190228_DB_Regio_NRW_Takt_01_19_DS_39L
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> <strong>NRW</strong> – Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>9<br />
<strong>NRW</strong>s Minimalismus<br />
Die Bewegung einfach erklärt<br />
Tiny Häuser<br />
Freiheit kleines Eigenheim<br />
Mitmachen & gewinnen<br />
Unser Frühlingsrätsel
8<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Weniger ist mehr – das ist das Motto für die erste<br />
<strong>Takt</strong> des Jahres 2<strong>01</strong>9. Wir widmen dem Trend Minimalismus<br />
eine ganze Ausgabe und nehmen Sie mit<br />
auf eine Reise quer durch das reduzierte <strong>NRW</strong>.<br />
4<br />
8<br />
10<br />
TITELSTORY<br />
Minima…Was?<br />
Minimalismus unter der Lupe<br />
INTERVIEW<br />
Luxus oder Verzicht – eine<br />
Innenarchitektin berichtet<br />
Sylvia Leydecker im Interview<br />
KOLUMNE<br />
Anderthalb (Lese-)Minuten Meinung<br />
Gedanken von Keshia Kuhnert<br />
Eine Einführung ins Thema bekommen Sie in unserer<br />
Titelstory auf den Seiten 4 bis 7, in der uns die Minimalistin<br />
Gabi Raeggel von ihren Erfahrungen berichtet.<br />
Auf Seite 11 finden Sie passend zum Minimalismus-Trend<br />
spannende Zahlen und Fakten. Wer sich<br />
für reduziertes Wohnen interessiert, ist auf den<br />
Seiten 12 und 13 richtig: Der Holzfachmann Stefan<br />
Diekmann gewährt uns einen Blick hinter die Türen<br />
von Tiny-Häusern.<br />
Außerdem haben wir Ihnen wieder die schönsten<br />
Frühlings-Highlights zusammengestellt. Wie wäre<br />
es mit den Ruhrfestspielen in Recklinghausen? Oder<br />
mit einer Fahrradtour auf der Wuppertaler Nordbahn<br />
trasse? Also, ab in die Bahn, unser Bundesland<br />
hat einiges zu bieten – selbst im reduzierten Modus.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit der neuen<br />
Ausgabe der <strong>Takt</strong>.<br />
4<br />
12<br />
11<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
INSIGHT<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Fünf überraschende Fakten<br />
NACHGEFRAGT<br />
Klein, aber „to go“<br />
Stefan Diekmann über Tiny Houses<br />
LIFESTYLE<br />
Leichter leben in sechs Schritten<br />
Minimalistische Tipps für den Alltag<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Die schönsten Frühjahrs-Highlights<br />
Unsere Veranstaltungstipps für <strong>NRW</strong><br />
REISETIPP<br />
Ein perfektes Wochenende<br />
im Münsterland<br />
Eine Reise durch königliche<br />
Landschaften<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihre <strong>Takt</strong> <strong>NRW</strong>-Redaktion<br />
20<br />
BAHNWELT<br />
Steckbrief Lokführer/-in<br />
Einstiegstipps von Azubi<br />
Christian Heinrich<br />
21<br />
GEWINNSPIEL<br />
Unser großes Frühlingsrätsel<br />
Es gibt tolle Preise zu gewinnen<br />
22<br />
SERVICE<br />
37. Deutscher Evangelischer<br />
Kirchentag<br />
<strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> informiert<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Deutsche Bahn AG, Marketing (GNM)<br />
Karlstraße 6, 60329 Frankfurt am Main<br />
V. i. S. d. P.: Manfred Windau,<br />
<strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> AG, <strong>Regio</strong>n <strong>NRW</strong>, Fahrgastmarketing<br />
Kontakt: Projektbüro <strong>Takt</strong> <strong>NRW</strong>,<br />
c/o fischerAppelt, relations GmbH<br />
