Pharmaproduktion 03.2017
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Juni 2017<br />
PRODUKTION<br />
Labor- und Analysentechnik<br />
im Fokus<br />
VERPACKUNG<br />
Fälschungsrichtlinie<br />
bei Bayer<br />
MANAGEMENT<br />
Produktpiraterie aktiv<br />
bekämpfen<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Screening-Methode<br />
deckt 23 Elemente ab<br />
Steckanschlüsse geben Sicherheit<br />
im Reinraumumfeld
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EDITORIAL<br />
Interpack erneut mit<br />
Rekordzahlen<br />
Spannende<br />
Berichte aus der<br />
Wissenschaft.<br />
Print, digital und als App.<br />
Dem enormen Interesse der Aussteller im Vorfeld der Interpack 2017,<br />
das der weltweit größten und bedeutendsten Messe der Verpackungsbranche<br />
und der verwandten Prozessindustrie eine Rekordbeteiligung<br />
von 2865 Unternehmen beschert hatte, folgten vom 4. bis<br />
10. Mai Messetage mit exzellenter Stimmung und weiteren Best -<br />
marken: 74 % der 170 500 Besucher kamen aus dem Ausland nach<br />
Düsseldorf. Die Interpack ist nach wie vor eine echte Leitmesse, die<br />
Besucher und Aussteller aus aller Herren Länder in die Landeshauptstadt<br />
Nordrhein-Westfalens zieht. Dies war auch überall zu spüren,<br />
insbesondere im morgendlichen und abendlichen Gedränge in der<br />
U78. Die hohe Quote der deutschen und internationalen Fachleute<br />
aus insgesamt 168 Ländern sorgte für sehr zufriedene Gesichter bei<br />
den Ausstellern, die sich über vielversprechende Geschäftsanbahnungen<br />
und konkrete Abschlüsse freuen konnten. Umgekehrt profitierten<br />
die Besucher von einer Vielzahl an ausgestellten Innovationen.<br />
Einige davon finden Sie ab Seite 48.<br />
Top-Thema an vielen Ständen war die Digitalisierung des Produk -<br />
tionsprozesses auf dem Weg zu Industrie-4.0-Anwendungen. Eine in<br />
diesem Sinne vernetzte Produktion ermöglicht es beispielsweise,<br />
personalisierte Verpackungen wirtschaftlich zu produzieren oder<br />
Rückverfolgbarkeit zu garantieren. Außerdem spielten modulares<br />
Design von Verpackungsmaschinen und Prozesslinien und optimierte<br />
digitale Bedienkonzepte eine große Rolle. Um Komplexität bereits im<br />
Produktionsprozess von Maschinen und Anlagen sowie in der Schulung<br />
und dem Betrieb beherrschbarer zu machen, setzten einige Unternehmen<br />
auf Virtual-Reality-Anwendungen, die eine Maschine<br />
oder Anlage ganzheitlich erlebbar macht.<br />
Top-Thema am Stand von Fette Compacting war das Containment<br />
von Tablettenpressen. Als Komplettlösung für die sichere und effiziente<br />
Tablettierung unter Containmentbedingungen hat das Unternehmen<br />
den sogenannten Containment Guard ins Leben gerufen:<br />
ein Qualitätszertifikat, das die Rückhalteleistung von Containment-<br />
Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden Risikoprüfung<br />
kennzeichnet. Mehr hierzu erfahren Sie in einem Beitrag auf Seite 36.<br />
Die nächste Interpack findet in drei Jahren im Mai 2020 auf dem<br />
Düsseldorfer Messegelände statt.<br />
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INHALT JUNI 2017<br />
24<br />
14<br />
32<br />
36<br />
TITEL: Lödige gehört zu den Experten für<br />
Mischen, Trocknen und Granulieren von<br />
Schüttgütern. Für einen GMP-Pflugscharmischer<br />
setzte das Unternehmen<br />
auf Inoxline-Steckanschlüsse.<br />
Routineaufgaben im Labor wie die<br />
Probenvorbereitung oder das Pipettieren<br />
sind, wenn von Hand erledigt, sehr<br />
fehleranfällig. Abhilfe schaffen Labor -<br />
automationssysteme.<br />
Angefangen von der kompletten Reinraumzelle<br />
bis hin zur anwenderspezifischen<br />
Lösung mit einzelnen Laminar-<br />
Flow-Modulen – Spetec realisiert das<br />
passgenaue Reinraumkonzept.<br />
Der Containment Guard ist ein Qualitätszertifikat,<br />
das die Rückhalteleistung<br />
von Containment-Tablettiersystemen bereits<br />
vor der abschließenden Risikoprüfung<br />
kennzeichnet.<br />
· IM<br />
FOKUS<br />
LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Zellwachstum unter Kontrolle<br />
Messung der optischen Dichte mittels NIR-Technologie 10<br />
Der schnelle Weg vom Molekül zum Prozess<br />
Plattformen für Synthese, Entwicklung und Scale-up 12<br />
Präzision bei der Laborroutine<br />
Automatisches Liquid-Handling-System 14<br />
Mehr Effizienz in der Prozessentwicklung<br />
Automatischer Laborreaktor im Einsatz in der<br />
Kristallisation 16<br />
Laborhygiene beginnt beim Stuhl<br />
Formschlüssige Gestaltung und Ergonomie kombiniert 18<br />
Produkte 21<br />
· PRODUKTION<br />
TITEL<br />
Sicher und sauber im Reinraumumfeld<br />
Hermetisch dichte Anschlüsse für sicheres<br />
Containment 24<br />
Effiziente Prozesswärme für pflanzliche Arznei<br />
Bionorica baut mehrstöckiges Kesselhaus 30<br />
Variable Technik genügt hohen Ansprüchen<br />
Reinraumzellen für Produktion und Verpackung 32<br />
Für den Single-Use-Einsatz geeignet<br />
Schlauchpumpe für Bioprozesse 34<br />
Lineares Transportsystem im Hygienic Design<br />
Gut zugänglich und leicht zu reinigen 35<br />
Zertifikat für die Rückhalteleistung<br />
Containment von Tablettenpressen 36<br />
Produkte 38<br />
· VERPACKUNG<br />
Eile ist geboten<br />
Umsetzung der Fälschungsrichtlinie bei Bayer 42<br />
Erstöffnungsschutz präzise angebracht<br />
Kupplungen zum Verschließen von Pharmaflaschen 44<br />
Ganzheitliches Safety-Konzept<br />
Zugangssicherung ohne Muting-Sensoren 46<br />
Edelstahlkomponenten aus einer Hand<br />
Emissionsfreier Pulvertransport und restlose<br />
Fassentleerung 28<br />
4 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
44<br />
Originalitätsverschlüsse bieten<br />
einen sicheren Erstöffnungsschutz.<br />
Synthera setzt hierbei<br />
auf Roba-Contitorque-<br />
Verschließkupplungen.<br />
54<br />
Die F. Hoffmann-La Roche AG realisiert<br />
mit Opal-Label management und dem<br />
Mobile Solutions Framework (OMS) von<br />
Opal die Serialisierung von Arzneimitteln<br />
auf Packungsebene.<br />
· MANAGEMENT<br />
Produktpiraterie aktiv bekämpfen<br />
Labelmanagement für einheitliche Etikettierung 54<br />
Flüssigkeiten<br />
exakt analysieren.<br />
· DIENSTLEISTUNGEN<br />
Screening-Methode deckt 23 Elemente ab<br />
ICH-Q3D-Leitlinie für Fertigarzneimittel 56<br />
· RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Pharma-News 6<br />
Prozesstechnik-online 6<br />
Pharma-Recht 9<br />
Messenachlese Interpack 48<br />
Literatur, Broschüren, E-Medien 58<br />
Termine 59<br />
Inserentenverzeichnis 59<br />
Expertenmeinung 60<br />
Impressum 60<br />
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PHARMA NEWS<br />
WEITERES UMSATZPLUS IN 2016<br />
Optima-Verpackungsmaschinen international gefragt<br />
Die Optima packaging group (Schwäbisch<br />
Hall) hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem<br />
Umsatz von über 340 Mio. Euro abgeschlossen.<br />
Damit hat das Unternehmen das überdurchschnittlich<br />
hohe Umsatzniveau des Vorjahres<br />
von 330 Mio. Euro noch übertroffen.<br />
Über 80 % des Umsatzes werden im Ausland<br />
erzielt. Optima beschäftigt weltweit 2150<br />
Mitarbeiter, in Deutschland 1800 – das sind<br />
100 Mitarbeiter mehr als noch vor einem Jahr.<br />
Für den Stammsitz in Schwäbisch Hall plant<br />
Maschinenvorführungen<br />
begeisterten beim<br />
Pharma-Forum im Juni<br />
letzten Jahres über 200<br />
Teilnehmer aus 25 Nationen<br />
das Unternehmen aktuell mit einem Investitionsvolumen<br />
von 50 Mio. Euro.<br />
Auf dem europäischen Markt hat Optima<br />
2016 ein Plus von 5 % erwirtschaftet. Leichte<br />
Rückgänge gab es dagegen in Nordamerika.<br />
Hans Bühler, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Optima, merkt dazu an: „Großprojekte<br />
beeinflussen die länderspezifische Umsatzentwicklung<br />
von Optima von Jahr zu Jahr. Diese<br />
Zahlen sind daher als Momentaufnahme<br />
zu verstehen.“ Die Entwicklung des Optima-<br />
Umsatzes verlief 2016 etwa auf dem Niveau<br />
der gesamtdeutschen Branche: Schätzungen<br />
des VDMA gehen bei der Produktion von Verpackungsmaschinen<br />
in Deutschland von einem<br />
Plus von 3 % auf 6,47 Mrd. Euro aus<br />
(Quelle: VDMA und Statistisches Bundesamt).<br />
Das deutliche Umsatzplus über die vergangenen<br />
Jahre – in fünf Jahren ein Zuwachs von<br />
120 Mio. Euro – und die insgesamt guten Aussichten<br />
veranlassen Optima zu investieren. In<br />
den kommenden fünf Jahren werden Gebäude<br />
neu errichtet und vorhandene Flächen in<br />
Schwäbisch Hall erweitert. Baumaßnahmen<br />
sind dabei für die Logistik, die Teilefertigung<br />
sowie den Geschäftsbereich Optima Pharma<br />
vorgesehen.<br />
Von den weltweit 2150 Mitarbeitern des Unternehmens<br />
sind aktuell 1550 in Schwäbisch<br />
Hall tätig. Im Ausland hat Optima an 13<br />
Standorten 350 Mitarbeiter. Neue Arbeitsplätze<br />
wurden insbesondere im Inland geschaffen,<br />
allein in Schwäbisch Hall waren es etwa<br />
50. Weltweit sind mehr als 155 Auszubildende<br />
im Unternehmen beschäftigt, auch hier<br />
wiederum der größte Teil in Schwäbisch Hall.<br />
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Industrie 4.0 in der<br />
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Die Digitalisierung<br />
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6 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
NEUE EIGENTÜMERSTRUKTUR<br />
DBAG veräußert Romaco an chinesische Truking Group<br />
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) 75,1 %<br />
hat Anfang Mai ihre Anteile an der Romaco<br />
Group an die chinesische Truking Group verkauft.<br />
Truking ist ein erfolgreicher Maschinenbauer,<br />
der mehrheitlich in den Händen des<br />
Gründers liegt und bereits einen Teil der Unternehmensgruppe<br />
an die Börse gebracht hat.<br />
Die verbleibenden Anteile der DBAG werden<br />
innerhalb der kommenden drei Jahre veräußert.<br />
Die Transaktion steht noch unter dem<br />
Vorbehalt behördlicher Zustimmung.<br />
Die deutsche Private-Equity-Gesellschaft<br />
DBAG mit Sitz in Frankfurt am Main hatte die<br />
Romaco Group im April 2011 vom US-amerikanischen<br />
Börsenkonzern Robbins & Myers,<br />
Inc. erworben. Als Portfoliounternehmen der<br />
DBAG steigerte die Romaco Group ihren Jahresumsatz<br />
um knapp 50 % auf zuletzt 134,3<br />
Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2016. Im Zeitraum<br />
von 2011 bis 2017 wurden vier Transaktionen<br />
erfolgreich abgeschlossen, darunter<br />
die strategischen Zukäufe von Romaco Kilian,<br />
Romaco Innojet und die Eingliederung der<br />
Medipac AB in Romaco Siebler sowie die Veräußerung<br />
der Romaco-Tochter FrymaKoruma.<br />
Außerdem eröffnete die Romaco Group fünf<br />
Sales & Service Center in China, Frankreich,<br />
Russland, Brasilien und den USA. Als Portfoliounternehmen<br />
der DBAG hat sich die Romaco<br />
Group zum führenden Anbieter von Verpackungs-<br />
und Prozesstechnologien für die<br />
pharmazeutische Industrie entwickelt.<br />
Truking wurde im Jahr 2000 gegründet und<br />
beschäftigt heute um die 2600 Mitarbeiter.<br />
Der Hersteller von Anlagen und Equipment<br />
Yue Tang, Chairman von Truking bei<br />
der Unterzeichnungszeremonie<br />
für die Pharmaindustrie erwirtschaftete<br />
2016 einen Jahresumsatz<br />
von rund 154 Mio. Euro.<br />
Technologien zur Verarbeitung<br />
und Abfüllung von sterilen und<br />
nicht sterilen pharmazeutischen<br />
Flüssigkeiten bilden die Kernkompetenzen<br />
von Truking. Das Portfolio<br />
von Truking und das Leistungsspektrum<br />
von Romaco mit Fokus<br />
auf der Herstellung und Verpackung von pharmazeutischen<br />
Feststoffen ergänzen sich. „Wir<br />
sind davon überzeugt, dass die Akquisition<br />
von Romaco eine Win-win-Situation für alle<br />
beteiligten Parteien darstellt“, unterstreicht<br />
Yue Tang, Chairman von Truking. „Romaco<br />
profitiert von dem Eigentümerwechsel durch<br />
die Verstärkung des chinesischen Marktanteils,<br />
umgekehrt bieten sich für Truking hervorragende<br />
Wachstumschancen auf den europäischen<br />
und transatlantischen Märkten.“<br />
FOKUS AUF INNOVATIVE ARZNEIMITTELENTWICKLUNG<br />
Merck verkauft Biosimilars-Geschäft an Fresenius<br />
AUF DATENANALYSE SPEZIALISIERT<br />
Sartorius erwirbt Umetrics<br />
Stefan Oschmann ist Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
und CEO von Merck<br />
Merck hat die Veräußerung des Biosimilars-<br />
Geschäfts an Fresenius bekanntgegeben. Die<br />
Entscheidung erfolgte im Einklang mit der<br />
Strategie des Unternehmensbereichs Healthcare,<br />
den Fokus auf die Pipeline innovativer<br />
Arzneimittel zu legen. „Die Entwicklung und<br />
Vermarktung innovativer Produkte und<br />
Dienstleistungen steht im Mittelpunkt unserer<br />
Konzern- und aller Geschäftsstrategien.<br />
Der Schritt unterstreicht unser Ziel, die Transformation<br />
von Merck zu einem Wissenschafts-<br />
und Technologieunternehmen weiterhin<br />
konsequent voranzutreiben“, sagte Stefan<br />
Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
und CEO von Merck.<br />
„Biosimilars sind ein schnell wachsendes Segment<br />
des Pharmamarkts. In den nächsten<br />
Jahren werden einige der größten Marken-<br />
Biopharmazeutika ihren Patentschutz verlieren.<br />
Diese Übernahme erweitert unser Produktangebot<br />
und stärkt damit die führende<br />
Position von Fresenius Kabi bei injizierbaren<br />
Arzneimitteln. Wir schaffen so eine sehr gute<br />
Grundlage für weiteres Wachstum“, sagte<br />
Mats Henriksson, Vorstand für den Unternehmensbereich<br />
Fresenius Kabi.<br />
Das Biosimilars-Geschäft von Merck mit<br />
Standorten in Aubonne sowie Vevey und Sitz<br />
im schweizerischen Kanton Waadt gehört<br />
zum Unternehmensbereich Healthcare. Innerhalb<br />
dieses Geschäfts entwickelt das Unternehmen<br />
ein Biosimilars-Portfolio mit dem<br />
Schwerpunkt auf Onkologie und entzündlichen<br />
Erkrankungen. Nach Abschluss der<br />
Transaktion wird die Einheit weiterhin an diesen<br />
Standorten angesiedelt bleiben.<br />
Sartorius hat, über seinen Teilkonzern Sartorius<br />
Stedim Biotech MKS Instruments AB (Umetrics),<br />
Malmö, erworben. Mit dem auf die Datenanalyse<br />
zur Modellierung und Optimierung<br />
von biopharmazeutischen Entwicklungsund<br />
Produktionsprozessen spezialisierten Unternehmen,<br />
kooperierte Sartorius bereits seit<br />
fünf Jahren. Umetrics plant für 2017 mit einem<br />
Gesamtjahresumsatz von rund<br />
15 Mio. US$ und einer zweistelligen operativen<br />
EBITDA-Marge. Sartorius erwirbt das Unternehmen<br />
für 72,5 Mio. US$ vom amerikanischen<br />
MKS Instruments Konzern.<br />
Biotechnologische Wirkstoffproduktion mit<br />
Sartorius-Produkten<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 7
PHARMA NEWS/RECHT<br />
+ + + PHARMA TICKER + +<br />
BILFINGER-KONZERN STRATEGISCH NEU AUSGERICHTET<br />
Leistungsspektrum für Pharma- und Biopharma erweitert<br />
Mit seinem 2-4-6-Konzept hat der Vorstand<br />
des Bilfinger-Konzerns im Februar 2017 die<br />
Unternehmensgruppe strategisch neu ausgerichtet.<br />
Der Fokus der Geschäftsaktivitäten<br />
liegt auf zwei Geschäftsfeldern, vier Kernregionen<br />
und sechs Industrien. „In der Pharmaund<br />
Biopharma-Branche sehen wir zahlreiche<br />
Potenziale, um stärker als der Markt zu wachsen.<br />
Wir werden uns daher in dieser Branche<br />
noch stärker positionieren und unser Leistungsspektrum<br />
für Pharma- und Biopharma-<br />
Bilfinger Industrietechnik Salzburg konnte in den<br />
vergangenen vier Jahren seinen Umsatz nahezu<br />
verdoppeln und die Anzahl seiner Mitarbeiter um<br />
ein Drittel steigern<br />
ZUFRIEDENHEIT IST DIE BASIS FÜR DEN ERFOLG<br />
Sondermaschinenbauer Groninger wächst 2016 kontinuierlich<br />
2016 wurde die Groninger-Service-Mannschaft<br />
kontinuierlich aufgestockt<br />
Anlagen systematisch erweitern“, so Tom<br />
Blades, CEO von Bilfinger. Bislang stammen<br />
rund 5 % der Gesamtleistung von Bilfinger aus<br />
der Pharma- und Biopharmabranche. Ziel der<br />
neuen Unternehmensstrategie ist es, diesen<br />
Anteil in den kommenden Jahren konsequent<br />
auszubauen. Aufgrund des zunehmenden<br />
Kostendrucks in der Pharma- und Biopharma -<br />
branche kommt es vermehrt zu einem Outsourcing<br />
von Leistungen. Gleichzeitig werden<br />
immer höhere Anforderungen an die technischen<br />
Eigenschaften der Geräte sowie an die<br />
Hygiene gestellt. Darüber hinaus gibt es immer<br />
mehr innovative Therapien, die entsprechende<br />
Gerätschaften und deren Wartung benötigen.<br />
„Für Bilfinger ergeben sich aus diesen<br />
Marktentwicklungen attraktive Wachstumschancen:<br />
Mit unserem Leistungsspektrum<br />
sind wir der ideale Partner für die Pharmaund<br />
Biopharmaindustrie, da wir sowohl das<br />
Engineering als auch die Instandhaltung anbieten<br />
können“, sagt Blades. Zu den Leistungsfeldern<br />
mit den höchsten Wachstumspotenzialen<br />
in diesem Bereich zählt die Vorfertigung<br />
von Anlagen. Darauf ist die Bilfinger<br />
Industrietechnik Salzburg spezialisiert.<br />
Das Familienunternehmen in zweiter Generation<br />
wächst seit Jahren kontinuierlich. Einem<br />
Plus an 8 % in der Mitarbeiterschaft steht ein<br />
Umsatzwachstum von 11 % gegenüber. Somit<br />
erwirtschafteten in 2016 insgesamt 1100<br />
Mitarbeiter ein Ergebnis von 156 Mio. €. Neben<br />
der Sicherheit und Zufriedenheit der eigenen<br />
Mannschaft ist die Kundenzufriedenheit<br />
nach wie vor eines der obersten Ziele im Unternehmen.<br />
So hat es die fokussierte Mannschaft<br />
im letzten Jahr geschafft, die Liefertreue<br />
auf ein Optimum von 100 % zu bringen.<br />
Die vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde<br />
und Maschinenbauer sollte jedoch nicht<br />
beim Kauf einer Anlage enden. Zoran Novakovic,<br />
Geschäftsleiter für den Bereich Service,<br />
Betrieb und Fertigung, erläutert: „Groninger<br />
betreut seine zu über 90% internationalen<br />
Kunden über die gesamte Nutzungsdauer<br />
und darüber hinaus. Service ist das Herz von<br />
Groninger. Nicht nur, weil wir uns die Fragen<br />
und Anliegen der Kunden sehr zu Herzen nehmen.<br />
Wir haben 150 sehr gute und erfahrene<br />
Mitarbeiter im Service weltweit, sowohl beim<br />
telefonischen Support als auch vor Ort.“ 2016<br />
wurde die Groninger-Service-Mannschaft aufgestockt.<br />
Diese Gruppe war auch am Jahresende<br />
für einen überproportionalen Anteil am<br />
Gesamtergebnis verantwortlich. Neben einer<br />
Gewinnausschüttung von 1,8 Mio. Euro an die<br />
gesamte Belegschaft wurde im zurückliegenden<br />
Jahr besonders in den Bereich Fort- und<br />
Weiterbildung der Mitarbeiter investiert.<br />
Wechsel im Vorstand<br />
Dr. Christian Fischer wird am<br />
1. August 2017 als ordentliches<br />
Mitglied in den Vorstand der<br />
Gerresheimer AG eintreten<br />
und am 1. September<br />
den Vorstandsvorsitz<br />
übernehmen.<br />
Fischer ist<br />
derzeit President, Performance<br />
Chemicals,<br />
bei BASF SE in Ludwigshafen.<br />
Sein Vorgänger,<br />
Uwe Röhrhoff hatte bereits<br />
Ende 2015 angekündigt,<br />
über die laufende Vorstandsbestellung<br />
hinaus nicht zur Verfügung<br />
zu stehen.<br />
Wechsel in Aufsichtsrat<br />
Seit mehr als 25 Jahren war<br />
Klaus Berka Denker, Lenker und<br />
Macher der Analytik<br />
Jena AG. Im März zog<br />
sich der Gründer und<br />
Unternehmenschef<br />
aus dem operativen<br />
Geschäft zurück und<br />
wird in Kürze in den<br />
Aufsichtsrat der<br />
Gesellschaft wechseln.<br />
Bereits im Herbst 2016 hatte<br />
Berka den Vorstandsvorsitz an<br />
Ulrich Krauss übergeben.<br />
Standorterweiterung<br />
Ende März 2017 weihte die<br />
Waldner-Unternehmensgruppe<br />
am Standort in Wangen eine<br />
neue Produktionshalle für die<br />
Fertigung von Abzügen und<br />
Medienträgern ein. Die Produk -<br />
tionshalle mit über 10 000 m² ist<br />
der letzte Bauabschnitt für die<br />
Standorterweiterung. 15,8 Mio.<br />
Euro hat Waldner in diesen Bauabschnitt<br />
investiert – insgesamt<br />
belaufen sich die Investitionen<br />
auf über 27 Mio. Euro.<br />
8 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
+ + + RECHT TICKER + +<br />
GESCHÄFTSERGEBNIS AUF VORJAHRESNIVEAU<br />
Robert Bosch Packaging Technology rechtlich eigenständig<br />
Dr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Robert Bosch Packaging Technology<br />
GmbH<br />
Die Robert Bosch Packaging Technology<br />
GmbH präsentierte sich auf der Interpack<br />
2017 als rechtlich eigenständige Gesellschaft.<br />
Seit dem 2. Mai zählen die deutschen Standorte<br />
Crailsheim, Viersen und Waiblingen zur<br />
neuen GmbH. Bis 2020 werden auch die<br />
Standorte der Tochtergesellschaften Ampack<br />
in Königsbrunn, Hüttlin in Schopfheim, Pharmatec<br />
in Dresden und Packaging Systems in<br />
Remshalden formal integriert.<br />
Bosch Packaging Technology hat im Geschäftsjahr<br />
2016 einen Umsatz von 1,3 Mrd.<br />
Euro erzielt und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau.<br />
Wie bereits in den Jahren zuvor<br />
verteilt sich der Umsatz des Anbieters von<br />
Prozess- und Verpackungstechnik mit Sitz in<br />
Waiblingen bei Stuttgart zu etwa gleichen Teilen<br />
auf den Pharma- und Nahrungsmittelbereich.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter an den mehr<br />
als 30 Standorten stieg von 6200 auf 6300.<br />
„Wir haben 2016 damit begonnen, das Unternehmen<br />
strategisch noch stärker in Richtung<br />
Industrie 4.0 und Komplettlösungen auszurichten“,<br />
sagte Dr. Stefan König, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Verpackungstechniksparte<br />
anlässlich einer Pressekonferenz auf<br />
der Interpack in Düsseldorf. „Wir haben eine<br />
Vielzahl von Einzelmaschinen, Komplettlinien<br />
und -systemen ausgeliefert. Und wir werden<br />
immer bessere und zunehmend vernetzte<br />
Maschinen bauen“, so König. Zudem würden<br />
mehr große schlüsselfertige Projekte umgesetzt<br />
. Dies gelte für flüssige und feste Produkte<br />
in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie<br />
gleichermaßen.<br />
Die Bilanz 2016 für Europa fiel für Bosch besonders<br />
erfreulich aus – der Umsatzanteil dieser<br />
Region wuchs auf 40 %. Nord- und Südamerika<br />
steuerten 31 % bei, 29 % kamen aus<br />
Asien und Afrika. Ein zweistelliges Umsatzplus<br />
verzeichnete Bosch Packaging Technology<br />
in Lateinamerika. Der Umsatz in Nordamerika<br />
blieb auf hohem Niveau stabil, in Asien<br />
lag er unter dem Vorjahreswert.<br />
Um die Strategie noch zielgerichteter umzusetzen,<br />
hat Bosch die Struktur des Geschäftsbereiches<br />
vereinfacht. Das Unternehmen ist<br />
jetzt in zwei statt bisher vier Produktbereiche<br />
gegliedert – Pharma und Food.<br />
Unreglemäßigkeiten<br />
melden<br />
Die European Medicines Agency<br />
(EMA) hat eine Richtlinie zum<br />
Umgang mit von externen Quellen<br />
erhaltenen Informationen<br />
wie GMP-Abweichungen oder<br />
Datensicherheitsproblemen veröffentlicht.<br />
Das Dokument soll<br />
vor allem Einzelpersonen helfen,<br />
die rechtswidrige Praktiken innerhalb<br />
eines Unternehmens<br />
melden wollen.<br />
Bisher hat es kein festgelegtes<br />
Verfahren zur Handhabung solcher<br />
Fälle gegeben. Diese Lücke<br />
wurde durch die Veröffentlichung<br />
der EMA Policy/0071 mit<br />
dem Titel „EMA‘s handling of information<br />
from external sources<br />
disclosing alleged improprieties<br />
concerning EMA activities related<br />
to the authorisation, supervision<br />
and maintenance of human<br />
and veterinary medicinal<br />
products“ geschlossen. (Quelle:<br />
GMP-Navigator)<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 9
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Messung der optischen Dichte mittels NIR-Technologie<br />
Zellwachstum unter<br />
Kontrolle<br />
Zellwachstum wird in der Pharma- und Lebensmittelindustrie in<br />
den meisten Fällen optisch gemessen. Im Rahmen der PAT-Initiative<br />
fordert die FDA Online-Messungen der qualitätsrelevanten<br />
Prozessparameter. Mit dem NIR-Sensor Excell230 lässt sich der<br />
Parameter optische Dichte im kleinen Labormaßstab, aber auch in<br />
großen Produktionsprozessen kontinuierlich überwachen.<br />
Während der Produktentwicklung oder<br />
Prozessoptimierung in Entwicklungslaboren<br />
wird die optische Dichte bisher meist offline<br />
bestimmt, um dadurch Rückschlüsse auf den<br />
Prozessfortschritt, die Zellzahl oder die Biomasse<br />
abzuleiten. Die im Jahr 2002 von der<br />
FDA gestartete PAT-Initiative (Process Analytical<br />
Technology) fordert jedoch Online-Messungen<br />
von kritischen und qualitätsrelevanten<br />
Prozessparametern, verbunden mit dem Ziel,<br />
die endgültige Produktqualität zu gewährleisten.<br />
Es ist daher sinnvoll und wichtig, entscheidende<br />
Parameter wie die optische Dichte,<br />
aus denen wichtige Rückschlüsse auf den Prozessverlauf<br />
gezogen werden, bereits im Stadium<br />
der Produktentwicklung ständig verfügbar<br />
zu haben. Hat man diese Parameter während<br />
der Produktentwicklung oder Optimierung<br />
kontinuierlich aufgenommen, wird die Umsetzung<br />
im großen Prozessmaßstab vereinfacht.<br />
Ein Sensor für alle Anwendungen<br />
Der von Exner eigens für diese Anwendungen<br />
entwickelte NIR-Sensor Excell230 erfüllt alle<br />
Anforderungen zur Messung im kleinen Labormaßstab,<br />
aber auch in großen Produktionsprozessen.<br />
Durch seine Bauform mit nur 12 mm<br />
Durchmesser passt er in die meisten Entwicklungsfermenter.<br />
Eingebaut in einen 12-mm-<br />
Port in der Deckelplatte, erfolgt die Prozessüberwachung<br />
und Steuerung wie bei einer<br />
pH- oder Sauerstoffmessung. Der gleiche Sensor<br />
wird über Standardarmaturen auch in großen<br />
Produktionsprozessen eingesetzt und liefert<br />
dort zuverlässig die gleichen Werte wie<br />
Mit dem NIR-Sensor Excell230 lässt sich der Parameter optische Dichte im kleinen Labormaßstab,<br />
aber auch in großen Produktionsprozessen kontinuierlich überwachen<br />
die zugrundeliegende Labormessung. Damit<br />
sind die Zeiten vorbei, in denen erst mühselig<br />
Korrelationen zwischen der im Labor eingesetzten<br />
und der im Prozess installierten Messtechnik<br />
ermittelt werden mussten.<br />
Durch die Messung im nahinfraroten (NIR)<br />
Wellenlängenbereich werden Farbeinflüsse<br />
ausgeschaltet und für die meisten Zellen optimale<br />
Absorptionen erzielt. Der Sensor erfüllt<br />
alle Anforderungen an ein PAT-Gerät und die<br />
Messung erfolgt online. Der Sensor ist robust,<br />
die Handhabung einfach und eine unmittelbare<br />
und unkomplizierte Überprüfung/Kalibrierung<br />
des Sensors ist mithilfe von rückführ-<br />
10 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Der robuste Sensor ist sowohl im Prozess sterilisierbar<br />
als auch insgesamt autoklavierbar<br />
baren Kalibrierfiltern möglich. Durch den integrierten<br />
Messverstärker wird der Sensor einfach<br />
per Modbus, USB-Anschluss oder eine<br />
Kommunikationsschnittstelle mit 4...20 mA<br />
mit dem Prozessleitsystem verbunden und die<br />
Messung kann starten. Kalibrierdaten und alle<br />
notwendigen Einstellungen werden intern abgespeichert.<br />
Vor und nach dem Einsatz ist jeweils<br />
eine Funktionsüberprüfung mit entsprechenden<br />
Kalibrierfiltern möglich. Damit erhält<br />
der Anwender die Sicherheit, dass alle aufgenommenen<br />
Messwerte während des Prozesses<br />
richtig und nachvollziehbar sind. Selbstverständlich<br />
ist hierbei, dass der Sensor sowohl<br />
