22.03.2019 Aufrufe

KEM Konstruktion 03-04.2019

Trendthemen: Industrie 4.0, Systems Engineering, Additive Manufacturing; KEM Porträt: Sebastian Seitz, Geschäftsführer bei Eplan und Cideon; KEM Perspektiven: Low cost Robotic - Robotik-Baukästen für den Einstieg in die Automation

Trendthemen: Industrie 4.0, Systems Engineering, Additive Manufacturing; KEM Porträt: Sebastian Seitz, Geschäftsführer bei Eplan und Cideon; KEM Perspektiven: Low cost Robotic - Robotik-Baukästen für den Einstieg in die Automation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bild: Orbex<br />

Orbex druckt Triebwerk auf der Selective Laser Melting Maschine SLM 800<br />

Raketentriebwerk<br />

aus dem 3D-Drucker<br />

Das Raumfahrtunternehmen Orbex hat das wohl weltweit größte 3D-gedruckte<br />

Raketentriebwerk vorgestellt. Der Raketenantrieb konnte in einer speziellen<br />

Nickellegierung in nur einem Stück auf der SLM 800 gefertigt werden.<br />

Das im Jahr 2015 gegründete britische Unternehmen<br />

Orbex entwickelt Trägerraketen, um<br />

Kleinsatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen.<br />

Bei der Eröffnung des neuen Hauptsitzes<br />

in Forres, Schottland, hat das Unterneh-<br />

Das Raumfahrtunternehmen<br />

Orbex hat das<br />

nach eigenen Angaben<br />

weltweit größte 3Dgedruckte<br />

Raketentriebwerk<br />

vorgestellt<br />

men nun seine Rakete Prime vorgestellt. Die<br />

CO²-Emission des sogenannten Orbex Launchers<br />

ist durch die Verwendung von 100 %<br />

erneuerbaren Kraftstoffen um 90 % reduziert<br />

worden. Zudem verfügt die Trägerrakete über<br />

eine Zero-Shock Stufentrennung sowie Nutzlasttrennung,<br />

wodurch Weltraumschrott verhindert<br />

wird. Das Design des Bauteils wurde<br />

für den SLM Prozess optimiert, wodurch Gewichtseinsparungen<br />

von 30 % erzielt werden<br />

konnten. Orbex konnte Entwickler von führenden<br />

Raumfahrtorganisationen wie NASA,<br />

ESA und Ariane für sich gewinnen. Die Luftund<br />

Raumfahrtingenieure von Orbex arbeiteten<br />

eng mit den Applikationsingenieuren von<br />

SLM Solutions am Hauptsitz in Lübeck zusammen,<br />

um eine optimale Anpassung des<br />

Designs für die Selective Laser Melting Technologie<br />

sicherzustellen. Dies erforderte aufgrund<br />

der Komplexität und Größe des Bauteils<br />

die Partnerschaft mit SLM Solutions. Die<br />

SLM 800 verfügt über ein 280 x 500 mm großes<br />

Pulverbett, in dem Bauteile mit einer Höhe<br />

von 850 mm hergestellt werden können.<br />

Der Prime Raketenantrieb konnte somit in einer<br />

speziellen Nickellegierung in nur einem<br />

Stück gefertigt werden. Der SLM Hub, die<br />

vollautomatisierte Auspackstation für die<br />

SLM 800, ermöglicht ein kontaktloses Pulverhandling<br />

sowie eine automatisierte Förderung<br />

im Bauraum, um das gefertigte Bauteil<br />

in eine Entpackstation zu übergeben. Dort<br />

wird durch Vibration und Rotation Pulver entfernt.<br />

Zusammen mit dem Raketenantrieb<br />

gebaute Referenzproben analysierte das<br />

SLM Solutions Team anschließend im Qualitätslabor.<br />

Porositätsniveau und Verteilung erfüllten<br />

nachweislich die Qualitätskriterien. bt<br />

www.slm-solutions.com<br />

BASF führt Kompetenzen zu Digitalisierung und IT in einem neuen Bereich zusammen<br />

Digitale Transformation beschleunigen<br />

Um die Aktivitäten zu bündeln und die Experten<br />

aus der Digitalisierung und der IT enger<br />

zusammenzubringen, hat BASF zu Beginn<br />

des Jahres den neuen Funktionsbereich<br />

„Digitalization & Information Services“ gegründet.<br />

Der Bereich wird von Christoph<br />

Wegner geleitet, er übernimmt außerdem<br />

die Rolle des Chief Digital Officers (CDO) der<br />

BASF. „Wir haben in den vergangenen Jahren<br />

gezeigt, wie man Digitalisierung in einem<br />

Chemieunternehmen umsetzt“, erklärt Wegner.<br />

„Jetzt geben wir dem Thema mit einer<br />

neuen Organisation noch mehr Durchsetzungskraft.<br />

Wir werden die digitalen Aktivitäten<br />

in der BASF unterstützen und gemeinsam<br />

mit den Kollegen aus den Unternehmensbereichen,<br />

den Funktionen sowie der<br />

Forschung und Entwicklung noch schneller<br />

als bisher vorantreiben. Dabei verfolgen wir<br />

ein klares Ziel: Wir wollen digitale Lösungen<br />

einführen, die den Kunden einen klaren<br />

Mehrwert bieten.“<br />

Digitalisierung ist einer der Schwerpunkte<br />

der neuen Unternehmensstrategie von BASF.<br />

Doch mit dem Thema beschäftigt sich das<br />

Unternehmen bereits seit Jahren, und das<br />

sehr erfolgreich: Seit 2015 haben bereichsübergreifende<br />

Teams in der BASF die Möglichkeiten<br />

der intelligenten Nutzung von Daten<br />

und digitaler Technologien ausgelotet, in<br />

Pilotprojekten getestet und umgesetzt. Auch<br />

in der Forschung und Entwicklung wurde verstärkt<br />

die Arbeit durch digitale Lösungen unterstützt,<br />

nicht zuletzt durch den Supercomputer<br />

Quriosity.<br />

bt<br />

www.basf.com<br />

Der Bereich „Digitalization & Information<br />

Services“ soll die digitale Transformation der<br />

BASF beschleunigen. Geleitet wird dieser von<br />

Christoph Wegner<br />

Bild: BASF<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> <strong>03</strong>-04 2019

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!