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2019-01-20 Bayreuther Sonntagszeitung

Bayreuth. Die neue Ausgabe der Bayreuther Sonntagszeitung steht zum Lesen bereit. Diese Woche u. a. mit den Themen: einem Interview des SpVgg Bayreuth Trainers Timo Rost zum Saisonauftakt und dem Landrat Hübner zum Jahresauftakt in Oberfranken, dem Rechtstipp zum Thema "Trennung - wer muss ausziehen", dem Gesundheitstipp "Medizinischer Informationsdschungel", sowie die den neuesten Verbraucherinformationen in und um Bayreuth. Wir wünschen allen Lesern einen schönen Sonntag!

Bayreuth. Die neue Ausgabe der Bayreuther Sonntagszeitung steht zum Lesen bereit.

Diese Woche u. a. mit den Themen: einem Interview des SpVgg Bayreuth Trainers Timo Rost zum Saisonauftakt und dem Landrat Hübner zum Jahresauftakt in Oberfranken, dem Rechtstipp zum Thema "Trennung - wer muss ausziehen", dem Gesundheitstipp "Medizinischer Informationsdschungel", sowie die den neuesten Verbraucherinformationen in und um Bayreuth.

Wir wünschen allen Lesern einen schönen Sonntag!

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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Gesundheit <strong>20</strong>. Januar <strong>2<strong>01</strong>9</strong> 11<br />

