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Pharmaproduktion 03.2017

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www.prozesstechnik-online.de/pharma<br />

Juni 2017<br />

PRODUKTION<br />

Labor- und Analysentechnik<br />

im Fokus<br />

VERPACKUNG<br />

Fälschungsrichtlinie<br />

bei Bayer<br />

MANAGEMENT<br />

Produktpiraterie aktiv<br />

bekämpfen<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Screening-Methode<br />

deckt 23 Elemente ab<br />

Steckanschlüsse geben Sicherheit<br />

im Reinraumumfeld


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EDITORIAL<br />

Interpack erneut mit<br />

Rekordzahlen<br />

Spannende<br />

Berichte aus der<br />

Wissenschaft.<br />

Print, digital und als App.<br />

Dem enormen Interesse der Aussteller im Vorfeld der Interpack 2017,<br />

das der weltweit größten und bedeutendsten Messe der Verpackungsbranche<br />

und der verwandten Prozessindustrie eine Rekordbeteiligung<br />

von 2865 Unternehmen beschert hatte, folgten vom 4. bis<br />

10. Mai Messetage mit exzellenter Stimmung und weiteren Best -<br />

marken: 74 % der 170 500 Besucher kamen aus dem Ausland nach<br />

Düsseldorf. Die Interpack ist nach wie vor eine echte Leitmesse, die<br />

Besucher und Aussteller aus aller Herren Länder in die Landeshauptstadt<br />

Nordrhein-Westfalens zieht. Dies war auch überall zu spüren,<br />

insbesondere im morgendlichen und abendlichen Gedränge in der<br />

U78. Die hohe Quote der deutschen und internationalen Fachleute<br />

aus insgesamt 168 Ländern sorgte für sehr zufriedene Gesichter bei<br />

den Ausstellern, die sich über vielversprechende Geschäftsanbahnungen<br />

und konkrete Abschlüsse freuen konnten. Umgekehrt profitierten<br />

die Besucher von einer Vielzahl an ausgestellten Innovationen.<br />

Einige davon finden Sie ab Seite 48.<br />

Top-Thema an vielen Ständen war die Digitalisierung des Produk -<br />

tionsprozesses auf dem Weg zu Industrie-4.0-Anwendungen. Eine in<br />

diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise,<br />

personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder<br />

Rückverfolgbarkeit zu garantieren. Außerdem spielten modulares<br />

Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte<br />

digitale Bedienkonzepte eine große Rolle. Um Komplexität bereits im<br />

Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung<br />

und dem Betrieb beherrschbarer zu machen, setzten einige Unternehmen<br />

auf Virtual-Reality-Anwendungen, die eine Maschine<br />

oder Anlage ganzheitlich erlebbar macht.<br />

Top-Thema am Stand von Fette Compacting war das Containment<br />

von Tablettenpressen. Als Komplettlösung für die sichere und effiziente<br />

Tablettierung unter Containmentbedingungen hat das Unternehmen<br />

den sogenannten Containment Guard ins Leben gerufen:<br />

ein Qualitätszertifikat, das die Rückhalteleistung von Containment-<br />

Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden Risikoprüfung<br />

kennzeichnet. Mehr hierzu erfahren Sie in einem Beitrag auf Seite 36.<br />

Die nächste Interpack findet in drei Jahren im Mai 2020 auf dem<br />

Düsseldorfer Messegelände statt.<br />

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Günter Eckhardt<br />

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INHALT JUNI 2017<br />

24<br />

14<br />

32<br />

36<br />

TITEL: Lödige gehört zu den Experten für<br />

Mischen, Trocknen und Granulieren von<br />

Schüttgütern. Für einen GMP-Pflugscharmischer<br />

setzte das Unternehmen<br />

auf Inoxline-Steckanschlüsse.<br />

Routineaufgaben im Labor wie die<br />

Probenvorbereitung oder das Pipettieren<br />

sind, wenn von Hand erledigt, sehr<br />

fehleranfällig. Abhilfe schaffen Labor -<br />

automationssysteme.<br />

Angefangen von der kompletten Reinraumzelle<br />

bis hin zur anwenderspezifischen<br />

Lösung mit einzelnen Laminar-<br />

Flow-Modulen – Spetec realisiert das<br />

passgenaue Reinraumkonzept.<br />

Der Containment Guard ist ein Qualitätszertifikat,<br />

das die Rückhalteleistung<br />

von Containment-Tablettiersystemen bereits<br />

vor der abschließenden Risikoprüfung<br />

kennzeichnet.<br />

· IM<br />

FOKUS<br />

LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Zellwachstum unter Kontrolle<br />

Messung der optischen Dichte mittels NIR-Technologie 10<br />

Der schnelle Weg vom Molekül zum Prozess<br />

Plattformen für Synthese, Entwicklung und Scale-up 12<br />

Präzision bei der Laborroutine<br />

Automatisches Liquid-Handling-System 14<br />

Mehr Effizienz in der Prozessentwicklung<br />

Automatischer Laborreaktor im Einsatz in der<br />

Kristallisation 16<br />

Laborhygiene beginnt beim Stuhl<br />

Formschlüssige Gestaltung und Ergonomie kombiniert 18<br />

Produkte 21<br />

· PRODUKTION<br />

TITEL<br />

Sicher und sauber im Reinraumumfeld<br />

Hermetisch dichte Anschlüsse für sicheres<br />

Containment 24<br />

Effiziente Prozesswärme für pflanzliche Arznei<br />

Bionorica baut mehrstöckiges Kesselhaus 30<br />

Variable Technik genügt hohen Ansprüchen<br />

Reinraumzellen für Produktion und Verpackung 32<br />

Für den Single-Use-Einsatz geeignet<br />

Schlauchpumpe für Bioprozesse 34<br />

Lineares Transportsystem im Hygienic Design<br />

Gut zugänglich und leicht zu reinigen 35<br />

Zertifikat für die Rückhalteleistung<br />

Containment von Tablettenpressen 36<br />

Produkte 38<br />

· VERPACKUNG<br />

Eile ist geboten<br />

Umsetzung der Fälschungsrichtlinie bei Bayer 42<br />

Erstöffnungsschutz präzise angebracht<br />

Kupplungen zum Verschließen von Pharmaflaschen 44<br />

Ganzheitliches Safety-Konzept<br />

Zugangssicherung ohne Muting-Sensoren 46<br />

Edelstahlkomponenten aus einer Hand<br />

Emissionsfreier Pulvertransport und restlose<br />

Fassentleerung 28<br />

4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


44<br />

Originalitätsverschlüsse bieten<br />

einen sicheren Erstöffnungsschutz.<br />

Synthera setzt hierbei<br />

auf Roba-Contitorque-<br />

Verschließkupplungen.<br />

54<br />

Die F. Hoffmann-La Roche AG realisiert<br />

mit Opal-Label management und dem<br />

Mobile Solutions Framework (OMS) von<br />

Opal die Serialisierung von Arzneimitteln<br />

auf Packungsebene.<br />

· MANAGEMENT<br />

Produktpiraterie aktiv bekämpfen<br />

Labelmanagement für einheitliche Etikettierung 54<br />

Flüssigkeiten<br />

exakt analysieren.<br />

· DIENSTLEISTUNGEN<br />

Screening-Methode deckt 23 Elemente ab<br />

ICH-Q3D-Leitlinie für Fertigarzneimittel 56<br />

· RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Pharma-News 6<br />

Prozesstechnik-online 6<br />

Pharma-Recht 9<br />

Messenachlese Interpack 48<br />

Literatur, Broschüren, E-Medien 58<br />

Termine 59<br />

Inserentenverzeichnis 59<br />

Expertenmeinung 60<br />

Impressum 60<br />

»<br />

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PHARMA NEWS<br />

WEITERES UMSATZPLUS IN 2016<br />

Optima-Verpackungsmaschinen international gefragt<br />

Die Optima packaging group (Schwäbisch<br />

Hall) hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem<br />

Umsatz von über 340 Mio. Euro abgeschlossen.<br />

Damit hat das Unternehmen das überdurchschnittlich<br />

hohe Umsatzniveau des Vorjahres<br />

von 330 Mio. Euro noch übertroffen.<br />

Über 80 % des Umsatzes werden im Ausland<br />

erzielt. Optima beschäftigt weltweit 2150<br />

Mitarbeiter, in Deutschland 1800 – das sind<br />

100 Mitarbeiter mehr als noch vor einem Jahr.<br />

Für den Stammsitz in Schwäbisch Hall plant<br />

Maschinenvorführungen<br />

begeisterten beim<br />

Pharma-Forum im Juni<br />

letzten Jahres über 200<br />

Teilnehmer aus 25 Nationen<br />

das Unternehmen aktuell mit einem Investitionsvolumen<br />

von 50 Mio. Euro.<br />

Auf dem europäischen Markt hat Optima<br />

2016 ein Plus von 5 % erwirtschaftet. Leichte<br />

Rückgänge gab es dagegen in Nordamerika.<br />

Hans Bühler, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Optima, merkt dazu an: „Großprojekte<br />

beeinflussen die länderspezifische Umsatzentwicklung<br />

von Optima von Jahr zu Jahr. Diese<br />

Zahlen sind daher als Momentaufnahme<br />

zu verstehen.“ Die Entwicklung des Optima-<br />

Umsatzes verlief 2016 etwa auf dem Niveau<br />

der gesamtdeutschen Branche: Schätzungen<br />

des VDMA gehen bei der Produktion von Verpackungsmaschinen<br />

in Deutschland von einem<br />

Plus von 3 % auf 6,47 Mrd. Euro aus<br />

(Quelle: VDMA und Statistisches Bundesamt).<br />

Das deutliche Umsatzplus über die vergangenen<br />

Jahre – in fünf Jahren ein Zuwachs von<br />

120 Mio. Euro – und die insgesamt guten Aussichten<br />

veranlassen Optima zu investieren. In<br />

den kommenden fünf Jahren werden Gebäude<br />

neu errichtet und vorhandene Flächen in<br />

Schwäbisch Hall erweitert. Baumaßnahmen<br />

sind dabei für die Logistik, die Teilefertigung<br />

sowie den Geschäftsbereich Optima Pharma<br />

vorgesehen.<br />

Von den weltweit 2150 Mitarbeitern des Unternehmens<br />

sind aktuell 1550 in Schwäbisch<br />

Hall tätig. Im Ausland hat Optima an 13<br />

Standorten 350 Mitarbeiter. Neue Arbeitsplätze<br />

wurden insbesondere im Inland geschaffen,<br />

allein in Schwäbisch Hall waren es etwa<br />

50. Weltweit sind mehr als 155 Auszubildende<br />

im Unternehmen beschäftigt, auch hier<br />

wiederum der größte Teil in Schwäbisch Hall.<br />

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THEMA<br />

Industrie 4.0 in der<br />

Prozesstechnik<br />

Die Digitalisierung<br />

in der Prozesstechnik<br />

schreitet immer<br />

weiter voran.<br />

Auf der einen<br />

Seite ist Industrie 4.0 ein Segen, andererseits<br />

aber auch ein Fluch. Durch die Digitalisierung<br />

der Branchen Chemie, Pharma und Food<br />

wächst die Gefahr von Hackerangriffen. Dies<br />

gilt es zu verhindern. Auf unserer Themen seite<br />

finden Sie Artikel, die die fantastischen Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung darstellen, aber<br />

auch Artikel, die sich mit den Gefahren beschäftigen,<br />

die von Industrie 4.0 ausgehen.<br />

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6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


NEUE EIGENTÜMERSTRUKTUR<br />

DBAG veräußert Romaco an chinesische Truking Group<br />

Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) 75,1 %<br />

hat Anfang Mai ihre Anteile an der Romaco<br />

Group an die chinesische Truking Group verkauft.<br />

Truking ist ein erfolgreicher Maschinenbauer,<br />

der mehrheitlich in den Händen des<br />

Gründers liegt und bereits einen Teil der Unternehmensgruppe<br />

an die Börse gebracht hat.<br />

Die verbleibenden Anteile der DBAG werden<br />

innerhalb der kommenden drei Jahre veräußert.<br />

Die Transaktion steht noch unter dem<br />

Vorbehalt behördlicher Zustimmung.<br />

Die deutsche Private-Equity-Gesellschaft<br />

DBAG mit Sitz in Frankfurt am Main hatte die<br />

Romaco Group im April 2011 vom US-amerikanischen<br />

Börsenkonzern Robbins & Myers,<br />

Inc. erworben. Als Portfoliounternehmen der<br />

DBAG steigerte die Romaco Group ihren Jahresumsatz<br />

um knapp 50 % auf zuletzt 134,3<br />

Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2016. Im Zeitraum<br />

von 2011 bis 2017 wurden vier Transaktionen<br />

erfolgreich abgeschlossen, darunter<br />

die strategischen Zukäufe von Romaco Kilian,<br />

Romaco Innojet und die Eingliederung der<br />

Medipac AB in Romaco Siebler sowie die Veräußerung<br />

der Romaco-Tochter FrymaKoruma.<br />

Außerdem eröffnete die Romaco Group fünf<br />

Sales & Service Center in China, Frankreich,<br />

Russland, Brasilien und den USA. Als Portfoliounternehmen<br />

der DBAG hat sich die Romaco<br />

Group zum führenden Anbieter von Verpackungs-<br />

und Prozesstechnologien für die<br />

pharmazeutische Industrie entwickelt.<br />

Truking wurde im Jahr 2000 gegründet und<br />

beschäftigt heute um die 2600 Mitarbeiter.<br />

Der Hersteller von Anlagen und Equipment<br />

Yue Tang, Chairman von Truking bei<br />

der Unterzeichnungszeremonie<br />

für die Pharmaindustrie erwirtschaftete<br />

2016 einen Jahresumsatz<br />

von rund 154 Mio. Euro.<br />

Technologien zur Verarbeitung<br />

und Abfüllung von sterilen und<br />

nicht sterilen pharmazeutischen<br />

Flüssigkeiten bilden die Kernkompetenzen<br />

von Truking. Das Portfolio<br />

von Truking und das Leistungsspektrum<br />

von Romaco mit Fokus<br />

auf der Herstellung und Verpackung von pharmazeutischen<br />

Feststoffen ergänzen sich. „Wir<br />

sind davon überzeugt, dass die Akquisition<br />

von Romaco eine Win-win-Situation für alle<br />

beteiligten Parteien darstellt“, unterstreicht<br />

Yue Tang, Chairman von Truking. „Romaco<br />

profitiert von dem Eigentümerwechsel durch<br />

die Verstärkung des chinesischen Marktanteils,<br />

umgekehrt bieten sich für Truking hervorragende<br />

Wachstumschancen auf den europäischen<br />

und transatlantischen Märkten.“<br />

FOKUS AUF INNOVATIVE ARZNEIMITTELENTWICKLUNG<br />

Merck verkauft Biosimilars-Geschäft an Fresenius<br />

AUF DATENANALYSE SPEZIALISIERT<br />

Sartorius erwirbt Umetrics<br />

Stefan Oschmann ist Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

und CEO von Merck<br />

Merck hat die Veräußerung des Biosimilars-<br />

Geschäfts an Fresenius bekanntgegeben. Die<br />

Entscheidung erfolgte im Einklang mit der<br />

Strategie des Unternehmensbereichs Healthcare,<br />

den Fokus auf die Pipeline innovativer<br />

Arzneimittel zu legen. „Die Entwicklung und<br />

Vermarktung innovativer Produkte und<br />

Dienstleistungen steht im Mittelpunkt unserer<br />

Konzern- und aller Geschäftsstrategien.<br />

Der Schritt unterstreicht unser Ziel, die Transformation<br />

von Merck zu einem Wissenschafts-<br />

und Technologieunternehmen weiterhin<br />

konsequent voranzutreiben“, sagte Stefan<br />

Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

und CEO von Merck.<br />

„Biosimilars sind ein schnell wachsendes Segment<br />

des Pharmamarkts. In den nächsten<br />

Jahren werden einige der größten Marken-<br />

Biopharmazeutika ihren Patentschutz verlieren.<br />

Diese Übernahme erweitert unser Produktangebot<br />

und stärkt damit die führende<br />

Position von Fresenius Kabi bei injizierbaren<br />

Arzneimitteln. Wir schaffen so eine sehr gute<br />

Grundlage für weiteres Wachstum“, sagte<br />

Mats Henriksson, Vorstand für den Unternehmensbereich<br />

Fresenius Kabi.<br />

Das Biosimilars-Geschäft von Merck mit<br />

Standorten in Aubonne sowie Vevey und Sitz<br />

im schweizerischen Kanton Waadt gehört<br />

zum Unternehmensbereich Healthcare. Innerhalb<br />

dieses Geschäfts entwickelt das Unternehmen<br />

ein Biosimilars-Portfolio mit dem<br />

Schwerpunkt auf Onkologie und entzündlichen<br />

Erkrankungen. Nach Abschluss der<br />

Transaktion wird die Einheit weiterhin an diesen<br />

Standorten angesiedelt bleiben.<br />

Sartorius hat, über seinen Teilkonzern Sartorius<br />

Stedim Biotech MKS Instruments AB (Umetrics),<br />

Malmö, erworben. Mit dem auf die Datenanalyse<br />

zur Modellierung und Optimierung<br />

von biopharmazeutischen Entwicklungsund<br />

Produktionsprozessen spezialisierten Unternehmen,<br />

kooperierte Sartorius bereits seit<br />

fünf Jahren. Umetrics plant für 2017 mit einem<br />

Gesamtjahresumsatz von rund<br />

15 Mio. US$ und einer zweistelligen operativen<br />

EBITDA-Marge. Sartorius erwirbt das Unternehmen<br />

für 72,5 Mio. US$ vom amerikanischen<br />

MKS Instruments Konzern.<br />

Biotechnologische Wirkstoffproduktion mit<br />

Sartorius-Produkten<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 7


PHARMA NEWS/RECHT<br />

+ + + PHARMA TICKER + +<br />

BILFINGER-KONZERN STRATEGISCH NEU AUSGERICHTET<br />

Leistungsspektrum für Pharma- und Biopharma erweitert<br />

Mit seinem 2-4-6-Konzept hat der Vorstand<br />

des Bilfinger-Konzerns im Februar 2017 die<br />

Unternehmensgruppe strategisch neu ausgerichtet.<br />

Der Fokus der Geschäftsaktivitäten<br />

liegt auf zwei Geschäftsfeldern, vier Kernregionen<br />

und sechs Industrien. „In der Pharmaund<br />

Biopharma-Branche sehen wir zahlreiche<br />

Potenziale, um stärker als der Markt zu wachsen.<br />

Wir werden uns daher in dieser Branche<br />

noch stärker positionieren und unser Leistungsspektrum<br />

für Pharma- und Biopharma-<br />

Bilfinger Industrietechnik Salzburg konnte in den<br />

vergangenen vier Jahren seinen Umsatz nahezu<br />

verdoppeln und die Anzahl seiner Mitarbeiter um<br />

ein Drittel steigern<br />

ZUFRIEDENHEIT IST DIE BASIS FÜR DEN ERFOLG<br />

Sondermaschinenbauer Groninger wächst 2016 kontinuierlich<br />

2016 wurde die Groninger-Service-Mannschaft<br />

kontinuierlich aufgestockt<br />

Anlagen systematisch erweitern“, so Tom<br />

Blades, CEO von Bilfinger. Bislang stammen<br />

rund 5 % der Gesamtleistung von Bilfinger aus<br />

der Pharma- und Biopharmabranche. Ziel der<br />

neuen Unternehmensstrategie ist es, diesen<br />

Anteil in den kommenden Jahren konsequent<br />

auszubauen. Aufgrund des zunehmenden<br />

Kostendrucks in der Pharma- und Biopharma -<br />

branche kommt es vermehrt zu einem Outsourcing<br />

von Leistungen. Gleichzeitig werden<br />

immer höhere Anforderungen an die technischen<br />

Eigenschaften der Geräte sowie an die<br />

Hygiene gestellt. Darüber hinaus gibt es immer<br />

mehr innovative Therapien, die entsprechende<br />

Gerätschaften und deren Wartung benötigen.<br />

„Für Bilfinger ergeben sich aus diesen<br />

Marktentwicklungen attraktive Wachstumschancen:<br />

Mit unserem Leistungsspektrum<br />

sind wir der ideale Partner für die Pharmaund<br />

Biopharmaindustrie, da wir sowohl das<br />

Engineering als auch die Instandhaltung anbieten<br />

können“, sagt Blades. Zu den Leistungsfeldern<br />

mit den höchsten Wachstumspotenzialen<br />

in diesem Bereich zählt die Vorfertigung<br />

von Anlagen. Darauf ist die Bilfinger<br />

Industrietechnik Salzburg spezialisiert.<br />

Das Familienunternehmen in zweiter Generation<br />

wächst seit Jahren kontinuierlich. Einem<br />

Plus an 8 % in der Mitarbeiterschaft steht ein<br />

Umsatzwachstum von 11 % gegenüber. Somit<br />

erwirtschafteten in 2016 insgesamt 1100<br />

Mitarbeiter ein Ergebnis von 156 Mio. €. Neben<br />

der Sicherheit und Zufriedenheit der eigenen<br />

Mannschaft ist die Kundenzufriedenheit<br />

nach wie vor eines der obersten Ziele im Unternehmen.<br />

So hat es die fokussierte Mannschaft<br />

im letzten Jahr geschafft, die Liefertreue<br />

auf ein Optimum von 100 % zu bringen.<br />

Die vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde<br />

und Maschinenbauer sollte jedoch nicht<br />

beim Kauf einer Anlage enden. Zoran Novakovic,<br />

Geschäftsleiter für den Bereich Service,<br />

Betrieb und Fertigung, erläutert: „Groninger<br />

betreut seine zu über 90% internationalen<br />

Kunden über die gesamte Nutzungsdauer<br />

und darüber hinaus. Service ist das Herz von<br />

Groninger. Nicht nur, weil wir uns die Fragen<br />

und Anliegen der Kunden sehr zu Herzen nehmen.<br />

Wir haben 150 sehr gute und erfahrene<br />

Mitarbeiter im Service weltweit, sowohl beim<br />

telefonischen Support als auch vor Ort.“ 2016<br />

wurde die Groninger-Service-Mannschaft aufgestockt.<br />

Diese Gruppe war auch am Jahresende<br />

für einen überproportionalen Anteil am<br />

Gesamtergebnis verantwortlich. Neben einer<br />

Gewinnausschüttung von 1,8 Mio. Euro an die<br />

gesamte Belegschaft wurde im zurückliegenden<br />

Jahr besonders in den Bereich Fort- und<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter investiert.<br />

Wechsel im Vorstand<br />

Dr. Christian Fischer wird am<br />

1. August 2017 als ordentliches<br />

Mitglied in den Vorstand der<br />

Gerresheimer AG eintreten<br />

und am 1. September<br />

den Vorstandsvorsitz<br />

übernehmen.<br />

Fischer ist<br />

derzeit President, Performance<br />

Chemicals,<br />

bei BASF SE in Ludwigshafen.<br />

Sein Vorgänger,<br />

Uwe Röhrhoff hatte bereits<br />

Ende 2015 angekündigt,<br />

über die laufende Vorstandsbestellung<br />

hinaus nicht zur Verfügung<br />

zu stehen.<br />

Wechsel in Aufsichtsrat<br />

Seit mehr als 25 Jahren war<br />

Klaus Berka Denker, Lenker und<br />

Macher der Analytik<br />

Jena AG. Im März zog<br />

sich der Gründer und<br />

Unternehmenschef<br />

aus dem operativen<br />

Geschäft zurück und<br />

wird in Kürze in den<br />

Aufsichtsrat der<br />

Gesellschaft wechseln.<br />

Bereits im Herbst 2016 hatte<br />

Berka den Vorstandsvorsitz an<br />

Ulrich Krauss übergeben.<br />

Standorterweiterung<br />

Ende März 2017 weihte die<br />

Waldner-Unternehmensgruppe<br />

am Standort in Wangen eine<br />

neue Produktionshalle für die<br />

Fertigung von Abzügen und<br />

Medienträgern ein. Die Produk -<br />

tionshalle mit über 10 000 m² ist<br />

der letzte Bauabschnitt für die<br />

Standorterweiterung. 15,8 Mio.<br />

Euro hat Waldner in diesen Bauabschnitt<br />

investiert – insgesamt<br />

belaufen sich die Investitionen<br />

auf über 27 Mio. Euro.<br />

8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


+ + + RECHT TICKER + +<br />

GESCHÄFTSERGEBNIS AUF VORJAHRESNIVEAU<br />

Robert Bosch Packaging Technology rechtlich eigenständig<br />

Dr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Robert Bosch Packaging Technology<br />

GmbH<br />

Die Robert Bosch Packaging Technology<br />

GmbH präsentierte sich auf der Interpack<br />

2017 als rechtlich eigenständige Gesellschaft.<br />

Seit dem 2. Mai zählen die deutschen Standorte<br />

Crailsheim, Viersen und Waiblingen zur<br />

neuen GmbH. Bis 2020 werden auch die<br />

Standorte der Tochtergesellschaften Ampack<br />

in Königsbrunn, Hüttlin in Schopfheim, Pharmatec<br />

in Dresden und Packaging Systems in<br />

Remshalden formal integriert.<br />

Bosch Packaging Technology hat im Geschäftsjahr<br />

2016 einen Umsatz von 1,3 Mrd.<br />

Euro erzielt und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau.<br />

Wie bereits in den Jahren zuvor<br />

verteilt sich der Umsatz des Anbieters von<br />

Prozess- und Verpackungstechnik mit Sitz in<br />

Waiblingen bei Stuttgart zu etwa gleichen Teilen<br />

auf den Pharma- und Nahrungsmittelbereich.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter an den mehr<br />

als 30 Standorten stieg von 6200 auf 6300.<br />

„Wir haben 2016 damit begonnen, das Unternehmen<br />

strategisch noch stärker in Richtung<br />

Industrie 4.0 und Komplettlösungen auszurichten“,<br />

sagte Dr. Stefan König, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Verpackungstechniksparte<br />

anlässlich einer Pressekonferenz auf<br />

der Interpack in Düsseldorf. „Wir haben eine<br />

Vielzahl von Einzelmaschinen, Komplettlinien<br />

und -systemen ausgeliefert. Und wir werden<br />

immer bessere und zunehmend vernetzte<br />

Maschinen bauen“, so König. Zudem würden<br />

mehr große schlüsselfertige Projekte umgesetzt<br />

. Dies gelte für flüssige und feste Produkte<br />

in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie<br />

gleichermaßen.<br />

Die Bilanz 2016 für Europa fiel für Bosch besonders<br />

erfreulich aus – der Umsatzanteil dieser<br />

Region wuchs auf 40 %. Nord- und Südamerika<br />

steuerten 31 % bei, 29 % kamen aus<br />

Asien und Afrika. Ein zweistelliges Umsatzplus<br />

verzeichnete Bosch Packaging Technology<br />

in Lateinamerika. Der Umsatz in Nordamerika<br />

blieb auf hohem Niveau stabil, in Asien<br />

lag er unter dem Vorjahreswert.<br />

Um die Strategie noch zielgerichteter umzusetzen,<br />

hat Bosch die Struktur des Geschäftsbereiches<br />

vereinfacht. Das Unternehmen ist<br />

jetzt in zwei statt bisher vier Produktbereiche<br />

gegliedert – Pharma und Food.<br />

Unreglemäßigkeiten<br />

melden<br />

Die European Medicines Agency<br />

(EMA) hat eine Richtlinie zum<br />

Umgang mit von externen Quellen<br />

erhaltenen Informationen<br />

wie GMP-Abweichungen oder<br />

Datensicherheitsproblemen veröffentlicht.<br />

Das Dokument soll<br />

vor allem Einzelpersonen helfen,<br />

die rechtswidrige Praktiken innerhalb<br />

eines Unternehmens<br />

melden wollen.<br />

Bisher hat es kein festgelegtes<br />

Verfahren zur Handhabung solcher<br />

Fälle gegeben. Diese Lücke<br />

wurde durch die Veröffentlichung<br />

der EMA Policy/0071 mit<br />

dem Titel „EMA‘s handling of information<br />

from external sources<br />

disclosing alleged improprieties<br />

concerning EMA activities related<br />

to the authorisation, supervision<br />

and maintenance of human<br />

and veterinary medicinal<br />

products“ geschlossen. (Quelle:<br />

GMP-Navigator)<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 9


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Messung der optischen Dichte mittels NIR-Technologie<br />

Zellwachstum unter<br />

Kontrolle<br />

Zellwachstum wird in der Pharma- und Lebensmittelindustrie in<br />

den meisten Fällen optisch gemessen. Im Rahmen der PAT-Initiative<br />

fordert die FDA Online-Messungen der qualitätsrelevanten<br />

Prozessparameter. Mit dem NIR-Sensor Excell230 lässt sich der<br />

Parameter optische Dichte im kleinen Labormaßstab, aber auch in<br />

großen Produktionsprozessen kontinuierlich überwachen.<br />

Während der Produktentwicklung oder<br />

Prozessoptimierung in Entwicklungslaboren<br />

wird die optische Dichte bisher meist offline<br />

bestimmt, um dadurch Rückschlüsse auf den<br />

Prozessfortschritt, die Zellzahl oder die Biomasse<br />

abzuleiten. Die im Jahr 2002 von der<br />

FDA gestartete PAT-Initiative (Process Analytical<br />

Technology) fordert jedoch Online-Messungen<br />

von kritischen und qualitätsrelevanten<br />

Prozessparametern, verbunden mit dem Ziel,<br />

die endgültige Produktqualität zu gewährleisten.<br />

Es ist daher sinnvoll und wichtig, entscheidende<br />

Parameter wie die optische Dichte,<br />

aus denen wichtige Rückschlüsse auf den Prozessverlauf<br />

gezogen werden, bereits im Stadium<br />

der Produktentwicklung ständig verfügbar<br />

zu haben. Hat man diese Parameter während<br />

der Produktentwicklung oder Optimierung<br />

kontinuierlich aufgenommen, wird die Umsetzung<br />

im großen Prozessmaßstab vereinfacht.<br />

Ein Sensor für alle Anwendungen<br />

Der von Exner eigens für diese Anwendungen<br />

entwickelte NIR-Sensor Excell230 erfüllt alle<br />

Anforderungen zur Messung im kleinen Labormaßstab,<br />

aber auch in großen Produktionsprozessen.<br />

Durch seine Bauform mit nur 12 mm<br />

Durchmesser passt er in die meisten Entwicklungsfermenter.<br />

Eingebaut in einen 12-mm-<br />

Port in der Deckelplatte, erfolgt die Prozessüberwachung<br />

und Steuerung wie bei einer<br />

pH- oder Sauerstoffmessung. Der gleiche Sensor<br />

wird über Standardarmaturen auch in großen<br />

Produktionsprozessen eingesetzt und liefert<br />

dort zuverlässig die gleichen Werte wie<br />

Mit dem NIR-Sensor Excell230 lässt sich der Parameter optische Dichte im kleinen Labormaßstab,<br />

aber auch in großen Produktionsprozessen kontinuierlich überwachen<br />

die zugrundeliegende Labormessung. Damit<br />

sind die Zeiten vorbei, in denen erst mühselig<br />

Korrelationen zwischen der im Labor eingesetzten<br />

und der im Prozess installierten Messtechnik<br />

ermittelt werden mussten.<br />

Durch die Messung im nahinfraroten (NIR)<br />

Wellenlängenbereich werden Farbeinflüsse<br />

ausgeschaltet und für die meisten Zellen optimale<br />

Absorptionen erzielt. Der Sensor erfüllt<br />

alle Anforderungen an ein PAT-Gerät und die<br />

Messung erfolgt online. Der Sensor ist robust,<br />

die Handhabung einfach und eine unmittelbare<br />

und unkomplizierte Überprüfung/Kalibrierung<br />

des Sensors ist mithilfe von rückführ-<br />

10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Der robuste Sensor ist sowohl im Prozess sterilisierbar<br />

als auch insgesamt autoklavierbar<br />

baren Kalibrierfiltern möglich. Durch den integrierten<br />

Messverstärker wird der Sensor einfach<br />

per Modbus, USB-Anschluss oder eine<br />

Kommunikationsschnittstelle mit 4...20 mA<br />

mit dem Prozessleitsystem verbunden und die<br />

Messung kann starten. Kalibrierdaten und alle<br />

notwendigen Einstellungen werden intern abgespeichert.<br />

Vor und nach dem Einsatz ist jeweils<br />

eine Funktionsüberprüfung mit entsprechenden<br />

Kalibrierfiltern möglich. Damit erhält<br />

der Anwender die Sicherheit, dass alle aufgenommenen<br />

Messwerte während des Prozesses<br />

richtig und nachvollziehbar sind. Selbstverständlich<br />

ist hierbei, dass der Sensor sowohl<br />

im Prozess sterilisiert werden kann als auch<br />

insgesamt autoklavierbar ist. Ein positiver<br />

EHEDG-Bericht über die Sterilisierbarkeit im<br />

Prozess liegt vor.<br />

Einsatzbereiche des Sensors<br />

Einsetzbar ist der optische Sensor zur einfachen<br />

Bestimmung des Zellwachstums und der<br />

Zelldichte in den unterschiedlichsten Prozessen.<br />

Dabei kann es sich um Säugetierzellen zur<br />

Herstellung von monokularen Antikörpern<br />

und Bakterienzellen zur Produktion von Toxinen,<br />

Impfstoffen, Enzymen, Therapeutika oder<br />

Lebensmitteln handeln. Aber auch Hefezellen,<br />

Pilzzellen oder Mikroalgen werden mithilfe der<br />

optischen Dichte überwacht und optimiert.<br />

Man erhält durch Ermittlung der optischen<br />

Dichte einen reproduzierbaren Rückschluss<br />

auf die Gesamtzellzahl in dem gemessenen<br />

Medium. Während der Produktentwicklung im<br />

Labor lässt sich die tatsächliche Wachstumskurve<br />

aufnehmen, anhand derer sowohl die<br />

Produktentwicklung weiter optimiert werden<br />

kann als auch im späteren Produktionsprozess<br />

eine sichere Prozessführung gewährleistet<br />

wird.<br />

Durch den Einsatz des gleichen Sensors im Labor<br />

und in der späteren Produktion können die<br />

in der Entwicklung ermittelten Prozessparameter<br />

einfach übernommen werden, wodurch<br />

die Prozessführung vereinfacht, die Reproduzierbarkeit<br />

deutlich verbessert und Qualität<br />

sowie Quantität des Prozessausstoßes erhöht<br />

werden.<br />

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Autor<br />

Detlef Exner<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 11


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Plattformen für Synthese, Entwicklung und Scale-up<br />

