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world of mtb Magazin E MTB Spezial N°1.19

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EDITORIAL<br />

Stetiges Wachstum!<br />

E-Bikes stießen 2018 weiterhin auf großes Interesse –<br />

das war die auch für uns erkennbare Quintessenz beim<br />

diesjährigen Besuch der Eurobike, der weltweit größten<br />

Fahrradmesse in Friedrichshafen. Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verband<br />

ZIV zufolge wurden im ersten Halbjahr<br />

2018, sprich von Januar bis Juni, rund 670.000 motorisierte<br />

Bikes verkauft. Die Prognose bis zum Jahresende<br />

liegt bei etwa 850.000, was einen Zuwachs von 18 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde.<br />

Den wachsenden Zuspruch gegenüber elektrisierenden<br />

Bikes verdeutlicht außerdem eine kürzlich veröffentliche<br />

Pressemitteilung der UCI (Union Cycliste Internationale). Erstmals<br />

wird Ende August 2019 eine E-Bike-WM ausgetragen<br />

werden – sie wird an die Mountainbike-Weltmeisterschaften<br />

der UCI angelehnt sein und in Mont-Sainte-Anne (Kanada)<br />

stattfinden. Nähere Details zum Ablauf sowie die Regularien<br />

wurden noch nicht bekannt geben. Es dürfte aber spannend<br />

werden, wie man E-Bike-spezifische Themen wie beispielsweise<br />

unterschiedlich starke Motoren, Akkugrößen oder etwa<br />

das Tuning reglementieren wird. Die erste deutsche E-Bike-Meisterschaft<br />

hatte 2018 bereits Premiere – in Form eines<br />

Enduro-ähnlichen Rennformats in Wipperfürth. Wir blicken<br />

voller Spannung und Erwartungen ins Jahr 2019. Viel Spaß<br />

mit der neuen E-<strong>MTB</strong> <strong>Spezial</strong>-Ausgabe.<br />

Euer Matthias<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

03


AUGENBLICKE<br />

006 Die Zukunft des E-<strong>MTB</strong>s…<br />

Einschätzung der Branche<br />

008 Integrationsvorreiter<br />

Die Geschichte der<br />

Bikemarke Rotwild<br />

024 Kommentar<br />

In dieser Beziehung knistert's<br />

MATERIAL<br />

012 Rampenlicht<br />

E-Bike-spezifische Produkte<br />

026 Biketest<br />

13 E-<strong>MTB</strong>s im Vergleich<br />

058 Tuning<br />

6 Gründe, warum sich Tuning verbietet!<br />

060 Motoren im Vergleich<br />

12 Motoren unter der Lupe<br />

102 Schaufenster<br />

17 E-<strong>MTB</strong> Vorstellungen<br />

KURVENREICH<br />

088 Monatsfrau<br />

Susanne Puello<br />

092 Quiz<br />

Welcher E-Bike-Typ bist du?<br />

094 Schaufenster<br />

3 elektrifizierte Räder für Frauen<br />

096 E-EWS, echt jetzt?<br />

Über das Testevent in Finale Ligure<br />

099 Lieblingsteile<br />

Alles, was das Herz begehrt<br />

100 Kommentar<br />

Sind E-Biker noch Biker?<br />

GESCHICHTEN<br />

116 Storck Bicycles<br />

Markus Storck und sein Unternehmen<br />

122 Vinschgau<br />

Sagenhaftes Biken in Südtirol<br />

128 Brose<br />

Besuch beim Antriebsspezialisten in Berlin<br />

IM FOKUS<br />

132 Das E-Bike ist gut fürs Herz<br />

Grundlagentraining mit dem E-<strong>MTB</strong><br />

136 Nachhaltigkeit<br />

Kann ein E-Bike nachhaltig sein?<br />

138 VS<br />

Turbo vs. Eco<br />

BIKES IN DIESER AUSGABE<br />

028 KONA Remote CTRL<br />

030 CUBE Stereo Hybrid 140 TM 500 27,5<br />

032 KTM Macina Chacana 292 SRAM XO1/NX<br />

034 FELT Redemption-E 30<br />

036 GIANT Trance SX E+1 Pro<br />

038 CANNONDALE Cujo Neo 130 1<br />

040 STORCK E:drenalin<br />

042 TREK Powerfly LT 9 Plus<br />

044 CENTURION Numinis Trail E F3500<br />

046 GHOST Hybride SL AMR X S 7.7+ LC<br />

048 SPECIALIZED Men’s Turbo Levo Expert FSR<br />

050 M1 Das Spitzing Evolution<br />

052 PIVOT Shuttle<br />

056 NOX Hybrid All-Mountain 5.9 Pro<br />

TITELFOTO<br />

Fotograf Andreas Meyer<br />

Ort Alta Badia


INHALT<br />

026 BIKETEST<br />

Halten die neuen E-<strong>MTB</strong>-Modelle auch das, was sie<br />

versprechen? Matthias checkt das für dich.<br />

092 KURVENREICH<br />

Und, welcher E-Bike-Typ bist du? Trailvernichter oder<br />

doch eher der Abfahrts-Fetischist?<br />

102 SCHAUFENSTER<br />

Eine Vielzahl an brandneuen E-<strong>MTB</strong>s und Parts findest<br />

du in unserem E-<strong>MTB</strong> <strong>Spezial</strong> auf Seite 102.<br />

116 FIRMENPORTRAIT<br />

Weißt du, wer die Bike-Branche mit dem weltweit ersten<br />

Carbon Fully 1998 überrascht hat? Mehr auf Seite 116.<br />

122 VINSCHGAU 132 GRUNDLAGENTRAINING<br />

... immer eine Reise wert. Wir nehmen dich mit auf eine<br />

Reise durch das sagenhafte Meraner Land.<br />

Das E-<strong>MTB</strong> kann ein guter Helfer für deine Grundlagenausdauer<br />

sein. Wie das funktioniert, zeigen wir dir ab Seite 132.


DIE ZUKUNFT DES E-BIKES<br />

DiE ZukUnft des E-<strong>MTB</strong>S …<br />

Die Bike-Branche wagt den Blick ins Fernglas<br />

WIE EIN TSUNAMI HAT DAS E-MOUNTAINBIKE DIE FAHRRAD-BRANCHE ÜBERROLLT. OB MAN WILL ODER NICHT,<br />

MAN KANN SICH DIESEM BOOM NICHT ENTZIEHEN. DIE FRAGE IST NUR, WO WIRD DAS THEMA NOCH HINFÜHREN?<br />

DAS WORLD OF <strong>MTB</strong> MAGAZIN HAT IM PROFIRADSPORT, DER BIKE-INDUSTRIE, BEI VERANSTALTERN UND<br />

BIKEPARK-BETREIBERN NACHGEFRAGT, WAS IHR BLICK INS FERNGLAS ZUR ZUKUNFT DES E-<strong>MTB</strong>S SAGT.<br />

Jolanda Neff<br />

Schweizer Pr<strong>of</strong>i-Mountainbikerin<br />

… ist vielversprechend. Dank den aufkommenden<br />

Wettkämpfen auf E-<strong>MTB</strong>s kann ähnlich<br />

wie bei einem Motocross-Rennen oder<br />

einer Moto-GP durch Fahrtechnik und Taktik<br />

die Rennentscheidung fallen. Zudem können<br />

so E-Mountainbikes unter Wettkampfbedingungen<br />

getestet werden, was zu einer weiteren<br />

Entwicklung der Bikes führen kann. Ich<br />

bin sehr gespannt auf diese Rennen und auf<br />

die Zukunft der E-<strong>MTB</strong>s.<br />

06<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


DIE ZUKUNFT DES E-BIKES<br />

Thomas Pressl<br />

head <strong>of</strong> development, KTM Bikes<br />

... ist eine sehr spannende. Eine Gratwanderung<br />

zwischen enormer Steigerung des<br />

Erlebnispotenzials des Einzelnen und drohender<br />

Einschränkung der traditionellen Freizeitgesellschaft.<br />

Eine Herausforderung für die<br />

Gesellschaft.<br />

Ulrich Preunkert<br />

Geschäftsführer Ulp Tours<br />

... liegt in den Alpen. E-<strong>MTB</strong>s sind jetzt schon<br />

aus den Bergen nicht mehr wegzudenken.<br />

Dank Motor ist kein Berg zu hoch und kein<br />

Anstieg zu steil, womit der <strong>MTB</strong>-Sport für Alt<br />

und Jung immer interessanter und populärer<br />

wird.<br />

Philipp Martin<br />

Veranstalter Bike Festival Freiburg<br />

... sieht großartig aus. Allerdings ist es wichtig,<br />

dass sich das E-<strong>MTB</strong> bzw. seine Nutzer möglichst<br />

reibungslos in vorhandene Strukturen<br />

integrieren. Das Stichwort Trailtoleranz betrifft<br />

nicht nur Wanderer und Biker, sondern Wanderer,<br />

Biker und E-Biker. Wir sehen unsere<br />

Aufgabe am ehesten darin, alle Nutzer des<br />

Waldes zusammen zu bringen und für ein gutes<br />

Miteinander zu werben.<br />

Diddie Schneider<br />

Streckendesigner und Bikeparkbetreiber<br />

... liegt für mich darin, speziell konzipierte<br />

Strecken wie den Bosch eBike Uphill Flow<br />

Trail anzubieten. Zudem gilt es, E-Biker, die<br />

Bikeparks noch gar nicht kennen, davon zu<br />

überzeugen, dass sie in einem Park sehr viel<br />

Spaß haben können.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

07


ADVERTORIAL<br />

INTEGRATIONSVORREITER<br />

Ein Blick hinter die Kulissen von Rotwild<br />

SEIT 1996 GIBT ES DEN BIKESPEZIALISTEN ROTWILD BEREITS. SEITDEM HAT MAN SICH TECHNISCH NICHT NUR STETS AM<br />

PULS DER ZEIT BEWEGT, SONDERN AUCH TRENDS GESETZT, DIE HEUTE DEN MARKT BESTIMMEN – DAS GILT INSBESON-<br />

DERE FÜR E-MOUNTAINBIKES. EIN RÜCKBLICK AUF DIE FIRMENGESCHICHTE VOM <strong>MTB</strong>-ZEITALTER DER 1990ER-JAHRE BIS<br />

ZUM HEUTIGEN E-BIKE-BOOM.<br />

Rohes Aluminium in voluminöser Rohrform, klare Designsprache, sichtbare<br />

Schweißnähte, ungewöhnliche Parts: Noch immer hat der erste<br />

Rotwild-Prototyp mit dem Namen „RDH.P1“ aus dem Jahr 1996 einen<br />

ganz besonderen Platz in den Rotwild-Büroräumen im südhessischen<br />

Dieburg. Es ist das Rad, das die Marke einst auf dem Bike-Festival in<br />

Riva bekannt machte – das erste Kapitel einer bis heute andauernden<br />

Geschichte. Denn in der Tat geht es mit riesigen Schritten los: Bereits<br />

ein Jahr später verwirklicht Rotwild das erste Serien-Fully mit aktivem<br />

Eingelenk-Federungssystem. Eines hat das Bike schon damals mit den<br />

heutigen Rotwild-Modellen gemeinsam: Das Zusammenspiel aus Geometrie<br />

und Funktion prägt seit dem ersten Modell alle Generationen<br />

des deutschen Herstellers.<br />

08<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ROTWILD<br />

Rotwild, das ist eigentlich ADP Engineering.<br />

Bereits vor der Markengründung 1996 war<br />

das Ingenieurbüro in der Bikebranche aktiv.<br />

So ging es nicht mit Komplettbikes los, sondern<br />

mit einem neuartigen Brake Booster aus<br />

Carbon, der die Leistung von Felgenbremsen<br />

verbesserte. Der Heimat ist man dabei nach<br />

der Rotwild-Gründung treu geblieben: Wie<br />

damals entwickelt man auch noch heute in<br />

Hessen. Allerdings sind aus den ursprünglich<br />

zwei Firmengründern, Peter Schlitt und Peter<br />

Böhm, inzwischen 35 Mitarbeiter geworden.<br />

Dabei nach wie vor im Fokus: gelebte Ingenieurskunst.<br />

So gibt es jede Woche Meetings,<br />

bei denen man sich kreativ austauscht – und<br />

daraus neue Räder entwickelt.<br />

Hat man sich in den 1990er- und 2000er-Jahren<br />

vor allem im Rennsport einen Namen gemacht,<br />

folgt 2012 der nächste Entwicklungsschritt:<br />

Rotwild präsentiert sein erstes E-<strong>MTB</strong>:<br />

als XC-Hardtail, ausgestattet mit 29er-Laufrädern<br />

und angetrieben von einem Bosch Motor<br />

mit 300 Wh-Akku. Die ersten Reaktionen<br />

fallen teils verhalten aus, doch die Skepsis der<br />

damals noch nicht auf E-<strong>MTB</strong> gepolten Community<br />

legt sich schnell. Das liegt auch an<br />

der innovativen Platzierung des Antriebs: der<br />

Motor kann von oben eingebaut und so besser<br />

in das Bike integriert werden. Und auch<br />

anderweitig punktet das R.C1 29 Hybrid: Es<br />

ist eines der ersten E-<strong>MTB</strong>s, das mittels Hydr<strong>of</strong>orming-Technologie<br />

eine leichte Rahmenkonstruktion<br />

ermöglicht – für Rotwild der erfolgreiche<br />

Start in das E-Segment.<br />

100% E-<strong>MTB</strong> = 100% <strong>MTB</strong> – nach diesem<br />

Motto entwickelt Rotwild in den folgenden<br />

Jahren seine E-Bike-Linie weiter. E-Bikes sollen<br />

langfristig nicht nur so aussehen wie klassische<br />

Mountainbikes, sondern vor allem in<br />

Sachen Fahrgefühl den unmotorisierten Kollegen<br />

in nichts nachstehen. Mit der Premiere<br />

der vollständig integrierten Power Unit (IPU)<br />

im Jahr 2014, bestehend aus dem damals<br />

neuen Brose-Motor und der eigens entwickelten<br />

Batterieeinheit im Carbon Unterrohr, wird<br />

man zum Vorreiter in Sachen Integration. Zwei<br />

Jahre waren notwendig, um die ersten Prototypen<br />

zu realisieren. Durch die vollständige<br />

Integration des Antriebs ist nun erstmals eine<br />

1:1-Übertragung der Mountainbike-Geometrien<br />

auf den E-Bike-Bereich möglich.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

09


ADVERTORIAL<br />

Wegweisend für die Elektrifizierung der Rotwild<br />

Bikes ist die Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit Brose. Der Hersteller liefert die<br />

Motoren angepasst an die Anforderungen der<br />

Rotwild-Ingenieure. Dabei bauen sie nicht einfach<br />

nur ein Fahrrad um einen Motor, sondern<br />

versuchen, die Antriebseinheit für mehr Fahrdynamik<br />

geschickt in die Bikes zu integrieren.<br />

Die Entscheidung für die enge Kooperation<br />

fällt aufgrund der kompakten Konstruktion<br />

und der Sensibilität der Brose Antriebe. Diese<br />

ermöglichen es, ein in Sachen Fahrgefühl<br />

„echtes“ Mountainbike mit Motorunterstützung<br />

technisch umzusetzen. Brose ist somit<br />

ein wesentlicher Bestandteil des von Rotwild<br />

eingeschlagenene Weges, ein vollständig integriertes<br />

E-<strong>MTB</strong> auf den Markt zu bringen.<br />

Die patentierte IPU (Integrated Power Unit)<br />

ist das Herzstück der Rotwild E-Bikes. Neben<br />

dem Brose Antrieb besteht sie aus einer eigens<br />

entwickelten Batterieeinheit. Das Ziel<br />

war es, beide Elemente komplett in den Rahmen<br />

zu integrieren, um die Fahreigenschaften<br />

klassischer Mountainbikes zu erhalten. Wichtig<br />

war den Rotwild-Ingenieuren auch, die<br />

IPU-Kategorie übergreifend einsetzen zu können;<br />

egal ob Enduro oder Marathon. Hierfür<br />

wird das Motorgehäuse als fester Bestandteil<br />

des Rahmens mit der Unterrohr-Batterieeinheit<br />

und dem Rahmen fix verschraubt – die<br />

Unterrohr-Batterieeinheit wird somit zum tragenden<br />

Element innerhalb der Rahmenkonstruktion.<br />

Für die Entwickler bietet dies zudem<br />

mehr Freiheiten beim Design.<br />

Die Batterieeinheit ist eines der Kernstücke<br />

der IPU. Sie besteht im Wesentlichen aus vier<br />

Grundelementen: den Zellen, dem Batteriemanagementsystem<br />

(BMS) mit Kabelbaum<br />

und Motorstecker, der integrierten Ladebuchse<br />

(zum internen und externen Laden) und<br />

dem Gehäuse, das die gesamte Einheit umfasst<br />

und schützt. Ab dem Modelljahr 2018<br />

werden dabei zwei Batterien angeboten: Die<br />

IPU.500.Aluminium verfügt über eine Gesamtkapazität<br />

von 518 Wh, ist vollständig im Aluminium<br />

Unterrohr integriert und fest im Rahmen<br />

verbaut. Die IPU.R.660.Carbon hat eine Gesamtkapazität<br />

von 648 Wh, ist in einem Carbon<br />

Unterrohr integriert, herausnehmbar und<br />

lässt sich sowohl im eingebauten als auch im<br />

ausgebauten Zustand laden.<br />

10<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ROTWILD<br />

E-Bike oder doch klassisches Mountainbike?<br />

23 Jahre nach der Markengründung ist das<br />

R.E+ Ultra der neueste Wurf aus dem Rotwild<br />

Ingenieursteam. Der Drive-S-Motor von<br />

Brose ist kaum noch zu sehen, der entnehmbare<br />

Akku ist als tragendes Teil im Unterrohr<br />

integriert. Größten Wert legen die Ingenieure<br />

auf das Fahrwerk; für ein direktes Ansprechverhalten,<br />

einen stabilen mittleren Federwegsbereich<br />

sowie eine hohe Traktion sorgt die<br />

abgestimmte Kinematik des R.E+. Die Antriebseinflüsse<br />

wurden hierfür minimiert und<br />

die virtuellen Drehpunkte an die zusätzliche<br />

Motorkraft angepasst – denn auch im Jahr<br />

2019 will Rotwild mit seinem Mix aus Funktion<br />

und Design wegweisend sein.<br />

„Die Basis von allem ist Teamwork“<br />

Rotwild-Geschäftsführer<br />

Peter Schlitt im Interview<br />

Herr Schlitt, Sie sind seit der Gründung<br />

bei Rotwild mit an Bord. Wie haben Sie<br />

die Mountainbike-Zeit damals, Mitte der<br />

1990er-Jahre, erlebt?<br />

Wir waren damals bereits mit unserem Ingenieurbüro<br />

ADP Engineering in mehrere Fahrradprojekte<br />

involviert und haben Entwicklungsaufträge<br />

für die Fahrradindustrie umgesetzt.<br />

Dabei hatten wir immer den Wunsch, etwas<br />

Eigenes zu machen. Mit Rotwild haben wir<br />

schließlich eine Präsentationsplattform bzw.<br />

eigene Marke für unsere Ideen geschaffen.<br />

Auch wenn es zunächst keinen Businessplan<br />

oder Ähnliches gab – wir konnten uns behaupten<br />

und waren schnell erfolgreich.<br />

Ohne Businessplan? Wie erklären Sie sich,<br />

dass Sie trotzdem so schnell auf dem Markt<br />

Fuß fassen konnten?<br />

Ich denke, das liegt daran, dass wir unsere<br />

Ideen immer radikal verfolgt haben. Bei unserem<br />

ersten Prototypen beispielsweise war es<br />

das Thema Full Suspension, das Mitte der<br />

1990er-Jahre ziemlich im Trend lag, aber nur<br />

von wenigen konsequent umgesetzt wurde.<br />

Mit dem von uns eigens entwickelten aktiven<br />

Eingelenk-Federungssystem war das dann direkt<br />

eines unserer Steckenpferde – und Rotwild<br />

war im Highend-Segment angesiedelt.<br />

Der Erfolg gibt Ihnen Recht. Heute, 23 Jahre<br />

später, sind Sie 35 Mitarbeiter und neun Ingenieure.<br />

Wie muss man sich die Zusammenarbeit<br />

bei Ihnen vorstellen?<br />

Die Basis von allem ist Teamwork. Es gibt<br />

grundsätzlich immer Ansätze oder Ideen, was<br />

man noch ändern oder optimieren kann und<br />

jeder ist aufgerufen, diese einzubringen. In<br />

Meetings tauschen wir uns regelmäßig aus<br />

und prüfen die Umsetzbarkeit. Wenn eine<br />

Idee weiter verfolgt wird, wird sie im Team ausgearbeitet,<br />

modifiziert und schließlich zum Abschluss<br />

gebracht.<br />

Wie stark sind Sie selbst noch in den Designprozess<br />

involviert?<br />

Ich zeichne nicht mehr selbst, dafür haben wir<br />

mittlerweile <strong>Spezial</strong>isten. Allerdings ist die Bike-Entwicklung<br />

meine Leidenschaft, daher bin<br />

ich noch stark in die gesamte Entwicklung involviert<br />

und bringe meine Ideen auch nach wie<br />

vor sehr nachhaltig ein, vor allem beim Design.<br />

Das Schöne bei uns ist, dass das Bikedesign<br />

ein sehr interaktiver Prozess ist.<br />

Eines der großen Themen bei Rotwild ist die<br />

Vollintegration. Wieso haben Sie sich genau<br />

das so groß auf die Fahnen geschrieben?<br />

Wir glauben daran, dass das Ganze mehr als<br />

die Summe überragender Eigenschaften ist.<br />

Das heißt, wenn wir etwas umsetzen, dann<br />

wollen wir es richtig machen – und das gilt bei<br />

E-<strong>MTB</strong>s genauso wie bei klassischen <strong>MTB</strong>s.<br />

Es reicht eben nicht, einfach nur einen Motor<br />

in ein Bike einzusetzen, wenn man idealen<br />

Fahrspaß und Fahrdynamik erreichen möchte.<br />

Sie arbeiten bereits seit einigen Jahren sehr<br />

eng mit dem deutschen Antriebshersteller<br />

Brose zusammen. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?<br />

Brose kam damals auf die ADP als Ingenieursbüro<br />

zu und wollte mit unseren Ingenieuren<br />

gemeinsam einen optimalen Fahrradantrieb<br />

entwickeln. So hatten wir die Chance, wichtige<br />

Parameter der E-Mobilität beim Fahrrad zu<br />

beeinflussen, wie z.B. die bestmögliche Auslegung<br />

des geringen Bauraums von Batterie<br />

und Motor. Eine wichtige Voraussetzung, um<br />

eine optimale Geometrie und Kinematikn zu<br />

gewährleisten – und damit eine Fahrdynamik<br />

analog dem klassischen <strong>MTB</strong> .<br />

Herr Schlitt zum Abschluss der Blick in die<br />

Kristallkugel: Wie, glauben Sie, geht es mit<br />

der Entwicklung der E-<strong>MTB</strong>s weiter?<br />

Schon jetzt ist das Thema Effizienz ein großer<br />

Trend. Die große Herausforderung wird es<br />

sein, bei gleicher Bauweise mehr Reichweite<br />

zu generieren. Oder andersherum gefragt:<br />

Wie kann man bei gleicher Reichweite einen<br />

kleineren Akku bauen? Die Physik setzt einem<br />

irgendwann schließlich Grenzen. Ich denke,<br />

hier werden wir in den kommenden Jahren<br />

verschiedene Varianten sehen.<br />

Text Werner Müller-Schell Fotos Hersteller<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

11


MATERIAL<br />

»ELEKTRISIERENDES« RAMPENLICHT<br />

Text Nick Rabe Bild Andreas Meyer, Stefan Schopf<br />

NICHT NUR DIE AUSWAHL DER E-BIKES IST MITTLERWEILE RIESIG, AUCH DAS ZUBEHÖRSORTIMENT<br />

ERFREUT SICH STETIGEN WACHSTUMS – WIE DER EVOC FR TRAIL E-RIDE, DER ÜBER EIN FASSUNGS-<br />

VERMÖGEN VON ÜBER 20 LITER VERFÜGT UND MIT EINER SINNVOLLEN UNTERTEILUNG PUNKTET, UM<br />

ZUM BEISPIEL DEN AKKU ODER AUCH DAS LADEGERÄT SICHER ZU TRANPORTIEREN. DAS GEPOLS-<br />

TERTE AKKUFACH AUS NYLON-RIPSTOP LIEGT SO DIREKT AM RÜCKENPANZER AN, UM DEM KÖRPER-<br />

SCHWERPUNKT NAH ZU SEIN. DES WEITEREN STELLT DER AKKU SO KEINE GEFAHR BEI STÜRZEN DAR.<br />

ZUSÄTZLICH VERFÜGT DER RUCKSACK ÜBER DEN LITESHIELD RÜCKENPROTEKTOR MIT REICHLICH<br />

LUFTZIRKULATION, WELCHER BIS ZU 95 PROZENT DER STÖSSE ABDÄMPFT. DER AIRO FLEX HÜFTGURT<br />

FÄLLT EXTRA BREITER AUS, UM SO DAS MEHRGEWICHT DES AKKUS OPTIMAL ZU VERTEILEN.<br />

12<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


RAMPENLICHT<br />

RACER E-GLOVE 2<br />

Pünktlich zum Winterbeginn entwickelte Racer<br />

mit dem French Army Biomedical Center<br />

die „HEATED RANGE“ Kollektion weiter.<br />

Der beheizte Fahrradhandschuh soll dabei<br />

helfen, selbst bei Temperaturen von bis zu<br />

minus zehn Grad Celsius den Spaß am Fahrradfahren<br />

nicht zu verlieren. Durch S<strong>of</strong>tshell<br />

außen und Clarino an den Handflächen ist<br />

der Handschuh wasserabweisend und griffig,<br />

ohne an Komfort und Atmungsaktivität<br />

einzubüßen. Via Knopfdruck lässt sich die<br />

Temperatur der IR-WARM 2.0.-Heizdrähte,<br />

die bis in die Fingerspitzen reichen, in drei<br />

Stufen einstellen. Die herausnehmbaren Lithium-Ionen-Akkus<br />

der Racer E-Glove 2<br />

sollen bis zu sechs Stunden Energie liefern.<br />

KNOG OI BIKE BELL<br />

Die Zeit der klassischen Fahrradklingel ist<br />

wohl vorbei; nicht selten wird ihr Geräusch<br />

als unangenehm und nervig empfunden. Die<br />

schlichte, dabei aber elegant gehaltene Knog<br />

Oi kann farblich passend zum persönlichen<br />

Stil gewählt werden. Die Liebe zum Detail ist<br />

definitiv sichtbar: So umschließt die Klingel<br />

mit einer Breite von nur 15 Millimetern den<br />

Lenker und führt gleichzeitig die Bowdenzüge<br />

sauber daran entlang. Nach langer Zeit des<br />

Experimentierens wurden die Materialien so<br />

gewählt, dass verschiedene Tonhöhen erzeugt<br />

werden – für einen angenehmen und doch bestimmenden,<br />

lauten Sound. Erhältlich in zwei<br />

Größen bzw. Ausführungen, abhängig vom<br />

Durchmesser des Lenkers.<br />

MAXALAMI TWISTER & HI-FIBRE<br />

Dass die MaXalami Flickstreifen ein Retter<br />

in der Not sein können, steht fest. Der Twister<br />

vereint nun das bereits bestehende Reperatur-Set<br />

mit einem Transportsystem. Das<br />

ermöglicht es, das Werkzeug in Lenker oder<br />

Kurbel zu verstauen, s<strong>of</strong>ern diese einen Innendurchmesser<br />

zwischen 16 und 24 Millimeter<br />

aufweisen. Diese Innovation schützt den bereits<br />

eingefügten Flickstreifen nicht nur vor<br />

Wasser und Staub, sondern ermöglicht auch<br />

einen schnellen Zugang. Mit dem Wurstwasser<br />

Hi-Fibre hat MaXalami eine klumpenfreie Tubeless<br />

Milch im Programm, die nicht nur mit<br />

einer CO2-Kartusche kompatibel ist, sondern<br />

auch hautfreundlich, und ihre Wirkung im Reifen<br />

über sechs Monate beibehalten soll.<br />

Preis [Euro] 159,95<br />

Größen XS / S / M / L / XL / XXL<br />

www.racergloves.com<br />

Preis [Euro] je 19,99<br />

Größen [Ø, Millimeter] Large (23.8 bis 31.8),<br />

Small (22.2)<br />

Farben Black / Brass / Copper / Matte Black / Silver<br />

Gewicht [Gramm] 25 (Large), 17 (Small)<br />

www.knog.com<br />

Preis [Euro] 28,90 (Twister),<br />

14,90 Euro (Wurstwasser Hi-Fibre)<br />

Gewicht [Gramm] 14 (Twister)<br />

Inhalt [ml] 250 (Wurstwasser Hi-Fibre)<br />

www.maxalami.de<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

13


MATERIAL<br />

REVELATE DESIGNS TERRAPIN<br />

SYSTEM 8L<br />

Die verbesserte, kleine Version des Terrapin<br />

Systems ermöglicht schnellstes Be- und Entladen<br />

der gesamten Tasche. Das Terrapin<br />

System besteht aus einem Holster und dem<br />

3D-geformten drybag aus TPU-laminiertem<br />

Nylon, welcher hundert Prozent wasserdicht<br />

ist. Der Clou dabei ist, dass die komplette<br />

Tasche mit nur wenigen Handgriffen entnommen<br />

werden kann. Mit ihren acht Litern<br />

Fassungsvernmögen ist sie die perfekte Satteltasche<br />

für Kurztrips mit wenig Gepäck. Das<br />

hauseigene Indie-Rail Befestigungssystem<br />

spielt eine elementare Rolle, da diese selbst<br />

bei wenig Freiheit zwischen Reifen und Sattel<br />

eine Montage ermöglicht. Der feste Sitz der<br />

Tasche wird durch die starre Innenkonstruktion,<br />

aber auch die Klappschnallen garantiert.<br />

Preis [Euro] 179,99<br />

Gewicht [Gramm] 465<br />

www.revelatedesigns.com<br />

MUC-OFF<br />

E-BIKE SET<br />

Der Marktführer in Sachen Fahrradreinigungs-<br />

und -pflegeprodukte entwickelte ein<br />

sechsteiliges Set spezifisch für elektrische<br />

Fahrräder. Hochdruckreiniger und Wasser ist<br />

keine optimale Kombination, um ein Fahrrad<br />

gründlich zu säubern; ein E-Bike schon gar<br />

nicht. Deshalb sollen Produkte wie der Dry<br />

Wash und Dry Chain Cleaner helfen, das E-Bike<br />

schonend und im Handumdrehen wieder<br />

zum Glänzen bringen. Der Ultra Corrosion<br />

Defence verdrängt Feuchtigkeit und schützt<br />

gegen Rost, was speziell bei Batterieklemmen,<br />

Kontaktstellen etc. eine wichtige Voraussetzung<br />

für langanhaltenden Fahrspaß ist. Um<br />

die Kette gegen die höheren Antriebskräfte<br />

resistenter zu machen, wurden darüber hinaus<br />

E-Bike-Kettenöle für nasse und trockene<br />

Wetterbedingungen entworfen.<br />

Preis/Inhalt [Euro, ml] 14,99/750 (Dry Wash),<br />

12,99/500 (Dry Chain), 17,99/485 (Corrosion Defence),<br />

13,99/400 (All Weather Chain Lube), 7,99/50 (Dry<br />

Lube), 7,99/50 (Wet Lube)<br />

www.muc-<strong>of</strong>f.com<br />

ERGON<br />

SM E-MOUNTAIN SPORT<br />

Lange Strecken können ganz schön schmerzhaft<br />

enden. Aus genau diesem Grund hat sich<br />

Ergon damit befasst, den perfekten Sattel für<br />

E-Bikes zu entwickeln. Die wohl problematischsten<br />

Zone des Fahrrads ist <strong>of</strong>t Ursache<br />

von Missempfinden und Taubheit. Um dies<br />

zu vermeiden, ist der Sattel an die jeweiligen<br />

Anatomien von Mann und Frau angepasst und<br />

in geschlechtsspezifischen Varianten erhältlich.<br />

Das Sitzpolster im Übergangsbereich von<br />

Heck und Nase wurde etwas angehoben, für<br />

maximalen Komfort. Um beim Bergauffahren<br />

eine kraftsparendere und stabilere Sitzposition<br />

zu erzeugen, wurde das Heck des Sattels angehoben.<br />

Außerdem fällt die Sattelnase breiter<br />

und komfortabler aus. Sie ist überzogen mit innovativen<br />

OrthoCell-Materialien, für bestmögliche<br />

Druckverteilung.<br />

Preis [Euro] 89<br />

Gewicht [Gramm] 309<br />

www.ergon-bike.com/de<br />

14<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


SHIFTING<br />

LIMITS.<br />

MACINA<br />

KAPOHO 2971


MATERIAL<br />

ION<br />

SCRUB 16<br />

Minimalistisch doch trendig kommt der neue<br />

16 Liter Volumen E-Bike-Rucksack Scrub 16<br />

in zwei verschiedenen Farben und Größen auf<br />

den Markt. Das Hauptfach kann durch einen<br />

fl exiblen Deckel horizontal abgegrenzt werden,<br />

um so beispielsweise Schmutziges vom Rest<br />

abzutrennen. Durch einen zweiten Reißverschluss<br />

sind beide Fächer problemlos separat<br />

zugänglich. Neben einem weich gepolsterten<br />

Brillenfach verfügt der Scrub 16 über ein Extrafach<br />

für die gängigen E-Bike-Akkus. Das<br />

luftdurchlässige Trägersystem wurde überarbeitet<br />

und verfügt über eine gut anpassbare<br />

und ergonomische Form, welche durch die<br />

beweglichen Farfalle-Joints mit dem Rucksack<br />

verbunden ist. Für Sicherheit sorgt der integrierte<br />

Multi Impact Rückenprotektor, welcher<br />

EPP-konform ist.<br />

Preis [Euro] 149,96<br />

Gewicht [Gramm] 1.150<br />

Größen S/M, L/XL<br />

www.ion-products.com<br />

CRANKBROTHERS<br />

LITHIUM 27,5+ E-<strong>MTB</strong><br />

Der passende Fuß für jeden Schuh ist wohl<br />

der neue E-Bike 27,5+-Laufradsatz Lithium<br />

von Crankbrothers. Selbst bei ungefähr doppeltem<br />

Bike-Gewicht des E-Bikes und dem<br />

hohem Antriebsdrehmoment soll der Laufradsatz<br />

langlebig performen. Durch ausgeklügelte<br />

Techniken wie lochlose Felgen für einfachste<br />

Tubeless-Kompatibilität in Verbindung mit der<br />

TwinPair Speichen Technology verspricht der<br />

amerikanische Hersteller Crankbrothers mehr<br />

Stabilität und Steifi gkeit. Durch die Maulweite<br />

von 35 Millimetern lassen sich Reifen von<br />

bis zu 3,0 Zoll montieren. Die Hinterradnabe<br />

kommt mit einem Stahlfreilauf, um das höhere<br />

Drehmoment mühelos aufzunehmen – dank<br />

den Boost-Einbaumaßen kann es nahezu in<br />

allen E-Mountainbikes verbaut werden.<br />

Preis [Euro] 779 (Satz)<br />

Gewicht [Gramm] 961 (VR), 1.168 (HR)<br />

Achsmaße 15x110 Boost, 12x148 Boost<br />

www.crankbrothers.com<br />

SCUDO<br />

VERMUNT JACKE<br />

Die Scudo Vermunt Jacke ist der perfekte<br />

Schutz gegen kalt-nasses Winterwetter, ob auf<br />

oder fernab des Rades. Die wind- und wasserabweisende<br />

Dreilagen Hardshell-Jacke hilft dir<br />

im Kampf gegen Regen und Schnee. Die verstellbare<br />

Kapuze mit Schild verfügt über eine<br />

anpassbare Bundweite und kann somit auch<br />

komfortabel mit Helm genutzt werden. Reflektierende<br />

Aufdrucke erhöhen die Sicherheit,<br />

besonders im Straßenverkehr. Um den hohen<br />

Anforderungen in der Natur Stand zu halten,<br />

wurden die Nähte im Inneren speziell vertapt<br />

und lassen so kein Eindringen von Wasser<br />

oder Kälte zu. Für den perfekten Sitz sorgt die<br />

integrierte Kordel im Bund. Zudem ist die Vermunt<br />

an die Anatomie des Fahrers anpassbar.<br />

Dank modernem Design und schlichter Farbgebung<br />

ist die Jacke ein wahrer Alltagshelfer.<br />

Preis [Euro] 339<br />

Größen XS / S / M / L / XL<br />

Farben Blau / Schwarz / Rot<br />

www.skinfit.eu<br />

16<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-POWER RS 150<br />

KING<br />

OF THE<br />

MOUNTAIN<br />

Das E-Power RS 150 ist das perfekte Allmountain-Touren<br />

E-<strong>MTB</strong>. Sein Bosch-Performance-CX-Motor lässt jede<br />

Steigung, egal, wie steil, zu einem Kinderspiel werden.<br />

Das ausgeklügelte Fahrwerk und der schön im Rahmen<br />

integrierte Akku im Shadow-Edge-Tube-Design machen<br />

das Bike zu einem kompletten Trailbike mit jeder Menge<br />

Flow – ein wahrer König der Berge!


