Haushaltsrede des Bürgermeisters - Gemeinde Velen

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Die Finanzkrise wird von den meisten Ökonomen als kurzfristiges Ereignis
betrachtet. Ob kurzfristig dabei ein oder drei Jahre sind, werden uns die nächsten
Jahre zeigen. Viel entscheidender sind die im Hintergrund ablaufenden Prozesse:
Die Globalisierung stellt immer größere Anforderungen an die Menschen und die
Märkte. Der demographische Wandel führt in Deutschland zu tief greifenden
Veränderungen, von denen wir im Moment wenig mitbekommen. Als „Noch-
Wachstums-Region“ werden wir zwar durch sinkende Kindergarten- und
Schülerzahlen so genannte „Demographiegewinne“ zu verzeichnen haben.
Hoffentlich werden diese in Zukunft und Bildung investiert und nicht konsumiert.
Die tief greifende Störung der Finanzsituation der öffentlichen Haushalte, ob im
Bereich der Sozialversicherungen oder aber der staatlichen Finanzen, ist in keinster
Weise bewältigt. Wir leben hier dabei im Westmünsterland und auch in unserer
Gemeinde noch auf einer Insel der Glückseligen. Aber auch für uns heißt es heute
schon, über das Ende von ein, zwei oder drei Wahlperioden hinaus
Weichenstellungen für die Zukunft zu treffen.
Was das Thema Infrastruktur angeht, ob Verkehrsprojekte, Gewerbeflächen,
Wohnbauland oder Bildung, sind die wichtigen Weichenstellungen für die Gemeinde
ebenso getroffen, wie derzeitig auf dem Handlungsfeld Finanzen.
Themen für die REGIONALE 2016 zum Beispiel mit einem Projekt Interkommunaler
Landschaftspark „Die Berge“, Umsetzung der Wasserrechtsrahmenrichtlinie,
Weiterentwicklung des Museumskonzepts des Lebendigen Museum am Standort Gut
Roß, dem Stichwort Sandabgrabung und insgesamt das Thema Marketing u. a. im
Bereich der „weißen Industrie“ zur Stärkung von Einzelhandel und Standort werden
Zukunftsaufgaben sein. (GiG Marketing)
Der US-amerikanische Topmanager Victor Kiam hat einmal formuliert:
„Man muss selbst bei einem noch so erfolgreichem Projekt mit Hochs und Tiefs
rechnen. Wenn Sie sich gerade auf einer „Talfahrt“ befinden, sollten Sie sich die
Worte meines Großvaters vor Augen führen. Er hat immer gesagt: „In harten Zeiten
tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer harte Zeiten gegeben hat.“
In diesem Sinne, sehr geehrte Ratsmitglieder,
lassen Sie uns gemeinschaftlich mit unserer Bürgerschaft an der Vision der
Gemeinde Velen und für Ramsdorf und Velen weiterarbeiten. An dieser Stelle
möchte ich mich beim Rat für die – meistens - vertrauensvolle Zusammenarbeit
bedanken.
Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte
Arbeit im Jahr 2008.
Eins meiner Lieblingszitate stammt von Henry Ford aus der Automobilindustrie, das
ich schon häufig gebraucht habe. Ich möchte Sie aber mit einem anderen Zitat eines
Automobilisten in die Haushaltsplanberatung entlassen, für die ich Ihnen
selbstverständlich die Unterstützung von Kämmerer Hund und meiner Person
anbiete: