense GxP den unternehmensspezifischen<br />

Abläufen und Vorgaben anpassen.<br />

„Ein wesentlicher Punkt für unsere Entscheidung<br />

war die Validierung der Software<br />

Consense GxP in unserem Unternehmen – das<br />

bieten viele andere Hersteller nicht“, unterstreicht<br />

Roland Zieger.<br />

Die Projektphase der Einführung lief von Juni<br />

bis Dezember 2014. In dieser Zeit wurde die<br />

Inbetriebnahme von Consense IMS in den<br />

Divisionen Holding, Pharmagroßhandel, Pharmadistribution<br />

und Agro vorbereitet. Weitere<br />

Unternehmensbereiche sollten später folgen.<br />

Das Modellieren der Prozesse übernahm die<br />

QM-Abteilung der jeweiligen Division. „Jedes<br />

unserer Unternehmen hat ein ganz eigenes<br />

Keine Papierdokumentation mehr<br />

In der Division Pharmahandel hat sich der Einsatz<br />

der ConSense-Software längst bewährt:<br />

„Für uns war es ein großes Plus, dass Consense<br />

GxP vorvalidiert ist. Die elektronischen Unterschriften<br />

im System erleichtern unsere Arbeit<br />

erheblich. Sonst müsste für eine GxP-gerechte-Dokumentation<br />

bei jeder Änderung, die wir<br />

z. B. in Prozessen vornehmen, parallel eine Papierversion<br />

geführt werden. Wir haben vorher<br />

eine Lösung genutzt, bei der das der Fall war.<br />

Sämtliche Dokumente mussten auf Papier<br />

ausgedruckt und unterschrieben werden. Consense<br />

IMS macht das überflüssig“, fügt Filipp<br />

Oelberg hinzu, Verantwortlicher für das Qualitätsmanagement<br />

der Division Großhandel.<br />

Dies ist eine enorme Zeitersparnis im Arbeitsalltag<br />

des Großhandels. Denn diese Division<br />

ist in Österreich auf fünf Standorte verteilt<br />

und jede Papierverteilung von Dokumenten ist<br />

sehr zeitaufwendig. Im Rahmen der Nutzung<br />

von Consense GxP können jetzt elektronische<br />

Unterschriften in der Definition nach<br />

21 CFR Part 11 genutzt werden, die den gleichen<br />

Wert haben wie Unterschriften auf<br />

Papier.<br />

Workflows, Verteilung von Informationen und<br />

Freigabeprozesse sind im Pharmagroßhandel<br />

dank ConSense IMS inzwischen automatisiert.<br />

Das Qualitätsmanagement arbeitet im Bereich<br />

der Vorgabedokumentation komplett papierlos.<br />

Auch der Nachweis von Schulungen<br />

der Mitarbeiter zur Prozessimplementierung,<br />

die nach GxP-Vorgaben dokumentiert werden<br />

müssen, werden über das System abgewickelt,<br />

das automatisch Termine verwaltet, die<br />

Durchführung überwacht und Zertifikate erstellt.<br />

Prozesse und Dokumente werden den<br />

jeweiligen Mitarbeitern erst nach Schulung<br />

und Unterweisung im Rahmen der Implementierung<br />

und Inkraftsetzung freigegeben. Während<br />

zuvor jedes einzelne Dokument zum<br />

Nachweis eingescannt werden musste, lassen<br />

sich jetzt beispielsweise für Auditierungen<br />

von Auftraggebern, die im Pharmahandel<br />

ständig anfallen, alle Unterlagen mit wenigen<br />

Klicks zusammenstellen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217consense<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 79