MATERIAL<br />

ADIDAS EVOLVER 3D_F<br />

Die neue evolver 3D Brille ist die wohl perfekte<br />

Mischung aus Alltags- und Sportbrille. Die<br />

Neuheit wurde mit der hauseigenen LST-Technologie<br />

bestückt. Diese Light Stabilizing<br />

Technology ermöglicht es, sich verändernde<br />

Lichtverhältnisse und Kontraste lebendiger<br />

wahrzunehmen und Hell/Dunkel-Wechsel<br />

effektiver zu filtern. Darüber hinaus werden<br />

Kleinigkeiten in der Umgebung deutlicher<br />

sichtbar. Die 3D-gedruckten, verstellbaren<br />

Nasenpads und Standardscharniere der Brille<br />

sind superleicht. Das Bügeldesign inklusive<br />

Diamond Grid-Struktur soll außerdem der<br />

Schweißproduktion entgegenwirken.<br />

RUDY PROJECT SINTRYX<br />

In Sachen Tragekomfort trumpft Rudy Project<br />

mit der Sintryx definitiv auf. Um sich der jeweiligen<br />

Gesichtsform anzupassen, können<br />

bei der Sintryx sowohl Nasensteg als auch<br />

Bügelenden eingestellt werden. Der Grilamid<br />

Frame wurde gewählt, da dieses Thermoplast<br />

sehr leicht und stabil, aber dennoch flexibel<br />

ist und so bei Stürzen oder Stößen Sicherheit<br />

bietet. Auch Aerodynamik und Kühlung wurden<br />

nicht außer Acht gelassen – an der Front<br />

sind Lüftungslöcher angebracht. Der dadurch<br />

erzeugte Luftstrom wird über die Diffusoren an<br />

den Bügeln abgeleitet und der Fahrer behält<br />

stets einen kühlen Kopf.<br />

RUDY PROJECT SOUNDWAVE<br />

Die modische Soundwave ist eine absolut erschwingliche<br />

Sonnenbrille, die Alltag und<br />

Radsport perfekt verknüpft. Über 30 Jahre<br />

Erfahrung hat Rudy Project schon gesammelt,<br />

was etwa die entspiegelten Gläser aus Polycarbonat<br />

deutlich machen. Diese gewähren<br />

außer einem Schutz der Augen absolute Sehschärfe<br />

ohne Farbverfälschung. Die Gläser<br />

sorgen auch für zusätzlichen Blendschutz<br />

sowie eine Kontrastverbesserung mittels eines<br />

UV 400-Schutzes und haben eine Lichtdurchlässigkeit<br />

von 12,1 Prozent. Um jedem Stil<br />

gerecht zu werden, ist die Soundwave in verschiedenen<br />

Farbkombinationen erhältlich.<br />

Preis [Euro] 300<br />

www.adidassporteyewear.com<br />

Preis [Euro] 229,95<br />

www.rudyproject.de<br />

Preis [Euro] 99,95<br />

www.rudyproject.de<br />

18<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


NO<br />

MORE<br />

EXCUSES.<br />

THE NEXT GENERATION 2019<br />

Erhältlich in Blueberry oder Pumpkin<br />

ab 4.399€ UVP<br />

NOX HYBRID ALL-MOUNTAIN 5.9<br />

Das neue Nox Hybrid All-Mountain 5.9 meistert mit seinen 150mm<br />

Federweg und den fest zupackenden Magura-Bremsen selbst die<br />

härtesten Trails. Auf lange Touren und spielend bergauf geht es mit<br />

dem antriebsstarken und absolut geräuschlosen Brose Drive S<br />

Mittelmotor, der durch den leicht zu entnehmenden 630 Wh Akku mit<br />

viel Power versorgt wird. Mehr Infos und Online-Shop mit Konfigurator<br />

unter noxcycles.com.<br />

DETAILS<br />

_Laufradgrößen 27,5“+ / 29“<br />

_Federweg 150mm<br />

_Brose Drive S Alu (36V, 250W)<br />

_BMZ URV8 Akku (630Wh)<br />

_All-Mountain spezifische Komponenten<br />

_Aufnahme für Trinkflasche<br />

Designed in Germany. Made in Austria


MATERIAL<br />

JULBO ROOKIE<br />

Too cool for school – damit ist die neue Julbo<br />

Rookie genau das Richtige für alle abenteuerlustigen<br />

Jungs und Mädels zwischen acht und<br />

zwölf Jahren. Die Brillenspezialisten von Julbo<br />

haben eine Sonnenbrille mit ergonomischer<br />

Form entwickelt, welche durch die sinnvolle<br />

Wraparound-Abdeckung und die Brillenbandbefestigung<br />

mit und ohne Bike absoluten Halt<br />

verspricht. Die hochwertigen Gläser der Brille<br />

schützen optimal vor UV-Strahlen und werden<br />

von sportlich gewölbten Bügeln gefasst. Nach<br />

den Wünschen der Kids können auch bei der<br />

Julbo Rookie Farbe und Glas dem Wetter entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

Preis [Euro] 49,95 bis 54,95 (je nach Glas/Farbe),<br />

49,95 (abgebildetes Modell)<br />

www.julbo.com<br />

OAKLEY FIELD JACKET<br />

Für Geschwindigkeitsliebhaber ist die Field<br />

Jacket genau das Richtige. Durch den Advancer<br />

Nasensteg wird ein optimaler Luftfluss erzeugt<br />

und einem Beschlagen und Wärmestaus<br />

vorgebeugt. Das Vollfassungsdesign ist kompatibel<br />

mit Korrektionsgläsern. Durch die Ausrichtung<br />

der Gläser mittels des Drei-Punkt-Sitzes<br />

bietet es Komfort und hohe Performance.<br />

An Nasenpads und Bügelenden wurde Unobtainium-Material<br />

verarbeitet, um so mehr Griffigkeit<br />

und einen angenehmen Sitz zu bieten,<br />

etwa bei Schweißbildung. Dank den Plutonite<br />

Gläsern werden hundert Prozent aller UV-A-,<br />

UV-B- und UV-C-Strahlen sowie schädliches<br />

Blau bis 400 Newtonmeter absorbiert. Darüber<br />

hinaus verfügt die Brille über austauschbare<br />

Bügel in zwei verschiedenen Längen, was<br />

die Helmkompatibilität verbessert.<br />

JULBO RENEGADE<br />

Zwei in einem: die Julbo Renegade ist nicht<br />

nur ein treuer Begleiter auf dem Bike, sie<br />

lässt dich auch in der Eisdiele chic aussehen.<br />

Durch die verwendete Grip Tech an gewölbten<br />

und gut umschließenden Bügeln wie auch an<br />

der Nase sitzt die Brille bestens, auch wenn<br />

es auf dem Trail mal etwas holpriger zugehen<br />

sollte. Im eleganten Urban Look gehalten, verfügt<br />

sie über einen riesigen Sichtwinkel und<br />

passt sich dank der selbsttönende Reactiv<br />

Gläser an unterschiedliche Lichtverhältnisse<br />

an. Erhältlich ist die Brille in sechs verschiedenen<br />

Farbkombinationen und kann mit unterschiedlichen<br />

Gläsern bestückt werden.<br />

Preis [Euro] 99,95 bis 144,95 (je nach Glas),<br />

119,95 (abgebildetes Modell)<br />

www.julbo.com<br />

Preis [Euro ] 212<br />

www.oakley.com<br />

20<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


MATERIAL<br />

VAUDE EMOAB SHIRT & SHORTS<br />

Im Zuge der großen technischen Fortschritte<br />

bei den E-Bikes haben sich auch die Ansprüche<br />

an die passende Kleidung nach oben<br />

geschraubt. Der konstant stärkere Fahrtwind<br />

und die längere Zeit im Sattel beim Bergauffahren<br />

machen robustere und windstoppende<br />

Materialien erforderlich. Die eMoab Serie<br />

wurde genau hierauf abgestimmt und besitzt<br />

so auf der Vorderseite einen zusätzlichen S<strong>of</strong>tshell<br />

Windschutz, der durch einen extralangen<br />

Frontreißverschluss gekrönt wird. Die Hose<br />

wurde hingegen mit einem dreilagigen Silikonprint<br />

versehrt, so dass man selbst nach stundenlanger<br />

Fahrt noch angenehm und rutschfest<br />

im Sattel sitzt. Die Entwickler von Vaude<br />

dachten sogar noch einen Schritt weiter und<br />

druckten die Silikonnoppen auch an Schulter<br />

und Beckenbereich auf, um ein Verrutschen<br />

des mit einem zusätzlichen Akku beladenen<br />

Rucksacks zu verhindern. Verfügbar in einer<br />

Damen- und Herren-Ausführung.<br />

Preis [Euro] 80 (Shirt), 140 (Shorts)<br />

Farben Blue, Paprika (Shirt), Black, Eclipse (Short)<br />

Größen je in S / M / L / XL / XXL / XXXL<br />

www.vaude.com<br />

SCHWALBE EDDY CURRENT<br />

Eddy Current, zu deutsch „Wirbelstrom“,<br />

wurde der erste E-Bike-Reifen überhaupt aus<br />

dem Hause Schwalbe getauft. Der Allmountain/Enduro/Gravity-Reifen<br />

in unterschiedlicher<br />

Ausführung für Vorder- und Hinterrad<br />

soll den Fahrer kompromisslos im Up- und<br />

Downhill begeistern. Der Eurobike Award-Gewinner<br />

soll durch stabilere und breitere Stollen<br />

sowie mehr Gummi den Drehmomenten<br />

standhalten. Die im Vergleich zum Magic Mary<br />

ungefähr 20 Prozent größeren Blocks wurden<br />

aggressiv angeordnet, um die volle Kraft des<br />

Motors auf den Boden übertragen zu können.<br />

Bei der Auswahl der Reifengröße setzt der<br />

Reifenhersteller klar auf 29 Zoll an der Front<br />

und 27,5 am Heck. Das Ergebnis sind direkte<br />

Lenkeigenschaften und ein verspieltes, doch<br />

kontrolliertes Fahrverhalten ohne auf Grip<br />

beim Bremsen zu verzichten. Den Spagat<br />

aus Dämpfungseigenschaften und Stabilität<br />

schafft der ADDIX S<strong>of</strong>t Compound in Verbindung<br />

mit der Super Gravity Karkasse.<br />

Preis [Euro] 62,90 (2,4), 67,90 (2,6 + 2,8)<br />

Größen [Zoll] 27,5x2,8 (Front und Rear), 29x2,6 (Front<br />

und Rear), 29x2,4 (Front)<br />

Gewicht [Gramm] 1.390 (27,5x2,80), 1.287 (29x2,40)<br />

www.schwalbe.com<br />

ALBERTO JEANS – BIKE/BICICLETTA<br />

„Die Hosen für mehr Fahrstil“ – so betitelt<br />

der Hosenspezialist Alberto seine Fahrradjeans-Kollektion<br />

mit der „Bike“ für Männer und<br />

der „Bicicletta“ für Frauen. Außer dem stilvollen<br />

Design wurde auch die Funktionalität der<br />

Hose bestens durchdacht. So verspricht diese<br />

aufgrund der trocken haltenden und temperaturausgleichenden<br />

3xDRY Cooler-Technologie<br />

sowie der umweltfreundlichen, schmutz- und<br />

wasserabweisenden ecorepel-Beschichtung<br />

Jahreszeitenunabhängigkeit. Auch beim<br />

Schnitt ging Alberto keine Kompromisse ein<br />

und verpasste der Bike bzw. Bicicletta ein innovatives<br />

Deisgn inklusive dehnbarem Bund<br />

im Gesäßbereich. Es ist aber erst die Liebe<br />

zum Detail, die die Hose besonders macht:<br />

Gut sichtbar wurden Reflektorstreifen, ein<br />

reflektierendes Alberto-Logo sowie ein Lederpatch<br />

angebracht. Für den Feinschliff in Sachen<br />

Komfort sorgt ein Anti-Rutsch-Band,<br />

welches das Herausrutschen des Shirts verhindern<br />

soll.<br />

Preis [Euro] 99 bis 159 (je nach Ausführung)<br />

www.alberto-pants.com<br />

22<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


KOMMENTAR<br />

IN DiESER BeZIEHUng KNiStERTs!<br />

Kommentar vOn SÖnkE WEGNer<br />

Jeder Radfahrer kennt dieses Gefühl: Man fährt, weil man es eilig hat,<br />

zügig auf dem Radweg und bereits seit mehreren hundert Metern hängt<br />

der Windschattenlutscher am Hinterrad. Mit gekonnter Tempoerhöhung<br />

kann man ihn, diesen Lutscher, schon mal abschütteln – man<br />

hat die Competition gewonnen. Chancenlos ist man jedoch im zweiten<br />

Szenario: Der vermeintliche Windschattenlutscher nutzt meinen Windschatten<br />

erst gar nichts. Er erhöht scheinbar mühelos das Tempo und<br />

lässt mich untrainierter denn je aussehen. Aber die Ausrede ist schnell<br />

gefunden: Das E-Bike hat mich kalt gemacht! Wenn der Typ mit dieser<br />

Attacke jetzt den KOM holt, dann raste ich aus!<br />

Aber seien wir doch mal ehrlich – wir kämpfen auf unserer Lieblingsrunde<br />

nicht gegeneinander, sondern genießen eine sehr gute Zeit<br />

auf dem Bike. Jeder Trail soll von den Erholungssuchenden genutzt<br />

werden können, egal ob mit Hund, Kind, Bike... auch mit dem E-Bike.<br />

Ich suche keine Competition, ich suche nach gemeinsamen Erlebnissen...<br />

ich will dabei sein beim Erleben. Früher hatte das für mich Konfliktpotential:<br />

Es fing gemeinsam an. Ich musste Rücksicht nehmen.<br />

Sie musste sich maximal ausbelasten. Ich hatte bereits 5.000 Jahreskilometer<br />

in den Beinen, sie keine 200. Die Rede ist von meiner Frau.<br />

Meine Prioritäten liegen in meiner Freizeit beim Biken – ich bin einseitig.<br />

Sie hat noch andere Hobbys – sie ist vielseitig. Zu gerne hätte ich<br />

die Zeit mit ihr gemeinsam auf dem Bike verbracht. Aber man konnte<br />

es durch die Glaskugel vorhersehen: eine beidseitige Unzufriedenheit,<br />

die nach Kompromissen schrie.<br />

Willkommen in der Gegenwart – wir sind glücklich! Ich war noch<br />

nie so schnell auf meiner Hausrunde, noch nie so außer Atem. Ich<br />

muss “tiefgehen“ und dennoch kostet es mich schon wieder am Uphill.<br />

Das E-Bike macht mich fertig – während ich auf meinem E-freien<br />

Hardtail sitze. Meine Frau bekommt die Meter auch nicht geschenkt,<br />

kann aber problemlos jede Tempoverschärfung mitgehen oder<br />

verlängern. Ich belaste mich aus wie selten im Training. Die Trainingsqualität<br />

stimmt. Das E-Mountainbike hat mich kalt gemacht, aber dieses<br />

Mal hatten wir eine verdammte gute Zeit und haben gemeinsam<br />

viel erlebt.<br />

Bild Sportograf<br />

24<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


Jetzt direkt in unserem WebShop:<br />

Das neue e:drenalin mit 36V Conti Antrieb,<br />

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26 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

BIKETEST


E-<strong>MTB</strong>S<br />

HEUTE SCHON<br />

SPASS GEHABT?<br />

13 E-Bikes im Vergleichstest<br />

Bikes mit B+-Bereifung oder Federwegen von über 140 Millimetern<br />

gelten nicht gerade als Race-Bikes und man kann sie<br />

eher in die Spaß-Kategorie einordnen. Haben diese dann auch<br />

noch einen E-Antrieb, geht der Spaß ins Quadrat und außer den<br />

Abfahrten wird auch der Anstieg zum Spielplatz.<br />

Anstiege, die mit normalen Bikes umfahren werden müssten,<br />

sucht man mit solchen Rädern gerade und was vorher unmöglich<br />

schien, wird jetzt machbar. Klar, die Fahrtechnik muss<br />

vorhanden sein bzw. antrainiert werden, auch das nötige Geschick<br />

bzw. das Gefühl am „Gaspedal“ muss bestehen. Und<br />

was man für den Uphill-Spaß selbst mit dem E-Bike braucht,<br />

ist eine ordentliche Portion Kondition. In Kombination mit den<br />

eben genannten Faktoren braucht man sogar richtig viel davon.<br />

Du glaubst das nicht? Dann probiere es mal aus und du wirst<br />

sehen, dass du oben am Berg genauso außer Atem bist, wie<br />

wenn du ohne Antrieb hochgekurbelt wärst.<br />

Text Matthias Baumgartner, Johannes Haidn Bild Andreas Meyer<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

27


BIKETEST<br />

KONA REMOTE CTRL<br />

Modern geschnittenes E-<strong>MTB</strong> mit Abfahrtsdrang<br />

1 2 3<br />

[1] Voluminös und breit: Kona setzt bei seinem Remote CTRL auf 2,8er Maxxis Rekon+ Pneus, die auf einer breiten WTB ST i40 Felge sitzen [2] Die Trans-X Dropper Post mit<br />

nur 120 Millimetern Hub performte in der Praxis einwandfrei. Einzig bergab würde mehr Hub mehr Sicherheit bringen [3] 150 Millimeter Federwerg stellt die einfach<br />

geschnitzte RockShox Yari RC dem Fahrer parat [4] Der Hinterbau generiert 132 Millimeter Federweg. Die Dämpfung übernimmt ein RockShox Monarch Plus R [5] In dem<br />

aus Aluminium gefertigten Rahmen ist ein Bosch Antriebssystem mit 500 Wattstunden Powertube-Akku integriert<br />

Die legendäre US-Marke Kona feiert 2018 ihr 30-jähriges Jubiläum.<br />

Ich denke bei dem Namen immer s<strong>of</strong>ort an die kultigen Freeride-Filme<br />

von um die Jahrtausendwende zurück, darin waren Kona Bikes nicht<br />

wegzudenken. Mit dem Remote CTRL bringt Kona sein erstes E-<strong>MTB</strong><br />

Fully auf die Trails, das speziell die sportlichen Biker ansprechen sollte.<br />

Eine lange und fl ache Geometrie sowie ein kraftvoller Bosch Mittelmotor<br />

gepaart mit einer B-Plus-Bereifung weisen die Richtung. Erhältlich ist<br />

das Bike nur in der hier gezeigten Ausstattungsvariante mit Aluminium<br />

Rahmen und wechselt für 4.699 Euro den Besitzer.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Kona hat sich mit seiner Premiere im E-<strong>MTB</strong>-Bereich lange Zeit gelassen.<br />

Standesgemäß bringt man nun mit dem REMOTE CTRL für 2019<br />

ein Bike, das sich vom Federweg, von der Ausstattung und sicher auch<br />

von der Geometrie her in der Abfahrt zu Hause fühlt. 132 Millimeter<br />

Federweg am Heck und 150 Millimeter an der Front sind nicht das Maximum,<br />

doch gepaart mit den 2,8er Maxxis Rekon+ Reifen ist Potential<br />

vorhanden. Das Fahrwerk ist merklich direkter als z. B. beim Giant oder<br />

M1 und der Fahrer wird mit mehr Feedback vom Untergrund versorgt.<br />

28<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

4 5<br />

Durchschläge bei weiten Sprüngen oder Drops konnten wir keine verbuchen<br />

– Kona weiß eben von den Modellen Operator und Co., wie man<br />

Fahrwerke für die Abfahrt abstimmt. Die modern geschnittene Geometrie<br />

mit einem Reach von 450 Millimetern bei Rahmengröße Medium<br />

schenkt dem Bike viel Laufruhe und vermittelt dem Fahrer ordentlich<br />

Sicherheit. Die Agilität des Bikes leidet etwas unter dem hohen Gewicht<br />

von 25,2 Kilogramm und den langen Kettenstreben von 485 Millimetern<br />

und man lässt es lieber laufen, als dass man in Schlangenlinien<br />

den Trail durchpfl ügt. Bosch sei Dank feiert das REOMTE CTRL auch<br />

im Uphill eine gelungene Premiere. Trotz „kleinerer“ 11-42er-Kassette<br />

und deutlich schwererem ersten Gang gelingen die Steilstücke in<br />

der Testrunde anstandslos. Generell gibt die vergleichsweise günstige<br />

Ausstattung keinen Anlass zu Kritik; lediglich der Verstellbereich der<br />

Vario-Stütze ist mit 120 Millimetern für diese Kategorie gering.<br />

FAZIT<br />

Das Erstlingswerk von Kona lieferte eine tolle Performance auf dem Trail<br />

ab. Die modern geschnittene Geometrie und das Fahrverhalten des<br />

Remote CTRL werden vor allem Biker überzeugen, die es bergab wie<br />

berghoch gerne krachen lassen. Der Spieltrieb bleibt etwas außen vor,<br />

die erschwingliche Ausstattung konnte uns in der Praxis überzeugen.<br />

Preis [Euro] 4.699<br />

Gewicht [kg] 25,2<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 150/132<br />

Antrieb, Marke Bosch<br />

Antrieb, Modell Performance Line CX<br />

www.kona<strong>world</strong>.com<br />

MAGNETIC.<br />

ELECTRIC.<br />

MAGIC.<br />

E-Bike oder herkömmliches Fahrrad –<br />

das MonkeyLink-System macht die Verbindung<br />

zwischen Bauteil und Bike ganz einfach.<br />

Ein Klick und das Anbauteil funktioniert!<br />

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G E R M A N Y<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 29


BIKETEST<br />

CUBE STEREO HYBRID 140 TM 500 27.5<br />

Allround-Talent<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

TESTSIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Nº 1.19<br />

1 2 3<br />

[1] Im Hinterbau setzt Cube auf ein Fox Float DPX2 Performance Federbein, feinfühlig und geschmeidig zeigt sich das Heck im Ansprechverhalten [2] Canadian Style: Race<br />

Face liefert das passende Cockpit für das Stereo Hybrid. Es generiert ein sicheres und präzises Handling [3] An den hochwertigen Newmen Naben lässt sich vorne wie<br />

hinten per kleinem Verstellring das Lagerspiel exakt justieren [4] An der Front hält uns ein Magic Mary Pneu auf Kurs, die Super Gravity und Snake Skin Karkasse erhöht die<br />

Pannensicherheit enorm [5] Die Fox Transfer Variostütze kommt mit 125 Millimetern Hub und lässt sich angenehm vom Lenker aus bedienen<br />

Der bayerische Bikehersteller Cube, ansässig in Waldersh<strong>of</strong>, schickt<br />

das beliebte Stereo Hybrid 140 der 2019er Generation ins Rennen.<br />

Technisch bleibt das Bike dem Vorgängermodell gegenüber weitgehend<br />

unverändert, einzig am Hinterrad wurde auf eine große 203<br />

Millimeter-Scheibe statt der bisherigen 180 Millimeter gewechselt. Wie<br />

gewohnt kann sich die Ausstattung sehen lassen – angefangen bei Fox<br />

Luftfederelementen über eine Shimano XT/SLX Schaltgruppe, ein Race<br />

Face Cockpit und eine adäquate Bereifung aus dem Hause Schwalbe<br />

bis hin zu Newmen Laufrädern und Magura MT7 Bremsen. Für den<br />

Extraschub bergauf sorgt der Bosch Performance Line CX Mittelmotor<br />

mit im Unterrohr integriertem 500 Wattstunden-Akku. Verfügbar ist das<br />

Bike in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten und Preishöhen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das Cube Stereo Hybrid ist ein Bike, bei dem es nicht lange dauert,<br />

bis man mit ihm zu einer Einheit verschmilzt und das Wohlbefinden in<br />

die Höhe schnellt. Cube selbst beschreibt die Geometrie als eher konservativ<br />

geschnitten, was sich von uns auch bestätigen lässt. Weder zu<br />

30<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


Mein Multitool:<br />

Das<br />

ATOMX<br />

Lynx<br />

4<br />

5<br />

gestreckt noch zu kompakt nehmen wir im Sattel des Stereo Hybrid Platz. Der Lenker<br />

ist angenehm breit, das Purion Display des Bosch Antriebes gut erreichbar. Es<br />

lässt zudem eine angenehme Position des Remote-Hebels der Fox Variostütze zu.<br />

Bergan schlägt sich das Cube tadellos. Die zentrale Sitzposition lässt uns gut Druck<br />

auf das Vorderrad bringen, die langen 473 Millimeter Kettenstreben unterstützen<br />

die Uphill-Performance zusätzlich. Im Zusammenspiel mit dem kraftvollen Bosch<br />

Performance Line CX Motor und der 1x11-Schaltgruppe, die uns allzeit den passenden<br />

Gang bereithält, bezwingen wir auch technisch schwierige Passagen; der<br />

2.6er Nobby Nic von Schwalbe bietet uns dabei ausreichend Traktion. Auch in der<br />

Abfahrt lassen wir nichts anbrennen und drücken ordentlich auf die Tube. Das Fox<br />

Luftfahrwerk mit mächtiger 36er an der Front und einem potenten DPX2 Federbein<br />

im Heck erweisen sich dabei als von der komfortableren Sorte, tasten den Untergrund<br />

feinfühlig ab und saugen die Schläge förmlich auf. Wir nutzen den Federweg<br />

von 150 bzw. 140 Millimetern besonders im Heck gut aus. Für den ambitionierten<br />

Piloten lässt sich dieses mittels Volumenspacer noch progressiver abstimmen. Der<br />

steilere Lenkwinkel von 67,3 Grad verleiht dem Bike eine gewisse Wendigkeit, das<br />

längere Heck sorgt für die nötige Laufruhe. Die Schwalbe Pneus mit Super Gravity<br />

Karkasse punkten mit einer hohen Pannensicherheit.<br />

FAZIT<br />

Das ausgeglichene Fahrverhalten des Stereo Hybrid 140 TM 500 27,5 wird eine<br />

breitgefächerte Zielgruppe, vom Einsteiger bis zum ambitionierten E-Mountainbiker,<br />

ansprechen. Die durchdachte und stimmige Ausstattung runden das Cube ab.<br />

Das ATOM-X LYNX 6 mit 160mm<br />

Federweg und riesigem 700 Wh Akku:<br />

DRAUFSETZEN<br />

LOSFAHREN<br />

SPASS HABEN<br />

Preis [Euro] 4.799<br />

Gewicht [kg] 24,55<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 150/140<br />

Antrieb, Marke Bosch<br />

Antrieb, Modell Performance Line CX<br />

www.cube.eu<br />

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31


BIKETEST<br />

KTM MACINA CHACANA 292 SRAM XO1/NX<br />

Toller Tourer, der sich bergab dennoch nicht lumpen lässt!<br />

1 2<br />

[1] Brandneu: KTM stattet seine aktuellen Modelle mit den sportlichen Kiox Displays von Bosch aus, die Platz auf dem eigens konzipierten Vorbau fi nden [2] Die Bedienung<br />

erfolgt ebenfalls über eine neu aufgelegte Einheit für die linke Lenkerseite, die mit einem ergonomischen Handling punkten kann [3] 203 bzw. 180 Millimeter-Bremsscheiben<br />

in Kombination mit der neuen Shimano XT Vierkolbenbremse überzeugen durch hohe Bremskraft [4] Geschalten wird mittels einer Kombi aus XO1 und NX Komponenten aus<br />

dem Hause Sram [5] Dank dem integrierten 500 Wattstunden-Akku lässt sich am Unterrohr problemlos ein Flaschenhalter montieren<br />

Für 2019 präsentiert der österreichische E-Bike-Pionier sein neues<br />

Tourenbike namens Macina Chacana. Der Viergelenk-Hinterbau hat<br />

125 Millimeter Federweg; an der Front kommt die Fox Federgabel mit<br />

130 Millimetern zum Einsatz . Große 29 Zoll-Laufräder mit 2,25 Zoll<br />

Schwalbe Reifen runden das Tourenbike ab. Für die nötige Zusatzpower<br />

sorgt der Bosch Performance Line CX Antrieb, der 500 Wattstunden-Akku<br />

verbirgt sich stylisch im Unterrohr und bietet so Platz<br />

für einen Flaschenhalter. Gesteuert wird alles über das brandneue Kiox<br />

Display samt Bedieneinheit von Bosch.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

KTM liefert seine E-Bikes schon mit dem neu vorgestellten Kiox Display<br />

von Bosch aus, das auf dem eigens konstruierten Vorbau seinen<br />

Platz fi ndet. Das Design ist top, eine Höhenanpassung des Vorbaus<br />

ist dadurch jedoch aufwendiger. Die Bedienung des neuen Lenker-<br />

Remotes geht intuitiv und ergonomisch von der Hand. Das Display<br />

lässt sich angenehm ablesen. Die vergleichsweise hohe Front am<br />

KTM verleiht uns eine sehr angenehme und Tourenfahrer-freundliche<br />

Sitzposition. So werden auch längere Ausfahrten nicht zur Tortur. Das<br />

32<br />

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E-<strong>MTB</strong>S<br />

3 4 5<br />

lange Heck mit 486 Millimeter-Kettenstreben<br />

lässt uns selbst steile Anstiege problemlos<br />

meistern und eine steigende Front ist so schnell<br />

nicht zu befürchten. Zudem bietet uns die<br />

neue Sram NX Eagle Schaltgruppe eine breit<br />

gefächerte Übersetzungsbandbreite. Bergab<br />

pr<strong>of</strong>i tieren wir von den großen Twentyniner-<br />

Laufrädern, die bekanntermaßen ein besseres<br />

Überrollverhalten besitzen. Zudem arbeitet<br />

das Fox Performance Fahrwerk alla Float<br />

34 und Float DPS geschmeidig. In Summe<br />

bedeutet das ein sicheres Fahrverhalten und<br />

trotz des im Vergleich geringeren Federwegs<br />

konnten wir es im technischen Gelände<br />

ähnlich gut und schnell krachen lassen. Für<br />

rauere Einsätze empfehlen wir jedoch stabilere<br />

Reifen. Der Nobby Nic EVO ist zwar ein guter<br />

Allrounder mit geringem Gewicht, doch würde<br />

ein Modell mit Snake Skin Karkasse das<br />

Plattenrisiko deutlich mindern. Auch eine<br />

Variostütze mit mehr Hub als die vorhandenen<br />

100 Millimeter würde die Bergab-Performance<br />

weiter steigern. Dennoch trifft das Macina<br />

Chacana beim Tourenbiker voll ins Schwarze.<br />

Das Fahrwerk und auch die Sitzposition sind<br />

komfortabel und die hohe Front sorgt speziell<br />

im steilen Downhill für erhöhte Sicherheit und<br />

minimiert das Überschlagsgefühl.<br />

FAZIT<br />

Trotz des geringeren Federwegs schlägt sich<br />

das Macina Chacana 292 von KTM mit Bravour.<br />

Die kommode Sitzposition und das geschmeidige<br />

Fahrwerk in Kombination mit den<br />

großen 29-Zöllern werden den Tourenfahrer begeistern.<br />

Wer viel im technischen Gelände unterwegs<br />

ist, sollte noch ein Reifen-Upgrade einplanen,<br />

um die Pannensicherheit zu erhöhen.<br />

Preis [Euro] 4.899<br />

Gewicht [kg] 23,8<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 130/125<br />

Antrieb, Marke Bosch<br />

Antrieb, Modell Performance Line CX<br />

www.ktm-bikes.at<br />

Wenn der Weg<br />

das Ziel ist.<br />

Fahrerlebnisse entstehen durch viele Faktoren. Bei 120 Nm konstant verfügbarem Drehmoment gehört<br />

feinfühliges Anfahr- und Ansprechverhalten dazu. Erfahren Sie mehr unter tq-e-mobility.com<br />

Folgen Sie uns:<br />

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33


BIKETEST<br />

FELT REDEMPTION-E 30<br />

Gelungenes Comeback<br />

1 2 3<br />

[1] Die einfach zu bedienende RockShox Yari RC kommt mit 150 Millimetern Federweg und punktet durch ihr geschmeidiges Ansprechverhalten [2] Im Heck übernimmt die<br />

Dämpfung der ebenfalls 150 Millimeter ein RockShox Deluxe R Federbein, das prima mit der Front harmoniert [3] Tipptopp: Der Shimano Remote vom E6000 erlaubt es,<br />

einen Unterlenkershifter mit der Variostütze ergonomisch zu kombinieren [4] Für die nötige Zusatzpower sorgt der Shimano Steps E8000 Mittelmotor. Im wuchtigen Unterrohr<br />

verbirgt sich der 504 Wattstunden-Akku, der sich entnehmen lässt [5] Für ordentlich Grip und Traktion sowie einen hohen Pannenschutz sorgten die Maxxis Pneus<br />

Nach einem Jahr Abstinenz reiht sich Felt mit dem Redemption wieder<br />

mit ins Testfeld ein. S<strong>of</strong>ort fällt uns auf, dass im Felt nun ein Shimano<br />

Steps E8000 Mittelmotor für die zusätzliche Power sorgt, statt, wie im<br />

Vorgängermodell, ein Bosch Antrieb. Der kapazitätsstarke 504 Wattstunden-Akku<br />

sitzt integriert, aber dennoch herausnehmbar im markanten<br />

Unterrohr. Das 27,5 B-Plus-Bike kommt mit je 150 Millimetern Federweg<br />

und ist in vier Rahmengrößen sowie zwei Ausstattungsvarianten<br />

erhältlich. Für das Einstiegsmodell E-50 sind 4.399 Euro zu berappen,<br />

das Topmodell E-30 entsprechend unserem Testbike kostet 4.999 Euro.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Die Geometrie ist recht modern geschnitten und der Hauptrahmen besitzt<br />

ein langes Oberrohr bzw. einen langen Reach von 443 Millimetern<br />

bei Rahmengröße Medium. Der lediglich 35 Millimeter kurze Vorbau<br />

kompensiert dies weitgehend und die Sitzposition ist ausgewogen. So<br />

lassen sich auch auf einer ausgedehnten Tour einige Stunden im Sattel<br />

verbringen. Trotz 74,5 Grad-Sitzwinkel tritt man gefühlt mehr von<br />

hinten in die Pedale als bei den meisten anderen Bikes im Testfeld. Im<br />

Uphill muss man den Oberkörper etwas vorlegen, damit das Vorderrad<br />

34<br />

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E-<strong>MTB</strong>S<br />

4 5<br />

genug Grip hat. Dank kraftvollem Shimano Antrieb gelingt der Uphill<br />

ansonsten problemlos. Dort fällt außerdem bereits auf, dass Felt sein<br />

Redemption eher komfortabel abstimmt. Unterstützt werden das geschmeidige<br />

RockShox Fahrwerkssetup alla Yari RC an der Front und<br />

das Deluxe R Federbein durch die 2,8er Maxxis Reifen, was das Bike<br />

mit zu den komfortabelsten im Testfeld macht. In der Abfahrt liegt das<br />

Bike entsprechend satt auf dem Boden. Erschütterungsarm und mit<br />

großer Fahrsicherheit meistern wir mit ihm die recht ruppige Teststrecke,<br />

was besonders Tourenbiker absolut überzeugen dürfte. Dennoch<br />

scheut es keine Sprünge – in schnellen Anliegern steht das Fahrwerk<br />

stabil im Federweg und sackt nicht unangenehm weg. Daumen hoch<br />

bei der Cockpitgestaltung. Felt verwendet beim Antriebs-Remote das<br />

Modell der E6000 Serie. Dieses ist gut zu bedienen und erlaubt einen<br />

Unterlenkershifter bei der Sattelstütze, was insgesamt für ein ergonomisches<br />

Handling sorgt.<br />

FAZIT<br />

Mit je 150 Millimetern Federweg hält sich das neue Redemption-E 30<br />

von Felt Reserven bereit – für Situationen, in denen es richtig zur Sache<br />

geht. Diese meistert das Bike ohne Murren. Insgesamt werden das geschmeidige<br />

Fahrwerkssetup und die angenehme Sitzposition den Tourenbiker<br />

ansprechen. Einzig im sehr steilen Uphill tendiert die Front so<br />

leichter zum Steigen. Die Ausstattung ist für den Einsatzzweck stimmig.<br />

Preis [Euro] 4.999<br />

Gewicht [kg] 23,25<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 150/150<br />

Antrieb, Marke Shimano<br />

Antrieb, Modell Steps E8000<br />

www.feltbicycles.com<br />

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35


BIKETEST<br />

GIANT TRANCE SX E+ 1 PRO<br />

Kraftvolle und stylische Trail-/Endurorakete<br />

1 2<br />

[1] Die neue minimalistische Kontrolleinheit am Giant gibt Aufschluss über Unterstützungsstufe und Akkuladestand. Detailliertere Einstellungen werden zukünftig über eine<br />

spezielle App gesteuert [2] In den SX-Modellen von Giant kommt ein Stahlfederdämpfer zum Einsatz, für maximale Abfahrtsperformance im roughen Gelände [3] Der 496<br />

Wattstunden-Akku ist formschön im Unterrohr integriert. Dennoch lässt er sich im Fall der Fälle schnell und einfach entnehmen [4] Die Fox Float 36 in der Performance-<br />

Ausführung kommt bei unserem SX Modell mit 160 Millimetern [5] SyncDrive Pro nennt sich der leistungsstarke Mittelmotor mit maximal 80 Newtonmetern Drehmoment<br />

Der taiwanesische Fahrradgigant Giant stellte Mitte des Jahres zwei<br />

neue E-<strong>MTB</strong>-Modelllinien ihrer Fullsuspension Bikes vor. Zum einen<br />

die auf Komfort getrimmte Stance-E Serie sowie die für den knackigen<br />

Traileinsatz bestimmte Trance-E Pro Reihe. Bei den Trance-E Modellen<br />

gibt es zusätzlich die sogenannten SX Ausstattungen, die sich durch<br />

ein Stahlfederbein im Heck und 160 Millimeter statt 150 Millimeter an<br />

der Front auszeichnen. Modelle mit der Endung PRO verfügen über<br />

den SyncDrive Pro Motor powered by Yamaha, die günstigeren Modelle<br />

kommen mit dem SyncDrive Sport Mittelmotor. Ebenso zählen eine<br />

neue, minimalistische Bedieneinheit, ein überarbeiteter Akkupack und<br />

die Giant Ride Control App zu den Neuerungen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das Giant kommt nicht nur im schnittigen Design daher; es lässt sich<br />

36<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

3 4 5<br />

damit auf den Trails auch ordentlich Gas geben. Und unsere Devise<br />

bestätigt sich einmal mehr – Gewicht ist beim E-Bike nicht alles.<br />

Mit 24,25 Kilo reiht sich das Bike in dieser Hinsicht nur im hinteren<br />

Mittelfeld ein, doch in Sachen Fahrleistung, sei es bergab oder<br />

berghoch, hängt es weit leichtere Modelle problemlos ab. Im Uphill<br />

ist der Grund dafür der kraftvolle SyncDrive Pro powered by Yamaha<br />

Mittelmotor, kombiniert mit den guten Klettereigenschaften des<br />

Rades an sich: immer genügend Power am Hinterrad, immer genug<br />

Druck auf dem Vorderrad. In der Abfahrt mischt das Trance SX bei<br />

den ganz Großen mit. Für ein sattes und ruhiges Fahrgefühl auch bei<br />

hohem Tempo und im ruppigen Gelände sorgt der bewährte Maestro<br />

Hinterbau in Kombination mit dem vielseitig einstellbaren Fox DHX2<br />

Federbein. Dass das Heck lediglich 140 Millimeter Federweg besitzt,<br />

macht sich im Fahrbetrieb nicht bemerkbar. Vorbildlich ist auch die<br />

Wahl der stabilen Maxxis Minion DH Reifen mit der EXO Protection<br />

Karkasse und in der üppigen Breite von 2,6 Zoll. Ohne gleich einen<br />

Platten zu riskieren, lässt man die Bremsen in Steinfeldern gerne mal<br />

<strong>of</strong>fen. Doch nicht nur in schnellen Passagen überzeugt das Trance,<br />

auch durch enge Sektionen kommt man recht fl üssig hindurch. Die mit<br />

470 Millimetern längeren Kettenstreben verpassen der Agilität jedoch<br />

einen kleinen Dämpfer. Das breite und kurze Cockpit verleiht dem Giant<br />

ein agiles Lenkverhalten und ein hohes Kontrollgefühl. Die gruppenlose<br />

Shimano MT501 Bremse beißt kraftvoll auf jeweils 203 Millimeter-<br />

Bremsscheiben zu und konnte uns in der Praxis vollends überzeugen.<br />

FAZIT<br />

Der Trail Enduro-Biker, der es bergab gerne krachen lässt, liegt mit dem<br />

neuen Trance SX E+ 1 Pro goldrichtig. Doch auch im Uphill geht dem<br />

Giant so schnell nicht die Puste aus; der SyncDrive Pro powered by<br />

Yamaha zieht gnadenlos durch und das Handling gefällt. Rundum ein<br />

gelungenes Bike im hübschen Gewand.<br />

Preis [Euro] 4.999<br />

Gewicht [kg] 24,25<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 160/140<br />

Antrieb, Marke Giant powered by Yamaha<br />

Antrieb, Modell SyncDrive Pro<br />

www.giant-bicycles.com<br />

B R A N D O F T H E B R A V E<br />

FREERIDER<br />

P R O<br />

CAM ZINK<br />

PHOTO BY ERIC RASMUSSEN<br />

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37


BIKETEST<br />

CANNONDALE CUJO NEO 130 1<br />

Cannondale setzt beim Cujo auf Shimano Steps E8000<br />

1 2 3<br />

[1] Die miteinander verbundenen Sitzstreben sorgen für eine erhöhte Steifigkeit. Die 130 Millimeter im Heck werden mittels RockShox Deluxe RT gedämpft [2] Eine zusätzliche<br />