Waterloohain 5, 22769 Hamburg<br />
takt-nrw@fischerappelt.com<br />
Redaktion und Realisierung:<br />
www.fischerappelt.de und www.ligalux.de<br />
Bildnachweise:<br />
istockphoto/pseudodaemon (Titel), fStop Images–Patrick Strattner/<br />
Getty Images (S. 4), Vera Dohmann (S. 6, 7), Priscilla-du-Preez on<br />
Unsplash (S. 7), Lingen Verlag (S. 7), 100% interior Sylvia Leydecker,<br />
Fotograf Reinhard Rosendahl (S. 2, 8), 100% interior Sylvia Leydecker,<br />
Fotograf Philip Kistner (S. 9), 100% interior Sylvia Leydecker, Fotograf<br />
Karin Hessmann (S. 9), istock photo/Zdenek Sasek (S. 10), Pia Bublies<br />
(S. 11), Schreinerei Diekmann (S. 12–13), istockphoto/undefined<br />
undefined (S. 14–15), istockphoto/Petek ARICI (S. 14), Julian Mommert<br />
(S. 16), Zensen (S. 16), Rolf Dellen busch (S. 17), Mark Wohlrab (S. 17),<br />
Frank Wiesen (S. 17), Münster land e. V. (S. 18–<strong>19</strong>), istockphoto/<br />
venemama (S. <strong>19</strong>), istockphoto/nullplus (S. <strong>19</strong>), Fiskars (S. 21), Nick<br />
Wolff (S. 21), Gartenmagie Keller (S. 21), Movie Park Germany (S. 23),<br />
Neander thalmuseum (S. 23), istockphoto/DIRSCHL.com GmbH (S. 24)<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Einzel angaben ohne Gewähr.<br />
Stand: Februar 2<strong>01</strong>9.<br />
Anregungen und Meinungen<br />
bitte an das Projektbüro <strong>Takt</strong> <strong>NRW</strong>.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manu s kripte und Fotos<br />
keine Haftung.<br />
18<br />
11<br />
24<br />
MEIN <strong>NRW</strong><br />
Frühlingshafter Ausblick<br />
<strong>Takt</strong>-Leser zeigen ihr schönstes<br />
Stückchen <strong>NRW</strong><br />
<strong>Takt</strong> <strong>NRW</strong> als E-Paper<br />
Einfach Code scannen,<br />
herunterladen und<br />
unterwegs papierlos lesen!<br />
2<br />
3
TITELSTORY<br />
Ein Anblick, den viele <strong>NRW</strong>ler<br />
von zuhause kennen: Abstellkammern,<br />
Rumpelzimmer und<br />
Dachböden sind zugestellt<br />
und platzen aus allen Nähten.<br />
Minima ... Was?<br />
Minimalismus bedeutet Beschränkung aufs Wesentliche,<br />
Reduktion aufs Nötigste. Es geht darum, einfacher und befreiter<br />
zu leben, indem man seine Zeit nicht mit Dingen verschwendet,<br />
die nicht zwingend glücklich machen. Viele Minimalisten<br />
konzentrieren sich zwar auf die Reduktion von Konsum und<br />
Besitz – allerdings ist das nur ein Bereich der neuen Lebensweise.<br />
4<br />
5
TITELSTORY<br />
Aufgeräumt, praktisch, minimalistisch: In Raeggels Esszimmer finden<br />
sich keine Stehrümmchen, um die man sich groß kümmern müsste.<br />
„Ich habe zwar<br />
heute weniger<br />
Dinge, aber dafür<br />
sehr viel mehr<br />
Lebensqualität<br />
und Lebensfreude<br />
gefunden, als<br />
dies früher je für<br />
mich vorstellbar<br />
gewesen wäre.“<br />
Ausmisten beginnt meist<br />
mit der Kleidung: Zu enge<br />
Blusen, die einen an die<br />
missglückte Diät erinnern<br />
oder der Fehlkauf, der auch<br />
hinterher nicht billiger<br />
wird, können getrost in die<br />
Altkleidersammlung.<br />
Gabi Raeggel, 57, ist studierte Sozialpädagogin und wohnt<br />
in Dortmund. Zum Minimalismus fand sie 2<strong>01</strong>0, als ihr<br />
nach einer angeleiteten Meditation klar wurde: Luxus liegt<br />
nicht in den Dingen, sondern in der Zeit, die man hat.<br />