DIENSTLEISTUNG<br />

Akkreditierter Service sichert Qualität<br />

Kalibrierung nach GMP<br />

In der stark regulierten pharmazeutischen Industrie werden<br />

Begriffe wie Qualität, Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

großgeschrieben. Daher müssen die branchenüblichen<br />

Anforderungen an das regelmäßige Kalibrieren entsprechend<br />

GMP präzise eingehalten werden. Durch einen akkreditierten<br />

Kalibrierdienstleister lässt sich die Qualität der Kalibrierung<br />

rückführbar belegen.<br />

Die Pharma Action GmbH ist ein Heparin-<br />

Spezialist und bietet vollständig rückführbare,<br />

zu 100 % „Made in Germany“ hergestellte Heparin-Wirkstoffe<br />

und Nebenprodukte an. 2015<br />

hat das Unternehmen dazu die komplette Heparin-API-Produktionskette<br />

wieder zurück<br />

nach Deutschland gebracht. Die Inhouse-Lieferkette<br />

startet mit langjährigen Beziehungen<br />

zu mehr als 23 000 Bauern und endet mit dem<br />

Wirkstoff. Das System „Hepatrace“ ermöglicht<br />

Einkäufern, Ärzten und Patienten die lückenlose<br />

Transparenz über die Herkunft der Wirkstoffe.<br />

Das Unternehmen arbeitet streng nach<br />

deutscher Herstellungserlaubnis sowie unter<br />

strengen GMP-Bedingungen. Am Standort<br />

Rheda-Wiedenbrück hat das Unternehmen die<br />

weltweit erste Crude-Heparin-Herstellung mit<br />

pharmazeutischer Herstellungserlaubnis und<br />

GMP-Zertifizierung inne. Der hohe Qualitätsanspruch<br />

von Pharma Action an das Produkt<br />

steht dabei immer an oberster Stelle.<br />

Regelmäßiges Kalibrieren<br />

Pharma Action muss als Hersteller pharmazeutischer<br />

Wirkstoffe sehr hohe gesetzliche<br />

Anforderungen erfüllen. Unter anderem ist<br />

der EG-GMP-Leitfaden einer guten Herstellpraxis<br />

für Arzneimittel verbindlich. Im Kapitel<br />

3.41 wird folgende Aussage hinsichtlich der<br />

Kalibrierung getroffen: „Die Mess-, Wäge-,<br />

Aufzeichnungs- und Kontrollausrüstung ist zu<br />

kalibrieren und in bestimmten Abständen mit<br />

geeigneten Methoden zu überprüfen. Hierüber<br />

sind aussagekräftige Aufzeichnungen aufzubewahren.“<br />

Aufgrund dessen müssen Messgeräte<br />

– nicht zuletzt, um die GMP-Compliance<br />

sicherzustellen – nach der ersten Kalibrierung<br />

im Herstellerwerk regelmäßig kalibriert<br />

werden. Dies trägt dazu bei, Produktivität,<br />

Qualität und Rückverfolgbarkeit im Prozess<br />

aufrechtzuerhalten. Ebenfalls muss die Dokumentation<br />

der Kalibriervorgänge sowie der<br />

verwendeten Prüfmittel GMP-gerecht und lückenlos<br />

rückführbar sein. Die Einhaltung wird<br />

durch regelmäßige Audits überwacht, die den<br />

Regulierungsbehörden der Industriebranche<br />

angehören.<br />

Transparenz und Rückführbarkeit<br />

Zwei Schlüsselthemen, die in der pharmazeutischen<br />

Industrie immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen. Um die geforderte Rückführbarkeit<br />

und erfolgreiche Audits gewährleisten zu können,<br />

vertraut Jörg Timme, Head of Engineering<br />

bei Pharma Action, auf Endress+Hauser, einem<br />

nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Kalibrierdienstleister.<br />

„In diesem Bereich unterstütze<br />

ich die Betriebsleitung bei der Sicherstellung<br />

der Anlagenverfügbarkeit. Mit der Abteilung<br />

QS koordiniere ich alle notwendigen<br />

Maßnahmen zur Umsetzung der technisch<br />

Die Anforderungen an<br />

ein Messgerät sind in<br />

der Pharmaindustrie<br />

besonders hoch. Es<br />

muss daher regel -<br />

mäßig kalibriert<br />

werden.<br />

möglichen Maßnahmen zur Qualitätssicherung,<br />

so auch bei der Kalibrierung“, sagt der<br />

technische Leiter des Standorts in Rheda-Wiedenbrück.<br />

Bei der Vergabe von Kalibrierdienstleistungen<br />

nach außen ist besonders darauf zu achten,<br />

dass der Dienstleister nach ISO/IEC 17025 –<br />

also der maßgeblichen Qualitätsnorm – akkreditiert<br />

ist. Akkreditierungen bestätigen von offizieller<br />

und unabhängiger Seite, dass ein Unternehmen<br />

die Kompetenz besitzt, Kalibrierungen<br />

durchzuführen. Daher prüft die Akkreditierungsbehörde<br />

– in Deutschland die DAkkS<br />

– folgende Aspekte:<br />

• Qualitätsmanagement System (SOPs,<br />

Standards, Prozessbeschreibungen, …)<br />

• Metrologische Rückführbarkeit der<br />

Referenzgeräte<br />

• Qualifikationsstand der Kalibriertechniker<br />

• Algorithmen der Auswertung und Mess -<br />

unsicherheitsberechnung<br />

• Prüfberichte und Kalibrierscheine<br />

80 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


Die DAkkS-akkreditierte<br />

Durchflusskalibrierung<br />

ist mit einer mobilen<br />

Kalibrieranlage möglich<br />

„Die Kalibrierung durch Endress + Hauser erfolgt<br />

zum optimalen Zeitpunkt“, sagt Jörg Timme,<br />

Head of Engineering, Pharma Action GmbH,<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Überdies wird nach der Vergabe der Akkreditierung<br />

die Einhaltung durch regelmäßige Audits<br />

überwacht. Nur durch akkreditierte<br />

Dienstleister sind die internationale Vergleichbarkeit<br />

und die Rückführbarkeit gewährleistet.<br />

Dies bedeutet, dass alle bei den Kalibrierungen<br />

eingesetzten Prüfmittel durch eine ununterbrochene<br />

„Kette“ von Kalibrierungen vollständig<br />

auf die nationalen Bezugsnormale eines<br />

Landes rückführbar sind.<br />

Ebenfalls können sich Anlagenbetreiber sicher<br />

sein, dass Kalibrierscheine sämtliche geforderten<br />

Informationen enthalten, sodass Auditoren<br />

diese ohne Diskussion akzeptieren. Daher<br />

stehen akkreditierte Dienstleister für:<br />

• verlässliche Qualität und Sicherheit der<br />

ausgeführten Kalibrierung<br />

• die Unabhängigkeit und Neutralität der<br />

Ausführung<br />

• die technische und fachliche Kompetenz<br />

der Mitarbeiter<br />

79 GMP-relevante Messstellen<br />

Am Standort Pharma Action in Rheda-Wiedenbrück<br />

sind insgesamt 132 Messstellen verbaut,<br />

von denen 79 Messstellen für den Prozess<br />

und dementsprechend für GMP relevant<br />

sind. Diese Messstellen werden vorwiegend<br />

im Heparin-Herstellungsprozess eingesetzt.<br />

Hierbei wird ein breites Spektrum an Parametern<br />

erfasst, die für den Prozess oder für das<br />

Produkt relevant sind: Durchfluss, Druck, Temperatur,<br />

pH-Messungen und Leitfähigkeit. Die<br />

restlichen Messstellen dienen der Anlagensicherheit<br />

und Überwachung. So unterstützte<br />

Endress+Hauser Pharma Action bereits bei der<br />

fachgerechten Ausführung der Erstkalibrierung,<br />

sodass sich das Unternehmen voll und<br />

ganz auf die Kernkompetenz – das Herstellen<br />

von Heparin – konzentrieren konnte. Ebenfalls<br />

werden die jährlichen Re-Kalibrierungen durch<br />

Endress+Hauser durchgeführt.<br />

Das Unternehmen ermöglicht in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz DAkkS-akkreditierte<br />

