Gliederung

2. Was ist eine Regionalwährung?
Eine Regionalwährung bildet eine alternative Währung, welche parallel zu der staatlichen
Währung - in diesem Fall dem Euro - funktioniert. Ziel ist dabei nicht, die staatliche Währung
zu verdrängen, sondern lokale Transaktionen durch die Einführung einer Regionalwährung
zu stärken. Regionalgeld ist also ein zwischen “​Verbrauchern, Unternehmern, Vereinen und
Kommunen vereinbartes Medium, welches innerhalb einer Region als Zahlungs-,
Investitions- und Schenkungsmittel verwendet wird” (REGIO-MARK e.V., 2012, S.8).
Daher ist ein wichtiges Merkmal der Regionalwährung ein Aspekt, welcher sich auch im
Namen widerspiegelt: Die alternative Währung ist regional begrenzt. Die Nutzung ist dabei
nicht verpflichtend - das heißt jede*r Akteur*in kann individuell entscheiden, ob die
Regionalwährung das Richtige für sie/ihn ist oder nicht.
Im Fall von Deutschland wird der Euro als Wertbezug genutzt. Dies bedeutet, dass eine
Einheit der Regionalwährung beispielsweise dem Wert eines Euros entspricht. Eine
regionale Währung wird anders gesteuert als eine reguläre Währung. Genutzt wird hier in
der Regel das System des Schwundgelds (siehe Kapitel 4).
Das Konzept der Regionalwährung ist keine ganz neue Idee und wird bereits in einigen
Regionen in Deutschland genutzt. ​(Geschichte von Regionalwährung, 2-3 Sätze) Ein
prominentes Beispiel für eine Regionalwährung in Deutschland ist der sogenannte
Chiemgauer. Dieser existiert seit 2003 und wird hauptsächlich im Landkreis Rosenheim am
Chiemsee genutzt. ​+ ein weiteres Beispeil aus dem nördlichen Raum (Elbtaler?)
INFOBOX ZUM KAPITEL 2:
Wesentliche Eigenschaften von Regionalgeld sind also (vgl. REGIO-MARK e.V., 2012, S.
10):
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Es ist regional begrenzt
Es wird komplementär zur regulären Währung genutzt
Es gibt keine Zinsen und keine Inflation
Es kann nicht angehäuft werden
Es kann verliehen, aber nicht verzinst werden
Es wird durch eine Umlaufgebühr gesteuert