Batterieabdeckung schützt den integrierten 504 Wh-Akku vor äußeren Einflüssen. Die Batterieentnahme ist dennoch einfach [3] B-Plus-Pneus: Das Bike ist mit hochwertigen<br />

2,8er Maxxis Rekon+ Reifen in 27,5 Zoll ausgestattet [4] Das Skidplate im Moto-Style schützt den Shimano Steps E8000 Mittelmotor vor Aufsetzern oder Steinflug<br />

[5] Keine Selbstverständlichkeit beim E-Fully Bike, doch das Cujo Neo verfügt über einen Flaschenhalter<br />

Mitte des Jahres war es soweit und der US-amerikanische Bike Hersteller<br />

Cannondale legte ein zweites E-Fully-Modell neben dem bisher<br />

bekannten Moterra auf, genannt Cujo Neo 130. Verfügbar ist es in fünf<br />

Ausstattungsvarianten inklusive einer Damenversion ab 3.799 Euro bis<br />

hin zum Topmodell entsprechend unserem Testbike für 5.699 Euro.<br />

Das Cujo Neo kommt mit einer 27,5 Zoll Plus-Bereifung, je 130 Millimetern<br />

Federweg und einer modernen Trailbike-Geometrie. Als Herzstück<br />

setzt Cannondale bei diesem Modell auf den leichten und leistungsstarken<br />

Shimano Steps E8000 Mittelmotor mit integriertem 504 Wh-Akku.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Cannondale richtet sich mit seinem Cujo an den Touren-/Trailbiker. Dafür<br />

reicht der vorhandene Federweg von 130 Millimetern allemal aus,<br />

und auch noch für mehr. Dank der breiten 2,8er Maxxis Reifen bewältigt<br />

man mit dem Bike auch problemlos härteres Gelände bzw. kommt<br />

auch gut mit einer schnelleren Gangart zurecht. Mit dem Cujo jagen<br />

wir über die Singletrails im Bayerischen Wald. Schnell kristallisiert sich<br />

heraus, dass wir mit dem Bike dort voll ins Schwarze treffen. Agil und<br />

verspielt sausen wir bergauf wie bergab über die Trails. Wer bevorzugt<br />

38<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

4 5<br />

im schr<strong>of</strong>fen Gelände unterwegs ist, für den hält Cannondale das Moterra<br />

mit mehr Reserven bereit. Die Komponenten am Cujo schränken<br />

einen bei der Geländewahl nicht ein: Die Sram NX Eagle sorgt mit<br />

ihrer 10-50er-Kassette immer für den richtigen Gang, die Sram Guide<br />

RE packt mit ihren großen Scheiben ordentlich zu. Mit der verbauten<br />

165 Millimeter kurzen Kurbel gelingt das Überfahren von z. B. Stufen<br />

leichter und man setzt nicht so schnell auf. Und dank des leistungsstarken<br />

Shimano Steps 8000 Antriebes braucht man sich um mangelnden<br />

Druck auf das Pedal keine Sorgen zu machen. Die Kettenstreben<br />

sind mit nur 440 Millimetern recht kompakt gewählt. So heißt es an<br />

steilen Anstiegen das Körpergewicht in Richtung Front zu beugen, um<br />

ein Steigen des Vorderrades zu unterbinden – so meisterten wir auch<br />

steilere Anstiege. Für die nötige Traktion sorgt die B-Plus-Bereifung.<br />

FAZIT<br />

Ob eine Tourenausfahrt oder eine knackige Trailsurf-Runde – mit dem<br />

Cujo Neo 130 1 gelingt beides mit Bravour und der leistungsstarke Shimano<br />

Steps E8000 steht dem Bike gut zu Gesicht. Die Ausstattung am Cannondale<br />

ist durchdacht und stimmig, das Fahrverhalten agil und verspielt.<br />

Preis [Euro] 5.699<br />

Gewicht [kg] 23,95<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 130/130<br />

Antrieb, Marke Shimano<br />

Antrieb, Modell Steps E8000<br />

www.cannondale.com<br />

NATURAL<br />

POWER!<br />

natural energy gel<br />

www.chimpanzeebar.com<br />

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39


BIKETEST<br />

STORCK E:DRENALIN<br />

„Storck e:lectrified!“<br />

1 2<br />

[1] Minimal: Ohne viel Schnickschnack zeigt sich die Bedieneinheit für den Continental Antrieb. Die Unterstützungsstufen werden über die kleine Bedieneinheit ausgeführt<br />

[2] Für ordentlich Bremspower sorgt die neue Shimano XT Vierkolbenbremse, zudem glänzt sie durch eine tolle Hebelergonomie und Dosierbarkeit [3] Storck integriert in<br />

sein erstes E-<strong>MTB</strong> Fully mit Carbon Rahmen den Continental 36V eBike System Mittelmotor samt 600 Wattstunden-Akku [4] Der DT Swiss HX 1501 Laufradsatz stammt aus<br />

der speziell für E-Bikes entwickelten Hybrid Serie, die den höheren Kräften strotzen soll [5] Die KindShock Carbon Variostütze kommt mit 125 Millimetern Hub<br />

Premiumhersteller Storck legt drei neue E-Modellreihen vom E-<strong>MTB</strong>-<br />

Fully bis hin zum E-Rennrad auf und schlägt zugleich den Weg eines<br />

neuen Vertriebssystems ein; „Vertrieb 4.0“, wie Markus Storck es selbst<br />

nennt. So sollen die Bikes nun außer im Fachhandel auch online sowie<br />

in den stetig mehr werdenden „Store-and Studio“-Niederlassungen<br />

verfügbar sein. Beim Fully Modell, wie wir es in unserem Test<br />

wiederfinden, handelt es sich um das E:DRENALIN. Dem komplett aus<br />

Carbon gefertigten Rahmen verpasst Storck das Continental 36V eBike<br />

Antriebssystem mit integriertem 636 Wattstunden-Akku.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Tourenbike – Storck definiert den Einsatzbereich des E:DRENALIN<br />

klar und deutlich. Der Unterschied zum Trailbike? Tourenbikes haben<br />

einen vergelichsweise ähnlichen Federweg, sind aber von Grund auf<br />

komfortabler abgestimmt. Den Beweis liefert das Bike prompt auf der<br />

Testrunde. Das Fox Float Performance Fahrwerk ist geschmeidiger<br />

Natur. Schläge, die bei anderen Bikes wahrgenommen würden, filtert<br />

dieses deutlich stärker raus; im Gegenzug ist das Fahrgefühl weniger<br />

direkt. Tourencharakter bekommt das Bike auch durch den Continental<br />

40<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

3 4 5<br />

Antrieb. Dieser ist deutlich leiser als Bosch, Shimano und Co; das Bike<br />

zählt definitiv zu den leisesten Pedanten. Man muss sich aber damit<br />

abfinden, dass der Antrieb in der maximalen Unterstützungsstufe deutlich<br />

weniger Leistung beisteuert. Storck wird diesbezüglich in naher Zukunft<br />

noch ein S<strong>of</strong>tware-Update bringen, für mehr Durchzugsstärke. Am<br />

Steilstück in der Testrunde kommt die Kombination Antrieb/Übersetzung<br />

ans Limit. Die Klettereigenschaften an sich sind jedoch astrein und das<br />

Vorderrad klebt förmlich am Boden. Die Sitzposition auf dem Bike ist<br />

angenehm gewählt. Die Ansteuerung des Antriebs über das W-LAN<br />

Bedienteil funktioniert einwandfrei, auch wenn die Fixierung am Lenker<br />

mit dem Gummiring nicht stramm genug ist und es leicht verrutscht.<br />

Auffällig ist der im Vergleich deutlich schmälere Lenker, der jedoch für<br />

den anvisierten Einsatzbereich passt, ebenso der Lenkerremote für<br />

die Federgabel. Mit einem Gewicht von nur 20,6 Kilogramm ist es das<br />

leichteste Bike im Test, ganz dicht gefolgt vom Pivot.<br />

FAZIT<br />

Storck präsentiert mit dem neuen E:DRENALIN ein absolut leichtes<br />

E-Fully mit reichlich Federweg, das speziell dem Tourenbiker prima gefallen<br />

wird. Das Fox Fahrwerk ist komfortabler Natur und bietet allerhand<br />

Reserven, die Sitzposition ist sehr angenehm gewählt. Der leise<br />

Continental Antrieb passt stimmig ins Gesamtkonzept.<br />

Preis [Euro] 5.699<br />

Gewicht [kg] 20,6<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 160/140<br />

Antrieb, Marke Continental<br />

Antrieb, Modell 36V eBike System<br />

www.storck-bikes.com<br />

M99 MINI PRO<br />

DAS ERSTE FERNLICHT FÜR E-MOUNTAINBIKES<br />

Fernlicht: 1.150 lm, 260 lx<br />

Abblendlicht: 450 lm, 150 lx<br />

3 Jahre Garantie<br />

www.supernova-lights.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 41


BIKETEST<br />

TREK POWERFLY LT 9 PLUS<br />

Bewährte Technik kombiniert mit sattem Fahrgefühl<br />

1 2 3<br />

[1] Die 150 Millimeter im Heck dämpft ein RockShox Deluxe RT3 Federbein [2] Am Gelenkpunkt von Umlenkhebel und Sitzstreben lässt sich via Mino-Link die Geometrie in<br />

die High- oder Low-Einstellung bringen. Dabei ändern sich Lenk- und Sitzwinkel um 0,5 Grad [3] Die Fox Float 36 kommt in der preisgünstigen Performance Ausführung<br />

mit der einfach zu bedienenden Grip Kartusche und stellt dem Fahrer 160 Millimeter parat [4] Der 500 Wattstunden Powertube-Akku von Bosch ist nun vollständig in das<br />

Unterrohr integriert [5] Auf große 203 Millimeter-Bremsscheiben packt die brandneue Shimano XT Vierkolbenbremse zu<br />

Für 2019 setzt der amerikanische Bike-Hersteller Trek auf eine vollständige<br />

Akku-Integration im Zusammenspiel mit dem bewährten Bosch<br />

Performance Line CX Motor. Möglich macht dies der PowerTube 500<br />

von Bosch. Der schlanke und längliche Energiespeicher wurde formschön<br />

ins Unterrohr des Aluminium Rahmens platziert, die Entnahme<br />

ist zur Seite möglich. 160 bzw. 150 Millimeter Federweg vorne und<br />

hinten sowie eine wuchtige 27,5+-Bereifung laden direkt ins grobe Gelände<br />

ein und runden das Powerfly LT ab. Verfügbar in verschiedenen<br />

Ausstattungsvarianten sowie als Women’s Modelle.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das neue Powerfly ordnet sich in unserem Testfeld zum M1, Kona und<br />

Giant mit dazu: eben ein Bike mit reichlich Federweg, einer modern<br />

geschnittenen Geometrie und sattem Fahrverhalten. Der Mino-Link<br />

am oberen Umlenkpunkt lässt sich in zwei Position, „steiler“ oder „flacher“,<br />

verschrauben. Wir waren in der flachen Einstellung unterwegs.<br />

Dabei ändert sich der Lenk- und Sitzwinkel um 0,5 Grad sowie die<br />

Tretlagerhöhe um sechs Millimeter. Trotz der flachen Einstellung waren<br />

selbst die steilen Uphills für uns kein Hindernis. Die langen Ketten-<br />

42<br />

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E-<strong>MTB</strong>S<br />

4<br />

5<br />

streben von 475 Millimetern wirken einer steigenden<br />

Front enorm entgegen und lassen uns<br />

zielgenau klettern. Der Bontrager B-Plus-Reifen<br />

XR4 Team Issue brachte dabei die nötige<br />

Traktion auf den Untergrund; der Bosch Performance<br />

Line CX ließ uns kraftvoll durchziehen.<br />

Die Sram GX Eagle Schaltgruppe stellte<br />

uns mit ihren zwölf Gängen und der großen<br />

11-50er-Kassette eine ordentliche Bandbreite<br />

an Gängen bereit. Bergab pr<strong>of</strong>itieren wir von<br />

der satten Lage des Bikes und lassen gerne<br />

die Bremse <strong>of</strong>fen, um kräftig auf die Tube zu<br />

drücken. Die Fox Float 36 mit 160 Millimetern<br />

in der einfach geschnitzten Performance Ausführung<br />

mit Grip-Kartusche spricht feinfühlig<br />

an und verleiht dem Bike eine ruhige Front<br />

im rauen Gelände. Das Heck des Powerfly<br />

harmoniert erstklassig dazu. Der RockShox<br />

Deluxe RT3 Dämpfer bändig mühelos die<br />

150 Millimeter Federweg im Heck und sorgt<br />

für ein ruhiges und sattes Fahrverhalten. Das<br />

Trek mag es gerne schnell und dabei schöpft<br />

es aus dem Vollen. Engere Abschnitte gelingen<br />

uns nur mit etwas Nachdruck und einer aktiven<br />

Fahrweise; hier drückt einfach das längere<br />

Heck auf die Agilität und Spritzigkeit.<br />

FAZIT<br />

Trek verpasst seinem Powerfly in der dritten<br />

Evolutionsstufe ein schickes Design. Der<br />

Bosch Motor ist längst bewährt und das Fahrverhalten<br />

wird speziell den E-Biker, der bergab<br />

gerne aufs Gas drückt sowie im Uphill auf eine<br />

starke Kletterfähigkeit zählt, gefallen. Der verspieltere<br />

E-Biker wird mit dem trägeren Handling<br />

nicht zufrieden gestellt.<br />

Preis [Euro] 5.699<br />

Gewicht [kg] 24,05<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 160/150<br />

Antrieb, Marke Bosch<br />

Antrieb, Modell Performance Line CX<br />

www.trekbikes.com<br />

Kein Weg ist zu weit.<br />

Durch die einzigartige Kraftentfaltung bereits bei niedrigen<br />

Drehzahlen bringt Dich Dein Bike, wohin Du auch willst.<br />

NEW Panasonic Motor<br />

Stärker................90Nm<br />

Leichter...............2,95Kg<br />

Kompakter..........165,8mm<br />

(Q-faktor)<br />

eu.industrial.panasonic.com/products/e-bike-systems<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

43


BIKETEST<br />

CENTURION NUMINIS TRAIL E F3500<br />

Trailrakete für den Twentyniner-Liebhaber<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

TESTSIEGER TRAIL<br />

Nº 1.19<br />

Das Numinis Trail E ist ein neuer, motorisierter<br />

Trailräuber aus dem Hause Centurion, das sowohl<br />

den Singletrail-Biker als auch auch den<br />

Tourenfahrer begeistern soll. In dem aus Aluminium<br />

gefertigten Rahmen steckt ein leichter<br />

und kraftvoller Shimano Steps E8000 Antrieb<br />

mit klassischem Akku, der sich einfacher entnehmen<br />

lässt und zudem noch leichter ist als<br />

die InTube-Ausführung von Shimano. Wuchtige<br />

29 Zoll-Laufräder mit einer 2,6er-Bereifung<br />

sorgen für Sicherheit und Kontrolle im Gelände.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Centurion gehört in diesem Feld einer Minderheit<br />

an – das Numinis kommt nämlich mit 29<br />

Zoll-Laufrädern. Der Unterschied zum KTM<br />

ist, dass hier stabile und mit 2,6 Zoll recht<br />

voluminöse Reifen verbaut sind. Kombiniert<br />

wird das Ganze mit 135 bzw. 140 Millimeter<br />

Federweg, welcher von Enduro-Elementen aus<br />

dem Hause Fox gebändigt wird. Hinzu kommt,<br />

dass das Bike mit 21,7 Kilo zu den leichteren<br />

Modellen im Test gehört. Diese Eigenschaften<br />

in Kombination verleihen dem Centurion<br />

wahrlich Flügel. Es lässt sich vergleichsweise<br />

spielerisch händeln und folgt, trotz der großen<br />

Laufräder, willig und leicht den Anweisungen<br />

des Piloten. Wenige Räder werden in diesem<br />

Punkt dem Bike das Wasser reichen können.<br />

Dem Zusatz „Trail“ in der Modellbezeichnung<br />

macht das Numinis damit alle Ehre. Obwohl<br />

eine kurze 165 Millimeter-Kurbel verbaut ist,<br />

streiften wir im technischen Gelände immer<br />

wieder Wurzeln und Steine. Wir führen das auf<br />

das tiefe Tretlager zurück. Die Gabel bzw. das<br />

Heck sind feinfühlig, wollen aber schon rangenommen<br />

werden, um den Federweg frei zu<br />

geben – perfekt also für den schnellen und<br />

aktiven Trail- und Endurobiker. Trail und Enduro<br />

verlangen auch gute Klettereigenschaften<br />

und an denen fehlt es dem Bike nicht. Hinzu<br />

kommt, dass die Gangwechsel in steilen Passagen<br />

mit der Shimano Di2 Schaltung perfekt<br />

und deutlich geräuschärmer vonstattengehen<br />

als dies bei anderen Schaltungen der Fall ist<br />

(ausgenommen die Sram EX1). Die Produktmanager<br />

haben sich auch bei der Gestaltung<br />

des Cockpits ihre Gedanken gemacht und<br />

Shimanos E8000 wird mit dem Remote des<br />

Trekking-Antriebes angesteuert. Der Grund<br />

liegt darin, dass man so einen ergonomischen<br />

Unterlenker-Remote für die Variostütze verwenden<br />

kann.<br />

FAZIT<br />

Centurion mischt das Testfeld mit seinem Numinis<br />

Trail E F3500 ordentlich auf. Die Ausstattung<br />

ist hochwertig und absolut passend zum<br />

Bike gewählt. Die großen 29-Zöller, der kraftvolle<br />

Shimano Antrieb und die Geometrieauslegung<br />

treiben den Trailslpaß weit nach oben.<br />

Preis [Euro] 6.199<br />

Gewicht [kg] 21,7<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 140/135<br />

Antrieb, Marke Shimano<br />

Antrieb, Modell Steps E8000<br />

www.centurion.de<br />

44<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] An der Front setzt Centurion auf eine Fox Float 36 mit neuer Grip2 Kartusche. Dabei lassen sich separat voneinander die High- und Low<br />

Speed Druck- und Zugstufe verstellen [2] Keine halben Sachen: die neue Shimano XT Vierkolbenstopper – gewohnt hohe Hebelergonomie, gute<br />

Dosierbarkeit und ordentlich Bremskraft [3] Für massig Grip sorgen die Maxxis Pneus [4] Die Schaltung der Gänge geht mittels elektronischer<br />

Shimano Di2 vonstatten. Die Energie hierfür liefert der Motorakku [5] Passend zur Front sitzt im Heck ein Fox DPX2 Factory Federbein<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

45


BIKETEST<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Die Dämpfung im Heck übernimmt ein RockShox Super Deluxe Coil RCT, der speziell in der Abfahrt auf dem Trail punktet<br />

[2] Hybride MXer-Concept: Vorne sorgt ein 29x2,50-Pneu für Spurtreue und gutes Überrollverhalten. Der 27,5x2,80 Maxxis Reifen im Heck<br />

schenkt dem Bike die nötige Traktion und Grip [3] 1x8: Die Schaltvorgänge der Sram EX1 Gruppe gehen präzise und knackig vonstatten<br />

[4] Clever: Die RockShox Lyrik RCT3 kommt mit 160 Millimetern und lässt sich für technische Uphills absenken [5] Das Cockpit stammt aus<br />

der hauseigenen Komponentenlinie Ground Fiftyone von Ghost<br />

46<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

GHOST HYBRIDE SL AMR X S 7.7+ LC<br />

Trailsurfing Deluxe!<br />

Zum Bike-Festival in Riva Ende Mai enthüllte<br />

Ghost sein neu entwickeltes E-Trailbike-Portfolio<br />

HybRide SL AMR und HybRide SL AMR X,<br />

mit einigen heißen Details. Die Modelle ohne X<br />

kommen mit je 140 Millimeter Federweg; mit<br />

dem Zusatz X kommt an der Front eine 160<br />

Millimeter-Gabel zum Einsatz. Unser Testbike,<br />

das HybRide SL AMR X S 7.7+ LC, kommt mit<br />

einem Carbon Hauptrahmen und Aluminium<br />

Hinterbau daher. Das Stahlfederbein im Heck<br />

gibt dem Einsatzbereich eine klare Richtung.<br />

Hybride MXer-Concept nennt Ghost den Laufradmix<br />

aus 29 Zoll vorne und 27,5 Plus am Hinterrad.<br />

Die RockShox Lyrik Federgabel kommt<br />

in einer absenkbaren Ausführung. Erhältlich in<br />

verschiedenen Ausstattungsvarianten.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Ghost überträgt eine moderne Trail-/Enduro<br />

Geometrie auf sein SL AMR X. Auffällig beim<br />

ersten Probesitzen ist der steile Sitzwinkel von<br />

über 75 Grad. Dieser macht in Kombination<br />

mit dem kurzen 45 Millimeter Vorbau die Sitzposition<br />

recht kompakt. Uns als aktiven und<br />

agilen Fahrern gefällt diese Position sehr gut;<br />

wir verschmelzen recht zügig mit dem Bike. Im<br />

Uphill pr<strong>of</strong>itiert der Biker von dieser zentralen<br />

Position und das SL AMR klettert recht mühelos<br />

die steilen Passagen der Testrunde nach<br />

oben. Ein Schmankerl dabei ist die versenkbare<br />

RockShox Lyrik Federgabel, die die Kletterfähigkeiten<br />

zusätzlich steigert. In der Abfahrt<br />

zählt das Ghost zur direkteren Klasse. An den<br />

Reifen kann dies wegen der doch recht üppigen<br />

Breite von 2,5 bzw. 2,8 Zoll nicht liegen;<br />

vielmehr dürfte der Grund hierfür das etwas<br />

strafferen RockShox Fahrwerk sein, sowie das<br />

mit 21,15 Kilogramm eher geringe Gesamtgewicht<br />

des Bikes. Mit geringerem Kraftaufwand<br />

als klassentypisch lässt sich das Bike an<br />

Kanten abziehen oder durch Kurven bewegen.<br />

Dafür liegt es weniger satt auf der Piste bzw.<br />

vermittelt nicht dieselbe Ruhe wie z. B. ein Giant<br />

oder M1. Das große Twentyniner-Vorderrad<br />

überzeugt einmal mehr durch das gute Überrollverhalten<br />

im Gelände. Das SL AMR ist eines<br />

von wenigen Bikes, an dem die E-Bike-spezifische<br />

Sram EX1 Gruppe zum Einsatz kommt.<br />

Durch die größeren Gangsprünge sind kaum<br />

Doppelschaltungen nötig, wie das bei normalen<br />

11- oder 12-fach Gruppen der Fall ist.<br />

FAZIT<br />

Präzise und direkt lässt sich das Ghost HybRide<br />

SL AMR X S 7.7+ LC die Trails hinab steuern.<br />

Zudem gefällt das leichtfüßige Handling<br />

des Bikes, was sicherlich auch auf das geringe<br />

Gewicht zurückzuführen ist. Der Laufradmix<br />

überzeugt, die absenkbare Gabel ist ein cleveres<br />

Detail und die Sram EX1 Gruppe ist für<br />

den sportlichen Trailbiker die perfekte Wahl.<br />

Spaßiges Bike!<br />

Preis [Euro] 6.499<br />

Gewicht [kg] 21,15<br />

Laufradgröße ["] 29/27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 160/140<br />

Antrieb, Marke Shimano<br />

Antrieb, Modell Steps E8000<br />

www.ghost-bikes.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

47


BIKETEST<br />

SPECIALIZED MEN’S TURBO LEVO EXPERT FSR<br />

Smart, smarter, Turbo Levo!<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

Nº 1.19<br />

TAIN<br />

NTESTSIEGER TOUR/ALLMOU<br />

Das Entwicklungsteam bei Specialized legt<br />

beim neuen 2019er Turbo Levo nochmal ordentlich<br />

was drauf. Im für ein E-Bike recht unauffällig<br />

wirkenden Unterrohr ist ein herausnehmbarer<br />

700 Wattstunden-Akku platziert,<br />

der den Radius des Bikes nochmal deutlich<br />

steigert. Die Energie des Akkus geht an den<br />

neuen Custom Turbo 2.1 Motor, der auf dem<br />

neuen Brose Drive S Mag Mittelmotor basiert.<br />

Ausschließlich auf großen 29-Zöllern rollen<br />

die neuen Levo Modelle, das Fahrwerk stellt<br />

je 150 Millimeter Federweg parat. Specialized<br />

hält das Modell selbstverständlich in unterschiedlichen<br />

Ausstattungsvarianten für nahezu<br />

jedes Budget bereit.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Trotz des großen Akkus reiht sich das Specialized<br />

mit seinen nur 21,3 Kilogramm gleich<br />

mal auf den dritten Platz im Testfeld ein. Und<br />

auch auf dem Trail pr<strong>of</strong>itieren wir von seiner<br />

Leichtigkeit. Verspielt und leichtfüßig zirkeln<br />

wir durch engere Abschnitte hindurch. Der<br />

kurze Vorbau und der angenehm breite Lenker<br />

lässt uns zudem punktgenau im technischen<br />

Gelände manövrieren. Die 2,60 Zoll Butcher<br />

Reifen beißen sich förmlich in den Untergrund<br />

und lassen uns das Bike mit Vollgas<br />

durch die Anlieger drücken. Das RockShox<br />

Fahrwerk mit der einfach geschnitzten Pike<br />

RC und dem Deluxe RT3 Dämpfer zeigt sich<br />

dabei strafferer Natur, steht stets hoch im Federweg<br />

und lässt den Fahrer spüren, was sich<br />

gerade unter ihm abspielt. Bergab wie bergauf<br />

pr<strong>of</strong>itieren wir von den großen 29-Zöllern.<br />

Geschmeidig rollen wir über Wurzelteppiche;<br />

bergan überfahren wir im Trail Stufen und kleiner<br />

Hindernisse mühelos und schrauben uns<br />

mit dem neuen Custom Turbo 2.1 Motor nach<br />

oben. Der Motor ist zwar stärker als sein Vorgänger,<br />

doch fordert er den Fahrer im steilen<br />

Uphill auch mehr als ein Bosch CX oder Yamaha<br />

PW-X. Dafür ist die Akkureichweite spitze.<br />

Die Geometrie des Bikes bietet unserer Meinung<br />

nach die perfekte Balance aus Up- und<br />

Downhill-Performance. Wir ließen keine noch<br />

so steile Trail-Auffahrt aus und schraubten uns<br />

mit hohem Spaßfaktor nach oben. Mittels der<br />

Mission Control App lassen sich schnell und<br />

einfach verschiedene Parameter und Infos<br />

über Antrieb und Akku abrufen.<br />

FAZIT<br />

Das neue Men’s Turbo Levo Expert FSR bringt<br />

jede Menge Fahrspaß mit sich. Dank großem<br />

700 Wattstunden-Akku geht dem Bike der Saft<br />

so schnell nicht aus, trotzdem ist es superleicht.<br />

Seine Geometrie, die großen Twentyniner-Laufräder<br />

und 150 Millimeter Federweg<br />

verleihen dem Specialized eine erstklassige<br />

AllMountain-Performance.<br />

Preis [Euro] 7.999<br />

Gewicht [kg] 21,3<br />

Laufradgröße ["] 29<br />

Federweg v/h [mm] 150/150<br />

Antrieb, Marke Brose<br />

Antrieb, Modell Specialized 2.1 Custom Rx Trail-tuned<br />

www.specialized.com<br />

48<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Wenn es mal richtig rumpelt, hält die kleine Führung die Kette in Position [2] Ausschließlich auf großen Twentyniner-Laufrädern rollen die<br />

neuen Levo Modelle. Mit dem bekannten Butcher Pneu von Specialized war der Grip auf den Trails gesichert [3] An der Front dämpft eine einfach<br />

zu bedienende E-<strong>MTB</strong> RockShox Pike RC mit 150 Millimetern Federweg die Stöße ab [4] Klein aber fein: die Bedieneinheit am Levo<br />

[5] Specializeds eigene Command Dropper Post kommt mit 160 Millimetern Hub und im massiven Stützendurchmesser von 34,9 Millimetern<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

49


BIKETEST<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Der im Carbon Unterrohr versteckte Akku kommt mit mächtigen 880 Wh und lässt sich durch wenige Handgriffe entnehmen [2] Für ordentlich<br />

Leistung sorgt der TQ HPR 120S Mittelmotor mit 120 Newtonmetern Drehmoment [3] Alle Züge und Leitungen verschwinden im puristisch<br />

designten Rahmen und sorgen für einen cleanen und edlen Look [4] Der Hinterbau bietet eine Reifenfreiheit von bis zu 3.0 Zoll bei 27,5 Zoll<br />

[5] Die Kommandozentrale: glänzt durch eine kleine Bauform, gute Lesbarkeit sowie eine intuitive Bedienung<br />

50<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

M1-SPORTTECHNIK DAS SPITZING EVOLUTION<br />

Markant, powervoll und edel<br />

Die neueste Weiterentwicklung aus dem<br />

Hause M1-Sporttechnik des Modells „Das<br />

Spitzing“ kommt mit dem Zusatz „Evolution“<br />

und soll klar die E-Enduristen begeistern. Seit<br />

2016 ist Freeride-Legende und dreifacher<br />

Guiness-Weltrekordhalter Bobby Root als<br />

M1-Teamfahrer unterwegs und gibt entsprechenden<br />

Input für die stetige „Evolution“ der<br />

Bikes. TQ liefert mit dem HPR 120S einen<br />

leistungsstarken Mittelmotor; wahlweise steht<br />

ein 880 bzw. 1050 Wh-Akku zur Wahl; der<br />

Rahmen ist um 1.000 Gramm leichter geworden.<br />

500 Bikes werden pro Jahr gefertigt, die<br />

Auslieferung startet im Mai 2019.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das „normale“ Spitzing ist uns als Bike mit<br />

aufrechter Sitzposition und üppigem Federweg<br />

mit Tourencharakter in Erinnerung geblieben.<br />

Beim Spitzing Evolution ist man merklich<br />

einen großen Schritt in Richtung modernes<br />

Trail-/Enduro-Bike gegangen: Das Evo nimmt<br />

es in der Abfahrt mit der namhaften Konkurrenz<br />

wie Giant, Pivot oder Ghost auf. 160 Millimeter<br />

Federweg und breite 2,6er Schwalbe<br />

Nobby Nic Reifen vermitteln ein ausgeprägtes<br />

Sicherheitsgefühl. Das Fahrwerk ist recht<br />

sensibel, steht jedoch gut im Federweg und<br />

sackt in Anliegern oder Kompressionen nicht<br />

weg. Bei den Reifen würden wir eine schwerere<br />

und dafür stabilere Variante bevorzugen,<br />

um besonders auf steinigem Untergrund mehr<br />

Pannensicherheit zu haben. Trotz des mit Abstand<br />

höchsten Gewichts von 26,8 Kilo – nicht<br />

zu verachten ist aber auch die massive Akkugröße<br />

von 880 Wattstunden – lässt sich das<br />

Bike noch handlich, schnell und agil um enge<br />

Kehren zirkeln. Auch bei schneller Gangart<br />

liegt das Bike wie ein Brett auf dem Boden.<br />

Im Uphill ist das Evo dank TQ Antrieb nicht zu<br />

schlagen und mit Abstand das schnellste Bike.<br />

Der steile Sitzwinkel von 75,6 Grad positioniert<br />

uns dabei sehr zentral im Bike. Als nervig und<br />

hinderlich, aber auch effektiv haben wir die<br />

Schalterkennung erlebt. Sie unterbricht beim<br />

Schlatvorgang zuverlässig wie keine andere<br />

den Vortrieb des Motors. Die Gänge werden<br />

sauber gewechselt; besonders in Steilstücken<br />

verliert man hierdurch allerdings Geschwindigkeit<br />

und ist gezwungen, weitere Schaltvorgänge<br />

auszuführen. Sehr gut gefällt das<br />

Display. Es ist klein, gut platziert und ergonomisch<br />

zu bedienen.<br />

FAZIT<br />

M1 evolutioniert im wahrsten Sinne des Wortes<br />

sein Fully-Modell „Das Spitzing“. Die Geometrieauslegung<br />

und Ausstattung treffen absolut<br />

den Nerv der Zeit, was sich auf dem Trail<br />

bergauf wie bergab zeigt. Der TQ Motor leistet<br />

reichlich Power; einzig die Schaltunterbrechung<br />

dürfte den ambitionierten Enduristen<br />

im Uphill etwas aus dem Flow bringen.<br />

Preis [Euro] 8.298<br />

Gewicht [kg] 26,4<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 160/160<br />

Antrieb, Marke TQ<br />

Antrieb, Modell TQ HPR 120S<br />

www.m1-sporttechnik.de<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

51


BIKETEST<br />

PIVOT SHUTTLE<br />

Edelflitzer für spaßige Ausfahrten<br />

Es gibt für ein abfahrtsorientiertes E-<strong>MTB</strong> wohl<br />

kaum eine bessere Modellbezeichnung als<br />

„Shuttle“. E-Biken bietet schließlich mehr als<br />

maximalen Abfahrtsspaß; auch die Auffahrt<br />

wird dabei zum Erlebnis. Der Carbon Rahmen<br />

des amerikanischen Herstellers wirkt hochwertig<br />

verarbeitet und die Systemintegration<br />

des Shimano Steps E8000 und dem klassischen<br />

504 Wattstunden Standard-Akku ist ein<br />

absoluter Augenschmaus. Das potente Fahrwerk<br />

aus dem Hause Fox zusammen mit dem<br />

DW-Link Hinterbausystem und den großen<br />

Lagerpunkten geben klar die Trail-/Enduro-lastige<br />

Richtung des Bikes vor. Verfügbar ist es<br />

einzig in dieser hier gezeigten Ausstattungsvariante<br />

und rolllt für stolze 9.999 Euro über die<br />

Ladentheke.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Schon rein optisch macht das Shuttle einen<br />

brachialen Eindruck und sticht in dieser Hinsicht<br />

aus dem gesamten Testfeld hervor.<br />

Dennoch kommt das Bike mit „lediglich“<br />

150 bzw. 140 Millimetern Federweg. Hinzu<br />

kommt, dass Pivot seinem Bike eine straffe<br />

Abstimmung verpasst und so ein Bike hervorgebracht<br />

hat, das sich sportlich-direkt fahren<br />

lässt. Das Heck steht sehr stabil im Federweg<br />

und wer diesen voll ausnutzt, hat entweder<br />

zu wenig Luftdruck darin oder das Gas richtig<br />

stehen lassen. Dadurch lässt sich das Bike<br />

recht aktiv bewegen und ist perfekt für kurvige<br />

und verspielte Trails; hinzu kommt das im Vergleich<br />

sehr geringe Gewicht von nur 20,7 Kilo.<br />

Auf Rüttelpisten kommt immer wieder mal ein<br />

leichtes Klappergeräusch auf, das eventuell<br />

durch die Züge/Leitungen im Rahmen hervorgerufen<br />

wird. Dank der voluminösen Maxxis<br />

Minion DHF und Rekon+ B-Plus-Bereifung<br />

mit ordentlich Grip lässt sich das Shuttle<br />

schwungvoll in Kurven und Anlieger knallen.<br />

Auch schenken uns die Reifen die nötige Traktion,<br />

um technische Auffahrten zu meistern.<br />

Im steilen Uphill verlangt das Bike aber aufgrund<br />

der kürzer geschnittenen Kettenstreben<br />

von 437 Millimetern einen vorgelagerten Oberkörper,<br />

um dem Vorderrad den nötigen Grip<br />

zu geben. Vor allem hier fällt die Shimano Di2<br />

positiv auf, die so schnelle und präzise Gangwechsel<br />

wie keine andere Schaltung ermöglicht<br />

– selbst unter Volllast im Boost-Modus.<br />

FAZIT<br />

Pivot stellt mit seinem Shuttle nicht nur einen<br />

sehr leichten optischen Leckerbissen<br />

auf zwei Räder, sondern verpasst dem Bike<br />

eine gewohnt hohe Fahrperformance. Das<br />

potent-straffe Fahrwerk steckt so einiges weg<br />

und die hohe Agilität des Bikes lässt die Trails<br />

zum Spielplatz werden. Die Ausstattung ist<br />

top, der Preis jedoch kein Schnapper.<br />

Preis [Euro] 9.999<br />

Gewicht [kg] 20,7<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 150/140<br />

Antrieb, Marke Shimano<br />

Antrieb, Modell Steps E8000<br />

www.pivotcycles.com<br />

52<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Die brandneue und leistungsstarke Shimano XT Vierkolbenbremse greift auf eine 200er-Bremsscheibe zu [2] Präzise geht der Schaltvorgang<br />

mittels des Shimano XT Di2 Schaltwerks vonstatten. Die nötige Energie dafür liefert der Motor-Akku [3] Im Heck des Shuttle kommt ein<br />

Fox Float DPX2 Federbein zum Einsatz [4] Groß gehaltene Lagerpunkte und Umlenkhebel sprechen für eine lange Haltbarkeit im Dauereinsatz<br />

[5] Etwas mühsam: Mittels acht Schrauben lässt sich die Akku-Abdeckung entfernen, um so den Standard Shimano Akku zu entnehmen<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

53


TESTSIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

BIKETEST<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

Nº 1.19<br />

27,5+ 27,5+ 29 27,5+ 27,5+ 27,5+ 27,5+<br />

KONA CUBE KTM FELT GIANT CANNONDALE STORCK<br />

REMOTE CTRL STEREO HYBRID MACINA CHACANA REDEMPTION-E 30 TRANCE SX E+ CUJO NEO 130 1 E:DRENALIN<br />

140 TM 500 27.5 292 SRAM XO1/NX<br />

1 PRO<br />

Preis [Euro] 4.699 4.799 4.899 4.999 4.999,90 5.699 5.699<br />

Gewicht [kg] 25,2 24,55 23,8 23,25 24,25 23,95 20,6<br />

Gewicht Vorderrad [kg] 2,55 2,55 2,05 2,55 2 2,25 1,9<br />

Gewicht Hinterrad [kg] 3,25 2,9 2,8 3,2 2,85 3,1 2,5<br />

Rahmenmaterial Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Carbon<br />

Garantie Rahmen [Jahre] lebenslang 6 3 2 lebenslang lebenslang 3<br />

Website www.kona<strong>world</strong>.com www.cube.eu www.ktm-bikes.at www.feltbicycles.com www.giant-bicycles.<br />

com<br />

www.cannondale.com www.storck-bikes.<br />

com<br />

Federbein<br />

RockShox Monarch<br />

Plus R<br />

Fox Float DPX2 Performance<br />

Fox Float DPS Performance<br />

RockShox Yari RC Fox DHX2 Performance<br />

Elite<br />

RockShox Deluxe RT Fox Float DPS Performance<br />

Gabel RockShox Yari RC Fox Float 36 Performance<br />

Fox Float 34 Performance<br />

RockShox Deluxe R Fox Float 36 Performance<br />

RockShox Pike RC Fox Float 36 Performance<br />

Steuersatz FSA FSA KTM FSA Giant k. A. Storck<br />

Vorbau Kona XC/BC 35 Race Face Turbine KTM Ahead Devox Giant Contact SL 35 Cannondale C3 Storck ST 115<br />

Lenker Kona XC/BC 35 Race Face Turbine KTM Team Devox E-<strong>MTB</strong> Giant Contact 35 Trail Cannondale C3 Riser Storck LRB 190<br />