Heute, <strong>19</strong> Jahre später, hat sie zwar weniger Sachen, dafür<br />
aber mehr Lebensqualität.<br />
Ursprünglich kommt der Minimalismus aus Kunst<br />
und Architektur. Ab den <strong>19</strong>60er-Jahren entsteht<br />
eine reduziertere Farb- und Formsprache, die<br />
Künstler verzichten auf Schnörkel und unnötige<br />
Dekorationen. Dies war der Ausgangspunkt einer<br />
ganzen Lebensweise. Denn ähnlich sieht heute der Alltag<br />
von Minimalisten aus: ungemein praktisch und reduziert. Im<br />
Vordergrund steht, was wirklich nötig ist. Hierbei gibt es keine<br />
festen Regeln. Der Minimalismus kennt viele Ausprägungen<br />
und ist eine sehr individuell gestaltete Lebensweise.<br />
In den eigenen vier Wänden fängt’s an<br />
Der Höhepunkt für minimalistisches Möbeldesign sind die<br />
<strong>19</strong>80er-Jahre: Glatte Oberflächen und schlichte Farben – vor<br />
allem Schwarz, Weiß und Grau – ersetzen wilde Muster und<br />
prunkvolle Einrichtungsstücke. Klare Linien und Funktionalität<br />
stehen im minimalistischen Einrichtungsstil im Vordergrund,<br />
während gleichzeitig die Ästhetik nicht verloren geht<br />
(mehr dazu im Interview auf den S. 8 und 9 mit Innenarchitektin<br />
Sylvia Leyendecker). Wenn es um reduzierte Einrichtung<br />
geht, betrifft dies jedoch nicht nur das Design: Auch die<br />
Anzahl der Möbel spielt eine Rolle. Minimalisten sparen sich<br />
den dritten Beistelltisch und die sechste Blumenvase. Gabi<br />
Raeggel, Minimalistin aus Dortmund, sagt: „Praktisch gesehen<br />
erspare ich mir mit meinem reduzierten Stil viel Zeit<br />
beim Aufräumen und Putzen. Auf beides habe ich keine Lust.<br />
Daher freue ich mich sehr, wenn ich schnell fertig bin und<br />
mich auf die Sachen konzentrieren kann, die ich gern mache.“<br />
Die Weiterentwicklung der reduzierten Einrichtung sind<br />
Tiny-Häuser. Auf wenigen Quadratmetern stehen die kleinen<br />
Behausungen für Reduktion auf höchstem Niveau (mehr dazu<br />
in der Rubrik „Nachgefragt“ auf den S. 12 und 13).<br />
Hunger nach weniger<br />
Neben den eigenen vier Wänden steht vor allem der bewusste,<br />
nachhaltige und umweltschonende Konsum an erster<br />
Stelle für Minimalisten. Das fängt bei Kleidung an, geht über<br />
Stromanbieter bis hin zu Nahrung. All you can eat? Nicht für<br />
Minimalisten. Auch das günstige T-Shirt im Sale lassen sie<br />
liegen – weil sie es nicht brauchen. Für Minimalisten muss<br />
auch nicht immer der neueste Schnitt der Fast-Fashion-Industrie<br />
im Schrank hängen. Statt sich biegende Kleiderstangen<br />
haben Minimalisten lieber nur ihre Lieblingssachen – und<br />
damit morgens auch weniger Entscheidungsschwierigkeiten.<br />
Raeggel sagt: „Heute kann ich meine Besitztümer sehr viel<br />
mehr wertschätzen als früher. Entweder sind sie praktisch<br />
und sinnvoll oder ich mag sie besonders.“<br />
Und wenn die Kleidung mal kaputt geht, flicken Minimalisten<br />
sie eher, bevor ein neues Kleidungsstück gekauft wird. Statt<br />
sich das neueste Smartphone anzuschaffen, lenken Minimalisten<br />
ihre Ausgaben lieber auf umweltfreundlichere Produkte<br />
um. Auch was den Nahrungskonsum anbetrifft, gibt es viele<br />
Varianten: Die einen essen nur regional, die anderen vegan,<br />
der nächste verzichtet nur auf ein Produkt (zum Beispiel<br />
Palmöl) und andere vermeiden Zusatzstoffe. Minimalistische<br />