Durchflusskalibrierungen direkt vor Ort in<br />

der Anlage. Spezielle Verfahren wie beispielsweise<br />

die Inline-Kalibrierung, also die Kalibrierung<br />

im eingebauten Zustand, ermöglichten<br />

es, dass Kalibrierungen in kurzer Zeit vor Ort<br />

erfolgen können – upstream oder downstream.<br />

Hierbei entfällt der Aus- und Einbau der<br />

Geräte, sodass Prozessunterbrechungen deutlich<br />

reduziert werden und zugleich die Anlagenverfügbarkeit<br />

steigt. Überdies wird sichergestellt,<br />

dass das Gerät am Einbauort und unter<br />

den herrschenden Einsatzbedingungen getestet<br />

wird. Als Vergleichsnormal dient eine<br />

mobile und akkreditierte Kalibrieranlage mit<br />

Coriolis-Messgeräten. Diese sind auf nationale<br />

Vergleichsnormale (z. B. Metas, PTB, NPL etc.)<br />

rückführbar kalibriert.<br />

Kalibrierung vor Ort<br />

Die Zeitvorgaben für die Kalibrierung stellt<br />

Pharma Action, sodass die Anlagen immer<br />

zum richtigen Zeitpunkt kalibriert werden. So<br />

ist eine optimale Leistung zu minimalen Kosten<br />

sichergestellt – und das mit nur einem Ansprechpartner<br />

für sämtliche Messgrößen (herstellerunabhängig).<br />

Überdies kann Endress+<br />

Hauser als einer der führenden Hersteller von<br />

Messtechnik auf Kundenanforderung nicht<br />

nur kalibrieren, sondern auch schnell und effizient<br />

justieren, reparieren oder Geräte austauschen,<br />

wenn diese nicht mehr funktionstüchtig<br />

sind. Dies kann unmittelbar mit der Kalibrierung<br />

vor Ort verbunden werden und entlastet<br />

gleichzeitig das Instandhaltungspersonal.<br />

Lückenlos rückführbare Kalibrierung dank transparenter<br />

Dokumentation nach ISO/IEC 17025<br />

Auditsichere Dokumentation<br />

Die im Anschluss an die Kalibrierung erstellten<br />

Kalibrierzertifikate werden entsprechend der<br />

ISO/IEC 17025 für die eingesetzten Messgeräte<br />

erstellt. Diese Zertifikate erbringen neben<br />

den Prozessaufzeichnungen den geforderten<br />

Nachweis über die Genauigkeit der Messstellen.<br />

Dies belegt die hohe Qualität der Heparin-<br />

Produkte. Jörg Timme ist durch die lückenlos<br />

rückführbare Kalibrierung nun optimal auf bevorstehende<br />

Herausforderungen sowie interne<br />

und externe Audits vorbereitet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217endress<br />

Autorin<br />

Simone Erath<br />

Marketing Managerin Services,<br />

Endress+Hauser<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017 81


LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Fehlerstromschutz im Anlagenbau<br />