Sattelstütze Trans-X Dropper Fox Transfer Performance<br />

KTM Comp Dropper KS LEV Integra Giant Contact Cannondale DownLow KindShock LEV<br />

Elite<br />

Switch-Remote Dropper Post Carbon<br />

Sattel WTB Volt Sport Natural Fit Active Ergon SMA30 Comp WTB Volt Race Giant Contact Neutral Fabric Scoop Radius Selle Italia X-LR<br />

Race<br />

Elite<br />

Kurbel Sram EX 1 Race Face Aeffect KTM Kappa Shimano E8050 Praxis Works Shimano FC-E8000 Continental<br />

Schalthebel Sram GX Shimano XT Sram NX Eagle Shimano SLX Shimano SLX Sram GX Shimano XT<br />

Schaltwerk Sram NX Shimano XT Sram XO1 Eagle Shimano XT Shimano XT Sram X01 Eagle Shimano XT<br />

Kassette Sram PG1130 Shimano SLX Sram NX Eagle Shimano SLX Shimano SLX Sram PG-1230 Shimano XT<br />

Bremsen, Ø[mm]<br />

Sram Guide RE,<br />

200/180<br />

Magura MT7, 203/203 Shimano XT, 203/180 Shimano SLX,<br />

203/180<br />

Shimano MT501,<br />

203/203<br />

Sram Guide RE,<br />

200/180<br />

Shimano XT, 180/180<br />

Laufradsatz<br />

Reifen ["]<br />

Naben: Formula,<br />

Felgen: WTB ST i40<br />

TCS<br />

Maxxis Rekon,<br />

27,5x2,8<br />

Newmen Evolution<br />

SL E.35<br />

Schwalbe Magic<br />

Mary/Nobby Nic,<br />

27,5x2,60<br />

DT Swiss H1900<br />

Spline<br />

Schwalbe Nobby Nic,<br />

29x2,25<br />

Naben: Shimano<br />

Deore, Felgen: WTB<br />

Scraper i35<br />

Maxxis Minion<br />

DHF/High Roller II,<br />

27,5x2,8<br />

Naben: Giant by<br />

Formula, Felgen:<br />

Giant AM Disc,<br />

Maxxis Minion DHF,<br />

DHR II, 27,5x2,6<br />

DT Swiss HX531<br />

Hybrid<br />

Maxxis Rekon+,<br />

27,5x2,80<br />

DT Swiss HX 1501<br />

Hybrid<br />

Schwalbe Rocket Ron,<br />

27,5x2,60<br />

Gänge, Übersetzung 1x11, 14, 11-42 1x11, 15, 11-46 1x12, 16, 11-50 1x11, 34, 11-46 1x11, 36, 11-46 1x12, 34, 10-50 1x11, 38, 40-11<br />

Verfügbare Rahmengrößen S / M / L / XL 16 / 18 / 20 / 22 XS / S / M / L S / M / L / XL S / M / L / XL S / M / L / XL S / M / L<br />

Geometrie bei RH M 18 M M M M M<br />

Reach [mm] 450 420 420 443 442 434,1 430<br />

Stack [mm] 626 597 637 620 584 596,1 604<br />

Sitzrohrlänge [mm] 410 420 480 420 445 440 440<br />

Oberrohrlänge [mm] 629 590 583 615 610 605 606<br />

Steuerrohrlänge [mm] 130 120 125 115 100 128 125<br />

Lenkwinkel [°] 66 67,3 67 62,25 66,5 67 66,5<br />

Sitzwinkel [°] 74,3 74 73,6 74,5 74 74 74<br />

Radstand [mm] 1.262 1.183 1.218 1.218 1.210 1.166 1.200<br />

Hinterbaulänge [mm] 485 473 486 445 470 440 458<br />

Tretlagerabsenkung [mm] -15 -15,5 -35 -25 -15 k. A. -8<br />

Vorbaulänge [mm] 45 50 80 35 40 55 80<br />

Lenkerbreite [mm] 780 780 750 780 800 780 700<br />

Sattelstützen Ø [mm} 30,9 31,6 30,9 30,9 30,9 31,6 30,9<br />

Federweg v/h [mm] 150/132 150/140 130/125 150/150 160/140 130/130 160/140<br />

Marke Bosch Bosch Bosch Shimano Giant (Yamaha) Shimano Continental<br />

Modell Performance Line CX Performance Line CX Performance Line CX Steps E8000 SyncDrive Pro Steps E8000 36V eBike System<br />

Antriebsart Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor<br />

Dauerleistung [W]* 250 250 250 250 250 250 250<br />

Max. Drehmoment [Nm]* 75 75 75 70 80 70 90<br />

Energiegehalt Akku [Wh]* 500 500 500 504 496 504 636<br />

Spannung [V]* 36 36 36 36 36 36 36<br />

Akkutyp* Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h]* 25 25 25 25 25 25 25<br />

Schiebehilfe* ja ja ja ja ja ja ja<br />

Ladedauer [h/%]* 4,5 (50% in 2)<br />

Standard Charger,<br />

3 (50% in 1,2) Fast<br />

Charger<br />

Unterstützung [Stufe/%]* Off/0, Eco/50,<br />

Tour/120, e<strong>MTB</strong>/120-<br />

300, Turbo/300<br />

4,5 (50% in 2)<br />

Standard Charger,<br />

3 (50% in 1,2) Fast<br />

Charger<br />

Off/0, Eco/50,<br />

Tour/120, e<strong>MTB</strong>/120-<br />

300, Turbo/300<br />

4,5 (50% in 2)<br />

Standard Charger,<br />

3 (50% in 1,2) Fast<br />

Charger<br />

Off/0, Eco/50,<br />

Tour/120, e<strong>MTB</strong>/120-<br />

300, Turbo/300<br />

5 (80% in 2,5) 4,5 (80% in 2,5) 5 (80% in 2,5) 5<br />

Off/0, Eco/k. A., Trail/<br />

variabel, Boost/<br />

bis 300<br />

Off/0, Eco/100,<br />

Basic/175, Active/250,<br />

Sport/300,<br />

Power/360<br />

Off/0, Eco/k. A., Trail/<br />

variabel, Boost/<br />

bis 300<br />

Off/0, 1/80, 2/160,<br />

3/240, 4/320<br />

Ersatzakku [Wh/Euro]* 789 789 789 699 699 699 699<br />

Gewicht Akku [kg/Wh] 3,3 3,3 3,3 2,6 4,3 3 3,26<br />

Schutzart [International<br />

Protection]*<br />

k. A. k. A. k. A. IPX4 IPX4 IPX4 Motor IP56, Batterie<br />

IP67<br />

54<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

*Herstellerangabe


NTESTSIEGER TOUR/ALLMOU<br />

E-<strong>MTB</strong>S<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

TAIN<br />

27,5+ 29 29/27,5+ 29 27,5+ 27,5+<br />

TREK CENTURION GHOST SPECIALIZED M1 PIVOT<br />

POWERFLY LT 9 PLUS NUMINIS TRAIL E F3500 HYBRIDE SL AMR X S MEN'S TURBO LEVO DAS SPITZING SHUTTLE<br />

7.7+ LC<br />

EXPERT FSR<br />

EVOLUTION<br />

Preis [Euro] 5.699 6.199 6.499 7.999 8.298 9.999<br />

Gewicht [kg] 24,05 21,7 21,15 21,3 26,4 20,7<br />

Gewicht Vorderrad [kg] 2,25 2,5 2,4 2,35 2,15 2,2<br />

Gewicht Hinterrad [kg] 2,95 3,05 2,9 2,8 2,75 2,75<br />

Rahmenmaterial Aluminium Aluminium Carbon, Aluminium Carbon, Aluminium Carbon Carbon<br />

Garantie Rahmen [Jahre] lebenslang lebenslang 5 lebenslang 5 10<br />

Website www.trekbikes.com www.centurion.de www.ghost-bikes.com www.specialized.com www.m1-sporttechnik.de www.pivotcycles.com<br />

Federbein RockShox Deluxe RT3 Fox Float DPX2 Factory RockShox Super Deluxe RockShox Deluxe RT3 Fox Float DPX2 Performance<br />

Fox Float DPX2 Factory<br />

Coil RCT<br />

Gabel Fox Float 36 Performance Fox Float 36 Factory RockShox Lyrik RCT3 RockShox Pike RC Fox Float 36 Performance Fox Float 36 Factory<br />

Elite<br />

Steuersatz FSA FSA Acros FSA FSA Pivot<br />

Vorbau Bontrager Line Procraft Enduro Ground Fiftyone Team Specialized Trail Reverse Aluminium Phoenix Team Enduro/Trail<br />

Lenker Bontrager Line Procraft Riser Ground Fiftyone Carbon Specialized Trail Reverse H-Bar Phoenix Team Carbon<br />

Sattelstütze Bontrager Line Procraft Kind Shock LEV Integra Specialized Command Reverse Aluminium Fox Transfer Performance<br />

Post<br />

Sattel Bontrager Arvada Procraft Race Ergon SME30 Body Geometry Phenom Selle Royal Rampage Phoenix WTB Vigo Pro<br />

Comp<br />

Kurbel Sram EX1 Shimano XT Ground Fitftyone Praxis FSA Shimano XT<br />

Schalthebel Sram GX Eagle Shimano XT Di2 Sram EX1 Sram S700 Shimano XT Shimano XT Di2<br />

Schaltwerk Sram GX Eagle Shimano XT Di2 Sram EX1 Sram X1 Shimano XT Shimano XT Di2<br />

Kassette Sram XG-1230 Eagle Shimano SLX Sram EX1 Sram XG-1175 Shimano XT Shimano XT<br />

Bremsen, Ø [mm] Shimano XT, 203/203 Shimano XT, 203/180 Sram Code R, 200/200 Sram Code R, 200/200 Magura MT5e, 203/180 Shimano XT, 203/180<br />

Laufradsatz<br />

Bontrager Powerline<br />

Comp 40<br />

TESTSIEGER TRAIL<br />

Nº 1.19<br />

DT Swiss H1700 Hybrid DT Swiss H 1700 Hybrid Naben: Specialized/DT<br />

Swiss 360, Felgen: Roval<br />

Traverse 29<br />

Maxxis Minion DHF/DHR Maxxis Shorty/Minion DHR Specialized Butcher,<br />

II, 29x2,60<br />

II, 29x2,50/27,5x2,80 29x2,60<br />

DT Swiss H1900<br />

DT Swiss/Pivot Custom<br />

EB1550<br />

Reifen ["]<br />

Bontrager XR4 Team<br />

Issue, 27,5x2,80<br />

Schwalbe Nobby Nic,<br />

27,5x2,60<br />

Maxxis Minion DHF/<br />

Rekon+, 27,5x2,80<br />

Gänge, Übersetzung 1x12, 15, 11-50 1x11, 34, 46-11 1x8, 34, 11-48 1x11, 32, 10-42 1x11, 42/11-46 1x11, 34, 11-46<br />

Verfügbare Rahmengrößen 15,5/17,5/18,5/19,5/21,5 S /M / L S/M/L/XL S/M/L/XL M/L S/M/L/XL<br />

Geometrie bei RH 17,5 High/Low M M M M M<br />

Reach [mm] 421 440 430 435 420 445<br />

Stack [mm] 599 / 602 635 625 606 602 611,9<br />

Sitzrohrlänge [mm] 419 440 430 410 450 425,5<br />

Oberrohrlänge [mm] 600 616 596 600 580 620,5<br />

Steuerrohrlänge [mm] 100 120 100 95 120 119,9<br />

Lenkwinkel [°] 66/65,5 67 65,6 66,04 66,5 65,8<br />

Sitzwinkel [°] 73,5/73 74,5 75,2 74,79 75,6 74<br />

Radstand [mm] 1215/1.216 1.209 1.209 1.202 1.205 1.208,5<br />

Hinterbaulänge [mm] 474/475 460 455 455 465 436,9<br />

Tretlagerabsenkung [mm] -6 / -12 -35 -23 -27 5 -13<br />

Vorbaulänge [mm] 65 50 45 40 60 40<br />

Lenkerbreite [mm] 780 780 780 780 760 760<br />

Sattelstützen Ø [mm} 31,6 31,6 31,6 34,9 31,6 30,9<br />

Federweg v/h [mm] 160/150 140/135 160/140 150/150 160/160 150/140<br />

Marke Bosch Shimano Shimano Brose TQ Shimano<br />

Modell Performance Line CX Steps E8000 Steps E8000 Specialized 2.1 Custom TQ HPR 120S<br />

Steps E8000<br />

Rx Trail-tuned<br />

Antriebsart Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor Mittelmotor<br />

Dauerleistung [W]* 250 250 250 250 250 250<br />

Max. Drehmoment [Nm]* 75 70 70 90 120 70<br />

Energiegehalt Akku [Wh]* 500 504 504 700 880 504<br />

Spannung [V]* 36 36 36 36 48 36<br />

Akkutyp* Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h]* 25 25 25 25 25 25<br />

Schiebehilfe* ja ja ja ja ja ja<br />

Ladedauer [h/%]* 4,5 (50% in 2) Standard 5/100, (80% in 2,5) 5/100, (80% in 2,5) 3, 2,5 (80% in 1) 5 (80% in 2,5)<br />

Charger, 3 (50% in 1,2)<br />

Fast Charger<br />

Unterstützung [Stufe/%]* Off/0, Eco/50, Tour/120, Off/0, Eco/k. A., Trail/ Off/0, Eco/k. A., Trail/ variabel über Mission Off/0, Range-Extender/45,<br />

Off/0, Eco/k. A., Trail/<br />

e<strong>MTB</strong>/120-300, Turbo/300 variabel, Boost/bis 300 variabel, Boost/bis 300 Controll App<br />

Eco/45, Tour/110, variabel, Boost/bis 300<br />

Sport/195, Power/550<br />

Ersatzakku [Wh/Euro]* 789 699 699 k. A. 999 (880 Wh), 1.399 699<br />

(1.050 Wh)<br />

Gewicht Akku [kg/Wh] 3,3 2,6 2,6 2,9 5,6 2,6<br />

Schutzart [International<br />

Protection]*<br />

k. A. IPX4 IPX4 IP67 IP65 IPX4<br />

Nº 1.19<br />

*Herstellerangabe<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

55


BIKETEST<br />

FIRST RIDE<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

[1] Im Heck übernimmt ein vielseitig einstellbares Fox Float X2 Luftfederbein die Dämpfung [2] An der Front kommt eine Fox Float 36 mit neuer<br />

Grip2 Kartusche zum Einsatz. Kompatibel für 27,5+ oder 29 Zoll Laufräder [3] Für Geschwindigkeitsverringerungw sorgt ein Satz Magura MT7<br />

Bremsen [4] Im markant-wuchtig wirkenden Unterrohr verbirgt sich ein kapazitätsstarker 630 Wattstunden-Akku, der den Brose Drive S Alu<br />

mit Energie versorgt [5] Via Flip Chip lassen sich im Handumdrehen die Kettenstreben auf 450 bzw. 465 Millimeter verstellen, um die optimale<br />

Geometrie für 27,5+ oder 29 Zoll zu erreichen<br />

56<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-<strong>MTB</strong>S<br />

NOX HYBRID ALL-MOUNTAIN 5.9 PRO<br />

Lockt den Fahrer aus der Reserve!<br />

Hybrid 5.9 All-Mountain Pro – auf diesen Namen<br />

hört das brandneue E-Trailbike der Firma<br />

Nox Cycles, die seit 2016 auf den E-Bike-Bereich<br />

spezialisiert ist. Das 150 Millimeter-Trailbike<br />

mit markantem Rahmendesign ist mit<br />

einem Brose Drive S Alu Mittelmotor und einem<br />

kapazitätsstarken 630 Wattstunden-Akku<br />

ausgestattet. Durch einen Flip Chip an der<br />

hinteren Steckachse lässt sich die Kettenstrebenlänge<br />

wahlweise auf eine 27,5+ oder<br />

29 Zoll-Bereifung anpassen, je nach Einsatzweck<br />

oder Vorlieben. Unser Testbike kam mit<br />

einer B-Plus-Bereifung. Der Einstiegspreis liegt<br />

bei 4.399 Euro, die mittlere Variante geht für<br />

4.999 Euro über die Theke und das Topmodell<br />

entsprechend unserem Testbike (Sattel und<br />

Schaltgruppe abweichend zur Serie) wechselt<br />

für 6.399 Euro den Besitzer.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Außer auf die heimischen Trails im Bayerwald<br />

zieht es uns mit dem Nox auch in den nahegelegenen<br />

Bikepark. Dort lassen wir es auf<br />

den unterschiedlichen Strecken ordentlich<br />

krachen. Das potente und sehr umfangreich<br />

einzustellende Fox Factory Fahrwerk liefert<br />

uns dabei 150 Millimeter Federweg. Das Bike<br />

liegt selbst bei hohem Tempo sehr ruhig und<br />

sicherheitsvermittelnd auf der Strecke und die<br />

Abstimmung wird vor allem den Racer ansprechen.<br />

Gabel wie Federbein besitzen die nötige<br />

Endprogression für knackige Manöver. Das<br />

höhere Gewicht von 25,8 Kilogramm drückt<br />

etwas auf die Agilität und Spritzigkeit, besonders<br />

in engeren Abschnitten und so lässt man<br />

es mit dem Bike lieber laufen, als dass man<br />

spielerisch hin- und herspringt. Laut Hersteller<br />

kommen die Serienbikes mit einem gegenüber<br />

unserem Prototypen-Bike gewichtsoptimierten<br />

Rahmen, sodass das Bike insgesamt noch<br />

leichter ist. Dem Zusatz „All-Mountain“ im<br />

Modellnamen macht das Bike jedoch ebenfalls<br />

alle Ehre. Trotz flachem 72 Grad-Sitzwinkel<br />

und nicht übermäßig langen Kettenstreben<br />

klettert das Nox einwandfrei. Die Sram<br />

EX1 Schaltgruppe lässt uns die acht Gänge<br />

präzise und geschmeidig durchschalten. Der<br />

Brose Drive S-Alu-Antrieb gefällt durch seine<br />

Geräuscharmut, zudem ist das Fahrgefühl<br />

verglichen mit der Konkurrenz deutlich geschmeidiger<br />

und homogener. Im Gegenzug<br />

ist die maximale Unterstützung aber merklich<br />

geringer.<br />

FAZIT<br />

Das neue Nox Hybrid All-Mountain 5.9 Pro<br />

macht seinen Namen aller Ehre. Ein bulliges<br />

Design gewährt die potente Bergabfahrts-Performance,<br />

doch auch im Uphill gibt es nichts<br />

zu beanstanden. Der Brose Drive S Alu Mittelmotor<br />

sorgt für ein angenehmes Fahrverhalten<br />

und geräuscharme Fortbewegung. Der<br />

kapazitätsstarke 630 Wattstunden-Akku bietet<br />

Reserven bei weitläufigen AllMountain-Touren.<br />

Preis [Euro] 6.399<br />

Gewicht [kg] 25,8<br />

Laufradgröße ["] 27,5+<br />

Federweg v/h [mm] 150/150<br />

Antrieb, Marke Brose<br />

Antrieb, Modell Drive S Alu<br />

www.noxcycles.com<br />

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57


BOSCH<br />

58<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


TUNING AM E-BIKE<br />

6 GRÜNDE WARUM SICH TUNING<br />

VON PEDELECS VERBIETET<br />

TUNING BESCHÄFTIGT AKTUELL DIE BRANCHE. ZU RECHT, FINDEN WIR UND HABEN SECHS GRÜNDE<br />

ZUSAMMENGETRAGEN, WARUM SICH DAS TUNEN VON E-MOUNTAINBIKES VERBIETET.<br />

1.<br />

Wer tunt, begeht mehr als ein Kavaliersdelikt.<br />

Haftung ist für uns alle ein wichtiges und vor<br />

allem brisantes Thema. Bei Unfällen mit einem getunten<br />

E-Mountainbike ist man mit einem Fahrzeug<br />

ohne Versicherungsschutz unterwegs – auf der<br />

einen Seite hat man so die Unfallkosten allein zu<br />

tragen, andererseits handelt es sich dabei nicht um<br />

ein Kavaliersdelikt, sondern einen Straftatbestand.<br />

2.<br />

Wer tunt, verliert seinen Garantieanspruch.<br />

Ein Pedelec muss CE-konform sein, also dem<br />

Produktsicherheitsgesetz sowie der EU-Maschinenrichtlinie<br />

entsprechen. Durch das Tuning sind<br />

Pedelecs das meist nicht mehr. Der Eingriff von<br />

außen führt im Normalfall zu einem Erlöschen der<br />

Herstellergarantie. Darüber hinaus befindet sich<br />

das System in einem längeren Zeitraum quasi in<br />

der anstrengenden Bergfahrt und entwickelt unter<br />

Volllast mehr Hitze. Das geht zu Lasten der Langlebigkeit<br />

der beteiligten Antriebsbauteile.<br />

3.<br />

Wer tunt, verliert wertvolle Akkuleistung.<br />

Durch Tuning entsteht eine größere Belastung<br />

für das Gesamtsystem – diese geht auf Kosten der<br />

Akkuleistung; die Reichweite sinkt. Zudem erhöht<br />

sich der Windwiderstand quadratisch zur Geschwindigkeit.<br />

Ab 25 km/h wird damit ein großer<br />

Teil der wertvollen Akkuladung sprichwörtlich in<br />

den Wind geblasen. Lieber wollen wir doch mehr<br />

Reichweite und Unterstützung, wenn sie nötig und<br />

effizient ist.<br />

4.<br />

Wer tunt, hat keinen Vorteil in den Bergen.<br />

Bei 20 Prozent Steigung mit dauerhaften 150<br />

Watt Eigenleistung und 300 Prozent Unterstützung<br />

werden „lediglich“ 20 km/h erreicht. Damit ist im<br />

Anstieg eine höhere Abregelgeschwindigkeit gar<br />

» UNS IST ES WICHTIG, DASS<br />

E-BIKES – DAS HEISST,<br />

PEDELECS MIT EINER UNTER-<br />

STÜTZUNG BIS MAXIMAL 25<br />

KM/H – AUCH ZUKÜNFTIG<br />

ALS FAHRRÄDER GELTEN,<br />

MIT ALLEN RECHTEN UND<br />

PFLICHTEN. DIESEN STATUS<br />

MÜSSEN WIR SCHÜTZEN<br />

UND ERHALTEN, DAMIT DIE<br />

RADFAHRER AUCH WEITER-<br />

HIN AUF WALDWEGEN UND<br />

TRAILS DIE NATUR<br />

GENIESSEN KÖNNEN. «<br />

Claus Fleischer,<br />

Geschäftsleiter Bosch eBike<br />

Systems<br />

nicht nötig. Und bergab? Da bleiben die eigene<br />

Fähigkeit, das Gelände und die Weitsicht der limitierende<br />

Faktor. Tuning bringt hier wirklich keinen<br />

Vorteil.<br />

5.<br />

Wer tunt, gefährdet die Rechte und Freiheiten<br />

von E-Mountainbikern.<br />

Sollte es vermehrt Fälle von Tuning in Unfallzusammenhängen<br />

geben, sei es im Wald oder auf der<br />

Straße, steigt die Gefahr, dass sich der Gesetzgeber<br />

der Thematik annimmt. E-Biker werden dann vermutlich<br />

ihren Status als Fahrräder verlieren – und<br />

jetzt mal ganz ehrlich: E-Mountainbiken ohne Wald,<br />

ohne Berg und ohne Natur ergibt wenig Sinn.<br />

6.<br />

Wer tunt, dem entgeht das schönere Gruppenerlebnis:<br />

Auf Strecken mit moderaten Anstiegen und welligen<br />

Trails bleibt die Gruppe zusammen, denn die<br />

schnelleren E-Biker fahren gegen die Abregelgeschwindigkeit<br />

und die langsameren E-Biker können<br />

gut folgen. Mit Tuning und „<strong>of</strong>fenen Systemen“ fahren<br />

die Schnellen voraus und hängen die anderen<br />

ab und die Gruppe fällt auseinander.<br />

Eine einfache Lösung!?<br />

Du siehst, es gibt wenig Gründe für Tuning, dafür<br />

einige sehr gewichtige dagegen. Die Industrie versucht<br />

aktuell, Tuning wirkungsvoll zu verhindern,<br />

doch auch wir als Verbraucher sind gefragt. Ein<br />

klares Nein zu Tuning hilft uns allen, die Rechte<br />

und Freiheiten, die wir mit einem E-Mountainbike<br />

genießen, auch weiterhin zu erhalten. Es wäre doch<br />

schade, wenn wir unseren Freizeitspaß in Zukunft<br />

wegen Tunings einschränken müssten.<br />

Text Matthias Baumgartner<br />

Bild Andreas Meyer, Bosch eBike Systems<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

59


MATERIAL<br />

60<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

BIS DER SAFT ALLE WAR!<br />

12 E-Bike-Antriebe im Vergleich<br />

Die Qual der Wahl beim E-Bike Kauf: Während<br />

man beim klassischen Bike lediglich eine Entscheidung<br />

zwischen diversen Radherstellern,<br />

der Ausstattung und der entsprechenden<br />

Kategorie fällen muss, kommt beim E-Bike<br />

auch noch die Wahl des Antriebes bzw. des<br />

Gesamtsystems hinzu. Hierbei sollten die<br />

persönlichen Bedürfnisse und der Einsatzbereich<br />

gründlich durchdacht werden. Jeder<br />

sollte sich selbst verschiedene Fragen stellen,<br />

wie zum Beispiel, ob die Reichweite bzw. die<br />

Akkugröße ein wichtiger Punkt ist oder die<br />

Leistung des Motors im Vordergrund steht; ob<br />

man mehr Technik-Freak, Minimalist oder Design-Fetischist<br />

ist.<br />

Die verschiedenen Gesamtsysteme mit<br />

unterschiedlichsten Display- und Bedieneinheiten<br />

sowie externen oder integrierten Akkusystemen<br />

werden die jeweiligen Bedürfnisse<br />

im Prinzip befriedigen können. Doch setzt<br />

jeder Motorenhersteller auf seine eigenen<br />

Montagestandards bei der Motoraufnahme sowie<br />

beim Akku. Daher lässt sich nachträglich<br />

nicht auf andere Antriebshersteller wechseln.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Baugrößen<br />

von Motorgehäuse und Akku hat das auch<br />

maßgeblichen Einfluss auf Geometrie und Gewicht<br />

der Bikes. So lassen sich mit Shimano<br />

oder Brose Motoren gewissermaßen kürzere<br />

Kettenstreben realisieren als mit einem Bosch<br />

Antrieb. Die meisten Antriebssysteme weisen<br />

für 2019 identische Leistungsdaten wie im<br />

vergangen Jahr auf, haben aber Updates wie<br />

zum Beispiel neue Bedieneinheiten oder Displays<br />

erhalten. Diese Updates haben wir auf<br />

den Seiten des jeweiligen Herstellers selbstverständlich<br />

im Detail aufgeführt, die Daten des<br />

Reichweitentests basieren auf den Ergebnissen<br />

vom letzten Jahr. Die neuen bzw. deutlich<br />

überarbeiteten Antriebe wie den Brose Drive S<br />

Mag und den Panasonic GX0 haben wir unter<br />

identischen Bedingungen und auf derselben<br />

Teststrecke dem Praxis-Reichweitentest unterzogen.<br />

Somit lassen sich die Messergebnisse<br />

eins zu eins mit den anderen vergleichen.<br />

Text Matthias Baumgartner Bild Hersteller<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

61


MATERIAL<br />

ÜBERSICHT ANTRIEBE<br />

Im Überblick – mit Hilfe von PowerTap Wattmesspedalen und einem GPS-Gerät<br />

konnten wir folgende interessante Messergebnisse ermitteln.<br />

SO HABEN WIR GETESTET:<br />

Die ausgewählte Teststrecke hat sich in den letzten Jahren<br />

bewährt und so greifen wir immer wieder gerne darauf<br />

zurück. Für die Testrunde haben wir von allem etwas<br />

mit eingebaut. 792 Höhenmeter auf einer Länge von etwa<br />

13,5 Kilometern beinhalten: langgezogene Schotterstraßen<br />

gespickt mit Asphaltabschnitten, steinige und wurzelige<br />

Uphill-Trails sowie ein anspruchsvolles Steilstück von<br />

etwa 100 Höhenmetern, das ebenfalls mit Wurzeln und<br />

Steinen durchsetzt ist. Hier werden die Durchzugsstärke<br />

sowie die volle Power eines jeden Motors geprüft. Unser<br />

Fahrergewicht inklusive Kleidung, Helm, Rucksack etc.<br />

beträgt rund 90 Kilogramm. Um gleiche Bedingungen zu<br />

schaffen, montierten wir auf allen Rädern die gleiche Reifenkombination,<br />

bestehend aus einem Schwalbe Nobby<br />

Nic in 2,80“ Breite in der neuen Addix Speedgrip Gummimischung.<br />

Auch der Luftdruck ist genormt, mit 1,3 Bar<br />

vorne und 1,5 Bar am Hinterreifen. Somit wollen wir unterschiedliche<br />

Rollwiderstände ausschließen, damit die von<br />

uns ermittelten Leistungswerte untereinander vergleichbar<br />

sind. Gefahren sind wir alle Antriebe immer in der<br />

höchsten Unterstützungsstufe. Für die Ermittlung unserer<br />

Daten verwenden wir ein Garmin GPS-Gerät und PowerTap<br />

Wattmesspedale. Unser Ziel ist es, immer mit der gleichen<br />

durchschnittlichen Trittfrequenz von 72 U/min und einer<br />

identischen Zeit von 42:30 Minuten den Gipfel unseres<br />

Hausberges zu erreichen. Wie viel Watt Eigenleistung der<br />

Testfahrer im Durchschnitt bei maximaler Unterstützungsstufe<br />

beisteuern musste, um die 792 Höhenmeter auf eine<br />

Länge von 13,5 Kilometern zu überwinden, geben wir mit<br />

„Ø Watt Testfahrer“ an.<br />

WORAUF HABEN WIR GEACHTET:<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong><br />

Nº 1.19<br />

PRÜFNOR M<br />

Die „<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong>-Prüfnorm“<br />

Neben der maximalen Reichweite bzw. dem zurückgelegten<br />

Höhenunterschied haben wir auch auf folgende Punkte<br />

geachtet:<br />

• Wie laut oder leise ist der Antrieb?<br />

• Wie verhält er sich in Steilstücken?<br />

• Was bewirkt eine evtl. vorhandene Schalterkennung?<br />

• Welche durchschnittliche Eigenleistung ist notwendig?<br />

• Wie ist das Fahrgefühl?<br />

• Bevorzugt der Antrieb bestimmte Trittfrequenzbereiche?<br />

• Ist die Ladestandanzeige verlässlich?<br />

Marke Modell Energiegehalt<br />

Akku [Wh]<br />

Gewicht Akku<br />

[kg]<br />

Daten nach erstem Anstieg, 792 hm, 13,5 km<br />

Zeit<br />

[min:sec]<br />

Ø Watt<br />

Testfahrer<br />

Ø Geschw.<br />

[km/h]<br />

Ø Trittfreq.<br />

[U/min]<br />

Daten nach leergefahrenem Akku<br />

Distanz Höhenmeter<br />

[km]<br />

BROSE Drive S Mag 504 3 41:53 112 19,4 71 27 861<br />

PANASONIC GX0 432 3,3 42:01 144 19,4 71 27 (27,7) 860 (941)<br />

Referenzdaten aus dem vorjährigen Praxistest von unveränderten Antriebssystemen<br />

SHIMANO Steps E8000 504 2,6 42:29 147 19,2 74 21,9 (27,9) 853 (967)<br />

BOSCH Performance Line CX 500 2,5 42:20 146 19,1 73 29,4 1119<br />

MAXON Bikedrive MX25 500 2,7 45:17 155 18 75 18,5 819<br />

YAMAHA PW-X 496 3,45* 42:18 137 19,3 72 27,9 (28,4) 967 (990)<br />

YAMAHA PW Series SE 500 3 43:16 175 18,9 72 32,5 1222<br />

CONTINENTAL 36V eBike System 612 3,3 44:53 177 18,2 74 35,9 1344<br />

ROCKY MOUNTAIN Powerplay Drive 632 2,8 42:28 126 19,2 72 28,5 (33,4) 970 (1230)<br />

TQ TQ HPR 120S 880 4,5 42:22 59 19,3 71 33,5 (37,0) 1240 (1419)<br />

BROSE Drive S Alu 580 2,8 42:35 160 19 73 28,5 983<br />

PANASONIC X0 432 3,3 42:13 125 19,3 70 21,7 827<br />

* Werte in Klammern nur mit gedrosselter Leistung erreicht, *Akku von Giant<br />

62<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


F 535 ONE – MADE FOR ALL MOUNTAIN<br />

3D<br />

Wegabhängige<br />

Dämpfung<br />

STAHL gepaart<br />

mit LUFT<br />

Alle technischen Details unter:<br />

www.holisticsuspension.dtswiss.com/de


MATERIAL<br />

TQ HPR 120S<br />

Kraftpaket, der Motor strotzt nur so vor Leistung!<br />

64<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Hinter TQ-Drives steckt ein deutsches Elektronikunternehmen, die<br />

TQ-Systems GmbH. Sie ist weltweit an zwölf Standorten ansässig und<br />

hat insgesamt 1.500 Mitarbeiter. Das Headquarter befindet sich in Seefeld<br />

am Ammersee bei München mit rund 600 Beschäftigten. Der Öffentlichkeit<br />

wurde der Antrieb erstmals 2011 vorgestellt, 2015 war er<br />

serienreif. Bisher ist er nahezu nur in M1-Sporttechnikbikes zu finden<br />

und im Modelljahr 2019 in verschiedenen Haibike Modellen unter dem<br />

Namen Flyon. Das Knowhow im eigenen Haus erlaubt es, kundenspezifische<br />

Lösungen anzubieten und zusammen mit den Bike-Firmen umzusetzen<br />

– beispielsweise hinsichtlich individueller S<strong>of</strong>tware, Akku-Design<br />

und Kapazität. Mit einem Durchmesser von nur 144 Millimetern<br />

zeichnet sich der Motor durch eine kompakte Bauweise aus. Möglich<br />

macht dies das sogenannte Pinring-Getriebe. Einfach ausgedrückt besteht<br />

es aus: einem elliptischen Lager, einem Außen- bzw. Innenring<br />

mit 152 bzw. 148 Zähnen und 150 Pins. Durch das Eingreifen aller<br />

Pins ist die enorme Kraftübertragung von 120 Newtonmetern in der<br />

kompakten Bauweise verschleißarm möglich. Das ermöglicht in nur<br />

einem Schritt eine Untersetzung von 1:37. Der Wirkungsgrad liegt laut<br />

Hersteller in jedem Trittfrequenzbereich bei über 80 Prozent. Neben<br />

der zulassungsfreien Pedelec-Version (bis 25 km/h) ist der Motor auch<br />

in einer S-Pedelec-Version (bis 45 km/h) und einer <strong>of</strong>fenen, nicht zulassungsfähigen<br />

Variante (bis 75 km/h) erhältlich.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Wir absolvierten unsere Testfahrten für unseren Antriebstest auf<br />

M1-Sporttechnikbikes, die mit einem TQ ausgestattet waren. Relativ<br />

groß fällt der Akku mit 880 Wattstunden aus. Zwar wiegt er 4,5 Kilogramm;<br />

das Verhältnis von Gewicht und Leistung ist aber zum Beispiel<br />

gegenüber dem Bosch Akku mit 500 Wattstunden und 2,5 Kilogramm<br />

Gewicht nahezu identisch.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Wir wissen aus Erfahrung um die Reichweite des TQ Antriebs in Kombination<br />

mit dem großen Akku. Bei der Gipfelankunft waren noch zwei<br />

der fünf Ladebalken vorhanden. Genauer gesagt konnten wir mit voller<br />

Leistung 1.240 Höhenmeter und 33,5 Kilometer zurücklegen. Dann<br />

drosselte der Motor gefühlt in die schwächste Unterstützungsstufe.<br />

Nach und nach sank die Leistung weiter, bis keine Unterstützung mehr<br />

spürbar war. Schlussendlich absolvierten wir 1.419 Höhenmeter und<br />

37 Kilometer Strecke.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Mit einem unglaublichen Abstand setzt sich der TQ Motor hier an die<br />

Spitze ab. Lediglich 59 Watt musste der Testfahrer im Durchschnitt zur<br />

Gipfelfahrt beisteuern, um in der angepeilten Zeit einzutreffen.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Ruckzuck ist die Geschwindigkeitsgrenze von 25 km/h erreicht. Es war<br />

<strong>of</strong>t gar nicht so einfach, in der höchsten Unterstützungsstufe so langsam<br />

zu fahren und die anvisierte Zeit bis zum Gipfel nicht deutlich<br />

zu unterschreiten. Weder das Steilstück noch die anderen Fahrsituationen<br />

in der Ebene oder im mäßigen Gelände stellten den Antrieb<br />

vor eine Herausforderung. Stets kraftvoll und konstant durchzugsstark<br />

zeigt sich der TQ in jeglicher Umgebung. Kein Wunder, leistet der Motor<br />

doch dauerhaft 120 Newtonmeter Drehmoment. Die Schalterkennung<br />

funktioniert tadellos. Unter Volllast ist es anfangs ungewohnt, wenn der<br />

Motor die gesamte Leistung drosselt, um den Schaltvorgang auszuführen,<br />

doch gewöhnen wir uns schnell daran. In sehr steilen Anstiegen<br />

kommen wir durch die kurzzeitige Kraftunterbrechung etwas aus dem<br />

Fahrfluss. Der Lebensdauer des Schaltstranges kommt es aber enorm<br />

zugute.<br />

Sonstiges<br />

Die Schiebehilfe bewährt sich in der Praxis.<br />

Marke TQ<br />

Modell TQ HPR 120S<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.tq-drives.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.900<br />

Dauerleistung [W] 250 (Pedelec), 500 (S-Pedelec), 920 (<strong>of</strong>fen)<br />

Max. Drehmoment [Nm] 120<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 880<br />

Spannung [V] 48<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung ja<br />

Übersetzung Antrieb mit 1- oder 2-fach-Kurbel kompatibel<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min]<br />

> 80% über gesamten Trittfrequenzbereich<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 2,5, (80% in 1)<br />

Vollladezyklen [100%] 1.000<br />

Unterstützung [Stufe/%] Off/0, 1/45 bis 5/550;<br />

herstellerspezifisch<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] je nach Hersteller<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 4,5<br />

Schutzart [International Protection] IP65<br />

Garantie [Jahre] 2<br />

Display, Modell TQ Display Comfort<br />

Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Strecke, Strecke gesamt, Reichweite, Watt anzeige, Unterstützungsmodi,<br />

Lichtstatus, Ladestandanzeige<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