im Prozess sterilisiert werden kann als auch<br />
insgesamt autoklavierbar ist. Ein positiver<br />
EHEDG-Bericht über die Sterilisierbarkeit im<br />
Prozess liegt vor.<br />
Einsatzbereiche des Sensors<br />
Einsetzbar ist der optische Sensor zur einfachen<br />
Bestimmung des Zellwachstums und der<br />
Zelldichte in den unterschiedlichsten Prozessen.<br />
Dabei kann es sich um Säugetierzellen zur<br />
Herstellung von monokularen Antikörpern<br />
und Bakterienzellen zur Produktion von Toxinen,<br />
Impfstoffen, Enzymen, Therapeutika oder<br />
Lebensmitteln handeln. Aber auch Hefezellen,<br />
Pilzzellen oder Mikroalgen werden mithilfe der<br />
optischen Dichte überwacht und optimiert.<br />
Man erhält durch Ermittlung der optischen<br />
Dichte einen reproduzierbaren Rückschluss<br />
auf die Gesamtzellzahl in dem gemessenen<br />
Medium. Während der Produktentwicklung im<br />
Labor lässt sich die tatsächliche Wachstumskurve<br />
aufnehmen, anhand derer sowohl die<br />
Produktentwicklung weiter optimiert werden<br />
kann als auch im späteren Produktionsprozess<br />
eine sichere Prozessführung gewährleistet<br />
wird.<br />
Durch den Einsatz des gleichen Sensors im Labor<br />
und in der späteren Produktion können die<br />
in der Entwicklung ermittelten Prozessparameter<br />
einfach übernommen werden, wodurch<br />
die Prozessführung vereinfacht, die Reproduzierbarkeit<br />
deutlich verbessert und Qualität<br />
sowie Quantität des Prozessausstoßes erhöht<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317exner<br />
Autor<br />
Detlef Exner<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 11
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Plattformen für Synthese, Entwicklung und Scale-up<br />
Der schnelle Weg vom<br />
Molekül zum Prozess<br />
Die Anforderungen an moderne Laborausstattung haben<br />
sich gewandelt. Information, Dokumentationspflicht und<br />
elektronische Datenerfassung nehmen an Bedeutung zu.<br />
Die einfach zu bedienenden, leistungsfähigen und platz -<br />
sparenden Arbeitsstationen Easymax und Optimax sowie<br />
die Reaktorsteuerung RX-10 bieten die ideale Unterstützung,<br />
um schnell, sicher und zuverlässig vom Molekül bis<br />
hin zur Produktion zu gelangen.<br />
Die Entwicklung von neuen Wirkstoffen<br />
und Substanzen in der chemischen und pharmazeutischen<br />
Industrie und deren industrielle<br />
Herstellung sind kostspielig, aufwendig und<br />
zeitintensiv. Ausgehend von der Identifizierung<br />
einer neuen Wirksubstanz, Entwicklung<br />
einer Syntheseroute bis hin zur Einführung in<br />
die Produktion vergehen üblicherweise mehrere<br />
Jahre. Während dieser Zeit müssen oft<br />
Hunderte von Experimenten durchgeführt,<br />
zahlreiche mögliche Synthesewege überprüft<br />
und ein sicherer und kosteneffizienter Prozess<br />
etabliert werden. Zu Anfang steht das Molekül<br />
im Fokus, später einzelne Reaktionen und<br />
schließlich der gesamte Prozess inklusive Isolierung<br />
und Aufreinigung.<br />
In allen Entwicklungsstadien werden Wissenschaftler<br />
durch Technologie unterstützt. Insbesondere<br />
im Bereich der Analytik haben<br />
Chromatografie- (HPLC, GC) oder Spektroskopiemethoden<br />
(FT-IR, NMR) bis in sehr frühe<br />
Entwicklungsphasen Einzug gehalten. Beim<br />
Herzstück eines chemischen Prozesses, dem<br />
Reaktor, hat der technische Fortschritt sich nur<br />
sehr bedingt entfaltet. Auch heute noch werden<br />
viele Experimente in Rundkolben mit Ölund<br />
Eisbädern oder mit manuell betriebenen<br />
Doppelmantelreaktoren durchgeführt. Grund<br />
hierfür ist das sehr unterschiedliche Anforderungsprofil<br />
entlang der Entwicklungsstadien<br />
und daraus resultierend das Fehlen einer einheitlichen<br />
Technologieplattform für den Reaktor<br />
(Tabelle 1).<br />
In frühen Entwicklungsstadien wird durch die<br />
Verwendung traditioneller Experimentiertechniken<br />
wie dem Rundkolben einigen Aspekten<br />
viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Je<br />
nach Exothermie ist die Einhaltung der Reaktionstemperatur<br />
schwierig oder gar unmöglich.<br />
Als Folge ist die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse mangelhaft und die daraus<br />
abgeleiteten Schlüsse und Entscheidungen<br />
sind möglicherweise falsch.<br />
Problematischer sind Versuche unterhalb der<br />
Raumtemperatur. Typische Kältemischungen<br />
erfordern die ständige Aufmerksamkeit des<br />
Experimentators und stellen kein Temperaturkontinuum<br />
zur Verfügung. Synthesen werden<br />
daher bei ganz bestimmten Temperaturen<br />
entwickelt wie z. B. 0, -10 bis -20 und -78 °C.<br />
Ein in der Produktion kostensparendes Prozessfenster<br />
bei Tieftemperaturen oberhalb<br />
von -78 °C wird aus Ermangelung geeigneter<br />
Technologien im Labor oft gar nicht in Betracht<br />
gezogen.<br />
Datenerhebung und PAT<br />
Die Datenaufzeichnung und die elektronische<br />
Dokumentation eines Versuches kann nicht<br />
früh genug beginnen. Experimente ohne Daten<br />
sind unvollständig und müssen später<br />
wiederholt werden. Die Kosten pro Experiment<br />
steigen entlang der Entwicklungsstadien<br />
enorm. Kostet ein früher Syntheseversuch<br />
vielleicht ca. 1000 Euro, so sind für einen<br />
Pilotversuch 50 000 Euro und mehr zu kalkulieren.<br />
Können in kostengünstigen frühen Versuchen<br />
mithilfe geeigneter Technologien mehr<br />
Erkenntnisse gewonnen werden, so erspart<br />
man sich möglicherweise manchen kostspieligen<br />
Pilotversuch.<br />
Verlust von Informationen droht insbesondere<br />
an den Schnittstellen der Entwicklungsstadien,<br />
wenn verschiedene organisatorische Einheiten<br />
verantwortlich sind. Eine gute Dokumentation<br />
inklusive numerischer Daten quasi<br />
als Fingerabdruck eines jeden Experimentes<br />
unterstützt eine nachfolgende Organisation<br />
Aspekt<br />
Entwicklungsstadium<br />
Fokus auf Molekül Reaktion Prozess<br />
typisches Arbeitsvolumen 0 – 10 ml 10 – 100 ml 0,5 bis 5L<br />
Kompatibilität mit Laborausstattung/Glasgeräte • •<br />
Mobilität/Flexibilität • •<br />
Einfache Bedienung • •<br />
Zuverlässige Temperierung • • •<br />
Reproduzierbarkeit • • •<br />
Sicherheit • • •<br />
Unbeaufsichtigter Betrieb • •<br />
Datenaufzeichnung • •<br />
Dokumentation • •<br />
Analytik (online) • •<br />
Softwarekontrolle<br />
•<br />
Automation<br />
•<br />
Kalorimetrie (•) •<br />
Die Tabelle zeigt, wie sich die Bedeutung verschiedener Aspekte des Reaktors von frühen zu späten<br />
Entwicklungsstadien verändert. Einige Punkte sind allgemein von Interesse (Sicherheit, Reproduzierbarkeit),<br />
andere sind spezifisch für späte Entwicklungsstadien (Analytik, Kalorimetrie).<br />
12 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Die Arbeitsstationen Easymax (links) und Optimax (Mitte) sowie die Reaktorsteuerung<br />
RX-10 (rechts) bieten die ideale Unterstützung, um schnell und zuverlässig vom Molekül bis hin zur<br />
Produktion zu gelangen<br />
und damit die Geschwindigkeit des Workflows<br />
insgesamt.<br />
Die Aufzeichnung von Temperaturverläufen<br />
für Reaktionsmedium und Reaktormantel sind<br />
als analytische Information im Sinne von PAT<br />
zu betrachten und liefern früh Informationen<br />
über die Skalierbarkeit einer Reaktion.<br />
Automation sollte nicht Mittel zum Selbstzweck<br />
für Spezialisten sein, sondern zeitraubende<br />
arbeitsintensive Schritte erleichtern<br />
bzw. Steuerungen/Regelungen ermöglichen<br />
und die Sicherheit des unbeaufsichtigten Betriebs<br />
erhöhen. In frühen Entwicklungsphasen<br />
mit vielen unterschiedlichen Experimenten,<br />
Experimentatoren und interaktiver Arbeitsweise<br />
ist ein einfaches, intuitiv bedienbares<br />
Userinterface einer komplexen PC-Software<br />
vorzuziehen.<br />
Einheitliche Technologieplattform<br />
Die Synthese-Arbeitsstationen Easymax und<br />
Optimax sowie die Reaktorsteuerung RX-10<br />
von Mettler Toledo helfen, erfolgsrelevante<br />
Entscheidungen zeitgerecht zu treffen und beschleunigen<br />
so die Entwicklung neuer Produkte.<br />
Die von Chemikern für Chemiker entwickelte<br />
Technologieplattform ersetzt den traditionellen<br />
Rundkolben mit Öl- und Eisbad und teilweise<br />
auch Doppelmantelreaktoren mit klassischen<br />
Thermostaten. Sie ermöglicht die<br />
Durchführung von Reaktionen bei Temperaturen<br />
zwischen -40 bis +180 °C und Volumina<br />
von wenigen Millilitern bis zu einem Liter,<br />
schnell, einfach und zuverlässig ohne teure<br />
und aufwendige Installationen. Dank der Eigensicherheit<br />
der Systeme können selbst stark<br />
exotherme Reaktionen sicher und unbeaufsichtigt<br />
rund um die Uhr durchgeführt werden.<br />
Sämtliche generierten Reaktions- und<br />
Prozessdaten werden lückenlos erfasst und<br />
dokumentiert. So wird jedes Experiment reproduzierbar<br />
und rückverfolgbar.<br />
Das RX-10-System regelt Doppelmantelreaktoren<br />
mit Thermostaten sowie Rührantriebe<br />
anderer Hersteller. Jegliches Zubehör wie Flüssigdosiereinrichtungen<br />
sowie Erweiterungen<br />
zur Integration von Peripheriegeräten ist mit<br />
allen Systemen der Technologieplattform<br />
kompatibel.<br />
Die sehr einfache Handhabung und die Verwendung<br />
von Standard-Laborglaswaren gewährleisten<br />
minimale Einrichtungszeiten und<br />
machen die Arbeitsstationen innerhalb von<br />
Minuten einsatzbereit.<br />
Die Easymax-/Optimax-Systeme zeichnen sich<br />
einerseits durch eine sehr gute Heiz-/Kühlleistung,<br />
Präzision und Bedienerfreundlichkeit<br />
aus, andererseits aber auch durch eine große<br />
Flexibilität hinsichtlich der abgedeckten Applikationen.<br />
Der Funktionsumfang einer jeden<br />
Workstation kann optimal auf das Anwendungsgebiet<br />
abgestimmt werden. Zubehör,<br />
wie z. B. Dosiermodule, Druckreaktoren, unterschiedliche<br />
Rührertypen oder zusätzliche Sensoren,<br />
steht zur Verfügung.<br />
Die größtmögliche Funktionalität und Flexibilität<br />
erhält der Anwender letztlich durch die<br />
Verwendung der PC-Software iControl, die parallel<br />
zur Touchscreen-Bedienung genutzt werden<br />
kann. Damit können chemische Prozesse<br />
vollständig automatisiert, kontrolliert sowie<br />
lückenlos dokumentiert und Resultate und Informationen<br />
schnell und unkompliziert visualisiert<br />
und interpretiert werden. Touchscreen<br />
und iControl-Software stellen somit eine konsistente<br />
Steuerungsplattform für alle Labor -<br />
reaktoren dar.<br />
Prozessparameter finden<br />
Zur sicheren Überführung eines Prozesses in<br />
die Produktion bedarf es neben dem Wissen<br />
über die Reaktion (z. B. Reaktionsprofile und<br />
-parameter, Reaktionskinetik etc.) und der<br />
physikalischen Eigenschaften auch umfangreicher<br />
Kenntnisse über deren Prozessparameter.<br />
Mit anderen Worten, fundiertes Prozesswissen<br />
muss erarbeitet werden, um die Skalierbarkeit,<br />
das Risiko und die Kritikalität eines<br />
chemischen Prozesses definieren bzw. eliminieren<br />
zu können.<br />
Erweitert um die Kalorimetrie-Option HFCal<br />
bestimmen sowohl der Easymax wie auch der<br />
Optimax spezifische Informationen wie beispielsweise<br />
Wärmeprofile als Funktion der Zugabe<br />
von Reaktanden, die maximale Exothermie<br />
und Enthalpie einer Reaktion, die Akkumulation<br />
von Ausgangsmaterialien oder die<br />
adiabatische Temperaturerhöhung.<br />
Ein frühes Process Safety Screening erlaubt die<br />
Identifizierung von nicht skalierbaren Bedingungen<br />
und bietet optimale Unterstützung<br />
von Scale-up und Prozesssicherheit.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317mettlertoledo<br />
Autor<br />
Mit Easymax und Optimax lassen sich beispielsweise<br />
Wärmeprofile als Funktion der<br />
Zugabe von Reaktanden bestimmen<br />
Dr. Markus Adamczyk<br />
Produktspezialist AutoChem,<br />
Mettler Toledo<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 13
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Automatisches Liquid-Handling-System<br />
Präzision bei der<br />
Laborroutine<br />
Zur täglichen Arbeit im Labor gehören Routineaufgaben wie die<br />
Probenvorbereitung oder das Pipettieren, die jedoch – wenn von<br />
Hand erledigt – sehr fehleranfällig sind. Abhilfe schaffen Laborautomationssysteme.<br />
Die Liquid-Handling-Roboter der Samplify-Serie<br />
lassen sich mit bereits bestehenden Laborgeräten kombinieren<br />
und sind auch für kleine Arbeitsgruppen attraktiv.<br />
Routineaufgaben in Forschungslaboren wie<br />
die Probenvorbereitung oder das Pipettieren<br />
sind sehr zeitaufwendig und kosten auch unheimlich<br />
viel Konzentration. Nach fünfzig manuell<br />
durchgeführten Pipettierungen am<br />
Stück ist es nicht ausgeschlossen, dass die<br />
Konzentration nachlässt und zum Beispiel unbeabsichtigt<br />
in das falsche Gefäß pipettiert<br />
wird. Zudem spielt auch die Art und Weise des<br />
Pipettierens eine Rolle: Bei einem Versuch in<br />
einem amerikanischen Biotech-Unternehmen,<br />
bei dem die Ergebnisse von Mitarbeitern mit<br />
denen eines Liquid-Handling-Roboters verglichen<br />
wurden, war aufgefallen, dass die Mitarbeiter<br />
unterschiedliche Methoden nutzten<br />
und zwischen diesen teilweise hin- und herwechselten.<br />
Dabei landete bei der Rückwärts-<br />
Pipettierung tendenziell mehr Flüssigkeit in<br />
den Reaktionsgefäßen als vorgegeben. Außerdem<br />
unterschieden sich die manuellen Ergebnisse<br />
erheblich sowohl von den Ergebnissen<br />
des Pipettierroboters als auch von den Soll-<br />
Werten. Im Extremfall kann so eine komplette<br />
Messreihe unbrauchbar werden. Das kostet<br />
nicht nur viel Zeit, sondern auch Ansehen und<br />
verschwendet zusätzlich unnötig Arbeitsmaterial<br />
und teure Chemikalien.<br />
entsprechenden Budget interessant. Nevolab<br />
hat deshalb die Samplify-Serie entwickelt. Die<br />
Modelle Robot und Samplify P zeichnen sich<br />
durch einen vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreis<br />
aus und lassen sich zudem<br />
flexibel mit bereits vorhandenen Geräten<br />
kombinieren, sodass nicht die komplette Laborausstattung<br />
ersetzt werden muss. Sie<br />
übernehmen zuverlässig zeitraubende Aufgaben<br />
und bearbeiten bei Bedarf auch sehr kleine<br />
Flüssigkeitsmengen präzise, sodass die Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse jederzeit gegeben<br />
ist.<br />
Hohe Reproduzierbarkeit<br />
Um Unsicherheitsfaktoren, die durch die manuelle<br />
Probenvorbereitung entstehen, ausschließen<br />
zu können und eine hohe Reproduzierbarkeit<br />
zu erreichen, sind Laborautomatisierungssysteme<br />
deshalb die erste Wahl. Liquid-Handling-Roboter<br />
waren meist nur für<br />
größere Forschungseinrichtungen mit einem<br />
Der Samplify Robot eignet sich für die Verarbeitung von Reagenzglas-Racks mit offenen Vials und<br />
Tubes, Flaschen sowie Multititerplatten mit größeren Kavitäten<br />
14 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Einfach zu bedienende Software<br />
Sowohl der Samplify Robot als auch der Samplify<br />
P sind in der Grundplatte PTFE-beschichtet<br />
und aus inertem Material gefertigt und<br />
eignen sich somit für fast alle Laborumgebungen.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten beschränken<br />
sich dabei nicht nur auf die Nutzung<br />
als Liquid-Handling-System. Beide Modelle<br />
lassen sich in Verbindung mit Schüttlern,<br />
Rührern, Temperiereinheiten, Datenzubehör<br />
etc. zur Probenvorbereitung, zum Dosieren<br />
und Umpipettieren von flüssigen Proben nutzen,<br />
in der Analytik zur Herstellung von<br />
Stammlösungen oder Verdünnungsreihen einsetzen<br />
oder als Autosampler mit automatischer<br />
Probennahme sowie als Fraktionssammler<br />
verwenden. So ist der Einsatz sowohl in naturwissenschaftlichen<br />
Laboren als auch in der<br />
Qualitätssicherung, in der Lebensmittel- und<br />
Umwelttechnik und im Life-Sciences-Bereich<br />
möglich.<br />
Dabei hat Nevolab besonders auf eine einfache<br />
Bedienbarkeit geachtet, die durch die eigens<br />
entwickelte Software Samplify Script gewährleistet<br />
wird. Die intuitive Benutzeroberfläche<br />
ermöglicht es auch Mitarbeitern ohne<br />
tiefergehende Programmierkenntnisse, nötige<br />
Einstellungen vorzunehmen, und spart so<br />
wertvolle Arbeitszeit. Die Software ist einfach<br />
auf Laptop, PC oder Tablet-PC zu installieren<br />
und steuert die Roboter über ein spezielles<br />
Funkmodul. Dadurch kann wertvoller Arbeitsplatz<br />
in einem Abzug oder einer Laminar<br />
Flowbox gespart werden.<br />
Der Samplify P ist mit einer stärkeren Z-Achse als<br />
das Robot-Modell ausgestattet und erreicht eine<br />
höhere Präzision bei Flüssigkeitsvolumina von 0,5<br />
bis 20 μl<br />
Arbeitserleichterung in DIN-A3-Größe<br />
Der Samplify Robot eignet sich besonders als<br />
kostengünstiges Einstiegsmodell und bewegt<br />
sich damit im Bereich einer hochwertigen automatischen<br />
Analysewaage. Mit seinen Stellmaßen<br />
von 375 x 375 x 60 mm nimmt er dabei<br />
nicht mehr Platz als eine DIN-A3-Seite ein und<br />
lässt sich durch seine geringe Höhe bei Nichtbedarf<br />
einfach verstauen. Dazu trägt auch das<br />
geringe Gewicht bei, das mit Liquid-Handling-<br />
Einheit bei circa 5,1 kg liegt, sodass er ohne<br />
großen Aufwand an den jeweiligen Einsatzort<br />
gebracht werden kann. Für die Stromzufuhr ist<br />
lediglich eine gewöhnliche Steckdose mit 230<br />
oder 110 V notwendig. Die Hubkraft der<br />
Z-Achse besitzt eine Dauerkraft von 3,6 N und<br />
hat eine Reichweite von 190 mm. Die Präzision<br />
der Z-Achse beträgt rund 0,22 mm bei einem<br />
Hub von 120 mm und erreicht damit eine<br />
weitaus höhere Reproduzierbarkeit als bei der<br />
manuellen Durchführung. Die Spritzen sind<br />
für Volumina von 0,1 bis 12,5 ml ausgelegt.<br />
Der Samplify Robot ist für die Verarbeitung<br />
von Reagenzglas-Racks mit offenen Vials und<br />
Tubes, Flaschen sowie Multititerplatten mit<br />
größeren Kavitäten geeignet.<br />
Eine Weiterentwicklung ist der Samplify P, der<br />
mit 8,7 kg inklusive Liquid-Handling-Einheit<br />
etwas größer und schwerer als der Robot ist. Er<br />
zeichnet sich vor allem durch eine stärkere<br />
Der Samplify XL kann bis zu 20 MTPs verschiedener<br />
Größen bearbeiten und eignet sich damit<br />
besonders für Hochdurchsatzanwendungen und<br />
kundenspezifische Lösungen<br />
Z-Achse aus, die eine Reichweite von 190 mm<br />
und einen Hub von 120 mm bei einer Dauerkraft<br />
von über 50 N ermöglicht. Das Modell erreicht<br />
eine Präzision von 0,1 mm und eignet<br />
sich in der Variante mit disposable Tips besonders<br />
gut für sehr kleine Flüssigkeitsmengen<br />
von 0,5 bis 20 μl. Der P kann bis zu fünf MTP 96<br />
beziehungsweise MTP 384 verarbeiten und ist<br />
damit auch für größere Probenmengen einsetzbar.<br />
Bei Bedarf lässt sich das Gerät daneben<br />
mit einem Umrüst-Kit einfach mit einer<br />
Nadel ausstatten, sodass auch mit Septum<br />
verschlossene Vials verwendet werden können.<br />
Modulare Bauweise<br />
Die Geräte können dabei ganz auf den Bedarf<br />
des jeweiligen Labors abgestimmt werden. So<br />
bietet Nevolab unter anderem RFID Pens, Barcode<br />
Reader, Fußschalter und Label Printer sowie<br />
Spritzen an, mit denen sich die smarten<br />
Geräte ohne großen Aufwand erweitern lassen.<br />
Auch die Integration bereits bestehender<br />
Systeme und Geräte anderer Hersteller, beispielsweise<br />
Waagen ist leicht möglich.<br />
Für Hochdurchsatzanwendungen und individuelle<br />
Laborprozesse bietet das Unternehmen<br />
außerdem den Samplify XL an, der mit<br />
960 x 600 mm deutlich größer ist und bis zu 20<br />
MTP 96 beziehungsweise 384 mit einem Flüssigkeitsvolumen<br />
von 0,5 μl bis 12,5 ml bearbeiten<br />
kann. Dabei ist er mit einer Genauigkeit<br />
von 0,01 mm extrem präzise. Kundenspezifische<br />
Anwendungen wie Stoffdosierungen<br />
oder Pick-and-Place stellen so kein Problem<br />
mehr dar. Bei Bedarf kann das Modell auch mit<br />
unterschiedlichem Zubehör wie etwa Greifern,<br />
Detektoren und Mehrkanalköpfen kombiniert<br />
werden und eignet sich auch zur Abfüllung im<br />
Pharmabereich oder zur Dosierung beim<br />
3D-Druck.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317nevolab<br />
Autor<br />
Manfred Lorenz<br />
Geschäftsführer,<br />
Nevolab<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 15
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Automatischer Laborreaktor im Einsatz in der Kristallisation<br />
Mehr Effizienz in der<br />
Prozessentwicklung<br />
Schlagwörter wie Quality by Design (QbD), Design of<br />
Experiments (DoE) oder Established Parameter Ranges<br />
(EPR) sind aus der modernen Verfahrensforschung und<br />
-entwicklung nicht mehr wegzudenken. Effiziente<br />
Synthese entwicklung kombiniert mit lückenloser Protokollierung<br />
und Rückverfolgbarkeit der Daten stehen im<br />
Fokus der Laborarbeit. Um den komplexen Anforderungen<br />
erfolgreich zu begegnen, bietet Systag konzeptionelle und<br />
applikationsorientierte Laborautomationslösungen an.<br />
Parallel-Reaktorsystem Flexycube<br />
Eine effiziente Verfahrensforschung und<br />
-entwicklung ist heutzutage speziell für Custom<br />
Manufacturer und Hersteller von API ein<br />
absolutes Muss. Neue Produkte und Verfahren<br />
müssen immer schneller zur Marktreife gebracht<br />
werden. Dabei leiden Entwicklungsabteilungen<br />
unter Ressourcenknappheit und das<br />
zur Verfügung stehende Personal ist sehr oft<br />
allein mit den administrativen Tätigkeiten<br />
ausgelastet. Da ist es nicht weiter verwunderlich,<br />
dass häufig keine Zeit für eine seriöse Verfahrensentwicklung<br />
vorhanden ist, oder bei<br />
den nötigen sicherheitsrelevanten Untersuchungen<br />
gespart wird. Gleichzeitig steigt aber<br />
der Druck hinsichtlich Protokollierung schon<br />
weit hinein in die frühe Verfahrensforschung.<br />
Dies wiederum führt dazu, dass neue Prozesse<br />
ohne weitergehende Untersuchung den Scaleup<br />
durchlaufen und in der Folge bei der Produktion<br />
oft unerwartete Probleme auftreten.<br />
Ausfallzeiten und teure sowie zeitintensive<br />
Scale-down-Maßnahmen werden nötig.<br />
Umso wichtiger und hilfreicher ist eine konzeptionelle<br />
Laborautomation, die die Chemiker<br />
schon in einer sehr frühen Phase der Entwicklung<br />
unterstützt. Dabei übernimmt ein<br />
automatisierter Laborreaktor zum einen zeitraubende<br />
Routinearbeiten wie Dosieren, Temperieren<br />
oder andere Regelaufgaben. Zum anderen<br />
sind komplexe Zusammenhänge dank<br />
durchgängiger Datenerfassung und -visualisierung<br />
bereits in einem sehr frühen Stadium<br />
der Entwicklung erkennbar. Beim Flexycubesystem<br />
von Systag handelt es sich um solch<br />
ein automatisiertes Laborreaktorsystem. Was<br />
es leisten kann zeigt das Anwendungsbeispiel<br />
der „Bestimmung der metastabilen Zone<br />
(MSZ) eines Produkt-Lösemittelgemisches“.<br />
Bestimmung der metastabilen Zone<br />
Zielsetzung bei diesem Projekt war, die Effizienz<br />
der Laborarbeiten bei der allgemeinen<br />
Prozessentwicklung für F&E-Zwecke sowie im<br />
Speziellen bei EPR-Arbeiten (Established Parameter<br />
Ranges) zu steigern. Zur Bestimmung<br />
und Interpretation der metastabilen Zone eines<br />
Produkt-Lösemittelgemisches sind reproduzierbare,<br />
personenunabhängige und lückenlos<br />
dokumentierte Versuchsreihen notwendig.<br />
Kenntnisse über die metastabile Zone sind bei<br />
Kristallisationen für einen erfolgreichen Scaleup<br />
sehr hilfreich, und dienen gleichzeitig als<br />
Basis für ein robustes Verfahren. Befindet man<br />
sich im übersättigten Bereich der Produktekonzentration,<br />
riskiert man eine spontane<br />
Kristallisation, verbunden mit erheblichen Problemen,<br />
beispielsweise Ausbeuteverlust.<br />
Zur Bestimmung der metastabilen Zone eines<br />
Produkt-Lösemittelgemisches, im vorliegenden<br />
Fall mit Isopropylacetat (IPAC) als Lösemittel,<br />
müssen mehrere exakte Heiz-/Kühlzyklen<br />
über einen bestimmten Temperaturbereich,<br />
bei unterschiedlichen Konzentrationen<br />
durchgeführt werden. Genaue Temperaturrampen<br />
sowie das kontinuierliche Dosieren<br />
von Flüssigkeiten spielen hierbei eine entscheidende<br />
Rolle. Zeitgleich werden die Löslichkeit<br />
und der Kristallisationspunkt mit Online-Analyseverfahren<br />
(Trübungsmessung,<br />
Partikelmessung)<br />
automatisiert<br />
bestimmt. Dadurch entfällt<br />
auch die periodische<br />
Probenentnahme, was zur<br />
Vereinfachung im Ablauf<br />
führt und gleichzeitig<br />
mit einer Effizienzsteigerung<br />
einhergeht.<br />
Mithilfe des integrierten<br />
und intuitiv zu<br />
bedienenden<br />
Drag&Drop-Rezept -<br />
editors kann ein Verfahren<br />
erstellt werden,<br />
um die definierten<br />
Temperaturprofile<br />
nacheinander zu<br />
durchlaufen. Zwischen<br />
den einzelnen<br />
Heiz-/Kühlzyklen ermöglichen<br />
die integrierten Dosierungen, auch<br />
ohne Anwesenheit des Laborpersonals, eine<br />
nach Rezeptursteuerung automatisierte und<br />
somit auch reproduzierbare Zugabe von vordefinierten<br />
Chemikalien/Lösemittelmengen.<br />
Falls nötig, können die Zugaben auch temperaturkontrolliert<br />
erfolgen. Eine optional implementierte<br />
Trübungsmessung ermittelt<br />
exakt den Klar- und Trübpunkt, in Abhängigkeit<br />
der jeweils vorhandenen Produktekonzentration<br />
und der aktuellen Produkttemperatur.<br />
Aufgrund der gemessenen Daten ent-<br />
16 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
wandige Reaktor ist einfach in der Anwendung,<br />
leicht zu öffnen und reinigen und<br />
schnell zu wechseln. Des Weiteren verfügt jede<br />
Reaktoreinheit über zwei individuelle, gravimetrische<br />
Dosierungen. Für die Prozessentwicklung<br />
können die Dosierungen auch temperaturkontrolliert<br />
programmiert werden. Unterschiedliche<br />
Dosierleitungen erlauben ein<br />
breites Einsatzgebiet, mitunter auch die Dosierung<br />
von gerührten Suspensionen oder vortemperierten<br />
Lösungen. Zum Kaskadieren von<br />
Reaktoren ist selbst ein Flüssigkeitstransfer<br />
von Reaktor zu Reaktor möglich. Optional kann<br />
mit einer pH-Messung oder gar einseitigen<br />
pH-Regelung, basierend auf einer der vorhandenen<br />
Dosierungen, erweitert werden.<br />
Die effiziente Durchmischung der Reaktionslösung<br />
wird durch den drehfreudigen Rührmotor<br />
mit verschiedenen Rührwellenoptionen erzielt.<br />
Eine wartungsarme und absolut dichtende<br />
Rührwellendurchführung ermöglicht selbst<br />
Destillationen unter Vakuum.<br />
stehen zwei Kurven, die die metastabile Zone<br />
des Produkt-Lösemittelgemisches beschreiben.<br />
Im aktuellen Beispiel konnte sofort erkannt<br />
werden, dass bei der Destillation im<br />
Prozessverlauf durch Aufkonzentration der<br />
Grenzbereich der metastabilen Zone leicht erreicht<br />
werden könnte. Mit einem angepassten<br />
Verfahren (Reaktionsführung) wurde in diesem<br />
Fall dem Risiko einer spontanen Kristallisation<br />
und sämtlichen daraus resultierenden<br />
Problemen entgegengewirkt.<br />
Mit dem Drag&Drop-<br />
Rezepteditor kann ein<br />
Verfahren erstellt<br />
werden, um definierte<br />
Temperaturprofile<br />
nacheinander zu<br />
durchlaufen<br />
Das Originalverfahren<br />
birgt die Gefahr einer<br />
Spontankristallisation<br />
Das optimierte<br />
Ver fahren wirkt dem<br />
Risiko einer spontanen<br />
Kristallisation entgegen<br />
Apparatetechnische Ausrüstung<br />
Zur Bestimmung der metastabilen Zone stand<br />
ein Flexycube mit zwei Reaktoreinheiten mit<br />