Der schnelle Weg vom<br />

Molekül zum Prozess<br />

Die Anforderungen an moderne Laborausstattung haben<br />

sich gewandelt. Information, Dokumentationspflicht und<br />

elektronische Datenerfassung nehmen an Bedeutung zu.<br />

Die einfach zu bedienenden, leistungsfähigen und platz -<br />

sparenden Arbeitsstationen Easymax und Optimax sowie<br />

die Reaktorsteuerung RX-10 bieten die ideale Unterstützung,<br />

um schnell, sicher und zuverlässig vom Molekül bis<br />

hin zur Produktion zu gelangen.<br />

Die Entwicklung von neuen Wirkstoffen<br />

und Substanzen in der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie und deren industrielle<br />

Herstellung sind kostspielig, aufwendig und<br />

zeitintensiv. Ausgehend von der Identifizierung<br />

einer neuen Wirksubstanz, Entwicklung<br />

einer Syntheseroute bis hin zur Einführung in<br />

die Produktion vergehen üblicherweise mehrere<br />

Jahre. Während dieser Zeit müssen oft<br />

Hunderte von Experimenten durchgeführt,<br />

zahlreiche mögliche Synthesewege überprüft<br />

und ein sicherer und kosteneffizienter Prozess<br />

etabliert werden. Zu Anfang steht das Molekül<br />

im Fokus, später einzelne Reaktionen und<br />

schließlich der gesamte Prozess inklusive Isolierung<br />

und Aufreinigung.<br />

In allen Entwicklungsstadien werden Wissenschaftler<br />

durch Technologie unterstützt. Insbesondere<br />

im Bereich der Analytik haben<br />

Chromatografie- (HPLC, GC) oder Spektroskopiemethoden<br />

(FT-IR, NMR) bis in sehr frühe<br />

Entwicklungsphasen Einzug gehalten. Beim<br />

Herzstück eines chemischen Prozesses, dem<br />

Reaktor, hat der technische Fortschritt sich nur<br />

sehr bedingt entfaltet. Auch heute noch werden<br />

viele Experimente in Rundkolben mit Ölund<br />

Eisbädern oder mit manuell betriebenen<br />

Doppelmantelreaktoren durchgeführt. Grund<br />

hierfür ist das sehr unterschiedliche Anforderungsprofil<br />

entlang der Entwicklungsstadien<br />

und daraus resultierend das Fehlen einer einheitlichen<br />

Technologieplattform für den Reaktor<br />

(Tabelle 1).<br />

In frühen Entwicklungsstadien wird durch die<br />

Verwendung traditioneller Experimentiertechniken<br />

wie dem Rundkolben einigen Aspekten<br />

viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Je<br />

nach Exothermie ist die Einhaltung der Reaktionstemperatur<br />

schwierig oder gar unmöglich.<br />

Als Folge ist die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

der Ergebnisse mangelhaft und die daraus<br />

abgeleiteten Schlüsse und Entscheidungen<br />

sind möglicherweise falsch.<br />

Problematischer sind Versuche unterhalb der<br />

Raumtemperatur. Typische Kältemischungen<br />

erfordern die ständige Aufmerksamkeit des<br />

Experimentators und stellen kein Temperaturkontinuum<br />

zur Verfügung. Synthesen werden<br />

daher bei ganz bestimmten Temperaturen<br />

entwickelt wie z. B. 0, -10 bis -20 und -78 °C.<br />

Ein in der Produktion kostensparendes Prozessfenster<br />

bei Tieftemperaturen oberhalb<br />

von -78 °C wird aus Ermangelung geeigneter<br />

Technologien im Labor oft gar nicht in Betracht<br />

gezogen.<br />

Datenerhebung und PAT<br />

Die Datenaufzeichnung und die elektronische<br />

Dokumentation eines Versuches kann nicht<br />

früh genug beginnen. Experimente ohne Daten<br />

sind unvollständig und müssen später<br />

wiederholt werden. Die Kosten pro Experiment<br />

steigen entlang der Entwicklungsstadien<br />

enorm. Kostet ein früher Syntheseversuch<br />

vielleicht ca. 1000 Euro, so sind für einen<br />

Pilotversuch 50 000 Euro und mehr zu kalkulieren.<br />

Können in kostengünstigen frühen Versuchen<br />

mithilfe geeigneter Technologien mehr<br />

Erkenntnisse gewonnen werden, so erspart<br />

man sich möglicherweise manchen kostspieligen<br />

Pilotversuch.<br />

Verlust von Informationen droht insbesondere<br />

an den Schnittstellen der Entwicklungsstadien,<br />

wenn verschiedene organisatorische Einheiten<br />

verantwortlich sind. Eine gute Dokumentation<br />

inklusive numerischer Daten quasi<br />

als Fingerabdruck eines jeden Experimentes<br />

unterstützt eine nachfolgende Organisation<br />

Aspekt<br />

Entwicklungsstadium<br />

Fokus auf Molekül Reaktion Prozess<br />

typisches Arbeitsvolumen 0 – 10 ml 10 – 100 ml 0,5 bis 5L<br />

Kompatibilität mit Laborausstattung/Glasgeräte • •<br />

Mobilität/Flexibilität • •<br />

Einfache Bedienung • •<br />

Zuverlässige Temperierung • • •<br />

Reproduzierbarkeit • • •<br />

Sicherheit • • •<br />

Unbeaufsichtigter Betrieb • •<br />

Datenaufzeichnung • •<br />

Dokumentation • •<br />

Analytik (online) • •<br />

Softwarekontrolle<br />

•<br />

Automation<br />

•<br />

Kalorimetrie (•) •<br />

Die Tabelle zeigt, wie sich die Bedeutung verschiedener Aspekte des Reaktors von frühen zu späten<br />

Entwicklungsstadien verändert. Einige Punkte sind allgemein von Interesse (Sicherheit, Reproduzierbarkeit),<br />

andere sind spezifisch für späte Entwicklungsstadien (Analytik, Kalorimetrie).<br />

12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Die Arbeitsstationen Easymax (links) und Optimax (Mitte) sowie die Reaktorsteuerung<br />

RX-10 (rechts) bieten die ideale Unterstützung, um schnell und zuverlässig vom Molekül bis hin zur<br />

Produktion zu gelangen<br />

und damit die Geschwindigkeit des Workflows<br />

insgesamt.<br />

Die Aufzeichnung von Temperaturverläufen<br />

für Reaktionsmedium und Reaktormantel sind<br />

als analytische Information im Sinne von PAT<br />

zu betrachten und liefern früh Informationen<br />

über die Skalierbarkeit einer Reaktion.<br />

Automation sollte nicht Mittel zum Selbstzweck<br />

für Spezialisten sein, sondern zeitraubende<br />

arbeitsintensive Schritte erleichtern<br />

bzw. Steuerungen/Regelungen ermöglichen<br />

und die Sicherheit des unbeaufsichtigten Betriebs<br />

erhöhen. In frühen Entwicklungsphasen<br />

mit vielen unterschiedlichen Experimenten,<br />

Experimentatoren und interaktiver Arbeitsweise<br />

ist ein einfaches, intuitiv bedienbares<br />

Userinterface einer komplexen PC-Software<br />

vorzuziehen.<br />

Einheitliche Technologieplattform<br />

Die Synthese-Arbeitsstationen Easymax und<br />

Optimax sowie die Reaktorsteuerung RX-10<br />

von Mettler Toledo helfen, erfolgsrelevante<br />

Entscheidungen zeitgerecht zu treffen und beschleunigen<br />

so die Entwicklung neuer Produkte.<br />

Die von Chemikern für Chemiker entwickelte<br />

Technologieplattform ersetzt den traditionellen<br />

Rundkolben mit Öl- und Eisbad und teilweise<br />

auch Doppelmantelreaktoren mit klassischen<br />

Thermostaten. Sie ermöglicht die<br />

Durchführung von Reaktionen bei Temperaturen<br />

zwischen -40 bis +180 °C und Volumina<br />

von wenigen Millilitern bis zu einem Liter,<br />

schnell, einfach und zuverlässig ohne teure<br />

und aufwendige Installationen. Dank der Eigensicherheit<br />

der Systeme können selbst stark<br />

exotherme Reaktionen sicher und unbeaufsichtigt<br />

rund um die Uhr durchgeführt werden.<br />

Sämtliche generierten Reaktions- und<br />

Prozessdaten werden lückenlos erfasst und<br />

dokumentiert. So wird jedes Experiment reproduzierbar<br />

und rückverfolgbar.<br />

Das RX-10-System regelt Doppelmantelreaktoren<br />

mit Thermostaten sowie Rührantriebe<br />

anderer Hersteller. Jegliches Zubehör wie Flüssigdosiereinrichtungen<br />

sowie Erweiterungen<br />

zur Integration von Peripheriegeräten ist mit<br />

allen Systemen der Technologieplattform<br />

kompatibel.<br />

Die sehr einfache Handhabung und die Verwendung<br />

von Standard-Laborglaswaren gewährleisten<br />

minimale Einrichtungszeiten und<br />

machen die Arbeitsstationen innerhalb von<br />

Minuten einsatzbereit.<br />

Die Easymax-/Optimax-Systeme zeichnen sich<br />

einerseits durch eine sehr gute Heiz-/Kühlleistung,<br />

Präzision und Bedienerfreundlichkeit<br />

aus, andererseits aber auch durch eine große<br />

Flexibilität hinsichtlich der abgedeckten Applikationen.<br />

Der Funktionsumfang einer jeden<br />

Workstation kann optimal auf das Anwendungsgebiet<br />

abgestimmt werden. Zubehör,<br />

wie z. B. Dosiermodule, Druckreaktoren, unterschiedliche<br />

Rührertypen oder zusätzliche Sensoren,<br />

steht zur Verfügung.<br />

Die größtmögliche Funktionalität und Flexibilität<br />

erhält der Anwender letztlich durch die<br />

Verwendung der PC-Software iControl, die parallel<br />

zur Touchscreen-Bedienung genutzt werden<br />

kann. Damit können chemische Prozesse<br />

vollständig automatisiert, kontrolliert sowie<br />

lückenlos dokumentiert und Resultate und Informationen<br />

schnell und unkompliziert visualisiert<br />

und interpretiert werden. Touchscreen<br />

und iControl-Software stellen somit eine konsistente<br />

Steuerungsplattform für alle Labor -<br />

reaktoren dar.<br />

Prozessparameter finden<br />

Zur sicheren Überführung eines Prozesses in<br />

die Produktion bedarf es neben dem Wissen<br />

über die Reaktion (z. B. Reaktionsprofile und<br />

-parameter, Reaktionskinetik etc.) und der<br />

physikalischen Eigenschaften auch umfangreicher<br />

Kenntnisse über deren Prozessparameter.<br />

Mit anderen Worten, fundiertes Prozesswissen<br />

muss erarbeitet werden, um die Skalierbarkeit,<br />

das Risiko und die Kritikalität eines<br />

chemischen Prozesses definieren bzw. eliminieren<br />

zu können.<br />

Erweitert um die Kalorimetrie-Option HFCal<br />

bestimmen sowohl der Easymax wie auch der<br />

Optimax spezifische Informationen wie beispielsweise<br />

Wärmeprofile als Funktion der Zugabe<br />

von Reaktanden, die maximale Exothermie<br />

und Enthalpie einer Reaktion, die Akkumulation<br />

von Ausgangsmaterialien oder die<br />

adiabatische Temperaturerhöhung.<br />

Ein frühes Process Safety Screening erlaubt die<br />

Identifizierung von nicht skalierbaren Bedingungen<br />

und bietet optimale Unterstützung<br />

von Scale-up und Prozesssicherheit.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317mettlertoledo<br />

Autor<br />

Mit Easymax und Optimax lassen sich beispielsweise<br />

Wärmeprofile als Funktion der<br />

Zugabe von Reaktanden bestimmen<br />

Dr. Markus Adamczyk<br />

Produktspezialist AutoChem,<br />

Mettler Toledo<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 13


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Automatisches Liquid-Handling-System<br />

Präzision bei der<br />

Laborroutine<br />

Zur täglichen Arbeit im Labor gehören Routineaufgaben wie die<br />

Probenvorbereitung oder das Pipettieren, die jedoch – wenn von<br />

Hand erledigt – sehr fehleranfällig sind. Abhilfe schaffen Laborautomationssysteme.<br />

Die Liquid-Handling-Roboter der Samplify-Serie<br />

lassen sich mit bereits bestehenden Laborgeräten kombinieren<br />

und sind auch für kleine Arbeitsgruppen attraktiv.<br />

Routineaufgaben in Forschungslaboren wie<br />

die Probenvorbereitung oder das Pipettieren<br />

sind sehr zeitaufwendig und kosten auch unheimlich<br />

viel Konzentration. Nach fünfzig manuell<br />

durchgeführten Pipettierungen am<br />

Stück ist es nicht ausgeschlossen, dass die<br />

Konzentration nachlässt und zum Beispiel unbeabsichtigt<br />

in das falsche Gefäß pipettiert<br />

wird. Zudem spielt auch die Art und Weise des<br />

Pipettierens eine Rolle: Bei einem Versuch in<br />

einem amerikanischen Biotech-Unternehmen,<br />

bei dem die Ergebnisse von Mitarbeitern mit<br />

denen eines Liquid-Handling-Roboters verglichen<br />

wurden, war aufgefallen, dass die Mitarbeiter<br />

unterschiedliche Methoden nutzten<br />

und zwischen diesen teilweise hin- und herwechselten.<br />

Dabei landete bei der Rückwärts-<br />

Pipettierung tendenziell mehr Flüssigkeit in<br />

den Reaktionsgefäßen als vorgegeben. Außerdem<br />

unterschieden sich die manuellen Ergebnisse<br />

erheblich sowohl von den Ergebnissen<br />

des Pipettierroboters als auch von den Soll-<br />

Werten. Im Extremfall kann so eine komplette<br />

Messreihe unbrauchbar werden. Das kostet<br />

nicht nur viel Zeit, sondern auch Ansehen und<br />

verschwendet zusätzlich unnötig Arbeitsmaterial<br />

und teure Chemikalien.<br />

entsprechenden Budget interessant. Nevolab<br />

hat deshalb die Samplify-Serie entwickelt. Die<br />

Modelle Robot und Samplify P zeichnen sich<br />

durch einen vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreis<br />

aus und lassen sich zudem<br />

flexibel mit bereits vorhandenen Geräten<br />

kombinieren, sodass nicht die komplette Laborausstattung<br />

ersetzt werden muss. Sie<br />

übernehmen zuverlässig zeitraubende Aufgaben<br />

und bearbeiten bei Bedarf auch sehr kleine<br />

Flüssigkeitsmengen präzise, sodass die Reproduzierbarkeit<br />

der Ergebnisse jederzeit gegeben<br />

ist.<br />

Hohe Reproduzierbarkeit<br />

Um Unsicherheitsfaktoren, die durch die manuelle<br />

Probenvorbereitung entstehen, ausschließen<br />

zu können und eine hohe Reproduzierbarkeit<br />

zu erreichen, sind Laborautomatisierungssysteme<br />

deshalb die erste Wahl. Liquid-Handling-Roboter<br />

waren meist nur für<br />

größere Forschungseinrichtungen mit einem<br />

Der Samplify Robot eignet sich für die Verarbeitung von Reagenzglas-Racks mit offenen Vials und<br />

Tubes, Flaschen sowie Multititerplatten mit größeren Kavitäten<br />

14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Einfach zu bedienende Software<br />

Sowohl der Samplify Robot als auch der Samplify<br />

P sind in der Grundplatte PTFE-beschichtet<br />

und aus inertem Material gefertigt und<br />

eignen sich somit für fast alle Laborumgebungen.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten beschränken<br />

sich dabei nicht nur auf die Nutzung<br />

als Liquid-Handling-System. Beide Modelle<br />

lassen sich in Verbindung mit Schüttlern,<br />

Rührern, Temperiereinheiten, Datenzubehör<br />

etc. zur Probenvorbereitung, zum Dosieren<br />

und Umpipettieren von flüssigen Proben nutzen,<br />

in der Analytik zur Herstellung von<br />

Stammlösungen oder Verdünnungsreihen einsetzen<br />

oder als Autosampler mit automatischer<br />

Probennahme sowie als Fraktionssammler<br />

verwenden. So ist der Einsatz sowohl in naturwissenschaftlichen<br />

Laboren als auch in der<br />

Qualitätssicherung, in der Lebensmittel- und<br />

Umwelttechnik und im Life-Sciences-Bereich<br />

möglich.<br />

Dabei hat Nevolab besonders auf eine einfache<br />

Bedienbarkeit geachtet, die durch die eigens<br />

entwickelte Software Samplify Script gewährleistet<br />

wird. Die intuitive Benutzeroberfläche<br />

ermöglicht es auch Mitarbeitern ohne<br />

tiefergehende Programmierkenntnisse, nötige<br />

Einstellungen vorzunehmen, und spart so<br />

wertvolle Arbeitszeit. Die Software ist einfach<br />

auf Laptop, PC oder Tablet-PC zu installieren<br />

und steuert die Roboter über ein spezielles<br />

Funkmodul. Dadurch kann wertvoller Arbeitsplatz<br />

in einem Abzug oder einer Laminar<br />

Flowbox gespart werden.<br />

Der Samplify P ist mit einer stärkeren Z-Achse als<br />

das Robot-Modell ausgestattet und erreicht eine<br />

höhere Präzision bei Flüssigkeitsvolumina von 0,5<br />

bis 20 μl<br />

Arbeitserleichterung in DIN-A3-Größe<br />

Der Samplify Robot eignet sich besonders als<br />

kostengünstiges Einstiegsmodell und bewegt<br />

sich damit im Bereich einer hochwertigen automatischen<br />

Analysewaage. Mit seinen Stellmaßen<br />

von 375 x 375 x 60 mm nimmt er dabei<br />

nicht mehr Platz als eine DIN-A3-Seite ein und<br />

lässt sich durch seine geringe Höhe bei Nichtbedarf<br />

einfach verstauen. Dazu trägt auch das<br />

geringe Gewicht bei, das mit Liquid-Handling-<br />

Einheit bei circa 5,1 kg liegt, sodass er ohne<br />

großen Aufwand an den jeweiligen Einsatzort<br />

gebracht werden kann. Für die Stromzufuhr ist<br />

lediglich eine gewöhnliche Steckdose mit 230<br />

oder 110 V notwendig. Die Hubkraft der<br />

Z-Achse besitzt eine Dauerkraft von 3,6 N und<br />

hat eine Reichweite von 190 mm. Die Präzision<br />

der Z-Achse beträgt rund 0,22 mm bei einem<br />

Hub von 120 mm und erreicht damit eine<br />

weitaus höhere Reproduzierbarkeit als bei der<br />

manuellen Durchführung. Die Spritzen sind<br />

für Volumina von 0,1 bis 12,5 ml ausgelegt.<br />

Der Samplify Robot ist für die Verarbeitung<br />

von Reagenzglas-Racks mit offenen Vials und<br />

Tubes, Flaschen sowie Multititerplatten mit<br />

größeren Kavitäten geeignet.<br />

Eine Weiterentwicklung ist der Samplify P, der<br />

mit 8,7 kg inklusive Liquid-Handling-Einheit<br />

etwas größer und schwerer als der Robot ist. Er<br />

zeichnet sich vor allem durch eine stärkere<br />

Der Samplify XL kann bis zu 20 MTPs verschiedener<br />

Größen bearbeiten und eignet sich damit<br />

besonders für Hochdurchsatzanwendungen und<br />

kundenspezifische Lösungen<br />

Z-Achse aus, die eine Reichweite von 190 mm<br />

und einen Hub von 120 mm bei einer Dauerkraft<br />

von über 50 N ermöglicht. Das Modell erreicht<br />

eine Präzision von 0,1 mm und eignet<br />

sich in der Variante mit disposable Tips besonders<br />

gut für sehr kleine Flüssigkeitsmengen<br />

von 0,5 bis 20 μl. Der P kann bis zu fünf MTP 96<br />

beziehungsweise MTP 384 verarbeiten und ist<br />

damit auch für größere Probenmengen einsetzbar.<br />

Bei Bedarf lässt sich das Gerät daneben<br />

mit einem Umrüst-Kit einfach mit einer<br />

Nadel ausstatten, sodass auch mit Septum<br />

verschlossene Vials verwendet werden können.<br />

Modulare Bauweise<br />

Die Geräte können dabei ganz auf den Bedarf<br />

des jeweiligen Labors abgestimmt werden. So<br />

bietet Nevolab unter anderem RFID Pens, Barcode<br />

Reader, Fußschalter und Label Printer sowie<br />

Spritzen an, mit denen sich die smarten<br />

Geräte ohne großen Aufwand erweitern lassen.<br />

Auch die Integration bereits bestehender<br />

Systeme und Geräte anderer Hersteller, beispielsweise<br />

Waagen ist leicht möglich.<br />

Für Hochdurchsatzanwendungen und individuelle<br />

Laborprozesse bietet das Unternehmen<br />

außerdem den Samplify XL an, der mit<br />

960 x 600 mm deutlich größer ist und bis zu 20<br />

MTP 96 beziehungsweise 384 mit einem Flüssigkeitsvolumen<br />

von 0,5 μl bis 12,5 ml bearbeiten<br />

kann. Dabei ist er mit einer Genauigkeit<br />

von 0,01 mm extrem präzise. Kundenspezifische<br />

Anwendungen wie Stoffdosierungen<br />

oder Pick-and-Place stellen so kein Problem<br />

mehr dar. Bei Bedarf kann das Modell auch mit<br />

unterschiedlichem Zubehör wie etwa Greifern,<br />

Detektoren und Mehrkanalköpfen kombiniert<br />

werden und eignet sich auch zur Abfüllung im<br />

Pharmabereich oder zur Dosierung beim<br />

3D-Druck.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317nevolab<br />

Autor<br />

Manfred Lorenz<br />

Geschäftsführer,<br />

Nevolab<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 15


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Automatischer Laborreaktor im Einsatz in der Kristallisation<br />

Mehr Effizienz in der<br />

Prozessentwicklung<br />

Schlagwörter wie Quality by Design (QbD), Design of<br />

Experiments (DoE) oder Established Parameter Ranges<br />

(EPR) sind aus der modernen Verfahrensforschung und<br />

-entwicklung nicht mehr wegzudenken. Effiziente<br />

Synthese entwicklung kombiniert mit lückenloser Protokollierung<br />

und Rückverfolgbarkeit der Daten stehen im<br />

Fokus der Laborarbeit. Um den komplexen Anforderungen<br />

erfolgreich zu begegnen, bietet Systag konzeptionelle und<br />

applikationsorientierte Laborautomationslösungen an.<br />

Parallel-Reaktorsystem Flexycube<br />

Eine effiziente Verfahrensforschung und<br />

-entwicklung ist heutzutage speziell für Custom<br />

Manufacturer und Hersteller von API ein<br />

absolutes Muss. Neue Produkte und Verfahren<br />

müssen immer schneller zur Marktreife gebracht<br />

werden. Dabei leiden Entwicklungsabteilungen<br />

unter Ressourcenknappheit und das<br />

zur Verfügung stehende Personal ist sehr oft<br />

allein mit den administrativen Tätigkeiten<br />

ausgelastet. Da ist es nicht weiter verwunderlich,<br />

dass häufig keine Zeit für eine seriöse Verfahrensentwicklung<br />

vorhanden ist, oder bei<br />

den nötigen sicherheitsrelevanten Untersuchungen<br />

gespart wird. Gleichzeitig steigt aber<br />

der Druck hinsichtlich Protokollierung schon<br />

weit hinein in die frühe Verfahrensforschung.<br />

Dies wiederum führt dazu, dass neue Prozesse<br />

ohne weitergehende Untersuchung den Scaleup<br />

durchlaufen und in der Folge bei der Produktion<br />

oft unerwartete Probleme auftreten.<br />

Ausfallzeiten und teure sowie zeitintensive<br />

Scale-down-Maßnahmen werden nötig.<br />

Umso wichtiger und hilfreicher ist eine konzeptionelle<br />

Laborautomation, die die Chemiker<br />

schon in einer sehr frühen Phase der Entwicklung<br />

unterstützt. Dabei übernimmt ein<br />

automatisierter Laborreaktor zum einen zeitraubende<br />

Routinearbeiten wie Dosieren, Temperieren<br />

oder andere Regelaufgaben. Zum anderen<br />

sind komplexe Zusammenhänge dank<br />

durchgängiger Datenerfassung und -visualisierung<br />

bereits in einem sehr frühen Stadium<br />

der Entwicklung erkennbar. Beim Flexycubesystem<br />

von Systag handelt es sich um solch<br />

ein automatisiertes Laborreaktorsystem. Was<br />

es leisten kann zeigt das Anwendungsbeispiel<br />

der „Bestimmung der metastabilen Zone<br />

(MSZ) eines Produkt-Lösemittelgemisches“.<br />

Bestimmung der metastabilen Zone<br />

Zielsetzung bei diesem Projekt war, die Effizienz<br />

der Laborarbeiten bei der allgemeinen<br />

Prozessentwicklung für F&E-Zwecke sowie im<br />

Speziellen bei EPR-Arbeiten (Established Parameter<br />

Ranges) zu steigern. Zur Bestimmung<br />

und Interpretation der metastabilen Zone eines<br />

Produkt-Lösemittelgemisches sind reproduzierbare,<br />

personenunabhängige und lückenlos<br />

dokumentierte Versuchsreihen notwendig.<br />

Kenntnisse über die metastabile Zone sind bei<br />

Kristallisationen für einen erfolgreichen Scaleup<br />

sehr hilfreich, und dienen gleichzeitig als<br />

Basis für ein robustes Verfahren. Befindet man<br />

sich im übersättigten Bereich der Produktekonzentration,<br />

riskiert man eine spontane<br />

Kristallisation, verbunden mit erheblichen Problemen,<br />

beispielsweise Ausbeuteverlust.<br />

Zur Bestimmung der metastabilen Zone eines<br />

Produkt-Lösemittelgemisches, im vorliegenden<br />

Fall mit Isopropylacetat (IPAC) als Lösemittel,<br />

müssen mehrere exakte Heiz-/Kühlzyklen<br />

über einen bestimmten Temperaturbereich,<br />

bei unterschiedlichen Konzentrationen<br />

durchgeführt werden. Genaue Temperaturrampen<br />

sowie das kontinuierliche Dosieren<br />

von Flüssigkeiten spielen hierbei eine entscheidende<br />

Rolle. Zeitgleich werden die Löslichkeit<br />

und der Kristallisationspunkt mit Online-Analyseverfahren<br />

(Trübungsmessung,<br />

Partikelmessung)<br />

automatisiert<br />

bestimmt. Dadurch entfällt<br />

auch die periodische<br />

Probenentnahme, was zur<br />

Vereinfachung im Ablauf<br />

führt und gleichzeitig<br />

mit einer Effizienzsteigerung<br />

einhergeht.<br />

Mithilfe des integrierten<br />

und intuitiv zu<br />

bedienenden<br />

Drag&Drop-Rezept -<br />

editors kann ein Verfahren<br />

erstellt werden,<br />

um die definierten<br />

Temperaturprofile<br />

nacheinander zu<br />

durchlaufen. Zwischen<br />

den einzelnen<br />

Heiz-/Kühlzyklen ermöglichen<br />

die integrierten Dosierungen, auch<br />

ohne Anwesenheit des Laborpersonals, eine<br />

nach Rezeptursteuerung automatisierte und<br />

somit auch reproduzierbare Zugabe von vordefinierten<br />

Chemikalien/Lösemittelmengen.<br />

Falls nötig, können die Zugaben auch temperaturkontrolliert<br />

erfolgen. Eine optional implementierte<br />

Trübungsmessung ermittelt<br />

exakt den Klar- und Trübpunkt, in Abhängigkeit<br />

der jeweils vorhandenen Produktekonzentration<br />

und der aktuellen Produkttemperatur.<br />

Aufgrund der gemessenen Daten ent-<br />

16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


wandige Reaktor ist einfach in der Anwendung,<br />

leicht zu öffnen und reinigen und<br />

schnell zu wechseln. Des Weiteren verfügt jede<br />

Reaktoreinheit über zwei individuelle, gravimetrische<br />

Dosierungen. Für die Prozessentwicklung<br />

können die Dosierungen auch temperaturkontrolliert<br />

programmiert werden. Unterschiedliche<br />

Dosierleitungen erlauben ein<br />

breites Einsatzgebiet, mitunter auch die Dosierung<br />

von gerührten Suspensionen oder vortemperierten<br />

Lösungen. Zum Kaskadieren von<br />

Reaktoren ist selbst ein Flüssigkeitstransfer<br />

von Reaktor zu Reaktor möglich. Optional kann<br />

mit einer pH-Messung oder gar einseitigen<br />

pH-Regelung, basierend auf einer der vorhandenen<br />

Dosierungen, erweitert werden.<br />

Die effiziente Durchmischung der Reaktionslösung<br />

wird durch den drehfreudigen Rührmotor<br />

mit verschiedenen Rührwellenoptionen erzielt.<br />

Eine wartungsarme und absolut dichtende<br />

Rührwellendurchführung ermöglicht selbst<br />

Destillationen unter Vakuum.<br />

stehen zwei Kurven, die die metastabile Zone<br />

des Produkt-Lösemittelgemisches beschreiben.<br />

Im aktuellen Beispiel konnte sofort erkannt<br />

werden, dass bei der Destillation im<br />

Prozessverlauf durch Aufkonzentration der<br />

Grenzbereich der metastabilen Zone leicht erreicht<br />

werden könnte. Mit einem angepassten<br />

Verfahren (Reaktionsführung) wurde in diesem<br />

Fall dem Risiko einer spontanen Kristallisation<br />

und sämtlichen daraus resultierenden<br />

Problemen entgegengewirkt.<br />

Mit dem Drag&Drop-<br />

Rezepteditor kann ein<br />

Verfahren erstellt<br />

werden, um definierte<br />

Temperaturprofile<br />

nacheinander zu<br />

durchlaufen<br />

Das Originalverfahren<br />

birgt die Gefahr einer<br />

Spontankristallisation<br />

Das optimierte<br />

Ver fahren wirkt dem<br />

Risiko einer spontanen<br />

Kristallisation entgegen<br />

Apparatetechnische Ausrüstung<br />

Zur Bestimmung der metastabilen Zone stand<br />

ein Flexycube mit zwei Reaktoreinheiten mit<br />

einem Reaktionsvolumen von 250 ml zur Verfügung.<br />

Das Parallelreaktor-System lässt einen<br />

Ausbau bis maximal sechs Reaktoren mit unterschiedlichen<br />

Reaktorvolumina (70, 100, 250<br />

und 400 ml) zu. Der sulfierkolbenähnliche, ein-<br />

Positive Erfahrungen<br />

Die Ermittlung der Daten und die Versuchsführung<br />

mithilfe von zwei Flexycube-Reaktoreinheiten<br />

erwies sich als sehr einfach. Die Datenerfassung<br />

mittels einer Trübungssonde<br />

(Solvias/Trb8300), online und direkt in derselben<br />

Grafik wie Temperatur, Dosierung, Drehzahl<br />

etc. dargestellt, vereinfacht die Auswertung<br />

und Interpretation der Daten. Für das Ermitteln<br />

sämtlicher Daten wurden drei Versuche<br />

benötigt, mit einer ungefähren Experimentdauer<br />

von jeweils 24 h. Das Erstellen des<br />

Rezepts erfordert etwa 30 Minuten und steht<br />

bei dieser Versuchsführung in sehr günstigem<br />

Verhältnis. Die konzeptionelle Laborautomationslösung<br />

mit integrierten Sicherheitsüberwachungen<br />

und kundenspezifischem Alarm-<br />

Management erlaubt ferner den unbeaufsichtigten<br />

Betrieb rund um die Uhr.<br />

Mit einer konventionellen Versuchsführung,<br />

ohne die Unterstützung von Flexycube wäre<br />

ein wesentlich höherer Zeitaufwand nötig und<br />

eine Datenanalyse und -auswertung um ein<br />

Vielfaches komplexer. Zudem müsste ständig<br />

Laborpersonal präsent sein, um die manuellen<br />

Dosierungen durchzuführen und detailliert zu<br />

protokollieren. Die Korrelationen zwischen<br />

Temperatur, Konzentration und Trübung ohne<br />

durchgängige Laborautomation und Datenerfassung<br />

zu erkennen, wäre nur bedingt möglich.<br />

Um gleichwertige und aussagekräftige Ergebnisse<br />

zu erhalten, wäre der Zeitaufwand<br />

im vorliegenden Fall etwa doppelt so hoch.<br />

Die Kombination Laborautomation und Online-Analytik<br />

steigert die Effizienz im Labor, vor<br />

allem bei zeitaufwendigen Arbeiten, jedoch<br />

ohne den Faktor Sicherheit zu vernachlässigen.<br />

Mit automatisierten Reaktoren wie Flexy -<br />

cube können parallel laufende Experimente<br />

akkurat und unabhängig vom jeweiligen Operator<br />

reproduziert werden. Konsequent umgesetzt<br />

führt dies automatisch zu Qualitätsverbesserungen<br />

und Zeitgewinn, wodurch mittelfristig<br />

Kosteneinsparungen realisiert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317systag<br />