Katalog für Industrietechnik<br />

Zum Thema „Schutz von Mensch<br />

und Maschine vor gefährlichen<br />

Fehlerströmen“ hat Eaton ein<br />

Whitepaper veröffentlicht, das<br />

sich mit der Funktion und den unterschiedlichen<br />

Arten von Fehlerstromschutzeinrichungen<br />

befasst.<br />

Es zeigt, wie Maschinenbauer die<br />

Zuverlässigkeit und Sicherheit von<br />

Anlagen verbessern sowie Zeitund<br />

Kosteneinsparungen beim Export<br />

realisieren können. Sämtliche<br />

Aspekte, die bei der Auswahl und<br />

Aseptisches Abfüllen von Flüssigkeiten<br />

Blow-Fill-Seal-Technologie, das<br />

vollautomatische Herstellen, Füllen<br />

und Verschließen in einem Arbeitsgang,<br />

wird zur aseptischen<br />

Abfüllung von Flüssigkeiten und<br />

halbfesten Stoffen in der Pharma-<br />

und Chemieindustrie sowie in<br />

vielen anderen Bereichen angewandt.<br />

Das Fachbuch „The Manufacture<br />

of Sterile Pharmaceuticals<br />

and Liquid Medical Devices Using<br />

Blow Fill Seal Technology“ in englischer<br />

Sprache vermittelt die BFS-<br />

Grundlagen nach cGMP-Regeln.<br />

Für die Gewährleistung eines einheitlichen<br />

Ablaufs sind Basisanforderungen<br />

und Mindeststandards<br />

formuliert.<br />

The Manufacture of Sterile Pharmaceuticals<br />

and Liquid Medical Devices Using<br />

Blow Fill Seal Technology – Points to Consider,<br />

K. Downey, M. Haerer, S. Marguillier,<br />

P. Åkerman, 2017, 64 Seiten, 19,90 Euro<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217ecv<br />

Leitfaden für Projekte im GMP-Umfeld<br />

Der Verein Deutscher Ingenieure<br />

hat den Richtlinienentwurf VDI<br />

6305:2016–12 veröffentlicht, der<br />

sich als Anwendungsleitfaden für<br />

Personen, die im GMP-Umfeld arbeiten<br />

versteht. Das Dokument ist<br />

entstanden aus der Praxiserfahrung<br />

und im Bewusstsein, dass in<br />

der Industrie vielfältige, heterogene<br />

Vorgehensweisen praktiziert<br />

werden, die Handlungsabläufe<br />

teilweise erschweren. Der Anwendungsleitfaden<br />

ermöglicht es,<br />

dass GMP-regulierte Planungsund<br />

Bauvorhaben sowie der darauf<br />

folgende GMP-Betrieb von<br />

Beginn an interdisziplinär geplant<br />

und durchgeführt werden. VDI<br />

6305:2016–12 richtet sich an Lieferanten,<br />

Maschinen- und Anlagenbauer,<br />

Planer, Berater und<br />

Betreiber von GMP-regulierten<br />

Bereichen/Projekten.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217beuth<br />

Installation von Fehlerstromschutzeinrichtungen<br />

zu berücksichtigen<br />

sind, werden dargestellt.<br />

Behandelt werden auch die verheerenden<br />

Auswirkungen des<br />

elektrischen Stroms auf den<br />

menschlichen Körper, die Funktionsweise<br />

von Fehlerstromschutzeinrichtungen<br />

sowie ihre Installation<br />

und ihre Funktion im Rahmen<br />

einer Gesamtschutzstrategie.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217eaton<br />

Der Industrietechnikkatalog<br />

2017/2018<br />

von Afriso bietet<br />

ein umfassendes Programm<br />

an mechanischen<br />

und elektronischen<br />

Druck-, Temperatur-,<br />

Füllstandmessund<br />

Regelgeräten,<br />

von Warn-, Anzeigeund<br />

Signalgeräten<br />

über Überwachungs- und Kommunika -<br />

tionssysteme bis hin zu stationären Gasanalysegeräten<br />

und kompletten Gaswarnstationen.<br />

Abgebildet werden aber auch neue Produkte,<br />

z. B. für Einsätze in der Prozess-, Reinraum-<br />

und Filtertechnik oder, als absolutes<br />

Novum, Ultraschall-Grenzschalter, mit denen<br />

je nach Spezifikation auch Messungen von<br />

außen durch Kunststoff- oder Metallwandungen<br />

hindurch möglich sind. Der Katalog<br />

gliedert sich in neun Kapitel, die direkt zu den<br />

Produkten führen und kann kostenlos unter<br />

www.afriso.de/ katalog angefordert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217afriso<br />