einem Reaktionsvolumen von 250 ml zur Verfügung.<br />
Das Parallelreaktor-System lässt einen<br />
Ausbau bis maximal sechs Reaktoren mit unterschiedlichen<br />
Reaktorvolumina (70, 100, 250<br />
und 400 ml) zu. Der sulfierkolbenähnliche, ein-<br />
Positive Erfahrungen<br />
Die Ermittlung der Daten und die Versuchsführung<br />
mithilfe von zwei Flexycube-Reaktoreinheiten<br />
erwies sich als sehr einfach. Die Datenerfassung<br />
mittels einer Trübungssonde<br />
(Solvias/Trb8300), online und direkt in derselben<br />
Grafik wie Temperatur, Dosierung, Drehzahl<br />
etc. dargestellt, vereinfacht die Auswertung<br />
und Interpretation der Daten. Für das Ermitteln<br />
sämtlicher Daten wurden drei Versuche<br />
benötigt, mit einer ungefähren Experimentdauer<br />
von jeweils 24 h. Das Erstellen des<br />
Rezepts erfordert etwa 30 Minuten und steht<br />
bei dieser Versuchsführung in sehr günstigem<br />
Verhältnis. Die konzeptionelle Laborautomationslösung<br />
mit integrierten Sicherheitsüberwachungen<br />
und kundenspezifischem Alarm-<br />
Management erlaubt ferner den unbeaufsichtigten<br />
Betrieb rund um die Uhr.<br />
Mit einer konventionellen Versuchsführung,<br />
ohne die Unterstützung von Flexycube wäre<br />
ein wesentlich höherer Zeitaufwand nötig und<br />
eine Datenanalyse und -auswertung um ein<br />
Vielfaches komplexer. Zudem müsste ständig<br />
Laborpersonal präsent sein, um die manuellen<br />
Dosierungen durchzuführen und detailliert zu<br />
protokollieren. Die Korrelationen zwischen<br />
Temperatur, Konzentration und Trübung ohne<br />
durchgängige Laborautomation und Datenerfassung<br />
zu erkennen, wäre nur bedingt möglich.<br />
Um gleichwertige und aussagekräftige Ergebnisse<br />
zu erhalten, wäre der Zeitaufwand<br />
im vorliegenden Fall etwa doppelt so hoch.<br />
Die Kombination Laborautomation und Online-Analytik<br />
steigert die Effizienz im Labor, vor<br />
allem bei zeitaufwendigen Arbeiten, jedoch<br />
ohne den Faktor Sicherheit zu vernachlässigen.<br />
Mit automatisierten Reaktoren wie Flexy -<br />
cube können parallel laufende Experimente<br />
akkurat und unabhängig vom jeweiligen Operator<br />
reproduziert werden. Konsequent umgesetzt<br />
führt dies automatisch zu Qualitätsverbesserungen<br />
und Zeitgewinn, wodurch mittelfristig<br />
Kosteneinsparungen realisiert werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317systag<br />
Autor<br />
Mike Mandlehr<br />
Director Sales & Service,<br />
Systag System Technik<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 17
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Formschlüssige Gestaltung und Ergonomie kombiniert<br />
Laborhygiene<br />
beginnt beim Stuhl<br />
Sauberkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Labor -<br />
arbeit. Der Laborstuhl Labsit begegnet den hohen<br />
hygienischen Ansprüchen mit seinem Hygienic-Design-<br />
Konzept und der cleveren Kombination aus Material,<br />
Form und Verarbeitung.<br />
Der Labsit-Laborstuhl verfügt über eine konsequent formschlüssige Gestaltung<br />
Das Labor ist der Arbeitsplatz der Zukunft.<br />
In keinem anderen Arbeitsbereich entstehen<br />
so viele Innovationen, kein anderer Arbeitsbereich<br />
wächst so stark. Dabei bringt die Laborarbeit<br />
spezielle Anforderungen an die Ausstattung<br />
des Arbeitsplatzes mit sich. Laborstühle<br />
sehen sich dabei Herausforderungen gegenüber,<br />
die mit keiner anderen Branche zu vergleichen<br />
sind. Dies betrifft beispielsweise die<br />
ergonomischen Eigenschaften, den Platzbedarf<br />
und – gerade bei der Ausstattung großer<br />
Objekte – die Frage des Preises. Da die Arbeit<br />
im Labor aber maßgeblich von der Sauberkeit<br />
bestimmt ist, kommt dem Thema Hygiene eine<br />
besondere Bedeutung zu. Dabei geht es<br />
nicht nur um Staub und Schmutz, sondern vor<br />
allem auch um die Verunreinigungen, die<br />
nicht sichtbar sind. Verschleppte Kontaminationen<br />
können Untersuchungsergebnisse zerstören<br />
und zu Fehlerkenntnissen führen. Mit<br />
Labsit hat Bimos eine Lösung für das Labor<br />
entwickelt, die all diese Eigenschaften mit sich<br />
bringt. Im Rahmen seines speziell entwickelten<br />
Hygienic-Design-Konzepts verfügt Labsit<br />
über eine konsequent formschlüssige Gestaltung.<br />
Unzugängliche Stellen, an denen sich<br />
Rückstände absetzen können, werden somit<br />
reduziert. Der Verzicht auf eine aufwendige<br />
Verstellmechanik zugunsten einer sich automatischen<br />
anpassenden Flexfunktion im Rücken<br />
und in der Sitzvorderkante trägt weiter<br />
dazu bei, dass die Reinigung des Stuhls unkompliziert<br />
und ohne großen Aufwand vorzunehmen<br />
ist.<br />
Hohe Ansprüche an das Material<br />
Neben einer fugenarmen Form bestehen bei<br />
einem Laborstuhl hohe Erwartungen an das<br />
eingesetzte Material. Dieses muss hochwertig<br />
verarbeitet sein und dadurch der hohen Beanspruchung<br />
der täglichen Laborarbeit standhalten,<br />
auch die Voraussetzungen für eine<br />
gründliche Reinigung müssen gegeben sein.<br />
Labsit ist dank seiner Kunststoffrückenlehne<br />
und den für das Labor zur Auswahl stehenden<br />
Sitzpolstermaterialien problemlos abwaschund<br />
desinfizierbar. Er ist resistent gegen alle<br />
gängigen Desinfektionsmittel und Chemikalien<br />
sowie blut- und urinbeständig. In Kombination<br />
mit seinen antibakteriellen und antimikrobiellen<br />
Eigenschaften ist Labsit sogar in<br />
Biotechnologielaboren der Sicherheitsklassen<br />
S1, S2 und S3 einsetzbar. Der Stuhl ist GMPkonform<br />
und seine Laboreignung ist unter anderem<br />
durch Zertifikate von Fraunhofer IPA,<br />
TÜV Rheinland und Sanitized belegt.<br />
ESD und Organisation<br />
Ein oft unterschätzter Aspekt im Rahmen der<br />
Laborhygiene ist die Frage der elektrostatischen<br />
Aufladung. Diese kann dazu führen,<br />
dass sich kleinste Schmutzpartikel und andere<br />
Verunreinigungen absetzen und sich somit<br />
negativ auf die Qualität der Untersuchungsergebnisse<br />
auswirken. Aus diesem Grund ist<br />
Labsit auch in ESD-konformen Ausführungen<br />
erhältlich und schafft somit Abhilfe gegen<br />
elektrostatische Aufladung. Ein weiterer<br />
Grund für Kontaminationen kann darin liegen,<br />
dass Stühle zwischen unterschiedlichen – reinen<br />
und nicht reinen – Laborbereichen hin<br />
und her transportiert werden. Um dies zu verhindern,<br />
empfiehlt sich eine klare Zuordnung.<br />
Genau zu diesem Zweck bietet Labsit eine intelligente<br />
Lösung zur einfachen individuellen<br />
Beschriftung, den Lab-Clip. Mit ihm lässt sich<br />
jeder Stuhl individuell markieren und so einem<br />
bestimmten Bereich zuordnen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317bimos<br />
18 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
LABOR- UND ANALYSENTECHNIK IM FOKUS<br />
Wasserbad mit Emailleoberfläche<br />
Raman-Spektrometer im Smartphone-Format<br />
Julabo setzt bei den Pura-Wasserbädern<br />
auf Emaille. Die Emailleoberflächenbeschichtungen<br />
sind<br />
absolut kratzfest und zu glatt, um<br />
Bakterien und weiteren Organismen<br />
einen Nährboden zu bieten.<br />
Verschmutzungen können sich<br />
nicht an der glasharten Oberfläche<br />
festsetzen, wodurch die Pura-<br />
Wasserbäder leicht und ohne zusätzliche<br />
Pflegemittel zu reinigen<br />
sind. Die besondere Emailleoberflächenbeschichtung<br />
kann nur<br />
durch rohe Gewalt zerstört werden.<br />
Die Pura-Wasserbadserie besteht<br />
aus fünf Modellen in unterschiedlichen<br />
Größen. Mit einem<br />
Füllvolumen von 1 bis 30 l eignen<br />
sie sich für kleine und größere<br />
Temperieraufgaben. Alle Wasserbäder<br />
decken einen Arbeitstemperaturbereich<br />
von +25 bis<br />
+99,9 °C ab und haben eine Temperaturkonstanz<br />
von ±0,2 °C. Die<br />
Heizleistung beträgt bei den beiden<br />
großen Puras 2 kW, bei den<br />
beiden mittleren 1,3 kW und bei<br />
dem kleinsten Wasserbad 0,8 kW.<br />
Die Energieübertragung des integrierten<br />
Heizers erfolgt über<br />
Wandungen aus Aluminium.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317julabo<br />
Manuelle Isolierung von Nukleinsäuren<br />
Die Smartextraction-Technologie von Analytik Jena ist nun<br />
auch für die manuelle Isolierung von Nukleinsäuren verfügbar.<br />
Die moderne Technologie, deren Basis die Verwendung<br />
neuartiger modifizierter Oberflächen zur Bindung von Nukleinsäuren,<br />
sogenannte „Smart Modified Surfaces“, ist, benötigt<br />
kein Phenol/Chloroform, keine Ionenaustauscher, keine<br />
Filtersäulchen oder Filterplatten und keine Suspensionen<br />
aus magnetischen oder paramagnetischen Partikeln zur Anbindung<br />
von Nukleinsäuren. Smartextraction kann künftig<br />
sowohl manuell als auch automatisiert eingesetzt werden.<br />
Alle notwendigen Extraktionsschritte werden deutlich vereinfacht<br />
und beschleunigt. Statt der Durchführung aufwendiger<br />
Zentrifugierungsschritte findet der gesamte Ablauf in<br />
einem Thermoshaker statt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317analytikjena<br />
Effektive Mini-Mühle<br />
Die kompakte Fritsch Mini-Mühle<br />
Pulverisette 23 ist die ideale Helferin<br />
bei der Feinzerkleinerung<br />
kleinster Mengen – in Nassmahlung<br />
genauso wie trocken oder<br />
kryogen. Ihre kugelförmigen<br />
Mahlbecher sorgen für eine bessere<br />
Wirkung beim Mahlen, Mischen<br />
und Homogenisieren als<br />
vergleichbare Modelle. Die Mahlbecher<br />
werden ohne Verschrauben<br />
einfach zusammengesteckt.<br />
Mit 20 x 30 cm Grundfläche und<br />
7 kg Gewicht ist die Mühle klein,<br />
schnell und effektiv. Das Einsatzgebiet<br />
der Pulverisette 23 ist breit<br />
gefächert: von der chemischen<br />
Analytik über Umweltforschung<br />
Mira M-3 ist ein Handheld-<br />
Raman-Spektrometer von<br />
Metrohm. Kaum größer als ein<br />
Smartphone lässt sich das Mira<br />
M-3 mit einer Hand bedienen<br />
und erfüllt die Anforderungen<br />
nach FDA CFR Part 11. Die Messmethoden<br />
können einfach angepasst<br />
werden. Das erlaubt eine<br />
flexible Anpassung an die Proben.<br />
Routineanwender starten ihre<br />
Messungen durch einen Knopfdruck,<br />
um die Materialidentität<br />
innerhalb von Sekunden zu verifizieren.<br />
Das Ergebnis wird einfach<br />
als „Pass“ oder „Fail“ dargestellt.<br />
Zur einfachen Messung von Flüssigkeiten<br />
und Pulver ist ein Vialhalter<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
Auch an die direkte Vermessung<br />
von Tabletten und Kapseln<br />
wurde gedacht, ein entsprechender<br />
Halter ist Bestandteil des<br />
Mira M-3.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317metrohm<br />
bis hin zu Nieren- und Gallensteinuntersuchungen<br />
oder Tablettenaufschluss.<br />
Speziell für den<br />
biotechnologischen Einsatz ist<br />
ein PTFE-Becher mit 5 ml Volumen<br />
vorgesehen. In diesem speziellen<br />
Kunststoffbecher können<br />
mit einer 10-mm-Stahlkugel z. B.<br />
Pilz- oder Hefezellen sowie tiefgefrorene<br />
Gewebemuster und Zellen<br />
in wenigen Minuten aufgeschlossen<br />
werden. Dazu ist es<br />
möglich, den kompletten Becher<br />
in flüssigem Stickstoff vorzukühlen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317fritsch<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 21
IM FOKUS LABOR- UND ANALYSENTECHNIK<br />
Leise Wälzkolbenvakuumpumpen<br />
Kundenspezifische Klimaprüfkammern<br />
Mit der Familie trocken verdichtender Wälzkolbenvakuumpumpen<br />
Ecodry plus hat Leybold Vorvakuumpumpen für<br />
den Analysenmarkt hervorgebracht. Neben ihrem leisen<br />
und vibrationsarmen Lauf verfügt sie über ein platzsparendes<br />
Design. Die Grundidee der Ecodry plus war, eine<br />
saubere, kompakte und wartungsarme Pumpe in der Größenklasse<br />
40 bis 60 m³/h zu entwickeln, wie sie in Analysen-<br />
oder Forschungslaboren gebraucht wird. Mit einem<br />
Wert von durchschnittlich 52 dB(A) arbeitet sie unterhalb<br />
der Geräuschgrenze, die beim Menschen gesundheitsschädlich<br />
ist. Die Ecodry besitzt eine ins Pumpengehäuse<br />
integrierte Schalldämmung, einen optimierten Schalldämpfer<br />
im Auspuff und eine geräuscharme Luftkühlung.<br />
Das berührungslose Rotor-Design ist nicht nur für einen<br />
flüsterleisen, sondern auch für einen energieeffizienten<br />
und vibrationsarmen Betrieb ausgelegt. Die Schmierung<br />
erfolgt nur im Bereich der Lagerung der Wellen, die durch<br />
ein verschleißfreies Dichtungssystem vom Schöpfraum<br />
getrennt sind. So dringen weder Schmiermittel noch Partikel<br />
in den Schöpfraum und<br />
den Rezipienten ein. Ausgestattet<br />
mit zwei flexiblen<br />
Schnittstellen kann die Pumpe<br />
überdies ferngesteuert<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317leybold<br />
L&R erweitert das<br />
Produktionsprogramm<br />
um Klimaprüfkammern<br />
für die<br />
Umweltsimulation<br />
und die Produktkonditionierung.<br />
Temperatur<br />
(-110 bis<br />
+150 o C) und relative<br />
Feuchte (10 bis 90 %)<br />
können beliebig vorgegeben<br />
und variiert werden. Genau<br />
wie die Kälteanlagen werden<br />
auch die Klimaprüfkammern immer<br />
individuell projektiert. Führungsgrößen<br />
sind Temperatur sowie<br />
Feuchte und die Prüflinge<br />
können sowohl einem Wechselklima<br />
als auch einem Konstantklima<br />
ausgesetzt werden. Die Daten<br />
werden aufgezeichnet und je<br />
nach Wunsch des Anwenders an<br />
übergeordnete IT-Systeme weitergegeben.<br />
Abmessungen und Geometrie der<br />
Kammer, die bei Bedarf gasdicht<br />
verschweißt ausgeführt wird,<br />
sind frei wählbar. Die Anlagen erzeugen<br />
Kälte- und Wärmeleistungen<br />
von 1 bis 1000 kW. Die verwendeten<br />
Werkstoffe für Gehäuse<br />
und Klimakammer sowie die<br />
Ausstattung (Beleuchtung etc.)<br />
richten sich ebenfalls nach den<br />
Wünschen der Anwender. Für die<br />
Kälteerzeugung stehen verschiedene<br />
Konzepte zur Verfügung –<br />
von der Kompaktkältemaschine<br />
über Split-Anlagen und Luftkühlung<br />
bis zu wasser- oder solegekühlten<br />
Anlagen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317lur<br />
Echtzeitkeimzählung für Pharmawasser<br />
Chemikalienbeständiger Einweghandschuh<br />
Der IMD-W von PMT steht für die<br />
Detektion mikrobieller Kontamination<br />
in Echtzeit. Dabei reicht<br />
das Einsatzspektrum von der kontinuierlichen<br />
Analyse in Reinstwasseranlagen<br />
bis hin zur Vermessung<br />
einzelner Wasserproben.<br />
Die Zählungen der mikrobiologischen<br />
Verunreinigungen im<br />
Reinstwasser (Biocounts) basieren<br />
auf dem Nachweisverfahren<br />
für fluoreszenzbasierte Luftkeimzählung.<br />
Die Erfassung und Auswertung<br />
biologischer Autofluoreszenz<br />
wird seit einigen Jahren<br />
erfolgreich in der GMP-konformen,<br />
aseptischen Fertigung eingesetzt.<br />
Allerdings sind die optischen<br />
Systeme der Wasseranalysatoren<br />
so ausgelegt, dass den<br />
spezifischen Anforderungen der<br />
Probenmatrix Reinstwasser Rechnung<br />
getragen wird. Eine Diskriminierung<br />
von Interferenten<br />
(falsch-positiven Befunden) erfolgt<br />
aktiv über die Analyse mehrerer<br />
Fluoreszenzbänder. Neben<br />
dem Monitoring von Biocounts<br />
erfolgt die Erfassung der konventionellen,<br />
elastischen Mie-Lichtstreuung.<br />
Als Nebeneffekt zeigt<br />
der IMD-W daher auch die nicht<br />
biologische Partikelzählrate an.<br />
Aktuelle Datenschnittstellen erlauben<br />
die Integration in übergreifende<br />
Monitoringkonzepte<br />
(z. B. Scada, PLC/SPS-Konzepte).<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317pmt<br />
Ansell hat mit dem Microflex<br />
93-260 einen extrem dünnen<br />
chemikalienbeständigen Einweghandschuh<br />
entwickelt. Er schützt<br />
robust gegen ein breites Spektrum<br />
von Chemikalien und bietet<br />
gleichzeitig die Bewegungsfreiheit<br />
und das Gefühl von dünnen<br />
Einweghandschuhen.<br />
Der Microflex 93-260 bietet über<br />
längere Zeit ein höheres Maß an<br />
Schutz gegen eine Vielzahl aggressiver<br />
Chemikalien. Möglich<br />
wird dies durch einen dreischichtigen<br />
Aufbau. Die äußere Nitril-<br />
Schicht schützt optimal gegen organische<br />
Lösemittel, während die<br />
weiche Neopren-Mittelschicht<br />
Säuren und Laugen widersteht.<br />
Eine innere Abschlussschicht<br />
sorgt für trockene Hände und erleichtert<br />
gleichzeitig das An- und<br />
Ausziehen. Der Handschuh ist gerade<br />
einmal 0,19 mm dick.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317ansell<br />
22 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Industrie<br />
Wärme- und Kältethermostate fürs Labor<br />
Die Kiss-Thermostate von Peter<br />
Huber Kältemaschinenbau eignen<br />
sich für Routineaufgaben im<br />
Labor. Dafür stehen über 50 Modelle<br />
zum Heizen und Kühlen zur<br />
Auswahl. Kiss-Thermostate besitzen<br />
u. a. eine USB-Schnittstelle<br />
und ein modernes OLED-Display<br />
mit intuitiver Menüführung im<br />
Klartext. Optional ist eine Anschlussbuchse<br />
für einen<br />
Pt100-Messfühler erhältlich, damit<br />
ist die Anzeige (nicht Regelung)<br />
einer externen Temperatur<br />
möglich. Alle Modelle sind mit<br />
einem Übertemperatur- und Unterniveauschutz<br />
der Klasse III/FL<br />
(DIN 12876) ausgestattet und somit<br />
auch für brennbare Flüssigkeiten<br />
geeignet. Die Umwälzpumpe<br />
erzeugt eine Leistung von<br />
14 l/min, 0,25 bar (druckseitig)<br />
bzw. 10,5 l/min, 0,17 bar (saug-<br />
seitig). Die Temperaturkonstanz<br />
liegt bei ±0,05 K. Als Zubehör ist<br />
ein Pumpenadapter erhältlich,<br />
der ein externes Temperieren<br />
über Schlauchverbindungen ermöglicht.<br />
Die Modellreihe umfasst<br />
Bad- und Umwälzthermostate<br />
mit Bädern aus transparentem<br />
Polycarbonat oder aus hochwertigem<br />
Edelstahl. Das Füllvolumen<br />
der Bäder reicht je nach Modell<br />
von 6 bis 25 l. Für Kühlaufgaben<br />
sind Kältethermostate für Arbeitstemperaturen<br />
bis -30 °C erhältlich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317huber<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Medienmarken für alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
Leistungsstarke Laborautomatisierung<br />
DeltaV Discovery ist eine Automatisierungslösung von Emerson<br />
für Forschungs- und Entwicklungslabore, die die Einführung<br />
neuer Produkte für Life-Science-Hersteller beschleunigt.<br />
Sie bietet die gleichen Leistungen wie das dezentrale<br />
DeltaV-Prozessleitsystem (DCS), jedoch in einem weniger<br />
komplexen Rahmen und auf kleinerer Fläche. Es werden keine<br />
physischen Hardware-Controller oder I/O-Karten benötigt.<br />
Sämtliche Automatisierungsstrategien<br />
sowie die gesamte I/O-Signalverarbeitung<br />
werden von einer<br />
kompakten Arbeitsstation<br />
ausgeführt. Mittels unterschiedlicher<br />
Ethernet-Protokolle,<br />
z. B. OPC, Modbus/TCP<br />
und Ethernet/IP, bildet DeltaV<br />
Discovery eine Schnittstelle<br />
zu labormaßstäblichen<br />
Geräten. Selbst mit dieser kleineren<br />
Größe liefert DeltaV Discovery<br />
eine starke Leistung inklusive Chargenverwaltung<br />
und integrierten Historians. Das Automatisierungssystem<br />
unterstützt die Datenintegrität sowie die USamerikanischen<br />
Normen 21 CFR (Abschnitt 11) und ISA-88.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317emerson<br />
Praxiswissen über alle Kanäle:<br />
Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />
Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
Die passenden Medien für Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de
PRODUKTION TITEL<br />
Das Programm 17A der<br />
Eisele Inoxline hält<br />
absolut dicht bei Gasdrücken<br />
von -0,95 bis<br />
+24 bar<br />
Bild: Eisele/Gebr. Lödige<br />
Hermetisch dichte Anschlüsse für sicheres Containment<br />
Sicher und sauber im<br />
Reinraumumfeld<br />
Die Paderborner Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH hat<br />
sich auf die Fertigung und Entwicklung anwendungsspezifischer<br />
Prozesstechnik spezialisiert und gehört zu den ausgewiesenen<br />
Experten für Grundoperationen wie das Mischen,<br />
Trocknen und Granulieren von Schüttgütern. Für einen<br />
GMP-Pflugscharmischer setzte Lödige auf die hochdichten<br />
Inoxline-Steckanschlüsse von Eisele.<br />
Autor<br />
Thomas Maier<br />
Geschäftsführer,<br />
Eisele Pneumatics<br />
Lödige liefert seine Produkte weltweit von<br />
den Lifescience-Industrien bis in die Chemieund<br />
Baustoffindustrie. In jedem der kundenspezifisch<br />
konzipierten Mischer, Trockner oder<br />
Reaktoren stecken 79 Jahre verfahrenstechnische<br />
Erfahrung. Mit der Entwicklung des<br />
Pflugscharmischers gelang den Lödige-Ingenieuren<br />
1949 eine Revolution in der Mischtechnik.<br />
Pflugscharmischer erreichen eine<br />
sehr hohe Mischgüte bei kurzen Mischzeiten<br />
und hervorragender Produktschonung. Sie arbeiten<br />
nach dem von Lödige entwickelten<br />
Schleuder- und Wirbelverfahren. Das Mischgut<br />
wird dabei von den Schaufeln immer total<br />
erfasst, sodass es keine bewegungsarmen Zonen<br />
gibt. Mit dieser Technologie kann man verschiedene<br />
Verfahrensschritte kombinieren,<br />
zum Beispiel das Mischen, Granulieren und<br />
Trocknen eines Produktes.<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Die vielfältigen Pflugscharmischer kommen in<br />
nahezu allen Industrien für die unterschiedlichsten<br />
Mischaufgaben zum Einsatz. Aufgebaut<br />
sind sie aus einer horizontalen zylindrischen<br />
Trommel, in der die zentrisch gelagerte,<br />
mit Pflugscharschaufeln versehene Welle das<br />
24 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Gebrüder Lödige setzte<br />
im Kundenprojekt die<br />
einfachen geraden<br />
Steckanschlüsse mit<br />
Lösehülse in drei Baugrößen<br />
ein Bild: Eisele<br />
Produkt in ein mechanisch erzeugtes Wirbelbett<br />
versetzt. Durch die intensive Vermischung<br />
und den dadurch bedingten häufigen<br />
Kontakt der Partikel mit der optional beheizbaren<br />
Apparatewand kann eine hohe Wärmeübertragung<br />
ohne örtliche Überhitzung erzielt<br />
werden. Die Intensität der Partikelbewegung<br />
nimmt während der Trocknung mit sinkender<br />
Feuchte und Viskosität zu.<br />
Lödige-Maschinen sind immer spezifische<br />
Sondermaschinen, die auf verschiedenen<br />
Grundtypen wie dem GMP-Pflugscharmischer<br />
(Good Manufacturing Practice) für Pharmaund<br />
Food-Anwendungen basieren, einem dynamischen<br />
Zwangsmischer. Bei einer Anlage<br />
für die Pharmaindustrie, in der ein Hormonpräparat<br />
für die Tiermedizin verarbeitet werden<br />
soll, ist ein absolut sicheres Containment<br />
wichtig, damit keinesfalls Hormone in die Umgebung<br />
gelangen können, da diese bereits in<br />
minimaler Dosierung starke Reaktionen auch<br />
beim Menschen hervorrufen können. Da es<br />
sich um einen GMP-Bereich handelt, darf darüber<br />
hinaus auch absolut keine Substanz aus<br />
der Umgebung in den Reinraum gelangen.<br />
Das batchweise Mischen, Granulieren und<br />
Trocknen erfolgt bei dieser Anwendung in ein<br />
Die Inoxline-Anschlüsse<br />
des Programms 17A stattet<br />
Eisele optional auch<br />
mit FDA-konformen Dichtungen<br />
aus, die Temperaturen<br />
von -50 bis +200 °C<br />
standhalten Bild: Eisele<br />
und derselben Maschine, wobei der Prozessbereich<br />
im Reinraum liegt und die Technikanschlüsse<br />
und Bedienelemente von einem außerhalb<br />
liegenden Technikbereich aus zugänglich<br />
sind. Der Pflugscharmischer verfügt über<br />
einen Temperiermantel, der für die schonende<br />
Erwärmung und damit Trocknung des Produktes<br />
im Prozess sorgt. Um das schnellere Trocknen<br />
bei niedriger Temperatur zu erreichen, erzeugt<br />
eine Vakuumpumpe Unterdruck im Prozessraum.<br />
So wird nicht nur das temperaturempfindliche<br />
Produkt geschont, sondern auch<br />
das sichere Containment unterstützt, da bei<br />
Unterdruck keine Materie aus dem Inneren<br />
entweichen kann. Da die Maschine in einem<br />
amerikanischen Pharmaunternehmen eingesetzt<br />
wird, müssen neben den erwähnten<br />
GMP-Anforderungen auch die Regularien der<br />
Food and Drug Administration (FDA) erfüllt<br />
werden.<br />
Steckanschlüsse optimal geeignet<br />
Lödige setzte deshalb für verschiedene, zum<br />
Betrieb des Schaufeltrockners nötige Druckluftanschlüsse<br />
die Edelstahlanschlüsse des<br />
Programms 17A von Eisele Pneumatics ein, da<br />
diese Anschlüsse besonders dicht und sicher<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 25
PRODUKTION TITEL<br />
Die besonders hochwertig verarbeiteten Inoxline-Steckanschlüsse<br />
mit Lösehülse sind gerade, abgewinkelt und auch mit<br />
mehreren Anschlüssen lieferbar<br />
Bild: Eisele<br />
Bedienpaneel eines Lödige-Mischers: Das batchweise Mischen, Trocknen,<br />
Coaten, Granulieren und Emulgieren kann in ein und derselben Maschine<br />
vorgenommen werden<br />
Bild: Gebrüder Lödige<br />
sind. Auch das reinigungsfreundliche Design<br />
und die Korrosionsbeständigkeit der Steckanschlüsse<br />
aus Edelstahl 1.4301/1.4307 spielten<br />
natürlich eine Rolle. Die Eisele-Steckanschlüsse<br />
sowie die zugehörigen Schläuche sind dauerhaft<br />
an der Anlage installiert und müssen<br />
höchstens für Reparaturen oder Revisionen<br />
demontiert werden. Dank der Konstruktion<br />
der Steckanschlüsse ist das aber problemlos<br />
möglich. Eingesetzt wurden drei verschiedene<br />
Anschlusstypen. Edelstahl wurde gewählt, um<br />
optimale hygienische Bedingungen und eine<br />
leichte Reinigbarkeit aller Oberflächen zu gewährleisten.<br />
Die Anschlüsse kommen mit<br />
Stickstoff und Luft als Betriebsmedien in Berührung.<br />
Beide Medien erfordern keine besondere<br />
Korrosionsfestigkeit, dürfen aber in einer<br />
Sterilanwendung auf keinen Fall durch die<br />
Werkstoffe kontaminiert oder mit Partikeln<br />
verunreinigt werden.<br />
Lödige setzt für den GMP-Schaufeltrockner<br />
die Edelstahlanschlüsse<br />
des Programms 17A ein<br />
Oberste Priorität: absolute Dichtheit<br />
Eingesetzt werden die Edelstahlanschlüsse<br />
von Eisele bei Raumtemperatur und einem<br />
Druckniveau der Anwendung von bis zu 6 bar.<br />
Da in der Anlage hochwirksame Hormone verarbeitet<br />
werden, war die verlässliche Leckagefreiheit<br />
der Bauteile von entscheidender Bedeutung,<br />
denn es dürfen keinesfalls Produktanteile<br />
in die Umgebung austreten. Die spezielle<br />
Dichtungstechnik des Programms 17A<br />
mit zwei Dichtungen aus FKM (Viton) in der<br />
Spannzange war deshalb ein wesentlicher<br />
Entscheidungsfaktor. Diese Edelstahlanschlüsse<br />
können Gasinnendrücken bis 24 bar<br />
standhalten, sind aber auch für Vakuum bis<br />
-0,95 bar geeignet. Bei Flüssigkeiten sind, abhängig<br />
von den verwendeten Flüssigkeiten<br />
und Anschlussgrößen, sogar Drücke bis<br />
100 bar möglich. Viele Steckanschlüsse auf<br />
dem Markt sind zwar auf hohe Drücke ausgelegt,<br />
aber nicht automatisch vakuumsicher.<br />
Die Lösehülse der Steckanschlüsse ermöglicht<br />
die schnelle Montage und Demontage des<br />
Schlauches. Die zweite Dichtung der Anschlüsse<br />
ermöglicht nicht nur den Einsatz höherer<br />
Arbeitsdrücke, sie bietet auch zusätzliche<br />
Sicherheit gegen das Eindringen von<br />
Schmutz ins System. Auf der Seite des Einschraubstückes<br />
sorgt ein gekammerter O-Ring<br />
für die nötige Dichtheit zwischen Maschine<br />
und Anschluss.<br />
Verarbeitung sorgt für Sicherheit<br />
Die gute Verarbeitung sowie die hohe Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit der Bauteile waren<br />
die entscheidenden Merkmale der Eisele-<br />