Autor<br />

Mike Mandlehr<br />

Director Sales & Service,<br />

Systag System Technik<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 17


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Formschlüssige Gestaltung und Ergonomie kombiniert<br />

Laborhygiene<br />

beginnt beim Stuhl<br />

Sauberkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Labor -<br />

arbeit. Der Laborstuhl Labsit begegnet den hohen<br />

hygienischen Ansprüchen mit seinem Hygienic-Design-<br />

Konzept und der cleveren Kombination aus Material,<br />

Form und Verarbeitung.<br />

Der Labsit-Laborstuhl verfügt über eine konsequent formschlüssige Gestaltung<br />

Das Labor ist der Arbeitsplatz der Zukunft.<br />

In keinem anderen Arbeitsbereich entstehen<br />

so viele Innovationen, kein anderer Arbeitsbereich<br />

wächst so stark. Dabei bringt die Laborarbeit<br />

spezielle Anforderungen an die Ausstattung<br />

des Arbeitsplatzes mit sich. Laborstühle<br />

sehen sich dabei Herausforderungen gegenüber,<br />

die mit keiner anderen Branche zu vergleichen<br />

sind. Dies betrifft beispielsweise die<br />

ergonomischen Eigenschaften, den Platzbedarf<br />

und – gerade bei der Ausstattung großer<br />

Objekte – die Frage des Preises. Da die Arbeit<br />

im Labor aber maßgeblich von der Sauberkeit<br />

bestimmt ist, kommt dem Thema Hygiene eine<br />

besondere Bedeutung zu. Dabei geht es<br />

nicht nur um Staub und Schmutz, sondern vor<br />

allem auch um die Verunreinigungen, die<br />

nicht sichtbar sind. Verschleppte Kontaminationen<br />

können Untersuchungsergebnisse zerstören<br />

und zu Fehlerkenntnissen führen. Mit<br />

Labsit hat Bimos eine Lösung für das Labor<br />

entwickelt, die all diese Eigenschaften mit sich<br />

bringt. Im Rahmen seines speziell entwickelten<br />

Hygienic-Design-Konzepts verfügt Labsit<br />

über eine konsequent formschlüssige Gestaltung.<br />

Unzugängliche Stellen, an denen sich<br />

Rückstände absetzen können, werden somit<br />

reduziert. Der Verzicht auf eine aufwendige<br />

Verstellmechanik zugunsten einer sich automatischen<br />

anpassenden Flexfunktion im Rücken<br />

und in der Sitzvorderkante trägt weiter<br />

dazu bei, dass die Reinigung des Stuhls unkompliziert<br />

und ohne großen Aufwand vorzunehmen<br />

ist.<br />

Hohe Ansprüche an das Material<br />

Neben einer fugenarmen Form bestehen bei<br />

einem Laborstuhl hohe Erwartungen an das<br />

eingesetzte Material. Dieses muss hochwertig<br />

verarbeitet sein und dadurch der hohen Beanspruchung<br />

der täglichen Laborarbeit standhalten,<br />

auch die Voraussetzungen für eine<br />

gründliche Reinigung müssen gegeben sein.<br />

Labsit ist dank seiner Kunststoffrückenlehne<br />

und den für das Labor zur Auswahl stehenden<br />

Sitzpolstermaterialien problemlos abwaschund<br />

desinfizierbar. Er ist resistent gegen alle<br />

gängigen Desinfektionsmittel und Chemikalien<br />

sowie blut- und urinbeständig. In Kombination<br />

mit seinen antibakteriellen und antimikrobiellen<br />

Eigenschaften ist Labsit sogar in<br />

Biotechnologielaboren der Sicherheitsklassen<br />

S1, S2 und S3 einsetzbar. Der Stuhl ist GMPkonform<br />

und seine Laboreignung ist unter anderem<br />

durch Zertifikate von Fraunhofer IPA,<br />

TÜV Rheinland und Sanitized belegt.<br />

ESD und Organisation<br />

Ein oft unterschätzter Aspekt im Rahmen der<br />

Laborhygiene ist die Frage der elektrostatischen<br />

Aufladung. Diese kann dazu führen,<br />

dass sich kleinste Schmutzpartikel und andere<br />

Verunreinigungen absetzen und sich somit<br />

negativ auf die Qualität der Untersuchungsergebnisse<br />

auswirken. Aus diesem Grund ist<br />

Labsit auch in ESD-konformen Ausführungen<br />

erhältlich und schafft somit Abhilfe gegen<br />

elektrostatische Aufladung. Ein weiterer<br />

Grund für Kontaminationen kann darin liegen,<br />

dass Stühle zwischen unterschiedlichen – reinen<br />

und nicht reinen – Laborbereichen hin<br />

und her transportiert werden. Um dies zu verhindern,<br />

empfiehlt sich eine klare Zuordnung.<br />

Genau zu diesem Zweck bietet Labsit eine intelligente<br />

Lösung zur einfachen individuellen<br />

Beschriftung, den Lab-Clip. Mit ihm lässt sich<br />

jeder Stuhl individuell markieren und so einem<br />

bestimmten Bereich zuordnen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317bimos<br />

18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


LABOR- UND ANALYSENTECHNIK IM FOKUS<br />

Wasserbad mit Emailleoberfläche<br />

Raman-Spektrometer im Smartphone-Format<br />

Julabo setzt bei den Pura-Wasserbädern<br />

auf Emaille. Die Emailleoberflächenbeschichtungen<br />

sind<br />

absolut kratzfest und zu glatt, um<br />

Bakterien und weiteren Organismen<br />

einen Nährboden zu bieten.<br />

Verschmutzungen können sich<br />

nicht an der glasharten Oberfläche<br />

festsetzen, wodurch die Pura-<br />

Wasserbäder leicht und ohne zusätzliche<br />

Pflegemittel zu reinigen<br />

sind. Die besondere Emailleoberflächenbeschichtung<br />

kann nur<br />

durch rohe Gewalt zerstört werden.<br />

Die Pura-Wasserbadserie besteht<br />

aus fünf Modellen in unterschiedlichen<br />

Größen. Mit einem<br />

Füllvolumen von 1 bis 30 l eignen<br />

sie sich für kleine und größere<br />

Temperieraufgaben. Alle Wasserbäder<br />

decken einen Arbeitstemperaturbereich<br />

von +25 bis<br />

+99,9 °C ab und haben eine Temperaturkonstanz<br />

von ±0,2 °C. Die<br />

Heizleistung beträgt bei den beiden<br />

großen Puras 2 kW, bei den<br />

beiden mittleren 1,3 kW und bei<br />

dem kleinsten Wasserbad 0,8 kW.<br />

Die Energieübertragung des integrierten<br />

Heizers erfolgt über<br />

Wandungen aus Aluminium.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317julabo<br />

Manuelle Isolierung von Nukleinsäuren<br />

Die Smartextraction-Technologie von Analytik Jena ist nun<br />

auch für die manuelle Isolierung von Nukleinsäuren verfügbar.<br />

Die moderne Technologie, deren Basis die Verwendung<br />

neuartiger modifizierter Oberflächen zur Bindung von Nukleinsäuren,<br />

sogenannte „Smart Modified Surfaces“, ist, benötigt<br />

kein Phenol/Chloroform, keine Ionenaustauscher, keine<br />

Filtersäulchen oder Filterplatten und keine Suspensionen<br />

aus magnetischen oder paramagnetischen Partikeln zur Anbindung<br />

von Nukleinsäuren. Smartextraction kann künftig<br />

sowohl manuell als auch automatisiert eingesetzt werden.<br />

Alle notwendigen Extraktionsschritte werden deutlich vereinfacht<br />

und beschleunigt. Statt der Durchführung aufwendiger<br />

Zentrifugierungsschritte findet der gesamte Ablauf in<br />

einem Thermoshaker statt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317analytikjena<br />

Effektive Mini-Mühle<br />

Die kompakte Fritsch Mini-Mühle<br />

Pulverisette 23 ist die ideale Helferin<br />

bei der Feinzerkleinerung<br />

kleinster Mengen – in Nassmahlung<br />

genauso wie trocken oder<br />

kryogen. Ihre kugelförmigen<br />

Mahlbecher sorgen für eine bessere<br />

Wirkung beim Mahlen, Mischen<br />

und Homogenisieren als<br />

vergleichbare Modelle. Die Mahlbecher<br />

werden ohne Verschrauben<br />

einfach zusammengesteckt.<br />

Mit 20 x 30 cm Grundfläche und<br />

7 kg Gewicht ist die Mühle klein,<br />

schnell und effektiv. Das Einsatzgebiet<br />

der Pulverisette 23 ist breit<br />

gefächert: von der chemischen<br />

Analytik über Umweltforschung<br />

Mira M-3 ist ein Handheld-<br />

Raman-Spektrometer von<br />

Metrohm. Kaum größer als ein<br />

Smartphone lässt sich das Mira<br />

M-3 mit einer Hand bedienen<br />

und erfüllt die Anforderungen<br />

nach FDA CFR Part 11. Die Messmethoden<br />

können einfach angepasst<br />

werden. Das erlaubt eine<br />

flexible Anpassung an die Proben.<br />

Routineanwender starten ihre<br />

Messungen durch einen Knopfdruck,<br />

um die Materialidentität<br />

innerhalb von Sekunden zu verifizieren.<br />

Das Ergebnis wird einfach<br />

als „Pass“ oder „Fail“ dargestellt.<br />

Zur einfachen Messung von Flüssigkeiten<br />

und Pulver ist ein Vialhalter<br />

im Lieferumfang enthalten.<br />

Auch an die direkte Vermessung<br />

von Tabletten und Kapseln<br />

wurde gedacht, ein entsprechender<br />

Halter ist Bestandteil des<br />

Mira M-3.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317metrohm<br />

bis hin zu Nieren- und Gallensteinuntersuchungen<br />

oder Tablettenaufschluss.<br />

Speziell für den<br />

biotechnologischen Einsatz ist<br />

ein PTFE-Becher mit 5 ml Volumen<br />

vorgesehen. In diesem speziellen<br />

Kunststoffbecher können<br />

mit einer 10-mm-Stahlkugel z. B.<br />

Pilz- oder Hefezellen sowie tiefgefrorene<br />

Gewebemuster und Zellen<br />

in wenigen Minuten aufgeschlossen<br />

werden. Dazu ist es<br />

möglich, den kompletten Becher<br />

in flüssigem Stickstoff vorzukühlen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317fritsch<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 21


IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />

Leise Wälzkolbenvakuumpumpen<br />

Kundenspezifische Klimaprüfkammern<br />

Mit der Familie trocken verdichtender Wälzkolbenvakuumpumpen<br />

Ecodry plus hat Leybold Vorvakuumpumpen für<br />

den Analysenmarkt hervorgebracht. Neben ihrem leisen<br />

und vibrationsarmen Lauf verfügt sie über ein platzsparendes<br />

Design. Die Grundidee der Ecodry plus war, eine<br />

saubere, kompakte und wartungsarme Pumpe in der Größenklasse<br />

40 bis 60 m³/h zu entwickeln, wie sie in Analysen-<br />

oder Forschungslaboren gebraucht wird. Mit einem<br />

Wert von durchschnittlich 52 dB(A) arbeitet sie unterhalb<br />

der Geräuschgrenze, die beim Menschen gesundheitsschädlich<br />

ist. Die Ecodry besitzt eine ins Pumpengehäuse<br />

integrierte Schalldämmung, einen optimierten Schalldämpfer<br />

im Auspuff und eine geräuscharme Luftkühlung.<br />

Das berührungslose Rotor-Design ist nicht nur für einen<br />

flüsterleisen, sondern auch für einen energieeffizienten<br />

und vibrationsarmen Betrieb ausgelegt. Die Schmierung<br />

erfolgt nur im Bereich der Lagerung der Wellen, die durch<br />

ein verschleißfreies Dichtungssystem vom Schöpfraum<br />

getrennt sind. So dringen weder Schmiermittel noch Partikel<br />

in den Schöpfraum und<br />

den Rezipienten ein. Ausgestattet<br />

mit zwei flexiblen<br />

Schnittstellen kann die Pumpe<br />

überdies ferngesteuert<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317leybold<br />

L&R erweitert das<br />

Produktionsprogramm<br />

um Klimaprüfkammern<br />

für die<br />

Umweltsimulation<br />

und die Produktkonditionierung.<br />

Temperatur<br />

(-110 bis<br />

+150 o C) und relative<br />

Feuchte (10 bis 90 %)<br />

können beliebig vorgegeben<br />

und variiert werden. Genau<br />

wie die Kälteanlagen werden<br />

auch die Klimaprüfkammern immer<br />

individuell projektiert. Führungsgrößen<br />

sind Temperatur sowie<br />

Feuchte und die Prüflinge<br />

können sowohl einem Wechselklima<br />

als auch einem Konstantklima<br />

ausgesetzt werden. Die Daten<br />

werden aufgezeichnet und je<br />

nach Wunsch des Anwenders an<br />

übergeordnete IT-Systeme weitergegeben.<br />

Abmessungen und Geometrie der<br />

Kammer, die bei Bedarf gasdicht<br />

verschweißt ausgeführt wird,<br />

sind frei wählbar. Die Anlagen erzeugen<br />

Kälte- und Wärmeleistungen<br />

von 1 bis 1000 kW. Die verwendeten<br />

Werkstoffe für Gehäuse<br />

und Klimakammer sowie die<br />

Ausstattung (Beleuchtung etc.)<br />

richten sich ebenfalls nach den<br />

Wünschen der Anwender. Für die<br />

Kälteerzeugung stehen verschiedene<br />

Konzepte zur Verfügung –<br />

von der Kompaktkältemaschine<br />

über Split-Anlagen und Luftkühlung<br />

bis zu wasser- oder solegekühlten<br />

Anlagen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317lur<br />

Echtzeitkeimzählung für Pharmawasser<br />

Chemikalienbeständiger Einweghandschuh<br />

Der IMD-W von PMT steht für die<br />

Detektion mikrobieller Kontamination<br />

in Echtzeit. Dabei reicht<br />

das Einsatzspektrum von der kontinuierlichen<br />

Analyse in Reinstwasseranlagen<br />

bis hin zur Vermessung<br />

einzelner Wasserproben.<br />

Die Zählungen der mikrobiologischen<br />

Verunreinigungen im<br />

Reinstwasser (Biocounts) basieren<br />

auf dem Nachweisverfahren<br />

für fluoreszenzbasierte Luftkeimzählung.<br />

Die Erfassung und Auswertung<br />

biologischer Autofluoreszenz<br />

wird seit einigen Jahren<br />

erfolgreich in der GMP-konformen,<br />

aseptischen Fertigung eingesetzt.<br />

Allerdings sind die optischen<br />

Systeme der Wasseranalysatoren<br />

so ausgelegt, dass den<br />

spezifischen Anforderungen der<br />

Probenmatrix Reinstwasser Rechnung<br />

getragen wird. Eine Diskriminierung<br />

von Interferenten<br />

(falsch-positiven Befunden) erfolgt<br />

aktiv über die Analyse mehrerer<br />

Fluoreszenzbänder. Neben<br />

dem Monitoring von Biocounts<br />

erfolgt die Erfassung der konventionellen,<br />

elastischen Mie-Lichtstreuung.<br />

Als Nebeneffekt zeigt<br />

der IMD-W daher auch die nicht<br />

biologische Partikelzählrate an.<br />

Aktuelle Datenschnittstellen erlauben<br />

die Integration in übergreifende<br />

Monitoringkonzepte<br />

(z. B. Scada, PLC/SPS-Konzepte).<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317pmt<br />

Ansell hat mit dem Microflex<br />

93-260 einen extrem dünnen<br />

chemikalienbeständigen Einweghandschuh<br />

entwickelt. Er schützt<br />

robust gegen ein breites Spektrum<br />

von Chemikalien und bietet<br />

gleichzeitig die Bewegungsfreiheit<br />

und das Gefühl von dünnen<br />

Einweghandschuhen.<br />

Der Microflex 93-260 bietet über<br />

längere Zeit ein höheres Maß an<br />

Schutz gegen eine Vielzahl aggressiver<br />

Chemikalien. Möglich<br />

wird dies durch einen dreischichtigen<br />

Aufbau. Die äußere Nitril-<br />

Schicht schützt optimal gegen organische<br />

Lösemittel, während die<br />

weiche Neopren-Mittelschicht<br />

Säuren und Laugen widersteht.<br />

Eine innere Abschlussschicht<br />

sorgt für trockene Hände und erleichtert<br />

gleichzeitig das An- und<br />

Ausziehen. Der Handschuh ist gerade<br />

einmal 0,19 mm dick.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317ansell<br />

22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Industrie<br />

Wärme- und Kältethermostate fürs Labor<br />

Die Kiss-Thermostate von Peter<br />

Huber Kältemaschinenbau eignen<br />

sich für Routineaufgaben im<br />

Labor. Dafür stehen über 50 Modelle<br />

zum Heizen und Kühlen zur<br />

Auswahl. Kiss-Thermostate besitzen<br />

u. a. eine USB-Schnittstelle<br />

und ein modernes OLED-Display<br />

mit intuitiver Menüführung im<br />

Klartext. Optional ist eine Anschlussbuchse<br />

für einen<br />

Pt100-Messfühler erhältlich, damit<br />

ist die Anzeige (nicht Regelung)<br />

einer externen Temperatur<br />

möglich. Alle Modelle sind mit<br />

einem Übertemperatur- und Unterniveauschutz<br />

der Klasse III/FL<br />

(DIN 12876) ausgestattet und somit<br />

auch für brennbare Flüssigkeiten<br />

geeignet. Die Umwälzpumpe<br />

erzeugt eine Leistung von<br />

14 l/min, 0,25 bar (druckseitig)<br />

bzw. 10,5 l/min, 0,17 bar (saug-<br />

seitig). Die Temperaturkonstanz<br />

liegt bei ±0,05 K. Als Zubehör ist<br />

ein Pumpenadapter erhältlich,<br />

der ein externes Temperieren<br />

über Schlauchverbindungen ermöglicht.<br />

Die Modellreihe umfasst<br />

Bad- und Umwälzthermostate<br />

mit Bädern aus transparentem<br />

Polycarbonat oder aus hochwertigem<br />

Edelstahl. Das Füllvolumen<br />

der Bäder reicht je nach Modell<br />

von 6 bis 25 l. Für Kühlaufgaben<br />

sind Kältethermostate für Arbeitstemperaturen<br />

bis -30 °C erhältlich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317huber<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen<br />

Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung<br />

für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />

Leistungsstarke Laborautomatisierung<br />

DeltaV Discovery ist eine Automatisierungslösung von Emerson<br />

für Forschungs- und Entwicklungslabore, die die Einführung<br />

neuer Produkte für Life-Science-Hersteller beschleunigt.<br />

Sie bietet die gleichen Leistungen wie das dezentrale<br />

DeltaV-Prozessleitsystem (DCS), jedoch in einem weniger<br />

komplexen Rahmen und auf kleinerer Fläche. Es werden keine<br />

physischen Hardware-Controller oder I/O-Karten benötigt.<br />

Sämtliche Automatisierungsstrategien<br />

sowie die gesamte I/O-Signalverarbeitung<br />

werden von einer<br />

kompakten Arbeitsstation<br />

ausgeführt. Mittels unterschiedlicher<br />

Ethernet-Protokolle,<br />

z. B. OPC, Modbus/TCP<br />

und Ethernet/IP, bildet DeltaV<br />

Discovery eine Schnittstelle<br />

zu labormaßstäblichen<br />

Geräten. Selbst mit dieser kleineren<br />

Größe liefert DeltaV Discovery<br />

eine starke Leistung inklusive Chargenverwaltung<br />

und integrierten Historians. Das Automatisierungssystem<br />

unterstützt die Datenintegrität sowie die USamerikanischen<br />

Normen 21 CFR (Abschnitt 11) und ISA-88.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317emerson<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Die passenden Medien für Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de


PRODUKTION TITEL<br />

Das Programm 17A der<br />

Eisele Inoxline hält<br />

absolut dicht bei Gasdrücken<br />

von -0,95 bis<br />

+24 bar<br />

Bild: Eisele/Gebr. Lödige<br />

Hermetisch dichte Anschlüsse für sicheres Containment<br />

Sicher und sauber im<br />

Reinraumumfeld<br />

Die Paderborner Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH hat<br />

sich auf die Fertigung und Entwicklung anwendungsspezifischer<br />

Prozesstechnik spezialisiert und gehört zu den ausgewiesenen<br />

Experten für Grundoperationen wie das Mischen,<br />

Trocknen und Granulieren von Schüttgütern. Für einen<br />

GMP-Pflugscharmischer setzte Lödige auf die hochdichten<br />

Inoxline-Steckanschlüsse von Eisele.<br />

Autor<br />

Thomas Maier<br />

Geschäftsführer,<br />

Eisele Pneumatics<br />

Lödige liefert seine Produkte weltweit von<br />

den Lifescience-Industrien bis in die Chemieund<br />

Baustoffindustrie. In jedem der kundenspezifisch<br />

konzipierten Mischer, Trockner oder<br />

Reaktoren stecken 79 Jahre verfahrenstechnische<br />

Erfahrung. Mit der Entwicklung des<br />

Pflugscharmischers gelang den Lödige-Ingenieuren<br />

1949 eine Revolution in der Mischtechnik.<br />

Pflugscharmischer erreichen eine<br />

sehr hohe Mischgüte bei kurzen Mischzeiten<br />

und hervorragender Produktschonung. Sie arbeiten<br />

nach dem von Lödige entwickelten<br />

Schleuder- und Wirbelverfahren. Das Mischgut<br />

wird dabei von den Schaufeln immer total<br />

erfasst, sodass es keine bewegungsarmen Zonen<br />

gibt. Mit dieser Technologie kann man verschiedene<br />

Verfahrensschritte kombinieren,<br />

zum Beispiel das Mischen, Granulieren und<br />

Trocknen eines Produktes.<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Die vielfältigen Pflugscharmischer kommen in<br />

nahezu allen Industrien für die unterschiedlichsten<br />

Mischaufgaben zum Einsatz. Aufgebaut<br />

sind sie aus einer horizontalen zylindrischen<br />

Trommel, in der die zentrisch gelagerte,<br />

mit Pflugscharschaufeln versehene Welle das<br />

24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Gebrüder Lödige setzte<br />

im Kundenprojekt die<br />

einfachen geraden<br />

Steckanschlüsse mit<br />

Lösehülse in drei Baugrößen<br />

ein Bild: Eisele<br />

Produkt in ein mechanisch erzeugtes Wirbelbett<br />

versetzt. Durch die intensive Vermischung<br />

und den dadurch bedingten häufigen<br />

Kontakt der Partikel mit der optional beheizbaren<br />

Apparatewand kann eine hohe Wärmeübertragung<br />

ohne örtliche Überhitzung erzielt<br />

werden. Die Intensität der Partikelbewegung<br />

nimmt während der Trocknung mit sinkender<br />

Feuchte und Viskosität zu.<br />

Lödige-Maschinen sind immer spezifische<br />

Sondermaschinen, die auf verschiedenen<br />

Grundtypen wie dem GMP-Pflugscharmischer<br />

(Good Manufacturing Practice) für Pharmaund<br />

Food-Anwendungen basieren, einem dynamischen<br />

Zwangsmischer. Bei einer Anlage<br />

für die Pharmaindustrie, in der ein Hormonpräparat<br />

für die Tiermedizin verarbeitet werden<br />

soll, ist ein absolut sicheres Containment<br />

wichtig, damit keinesfalls Hormone in die Umgebung<br />

gelangen können, da diese bereits in<br />

minimaler Dosierung starke Reaktionen auch<br />

beim Menschen hervorrufen können. Da es<br />

sich um einen GMP-Bereich handelt, darf darüber<br />

hinaus auch absolut keine Substanz aus<br />

der Umgebung in den Reinraum gelangen.<br />

Das batchweise Mischen, Granulieren und<br />

Trocknen erfolgt bei dieser Anwendung in ein<br />

Die Inoxline-Anschlüsse<br />

des Programms 17A stattet<br />

Eisele optional auch<br />

mit FDA-konformen Dichtungen<br />

aus, die Temperaturen<br />

von -50 bis +200 °C<br />

standhalten Bild: Eisele<br />

und derselben Maschine, wobei der Prozessbereich<br />

im Reinraum liegt und die Technikanschlüsse<br />

und Bedienelemente von einem außerhalb<br />

liegenden Technikbereich aus zugänglich<br />

sind. Der Pflugscharmischer verfügt über<br />

einen Temperiermantel, der für die schonende<br />

Erwärmung und damit Trocknung des Produktes<br />

im Prozess sorgt. Um das schnellere Trocknen<br />

bei niedriger Temperatur zu erreichen, erzeugt<br />

eine Vakuumpumpe Unterdruck im Prozessraum.<br />

So wird nicht nur das temperaturempfindliche<br />

Produkt geschont, sondern auch<br />

das sichere Containment unterstützt, da bei<br />

Unterdruck keine Materie aus dem Inneren<br />

entweichen kann. Da die Maschine in einem<br />

amerikanischen Pharmaunternehmen eingesetzt<br />

wird, müssen neben den erwähnten<br />

GMP-Anforderungen auch die Regularien der<br />

Food and Drug Administration (FDA) erfüllt<br />

werden.<br />

Steckanschlüsse optimal geeignet<br />

Lödige setzte deshalb für verschiedene, zum<br />

Betrieb des Schaufeltrockners nötige Druckluftanschlüsse<br />

die Edelstahlanschlüsse des<br />

Programms 17A von Eisele Pneumatics ein, da<br />

diese Anschlüsse besonders dicht und sicher<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 25