65


MATERIAL<br />

BOSCH PERFORMANCE LINE CX<br />

Neues Display samt Bedieneinheit und ein Schnellladegerät für 2019<br />

2<br />

1<br />

DER ANTRIEB<br />

Auch für 2019 hält Bosch am vielfach bewährten Performance Line<br />

CX Motor fest. Die technischen Daten, wie zum Beispiel 75 Newtonmeter<br />

Drehmoment, 250 Watt Dauerleistung und 300 Prozent Unterstützung<br />

im Turbo-Modus, bleiben unverändert. Letztjährig stelle Bosch<br />

den E-<strong>MTB</strong>-Modus vor, der für ein natürliches Fahrgefühl sorgen soll<br />

und speziell für den E-Mountainbiker entwickelt wurde. So soll sich<br />

ein Wechsel zwischen den verschiedenen Modi erübrigen. Je nach<br />

Pedaldruck unterstützt der Motor mit 120 bis 300 Prozent. Das heißt:<br />

Geringer Pedaldruck – geringe Motorunterstützung, kraftvoller Pedal-<br />

druck – der Motor steuert kräftig bei. Das Akku-Portfolio bleibt terhin bestehen mit den 300-, 400- und 500-Wattstunden-Akkus, die<br />

weinicht<br />

speziell für integrierte Rahmensysteme geeignet sind. Zudem gibt<br />

es das PowerTube500, das sich vollständig in das Rahmendesign der<br />

Fahrradhersteller integrierten lässt und dem System den optischen<br />

Feinschliff verpasst. Als Display-Optionen stehen zum einen die drei<br />

bekannten Modelle zur Auswahl: das minimalistisch gehaltene Purion;<br />

das klassische und in der Lenkermitte sitzende Intuvia, und das „Alles<br />

in einem“-Display Nyon. Neu für 2019 ist das Kiox Display sowie das<br />

Schnellladegerät.<br />

66<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

NEUIGKEITEN<br />

Kiox [1]<br />

Auf der weltweit größten Fahrradmesse, der Eurobike in Friedrichshafen,<br />

stellte Bosch seinen neuen Bordcomputer namens „Kiox“ vor.<br />

Dieser soll vor allem den ambitionierten E-Mountainbiker ansprechen,<br />

der mit den wichtigsten Daten auf einen Blick versorgt werden möchte.<br />

Neben zahlreichen Funktionen lässt sich der Kiox auch via Bluetooth<br />

mit einem Herzfrequenzmesser koppeln, ebenso verfügt er über eine<br />

USB-Schnittstelle. Die Montage erfolgt über dem Vorbau, das Display<br />

wird mittels einer Magnetverbindung in die Halterung eingesetzt. Die<br />

Funktionsbedienung erfolgt über einer separat am Lenker montierten<br />

Remote-Einheit, die mit dem Daumen bedient wird. Eine Nachrüstung<br />

soll vorerst nicht möglich sein.<br />

Fast Charger [2]<br />

Eine weitere Neuvorstellung war das Fast Charger Ladegerät, das sicherlich<br />

auf großes Interesse stoßen wird. Das Schnellladegerät soll es<br />

ermöglichen, einen 500 Wattstunden-Akku in drei Stunden vollständig<br />

zu laden, nach 80 Minuten sollen bereits 50 Prozent der Akkuladung<br />

erreicht sein. Für 169 Euro ist der Fast Charger optional erhältlich.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Unseren Reichweitentest absolvierten wir mit einem Radon Slide 140<br />

Hybrid und einem 500 Wattstunden-Akku.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Bei unserer ersten Bergankunft nach 13,5 Kilometern und 792 Höhenmetern<br />

waren noch zwei von fünf Balken der Ladestandanzeige vorhanden.<br />

Insgesamt legten wir eine Strecke von 29,4 Kilometern und<br />

1.119 Höhenmetern zurück. Bis zum Ende unterstützte der Motor in<br />

der höchsten Stufe. Der Bordcomputer lieferte somit eine realistische<br />

Abschätzung der noch vorhandenen Akku-Kapazität.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

146 Watt durchschnittliche Eigenleistung waren nötig, um unter den<br />

vorgegebenen Testbedienungen den Gipfel zu erreichen. Damit reiht<br />

sich der Bosch Motor im Mittelfeld ein.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Zügig beschleunigt der Motor bis auf die 25 km/h-Grenze; durchzugsstark<br />

und kraftvoll zeigt sich der CX Antrieb im sehr steilen Gelände.<br />

So konnten wir auch diese Passagen mühelos überwinden. In der Ebene<br />

oder bei leichten Anstiegen beweist sich der Motor ebenfalls und<br />

zieht gut durch. Doch ist auch Eigenleistung des Fahrers nötig, um<br />

auf Tempo zu bleiben. Bei leichten bis mittleren Steigungen drosselt<br />

die Schalterkennung die Motorleistung. So lassen sich die Gänge geschmeidig<br />

wechseln. Unter Volllast ist die Wirkung kaum mehr spürbar<br />

und die Kette knallt von Ritzel zu Ritzel. Der E-<strong>MTB</strong>-Modus ähnelt dem<br />

Trail-Modus von Shimano. In ihm ist die beigesteuerte Motorleistung<br />

variabel. Das heißt, je stärker der Fahrer in die Pedale tritt, desto mehr<br />

unterstützt der Motor und umgekehrt. Das Ziel eines dynamischeren<br />

Fahrverhaltens wurde erreicht.<br />

Marke Bosch<br />

Modell Performance Line CX<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.bosch-ebike.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g]


MATERIAL<br />

MAXON BIKEDRIVE MX25<br />

Raumfahrttechnik auf der Erde<br />

68<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Die Idee für den nachrüstbaren Hecknabenmotor Bikedrive MX25 entstand<br />

bereits im Jahr 2009, als Albert Iten, der übrigens 1991 Downhill-Weltmeister<br />

wurde, mit seinem Freund auf einer Tour in seinen<br />

Hausbergen unterwegs war. Der Startschuss fiel 2010, jedoch erst mal<br />

in geheimer Mission, hinter verschlossenen Türen. Den passenden Motor<br />

liefert das seit 1961 bestehende Schweizer Traditionsunternehmen<br />

Maxon Motor, das beispielsweise Nasa-Rover, Passagierflugzeuge sowie<br />

Medizintechnikunternehmen mit Elektromotoren ausstattet. Der Nachrüstsatz<br />

besteht aus dem Nabenmotor, einer Bedieneinheit und wahlweise<br />

einem 360 bzw. 500 Wattstunden-Akku. Das System lässt sich<br />

grundsätzlich an jedem Bike nachrüsten und ist mit den gebräuchlichen<br />

Achsstandards 135, 142 und 148 Millimeter kompatibel. Der Akku wird<br />

an der Flaschenhalteraufnahme montiert. Drei Unterstützungsstufen mit<br />

einem Drehmoment von 10, 20 und 30 Newtonmetern stehen zur Auswahl.<br />

Durch einen kleinen Drehgasgriff an der Bedieneinheit lässt sich<br />

der sogenannte Turbo Boost beisteuern, der bis zu 50 Newtonmeter<br />

Drehmoment bietet. Verschiedene LEDs am Controller zeigen den gewählten<br />

Unterstützungsmodus sowie den Akkulade- bzw. Betriebszustand<br />

des Systems an. Der Wirkungsgrad des Motos liegt laut Hersteller<br />

bei über 85 Prozent. Neben der zulassungsfreien Pedelec-Variante (25<br />

km/h) gibt es die sogenannte 20 Meilen-Option (32 km/h) sowie eine<br />

S-Pedelec-Variante (45 km/h), die zulassungspflichtig sind.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Unser Testbike war ein Bold Linkin Trail, das mit dem Maxon Bikedrive<br />

MX25 Nabenmotor ausgestattet ist. Auf dem Unterrohr sitzt der große<br />

500 Wattstunden-Akku.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Bei der Gipfelankunft nach 792 Höhenmetern und den 13,5 zurückgelegten<br />

Kilometern blinkte der letzte Ladebalken von insgesamt fünf der<br />

Akkuanzeige. Nach 819 Höhenmetern und insgesamt 18,5 Kilometern<br />

war der Akku völlig leergesaugt. Bis zum Schluss unterstützte der Motor<br />

mit voller Leistung.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Da die Unterstützung in steilen Passagen beim Maxon deutlich geringer<br />

ist als bei den anderen Testkandidaten, brauchten wir für die Bergankunft<br />

gut zwei Minuten länger.<br />

Mit der nötigen durchschnittlichen Eigenleistung von 155 Watt reiht<br />

sich der Maxon Nabenmotor im hinteren Mittelfeld ein.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Extrem kraftvoll zieht der Bikedrive MX25 in der Ebene ab, ruckzuck<br />

beschleunigen wir auf 25 km/h und können mit einer Leichtigkeit das<br />

Tempo halten. Bei leichten Steigungen behält der Motor den kraftvollen<br />

Vortrieb bei und schiebt mächtig an. In außerordentlich steilen Anstiegen,<br />

vor allem bei geringem Tempo, lässt die Power stark nach. Der<br />

Fahrer ist hier klar gefordert, kräftig in die Pedale zu treten. Der „Turbo“,<br />

der sich durch das Drehen des Gasgriffs beisteuern lässt, sorgt<br />

nochmal für extra Schub. Im Flacheren ist er deutlich, im Steilen kaum<br />

mehr spürbar. Ein großer Pluspunkt eines Nabenmotors ist, dass die<br />

Kraft direkt von der Nabe übertragen wird und somit der Verschleiß des<br />

Antriebsstranges von Kette und Ritzel deutlich geringer ist als bei Mittelmotoren.<br />

Außerdem gehen auch die Schaltvorgänge deutlich s<strong>of</strong>ter<br />

vonstatten.<br />

Sonstiges<br />

Der Maxon Motor ist während des Fahrbetriebes so leise wie ein Brose.<br />

Speziell der Tourenbiker, der im mäßigen Gelände unterwegs ist, wird<br />

von der Durchzugsstärke und der Fahrperformance des leistungsstarken<br />

Radnabenmotors pr<strong>of</strong>itieren.<br />

Marke Maxon<br />

Modell Bikedrive MX25<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.maxonbikedrive.com<br />

Antriebsart Nabenmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.500<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 50<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 360 / 500<br />

Spannung [V] 48<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung nein<br />

Übersetzung kompatibel mit Shimano Freilaufkörper 9/10/11-fach<br />

und SRAM 9/10/11/12-fach<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min]<br />

geschwindigkeitsabhängig<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 2 (360Wh), (70% in 1) / 2,5 (500Wh) (70% in 1,5)<br />

Vollladezyklen [100%] 700<br />

Unterstützung [Stufe/Nm] Off/0, Power1/10, Power2/20, Power3/30,<br />

Turbo Boost/50<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] 676 CHF (360Wh) / 894 CHF (500Wh)<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 2,6 (360Wh) / 2,7 (500Wh)<br />

Schutzart [International Protection] IP67<br />

Garantie [Jahre] 2<br />

Display, Modell PowerGrip<br />

Funktionen/Anzeigen Ladestandanzeige, Unterstüzungsmodi,<br />

Betriebszustand, Motortemperatur<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

69


MATERIAL<br />

SHIMANO STEPS E8000<br />

Shimano mischt die Konkurrenz mächtig auf!<br />

70<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Für das Modelljahr 2017 war es dann soweit und die Japaner stellten<br />

den Antrieb Steps E8000 speziell für Mountainbikes vor. Viele große<br />

Hersteller wie zum Beispiel Scott, Ghost und Focus setzten s<strong>of</strong>ort auf<br />

das neue Antriebssystem und statteten ihre Mountainbikes damit aus.<br />

Mittlerweile hat der Steps E8000 Einzug bei unzähligen Bike-Herstellern<br />

gehalten. Ziel von Shimano war es, ein Antriebssystem auf den<br />

Markt zu bringen, mit dem die natürlichen Fahreigenschaften von<br />

Mountainbikes erhalten bleiben. So war eine kompakte Bauweise<br />

wichtig, um bewährte Rahmengeometrien umzusetzen; ein schmaler<br />

Q-Faktor dagegen, um den Pedalabstand eines gewöhnlichen Mountainbikes<br />

beibehalten zu können. Des Weiteren galt es, das Gewicht<br />

möglichst gering zu halten, was mit unter drei Kilogramm definitiv erreicht<br />

wurde. Einfache Bedienung und ein dynamisches Fahrgefühl<br />

waren weitere Zielvorgaben. Neben dem Eco- und Boost-Modus gibt es<br />

den sogenannten Trail-Modus, der prinzipiell dem neuen E-<strong>MTB</strong>-Mode<br />

von Bosch ähnelt. Die Unterstützungsleistung ist variabel und abhängig<br />

vom eingehenden Pedaldruck durch den Fahrer. Die Bedienung ist einfach<br />

und intuitiv, das kleine Display schick.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Für den großen Reichweitentest stand uns ein Simplon Steamer Alu zur<br />

Verfügung, mit 504 Wattstunden-Akku.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Die Akkukapazität des 504 Wattstunden-Akkus wird in Form von fünf<br />

Balken auf dem Display dargestellt. Bei der Gipfelankunft nach 13,5<br />

Kilometern und 792 gefahrenen Höhenmetern sind drei Balken erloschen.<br />

Mit voller Unterstützungsleistung legen wir insgesamt 853 Höhenmeter<br />

und 21,9 Kilometer zurück. Danach wechselt der Shimano<br />

Motor in den Eco-Modus, um eine gewisse Notreserve zu wahren. Nach<br />

27,9 Kilometern und 967 Höhenmetern ist der Akku dann endgültig<br />

leer. Die letzten beiden Balken sind sehr schnell verbraucht, daher sollte<br />

man die Ladestandanzeige mit Vorsicht genießen.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Die gefahrene Zeit von 42:29 Minuten ist eine Punktlandung. Mit einer<br />

von uns zu erbringenden Eigenleistung von 147 Watt platziert sich der<br />

Shimano Motor im Mittelfeld.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Der Steps E8000 zeigt sich im steilen und technischen Gelände absolut<br />

durchzugsstark und kraftvoll. Er ist in dieser Hinsicht vergleichbar<br />

mit einem Bosch, Brose Drive S Mag oder Yamaha PW-X Antrieb. Die<br />

technisch schwierigen Anstiege lassen wir ohne weiteres hinter uns.<br />

Im Flacheren lässt uns der Motor flott auf die Höchstgeschwindigkeit<br />

von 25 km/h beschleunigen. In Verbindung mit einer elektronischen<br />

Shimano XT Di2 Schaltung erkennt der Motor zwar den Gangwechsel,<br />

drosselt jedoch die Leistung nicht. Ebenso verhält es sich bei einer<br />

mechanischen Schaltung. Unter Volllast knallt die Kette von Ritzel zu<br />

Ritzel, daher sollte der Gangwechsel mit Bedacht stattfinden. Der sogenannte<br />

Trail-Unterstützungsmodus sorgt für ein dynamischeres Fahrverhalten,<br />

indem er nicht immer volle Unterstützung beisteuert. Das<br />

Prinzip ist einfach: Wenig reintreten gleich wenig Unterstützung, bzw.<br />

stärker reintreten gleich mehr Unterstützung. In der Praxis überzeugte<br />

dieser Modus.<br />

Sonstiges<br />

Im Fahrbetrieb zählt der Shimano zu den leiseren Antrieben. Die<br />

Schiebehilfe lässt sich ergonomisch bedienen und arbeitet kraftvoll.<br />

Marke Shimano<br />

Modell Steps E8000<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.paul-lange.de<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g]


MATERIAL<br />

BROSE DRIVE S MAG<br />

Der neue Drive S Mag trumpft ordentlich auf!<br />

72<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Brose vergrößert die 2018 vorgestellte „Drive-Familie“ in 2019 um den<br />

Drive S Mag. Bei diesem Antrieb spart Brose, unter anderem durch das<br />

Magnesiumgehäuse, satte 500 Gramm beim Gesamtgewicht ein. Zudem<br />

konnte die Baugröße um 15 Prozent verkleinert werden. Neu sind<br />

auch eine überarbeitete Motorenaufhängung und Elektronik sowie die<br />

Motors<strong>of</strong>tware. Wie bisher stehen maximal 90 Newtonmeter Drehmoment<br />

parat, die dem Fahrer nun jedoch über einen ausgedehnteren Kadenzbereich<br />

zur Verfügung stehen. Neu ist auch der Flex Power Mode,<br />

der sich durch eine drehmoment- und drehzahlgesteuerte Unterstützung<br />

auszeichnet. Damit ist es möglich, in einem großen Kadenzbereich<br />

um bis zu 30 Prozent mehr Leistung abzurufen. Zudem pr<strong>of</strong>i tiert<br />

der Fahrer von einem sensibleren und schnelleren Ansprechverhalten.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Das Testbike kam direkt von Brose selbst und diente ausschließlich<br />

für unsere Antriebstestzwecke. Das Bike war mit einem 504 Wattstunden-Akku<br />

ausgestattet.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Nach 13,5 Kilometern und 792 zurückgelegten Höhenmetern erreichten<br />

wir unser erstes Zwischenziel, den Gipfel des Hausberges. Von den<br />

insgesamt vier Balken der Akkuanzeige waren drei erloschen und nur<br />

noch ein Balken über. Somit war klar, eine weite Distanz werden wir<br />

damit nicht mehr zurücklegen. Schlussendlich legten wir im Zusammenspiel<br />

mit ein paar Bergab-Passagen 27,4 Kilometer und 861 Höhenmetern<br />

zurück. Der Drive S Mag Antrieb stellte uns bis zum letzten<br />

Meter die volle Power zur Verfügung.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Hier wird deutlich, das Brose an der Powerschraube gedreht hat. Gerade<br />

einmal 112 Watt durchschnittliche Eigenleistung musste der Testfahrer<br />

einbringen, um die Referenzwerte der Testrunde zu erreichen. Zum<br />

Vergleich: Mit dem Drive S Alu waren noch 160 Watt Eigenleistung nötig.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Schnell wird klar: Der neue Drive S Mag zieht deutlich kraftvoller durch,<br />

sowohl im steilen Gelände als auch im fl achen bzw. leichten. Das zeigt<br />

sich auch an den von uns gemessenen Werten mit einer durchschnittlichen<br />

Eigenleistung von nur 112 Watt. Mit Bravour schrauben wir uns im<br />

technischen Gelände über diverse Uphills nach oben. Das Ansprechverhalten<br />

des Brose ist sehr direkt und harmonisch und gefällt uns sehr<br />

gut. Zügig beschleunigen wir bis auf 25 km/h. Aufgrund der fehlenden<br />

Schaltunterbrechung sollten die Schaltvorgänge unter Bedacht stattfi<br />

nden und nicht unter voller Belastung – für einen geschmeidigen und<br />

schonenden Gangwechsel.<br />

Sonstiges<br />

Brose Antriebe zeichnen sich durch einen für Mittelmotoren sehr leisen<br />

Fahrbetrieb aus. So auch der Drive S Mag, den wir zwar als minimal<br />

lauter als den Drive S Alu empfi nden, der in der Praxis aber dennoch<br />

kaum hörbar und unauffällig in der Geräuschkulisse ist.<br />

Marke Brose<br />

Modell Drive S Mag<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.brose-ebike.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 2.900<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 90<br />

Energiegehalt Akku [Wh] abhängig vom Hersteller<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung kompatibel mit Gearsensor; abhängig vom Hersteller<br />

Übersetzung Hersteller haben die Option, 1-fach- oder 2-fach-Kurbeln zu<br />

verwenden. Keine Wahlmöglichkeit für den Endkunden<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 70-100<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] abhängig vom Akkutyp und der Kapazität<br />

Vollladezyklen [100%] k.A.<br />

Unterstützung [Stufe/%] je nach Hersteller sind 4 bzw. 5 Stufen wählbar,<br />

die frei konfigurierbar sind<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] je nach Hersteller<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] abhängig vom Akkutyp und der Kapazität<br />

Schutzart [International Protection] IP56<br />

Garantie [Jahre] Herstellerangabe<br />

Funktionen/Anzeigen (Wählbare Optionen für Hersteller), Geschwindigkeit,<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit, Maximalgeschwindigkeit, Strecke,<br />

Strecke gesamt, Ladestandanzeige, Unterstützungsmodi, Fahrzeit, Uhrzeit,<br />

Gesamtzeit, Lichtstatus, Kalorienverbrauch<br />

Sonstiges automatische Helligkeitssteuerung, permanente Displaybeleuchtung,<br />

Anti Spiegel-Effekt, Micro USB-Anschluss am Display<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

73


MATERIAL<br />

MATERIAL<br />

110 WORLD OF<br />

BROSE DRIVE S ALU<br />

BROSE<br />

Drive S<br />

Der stille Begleiter<br />

„Der stille Begleiter“<br />

74<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Für 2018 erweiterte das Berliner Unternehmen seine Produktfamilie<br />

durch die neue Drive-Linie, bestehend aus dem Drive T für den Trekkingbereich,<br />

dem Drive TF für S-Pedelecs und dem Drive S für den<br />

ambitionierten Mountainbike-Sektor. Letzteren wählten wir für unseren<br />

Test. Gegenüber dem Vorgängermodell, dem Gen. 1, ist rein äußerlich<br />

kein Unterschied erkennbar; ebenso wenig in Sachen Montagepunkte,<br />

Anschlüsse etc. Die Neuerungen liegen im Motorinneren verborgen.<br />

Das Augenmerk lag hierbei auf einem besseren Temperaturmanagement,<br />

einem sensibleren Ansprechverhalten und einem breiteren<br />

Drehzahlband. Der Drive S soll länger und vor allem schneller die<br />

Höchstleistung abrufen. So stehen dem Biker in den gängigen Trittfrequenzbereichen<br />

zwischen 60 und 90 Umdrehungen pro Minute 15<br />

Prozent mehr Drehmoment zur Verfügung. Das maximale Drehmoment<br />

liegt bei 90 Newtonmeter. Die Optimierung verschiedener Bauteile und<br />

Materialien soll für eine deutlich bessere Wärmeleitung sorgen. In Hinblick<br />

auf Akku, Display und Bedieneinheit ist Brose recht flexibel und<br />

lässt Fahrradherstellern mehr Gestaltungsspielraum als andere Antriebshersteller.<br />

Die neueste 2019er-Generation des Drive S Antriebes,<br />

den Drive S Mag, findest du ebenfalls in unserem Motorentest.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Ein passendes Testbike mit einem Drive S Alu Motor stellte uns Nox zur<br />

Verfügung. Das Nox XCTrail Hybrid, mit dem wir den Reichweitentest<br />

absolvierten, ist mit einem 580 Wattstunden-Akku ausgestattet.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Angesichts einer Zeit von 42:35 Minuten war es nahezu eine Punktlandung,<br />

mit der uns das Brose Drive S auf den Gipfel brachte. Dabei<br />

verbrauchten wir drei der insgesamt fünf Akkubalken. Schlussendlich<br />

legten wir eine Strecke von 28,5 Kilometern und 983 Höhenmetern<br />

zurück, bis wir den großen 580 Wattstunden-Akku völlig entleert hatten.<br />

Angesichts seiner Akku-Größe verbraucht das Brose Drive S vergleichsweise<br />

mehr Energie als beispielsweise der Bosch Motor mit einem 500<br />

Wattstunden-Akku. Der Brose stellte uns bis zum letzten Meter die volle<br />

Leistung zur Verfügung.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Die durchschnittliche Eigenleistung betrug 160 Watt. Verglichen mit<br />

beispielsweise Shimano oder Bosch ist beim Brose damit minimal mehr<br />

Eigenleistung nötig.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Gegenüber dem Vorgängermodell zieht der Drive S Alu im steilen Gelände<br />

deutlich kraftvoller durch und bietet hier beispielsweise dem<br />

Shimano oder Bosch Antrieb Paroli. Im flachen oder leichten Gelände<br />

heißt es minimal mehr in die Pedale treten, um ein flottes Tempo zu<br />

halten. Daraus ergibt sich auch die leicht erhöhte durchschnittliche<br />

Eigenwattleistung von 160 Watt. Insgesamt ist das Fahrverhalten sehr<br />

geschmeidig und angenehm. Der Antrieb verfügt über keine Schalterkennung.<br />

Daher sollte der Schaltvorgang nicht unter Volllast ausgeführt<br />

werden, sodass der Gangwechsel möglichst schonend vonstattengeht.<br />

Sonstiges<br />

Wie die Vorgängermodelle zeichnet sich auch der Brose Drive S durch<br />

ein für einen Mittelmotor unglaublich leises Fahrverhalten aus. In diesem<br />

Punkt liegt er ganz klar an der Spitze.<br />

Marke Brose<br />

Modell Drive S Alu<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.brose-ebike.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.400<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 90<br />

Energiegehalt Akku [Wh] abhängig vom Hersteller<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung kompatibel mit Gearsensor;<br />

abhängig vom Hersteller<br />

Übersetzung Hersteller haben die Option, 1-fach- oder 2-fach-Kurbeln zu verwenden.<br />

Keine Wahlmöglichkeit für den Endkunden<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 70-100<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] abhängig vom Akkutyp und der Kapazität<br />

Vollladezyklen [100%] k.A.<br />

Unterstützung [Stufe/%] je nach Hersteller sind 4 bzw. 5 Stufen wählbar, die frei<br />

konfigurierbar sind<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] je nach Hersteller<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] abhängig vom Akkutyp und der Kapazität<br />

Schutzart [International Protection] IP56<br />

Garantie [Jahre] Herstellerangabe<br />

Funktionen/Anzeigen (Wählbare Optionen für Hersteller), Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt, Ladestandanzeige,<br />

Unterstützungsmodi, Fahrzeit, Uhrzeit, Gesamtzeit,<br />

Lichtstatus, Kalorienverbrauch<br />

Sonstiges automatische Helligkeitssteuerung, permanente Displaybeleuchtung, Anti<br />

Spiegel-Effekt,<br />

Micro USB-Anschluss am Display<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

75


MATERIAL<br />

PANASONIC GX0<br />

Der neue 2019er Mittelmotor von Panasonic<br />

76<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Der GX0 ist die neueste Mittelmotoren Generation aus dem Hause<br />

Panasonic. Der Motor selbst ist eine komplette Neuentwicklung. Der<br />

Fokus dabei lag darauf, das Maximum an Performance mit minimalem<br />

Gewicht in Einklang zu bringen. Dieses Ziel konnte durch den Einsatz<br />

verschieden gewählten Materialien realisiert werden, ohne dabei<br />

Abstriche in der Zuverlässigkeit bzw. Haltbarkeit machen zu müssen.<br />

Der GX0 liefert ein maximales Drehmoment von 90 Newtonmetern<br />

und der Motor unterstützt nun bis zu einer maximalen Trittfrequenz<br />

von 130 U/min. Mit einem Motorengewicht von 2,95 Kilogramm positioniert<br />

sich der neue GX0 im Bereich des neuen Brose Drive S Mag<br />

und dem Shimano Steps E8000, die in puncto Leichtigkeit die Spitze<br />

bilden. Der Q-Faktor ist auf eine Baubreite von 165,8 Millimeter verschmälert<br />

worden, für einen ergonomischen und natürlicheren Bewegungsablauf.<br />

Der GX0 verfügt über vier Unterstützungsstufen: Eco-,<br />

Standard-, High- und Auto-Modus. Der Auto-Modus deckt quasi prozentual<br />

gesehen den Leistungsbereich von Eco bis High ab und steuert<br />

abhängig von der eingebrachten Eigenleistung die Motorunterstützung<br />

– wie beispielsweise der E-<strong>MTB</strong> Mode von Bosch oder der Trail Mode<br />

bei Shimano. Einsatzbereich des GX0 liegt klar im sportlichen Mountainbike-Sektor.<br />

Für das Modelljahr 2019 ist der Mittelmotor exklusiv<br />

dem Schweizer E-Bike-Hersteller Flyer vorbehalten und kommt in den<br />

neuen Uproc-Modellen zum Einsatz. Flyer verbaut dabei seinen eigens<br />

entwickelten Akku, der eine Kapazität von 630 Wattstunden aufweist.<br />

Durch die Möglichkeit der Leistungsanpassung mittels unterschiedlicher<br />

S<strong>of</strong>tware wäre der Motor denkbar einfach anzupassen, beispielsweise<br />

für Trekkingbikes.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Für unseren Test stellte uns Panasonic selbst ein Bike mit dem neuen<br />

GX0 Antrieb zur Verfügung. Die Akkukapazität betrug nur 432 Wattstunden.<br />

Wie bei allen Rädern war auch hier die einheitliche Schwalbe<br />

Bereifung montiert.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Panasonic muss sich mit der vergleichsweise kleinsten Akkukapazität<br />

der Konkurrenz gegenüber beweisen. Bei rund 780 Höhenmetern, bzw.<br />

wenige Meter vor der Gipfelankunft, ist die Ladestandanzeige auf dem<br />

Display bei geschätzten 15 Prozent Restkapazität auf Rot umgesprungen.<br />

Bei der weiteren Fahrt, nach insgesamt 860 Höhenmetern und<br />

einer Restkapazität von fünf Prozent, war eine deutliche und kontinuierliche<br />

Leistungsreduzierung zu verspüren. Somit musste der Testfahrer<br />

noch deutlich kraftvoller in die Pedale treten. Schlussendlich war nach<br />

27,7 gefahrenen Kilometern und 941 Höhenmetern der Akku vollständig<br />

leergesaugt.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Im Schnitt waren bis zur Gipfelankunft 144 Watt Eigenleistung durch<br />

den Testfahrer nötig. Damit steht der Antrieb ganz klar auf einer Stufe<br />

mit Bosch, Shimano oder einem Yamaha PW-X Antrieb.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Sehr gut gefällt uns am neuen Panasonic GX0 das angenehme und<br />

homogene Fahrgefühl. Die Sensorik arbeitet feinfühlig und auch an der<br />

Geschwindigkeitsgrenze von 25 km/h regelt der Antrieb sanft ab. Der<br />

Motor ist zwar im Fahrbetrieb auf jeden Fall hörbar, aber nicht unangenehm<br />

laut. Im Steilstück der Teststrecke zieht der Mittelmotor kraftvoll<br />

wie beispielsweise der Bosch Motor durch. Gerade bei niedrigen Trittfrequenz<br />

zeigt sich der Panasonic leistungsstark. Behutsam sollte der<br />

Gangwechsel ausgeführt werden, denn unter starker Belastung knallt<br />

die Kette lautstark von Ritzel zu Ritzel.<br />

Sonstiges<br />

Der Bedienhebel am Lenker wirkt etwas klobig, die Bedienung ist jedoch<br />

sehr angenehm und ergonomisch gestaltet. Das neue Farbdisplay<br />

ist, je nach Sonneneinstrahlung und der jeweilig gewählten Farbdarstellung,<br />

nicht immer optimal ablesbar.<br />

Marke Panasonic<br />

Modell GX0<br />

Modelljahr 2019<br />

Web https://eu.industrial.panasonic.com/products/e-bike-systems<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 2.950<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 90<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 432/630<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung ja (Shimano Di2 Nabenschaltungen)<br />

Übersetzung nur mit 1-fach Kurbel kompatibel<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] ca. 90<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 4,5 (80% in 3) / 5,7<br />

Vollladezyklen [100%] 700<br />

Unterstützung [Stufe/%] Off/0, Eco/70, Standard/150, High/300,<br />

Auto/70-300<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] 879 (432) / 1150 (630)<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 3,3 (432) / 3,7 (630)<br />

Schutzart [International Protection] IPX5<br />

Garantie [Jahre] gesetzliche Gewährleistung<br />

Display, Modell 2" Center LCD Farbdisplay<br />

Funktionen/Anzeigen Fahrmodus, Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt,<br />

Restreichweite, Restkapazität, Anzeige der Unterstützungsstärke,<br />

Hintergrundbeleuchtung, Uhrzeit, einstellbar in 5 Sprachen, transmissives<br />

Farbdisplay (IPX6)<br />

Sonstiges Mikro USB-Anschluss am Display mit max. 1 A Ladestrom<br />

und 5V Spannung<br />

Display, Modell Center LCD Display<br />

Funktionen/ Anzeigen Fahrmodus, Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt,<br />

Restreichweite, Akku-Balkenanzeige, Akku-Prozentangabe, Uhrzeit,<br />

Licht an/aus, Ganganzeige (Shimano Di2)<br />

Mikro USB-Anschluss am Display mit 1,1 AH Leistung<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

77


MATERIAL<br />

PANASONIC X0<br />

Motor ohne 2-Gang-Getriebe und deutlich geringerem Gewicht<br />

78<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

2017 stellte Panasonic den Multi Speed Assist System Mittelmotor mit<br />

zwei Getriebegängen vor. Für das Modelljahr 2018 erweiterten die Japaner<br />

ihre Produktpalette durch den X0 Motor. Dabei wurde auf das<br />

interne Getriebe verzichtet, so dass rund 1.000 Gramm Gewicht abgespeckt<br />

werden konnten. Der Q-Faktor (Abstand von Pedal zu Pedal)<br />

verringerte sich im selben Zuge um 11 Millimeter (192 Millimeter). Das<br />

Drehmoment wurde um fünf Newtonmeter erhöht, sodass der Motor<br />

nun maximal 80 Newtonmeter leistet. Ebenso wurde der Bereich der<br />

zu unterstützenden Trittfrequenz um 15 Umdrehungen pro Minute, von<br />

95 auf 110, gesteigert, damit der Biker auch bei schnellerem Pedaltritt<br />

noch von der Motorunterstützung pr<strong>of</strong>itiert. Um einer Überhitzung des<br />

Motors infolge einer erhöhten Leistung vorzubeugen, ist dessen Gehäuse<br />

laut Panasonic mit speziell integrierten Kühlrippen versehen. Zur<br />

Verfügung steht ein 432 Wattstunden-Akku. Exklusiv und nur für Flyer<br />

Bikes ist ein größerer 630 Wattstunden-Akku von Flyer Bikes selbst<br />

erhältlich. So soll die Reichweite für ausgedehnte Touren gesteigert<br />

werden. Durch die SIB-Technology lässt sich der größere Akku auch<br />

an älteren Modellen nachrüsten. Wie bisher stehen dem Fahrer insgesamt<br />

vier Unterstützungsstufen zur Auswahl. Neben Eco, Standard und<br />

High gibt es noch den Automatik-Modus, der prozentual die gesamte<br />

Bandbreite von Eco bis High abdeckt. Je nach Eigenleistung des Bikers<br />

unterstützt der Motor entsprechend, wie beispielsweise der E-<strong>MTB</strong>-Mode<br />

von Bosch. Das heißt: Bei hohem Pedaldruck arbeitet der Motor<br />

ebenfalls kräftig und andersherum. Durch das Center LCD Display hat<br />

der Fahrer stets alle wichtigen Informationen im Blick. Ein 1,1 AH Mikro-USB-Anschluss<br />

ermöglicht es, zum Beispiel ein GPS oder Smartphone<br />

anzuschließen.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Panasonic selbst stellt uns für den Antriebstest ein Bike mit dem X0 Mittelmotor<br />

und einer Akkukapazität von 432 Wattstunden zur Verfügung.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Mit der mit Abstand geringsten Akkugröße im Testfeld starten wir los in<br />

Richtung Gipfel. Bei der Ankunft nach 13,5 Kilometern und 792 Höhenmetern<br />

errechnet der Bordcomputer noch eine Reichweite von einem<br />

Kilometer. Die Akkuanzeige ist auf neun Prozent gesunken. Nach<br />

insgesamt 827 Höhenmetern und 21,7 Kilometern ist der Akku völlig<br />

leergefahren. Auffällig: Bei fünf Prozent Akkuleistung springt die Anzeige<br />

dann direkt auf null. Bis dahin unterstützte der Motor mit voller<br />

Leistung.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Mit einer erbrachten Eigenleistung durch den Testfahrer von 125 Watt<br />

reiht sich der Panasonic auf Platz drei hinter dem TQ und Brose Drive<br />

S Mag Motor ein.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Extrem durchzugsstark zeigt sich der neue Panasonic X0 Mittelmotor in<br />

flachen oder mäßig steilen Passagen. Hier entfaltet der Motor spürbar<br />

die volle Leistung und lässt uns mühelos ein flottes Tempo halten, ohne<br />

dass der Fahrer dabei deutlich gefordert wäre. In sehr steilen Anstiegen,<br />

bei geringerer Trittfrequenz, wendet sich das Blatt etwas. Hier<br />

heißt es leistungsstark mitzupedalieren, um auf Touren zu bleiben. Bei<br />

Volllast knallt die Kette hörbar von Ritzel zu Ritzel.<br />

Sonstiges<br />

Im Fahrbetrieb ist der Motor deutlich hörbar. Das Fahrverhalten ist sehr<br />

angenehm und ausgeglichen.<br />

Marke Panasonic<br />

Modell X0<br />

Modelljahr 2019<br />

Web https://eu.industrial.panasonic.com/products/e-bike-systems<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.600<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 80<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 432/630<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung ja (Shimano Di2 Nabenschaltungen)<br />

Übersetzung nur mit 1-fach Kurbel kompatibel<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 90<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 4,5 (80% in 3) / 5,7<br />

Vollladezyklen [100%] 700<br />

Unterstützung [Stufe/%] Off/0, Eco/75, Standard/150,<br />

High/300, Auto/75-300<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] 879 (432) / 1150 (630)<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 3,3 (432) / 3,7 (630)<br />

Schutzart [International Protection] IPX5<br />

Garantie [Jahre] gesetzliche Gewährleistung<br />

Display, Modell Center LCD Display<br />

Funktionen/Anzeigen Fahrmodus, Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt,<br />

Restreichweite, Akku-Balkenanzeige, Akku-Prozentangabe, Uhrzeit,<br />

Licht an/aus, Ganganzeige (Shimano Di2)<br />

Sonstiges Mikro-USB-Anschluss am Display mit 1,1 AH Leistung<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben, bis auf "Gewicht Akku", sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

79


MATERIAL<br />

CONTINENTAL 36V EBIKE SYSTEM<br />

Continental bietet nun eine displaylose Bedienoption<br />

1<br />

80<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Erstmals präsentierte Continental seinen E-Bike-Antrieb 2013. Die<br />

Prämisse für Continental dabei war und ist, dem Kunden eine individuelle<br />

Integrationslösung anzubieten und auf besondere Wünsche<br />

einzugehen. Der Motor verfügt über eine Dauerleistung von 250 Watt<br />

und ein maximales Drehmoment von 90 Newtonmetern. Durch die 360<br />

Grad variable Einbauposition des Motors lässt sich die Integration dem<br />

Rahmendesign bzw. der Rahmengeometrie anpassen. Der Fahrradhersteller<br />

hat die Wahlmöglichkeit, das System mit einer Einfach- oder<br />

Zweifachkurbel auszustatten. Je nach Akku-Typ lässt sich dieser auf<br />

dem Unterrohr oder darin platzieren und es gibt ihn mit einer Kapazität<br />

von bis zu 612 Wattstunden. Vier verschiedene Bedieneinheiten<br />

stehen zur Wahl. Zum einen die sogenannte Shift-Bedieneinheit mit<br />

einem 3-Wege-Joystick, die sich links wie rechts am Lenker montieren<br />

lässt und sich durch ihre kompakte Bauart auszeichnet, des Weiteren<br />

die in Kooperation mit Ergon entwickelte „Ergon Bedieneinheit“ für maximalen<br />

Komfort. Die dritte Option ist eine Wireless-Bedieneinheit per<br />

Bluetooth, die sich ebenfalls links wie rechs am Lenker montieren lässt.<br />

Das Bluetooth-fähige Display lässt sich mit dem Smartphone koppeln.<br />

Über die kostenlose Continental App, die für iOS- sowie Android-Geräte<br />

verfügbar ist, können weitere Funktionen wie zum Beispiel Navigation,<br />

Leistungswerte oder auch der Wetterbericht auf das Display am Lenker<br />

übertragen werden. Die vierte Möglichkeit ist die überabeitete Wireless-Bedieneinheit.<br />