Steckanschlüsse und haben nicht nur den Auftraggeber<br />
überzeugt, der die Verwendung von<br />
Eisele-Komponenten in seiner Anlage ausdrücklich<br />
gewünscht hatte. Auch die Experten<br />
der Firma Lödige waren mit den Bauteilen<br />
hochzufrieden: „Eisele war für diese hygieneund<br />
sicherheitskritische Anwendung genau<br />
die richtige Wahl, weil die Dichtheit und Verarbeitungsqualität<br />
der Steckanschlüsse einen<br />
entscheidenden Sicherheitsvorsprung bietet“,<br />
erläutert Reiner Lemperle, Vertriebsleiter bei<br />
Lödige.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317eisele<br />
26 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
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<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 27
PRODUKTION<br />
Emissionsfreier Pulvertransport und restlose Fassentleerung<br />
Edelstahlkomponenten<br />
aus einer Hand<br />
Gerade bei hochwirksamen Substanzen ist es wichtig, dass die<br />
Wirkstoff- oder Chemikalienansätze innerhalb des Betriebs sicher<br />
transportiert werden können. Zudem sind in der Produktion<br />
Kreuzkontaminationen und Produktverlust zu vermeiden. Mit<br />
den Edelstahlkomponenten zum Pulverhandling von Bolz-Intec<br />
ist die Sicherheit in der Produktion gewährleistet.<br />
Das emissionsfreie Pulver-Transport-System<br />
(EPTS) von Bolz-Intec ist für den geschlossenen<br />
Transport kleiner Wirkstoffmengen unter<br />
Sterilbedingungen ausgelegt. Es besteht<br />
aus einem schüttwinkeloptimierten Zentralbehälter,<br />
der jeweils auf der Befüll- und Entleerseite<br />
mit Klappenventilen ausgerüstet ist,<br />
sowie einem Baukasten von Anbau- und Verschlussteilen<br />
(Tri-Clamp). Das Wirkstoffvolumen<br />
kann je nach Durchmesser von 2 bis 220 l<br />
betragen. Auf der Befüllseite lassen sich diverse<br />
Adapterelemente wie Trichter oder inertisier-<br />
und sterilisierbare Adapterstücke montieren.<br />
Das gilt ebenfalls für den Auslauf, wobei<br />
eine 0berflächenqualität von Ra
wurde der Totraum zwischen dem Entleerkonus<br />
und dem Fass maximal optimiert.<br />
Der speziell entwickelte Trichter mit einer<br />
Klappe wird mit einem Spannring und einer<br />
Dichtung am Fass fixiert. Der Anwender kann<br />
dadurch seine gewohnte Technologie zur Entleerung<br />
einsetzen. Für einen ungehinderten<br />
Produktfluss reicht die produktberührende<br />
Wandung des Trichters in das Fass hinein, wobei<br />
die Bordur im Gegensatz zur bisherigen<br />
Technik am Trichter ist. Die Befestigungsgeometrie<br />
am Fass gleicht der eines Deckels. Somit<br />
kann das Fass vollständig entleert werden.<br />
Für den Transport und zum Schutz des Produkts<br />
wird ein Oberteil mit Bordierung eingesetzt.<br />
Das Fass gibt es mit verschiedenen Böden. In<br />
der Variante mit Klöpperboden und Fußreif<br />
können Tri-Clamp-Stutzen eingeschweißt werden.<br />
Diese eignen sich beispielsweise dazu,<br />
während des Entleervorganges mit Stickstoff<br />
auszublasen (Air Shock), weitere Produktbestandteile<br />
hinzuzufügen oder entsprechende<br />
Messtechnik einzusetzen. Eine CIP-Lanze lässt<br />
sich ebenfalls problemlos installieren, um entweder<br />
durch Spülung mit Prozessflüssigkeit<br />
wirkstoffvollumfänglich zu verwerten oder<br />
das Fass bereits in der Entleerposition zu verwerten.<br />
Auch der Einsatz eines Rührwerks ist<br />
denkbar, sodass das Produkt während der Entleerung<br />
durchmischt und dadurch eine Brückenbildung<br />
verhindert wird.<br />
Einfaches Fasshandling<br />
Der Transport des Entleersystems kann mittels<br />
Fasswagen, Fassrolli, Fasslifter oder sonstigem<br />
Transportgerät erfolgen. Aus Sicherheitsgründen<br />
wurde das Entleersystem mit einem Fußreif<br />
und einer Reling verstärkt. Somit ist der<br />
Behälter auch im rauen Produktionseinsatz<br />
geschützt. Bei sachgemäßem Umgang kann<br />
eine Beschädigung des Fasses und des Spannverschlusses<br />
ausgeschlossen werden. Ein weiterer<br />
Vorteil: Da Fußreif und Reling auch als<br />
Handgriff, Schutz und Transporthilfe dienen,<br />
erleichtern diese dem Anwender den Entleerprozess.<br />
Die Fassbordierung ist komplett verschweißt<br />
und sehr stabil. Eine Schmutzabsetzung<br />
ist somit ausgeschlossen.<br />
Das System ist in verschiedenen Größen mit<br />
den Durchmessern 315, 375, 400, 450, 500<br />
und 560 mm erhältlich. Die Oberfläche ist<br />
walzblank oder geschliffen und beispielsweise<br />
elektropoliert. Die Rautiefe liegt standardmäßig<br />
bei 0,8 und 1,2 μm. Andere Rautiefen sind<br />
auf Anforderung ebenfalls erhältlich. Das<br />
Transport- und Entleersystem kann in folgenden<br />
Werkstoffen geliefert werden. 1.4301,<br />
Das multifunktionale Fassentleersystem umfasst<br />
einen speziell entwickelten Trichter, wobei die<br />
Wandung des Trichters in das Fass hineinragt<br />
1.4404, 1.4435, 1.4539 oder auch in Hastelloy<br />
C22 2.4602. Die Silikon-Rundschnurdichtungen<br />
mit FDA-, USP-Class-6- und BSE/TSE-Zulassung<br />
gewährleisten einen luftdichten und<br />
sicheren Verschluss. Dichtungsmaterialien wie<br />
EPDM und Viton stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Zur Steuerung und Kontrolle des Durchflusses<br />
wurde das Klappenventil Sole Valve<br />
verwendet. Dieses Ventil erlaubt die kontinuierliche<br />
Zuführung von Granulaten und Pulvern<br />
ohne Materialstau sowie eine gleichmäßige<br />
Dosierung während der Beschickung von<br />
verarbeitenden Maschinen.<br />
GMP-gerechte Deckelfässer<br />
Zur Lagerung der hygienesensitiven Stoffe in<br />
der <strong>Pharmaproduktion</strong> eignen sich die GMPgerechten<br />
Deckelfässer mit Volumen von 0,5<br />
bis 260 l. Die Fässer in verschiedenen Durchmessern<br />
sind WIG-geschweißt mit Schweißzusatzwerkstoff<br />
und ohne Spalten. Die Nähte<br />
sind blecheben gewalzt sowie innen und außen<br />
fein verschliffen. Sie sind zudem leicht<br />
und absolut rückstandsfrei zu reinigen und<br />
weisen eine hohe Stabilität auch bei maximaler<br />
Beladung auf. Die Oberflächen sind geschliffen<br />
oder elektropoliert bis Ra
PRODUKTION<br />
Bionorica baut mehrstöckiges Kesselhaus<br />
Effiziente Prozesswärme<br />
für pflanzliche Arznei<br />
Bionorica ist ein weltweit agierendes Unternehmen im<br />
Bereich pflanzlicher Arzneimittel. Nahezu alle Produkte<br />
produziert das Unternehmen am Hauptsitz in Neumarkt in<br />
der Oberpfalz. Als Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln<br />
ist nachhaltiges Handeln in durchweg allen Prozessen essenziell.<br />
Selbstverständlich musste die neue Anlage für die<br />
Prozessdampfversorgung vor allem in puncto Ökologie und<br />
Effizienz überzeugen.<br />
Das rasante Wachstum von Bionorica in<br />
Verbindung mit zahlreichen neuen Fertigungslinien<br />
ließen den Prozesswärmebedarf<br />
in den letzten Jahren stetig steigen. Viele Vorgänge<br />
bei der Herstellung der Arzneimittel auf<br />
Pflanzenbasis benötigen Prozesswärme in<br />
Form von Dampf. Besonders energieintensiv<br />
sind z. B. die Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen,<br />
die Aufkonzentration, die Trocknung<br />
sowie die Aufbereitung von Reinigungsmitteln.<br />
Den gestiegenen Bedarf konnte die Bestandsanlage<br />
aus dem Jahr 1993 mit 4 t/h<br />
Dampfleistung nicht mehr abdecken. Unter<br />
Berücksichtigung der Umweltphilosophie des<br />
Unternehmens plante das Ingenieurbüro<br />
Farmbauer eine von Grund auf neue Dampfversorgung.<br />
Besondere Herausforderung war<br />
die Realisierung des neuen Kesselhauses. Aufgrund<br />
der Gebäudesituation am Standort<br />
Neumarkt stand nur eine sehr begrenzte<br />
Grundfläche für den Bau zur Verfügung. Doch<br />
es gab Luft nach oben und so installierte der<br />
zuständige Anlagenbauer Petry die Module<br />
zur Wasseraufbereitung und die nachgeschalteten<br />
Abgaswärmetauscher auf eine zweite<br />
Ebene, direkt unter dem Dach des Kesselhauses.<br />
Im Erdgeschoss fanden die beiden Dampfkessel<br />
vom Typ UL-S ihren Platz. Sie liefern besonders<br />
effizient und ressourcenschonend<br />
insgesamt bis zu 10 t/h Dampf – ganz im Sinne<br />
von Bionorica.<br />
Abwärme effizient nutzen<br />
Um die anfallende Abgasabwärme aus der<br />
Dampferzeugung sinnvoll zu nutzen und damit<br />
den Brennstoffverbrauch und die Emissionen<br />
möglichst niedrig zu halten, hat man sich<br />
für jeweils zwei Abgaswärmetauscher entschieden.<br />
Allein diese beiden Komponenten<br />
sparen im Verlauf von 10 Jahren über 800 000<br />
Euro an Erdgaskosten ein. Dabei wird die Umwelt<br />
durch die Einsparung von 21 t CO 2<br />
-Emissionen<br />
entlastet, das entspricht einem Emissionsausstoß<br />
von mehr als 12 000 Pkws. Zunächst<br />
wird das Abgas durch die integrierten<br />
Economiser geleitet und das Speisewasser vorgewärmt,<br />
wodurch sich der Einsatz von Brennstoff<br />
bei der Dampferzeugung reduziert.<br />
Durch den kontinuierlich hohen Bedarf an<br />
warmem Brauchwasser für die Laugen-/Säurestation<br />
in der Produktion bot es sich an, zusätzlich<br />
Brennwertwärmetauscher nachzuschalten.<br />
Das Abgas wird in diesen noch weiter<br />
abgekühlt. Die somit gewonnene Energie<br />
erhöht die Temperatur des Brauchwassers von<br />
10 °C aus der Leitung kommend auf etwa<br />
55 °C. Die Investition in die Brennwertwärmetauscher<br />
wird sich bereits nach rund zwei Jahren<br />
amortisiert haben. Zur weiteren Effizienzsteigerung<br />
und Senkung der Abgasverluste<br />
sind die Kessel mit Verbrennungsregelungen<br />
ausgerüstet. Diese funktionieren ähnlich wie<br />
die Lambda-Regelung in einem Pkw.<br />
Aber nicht nur die Abgasabwärme der Dampfkessel,<br />
auch prozessbedingte Abwärme aus<br />
der thermischen Entgasung lässt sich zurückgewinnen.<br />
Ein installierter Brüdenkühler kondensiert<br />
den Brüdendampf. Die daraus gewonnene<br />
Energie dient zur Vorwärmung des<br />
Die neuen Kessel fanden im Erdgeschoss<br />
ihren Platz. Sie liefern bis zu<br />
10 t/h Dampf besonders effizient<br />
und emissionsarm.<br />
30 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Das Wasserservicemodul WSM ist auf der zweiten Ebene des Kesselhauses installiert<br />
und versorgt die Kessel mit thermisch aufbereitetem Speisewasser<br />
Anschlussfertige Steuerungstechnik von Bosch mit intelligenten Funktionen<br />
optimieren Betrieb und Effizienz<br />
Zusatzwassers bevor es den Speisewasserbehälter<br />
erreicht. Das spart wiederum Aufheizenergie<br />
und damit Brennstoffkosten beim Entgasungsprozess.<br />
Optimale Wasserqualität<br />
Wasser ist nicht gleich Wasser. Frischwasser<br />
muss zuerst aufbereitet und thermisch entgast<br />
werden, bevor es zur Dampferzeugung<br />
eingesetzt werden kann. Der Enthärtung ist<br />
die thermische Entgasung nachgeschaltet,<br />
um schädliche korrosive Bestandteile wie Kohlendioxid<br />
und Sauerstoff zu entfernen. Hier<br />
fand das im Bosch-Werk vormontierte Vollentgasungsmodul<br />
WSM bestehend aus Speisewasserbehälter,<br />
Steuerung und Dosieranlage<br />
seinen Einsatz. Die Anlage nimmt Zusatzwasser<br />
und Kondensat aus dem Prozess auf und<br />
erhitzt es auf 103 °C. Mit zunehmender Temperatur<br />
entweichen die gelösten Gase über<br />
das Dach zusammen mit dem Brüdendampf.<br />
Zurück bleibt gasfreies Speisewasser, das mit<br />
drehzahlgeregelten Pumpen über den Economiser<br />
in den Kessel geleitet wird.<br />
Eine weitere wesentliche Einsparung wird<br />
durch die Kondensatrückgewinnung realisiert.<br />
Mithilfe des Kondensatmoduls lässt sich anfallendes<br />
Kondensat von den Verbrauchern zurückgewinnen<br />
und somit der Zusatzwasserbedarf<br />
immens reduzieren. Das Modul sammelt,<br />
speichert und fördert es nach Bedarf in die<br />
Vollentgasungsanlage zurück. Da das Kondensat<br />
bereits über eine höhere Temperatur verfügt,<br />
reduziert sich der Energieeinsatz innerhalb<br />
der thermischen Entgasung noch weiter.<br />
Aber bitte leise<br />
Bionorica achtet auf einen geräuscharmen Betrieb<br />
– für das Wohlbefinden von Mitarbeitern<br />
und Nachbarn. Große Wirkung zeigen die<br />
drehzahlgeregelten Verbrennungsluftgebläse<br />
der Erdgasbrenner. Sie passen die Drehzahl an<br />
die tatsächliche Kessellast an, dadurch wird<br />
die Schallemission der Luftregelklappe und<br />
des Gebläses erheblich reduziert. Darüber hinaus<br />
fällt die Stromrechnung wesentlich niedriger<br />
aus, da mit einer Drehzahlregelung bis zu<br />
70 % an elektrischer Energie in Teillast eingespart<br />
werden kann. Die schalldämpfenden<br />
Brennerhauben reduzieren die Brennergeräusche<br />
zusätzlich. Auch die natürlichen Verbrennungsgeräusche,<br />
die sich durch das Abgassystem<br />
über den Schornstein verbreiten, sind<br />
dank der installierten Abgasschalldämpfer minimiert.<br />
Der Schalldruckpegel sinkt um bis zu<br />
21 dB(A) – zum Vergleich: Bereits eine Minderung<br />
von 10 dB entspricht einer Halbierung<br />
der wahrgenommenen Lautstärke.<br />
Automatischer Betrieb<br />
Die SPS-basierten Steuerungen BCO und SCO<br />
bei Bionorica ermöglichen eine komfortable<br />
Steuerung und Überwachung der beiden Kessel<br />
und der Gesamtanlage. Die Kesselsteuerungen<br />
BCO analysieren und speichern sämtliche<br />
Betriebswerte. Intelligente Funktionen<br />
helfen dem Bedienpersonal bei Bionorica, die<br />
Kessel mit konstant hoher Effizienz zu betreiben.<br />
Sind beispielsweise die Absalzwerte zu<br />
hoch oder abgasseitige Verschmutzungen aufgetreten,<br />
werden diese über die Zustandsüberwachung<br />
visualisiert. Des Weiteren vereinfacht<br />
die integrierte Anfahrautomatik den<br />
Kesselstart aus dem kalten Zustand sämtliche<br />
Arbeitsvorgänge wie das schrittweise Öffnen<br />
des Dampfentnahmeventils erfolgen automatisiert.<br />
Das beugt Bedienfehler vor und schont<br />
die Kessel.<br />
Das Herzstück der Steuergeräte ist die Anlagensteuerung<br />
SCO. Sie fasst alle Kessel- und<br />
Modulsteuerungen zusammen und überträgt<br />
Daten über eine Modbus-Anbindung an die<br />
zentrale Leittechnik von Bionorica. Über die<br />
SCO können die Vollentgasung, das Kondensatmodul,<br />
die Kondensat- und Leitfähigkeitsüberwachung<br />
und die Kessel angesteuert werden.<br />
Mithilfe der integrierten Folgesteuerung<br />
lassen sich beide Dampferzeuger besonders<br />
wirtschaftlich betreiben und selbst stark<br />
schwankender Dampfbedarf kann ohne Effizienzverluste<br />
abgedeckt werden. Sobald der<br />
Führungskessel den geforderten Dampfdruck<br />
nicht mehr erzeugen kann, schaltet der Folgekessel<br />
automatisiert zu. Beide Kessel werden<br />
durch eine Heizschlange warmgehalten, für<br />
eine besonders schnelle Verfügbarkeit.<br />
Positives Ergebnis<br />
Bereits nach knapp fünf Monaten war die<br />
komplette Errichtung des Kesselhauses und<br />
der gesamten Dampfkesselanlage abgeschlossen.<br />
Für einen unterbrechungsfreien Betrieb<br />
während der Bauphase versorgten die<br />
Bestandskessel die Produktion weiterhin mit<br />
Prozesswärme. Mit einem sehr hohen Wirkungsgrad<br />
von knapp 103 % bezogen auf den<br />
Heizwert überzeugen die neuen Dampfkessel<br />
in ihrer Effizienz und schonen Ressourcen<br />
nachhaltig. Die Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung<br />
helfen, die Verbräuche und die<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus<br />
profitiert Bionorica von einer verbesserten<br />
Betriebsweise dank des hohen Automatisierungsgrades.<br />
Sämtliche Vorgänge von der<br />
Absalzung über die Kondensattechnologie bis<br />
hin zum adaptiven Wechsel von Führungsund<br />
Folgekessel erfolgen automatisiert.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317bosch<br />
Autorin<br />
Annemarie Wittmann<br />
Marketing/Kommunikation,<br />
Bosch Industriekessel<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 31
PRODUKTION<br />
Reinraumzellen für Produktion und Verpackung<br />
Variable Technik genügt<br />
hohen Ansprüchen<br />
Angefangen von der kompletten Reinraumzelle bis hin zur anwenderspezifischen<br />
Lösung mit einzelnen Laminar-Flow-Modulen –<br />
Spetec realisiert Reinraumkonzepte für die Einhausung einzelner<br />
Maschinen ebenso wie für ganze Räume. Von der Projektierung<br />
über die Metallfertigung bis zur Montage behält das Unternehmen<br />
dabei alles in einer Hand.<br />
Das typische Konstruktionsmerkmal von<br />
Reinräumen von Spetec ist die Verbindung eines<br />
begrenzten Raumes mit einem Modul, das<br />
mit einem qualitativ hochwertigen Ventilator<br />
und einem Filtersystem aus einem Vorfilter und<br />
einem Hochleistungsfilter (H14) ausgestattet<br />
ist. Die Filterbezeichnung H14 bedeutet, dass<br />
dieser Filter in der Lage ist, 99,995 % aller Partikel<br />
mit einem Durchmesser von 0,5 μm zurückzuhalten.<br />
Bei größeren Reinräumen, die als<br />
Reinraumzellen bezeichnet werden, können<br />
auch mehrere Module nebeneinander verwendet<br />
werden. Die Module zeichnen sich durch<br />
einen geräuscharmen Betrieb aus und verfügen<br />
über eine Filterwechsel anzeige.<br />
Zwei Konzepte<br />
Prinzipiell können in der Pharmaindustrie zwei<br />
unterschiedliche Konzepte des Reinraum-Layouts<br />
verwirklicht werden. Das erste basiert auf<br />
einem nahezu abgeschlossenen Raum oder<br />
Arbeitsbereich, der je nach Größe als Laminar<br />
Flow Box oder Reinraumzelle bezeichnet wird.<br />
Diese kann so konstruiert werden, dass dahinterliegende<br />
Gegenstände von außen gefasst,<br />
Geräte bedient oder – bei entsprechender Größe<br />
– die mit reinster Luft geflutete Reinraumzelle<br />
betreten werden kann. Im letzteren Beispiel<br />
wäre die Halle selbst der Reinraum, d.h.<br />
die Peripherie und eventuell auch Herstellung<br />
und Verpackung können im Reinraum durchgeführt<br />
werden.<br />
Das Tragegestell einer entsprechenden Reinraumzelle<br />
von Spetec besteht aus Aluminiumoder<br />
Edelstahlprofilen, die Seitenwände können<br />
wahlweise aus Acryl- bzw. Verbundglas<br />
Prinzip der Flow Box<br />
oder PVC-Streifen-Vorhang gebaut werden,<br />
Materialien für Türelemente, Fenster oder Decken<br />
sind frei wählbar. Zwei Module sorgen im<br />
abgebildeten Beispiel für laminare Reinluftzufuhr.<br />
Sind dort im Innern Apparaturen aufgestellt,<br />
so empfiehlt sich ein Reinluftstrom geringer<br />
Turbulenz, um möglichst einen vollständigen<br />
Luftaustausch zu gewährleisten. Diese<br />
Reinraumzellen sind eine günstige Alternative<br />
zu Komplettreinräumen. Wie bei diesen können<br />
auch die großen Reinraumzellen mit<br />
Durchreichen, Umkleidekabinen oder Eingangsschleusen<br />
ausgestattet werden.<br />
Beim zweiten Konzept kapselt man verschiedene<br />
Maschinenteile ab. So kann beispielsweise<br />
die Produktion durch die Verwendung von<br />
FFUs gekapselt sein, wobei ein fertiges Produkt<br />
über ein daran angeschlossenes Fördersystem<br />
in einen angrenzenden Reinraum zur<br />
Weiterverarbeitung transportiert werden<br />
könnte. Der Nutzen dieses Konzeptes liegt auf<br />
der Hand. Es wird nur so viel Technik wie nötig<br />
32 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Reinraumzelle mit zwei Laminar-Flow-Modulen<br />
Die Reinraumstation Cleanboy bringt die Reinheit an den Arbeitsplatz<br />
im Reinraum belassen. Außerdem findet durch<br />
Wartung und Service keine Kontamination<br />
statt, da diese Tätigkeiten in einem abgetrennten<br />
Bereich durchgeführt werden können. Hier<br />
können beispielsweise Laminar-Flow-Module<br />
von Spetec eingesetzt werden. Sie sind in verschiedenen<br />
Größen erhältlich und können damit<br />
leicht an verschiedene Arbeitsplätze angepasst<br />
werden.<br />
Die passgenaue Lösung<br />
Spetec realisiert beide Konzepte, angefangen<br />
von der kompletten Reinraumzelle, die bis zu<br />
einer Größe von 350 m² gebaut werden kann,<br />
bis hin zur kundenspezifischen Lösung mit<br />
einzelnen Laminar-Flow-Modulen. Durch die<br />
eigene Projektierungsabteilung sowie die eigene<br />
Metallfertigung können passgenaue<br />
funktionelle Lösungen für die Einhausung einzelner<br />
Maschinenbereiche entwickelt werden,<br />
die mithilfe der eigenen Profiltechnik leicht<br />
umgesetzt und montiert werden können.<br />
Zusätzlich zu den Reinraumzellen und kundenspezifischen<br />
Einhausungen gibt es kleine<br />
portable Lösungen wie eine Laminar Flow Box,<br />
in denen es möglich ist, sich in einer normalen<br />
Fertigungsumgebung einen reinen Arbeitsplatz<br />
zu schaffen, in dem beispielsweise Montage-<br />
oder Verpackungsaufgaben durchgeführt<br />
werden können. Dieser Arbeitsplatz<br />
kann je nach Modellvariante eine Größe von<br />
0,24 bis 1,12 m 2 haben. In diesem Zusammenhang<br />
ist auch die mobile Reinraumstation<br />
Cleanboy zu nennen. Der Cleanboy ist leicht zu<br />
transportieren und kann daher im Bedarfsfall<br />
an mehreren unterschiedlichen Arbeitsplätzen<br />
zum Einsatz kommen. Die Eigenschaften<br />
und die Güteklassen von Reinräumen werden<br />
in den Normen DIN EN ISO 14644, Teil 1 (Klassen<br />
1 bis 9), DIN EN ISO 14698, Teil 1 bis 3 und<br />
VDI 2083, Blatt 1 bis 18 (Klassen 0 bis 7), US<br />
Fed. Std. 209E (Klassen 1 bis 100 000) oder im<br />
EG-GMP-Leitfaden (Klassen A bis D) festgeschrieben.<br />
Letztere entsprechen den hier genannten<br />
ISO-Klassen 5 bis 8.<br />
Durch die Filtration der Luft mit dem Filter<br />
H14 können in Abhängigkeit vom Reinheitsgrad<br />
der Umgebungsluft die ISO-Klassen 5 bis<br />
8 erreicht werden, d.h. es sind eintausend bis<br />
eine Million Partikel pro Kubikmeter mit dem<br />
Durchmesser von 0,5 μm enthalten. Der Isolationsfaktor<br />
der Laminar Flow Box beträgt 10 3 .<br />
Würde man diese Box in einen sehr guten<br />
Komplettreinraum der ISO-Klasse 6 stellen,<br />
dann sind höchstens noch 10 Partikel im Kubikmeter<br />
enthalten, die dann in der Box praktisch<br />
nicht mehr messbar sind.<br />
Beratung inklusive<br />
Die Umgebungsluft und der Mensch haben in<br />
Bezug auf die Reinhaltung von Objekten den<br />
größten Einfluss. Hinzu kommen die Kontamination<br />
von Reinräumen infolge des Partikeltransportes<br />
durch die Luft, das Einbringen von<br />
Partikeln an technischen Oberflächen und die<br />
Teilchenentstehung durch Geräte, Personal<br />
und ablaufende Prozesse. Allein durch Haut<br />
und Kleidung werden in einem reinen Raum<br />
der Klasse 8 von jeder Person in einer Schicht<br />
mehr als 600 Millionen Partikel (>0,5 μm Ø)<br />
pro Kubikmeter abgegeben. Dies und die Messung<br />
der Partikelfreisetzung gleicher Durchmesser<br />
bei Bewegungen des Personals in<br />
Schutzkleidung (Sitzen mit leichter Unterarmbewegung:<br />
20 000; Aufstehen: 50 000 und<br />
langsames Gehen: 80 000 jeweils pro Person)<br />
beruhen auf Daten des Fraunhofer Institutes<br />
für Prozesstechnik und Automation (IPA) in<br />
Stuttgart.<br />
Der Einsatz der variablen Reinräume als Ergänzung<br />
oder preiswerte Alternative zu teuren<br />
Komplettreinräumen hat zum Bau immer größerer<br />
Reinraumzellen geführt, in denen Werkbänke<br />
oder Verpackungsanlagen für Lebensmittel,<br />
Fertigungsmaschinen in der Kunststoffindustrie<br />
sowie Abfüllanlagen für pharmazeutische<br />
Produkte und andere hochwertige<br />
Apparaturen geschützt arbeiten können.<br />
Auch die Anfrage nach kundenspezifischen Lösungen,<br />
die beispielsweise die Einhausung diverser<br />
Maschinen betreffen, nimmt stetig zu,<br />
sodass sich Spetec hierbei auf einen großen<br />
Erfahrungsschatz berufen kann. Da nicht erwartet<br />
wird, dass alle Kunden mit der Reinraumtechnik<br />
vertraut sind, bietet Spetec ihre<br />
Unterstützung bei der Planung und Inbetriebnahme<br />
bis hin zur Qualitätssicherung und<br />
auch gemäß der GMP-Richtlinie an.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317spetec<br />
Autor<br />
Prof. Knut Ohls<br />
Wissenschaftlicher Berater,<br />
Spetec Gesellschaft für Labor- und<br />
Reinraumtechnik<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 33
PRODUKTION<br />
Schlauchpumpe für Bioprozesse<br />
Für den Single-Use-<br />
Einsatz geeignet<br />
Watson-Marlow präsentiert mit der Schlauchpumpe<br />
Quantum ein Aggregat mit der patentierten Renu-SU-<br />
Kassettentechnologie. Die Schlauchpumpe eignet sich für<br />
Single-Use-Anwendungen in Bioprozessen wie der<br />
Tangenzialflussfiltration (TFF), der Virusfiltration und der<br />
Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (HPLC).<br />
Die Quantum von Watson-Marlow lässt sich dank der Renu-SU-Kassettentechnologie mit<br />
wenigen Handgriffen zerlegen<br />
Die Schlauchpumpe Quantum ermöglicht<br />
eine Steigerung der Erträge bei Downstream-<br />
Prozessen über den gesamten Druckbereich<br />
durch einen nahezu pulsationsfreien, linearen<br />
Förderstrom, minimale Scherkräfte und eine<br />
einfache Validierung in Übereinstimmung mit<br />
den BPOG-Richtlinien (BioPhorum Operations<br />
Group). Damit stellt die Pumpe quasi einen<br />
Entwicklungssprung in der Pumpentechnologie<br />
für die Bioprozessindustrie dar: Auf der<br />
Interphex 2017 wurde Quantum aus diesem<br />
Grund mit dem „Best Technologies Innovation<br />
Award“ ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung<br />
wird die beste technologische Innovation<br />
gewürdigt, die das Potenzial hat, die Herstellung<br />
von pharmazeutischen und biotechnologischen<br />
Produkten zu verbessern.<br />
Minimale Pulsation<br />
Quantum übertrifft andere Pumpen nicht zuletzt<br />
hinsichtlich der Fördergenauigkeit. Da die<br />
Pumpe einen linearen Förderstrom unabhängig<br />
vom vorhandenen Gegendruck bietet,<br />
kann auf den Einsatz einer Durchfluss- und<br />
Massemessung verzichtet werden.<br />
Die Pumpe erzeugt einen linearen Förderstrom<br />
über den gesamten Single-Use-Druckbereich<br />
von 3 bar bei einer Fördermenge von<br />
bis zu 20 l/min sowie einer Pulsation von<br />
nachweisbar nur ±0,12 bar. Die nahezu pulsationsfreie<br />
Förderung ermöglicht einen konstanten<br />
Förderdruck und bietet so höchste Effizienz<br />
und einen maximalen Ertrag bei<br />
Downstream-Prozessen. Ein weiterer wesentlicher<br />
Vorteil der Quantum sind ihre sehr geringen<br />
Scherkräfte. Im Vergleich zu Membranpumpen<br />
halbiert sich die Scherwirkung, was<br />
eine höhere Anzahl intakter Zellen bewirkt<br />
und dadurch zu einer Maximierung des Prozessertrags<br />
beiträgt. Eine integrierte Drehzahlkontrolle<br />
mit einem Regelbereich von<br />
4000:1 erlaubt es dem Anwender bei Mikround<br />
Ultrafiltrationsanwendungen außerdem,<br />
den Transmembrandruck konstant zu halten.<br />
Damit gehören die Zeiten, in denen Anwender<br />
bei HPLC-Verfahren im Gradientenmodus auf<br />
einen Regelbereich von 200:1 beschränkt waren,<br />
der Vergangenheit an. Weiterer Vorteil:<br />
Die Bedienoberfläche befindet sich auf der<br />
Vorderseite der Pumpe. So kann der Betriebszustand<br />
jederzeit visuell überprüft werden,<br />
der Zugang zu den Bedienelementen ist selbst<br />
bei vormontierten Anlagen jederzeit problemlos<br />
möglich.<br />
Einfache Single-Use-Technologie<br />
Herzstück der Pumpe ist die Renu-SU-Kassettentechnologie.<br />
Diese lässt sich besonders<br />
einfach einsetzen bzw. austauschen. Dadurch<br />
stehen die aseptischen Förderwege der Pumpe<br />
schnell, sicher und zuverlässig zur Verfügung<br />
und sind sofort einsatzbereit.<br />
Die Synergien, die sich durch eine Verbindung<br />
von Schlauchpumpen und Single-Use-Pumpensystemen<br />
ergeben, lassen sich gar nicht<br />
hoch genug einschätzen. Die Renu-SU-Kassette<br />