PRODUKTION TITEL<br />

Die besonders hochwertig verarbeiteten Inoxline-Steckanschlüsse<br />

mit Lösehülse sind gerade, abgewinkelt und auch mit<br />

mehreren Anschlüssen lieferbar<br />

Bild: Eisele<br />

Bedienpaneel eines Lödige-Mischers: Das batchweise Mischen, Trocknen,<br />

Coaten, Granulieren und Emulgieren kann in ein und derselben Maschine<br />

vorgenommen werden<br />

Bild: Gebrüder Lödige<br />

sind. Auch das reinigungsfreundliche Design<br />

und die Korrosionsbeständigkeit der Steckanschlüsse<br />

aus Edelstahl 1.4301/1.4307 spielten<br />

natürlich eine Rolle. Die Eisele-Steckanschlüsse<br />

sowie die zugehörigen Schläuche sind dauerhaft<br />

an der Anlage installiert und müssen<br />

höchstens für Reparaturen oder Revisionen<br />

demontiert werden. Dank der Konstruktion<br />

der Steckanschlüsse ist das aber problemlos<br />

möglich. Eingesetzt wurden drei verschiedene<br />

Anschlusstypen. Edelstahl wurde gewählt, um<br />

optimale hygienische Bedingungen und eine<br />

leichte Reinigbarkeit aller Oberflächen zu gewährleisten.<br />

Die Anschlüsse kommen mit<br />

Stickstoff und Luft als Betriebsmedien in Berührung.<br />

Beide Medien erfordern keine besondere<br />

Korrosionsfestigkeit, dürfen aber in einer<br />

Sterilanwendung auf keinen Fall durch die<br />

Werkstoffe kontaminiert oder mit Partikeln<br />

verunreinigt werden.<br />

Lödige setzt für den GMP-Schaufeltrockner<br />

die Edelstahlanschlüsse<br />

des Programms 17A ein<br />

Oberste Priorität: absolute Dichtheit<br />

Eingesetzt werden die Edelstahlanschlüsse<br />

von Eisele bei Raumtemperatur und einem<br />

Druckniveau der Anwendung von bis zu 6 bar.<br />

Da in der Anlage hochwirksame Hormone verarbeitet<br />

werden, war die verlässliche Leckagefreiheit<br />

der Bauteile von entscheidender Bedeutung,<br />

denn es dürfen keinesfalls Produktanteile<br />

in die Umgebung austreten. Die spezielle<br />

Dichtungstechnik des Programms 17A<br />

mit zwei Dichtungen aus FKM (Viton) in der<br />

Spannzange war deshalb ein wesentlicher<br />

Entscheidungsfaktor. Diese Edelstahlanschlüsse<br />

können Gasinnendrücken bis 24 bar<br />

standhalten, sind aber auch für Vakuum bis<br />

-0,95 bar geeignet. Bei Flüssigkeiten sind, abhängig<br />

von den verwendeten Flüssigkeiten<br />

und Anschlussgrößen, sogar Drücke bis<br />

100 bar möglich. Viele Steckanschlüsse auf<br />

dem Markt sind zwar auf hohe Drücke ausgelegt,<br />

aber nicht automatisch vakuumsicher.<br />

Die Lösehülse der Steckanschlüsse ermöglicht<br />

die schnelle Montage und Demontage des<br />

Schlauches. Die zweite Dichtung der Anschlüsse<br />

ermöglicht nicht nur den Einsatz höherer<br />

Arbeitsdrücke, sie bietet auch zusätzliche<br />

Sicherheit gegen das Eindringen von<br />

Schmutz ins System. Auf der Seite des Einschraubstückes<br />

sorgt ein gekammerter O-Ring<br />

für die nötige Dichtheit zwischen Maschine<br />

und Anschluss.<br />

Verarbeitung sorgt für Sicherheit<br />

Die gute Verarbeitung sowie die hohe Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit der Bauteile waren<br />

die entscheidenden Merkmale der Eisele-<br />

Steckanschlüsse und haben nicht nur den Auftraggeber<br />

überzeugt, der die Verwendung von<br />

Eisele-Komponenten in seiner Anlage ausdrücklich<br />

gewünscht hatte. Auch die Experten<br />

der Firma Lödige waren mit den Bauteilen<br />

hochzufrieden: „Eisele war für diese hygieneund<br />

sicherheitskritische Anwendung genau<br />

die richtige Wahl, weil die Dichtheit und Verarbeitungsqualität<br />

der Steckanschlüsse einen<br />

entscheidenden Sicherheitsvorsprung bietet“,<br />

erläutert Reiner Lemperle, Vertriebsleiter bei<br />

Lödige.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317eisele<br />

26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

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und pharmazeutische Industrie<br />

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Prozesse und Anlagen<br />

Smarte und vernetzte Produktion<br />

Prozessautomatisierung<br />

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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 27


PRODUKTION<br />

Emissionsfreier Pulvertransport und restlose Fassentleerung<br />

Edelstahlkomponenten<br />

aus einer Hand<br />

Gerade bei hochwirksamen Substanzen ist es wichtig, dass die<br />

Wirkstoff- oder Chemikalienansätze innerhalb des Betriebs sicher<br />

transportiert werden können. Zudem sind in der Produktion<br />

Kreuzkontaminationen und Produktverlust zu vermeiden. Mit<br />

den Edelstahlkomponenten zum Pulverhandling von Bolz-Intec<br />

ist die Sicherheit in der Produktion gewährleistet.<br />

Das emissionsfreie Pulver-Transport-System<br />

(EPTS) von Bolz-Intec ist für den geschlossenen<br />

Transport kleiner Wirkstoffmengen unter<br />

Sterilbedingungen ausgelegt. Es besteht<br />

aus einem schüttwinkeloptimierten Zentralbehälter,<br />

der jeweils auf der Befüll- und Entleerseite<br />

mit Klappenventilen ausgerüstet ist,<br />

sowie einem Baukasten von Anbau- und Verschlussteilen<br />

(Tri-Clamp). Das Wirkstoffvolumen<br />

kann je nach Durchmesser von 2 bis 220 l<br />

betragen. Auf der Befüllseite lassen sich diverse<br />

Adapterelemente wie Trichter oder inertisier-<br />

und sterilisierbare Adapterstücke montieren.<br />

Das gilt ebenfalls für den Auslauf, wobei<br />

eine 0berflächenqualität von Ra


wurde der Totraum zwischen dem Entleerkonus<br />

und dem Fass maximal optimiert.<br />

Der speziell entwickelte Trichter mit einer<br />

Klappe wird mit einem Spannring und einer<br />

Dichtung am Fass fixiert. Der Anwender kann<br />

dadurch seine gewohnte Technologie zur Entleerung<br />

einsetzen. Für einen ungehinderten<br />

Produktfluss reicht die produktberührende<br />

Wandung des Trichters in das Fass hinein, wobei<br />

die Bordur im Gegensatz zur bisherigen<br />

Technik am Trichter ist. Die Befestigungsgeometrie<br />

am Fass gleicht der eines Deckels. Somit<br />

kann das Fass vollständig entleert werden.<br />

Für den Transport und zum Schutz des Produkts<br />

wird ein Oberteil mit Bordierung eingesetzt.<br />

Das Fass gibt es mit verschiedenen Böden. In<br />

der Variante mit Klöpperboden und Fußreif<br />

können Tri-Clamp-Stutzen eingeschweißt werden.<br />

Diese eignen sich beispielsweise dazu,<br />

während des Entleervorganges mit Stickstoff<br />

auszublasen (Air Shock), weitere Produktbestandteile<br />

hinzuzufügen oder entsprechende<br />

Messtechnik einzusetzen. Eine CIP-Lanze lässt<br />

sich ebenfalls problemlos installieren, um entweder<br />

durch Spülung mit Prozessflüssigkeit<br />

wirkstoffvollumfänglich zu verwerten oder<br />

das Fass bereits in der Entleerposition zu verwerten.<br />

Auch der Einsatz eines Rührwerks ist<br />

denkbar, sodass das Produkt während der Entleerung<br />

durchmischt und dadurch eine Brückenbildung<br />

verhindert wird.<br />

Einfaches Fasshandling<br />

Der Transport des Entleersystems kann mittels<br />

Fasswagen, Fassrolli, Fasslifter oder sonstigem<br />

Transportgerät erfolgen. Aus Sicherheitsgründen<br />

wurde das Entleersystem mit einem Fußreif<br />

und einer Reling verstärkt. Somit ist der<br />

Behälter auch im rauen Produktionseinsatz<br />

geschützt. Bei sachgemäßem Umgang kann<br />

eine Beschädigung des Fasses und des Spannverschlusses<br />

ausgeschlossen werden. Ein weiterer<br />

Vorteil: Da Fußreif und Reling auch als<br />

Handgriff, Schutz und Transporthilfe dienen,<br />

erleichtern diese dem Anwender den Entleerprozess.<br />

Die Fassbordierung ist komplett verschweißt<br />

und sehr stabil. Eine Schmutzabsetzung<br />

ist somit ausgeschlossen.<br />

Das System ist in verschiedenen Größen mit<br />

den Durchmessern 315, 375, 400, 450, 500<br />

und 560 mm erhältlich. Die Oberfläche ist<br />

walzblank oder geschliffen und beispielsweise<br />

elektropoliert. Die Rautiefe liegt standardmäßig<br />

bei 0,8 und 1,2 μm. Andere Rautiefen sind<br />

auf Anforderung ebenfalls erhältlich. Das<br />

Transport- und Entleersystem kann in folgenden<br />

Werkstoffen geliefert werden. 1.4301,<br />

Das multifunktionale Fassentleersystem umfasst<br />

einen speziell entwickelten Trichter, wobei die<br />

Wandung des Trichters in das Fass hineinragt<br />

1.4404, 1.4435, 1.4539 oder auch in Hastelloy<br />

C22 2.4602. Die Silikon-Rundschnurdichtungen<br />

mit FDA-, USP-Class-6- und BSE/TSE-Zulassung<br />

gewährleisten einen luftdichten und<br />

sicheren Verschluss. Dichtungsmaterialien wie<br />

EPDM und Viton stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Zur Steuerung und Kontrolle des Durchflusses<br />

wurde das Klappenventil Sole Valve<br />

verwendet. Dieses Ventil erlaubt die kontinuierliche<br />

Zuführung von Granulaten und Pulvern<br />

ohne Materialstau sowie eine gleichmäßige<br />

Dosierung während der Beschickung von<br />

verarbeitenden Maschinen.<br />

GMP-gerechte Deckelfässer<br />

Zur Lagerung der hygienesensitiven Stoffe in<br />

der <strong>Pharmaproduktion</strong> eignen sich die GMPgerechten<br />

Deckelfässer mit Volumen von 0,5<br />

bis 260 l. Die Fässer in verschiedenen Durchmessern<br />

sind WIG-geschweißt mit Schweißzusatzwerkstoff<br />

und ohne Spalten. Die Nähte<br />

sind blecheben gewalzt sowie innen und außen<br />

fein verschliffen. Sie sind zudem leicht<br />

und absolut rückstandsfrei zu reinigen und<br />

weisen eine hohe Stabilität auch bei maximaler<br />

Beladung auf. Die Oberflächen sind geschliffen<br />

oder elektropoliert bis Ra


PRODUKTION<br />

Bionorica baut mehrstöckiges Kesselhaus<br />

Effiziente Prozesswärme<br />

für pflanzliche Arznei<br />

Bionorica ist ein weltweit agierendes Unternehmen im<br />

Bereich pflanzlicher Arzneimittel. Nahezu alle Produkte<br />

produziert das Unternehmen am Hauptsitz in Neumarkt in<br />

der Oberpfalz. Als Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln<br />

ist nachhaltiges Handeln in durchweg allen Prozessen essenziell.<br />

Selbstverständlich musste die neue Anlage für die<br />

Prozessdampfversorgung vor allem in puncto Ökologie und<br />

Effizienz überzeugen.<br />

Das rasante Wachstum von Bionorica in<br />

Verbindung mit zahlreichen neuen Fertigungslinien<br />

ließen den Prozesswärmebedarf<br />

in den letzten Jahren stetig steigen. Viele Vorgänge<br />

bei der Herstellung der Arzneimittel auf<br />

Pflanzenbasis benötigen Prozesswärme in<br />

Form von Dampf. Besonders energieintensiv<br />

sind z. B. die Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen,<br />

die Aufkonzentration, die Trocknung<br />

sowie die Aufbereitung von Reinigungsmitteln.<br />

Den gestiegenen Bedarf konnte die Bestandsanlage<br />

aus dem Jahr 1993 mit 4 t/h<br />

Dampfleistung nicht mehr abdecken. Unter<br />

Berücksichtigung der Umweltphilosophie des<br />

Unternehmens plante das Ingenieurbüro<br />

Farmbauer eine von Grund auf neue Dampfversorgung.<br />

Besondere Herausforderung war<br />

die Realisierung des neuen Kesselhauses. Aufgrund<br />

der Gebäudesituation am Standort<br />

Neumarkt stand nur eine sehr begrenzte<br />

Grundfläche für den Bau zur Verfügung. Doch<br />

es gab Luft nach oben und so installierte der<br />

zuständige Anlagenbauer Petry die Module<br />

zur Wasseraufbereitung und die nachgeschalteten<br />

Abgaswärmetauscher auf eine zweite<br />

Ebene, direkt unter dem Dach des Kesselhauses.<br />

Im Erdgeschoss fanden die beiden Dampfkessel<br />

vom Typ UL-S ihren Platz. Sie liefern besonders<br />

effizient und ressourcenschonend<br />

insgesamt bis zu 10 t/h Dampf – ganz im Sinne<br />

von Bionorica.<br />

Abwärme effizient nutzen<br />

Um die anfallende Abgasabwärme aus der<br />

Dampferzeugung sinnvoll zu nutzen und damit<br />

den Brennstoffverbrauch und die Emissionen<br />

möglichst niedrig zu halten, hat man sich<br />

für jeweils zwei Abgaswärmetauscher entschieden.<br />

Allein diese beiden Komponenten<br />

sparen im Verlauf von 10 Jahren über 800 000<br />

Euro an Erdgaskosten ein. Dabei wird die Umwelt<br />

durch die Einsparung von 21 t CO 2<br />

-Emissionen<br />

entlastet, das entspricht einem Emissionsausstoß<br />

von mehr als 12 000 Pkws. Zunächst<br />

wird das Abgas durch die integrierten<br />

Economiser geleitet und das Speisewasser vorgewärmt,<br />

wodurch sich der Einsatz von Brennstoff<br />

bei der Dampferzeugung reduziert.<br />

Durch den kontinuierlich hohen Bedarf an<br />

warmem Brauchwasser für die Laugen-/Säurestation<br />

in der Produktion bot es sich an, zusätzlich<br />

Brennwertwärmetauscher nachzuschalten.<br />

Das Abgas wird in diesen noch weiter<br />

abgekühlt. Die somit gewonnene Energie<br />

erhöht die Temperatur des Brauchwassers von<br />

10 °C aus der Leitung kommend auf etwa<br />

55 °C. Die Investition in die Brennwertwärmetauscher<br />

wird sich bereits nach rund zwei Jahren<br />

amortisiert haben. Zur weiteren Effizienzsteigerung<br />

und Senkung der Abgasverluste<br />

sind die Kessel mit Verbrennungsregelungen<br />

ausgerüstet. Diese funktionieren ähnlich wie<br />

die Lambda-Regelung in einem Pkw.<br />

Aber nicht nur die Abgasabwärme der Dampfkessel,<br />

auch prozessbedingte Abwärme aus<br />

der thermischen Entgasung lässt sich zurückgewinnen.<br />

Ein installierter Brüdenkühler kondensiert<br />

den Brüdendampf. Die daraus gewonnene<br />

Energie dient zur Vorwärmung des<br />

Die neuen Kessel fanden im Erdgeschoss<br />

ihren Platz. Sie liefern bis zu<br />

10 t/h Dampf besonders effizient<br />

und emissionsarm.<br />

30 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Das Wasserservicemodul WSM ist auf der zweiten Ebene des Kesselhauses installiert<br />

und versorgt die Kessel mit thermisch aufbereitetem Speisewasser<br />

Anschlussfertige Steuerungstechnik von Bosch mit intelligenten Funktionen<br />

optimieren Betrieb und Effizienz<br />

Zusatzwassers bevor es den Speisewasserbehälter<br />

erreicht. Das spart wiederum Aufheizenergie<br />

und damit Brennstoffkosten beim Entgasungsprozess.<br />

Optimale Wasserqualität<br />

Wasser ist nicht gleich Wasser. Frischwasser<br />

muss zuerst aufbereitet und thermisch entgast<br />

werden, bevor es zur Dampferzeugung<br />

eingesetzt werden kann. Der Enthärtung ist<br />

die thermische Entgasung nachgeschaltet,<br />

um schädliche korrosive Bestandteile wie Kohlendioxid<br />

und Sauerstoff zu entfernen. Hier<br />

fand das im Bosch-Werk vormontierte Vollentgasungsmodul<br />

WSM bestehend aus Speisewasserbehälter,<br />

Steuerung und Dosieranlage<br />

seinen Einsatz. Die Anlage nimmt Zusatzwasser<br />

und Kondensat aus dem Prozess auf und<br />

erhitzt es auf 103 °C. Mit zunehmender Temperatur<br />

entweichen die gelösten Gase über<br />

das Dach zusammen mit dem Brüdendampf.<br />

Zurück bleibt gasfreies Speisewasser, das mit<br />

drehzahlgeregelten Pumpen über den Economiser<br />

in den Kessel geleitet wird.<br />

Eine weitere wesentliche Einsparung wird<br />

durch die Kondensatrückgewinnung realisiert.<br />

Mithilfe des Kondensatmoduls lässt sich anfallendes<br />

Kondensat von den Verbrauchern zurückgewinnen<br />

und somit der Zusatzwasserbedarf<br />

immens reduzieren. Das Modul sammelt,<br />

speichert und fördert es nach Bedarf in die<br />

Vollentgasungsanlage zurück. Da das Kondensat<br />

bereits über eine höhere Temperatur verfügt,<br />

reduziert sich der Energieeinsatz innerhalb<br />

der thermischen Entgasung noch weiter.<br />

Aber bitte leise<br />

Bionorica achtet auf einen geräuscharmen Betrieb<br />

– für das Wohlbefinden von Mitarbeitern<br />

und Nachbarn. Große Wirkung zeigen die<br />

drehzahlgeregelten Verbrennungsluftgebläse<br />

der Erdgasbrenner. Sie passen die Drehzahl an<br />

die tatsächliche Kessellast an, dadurch wird<br />

die Schallemission der Luftregelklappe und<br />

des Gebläses erheblich reduziert. Darüber hinaus<br />

fällt die Stromrechnung wesentlich niedriger<br />

aus, da mit einer Drehzahlregelung bis zu<br />

70 % an elektrischer Energie in Teillast eingespart<br />

werden kann. Die schalldämpfenden<br />

Brennerhauben reduzieren die Brennergeräusche<br />

zusätzlich. Auch die natürlichen Verbrennungsgeräusche,<br />

die sich durch das Abgassystem<br />

über den Schornstein verbreiten, sind<br />

dank der installierten Abgasschalldämpfer minimiert.<br />

Der Schalldruckpegel sinkt um bis zu<br />

21 dB(A) – zum Vergleich: Bereits eine Minderung<br />

von 10 dB entspricht einer Halbierung<br />

der wahrgenommenen Lautstärke.<br />

Automatischer Betrieb<br />

Die SPS-basierten Steuerungen BCO und SCO<br />

bei Bionorica ermöglichen eine komfortable<br />

Steuerung und Überwachung der beiden Kessel<br />

und der Gesamtanlage. Die Kesselsteuerungen<br />

BCO analysieren und speichern sämtliche<br />

Betriebswerte. Intelligente Funktionen<br />

helfen dem Bedienpersonal bei Bionorica, die<br />

Kessel mit konstant hoher Effizienz zu betreiben.<br />

Sind beispielsweise die Absalzwerte zu<br />

hoch oder abgasseitige Verschmutzungen aufgetreten,<br />

werden diese über die Zustandsüberwachung<br />

visualisiert. Des Weiteren vereinfacht<br />

die integrierte Anfahrautomatik den<br />

Kesselstart aus dem kalten Zustand sämtliche<br />

Arbeitsvorgänge wie das schrittweise Öffnen<br />

des Dampfentnahmeventils erfolgen automatisiert.<br />

Das beugt Bedienfehler vor und schont<br />

die Kessel.<br />

Das Herzstück der Steuergeräte ist die Anlagensteuerung<br />

SCO. Sie fasst alle Kessel- und<br />

Modulsteuerungen zusammen und überträgt<br />

Daten über eine Modbus-Anbindung an die<br />

zentrale Leittechnik von Bionorica. Über die<br />

SCO können die Vollentgasung, das Kondensatmodul,<br />

die Kondensat- und Leitfähigkeitsüberwachung<br />

und die Kessel angesteuert werden.<br />

Mithilfe der integrierten Folgesteuerung<br />

lassen sich beide Dampferzeuger besonders<br />

wirtschaftlich betreiben und selbst stark<br />

schwankender Dampfbedarf kann ohne Effizienzverluste<br />

abgedeckt werden. Sobald der<br />

Führungskessel den geforderten Dampfdruck<br />

nicht mehr erzeugen kann, schaltet der Folgekessel<br />

automatisiert zu. Beide Kessel werden<br />

durch eine Heizschlange warmgehalten, für<br />

eine besonders schnelle Verfügbarkeit.<br />

Positives Ergebnis<br />

Bereits nach knapp fünf Monaten war die<br />

komplette Errichtung des Kesselhauses und<br />

der gesamten Dampfkesselanlage abgeschlossen.<br />

Für einen unterbrechungsfreien Betrieb<br />

während der Bauphase versorgten die<br />

Bestandskessel die Produktion weiterhin mit<br />

Prozesswärme. Mit einem sehr hohen Wirkungsgrad<br />

von knapp 103 % bezogen auf den<br />

Heizwert überzeugen die neuen Dampfkessel<br />

in ihrer Effizienz und schonen Ressourcen<br />

nachhaltig. Die Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung<br />

helfen, die Verbräuche und die<br />

CO 2<br />

-Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus<br />

profitiert Bionorica von einer verbesserten<br />

Betriebsweise dank des hohen Automatisierungsgrades.<br />

Sämtliche Vorgänge von der<br />

Absalzung über die Kondensattechnologie bis<br />

hin zum adaptiven Wechsel von Führungsund<br />

Folgekessel erfolgen automatisiert.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317bosch<br />

Autorin<br />

Annemarie Wittmann<br />

Marketing/Kommunikation,<br />

Bosch Industriekessel<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 31


PRODUKTION<br />

Reinraumzellen für Produktion und Verpackung<br />

Variable Technik genügt<br />

hohen Ansprüchen<br />

Angefangen von der kompletten Reinraumzelle bis hin zur anwenderspezifischen<br />

Lösung mit einzelnen Laminar-Flow-Modulen –<br />

Spetec realisiert Reinraumkonzepte für die Einhausung einzelner<br />

Maschinen ebenso wie für ganze Räume. Von der Projektierung<br />

über die Metallfertigung bis zur Montage behält das Unternehmen<br />

dabei alles in einer Hand.<br />

Das typische Konstruktionsmerkmal von<br />

Reinräumen von Spetec ist die Verbindung eines<br />

begrenzten Raumes mit einem Modul, das<br />

mit einem qualitativ hochwertigen Ventilator<br />

und einem Filtersystem aus einem Vorfilter und<br />

einem Hochleistungsfilter (H14) ausgestattet<br />

ist. Die Filterbezeichnung H14 bedeutet, dass<br />

dieser Filter in der Lage ist, 99,995 % aller Partikel<br />

mit einem Durchmesser von 0,5 μm zurückzuhalten.<br />

Bei größeren Reinräumen, die als<br />

Reinraumzellen bezeichnet werden, können<br />

auch mehrere Module nebeneinander verwendet<br />

werden. Die Module zeichnen sich durch<br />

einen geräuscharmen Betrieb aus und verfügen<br />

über eine Filterwechsel anzeige.<br />

Zwei Konzepte<br />

Prinzipiell können in der Pharmaindustrie zwei<br />

unterschiedliche Konzepte des Reinraum-Layouts<br />

verwirklicht werden. Das erste basiert auf<br />

einem nahezu abgeschlossenen Raum oder<br />

Arbeitsbereich, der je nach Größe als Laminar<br />

Flow Box oder Reinraumzelle bezeichnet wird.<br />

Diese kann so konstruiert werden, dass dahinterliegende<br />

Gegenstände von außen gefasst,<br />

Geräte bedient oder – bei entsprechender Größe<br />

– die mit reinster Luft geflutete Reinraumzelle<br />

betreten werden kann. Im letzteren Beispiel<br />

wäre die Halle selbst der Reinraum, d.h.<br />

die Peripherie und eventuell auch Herstellung<br />

und Verpackung können im Reinraum durchgeführt<br />

werden.<br />

Das Tragegestell einer entsprechenden Reinraumzelle<br />

von Spetec besteht aus Aluminiumoder<br />

Edelstahlprofilen, die Seitenwände können<br />

wahlweise aus Acryl- bzw. Verbundglas<br />

Prinzip der Flow Box<br />

oder PVC-Streifen-Vorhang gebaut werden,<br />

Materialien für Türelemente, Fenster oder Decken<br />

sind frei wählbar. Zwei Module sorgen im<br />

abgebildeten Beispiel für laminare Reinluftzufuhr.<br />

Sind dort im Innern Apparaturen aufgestellt,<br />

so empfiehlt sich ein Reinluftstrom geringer<br />

Turbulenz, um möglichst einen vollständigen<br />

Luftaustausch zu gewährleisten. Diese<br />

Reinraumzellen sind eine günstige Alternative<br />

zu Komplettreinräumen. Wie bei diesen können<br />

auch die großen Reinraumzellen mit<br />

Durchreichen, Umkleidekabinen oder Eingangsschleusen<br />

ausgestattet werden.<br />

Beim zweiten Konzept kapselt man verschiedene<br />

Maschinenteile ab. So kann beispielsweise<br />

die Produktion durch die Verwendung von<br />

FFUs gekapselt sein, wobei ein fertiges Produkt<br />

über ein daran angeschlossenes Fördersystem<br />

in einen angrenzenden Reinraum zur<br />

Weiterverarbeitung transportiert werden<br />

könnte. Der Nutzen dieses Konzeptes liegt auf<br />

der Hand. Es wird nur so viel Technik wie nötig<br />

32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Reinraumzelle mit zwei Laminar-Flow-Modulen<br />

Die Reinraumstation Cleanboy bringt die Reinheit an den Arbeitsplatz<br />

im Reinraum belassen. Außerdem findet durch<br />

Wartung und Service keine Kontamination<br />

statt, da diese Tätigkeiten in einem abgetrennten<br />

Bereich durchgeführt werden können. Hier<br />

können beispielsweise Laminar-Flow-Module<br />

von Spetec eingesetzt werden. Sie sind in verschiedenen<br />

Größen erhältlich und können damit<br />

leicht an verschiedene Arbeitsplätze angepasst<br />

werden.<br />

Die passgenaue Lösung<br />

Spetec realisiert beide Konzepte, angefangen<br />

von der kompletten Reinraumzelle, die bis zu<br />

einer Größe von 350 m² gebaut werden kann,<br />

bis hin zur kundenspezifischen Lösung mit<br />

einzelnen Laminar-Flow-Modulen. Durch die<br />

eigene Projektierungsabteilung sowie die eigene<br />

Metallfertigung können passgenaue<br />

funktionelle Lösungen für die Einhausung einzelner<br />

Maschinenbereiche entwickelt werden,<br />

die mithilfe der eigenen Profiltechnik leicht<br />

umgesetzt und montiert werden können.<br />

Zusätzlich zu den Reinraumzellen und kundenspezifischen<br />

Einhausungen gibt es kleine<br />

portable Lösungen wie eine Laminar Flow Box,<br />

in denen es möglich ist, sich in einer normalen<br />

Fertigungsumgebung einen reinen Arbeitsplatz<br />

zu schaffen, in dem beispielsweise Montage-<br />

oder Verpackungsaufgaben durchgeführt<br />

werden können. Dieser Arbeitsplatz<br />

kann je nach Modellvariante eine Größe von<br />

0,24 bis 1,12 m 2 haben. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die mobile Reinraumstation<br />

Cleanboy zu nennen. Der Cleanboy ist leicht zu<br />

transportieren und kann daher im Bedarfsfall<br />

an mehreren unterschiedlichen Arbeitsplätzen<br />

zum Einsatz kommen. Die Eigenschaften<br />

und die Güteklassen von Reinräumen werden<br />

in den Normen DIN EN ISO 14644, Teil 1 (Klassen<br />

1 bis 9), DIN EN ISO 14698, Teil 1 bis 3 und<br />

VDI 2083, Blatt 1 bis 18 (Klassen 0 bis 7), US<br />

Fed. Std. 209E (Klassen 1 bis 100 000) oder im<br />

EG-GMP-Leitfaden (Klassen A bis D) festgeschrieben.<br />

Letztere entsprechen den hier genannten<br />

ISO-Klassen 5 bis 8.<br />

Durch die Filtration der Luft mit dem Filter<br />

H14 können in Abhängigkeit vom Reinheitsgrad<br />

der Umgebungsluft die ISO-Klassen 5 bis<br />

8 erreicht werden, d.h. es sind eintausend bis<br />

eine Million Partikel pro Kubikmeter mit dem<br />

Durchmesser von 0,5 μm enthalten. Der Isolationsfaktor<br />

der Laminar Flow Box beträgt 10 3 .<br />

Würde man diese Box in einen sehr guten<br />

Komplettreinraum der ISO-Klasse 6 stellen,<br />

dann sind höchstens noch 10 Partikel im Kubikmeter<br />

enthalten, die dann in der Box praktisch<br />

nicht mehr messbar sind.<br />

Beratung inklusive<br />

Die Umgebungsluft und der Mensch haben in<br />

Bezug auf die Reinhaltung von Objekten den<br />

größten Einfluss. Hinzu kommen die Kontamination<br />

von Reinräumen infolge des Partikeltransportes<br />

durch die Luft, das Einbringen von<br />

Partikeln an technischen Oberflächen und die<br />

Teilchenentstehung durch Geräte, Personal<br />

und ablaufende Prozesse. Allein durch Haut<br />

und Kleidung werden in einem reinen Raum<br />

der Klasse 8 von jeder Person in einer Schicht<br />

mehr als 600 Millionen Partikel (>0,5 μm Ø)<br />

pro Kubikmeter abgegeben. Dies und die Messung<br />

der Partikelfreisetzung gleicher Durchmesser<br />

bei Bewegungen des Personals in<br />

Schutzkleidung (Sitzen mit leichter Unterarmbewegung:<br />

20 000; Aufstehen: 50 000 und<br />

langsames Gehen: 80 000 jeweils pro Person)<br />

beruhen auf Daten des Fraunhofer Institutes<br />

für Prozesstechnik und Automation (IPA) in<br />

Stuttgart.<br />

Der Einsatz der variablen Reinräume als Ergänzung<br />

oder preiswerte Alternative zu teuren<br />

Komplettreinräumen hat zum Bau immer größerer<br />

Reinraumzellen geführt, in denen Werkbänke<br />

oder Verpackungsanlagen für Lebensmittel,<br />

Fertigungsmaschinen in der Kunststoffindustrie<br />

sowie Abfüllanlagen für pharmazeutische<br />

Produkte und andere hochwertige<br />

Apparaturen geschützt arbeiten können.<br />

Auch die Anfrage nach kundenspezifischen Lösungen,<br />

die beispielsweise die Einhausung diverser<br />

Maschinen betreffen, nimmt stetig zu,<br />

sodass sich Spetec hierbei auf einen großen<br />

Erfahrungsschatz berufen kann. Da nicht erwartet<br />

wird, dass alle Kunden mit der Reinraumtechnik<br />

vertraut sind, bietet Spetec ihre<br />

Unterstützung bei der Planung und Inbetriebnahme<br />

bis hin zur Qualitätssicherung und<br />

auch gemäß der GMP-Richtlinie an.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317spetec<br />