Sprechstunde am Sonntag<br />

Anzeige<br />

Thema: Medizinischer Informationsdschungel – Pfadfinder gesucht!<br />

Der <strong>Bayreuther</strong> Radiologe<br />

Dr. med. Alexander Großmann<br />

ist in eigener privatärztlicher<br />

Praxis für MRT<br />

Diagnostik niedergelassen.<br />

Er schreibt über die Schwierigkeit<br />

für Patienten und Mediziner,<br />

die optimalen Wege<br />

zu Diagnostik und Therapie<br />

zu finden.<br />

„Und was heißt das?“<br />

… ist die häufigste Frage<br />

meiner Patienten im Rahmen<br />

des Befundgesprächs. Diese<br />

Frage ist oft Ausdruck der<br />

Unsicherheit, die entsteht,<br />

wenn man ein medizinisches<br />

Problem hat: Wie geht es jetzt<br />

weiter? Welche Behandlung<br />

kommt auf mich zu? Ist der<br />

Arzt/die Praxis/die Klinik, die<br />

mich zum MRT geschickt haben<br />

für die Weiterbehandlung<br />

der/die richtige?<br />

Könnte hier „Dr. Google“<br />

helfen, die richtigen<br />

Antworten zu finden?<br />

Tatsächlich bemühen immer<br />

mehr Patienten das Internet<br />

um herauszufinden, wo Sie<br />

mit guter medizinischer Qualität<br />

rechnen können. Ich habe<br />

das einmal ausprobiert und<br />

Mammographie unauffällig<br />

recherchiert, wie derzeit die<br />

Diagnostik zur Erkennung von<br />

Brustkrebs im Internet empfohlen<br />

wird.<br />

„Modernste Technik“<br />

Dieses Versprechen ist überdurchschnittlich<br />

oft auf den<br />

Webseiten von Kliniken oder<br />

Praxen zu finden, die diagnostische<br />

Leistungen anbieten.<br />

Aber wie verlässlich ist das?<br />

Was ist modernste Technik?<br />

Der Superlativ von modern –<br />

als Beispiel würde das für Experten<br />

der Brustdiagnostik bedeuten,<br />

dass ein Brustzentrum<br />

eine Möglichkeit zur Gewebeentnahme<br />

im Magnetresonanztomographen<br />

besitzt.<br />

„Brustzentrum, Kompetenzzentrum,<br />

Zertifizierung“<br />

Ein Wandel von einer Praxis in<br />

ein Kompetenzzentrum ist eindrucksvoll<br />

und erstaunlicherweise<br />

ohne spezielle Vorgaben<br />

möglich. Ein zertifiziertes Brustzentrum<br />

muss dagegen hohe<br />

Anforderungen an die Qualität<br />

der Ausstattung und die Mediziner<br />

erfüllen und nachweisen.<br />

Das ist gut und hilfreich bei der<br />

Orientierung, aber keine Garantie<br />

für die modernste Ausrichtung.<br />

So gibt es Brustzentren<br />

ohne die oben erwähnte<br />

Einrichtung für Gewebsproben<br />

im Magnetresonanztomographen.<br />

Google, Jameda, Focus etc.<br />

empfehlen<br />

Die Bewertungen von Kliniken<br />

und Praxen im Internet finden<br />

statt, sind aber relativ stichprobenartig.<br />

Und wie diese Informationen<br />

zustande kommen<br />

und wieso manche Institutionen<br />

unzählige Einträge haben,<br />

andere Praxen mit ähnlichem<br />

Portfolio gar keine, ist unklar.<br />

Allgemein informative Seiten<br />

im Netz – Leitlinien<br />

Zur Brustkrebsdiagnostik sind<br />

Mamma MRT derselben Patientin:<br />

Brustkrebs<br />

auf den Seiten der Fachgesellschaften<br />

und Vereine, die sich<br />

mit dem Thema beschäftigen,<br />

Empfehlungen zur Diagnostik<br />

auf dem Boden der gängigen<br />

Leitlinien zu finden. Aber medizinische<br />

Leitlinien sind nicht<br />

immer unumstritten.<br />

Beispiel MRT der Brust<br />

Während die Mammographie<br />

als Vorsorgemethode der Wahl<br />

z.B. auch im Mammographie-<br />

Screening flächendeckend<br />

eingesetzt wird, ist der Stellenwert<br />

der Magnetresonanztomographie<br />

der Brust eher als<br />

stiefmütterlich zu bezeichnen.<br />

Dabei ist diese die Methode mit<br />

dem allerhöchsten Potential in<br />

der Früherkennung von Krebsherden<br />

unter einem Zentimeter.<br />

Das ist die Tumorgröße mit der<br />

besten Erfolgsaussicht auf Heilung<br />

der Erkrankung.<br />

Zahlen hierzu<br />

Wenn Sie zu den Frauen zählen,<br />

die dichtes Brustgewebe<br />

haben, dann rutscht die Erkennungsrate<br />

einer Mammographie<br />

bis unter 50 Prozent.<br />

Münze werfen ist ähnlich exakt…<br />

Das Brust-MRT hat eine<br />

Sicherheit von 95%. Aber das<br />

Verfahren ist keine Kassenleistung.<br />

Außer bei Verdacht auf<br />

neuen Krebs nach schon überstandener<br />

früherer Erkrankung.<br />

Und selbst da wird es wenig<br />

angewendet. Das ist schade,<br />

denn die Methode ist auch bei<br />

der Unterscheidung zwischen<br />

Narbe und neuem Krebs hervorragend.<br />