NEUIGKEIT<br />

Wireless Bedieneinheit [1]<br />

Continental präsentiert eine neue Wireless Bedieneinheit für das 36V<br />

eBike System. Möglich macht das ein Akku, in dem nun das „Gehirn“<br />

sitzt, das zuvor im Display platziert war. So lassen sich zum einen die<br />

Unterstützungsstufen direkt am Akku wählen oder über die kleine Bedieneinheit,<br />

die sich links wie rechts am Lenker montieren lässt. Via<br />

Bluetooth lässt sich der Akku außerdem mit dem Smartphone koppeln,<br />

um per Continental Ebike App verschiedene Einstellungen vornehmen<br />

zu können. Ideal für den minimalistischen E-Biker, der ohne viel<br />

Schnickschnack bzw. Display auskommt.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Ausgeführt wurde der Reichweitentest mit einem Rose Elec Tec FS. Der<br />

Akku weist eine Kapazität von 612 Wattstunden auf.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Bei der Gipfelankunft nach 792 Höhenmetern und 13,5 Kilometern<br />

zeigte die Akkuanzeige noch knapp die Hälfte des Füllstandes an. So<br />

wurden wir auf der Weiterfahrt keinesfalls enttäuscht und konnten satte<br />

35,9 Kilometer und 1.344 Höhenmeter zurücklegen.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Mit einer durchschnittlich geringeren Geschwindigkeit und etwa zwei<br />

Minuten längeren Fahrzeit erreichten wir den Gipfel. Dabei musste der<br />

Testfahrer kräftig in die Pedale treten. Mit der im Schnitt beigesteuerten<br />

Eigenleistung von 177 Watt erzielen wir den höchsten Wert, dicht gefolgt<br />

vom Yamaha PW Series SE Mittelmotor.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Die vom Biker im Schnitt beigesteuerte Leistung von 177 Watt ist ein<br />

vergleichsweise hoher Wert. Doch lässt sich nicht pauschal sagen, dass<br />

der Motor nicht kräftig genug wäre. Im Steilstück nämlich, wenn es<br />

darauf ankommt, ist die Power des Motors zu spüren. Der Motor zieht<br />

dabei kraftvoll durch und überzeugt. Weder die verlorene Zeit noch die<br />

hohe Wattleistung sind auf die steilen Passagen zurückzuführen. Vielmehr<br />

ist der Biker in mäßigen Steigungen oder in der Ebene deutlich<br />

mehr gefordert, das Tempo zu halten. Sehr angenehm ist die feine Zuschaltung<br />

des Antriebs beim Losfahren und während der Fahrt sowie<br />

um die Unterstützungsgrenze von 25 km/h herum.<br />

Sonstiges<br />

Der Lenker-Remote ist schlicht und einfach gehalten; die Bedienung<br />

geht intuitiv, leicht und ergonomisch von der Hand. Die Schiebehilfe<br />

zeigt sich in der Praxis als etwas zu schwach und kann nicht vollends<br />

überzeugen. Der Continental zählt, wie der Brose, ganz klar zu den<br />

leisesten Mittelmotoren.<br />

Marke Continental<br />

Modell 36V EBike-System<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.continental-bicycle-systems.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.400<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 90<br />

Energiegehalt Akku [Wh] bis zu 612<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung nein<br />

Übersetzung mit 1- oder 2-fach Kurbel kompatibel<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 55-80<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 5/100<br />

Vollladezyklen [100%] 500<br />

Unterstützung [Stufe/%] 5, Off/0, 1/80, 2/160, 3/240, 4/320<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] 699<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 3,2<br />

Schutzart [International Protection] Motor: IP56, Display und Batterie: IP67<br />

Garantie [Jahre] 2<br />

Display, Modell XT-Display mit Bluetooth<br />

Funktionen/Anzeigen Anzeigen: Unterstützungsmodi, Ladestand, Geschwindigkeit<br />

(aktuell, durchschnittlich und maximal), Strecke (aktuell und gesamt), Fahrzeit,<br />

Uhrzeit. Unterstützungsmodi: 4 Unterstützunsstufen + Schiebehilfe. Ansichts-Modi:<br />

Normal-Ansicht, Zoom-Ansicht, Handy-Ansicht, Schnittstelle für Service-S<strong>of</strong>tware<br />

auf Unterseite des Displays, 2 Montagepositionen, Lichtsensor für Automatik-Lichtmodus,<br />

BLE: Koppelung mit Conti eBike App (bidirektionale Verbindung), kostenlose<br />

Conti eBike App für Android und IOS<br />

Sonstiges Automatischer Lichtmodus (Lichtsensor im Display), Setup-Menü: Sprache,<br />

Kontrast, Helligkeit, Hintergrundbeleuchtung. Einheiten: Mini USB-<br />

Anschluss am Display als Verbindung für die Conti Service-S<strong>of</strong>tware<br />

Fett getestete Version, alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

81


MATERIAL<br />

YAMAHA PW-X<br />

Das Flaggschiff aus dem Hause Yamaha<br />

1<br />

2<br />

3<br />

DER ANTRIEB<br />

Für das Jahr 2017 präsentierte Yamaha eine völlig neu überarbeitete<br />

Version des PW Motors, den PW-X. Der Antrieb soll ein einzigartiges<br />

Fahrgefühl vermitteln; „Pure Ride“, wie es Yamaha selbst nennt. Drei<br />

Ziele visierten die Japaner bei der Entwicklung an: Hervorragendes<br />

Ansprechverhalten, eine hohe Leistung sowie eine leichtere und kompaktere<br />

Bauweise. Das Volumen wurde um 13 Prozent gesenkt und<br />

das Gewicht um 380 Gramm verringert. Möglich wurde dies durch eine<br />

reduzierte Gehäusewandstärke, eine hohle Achswelle und dünnere Ritzel.<br />

Die noch kompaktere Bauweise erleichtert zudem die Rahmenintegration.<br />

Für noch mehr Leistung gegenüber der alten PW-Serie sorgt<br />

ein zusätzlicher Unterstützungsmodus, der „Extra Power Modus“ EXPW.<br />

Noch mehr Drehmoment und eine konstante Kraftentfaltung bis hin zu<br />

einer Trittfrequenz von 120 U/min sind laut Yamaha das Ergebnis. Der<br />

Abstand zwischen den Sperrklinken und der Verzahnung wurde um ein<br />

Drittel reduziert, wodurch eine schnellere Reaktion der Übersetzung erreicht<br />

wird. Die Optimierung der S<strong>of</strong>tware wie auch der mechanischen<br />

Bauteile soll sich in der Fahrperformance positiv bemerkbar machen.<br />

Neben dem bekannten Display X mit Lenkerbedieneinheit, präsentierte<br />

Yamaha für 2019 zwei neue Display-Varianten (Display A und Display<br />

C) samt Bedieneinheit sowie einen 600 Wattstunden Intube-Akku.<br />

82<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

NEUIGKEITEN<br />

Multi Location 600 Wh [1]<br />

Der Multi Location 600 Wh Energiespeicher erweitert das Yamaha Akku-Portfolio.<br />

Er ist konzipiert für eine komplette Integration im Einklang<br />

mit dem Rahmendesign, sozusagen ein InTube-Akku. Er liefert eine<br />

Kapazität von 600 Wattstunden und soll laut Hersteller 3,8 Kilogramm<br />

wiegen und in circa fünf Stunden vollständig geladen sein. Kompatibel<br />

ist der Akku mit Yamaha Motoren der Serien PW-X, PW-SE und PW-TE<br />

und wird ab dem Modelljahr 2019 bei unterschiedlichsten Fahrradherstellern<br />

zum Einsatz kommen. Eine Nachrüstung an älteren Modellen<br />

ist nicht möglich, da der Rahmen speziell für die Integration konzipiert<br />

sein muss.<br />

Display A [2]<br />

Die neue Display A-Variante wird den ambitionierten Mountainbiker<br />

ansprechen, der auf ein schlichtes Cockpit steht und mit den notwendigsten<br />

Informationen auskommt. Das für eine linksseitige Montage am<br />

Lenker designte Bedienelement kommt mit einem 1,7 Zoll LCD Display,<br />

das neben Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und der Akkukapazität<br />

auch noch über ein paar weitere Anzeigefunktionen verfügt. Es ist<br />

nachrüstbar für PW-X Motoren ab dem Modelljahr 2017 und bei PW-<br />

SE ab 2018. Sicherlich wird es bei vielen 2019er Bikes serienmäßig<br />

montiert sein.<br />

Display C [3]<br />

Diese Variante eines Displays wird all diejenigen ansprechen die auf<br />

„je mehr Funktionen desto besser“ stehen. Das große 2,8 Zoll TFT Full<br />

Color Display wird mittig über dem Lenker/Vorbau montiert. Die Steuerung<br />

erfolgt über einen separat linksseitig am Lenker montierten, ergonomisch<br />

zu bedienenden Remote. Verschiedene Display-Zonen geben<br />

Aufschluss über sämtliche Funktionen und Parameter. Über den integrierten<br />

USB-Anschluss mit einem Ampere lässt sich beispielsweise das<br />

Smartphone laden. Das Smartphone lässt sich auch mit dem Display C<br />

koppeln, um beispielsweise die Komoot App auf das Display zu transferieren.<br />

Kompatibel ist die Display- und Bedieneinheit mit den PW-SE,<br />

PW-TE und PW-X Antriebssystemen ab dem Modelljahr 2019.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Der Yamaha PW-X Antrieb ist beispielsweise in den Pro Modellen von<br />

Giant verbaut, wie uns auch eines als Testbike zur Verfügung stand.<br />

Dabei liefert Yamaha nur die Motorenhardware – Akku, Bedieneinheit<br />

und Display stammen von Giant.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Bei der Gipfelankunft errechnet der Bordcomputer noch eine Restreichweite<br />

von zwölf Kilometern. Die Akkuanzeige der 496 Wattstunden-Batterie<br />

zeigt noch 24 Prozent an.<br />

Nach insgesamt 27,9 Kilometern und 967 Höhenmetern springt die<br />

Akkuangabe auf drei Prozent und wechselt zugleich von der stärksten<br />

Unterstützungsstufe in die schwächste. Die kleine Notreserve ließ uns<br />

noch weitere 500 Meter bzw. 23 Höhenmeter zurücklegen, bevor der<br />

Akku endgültig leer war.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Der Wert von nur 137 Watt durchschnittlicher Eigenleistung weist den<br />

Yamaha Motor als leistungsstark aus und platziert ihn im vorderen Bereich<br />

– mit einer sehr vorbildlichen Fahrzeit von 42:18 Minuten.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Der Yamaha Motor zeigt sich sehr angenehm im Fahrverhalten und<br />

vermittelt ein harmonisches Fahrgefühl. Im mäßig steilen Gelände oder<br />

in der Ebene zeigt sich der Motor vortriebsorientiert und lässt uns gut<br />

Tempo aufnehmen. Vergleichbar mit Bosch oder Shimano zeigt sich der<br />

PW-X leistungsstark im steilen Bergan. Kraftvoll starten wir durch und<br />

lassen die Anstiege reibungslos hinter uns. Die Schaltunterbrechung<br />

sorgt unter nicht zu hoher Last für einen verschleißarmen Gangwechsel;<br />

unter starker Belastung zeigt die Schalterkennung keine Funktion<br />

mehr und die Kette knallt hart von Ritzel zu Ritzel.<br />

Sonstiges<br />

In puncto Geräuschentwicklung ist der Yamaha PW-X vergleichbar mit<br />

dem Mittelmotor von Bosch und somit im Fahrbetrieb deutlich hörbar.<br />

Marke Yamaha<br />

Modell PW-X<br />

Modelljahr 2019<br />

Web http://global.yamaha-motor.com/business/e-bike-systems<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.100<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 80<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 400/500<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung nein<br />

Übersetzung Hersteller haben die Option, 1-fach- oder 2-fach-Kurbeln zu verwenden.<br />

Keine Wahlmöglichkeit für den Endkunden<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] k.A.<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 3,5 (400Wh) / 4 (500Wh)<br />

Vollladezyklen [100%] k.A.<br />

Unterstützung [Stufe/%] 6, Off/0, +Eco/50, Eco/100, STD/190, High/280, EXPW/320<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] je nach Hersteller<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 2,9 (400Wh) / 3,0 (500Wh)<br />

Schutzart [International Protection] IPX4<br />

Garantie [Jahre] Yamaha gewährt für das gesamte System eine Garantie gegenüber<br />

dem Hersteller. Die genauen Bedingungen des jeweiligen Herstellers sind beim Fachhändler<br />

zu erfragen.<br />

Display, Modell Display X<br />

Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt, Reichweite, Akkukapazität<br />

%. Trittfrequenz, Uhr, Stoppuhr<br />

Sonstiges USB-Stromanschluss (1A), Bluetooth<br />

Modell Display A<br />

Funktionen/ Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Unterstützungsmodi,<br />

Strecke, Strecke gesamt, Reichweite<br />

Modell Display C<br />

Funktionen/ Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Ladestandanzeige in %,<br />

Unterstützungsmodi, Leistungsanzeige, Uhr, Durchschnittsgeschwindigkeit, Maximalgeschwindigkeit,<br />

Strecke, Strecke gesamt, Reichweite, Trittfrequenz, Kalorienverbrauch,<br />

BLE-Konnektivität für Navigation, Fitness und Compass, USB-Anschluss (1A)<br />

Fett getestete Version, alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

83


MATERIAL<br />

YAMAHA PW SERIES SE<br />

Der PW Series SE Motor zeigt sich sehr effizient in den Fahrleistungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

DER ANTRIEB<br />

Yamaha präsentierte für 2018 einen neuen Motor, genannt PW Series<br />

SE. Er bildet das neue Standardmodell und ist natürlich mit allen bekannten<br />

Eigenschaften und Funktionen seines Vorgängers ausgestattet.<br />

Von der gewöhnlichen Fahrradtour bis hin zum sportlichen Mountainbike-Trip<br />

soll er eine große Bandbreite an Einsatzzwecken abdecken.<br />

Der Fokus bei der Entwicklung lag auf hoher Effi zienz und die Obergrenze<br />

für den zu unterstützenden Trittfrequenzbereich wurde von 100<br />

auf 110 Umdrehungen pro Minute angehoben. Insgesamt stehen fünf<br />

Unterstützungsstufen inklusive dem Off-Modus zur Verfügung – angefangen<br />

beim +Eco-Modus, der bis zu 50 Prozent der Eigenleistung<br />

unterstützt, bis hin zum High-Modus mit 280 Prozent. Die Steuerung<br />

erfolgt über eine linksseitig am Lenker montierte Bedieneinheit. Das<br />

Display wirkt sehr solide und beständig, der Fahrer kann darüber<br />

schnell und einfach eine Vielzahl an Informationen abrufen. Außer auf<br />

dem Display werden die einzelnen Fahrstufen auch durch verschiedenfarbige<br />

LEDs angezeigt, die auf einen schnellen Blick zu erkennen<br />

sind. Ein USB-Stromanschluss bietet die Möglichkeit, ein GPS oder<br />

Smartphone mit Energie zu versorgen. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene<br />

Größen des Standard-Akkus mit Kapazitäten von 400 bzw.<br />

500 Wattstunden zur Verfügung sowie für 2019 ein neuer Intube-Akku<br />

mit 600 Wattstunden. Des Weiteren sind zwei neue Display-Varianten<br />

im Portfolio von Yamaha.<br />

84<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

NEUIGKEITEN<br />

Multi Location 600 Wh [1]<br />

Der Multi Location 600 Wh Energiespeicher erweitert das Yamaha Akku-Portfolio.<br />

Er ist konzipiert für eine komplette Integration im Einklang<br />

mit dem Rahmendesign, sozusagen ein InTube-Akku. Er liefert eine<br />

Kapazität von 600 Wattstunden und soll laut Hersteller 3,8 Kilogramm<br />

wiegen und in circa fünf Stunden vollständig geladen sein. Kompatibel<br />

ist der Akku mit Yamaha Motoren der Serien PW-X, PW-SE und PW-TE<br />

und wird ab dem Modelljahr 2019 bei unterschiedlichsten Fahrradherstellern<br />

zum Einsatz kommen. Eine Nachrüstung an älteren Modellen<br />

ist nicht möglich, da der Rahmen speziell für die Integration konzipiert<br />

sein muss.<br />

Display A [2]<br />

Die neue Display A-Variante wird den ambitionierten Mountainbiker<br />

ansprechen, der auf ein schlichtes Cockpit steht und mit den notwendigsten<br />

Informationen auskommt. Das für eine linksseitige Montage am<br />

Lenker designte Bedienelement kommt mit einem 1,7 Zoll LCD Display,<br />

das neben Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und der Akkukapazität<br />

auch noch über ein paar weitere Anzeigefunktionen verfügt. Es ist<br />

nachrüstbar für PW-X Motoren ab dem Modelljahr 2017 und bei PW-<br />

SE ab 2018. Sicherlich wird es bei vielen 2019er Bikes serienmäßig<br />

montiert sein.<br />

Display C [3]<br />

Diese Variante von Display wird all diejenigen ansprechen die auf „je<br />

mehr Funktionen desto besser“ stehen. Das große 2,8 Zoll TFT Full<br />

Color Display wird mittig über dem Lenker/Vorbau montiert. Die Steuerung<br />

erfolgt über einen separat linksseitig am Lenker montierten, ergonomisch<br />

zu bedienenden Remote. Verschiedene Display-Zonen geben<br />

Aufschluss über sämtliche Funktionen und Parameter. Über den integrierten<br />

USB-Anschluss mit einem Ampere lässt sich beispielsweise das<br />

Smartphone laden. Das Smartphone lässt sich auch mit dem Display C<br />

koppeln um beispielsweise die Komoot App auf das Display zu transferieren.<br />

Kompatibel ist die Display- und Bedieneinheit mit den PW-SE,<br />

PW-TE und PW-X Antriebssystemen ab dem Modelljahr 2019.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Mit einem Haibike der Sduro-Serie und einer Akkukapazität von 500<br />

Wattstunden gingen wir an den Start.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Nach der ersten Gipfelankunft spuckte der Bordcomputer noch eine<br />

Restreichweite von 24 Kilometern aus, die Akkuanzeige stand bei 37<br />

Prozent. Mit den summarisch zurückgelegten 1.222 Höhenmetern und<br />

32,5 Kilometern sind wir mit dem Yamaha sehr weit gekommen. In<br />

Anbetracht der Akkugröße von 500 Wattstunden erzielen wir hier eindeutig<br />

den besten Wert unserer Testreihe. Das spricht für eine hohe<br />

Effizienz des Motors. Bis zum Schluss stand uns dessen volle Leistung<br />

zur Verfügung.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Mit dem PW Series SE Motor erzielten wir großartige Reichweitenwerte.<br />

Die durchschnittlich eingebrachten 175 Watt Eigenleistung durch den<br />

Testfahrer liegen im höheren Bereich und es musste doch kräftig in die<br />

Pedale getreten werden.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Wir bezwingen mit dem Yamaha ohne Weiteres die Steilanstiege im<br />

technischen Gelände, dabei muss der Testfahrer aber vergleichsweise<br />

kraftvoll in die Pedale treten. Gegenüber Shimano oder der PW-X Serie<br />

von Yamaha fehlt es dem Motor dabei an Schub. Ähnlich verhält es sich<br />

auch in der Ebene oder bei leichten Anstiegen. Insgesamt ist der Fahrer<br />

mehr gefordert, Druck auf das Pedal zu bringen, um das Fahrtempo<br />

zu halten. Dies spiegelt sich in der aufgewendeten Wattleistung des<br />

Fahrers und der leicht überzogenen Zeit bis zur Gipfelankunft wieder.<br />

Sonstiges<br />

Der Yamaha PW Series SE zählt klar zu den leiseren Mittelmotoren und<br />

reiht sich hier hinter Brose und Continental ein.<br />

Marke Yamaha<br />

Modell PW Series SE<br />

Modelljahr 2019<br />

Web http://global.yamaha-motor.com/business/e-bike-systems<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.500<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] 70<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 400/500<br />

Spannung [V] 36<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung nein<br />

Übersetzung Hersteller haben die Option, 1-fach- oder 2-fach-Kurbeln zu verwenden.<br />

Keine Wahlmöglichkeit für den Endkunden<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] k.A.<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 3,5 (400Wh) / 4 (500Wh)<br />

Vollladezyklen [100%] k.A.<br />

Unterstützung [Stufe/%] 5, Off/0, +Eco/50, Eco/100, STD/190, High/280<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] je nach Hersteller<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 2,9 (400Wh) / 3,0 (500Wh)<br />

Schutzart [International Protection] IPX4<br />

Garantie [Jahre] Yamaha gewährt für das gesamte System eine Garantie gegenüber<br />

dem Hersteller. Die genauen Bedingungen des jeweiligen Herstellers sind beim Fachhändler<br />

zu erfragen.<br />

Display, Modell Display X<br />

Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt, Reichweite, Akkukapazität<br />

%. Trittfrequenz, Uhr, Stoppuhr<br />

Sonstiges USB-Stromanschluss (1A), Bluetooth<br />

Modell Display A<br />

Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Unterstützungsmodi,<br />

Strecke, Strecke gesamt, Reichweite<br />

Modell Display C<br />

Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Ladestandanzeige, Ladestandanzeige in %,<br />

Unterstützungsmodi, Leistungsanzeige, Uhr, Durchschnittsgeschwindigkeit, Maximalgeschwindigkeit,<br />

Strecke, Strecke gesamt, Reichweite, Trittfrequenz, Kalorienverbrauch,<br />

BLE-Konnektivität für Navigation, Fitness und Compass, USB-Anschluss (1A)<br />

Fett getestete Version, alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

85


MATERIAL<br />

ROCKY MOUNTAIN POWERPLAY DRIVE<br />

Rocky Mountain überabreitet für 2019 die Bedieneinheit iWoc<br />

1<br />

86<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ANTRIEBE<br />

DER ANTRIEB<br />

Mitte 2017 stellte der kanadische Bike-Hersteller Rocky Mountain, der<br />

zur Pro Cycle Gruppe gehört, sein erstes E-Bike mit exklusivem Antrieb<br />

vor. Dabei greift Rocky nicht auf die bekannten Systeme zurück, sondern<br />

auf das Knowhow der eigenen Unternehmensgruppe. Denn die<br />

felsenfeste Überzeugung der Kanadier lautet: „Das Bike wird nicht um<br />

den Motor gebaut, sondern der Motor um das Bike.“ Der Startschuss<br />

fiel im Jahr 2011, als die Pro Cycle Gruppe für die eigenen Citybikes<br />

namens Evox einen Motor entwickelte, der nun seit über fünf Jahren<br />

im Einsatz ist. Somit war die Voraussetzung gegeben, die Rocky Bikes<br />

mit diesem Antrieb auszustatten und die gewohnten Geometriedaten<br />

der Bikes zu erhalten. Der Motor leistet 250 Watt Dauerleistung und<br />

kommt, je nach Modell, mit einem 500 oder 632 Wattstunden-Akku.<br />

Er ist ausschließlich mit Rocky Mountain Bikes kompatibel bzw. für<br />

diese erhältlich. Der Motor unterscheidet sich in der Konstruktion eindeutig<br />

von den anderen Mittelmotoren. Denn die Motorantriebsachse<br />

ist nicht zugleich die Kurbelachse, wie üblich. Vielmehr verfügt der<br />

Rahmen über ein Tretlager, eine Kurbel und ein Kettenblatt gewöhnlicher<br />

Art. Über mehrere Umlenkrollen wird die Kette zur Antriebsachse<br />

des Motors und wieder zurück zur Kurbel geführt. Gesteuert wird das<br />

System über die iWoc Bedieneinheit, die ohne Display auskommt. Verschiedene<br />

LEDs geben Auskunft über den Akkuladestand und über<br />

den gewählten Unterstützungsmodus der drei verfügbaren Stufen. Mit<br />

Hilfe der E-Bike Motion-App für Smartphones lassen sich individuelle<br />

Einstellungen vornehmen bzw. auslesen und verschiedene Parameter<br />

verändern. Ein USB-Anschluss ermöglicht es, mobile Endgeräte aufzuladen.<br />

NEUIGKEITEN<br />

iWoc Trio [1]<br />

Für 2019 ist die Lenkerbedieneinheit, genannt iWoc, überarbeitet worden<br />

und bei allen 2019er-Modellen serienmäßig verbaut. Obendrein<br />

lässt sich die neue iWoc Trio Einheit auf die 2018er Modelle umrüsten.<br />

Der Remote kommt mit drei Tasten, daher auch die Bezeichnung<br />

Trio. Eine kleinere Bauform mit einer besseren Erreichbarkeit soll der<br />

Vorzug sein. Weiterhin werden der Akkuladestand sowie die gewählte<br />

Unterstützungsstufe durch LEDs angezeigt. Zudem vibriert der iWoc<br />

Trio beim Wechsel der Unterstützungsstufen. Wer nachrüsten möchte:<br />

Der Verkaufspreis liegt bei 220 Euro.<br />

AUF DEM TRAIL<br />

Der Test wurde mit dem Topmodell von Rocky Mountain, dem Altitude<br />

Powerplay C90, mit dem größeren 632 Wattstunden-Akku durchgeführt.<br />

Reichweite/Ladestandanzeige<br />

Bei der Gipfelankunft nach 792 Höhenmetern und 13,5 Kilometern<br />

blinkte der zweite Akkubalken von insgesamt vier. Mit voller Unterstützungsleistung<br />

legten wir eine Strecke von 28,5 Kilometern und 970<br />

Höhenmetern zurück. Dann waren noch fünf Prozent Akkuleistung<br />

vorhanden und der Motor drosselte automatisch die Leistung. Schritt<br />

für Schritt wurde die Unterstützungsleistung weniger, bis sie schließlich<br />

nicht mehr zu spüren war. Summa summarum legten wir eine<br />

Strecke von 33,4 Kilometern und 1.230 Höhenmetern zurück.<br />

Ø Watt Testfahrer<br />

Mit einer Testfahrer-Eigenleistung von durchschnittlich nur 126 Watt<br />

gehört der Antrieb im Rocky zu den stärksten im Testfeld. Nach 970<br />

Höhenmetern mit gedrosseltem Motor musste peu à peu immer mehr<br />

Leistung durch den Biker erbracht werden.<br />

Fahreindruck Anstieg/Steilstück<br />

Im steilen Gelände zeigt der Rocky Mountain Antrieb, was in ihm<br />

steckt. Sehr kraftvoll und schier mühelos lassen wir diese Passagen<br />

hinter uns. Hier zeigt sich klar, wie stark der Motor ist. Auch unter<br />

flacheren Streckenbedienungen zieht er stark durch und so erreichen<br />

wir zügig die Geschwindigkeitsgrenze von 25 km/h – auch dies ein<br />

Hinweis darauf, wie gering die zu erbringende Eigenleistung durch den<br />

Fahrer ist. Unter voller Belastung sollte der Gangwechsel vermieden<br />

werden, um den Schaltungsstrang nicht unnötiger Belastung auszusetzen.<br />

Der Motor setzt sanft und harmonisch ein und gibt dann die<br />

volle Leistung ab.<br />

Sonstiges<br />

Durch die verschiedenen Umlenkrollen ist während des Fahrbetriebes<br />

eine deutliche Geräuschkulisse wahrzunehmen. Verglichen mit<br />

den anderen Motoren aus dem Testfeld ist er einer der lautesten. Die<br />

Schiebehilfe funktioniert einwandfrei.<br />

Marke Rocky Mountain<br />

Modell Powerplay Drive<br />

Modelljahr 2019<br />

Web www.bikes.com<br />

Antriebsart Mittelmotor<br />

Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [g] 3.880<br />

Dauerleistung [W] 250<br />

Max. Drehmoment [Nm] k.A.<br />

Energiegehalt Akku [Wh] 500/632<br />

Spannung [V] 48<br />

Akkutyp Lithium-Ionen<br />

Unterstützung bis [km/h] 25<br />

Schalterkennung nein<br />

Übersetzung 1-fach – ausschließlich 34er-Kettenblatt vorne<br />

Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 60-80<br />

Schiebehilfe ja<br />

Ladedauer [h/%] 500, 3,2 (80%, 1,4h) / 632, 4,1 (80%, 2h)<br />

Vollladezyklen [100%] 300/ 500<br />

Unterstützung [Stufe/%] 4, Off/0, 1/frei wählbar ,<br />

2/frei wählbar, 3/frei wählbar<br />

Ersatzakku [Wh/Euro] 755 (500Wh) / 975 (632Wh)<br />

Gewicht Akku [Wh/kg] 2,9 (500Wh), 2,8 (632Wh)<br />

Schutzart [International Protection] k.A.<br />

Garantie [Jahre] 2<br />

Display, Modell iWoc Trio<br />

Funktionen/Anzeigen Ladestandanzeige, Unterstützungsmodi,<br />

Sprachbenachrichtigungen, System-LED, App-Operationen<br />

Sonstiges E-Bike Motion-App für weitere Einstellungen für Apple und<br />

Google Endgeräte, USB-Anschluss<br />

Fett getestete Version<br />

Alle Angaben bis auf "Gewicht Akku" sind Herstellerangaben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

87


KURVENREICH<br />

88<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


MONATSFRAU<br />

MonaTsfRAU 07<br />

SusaNne pUeLlo<br />

Sie gilt als treibende Urkraft des E-Bike-Trends: Susanne<br />

Puello. In eine Fahrraddynastie hineingeboren, baute die Urenkelin<br />

des einstigen Gründers der Firma Winora diese zum<br />

Fahrrad-Imperium aus, zu dem so namhafte Marken wie Haibike,<br />

E. Wiener Bike Parts und XLC gehören. Mit Beginn des<br />

Jahrtausends steckt sie ihre Energie in die Aufgabe, Elektroräder<br />

sportiv und „sexy“ zu machen. Nur wenige Jahre später<br />

bringt sie das erste trailtaugliche E-<strong>MTB</strong> in Großserie auf den<br />

Markt. 2017 verlässt Susanne die Winora Group und gründet<br />

gemeinsam mit ihrem Mann und der KTM Industries AG<br />

als strategischem Partner die PEXCO GmbH, was für „Puello<br />

eMobility Crossover Company“ steht und sich nichts Geringeres<br />

zum Ziel gesetzt hat als „eine zentrale Rolle in der globalen<br />

Mobilitätswelt von heute und morgen zu spielen.“<br />

Du kommst aus einer Unternehmerfamilie, die seit Jahrzehnten<br />

im Radsport aktiv ist. Doch deine ursprünglichen<br />

Berufspläne hatten weder mit dem Rad noch mit dem Familienunternehmen<br />

zu tun. Wann und wie hat sich das verändert?<br />

Ich war schon immer ein Naturliebhaber und wollte eigentlich<br />

Agrarwissenschaften studieren. Leider hatte ich damals<br />

den NC verfehlt, musste Wartesemester in Kauf nehmen. Aus<br />

einer Unternehmerfamilie stammend, hat mir mein Vater eine<br />

verkürzte Lehre bei der Winora ans Herz gelegt. So habe ich<br />

als Azubi alle Abteilungen durchlaufen und besonders am<br />

Vertrieb und Marketing Interesse gefunden.<br />

Wie hart war der Weg vom Firmeneintritt bis zur Übernahme<br />

der Geschäftsführung für dich?<br />

Nach der Ausbildung kam die Wiedervereinigung, die mit einer<br />

enormen Expansion einherging. Ich pendelte zwischen unserem<br />

Standort in den neuen Bundesländern und Schweinfurt<br />

wöchentlich mehrfach hin und her. Trotz aller Anstrengungen<br />

geriet das Unternehmen 1993 in eine Schieflage. Und wie<br />

es in Familienunternehmen eben ist – in solchen Situationen<br />

fackelt man nicht lange, sondern springt direkt in die Verantwortung.<br />

Ich habe von heute auf morgen die Führung übernommen.<br />

Rückwirkend betrachtet ein enormer Kraftakt, den<br />

ich in der Situation tatsächlich nicht als solchen empfunden<br />

habe. Das Unternehmen musste weiterlaufen.<br />

Welche Werte waren dir bei der Führung von Winora wichtig?<br />

Waren und sind – ich glaube nicht, dass ich mich darin<br />

geändert habe. Mir sind Teamwork und das aktive Einbeziehen<br />

aller Seiten extrem wichtig. Genau wie ein fairer Umgang<br />

mit allen, egal ob Mitarbeiter, Partner, Lieferant, etc. Es war<br />

mir immer wichtig, lange Beziehungen einzugehen. Ich glaube<br />

daran, dass es Vorteile für alle Seiten mit sich bringt, über<br />

viele Jahre miteinander zu arbeiten.<br />

Eine Frau an der Spitze eines solchen Giganten in der Radbranche<br />

– das ist bis heute selten. War das je ein Thema für<br />

dich und für dein Umfeld?<br />

Für mich nein. Ich habe mir darüber wenig bis gar keine Gedanken<br />

gemacht. Aber Frauen meiner Generation müssen in<br />

Führungspositionen aus meiner Sicht definitiv mehr leisten<br />

als Männer im gleichen Amt.<br />

Du hast schon Anfang des Jahrtausends, also zu einer Zeit,<br />

in der Elektroantriebe für Fahrräder alles andere als „sexy“<br />

waren, auf das Thema E-Bike gesetzt. Wie kam es, dass du<br />

das riesige Potential erkannt hast?<br />

Mit dem Mut einer Frau. Ich habe verschiedene Versuche<br />

miterlebt, E-Bikes als Mobilitätsmittel zu etablieren. Das waren<br />

alles Versuche, die am kreierten Image scheitern mussten!<br />

Wie Du schon schreibst, alles andere als sexy … Mir und<br />

meinem gesamten Team war klar, wenn wir einen Versuch<br />

wagen, muss er anders, radikal und sportiv sein.<br />

Hast du damals intern <strong>of</strong>fene Türen mit dem Thema eingerannt<br />

oder wie stark musstest du kämpfen, um das Thema<br />

voranzutreiben?<br />

Nein, <strong>of</strong>fene Türen habe ich nicht eingerannt, aber auch mein<br />

Team hat das Potenzial nach einigen Gesprächen erkannt<br />

und fing Feuer. Um ehrlich zu sein, kam dann ganz einfach<br />

eine Idee zur nächsten. Ich glaube, wenn manche Dinge im<br />

Fluss sind, dann geht vieles wie von selbst. Und so war es<br />

auch mit unserem E-<strong>MTB</strong>: gedrehter Motor, neue Motoraufhängung,<br />

Unterbodenschutz – nach und nach war ein <strong>of</strong>froadtaugliches<br />

E-<strong>MTB</strong> geboren, das sexy, sportiv und einfach<br />

ganz neu war!<br />

Gemeinsam mit deinem Mann hast du das Thema E-Mobilität<br />

in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Was,<br />

würdest du rückblickend sagen, waren eure wichtigsten Verdienste?<br />

Das überschneidet sich mit meiner Antwort oben – wir haben<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

89


KURVENREICH<br />

das E-Bike wie es damals existierte in seinen Grundfesten<br />

überarbeitet; sind an das Thema anders herangegangen.<br />

Die wichtigsten Verdienste: den Motor zu drehen, um mehr<br />

Bodenfreiheit und einen tieferen Schwerpunkt zu ermöglichen.<br />

Aber auch ein Interface zu entwickeln, das als zentrales<br />

Herzstück im Rahmen verschiedene Aufgaben erfüllt.<br />

Auch das SkidPlate, der Unterbodenschutz, der den Antrieb<br />

vor Schlägen und Stößen schützt, war eine Entwicklung,<br />

die heute gang und gäbe ist, aber aus unserer Feder<br />

stammt.<br />

2017 habt ihr nochmal ganz neu angefangen und die<br />

Pexco gegründet, ein Unternehmen, das für „the next level<br />

<strong>of</strong> e-mobility“ stehen soll. Was bedeutet das genau?<br />

Unsere Vision ist es, eine führende Rolle im Bereich Zero<br />

Emission für Leichtfahrzeuge einzunehmen und neue Mobilitätsformen<br />

auf den Markt zu bringen. Und hier sind den<br />

Möglichkeiten und kreativen Ideen quasi keine Grenzen<br />

gesetzt. Darum geht es uns – Dinge neu und anders zu<br />

denken.<br />

Was sind für dich die größten Chancen rund um das Thema<br />

E-Bike?<br />

Es gibt noch viele <strong>of</strong>fene Felder für das Thema E-Mobilität.<br />

Ein Beispiel: der urbane Raum. Die Chancen sind schier<br />

unerschöpfl ich. Ich denke, für alle liegt in der Weiterentwicklung<br />

des Marktes der große Reiz, neue Technologien<br />

oder neue Werkst<strong>of</strong>fe lauten hier zwei mögliche Felder. Am<br />

Ende des Tages geht es darum, die Zweiradmobilität konsequent<br />

auszubauen.<br />

» BikeriNnen<br />

möchte ich den<br />

Rat mit dem Weg<br />

geben, selbstbestimmter<br />

das Bike<br />

zu kaufen, das<br />

ihnen auch<br />

wirklich passt.<br />

Unabhängig davon,<br />

was der Partner<br />

vielLeicht rät.«<br />

Siehst du auch Gefahren? Falls ja, welche? Und seht ihr<br />

euch als Produkthersteller in der Verantwortung, hierfür<br />

Lösungen zu finden bzw. mit zu entwickeln?<br />

Jede Form der Mobilität und viele technische Produkte<br />

bringen Gefahren mit sich. Als Hersteller ist man sich seiner<br />

Verantwortung bewusst, allerdings ist die auch immer<br />

beim Anwender zu suchen. Ich denke nicht, dass sich<br />

Mobilfunkhersteller darüber Gedanken gemacht haben,<br />

dass jährlich Menschen beim Selfi emachen ums Leben<br />

kommen… Ich denke, dass Verantwortung immer auf beiden<br />

Seiten liegt. Wo wir jedoch Lösungen anbieten können,<br />

durch technisch hervorragende Komponenten, ganzheitliche<br />

Innovationen, da werden wir dies auch tun.<br />

E-<strong>MTB</strong>s sind eine Nische des E-Bike-Marktes, jedoch<br />

eine der am heftigsten diskutierten. Wie stehst du persönlich<br />

(als Privatperson und Naturliebhaberin) dem<br />

Thema gegenüber?<br />

Meiner Meinung nach geht es vielmehr darum, die Natur<br />

nicht für selbstverständlich zu erachten und Menschen<br />

Spielregeln an die Hand zu geben. Es geht darum, eine<br />

gewisse Etikette zu etablieren. Dass es immer und überall<br />

Ausreißer gibt, liegt leider ebenfalls in der Natur der Sache.<br />

Noch eine persönliche Frage: Ich bin Mutter einer vierjährigen,<br />

sehr radbegeisterten Tochter und lese derzeit<br />

immer öfter von Kinder-E-Bikes. Und ich gebe zu: Meine<br />

erste Reaktion ist heftige Ablehnung. Denkst du, das „E“<br />

ist ein unausweichlicher Trend, dem wir uns alle bald<br />

nicht mehr entziehen können – oder gibt es für dich auch<br />

hier „Grenzen“?<br />

Ich fi nde es super, wenn schon kleine Kids begeistert auf<br />

das Thema Fahrrad aufspringen! Nur leider sind wir heutzutage<br />

nicht mehr in der Situation, in der Sport und Bewegung<br />

bei Familien auf der Tagesordnung stehen. Wenn<br />

Kinder-E-Bikes helfen können, eine erste Schwelle zu<br />

überwinden, wieso sollte man dann Grenzen setzen? Es ist<br />

in unser aller Verantwortung, gerade die Kleinsten unserer<br />

Gesellschaft gesund zu halten. Wenn E-Bikes ihren Anteil<br />

dazu beitragen, dann fi nde ich das mehr als positiv.<br />

Du bist 56 und wirkst alles andere als müde: Was treibt<br />

dich an, weiterhin als Unternehmerin so kraftvoll Gas zu<br />

geben?<br />

Meine Leidenschaft zum Sport und zum Rad! Ich liebe<br />

das Thema, es begleitet mich fast mein ganzes Leben<br />

lang. Mein Mann und ich sind Macher. Wir sind Familienunternehmer<br />

mit Herzblut, wir gestalten aktiv, verantworten<br />

ganzheitlich und möchten mit visionären Ideen Veränderung<br />

herbeiführen.<br />

Interview Jule Lell-Wagener Bild PEXCO GmbH<br />

90<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


LIEBLINGSTEILE<br />

MOUNTAIN<br />

VIGILANTE<br />

26”/ 27.5”/ 29”<br />

Aggressiv, erstklassig und durch nichts zu erschüttern…mit diesen Attributen haben<br />

wir den Viglante 2.3 bei seiner Vorstellung bedacht und diese gelten ebenso für den<br />

neuen Vigilante, den wir nun auch in den Breiten 2.5 sowie 2.6 anbieten. Offene, viereckige<br />