Autor<br />

Prof. Knut Ohls<br />

Wissenschaftlicher Berater,<br />

Spetec Gesellschaft für Labor- und<br />

Reinraumtechnik<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 33


PRODUKTION<br />

Schlauchpumpe für Bioprozesse<br />

Für den Single-Use-<br />

Einsatz geeignet<br />

Watson-Marlow präsentiert mit der Schlauchpumpe<br />

Quantum ein Aggregat mit der patentierten Renu-SU-<br />

Kassettentechnologie. Die Schlauchpumpe eignet sich für<br />

Single-Use-Anwendungen in Bioprozessen wie der<br />

Tangenzialflussfiltration (TFF), der Virusfiltration und der<br />

Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (HPLC).<br />

Die Quantum von Watson-Marlow lässt sich dank der Renu-SU-Kassettentechnologie mit<br />

wenigen Handgriffen zerlegen<br />

Die Schlauchpumpe Quantum ermöglicht<br />

eine Steigerung der Erträge bei Downstream-<br />

Prozessen über den gesamten Druckbereich<br />

durch einen nahezu pulsationsfreien, linearen<br />

Förderstrom, minimale Scherkräfte und eine<br />

einfache Validierung in Übereinstimmung mit<br />

den BPOG-Richtlinien (BioPhorum Operations<br />

Group). Damit stellt die Pumpe quasi einen<br />

Entwicklungssprung in der Pumpentechnologie<br />

für die Bioprozessindustrie dar: Auf der<br />

Interphex 2017 wurde Quantum aus diesem<br />

Grund mit dem „Best Technologies Innovation<br />

Award“ ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung<br />

wird die beste technologische Innovation<br />

gewürdigt, die das Potenzial hat, die Herstellung<br />

von pharmazeutischen und biotechnologischen<br />

Produkten zu verbessern.<br />

Minimale Pulsation<br />

Quantum übertrifft andere Pumpen nicht zuletzt<br />

hinsichtlich der Fördergenauigkeit. Da die<br />

Pumpe einen linearen Förderstrom unabhängig<br />

vom vorhandenen Gegendruck bietet,<br />

kann auf den Einsatz einer Durchfluss- und<br />

Massemessung verzichtet werden.<br />

Die Pumpe erzeugt einen linearen Förderstrom<br />

über den gesamten Single-Use-Druckbereich<br />

von 3 bar bei einer Fördermenge von<br />

bis zu 20 l/min sowie einer Pulsation von<br />

nachweisbar nur ±0,12 bar. Die nahezu pulsationsfreie<br />

Förderung ermöglicht einen konstanten<br />

Förderdruck und bietet so höchste Effizienz<br />

und einen maximalen Ertrag bei<br />

Downstream-Prozessen. Ein weiterer wesentlicher<br />

Vorteil der Quantum sind ihre sehr geringen<br />

Scherkräfte. Im Vergleich zu Membranpumpen<br />

halbiert sich die Scherwirkung, was<br />

eine höhere Anzahl intakter Zellen bewirkt<br />

und dadurch zu einer Maximierung des Prozessertrags<br />

beiträgt. Eine integrierte Drehzahlkontrolle<br />

mit einem Regelbereich von<br />

4000:1 erlaubt es dem Anwender bei Mikround<br />

Ultrafiltrationsanwendungen außerdem,<br />

den Transmembrandruck konstant zu halten.<br />

Damit gehören die Zeiten, in denen Anwender<br />

bei HPLC-Verfahren im Gradientenmodus auf<br />

einen Regelbereich von 200:1 beschränkt waren,<br />

der Vergangenheit an. Weiterer Vorteil:<br />

Die Bedienoberfläche befindet sich auf der<br />

Vorderseite der Pumpe. So kann der Betriebszustand<br />

jederzeit visuell überprüft werden,<br />

der Zugang zu den Bedienelementen ist selbst<br />

bei vormontierten Anlagen jederzeit problemlos<br />

möglich.<br />

Einfache Single-Use-Technologie<br />

Herzstück der Pumpe ist die Renu-SU-Kassettentechnologie.<br />

Diese lässt sich besonders<br />

einfach einsetzen bzw. austauschen. Dadurch<br />

stehen die aseptischen Förderwege der Pumpe<br />

schnell, sicher und zuverlässig zur Verfügung<br />

und sind sofort einsatzbereit.<br />

Die Synergien, die sich durch eine Verbindung<br />

von Schlauchpumpen und Single-Use-Pumpensystemen<br />

ergeben, lassen sich gar nicht<br />

hoch genug einschätzen. Die Renu-SU-Kassette<br />

wird mühelos in die vorgegebene Position<br />

gebracht und ermöglicht so einen minutenschnellen<br />

Austausch des gesamten Förderwegs<br />

– ohne das Risiko einer Fehlbedienung.<br />

Mühelose Validierung<br />

Die Quantum bietet dank ihrer Renu-SU-Kassette<br />

eine einfache Validierung und Daten<br />

über Extractables in Übereinstimmung mit<br />

den Richtlinien von BPOG, BPSA, USP und ISO.<br />

Renu-SU wird in einem Reinraum der ISO-Klasse<br />

7 produziert und kann mit bis zu 50 kGy<br />

gammabestrahlt werden. Alle Kontaktmaterialien<br />

wurden auf Biokompatibilität getestet,<br />

zudem wurde eine Extractable-Studie nach<br />

den BPOG-Protokollen durchgeführt. Verfügbar<br />

ist die Renu-SU für die Pumpe Quantum<br />

als Kassette oder als Bestandteil in einem<br />

Watson-Marlow Biopure-Pure-SU-Single-Use-<br />

Schlauch-Assembly. Der Einsatz der Quantum<br />

leistet somit eine signifikante Kosten- und<br />

Zeitersparnis bei der Validierung von Pumpensystemen<br />

und kompletten Verfahren.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317watsonmarlow<br />

34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Gut zugänglich und leicht zu reinigen<br />

Lineares Transportsystem<br />

im Hygienic Design<br />

Das Extended Transport System XTS Hygienic von Beckhoff ist für ein<br />

breites Einsatzspektrum in der Pharmaindustrie prädestiniert. Die Vorteile<br />

der Standardausführung als flexible Motion-Lösung werden bei<br />

dieser Edelstahlausführung durch eine einfache Reinigbarkeit ergänzt.<br />

Das Extended Transport System XTS ersetzt<br />

Mechanik durch Softwarefunktionalität und<br />

ermöglicht so ein hohes Maß an Konstruktionsfreiheit<br />

bei der Realisierung neuer Maschinenkonzepte.<br />

Durch die Hygienic-Design-Ausführung<br />

sind nun auch Anwendungen in der<br />

Pharma- und Kosmetikindustrie möglich, die<br />

hohe Ansprüche an die Hygiene stellen. Aufgrund<br />

des deutlich reduzierten Mechanikaufwands<br />

lassen sich die Maschinen kompakter,<br />

leichter und mit weniger Verdrahtungsaufwand<br />

aufbauen. Die Anlagen sind gegenüber<br />

konventionellen Lösungen flexibler, die Prozessabläufe<br />

schneller und die Wartungsaufwände<br />

geringer. Der Maschinenbauer kann<br />

somit kleinere, leistungsfähigere und effizientere<br />

Anlagen anbieten und der Endanwender<br />

profitiert von der Platzersparnis, höherem Produktausstoß<br />

und schnelleren Produktwechseln.<br />

Durch das im Vergleich zu komplexeren Mechaniken<br />

einfacher zu reinigende XTS Hygienic<br />

beschleunigen sich sowohl die routinemäßigen<br />

Reinigungsarbeiten als auch diejenigen<br />

für die Produktwechsel. Ein weiterer Aspekt<br />

kommt hinzu: Mechanische Lösungen konnten<br />

bisher vielfach aufgrund der hohen Reinigungsanforderungen<br />

nicht umgesetzt werden.<br />

Erst mit dem XTS Hygienic erschließen<br />

sich hier Automatisierungspotenziale.<br />

Die Edelstahlausführung in Schutzart IP 69K eröffnet dem Extended Transport System XTS<br />

nun auch Anwendungsbereiche mit hohen Hygieneanforderungen<br />

Enge Zusammenarbeit mit der EHEDG<br />

Das XTS Hygienic wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit der European Hygienic Engineering<br />

& Design Group (EHEDG) entwickelt. Somit<br />

sind alle Voraussetzungen für die Anlagenzertifizierung<br />

nach EL Class I AUX gegeben. Zu den<br />

wichtigsten Eigenschaften dieser Edelstahlvariante<br />

zählt die hohe Schutzart IP 69K, die einen<br />

höchstmöglichen Schutz gegen das Eindringen<br />

von Staub und Wasser garantiert. Hinzu<br />

kommt die sehr gute chemische Beständigkeit,<br />

sodass die Oberflächen Tensiden, sauren<br />

und alkalischen Reinigungsmitteln, verschiedenen<br />

Alkoholen und Desinfektionsmitteln<br />

und auch Wasserstoffperoxid standhalten.<br />

Die mechanischen Komponenten des Extended<br />

Transport Systems XTS sind aus Edelstahl<br />

V4A gefertigt. Die Dichtungen und Abdeckungen<br />

bestehen aus sehr widerstandsfähigen<br />

Kunststoffen. Weiterhin sind alle Fugen zwischen<br />

den einzelnen Komponenten durch eine<br />

hochwertige, dauerelastische Dichtung gegen<br />

das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeit<br />

geschützt. Im eingebauten Zustand bilden die<br />

XTS-Komponenten zusammen mit der Maschine<br />

eine ebene und glatte Oberfläche, die<br />

in allen Bereichen gut zugänglich und somit<br />

einfach zu reinigen ist. Für die Mover treffen<br />

die genannten Eigenschaften ebenfalls zu: So<br />

weisen die Rollen einen so großen Abstand<br />

zum Mover-Grundkörper auf, dass sich zur Reinigung<br />

der Zwischenraum beispielsweise<br />

auch mit dem Finger erreichen lässt. Die Rollen<br />

der Mover sind so gegen die Achse abgedichtet,<br />

dass das Eindringen von Schmutz und<br />

das Austreten von Lagerfett zuverlässig verhindert<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317beckhoff<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 35


PRODUKTION<br />

Containment von Tablettenpressen<br />

Zertifikat für die<br />

Rückhalteleistung<br />

Als Komplettlösung für die sichere und effiziente Tablettierung<br />

unter Containmentbedingungen hat Fette Compacting den<br />

Containment Guard ins Leben gerufen: ein Qualitätszertifikat, das<br />

die Rückhalteleistung von Containment-Tablettiersystemen bereits<br />

vor der abschließenden Risikoprüfung kennzeichnet.<br />

Wer in der <strong>Pharmaproduktion</strong> die Wachstumschancen<br />

nutzen will, die mit neuen,<br />

hochaktiven Substanzen verbunden sind,<br />

braucht sichere und effiziente Containmentlösungen.<br />

Aber nicht nur das. Auch bei vielen<br />

Arzneimitteln, die früher ohne besondere Vorkehrungen<br />

hergestellt wurden, sind zunehmend<br />

Schutzmaßnahmen notwendig. Staub -<br />

arme Produktionssysteme werden der neue<br />

Mindeststandard. Allerdings fehlen in der Praxis<br />

bislang genaue Vorgaben für die einzelnen<br />

Produktionsschritte – trotz umfassender Leitlinien<br />

und erhöhter Auflagen durch die Regulierungsbehörden.<br />

Für die Tablettierung macht Fette Compacting<br />

deshalb jetzt den ersten Schritt. Der Containment<br />

Guard ist das erste Qualitätszertifikat,<br />

das die Rückhalteleistung von Containment-<br />

Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden<br />

Risikoprüfung durch den Betreiber ermittelt<br />

und dokumentiert. Er ist sowohl ein<br />

Testverfahren als auch die Grundlage für die<br />

technische Entwicklung von Containmentlösungen<br />

in der Tablettierung. Darüber hinaus<br />

bietet der Containment Guard umfassende<br />

Service-, Trainings- und Beratungsleistungen,<br />

die speziell auf die Anforderungen der Produktion<br />

unter Containmentbedingungen abgestimmt<br />

sind.<br />

Auf Basis toxikologischer Grenzwerte<br />

Grundlage für das Design eines Containmentsystems<br />

ist die toxikologische Bewertung der<br />

zu verarbeitenden Wirkstoffe durch den Arzneimittelhersteller.<br />

Aus dieser Bewertung leiten<br />

die Hersteller maximal zulässige Grenzwerte<br />

ab. Dazu nutzen sie Modelle wie den<br />

High-Containment-Anlage mit Isolator von Fette Compacting im Einsatz bei Dr. Kade<br />

Grenzwert für den Arbeitsplatz (Occupational<br />

Exposure Limit, OEL), die zulässige beziehungsweise<br />

erlaubte tägliche Dosis (Permitted<br />

Daily Exposure, PDE; Acceptable Daily Exposure,<br />

ADE) oder die maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />

(MAK). Die so festgelegten<br />

Grenzwerte sind die Referenz für die abschließende<br />

Risikobeurteilung bei der Inbetriebnahme<br />

des Gesamtsystems auf Basis der Standardmessmethode<br />

für die Konzentration von<br />

luftübertragenen Partikeln aus Apparaten<br />

(Standardized measurement of equipment<br />

particulate airborne concentration, Smepac).<br />

Diese bietet einen geeigneten Rahmen, um<br />

die Containmentqualitäten von Systemen generell<br />

zu beurteilen.<br />

Der Containment Guard ergänzt die Smepac-<br />

Richtlinie um weitere praxisrelevante Aspekte,<br />

damit eine reproduzierbare Bewertung speziell<br />

für Containment-Tablettiersysteme möglich<br />

wird:<br />

• die Positionierung der Messsonden<br />

• der Aufenthaltsort der Bediener<br />

• die Zahl der Musterzüge<br />

• die Betriebszustände der Maschine<br />

• das Verhalten des Systems bei Fehlern oder<br />

Störungen<br />

• die Berechnung der Gesamtleistung des<br />

Systems inklusive des Process Equipments<br />

Präzise Messung, geringer Aufwand<br />

Die Messkriterien des Containment Guard<br />

entsprechen der Smepac-Richtlinie. Allerdings<br />

umfasst das Verfahren immer die Gesamtanlage<br />

inklusive der Prozess- und Sicherheitsausstattung.<br />

Darüber hinaus sind Aufbau und Ab-<br />

36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Beispielhafte Gesamtlösung nach Containment Guard 3: Tablettenpresse<br />

FE75 mit Containmentpaket und Process Equipment<br />

Das modulare Angebot des Containment Guard im Überblick<br />

lauf des Testverfahrens standardisiert. Den<br />

Test führt Fette Compacting in einem speziell<br />

eingerichteten Raum im Kundenzentrum in<br />

Schwarzenbek durch. Nach erfolgreicher Prüfung<br />

erhalten die Anlagen das Containment-<br />

Guard-Zertifikat. Die Dokumentation übergibt<br />

Fette Compacting dem Anwender gemeinsam<br />

mit dem System. Sie bildet die Grundlage für<br />

die Risikobeurteilung seitens der Betreiber<br />

und reduziert auch den laufenden Aufwand<br />

nach der Inbetriebnahme der Anlage deutlich.<br />

Mehrstufiges Modell<br />

Als Komplettlösung schließt der Containment<br />

Guard sämtliche Systemkomponenten für die<br />

Tablettierung ein. Das gilt insbesondere für die<br />

Prozess- und Sicherheitsausstattung von Zulieferern<br />

sowie für das patentierte Air-Management-System<br />

von Fette Compacting. Die<br />

einzelnen Stufen des Containment Guard orientieren<br />

sich an der pharmakologischen beziehungsweise<br />

toxikologischen Klassifizierung<br />

des Wirkstoffs (Occupational Exposure Band,<br />

OEB). Die OEB-Levels sind in der Containmentpyramide<br />

der International Society for Pharmaceutical<br />

Engineering (ISPE) anschaulich<br />

dargestellt. Praktisch relevant werden Containmentlösungen<br />

für die Tablettierung ab<br />

OEB-Level 3 – also ab einer geringen pharmakologischen<br />

Wirkung von Substanzen.<br />

Stufe 3: staubarmer Standard<br />

Gemessen an der Zunahme potenzieller Gefahrenstoffe<br />

ist davon auszugehen, dass Produkte<br />

mit pharmakologisch schwach aktiven<br />

Substanzen und einer staubärmeren Belastung<br />

zum Mindeststandard für die Tablettenproduktion<br />

werden wird. Effizienz ist dabei der<br />

zentrale Schlüssel, um die Kosten in der Produktion<br />

gering zu halten. Die passende technologische<br />

Lösung dazu sind die Tablettenpressen<br />

FE55 und FE75 von Fette Compacting. Ausgerüstet<br />

mit einem optionalen Containmentpaket<br />

und zugehörigem Process Equipment bilden<br />

sie die Basis ab Containment Guard 3.<br />

Der Tablettierprozess ist bei der FE-Serie vollständig<br />

automatisiert. Von der Befüllung der<br />

Maschine bis zum Tablettenauslauf besteht<br />

ein lückenloses Containment. Die Maschinen<br />

sind von allen Seiten über Handschuheingriffe<br />

zugänglich. Das Containmentpaket für die<br />

FE55 und FE75 umfasst unter anderem ein<br />

Klappenventil für die sichere Produktzufuhr,<br />

hermetisch abgedichtete und automatisch<br />

verriegelbare Fensterklappen, Schnellübergabeanschlüsse<br />

(Rapid Transfer Ports, RTPs), einen<br />

staubarmen Tablettenauslauf, Hepafilter<br />

H13, einen Handsaugschlauch zur manuellen<br />

Vorreinigung, eine Schnittstelle für das Process<br />

und Safety Equipment und ein spezielles<br />

Software-Sicherheitskonzept mittels Human-<br />

Machine-Interface (HMI).<br />

Stufe 4: optimierte Reinigung<br />

Bei der Verarbeitung hochaktiver und toxischer<br />

pharmazeutischer Wirkstoffe verringert<br />

der Einsatz von Systemen zur Vor-Ort-Nassreinigung<br />

(Wash in Place, WiP) die Belastung der<br />

Maschinenbediener bei der Reinigung erheblich.<br />

Zusätzlich verkürzt sich der Aufwand für<br />

einen Produktwechsel, sodass die Stillstandzeit<br />

der Maschine deutlich abnimmt. Um Produktrückstände<br />

im Pressraum reibungslos zu<br />

entfernen, sind die Containment-Tablettenpressen<br />

der i-Serie von Fette Compacting mit<br />

einer manuell zu bedienenden Waschpistole<br />

und einer Staubabsaugdüse ausgestattet. Zudem<br />

gibt es einen integrierten RTP-Zugang,<br />

mit dem Werkzeuge eingebracht und ausgetauscht<br />

werden können.<br />

Stufe 5: für höchste Sicherheit<br />

Gekapselte Tablettierlösungen nach Containment<br />

Guard 5 bieten maximale Sicherheit in<br />

der Produktion und optimalen Schutz für das<br />

Bedienpersonal. Grundlage dafür ist die Isolatortechnologie<br />

von Fette Compacting. Die Isolatoren<br />

können mit unterschiedlichen Optionen<br />

ausgerüstet werden, zum Beispiel einem<br />

Aufwärtsentstauber, einem Metalldetektor<br />

und einem IPC-Checkmaster zur Inprozesskontrolle.<br />

Dabei sind alle Transferschnittstellen<br />

und Klappen der Anlagen lückenlos dicht.<br />

Mithilfe der integrierten Handschuheingriffe<br />

(Glove Ports) und RTP-Zugänge können Bediener<br />

sämtliche Arbeiten in der Maschine und<br />

im Isolator bequem ausführen. Die Einzelschritte<br />

der Verpressung und Inprozesskontrolle<br />

lassen sich per HMI überwachen. Gleiches<br />

gilt für die Luftreinigung, die die Bediener<br />

mittels softwaregesteuertem Air-Management-System<br />

inklusive eines Unterdruck-Notsystems<br />

kontrollieren können. In Kombination<br />

mit einem Wip-Center lassen sich die Anlagen<br />

in kurzer Zeit automatisiert reinigen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317fette<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 37


PRODUKTION<br />

Durchflussmessgerät im Edelstahlgehäuse<br />

Resthärtemessung sorgt für Effizienz<br />

Der MS1000 im robusten Edelstahlgehäuse<br />

ist speziell entwickelt<br />

für höchste Anforderungen<br />

in der Nahrungsmittelindustrie.<br />

Es bietet diverse Prozessanschlüsse<br />

und Einbaulängen für Lebensmittel-,<br />

Getränke- sowie Pharma -<br />

applikationen. Das Gerät ist für<br />

CIP- und SIP-Prozesse geeignet<br />

und auch regelmäßige Reinigung<br />

mit aggressiven Reinigungsmitteln<br />

verkraftet es problemlos. Das<br />

Durchflussmessgerät kann sowohl<br />

in aufgebauter als auch getrennter<br />

Version geliefert werden<br />

und ist somit auch in Anwendungen<br />

mit höheren Temperaturen<br />

oder bei Vibrationen einsetzbar.<br />

Ob beim Mischen, Dosieren oder<br />

Abfüllen, das Durchflussmessgerät<br />

bietet höchste Genauigkeit.<br />

Der Durchflussmesswert kann direkt<br />

lokal abgelesen oder über einen<br />

Stromausgang (4-20 mA) sowie<br />

diverse digitale Ausgänge<br />

(Puls, Frequenz, Status) an ein<br />

Leitsystem übergeben werden.<br />

Modbus RTU RS232/RS485 ist<br />

Standard, kann aber durch eine<br />

Ethernet-, Hart- oder M-Bus-<br />

Schnittstelle erweitert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317badgermeter<br />

Die Resthärtemessung Aqu@ -<br />

Sense von BWT Pharma & Biotech<br />

ist durch den Verzicht auf<br />

Reagenzien eine einfache und<br />

wartungsarme Alternative zu anderen,<br />

auf Titration basierenden<br />

Resthärtemesssystemen. Im einfachen<br />

Betriebsmodus misst das<br />

Gerät zyklisch die Resthärte und<br />

schaltet bei Überschreitung eines<br />

einstellbaren Grenzwerts einen<br />

potenzialfreien Kontakt.<br />

Im erweiterten Betriebsmodus<br />

werden mehrere Messstellen<br />

überwacht. Mit der Automatisierung<br />

ist die qualitätsgesteuerte<br />

Regeneration von zwei Enthärtersäulen<br />

möglich: Das Messgerät<br />

erfasst die Erschöpfung des Arbeitsfilters<br />

und schaltet für die<br />

externe Steuerung einen Kontakt.<br />

Die Steuerung wechselt daraufhin<br />

die Enthärtersäule samt<br />

Messpunkt und startet die Regeneration.<br />

Diese kapazitätsgesteuerte<br />

Regeneration ist sicher und<br />

effizient: Sie spart Regeneriersalz<br />

und Wasser, da bei üblichen, unscharfen<br />

Verfahren mit Volumenoder<br />

Zeitsteuerung Sicherheitsreserven<br />

notwendig sind.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317bwt<br />

Reinraumtaugliche Widescreen-HMIs<br />

Intelligentes Rezeptieren für sichere Prozesse<br />

Die Manta-Widescreens von R. Stahl HMI Systems setzen<br />

auch komplexe Prozessabläufe, wie sie etwa für verfahrenstechnische<br />

Anlagen typisch sind, klar und übersichtlich<br />

ins Bild. Bei Bildschirmdiagonalen von 22", 24" und 24"<br />

WU mit hohen Auflösungen bis zu 1920 x 1200 Pixeln bieten<br />

die Displays eine für Industrieanwendungen außergewöhnliche<br />

licht- und kontraststarke Darstellungsqualität,<br />

die beste Ablesbarkeit gewährleistet. Die Geräte sind in<br />

vielen Gehäuseausführungen wahlweise mit analog-resistiver<br />

Folienbeschichtung oder als Glas-Touchscreens lieferbar.<br />

Durch reinraumtaugliche Bauweise werden sämtliche<br />

Anforderungen nach FDA und GAMP erfüllt. Neben<br />

Non-Ex- Modellen stehen Ex-geschützte Widescreen-HMIs<br />

für die Zonen 1, 21 und 2, 22 als KVM-System, Thin Client<br />

oder Panel-PC zur Verfügung, die sich variabel in unterschiedlichste<br />

Systemarchitekturen integrieren lassen.<br />

Optional stattet der Hersteller<br />

die Geräte mit diversen<br />

landesspezifischen Tastaturlayouts<br />

sowie zusätzlichen<br />

Bedienelementen wie Joystick,<br />

Maus, Trackball und<br />

Pointer-Touchpad aus. Überdies<br />

können Barcode-Leser<br />

und RFID-Reader eingebunden<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317stahl<br />

Mit dem Rezepturmanagement<br />

ProRecipe XT von Sartorius Intec<br />

realisieren Unternehmen eine intelligent<br />

vernetzte Wäge- und<br />

Dosierlösung. Die Software vereinfacht<br />

die Überwachung,<br />

Steuerung und Dokumentation<br />

von manuellen oder halbautomatischen<br />

Wäge- und Dosierprozessen.<br />

Eine intuitive Bedienoberfläche<br />

und umfassende Dokumentationsmöglichkeiten<br />

sorgen für<br />

höchste Sicherheit.<br />

Das System umfasst den gesamten<br />

Prozessablauf von der Auftragsplanung<br />

über die Rezepturverwägung<br />

bis hin zur Chargenverwaltung<br />

und Bestandsführung<br />

bei höchster Transparenz.<br />

Der Rezepturprozess wird vollständig<br />

dokumentiert und ausgewertet.<br />

So entsteht eine lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit vom fertigen<br />

Produkt bis zu den eingesetzten<br />

Rohstoffen in beide Richtungen.<br />

Dank umfassender Reportund<br />

Audit-Trail-Funktionen erfüllt<br />

die Software zudem alle Anforderungen<br />

für die Validierung gemäß<br />

FDA- und GAMP-Empfehlung in<br />

der pharmazeutischen und regulierten<br />

Industrie. Eine Anbindung<br />

an ein MES-/ERP-System ist problemlos<br />

möglich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317sartorius<br />

38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Ready-to-fill-Vials bieten Mehrwert<br />

Injektionsfläschchen sind der<br />

Standard für die Primärverpackung<br />

von parenteralen Medikamenten.<br />

Gerresheimer bietet Vials<br />

in allen Größen entsprechend<br />

internationalen Standards und<br />

gemäß den Anforderungen der<br />

Pharmacopoeia an. Das Angebot<br />

von Gerresheimer umfasst Lösungen<br />

für biotechnologisch hergestellte<br />

und weitere Spezialpharmazeutika.<br />

Das Gx-RTF-Vial-Portfolio<br />

basiert auf den etablierten<br />

Qualitätsangeboten von Gerresheimer<br />

wie PharmaPlus und Elite<br />

Glass. Das Know-how rund um<br />

Vials in Kombination mit der anerkannten<br />

Verpackungslösung<br />

Ompi EZ-fill gibt dem Kunden<br />

Mehrwert, weil er identisch verpackte,<br />

sterile Injektionsfläschchen<br />

von zwei verschiedenen<br />

Herstellern beziehen kann. Vorfüllbare<br />

Vials werden gewaschen,<br />

sterilisiert und in Trays oder in<br />

Nest und Wanne verpackt ausgeliefert.<br />

Der Pharmakunde kann<br />

somit sofort ohne weitere Prozessschritte<br />

mit der Abfüllung beginnen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317gerresheimer<br />

Single-use-<br />

Membranventile<br />

WORLD-LEADING TRADE FAIR<br />

N RNBERG, GERMANY<br />

26.- 28.9.2017<br />

Die Single-use-Membranventile<br />

der Produktreihe Gemü Sumondo<br />

umfassen neben einer pneumatisch<br />

betätigten Lösung ab sofort<br />

auch eine manuell betätigte Variante.<br />

Der aus Polypropylen im<br />

Reinraum hergestellte Ventilkörper<br />

ist bis 50 kGy gamma-sterilisierbar<br />

und trennt durch eine verschweißte<br />

TPE-Membrane das<br />

Betriebsmedium hermetisch von<br />

der Umgebung und vom Antrieb<br />

ab. Das Medium bleibt durch die<br />

verschweißte Membrane nicht<br />

nur während des Betriebs von der<br />

Umgebung geschützt, sondern<br />

auch nach der Demontage des<br />

Ventilkörpers.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Schlauchquetschventilen lassen<br />

sich mit den Membranventilen<br />

Prozesse exakt regeln. Die manuell<br />

betätigte Variante besitzt serienmäßig<br />

eine optische Stellungsanzeige.<br />

Der Antrieb wird aus<br />

hochwertigem Kunststoff hergestellt.<br />

Er ist gamma-sterilisierbar<br />

und waschbar. Zudem ist eine<br />

autoklavierbare Ausführung geplant.<br />

Die Auswahl der Ventilkörper<br />

ist identisch mit denen der<br />

pneumatisch betätigten Variante.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317gemü<br />

PHARMA<br />

IHRE BRANCHE. IHRE MESSE.<br />

IHRE M GLICHKEITEN.<br />

ZERKLEINERN SENSIBLER STOFFE, PARTIKELANALYTIK,<br />

CONTAINMENT - IMPULSE F R DIE MECHANISCHE<br />

VERFAHRENSTECHNIK.<br />

ERLEBEN SIE DIE DYNAMIK DER POWTECH.<br />

POWTECH.DE<br />

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IDEELLE TRAGER<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 39


PRODUKTION<br />

Kompakte Hochleistungs-Perlmühle<br />

Montagehalterung für Ultraschallsensor<br />

Auf der NanoWitt-Lab werden<br />

Wirkstoffe gezielt auf eine Partikelgröße<br />

zwischen 50 und<br />

500 nm mit engster Größenverteilung<br />

nassvermahlen. Der modulare<br />

Aufbau der Mahlkammer<br />

ist für das Vermahlen von Mengen<br />

im Bereich von Milligrammen<br />

bis zu 1500 g konzipiert. Der angegebene<br />

Bereich bezieht sich<br />

auf den Feststoffgehalt.<br />

Das Laborgerät ist äußerst kompakt,<br />

einfach zu integrieren und<br />

durch ein intuitives System<br />

schnell aufgebaut und funktionsfähig.<br />

Die Verarbeitung der Produkte<br />

ist aufgrund der geringen<br />

spezifischen Energie sehr schonend,<br />

zeitsparend und ohne Produkterwärmung<br />

realisierbar. Ein<br />

dynamisches Trennsystem (DT),<br />

das nicht wie herkömmliche Systeme<br />

mit einem Filter ausgerüstet<br />

ist, verhindert das Verstopfen.<br />

Die in einem GMP-Design ausgeführte<br />

Perlmühle sorgt durch das<br />

einfache Bedienkonzept für effizientes<br />

Perl-Handling und eine<br />

hohe Rückgewinnungsrate des<br />

Produkts.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317frewitt<br />

Nach den hygienischen<br />

P53-Ultraschallsensoren<br />

von PIL Sensoren<br />

wurde jetzt auch<br />

die eigens für diese<br />

Sensoren entwickelte,<br />

hygienische Montagehalterung<br />

nach den<br />

Richtlinien der EHEDG<br />

zertifiziert. Die Halterung,<br />

die aus zwei miteinander<br />

verschraubbaren Halbschalen<br />

mit jeweils einem Durchlass<br />

für eines der Sensorenden<br />

besteht, fixiert den Sensor fest<br />

und sicher in Wandbohrungen<br />

oder Gehäusedurchlässen. Beim<br />

Verschrauben der Hälften werden<br />

die Durchlassdichtungen aus lebensmittelechtem,<br />

den Zulassungsvoraussetzungen<br />

der FDA<br />

entsprechendem Silikon 70/101<br />

fest auf die konisch geformten<br />

Sensorenden gepresst und dichten<br />

den Spalt zwischen Sensor<br />

und Halterung absolut zuverlässig<br />

und hygienegerecht ab.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317pil<br />

Druckluftstation im Container<br />

Differenzdruckmessumformer<br />

Contain-Air ist eine kompakte Druckluftstation, die kurzfristig<br />

und temporär jede Produktion mit ölfrei verdichteter<br />

Druckluft versorgt. Standard-Containermaße garantieren<br />

einen schnellen und unkomplizierten Transport. Der<br />

Container ist mit einem robusten, luftgekühlten, ölfrei verdichtenden<br />

Schraubenkompressor mit integriertem Rotationstrockner<br />

i.HOC (Adsorptionstrockner) ausgestattet.<br />

Diese Kombination ist nicht nur platzsparend, sondern<br />

bietet auch zwei wichtige technische Vorteile: Zum einen<br />

kann sich durch die<br />

i.HOC-Trocknung kein<br />

Kondensat und im<br />

Winter auch kein Eis<br />

in der Druckluftleitung<br />

nach dem Container<br />

bilden. Ein zusätzliches<br />

mobiles<br />

Trocknermodul wird<br />

nicht benötigt. Zum<br />

anderen erzielt die ölfreie<br />

Verdichtung in Kombination mit der i.HOC-Trocknung<br />

Drucktaupunkte bis -30 °C, sodass die Druckluft auch für<br />

sensible Produktionsprozesse eingesetzt werden kann.<br />

Dank Quick Connect, einem leicht zu bedienenden<br />

Anschluss board für Rohre und Kabel, kann Contain-Air<br />

schnell und an nahezu jedem Ort in Betrieb genommen<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317kaeser<br />