Industrielles Energiemanagement<br />

Das Buch „Industrielles Energiemanagement<br />

im Zeichen der Digitalisierung<br />

und der Energiewende“<br />

befasst sich mit der nachhal -<br />

tigen und wirtschaftlichen Beschaffung<br />

und Nutzung der Ressource<br />

Energie angesichts zunehmend<br />

digitaler Produktionssysteme<br />

im Kontext mit volatilen und<br />

flexiblen Energiemärkten. Die Autoren<br />

erläutern vor dem Hintergrund<br />

der Digitalisierung und der<br />

Energiewende Vorgehensweisen<br />

und Methoden zur Umsetzung<br />

eines datenbasierten und prozessorientierten<br />

Energiemanagements.<br />

Sie analysieren strategische,<br />

organisatorische und technologische<br />

Optionen zur effizienten<br />

und nachhaltigen Energienutzung.<br />

Des Weiteren zeigt die Publikation<br />

Alternativen auf, die zur<br />

Optimierung der Energiebeschaffung<br />

– sowohl Eigenerzeugung<br />

und ggf. Vermarktung als auch<br />

Fremdbezug – beitragen.<br />

Industrielles Energiemanagement im<br />

Zeichen der Digitalisierung und der Energiewende,<br />

Technologien, Methoden, Praxisbeispiele<br />

und wirtschaftliche Rechtsgrundlagen,<br />

hrsg. v. Christiana Köhler-<br />

Schute, 2017, 169 Seiten, 39,90 Euro<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0217ksenergy<br />

82 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />

· GDCh<br />

Seminar: Grundlagen der Chemikalien-, Pflanzenschutzmittel-,<br />

Biozid- und Pharmazeutikazulassung in der EU, 5. Mai 2017,<br />

Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh),<br />

Tel.: (069) 79 17-291/-364, E-Mail: fb@gdch.de<br />

· APV<br />

Seminar: Der Pharma-Experte mit APV-Diplom: Basistraining<br />

Reinigungsvalidierung, 16. bis 17. Mai 2017, Wiesbaden<br />

Seminar: 2-D and 3-D printing – A new trend in pharmaceutical<br />

manufacturing: hype or future?, 30. bis 31. Mai 2017, Berlin<br />

Auskünfte: APV – Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Ver -<br />

fahrenstechnik e. V., Tel.: (06131) 97 69-0, E-Mail: apv@apv-mainz.de<br />

· Concept Heidelberg<br />

Seminar: GAMP 5 praktisch angewendet, 7. bis 9. Juni 2017, Karlsruhe<br />

Seminar: GMP für Lieferanten technischer Systeme,<br />

13. und 14. Juni 2017, Mannheim<br />

Seminar: Track&Trace, Serialisierung und Codierung von Pharma-<br />

Packmitteln, 20. und 21. Juni 2017, Mannheim<br />

Seminar: Validierung computergestützter Systeme,<br />

21. und 22. Juni 2017, Mannheim<br />

Seminar: GMP-Basis-/Einstiegsschulung, 22. Juni 2017, Heidelberg<br />

Auskünfte: Concept Heidelberg, Tel.: (06221) 84 44-0,<br />

E-Mail: info@concept-heidelberg.de<br />

· COG<br />

Seminar: Expertenwissen O-Ringe – Anspruchsvolle Bauteile richtig<br />

einsetzen inkl. Prüfung und Schadensanalyse, 17. und 18. Mai 2017,<br />

Pinneberg<br />

Auskünfte: C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Tel.: (04101) 50 02-0,<br />