Wissenschaft interessiert<br />

sich für das Problem<br />

Forscher der Uniklinik Ulm führen<br />

jetzt eine wissenschaftliche<br />

Befragung bei Patientinnen<br />

durch, die mir zur ambulanten<br />

MRT der Brust überwiesen werden.<br />

Sie möchten sich ein Bild<br />

von den Erwartungen und dem<br />

Dr. med. Alexander Großmann<br />

Facharzt für diagnostische<br />

Radiologie, Eduard-Bayerlein-<br />

Straße 1, Bayreuth, E-Mail:<br />

info@mrt-grossmann.de<br />

Wissensstand bei den Betroffenen<br />

machen und daraus Ideen<br />

für einen roten Faden entwickeln,<br />

der Patientinnen und<br />

Ärzten in der Entscheidung<br />

zur richtigen Untersuchung<br />

begleitet. Ich freue mich darüber<br />

und die Unterstützung in<br />

der täglichen Arbeit als Pfadfinder<br />

im Dschungel der medizinischen<br />

Informationen und<br />

Möglichkeiten.<br />

Wenn die Beine keine Ruhe geben<br />

Tipps von Apothekerin Britta Priemer, Adler-Apotheke Bayreuth<br />

Kaum hat man sich hingelegt<br />

und will einschlafen,<br />

schon ist das unangenehme<br />

Kribbeln und Ziehen in den<br />

Beinen wieder da. Manchmal<br />

tut es richtig weh und an<br />

Schlaf ist nicht zu denken.<br />

Das einzige was hilft, ist aufzustehen<br />

und rumzulaufen.<br />

Hinter solchen Symptomen<br />

kann sich das sogenannte<br />

„Restless Legs Syndrom“<br />

(RLS) verbergen.<br />

Es handelt sich dabei um eine<br />

Erkrankung des Nervensystems.<br />

Die folgenden vier<br />

Hauptkriterien sprechen für<br />

ein Vorliegen eines RLS: Unwiderstehlicher<br />

Bewegungsdrang<br />

der Beine, manchmal<br />

sind auch die Arme betroffen.<br />

Der Bewegungsdrang wird<br />

beim Liegen oder Stillsitzen<br />

schlimmer, das unangenehme<br />

Gefühl bessert sich durch Bewegung<br />

und die Beschwerden<br />

verschlimmern sich in der<br />

Nacht.<br />

Viele Betroffene berichten<br />

über ruckartige Beinbewegungen.<br />

Das führt zu einer ständigen<br />

Weckreaktion und dadurch<br />

zu einem deutlich gestörten<br />

Schlaf. Der Patient<br />

kann oftmals die erholsamen<br />

Tiefschlafphasen gar nicht<br />

mehr erreichen. Dadurch fühlen<br />

sich die Betroffenen immer<br />

müde und schlapp, es kann zu<br />

einer körperlichen und seelischen<br />

Erschöpfung kommen<br />

und als Folge der eingeschränkten<br />

Lebensqualität<br />

Apothekerin Britta Priemer<br />

können sich sogar Depressionen<br />

entwickeln. Wer unter solchen<br />

Beschwerden leidet, sollte<br />

sich nicht scheuen, einen<br />

Arzt aufzusuchen, damit abgeklärt<br />

werden kann, ob es sich<br />

wirklich um ein RLS handelt,<br />

denn auch Venenerkrankungen<br />

oder Durchblutungsstörungen<br />

können ähnliche<br />

Symptome auslösen.<br />

Man schätzt, dass etwa<br />

fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung<br />

betroffen sind. Frauen<br />

leiden fast doppelt so häufig<br />

unter einem RLS wie Männer.<br />

Allerdings sind die Beschwerden<br />

nur bei ein bis zwei<br />

Prozent so stark, dass sie behandelt<br />

werden müssen.<br />

Das Restless-Legs-Syndrom<br />

beruht wahrscheinlich<br />

auf einem Defekt bei der Übertragung<br />

von Nervensignalen.<br />

Neuere Forschungen weisen<br />

darauf hin, dass auch genetische<br />

Ursachen vorliegen<br />

könnten, denn in manchen Familien<br />

tritt ein RLS gehäuft auf.<br />

Man unterscheidet das<br />

idiopathische RLS (ohne auslösende<br />

Ursachen, aber mit familiärer<br />

Häufung) und das<br />

symptomatische RLS, das auf<br />

einer anderen Grunderkrankung<br />

beruht.<br />

Ein RLS kann vorkommen<br />

bei Arthritis, Schilddrüsenfunktionsstörungen,<br />

Nierenerkrankungen,<br />

bei Eisenmangel<br />

oder in der Schwangerschaft.<br />

In diesem Fall wird die<br />

zugrundeliegende Erkrankung<br />

behandelt und in Folge bessern<br />

sich auch die Beschwerden<br />

des RLS. Ein idiopathisches<br />

RLS kann behandelt<br />

werden, indem man regulierend<br />

in die Signalübertragung<br />

an den Nervenzellen eingreift.<br />

Der Botenstoff Dopamin dient<br />

der Informationsübertragung<br />

zwischen den Nervenzellen.<br />

Man hat heute deutliche Hinweise<br />

darauf, dass beim RLS<br />

eine Störung im Dopaminhaushalt<br />

vorliegt und deswegen<br />

die Übertragung der Nervenimpulse<br />

nicht reibungslos<br />

funktioniert. Dafür spricht,<br />

dass Arzneimittel, die den Dopaminhaushalt<br />