Küche ist genauso vielseitig wie ihre Fans. Bei jeglichem<br />
Konsum fragen sich Minimalisten wie Gabi Raeggel: Brauche<br />
ich das wirklich oder versuche ich ein anderes Bedürfnis zu<br />
unterdrücken? Was nutzt das Produkt mir in der Zukunft und<br />
wie lange habe ich etwas davon? Wie ist die Umweltbilanz?<br />
Kann ich es guten Gewissens kaufen? Und noch mal: Ist es<br />
tatsächlich notwendig? Das sind die bestimmenden Fragen<br />
eines minimalistischen Lebensstils – die Antworten darauf<br />
sind so individuell wie die Minimalisten.<br />
Digital Detox<br />
Überall und zu jeder Zeit erreichbar zu sein – was vor nicht<br />
allzu langer Zeit noch schöner Traum und Illusion war, wird<br />
langsam für viele zum Alptraum. Smartphone, Tablet und<br />
Computer machen es uns schwer, abzuschalten und das Leben<br />
abseits des Digitalen zu genießen. Wir sind gestresst und<br />
sehnen uns nach Ruhe und Entspannung. Und genau das<br />
gönnen sich Minimalisten regelmäßig: Auszeiten. Doch wer<br />
denkt, dass sie dabei auf Digitalität verzichten, liegt falsch.<br />
Sie reduzieren sich lediglich, nehmen von Zeit zu Zeit eine<br />
Pause von den Sozialen Medien, schalten ihr Handy gerne<br />
mal in den Flugmodus oder ganz aus. Auch Gabi Raeggel<br />
reduzierte ihr digitales Konsumverhalten drastisch: Sie hat<br />
keinen Fernseher, nutzt die Sozialen Medien seit circa einem<br />
Jahr nicht mehr und schaltet das mobile Internet ihres Smartphones<br />
nur gezielt an. Raeggel: „Dadurch, dass mein Handy<br />
nicht permanent aufleuchtet oder klingelt, reduziert sich<br />
meine Bildschirmzeit automatisch. Ich habe den Großteil<br />
meines Lebens auch prima ohne das Übermaß an Digitalität<br />
überlebt. Diese Freiheit und Unabhängigkeit möchte ich<br />
mir bewahren.“<br />
Eines haben Minimalisten also für sich erkannt: Man kann<br />
nicht genug davon bekommen, was man eigentlich nicht<br />
braucht. Wer nun auch ein wenig einfacher leben möchte,<br />
findet in der Rubrik Lifestyle auf den Seiten 14 und 15 hilfreiche<br />
Tipps.<br />
Schicken Sie uns einfach<br />
bis zum 15. Mai 2<strong>01</strong>9 eine<br />
E-Mail an nrw.gewinn spiel<br />
@deutschebahn.com. Das<br />
Stichwort lautet „Buch“.<br />
1x<br />
Gabi Raeggels<br />
Buch „Wenig<br />
Dinge braucht<br />
das Glück“ zu<br />
gewinnen.<br />
6<br />
7
INTERVIEW<br />
Luxus<br />
oder<br />
Verzicht<br />
Eine Innenarchitektin<br />
erklärt, warum minimalistisches<br />
Einrichten beides<br />
sein kann.<br />
Weniger konsumieren, weniger<br />
besitzen: Der Minimalismus- Trend<br />
spiegelt sich auch in einer reduzierten<br />
Wohneinrichtung wider.<br />
Dabei definiert sich der klassische<br />
Minimalstil durch hochwertige<br />
Möbel und edle Materialien. Die<br />
Kölner Innenarchitektin Sylvia<br />
Leydecker spricht über die zwei<br />
Konzepte der minimalistischen<br />
Raumgestaltung und erklärt, wie<br />
selbst ein Vorhang zur reduzierten<br />
Raumästhetik beitragen kann.<br />
Frau Leydecker, was macht einen<br />
minimalistischen Einrichtungsstil<br />
aus?<br />
Grundsätzlich sehe ich zwei Ansätze:<br />
Zum einen den High-End-Minimalismus,<br />
wie er seit den <strong>19</strong>90er Jahren<br />
schick ist. Bau und Einrichtung sind<br />
ultraclean, die Möbel, Wand und<br />
Boden aus hochwertigen und echten<br />
