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<strong>sporting</strong>-Lars<br />

© Fotos: wecamz<br />

Tipptopp-<br />

Saisonstart<br />

Mai in Weymouth, England. Danach gibt es eine kleine Auszeit. Das<br />

Studium muss bei beiden vor der stressigen Olympiasaison noch<br />

einmal in den Vordergrund rücken, vielleicht wird zwischendurch<br />

noch die Kieler Woche gefahren. Erik muss ordentlich für sein Physikum<br />

pauken. Wenn das im August dann bestanden ist, muss das<br />

Studium pausieren, dann rückt Segeln wieder komplett in den Fokus.<br />

Die Olympiaqualifikation steht an und das bedeutet, dass Erik und<br />

Thomas so gut wie nur noch auf der anderen Seite des Kontinents<br />

unterwegs sind: Australien und Neuseeland heißt es dann für<br />

beide. Die Qualifikation besteht<br />

nämlich aus drei Wettkämpfen,<br />

Strahlen um die Wette: Erik Heil (li.) und Thomas Plößel, oben auf dem Podest beim World Cup in Miami.<br />

der WM Ende November in Neuseeland,<br />

dann folgt die WM im Februar 2020 in Australien und<br />

als Abschluss gibt es noch die Trofeo Princesa Sofía auf Mallorca.<br />

Aktuell hat Deutschland im 49er fast ein Luxusproblem: Es gibt vier<br />

deutsche 49er Mannschaften, die alle dieses Ticket haben wollen.<br />

In Miami beim World Cup waren alle vier unter den Top 8 der Welt.<br />

Qualifizieren kann sich aber nur ein deutsches Boot für Tokio! »<br />

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In den letzten Jahren hat sich Segeln vor allem durch das Foilen, das ist Segeln auf einer Art Tragflächenflügel,<br />

immer mehr zu einer noch spektakuläreren Sportart entwickelt. Extrem schnell und<br />

anspruchsvoll, seit 2000 olympisch, ist der 49er, eine High-Performance-Bootsklasse für zwei Mann<br />

Besatzung. Vorschoter und Steuermann stehen auf den breiten Wings im Trapez und halten mit<br />

ihrem Körpergewicht das Boot aufrecht.<br />

Erik Heil (29, Steuermann) und Thomas<br />

Plößel (30, Vorschoter) sind die<br />

amtierenden Bronzemedaillenträger<br />

von den letzten Olympischen Spielen<br />

2016 in Rio, die mit dem Edelmetall<br />

eine achtjährige medaillenlose Zeit des<br />

Segelverbandes beendet haben. Ihr erinnert<br />

Euch vielleicht an die Salti rückwärts im Ziel.<br />

Erik kenne ich seit 2016 von einem Bundeswehrlehrgang der<br />

Sportsoldaten, den wir in Hannover absolvieren mussten. Umso<br />

cooler war es, ihn mal wieder zu sprechen, um zu hören, was die<br />

letzten Jahre so passiert ist und wo die Reise hingehen soll. Erik<br />

ist ein lässiger Typ, studiert nebenher Medizin in Kiel und ist eben<br />

auch ein mega-erfolgreicher Segler. Thomas ist seit 2001 sein<br />

Segelpartner, beide sind im Olympia-Team des Norddeutschen<br />

Regatta Vereins aus Hamburg. Aktuell schnaufen sie noch mal in<br />

Kiel durch, bevor es derbe stressig weitergeht.<br />

„Als Segler bist Du fast immer auf<br />

Achse“, sagt Erik, „Boot auspacken,<br />

fertig machen, segeln – und dann für<br />

den nächsten Wettkampf oder für<br />

das neue Trainingsrevier alles wieder<br />

von vorne…“ Heil/Plößel sind extrem<br />

gut in die Saison gestartet.<br />

Im Februar haben sie den dritten World Cup-Sieg ihrer Karriere in<br />

Miami eingefahren. „Wir haben mit viel Risiko gespielt und sind<br />

häufig aggressiv am Limit gesegelt, aber bei der Regatta waren wir<br />

auf der glücklichen Seite und es hat sich ausgezahlt“, meint Erik.<br />

Aktuell haben sie noch knapp eine Woche, um sich ums Studium<br />

zu kümmern, dann geht es bis zum 06. April nach Mallorca ins Trainingslager,<br />

als Vorbereitung für die Europameisterschaft vom 07.–19.<br />

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