wird mühelos in die vorgegebene Position<br />
gebracht und ermöglicht so einen minutenschnellen<br />
Austausch des gesamten Förderwegs<br />
– ohne das Risiko einer Fehlbedienung.<br />
Mühelose Validierung<br />
Die Quantum bietet dank ihrer Renu-SU-Kassette<br />
eine einfache Validierung und Daten<br />
über Extractables in Übereinstimmung mit<br />
den Richtlinien von BPOG, BPSA, USP und ISO.<br />
Renu-SU wird in einem Reinraum der ISO-Klasse<br />
7 produziert und kann mit bis zu 50 kGy<br />
gammabestrahlt werden. Alle Kontaktmaterialien<br />
wurden auf Biokompatibilität getestet,<br />
zudem wurde eine Extractable-Studie nach<br />
den BPOG-Protokollen durchgeführt. Verfügbar<br />
ist die Renu-SU für die Pumpe Quantum<br />
als Kassette oder als Bestandteil in einem<br />
Watson-Marlow Biopure-Pure-SU-Single-Use-<br />
Schlauch-Assembly. Der Einsatz der Quantum<br />
leistet somit eine signifikante Kosten- und<br />
Zeitersparnis bei der Validierung von Pumpensystemen<br />
und kompletten Verfahren.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317watsonmarlow<br />
34 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Gut zugänglich und leicht zu reinigen<br />
Lineares Transportsystem<br />
im Hygienic Design<br />
Das Extended Transport System XTS Hygienic von Beckhoff ist für ein<br />
breites Einsatzspektrum in der Pharmaindustrie prädestiniert. Die Vorteile<br />
der Standardausführung als flexible Motion-Lösung werden bei<br />
dieser Edelstahlausführung durch eine einfache Reinigbarkeit ergänzt.<br />
Das Extended Transport System XTS ersetzt<br />
Mechanik durch Softwarefunktionalität und<br />
ermöglicht so ein hohes Maß an Konstruktionsfreiheit<br />
bei der Realisierung neuer Maschinenkonzepte.<br />
Durch die Hygienic-Design-Ausführung<br />
sind nun auch Anwendungen in der<br />
Pharma- und Kosmetikindustrie möglich, die<br />
hohe Ansprüche an die Hygiene stellen. Aufgrund<br />
des deutlich reduzierten Mechanikaufwands<br />
lassen sich die Maschinen kompakter,<br />
leichter und mit weniger Verdrahtungsaufwand<br />
aufbauen. Die Anlagen sind gegenüber<br />
konventionellen Lösungen flexibler, die Prozessabläufe<br />
schneller und die Wartungsaufwände<br />
geringer. Der Maschinenbauer kann<br />
somit kleinere, leistungsfähigere und effizientere<br />
Anlagen anbieten und der Endanwender<br />
profitiert von der Platzersparnis, höherem Produktausstoß<br />
und schnelleren Produktwechseln.<br />
Durch das im Vergleich zu komplexeren Mechaniken<br />
einfacher zu reinigende XTS Hygienic<br />
beschleunigen sich sowohl die routinemäßigen<br />
Reinigungsarbeiten als auch diejenigen<br />
für die Produktwechsel. Ein weiterer Aspekt<br />
kommt hinzu: Mechanische Lösungen konnten<br />
bisher vielfach aufgrund der hohen Reinigungsanforderungen<br />
nicht umgesetzt werden.<br />
Erst mit dem XTS Hygienic erschließen<br />
sich hier Automatisierungspotenziale.<br />
Die Edelstahlausführung in Schutzart IP 69K eröffnet dem Extended Transport System XTS<br />
nun auch Anwendungsbereiche mit hohen Hygieneanforderungen<br />
Enge Zusammenarbeit mit der EHEDG<br />
Das XTS Hygienic wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit der European Hygienic Engineering<br />
& Design Group (EHEDG) entwickelt. Somit<br />
sind alle Voraussetzungen für die Anlagenzertifizierung<br />
nach EL Class I AUX gegeben. Zu den<br />
wichtigsten Eigenschaften dieser Edelstahlvariante<br />
zählt die hohe Schutzart IP 69K, die einen<br />
höchstmöglichen Schutz gegen das Eindringen<br />
von Staub und Wasser garantiert. Hinzu<br />
kommt die sehr gute chemische Beständigkeit,<br />
sodass die Oberflächen Tensiden, sauren<br />
und alkalischen Reinigungsmitteln, verschiedenen<br />
Alkoholen und Desinfektionsmitteln<br />
und auch Wasserstoffperoxid standhalten.<br />
Die mechanischen Komponenten des Extended<br />
Transport Systems XTS sind aus Edelstahl<br />
V4A gefertigt. Die Dichtungen und Abdeckungen<br />
bestehen aus sehr widerstandsfähigen<br />
Kunststoffen. Weiterhin sind alle Fugen zwischen<br />
den einzelnen Komponenten durch eine<br />
hochwertige, dauerelastische Dichtung gegen<br />
das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeit<br />
geschützt. Im eingebauten Zustand bilden die<br />
XTS-Komponenten zusammen mit der Maschine<br />
eine ebene und glatte Oberfläche, die<br />
in allen Bereichen gut zugänglich und somit<br />
einfach zu reinigen ist. Für die Mover treffen<br />
die genannten Eigenschaften ebenfalls zu: So<br />
weisen die Rollen einen so großen Abstand<br />
zum Mover-Grundkörper auf, dass sich zur Reinigung<br />
der Zwischenraum beispielsweise<br />
auch mit dem Finger erreichen lässt. Die Rollen<br />
der Mover sind so gegen die Achse abgedichtet,<br />
dass das Eindringen von Schmutz und<br />
das Austreten von Lagerfett zuverlässig verhindert<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317beckhoff<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 35
PRODUKTION<br />
Containment von Tablettenpressen<br />
Zertifikat für die<br />
Rückhalteleistung<br />
Als Komplettlösung für die sichere und effiziente Tablettierung<br />
unter Containmentbedingungen hat Fette Compacting den<br />
Containment Guard ins Leben gerufen: ein Qualitätszertifikat, das<br />
die Rückhalteleistung von Containment-Tablettiersystemen bereits<br />
vor der abschließenden Risikoprüfung kennzeichnet.<br />
Wer in der <strong>Pharmaproduktion</strong> die Wachstumschancen<br />
nutzen will, die mit neuen,<br />
hochaktiven Substanzen verbunden sind,<br />
braucht sichere und effiziente Containmentlösungen.<br />
Aber nicht nur das. Auch bei vielen<br />
Arzneimitteln, die früher ohne besondere Vorkehrungen<br />
hergestellt wurden, sind zunehmend<br />
Schutzmaßnahmen notwendig. Staub -<br />
arme Produktionssysteme werden der neue<br />
Mindeststandard. Allerdings fehlen in der Praxis<br />
bislang genaue Vorgaben für die einzelnen<br />
Produktionsschritte – trotz umfassender Leitlinien<br />
und erhöhter Auflagen durch die Regulierungsbehörden.<br />
Für die Tablettierung macht Fette Compacting<br />
deshalb jetzt den ersten Schritt. Der Containment<br />
Guard ist das erste Qualitätszertifikat,<br />
das die Rückhalteleistung von Containment-<br />
Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden<br />
Risikoprüfung durch den Betreiber ermittelt<br />
und dokumentiert. Er ist sowohl ein<br />
Testverfahren als auch die Grundlage für die<br />
technische Entwicklung von Containmentlösungen<br />
in der Tablettierung. Darüber hinaus<br />
bietet der Containment Guard umfassende<br />
Service-, Trainings- und Beratungsleistungen,<br />
die speziell auf die Anforderungen der Produktion<br />
unter Containmentbedingungen abgestimmt<br />
sind.<br />
Auf Basis toxikologischer Grenzwerte<br />
Grundlage für das Design eines Containmentsystems<br />
ist die toxikologische Bewertung der<br />
zu verarbeitenden Wirkstoffe durch den Arzneimittelhersteller.<br />
Aus dieser Bewertung leiten<br />
die Hersteller maximal zulässige Grenzwerte<br />
ab. Dazu nutzen sie Modelle wie den<br />
High-Containment-Anlage mit Isolator von Fette Compacting im Einsatz bei Dr. Kade<br />
Grenzwert für den Arbeitsplatz (Occupational<br />
Exposure Limit, OEL), die zulässige beziehungsweise<br />
erlaubte tägliche Dosis (Permitted<br />
Daily Exposure, PDE; Acceptable Daily Exposure,<br />
ADE) oder die maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />
(MAK). Die so festgelegten<br />
Grenzwerte sind die Referenz für die abschließende<br />
Risikobeurteilung bei der Inbetriebnahme<br />
des Gesamtsystems auf Basis der Standardmessmethode<br />
für die Konzentration von<br />
luftübertragenen Partikeln aus Apparaten<br />
(Standardized measurement of equipment<br />
particulate airborne concentration, Smepac).<br />
Diese bietet einen geeigneten Rahmen, um<br />
die Containmentqualitäten von Systemen generell<br />
zu beurteilen.<br />
Der Containment Guard ergänzt die Smepac-<br />
Richtlinie um weitere praxisrelevante Aspekte,<br />
damit eine reproduzierbare Bewertung speziell<br />
für Containment-Tablettiersysteme möglich<br />
wird:<br />
• die Positionierung der Messsonden<br />
• der Aufenthaltsort der Bediener<br />
• die Zahl der Musterzüge<br />
• die Betriebszustände der Maschine<br />
• das Verhalten des Systems bei Fehlern oder<br />
Störungen<br />
• die Berechnung der Gesamtleistung des<br />
Systems inklusive des Process Equipments<br />
Präzise Messung, geringer Aufwand<br />
Die Messkriterien des Containment Guard<br />
entsprechen der Smepac-Richtlinie. Allerdings<br />
umfasst das Verfahren immer die Gesamtanlage<br />
inklusive der Prozess- und Sicherheitsausstattung.<br />
Darüber hinaus sind Aufbau und Ab-<br />
36 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Beispielhafte Gesamtlösung nach Containment Guard 3: Tablettenpresse<br />
FE75 mit Containmentpaket und Process Equipment<br />
Das modulare Angebot des Containment Guard im Überblick<br />
lauf des Testverfahrens standardisiert. Den<br />
Test führt Fette Compacting in einem speziell<br />
eingerichteten Raum im Kundenzentrum in<br />
Schwarzenbek durch. Nach erfolgreicher Prüfung<br />
erhalten die Anlagen das Containment-<br />
Guard-Zertifikat. Die Dokumentation übergibt<br />
Fette Compacting dem Anwender gemeinsam<br />
mit dem System. Sie bildet die Grundlage für<br />
die Risikobeurteilung seitens der Betreiber<br />
und reduziert auch den laufenden Aufwand<br />
nach der Inbetriebnahme der Anlage deutlich.<br />
Mehrstufiges Modell<br />
Als Komplettlösung schließt der Containment<br />
Guard sämtliche Systemkomponenten für die<br />
Tablettierung ein. Das gilt insbesondere für die<br />
Prozess- und Sicherheitsausstattung von Zulieferern<br />
sowie für das patentierte Air-Management-System<br />
von Fette Compacting. Die<br />
einzelnen Stufen des Containment Guard orientieren<br />
sich an der pharmakologischen beziehungsweise<br />
toxikologischen Klassifizierung<br />
des Wirkstoffs (Occupational Exposure Band,<br />
OEB). Die OEB-Levels sind in der Containmentpyramide<br />
der International Society for Pharmaceutical<br />
Engineering (ISPE) anschaulich<br />
dargestellt. Praktisch relevant werden Containmentlösungen<br />
für die Tablettierung ab<br />
OEB-Level 3 – also ab einer geringen pharmakologischen<br />
Wirkung von Substanzen.<br />
Stufe 3: staubarmer Standard<br />
Gemessen an der Zunahme potenzieller Gefahrenstoffe<br />
ist davon auszugehen, dass Produkte<br />
mit pharmakologisch schwach aktiven<br />
Substanzen und einer staubärmeren Belastung<br />
zum Mindeststandard für die Tablettenproduktion<br />
werden wird. Effizienz ist dabei der<br />
zentrale Schlüssel, um die Kosten in der Produktion<br />
gering zu halten. Die passende technologische<br />
Lösung dazu sind die Tablettenpressen<br />
FE55 und FE75 von Fette Compacting. Ausgerüstet<br />
mit einem optionalen Containmentpaket<br />
und zugehörigem Process Equipment bilden<br />
sie die Basis ab Containment Guard 3.<br />
Der Tablettierprozess ist bei der FE-Serie vollständig<br />
automatisiert. Von der Befüllung der<br />
Maschine bis zum Tablettenauslauf besteht<br />
ein lückenloses Containment. Die Maschinen<br />
sind von allen Seiten über Handschuheingriffe<br />
zugänglich. Das Containmentpaket für die<br />
FE55 und FE75 umfasst unter anderem ein<br />
Klappenventil für die sichere Produktzufuhr,<br />
hermetisch abgedichtete und automatisch<br />
verriegelbare Fensterklappen, Schnellübergabeanschlüsse<br />
(Rapid Transfer Ports, RTPs), einen<br />
staubarmen Tablettenauslauf, Hepafilter<br />
H13, einen Handsaugschlauch zur manuellen<br />
Vorreinigung, eine Schnittstelle für das Process<br />
und Safety Equipment und ein spezielles<br />
Software-Sicherheitskonzept mittels Human-<br />
Machine-Interface (HMI).<br />
Stufe 4: optimierte Reinigung<br />
Bei der Verarbeitung hochaktiver und toxischer<br />
pharmazeutischer Wirkstoffe verringert<br />
der Einsatz von Systemen zur Vor-Ort-Nassreinigung<br />
(Wash in Place, WiP) die Belastung der<br />
Maschinenbediener bei der Reinigung erheblich.<br />
Zusätzlich verkürzt sich der Aufwand für<br />
einen Produktwechsel, sodass die Stillstandzeit<br />
der Maschine deutlich abnimmt. Um Produktrückstände<br />
im Pressraum reibungslos zu<br />
entfernen, sind die Containment-Tablettenpressen<br />
der i-Serie von Fette Compacting mit<br />
einer manuell zu bedienenden Waschpistole<br />
und einer Staubabsaugdüse ausgestattet. Zudem<br />
gibt es einen integrierten RTP-Zugang,<br />
mit dem Werkzeuge eingebracht und ausgetauscht<br />
werden können.<br />
Stufe 5: für höchste Sicherheit<br />
Gekapselte Tablettierlösungen nach Containment<br />
Guard 5 bieten maximale Sicherheit in<br />
der Produktion und optimalen Schutz für das<br />
Bedienpersonal. Grundlage dafür ist die Isolatortechnologie<br />
von Fette Compacting. Die Isolatoren<br />
können mit unterschiedlichen Optionen<br />
ausgerüstet werden, zum Beispiel einem<br />
Aufwärtsentstauber, einem Metalldetektor<br />
und einem IPC-Checkmaster zur Inprozesskontrolle.<br />
Dabei sind alle Transferschnittstellen<br />
und Klappen der Anlagen lückenlos dicht.<br />
Mithilfe der integrierten Handschuheingriffe<br />
(Glove Ports) und RTP-Zugänge können Bediener<br />
sämtliche Arbeiten in der Maschine und<br />
im Isolator bequem ausführen. Die Einzelschritte<br />
der Verpressung und Inprozesskontrolle<br />
lassen sich per HMI überwachen. Gleiches<br />
gilt für die Luftreinigung, die die Bediener<br />
mittels softwaregesteuertem Air-Management-System<br />
inklusive eines Unterdruck-Notsystems<br />
kontrollieren können. In Kombination<br />
mit einem Wip-Center lassen sich die Anlagen<br />
in kurzer Zeit automatisiert reinigen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317fette<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 37
PRODUKTION<br />
Durchflussmessgerät im Edelstahlgehäuse<br />
Resthärtemessung sorgt für Effizienz<br />
Der MS1000 im robusten Edelstahlgehäuse<br />
ist speziell entwickelt<br />
für höchste Anforderungen<br />
in der Nahrungsmittelindustrie.<br />
Es bietet diverse Prozessanschlüsse<br />
und Einbaulängen für Lebensmittel-,<br />
Getränke- sowie Pharma -<br />
applikationen. Das Gerät ist für<br />
CIP- und SIP-Prozesse geeignet<br />
und auch regelmäßige Reinigung<br />
mit aggressiven Reinigungsmitteln<br />
verkraftet es problemlos. Das<br />
Durchflussmessgerät kann sowohl<br />
in aufgebauter als auch getrennter<br />
Version geliefert werden<br />
und ist somit auch in Anwendungen<br />
mit höheren Temperaturen<br />
oder bei Vibrationen einsetzbar.<br />
Ob beim Mischen, Dosieren oder<br />
Abfüllen, das Durchflussmessgerät<br />
bietet höchste Genauigkeit.<br />
Der Durchflussmesswert kann direkt<br />
lokal abgelesen oder über einen<br />
Stromausgang (4-20 mA) sowie<br />
diverse digitale Ausgänge<br />
(Puls, Frequenz, Status) an ein<br />
Leitsystem übergeben werden.<br />
Modbus RTU RS232/RS485 ist<br />
Standard, kann aber durch eine<br />
Ethernet-, Hart- oder M-Bus-<br />
Schnittstelle erweitert werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317badgermeter<br />
Die Resthärtemessung Aqu@ -<br />
Sense von BWT Pharma & Biotech<br />
ist durch den Verzicht auf<br />
Reagenzien eine einfache und<br />
wartungsarme Alternative zu anderen,<br />
auf Titration basierenden<br />
Resthärtemesssystemen. Im einfachen<br />
Betriebsmodus misst das<br />
Gerät zyklisch die Resthärte und<br />
schaltet bei Überschreitung eines<br />
einstellbaren Grenzwerts einen<br />
potenzialfreien Kontakt.<br />
Im erweiterten Betriebsmodus<br />
werden mehrere Messstellen<br />
überwacht. Mit der Automatisierung<br />
ist die qualitätsgesteuerte<br />
Regeneration von zwei Enthärtersäulen<br />
möglich: Das Messgerät<br />
erfasst die Erschöpfung des Arbeitsfilters<br />
und schaltet für die<br />
externe Steuerung einen Kontakt.<br />
Die Steuerung wechselt daraufhin<br />
die Enthärtersäule samt<br />
Messpunkt und startet die Regeneration.<br />
Diese kapazitätsgesteuerte<br />
Regeneration ist sicher und<br />
effizient: Sie spart Regeneriersalz<br />
und Wasser, da bei üblichen, unscharfen<br />
Verfahren mit Volumenoder<br />
Zeitsteuerung Sicherheitsreserven<br />
notwendig sind.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317bwt<br />
Reinraumtaugliche Widescreen-HMIs<br />
Intelligentes Rezeptieren für sichere Prozesse<br />
Die Manta-Widescreens von R. Stahl HMI Systems setzen<br />
auch komplexe Prozessabläufe, wie sie etwa für verfahrenstechnische<br />
Anlagen typisch sind, klar und übersichtlich<br />
ins Bild. Bei Bildschirmdiagonalen von 22", 24" und 24"<br />
WU mit hohen Auflösungen bis zu 1920 x 1200 Pixeln bieten<br />
die Displays eine für Industrieanwendungen außergewöhnliche<br />
licht- und kontraststarke Darstellungsqualität,<br />
die beste Ablesbarkeit gewährleistet. Die Geräte sind in<br />
vielen Gehäuseausführungen wahlweise mit analog-resistiver<br />
Folienbeschichtung oder als Glas-Touchscreens lieferbar.<br />
Durch reinraumtaugliche Bauweise werden sämtliche<br />
Anforderungen nach FDA und GAMP erfüllt. Neben<br />
Non-Ex- Modellen stehen Ex-geschützte Widescreen-HMIs<br />
für die Zonen 1, 21 und 2, 22 als KVM-System, Thin Client<br />
oder Panel-PC zur Verfügung, die sich variabel in unterschiedlichste<br />
Systemarchitekturen integrieren lassen.<br />
Optional stattet der Hersteller<br />
die Geräte mit diversen<br />
landesspezifischen Tastaturlayouts<br />
sowie zusätzlichen<br />
Bedienelementen wie Joystick,<br />
Maus, Trackball und<br />
Pointer-Touchpad aus. Überdies<br />
können Barcode-Leser<br />
und RFID-Reader eingebunden<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317stahl<br />
Mit dem Rezepturmanagement<br />
ProRecipe XT von Sartorius Intec<br />
realisieren Unternehmen eine intelligent<br />
vernetzte Wäge- und<br />
Dosierlösung. Die Software vereinfacht<br />
die Überwachung,<br />
Steuerung und Dokumentation<br />
von manuellen oder halbautomatischen<br />
Wäge- und Dosierprozessen.<br />
Eine intuitive Bedienoberfläche<br />
und umfassende Dokumentationsmöglichkeiten<br />
sorgen für<br />
höchste Sicherheit.<br />
Das System umfasst den gesamten<br />
Prozessablauf von der Auftragsplanung<br />
über die Rezepturverwägung<br />
bis hin zur Chargenverwaltung<br />
und Bestandsführung<br />
bei höchster Transparenz.<br />
Der Rezepturprozess wird vollständig<br />
dokumentiert und ausgewertet.<br />
So entsteht eine lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit vom fertigen<br />
Produkt bis zu den eingesetzten<br />
Rohstoffen in beide Richtungen.<br />
Dank umfassender Reportund<br />
Audit-Trail-Funktionen erfüllt<br />
die Software zudem alle Anforderungen<br />
für die Validierung gemäß<br />
FDA- und GAMP-Empfehlung in<br />
der pharmazeutischen und regulierten<br />
Industrie. Eine Anbindung<br />
an ein MES-/ERP-System ist problemlos<br />
möglich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317sartorius<br />
38 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Ready-to-fill-Vials bieten Mehrwert<br />
Injektionsfläschchen sind der<br />
Standard für die Primärverpackung<br />
von parenteralen Medikamenten.<br />
Gerresheimer bietet Vials<br />
in allen Größen entsprechend<br />
internationalen Standards und<br />
gemäß den Anforderungen der<br />
Pharmacopoeia an. Das Angebot<br />
von Gerresheimer umfasst Lösungen<br />
für biotechnologisch hergestellte<br />
und weitere Spezialpharmazeutika.<br />
Das Gx-RTF-Vial-Portfolio<br />
basiert auf den etablierten<br />
Qualitätsangeboten von Gerresheimer<br />
wie PharmaPlus und Elite<br />
Glass. Das Know-how rund um<br />
Vials in Kombination mit der anerkannten<br />
Verpackungslösung<br />
Ompi EZ-fill gibt dem Kunden<br />
Mehrwert, weil er identisch verpackte,<br />
sterile Injektionsfläschchen<br />
von zwei verschiedenen<br />
Herstellern beziehen kann. Vorfüllbare<br />
Vials werden gewaschen,<br />
sterilisiert und in Trays oder in<br />
Nest und Wanne verpackt ausgeliefert.<br />
Der Pharmakunde kann<br />
somit sofort ohne weitere Prozessschritte<br />
mit der Abfüllung beginnen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317gerresheimer<br />
Single-use-<br />
Membranventile<br />
WORLD-LEADING TRADE FAIR<br />
N RNBERG, GERMANY<br />
26.- 28.9.2017<br />
Die Single-use-Membranventile<br />
der Produktreihe Gemü Sumondo<br />
umfassen neben einer pneumatisch<br />
betätigten Lösung ab sofort<br />
auch eine manuell betätigte Variante.<br />
Der aus Polypropylen im<br />
Reinraum hergestellte Ventilkörper<br />
ist bis 50 kGy gamma-sterilisierbar<br />
und trennt durch eine verschweißte<br />
TPE-Membrane das<br />
Betriebsmedium hermetisch von<br />
der Umgebung und vom Antrieb<br />
ab. Das Medium bleibt durch die<br />
verschweißte Membrane nicht<br />
nur während des Betriebs von der<br />
Umgebung geschützt, sondern<br />
auch nach der Demontage des<br />
Ventilkörpers.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Schlauchquetschventilen lassen<br />
sich mit den Membranventilen<br />
Prozesse exakt regeln. Die manuell<br />
betätigte Variante besitzt serienmäßig<br />
eine optische Stellungsanzeige.<br />
Der Antrieb wird aus<br />
hochwertigem Kunststoff hergestellt.<br />
Er ist gamma-sterilisierbar<br />
und waschbar. Zudem ist eine<br />
autoklavierbare Ausführung geplant.<br />
Die Auswahl der Ventilkörper<br />
ist identisch mit denen der<br />
pneumatisch betätigten Variante.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317gemü<br />
PHARMA<br />
IHRE BRANCHE. IHRE MESSE.<br />
IHRE M GLICHKEITEN.<br />
ZERKLEINERN SENSIBLER STOFFE, PARTIKELANALYTIK,<br />
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VERFAHRENSTECHNIK.<br />
ERLEBEN SIE DIE DYNAMIK DER POWTECH.<br />
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IDEELLE TRAGER<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 39
PRODUKTION<br />
Kompakte Hochleistungs-Perlmühle<br />
Montagehalterung für Ultraschallsensor<br />
Auf der NanoWitt-Lab werden<br />
Wirkstoffe gezielt auf eine Partikelgröße<br />
zwischen 50 und<br />
500 nm mit engster Größenverteilung<br />
nassvermahlen. Der modulare<br />
Aufbau der Mahlkammer<br />
ist für das Vermahlen von Mengen<br />
im Bereich von Milligrammen<br />
bis zu 1500 g konzipiert. Der angegebene<br />
Bereich bezieht sich<br />
auf den Feststoffgehalt.<br />
Das Laborgerät ist äußerst kompakt,<br />
einfach zu integrieren und<br />
durch ein intuitives System<br />
schnell aufgebaut und funktionsfähig.<br />
Die Verarbeitung der Produkte<br />
ist aufgrund der geringen<br />
spezifischen Energie sehr schonend,<br />
zeitsparend und ohne Produkterwärmung<br />
realisierbar. Ein<br />
dynamisches Trennsystem (DT),<br />
das nicht wie herkömmliche Systeme<br />
mit einem Filter ausgerüstet<br />
ist, verhindert das Verstopfen.<br />
Die in einem GMP-Design ausgeführte<br />
Perlmühle sorgt durch das<br />
einfache Bedienkonzept für effizientes<br />
Perl-Handling und eine<br />
hohe Rückgewinnungsrate des<br />
Produkts.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317frewitt<br />
Nach den hygienischen<br />
P53-Ultraschallsensoren<br />
von PIL Sensoren<br />
wurde jetzt auch<br />
die eigens für diese<br />
Sensoren entwickelte,<br />
hygienische Montagehalterung<br />
nach den<br />
Richtlinien der EHEDG<br />
zertifiziert. Die Halterung,<br />
die aus zwei miteinander<br />
verschraubbaren Halbschalen<br />
mit jeweils einem Durchlass<br />
für eines der Sensorenden<br />
besteht, fixiert den Sensor fest<br />
und sicher in Wandbohrungen<br />
oder Gehäusedurchlässen. Beim<br />
Verschrauben der Hälften werden<br />
die Durchlassdichtungen aus lebensmittelechtem,<br />
den Zulassungsvoraussetzungen<br />
der FDA<br />
entsprechendem Silikon 70/101<br />
fest auf die konisch geformten<br />
Sensorenden gepresst und dichten<br />
den Spalt zwischen Sensor<br />
und Halterung absolut zuverlässig<br />
und hygienegerecht ab.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317pil<br />
Druckluftstation im Container<br />
Differenzdruckmessumformer<br />
Contain-Air ist eine kompakte Druckluftstation, die kurzfristig<br />
und temporär jede Produktion mit ölfrei verdichteter<br />
Druckluft versorgt. Standard-Containermaße garantieren<br />
einen schnellen und unkomplizierten Transport. Der<br />
Container ist mit einem robusten, luftgekühlten, ölfrei verdichtenden<br />
Schraubenkompressor mit integriertem Rotationstrockner<br />
i.HOC (Adsorptionstrockner) ausgestattet.<br />
Diese Kombination ist nicht nur platzsparend, sondern<br />
bietet auch zwei wichtige technische Vorteile: Zum einen<br />
kann sich durch die<br />
i.HOC-Trocknung kein<br />
Kondensat und im<br />
Winter auch kein Eis<br />
in der Druckluftleitung<br />
nach dem Container<br />
bilden. Ein zusätzliches<br />
mobiles<br />
Trocknermodul wird<br />
nicht benötigt. Zum<br />
anderen erzielt die ölfreie<br />
Verdichtung in Kombination mit der i.HOC-Trocknung<br />
Drucktaupunkte bis -30 °C, sodass die Druckluft auch für<br />
sensible Produktionsprozesse eingesetzt werden kann.<br />
Dank Quick Connect, einem leicht zu bedienenden<br />
Anschluss board für Rohre und Kabel, kann Contain-Air<br />
schnell und an nahezu jedem Ort in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317kaeser<br />
Der Differenzdruckmessumformer<br />
DeltaFox DMU 20 D von Afriso<br />
ist für Einsätze in der Reinraumtechnik<br />
geradezu prädestiniert,<br />
weil er bereits kleinste Differenzdrücke<br />
(1 mbar, 0,25 mbar<br />
ab Herbst 2017) erfasst und<br />
kleinste Filterverschmutzungen<br />
erkennt. Die Basis der Druckaufnahme<br />
bildet ein Siliziumsensor,<br />
der für trockene, gasförmige,<br />
nicht aggressive Medien geeignet<br />
ist.<br />
Bei einer Druckbeaufschlagung<br />
wird die Differenz des<br />
Druckes zwischen positiver<br />
und negativer<br />
Seite gebildet und in<br />
ein proportionales<br />
Strom- und Spannungssignal<br />
mit einer<br />
hohen Genauigkeit<br />
von ±0,5 % FSO BFSL<br />
umgewandelt. Über<br />
ein zweizeiliges LC-<br />
Display mit fünfstelliger<br />
7-Segment-Hauptanzeige<br />
und achtstelliger<br />
14-Segment-Zu-<br />
satzanzeige kann der Messwert<br />
in drei umschaltbaren Messbereichen<br />
und mit einem Min.-/Max.-<br />
Wert parametriert werden. Der<br />
Differenzdruckmesswert ist in<br />
den umschaltbaren Einheiten<br />
mbar, bar, Pa, hPa, kPa, psi, Atm,<br />
torr oder mmHG ablesbar. Optional<br />
lässt sich auch der Status der<br />
Schaltausgänge darstellen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317afriso<br />
40 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Richard Geiss GmbH<br />
Sustainable Solvent Recovery<br />
Reinraum-Monitoring<br />
Das Monitoring-System S!MPATI monitor von<br />
Weiss Technik wurde speziell für die pharmazeutische<br />
Industrie entwickelt und kann<br />
ebenso in der Medizintechnik<br />
und der<br />
temperaturgeführten<br />
Logistik (GDP) eingesetzt<br />
werden . Mit<br />
dem Zusatzmodul<br />
TimeLabs ermöglicht<br />
das System parallel<br />
zur normkonformen<br />
Dokumentation der<br />
Messdaten eine bildgestützte,<br />
nicht GMPkonforme<br />
Aufzeichnung von Prozessen, die<br />
zur Visualisierung mit den Messdaten verknüpft<br />
werden können. Kernleistung von<br />
S!MPATI ist das sichere Überwachen und Dokumentieren<br />
von Prozessparametern und Produktionsbedingungen.<br />
Zusätzlich kann die flexible<br />
Steuerungs- und Dokumentationssoftware<br />
auch für bereits vorhandene Geräte genutzt<br />