Materialien bester Verarbeitung.<br />
Da geht es meist um repräsentative<br />
luxuriöse Räume, die Exklusivität<br />
vermitteln, aber auch um kontemplative<br />
Ruhe.<br />
Auf der anderen Seite steht der<br />
Gedanke des Konsumverzichts und<br />
das Bedürfnis, sich daher auch bei<br />
der Einrichtung auf das Wesentliche<br />
zu reduzieren. Für die Inneneinrichtung<br />
bedeutet das zum Beispiel: Ein<br />
einfacher Holztisch, zwei simple<br />
Stühle und eine Leuchte vom Flohmarkt<br />
– fertig ist der Essbereich.<br />
Beim verzichtgetriebenen Minimalismus<br />
geht es um eine Grundhaltung,<br />
die insbesondere die Umwelt<br />
berücksichtigt.<br />
Das sind ja nahezu gegensätzliche<br />
Positionen. Was haben alle Formen<br />
des Minimalismus gemeinsam?<br />
Im Minimalismus geht es immer<br />
darum, die optischen Reize auf das<br />
Notwendige zu reduzieren, damit<br />
der Raum in Ruhe wirken kann. Es<br />
gibt klare Linien und Oberflächen,<br />
wenig Farbe. Oft sind die Wände<br />
weiß, die Möbel schlicht und es gibt<br />
wenig Dekoration. Alles ist sehr<br />
zurückhaltend, fast schon steril.<br />
Reduktion geht oft mit einer<br />
kühlen Ästhetik einher. Kann da<br />
Minimalismus überhaupt wohnlich<br />
sein?<br />
Ja, unbedingt. Der schicke, repräsentative<br />
Minimalstil ist ja nur eine<br />
Spielart. Wichtig ist letztlich, dass<br />
man sich in den eigenen vier Wänden<br />
wohlfühlt. In einer minimalistischen<br />
Einrichtung kann auch das<br />
abgenutzte Studentensofa funktionieren<br />
– egal, ob Leder- oder Stoffbezug.<br />
Es geht darum, wie zurückhaltend<br />
sich ausgewählte Möbel in<br />
den Raum einfügen.<br />
Wie, glauben Sie, hat sich der<br />
verzichtorientierte Minimalstil<br />
entwickelt?<br />
Zum einen aus dem Gedanken heraus,<br />
die Umwelt zu schützen, indem<br />
Konsumverzicht gelebt wird. Zum<br />
anderen kann ich mir gut vor -<br />
stellen, dass dieser Minimalismus-<br />
Trend ein Stück weit wirtschaftlich<br />
getrieben ist. Wohnraum in großen<br />
Städten ist knapp und teuer, während<br />
in Mikroappartements nur die<br />
nötigsten Möbel passen. Die sind<br />
dann aber ausgewählt.<br />
Wie kommt es, dass der Minimalstil<br />
trotzdem so ein Luxus-Image<br />
hat?<br />
Minimalismus geht in der Regel mit<br />
Qualität einher. Architekten sprechen<br />
von Materialauthentizität. Wer<br />
es sich leisten kann, der setzt auf<br />
echte Materialien wie edle Hölzer,<br />
Leder oder Stein, zum Beispiel Marmor<br />
oder Granit. Alles ist außerdem<br />
bestens verarbeitet. Diese Art des<br />
Minimalismus hat ihren Preis.<br />
Wodurch zeichnen sich minimalistische<br />
Möbelstücke noch aus?<br />
Glatte Oberflächen, wenig Schnörkel,<br />
klare Form. Beliebt sind beispielsweise<br />
platzsparende Einbauschränke,<br />
die keine Griffe besitzen. Das ist<br />
nicht unbedingt praktisch, aber es<br />
macht den aufgeräumten Look aus.<br />
Wie gelingt es, dass ein Raum<br />
trotz wenig Interieur nicht trist<br />
und leer aussieht?<br />
Durch den geschickten Einsatz von<br />
Licht und Oberflächen. Es kommt<br />
darauf an, dass das Material in<br />
Kombination mit Licht Atmosphäre<br />
ausstrahlt.<br />
Im Minimalismus wirkt vor allem<br />
der großflächige Raum. Wie<br />
schwierig ist es, einen kleinen<br />
Raum minimalistisch einzurichten?<br />
