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Burgenland Mitte März 2019 - Nr. 317

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Gemeinsames betreutes Kochen<br />

Foto: Seniorenpension Draßmarkt<br />

Frühling in Lockenhaus<br />

Foto: Seniorenpension Lockenhaus<br />

Heimbewohner bei der Musiktherapie<br />

Foto: Pflegeheim Oberpullendorf<br />

wohner hat Kroatisch als Muttersprache,<br />

was laut Heimleiterin Helga Gregorits sehr<br />

geschätzt wird: „Die kroatische Sprache<br />

vermittelt ihnen Vertrautheit und Wertschätzung<br />

und trägt wesentlich zur Steigerung<br />

des Selbstwerts bei. Vor allem die dementen<br />

Bewohner sprechen fast nur mehr kroatisch<br />

und profitieren daher vom zweisprachigen<br />

Pflegeangebot am meisten.“<br />

Mittagessen in<br />

Lackenbach<br />

Foto: © MichaelMazohl<br />

Kombination der Betreuungsformen<br />

in Deutschkreutz<br />

Das Haus Lisa unterscheidet sich von<br />

anderen Einrichtungen dadurch, dass hier<br />

die Caritas Langzeit-, Kurzzeit- und Tagesbetreuung<br />

anbietet. „Hier ist durch die<br />

Möglichkeit der Tages- beziehungsweise<br />

Kurzzeitbetreuung der Übergang in eine<br />

Langzeitbetreuung wesentlich sanfter, da<br />

die betroffenen Klienten bereits das Haus<br />

und dessen Mitarbeiterinnen kennen“, erklärt<br />

die Heimleiterin Karin Baumgartner. Und sie<br />

nennt weitere Vorteile: „Hier können Synergien<br />

genutzt werden. Zum Beispiel kommen<br />

Klienten der Hauskrankenpflege als Kurzzeitpflegegäste<br />

ins Heim. Und zudem können<br />

wir eine Kombination von Hauskrankenpflege<br />

und Tagesbetreuung anbieten.“<br />

BESONDERE ANGEBOTE<br />

Raiding – Beleuchtung und Einricht<br />

ung fürs Wohlfühlen<br />

In Raiding wird laufend erweitert und investiert.<br />

Zuletzt wurde in sechs Zimmern ein<br />

individuelles, exklusives Beleuchtungs- und<br />

Raumkonzept installiert. Der Lebensraum<br />

wird demnach nicht durch überflüssige<br />

Möbel eingeengt. Flexible Möbel kompensieren<br />

körperliche Einschränkungen. Und<br />

mit wechselnden Farben, Düften und Projektionen<br />

werden wechselnde Stimmungen<br />

erzeugt. „Ziel ist es, die bekannte ländliche<br />

Atmosphäre – mit Licht und Duft – ins Zimmer<br />

zu holen. Das Licht in den Zimmern ist<br />

dimmbar und kann dem typischen Licht unserer<br />

Gegend entsprechend angepasst werden.<br />

Der Raumduft wiederum ist anpassbar<br />

an die Stimmung. Oder man nützt die Anlage<br />

einfach als Geruchsneutralisator“, erklärt<br />

Franz Drescher.<br />

Für alle Heimbewohner gibt es die<br />

Licht-Therapie. Zusätzlich zum Tageslicht<br />

und den Sonnenplätzen setzt das Pflegezentrum<br />

ein Kunstlicht ein, das den<br />

24-Stunden-Lichtverlauf nachahmt.<br />

Gerade Demenzkranken hilft das,<br />

ihre Aktivitäts- und Schlafphasen<br />

besser regulieren und<br />

den Tagesablauf dadurch<br />

strukturieren zu können.<br />

Eine Kleinigkeit – mit großer<br />

Wirkung aufs Wohlbefinden,<br />

heißt es von der<br />

Heimleitung.<br />

Nikitsch will<br />

Lebensfreude<br />

steigern<br />

Die SeneCura-Organisation<br />

bietet den Bewohnern<br />

in Nikitsch besondere<br />

Abwechslungen an.<br />

Die Kommunikations-Chefin<br />

Mag. Katrin Gastgeb:<br />

„Einmal im Jahr erfüllen wir<br />

jeder Bewohnerin und jedem<br />

Bewohner einen ganz persönlichen<br />

Wunsch. Das kann zum<br />

Beispiel ein Treffen mit alten Freunden im<br />

Heimatort sein, der Besuch des Lieblingsrestaurants<br />

oder eine Fahrt mit einem Ballon.<br />

Und wir ermöglichen auch einen Urlaub.<br />

Wer möchte, verbringt einfach eine Woche<br />

bestens betreut an einem anderen SeneCura-Standort<br />

in Österreich.“<br />

Draßmarkt und Lockenhaus:<br />

„Leben wie zu Hause“<br />

Dem Motto des Hilfswerkes entsprechend<br />

wird in den beiden Seniorenpensionen auf<br />

das familiäre Ambiente geachtet: Dazu zählen<br />

verschiedene einfache Beschäftigungsangebote,<br />

innerhalb wie außerhalb des<br />

Hauses, die Teilnahme am Jahreskreis bei<br />

kirchlichen und örtlichen Bräuchen sowie eine<br />

seelsorgerische Begleitung. Kleine gärtnerische<br />

Tätigkeiten können übernommen<br />

werden. In Lockenhaus wurde ein „Sinnesgarten“<br />

angelegt, in Draßmarkt wird in der<br />

Grundpflege einfache Aromapflege geboten.<br />

Oberpullendorf erfüllt<br />

„Herzenswünsche“<br />

Im Haus St. Peter versucht man auf individuelle<br />

Wünsche einzugehen. Heimleiterin<br />

Barbara Seidel erzählt, dass zuletzt drei Bewohnerinnen<br />

in der Volksoper gewesen sind.<br />

Und einigen anderen wurde es ermöglicht,<br />

an ihrem alten Arbeitsplatz vorbeizuschauen.<br />

WIE SIEHT DIE ZUKUNFT AUS?<br />

BURGENLAND MITTE hat von den Betreibern<br />

aller acht Pflegeheime Statements eingeholt,<br />

wo der Schuh drückt und was unbedingt<br />

passieren sollte. Durchwegs herrscht<br />

große Sorge, ob genügend Pflegepersonal<br />

gefunden werden kann. Und man hofft, dass<br />

das neue burgenländische Pflegekonzept realistisch<br />

ist und finanziert werden kann.<br />

Laut Caritas-Pressesprecherin Dr. Ulrike<br />

Kempf ist es derzeit sehr schwierig, gut<br />

ausgebildetes und engagiertes Fachpersonal<br />

zu bekommen: „Wir befürchten, dass sich<br />

in Bezug auf das Fachpersonal die Situation<br />

verschärfen wird, wenn nicht zusätzlich<br />

ausgebildet wird und wenn hier keine zusätzlichen<br />

Anreize für die Pflegearbeit geboten<br />

werden, zum Beispiel bessere Bezahlung,<br />

mehr Urlaub, eventuell auch ein Überdenken<br />

der Schwerarbeiterregelung für Teilzeitkräfte.“<br />

10 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>März</strong> <strong>2019</strong>

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