Der Differenzdruckmessumformer<br />

DeltaFox DMU 20 D von Afriso<br />

ist für Einsätze in der Reinraumtechnik<br />

geradezu prädestiniert,<br />

weil er bereits kleinste Differenzdrücke<br />

(1 mbar, 0,25 mbar<br />

ab Herbst 2017) erfasst und<br />

kleinste Filterverschmutzungen<br />

erkennt. Die Basis der Druckaufnahme<br />

bildet ein Siliziumsensor,<br />

der für trockene, gasförmige,<br />

nicht aggressive Medien geeignet<br />

ist.<br />

Bei einer Druckbeaufschlagung<br />

wird die Differenz des<br />

Druckes zwischen positiver<br />

und negativer<br />

Seite gebildet und in<br />

ein proportionales<br />

Strom- und Spannungssignal<br />

mit einer<br />

hohen Genauigkeit<br />

von ±0,5 % FSO BFSL<br />

umgewandelt. Über<br />

ein zweizeiliges LC-<br />

Display mit fünfstelliger<br />

7-Segment-Hauptanzeige<br />

und achtstelliger<br />

14-Segment-Zu-<br />

satzanzeige kann der Messwert<br />

in drei umschaltbaren Messbereichen<br />

und mit einem Min.-/Max.-<br />

Wert parametriert werden. Der<br />

Differenzdruckmesswert ist in<br />

den umschaltbaren Einheiten<br />

mbar, bar, Pa, hPa, kPa, psi, Atm,<br />

torr oder mmHG ablesbar. Optional<br />

lässt sich auch der Status der<br />

Schaltausgänge darstellen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317afriso<br />

40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Richard Geiss GmbH<br />

Sustainable Solvent Recovery<br />

Reinraum-Monitoring<br />

Das Monitoring-System S!MPATI monitor von<br />

Weiss Technik wurde speziell für die pharmazeutische<br />

Industrie entwickelt und kann<br />

ebenso in der Medizintechnik<br />

und der<br />

temperaturgeführten<br />

Logistik (GDP) eingesetzt<br />

werden . Mit<br />

dem Zusatzmodul<br />

TimeLabs ermöglicht<br />

das System parallel<br />

zur normkonformen<br />

Dokumentation der<br />

Messdaten eine bildgestützte,<br />

nicht GMPkonforme<br />

Aufzeichnung von Prozessen, die<br />

zur Visualisierung mit den Messdaten verknüpft<br />

werden können. Kernleistung von<br />

S!MPATI ist das sichere Überwachen und Dokumentieren<br />

von Prozessparametern und Produktionsbedingungen.<br />

Zusätzlich kann die flexible<br />

Steuerungs- und Dokumentationssoftware<br />

auch für bereits vorhandene Geräte genutzt<br />

und eine einheitliche Überwachung realisieren<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317weisstechnik<br />

Reinheit in Perfektion<br />

Hochreine Lösemittel - perfekte Ergebnisse<br />

Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />

Vertrieb hochreiner Destillate<br />

Lohndestillation<br />

Support und Anwendungsberatung<br />

Sicherheitssysteme für Lösemittel<br />

Lohnentfettung<br />

Laborservice (unternehmenseigenes Labor)<br />

Logistik (eigener Fuhrpark)<br />

Eine gemeinsame Initiative von<br />

Heizmanschetten für den Reinraum<br />

Die Heizmanschetten der Serie<br />

ELPH-Cleanroom von Eltherm<br />

zeichnen sich durch eine extrem<br />

geringe Partikelbelastung und<br />

minimale Ausgasungen aus, was<br />

aktiv zu einer reduzierten Konzentration<br />

luftgetragener Teilchen<br />

im Reinraum beiträgt.<br />

Um hinsichtlich der zum Betrieb<br />

von Reinräumen vorgeschriebenen<br />

Regularien gerüstet zu sein,<br />

wurden die Heizmanschetten<br />

der Serie ELPH-Cleanroom vom<br />

Fraunhofer Institut<br />

nach den Richtlinien<br />

VDI 2083-9 und<br />

ISO 14644-1 getestet<br />

und zertifiziert. Im<br />

Zuge dieser Unter -<br />

suchung wurde<br />

ebenfalls das Aus -<br />

gasungsverhalten<br />

entsprechend der<br />

VDI 2083-17 für die<br />

Kontaminentenfamilien VOC,<br />

Amine, Organophosphate, Siloxane<br />

und Phtalate ermittelt.<br />

Dem Hersteller Eltherm konnten<br />

daraufhin für die Manschette<br />

ELPH-Cleanroom – ID 100 mm<br />

die Luftreinheitsklasse ISO 1<br />

und für die ELPH-Cleanroom –<br />

ID 40 mm die Luftreinheitsklasse<br />

ISO 2 bescheinigt werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317eltherm<br />

Wir unterstützen:<br />

workeer.de – die erste Jobbörse<br />

für Geflüchtete und Arbeitgeber, die<br />

ihnen Chancen bieten wollen.<br />

workeer entstand als Studentenprojekt an der HTW Berlin.<br />

Hinter workeer steht der Gedanke, dass von einem gelungenen<br />

Einstieg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt die gesamte<br />

Gesellschaft profitiert.<br />

Warum als Arbeitgeber Geflüchteten Jobs geben?<br />

• Geflüchtete sind motivierte und engagierte Arbeitskräfte.<br />

• Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt fördert<br />

auch die weitere erfolgreiche Integration in Deutschland.<br />

• Geflüchtete haben oft eine besondere Lebensgeschichte<br />

und bereichern Unternehmen mit ihrem Wissen, ihren<br />

Erfahrungen und ihren kulturellen Prägungen.<br />

• Ein Arbeitsplatz ermöglicht es Menschen, ein eigenständiges<br />

Leben zu führen ohne von Sozialleistungen abhängig zu<br />

sein – mit positiven Effekten für sie und unser Sozialsystem.<br />

• Viele der Geflüchteten verfügen über Ausbildungen oder<br />

Studienabschlüsse in Bereichen, in denen es hierzulande an<br />

Fachkräften mangelt.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf www.workeer.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 41


VERPACKUNG<br />

Umsetzung der Fälschungsrichtlinie bei Bayer<br />

Eile ist geboten<br />

Um Patienten vor Schaden zu bewahren, müssen laut<br />

EU-Verordnung 2016/161 verschreibungspflichtige<br />

Arznei mittelpackungen ab dem ersten Quartal 2019 als<br />

neue Sicherheitsmerkmale einen Originalitätsverschluss<br />

tragen sowie mit einer eindeutigen Zufallsseriennummer<br />

codiert sein. So wie die meisten nationalen und internationalen<br />

Pharmaunternehmen setzt auch Bayer dazu auf<br />

die Standards von GS1 Germany.<br />

Bayer hat frühzeitig begonnen, seine Prozesse<br />

anzupassen, um die Anforderungen der<br />

EU-Verordnung fristgerecht zu erfüllen. Bereits<br />

seit 2008 befasst sich der zuständige Programm-Manager<br />

für den EU-Rollout Dr. Stefan<br />

Artlich mit der Frage, wie man gefälschte Medikamente<br />

besser erkennbar machen kann.<br />

Dennoch liegt noch eine Menge Arbeit vor<br />

dem verantwortlichen Projektteam. Der zeitliche<br />

Faktor spielt eine entscheidende Rolle. Allein<br />

für die Umstellung einer Verpackungslinie<br />

veranschlagt Bayer 15 bis 18 Monate – von der<br />

Vorbereitung bis zum Produktionsbeginn. Und<br />

um an einem Standort die allererste Linie auszurüsten,<br />

kommt noch mal ein halbes Jahr dazu.<br />

Da bleibt nur noch wenig Luft für Verzögerungen,<br />

denn ab dem 9. Februar 2019 müssen<br />

die Hersteller ihre Produkte mit den geforderten<br />

Sicherheitsmerkmalen versehen. Es bleiben<br />

also noch knapp zwei Jahre und die Auftragsbücher<br />

der Dienstleister sind bereits voll.<br />

Wer nicht riskieren will, dass seine Arzneimittel<br />

ab Anfang 2019 nicht mehr auf den Markt<br />

dürfen, muss schnell handeln. Eine international<br />

erprobte und somit investitionssichere Lösung<br />

sind die Kennzeichnungs- und Identifikationsstandards<br />

von GS1 Germany. Sie entsprechen<br />

den Vorgaben der EU-Verordnung. Bei<br />

der Umsetzung der GS1-Identifikationsnummern<br />

und -Barcodes helfen Consultants und<br />

Solution Partner von GS1 Germany. Spezielle<br />

Trainingsangebote vermitteln Mitarbeitern<br />

das nötige Know-how für die Anwendung.<br />

Grenzüberschreitender Ansatz<br />

„Als Pharmahersteller liegt es in unserer Verantwortung,<br />

dass Patienten jederzeit sichere<br />

und verlässliche Medikamente erhalten. Um<br />

das zu gewährleisten, setzen wir wie viele andere<br />

Hersteller auf GS1-Standards als zuverlässige<br />

Kennzeichnungs- und Identifikationslösungen<br />

für die Pharmabranche“, erklärt Artlich.<br />

Auch in Europa begann Bayer frühzeitig<br />

mit der Umstellung auf die serialisierte Produktkennzeichnung:<br />

2008 wurden erste Verpackungslinien<br />

für die Türkei umgerüstet, wo<br />

die Serialisierung schon gilt. 2009 folgte ein<br />

erfolgreiches Pilotprojekt in Schweden. „Bis<br />

Ende 2018 werden wir den GS1-Datamatrix-<br />

Code in ganz Europa einführen“, so Artlich<br />

weiter. Für die Identifikation und Kennzeichnung<br />

der Medikamente nutzt Bayer den<br />

GS1-Standard National Trade Item Number<br />

(NTIN), der die deutsche Pharmazentralnummer<br />

(PZN) inkludiert. Diese Artikelnummer<br />

und weitere Produktinformationen wie die Seriennummer,<br />

das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

und die Chargennummer werden im zweidimensionalen<br />

GS1-Datamatrix-Code verschlüsselt.<br />

Eine spezielle Serialisierungseinheit in jeder<br />

Verpackungslinie sorgt dafür, dass der<br />

Code in der notwendigen Produktionsgeschwindigkeit<br />

aufgebracht und direkt auf seine<br />

Lesbarkeit geprüft wird.<br />

Insgesamt sind bei Bayer rund 4000 Produkte<br />

von der Umstellung betroffen. Für Europa rüstet<br />

der Pharmahersteller nicht nur die eigenen<br />

Produktionsstätten nach, sondern muss auch<br />

entsprechende Projekte bei vielen Lohnherstellern<br />

im Auge behalten. Hinzu kommen pro<br />

Musterpackung, gekennzeichnet<br />

mit GS-<br />

Datamatrix-Code und<br />

Seriennummer<br />

42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


EU-Land Distributoren, die im Auftrag von Bayer<br />

deren Produkte an Bayer-Kunden versenden.<br />

Bei der Umsetzung in den EU-Mitgliedsstatten<br />

spielt Deutschland eine Vorreiterrolle, denn<br />

das Securpharm-System ist bereits seit dem<br />

Jahr 2013 operativ. Momentan wartet man in<br />

Europa darauf, dass auch die übrigen nationalen<br />

Verifikationssysteme eingerichtet werden<br />

und festgelegt wird, wie die Codierung in den<br />

einzelnen Ländern aussieht.<br />

Für die Pharmahersteller ist es die beste Lösung,<br />

wenn alle Länder die gleichen oder zumindest<br />

ähnliche Anforderungen haben, denn<br />

die einzelnen Verpackungsanlagen produzieren<br />

oft für mehrere Länder. Wie viele andere<br />

Hersteller spricht sich Bayer deshalb dafür aus,<br />

dass überall in Europa GS1-Standards anerkannt<br />

werden. „Die GS1-Standards für lineare<br />

Barcodes werden bereits heute in den meisten<br />

EU-Mitgliedsstaaten für die Kennzeichnung<br />

von Arzneimitteln verwendet. Und die Kassensysteme<br />

in den Apotheken sprechen europaweit<br />

bereits GS1. Da macht es Sinn, dass das<br />

neue Kodierungsformat ebenfalls aus der<br />

GS1-Welt stammt“, empfiehlt Artlich.<br />

Herausforderungen früh erkennen<br />

Als Bayer 2008 mit dem Projekt startete, ging<br />

man im Unternehmen lediglich von einer Investition<br />

in das Produktionsequipment aus.<br />

Schnell wurde im Verlauf klar, es geht um viel<br />

mehr, nämlich um ein firmenweites Programm,<br />

das eine abteilungsübergreifende Vernetzung<br />

aller Beteiligten braucht. Das zeigt<br />

insbesondere das Beispiel Stammdaten. Bei<br />

mehr als 4000 Produkten ist die zentrale und<br />

aktuelle Aufbereitung der Stammdaten unabdingbar<br />

für ein störungsfreies Tagesgeschäft.<br />

Denn eine weitere Anforderung der Verordnung<br />

ist es, die Produktinformationen automatisch<br />

an eine zentrale europäische Datendrehscheibe<br />

(EU-Hub) zu melden. Das Unternehmen<br />

stellte daher sicher, dass alle Informationen<br />

immer auf dem aktuellsten Stand<br />

sind und Änderungen an den Daten zeitnah in<br />

den Hub einfließen.<br />

Sobald alle neuen Prozesse etabliert sind und<br />

die umgerüsteten Verpackungslinien wieder<br />

in Betrieb genommen sind, ist die Umsetzung<br />

der EU-Verordnung abgeschlossen – fristgerecht<br />

und regelkonform. Damit das so bleibt,<br />

hat Bayer die Modifikationen in Produktion, IT<br />

und Logistik so verankert, dass sie langfristig<br />

Autorin<br />

Ein Mitarbeiter kontrolliert<br />

den Verpackungsprozess<br />

von Aspirin-<br />

Tabletten in der Produktionsanlage<br />

von<br />

Bayer Bitterfeld<br />

Bild: Bayer<br />

auf die Verordnung einzahlen: Änderungen<br />

der Stammdaten sowie Produkt- und Prozessanpassungen<br />

lassen sich flexibel abbilden.<br />

Bayer ist damit für künftige Anforderungen<br />

auch aus anderen Ländern rund um den Globus<br />

gewappnet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317gs1<br />

Sylvia Reingardt<br />

Senior Branchenmanagerin<br />

Gesundheitswesen,<br />

GS1 Germany<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 43


VERPACKUNG<br />

Kupplungen zum Verschließen von Pharmaflaschen<br />

Erstöffnungsschutz<br />

präzise angebracht<br />

Originalitätsverschlüsse, die die Erstöffnung eines Produkts<br />

eindeutig erkennbar machen, gewährleisten den Schutz von<br />

Arzneimitteln. Synthera setzt beim Verschließen der Präparate<br />

auf Roba-Contitorque-Verschließkupplungen. Durch die<br />

magnetische Hysteresetechnologie arbeiten die Kupplungen<br />

verschleißfrei und haben ein konstantes, stoßfreies<br />

Drehmoment.<br />

Das Unternehmen Synthera Dr. Friedrichs<br />

GmbH + Co. KG aus Arnsberg im Sauerland, eine<br />

100%ige Tochter der Pharma Labor Apotheker<br />

H. Förster GmbH, hat sich auf die Herstellung<br />

von flüssigen pflanzlichen und homöopathischen<br />

Arzneimitteln spezialisiert. Um die<br />

Produktsicherheit zu gewährleisten, werden<br />

die flüssigen Präparate im Reinraumbereich<br />

abgefüllt und verschlossen. Zusätzlich macht<br />

eine Originalitätssicherung des Verschlusses<br />

die Erstöffnung eindeutig erkennbar. Der Sensoplast-Originalitätsverschluss<br />

muss dafür<br />

präzise aufgebracht werden. In der Maschine,<br />

die die kleinen, meist 50- oder 100-ml-Medizinfläschchen<br />

verschließt, setzt die Firma Synthera<br />

daher auf die Roba-Contitorque Hysteresekupplungen<br />

von Mayr Antriebstechnik. Mit<br />

ihrem konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />

eignen sich die Kupplungen bestens<br />

für das Aufbringen von Schraubverschlüssen<br />

aus Kunststoff mit vorgeformtem Gewinde.<br />

dem Verschließdrehmoment, sodass die<br />

Fläschchen zu fest oder zu locker verschlossen<br />

waren. Abhilfe schafft nun eine Roba-<br />

Contitorque-Verschließkupplung der Größe 3<br />

mit einem eingestellten Drehmoment von<br />

1 Nm. Im Betrieb überträgt die Kupplung das<br />

eingestellte Drehmoment synchron von einem<br />

Antriebs- auf ein Abtriebselement. Die<br />

Drehmomentübertragung erfolgt dabei berührungslos<br />

über Magnetkräfte: Das Drehmoment<br />

entsteht durch Magnetkräfte, die<br />

von einem Dauermagneten erzeugt werden<br />

und die ein Hysteresematerial magnetisieren.<br />

Mit dem Betriebsdrehmoment von 1 Nm wird<br />

der Verschluss auf den Flaschenhals aufgedreht.<br />

Am Ende des Verschließvorgangs<br />

schlupft die Kupplung exakt mit dem eingestellten<br />

Drehmoment durch. Das bedeutet,<br />

Antriebs- und Abtriebsseite drehen sich mit<br />

einer Relativdrehzahl, der sogenannten<br />

Schlupfdrehzahl, zueinander. Dabei wird das<br />

Hysteresematerial ständig ummagnetisiert,<br />

die Drehmomentübertragung erfolgt asynchron.<br />

Das Drehmoment der Roba-Contitorque<br />

bleibt so während des gesamten Verschließvorgangs<br />

konstant erhalten. Nach Abschluss<br />

des Verschließvorgangs geht die Relativdrehzahl<br />

auf null zurück und das Drehmoment<br />

wird wieder synchron zwischen Antriebs-<br />

und Abtriebsseite übertragen.<br />

Beim Verschließen der<br />

Präparate setzt das<br />

Unternehmen Synthera<br />

auf die präzisen<br />

Roba-Contitorque-<br />

Verschließkupplungen<br />

Bild: Synthera<br />

Berührungslos dank Dauermagnet<br />

Bei Originalitätsverschlüssen reißt der Originalitätssicherungsring<br />

bei der Erstöffnung<br />

hörbar ab und bleibt bei der weiteren Nutzung<br />

unten auf der Flaschenschulter. Damit<br />

der Sicherungsring seine Wirkung entfaltet<br />

und beim Öffnen wieder abspringt, muss er<br />

beim Verschließen einrasten. Dazu muss die<br />

Maschine präzise arbeiten, den Verschluss<br />

über den Kragen am Flaschenhals drücken<br />

und darf dabei nicht zu früh aufhören. In der<br />

Vergangenheit gab es bisweilen Probleme mit<br />

44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Einstellbares Drehmoment<br />

Bei der Verschließkupplung sorgt die Hysterese-Technologie<br />

für eine berührungslose und<br />

damit verschleißfreie Drehmomentübertragung:<br />

Es entsteht keine Verschmutzung durch<br />

Abrieb. Die Kupplungen arbeiten präzise und<br />

zeichnen sich durch eine hohe Drehmoment-<br />

Wiederholgenauigkeit von ±2 % aus. Mit ihrem<br />

konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />

sind sie damit für das Aufbringen von Originalitätsverschlüssen<br />

aus Kunststoff mit vorgeformtem<br />

Gewinde eine ideale Lösung. Sie eignen<br />

sich hier besser als Permanentmagnetkupplungen<br />

mit pulsierendem Drehmoment<br />

im Schlupfbetrieb, die die Schraubverschlüsse<br />

zum Teil eher festklopfen, sodass sie hinterher<br />

schwer zu öffnen sind. Bei den Roba-Contitorque-Verschließkupplungen<br />

lässt sich das<br />

Grenzdrehmoment einfach und stufenlos einstellen<br />

und über eine Skala direkt ablesen. Die<br />

Kupplung ist in einer rostfreien Ausführung erhältlich,<br />

die aufgrund der speziellen Konstruktion<br />

zuverlässigen Schutz gegen Verschmutzung<br />

bietet. Reinigungsmittel und andere<br />

Flüssigkeiten können nicht in die Kupplung<br />

eindringen und laufen sofort ab. Lager aus<br />

Edelstahl und abgedeckte Magnete sorgen für<br />

weiteren Schutz gegen Korrosion.<br />

Schutz vor Überlastung<br />

Nach erfolgter Qualifizierung arbeitet die Verschließmaschine<br />

mit der neuen Kupplung nun<br />

problemlos. Die Öffnungsmomente wurden<br />

noch einmal nachgemessen, die Fläschchen<br />

lassen sich anwenderfreundlich öffnen. Neben<br />

den Verschließkupplungen kommt in der<br />

Maschine eine weitere Sicherheitskupplung<br />

zum Einsatz. Beim Antrieb sitzt eine Roba-<br />

Rutschnabe, mit der die Maschine vor Überlastung<br />

geschützt wird. Bei den robusten Kupplungen<br />

rutscht im Überlastfall das Antriebselement<br />

durch und begrenzt somit das Drehmoment<br />

zuverlässig.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317mayr<br />

Mit ihrem konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />

eignen sich die Roba-Contitorque-Hysteresekupplungen<br />

für das Aufbringen von Schraubverschlüssen<br />

aus Kunststoff mit vorgeformtem<br />

Gewinde<br />

Autorin<br />

Simone Dauer<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Chr. Mayr<br />

Zukunft für Kinder !<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

FÜR KINDER:<br />

EINE ZUKUNFT.<br />

Eine World Vision Patenschaft ist die persönlichste Form der<br />

Unterstützung. Über ein eigenes Patenportal können Sie an den<br />

Erfolgen Ihres Patenkindes und seines Umfelds teilhaben. Sie erhalten<br />

alle aktuellen Informationen, Fotos und Videos und können seine<br />

Entwicklung miterleben. So verändern Sie nicht nur das Leben<br />

eines hilfsbedürftigen Kindes, sondern auch Ihr eigenes.<br />

Das ist die KRAFT<br />

der Patenschaft.<br />

Jzt Pate<br />

н:<br />

worldvision.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 45


VERPACKUNG<br />

Zugangssicherung ohne Muting-Sensoren<br />

Ganzheitliches<br />

Safety-Konzept<br />

Verantwortung übernehmen – das ist die Unternehmensphilosophie<br />

vom Hamburger Entwickler und Hersteller<br />

von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln Dr. Weigert.<br />

Diese umfasst nicht nur die Verantwortung für Hygiene<br />

und den Umgang mit unserer Umwelt, sondern auch den<br />

Schutz seiner Mitarbeiter vor Gefahr bringenden Fertigungs-<br />

und Logistikprozessen.<br />

ehemaligen HSV-Trainers Huub Stevens. Fahrerlose<br />

Transportsysteme fahren die auf Europaletten<br />

gestapelten Produkte in den Bereich,<br />

in dem vom Folienwickler TOSA 126 E die Umverpackung<br />

der Ware erfolgt.<br />

Der komplette Materialflussprozess, vom Zulauf<br />

zum Folienwickler, über dessen Auslauf<br />

bis hin zum Passieren des Rolltores auf dem<br />

Weg ins Lager, wird mit einem ganzheitlichen,<br />

sicheren Systemlösungskonzept von Leuze<br />

Electronic gelöst. „Neben der zuverlässigen<br />

Qualität seiner Sicherheitstechnik schätzen<br />

wir insbesondere die kompetente Beratung,<br />

den schnellen Support und die kurzen Wege –<br />

deshalb binden wir Safety-Komponenten von<br />

Leuze Electronic gerne in unsere Sicherheitskonzepte<br />

mit ein“, sagt Dirk Hähner, Managing<br />

Director von Industrieautomation Dirk Hähner.<br />

Vor allem, wenn es wie hier darum geht,<br />

eine kniffelige Aufgabenstellung in einer speziellen<br />

Applikation zu lösen, hat Leuze Electronic<br />

häufig flexible, pfiffige Lösungen parat, die<br />

sich von herkömmlichen Safety-Konzepten abheben.<br />

„Wir versprechen unseren Kunden<br />

Smart Sensor Business 4.0 – das ist kein Marketingwort<br />

oder Werbeslogan, sondern ein<br />

von uns Sensor People gelebtes Kundenversprechen“,<br />

sagt Frank Bröcker, seit zehn Jahren<br />

Sales Manager im Raum Hamburg. Gemeint<br />

ist damit, den Kunden eine einfache Handhabbarkeit<br />

der von ihnen eingesetzten Produkte<br />

zu bieten sowie, basierend auf tiefgreifendem<br />

Expertenwissen aus langjähriger Branchenerfahrung,<br />

neue, kreative Lösungen gemeinsam<br />

mit dem Kunden zu entwickeln, die speziell zu<br />

seiner Anforderung passen.<br />

Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter<br />

bei Dr. Weigert, weiß um das Sicherheitsrisiko<br />

bei schnellen, automatisierten Prozessen, wie<br />

beispielsweise im Bereich des Folienwicklers<br />

und Rolltors. Für ihn ist die Auswahl von verlässlichen<br />

Partnern unerlässlich. Damit meint<br />

er zum einen Industrieautomation Dirk Hähner,<br />

die er für die durchgängige, kompetente<br />

Projektbegleitung von der Planung über die<br />

Montage bis hin zur Inbetriebnahme lobt. Zum<br />

anderen Leuze Electronic, den Hersteller seiner<br />

sicherheitstechnischen Schutzeinrichtungen<br />

MLD und MLC zur Absicherung von Materialzuund<br />

-abfluss im Bereich des Folienwicklers und<br />

Rolltors, die störungsfrei arbeiten und eine hohe<br />

Anlagenverfügbarkeit ermöglichen.<br />

Von links: Frank<br />

Bröcker, Sales Manager<br />

bei Leuze Electronic,<br />

Dirk Böttger, stellvertretender<br />

Betriebsleiter<br />

bei Dr. Weigert, Dirk<br />

Hähner, Inhaber und<br />

Geschäftsführer von<br />

IDH<br />

Sicherheitstechnische Anforderungen<br />

Dr. Weigert mischt nach ausschließlich eigens<br />

entwickelten Rezepturen Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittel für die professionelle Reinigung<br />

und Desinfektion in der Labor- und<br />

Medizintechnik, auf dem Großküchensektor<br />

sowie in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.<br />

Die chemischen Produkte<br />

werden nach dem Mischvorgang unter anderem<br />

in Kunststoffkanister unterschiedlicher<br />

Volumina und Formen abgefüllt und anschließend<br />

von Robotern auf Paletten gestapelt, von<br />

denen jeder einzelne seinen eigenen Spitznamen<br />

und seine Geschichte hat. So ist ein Roboter<br />

beispielsweise nach der holländischen Antje<br />

benannt, ein anderer trägt den Namen des<br />

Absicherung des Rolltores<br />

Mit der Inbetriebnahme des Folienwicklers<br />

von TOSA wurde gleichzeitig auch das Rolltor<br />

am Auslauf des Materialflusses in Richtung<br />

Lager durch ein neues ersetzt. Das bisherige<br />

Tor war noch durch keinerlei Sicherheitstechnik<br />

abgesichert. Neuerungen in der Maschinenrichtlinie<br />

schreiben eine sicherheitstechnische<br />

Überwachung mittlerweile aber zwingend<br />

vor. „Nicht ganz einfach, die Rolltorabsicherung,<br />

denn ein Muting mit Sensoren war<br />

aus Platzgründen kaum machbar – und ohne<br />

schlüssiges ganzheitliches Sicherheitskonzept<br />

hätten wir den Auftrag nicht bekommen“, sagt<br />

Dirk Hähner. Eine kronkrete sicherheitstechnische<br />

Anforderung war es, dass der Material-<br />

46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Absicherung Rolltor<br />

mit sensorlosen<br />

Muting SPG<br />

Platzsparendes Smart<br />

Process Gating<br />

Von der Primär- zur Sekundärverpackung<br />

transport künftig sicher in den gegen unbefugten<br />

Zutritt abgesicherten Gefahrenbereich<br />

hinein und auch wieder aus diesem hinaus erfolgen<br />

würde. Aufgrund des nicht vorhandenen<br />

Platzes im Bereich des Rolltors wurde eine<br />

platzsparende Safety-Lösung gesucht, die die<br />

Annäherung der umwickelten Europalette auf<br />

dem Förderband erkennt, das Schutzfeld temporär<br />

überbrückt und so eine störungsfreie<br />

Durchfahrt des Transportguts gewährleistet.<br />

Wichtig hierbei war jedoch, dass das Schutzfeld<br />

nur bei Annäherung des Transportguts<br />

überbrückt wird – der Zugang von Personen<br />

jedoch verhindert wird. Bislang waren für die<br />

Erkennung des Transportguts – und damit<br />

auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche<br />

Sensoren erforderlich.<br />

Prozessgesteuerte Zugangssicherung<br />

Dirk Hähner setzte auf Smart Process Gating,<br />

das sensorlose Mutingverfahren von Leuze<br />

Electronic, und überzeugte. Hierbei handelt es<br />

sich um ein neues, von Leuze Electronic entwickeltes<br />

Muting-Verfahren, das bei der Absicherung<br />

von Gefahrenbereichen, die gegen unbefugten<br />

Zutritt gesichert werden müssen, ohne<br />

zusätzliche Muting-Sensoren auskommt. Das<br />

Verfahren basiert auf Typ-4-Sicherheits-Lichtvorhängen<br />

der Baureihe MLC und ist in die Variante<br />

MLC 530 SPG integriert. Die Integration<br />

einer SPG-Anwendung in eine Anlage ist sicherheitstechnisch<br />

als Systemlösung zu betrachten.<br />

Diese entsteht im Zusammenspiel<br />

von Sicherheitslichtvorhang, Anlagensteuerung<br />

und gegebenenfalls mechanischen Elementen.<br />

„Hierzu benötigt der Anlagenbauer<br />

Kompetenz und Erfahrung im Safety-Design<br />

sowie Kenntnisse der entsprechenden sicherheitsrelevanten,<br />

internationalen Normen“,<br />

sagt Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer<br />

bei Industrieautomation Dirk Hähner. „So<br />

muss beispielsweise die Gating-Sequenz in<br />

der SPS programmiert und die Sicherheitssystemlösung<br />

selbst erstellt werden.“<br />

Sehr zufrieden über die Entscheidung zugunsten<br />

der Smart-Process-Gating-Anwendung<br />

äußert sich Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter<br />

bei Dr. Weigert: „Die Paletten werden<br />

störungssicher transportiert – auch unterbrochene<br />

Paletten mit Spalt zwischen der Ladung.<br />

Die Sicherheitseinrichtung arbeitet sehr<br />

zuverlässig. Installations- und Serviceaufwand<br />

halten sich sehr in Grenzen, da eben durch den<br />

Wegfall zusätzlicher Muting-Sensoren auch<br />

deren Aufbau und Justage entfallen“. Insgesamt<br />

kann die Anlage somit sehr kompakt und<br />

platzsparend ausgelegt werden, da vor/hinter<br />

dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren<br />

vorgesehen werden muss. Das Betriebspersonal<br />

wird geschützt, ebenso das Risiko<br />

von Manipulation reduziert. Und ganz wichtig<br />

im Vergleich zur Vergangenheit: Die Spezifikation<br />

der Sicherheitslichtvorhänge MLC 530<br />

SPG ist entsprechend den sicherheitsrelevanten<br />

internationalen Normen ausgelegt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317leuzeelectronic<br />

