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Handball<br />
© Fotos: Bennet Göing<br />
Teamfoto: Sofortiger Wiederaufstieg ist das Ziel (deswegen Treppe ;-)).<br />
Rechts: Neuzugang Jannes „James“ Timm.<br />
Achterbahn!<br />
Wenn ein Tabellenführer über den Aufstieg nachdenkt,<br />
ist das nicht wirklich überraschend. Auch nicht für die<br />
Handballer der HG Barmbek. Allerdings hängt der<br />
Truppe der Abstieg vor einem Jahr ein wenig nach –<br />
und auch nicht.<br />
Warum: „Der Abstieg war sehr unglücklich“, formuliert Jürgen Hitsch,<br />
irgendwie auch Manager, aber vordergründig der sportliche Leiter.<br />
„Eigentlich sind wir wegen der letzten 20 Minuten der ganzen letzten<br />
Saison abgestiegen“, wenn man sich mal nur auf Punkte und Tore<br />
bezieht. Aber knapp vorbei ist auch daneben, und deswegen gesteht<br />
er sich und seinem Projekt ein, dass, wenn man neun Mal in Serie<br />
sehr knapp verliert, man eben nur „fast gut“ ist. Deswegen konnte<br />
er nach nur einmal schlafen auch schon wieder nach vorn schauen.<br />
Und so ging es wohl auch der ganzen Mannschaft nebst Trainer<br />
Holger Bockelmann und Co. „Die Mannschaft war sich klar, dass<br />
nur der Wiederaufstieg der Plan sein kann.“ Nicht so aus Frust und<br />
Bockigkeit, vielmehr, weil gefühlt offensichtlich unter Wert verkauft.<br />
„Wir sind mit Aufbrauchstimmung abgestiegen. Dennoch haben wir<br />
auch viel gelernt im letzten Jahr“, sagt Jürgen. „Und wir werden keine<br />
Fahrstuhlmannschaft sein“, stellt er fest. „Das kommt nicht in die<br />
Tüte.“ Er sieht sich eher in der Achterbahn, wir stutzen, denn da geht<br />
es dann ja doch irgendwie und irgendwann auch wieder rasant ins<br />
Nirvana. Er grinst: „Wir sind gerade auf dem Weg nach oben – und<br />
dann kommt die lange, schöne, wellige Strecke, mit weitem Ausblick<br />
und Glücksgefühlen...“ Auf die freut er sich, daran wird gearbeitet. „Wir<br />
sind echte Amateure, ehrenamtlich, bodenständig, eben Barmbek“,<br />
und das Gelernte untermauert ihren nachhaltigen Anspruch. Der<br />
Wiederaufstieg wird, wenn er kommt, keine Eintagsfliege sein. „Wir<br />
sind auf einem sehr guten Weg.“ Sechs Zugänge hatte die Truppe<br />
zu verzeichnen, weswegen er sagt: „Wir sind diese Saison auf dem<br />
Papier sogar besser aufgestellt als in der Liga drüber, im letzten Jahr.<br />
Wir sind in der Spitze breiter aufgestellt und haben jetzt deutlich<br />
gleichstarke Spieler auf allen Positionen.“ Und Hamburg spiele hierbei<br />
eine große Rolle:<br />
Aus beruflichen<br />
Gründen, wegen<br />
des Studiums,<br />
kommen<br />
Handballer in<br />
die schönste<br />
Stadt und „landen<br />
offensichtlich gern bei<br />
uns“. Zum Beispiel Michael Kintrup, er<br />
kommt von TUSEM Essen, hat 2. Liga gespielt,<br />
möchte aber einen Gang rausnehmen und aus acht Einheiten die<br />
Woche vier machen. Welcome. Jannes Timm kommt von DHK<br />
Flensborg aus der 3. Liga, er wirft brav 7–10 Tore jede Woche. Und<br />
Nico Hecht, er hat vom Oranienburger HC gewechselt, ebenfalls<br />
aus der 3. Liga. Sie verstärken das Team und das WIR-Gefühl. Und<br />
alle zusammen wollen den Aufstieg. Der ist auch noch nicht save,<br />
natürlich. Kiel verlor gerade gegen Lokalrivalen FC St. Pauli, das<br />
schaffte Luft nach unten. Stärkster Verfolger ist der TSV Hürup, das<br />
ist bei Flensburg. Gegen den gibt es am 16. März um 18:30 Uhr den<br />
direkten Vergleich hier in der MRG-Sporthalle. Bei einem Sieg käme<br />
man der Sache noch ein weiteres Stück und deutlich näher. Stehen<br />
sie am Ende der Saison immer noch oben, was wir schwer hoffen,<br />
geht es erstmal gegen den Oberliga-Meister aus MeckPomm usw.<br />
Von zwölf nationalen Oberligameistern steigen zehn in vier Ligen<br />
auf. Muss man nicht verstehen. Solange wir dabei sind, alles gut.<br />
Vorerst geklärt wurde hingegen der Backe-Case. Backe ist das Harz,<br />
mit dem sich der Ball besser greifen lässt. Das ist Standard und ein<br />
Must-have ab Oberliga aufwärts. Derweil die Stadt an einer finalen<br />
Lösung für die diversen Hamburger Ober- und Drittliga-Teams bei<br />
den Frauen und Männern arbeitet, müssen die Barmbeker fleißig<br />
nach dem Training und den Spielen in Eigenarbeit die Halle schrubben.<br />
Extra-Reinigungsmitel müssen her, eine Ballwaschmaschine<br />
wurde gekauft, ein Crowdfunding für die Mehrkosten läuft aktuell,<br />
Titel: Au, Backe!<br />
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Lasse Kohnagel (links), Rückraumrechts. Seine Aufgabe im Team: Bierwart.<br />
Rechtsanwalt Michael Kintrup (rechtes Bild) ist Kassenwart.