und eine einheitliche Überwachung realisieren<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317weisstechnik<br />
Reinheit in Perfektion<br />
Hochreine Lösemittel - perfekte Ergebnisse<br />
Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />
Vertrieb hochreiner Destillate<br />
Lohndestillation<br />
Support und Anwendungsberatung<br />
Sicherheitssysteme für Lösemittel<br />
Lohnentfettung<br />
Laborservice (unternehmenseigenes Labor)<br />
Logistik (eigener Fuhrpark)<br />
Eine gemeinsame Initiative von<br />
Heizmanschetten für den Reinraum<br />
Die Heizmanschetten der Serie<br />
ELPH-Cleanroom von Eltherm<br />
zeichnen sich durch eine extrem<br />
geringe Partikelbelastung und<br />
minimale Ausgasungen aus, was<br />
aktiv zu einer reduzierten Konzentration<br />
luftgetragener Teilchen<br />
im Reinraum beiträgt.<br />
Um hinsichtlich der zum Betrieb<br />
von Reinräumen vorgeschriebenen<br />
Regularien gerüstet zu sein,<br />
wurden die Heizmanschetten<br />
der Serie ELPH-Cleanroom vom<br />
Fraunhofer Institut<br />
nach den Richtlinien<br />
VDI 2083-9 und<br />
ISO 14644-1 getestet<br />
und zertifiziert. Im<br />
Zuge dieser Unter -<br />
suchung wurde<br />
ebenfalls das Aus -<br />
gasungsverhalten<br />
entsprechend der<br />
VDI 2083-17 für die<br />
Kontaminentenfamilien VOC,<br />
Amine, Organophosphate, Siloxane<br />
und Phtalate ermittelt.<br />
Dem Hersteller Eltherm konnten<br />
daraufhin für die Manschette<br />
ELPH-Cleanroom – ID 100 mm<br />
die Luftreinheitsklasse ISO 1<br />
und für die ELPH-Cleanroom –<br />
ID 40 mm die Luftreinheitsklasse<br />
ISO 2 bescheinigt werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317eltherm<br />
Wir unterstützen:<br />
workeer.de – die erste Jobbörse<br />
für Geflüchtete und Arbeitgeber, die<br />
ihnen Chancen bieten wollen.<br />
workeer entstand als Studentenprojekt an der HTW Berlin.<br />
Hinter workeer steht der Gedanke, dass von einem gelungenen<br />
Einstieg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt die gesamte<br />
Gesellschaft profitiert.<br />
Warum als Arbeitgeber Geflüchteten Jobs geben?<br />
• Geflüchtete sind motivierte und engagierte Arbeitskräfte.<br />
• Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt fördert<br />
auch die weitere erfolgreiche Integration in Deutschland.<br />
• Geflüchtete haben oft eine besondere Lebensgeschichte<br />
und bereichern Unternehmen mit ihrem Wissen, ihren<br />
Erfahrungen und ihren kulturellen Prägungen.<br />
• Ein Arbeitsplatz ermöglicht es Menschen, ein eigenständiges<br />
Leben zu führen ohne von Sozialleistungen abhängig zu<br />
sein – mit positiven Effekten für sie und unser Sozialsystem.<br />
• Viele der Geflüchteten verfügen über Ausbildungen oder<br />
Studienabschlüsse in Bereichen, in denen es hierzulande an<br />
Fachkräften mangelt.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf www.workeer.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 41
VERPACKUNG<br />
Umsetzung der Fälschungsrichtlinie bei Bayer<br />
Eile ist geboten<br />
Um Patienten vor Schaden zu bewahren, müssen laut<br />
EU-Verordnung 2016/161 verschreibungspflichtige<br />
Arznei mittelpackungen ab dem ersten Quartal 2019 als<br />
neue Sicherheitsmerkmale einen Originalitätsverschluss<br />
tragen sowie mit einer eindeutigen Zufallsseriennummer<br />
codiert sein. So wie die meisten nationalen und internationalen<br />
Pharmaunternehmen setzt auch Bayer dazu auf<br />
die Standards von GS1 Germany.<br />
Bayer hat frühzeitig begonnen, seine Prozesse<br />
anzupassen, um die Anforderungen der<br />
EU-Verordnung fristgerecht zu erfüllen. Bereits<br />
seit 2008 befasst sich der zuständige Programm-Manager<br />
für den EU-Rollout Dr. Stefan<br />
Artlich mit der Frage, wie man gefälschte Medikamente<br />
besser erkennbar machen kann.<br />
Dennoch liegt noch eine Menge Arbeit vor<br />
dem verantwortlichen Projektteam. Der zeitliche<br />
Faktor spielt eine entscheidende Rolle. Allein<br />
für die Umstellung einer Verpackungslinie<br />
veranschlagt Bayer 15 bis 18 Monate – von der<br />
Vorbereitung bis zum Produktionsbeginn. Und<br />
um an einem Standort die allererste Linie auszurüsten,<br />
kommt noch mal ein halbes Jahr dazu.<br />
Da bleibt nur noch wenig Luft für Verzögerungen,<br />
denn ab dem 9. Februar 2019 müssen<br />
die Hersteller ihre Produkte mit den geforderten<br />
Sicherheitsmerkmalen versehen. Es bleiben<br />
also noch knapp zwei Jahre und die Auftragsbücher<br />
der Dienstleister sind bereits voll.<br />
Wer nicht riskieren will, dass seine Arzneimittel<br />
ab Anfang 2019 nicht mehr auf den Markt<br />
dürfen, muss schnell handeln. Eine international<br />
erprobte und somit investitionssichere Lösung<br />
sind die Kennzeichnungs- und Identifikationsstandards<br />
von GS1 Germany. Sie entsprechen<br />
den Vorgaben der EU-Verordnung. Bei<br />
der Umsetzung der GS1-Identifikationsnummern<br />
und -Barcodes helfen Consultants und<br />
Solution Partner von GS1 Germany. Spezielle<br />
Trainingsangebote vermitteln Mitarbeitern<br />
das nötige Know-how für die Anwendung.<br />
Grenzüberschreitender Ansatz<br />
„Als Pharmahersteller liegt es in unserer Verantwortung,<br />
dass Patienten jederzeit sichere<br />
und verlässliche Medikamente erhalten. Um<br />
das zu gewährleisten, setzen wir wie viele andere<br />
Hersteller auf GS1-Standards als zuverlässige<br />
Kennzeichnungs- und Identifikationslösungen<br />
für die Pharmabranche“, erklärt Artlich.<br />
Auch in Europa begann Bayer frühzeitig<br />
mit der Umstellung auf die serialisierte Produktkennzeichnung:<br />
2008 wurden erste Verpackungslinien<br />
für die Türkei umgerüstet, wo<br />
die Serialisierung schon gilt. 2009 folgte ein<br />
erfolgreiches Pilotprojekt in Schweden. „Bis<br />
Ende 2018 werden wir den GS1-Datamatrix-<br />
Code in ganz Europa einführen“, so Artlich<br />
weiter. Für die Identifikation und Kennzeichnung<br />
der Medikamente nutzt Bayer den<br />
GS1-Standard National Trade Item Number<br />
(NTIN), der die deutsche Pharmazentralnummer<br />
(PZN) inkludiert. Diese Artikelnummer<br />
und weitere Produktinformationen wie die Seriennummer,<br />
das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
und die Chargennummer werden im zweidimensionalen<br />
GS1-Datamatrix-Code verschlüsselt.<br />
Eine spezielle Serialisierungseinheit in jeder<br />
Verpackungslinie sorgt dafür, dass der<br />
Code in der notwendigen Produktionsgeschwindigkeit<br />
aufgebracht und direkt auf seine<br />
Lesbarkeit geprüft wird.<br />
Insgesamt sind bei Bayer rund 4000 Produkte<br />
von der Umstellung betroffen. Für Europa rüstet<br />
der Pharmahersteller nicht nur die eigenen<br />
Produktionsstätten nach, sondern muss auch<br />
entsprechende Projekte bei vielen Lohnherstellern<br />
im Auge behalten. Hinzu kommen pro<br />
Musterpackung, gekennzeichnet<br />
mit GS-<br />
Datamatrix-Code und<br />
Seriennummer<br />
42 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
EU-Land Distributoren, die im Auftrag von Bayer<br />
deren Produkte an Bayer-Kunden versenden.<br />
Bei der Umsetzung in den EU-Mitgliedsstatten<br />
spielt Deutschland eine Vorreiterrolle, denn<br />
das Securpharm-System ist bereits seit dem<br />
Jahr 2013 operativ. Momentan wartet man in<br />
Europa darauf, dass auch die übrigen nationalen<br />
Verifikationssysteme eingerichtet werden<br />
und festgelegt wird, wie die Codierung in den<br />
einzelnen Ländern aussieht.<br />
Für die Pharmahersteller ist es die beste Lösung,<br />
wenn alle Länder die gleichen oder zumindest<br />
ähnliche Anforderungen haben, denn<br />
die einzelnen Verpackungsanlagen produzieren<br />
oft für mehrere Länder. Wie viele andere<br />
Hersteller spricht sich Bayer deshalb dafür aus,<br />
dass überall in Europa GS1-Standards anerkannt<br />
werden. „Die GS1-Standards für lineare<br />
Barcodes werden bereits heute in den meisten<br />
EU-Mitgliedsstaaten für die Kennzeichnung<br />
von Arzneimitteln verwendet. Und die Kassensysteme<br />
in den Apotheken sprechen europaweit<br />
bereits GS1. Da macht es Sinn, dass das<br />
neue Kodierungsformat ebenfalls aus der<br />
GS1-Welt stammt“, empfiehlt Artlich.<br />
Herausforderungen früh erkennen<br />
Als Bayer 2008 mit dem Projekt startete, ging<br />
man im Unternehmen lediglich von einer Investition<br />
in das Produktionsequipment aus.<br />
Schnell wurde im Verlauf klar, es geht um viel<br />
mehr, nämlich um ein firmenweites Programm,<br />
das eine abteilungsübergreifende Vernetzung<br />
aller Beteiligten braucht. Das zeigt<br />
insbesondere das Beispiel Stammdaten. Bei<br />
mehr als 4000 Produkten ist die zentrale und<br />
aktuelle Aufbereitung der Stammdaten unabdingbar<br />
für ein störungsfreies Tagesgeschäft.<br />
Denn eine weitere Anforderung der Verordnung<br />
ist es, die Produktinformationen automatisch<br />
an eine zentrale europäische Datendrehscheibe<br />
(EU-Hub) zu melden. Das Unternehmen<br />
stellte daher sicher, dass alle Informationen<br />
immer auf dem aktuellsten Stand<br />
sind und Änderungen an den Daten zeitnah in<br />
den Hub einfließen.<br />
Sobald alle neuen Prozesse etabliert sind und<br />
die umgerüsteten Verpackungslinien wieder<br />
in Betrieb genommen sind, ist die Umsetzung<br />
der EU-Verordnung abgeschlossen – fristgerecht<br />
und regelkonform. Damit das so bleibt,<br />
hat Bayer die Modifikationen in Produktion, IT<br />
und Logistik so verankert, dass sie langfristig<br />
Autorin<br />
Ein Mitarbeiter kontrolliert<br />
den Verpackungsprozess<br />
von Aspirin-<br />
Tabletten in der Produktionsanlage<br />
von<br />
Bayer Bitterfeld<br />
Bild: Bayer<br />
auf die Verordnung einzahlen: Änderungen<br />
der Stammdaten sowie Produkt- und Prozessanpassungen<br />
lassen sich flexibel abbilden.<br />
Bayer ist damit für künftige Anforderungen<br />
auch aus anderen Ländern rund um den Globus<br />
gewappnet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317gs1<br />
Sylvia Reingardt<br />
Senior Branchenmanagerin<br />
Gesundheitswesen,<br />
GS1 Germany<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 43
VERPACKUNG<br />
Kupplungen zum Verschließen von Pharmaflaschen<br />
Erstöffnungsschutz<br />
präzise angebracht<br />
Originalitätsverschlüsse, die die Erstöffnung eines Produkts<br />
eindeutig erkennbar machen, gewährleisten den Schutz von<br />
Arzneimitteln. Synthera setzt beim Verschließen der Präparate<br />
auf Roba-Contitorque-Verschließkupplungen. Durch die<br />
magnetische Hysteresetechnologie arbeiten die Kupplungen<br />
verschleißfrei und haben ein konstantes, stoßfreies<br />
Drehmoment.<br />
Das Unternehmen Synthera Dr. Friedrichs<br />
GmbH + Co. KG aus Arnsberg im Sauerland, eine<br />
100%ige Tochter der Pharma Labor Apotheker<br />
H. Förster GmbH, hat sich auf die Herstellung<br />
von flüssigen pflanzlichen und homöopathischen<br />
Arzneimitteln spezialisiert. Um die<br />
Produktsicherheit zu gewährleisten, werden<br />
die flüssigen Präparate im Reinraumbereich<br />
abgefüllt und verschlossen. Zusätzlich macht<br />
eine Originalitätssicherung des Verschlusses<br />
die Erstöffnung eindeutig erkennbar. Der Sensoplast-Originalitätsverschluss<br />
muss dafür<br />
präzise aufgebracht werden. In der Maschine,<br />
die die kleinen, meist 50- oder 100-ml-Medizinfläschchen<br />
verschließt, setzt die Firma Synthera<br />
daher auf die Roba-Contitorque Hysteresekupplungen<br />
von Mayr Antriebstechnik. Mit<br />
ihrem konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />
eignen sich die Kupplungen bestens<br />
für das Aufbringen von Schraubverschlüssen<br />
aus Kunststoff mit vorgeformtem Gewinde.<br />
dem Verschließdrehmoment, sodass die<br />
Fläschchen zu fest oder zu locker verschlossen<br />
waren. Abhilfe schafft nun eine Roba-<br />
Contitorque-Verschließkupplung der Größe 3<br />
mit einem eingestellten Drehmoment von<br />
1 Nm. Im Betrieb überträgt die Kupplung das<br />
eingestellte Drehmoment synchron von einem<br />
Antriebs- auf ein Abtriebselement. Die<br />
Drehmomentübertragung erfolgt dabei berührungslos<br />
über Magnetkräfte: Das Drehmoment<br />
entsteht durch Magnetkräfte, die<br />
von einem Dauermagneten erzeugt werden<br />
und die ein Hysteresematerial magnetisieren.<br />
Mit dem Betriebsdrehmoment von 1 Nm wird<br />
der Verschluss auf den Flaschenhals aufgedreht.<br />
Am Ende des Verschließvorgangs<br />
schlupft die Kupplung exakt mit dem eingestellten<br />
Drehmoment durch. Das bedeutet,<br />
Antriebs- und Abtriebsseite drehen sich mit<br />
einer Relativdrehzahl, der sogenannten<br />
Schlupfdrehzahl, zueinander. Dabei wird das<br />
Hysteresematerial ständig ummagnetisiert,<br />
die Drehmomentübertragung erfolgt asynchron.<br />
Das Drehmoment der Roba-Contitorque<br />
bleibt so während des gesamten Verschließvorgangs<br />
konstant erhalten. Nach Abschluss<br />
des Verschließvorgangs geht die Relativdrehzahl<br />
auf null zurück und das Drehmoment<br />
wird wieder synchron zwischen Antriebs-<br />
und Abtriebsseite übertragen.<br />
Beim Verschließen der<br />
Präparate setzt das<br />
Unternehmen Synthera<br />
auf die präzisen<br />
Roba-Contitorque-<br />
Verschließkupplungen<br />
Bild: Synthera<br />
Berührungslos dank Dauermagnet<br />
Bei Originalitätsverschlüssen reißt der Originalitätssicherungsring<br />
bei der Erstöffnung<br />
hörbar ab und bleibt bei der weiteren Nutzung<br />
unten auf der Flaschenschulter. Damit<br />
der Sicherungsring seine Wirkung entfaltet<br />
und beim Öffnen wieder abspringt, muss er<br />
beim Verschließen einrasten. Dazu muss die<br />
Maschine präzise arbeiten, den Verschluss<br />
über den Kragen am Flaschenhals drücken<br />
und darf dabei nicht zu früh aufhören. In der<br />
Vergangenheit gab es bisweilen Probleme mit<br />
44 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Einstellbares Drehmoment<br />
Bei der Verschließkupplung sorgt die Hysterese-Technologie<br />
für eine berührungslose und<br />
damit verschleißfreie Drehmomentübertragung:<br />
Es entsteht keine Verschmutzung durch<br />
Abrieb. Die Kupplungen arbeiten präzise und<br />
zeichnen sich durch eine hohe Drehmoment-<br />
Wiederholgenauigkeit von ±2 % aus. Mit ihrem<br />
konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />
sind sie damit für das Aufbringen von Originalitätsverschlüssen<br />
aus Kunststoff mit vorgeformtem<br />
Gewinde eine ideale Lösung. Sie eignen<br />
sich hier besser als Permanentmagnetkupplungen<br />
mit pulsierendem Drehmoment<br />
im Schlupfbetrieb, die die Schraubverschlüsse<br />
zum Teil eher festklopfen, sodass sie hinterher<br />
schwer zu öffnen sind. Bei den Roba-Contitorque-Verschließkupplungen<br />
lässt sich das<br />
Grenzdrehmoment einfach und stufenlos einstellen<br />
und über eine Skala direkt ablesen. Die<br />
Kupplung ist in einer rostfreien Ausführung erhältlich,<br />
die aufgrund der speziellen Konstruktion<br />
zuverlässigen Schutz gegen Verschmutzung<br />
bietet. Reinigungsmittel und andere<br />
Flüssigkeiten können nicht in die Kupplung<br />
eindringen und laufen sofort ab. Lager aus<br />
Edelstahl und abgedeckte Magnete sorgen für<br />
weiteren Schutz gegen Korrosion.<br />
Schutz vor Überlastung<br />
Nach erfolgter Qualifizierung arbeitet die Verschließmaschine<br />
mit der neuen Kupplung nun<br />
problemlos. Die Öffnungsmomente wurden<br />
noch einmal nachgemessen, die Fläschchen<br />
lassen sich anwenderfreundlich öffnen. Neben<br />
den Verschließkupplungen kommt in der<br />
Maschine eine weitere Sicherheitskupplung<br />
zum Einsatz. Beim Antrieb sitzt eine Roba-<br />
Rutschnabe, mit der die Maschine vor Überlastung<br />
geschützt wird. Bei den robusten Kupplungen<br />
rutscht im Überlastfall das Antriebselement<br />
durch und begrenzt somit das Drehmoment<br />
zuverlässig.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317mayr<br />
Mit ihrem konstanten und stoßfreien Verschließmoment<br />
eignen sich die Roba-Contitorque-Hysteresekupplungen<br />
für das Aufbringen von Schraubverschlüssen<br />
aus Kunststoff mit vorgeformtem<br />
Gewinde<br />
Autorin<br />
Simone Dauer<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Chr. Mayr<br />
Zukunft für Kinder !<br />
DAS SCHÖNSTE<br />
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Unterstützung. Über ein eigenes Patenportal können Sie an den<br />
Erfolgen Ihres Patenkindes und seines Umfelds teilhaben. Sie erhalten<br />
alle aktuellen Informationen, Fotos und Videos und können seine<br />
Entwicklung miterleben. So verändern Sie nicht nur das Leben<br />
eines hilfsbedürftigen Kindes, sondern auch Ihr eigenes.<br />
Das ist die KRAFT<br />
der Patenschaft.<br />
Jzt Pate<br />
н:<br />
worldvision.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 45
VERPACKUNG<br />
Zugangssicherung ohne Muting-Sensoren<br />
Ganzheitliches<br />
Safety-Konzept<br />
Verantwortung übernehmen – das ist die Unternehmensphilosophie<br />
vom Hamburger Entwickler und Hersteller<br />
von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln Dr. Weigert.<br />
Diese umfasst nicht nur die Verantwortung für Hygiene<br />
und den Umgang mit unserer Umwelt, sondern auch den<br />
Schutz seiner Mitarbeiter vor Gefahr bringenden Fertigungs-<br />
und Logistikprozessen.<br />
ehemaligen HSV-Trainers Huub Stevens. Fahrerlose<br />
Transportsysteme fahren die auf Europaletten<br />
gestapelten Produkte in den Bereich,<br />
in dem vom Folienwickler TOSA 126 E die Umverpackung<br />
der Ware erfolgt.<br />
Der komplette Materialflussprozess, vom Zulauf<br />
zum Folienwickler, über dessen Auslauf<br />
bis hin zum Passieren des Rolltores auf dem<br />
Weg ins Lager, wird mit einem ganzheitlichen,<br />
sicheren Systemlösungskonzept von Leuze<br />
Electronic gelöst. „Neben der zuverlässigen<br />
Qualität seiner Sicherheitstechnik schätzen<br />
wir insbesondere die kompetente Beratung,<br />
den schnellen Support und die kurzen Wege –<br />
deshalb binden wir Safety-Komponenten von<br />
Leuze Electronic gerne in unsere Sicherheitskonzepte<br />
mit ein“, sagt Dirk Hähner, Managing<br />
Director von Industrieautomation Dirk Hähner.<br />
Vor allem, wenn es wie hier darum geht,<br />
eine kniffelige Aufgabenstellung in einer speziellen<br />
Applikation zu lösen, hat Leuze Electronic<br />
häufig flexible, pfiffige Lösungen parat, die<br />
sich von herkömmlichen Safety-Konzepten abheben.<br />
„Wir versprechen unseren Kunden<br />
Smart Sensor Business 4.0 – das ist kein Marketingwort<br />
oder Werbeslogan, sondern ein<br />
von uns Sensor People gelebtes Kundenversprechen“,<br />
sagt Frank Bröcker, seit zehn Jahren<br />
Sales Manager im Raum Hamburg. Gemeint<br />
ist damit, den Kunden eine einfache Handhabbarkeit<br />
der von ihnen eingesetzten Produkte<br />
zu bieten sowie, basierend auf tiefgreifendem<br />
Expertenwissen aus langjähriger Branchenerfahrung,<br />
neue, kreative Lösungen gemeinsam<br />
mit dem Kunden zu entwickeln, die speziell zu<br />
seiner Anforderung passen.<br />
Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter<br />
bei Dr. Weigert, weiß um das Sicherheitsrisiko<br />
bei schnellen, automatisierten Prozessen, wie<br />
beispielsweise im Bereich des Folienwicklers<br />
und Rolltors. Für ihn ist die Auswahl von verlässlichen<br />
Partnern unerlässlich. Damit meint<br />
er zum einen Industrieautomation Dirk Hähner,<br />
die er für die durchgängige, kompetente<br />
Projektbegleitung von der Planung über die<br />
Montage bis hin zur Inbetriebnahme lobt. Zum<br />
anderen Leuze Electronic, den Hersteller seiner<br />
sicherheitstechnischen Schutzeinrichtungen<br />
MLD und MLC zur Absicherung von Materialzuund<br />
-abfluss im Bereich des Folienwicklers und<br />
Rolltors, die störungsfrei arbeiten und eine hohe<br />
Anlagenverfügbarkeit ermöglichen.<br />
Von links: Frank<br />
Bröcker, Sales Manager<br />
bei Leuze Electronic,<br />
Dirk Böttger, stellvertretender<br />
Betriebsleiter<br />
bei Dr. Weigert, Dirk<br />
Hähner, Inhaber und<br />
Geschäftsführer von<br />
IDH<br />
Sicherheitstechnische Anforderungen<br />
Dr. Weigert mischt nach ausschließlich eigens<br />
entwickelten Rezepturen Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmittel für die professionelle Reinigung<br />
und Desinfektion in der Labor- und<br />
Medizintechnik, auf dem Großküchensektor<br />
sowie in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.<br />
Die chemischen Produkte<br />
werden nach dem Mischvorgang unter anderem<br />
in Kunststoffkanister unterschiedlicher<br />
Volumina und Formen abgefüllt und anschließend<br />
von Robotern auf Paletten gestapelt, von<br />
denen jeder einzelne seinen eigenen Spitznamen<br />
und seine Geschichte hat. So ist ein Roboter<br />
beispielsweise nach der holländischen Antje<br />
benannt, ein anderer trägt den Namen des<br />
Absicherung des Rolltores<br />
Mit der Inbetriebnahme des Folienwicklers<br />
von TOSA wurde gleichzeitig auch das Rolltor<br />
am Auslauf des Materialflusses in Richtung<br />
Lager durch ein neues ersetzt. Das bisherige<br />
Tor war noch durch keinerlei Sicherheitstechnik<br />
abgesichert. Neuerungen in der Maschinenrichtlinie<br />
schreiben eine sicherheitstechnische<br />
Überwachung mittlerweile aber zwingend<br />
vor. „Nicht ganz einfach, die Rolltorabsicherung,<br />
denn ein Muting mit Sensoren war<br />
aus Platzgründen kaum machbar – und ohne<br />
schlüssiges ganzheitliches Sicherheitskonzept<br />
hätten wir den Auftrag nicht bekommen“, sagt<br />
Dirk Hähner. Eine kronkrete sicherheitstechnische<br />
Anforderung war es, dass der Material-<br />
46 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Absicherung Rolltor<br />
mit sensorlosen<br />
Muting SPG<br />
Platzsparendes Smart<br />
Process Gating<br />
Von der Primär- zur Sekundärverpackung<br />
transport künftig sicher in den gegen unbefugten<br />
Zutritt abgesicherten Gefahrenbereich<br />
hinein und auch wieder aus diesem hinaus erfolgen<br />
würde. Aufgrund des nicht vorhandenen<br />
Platzes im Bereich des Rolltors wurde eine<br />
platzsparende Safety-Lösung gesucht, die die<br />
Annäherung der umwickelten Europalette auf<br />
dem Förderband erkennt, das Schutzfeld temporär<br />
überbrückt und so eine störungsfreie<br />
Durchfahrt des Transportguts gewährleistet.<br />
Wichtig hierbei war jedoch, dass das Schutzfeld<br />
nur bei Annäherung des Transportguts<br />
überbrückt wird – der Zugang von Personen<br />
jedoch verhindert wird. Bislang waren für die<br />
Erkennung des Transportguts – und damit<br />
auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche<br />
Sensoren erforderlich.<br />
Prozessgesteuerte Zugangssicherung<br />
Dirk Hähner setzte auf Smart Process Gating,<br />
das sensorlose Mutingverfahren von Leuze<br />
Electronic, und überzeugte. Hierbei handelt es<br />
sich um ein neues, von Leuze Electronic entwickeltes<br />
Muting-Verfahren, das bei der Absicherung<br />
von Gefahrenbereichen, die gegen unbefugten<br />
Zutritt gesichert werden müssen, ohne<br />
zusätzliche Muting-Sensoren auskommt. Das<br />
Verfahren basiert auf Typ-4-Sicherheits-Lichtvorhängen<br />
der Baureihe MLC und ist in die Variante<br />
MLC 530 SPG integriert. Die Integration<br />
einer SPG-Anwendung in eine Anlage ist sicherheitstechnisch<br />
als Systemlösung zu betrachten.<br />
Diese entsteht im Zusammenspiel<br />
von Sicherheitslichtvorhang, Anlagensteuerung<br />
und gegebenenfalls mechanischen Elementen.<br />
„Hierzu benötigt der Anlagenbauer<br />
Kompetenz und Erfahrung im Safety-Design<br />
sowie Kenntnisse der entsprechenden sicherheitsrelevanten,<br />
internationalen Normen“,<br />
sagt Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer<br />
bei Industrieautomation Dirk Hähner. „So<br />
muss beispielsweise die Gating-Sequenz in<br />
der SPS programmiert und die Sicherheitssystemlösung<br />
selbst erstellt werden.“<br />
Sehr zufrieden über die Entscheidung zugunsten<br />
der Smart-Process-Gating-Anwendung<br />
äußert sich Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter<br />
bei Dr. Weigert: „Die Paletten werden<br />
störungssicher transportiert – auch unterbrochene<br />
Paletten mit Spalt zwischen der Ladung.<br />
Die Sicherheitseinrichtung arbeitet sehr<br />
zuverlässig. Installations- und Serviceaufwand<br />
halten sich sehr in Grenzen, da eben durch den<br />
Wegfall zusätzlicher Muting-Sensoren auch<br />
deren Aufbau und Justage entfallen“. Insgesamt<br />
kann die Anlage somit sehr kompakt und<br />
platzsparend ausgelegt werden, da vor/hinter<br />
dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren<br />
vorgesehen werden muss. Das Betriebspersonal<br />
wird geschützt, ebenso das Risiko<br />
von Manipulation reduziert. Und ganz wichtig<br />
im Vergleich zur Vergangenheit: Die Spezifikation<br />
der Sicherheitslichtvorhänge MLC 530<br />
SPG ist entsprechend den sicherheitsrelevanten<br />
internationalen Normen ausgelegt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317leuzeelectronic<br />
Autorin<br />
Martina Schili<br />
Corporate Communications,<br />
Leuze Electronic<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 47
MESSENACHLESE INTERPACK<br />
Kompakte Tiefziehmaschine<br />
Plattform für schlanke Verpackungsprozesse<br />
Der Powerpak-Thermoformer von<br />
GEA ist für Folienbreiten von 280<br />
bis 660 mm erhältlich. Über einen<br />
Kalibrierungsport bietet die Verpackungsmaschine<br />
Zugang zu<br />
Teilen, die geeicht bzw. kalibriert<br />
werden müssen. Dazu gehören<br />
die Messwerte für Druck, Vakuum,<br />
Temperatur und Zeit. Die mechanische<br />
Kopplung ist an zwei<br />
zentralen Stellen – der Form- und<br />
der Siegelstation – möglich. Für<br />
das Widerstandsmessen der Sensoren<br />
gibt es im Hauptschaltschrank<br />
einen separaten Bereich.<br />
Zeigt das geeichte Gerät einen<br />
anderen Wert, erfolgt die Korrektur<br />
über eine spezielle Seite auf<br />
dem Touchpanel.<br />
Die Maschinen verfügen über ein<br />
wartungsfreies Membran-Siegelsystem,<br />
das einen gleich bleibenden<br />
Druck über die Siegelnaht garantiert<br />
und absolut sicher für einen<br />
schnellen und reproduzierbaren<br />
Druckaufbau sorgt. Um die<br />
Temperaturschwankungen in der<br />
Heizplatte und im Siegelrahmen<br />
so gering wie möglich zu halten,<br />
sind mehrere Temperaturzonen<br />
integriert. Alle Schneidewerkzeuge<br />
schneiden rückstandslos.<br />
Schmiermittelfreie – und damit<br />
wartungsfreie – Hübe<br />
in der Form- und<br />
Siegelstation sowie<br />
der Schneidesysteme<br />
sorgen für hohe<br />
Standzeiten und zusätzliche<br />
Produktsicherheit.<br />
Von den Formatwerkzeugen<br />
über die energieeffiziente<br />
Servotechnik<br />
für die Hübe<br />
in Form- und Siegelstation, von<br />
der Streifenstanze bis hin zum<br />
Optiform-System: Die große Auswahl<br />
an Modulen ermöglicht individuelle<br />
Funktionsanpassungen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317gea<br />
Die Technologieplattform von<br />
Laetus UP (Laetus Unified Platform)<br />
vereinheitlicht die Bedieneroberflächen<br />
von Applikationen<br />
wie Serialisierung, Aggregation<br />
und eine Vielzahl optischer Inspektionen<br />
und punktet durch<br />
vereinfachte Arbeitsprozesse sowie<br />
höhere Benutzerfreundlichkeit.<br />
Kontrollparameter stehen –<br />
einmal in Laetus UP angelegt –<br />
für alle Anwendungen auf der<br />
Plattform zur Verfügung. Damit<br />
ist zum Beispiel ein „fliegender<br />
Chargenwechsel“ möglich: Während<br />
am Ende der Verpackungslinie<br />
die letzten Versandkartons<br />
noch vom Band laufen, kann der<br />
Bediener am Beginn der Linie<br />
schon den nächsten Auftrag starten.<br />