Autorin<br />

Martina Schili<br />

Corporate Communications,<br />

Leuze Electronic<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 47


MESSENACHLESE INTERPACK<br />

Kompakte Tiefziehmaschine<br />

Plattform für schlanke Verpackungsprozesse<br />

Der Powerpak-Thermoformer von<br />

GEA ist für Folienbreiten von 280<br />

bis 660 mm erhältlich. Über einen<br />

Kalibrierungsport bietet die Verpackungsmaschine<br />

Zugang zu<br />

Teilen, die geeicht bzw. kalibriert<br />

werden müssen. Dazu gehören<br />

die Messwerte für Druck, Vakuum,<br />

Temperatur und Zeit. Die mechanische<br />

Kopplung ist an zwei<br />

zentralen Stellen – der Form- und<br />

der Siegelstation – möglich. Für<br />

das Widerstandsmessen der Sensoren<br />

gibt es im Hauptschaltschrank<br />

einen separaten Bereich.<br />

Zeigt das geeichte Gerät einen<br />

anderen Wert, erfolgt die Korrektur<br />

über eine spezielle Seite auf<br />

dem Touchpanel.<br />

Die Maschinen verfügen über ein<br />

wartungsfreies Membran-Siegelsystem,<br />

das einen gleich bleibenden<br />

Druck über die Siegelnaht garantiert<br />

und absolut sicher für einen<br />

schnellen und reproduzierbaren<br />

Druckaufbau sorgt. Um die<br />

Temperaturschwankungen in der<br />

Heizplatte und im Siegelrahmen<br />

so gering wie möglich zu halten,<br />

sind mehrere Temperaturzonen<br />

integriert. Alle Schneidewerkzeuge<br />

schneiden rückstandslos.<br />

Schmiermittelfreie – und damit<br />

wartungsfreie – Hübe<br />

in der Form- und<br />

Siegelstation sowie<br />

der Schneidesysteme<br />

sorgen für hohe<br />

Standzeiten und zusätzliche<br />

Produktsicherheit.<br />

Von den Formatwerkzeugen<br />

über die energieeffiziente<br />

Servotechnik<br />

für die Hübe<br />

in Form- und Siegelstation, von<br />

der Streifenstanze bis hin zum<br />

Optiform-System: Die große Auswahl<br />

an Modulen ermöglicht individuelle<br />

Funktionsanpassungen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317gea<br />

Die Technologieplattform von<br />

Laetus UP (Laetus Unified Platform)<br />

vereinheitlicht die Bedieneroberflächen<br />

von Applikationen<br />

wie Serialisierung, Aggregation<br />

und eine Vielzahl optischer Inspektionen<br />

und punktet durch<br />

vereinfachte Arbeitsprozesse sowie<br />

höhere Benutzerfreundlichkeit.<br />

Kontrollparameter stehen –<br />

einmal in Laetus UP angelegt –<br />

für alle Anwendungen auf der<br />

Plattform zur Verfügung. Damit<br />

ist zum Beispiel ein „fliegender<br />

Chargenwechsel“ möglich: Während<br />

am Ende der Verpackungslinie<br />

die letzten Versandkartons<br />

noch vom Band laufen, kann der<br />

Bediener am Beginn der Linie<br />

schon den nächsten Auftrag starten.<br />

Der schnelle Auftragswechsel<br />

reduziert Stillstands- und Umrüstzeiten<br />

signifikant.<br />

Eine flexiblere Auslastung ist<br />

durch den Einsatz eines Plant Servers<br />

möglich, mit dem Verpackungsaufträge<br />

parallel auf verschiedenen<br />

Linien durchführbar<br />

sind. Das übersichtliche Graphical<br />

User Interface (GUI) erleichtert<br />

die Eingabe, die auch über eine<br />

App auf mobilen Geräten erfolgen<br />

kann.<br />

Die modular aufgebaute Plattform<br />

kann herstellerunabhängig<br />

beliebig viele auch bereits vorhandene<br />

Komponenten wie Kameras,<br />

Drucker, Scanner und<br />

Waagen ansteuern. Eine Level-<br />

4-Anbindung an alle gängigen<br />

ERP/MES Systeme ist bei Bedarf<br />

gewährleistet.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317laetus<br />

Roboter für Einsätze in Feuchträumen<br />

Modulare Etikettierer<br />

Der Fast Picker TP80 HE von<br />

Stäubli ist für Einsätze in der Lebensmittelindustrie<br />

ausgelegt.<br />

HE steht für Humid Environment<br />

und kennzeichnet die Ausführungen,<br />

die für Anwendungen in<br />

Feuchträumen oder unter Spritzwasserbeaufschlagung<br />

speziell<br />

modif,iziert sind. Sie kommen bei<br />

Applikationen unter höchsten<br />

Hygienestandards zum Einsatz,<br />

bei denen die Roboter täglich anfallenden<br />

Reinigungsprozessen<br />

mit wässrigen Medien unterzogen<br />

werden. Der Vierachser<br />

schafft bis zu 200 Picks pro Minute<br />

und widersteht in der besonders<br />

geschützten Ausführung<br />

dem Reinigungsprozedere.<br />

Gleichzeitig kann er ohne Leistungsverlust<br />

mit lebensmittelverträglichem<br />

Öl der Klasse NSF H1<br />

betrieben werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317stäubli<br />

Die Etikettierer der Baureihe S<br />

von Renner sind modular aufgebaut<br />

und somit problemlos erweiterbar.<br />

Neben den Maschinen<br />

für Nassleim-, Heißleim- oder<br />

Selbstklebeetiketten können Betreiber<br />

zwischen drei weiteren<br />

Ausführungen wählen. Die Variante<br />

Combi ist mit festmontierten,<br />

gemischten Beleimungsaggregaten<br />

ausgestattet und führt<br />

die Nassleim-, Heißleim- und<br />

Selbstklebeetikettierung auf einer<br />

Maschine zusammen. Die<br />

Ausführung Modul zeichnet sich<br />

durch flexibel wechselbare Beleimungsmodule<br />

aus und die Syncro<br />

startet mit fest montierten<br />

Aggregaten, kann aber bei wechselnden<br />

Anforderungen durch<br />

Nachrüsten einer Andockstation<br />

zur Modul umgerüstet werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317renner<br />

48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Vollautomatische Abfüllmaschine<br />

Watson-Marlow präsentierte auf der Messe die Flexicon<br />

FPC50W, eine vollautomatische, leicht zu validierende Abfüllmaschine<br />

des Geschäftsbereiches Flexicon Liquid Filling.<br />

Das System verfügt über eine integrierte Stopfen-<br />

Setzstation sowie eine Bördelstation für Alu-Kappen. Die<br />

FPC50W ermöglicht eine automatische Gewichtskontrolle<br />

und kann mit nur wenigen Formatteilen an alle Vialgrößen<br />

von 2R bis 100H<br />

angepasst werden. Sie<br />

ist mit einem peristaltischen<br />

Pumpenkopf<br />

mit insgesamt zwölf<br />

Rollen ausgestattet,<br />

der einen besonders<br />

schnellen Schlauchwechsel<br />

ermöglicht,<br />

und sich damit besonders<br />

für Single-Use<br />

eignet. Dabei bietet sie eine hohe Genauigkeit bei Füllmengen<br />

von 0,2 bis 100 ml und vermeidet Verspritzen,<br />

Tropfen oder Schaumbildung.<br />

Das peristaltische Abfüllprinzip der FPC50W eignet sich<br />

ausgezeichnet für das aseptische Fördern von Flüssigkeiten,<br />

da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem<br />

gefördert wird und ausschließlich mit einem nach USP<br />

Class 6 zertifizierten Schlauch und der Füllnadel in Berührung<br />

kommt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317watson-marlow<br />

Inspektionsdaten in Echtzeit bereitstellen<br />

Alles, was Sie zu Qualität,<br />

Produktion und Logistik wissen<br />

müssen!<br />

<br />

Webcode: PP08274<br />

<br />

Webcode: PP09271<br />

<br />

<br />

Webcode: PP09274<br />

<br />

Modul 1 – GMP<br />

Webcode: PP09273<br />

Modul 2 – GDP<br />

Webcode: PP09926<br />

<br />

Webcode: PP10241<br />

<br />

Webcode: PP10271<br />

<br />

Webcode: PP08920<br />

<br />

Webcode: PK11921<br />

<br />

Webcode: PK11923<br />

<br />

Webcode: PK12921<br />

<br />

<br />

Mit ProdX 2.0 stellt Mettler Toledo<br />

die zweite Version seiner Datenmanagement-Software<br />

für Inspektionsgeräte<br />

vor. Die Software<br />

unterstützt neben Metallsuchgeräten,<br />

Röntgeninspektionssystemen<br />

und Kontrollwaagen nun<br />

auch visuelle Inspektionssysteme<br />

und integriert diese über die gesamte<br />

Produktionslinie in einem<br />

einheitlichen Netzwerk. Detaillierte<br />

Daten zur Produktivität und<br />

Produktqualität, wie etwa der<br />

Fremdkörperdetektion, werden<br />

damit erfasst und in Echtzeit zentralisiert<br />

bereitgestellt. Nicht nur<br />

Datum, Uhrzeit und Grund der<br />

Ausschleusung werden dokumentiert,<br />

sondern auch die Ursache<br />

von Störungen und die<br />

durchgeführte Korrekturmaßnahme.<br />

Zum Einsatz kommt die<br />

Software in der Produktion von<br />

Lebensmitteln, Körperpflege- und<br />

Kosmetikartikeln sowie der<br />

Chemieindustrie.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317mettlertoledo<br />

FORUM · Institut für Management GmbH<br />

Tel.: +49 6221 500-500<br />

E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />

Internet: www.pharma-seminare.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 49


MESSENACHLESE INTERPACK<br />

Arzneimittel rundum etikettieren<br />

Kontinuierliche Produktion von OSD<br />

Die kompakte Rundum-Etikettieranlage 152E von Herma<br />

deckt ein breites Spektrum an Produktdimensionen ab<br />

und lässt sich von vornherein mit einer kompletten Pharmaausstattung<br />

versehen. Dazu gehören z. B. Module für<br />

den variablen Datendruck, für die Kontrolle von Aufdrucken<br />

und Codes bzw. für die Etikettenanwesenheit sowie<br />

für einen entsprechenden Auswurf. Für Betreiber sind<br />

zwei Varianten verfügbar: Mit Etiketten-Anrollband<br />

kommt sie ohne Formatsätze aus und sorgt bei einer Leistung<br />

von bis zu 100 Produkten pro Minute für kurze Rüstzeiten.<br />

Mit Rollenprisma kommt die Anlage auf ca. 90 Produkte<br />

pro Minute. Bei einer Änderung der Dimensionen<br />

des Produkts müssen hierbei nur wenige Formatsätze getauscht<br />

werden. Durch den Einsatz eines Linearkonzeptes<br />

entfällt bei beiden Varianten das Wechseln<br />

eines Drehsterns komplett.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317herma<br />

Die Xelum-Plattform von Bosch<br />

Packaging Technology für die kontinuierliche<br />

Produktion oraler fester<br />

Darreichungsformen (OSD)<br />

vereint die Schritte Dosieren, Mischen,<br />

Granulieren und Tablettieren<br />

in einem durchgängigen Prozess.<br />

In einer kompakten Einheit<br />

erfolgen die im Batchbetrieb üblicherweise<br />

getrennten Prozessschritte<br />

automatisch und ohne<br />

Unterbrechung.<br />

Mit der Xelum-Plattform erhalten<br />

Pharmahersteller die Vorteile der<br />

von Hüttlin entwickelten Granuliertechnologie.<br />

Dazu gehören eine<br />

unimodale Partikelgrößenverteilung<br />

sowie besonders gute<br />

Fließ- und Tablettiereigenschaften<br />

der Granulate bei hoher Produktausbeute.<br />

Darüber hinaus<br />

sorgt die integrierte Tablettenpresse<br />

für eine leichte Tablettierung.<br />

Insgesamt vereinfacht die<br />

Anlage den Entwicklungs- und<br />

Freigabeprozess für den Anwender<br />

erheblich.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich<br />

der Transfer des im Labor entwickelten<br />

Prozesses auf die Produktionsanlage<br />

vereinfacht: entweder<br />

durch den direkten Transfer<br />

ohne Scale-up von der Entwicklung<br />

in die Produktion, oder durch<br />

die Prozessentwicklung auf der<br />

Xelum-Plattform mit integrierter,<br />

automatischer DoE (Design of Experiments)-Funktion.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317bosch<br />

Kleinladungsträger automatisch handhaben<br />

Einfach zu öffnendes Label für Spritzen<br />

Das Besondere an der Kennzeichnungslösung<br />

Pharma-Multi-Act<br />

von Schreiner Medipharm ist eine<br />

ins Label integrierte, mit einer<br />

Perforation versehene Lasche, die<br />

auf der Spritzenkappe endet. Öffnet<br />

man die Kappe, wird der Erstöffnungsschutz<br />

des Labels automatisch<br />

entlang der Perforation<br />

ausgelöst. Dadurch erfolgt die<br />

Öffnung des Etiketts und des Gefäßes<br />

gleichzeitig mit einer Handbewegung,<br />

ohne dass ein weiterer<br />

Schritt zur Entfernung des Siegels<br />

notwendig ist. Zudem bietet<br />

Pharma-Multi-Act eine sichere<br />

und irreversible Erstöffnungsanzeige<br />

und kann unterschiedliche<br />

Schutz- und Indikatorfunktionen<br />

übernehmen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317schreinermedipharm<br />

Asys Life Science hat einen Transportroboter<br />

entwickelt, der die<br />

autonome Be- und Entladung des<br />

High-End-Palettierers Pario 3000<br />

ermöglicht. Der Roboter entnimmt<br />

dem Palettierer Kleinladungsträgerstapel,<br />

transportiert<br />

sie weiter und übergibt<br />

sie an die nächste<br />

Station. Das kann<br />

ein vordefinierter Lagerplatz<br />

sein oder eine<br />

Weiterverarbeitungsinsel.<br />

Der Palettierer<br />

handhabt Produkte<br />

mit einer<br />

Pick-&-Place-Zeit von<br />

unter 3 s und hat eine<br />

Positioniergenauigkeit<br />

von ± 0,1 mm. Er<br />

bewegt Lasten mit bis<br />

zu 5 kg und wechselt<br />

die Trays unter 4 s.<br />

Über die Maschinensteuerungssoftware<br />

Simplex kann der Bediener<br />

zudem in wenigen Schritten<br />

selbstständig einen Tray konfigurieren.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317asyslifescience<br />

50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Vielseitige Abfüll- und Verschließmaschine<br />

Rundläuferpresse für Tabletten<br />

Mit der Inova VFVM 18 000 zeigt<br />

Optima Pharma eine Maschine<br />

für die Hochleistungsverarbeitung<br />

von Vials und Infusions -<br />

flaschen. Bis zu 24 000 Objekte<br />

werden pro Stunde befüllt und<br />

verschlossen. Die Anlage zeichnet<br />

sich durch einen besonders breiten<br />

Formatbereich von 2R bis<br />

500 IL (Füllvolumen 0,1 bis<br />

500 ml) aus. Abhängig von den<br />

Produkteigenschaften kommen<br />

spezifische Dosiertechnologien<br />

zum Einsatz, darunter auch Disposable-Systeme.<br />

Die Inova VFVM<br />

18 000 kann optional mit Waschmaschinen,<br />

Sterilisationstunneln,<br />

Isolatoren und weiteren Containment-<br />

sowie Beladesystemen und<br />

Gefriertrocknungsanlagen kombiniert<br />

werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317optima<br />

Die KTP 590X von Romaco Kilian<br />

ist mit einer Leistung von 511 200<br />

Tabletten pro Stunde erhältlich.<br />

Bei der Rundläuferpresse ermöglichen<br />

zwei große Standard-Füllschuhmodule<br />

eine effiziente Befüllung<br />

der Matrize mit den unterschiedlichen<br />

Pulversorten. Die<br />

Tablettierung erfolgt in drei<br />

Schritten an den Druckstationen:<br />

Anpressen, Vorverdichtung und<br />

Hauptdruck. Außerdem verlängert<br />

der Einsatz von einem<br />

28/41-Werkzeug die Druckverweilzeit,<br />

was das Capping-Risiko<br />

entscheidend senkt und die Härte<br />

der Tabletten positiv beeinflusst.<br />

Die neue Füllschuhgeneration<br />

mit optimiertem Rührflügeldesign<br />

sorgt zudem für eine homogene<br />

Verpressung von Tabletten<br />

mit einem Durchmesser von bis<br />

zu 33 mm.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317romacokilian<br />

Laborcoater mit variabler Chargengröße<br />

Pinkfarbene UV-Tinte für Codes und Klartexte<br />

Fluoreszierende UV-Tinten bieten<br />

eine Reihe von Vorteilen: Da sie<br />

nur unter UV-Licht sichtbar sind,<br />

sind Kennzeichnungen mit solchen<br />

Tinten robust, aber unsichtbar.<br />

Codes und markenrelevante<br />

Informationen können diskreter<br />

aufgebracht werden und ermöglichen<br />

dennoch die Rückverfolgung<br />

über die Lieferkette hinweg. Daher<br />

hat Videojet nun mit V539 eine<br />

UV-Tinte für die Ultra-High-<br />

Speed Ink Jet-Druckerpalette entwickelt.<br />

Sie ist für Anwendungen<br />

gedacht, bei denen sowohl fluoreszierende<br />

maschinenlesbare<br />

Codes als auch Klartext aufgedruckt<br />

werden sollen. Denkbar<br />

sind etwa Deckel und Verschlüsse,<br />

vorbedruckte Etiketten und<br />

dekorierte Produkte. Die Tinte erzeugt<br />

einen unter UV-Licht rotleuchtenden<br />

Code, der so schnell<br />

auf Licht reagiert, dass er auch in<br />

Hochgeschwindigkeits-Anwendungen<br />

direkt nach dem Druck<br />

gelesen und maschinell erfasst<br />

werden kann. Für das menschliche<br />

Auge sichtbar ist ein pinkfarbener<br />

Code, anhand dessen auch<br />

eine schnelle Sichtprüfung möglich<br />

ist.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317videojet<br />

Der LC Lab von Gebr. Lödige ergänzt<br />

die Coater-Serie LC, die für<br />

Beschichtungsaufgaben in der<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

entwickelt wurde. Zu den besonderen<br />

Merkmalen des Coaters<br />

zählen ein FDA-konformer Gehäusewerkstoff,<br />

eine teilbare<br />

Trommel, ein mobiles Steuerungspanel,<br />

das ein unkompliziertes<br />

Auslesen der Daten erlaubt,<br />

und leistungsfähige Nanodüsen.<br />

Der LC Lab ist modular aufgebaut<br />

und kann mit anforderungsspezifischen<br />

Modulen ausgerüstet<br />

werden. Die Chargengröße ist variierbar.<br />

Die Besonderheit dabei<br />

ist, dass das Volumen der Trommel<br />

zwar halbiert wird, die Trommelgeometrie<br />

durch das Einsetzen<br />

einer speziell entwickelten<br />

Trennscheibe jedoch unverändert<br />

bleibt. Der Düsarm kann dabei<br />

ebenfalls einfach angepasst werden.<br />

So können Versuche mit kostenintensiven<br />

Wirkstoffen zunächst<br />

mit geringem Produkteinsatz<br />

gefahren werden. Die Ergebnisse<br />

lassen sich dann problemlos<br />

auf größere Chargen übertragen.<br />

Das mobile Bedienpanel ist<br />

über eine Dockingstation mit<br />

dem LC Lab verbunden und kann<br />

abgenommen werden, um die<br />

Daten am Schreibtisch an den PC<br />

zu übertragen.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317loedige<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 51


MESSENACHLESE INTERPACK<br />

Flexibler Wirbelschichtprozessor<br />

Industriesauger für höchste Hygieneansprüche<br />

Mit dem Wirbelschichtprozessor CAP 10–80 RC stellte<br />

Diosna auf der Interpack sein Pendant zum Vakuummischer<br />

P/VAC 10–80 RC vor. Dieser bietet für Trocknungs-,<br />

Granulier- und Coating-Prozesse in der Wirbelschicht flexible<br />

und schnelle Möglichkeiten, mit nur einer Anlage und<br />

unterschiedlichen Materialbehältergrößen<br />

(10 bis 80 l) auf die individuellen Anforderungen eines Prozesses<br />

einzugehen.<br />

RC steht hierbei für Rapid Change und ermöglicht einen<br />

simplen Wechsel des fahrbaren Materialbehälters<br />

und bietet damit sehr gute Voraussetzungen für<br />

ein gelungenes Scale up. Gleichzeitig weist der<br />

CAP 10–80 RC dank der geringen Bauhöhe und dem<br />

ausschwenkbaren Mittelteil ein hohes Maß an Flexibilität<br />

auf.<br />

Mit dem Wirbelschichtprozessor CAP 10–80 RC<br />

ist es nun auch möglich, eine vollständige und<br />

sehr flexible Granulierlinie im RC-System<br />

zu nutzen. So können Granulier- und<br />

Trocknungsprozesse sehr gut aufeinander<br />

abgestimmt sowie schnell gewechselt<br />

werden und bleiben dennoch individuell<br />

an den Prozess anpassbar.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317diosna<br />

Nilfisk bietet Industriesauger,<br />

Produktförderanlagen und Dust-<br />

Containment-Systeme für die<br />

Branchen Pharma, Food und Kosmetik.<br />

Unter diesen verspricht der<br />

GMP-konforme Wechselstrom-Industriesauger<br />

VHS110 CR höchsten<br />

Hygieneansprüchen gerecht<br />

zu werden. Als Reinraumsauger<br />

entwickelt, ist das Gerät dank seiner<br />

kompakten Formen äußerst<br />

agil und damit für alle mobilen<br />

Einsätze geeignet.<br />

Zur effizienten und sicheren Aufnahme<br />

von nassen sowie trockenen<br />

Substanzen oder ätzenden<br />

Flüssigkeiten sind sowohl die<br />

Filterkammer als auch der 37 l<br />

fassende Edelstahlbehälter vollständig<br />

autoklavierbar. Darüber<br />

hinaus verhindert das glatte Maschinendesign<br />

ein Ablagern von<br />

Staub und Fertigungsresten. Für<br />

einen zuverlässigen Einsatz sorgen<br />

die Aufnahmeleistung von<br />

1 kW, ein Unterdruck von 22 kPa<br />

und die Luftförderleistung von bis<br />

zu 45 l/s. Zur Filtrationskontrolle<br />

verfügt die Maschine über einen<br />

antistatischen M-Klasse-Sternfilter<br />

sowie einen HEPA-14-Filter für<br />

sehr feine Stäube.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317nilfisk<br />

Digitale Druckplattform für Rollenmaterialien<br />

Robuste Thermotransferdrucker<br />

Hapa stellte den Web 4.0, eine<br />

modulare Inhouse-Druckplattform<br />

für Rollenmaterialien, vor.<br />

Das Industrie-4.0-fähige UV-Digitalsystem<br />

druckt Texte, Grafiken<br />

und Codes in einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 60 m/min mit einer<br />

Auflösung von 720 x 720 dpi<br />

und eignet sich für die Serialisierung<br />

bis hin zum Druck individueller<br />

Daten auf jeden einzelnen<br />

Blisterhof. Der Web 4.0 kann von<br />

einer auf bis zu sechs Spotfarben<br />

oder mit WCMYK plus Lack erweitert<br />

werden. Eine LED-Pinningstation<br />

polymerisiert die Tinten sofort.<br />

Optional kann das System in<br />

den digitalen Workflow oder in<br />

ein ERP-System integriert werden.<br />

Zu den weiteren Optionen zählen<br />

eine Vorbehandlungsstation und<br />

Pinningstationen zur Verhinderung<br />

eines Zerfließens der Tinte,<br />

für das Übereinanderdrucken von<br />

Farben oder die Sicherstellung<br />

der Druckqualität auf porösen<br />

Materialien. Die Software des integrierten<br />

HMI überwacht die<br />

Leistungsstatistik, den Systemstatus<br />

und synchronisiert vorund<br />

nachgeschaltete Geräte. Die<br />

Schnittstelle lässt sich über jeden<br />

beliebigen via Ethernet verbundenen<br />

Web-Browser steuern.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317hapa<br />

TSC Auto ID bietet zuverlässige<br />

Thermotransferdrucker für Industrie<br />

und Handel. Die in den Ausführungen<br />

MH240 (203 dpi),<br />

MH340 (300 dpi) sowie MH640<br />

(600 dpi) verfügbare High-Performance-Serie<br />

wurde mit einem robusten<br />

Druckwerk ausgestattet<br />

und verspricht dank Thermal<br />

Smart Control eine exzellente<br />

Druckqualität. Hohe Druckgeschwindigkeiten<br />

von bis zu<br />

356 mm/s sowie ein 536 MHz getakteter<br />

Prozessor gewährleisten<br />

einen effizienten Druckprozess.<br />

Das Medienhandling erlaubt<br />

600-Meter-Folie, zudem sorgen<br />

leistungsfähige Sensoren für eine<br />

exakte Materialpositionierung.<br />

State of the Art sind auch das bedienerfreundliche<br />

farbige 3.5“<br />

Touch Panel mit sechs Menütasten<br />

und die Etikettenvorschau.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317tsc<br />

52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen<br />

Partner für die Pharmaindustrie.<br />

Finden Sie die passenden Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Verpackung,<br />

Management und Dienstleistung.<br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

Automatisierungstechnik Wasseraufbereitung<br />

Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />

Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />

Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

Wäge- und Dosiertechnik Lagersysteme Packmittel<br />

Management Qualitätsmanagement GMP<br />

Wartung und Instandhaltung Pharma-News<br />

Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />

Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />

Analyse Weiterbildung Seminare Beratung und<br />

Zertifizierung Lohnherstellung Veranstaltungen<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie dazu den jeweiligen QR-Code!<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

DOSIER- UND ABFÜLLPUMPEN<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH<br />

www.viscotec.de<br />

ViscoTec beschäftigt sich mit Pumpen und Dosiersystemen<br />

zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung<br />

und Entnahme von niedrig- bis hochviskosen<br />

Produkten. Von der Entnahme bis hin zur Dosierung -<br />

praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm. In<br />

der Pharma-Dispenserbaureihe werden die Anforderungen<br />

der Pharmaindustrie an Hygienic Design und<br />

Dokumentation konsequent umgesetzt. Durch einen<br />

automatischen, programmierbaren Rückzug wird ein<br />

unerwünschtes Nachtropfen oder ein Fadenziehen<br />

verhindert. Das garantiert hochpräzise und saubere<br />

Dosier- und Abfüllergebnisse auch für Kleinmengen<br />

hochviskoser pharmazeutischer Produkte.<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Straße 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Phone +49 6134 250-50<br />

Fax +49 6134 250-55<br />

pharma@domino-deutschland.de<br />

www.domino-deutschland.de<br />

Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />

zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />

Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />

sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />

an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />

als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />

Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />

eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 53


MANAGEMENT<br />

Labelmanagement für einheitliche Etikettierung<br />

Produktpiraterie<br />

aktiv bekämpfen<br />

Die F. Hoffmann-La Roche AG realisiert mit Opal-Label -<br />

management und dem Mobile Solutions Framework<br />

(OMS) von Opal die Serialisierung von Arzneimitteln auf<br />

Packungsebene und sorgt zudem für eine weltweit einheitliche<br />

Etikettierung. Die zugehörigen mobilen Scanner<br />

und Drucker stammen von Honeywell.<br />

Extrem komplexe Aufgabe<br />

Für weltweit tätige Pharmaunternehmen ist<br />

die Serialisierung eine extrem komplexe Aufgabe,<br />

bei der diverse Hard- und Softwaresysteme<br />

miteinander kommunizieren müssen. Kein<br />

Wunder, dass sich Hoffmann-La Roche schon<br />

früh mit dem Thema auseinandergesetzt und<br />

für eine zentrale Lösung für alle weltweiten<br />

Produktionsstandorte entschieden hat. Im Zuge<br />

der Einführung wollte man bei Hoffmann-<br />

La Roche zudem das Layout der Produktetiketten<br />

optimieren und vereinheitlichen. Nicht zuletzt<br />

deshalb gehört der AutoID-Systemintegrator<br />

Opal Associates zu den Lieferanten der<br />

Gesamtlösung.<br />

„Früher gab es bei Roche rund 150 verschiedene<br />

Etikettenlayouts, die dezentral an unseren<br />

verschiedenen Produktionsstandorten in der<br />

Schweiz, Deutschland, Brasilien und den USA<br />

verwaltet wurden“, erklärt Philipp Glockner,<br />

verantwortlicher CoE-Projekt-Stream-Leiter<br />

bei der Hoffmann-La Roche. Mithilfe des zentralen<br />

Opal-Labelmanagements habe man die<br />

Zahl der Layouts um 90 % ohne Produktionsunterbrechung<br />

reduzieren können. Um dieses<br />

Backpulver, Sägemehl oder gefärbtes Wasser<br />

– solche und ähnliche Bestandteile lassen<br />

sich leider immer wieder in gefälschten Medikamenten<br />

nachweisen, die mittlerweile nicht<br />

unerhebliche Anteile des Pharmamarktes ausmachen.<br />

Abgesehen von den gesundheitlichen<br />

Risiken für die Patienten verlieren Hersteller<br />

und Länder durch diese Betrügereien<br />

Milliardenumsätze pro Jahr.<br />

Vor diesem Hintergrund gibt es weltweite Bestrebungen,<br />

sämtliche Arzneimittel mit fälschungssicheren<br />

Verpackungen zu versehen.<br />

Korea, die Türkei, Brasilien, USA, China und die<br />

EU haben verschiedene Gesetze verabschiedet,<br />

die innerhalb der nächsten drei Jahre nach<br />

und nach in Kraft treten – Korea machte am<br />

1. Juli 2016 den Anfang. Die EU-Fälschungsrichtlinie<br />

FMD (Falsified Medicines Directive)<br />

tritt im Jahr 2019 in Kraft.<br />

Viele nationale Behörden verlangen eine eindeutige Kennzeichnung von Arzneimitteln auf<br />