Stollen liefern auch weiterhin eine schier nicht enden wollende Traktion,<br />

graben sich aber dank zusätzlicher Höhe noch tiefer in lose, unberechenbaren Untergründe.<br />

Dank des vergrößerten Umfangs wächst zudem der Abstand zwischen den<br />

Stollen. Dies verhindert ein Zusetzen des Pr<strong>of</strong>ils im Nassen, ohne dass der Schutz der<br />

Karkasse vor verhängnisvollen Felsen darunter leidet.<br />

USAGES: Trail • Enduro<br />

CONDITIONS: Dirt • Loose • Rocky • Wet<br />

NEU<br />

2.6<br />

2.5<br />

www.shocker-distribution.com<br />

info@shocker-distribution.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

91


KURVENREICH<br />

WELCHER E-BIKER-TYP bIST DU?<br />

nein Besitzt du ein E-<strong>MTB</strong>?<br />

ja<br />

Kauf dir eins!<br />

Wie sieht das übliche Bike-Wochenende bei dir aus?<br />

Erstmal aufstehen,<br />

dann weitergucken.<br />

Die Bike Bucket-List muss abgearbeitet<br />

werden, GPS-Daten stehen bereit!<br />

5:00 Uhr aufstehen, 5:15 Uhr Kaffee,<br />

5:30 Uhr ab aufs Rad.<br />

Was hast du in deinem Rucksack immer dabei?<br />

Straße oder Wald?<br />

Knieschoner Ersatzakku Macchinetta & Gaskocher<br />

Straße Wald<br />

Sicher, dass du nicht eigentlich<br />

einen E-Commuter kaufen wolltest?<br />

Weil ich für die steilen Uphills<br />

den Turbo-Modus brauche! Weil ich heute nicht nur einen,<br />

sondern zwei Gipfel erreichen will!<br />

Lässt das Wort „Trail“ dein Herz höher schlagen?<br />

92<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


QUIZ<br />

Bist du gern im Bikepark unterwegs?<br />

Spitzkehren bergauf sind<br />

eine Leichtigkeit für dich.<br />

nein<br />

Wenn's sein muss ...<br />

nein<br />

JA!<br />

Wie sieht deine Traum-Tour aus?<br />

Du wirst erst ab<br />

1.000 Höhenmeter<br />

richtig warm.<br />

Klar, mein Zweitrad hat<br />

160 Millimeter Federweg (oder<br />

mehr).<br />

Ich sag nur Uphill-Flow.<br />

Singletrail-Anteil<br />

mindestens 60<br />

Prozent!<br />

Am besten mit Gepäck und<br />

Proviant auf dem Berg übernachten.<br />

ABFAHRTS-FETISCHIST TRAIL-VERNICHTER UPHILL-SUCHTI AKKU-SPARER<br />

Der Motor ist für dich nur das<br />

Mittel zum Zweck, um zur nächsten<br />

Abfahrt zu kommen. Je mehr<br />

Tiefenmeter, desto besser!<br />

Typischer Satz:<br />

„Geil, vier Abfahrten in einer<br />

Stunde geschafft!“<br />

Rauf runter, rauf runter und am<br />

besten über Stock und Stein! Du<br />

willst keinen Meter Forstweg<br />

unter den Reifen haben und so<br />

viel Zeit wie möglich auf dem<br />

Berg verbringen.<br />

Typischer Satz:<br />

„Ohne Ersatzakku, ohne mich!“<br />

Du bist von den Uphill-Qualitäten<br />

deines E-<strong>MTB</strong>s so fasziniert, dass<br />

technische Anstiege zu deinem<br />

neuen Hobby geworden sind.<br />

Typischer Satz: „Kann man den<br />

Trail auch berghoch fahren?“<br />

Du suchst das „natürliche“<br />

Bike-Erlebnis, willst aber frisch<br />

oben auf dem Berg ankommen<br />

und bei einem Kaffee die Aussicht<br />

genießen.<br />

Typischer Satz: „Ist der Akku<br />

integriert?“<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

93


KURVENREICH<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

94<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


SCHAUFENSTER<br />

SCHAUFENSTER<br />

1. BERGAMONT E-TRAILSTER SPORT FMN 29<br />

Bereit für ein Abenteuer? Das frauenspezifische E-Trailster Sport mit<br />

einer AllMountain-Geometrie und dem verbauten Shimano E8000<br />

Antrieb nimmt selbst den anspruchsvollsten Trails ihren Schrecken.<br />

Das E-<strong>MTB</strong> ist der perfekte Begleiter für sportliche Herausforderungen<br />

im alpinen Gelände und macht auf jedem Trail eine gute Figur.<br />

Preis 3.999 Euro Gewicht 24,9 kg www.bergamont.com<br />

2. KTM MACINA RACE 294<br />

Das KTM Macina Race 294 ist ausgestattet mit einer Suntour XCR<br />

Federgabel, einem 250 Watt Bosch Drive Unit Motor mit leistungsstarkem<br />

500 Wattstunden Powertube-Akku und einer 10-Gang-Kettenschaltung<br />

mit Shimano Deore M6000 GS-shadow+ Schaltwerk. Ideal<br />

für E-Bike-Einsteiger, die Mountainbike-Erfahrung mitbringen.<br />

Preis 2.899 Euro Gewicht 22,1 kg www.ktm-bikes.at<br />

3. LIV EMBOLDEN E+1 2019<br />

Dank großer Bewegungsfreiheit und dem unauffällig integrierten 500<br />

Wh-Akku des Embolden E+ manövrierst du durch technische Passagen,<br />

als sei es nichts. Der Eingelenk-Hinterbau lässt dich<br />

schnell bergab fahren, bevor du wieder in den Anstieg trittst,<br />

ohne mit der Wimper zu zucken.<br />

Preis 3.499,90 Euro Gewicht 24,2 kg www.liv-cycling.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

95


KURVENREICH<br />

96<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


E-EWS, ECHT JETZT?<br />

EleKtrifIziErTe<br />

EnDuro World sErieS,<br />

ECHT JetzT?<br />

über Das TesTEvent iN Finale Ligure<br />

Den Blick auf den Kalender kannst du dir sparen.<br />

Der erste April ist schon längst Geschichte<br />

und wir wollen dir auch keinen Bären aufbinden.<br />

Es ist Tatsache: Im Oktober 2018 fand die<br />

erste elektrifizierte Enduro World Series statt.<br />

Zunächst als Testevent. Die Enduro World Series,<br />

kurz EWS, ist eine internationale Mountainbike-Meisterschaft.<br />

Am Starterfeld ist das<br />

„Who is who“ der internationalen Bike-Szene<br />

anzutreffen. Die Streckenführungen haben es<br />

auch in sich. So wundert es nicht, dass dieses<br />

Rennformat jährlich tausende Fans aus aller<br />

Welt anlockt.<br />

Rennen unter Strom<br />

Die EWS-Macher sind dabei nicht die ersten<br />

Rennveranstalter, die den Versuch starten,<br />

das E-Bike in ihr Event mit einzubauen. Auf<br />

etlichen Festivals und Rennen werden schon<br />

seit Jahren extra Formate für das elektrifizierte<br />

Bike angeboten. Die Enduro One ließ mit den<br />

ersten Rennen nicht lange auf sich warten und<br />

nun überlegt auch die EWS nachzuziehen.<br />

In Finale Ligure wurde nun der Ernstfall<br />

geprobt und ein auserlesenes Starterfeld aus<br />

Pr<strong>of</strong>is, Ex Pr<strong>of</strong>is, Presse und Industrie stürzte<br />

sich mit seinen E-Mountainbikes die abgesteckten<br />

Strecken hinunter. Auf die Fahrer<br />

warteten in etwa 70 Prozent Downhill- und<br />

30 Prozent Uphill-Sektionen. Ein interessanter<br />

Ansatz, bedenkt man, dass ein E-<strong>MTB</strong><br />

sich vor allem durch Vorteile bergauf auszeichnet.<br />

Ausgeklügelt scheint auch die Zeitabnahme:<br />

On Stage verraten Schilder, dass<br />

ein neuer Abschnitt beginnt und es gleich<br />

wieder ans Eingemachte geht. Aber nein, die<br />

Zeitabnahme erfolgt nicht, wie du vermutlich<br />

gedacht hast, direkt am Start, sondern<br />

irgendwann auf dem Trail. Pfeile markieren<br />

das Feld, in dem es dann auch wirklich zur<br />

Sache geht. Sinn und Zweck des Ganzen: Es<br />

soll vermieden werden, dass durch die unterschiedlichen<br />

Motosysteme auf flachen Passagen<br />

zu extreme Vor- oder Nachteile entstehen.<br />

Fraglich ist nun: Macht das Ganze einen Sinn?<br />

Wird das E-Bike-Event nicht immer die zweite<br />

Wahl sein und nur die Rolle einer netten<br />

kleinen Vorband spielen? Das Kurvenreich hat<br />

bei Ines Thoma, einer langjährigen EWS-Teilnehmerinnen,<br />

sowie Kate Ball, Sprecherin der<br />

EWS, persönlich nachgefragt, wie sie zu dem<br />

neuen Format stehen.<br />

Ines Thoma – Pr<strong>of</strong>i-Mountainbikerin<br />

Als Vollblut-Rennfahrerin seit Kindheitstagen<br />

stehe ich dem Thema E-Bike etwas zwiespältig<br />

gegenüber. Als Autoersatz und Pendlerfahrzeug?<br />

Auf jeden Fall! Als Möglichkeit für ältere<br />

Menschen oder aus welchen Gründen auch<br />

immer eher unfittere Menschen, ihren Radius<br />

zu erweitern? Top! Um Leistungsunterschiede<br />

zwischen Paaren oder in Gruppen auszugleichen?<br />

Klar! Um Enduro-Rennen zu fahren? Da<br />

bin ich mir nicht ganz sicher.<br />

Generell soll jeder tun, was er möchte<br />

und solange ich weiter beim „Bio-Rennsport“<br />

bleiben kann, ist mir alles recht. Haha. Der<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

97


KURVENREICH<br />

» Wir haben den Eindruck, dass die Zeit noch nicht reif ist,<br />

eine E-Serie zu starten. Es gibt noch einige <strong>of</strong>fenen Fragen,<br />

die vor einer Realisierung noch geklärt werden müssen. «<br />

Kate Ball, Sprecherin Enduro World Series<br />

E-Bike Markt wächst und natürlich verstehe ich vollkommen,<br />

dass sich E-Biker auch auf diversen Festivals messen<br />

wollen. Rennfahren macht Spaß und E-Bike Rennen stelle<br />

ich mir als riesige Gaudi mit Freunden vor. Eben genau aus<br />

dem Grund, dass ein E-Bike Leistungsunterschiede ausgleichen<br />

kann und man so mit allen Kumpels zusammen<br />

im Enduro-Rennen unterwegs sein kann. Im Gegensatz<br />

dazu sehe ich aber eine „pr<strong>of</strong>essionelle E-Bike-Rennserie“<br />

etwas kritisch. Im Laufe meiner sechs Jahre langen<br />

EWS-Rennzeit hat sich das Reglement stetig verändert, vor<br />

allem, um mit der wachsenden Pr<strong>of</strong>essionalität Schritt zu<br />

halten. Wo Geld im Spiel ist, wird nach Schlupflöchern im<br />

Reglement gesucht. Das Thema E-Bike wäre hier eine ganz<br />

neue Liga. Unterschiedliche Motoren, Akkulaufzeiten…<br />

Bauen die großen Teams dann jeden Tag einen neuen Akku<br />

ein, darf der Motor getauscht werden oder muss man, wie<br />

bei der Formel 1, das ganze Wochenende denselben Motor<br />

fahren? Wer kontrolliert Motortuning? Viele Fragen und mir<br />

im Moment auf jeden Fall zu kompliziert. Somit bleibe ich<br />

bekennender Enduro-Sportler mit möglichst viel Saft in den<br />

Beinen. Wünsche dem neuen Format aber viel Glück, das<br />

wird es auch brauchen.<br />

Kate Ball – Sprecherin Enduro World Series<br />

E-Bikes werden immer beliebter und jedes Jahr werden<br />

wir immer mehr von ihnen auf unseren Lieblingsstrecken<br />

sehen. Diese Entwicklung haben wir, die Enduro World Series,<br />

mit großem Interesse verfolgt. Es gibt bereits einige<br />

E-Bike-Rennserien und für 2019 sind einige neue bereits<br />

bestätigt. Wir haben jedoch für uns festgestellt, dass es<br />

noch viel Arbeit rund um das Thema E-Bike Rennen gibt.<br />

Somit haben wir eine Testveranstaltung in Finale durchgeführt,<br />

mit dem Ziel, unser etwaiges E-EWS-Event mit<br />

einer Auswahl an wichtigen Athleten, Teams und Insidern<br />

auszuprobieren, um zu sehen, wie unser Rennen funktionieren<br />

könnte und viel Feedback zu sammeln. Die Testveranstaltung<br />

begann mit einem Briefing von Chris Ball,<br />

dem Managing Director der Serie und Vorstandsmitglied<br />

Enrivo Guala, in dem diese ihre Vision für E-Bike-Rennen<br />

darlegten. Sie wollten ihr Engagement für die Entwicklung<br />

und Nachhaltigkeit von Trails vermitteln und versprechen,<br />

dass, wenn die EWS jemals eine E-Bike-Serie auf den<br />

Markt bringt, dies verantwortungsvoll und auf eine Art und<br />

Weise geschieht, die den Trail-Zugang nicht gefährdet. Wir<br />

sind Fans von E-Bikes und glauben, dass sie das Mountainbiken<br />

für ein völlig neues Publikum öffnen, sind uns<br />

aber auch deren potenzieller Gefahr für den Mountainbikesport<br />

als Ganzes bewusst, wenn das Ganze nicht sorgfältig<br />

und verantwortungsbewusst gehandhabt wird.<br />

Wird die EWS 2019 eine E-<strong>MTB</strong>-Serie auf den Markt<br />

bringen? Die Antwort ist nein. Werden wir eine in Zukunft<br />

veranstalten? Möglicherweise. Wir haben den Eindruck,<br />

dass die Zeit noch nicht reif ist, eine Serie zu starten. Es<br />

gibt noch einige <strong>of</strong>fenen Fragen, die vor einer Realisierung<br />

geklärt werden müssen. So werden wir keine E-<strong>MTB</strong>-Serie<br />

auf den Markt bringen, bis wir sicher sind, dass wir das illegale<br />

Motor-Tuning effektiv bekämpfen können und E-Bikes<br />

ihr volles Potenzial zeigen können. Dann, und nur dann,<br />

würden wir die Einführung einer vollständigen E-<strong>MTB</strong>-Serie<br />

in Erwähnung ziehen.<br />

Text Anki Luh Bild EWS<br />

98<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


LIEBLINGSTEILE<br />

lIEBLiNGsTeILE<br />

1.<br />

2.<br />

3. 4. 5.<br />

1. #<strong>MTB</strong> GIRLS – GO OUT AND RIDE YOUR BIKE!<br />

Mountainbiken ist kein Sport für Frauen? Unsere Antwort: Das Kurvenreich.<br />

Auch im Mountainbike-Sport kommen die Frauen endlich zu Wort und zeigen wo es lang geht.<br />

www.bit.ly/2zw0RRU<br />

2. JUNIQE AVENTYR TERMINPLANER<br />

Einen Terminkalender im feschen Design gefällig? Nicht nur für den Alltag tauglich, sondern auch für den Bikeurlaub oder Städtetrip!<br />

Preis 21,99 Euro www.juniqe.de<br />

3. ERGON SM E-MOUNTAIN SERIE<br />

Eine Fahrt mit dem E-<strong>MTB</strong> bringt meist viel mehr Sitzen und steilere Anstiege mit sich. Da muss ein passender Sattel her.<br />

Wie wäre es mit dem E-<strong>MTB</strong>-Sattel für Frauen von Ergon?<br />

Preis 89,95 Euro www.ergonbike.com<br />

4. THERMOBECHER<br />

Wie wäre es mit einem heißen Kaffee oder Tee während der Aut<strong>of</strong>ahrt in die Berge? Und das noch mit einem Design deiner Wahl!<br />

Preis ab 14,99 Euro www.spreadshirt.de<br />

5. FALTSCHLOSS BORDO ALARM 6000A<br />

Das Schloss, das Fahrraddiebe abschreckt.<br />

Außer dass es eine sicheren Mechanik hat, ist es dass erste Faltschloss, das Angriffsversuche mit 100 dB Lautstärke meldet.<br />

Preis 139,95 Euro www.abus.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

99


KURVENREICH<br />

Sind E-biker noch biker?<br />

KomMentar von Janet Weick alias Mythos E-Bike<br />

Nein, sie sind es natürlich nicht, da E-<strong>MTB</strong>s nur was für<br />

Faule sind. Wer unter 50 Jahre alt ist, hat erst gar nichts<br />

auf einem E-Mountainbike zu suchen, außer er ist ein fauler<br />

Sack. E-Biker sind also keine Mountainbiker, da sie<br />

Anstrengungen vermeiden, nur den Komfort suchen und<br />

noch dazu keinerlei Fahrtechnik beherrschen, um wieder<br />

vom Berg herunter zu kommen.<br />

Aber weshalb tritt denn dann selbst der Erfi nder<br />

des Mountainbikes – Gary Fisher – als Bosch E-Mountainbike-Enthusiast<br />

auf? Gerade er müsste doch verstört<br />

sein über die Entwicklung seiner Erfi ndung und darüber,<br />

dass sich E-Mountainbiker selbst als Mountainbiker bezeichnen?<br />

Ach ja, klar, ich vergaß: Er spricht sich leidenschaftlich<br />

dafür aus, weil er über 50 Jahre alt ist! Aber jetzt<br />

mal im Ernst, wie kann es sein, dass der heute fast 68<br />

Jahre alte Erfi nder des Mountainbikes der neuen Entwicklung<br />

sehr viel <strong>of</strong>fener und toleranter gegenübersteht als so<br />

mancher Biker? Fasziniert uns am Mountainbike und am<br />

E-Bike nicht dasselbe? Dass wir Spaß haben können im<br />

Downhill und sich dieser Spaß dann auch noch im technischen<br />

Uphill oder aufgrund der höheren Reichweite verdoppelt,<br />

uns dazu sogar richtig fordert? Könnte ein E-Bike<br />

außerdem nicht nur mehr Menschen auf ein Rad und in<br />

die Natur bewegen, sondern auch Menschen zusammenführen,<br />

die ohne E-<strong>MTB</strong> vielleicht nie miteinander gefahren<br />

wären, oder schon lange nicht mehr sind?<br />

Ich ziehe also meine Bike-Schuhe und meine Protektoren<br />

an und schwinge mich auf mein E-Bike. Da mein<br />

Zeitfenster nicht sehr groß ist, trete ich ordentlich in die<br />

Pedale und wähle den Forstweg oder den Trail nach oben.<br />

Mein Puls hämmert, da ich versuche, so schnell wie möglich<br />

oben anzukommen. Spätestens auf meinem Lieblingstrail,<br />

der mich zurück ins Tal bringt, sind die Alltagssorgen<br />

vergessen. Ich schanze über den ein oder anderen umgefallenen<br />

Baum und ein breites Grinsen stellt sich ein. Zu<br />

Hause angekommen öffne ich mir freudig-erschöpft eine<br />

Flasche alkoholfreies Bier und der einzige Unterschied<br />

zum Trip mit einem Mountainbike ohne "E" ist: Ich stecke<br />

das Ladekabel in die Steckdose!<br />

Bild Thomas Kappel<br />

100<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


LIEBLINGSTEILE<br />

NEXT LEVEL<br />

KONSEQUENT WEITERENTWICKELT<br />

Der Name ist Programm: DAS SPITZING Evolution markiert die neue<br />

Spitze der E-Bike-Entwicklung. Der für höchste Steifigkeit aus ultraleichtem<br />

Carbon gefertigte Rahmen ist um 25% leichter. Das 160 mm<br />

FOX-Fahrwerk überzeugt mit einer 650b-Bereifung. Und die neue,<br />

gewichtsoptimierte Batterie ist wesentlich komfortabler handzuhaben.<br />

Alles kombiniert mit optimal aufeinander abgestimmten High-End-<br />

Komponenten – beispielsweise der Highspeed-Sensortechnik – hebt<br />

DAS SPITZING Evolution den Trendsport E-Biking auf das nächste, bisher<br />

unerreichte Performance-Level.<br />

Neueste Fullsuspension-<br />

Technik im einzigartigen<br />

Split-Tube-Design für<br />

beste Traktion.<br />

Satte 120 Nm Drehmoment<br />

und bis zu 920 W Power<br />

für einen unschlagbar kraftvollen<br />

Antritt.<br />

Um 400 g leichtere Batterie<br />

bei gleichbleibender Kapazität<br />

(1.050 Wh max.).<br />

M1-Sporttechnik: jahrzehntelange<br />

Composite-Erfahrung der Fritzmeier-Gruppe<br />

und bahnbrechendes E-Bike-Design.<br />

m1-sporttechnik.de<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 101


SCHAUFENSTER<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

102 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ADVERTORIAL<br />

SCHAUFeNsTEr<br />

1. KTM MACINA KAPOHO<br />

Das Macina Kapoho präsentieren die Österreicher 2018 erstmals mit einem integrierten Akku. Dazu kommt es mit<br />

einer 29 Zoll-Bereifung vorne und einer 27,5+-Bereifung im Heck sowie einem 160 Millimeter-Fahrwerk auf den Markt.<br />

KTM verspricht sich davon eine maximale Performance beim Up- und Downhill.<br />

Preis 5.899 Euro Gewicht 23,8 kg www.ktm-bikes.at<br />

2. KTM MACINA LYCAN<br />

Das Macina Lycan ist ein echter Alltagsbegleiter. Auch beim Lycan wurde der Bosch CX Antrieb subtil im Rahmen versteckt.<br />

Hauptaugenmerk legte KTM bei diesem Bike auf die Optimierung für den Alltagsgebrauch. Das E-Fully mit 125<br />

Millimetern Federweg im Heck und einer ausgewogenen Sitzposition soll auf der Feierabendrunde wie der Panorama-Tour<br />

punkten.<br />

Preis 4.099 Euro Gewicht 24,1 kg www.ktm-bikes.at<br />

3. KTM MACINA RACE<br />

Für alle Hobby E-Biker ist das Macina Race DAS kompromisslose Hardtail schlechthin. Durch die Gravity Castings<br />

wurde die Steifigkeit des Rahmens verstärkt. Außer der internen Bowdenzugführung versteckt sich im Inneren des<br />

Unterrohrs der Bosch Powertube Akku und soll zusammen mit dem Performance Line CX Motor selbst bei steilen<br />

Anstiegen für starken Vorsprung sorgen.<br />

Preis 3.599 Euro Gewicht 22,2 kg www.ktm-bikes.at<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

103


SCHAUFENSTER<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

104 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ADVERTORIAL<br />

1. KTM MACINA FREEZE<br />

Wer auch in den eiskalten Wintermonaten nicht auf sein geliebtes Zweirad verzichten möchte,<br />

ist mit dem Macina Freeze bestens versorgt. Leicht lässt es sich damit über die Schneedecke<br />

gleiten. Das 26 Zoll-Fatbike wurde kurzerhand mit dem Bosch Performance Line CX Motor und<br />

einem 500 Wattstunden-Akku bestückt und überzeugt mit hochwertigen Komponenten wie<br />

RockShox, Shimano und Schwalbe.<br />

Preis 3.699 Euro Gewicht 22,4 kg www.ktm-bikes.at<br />

2. CORRATEC E-POWER RS 150 PRO 650B+<br />

Für das Jahr 2019 integriert auch Corratec den Akku des Bosch Motors direkt in den Rahmen<br />

und stattet das neue E-Power RS mit einer Kind Shock Variostütze, großen Scheibenbremsen<br />

und einem 150 Millimeter Rock Shox Fahrwerk aus. So ist das E-Power RS 150 Pro bestens<br />

für anspruchsvolle AllMountain-Touren mit technischen Abfahrten geeignet.<br />

Preis 4.699 Euro Gewicht 23,54 kg wwww.corratec.com<br />

3. CORRATEC E-POWER X VERT FACTORY 650B+<br />

Gebaut, um komfortabel und mit viel Grip voranzukommen, bestückte Corratec das E-Power X<br />

Vert mit 3,0 Zoll breiten 650B+-Reifen und dem Bosch Performance Line CX. Die sportlich gehaltene<br />

Geometrie soll dem Fahrer selbst auf losem Untergrund ein sportliches und dennoch<br />

sicheres Fahrgefühl vermitteln.<br />

Preis 3.999 Euro Gewicht 21,8 kg www.corratec.com<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 105


SCHAUFENSTER<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

106 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


ADVERTORIAL<br />

1. BH BIKES ATOM-X LYNX 6 PRO-SE<br />

Vor drei Jahren begonnen, veröffentlicht BH Bikes nun sein innovatives, patentiertes „X-System“.<br />

Das durch Dreifach-Extrusionsverfahren gefertigte Unterrohr ist nicht nur nahtstellenfrei<br />

und versteckt die Batterie, sondern verstärkt auch die Stabilität und Steifigkeit des Rahmens.<br />

Der 700 Watt-Akku im Unterrohr soll eine Reichweite von 150 Kilometern haben und durch<br />

ein Smart Key-Armband simpel entnommen werden können.<br />

Preis 6.700 Euro Gewicht 24,9 kg www.bhbikes.com<br />

2. BERGAMONT E-TRAILSTER ELITE 29<br />

Hinter dem klaren Design des E-Trailster Elite 29 verbirgt sich der Shimano E8000 auf einer<br />

potenten AllMountain-Geometrie. Durch die Flip Chip-Technologie lassen sich sowohl 27,5 als<br />

auch 29 Zoll-Räder fahren, ohne die Geometrie dabei groß zu beeinflussen. Darüber hinaus<br />

wurde eine Frauen-Edition des E-Trailster entwickelt.<br />

Preis 5.999 Euro Gewicht 24,9 kg www.bergamont.com<br />

3. BERGAMONT E-REVOX JUNIOR 24<br />

Um auch Jugendlichen die E-Bike-Welt zugänglich zu machen, entwickelte der deutsche<br />

Fahrradhersteller ein E-Hardtail namens E-Revox. Die 24 Zoll-Plusbereifung bringt nicht nur<br />

maximalen Vortrieb, sondern auch Sicherheit, Selbstvertrauen und Kontrolle. Bei den Komponenten<br />

wurde nicht gespart. So wurde unter Anderem ein Bosch Antrieb verbaut.<br />

Preis 1.999 Euro Gewicht 19,8 kg www.bergamont.com<br />

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SCHAUFENSTER<br />

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ADVERTORIAL<br />

1. BMC TRAILFOX AMP SX<br />

Der Trailfox hat sich schon in der Enduro World Series bewährt, weshalb der Rahmen überarbeitet wurde<br />

und in zweiter Generation mit integriertem Pedelec Antrieb punkten soll. Er wurde auch durch das Twin<br />

Hollow-Core Tube-Design versteift. Das Trailfox Amp hat massig Freeride- und Enduro-Gene und soll<br />

bergab durch Balance und Kontrolle überzeugen.<br />

Preis 7.999 Euro Gewicht 23,5 kg www.bmc-switzerland.com<br />

2. BMC ALPENCHALLENGE AMP CROSS LTD<br />

Kompromisslos verbindet das Alpenchallenge den sportlichen Carbon Rahmen mit einem Shimano Steps<br />

8000 Antrieb und Eleganz. Durch Details wie die versteckten Bowdenzüge am Vorbau und den stabilen<br />

Carbon Rahmen macht das AMP Cross gut was her. Die Micro Travel Technology bieten zehn Millimeter<br />

Federweg, um auch bei leichtem Schotter ein angenehmes Fahrgefühl zu gewähren.<br />

Preis 5.499 Euro Gewicht 15,10 kg www.bmc-switzerland.com<br />

3. M1 SPORTTECHNIK SPITZING EVOLUTION<br />

Ein langjähriger Begleiter ist bei M1 der starke TQ-Motor im Zusammenspiel mit dem leistungsstarken 880<br />

Wattstunden-Akku, der im Unterrohr sitzt. Mit der Mischung aus High End-Komponenten, langjähriger Entwicklung<br />

des Carbon Rahmens und verschiedenen Motorstärken von 250, 500 oder 850 Watt Nennleistung<br />

sind dem Fahrer kaum Grenzen gesetzt.<br />

Preis 7.999 Euro Gewicht 26.8 kg www.m1-sporttechnik.de<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 109


SCHAUFENSTER<br />

1.<br />

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ADVERTORIAL<br />

1. HUSQVARNA EXTREME CROSS 10<br />

Der Name ist Programm beim neuen 27,5 Zoll Husqvarna Pedelec Boliden. Mit 200 Millimeter Fox Fahrwerk<br />

und Downhill-gängingen Komponenten liegt die Stärke des Extreme Cross auf dem Trail bergab.<br />

Um so schnell wie möglich wieder an den Start der Strecke zu kommen, schiebt dich der integrierte<br />

Shimano Steps E-8000 nach oben.<br />

Preis 7.999 Euro Gewicht 25,7 kg www.husqvarna-bicycles.com<br />

2. HUSQVARNA HARD CROSS 9<br />

Das Hard Cross besitzt wohl alle Charaktereigenschaften, die man sich bei einem Freerider<br />

wünscht: eine abfahrtslastige Geometrie, 180 Millimeter Federweg und große, kräftige Scheibenbremsen,<br />

die zum Trailheizen geradezu einladen. Der Vorteil liegt klar beim Shimano Steps E-8000,<br />

welcher dich auch im Uphill blitzschnell über die Strecke sausen lässt.<br />

Preis 7.199 Euro Gewicht 25 kg www.husqvarna-bicycles.com<br />

3. HUSQVARNA MOUNTAIN CROSS 8<br />

Das kleinste Fully Modell der Cross Serie wurde perfekt auf den Touren-Bereich abgestimmt. So wurde<br />

das 27,5 Zoll Mountain Cross mit 150 Millimetern Federweg und klassischen Tour/AllMountain-Komponenten wie<br />

der Shimano Deore XT Schaltung und Bremsen ausgestattet. Auf der Tagestour ebenso wie beim<br />

Alpencross verspricht das MC8 Fahrspass und Komfort.<br />

Preis 6.199 Euro Gewicht 24,7 kg www.husqvarna-bicycles.com<br />

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SCHAUFENSTER<br />

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ADVERTORIAL<br />

1. NOX HYBRID ALL-MOUNTAIN 5.9 PRO<br />

Ob zur Alpenüberquerung, als Transportvehikel oder doch als Spaßgerät auf dem Hometrail – das Nox Hybrid<br />

5.9. steht dir immer zur Seite. Der massive Rahmen mit integriertem 630 Wattstunden-Akku wurde so<br />

konzipiert, dass sowohl 27,5+ als auch 29 Zoll verbaut werden können. Mit 150 Millimetern Federweg und<br />

AllMountain-spezifischen Komponenten fühlt sich das Rad vor allem in den Bergen zuhause.<br />

Preis 6.399 Euro Gewicht 25,8 kg www.noxcycles.com<br />

2. ROTWILD E-<strong>MTB</strong> R.E+ PRO<br />

Für 2019 überarbeitete Rotwild das E-<strong>MTB</strong> R.E+ Pro in vielen Details. So wurde das E-Bike mit satten 170<br />

Millimetern Federweg und der starken Vierkolben XT Bremse ausgestattet. Durch den im Unterrohr integrierten<br />

Akku mit 648 Wattstunden und den kurzen Kettenstreben hat Rotwild beim E-<strong>MTB</strong> R.E+ Pro eine<br />

sehr wendige, doch laufruhige Geometrie mit großer Reichweite geschaffen.<br />

Preis 6.699 Euro Gewicht 22.7 kg www.rotwild.de<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

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SCHAUFENSTER<br />

1.<br />

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4.<br />

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ADVERTORIAL<br />

1. REVERSE E-SERIE E-ELEMENT ERGO LENKER<br />

Bei der Entwicklung der E-Element Serie wurde besonderer Wert auf Stabilität gelegt. Dies gelang Reverse durch die<br />

neue Element Butting Technologie und das ohne Kompromisse beim Gewicht machen zu müssen. Der Aluminium<br />

Lenker ist für bis zu 130 Kilogramm Systemgewicht freigegeben und in verschiedenen Breiten und<br />

Durchmessern erhältlich.<br />

Preis 79,90 Euro Gewicht 314 g www.reverse-components.com<br />

2. REVERSE E-SERIE E-SEISMIC ERGO GRIFF<br />

Auf langen E-Bike-Touren hilft dir der speziell für E-Bikes entworfene E-Seismic Ergo Griff. Die Silikonschaummischung<br />

des Griffs reduziert Erschütterungen deutlich besser als herkömmliche Griffe. Um dem Mehrgewicht des E-Bikes bei<br />

Stürzen entgegenzuwirken und den Lenker zu schonen, wurden die Bar-Ends verstärkt.<br />

Preis 34,90 Euro Gewicht 137 g www.reverse-components.com<br />

3. REVERSE E-SERIE E-ESCAPE PEDAL<br />

Seine Wurzeln hat das E-Escape in der normalen Escape Pedal Serie von Reverse, die jedoch an die Anforderungen<br />

des E-<strong>MTB</strong>-Einsatzes angepasst wurde. So wurde beispielsweise der Pedalkörper an den bodenkontaktfreudigen Stellen<br />

zusätzlich verstärkt und mit besonderen Pins versehen, damit im Fall der Fälle nur diese brechen, das Gewinde im<br />

Pedalkörper hingegen unversehrt bleibt und schnell und einfach getauscht werden kann.<br />

Preis 99,90 Euro Gewicht 430 g Paar (+/- 5% Produktionstoleranz) www.reverse-components.com<br />

4. SUPERNOVA M99-MINI-PURE<br />

Seit 1997 entwickelt Supernova Hochleistungsfahrradbeleuchtungen. So wurde nun der erste<br />

Fahrradscheinwerfer mit Fern- und Abblendlicht entwickelt. Durch zehn automotive LEDs schafft die Lampe 1.250<br />

Lumen, um höchstmögliche Sicherheit für E-Biker zu erzielen. Die M99 Mini wird durch eine sensorgesteuerte<br />

Dimmung kontrolliert.<br />

Preis 299 Euro Gewicht 220 g www.supernova-lights.com<br />

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115


GESCHICHTEN<br />

116 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


STORCK<br />

FINDeR<br />

Trend-Maschine Storck<br />

EINER, DER DIE <strong>MTB</strong>-BRANCHE SEIT DEN AN-<br />

FÄNGEN MITGESTALTET; GE- UND ERFUNDEN HAT,<br />

IST MARKUS STORCK. INNOVATIVE TECHNIK WAR<br />

SCHON IMMER SEIN DING – NUN MACHT ER SEINE<br />

MARKE MIT EINEM NEUEN VERTRIEBSKONZEPT<br />

ZUKUNFTSFÄHIG. HAUSBESUCH BEI EINER FIRMA,<br />

DEREN LUXUS BALD ZIEMLICH ERSCHWINGLICH IST.<br />

„,Das ist ein Downhill-Bike.‘ ,Nein, das ist ein Cross-<br />

Country-Bike.‘ ,Aber vom Federweg her ist es ein Downhill-Bike.‘<br />

,Nein, ein CrossCountry-Bike.‘“ Markus Storck<br />

muss schmunzeln, als er den Dialog mit dem Redakteur<br />

eines führenden <strong>MTB</strong>-<strong>Magazin</strong>s wiederholt. Es war im<br />

Jahr 1998; Storck war an seinem Stand auf der Eurobike<br />

und stellte der überraschten Fachwelt sein „Organic“<br />

vor: das weltweit erste Carbon Fully, unter zehn Kilo<br />

leicht, mit 110 Millimetern Federweg – eine Revolution.<br />

„Man hat mich ausgelacht“, sagt Storck 20 Jahre<br />

später über den kühlen Schreibtisch hinweg – Glas und<br />

Metall, auf der Fensterbank zwei Rahmen aus der Frühgeschichte<br />

des Unternehmens: Hier arbeitet jemand,<br />

dem Design ebenso wichtig ist wie Funktion. Das Automodell<br />

hinterm Schreibtisch – ein Aston Martin, bei dessen<br />

Gestaltung Storck seine Hand im Spiel hatte –, steht<br />

„in echt“ zuhause in der Garage – keine Frage, dieser<br />

Mann hat Erfolg.<br />

Dabei sind die Anfänge von Storck Bicycles durchaus<br />

bodenständig. Im elterlichen Fahrradgeschäft<br />

kommt der kleine Markus schon früh mit Radsport-Prominenz<br />

in Kontakt; bereits als Teenager lässt er Rennrahmen<br />

nach seinen Vorgaben fertigen. Außerdem wecken<br />

die frühen Mountainbikes Storcks Interesse. Die<br />

innovativen US-Marken sind zu jener Zeit noch kaum zu<br />

bekommen, und so bringt er den Vater dazu, die frühen<br />

Schauff-<strong>MTB</strong>s ins Programm zu nehmen. Doch das ist<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 117