Der schnelle Auftragswechsel<br />
reduziert Stillstands- und Umrüstzeiten<br />
signifikant.<br />
Eine flexiblere Auslastung ist<br />
durch den Einsatz eines Plant Servers<br />
möglich, mit dem Verpackungsaufträge<br />
parallel auf verschiedenen<br />
Linien durchführbar<br />
sind. Das übersichtliche Graphical<br />
User Interface (GUI) erleichtert<br />
die Eingabe, die auch über eine<br />
App auf mobilen Geräten erfolgen<br />
kann.<br />
Die modular aufgebaute Plattform<br />
kann herstellerunabhängig<br />
beliebig viele auch bereits vorhandene<br />
Komponenten wie Kameras,<br />
Drucker, Scanner und<br />
Waagen ansteuern. Eine Level-<br />
4-Anbindung an alle gängigen<br />
ERP/MES Systeme ist bei Bedarf<br />
gewährleistet.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317laetus<br />
Roboter für Einsätze in Feuchträumen<br />
Modulare Etikettierer<br />
Der Fast Picker TP80 HE von<br />
Stäubli ist für Einsätze in der Lebensmittelindustrie<br />
ausgelegt.<br />
HE steht für Humid Environment<br />
und kennzeichnet die Ausführungen,<br />
die für Anwendungen in<br />
Feuchträumen oder unter Spritzwasserbeaufschlagung<br />
speziell<br />
modif,iziert sind. Sie kommen bei<br />
Applikationen unter höchsten<br />
Hygienestandards zum Einsatz,<br />
bei denen die Roboter täglich anfallenden<br />
Reinigungsprozessen<br />
mit wässrigen Medien unterzogen<br />
werden. Der Vierachser<br />
schafft bis zu 200 Picks pro Minute<br />
und widersteht in der besonders<br />
geschützten Ausführung<br />
dem Reinigungsprozedere.<br />
Gleichzeitig kann er ohne Leistungsverlust<br />
mit lebensmittelverträglichem<br />
Öl der Klasse NSF H1<br />
betrieben werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317stäubli<br />
Die Etikettierer der Baureihe S<br />
von Renner sind modular aufgebaut<br />
und somit problemlos erweiterbar.<br />
Neben den Maschinen<br />
für Nassleim-, Heißleim- oder<br />
Selbstklebeetiketten können Betreiber<br />
zwischen drei weiteren<br />
Ausführungen wählen. Die Variante<br />
Combi ist mit festmontierten,<br />
gemischten Beleimungsaggregaten<br />
ausgestattet und führt<br />
die Nassleim-, Heißleim- und<br />
Selbstklebeetikettierung auf einer<br />
Maschine zusammen. Die<br />
Ausführung Modul zeichnet sich<br />
durch flexibel wechselbare Beleimungsmodule<br />
aus und die Syncro<br />
startet mit fest montierten<br />
Aggregaten, kann aber bei wechselnden<br />
Anforderungen durch<br />
Nachrüsten einer Andockstation<br />
zur Modul umgerüstet werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317renner<br />
48 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Vollautomatische Abfüllmaschine<br />
Watson-Marlow präsentierte auf der Messe die Flexicon<br />
FPC50W, eine vollautomatische, leicht zu validierende Abfüllmaschine<br />
des Geschäftsbereiches Flexicon Liquid Filling.<br />
Das System verfügt über eine integrierte Stopfen-<br />
Setzstation sowie eine Bördelstation für Alu-Kappen. Die<br />
FPC50W ermöglicht eine automatische Gewichtskontrolle<br />
und kann mit nur wenigen Formatteilen an alle Vialgrößen<br />
von 2R bis 100H<br />
angepasst werden. Sie<br />
ist mit einem peristaltischen<br />
Pumpenkopf<br />
mit insgesamt zwölf<br />
Rollen ausgestattet,<br />
der einen besonders<br />
schnellen Schlauchwechsel<br />
ermöglicht,<br />
und sich damit besonders<br />
für Single-Use<br />
eignet. Dabei bietet sie eine hohe Genauigkeit bei Füllmengen<br />
von 0,2 bis 100 ml und vermeidet Verspritzen,<br />
Tropfen oder Schaumbildung.<br />
Das peristaltische Abfüllprinzip der FPC50W eignet sich<br />
ausgezeichnet für das aseptische Fördern von Flüssigkeiten,<br />
da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem<br />
gefördert wird und ausschließlich mit einem nach USP<br />
Class 6 zertifizierten Schlauch und der Füllnadel in Berührung<br />
kommt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317watson-marlow<br />
Inspektionsdaten in Echtzeit bereitstellen<br />
Alles, was Sie zu Qualität,<br />
Produktion und Logistik wissen<br />
müssen!<br />
<br />
Webcode: PP08274<br />
<br />
Webcode: PP09271<br />
<br />
<br />
Webcode: PP09274<br />
<br />
Modul 1 – GMP<br />
Webcode: PP09273<br />
Modul 2 – GDP<br />
Webcode: PP09926<br />
<br />
Webcode: PP10241<br />
<br />
Webcode: PP10271<br />
<br />
Webcode: PP08920<br />
<br />
Webcode: PK11921<br />
<br />
Webcode: PK11923<br />
<br />
Webcode: PK12921<br />
<br />
<br />
Mit ProdX 2.0 stellt Mettler Toledo<br />
die zweite Version seiner Datenmanagement-Software<br />
für Inspektionsgeräte<br />
vor. Die Software<br />
unterstützt neben Metallsuchgeräten,<br />
Röntgeninspektionssystemen<br />
und Kontrollwaagen nun<br />
auch visuelle Inspektionssysteme<br />
und integriert diese über die gesamte<br />
Produktionslinie in einem<br />
einheitlichen Netzwerk. Detaillierte<br />
Daten zur Produktivität und<br />
Produktqualität, wie etwa der<br />
Fremdkörperdetektion, werden<br />
damit erfasst und in Echtzeit zentralisiert<br />
bereitgestellt. Nicht nur<br />
Datum, Uhrzeit und Grund der<br />
Ausschleusung werden dokumentiert,<br />
sondern auch die Ursache<br />
von Störungen und die<br />
durchgeführte Korrekturmaßnahme.<br />
Zum Einsatz kommt die<br />
Software in der Produktion von<br />
Lebensmitteln, Körperpflege- und<br />
Kosmetikartikeln sowie der<br />
Chemieindustrie.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317mettlertoledo<br />
FORUM · Institut für Management GmbH<br />
Tel.: +49 6221 500-500<br />
E-Mail: pharma@forum-institut.de<br />
Internet: www.pharma-seminare.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 49
MESSENACHLESE INTERPACK<br />
Arzneimittel rundum etikettieren<br />
Kontinuierliche Produktion von OSD<br />
Die kompakte Rundum-Etikettieranlage 152E von Herma<br />
deckt ein breites Spektrum an Produktdimensionen ab<br />
und lässt sich von vornherein mit einer kompletten Pharmaausstattung<br />
versehen. Dazu gehören z. B. Module für<br />
den variablen Datendruck, für die Kontrolle von Aufdrucken<br />
und Codes bzw. für die Etikettenanwesenheit sowie<br />
für einen entsprechenden Auswurf. Für Betreiber sind<br />
zwei Varianten verfügbar: Mit Etiketten-Anrollband<br />
kommt sie ohne Formatsätze aus und sorgt bei einer Leistung<br />
von bis zu 100 Produkten pro Minute für kurze Rüstzeiten.<br />
Mit Rollenprisma kommt die Anlage auf ca. 90 Produkte<br />
pro Minute. Bei einer Änderung der Dimensionen<br />
des Produkts müssen hierbei nur wenige Formatsätze getauscht<br />
werden. Durch den Einsatz eines Linearkonzeptes<br />
entfällt bei beiden Varianten das Wechseln<br />
eines Drehsterns komplett.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317herma<br />
Die Xelum-Plattform von Bosch<br />
Packaging Technology für die kontinuierliche<br />
Produktion oraler fester<br />
Darreichungsformen (OSD)<br />
vereint die Schritte Dosieren, Mischen,<br />
Granulieren und Tablettieren<br />
in einem durchgängigen Prozess.<br />
In einer kompakten Einheit<br />
erfolgen die im Batchbetrieb üblicherweise<br />
getrennten Prozessschritte<br />
automatisch und ohne<br />
Unterbrechung.<br />
Mit der Xelum-Plattform erhalten<br />
Pharmahersteller die Vorteile der<br />
von Hüttlin entwickelten Granuliertechnologie.<br />
Dazu gehören eine<br />
unimodale Partikelgrößenverteilung<br />
sowie besonders gute<br />
Fließ- und Tablettiereigenschaften<br />
der Granulate bei hoher Produktausbeute.<br />
Darüber hinaus<br />
sorgt die integrierte Tablettenpresse<br />
für eine leichte Tablettierung.<br />
Insgesamt vereinfacht die<br />
Anlage den Entwicklungs- und<br />
Freigabeprozess für den Anwender<br />
erheblich.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich<br />
der Transfer des im Labor entwickelten<br />
Prozesses auf die Produktionsanlage<br />
vereinfacht: entweder<br />
durch den direkten Transfer<br />
ohne Scale-up von der Entwicklung<br />
in die Produktion, oder durch<br />
die Prozessentwicklung auf der<br />
Xelum-Plattform mit integrierter,<br />
automatischer DoE (Design of Experiments)-Funktion.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317bosch<br />
Kleinladungsträger automatisch handhaben<br />
Einfach zu öffnendes Label für Spritzen<br />
Das Besondere an der Kennzeichnungslösung<br />
Pharma-Multi-Act<br />
von Schreiner Medipharm ist eine<br />
ins Label integrierte, mit einer<br />
Perforation versehene Lasche, die<br />
auf der Spritzenkappe endet. Öffnet<br />
man die Kappe, wird der Erstöffnungsschutz<br />
des Labels automatisch<br />
entlang der Perforation<br />
ausgelöst. Dadurch erfolgt die<br />
Öffnung des Etiketts und des Gefäßes<br />
gleichzeitig mit einer Handbewegung,<br />
ohne dass ein weiterer<br />
Schritt zur Entfernung des Siegels<br />
notwendig ist. Zudem bietet<br />
Pharma-Multi-Act eine sichere<br />
und irreversible Erstöffnungsanzeige<br />
und kann unterschiedliche<br />
Schutz- und Indikatorfunktionen<br />
übernehmen.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317schreinermedipharm<br />
Asys Life Science hat einen Transportroboter<br />
entwickelt, der die<br />
autonome Be- und Entladung des<br />
High-End-Palettierers Pario 3000<br />
ermöglicht. Der Roboter entnimmt<br />
dem Palettierer Kleinladungsträgerstapel,<br />
transportiert<br />
sie weiter und übergibt<br />
sie an die nächste<br />
Station. Das kann<br />
ein vordefinierter Lagerplatz<br />
sein oder eine<br />
Weiterverarbeitungsinsel.<br />
Der Palettierer<br />
handhabt Produkte<br />
mit einer<br />
Pick-&-Place-Zeit von<br />
unter 3 s und hat eine<br />
Positioniergenauigkeit<br />
von ± 0,1 mm. Er<br />
bewegt Lasten mit bis<br />
zu 5 kg und wechselt<br />
die Trays unter 4 s.<br />
Über die Maschinensteuerungssoftware<br />
Simplex kann der Bediener<br />
zudem in wenigen Schritten<br />
selbstständig einen Tray konfigurieren.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317asyslifescience<br />
50 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Vielseitige Abfüll- und Verschließmaschine<br />
Rundläuferpresse für Tabletten<br />
Mit der Inova VFVM 18 000 zeigt<br />
Optima Pharma eine Maschine<br />
für die Hochleistungsverarbeitung<br />
von Vials und Infusions -<br />
flaschen. Bis zu 24 000 Objekte<br />
werden pro Stunde befüllt und<br />
verschlossen. Die Anlage zeichnet<br />
sich durch einen besonders breiten<br />
Formatbereich von 2R bis<br />
500 IL (Füllvolumen 0,1 bis<br />
500 ml) aus. Abhängig von den<br />
Produkteigenschaften kommen<br />
spezifische Dosiertechnologien<br />
zum Einsatz, darunter auch Disposable-Systeme.<br />
Die Inova VFVM<br />
18 000 kann optional mit Waschmaschinen,<br />
Sterilisationstunneln,<br />
Isolatoren und weiteren Containment-<br />
sowie Beladesystemen und<br />
Gefriertrocknungsanlagen kombiniert<br />
werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317optima<br />
Die KTP 590X von Romaco Kilian<br />
ist mit einer Leistung von 511 200<br />
Tabletten pro Stunde erhältlich.<br />
Bei der Rundläuferpresse ermöglichen<br />
zwei große Standard-Füllschuhmodule<br />
eine effiziente Befüllung<br />
der Matrize mit den unterschiedlichen<br />
Pulversorten. Die<br />
Tablettierung erfolgt in drei<br />
Schritten an den Druckstationen:<br />
Anpressen, Vorverdichtung und<br />
Hauptdruck. Außerdem verlängert<br />
der Einsatz von einem<br />
28/41-Werkzeug die Druckverweilzeit,<br />
was das Capping-Risiko<br />
entscheidend senkt und die Härte<br />
der Tabletten positiv beeinflusst.<br />
Die neue Füllschuhgeneration<br />
mit optimiertem Rührflügeldesign<br />
sorgt zudem für eine homogene<br />
Verpressung von Tabletten<br />
mit einem Durchmesser von bis<br />
zu 33 mm.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317romacokilian<br />
Laborcoater mit variabler Chargengröße<br />
Pinkfarbene UV-Tinte für Codes und Klartexte<br />
Fluoreszierende UV-Tinten bieten<br />
eine Reihe von Vorteilen: Da sie<br />
nur unter UV-Licht sichtbar sind,<br />
sind Kennzeichnungen mit solchen<br />
Tinten robust, aber unsichtbar.<br />
Codes und markenrelevante<br />
Informationen können diskreter<br />
aufgebracht werden und ermöglichen<br />
dennoch die Rückverfolgung<br />
über die Lieferkette hinweg. Daher<br />
hat Videojet nun mit V539 eine<br />
UV-Tinte für die Ultra-High-<br />
Speed Ink Jet-Druckerpalette entwickelt.<br />
Sie ist für Anwendungen<br />
gedacht, bei denen sowohl fluoreszierende<br />
maschinenlesbare<br />
Codes als auch Klartext aufgedruckt<br />
werden sollen. Denkbar<br />
sind etwa Deckel und Verschlüsse,<br />
vorbedruckte Etiketten und<br />
dekorierte Produkte. Die Tinte erzeugt<br />
einen unter UV-Licht rotleuchtenden<br />
Code, der so schnell<br />
auf Licht reagiert, dass er auch in<br />
Hochgeschwindigkeits-Anwendungen<br />
direkt nach dem Druck<br />
gelesen und maschinell erfasst<br />
werden kann. Für das menschliche<br />
Auge sichtbar ist ein pinkfarbener<br />
Code, anhand dessen auch<br />
eine schnelle Sichtprüfung möglich<br />
ist.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317videojet<br />
Der LC Lab von Gebr. Lödige ergänzt<br />
die Coater-Serie LC, die für<br />
Beschichtungsaufgaben in der<br />
Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />
entwickelt wurde. Zu den besonderen<br />
Merkmalen des Coaters<br />
zählen ein FDA-konformer Gehäusewerkstoff,<br />
eine teilbare<br />
Trommel, ein mobiles Steuerungspanel,<br />
das ein unkompliziertes<br />
Auslesen der Daten erlaubt,<br />
und leistungsfähige Nanodüsen.<br />
Der LC Lab ist modular aufgebaut<br />
und kann mit anforderungsspezifischen<br />
Modulen ausgerüstet<br />
werden. Die Chargengröße ist variierbar.<br />
Die Besonderheit dabei<br />
ist, dass das Volumen der Trommel<br />
zwar halbiert wird, die Trommelgeometrie<br />
durch das Einsetzen<br />
einer speziell entwickelten<br />
Trennscheibe jedoch unverändert<br />
bleibt. Der Düsarm kann dabei<br />
ebenfalls einfach angepasst werden.<br />
So können Versuche mit kostenintensiven<br />
Wirkstoffen zunächst<br />
mit geringem Produkteinsatz<br />
gefahren werden. Die Ergebnisse<br />
lassen sich dann problemlos<br />
auf größere Chargen übertragen.<br />
Das mobile Bedienpanel ist<br />
über eine Dockingstation mit<br />
dem LC Lab verbunden und kann<br />
abgenommen werden, um die<br />
Daten am Schreibtisch an den PC<br />
zu übertragen.<br />
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Suchwort: php0317loedige<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 51
MESSENACHLESE INTERPACK<br />
Flexibler Wirbelschichtprozessor<br />
Industriesauger für höchste Hygieneansprüche<br />
Mit dem Wirbelschichtprozessor CAP 10–80 RC stellte<br />
Diosna auf der Interpack sein Pendant zum Vakuummischer<br />
P/VAC 10–80 RC vor. Dieser bietet für Trocknungs-,<br />
Granulier- und Coating-Prozesse in der Wirbelschicht flexible<br />
und schnelle Möglichkeiten, mit nur einer Anlage und<br />
unterschiedlichen Materialbehältergrößen<br />
(10 bis 80 l) auf die individuellen Anforderungen eines Prozesses<br />
einzugehen.<br />
RC steht hierbei für Rapid Change und ermöglicht einen<br />
simplen Wechsel des fahrbaren Materialbehälters<br />
und bietet damit sehr gute Voraussetzungen für<br />
ein gelungenes Scale up. Gleichzeitig weist der<br />
CAP 10–80 RC dank der geringen Bauhöhe und dem<br />
ausschwenkbaren Mittelteil ein hohes Maß an Flexibilität<br />
auf.<br />
Mit dem Wirbelschichtprozessor CAP 10–80 RC<br />
ist es nun auch möglich, eine vollständige und<br />
sehr flexible Granulierlinie im RC-System<br />
zu nutzen. So können Granulier- und<br />
Trocknungsprozesse sehr gut aufeinander<br />
abgestimmt sowie schnell gewechselt<br />
werden und bleiben dennoch individuell<br />
an den Prozess anpassbar.<br />
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Suchwort: php0317diosna<br />
Nilfisk bietet Industriesauger,<br />
Produktförderanlagen und Dust-<br />
Containment-Systeme für die<br />
Branchen Pharma, Food und Kosmetik.<br />
Unter diesen verspricht der<br />
GMP-konforme Wechselstrom-Industriesauger<br />
VHS110 CR höchsten<br />
Hygieneansprüchen gerecht<br />
zu werden. Als Reinraumsauger<br />
entwickelt, ist das Gerät dank seiner<br />
kompakten Formen äußerst<br />
agil und damit für alle mobilen<br />
Einsätze geeignet.<br />
Zur effizienten und sicheren Aufnahme<br />
von nassen sowie trockenen<br />
Substanzen oder ätzenden<br />
Flüssigkeiten sind sowohl die<br />
Filterkammer als auch der 37 l<br />
fassende Edelstahlbehälter vollständig<br />
autoklavierbar. Darüber<br />
hinaus verhindert das glatte Maschinendesign<br />
ein Ablagern von<br />
Staub und Fertigungsresten. Für<br />
einen zuverlässigen Einsatz sorgen<br />
die Aufnahmeleistung von<br />
1 kW, ein Unterdruck von 22 kPa<br />
und die Luftförderleistung von bis<br />
zu 45 l/s. Zur Filtrationskontrolle<br />
verfügt die Maschine über einen<br />
antistatischen M-Klasse-Sternfilter<br />
sowie einen HEPA-14-Filter für<br />
sehr feine Stäube.<br />
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Suchwort: php0317nilfisk<br />
Digitale Druckplattform für Rollenmaterialien<br />
Robuste Thermotransferdrucker<br />
Hapa stellte den Web 4.0, eine<br />
modulare Inhouse-Druckplattform<br />
für Rollenmaterialien, vor.<br />
Das Industrie-4.0-fähige UV-Digitalsystem<br />
druckt Texte, Grafiken<br />
und Codes in einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 60 m/min mit einer<br />
Auflösung von 720 x 720 dpi<br />
und eignet sich für die Serialisierung<br />
bis hin zum Druck individueller<br />
Daten auf jeden einzelnen<br />
Blisterhof. Der Web 4.0 kann von<br />
einer auf bis zu sechs Spotfarben<br />
oder mit WCMYK plus Lack erweitert<br />
werden. Eine LED-Pinningstation<br />
polymerisiert die Tinten sofort.<br />
Optional kann das System in<br />
den digitalen Workflow oder in<br />
ein ERP-System integriert werden.<br />
Zu den weiteren Optionen zählen<br />
eine Vorbehandlungsstation und<br />
Pinningstationen zur Verhinderung<br />
eines Zerfließens der Tinte,<br />
für das Übereinanderdrucken von<br />
Farben oder die Sicherstellung<br />
der Druckqualität auf porösen<br />
Materialien. Die Software des integrierten<br />
HMI überwacht die<br />
Leistungsstatistik, den Systemstatus<br />
und synchronisiert vorund<br />
nachgeschaltete Geräte. Die<br />
Schnittstelle lässt sich über jeden<br />
beliebigen via Ethernet verbundenen<br />
Web-Browser steuern.<br />
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Suchwort: php0317hapa<br />
TSC Auto ID bietet zuverlässige<br />
Thermotransferdrucker für Industrie<br />
und Handel. Die in den Ausführungen<br />
MH240 (203 dpi),<br />
MH340 (300 dpi) sowie MH640<br />
(600 dpi) verfügbare High-Performance-Serie<br />
wurde mit einem robusten<br />
Druckwerk ausgestattet<br />
und verspricht dank Thermal<br />
Smart Control eine exzellente<br />
Druckqualität. Hohe Druckgeschwindigkeiten<br />
von bis zu<br />
356 mm/s sowie ein 536 MHz getakteter<br />
Prozessor gewährleisten<br />
einen effizienten Druckprozess.<br />
Das Medienhandling erlaubt<br />
600-Meter-Folie, zudem sorgen<br />
leistungsfähige Sensoren für eine<br />
exakte Materialpositionierung.<br />
State of the Art sind auch das bedienerfreundliche<br />
farbige 3.5“<br />
Touch Panel mit sechs Menütasten<br />
und die Etikettenvorschau.<br />
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Suchwort: php0317tsc<br />
52 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
<strong>Pharmaproduktion</strong> präsentiert Ihnen<br />
Partner für die Pharmaindustrie.<br />
Finden Sie die passenden Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Verpackung,<br />
Management und Dienstleistung.<br />
Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />
Automatisierungstechnik Wasseraufbereitung<br />
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Wäge- und Dosiertechnik Lagersysteme Packmittel<br />
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Analyse Weiterbildung Seminare Beratung und<br />
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DOSIER- UND ABFÜLLPUMPEN<br />
KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />
KOMPONENTEN + SYSTEME<br />
ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH<br />
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ViscoTec beschäftigt sich mit Pumpen und Dosiersystemen<br />
zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung<br />
und Entnahme von niedrig- bis hochviskosen<br />
Produkten. Von der Entnahme bis hin zur Dosierung -<br />
praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm. In<br />
der Pharma-Dispenserbaureihe werden die Anforderungen<br />
der Pharmaindustrie an Hygienic Design und<br />
Dokumentation konsequent umgesetzt. Durch einen<br />
automatischen, programmierbaren Rückzug wird ein<br />
unerwünschtes Nachtropfen oder ein Fadenziehen<br />
verhindert. Das garantiert hochpräzise und saubere<br />
Dosier- und Abfüllergebnisse auch für Kleinmengen<br />
hochviskoser pharmazeutischer Produkte.<br />
Domino Deutschland GmbH<br />
Lorenz-Schott-Straße 3<br />
55252 Mainz-Kastel<br />
Phone +49 6134 250-50<br />
Fax +49 6134 250-55<br />
pharma@domino-deutschland.de<br />
www.domino-deutschland.de<br />
Domino bietet auf die Anforderungen der Pharmaindustrie<br />
zugeschnittene Systemlösungen. Die bedienerfreundlichen<br />
Codier- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />
sowohl die Einhaltung der Validierungsanforderungen<br />
an die gute Herstellungspraxis (GMP)<br />
als auch die Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />
Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />
(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />
eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 53
MANAGEMENT<br />
Labelmanagement für einheitliche Etikettierung<br />
Produktpiraterie<br />
aktiv bekämpfen<br />
Die F. Hoffmann-La Roche AG realisiert mit Opal-Label -<br />
management und dem Mobile Solutions Framework<br />
(OMS) von Opal die Serialisierung von Arzneimitteln auf<br />
Packungsebene und sorgt zudem für eine weltweit einheitliche<br />
Etikettierung. Die zugehörigen mobilen Scanner<br />
und Drucker stammen von Honeywell.<br />
Extrem komplexe Aufgabe<br />
Für weltweit tätige Pharmaunternehmen ist<br />
die Serialisierung eine extrem komplexe Aufgabe,<br />
bei der diverse Hard- und Softwaresysteme<br />
miteinander kommunizieren müssen. Kein<br />
Wunder, dass sich Hoffmann-La Roche schon<br />
früh mit dem Thema auseinandergesetzt und<br />
für eine zentrale Lösung für alle weltweiten<br />
Produktionsstandorte entschieden hat. Im Zuge<br />
der Einführung wollte man bei Hoffmann-<br />
La Roche zudem das Layout der Produktetiketten<br />
optimieren und vereinheitlichen. Nicht zuletzt<br />
deshalb gehört der AutoID-Systemintegrator<br />
Opal Associates zu den Lieferanten der<br />
Gesamtlösung.<br />
„Früher gab es bei Roche rund 150 verschiedene<br />
Etikettenlayouts, die dezentral an unseren<br />
verschiedenen Produktionsstandorten in der<br />
Schweiz, Deutschland, Brasilien und den USA<br />
verwaltet wurden“, erklärt Philipp Glockner,<br />
verantwortlicher CoE-Projekt-Stream-Leiter<br />
bei der Hoffmann-La Roche. Mithilfe des zentralen<br />
Opal-Labelmanagements habe man die<br />
Zahl der Layouts um 90 % ohne Produktionsunterbrechung<br />
reduzieren können. Um dieses<br />
Backpulver, Sägemehl oder gefärbtes Wasser<br />
– solche und ähnliche Bestandteile lassen<br />
sich leider immer wieder in gefälschten Medikamenten<br />
nachweisen, die mittlerweile nicht<br />
unerhebliche Anteile des Pharmamarktes ausmachen.<br />
Abgesehen von den gesundheitlichen<br />
Risiken für die Patienten verlieren Hersteller<br />
und Länder durch diese Betrügereien<br />
Milliardenumsätze pro Jahr.<br />
Vor diesem Hintergrund gibt es weltweite Bestrebungen,<br />
sämtliche Arzneimittel mit fälschungssicheren<br />
Verpackungen zu versehen.<br />
Korea, die Türkei, Brasilien, USA, China und die<br />
EU haben verschiedene Gesetze verabschiedet,<br />
die innerhalb der nächsten drei Jahre nach<br />
und nach in Kraft treten – Korea machte am<br />
1. Juli 2016 den Anfang. Die EU-Fälschungsrichtlinie<br />
FMD (Falsified Medicines Directive)<br />
tritt im Jahr 2019 in Kraft.<br />
Viele nationale Behörden verlangen eine eindeutige Kennzeichnung von Arzneimitteln auf<br />
Verpackungsebene. Für internationale Konzerne wie die F. Hoffmann-La Roche AG ist das eine<br />
extrem komplexe Aufgabe.<br />
Mobiler Echtheits-Check<br />
Die größte Herausforderung für die Pharmaunternehmen<br />
besteht in der von allen<br />
Staaten geforderten Serialisierung der Produkte<br />
auf Stückebene. Jede einzelne Verkaufseinheit<br />
muss mit einer eindeutigen und randomisierten<br />
Seriennummer versehen sein, die zusammen<br />
mit den Produktdaten in einer behördlichen<br />
Datenbank hinterlegt ist. In der<br />
Auszeichnung der Verkaufseinheit wird diese<br />
bis zu 20-stellige Nummer in Form eines<br />
GS1-Barcodes (2-D) aufgedruckt, der zudem<br />
die weltweit gültige Global Trading Item Number,<br />
kurz GTIN, das Verfallsdatum und die<br />
Chargennummer enthält. Durch das Scannen<br />
des Barcodes mit einem mobilen Endgerät<br />
kann an jedem Punkt der Lieferkette geprüft<br />
werden, ob es sich um eine legitime Verkaufseinheit<br />
handelt. Das mobile Endgerät nimmt<br />
dabei via Internet Kontakt mit dem zentralen<br />
Datenbankrechner auf, prüft die Echtheit der<br />
Seriennummer und liest die hinterlegten Produktinformationen<br />
aus. Der Anwender kann<br />
dann sofort am Display des mobilen Endgerätes<br />
die Echtheit des Produktes verifizieren.<br />
Ziel zu erreichen, mussten zunächst die für<br />
das Etikettieren erforderlichen Stammdaten<br />
für die mehreren Tausend bestellbaren Produkte<br />
aus verschiedenen Datenquellen konsolidiert<br />
werden. „Meine Ansprechpartner bei<br />
Opal Associates haben sich dabei als besonders<br />
flexibel und kompetent erwiesen“, lobt<br />
der IT-Experte.<br />
Lückenlose Verfolgung<br />
Die Lösung Opal-Labelmanagement wird bei<br />
Hoffmann-La Roche direkt aus dem Secure-<br />
Track-&-Trace-System (S-TTS) von Laetus angesprochen.<br />
S-TTS unterstützt die lückenlose Ver-<br />
54 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Die größte Herausforderung ist die Serialisierung<br />
auf Stückebene. Die Serialisierungsnummer wird<br />
als Nummer und als GS1-Barcode aufgedruckt.<br />
Im Zuge der Serialisierungsaktivitäten<br />
hat Hoffmann-La<br />
Roche die Layouts<br />
der Produktetiketten<br />
mit Opal-Labelmanagement<br />
optimiert<br />
In der Logistik läuft das Mobile Solutions Framework<br />
von Opal Associates auf mobilen Endgeräten<br />
wie dem CN70 von Honeywell<br />
folgung jeder einzelnen Verkaufseinheit an<br />
den Verpackungslinien. Als führendes System<br />
übernimmt S-TTS die Verwaltung der Seriennummern<br />
und überwacht mithilfe einer Kamera<br />
die korrekte Bedruckung auf der Verpackung.<br />
Das Labelmanagement stellt eine korrekte<br />
Etikettierung nach produkt- und länderspezifischen<br />
Anforderungen sicher. Neben den<br />
für die Serialisierung relevanten Daten in Form<br />
eines Barcodes werden weitere Produktinformationen<br />
in einem einheitlichen Design aufgedruckt.<br />
Wahlweise liefert das Labelmanagement Zeichen<br />
in arabischer, chinesischer, kyrillischer<br />
oder jeder anderen Schriftart, was für einen<br />
Global Player wie Hoffmann-La Roche unabdingbar<br />
ist. Den Ausdruck übernehmen Honeywell-Hochleistungsdrucker<br />
PX4i. „Die Geräte<br />
sind sehr robust und leistungsstark, aber<br />