Verpackungsebene. Für internationale Konzerne wie die F. Hoffmann-La Roche AG ist das eine<br />

extrem komplexe Aufgabe.<br />

Mobiler Echtheits-Check<br />

Die größte Herausforderung für die Pharmaunternehmen<br />

besteht in der von allen<br />

Staaten geforderten Serialisierung der Produkte<br />

auf Stückebene. Jede einzelne Verkaufseinheit<br />

muss mit einer eindeutigen und randomisierten<br />

Seriennummer versehen sein, die zusammen<br />

mit den Produktdaten in einer behördlichen<br />

Datenbank hinterlegt ist. In der<br />

Auszeichnung der Verkaufseinheit wird diese<br />

bis zu 20-stellige Nummer in Form eines<br />

GS1-Barcodes (2-D) aufgedruckt, der zudem<br />

die weltweit gültige Global Trading Item Number,<br />

kurz GTIN, das Verfallsdatum und die<br />

Chargennummer enthält. Durch das Scannen<br />

des Barcodes mit einem mobilen Endgerät<br />

kann an jedem Punkt der Lieferkette geprüft<br />

werden, ob es sich um eine legitime Verkaufseinheit<br />

handelt. Das mobile Endgerät nimmt<br />

dabei via Internet Kontakt mit dem zentralen<br />

Datenbankrechner auf, prüft die Echtheit der<br />

Seriennummer und liest die hinterlegten Produktinformationen<br />

aus. Der Anwender kann<br />

dann sofort am Display des mobilen Endgerätes<br />

die Echtheit des Produktes verifizieren.<br />

Ziel zu erreichen, mussten zunächst die für<br />

das Etikettieren erforderlichen Stammdaten<br />

für die mehreren Tausend bestellbaren Produkte<br />

aus verschiedenen Datenquellen konsolidiert<br />

werden. „Meine Ansprechpartner bei<br />

Opal Associates haben sich dabei als besonders<br />

flexibel und kompetent erwiesen“, lobt<br />

der IT-Experte.<br />

Lückenlose Verfolgung<br />

Die Lösung Opal-Labelmanagement wird bei<br />

Hoffmann-La Roche direkt aus dem Secure-<br />

Track-&-Trace-System (S-TTS) von Laetus angesprochen.<br />

S-TTS unterstützt die lückenlose Ver-<br />

54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Die größte Herausforderung ist die Serialisierung<br />

auf Stückebene. Die Serialisierungsnummer wird<br />

als Nummer und als GS1-Barcode aufgedruckt.<br />

Im Zuge der Serialisierungsaktivitäten<br />

hat Hoffmann-La<br />

Roche die Layouts<br />

der Produktetiketten<br />

mit Opal-Labelmanagement<br />

optimiert<br />

In der Logistik läuft das Mobile Solutions Framework<br />

von Opal Associates auf mobilen Endgeräten<br />

wie dem CN70 von Honeywell<br />

folgung jeder einzelnen Verkaufseinheit an<br />

den Verpackungslinien. Als führendes System<br />

übernimmt S-TTS die Verwaltung der Seriennummern<br />

und überwacht mithilfe einer Kamera<br />

die korrekte Bedruckung auf der Verpackung.<br />

Das Labelmanagement stellt eine korrekte<br />

Etikettierung nach produkt- und länderspezifischen<br />

Anforderungen sicher. Neben den<br />

für die Serialisierung relevanten Daten in Form<br />

eines Barcodes werden weitere Produktinformationen<br />

in einem einheitlichen Design aufgedruckt.<br />

Wahlweise liefert das Labelmanagement Zeichen<br />

in arabischer, chinesischer, kyrillischer<br />

oder jeder anderen Schriftart, was für einen<br />

Global Player wie Hoffmann-La Roche unabdingbar<br />

ist. Den Ausdruck übernehmen Honeywell-Hochleistungsdrucker<br />

PX4i. „Die Geräte<br />

sind sehr robust und leistungsstark, aber<br />

vor allem sehr kompakt, sodass wir sie perfekt<br />

in die beengten Verpackungslinien integrieren<br />

konnten“, erläutert Glockner. Das vollständig<br />

aus Metall gefertigte Gerät schafft bei einer<br />

Druckgeschwindigkeit von maximal 300 mm/s<br />

bis zu 400 Etiketten pro Minute, die von einem<br />

Applikator auf den Versandeinheiten positioniert<br />

werden.<br />

Neuartige Herausforderung<br />

Unleserlich oder fehlerhaft gekennzeichnete<br />

Verkaufseinheiten werden durch die im S-TTS<br />

integrierten Kameras sofort entdeckt und anschließend<br />

automatisch aussortiert – nicht<br />

ohne die zugehörige Seriennummer in der Datenbank<br />

als ungültig zu markieren. Damit sowohl<br />

Betriebszustände als auch Daten jederzeit<br />

kontrollierbar sind, musste der physische<br />

Maschinenlevel mit der Steuerungssoftware<br />

vernetzt werden. „Die Kommunikation zwischen<br />

S-TTS, dem Labelmanagement, der Maschinensteuerung<br />

und dem Überwachungssystem<br />

war für uns eine neuartige Herausforderung“,<br />

stellt Glockner fest, der bei Hoffmann-La<br />

Roche schon mehr als 40 Verpackungslinien<br />

mit S-TTS und Opal-Labelmanagement,<br />

inklusive der Etikettendesign-Software<br />

Bartender von Seagull Scientific für diverse<br />

Produkte ausgerüstet hat.<br />

Das Tracking der Seriennummern betrifft natürlich<br />

nicht nur die Produktion, sondern die<br />

gesamte Logistikkette. Schließlich kann auf<br />

dem Weg zwischen Produktion und Verbraucher<br />

viel passieren: Vollpaletten werden in<br />

den Distributionszentren zum Teil gesplittet,<br />

Kartons aufgerissen, Muster gezogen und<br />

einzelne Etiketten beschädigt. Um die Rückverfolgbarkeit<br />

auf Packungsebene sicherzustellen,<br />

brauchte Hoffmann-La Roche eine<br />

mobile Lösung, die auch von anderen Standorten<br />

jederzeit mit S-TTS kommunizieren<br />

kann.<br />

Konkrete Vorgaben<br />

Hier kam das Mobile Solutions Framework<br />

(OMS) von Opal Associates ins Spiel. OMS ist<br />

eine offene Plattform für mobile AutoID-Anwendungen,<br />

die auf allen gängigen mobilen<br />

Endgeräten läuft. Bei Hoffmann-La Roche<br />

steht die mobile Lösung in Verbindung mit<br />

dem TTW (Track-&-Trace-Warehouse)-System<br />

von Laetus und dem Opal-Labelmanagement,<br />

sodass auch in der Logistik defekte Etiketten<br />

nachgedruckt und neue Etiketten generiert<br />

werden können. Die leicht verständliche Bedieneroberfläche<br />

gibt den Mitarbeitern konkrete<br />

Handlungsschritte vor, deren Resultate<br />

umgehend an das TTW gemeldet und dort verbucht<br />

werden. „Jede Veränderung nach dem<br />

Verlassen der Produktion kann damit akribisch<br />

dokumentiert, beziehungsweise korrigiert<br />

werden“, erklärt Glockner.<br />

In der Logistik von Hoffmann-La Roche wird<br />

OMS auf mobilen Endgeräten CN70 und CK71<br />

von Honeywell genutzt. „Was die mobilen Endgeräte<br />

angeht, sind wir mit den aktuellen Geräten<br />

äußerst zufrieden“, so Glockner, der vor<br />

allem die einfache Bedienung und die schnelle<br />

Scan Engine schätzt.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317opalhoneywell<br />

Autor<br />

Marcus Walter<br />

Freier Journalist<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 55


DIENSTLEISTUNG<br />

ICH-Q3D-Leitlinie für Fertigarzneimittel<br />

Screening-Methode<br />

deckt 23 Elemente ab<br />

Bis Dezember 2017 muss gemäß der ICH-Q3D-Guideline für jedes<br />

Fertigarzneimittel eine Risikoanalyse vorliegen, die das mögliche<br />

Vorkommen von metallischen Verunreinigungen bewertet. Das<br />

nach den GMP-Anforderungen arbeitende Institut Kirchhoff<br />

unterstützt die Pharmahersteller umfassend bei der Umsetzung<br />

der Leitlinie und führt beispielsweise eine produktspezifische<br />

Methodenvalidierung durch.<br />

Die ICH-Richtlinie Q3D Step 4 nennt 24 elementare<br />

Verunreinigungen, die sie aufgrund<br />

ihrer Toxizität in vier Risikoklassen einteilt. Besondere<br />

Bedeutung kommt dabei den Verunreinigungen<br />

der Klasse 1 mit Cadmium,<br />

Quecksilber, Blei und Arsen sowie der Klasse<br />

2a mit Cobalt, Vanadium und Nickel zu, für die<br />

unabhängig von einer absichtlichen Zugabe<br />

oder einem unabsichtlichen Eintrag in das Medikament<br />

eine Risikoanalyse gefordert ist. „Die<br />

Guideline lässt jedoch einen gewissen Spielraum<br />

zu“, erklärt Erik Becker, Leiter des Prüflaboratoriums<br />

bei der Institut Kirchhoff Berlin<br />

GmbH. „Die Hersteller können sich entscheiden,<br />

ob sie alle 24 Elemente in den Pharmaka<br />

überprüfen wollen oder sich stattdessen auf<br />

die kritischsten Verunreinigungen mit dem<br />

höchsten toxischen Potenzial konzentrieren.“<br />

Den Pharmaherstellern bleibt nicht mehr viel Zeit, die ICH-Q3D-Leitlinie, die bereits seit Juni 2016<br />

für neu zugelassene Fertigarzneimittel gilt, auch für Bestandsmedikamente umzusetzen<br />

Mehr Effizienz durch Multimethode<br />

Generell stehen dafür moderne instrumentelle<br />

Analysemethoden, Mikrowellendruckaufschluss-Systeme,<br />

Massenspektrometer mit induktiv<br />

gekoppeltem Plasma (ICP-MS) und<br />

Atomabsorptionsspektrometer (AAS) zur Verfügung.<br />

Sollen alle 24 vorgeschriebenen Elemente<br />

bis hin zu Chrom getestet werden,<br />

stellt dies sehr hohe Ansprüche an Analysemethoden<br />

und -technik. Denn hier sind auch<br />

Elemente vertreten, auf die in der Regel nicht<br />

geprüft wird, wenn es um elementare Verunreinigungen<br />

geht; darunter beispielsweise Osmium,<br />

Silber oder Gold. „Da viele dieser Elemente<br />

noch nie von einem Prüfinstitut in diesem<br />

Zusammenhang untersucht worden sind,<br />

gab es auch kaum Vorgaben, an denen man<br />

sich bei der Methodenentwicklung und der<br />

Kontrollstrategie hätte orientieren können“, so<br />

Becker.<br />

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, alle<br />

diese Elemente nach einer gesonderten Methodik<br />

zu überprüfen, was jedoch mit einem<br />

hohen Aufwand an Zeit, Personal, Material,<br />

Geräten und damit Kosten verbunden ist. Eine<br />

Multimethode, die möglichst alle Schwermetalle<br />

abdeckt, ist daher wesentlich effizienter<br />

und ökonomisch sinnvoller, stellt in der Entwicklung<br />

jedoch eine besondere Herausforderung<br />

dar: „Je höher die Zahl der untersuchten<br />

Verunreinigungen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die Elemente selbst Störungen<br />

bei der Messung verursachen“, erläutert<br />

Dr. Willi Desens, Leiter der Fachabteilung<br />

Elementanalytik. „Bei der ICP-MS beispielsweise<br />

kann es bei einzelnen Elementen dazu kommen,<br />

dass verschiedene Isotope, die dieselbe<br />

Masse besitzen, falsch positive Werte hervorrufen.“<br />

Dem Institut Kirchhoff ist es dennoch<br />

gelungen, eine Methode zu entwickeln, die<br />

mit einer Ausnahme alle vorgeschriebenen<br />

Elemente abdeckt und gleichzeitig Störungen<br />

so reduziert, dass der tatsächliche Gehalt an<br />

Verunreinigungen zweifelsfrei festgestellt<br />

werden kann. Diese Multimethode umfasst<br />

die Analyse mittels ICP-MS für 23 Elemente, le-<br />

56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


Das Untersuchungsverfahren setzt auf eine Kombination aus einem mikrowellengestützten Säureaufschluss und einer ICP-MS-Messung,<br />

mit der 23 Elemente bestimmt werden können. Lediglich bei Gold wird die Analyse mittels AAS ausgeführt.<br />

diglich für Gold wird auf die AAS zurückgegriffen.<br />

„Sollen nur die sieben besonders toxischen<br />

Elemente überprüft werden, kann auf<br />

die AAS verzichtet werden“, so Desens.<br />

Gezielte methodische Eingriffe<br />

Für die Aufarbeitung der Proben wird ein Mikrowellendruckaufschluss<br />

verwendet. Die eingesetzten<br />

Säuren, wie beispielsweise Salpetersäure,<br />

werden zuvor in speziellen Subboiling-<br />

Anlagen noch einmal destilliert, um eine besonders<br />

hohe Reinheit zu erreichen. Zudem<br />

werden verschiedene Säuremischungen zum<br />

Aufschluss von Proben unterschiedlicher Matrizes<br />

– beispielsweise Tabletten oder Emulsionen<br />

– verwendet sowie stahlfreie Gerätschaften<br />

eingesetzt, um einen Eintrag von metallischen<br />

Verunreinigungen ausschließen zu können.<br />

Für die Messung mittels ICP-MS wird ein<br />

sensitives Gerätesystem eingesetzt, das auch<br />

eine Analytik im unteren ppm-Bereich ermöglicht,<br />

sodass selbst kleinste Verunreinigungen<br />

festgestellt werden können. Es erlaubt zudem<br />

eine Ionisierung von Elementen mit hohem Ionisierungspotenzial<br />

wie zum Beispiel Thallium<br />

(10,43 eV). Da in Abhängigkeit von den vielfältigen<br />

möglichen Darreichungsformen – unter<br />

anderem Tabletten, Kapseln oder Emulsionen<br />

– viele verschiedene Matrizes untersucht werden<br />

müssen, wurde zudem ein besonders robustes<br />

Gerätesystem gewählt. „Trotz dieser<br />

optimalen technischen Voraussetzungen<br />

mussten auch wir uns an die Analytik erst einmal<br />

herantasten“, erläutert Desens. „Bei Problemelementen<br />

wie Quecksilber, Arsen oder<br />

Osmium haben wir gezielt methodisch eingegriffen,<br />

um auch diese in verschiedenen Matrixgruppen<br />

valide bestimmen zu können.“ So<br />

werden beispielsweise zur Unterdrückung von<br />

Memory-Effekten Additive zugegeben, zur<br />

Quantifizierung von Quecksilber etwa Gold.<br />

Um polyatomare Störungen wie zum Beispiel<br />

ArCl + (m/z = 75) zu reduzieren, wird eine effiziente<br />

Kollisionszelle verwendet, sodass sich<br />

As + (m/z = 75) interferenzfrei bestimmen lässt.<br />

Zudem werden einige Elemente, die unter oxidativen<br />

Bedingungen leichtflüchtige Verbindungen<br />

bilden (Os beispielsweise wird zu<br />

OsO 4<br />

), stabilisiert.<br />

Vierstufiges Vorgehen<br />

Soll die Methode auf ein bestimmtes Portfolio<br />

an Arzneimitteln angewendet werden, wird<br />

im Institut Kirchhoff auf ein vierstufiges Vorgehen<br />

gesetzt. „Als erstes wird die Methode<br />

für die fallspezifischen Anforderungen angepasst<br />

– also zum Beispiel Anzahl der zu analysierenden<br />

Elemente, Validierungsumfang und<br />

-parameter – und dann matrixspezifisch auf<br />

ausgewählten Arzneimitteln, sogenannten<br />

Vertretermatrizes, validiert“, so Becker. „Mit<br />

den validierten Methoden wird anschließend<br />

in eine Screeningphase gegangen, das heißt,<br />

die verschiedenen Medikamente eines Herstellers<br />

werden in verschiedenen Chargen<br />

überprüft, um den Status quo an vorhandenen<br />

Verunreinigungen feststellen zu können.“<br />

Schließlich wird zusammen mit dem Auftraggeber<br />

eine Kontrollstrategie für die fortlaufenden<br />

Produktanalysen festgelegt.<br />

Diese Vorgehensweise unterscheidet sich von<br />

bisher veröffentlichten methodischen Ansätzen,<br />

die oftmals nicht nach der Darreichungsform<br />

der Medikamente unterscheiden und die<br />

Ansicht vertreten, dass diese keinen Einfluss<br />

auf das Ergebnis haben sollte. Validierungsergebnisse<br />

des Instituts Kirchhoff widersprechen<br />

dem jedoch deutlich und zeigen, dass für<br />

die unterschiedlichen Darreichungsformen<br />

Optimierungen in der Analytik vorgenommen<br />

werden müssen. Die verschiedenen Pharmaka<br />

haben sehr unterschiedliche Interferenzen, die<br />

Für die Messung mittels ICP-MS wird ein besonders<br />

sensitives Gerätesystem eingesetzt, das auch<br />

eine Analytik im unteren ppm-Bereich ermöglicht<br />

die Analytik stören können. Sie weisen zum<br />

Teil sehr hohe Salzfrachten auf, zum Teil enthalten<br />

sie unlösliche Bestandteile wie Siliziumdioxid<br />

oder Titandioxid.<br />

Bei positiven Befunden oberhalb der Schwellenwerte<br />

muss anschließend im Zuge der Festlegung<br />

einer Kontrollstrategie herausgefunden<br />

werden, was der Ursprung dieser Verunreinigungen<br />

ist. Dabei sind verschiedene Eintragswege<br />

denkbar: So können über die Katalysatoren,<br />

die zur Herstellung eines Wirkstoffs<br />

verwendet werden, besonders Vanadium und<br />

Nickel ins Medikament gelangen. Weitere potenzielle<br />

Quellen sind Prozesshilfsmittel, verwendetes<br />

Prozesswasser, die Anlage selbst –<br />

etwa durch Abrieb von Edelstahloberflächen –<br />

oder auch die Verpackung, aus der Elemente<br />

migrieren können.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317institutkirchhoff<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 57


LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Temperiertechnik-Katalog 2017<br />

Gute Vertriebspraxis<br />

Folien und Platten aus EPDM/PP<br />

Die Folien und Platten aus Thomapren-EPDM/PP<br />

bestehen aus<br />

einem recyclingfähigen, thermoplastischen<br />

Elastomer, das viele<br />

Anwendungsmöglichkeiten bietet.<br />

Der Werkstoff ist BfR-konform<br />

bzw. FDA-konform und entspricht<br />

somit den Vorgaben der Europäischen<br />

Pharmacopoeia. EPDM/PP<br />

ist beständig gegenüber Ozonund<br />

UV-Strahlung. Es ist alterungsbeständig<br />

und lässt sich<br />

einfach durch Erhitzen mit sich<br />

selbst verschweißen. Die Gas- und<br />

Dampfdurchlässigkeit ist äußerst<br />

niedrig. Die Arbeitstemperatur<br />

Der aktualisierte Temperiertechnik-Katalog<br />

2017 von Huber Kältemaschinenbau<br />

ist jetzt erhältlich.<br />

Der Katalog zeigt dynamische<br />

Temperiersysteme,<br />

Umwälzküh-<br />

sowie klassische Bad- und Um-<br />

ler<br />

wälzthermostate für Arbeitstemperaturen<br />

von -125 bis +425 °C.<br />

Im Katalog enthalten sind verschiedene<br />

Neuheiten, darunter<br />

die KISS-Laborthermostate und<br />

die Unichiller mit OLÉ-Regler. Das<br />

Camelot-Studie zur Pharmabranche<br />

Aus der aktuellen Studie Pharma<br />

Management Radar geht hervor,<br />

dass die Compliance-Abteilungen<br />

von Pharma-Unternehmen im<br />

Hinblick auf neue Technologien<br />

nur unzureichend informiert sind.<br />

Die Studie der Camelot Management<br />

Consultants hat untersucht,<br />

ob die Unternehmen der Pharmabranche<br />

auf die Risiken und Chancen<br />

der neuen Technologien im<br />

Hinblick auf Compliance-Anforderungen<br />

vorbereitet sind und wie<br />

sie die Digitalisierung und den<br />

Einsatz neuer Technologien im<br />

Hinblick auf Compliance-Anforderungen<br />

bewerten. Die Ergebnisse<br />

zeigen dazu ein sehr gemischtes<br />

Bild: Zwar stimmt die Mehrzahl<br />

der Befragten (94 %) komplett<br />

oder teilweise zu, dass die Digitalisierung<br />

Firmen dabei unterstützt,<br />

Compliance-Anforderungen<br />

schneller und einfacher zu erfüllen.<br />

Dennoch sind ebenfalls<br />

über 90 % der Teilnehmer der Meinung,<br />

dass die Compliance der<br />

Entwicklung neuer Technologien<br />

hinterherhinkt, was bedeutet,<br />

dass regulatorische Vorgaben oft<br />

fehlen oder hinfällig sind. Für Interessenten<br />

ist die komplette, aktuelle<br />

Studie unter www.camelotmc.com<br />

kostenfrei erhältlich.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317camelot<br />

liegt bei -40 bis +125 °C, kurzfristig<br />

bis +150 °C. Das gesamte Angebot<br />

für Platten und Folien aus<br />

EPDM/PP wird im Handbuch Thomaplast<br />

II (Halbzeuge) ausführlich<br />

beschrieben.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317rct<br />

Produktsortiment bei den Unistaten<br />

und Unichillern wurde zudem<br />

mit „P“-Modellen erweitert. Ebenfalls<br />

neu im Katalog sind die<br />

E-grades Explore und OPC-UA, mit<br />

denen Lösungen für die Prozessoptimierung<br />

bzw. für die Integration<br />

in Industrie-4.0-Umgebungen<br />

angeboten werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317huber<br />

Q&A-Papier zum Thema Pharmawasser<br />

Die guten Vertriebspraktiken<br />

für Fertig -<br />

arzneimittel<br />

und<br />

Wirkstoffe<br />

vervollständigen<br />

die GxP-<br />

weiter. In ei-<br />

Familie<br />

nem sich stetig wan-<br />

delnden Umfeld<br />

st<br />

eht die Arzneimit-<br />

teldistribution<br />

im-<br />

mer wieder vor neuen Herausforderungen.<br />

Das vorliegende Praxisbuch zeigt hier Lösungsansätze<br />

und Vorgehensweisen auf. Die<br />

vier Themenblöcke<br />

• Regulatorischer Rahmen<br />

• Supply Chain<br />

• Supply Chain Integrity: Arzneimittel -<br />

fälschungen und Serialisierung<br />

• Qualifizierung<br />

gehen dabei auf wesentliche Aspekte GDPkonformen<br />

Handelns entlang der gesamten<br />

Distributionskette und aus der Perspektive<br />

aller am Prozess Beteiligten ein.<br />

Gute Vertriebspraxis in der pharmazeutischen<br />

Industrie, Editio Cantor Verlag, Herausgeberin:<br />

Nicola Spiggelkötter, 1. Auflage 2017, 280 Seiten,<br />

76 Euro.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317ecv<br />

Auf der Seite des US-amerikanischen<br />

Arzneibuchs (USP) findet<br />

sich ein Dokument mit häufig gestellten<br />

Fragen und Antworten<br />

zum Thema Pharmawasser. Die<br />

nicht sehr bekannte Seite enthält<br />

aber einige sehr interessante<br />

Punkte. Insgesamt sind es 21 häufig<br />

gestellte Fragen zu den Themen<br />

Wasser für den pharmazeutischen<br />

oder analytischen Einsatz.<br />

Viele Fragen haben mit dem Offline-Testen<br />

von Parametern wie Mikrobiologie<br />

oder TOC zu tun und<br />

wie mit Proben umgegangen werden<br />

soll. An vielen Stellen werden<br />

weitere Erläuterungen zu den Kapiteln<br />

(TOC) und <br />

(Leitfähigkeit) gegeben, die in den<br />

eigentlichen Monographien fehlen.<br />

Es wird auch erläutert, warum<br />

das US-Arzneibuch keine Anforderungen<br />

mehr für die Prüf -<br />

kriterien Nitrat oder pH stellt.<br />

Diese wurden bereits vor Jahren<br />

gestrichen und sind über die<br />

Einhaltung des Prüfpunkts Leitfähigkeit<br />

abgedeckt. In einem anderen<br />

interessanten Punkt werden<br />

die Schwachstellen bzw. kritischen<br />

und gefährdeten Stellen in<br />

einem WFI-System erläutert. Auf<br />

der Website http://www.usp.org/<br />

frequently-asked-questions/ findet<br />

sich das komplette Q&A-<br />

Dokument zum Thema Pharmawasser.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: php0317conceptheidelberg<br />

58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />

· PTS<br />

Seminar: Audits bei Lieferanten und Dienstleistern,<br />

5. September 2017, Schorndorf<br />

Seminar: Produkt- und Technologietransfers,<br />

21. September 2017, Wiesbaden<br />

Auskünfte: PTS Training Service, Tel.: (02932) 51 47 7,<br />

E-Mail: info@pts.eu<br />

· Forum<br />

Seminar: Regulatorische Anforderungen an Primärpackmittel –<br />

Container Closure-System – EU & USA, 30. bis 31. August 2017, Bonn<br />

Lehrgang: GMP-Auditor – Akkreditierter Lehrgang zur guten Audit -<br />

praxis, 18. bis 19. September 2017, Frankfurt<br />

Lehrgang: GDP-Auditor – Akkreditierter Lehrgang zur guten Audit -<br />

praxis, 20. bis 21. September 2017, Frankfurt<br />

Auskünfte: Forum – Institut für Management GmbH,<br />

Tel.: (06221) 50 0-500, E-Mail: service@forum-institut.de<br />

· Gmplan<br />

Seminar: Gute Analytiklaborpraxis – Systeme treffen aufeinander:<br />

GLP – GCP – GMP – ISO, 13. Juli 2017, Martinsried<br />

Seminar: Gute Archivierungspraxis – Archivierung von Unterlagen<br />

und Materialien mit Schwerpunkt GLP, 14. Juli 2017, München<br />

Auskünfte: Gmplan GmbH, Tel.: (040) 30 38 74 45,<br />

E-Mail: training@gmplan.eu<br />

· TAW<br />

Seminar: Praxisseminar Regelungstechnik – Mit Übungen an<br />

Experimentiermodellen & Simulationssoftware,<br />

1. bis 2. August 2017, Altdorf<br />

Seminar: Professionelle Rhetorik für Ingenieure und Techniker –<br />

Souverän auftreten, den Vortrag optimal gestalten, die Stimme<br />

richtig einsetzen, verständlich sprechen,<br />

3. bis 4. August 2017, Altdorf<br />

Auskünfte: TAW – Technische Akademie Wuppertal,<br />

Tel.: (09187) 931-0, E-Mail: taw-altdorf@taw.de<br />

· GS1 Germany<br />

Seminar: Good Distribution Practice (GDP) für Pharma- und Medizintechnik<br />

Modul 1, 27. September 2017, Köln<br />

Seminar: Good Distribution Practice (GDP) für Pharma- und Medizintechnik<br />

Modul 2, 26. Oktober 2017, Köln<br />

Seminar: Richtige Etiketten für lückenlose Rückverfolgbarkeit mit<br />

GS1–128, 28. September 2017, Köln<br />

Auskünfte: GS1 Germany GmbH, Tel.: (0221) 94 71 4-528,<br />

E-Mail: seekamp@gs1-germany.de<br />

Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

• Bausch + Ströbel Maschinenfabrik<br />

Ilshofen GmbH + Co. KG, Ilshofen<br />

19–20<br />

• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 9<br />

• Denios-AG, Bad Oeynhausen 11<br />

• Domino Deutschland GmbH,<br />

Mainz-Kastel 53<br />

• Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 5<br />

• Fette Engineering GmbH,<br />

Schwarzenbek 2<br />

• FORUM Institut für Management<br />

GmbH, Heidelberg 49<br />

• Richard Geiss GmbH, Offingen 41<br />

• Kiron Open Higher Education<br />

gUG workeer, Berlin 41<br />

• Linde AG Geschäftsbereich Linde<br />

Gas, Pullach 43<br />

• Nürnberg Messe GmbH,<br />

Nü rn be rg 3 9<br />

• Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH & Co., Heidelberg 11,53<br />

• ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik<br />

GmbH, Töging 53<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegen Prospekte<br />

folgender Firmen bei:<br />

Denios-AG, Bad Oeynhausen<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co., Sundern<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 59


EXPERTENMEINUNG<br />

EMA-Richtlinie zum Thema<br />

Containment – eine Herausforderung<br />

Die Herstellung hochaktiver oder hochgefährlicher<br />

Substanzen beschäftigt die pharmazeutische<br />

Industrie seit vielen Jahren. Betrachtet<br />

man Containment in der Anfangszeit, wurde<br />

in diesem Zusammenhang über geschlossene<br />

Prozesse und Produkttransfers gesprochen,<br />

ohne hierzu einen definierten Arbeitsplatzgrenzwert<br />

zu benennen. In der Ausführung<br />

der geschlossenen Produkttransfers gab es<br />

demzufolge auch viel Spielraum für Interpretationen.<br />

Über pharmazeutische Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

spricht man innerhalb der DACH-<br />

Region erst seit ca. 15 Jahren. Dies war auch<br />

die Zeit, in der von mir die Containmentpyramide<br />

eingeführt und die Begriffe OEL/OEB<br />

(Occupational Exposure Limit/Occupational<br />

Exposure Band) im deutschsprachigen Raum<br />

bekannt gemacht wurden. Eine ähnliche<br />

Entwicklung gab es auch bei den Begriffen im<br />

EU-GMP-Leitfaden. In den damaligen Kapiteln<br />

3.6 und 5.18 dieses Leitfadens wurde über<br />

„Certain Products like Hormons, Antibiotics,<br />

Cytotoxic“ gesprochen, die ggf. in einer Vielzweckanlage<br />

hergestellt werden können.<br />

Diese Kapitel wurden nun durch die “Guide -<br />

line on setting health based exposure limits<br />

for use in risk identification in the manufacture<br />

of different medicinal products in shared<br />

facilities (20. November 2014) EMA/CHMP/<br />

CVMP/ SWP/169430/2012” ersetzt. In dieser<br />

Guideline werden für jedes Produkt sogenannte<br />

PDEs (Permitted Daily Exposures) erwartet.<br />

Auch wird nun genau definiert, welche Produkte<br />

in einer Vielzweckanlage hergestellt<br />

werden dürfen und für welche eine Monoproduktion<br />

erforderlich ist.<br />

Den Zusammenhang vom PDE zum OEL erkennt<br />

man auch an der Containmentpyramide.<br />

Neben dem abgeleiteten Luftgrenzwert<br />

OEL werden aus dem PDE auch die Grenzwerte<br />

für Reinigungsrückstände sowie die Grenzwerte<br />

der Produkt-Carry-Over von einer Substanz<br />

zur nächsten berechnet. Die Berechnung<br />

der Grenzwerte aus dem PDE ersetzen auch<br />

das 10-ppm- sowie das 1/1000-der-Tagesdosis-Kriterium,<br />

das bislang in der Europäischen<br />

Union angewendet wurde.<br />

Die Umsetzung des PDE in eine geeignete Produktionsanlage<br />

ist eine Herausforderung, der<br />

sich mittlerweile viele Herstellbetriebe in allen<br />

pharmazeutischen Bereichen stellen müssen.<br />

Anfänglich waren es vorrangig Produkte aus<br />

der Wirkstoffherstellung und pharmazeuti-<br />

Richard Denk, Leiter Vertrieb<br />

Containment, Skan<br />

schen Produktion. Mittlerweile gibt es auch eine<br />

Vielzahl hochaktiver oder hochgefährlicher<br />

Biotech-Produkte. Speziell entwickelte Medikamente,<br />

beispielsweise zur Behandlung von<br />

Krebs, fordern auch immer niedrigere Occupational<br />

Exposure Limits. Sprach man vor einigen<br />

Jahren über einen herausfordernden OEL von<br />

1 μg/m 3 , sind es nun Werte im ein- und zweistelligen<br />

Nanogrammbereich. Um diese<br />

Grenzwerte einhalten zu können, bedarf es<br />

spezieller Technologien, die über mehrfache<br />

Barrieresysteme verfügen. Hierzu gehört beispielsweise<br />

das Einschleusen des Wirkstoffes<br />

in einen Isolator über doppelte Schleusen -<br />

systeme.<br />

Um das Thema Containment ganzheitlich betrachten<br />

zu können, hat die ISPE CoP (Community<br />

of Practice) der DACH-Region das Containment-Handbuch<br />

unter meiner Leitung publiziert.<br />

Auf fast 170 Seiten werden die Themen<br />

Grenzwertberechnung, Risikobetrachtung, Lebenszyklus,<br />

Prozessanforderungen, Technische<br />

Containmentsysteme, Räume, Schleusen, Filtertechnologien,<br />

arbeitshygienische Validierung,<br />

Reinigung, Abfall sowie auch die Schulung<br />

des Personals im Detail beschrieben. Mit<br />

fast 500 auf dem Markt befindlichen Containment-Handbüchern,<br />

ist es bereits eines der erfolgreichsten<br />

ISPE-Dokumente und seit Anfang<br />

2017 auch auf Englisch erhältlich.<br />

Das Fachmagazin für die<br />

GMP-gerechte Produktion<br />

ISSN 2191–1177<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm), Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />

Fax +49 711 7594-1415<br />

E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2016.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Bezugspreis jährlich:<br />

Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 21,20 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />

Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />

Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />

Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />

Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />

Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />

USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />

NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>Pharmaproduktion</strong> erscheinenden Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017


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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 61


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62 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017<br />

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