regulieren, mit<br />

gutem Erfolg zur Behandlung<br />

der Beschwerden eingesetzt<br />

werden.<br />

Wenn eine medikamentöse<br />

Behandlung nicht nötig ist<br />

oder auch in Ergänzung dazu,<br />

kann man selbst eine Menge<br />

tun, um die quälenden Beschwerden<br />

zu lindern:<br />

• Wichtig ist ein regelmäßiger<br />

Schlaf- und Wach-Rhythmus.<br />

Man sollte also zu festen Zeiten<br />

ins Bett gehen und aufstehen.<br />

• Ein leichtes Abendessen<br />

und regelmäßige Einschlafrituale,<br />

wie z.B. eine Tasse<br />

Kräutertee oder ein kurzer<br />

Abendspaziergang, können<br />

das Einschlafen deutlich verbessern.<br />

• Verzicht auf Kaffee, Schwarztee,<br />

Cola sowie Alkohol und<br />

Nicotin besonders am Abend.<br />

•Leichtes körperliches Training<br />

wie Walken oder Fahrradfahren<br />

kann hilfreich sein. Aber<br />

Achtung: Durch intensives<br />

Training am Abend können die<br />

Beschwerden zunehmen.<br />

•Es ist wichtig, am Ende eines<br />

anstrengenden Tages bewusst<br />

zu entspannen und abzuschalten.<br />

Ausgesprochene<br />

Entspannungsübungen wie<br />

progressive Muskelrelaxation<br />

oder autogenes Training sollten<br />

Sie nicht durchführen, da<br />

diese Ruhe die Beschwerden<br />

oft verschlimmert.<br />

•Einreiben mit Kühlsalbe wird<br />

oft als angenehm empfunden.<br />

•Ablenken mit spannender<br />

Lektüre oder einem Hobby<br />

kann ebenfalls sehr hilfreich<br />

sein.<br />

Ihre Apothekerin<br />

Britta Priemer<br />

VdK rät zum nachhaken<br />

BAYREUTH. Bei der Bearbeitung<br />

der Anträge für 2<strong>01</strong>8<br />

zum Landespflegegeld gibt<br />

es Anlaufprobleme.<br />

Der VdK rät: Wenn über zwei<br />

Monate nach der Antragstellung<br />

noch kein Bescheid oder<br />

eine Zwischennachricht von<br />

der Landespflegegeldstelle angekommen<br />

ist, sollte man<br />

nachhaken. Gegebenenfalls ist<br />

es besser, einen komplett neuen<br />

Antrag zu stellen. Diesem<br />

sollte eine Kopie des ersten Antrags<br />

beigefügt werden.<br />

Wer über den Sozialverband<br />

VdK einen Antrag auf<br />

Landespflegegeld gestellt und<br />

nach über zwei Monaten noch<br />

keine Rückmeldung erhalten<br />

hat, kann sich gerne nochmals<br />

an die hiesige Kreisgeschäftsstelle<br />

in der Richard-Wagner-<br />

Straße 36 wenden.<br />

Bei der Landespflegegeld-<br />

stelle sind bis Anfang Dezember<br />

337.000 Anträge auf das<br />

Landespflegegeld eingegangen.<br />

Laut Staatsregierung sind<br />

77,5 Prozent aller Anträge für<br />

das Jahr 2<strong>01</strong>8 erfasst und geprüft<br />

und 240 Millionen Euro<br />

bereits ausgezahlt worden.<br />

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit<br />

betrage sechs<br />

Wochen. Leider sind aber einige<br />

Anträge, obwohl sie gestellt<br />

wurden, offenbar nicht in der<br />

Landespflegegeldstelle angekommen.<br />

Wie es zu diesem<br />

vereinzelten „Verschwinden“<br />

kommen konnte, ist laut Staatsregierung<br />

ungeklärt.<br />

Das Landespflegegeld über<br />

1.000 Euro soll künftig einmal<br />

jährlich im September ausgezahlt<br />

werden. Voraussetzung<br />

ist das Vorliegen von mindestens<br />

Pflegegrad 2. Die VdK-<br />

Kreisgeschäftsstelle hilft gerne<br />

bei der Antragstellung. red<br />

Infos zur Pflegeausbildung<br />

BAYREUTH. Ab dem Jahr<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> startet bundesweit die<br />

generalistische Ausbildung<br />

im Bereich der Pflege.<br />

Auszubildende erhalten dann<br />

eine gemeinsame, generalistisch<br />

ausgerichtete Ausbildung.<br />

Wie das genau aussieht<br />

und welche Karrieremöglichkeiten<br />

es in der Pflege gibt, da-<br />

Eine Initiative der<br />

<strong>Bayreuther</strong><br />

<strong>Sonntagszeitung</strong><br />

rüber wird am Donnerstag, 24.<br />

Januar, 17 Uhr in der „Alten<br />

Wäscherei“ des Bezirkskrankenhauses<br />

Bayreuth informiert.<br />

Thomas Kirpal, Leiter der Berufsfachschule<br />

für Krankenpflege<br />

am Bezirkskrankenhaus<br />

Bayreuth, und sein Team stellen<br />

die neue generalistische<br />

Ausbildung in der Pflege vor.<br />

Der Eintritt ist frei. red<br />

Eine Herzensangelegenheit!<br />

Unbürokratische Hilfe für Kinder<br />

in besonderen Notsituationen.<br />

Postbank<br />

IBAN: DE02 76<strong>01</strong> 0085 <strong>01</strong><strong>01</strong> 5288 57

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