vor allem sehr kompakt, sodass wir sie perfekt<br />
in die beengten Verpackungslinien integrieren<br />
konnten“, erläutert Glockner. Das vollständig<br />
aus Metall gefertigte Gerät schafft bei einer<br />
Druckgeschwindigkeit von maximal 300 mm/s<br />
bis zu 400 Etiketten pro Minute, die von einem<br />
Applikator auf den Versandeinheiten positioniert<br />
werden.<br />
Neuartige Herausforderung<br />
Unleserlich oder fehlerhaft gekennzeichnete<br />
Verkaufseinheiten werden durch die im S-TTS<br />
integrierten Kameras sofort entdeckt und anschließend<br />
automatisch aussortiert – nicht<br />
ohne die zugehörige Seriennummer in der Datenbank<br />
als ungültig zu markieren. Damit sowohl<br />
Betriebszustände als auch Daten jederzeit<br />
kontrollierbar sind, musste der physische<br />
Maschinenlevel mit der Steuerungssoftware<br />
vernetzt werden. „Die Kommunikation zwischen<br />
S-TTS, dem Labelmanagement, der Maschinensteuerung<br />
und dem Überwachungssystem<br />
war für uns eine neuartige Herausforderung“,<br />
stellt Glockner fest, der bei Hoffmann-La<br />
Roche schon mehr als 40 Verpackungslinien<br />
mit S-TTS und Opal-Labelmanagement,<br />
inklusive der Etikettendesign-Software<br />
Bartender von Seagull Scientific für diverse<br />
Produkte ausgerüstet hat.<br />
Das Tracking der Seriennummern betrifft natürlich<br />
nicht nur die Produktion, sondern die<br />
gesamte Logistikkette. Schließlich kann auf<br />
dem Weg zwischen Produktion und Verbraucher<br />
viel passieren: Vollpaletten werden in<br />
den Distributionszentren zum Teil gesplittet,<br />
Kartons aufgerissen, Muster gezogen und<br />
einzelne Etiketten beschädigt. Um die Rückverfolgbarkeit<br />
auf Packungsebene sicherzustellen,<br />
brauchte Hoffmann-La Roche eine<br />
mobile Lösung, die auch von anderen Standorten<br />
jederzeit mit S-TTS kommunizieren<br />
kann.<br />
Konkrete Vorgaben<br />
Hier kam das Mobile Solutions Framework<br />
(OMS) von Opal Associates ins Spiel. OMS ist<br />
eine offene Plattform für mobile AutoID-Anwendungen,<br />
die auf allen gängigen mobilen<br />
Endgeräten läuft. Bei Hoffmann-La Roche<br />
steht die mobile Lösung in Verbindung mit<br />
dem TTW (Track-&-Trace-Warehouse)-System<br />
von Laetus und dem Opal-Labelmanagement,<br />
sodass auch in der Logistik defekte Etiketten<br />
nachgedruckt und neue Etiketten generiert<br />
werden können. Die leicht verständliche Bedieneroberfläche<br />
gibt den Mitarbeitern konkrete<br />
Handlungsschritte vor, deren Resultate<br />
umgehend an das TTW gemeldet und dort verbucht<br />
werden. „Jede Veränderung nach dem<br />
Verlassen der Produktion kann damit akribisch<br />
dokumentiert, beziehungsweise korrigiert<br />
werden“, erklärt Glockner.<br />
In der Logistik von Hoffmann-La Roche wird<br />
OMS auf mobilen Endgeräten CN70 und CK71<br />
von Honeywell genutzt. „Was die mobilen Endgeräte<br />
angeht, sind wir mit den aktuellen Geräten<br />
äußerst zufrieden“, so Glockner, der vor<br />
allem die einfache Bedienung und die schnelle<br />
Scan Engine schätzt.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317opalhoneywell<br />
Autor<br />
Marcus Walter<br />
Freier Journalist<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 55
DIENSTLEISTUNG<br />
ICH-Q3D-Leitlinie für Fertigarzneimittel<br />
Screening-Methode<br />
deckt 23 Elemente ab<br />
Bis Dezember 2017 muss gemäß der ICH-Q3D-Guideline für jedes<br />
Fertigarzneimittel eine Risikoanalyse vorliegen, die das mögliche<br />
Vorkommen von metallischen Verunreinigungen bewertet. Das<br />
nach den GMP-Anforderungen arbeitende Institut Kirchhoff<br />
unterstützt die Pharmahersteller umfassend bei der Umsetzung<br />
der Leitlinie und führt beispielsweise eine produktspezifische<br />
Methodenvalidierung durch.<br />
Die ICH-Richtlinie Q3D Step 4 nennt 24 elementare<br />
Verunreinigungen, die sie aufgrund<br />
ihrer Toxizität in vier Risikoklassen einteilt. Besondere<br />
Bedeutung kommt dabei den Verunreinigungen<br />
der Klasse 1 mit Cadmium,<br />
Quecksilber, Blei und Arsen sowie der Klasse<br />
2a mit Cobalt, Vanadium und Nickel zu, für die<br />
unabhängig von einer absichtlichen Zugabe<br />
oder einem unabsichtlichen Eintrag in das Medikament<br />
eine Risikoanalyse gefordert ist. „Die<br />
Guideline lässt jedoch einen gewissen Spielraum<br />
zu“, erklärt Erik Becker, Leiter des Prüflaboratoriums<br />
bei der Institut Kirchhoff Berlin<br />
GmbH. „Die Hersteller können sich entscheiden,<br />
ob sie alle 24 Elemente in den Pharmaka<br />
überprüfen wollen oder sich stattdessen auf<br />
die kritischsten Verunreinigungen mit dem<br />
höchsten toxischen Potenzial konzentrieren.“<br />
Den Pharmaherstellern bleibt nicht mehr viel Zeit, die ICH-Q3D-Leitlinie, die bereits seit Juni 2016<br />
für neu zugelassene Fertigarzneimittel gilt, auch für Bestandsmedikamente umzusetzen<br />
Mehr Effizienz durch Multimethode<br />
Generell stehen dafür moderne instrumentelle<br />
Analysemethoden, Mikrowellendruckaufschluss-Systeme,<br />
Massenspektrometer mit induktiv<br />
gekoppeltem Plasma (ICP-MS) und<br />
Atomabsorptionsspektrometer (AAS) zur Verfügung.<br />
Sollen alle 24 vorgeschriebenen Elemente<br />
bis hin zu Chrom getestet werden,<br />
stellt dies sehr hohe Ansprüche an Analysemethoden<br />
und -technik. Denn hier sind auch<br />
Elemente vertreten, auf die in der Regel nicht<br />
geprüft wird, wenn es um elementare Verunreinigungen<br />
geht; darunter beispielsweise Osmium,<br />
Silber oder Gold. „Da viele dieser Elemente<br />
noch nie von einem Prüfinstitut in diesem<br />
Zusammenhang untersucht worden sind,<br />
gab es auch kaum Vorgaben, an denen man<br />
sich bei der Methodenentwicklung und der<br />
Kontrollstrategie hätte orientieren können“, so<br />
Becker.<br />
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, alle<br />
diese Elemente nach einer gesonderten Methodik<br />
zu überprüfen, was jedoch mit einem<br />
hohen Aufwand an Zeit, Personal, Material,<br />
Geräten und damit Kosten verbunden ist. Eine<br />
Multimethode, die möglichst alle Schwermetalle<br />
abdeckt, ist daher wesentlich effizienter<br />
und ökonomisch sinnvoller, stellt in der Entwicklung<br />
jedoch eine besondere Herausforderung<br />
dar: „Je höher die Zahl der untersuchten<br />
Verunreinigungen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Elemente selbst Störungen<br />
bei der Messung verursachen“, erläutert<br />
Dr. Willi Desens, Leiter der Fachabteilung<br />
Elementanalytik. „Bei der ICP-MS beispielsweise<br />
kann es bei einzelnen Elementen dazu kommen,<br />
dass verschiedene Isotope, die dieselbe<br />
Masse besitzen, falsch positive Werte hervorrufen.“<br />
Dem Institut Kirchhoff ist es dennoch<br />
gelungen, eine Methode zu entwickeln, die<br />
mit einer Ausnahme alle vorgeschriebenen<br />
Elemente abdeckt und gleichzeitig Störungen<br />
so reduziert, dass der tatsächliche Gehalt an<br />
Verunreinigungen zweifelsfrei festgestellt<br />
werden kann. Diese Multimethode umfasst<br />
die Analyse mittels ICP-MS für 23 Elemente, le-<br />
56 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
Das Untersuchungsverfahren setzt auf eine Kombination aus einem mikrowellengestützten Säureaufschluss und einer ICP-MS-Messung,<br />
mit der 23 Elemente bestimmt werden können. Lediglich bei Gold wird die Analyse mittels AAS ausgeführt.<br />
diglich für Gold wird auf die AAS zurückgegriffen.<br />
„Sollen nur die sieben besonders toxischen<br />
Elemente überprüft werden, kann auf<br />
die AAS verzichtet werden“, so Desens.<br />
Gezielte methodische Eingriffe<br />
Für die Aufarbeitung der Proben wird ein Mikrowellendruckaufschluss<br />
verwendet. Die eingesetzten<br />
Säuren, wie beispielsweise Salpetersäure,<br />
werden zuvor in speziellen Subboiling-<br />
Anlagen noch einmal destilliert, um eine besonders<br />
hohe Reinheit zu erreichen. Zudem<br />
werden verschiedene Säuremischungen zum<br />
Aufschluss von Proben unterschiedlicher Matrizes<br />
– beispielsweise Tabletten oder Emulsionen<br />
– verwendet sowie stahlfreie Gerätschaften<br />
eingesetzt, um einen Eintrag von metallischen<br />
Verunreinigungen ausschließen zu können.<br />
Für die Messung mittels ICP-MS wird ein<br />
sensitives Gerätesystem eingesetzt, das auch<br />
eine Analytik im unteren ppm-Bereich ermöglicht,<br />
sodass selbst kleinste Verunreinigungen<br />
festgestellt werden können. Es erlaubt zudem<br />
eine Ionisierung von Elementen mit hohem Ionisierungspotenzial<br />
wie zum Beispiel Thallium<br />
(10,43 eV). Da in Abhängigkeit von den vielfältigen<br />
möglichen Darreichungsformen – unter<br />
anderem Tabletten, Kapseln oder Emulsionen<br />
– viele verschiedene Matrizes untersucht werden<br />
müssen, wurde zudem ein besonders robustes<br />
Gerätesystem gewählt. „Trotz dieser<br />
optimalen technischen Voraussetzungen<br />
mussten auch wir uns an die Analytik erst einmal<br />
herantasten“, erläutert Desens. „Bei Problemelementen<br />
wie Quecksilber, Arsen oder<br />
Osmium haben wir gezielt methodisch eingegriffen,<br />
um auch diese in verschiedenen Matrixgruppen<br />
valide bestimmen zu können.“ So<br />
werden beispielsweise zur Unterdrückung von<br />
Memory-Effekten Additive zugegeben, zur<br />
Quantifizierung von Quecksilber etwa Gold.<br />
Um polyatomare Störungen wie zum Beispiel<br />
ArCl + (m/z = 75) zu reduzieren, wird eine effiziente<br />
Kollisionszelle verwendet, sodass sich<br />
As + (m/z = 75) interferenzfrei bestimmen lässt.<br />
Zudem werden einige Elemente, die unter oxidativen<br />
Bedingungen leichtflüchtige Verbindungen<br />
bilden (Os beispielsweise wird zu<br />
OsO 4<br />
), stabilisiert.<br />
Vierstufiges Vorgehen<br />
Soll die Methode auf ein bestimmtes Portfolio<br />
an Arzneimitteln angewendet werden, wird<br />
im Institut Kirchhoff auf ein vierstufiges Vorgehen<br />
gesetzt. „Als erstes wird die Methode<br />
für die fallspezifischen Anforderungen angepasst<br />
– also zum Beispiel Anzahl der zu analysierenden<br />
Elemente, Validierungsumfang und<br />
-parameter – und dann matrixspezifisch auf<br />
ausgewählten Arzneimitteln, sogenannten<br />
Vertretermatrizes, validiert“, so Becker. „Mit<br />
den validierten Methoden wird anschließend<br />
in eine Screeningphase gegangen, das heißt,<br />
die verschiedenen Medikamente eines Herstellers<br />
werden in verschiedenen Chargen<br />
überprüft, um den Status quo an vorhandenen<br />
Verunreinigungen feststellen zu können.“<br />
Schließlich wird zusammen mit dem Auftraggeber<br />
eine Kontrollstrategie für die fortlaufenden<br />
Produktanalysen festgelegt.<br />
Diese Vorgehensweise unterscheidet sich von<br />
bisher veröffentlichten methodischen Ansätzen,<br />
die oftmals nicht nach der Darreichungsform<br />
der Medikamente unterscheiden und die<br />
Ansicht vertreten, dass diese keinen Einfluss<br />
auf das Ergebnis haben sollte. Validierungsergebnisse<br />
des Instituts Kirchhoff widersprechen<br />
dem jedoch deutlich und zeigen, dass für<br />
die unterschiedlichen Darreichungsformen<br />
Optimierungen in der Analytik vorgenommen<br />
werden müssen. Die verschiedenen Pharmaka<br />
haben sehr unterschiedliche Interferenzen, die<br />
Für die Messung mittels ICP-MS wird ein besonders<br />
sensitives Gerätesystem eingesetzt, das auch<br />
eine Analytik im unteren ppm-Bereich ermöglicht<br />
die Analytik stören können. Sie weisen zum<br />
Teil sehr hohe Salzfrachten auf, zum Teil enthalten<br />
sie unlösliche Bestandteile wie Siliziumdioxid<br />
oder Titandioxid.<br />
Bei positiven Befunden oberhalb der Schwellenwerte<br />
muss anschließend im Zuge der Festlegung<br />
einer Kontrollstrategie herausgefunden<br />
werden, was der Ursprung dieser Verunreinigungen<br />
ist. Dabei sind verschiedene Eintragswege<br />
denkbar: So können über die Katalysatoren,<br />
die zur Herstellung eines Wirkstoffs<br />
verwendet werden, besonders Vanadium und<br />
Nickel ins Medikament gelangen. Weitere potenzielle<br />
Quellen sind Prozesshilfsmittel, verwendetes<br />
Prozesswasser, die Anlage selbst –<br />
etwa durch Abrieb von Edelstahloberflächen –<br />
oder auch die Verpackung, aus der Elemente<br />
migrieren können.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317institutkirchhoff<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 57
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Temperiertechnik-Katalog 2017<br />
Gute Vertriebspraxis<br />
Folien und Platten aus EPDM/PP<br />
Die Folien und Platten aus Thomapren-EPDM/PP<br />
bestehen aus<br />
einem recyclingfähigen, thermoplastischen<br />
Elastomer, das viele<br />
Anwendungsmöglichkeiten bietet.<br />
Der Werkstoff ist BfR-konform<br />
bzw. FDA-konform und entspricht<br />
somit den Vorgaben der Europäischen<br />
Pharmacopoeia. EPDM/PP<br />
ist beständig gegenüber Ozonund<br />
UV-Strahlung. Es ist alterungsbeständig<br />
und lässt sich<br />
einfach durch Erhitzen mit sich<br />
selbst verschweißen. Die Gas- und<br />
Dampfdurchlässigkeit ist äußerst<br />
niedrig. Die Arbeitstemperatur<br />
Der aktualisierte Temperiertechnik-Katalog<br />
2017 von Huber Kältemaschinenbau<br />
ist jetzt erhältlich.<br />
Der Katalog zeigt dynamische<br />
Temperiersysteme,<br />
Umwälzküh-<br />
sowie klassische Bad- und Um-<br />
ler<br />
wälzthermostate für Arbeitstemperaturen<br />
von -125 bis +425 °C.<br />
Im Katalog enthalten sind verschiedene<br />
Neuheiten, darunter<br />
die KISS-Laborthermostate und<br />
die Unichiller mit OLÉ-Regler. Das<br />
Camelot-Studie zur Pharmabranche<br />
Aus der aktuellen Studie Pharma<br />
Management Radar geht hervor,<br />
dass die Compliance-Abteilungen<br />
von Pharma-Unternehmen im<br />
Hinblick auf neue Technologien<br />
nur unzureichend informiert sind.<br />
Die Studie der Camelot Management<br />
Consultants hat untersucht,<br />
ob die Unternehmen der Pharmabranche<br />
auf die Risiken und Chancen<br />
der neuen Technologien im<br />
Hinblick auf Compliance-Anforderungen<br />
vorbereitet sind und wie<br />
sie die Digitalisierung und den<br />
Einsatz neuer Technologien im<br />
Hinblick auf Compliance-Anforderungen<br />
bewerten. Die Ergebnisse<br />
zeigen dazu ein sehr gemischtes<br />
Bild: Zwar stimmt die Mehrzahl<br />
der Befragten (94 %) komplett<br />
oder teilweise zu, dass die Digitalisierung<br />
Firmen dabei unterstützt,<br />
Compliance-Anforderungen<br />
schneller und einfacher zu erfüllen.<br />
Dennoch sind ebenfalls<br />
über 90 % der Teilnehmer der Meinung,<br />
dass die Compliance der<br />
Entwicklung neuer Technologien<br />
hinterherhinkt, was bedeutet,<br />
dass regulatorische Vorgaben oft<br />
fehlen oder hinfällig sind. Für Interessenten<br />
ist die komplette, aktuelle<br />
Studie unter www.camelotmc.com<br />
kostenfrei erhältlich.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317camelot<br />
liegt bei -40 bis +125 °C, kurzfristig<br />
bis +150 °C. Das gesamte Angebot<br />
für Platten und Folien aus<br />
EPDM/PP wird im Handbuch Thomaplast<br />
II (Halbzeuge) ausführlich<br />
beschrieben.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317rct<br />
Produktsortiment bei den Unistaten<br />
und Unichillern wurde zudem<br />
mit „P“-Modellen erweitert. Ebenfalls<br />
neu im Katalog sind die<br />
E-grades Explore und OPC-UA, mit<br />
denen Lösungen für die Prozessoptimierung<br />
bzw. für die Integration<br />
in Industrie-4.0-Umgebungen<br />
angeboten werden.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317huber<br />
Q&A-Papier zum Thema Pharmawasser<br />
Die guten Vertriebspraktiken<br />
für Fertig -<br />
arzneimittel<br />
und<br />
Wirkstoffe<br />
vervollständigen<br />
die GxP-<br />
weiter. In ei-<br />
Familie<br />
nem sich stetig wan-<br />
delnden Umfeld<br />
st<br />
eht die Arzneimit-<br />
teldistribution<br />
im-<br />
mer wieder vor neuen Herausforderungen.<br />
Das vorliegende Praxisbuch zeigt hier Lösungsansätze<br />
und Vorgehensweisen auf. Die<br />
vier Themenblöcke<br />
• Regulatorischer Rahmen<br />
• Supply Chain<br />
• Supply Chain Integrity: Arzneimittel -<br />
fälschungen und Serialisierung<br />
• Qualifizierung<br />
gehen dabei auf wesentliche Aspekte GDPkonformen<br />
Handelns entlang der gesamten<br />
Distributionskette und aus der Perspektive<br />
aller am Prozess Beteiligten ein.<br />
Gute Vertriebspraxis in der pharmazeutischen<br />
Industrie, Editio Cantor Verlag, Herausgeberin:<br />
Nicola Spiggelkötter, 1. Auflage 2017, 280 Seiten,<br />
76 Euro.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317ecv<br />
Auf der Seite des US-amerikanischen<br />
Arzneibuchs (USP) findet<br />
sich ein Dokument mit häufig gestellten<br />
Fragen und Antworten<br />
zum Thema Pharmawasser. Die<br />
nicht sehr bekannte Seite enthält<br />
aber einige sehr interessante<br />
Punkte. Insgesamt sind es 21 häufig<br />
gestellte Fragen zu den Themen<br />
Wasser für den pharmazeutischen<br />
oder analytischen Einsatz.<br />
Viele Fragen haben mit dem Offline-Testen<br />
von Parametern wie Mikrobiologie<br />
oder TOC zu tun und<br />
wie mit Proben umgegangen werden<br />
soll. An vielen Stellen werden<br />
weitere Erläuterungen zu den Kapiteln<br />
(TOC) und <br />
(Leitfähigkeit) gegeben, die in den<br />
eigentlichen Monographien fehlen.<br />
Es wird auch erläutert, warum<br />
das US-Arzneibuch keine Anforderungen<br />
mehr für die Prüf -<br />
kriterien Nitrat oder pH stellt.<br />
Diese wurden bereits vor Jahren<br />
gestrichen und sind über die<br />
Einhaltung des Prüfpunkts Leitfähigkeit<br />
abgedeckt. In einem anderen<br />
interessanten Punkt werden<br />
die Schwachstellen bzw. kritischen<br />
und gefährdeten Stellen in<br />
einem WFI-System erläutert. Auf<br />
der Website http://www.usp.org/<br />
frequently-asked-questions/ findet<br />
sich das komplette Q&A-<br />
Dokument zum Thema Pharmawasser.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: php0317conceptheidelberg<br />
58 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
TERMINE, INSERENTENVERZEICHNIS<br />
· PTS<br />
Seminar: Audits bei Lieferanten und Dienstleistern,<br />
5. September 2017, Schorndorf<br />
Seminar: Produkt- und Technologietransfers,<br />
21. September 2017, Wiesbaden<br />
Auskünfte: PTS Training Service, Tel.: (02932) 51 47 7,<br />
E-Mail: info@pts.eu<br />
· Forum<br />
Seminar: Regulatorische Anforderungen an Primärpackmittel –<br />
Container Closure-System – EU & USA, 30. bis 31. August 2017, Bonn<br />
Lehrgang: GMP-Auditor – Akkreditierter Lehrgang zur guten Audit -<br />
praxis, 18. bis 19. September 2017, Frankfurt<br />
Lehrgang: GDP-Auditor – Akkreditierter Lehrgang zur guten Audit -<br />
praxis, 20. bis 21. September 2017, Frankfurt<br />
Auskünfte: Forum – Institut für Management GmbH,<br />
Tel.: (06221) 50 0-500, E-Mail: service@forum-institut.de<br />
· Gmplan<br />
Seminar: Gute Analytiklaborpraxis – Systeme treffen aufeinander:<br />
GLP – GCP – GMP – ISO, 13. Juli 2017, Martinsried<br />
Seminar: Gute Archivierungspraxis – Archivierung von Unterlagen<br />
und Materialien mit Schwerpunkt GLP, 14. Juli 2017, München<br />
Auskünfte: Gmplan GmbH, Tel.: (040) 30 38 74 45,<br />
E-Mail: training@gmplan.eu<br />
· TAW<br />
Seminar: Praxisseminar Regelungstechnik – Mit Übungen an<br />
Experimentiermodellen & Simulationssoftware,<br />
1. bis 2. August 2017, Altdorf<br />
Seminar: Professionelle Rhetorik für Ingenieure und Techniker –<br />
Souverän auftreten, den Vortrag optimal gestalten, die Stimme<br />
richtig einsetzen, verständlich sprechen,<br />
3. bis 4. August 2017, Altdorf<br />
Auskünfte: TAW – Technische Akademie Wuppertal,<br />
Tel.: (09187) 931-0, E-Mail: taw-altdorf@taw.de<br />
· GS1 Germany<br />
Seminar: Good Distribution Practice (GDP) für Pharma- und Medizintechnik<br />
Modul 1, 27. September 2017, Köln<br />
Seminar: Good Distribution Practice (GDP) für Pharma- und Medizintechnik<br />
Modul 2, 26. Oktober 2017, Köln<br />
Seminar: Richtige Etiketten für lückenlose Rückverfolgbarkeit mit<br />
GS1–128, 28. September 2017, Köln<br />
Auskünfte: GS1 Germany GmbH, Tel.: (0221) 94 71 4-528,<br />
E-Mail: seekamp@gs1-germany.de<br />
Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
• Bausch + Ströbel Maschinenfabrik<br />
Ilshofen GmbH + Co. KG, Ilshofen<br />
19–20<br />
• BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 9<br />
• Denios-AG, Bad Oeynhausen 11<br />
• Domino Deutschland GmbH,<br />
Mainz-Kastel 53<br />
• Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 5<br />
• Fette Engineering GmbH,<br />
Schwarzenbek 2<br />
• FORUM Institut für Management<br />
GmbH, Heidelberg 49<br />
• Richard Geiss GmbH, Offingen 41<br />
• Kiron Open Higher Education<br />
gUG workeer, Berlin 41<br />
• Linde AG Geschäftsbereich Linde<br />
Gas, Pullach 43<br />
• Nürnberg Messe GmbH,<br />
Nü rn be rg 3 9<br />
• Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH & Co., Heidelberg 11,53<br />
• ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik<br />
GmbH, Töging 53<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegen Prospekte<br />
folgender Firmen bei:<br />
Denios-AG, Bad Oeynhausen<br />
L & R Kältetechnik GmbH & Co., Sundern<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
<strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017 59
EXPERTENMEINUNG<br />
EMA-Richtlinie zum Thema<br />
Containment – eine Herausforderung<br />
Die Herstellung hochaktiver oder hochgefährlicher<br />
Substanzen beschäftigt die pharmazeutische<br />
Industrie seit vielen Jahren. Betrachtet<br />
man Containment in der Anfangszeit, wurde<br />
in diesem Zusammenhang über geschlossene<br />
Prozesse und Produkttransfers gesprochen,<br />
ohne hierzu einen definierten Arbeitsplatzgrenzwert<br />
zu benennen. In der Ausführung<br />
der geschlossenen Produkttransfers gab es<br />
demzufolge auch viel Spielraum für Interpretationen.<br />
Über pharmazeutische Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
spricht man innerhalb der DACH-<br />
Region erst seit ca. 15 Jahren. Dies war auch<br />
die Zeit, in der von mir die Containmentpyramide<br />
eingeführt und die Begriffe OEL/OEB<br />
(Occupational Exposure Limit/Occupational<br />
Exposure Band) im deutschsprachigen Raum<br />
bekannt gemacht wurden. Eine ähnliche<br />
Entwicklung gab es auch bei den Begriffen im<br />
EU-GMP-Leitfaden. In den damaligen Kapiteln<br />
3.6 und 5.18 dieses Leitfadens wurde über<br />
„Certain Products like Hormons, Antibiotics,<br />
Cytotoxic“ gesprochen, die ggf. in einer Vielzweckanlage<br />
hergestellt werden können.<br />
Diese Kapitel wurden nun durch die “Guide -<br />
line on setting health based exposure limits<br />
for use in risk identification in the manufacture<br />
of different medicinal products in shared<br />
facilities (20. November 2014) EMA/CHMP/<br />
CVMP/ SWP/169430/2012” ersetzt. In dieser<br />
Guideline werden für jedes Produkt sogenannte<br />
PDEs (Permitted Daily Exposures) erwartet.<br />
Auch wird nun genau definiert, welche Produkte<br />
in einer Vielzweckanlage hergestellt<br />
werden dürfen und für welche eine Monoproduktion<br />
erforderlich ist.<br />
Den Zusammenhang vom PDE zum OEL erkennt<br />
man auch an der Containmentpyramide.<br />
Neben dem abgeleiteten Luftgrenzwert<br />
OEL werden aus dem PDE auch die Grenzwerte<br />
für Reinigungsrückstände sowie die Grenzwerte<br />
der Produkt-Carry-Over von einer Substanz<br />
zur nächsten berechnet. Die Berechnung<br />
der Grenzwerte aus dem PDE ersetzen auch<br />
das 10-ppm- sowie das 1/1000-der-Tagesdosis-Kriterium,<br />
das bislang in der Europäischen<br />
Union angewendet wurde.<br />
Die Umsetzung des PDE in eine geeignete Produktionsanlage<br />
ist eine Herausforderung, der<br />
sich mittlerweile viele Herstellbetriebe in allen<br />
pharmazeutischen Bereichen stellen müssen.<br />
Anfänglich waren es vorrangig Produkte aus<br />
der Wirkstoffherstellung und pharmazeuti-<br />
Richard Denk, Leiter Vertrieb<br />
Containment, Skan<br />
schen Produktion. Mittlerweile gibt es auch eine<br />
Vielzahl hochaktiver oder hochgefährlicher<br />
Biotech-Produkte. Speziell entwickelte Medikamente,<br />
beispielsweise zur Behandlung von<br />
Krebs, fordern auch immer niedrigere Occupational<br />
Exposure Limits. Sprach man vor einigen<br />
Jahren über einen herausfordernden OEL von<br />
1 μg/m 3 , sind es nun Werte im ein- und zweistelligen<br />
Nanogrammbereich. Um diese<br />
Grenzwerte einhalten zu können, bedarf es<br />
spezieller Technologien, die über mehrfache<br />
Barrieresysteme verfügen. Hierzu gehört beispielsweise<br />
das Einschleusen des Wirkstoffes<br />
in einen Isolator über doppelte Schleusen -<br />
systeme.<br />
Um das Thema Containment ganzheitlich betrachten<br />
zu können, hat die ISPE CoP (Community<br />
of Practice) der DACH-Region das Containment-Handbuch<br />
unter meiner Leitung publiziert.<br />
Auf fast 170 Seiten werden die Themen<br />
Grenzwertberechnung, Risikobetrachtung, Lebenszyklus,<br />
Prozessanforderungen, Technische<br />
Containmentsysteme, Räume, Schleusen, Filtertechnologien,<br />
arbeitshygienische Validierung,<br />
Reinigung, Abfall sowie auch die Schulung<br />
des Personals im Detail beschrieben. Mit<br />
fast 500 auf dem Markt befindlichen Containment-Handbüchern,<br />
ist es bereits eines der erfolgreichsten<br />
ISPE-Dokumente und seit Anfang<br />
2017 auch auf Englisch erhältlich.<br />
Das Fachmagazin für die<br />
GMP-gerechte Produktion<br />
ISSN 2191–1177<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Strasse 8, 70771 Leinfelden-<br />
Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter:<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594-284<br />
B. Eng. Janosch Menger (jm), Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Barbara Diviggiano, Phone -+49 711 7594-415<br />
Fax +49 711 7594-1415<br />
E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: php.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2016.<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Bezugspreis jährlich:<br />
Inland: 21,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />
Ausland: 21,20 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelheft: 5,50 € zuzüglich Versandkosten.<br />
Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />
Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />
digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />
höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />
Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,<br />
Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,<br />
Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,<br />
Fax 052 6330899; E-Mail: f.stoll@iff-media.ch<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome<br />
Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku. Tokyo 102,<br />
Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;<br />
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />
Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,<br />
NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988<br />
detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in <strong>Pharmaproduktion</strong> erscheinenden Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />
vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />
welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
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Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
60 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017
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62 <strong>Pharmaproduktion</strong> 3/2017<br />
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