E-Mail: seminar@o-ring-akademie.de<br />

· Denios<br />

Seminar: Die neue Gefahrstoffverordnung, 29. Mai 2017,<br />

Bad Oeynhausen<br />

Seminar: Grundlagen Gefahrstofflagerung, 30. bis 31. Mai 2017,<br />

Bad Oeynhausen<br />

Auskünfte: DENIOS AG, Tel.: (05731) 75 3–0, E-Mail: info@denios.de<br />

· GS1<br />

Seminar: Fälschungssicherheit von Arzneimitteln mit GS1 Standards,<br />

15. Mai 2017, Köln<br />

Auskünfte: GS1 Germany GmbH, Tel.: (0221) 94 714-528,<br />

E-Mail: seekamp@gs1-germany.de<br />

Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

• AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 5<br />

• Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 69<br />

• Bausch + Ströbel Maschinenfabrik<br />

Ilshofen GmbH + Co. KG, Ilshofen 19-20<br />

• Hugo Beck Maschinenbau GmbH &<br />

Co.KG, Dettingen 29<br />

• Robert Bosch GmbH Packaging<br />

Technology Devision, Waiblingen 86<br />

• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 9<br />

• C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg 35<br />

• Coperion GmbH, Stuttgart 30<br />

• Domino Deutschland GmbH,<br />

Mainz-Kastel 32, 67<br />

• easyFairs Deutschland GmbH,<br />

München 71<br />

• Fette Compacting GmbH,<br />

Schwarzenbek 7<br />

• Forum Institut für Management<br />

GmbH, Heidelberg 73<br />

• Freudenberg Process Seals<br />

GmbH & Co. KG, Weinheim 17<br />

• Frewitt Fabrique de Machines SA,<br />

CH-Granges-Paccot 35<br />

• Groninger & Co. GmbH, Crailsheim 31, 33<br />

• Harter Oberflächen- und<br />

Umwelttechnik GmbH, Stiefenhofen 43<br />

• Herma GmbH, Filderstadt 25<br />

• Igus GmbH, Köln 49<br />

• Linde AG Geschäftsbereich Linde Gas,<br />

Pullach 55<br />

• Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />

Heidelberg 36, 67, 70<br />

• Röltgen GmbH & Co. KG, Solingen 3<br />

• rommelag Kunststoff-Maschinen<br />

Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Waiblingen 15<br />

• Schülke & Mayr GmbH, Norderstedt 53<br />

• Schütz GmbH & Co.KgaA, Selters 2<br />

• Schwer Fittings GmbH, Denkingen 61<br />

• Transort GmbH, Schmallenberg 37<br />

• Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG,<br />

Laupheim 13<br />

• Vega Grieshaber KG, Schiltach 39<br />

• ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik<br />

GmbH, Töging 37, 67<br />

• Vitronic Dr.-Ing. Stein<br />

Bildverarbeitungssysteme GmbH,<br />

Wiesbaden 34<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt<br />

folgender Firma bei:<br />

easyFairs Deutschland GmbH, München<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.