GESCHICHTEN<br />

» DAS ENTSCHEIDENDE<br />

WAR FÜR MICH DAMALS,<br />

DEN RICHTIGEN FEDERWEG<br />

RAUSZUSUCHEN FÜRS<br />

CROSSCOUNTRY-RAD.<br />

DAS WAR BEIM ORGANIC<br />

1998 110 MILLIMETER.<br />

ALSO DAS, WAS WIR<br />

HEUTE HABEN. «<br />

nur ein erster Schritt. Storck knüpft Kontakte<br />

in die USA; 1986 gründet er mit gerade mal<br />

Anfang 20 seine eigene Firma, Bike-tech, und<br />

beginnt, Bikes von Cannondale und Trek zu<br />

importieren. Von Schauff übernimmt er den<br />

Deutschland-Vertrieb der innovativen Edelmarke<br />

Klein, deren Rahmen er in beträchtlichen<br />

Stückzahlen absetzen kann. Nebenher<br />

arbeitet Storck an seiner eigenen Radmarke,<br />

für die er extrem hochwertige Rahmen vom<br />

japanischen Hersteller Toyo bezieht. Bereits<br />

1992 bietet Bike-tech ein innovatives, vollgefedertes<br />

<strong>MTB</strong> mit Viergelenks-Hinterbau<br />

an. Außerdem widmet sich Storck leichten<br />

<strong>MTB</strong>-Komponenten, darunter die berühmten<br />

„Power Arms“-Kurbeln, die es bereits 1993 in<br />

einer Carbon Version gibt.<br />

Als Massenanbieter Trek die Firma Klein<br />

übernimmt, verliert Storck die Vertriebsrechte,<br />

wird für seine Aufbauarbeit aber immerhin<br />

angemessen entschädigt. Gute Kontakte zu<br />

US-Rahmenproduzenten machen dem jungen<br />

Unternehmer die Entscheidung leicht,<br />

einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen:<br />

Er stellt seine bisherigen Marken ein und entwickelt<br />

unter eigenem Namen Rennräder und<br />

Mountainbikes. Mit dem Fully „Adrenalin“ gelingt<br />

Storck Mitte der 1990er ein großer Wurf:<br />

Erstmals wird die Hinterbaukinematik am<br />

Rechner entwickelt – üblich war in der Branche<br />

bis dahin „Trial and Error“. Die Kooperation<br />

mit der TU Hamburg-Harburg und Dr.<br />

Eric Gross zahlte sich aus, erinnert sich Storck<br />

heute, denn: „Den Hinterbau gab’s 18 Jahre<br />

unverändert.“ Eine reife Leistung angesichts<br />

der Tatsache, dass in jenen Jahren permanent<br />

Federungskonzepte entwickelt und wieder verworfen<br />

wurden. Als wenige Jahre später das<br />

„Organic“ folgt, hat sich Storck bereits einen<br />

Vorsprung bei der Verarbeitung von Carbon<br />

verschafft – unter anderem durch seine ultraleichten<br />

Rennradgabeln, die keine 300 Gramm<br />

wiegen. Außerdem hat er sich intensiv mit dem<br />

Thema Federweg auseinandergesetzt.<br />

„Als ich 1986 begonnen habe, gab es<br />

ein CrossCountry-Rad, und dann gab’s als<br />

<strong>Spezial</strong>maschine das Downhill-Rad“, erklärt<br />

er. „Dann kamen die Vollgefederten auf, und<br />

das Entscheidende war für mich damals, den<br />

richtigen Federweg rauszusuchen fürs Cross-<br />

Country-Rad. Das war beim Organic 1998 110<br />

Millimeter. Also das, was wir heute haben.“<br />

Zu jener Zeit ist dieser Federweg freilich<br />

eine Sensation; selbst mehrere Jahre später<br />

sind die Top-Fullys der US-Marken deutlich<br />

kurzhubiger unterwegs. Ein Cannondale Scalpel<br />

800 von 2002 kommt mit 80 Millimetern<br />

an der Gabel und gerade mal 60 Millimetern<br />

am S<strong>of</strong>ttail-Hinterbau; das Specialized Epic jenes<br />

Jahres mit dem innovativen Brain Dämpfer<br />

bringt es auf 90 bzw. 80 Millimeter. „Es war<br />

aus meiner Sicht schon absehbar, dass 110<br />

Millimeter der Federweg für ein CrossCountry-<br />

Rad ist“, erinnert sich Markus Storck. „Das<br />

Entscheidende ist aber, dass das Organic keine<br />

Antriebseinflüsse hatte.“ Dafür sorgt ein<br />

Parallelogramm-Hinterbau mit Umlenkwippe<br />

unterm Tretlager – eine Kinematik, die ihrer<br />

Zeit weit voraus ist. 2013 stellt ein großes Bike-<strong>Magazin</strong><br />

aktuelle Tourenfullys vor und testet<br />

außer Konkurrenz das 15 Jahre alte Carbon<br />

Bike mit. Fazit: die Note „Sehr gut“ und<br />

nach Punkten ein Platz im vorderen Mittelfeld;<br />

außerdem ist das Organic immer noch uner-<br />

118<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


STORCK<br />

OBEN Markus Storck vor gut 40 Jahren in den Vogesen. Der Radsport liegt ihm im Blut – und auch der alte Stahl-Renner ist wieder aufgetaucht.<br />

LINKS Mit dem Fully Adrenalin setzt Storck Maßstäbe – und erst recht mit dem superleichten Organic mit Parallelogrammhinterbau.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 119


GESCHICHTEN<br />

OBEN Mit dem e:drenalin hat Storck ein superleichtes E-Fully am Start, das große Reichweiten erwarten lässt.<br />

UNTEN Leichte Komponenten aus der Frühzeit des Unternehmers: Möglichst wenig Gewicht gehörte immer zu Storcks Steckenpferden.<br />

Auch damit war er anfangs seiner Zeit voraus.<br />

120<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


STORCK<br />

» JEDER DENKT, DASS WIR SCHON DAS ENDE<br />

DER PARTY ERLEBEN. ABER IN DER FAHR-<br />

RADBRANCHE FÄNGT DIE PARTY ERST AN. «<br />

STORCK IST DAVON ÜBERZEUGT, DASS DER<br />

RICHTIGE E-BIKE-BOOM ERST NOCH KOMMT.<br />

reicht leicht – dabei freilich extrem teuer.<br />

wCrossCountry, AllMountain, Enduro<br />

und so weiter: Markus Storck sieht die<br />

Aufsplittung in immer mehr „Archetypen“<br />

ausgesprochen kritisch. „Über jeden<br />

neuen Archetyp kann der Hersteller<br />

dem Kunden suggerieren: Du musst dir<br />

schon wieder ein neues Fahrrad kaufen“,<br />

meint der Branchenkenner und<br />

hat gleich eine Herausforderung parat:<br />

„Versuche mal, die Unterschiede von<br />

Enduro, AllMountain, Freeride anders<br />

als nur am Federweg zu erklären.“<br />

Storck setzt ein einziges Bike dagegen:<br />

Das Adrenic übernimmt als virtueller<br />

Viergelenker viel von der Kinematik des<br />

Organic und packt üppige 140/120 Millimeter<br />

Federweg drauf; die leichteste<br />

Ausstattungsvariante wiegt unter zehn<br />

Kilo. Im Hardtail-Bereich bietet Storck<br />

zwei Modelle an, Rebel Nine und Rebel<br />

Seven, also 29 und 27,5 Zoll. Eine<br />

eher übersichtliche Palette, die sich die<br />

Marke als Premium-Anbieter mit kleinen<br />

Stückzahlen aber auch erlauben kann.<br />

Gut aufgestellt ist Storck auch in<br />

Sachen E-<strong>MTB</strong>: Fully „e:drenalin“ und<br />

Hardtail „e:rebel“ mit starkem Continental-Antrieb<br />

und 636-Wh-Akku sind mit<br />

5.699 bzw. 4.499 Euro ziemlich attraktiv<br />

ausgepreist. Auch in Sachen E-Rennrad<br />

und E-Commuter ist er gut aufgestellt,<br />

denn Storck sieht ein massives Wachstum<br />

des Elektrobike-Marktes voraus:<br />

„Jeder denkt, dass wir schon das Ende<br />

der Party erleben. Aber in der Fahrradbranche<br />

fängt die Party erst an.“ Kein<br />

Wunder, dass weitere Modelle in Arbeit<br />

sind, mit denen Markus Storck eine kleine<br />

Revolution im <strong>MTB</strong>-Bereich anzetteln<br />

könnte – wieder einmal.<br />

Text Caspar Gebel Bild Hersteller<br />

Direkt oder im Marken-Store?<br />

Im Premium-Segment ist Storck Bicycles eine feste<br />

Größe. Doch auf Dauer werde das nicht reichen, erklärt<br />

Markus Storck. „Wir sehen, dass die Mailorder-Marken<br />

dramatisch wachsen“, beschreibt der Firmenchef die<br />

Marktentwicklung, und in diesem Zusammenhang wird<br />

die Markentreue vieler Radsport-Einsteiger langfristig<br />

zum Problem. Denn wer sich, sagen wir, im Rheinland<br />

ein 800-Euro-Hardtail bestellt und mit diesem<br />

zufrieden ist, dürfte auch später mit deutlich größerem<br />

Budget keinen Grund sehen, der Marke untreu zu<br />

werden. Storck hält mit dem Konzept „Business 4.0“<br />

dagegen: ein „reines Store- und Studio-Konzept“, bei<br />

dem der Verkauf komplett über den Webshop sowie<br />

über die Markenstores läuft, die Storck auf der ganzen<br />

Welt betreibt. Ein neuer Store ist derzeit in Wertheim<br />

in Planung – mit einer futuristischen Architektur ganz<br />

nach Markus Storcks Geschmack. Indem eine Handelsstufe<br />

entfällt, kommen teils enorm attraktive Preise<br />

zustande: So ist nun eine edle Storck-Rennmaschine<br />

mit kompletter Dura-Ace-Gruppe für 3.499 Euro erhältlich,<br />

und auch die Mountainbikes werden günstiger:<br />

„Dann kostet ein Rebel Seven oder Rebel Nine Carbon<br />

mit Carbon Lenker, mit Carbon Sattelstütze, mit<br />

hochwertigen DT-Laufrädern, mit einer XT-Ausstattung<br />

2.990 Euro“, so Storck – derzeit sind es 1.400<br />

Euro mehr. Die Verbindung zum Fachhandel will das<br />

Branchen-Urgestein freilich auch nicht kappen, aber:<br />

„Das geht nur mit einer Mischkalkulation.“ Händler, die<br />

ein Storck-Studio mit einer gewissen Sortimentstiefe in<br />

ihren Betrieb integrieren, werden nahezu zum Selbstkostenpreis<br />

beliefert. Ebenfalls interessant: „Wenn du<br />

dich entscheidest, das Rad in einem Store abzuholen,<br />

ist das Fitting automatisch mit dabei.“ Ein wichtiger<br />

Punkt, findet Storck: „Wenn wir dann feststellen, wir<br />

haben da etwas ausgewählt, es muss aber anders sein,<br />

wird’s halt umgebaut. Da musst du das Fahrrad nicht<br />

wegschicken oder irgendeinen Montagedienst buchen.“<br />

Mit seinem Premium-Anspruch verträgt sich die neue<br />

Preisgestaltung durchaus, wie Markus Storck anhand<br />

eines Beispiels aus dem Automobilbereich erklärt: „Es<br />

gibt einen 911 für 80.000 Euro, und es gibt welche für<br />

400.000 Euro. Trotzdem ist das noch immer ein 911er<br />

Porsche.“ Und gerade im Rennrad-Bereich kennt die<br />

Marke preislich kaum eine Obergrenze.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 121


122 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

GESCHICHTEN


SÜDTIROL<br />

DIE LANDSCHAFTLICHE VIELFALT UND DIE KULTURELLEN HÖHEPUNK-<br />

TE MACHEN DAS OBER- UND UNTERVINSCHGAU EINZIGARTIG. OB<br />

RENNRAD ODER <strong>MTB</strong>, FÜR BEIDE DISZIPLINEN IST DIESE GEGEND<br />

WAHRSCHEINLICH EINE DER BEEINDRUCKENDSTEN DESTINATIONEN<br />

IN DEN ALPEN.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

123


GESCHICHTEN<br />

Über 200.000 Tonnen Äpfel verlassen den Vinschagu jährlich. Eine Zahl so hoch, dass eine räumliche Vorstellung davon recht schwer fällt und<br />

einen Besuch vor Ort erfordert.<br />

Die landschaftliche Vielfalt und die kulturellen Höhepunkte machen<br />

das Ober- und Untervinschgau einzigartig. Ob Rennrad oder <strong>MTB</strong>,<br />

für beide Disziplinen ist diese Gegend wahrscheinlich eine der beeindruckendsten<br />

Destinationen in den Alpen. Wer sein <strong>MTB</strong> dabei hat,<br />

den erwarten einige der schönsten Trails im Alpenraum. Von technisch<br />

sehr anspruchsvollen Downhills bis hin zu gemütlichen E-<strong>MTB</strong>- und<br />

Uphill-Touren ist hier für jeden Fahrertyp etwas dabei. Zudem befinden<br />

wir uns wieder einmal in Südtirol, das uns sein kulturelles und kulinarisches<br />

(Über-)Angebot täglich vor Augen führt.<br />

Kulturelle Höhepunkte findet man hier in jedem kleinen Dorf; zunächst<br />

entlang der Reschenpassstraße und ab Schluderns dann an der Etsch,<br />

dem zweitlängsten Fluss Italiens. Die vielen malerischen Örtchen zeigen<br />

sich stets von ihrer schönsten Seite und laden dazu ein, anzuhalten<br />

und ihren fast schon mediterranen Charme in sich aufzusaugen. Das<br />

trockene Klima mit weniger als 500 Millimetern Jahresniederschlag begünstigt<br />

den Weinbau. Bekannt sind aber auch die Äpfel und Aprikosen<br />

aus der Region.<br />

„Liberae sund nostrae cogitationes“<br />

Viele Trails im Vinschgau sind ideal über Forstwege oder sogar asphaltierte<br />

Straßen erreichbar. Die Höhenmeter lassen sich dann je<br />

nach Motivation gemütlich oder weniger gemütlich überwinden.<br />

Was einfach bergauf geht, geht allerdings nicht automatisch einfach<br />

bergab – der Vinschgau bietet die ganze Bandbreite technischer Anforderungspr<strong>of</strong>ile.<br />

Allerdings sind wir nicht hierher gereist, um Flow<br />

zu kriegen. Wer die schnelle Aktion sucht, wird eher auf dem Fontana-Trail<br />

fündig, und wie! Eine asphaltierte Straße bringt uns zum Parkplatz<br />

Schartegg. Ab hier gilt: Sattel runter, Federelemente auf. Stets<br />

kreuzt der Fontana-Trail die Zubringerstraße und bietet steile, verblockte<br />

Passagen, enge Serpentinen und jede Menge Rockgardens. Unsere<br />

Gedanken sind frei und unsere E-Bikes erden uns über den technisch<br />

anspruchsvollen Trail. Wem der Akku noch reicht, der katapultiert sich<br />

gemütlich wieder hinauf und kann seine Lieblingsabschnitte beliebig<br />

wiederholen.<br />

„Das Dorf bin ich“<br />

Das Mittelalter ist im Vinschgau noch sehr präsent, zumindest optisch.<br />

Im vierten und fünften Jahrhundert, während der Christianisierung Rätiens,<br />

prägte das Bistum Chur die Region. Es umfasste ein riesiges Gebiet,<br />

das vom heutigen Kanton Graubünden über das Urserntal, das<br />

Fürstentum Liechtenstein, die südlichen Teilen Vorarlbergs und des<br />

gesamten Oberen und Unteren Vinschgaus bis nach Meran reichte.<br />

Ein außergewöhnlicher Ort mit einer dramatischen Geschichte ist die<br />

<strong>of</strong>fiziell kleinste Stadt Südtirols, Glurns. Wer Zeit findet, sollte unbedingt<br />

einen Abstecher in dieses mittelalterliche Örtchen machen. An<br />

der ehemaligen Römerstraße Via Claudia Augusta gelegen, einst eine<br />

der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, war Glurns schon<br />

früh ein wichtiger Handelsplatz. Im Laufe der Zeit wurde das Städtchen<br />

wiederholt von Schlachten, Kriegen und Plünderern heimgesucht,<br />

aber auch mehrfach von der Etsch überschwemmt. Ungefähr<br />

ab dem 16. Jahrhundert kam es zum wirtschaftlichen Niedergang. Die<br />

Via Claudia Auguste verlor als Transitstrecke an Bedeutung; daraufhin<br />

verflossen allmählich auch die Handelsbeziehungen von Glurns. Während<br />

des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort dann mehrfach von<br />

Söldnern heimgesucht, die mutmaßlich den um 1635 grassierenden<br />

124 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


SÜDTIROL<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 125


GESCHICHTEN<br />

Im Meraner Umland finden wir Trails der Extraklasse. Sie führen uns über 1.300 Höhenmeter und unterschiedliche Vegetationsstufen Richtung Tal. Oben noch sehr alpin,<br />

mit Moosen und Farnen, wird es nach unten hin zunehmend staubiger.<br />

126 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


SÜDTIROL<br />

»AUF DER HOCHEBENE ANGEKOMMEN, ERWARTET UNS MIT DEN ZAHLLOSEN ›STOARNERNEN<br />

MANDLN‹ EINE WAHRLICH MYSTISCHE ATMOSPHÄRE.«<br />

ungarischen Flecktyphus einschleppten. In<br />

den darauffolgenden Jahrhunderten brannte<br />

Glurns mehrfach nieder, bis es schließlich<br />

1970 umfassend saniert und revitalisiert wurde.<br />

Bis heute kann man die intakt gebliebene<br />

Stadtmauer bestaunen.<br />

Kreuzjoch und Stoanerne Mandln<br />

Mindestens genauso viel zu bieten haben Meran<br />

und der Untere Vinschgau. Ein absolutes<br />

Highlight ist die Merano 2000-Bergbahn, die<br />

größte Seilbahn Südtirols und die Gegend am<br />

Tschöggelberg von Meran 2000 bis zu den Stoarnernen<br />

Mandln. Hier bieten sich Möglichkeiten<br />

zu unzähligen Mountainbike-Touren. Verschiedene<br />

Wege führen von der Bergstation<br />

zur Meraner Hütte, wo sich eine malerische<br />

Hochebene mit atemberaubendem Panorama<br />

öffnet, in der man ein wahres E-<strong>MTB</strong>-Paradies<br />

vorfindet. Der E5 Sentiero Europeo-Wanderweg<br />

führt uns mit überwiegend leichter Steigung<br />

und einigen kurzen und knackigen Anstiegen<br />

in Richtung Kreuzjoch. Mit unseren E-<strong>MTB</strong>s<br />

lassen sich die kleinen Stufen und die steinigen<br />

Passagen problemlos meistern und der<br />

Spaßfaktor schießt in die Höhe. Ein perfekt für<br />

E-<strong>MTB</strong>s präparierter Weg, denken wir uns, als<br />

wir ca. eine Dreiviertelstunde nach Start an der<br />

Meraner Hütte das Kreuzjoch erreichen. Oben<br />

angekommen erwartet uns mit den zahllosen<br />

„stoarnernen Mandln“ („steinernen Männchen“)<br />

eine wahrlich mystische Atmosphäre.<br />

Steinformationen dieser Art finden sich nicht<br />

selten im Hochgebirge – meist werden sie von<br />

Hirten oder Wanderern auf der Rast angelegt<br />

und dienen als Wegweiser. Die „Stoanernen<br />

Mandln“ des Sarntals sind allerdings etwas<br />

ganz Besonderes: Ihre Ursprünge gehen vermutlich<br />

bis in die Steinzeit zurück. Hierauf<br />

verweisen Eingravierungen in den Fels und<br />

Werkzeuge aus Feuerstein, die in der Gegend<br />

gefunden wurden. So wunderschön und mysteriös<br />

diese Steinskulpturen wirken, so furchteinflößend<br />

ist die Sage um sie: Es wird erzählt,<br />

dass sich hier einst Hexen und der Teufel trafen,<br />

um Kannibalismus zu betreiben, Orgien<br />

zu feiern oder gewaltige Unwetter auszulösen.<br />

Zum Glück begegnen wir aber nur der ein oder<br />

anderen Ziege, die sich ans Kreuzjoch verirrt<br />

hat. Wir genießen die wunderschöne Aussicht,<br />

bevor wir uns auf einem der unzähligen Trails<br />

wieder in Richtung Talstation Merano 2000<br />

aufmachen.<br />

Text Benjamin Bente Fotos Andreas Meyer<br />

Vinschgau<br />

Meran<br />

INFORMATIONEN<br />

Lange bevor der Apfelanbau kultiviert<br />

wurde, war der Vinschgau die Kornkammer<br />

Südtirols. Erst mit dem Aufkommen der<br />

Eisenbahn und den damit verbundenen<br />

Billig-Importen, vor allem aus Osteuropa,<br />

fand der Getreideanbau ein Ende.<br />

Reisezeit<br />

April bis Oktober<br />

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<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19<br />

127


IM FOKUS<br />

132<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL <strong>N°1.19</strong>


GRUNDLAGENTRAINING<br />

Eins möchte ich direkt zu Beginn klarstellen:<br />

das Klischee „E-Bikes machen es Faulen noch<br />

einfacher faul zu sein“ ist schlichtweg falsch.<br />

Ja, es macht vielen den Zugang zum Mountainbiken<br />

leichter und man ist mit weniger Anstrengung<br />

auf dem Berg. Das ist aber auch nur<br />

eine Sicht der Dinge.<br />

Woran viele nicht denken: Das E-<strong>MTB</strong> kann<br />

ein guter Helfer für die Grundlagenausdauer<br />

sein – ja, dieses Wort, das dir mit sechs Silben<br />

und 18 Buchstaben <strong>of</strong>t um die Ohren gehauen<br />

wird, wenn es um die Optimierung von<br />

Training und Leistung geht... Praktisch das<br />

Gegenteil von faul! Mit ein bisschen Grundlagenwissen<br />

(Achtung, Wortspiel!) kann man<br />

das E-<strong>MTB</strong> dafür nutzen, mit Spaß fitter zu<br />

werden, ohne dafür großen Trainingsaufwand<br />

betreiben zu müssen. Natürlich kann man<br />

seine Ausdauer auch verbessern, indem man<br />

regelmäßig Höhenmeter vernichtet. Doch wir<br />

wissen alle: Die Anfangszeit ist wirklich ätzend.<br />

Man hat keine Lust, immer als letzter auf der<br />

Tour am Berg anzukommen; in der H<strong>of</strong>fnung,<br />

dass es nächsten Sommer besser wird, wenn<br />

man nur dranbleibt. Außerdem kann es auch<br />

sehr ungesund fürs Herz sein, sich ständig<br />

im Maximalbereich zu bewegen. Hier kommt<br />

die Grundlage ins Spiel. Denn der Name ist<br />

eigentlich Programm: Grundlagenausdauer<br />

ist die Basis, die man braucht, um lange<br />

durchzuhalten. Bei Belastungen im niedrigen<br />

Herzfrequenz-Bereich lernt der Körper, den<br />

Sauerst<strong>of</strong>f effizienter zu deinen Muskeln zu<br />

transportieren. Deswegen haben fitte Menschen<br />

auch einen niedrigeren Ruhepuls: Ihr<br />

Herz arbeitet effizienter und braucht weniger<br />

Schläge für die gleiche Leistung. Ein gesundes<br />

Herz-Kreislauf-System ist also ein Indikator für<br />

eine gute Grundlagenausdauer. Wir kommen<br />

der Behauptung „Das E-Bike ist gut fürs Herz“<br />

also langsam auf die Spur.<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL <strong>N°1.19</strong> 133


IM FOKUS<br />

GRUNDLAGENAUSDAUER IST DIE BASIS, DIE MAN BRAUCHT, UM LANGE DURCHZUHALTEN. BEI BELAS-<br />

TUNGEN IM NIEDRIGEN HERZFREQUENZ-BEREICH LERNT DER KÖRPER, DEN SAUERSTOFF EFFIZIENTER ZU<br />

DEINEN MUSKELN ZU TRANSPORTIEREN.<br />

Die Grundlage für die Grundlage<br />

Um zu verstehen, wie man das Grundlagen-Training<br />

für sich nutzen kann, müssen<br />

wir erstmal die technischen Begriffe<br />

klären. Es dauert auch nicht lange, versprochen!<br />

1. Es wird zwischen Grundlagenausdauer<br />

(GA) 1 und 2 unterschieden.<br />

GA 1: Puls von maximal 75 Prozent der<br />

maximalen Herzfrequenz (kurz: HFmax),<br />

niedriger Belastungsbereich. GA 2: 80 –<br />

90 Prozent HFmax, mittlerer Belastungsbereich<br />

2. Wie finde ich meine maximale Herzfrequenz?<br />

Die HFmax ist vom Alter (und natürlich<br />

der körperlichen Gesundheit) abhängig<br />

und kann mit mehreren Methoden ermittelt<br />

werden.<br />

3. Simpel: Die Formel<br />

Als Richtwert gilt folgende Faustformel:<br />

Maximalpuls = 220 − Lebensalter (in<br />

Jahren). Hier werden zwar keine Faktoren<br />

wie Geschlecht, Gewicht oder Gesundheitszustand<br />

berücksichtigt, doch<br />

zur groben Orientierung reicht diese Formel<br />

völlig aus.<br />

4. Aufwendig: Der Selbsttest<br />

Wenn man fit genug ist, kann man seine<br />

HFmax mit einem Selbsttest ermitteln.<br />

Dazu braucht man einen Pulsmesser<br />

und ca. 20 Minuten Zeit:<br />

• 10 Minuten Aufwärmen mit lockerem<br />

Laufen<br />

• 5 Minuten Lauftempo etwas steigern<br />

• 1 Minute komplett ans Limit gehen<br />

• Direkt danach den Puls messen: Das ist<br />

deine HFmax<br />

Mittlerweile kann man dafür aber auch<br />

Fitnesstracker nutzen, die deinen Maximalpuls<br />

sehr genau ermitteln können,<br />

während du sie nutzt.<br />

5. Teuer: Der Leistungstest<br />

Beste Ergebnisse bekommt man natürlich<br />

beim Sportmediziner. Bei einem pr<strong>of</strong>essionellen<br />

Leistungstest kann man nicht<br />

nur seinen Maximalpuls ermitteln, sondern<br />

sein Training rundum optimieren.<br />

Da es uns aber nur um die Maximierung<br />

des Spaßes und nicht der Leistung geht,<br />

sollte man sich das Geld vielleicht lieber<br />

für den nächsten Bike-Urlaub sparen.<br />

Du hast keine Pulsuhr bei der Hand? Kein Problem: Um deinen Maximalpuls zu ermitteln, lassen sich mittlerweile auch Fitnesstracker nutzen.<br />

134<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL <strong>N°1.19</strong>


GRUNDLAGENTRAINING<br />

Selbstverständlich kann man seine Ausdauer verbessern, indem man regelmäßig Höhenmeter hinter sich lässt.<br />

Aber mal ehrlich: Es ist ätzend, immer zuallerletzt und fix und fertig am Berg anzukommen.<br />

E-<strong>MTB</strong>: Ergometer mit Aussicht<br />

Für unsere Herz-Gesundheit mit dem<br />

E-<strong>MTB</strong> wollen wir uns auf den GA1-Bereich<br />

konzentrieren. Der ist auch für die<br />

fittesten Pr<strong>of</strong>is am wichtigsten, denn<br />

die Basis aller Leistungen ist ein funktionstüchtiger<br />

Herz-Kreislauf. Eins der<br />

schönen Dinge am E-Biken ist der runde<br />

Tritt. Man kann den ganzen Anstieg<br />

lang in derselben Trittfrequenz bleiben<br />

und kommt dabei gleichmäßig und zügig<br />

vom Fleck. Ein Ergometer mit Aussicht<br />

quasi! Es liegt also auf der Hand,<br />

wie man sein E-<strong>MTB</strong> für die Grundlagenausdauer<br />

nutzen kann: Dank der gleichmäßigen<br />

Trittfrequenz kann man auch<br />

einen gleichmäßigen Puls behalten.<br />

Das „Anstrengende“ am GA-Training ist<br />

normalerweise der Zeitaufwand: Stundenlange<br />

Läufe oder Rennrad-Runden<br />

kosten wertvolle Zeit, wenn man diese<br />

beiden Sportarten nicht gerade als weiteres<br />

Hobby betreibt. Mit dem E-<strong>MTB</strong><br />

kann man aus dieser „Trainingszeit“, die<br />

man als Otto Normal-Biker schlicht nicht<br />

braucht, eine Genussrunde machen,<br />

bei der man gleichzeitig noch etwas<br />

fürs Wohlbefinden tut. Bedingung dafür<br />

ist natürlich: die niedrigeren Unterstützungsstufen<br />

nutzen. Wer den Forstweg<br />

im Boost-Modus hochjagt und dabei den<br />

Fahrtwind genießt, der wird den Ruhepuls<br />

vom S<strong>of</strong>a nur schwer verlassen. Für<br />

die nächste Tour gilt also: weniger Boost,<br />

mehr Eco!<br />

Text Jana Zoricic Bild Andreas Meyer<br />

„Wie viel Akku kann ich sparen?“-<br />

Challenge: Das kleine E-<strong>MTB</strong>-Training<br />

Mit diesem Mini E-<strong>MTB</strong>-Training kannst<br />

du nicht nur an deiner Grundlage arbeiten,<br />

sondern auch noch das Maximum<br />

aus deinem Akku rauspressen.<br />

• Suche dir eine Tour mit bis zu 1.000<br />

Höhenmetern bergauf<br />

• Die Anstiege sollten hauptsächlich<br />

Forstwege sein<br />

• Versuche den gesamten Anstieg in der<br />

niedrigsten Unterstützungsstufe zu<br />

bleiben<br />

• Optimierungsmöglichkeit: Pulsmesser<br />

für das Überprüfen des GA1-Bereichs<br />

• Danach mit Trails belohnen! Diese Touren<br />

kann man immer mehr ausweiten,<br />

je nachdem, wie viel Akku man hinterher<br />

übrig hat. Wie viele Höhenmeter<br />

wohl am Ende in deinem E-Bike stecken<br />

werden?<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL <strong>N°1.19</strong> 135


IM FOKUS<br />

136 <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19


NACHHALTIGKEIT<br />

EinschätzuNg zu den ökOlogischen<br />

AuswirkUngen von akKus<br />

In der <strong>MTB</strong>-Szene kann mancher das Gerede von den umweltschädlichen<br />

Auswirkungen eines E-<strong>MTB</strong> schon nicht<br />

mehr hören! Werden an Rallye- oder Motocrossfahrer ähnlich<br />

strenge Maßstäbe angelegt? Nein. Und immerhin ist<br />

ein E-<strong>MTB</strong> ein Rad und belästigt dadurch schon einmal<br />

nichts und niemanden mit Lärm und Gestank. Aber kann<br />

es auch umweltfreundlich sein? Das hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab:<br />

1. Wichtig ist, die Energiebilanz von Akkus zu erhöhen!<br />

Ganz klar ist: Eine längere Nutzungsdauer verringert den<br />

ökologischen Abdruck eines Akkus! Die Geräte sollten also<br />

immer entsprechend den Herstellerangaben genutzt werden.<br />

Die meisten empfehlen, den Energiespeicher nur bis<br />

zu einem Ladestand von 40 Prozent zu entladen und anschließend<br />

lediglich bis 90 Prozent wieder zu laden. Zudem<br />

sollte das Gerät nach Möglichkeit keinen Temperaturen<br />

über 25°C oder unter 15°C ausgesetzt sein, da sonst<br />

Alterungsprozesse schneller ablaufen. Auch die Lebenszeit<br />

eines Akkus verlängert sich durch Anziehen – am besten<br />

ein Neopren-Schutzcover. Das hält warm, schützt vor<br />

Schmutzwasser, Salz und Dreck.<br />

Neben der Lebensdauer hat auch der geladene<br />

Strom Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Akkus – kommt<br />

also aus der Steckdose Ökostrom oder musste erst ein alter<br />

Forst abgeholzt werden, um an zudem noch besonders<br />

emissionsintensive Braunkohle zu kommen?<br />

2. Was passiert, wenn der Akku keinen Zug mehr hat?<br />

Egal, wie man ihn auch hegt und pflegt – irgendwann geht<br />

dem Energiespeicher die Kraft aus. Er ist zwar nicht kaputt,<br />

hält aber weniger lange durch. Was dann? Viele E-<strong>MTB</strong><br />

Sportler horten einen Akku, der nicht mehr viel Power hat,<br />

in Keller oder Garage. Schließlich steht ja irgendwann vielleicht<br />

einmal eine längere Tour an, bei der man ihn als<br />

Ersatz mitnehmen könnte. Wochen, Monate, vielleicht<br />

mehrere Jahre blockiert der Akku in dieser Zeit nur Platz,<br />

anstatt wiederverwertet zu werden.<br />

Wer öko sein will, bringt das Gerät stattdessen gleich zum<br />

Recycling. Übrigens: Nachhaltig ist natürlich auch, nur<br />

den Akku auszutauschen, anstatt sich gleich ein neues<br />

Rad zu kaufen!<br />

3. Gibt es auch E-Bikes, die für die Umwelt einfach nur<br />

ein Gewinn sind?<br />

Ob mit oder ohne Motor – ein Fahrrad, das ein Auto ersetzt<br />

ist immer ein ökologischer Fortschritt: E-Bikes verbrennen<br />

keine fossilen Brennst<strong>of</strong>fe und produzieren deshalb zum<br />

Beispiel keinen Feinstaub. Sie nehmen auch deutlich<br />

weniger (versiegelte) Fläche ein. Für einen Pkw im städtischen<br />

Raum müssen allein zum Parken etwa 13,5 Quadratmeter<br />

bereitgestellt werden, bei einem Fahrrad sind es<br />

hingegen 1,2 Quadratmeter. Laut Umweltbundesamt sind<br />

die Emissionen aus Akkuproduktion und -recycling nach<br />

bereits 100 Kilometern mit dem E-Bike eingespart, wenn<br />

dafür 100 Pkw-Kilometer weniger gefahren werden.<br />

4. Gibt es das also: das nachhaltige E-Bike?<br />

Ja! Wer sein Rad insgesamt und besonders den Akku pflegt<br />

– und ihn dann am Ende statt im Keller auf dem Recyclingh<strong>of</strong><br />

beerdigt, fährt schon fast auf der grünen Spur. Und<br />

wer dann dem Rad auch noch im Alltag eine Chance gibt,<br />

anstatt auf vier Rädern durch die Gegend zu walzen, ist<br />

nicht nur fitter, sondern hat auch ein leichtes Gewissen.<br />

Text Kerstin Finkelstein Foto Andreas Meyer<br />

<strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> E-<strong>MTB</strong> SPEZIAL Nº1.19 137


IM FOKUS<br />

Geschwindigkeitsrausch auf Knopfdruck: Fluch oder Segen?<br />

Prolog<br />

Kein E-Bike kommt ohne ihn aus: den Turbo-Modus. Kaum hat man ihn gewählt, lässt einen der Sog des leichten Tretens nicht mehr los. Wir stellen<br />

zur Debatte: Dem Geschwindigkeitsrausch hingeben oder doch die Vernunft walten lassen?<br />

Hansl – Turbospaß<br />

Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein eigenes E-Bike besitze und<br />

mir auch in absehbarer Zeit keins kaufen werde. Auf die Gründe gehe<br />

ich hier nicht weiter ein, denn das Thema ist ja ein anderes. Berufl ich<br />

bedingt komme ich aber immer wieder mal dazu, auf so einem neuen,<br />

geilen Scheiß ein paar Runden zu drehen. Ja genau, geiler Scheiß,<br />

denn ich kann mich für die Dinger schon sehr begeistern. Und am<br />

liebsten ist es mir dann, wenn der Federweg groß ist und noch wichtiger<br />

ist es, dass die Dinger richtig Power haben. Mir geht es nicht darum,<br />

ein Leistungsdefi zit zu meinen Trainingskollegen wett zu machen oder<br />

eine lange Tour zu unternehmen, die ich sonst nicht schaffen würde.<br />

Wenn das der Fall wäre, würde ich mehr trainieren oder die Tour auf<br />

mehrere Tage aufteilen. Wenn ich E-Bike fahre, dann muss es kesseln,<br />

und so richtig Spaß habe ich, wenn ich die technischen Trails berghoch<br />

ballere. Und das geht eben nicht mit einem Eco- oder Tour-Modus,<br />

dafür gibt es nur eine Wahl, nämlich Turbo. Ich fahre ja auch nicht<br />

mit einem M<strong>of</strong>a auf die Motocross-Strecke. Vielleicht würde man damit<br />

auch rundum kommen, aber wo ist hier bitteschön der Spaß?<br />

Anki – Einen Gang runterschalten<br />

Hansl, ganz sicher kommt man mit Eco-Modus rundum und sogar<br />

noch viel weiter. Aber mal von vorne: Warum bin ich eine Eco-Verfechterin?<br />

Mittlerweile wettern immer mehr Menschen gegen das E-<strong>MTB</strong>.<br />

Meist sieht man es irgendwo den Berg hochrasen und in den Medien<br />

wird das Bild vom Jungspund, der technische Trails im Wald nach oben<br />

heizt, noch verstärkt. Ich kann dich schon verstehen, Hansl, dieser Turbo-Modus<br />

ist schon sehr verführerisch und ich kenne bis dato niemanden,<br />

der die ersten Testrunden nicht mit einem dicken Grinsen beendet<br />

hat. Alles nachvollziehbar. Aber, und das ist ein riesengroßes Aber,<br />

genau dieser Highspeed-Knopf sorgt unter anderem dafür, dass das<br />

Mountainbike, auch das ohne „E“, immer mehr in Verruf kommt. Sinn<br />

der Sache? Sicherlich nicht – oder hast du Bock, in Zukunft nur noch<br />

auf breiten Schotterwegen biken zu gehen? Ich jedenfalls nicht und so<br />

sollten sich E-Mountainbiker in Zukunft mal am Riemen reißen und<br />

einen Gang runterschalten. Die leichten Unterstützungsstufen bringen<br />

jeden weiter und, das kannst du mir glauben, das Grinsen lässt selbst<br />

dann nicht lange auf sich warten.<br />

Text Anki Luh, Johannes Haidn Bild Andreas Meyer<br />

138<br />

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Impressum <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> erscheint regelmäßig bei WOM Medien GmbH, Auwiesenstraße 1, 94469 Deggendorf, info@<strong>world</strong><strong>of</strong><strong>mtb</strong>.de • Das WOMB-Team Herausgeber Dieter Steiner, Matthias<br />

Baumgartner (Leitung Test & Technik) • Kurvenreich Ann-Katrin Luh (Leitung), redaktion@<strong>world</strong><strong>of</strong><strong>mtb</strong>.de • Ständige redaktionelle Mitarbeiter Johannes Haidn, Judith Lell-Wagener, Sönke<br />

Wegner, Holger Schaarschmidt, Nick Raabe • Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe Ben Bente, Caspar Gebel, Werner Müller-Schell, Janet Weick, Jana Zoricic, Melanie Gall • Layout<br />

WHYEX Freiburg: Tobias Guidone (Art Direction), Lena Wehrle, Laura Willibald, Anne Herr • Lektorat Karoline Walter • Fotoredaktion Andreas Meyer • Kooperationen Sascha Twardy, s.twardy@wom-medien.de,<br />

0049 (0) 991 - 991 380 17 • Druck Mayr-Miesbach, Miesbach • Pressevertrieb Stella, Hamburg • Abonnement Hotline abo@<strong>world</strong><strong>of</strong><strong>mtb</strong>.de, 0049 (0) 991-991 380 19<br />

• Online abonnieren unter www.<strong>world</strong><strong>of</strong><strong>mtb</strong>.de • Der Preis für ein Einzelheft beträgt 6,90 Euro (D), 7,50 Euro (A), 12,80 CHF (CH), 7,50 Euro (LUX). Nachbestellungen älterer Ausgaben sind<br />

zzgl. Versandkosten möglich. Der Preis für ein Jahresabo (7 Ausgaben) beträgt 39,90 Euro (D) bzw. 52,90 Euro (europ. Ausland). Der Preis für ein Jahresabo inkl. E-<strong>MTB</strong> <strong>Spezial</strong> Hefte (9 Ausgaben)<br />

beträgt 49,90 Euro (D) bzw. 64,90 Euro (europ. Ausland) © 2018 WOM Medien GmbH • Geschäftsführer: Dieter Steiner • Das <strong>Magazin</strong> <strong>world</strong> <strong>of</strong> <strong>mtb</strong> und die Internetseite <strong>world</strong><strong>of</strong><strong>mtb</strong>.<br />

de sowie deren Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen weder in Teilen noch im Ganzen ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig<br />

außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Gerichtsstand ist Deggendorf.<br />

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