EXPERTENMEINUNG<br />

Pharmafirmen und Lohnhersteller<br />

auf dem Weg zu neuer Nähe<br />

In der Pharmaindustrie zeichnet sich eine Entwicklung<br />

ab, die die traditionell distanzierte Beziehung<br />

zwischen Pharmaunternehmen und<br />

ihren Lohnherstellern grundsätzlich verändern<br />

wird. Fallende Arzneimittelpreise, zunehmend<br />

reife Produktportfolios und hohe Entwicklungskosten<br />

führen dazu, dass viele Pharmaunternehmen<br />

ihre Outsourcing-Aktivitäten weiter<br />

ausbauen und ganze Werke an Lohnhersteller<br />

abgeben. So ist der Markt für Contract Manufacturing<br />

2016 auf 65 Mrd. US Dollar gewachsen,<br />

bis 2020 soll das Marktvolumen bei jährlichem<br />

Wachstum von 6 % auf 84 Mrd. US Dollar<br />

anschwellen. Die Lohnhersteller erweitern ihren<br />

Anteil an der Pharma-Wertschöpfungskette,<br />

investieren in Technologien, bauen ihre Kapazitäten<br />

aus oder übernehmen Wettbewerber-Anteile.<br />

Einige positionieren sich auch als<br />

„Full Service Contract Development und Manufacturing<br />

Organization“ und/oder suchen den<br />

Einstieg im Bereich Biologicals.<br />

Eine Analyse auf Basis des A.T. Kearney Einkaufsschachbretts<br />

zeigt, dass die Angebotsund<br />

Nachfragemacht häufig ausgeglichen ist:<br />

‚Big Pharma‘ sind die Hauptkunden der Lohnhersteller<br />

und Lohnhersteller sind aufgrund<br />

des regulatorischen Umfelds nicht leicht ersetzbar.<br />

Wir können also davon ausgehen,<br />

dass sich beide Seiten in den nächsten Jahren<br />

dringender denn je brauchen. Anstatt Konfrontation<br />

ist Zusammenarbeit angesagt. Wie<br />

daraus eine Win-Win-Situation gemacht werden<br />

kann, zeigen zwei verschiedene Ansätze.<br />

Der erste Ansatz lässt sich mit „Kostensenkung<br />

durch Kollaboration“ überschreiben und<br />

eignet sich für Lohnhersteller, die bereit sind,<br />

ihre Kosten nachhaltig zu senken und die Einsparungen<br />

mit ihrem Big-Pharma-Kunden zu<br />

teilen. Beide Partner tauschen Ideen und Informationen<br />

zur Optimierung der gesamten<br />

Wertschöpfungskette aus – auch über das eigene<br />

Unternehmen hinaus. Das Pharmaunternehmen<br />

identifiziert hierfür Lohnhersteller<br />

mit der größten strategischen Relevanz<br />

und analysiert gemeinsam mit ihm Hebel zur<br />

Kostensenkung. Vorteilhafte Skaleneffekte<br />

liegen zum Beispiel oft im Einkauf (gemeinsam<br />

genutzte Lieferanten), in der Verbesserung<br />

der Logistikeffizienz (gemeinsame Nutzung<br />

von Transport- und Lagerkapazitäten),<br />

oder im Austausch von Know-how, Standards<br />

und Ressourcen.<br />

Das Lieferantenfitness-Programm ist der zwei-<br />

Dr. Oliver Scheel ist Partner und Geschäftsführer<br />

bei A.T. Kearney und<br />

leitet den Beratungsbereich Pharma<br />

und Gesundheitswesen für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz<br />

te Ansatz. Mit einer strukturierten Methode<br />

können Pharmaunternehmen den Lohnhersteller<br />

darin unterstützen, seine Kostenposition<br />

nachhaltig zu verbessern, Schwächen zu<br />

beseitigen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

stärken – ein Vorteil, der auch auf das beauftragende<br />

Pharmaunternehmen zurückwirkt.<br />

Hierzu wird in Form von Fragebögen und<br />

Standort-Audits ein Vergleich der Lohnhersteller<br />

anhand von KPIs des Benchmarking-Wettbewerbs<br />

„Fabrik des Jahres“ durchgeführt. Die<br />

Datenbank enthält Benchmarking-Werte zu<br />

Produktionsindikatoren aus mittlerweile 30<br />

Jahren Wettbewerb. Einen guten Überblick<br />

über die Leistung der Produktion gibt zum Beispiel<br />

der Indikator Overall Equipment Effec -<br />

tiveness, der die Performance der Linien mit<br />

Auslastung, Durchsatz und Ausschuss misst.<br />

Auch Indikatoren zur Organisation, zum<br />

Beitrag des Einkaufs und zur Flexibilität der<br />

Supply Chain werden berücksichtigt. So werden<br />

Abweichungen zwischen Leistungen der<br />

Lohnhersteller und Worldclass Performance<br />

aufgezeigt. Auf dieser Basis können Optimierungsbereiche<br />

herausgearbeitet und ein<br />

Transformationsplan entwickelt werden.<br />

Beide Ansätze haben sich in der Praxis zur Optimierung<br />

komplexer Geschäftsbereiche und<br />

Erschließung neuer Wertschöpfungspotenziale<br />

bewährt – für Pharmaunternehmen und<br />

Lohnhersteller bieten sie jetzt eine gute Chance,<br />

ihre Beziehung auf eine neue Grundlage zu<br />

stellen und von der damit entstandenen Nähe<br />

und Abhängigkeit zu profitieren.<br />

Das Fachmagazin für die<br />

GMP-gerechte Produktion<br />

ISSN 2191–1177<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm), Volontär,<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />

Fax +49 711 7594-1415<br />

E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2016.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Bezugspreis jährlich:<br />

Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 21,20 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />

Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />

Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />

Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />

Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />

Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />

NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>Pharmaproduktion</strong> erscheinenden Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

84 <strong>Pharmaproduktion</strong> 2/2017


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