Nichts ist unmöglich. Wer nicht viel<br />
Geld zur Verfügung hat, dem empfehle<br />
ich Vorhänge als Raumtrenner.<br />
Es ist ein Trugschluss, dass kleine<br />
Räume nicht geteilt werden sollten.<br />
Wenn dahinter sperrige Dinge wie<br />
Bügelbrett, Staubsauger oder auch<br />
Möbelstücke verschwinden, entsteht<br />
davor optische Ruhe. Das<br />
funktioniert immer.<br />
Was würden Sie jemandem raten,<br />
der seine Wohnung minimalistisch<br />
umgestalten möchte?<br />
Als erstes: Gründlich ausmisten,<br />
zumindest Ordnung und Ruhe<br />
schaffen und die Dinge strukturieren.<br />
Bei jedem Teil zu fragen: Brauche<br />
ich es? Die Kunst ist, sich in<br />
Verzicht zu üben, aber sich nicht<br />
selbst zu kasteien, sondern wohlzufühlen.<br />
Klare Linien, wenig Schnörkel:<br />
Minimalstil veredelt auch<br />
Räumlichkeiten in Unternehmen.<br />
Farbe lässt sich geschickt einsetzen,<br />
damit das Schlichte nicht karg wirkt.<br />
ZUR PERSON<br />
Sylvia Leydecker ist Innenarchitektin<br />
(Dipl.-Ing. BDIA AKG) und<br />
Inhaberin des Innenarchitekturbüros<br />
100 % interior in Köln. Als<br />
Spezialistin für Corporate Interior<br />
und Healthcare gestaltet sie unter<br />
anderem moderne Büroräume und<br />
gesundheitsfördernde Patientenzimmer.<br />
www.100interior.de<br />
8<br />
9
KOLUMNE<br />
INSIGHT<br />
Anderthalb<br />
(Lese-)Minuten<br />
Meinung<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Schneller, höher, weiter? Trotz des Minimalismus- Trends<br />
scheint der Überfluss in vielen Bereichen nach wie vor<br />
unseren Alltag zu bestimmen. Wir haben Ihnen zur Viel- hilftviel-Attitüde<br />
interessante Zahlen zusammengestellt – um<br />
nicht zu sagen: viele Zahlen.<br />
Im Überfluss zu leben<br />
ist der Traum vieler<br />
Menschen: „Mein Haus,<br />
mein Auto, mein Boot“ –<br />
jeder kennt diesen<br />
markigen Satz aus der<br />
Werbung. Sich alles<br />
kaufen zu können ist in<br />
der Welt des Konsums<br />
ein erstrebenswertes Ziel. Es geht<br />
um Wohlstand, um Statussymbole.<br />
Und genau dem steht der Minimalismus<br />
entgegen. Leben mit weniger,<br />
glücklicher sein durch Reduktion,<br />
bewusster Konsum. Hört sich toll<br />
an, ist es auch – aber nur unter<br />
bestimmten Umständen. Denn wir<br />
dürfen nicht vergessen: Wählen<br />
können zwischen Verzicht und<br />
Konsum ist auch ein Privileg, ist<br />
ebenfalls Luxus. Minimalisten<br />
wählen diesen Lebensweg, weil<br />
sie (auch mit Konsum) nicht erfüllt<br />
waren.<br />
Denn es gibt auch unfreiwillige<br />
Minimalisten. Verzicht ist dann<br />
keine Wahl, sondern ein Muss. Es<br />
sind Menschen, die aus verschiedensten<br />
Gründen, etwa, weil sie<br />
nicht in Wohlstand hineingeboren<br />
Unsere Kolumnistin<br />
Keshia Kuhnert ist<br />
Chefredakteurin der<br />
<strong>Takt</strong> und schreibt<br />
über Themen, die uns<br />
bewegen. Heute denkt<br />
sie über Facetten des<br />
Minimalismus nach.<br />
Kuhnert hat<br />
während der<br />
Recherche kräftig<br />
ihre Wohnung<br />
ausgemistet<br />
und stellte fest:<br />
Sie hat immer<br />
noch genug.<br />
wurden, nicht die Wahl haben.<br />
Es sind Menschen, die von Armut<br />
betroffen sind und mit dem absoluten<br />
Minimum leben müssen. Egal<br />
ob in strukturschwachen Gegenden<br />
hier in <strong>NRW</strong> oder woanders auf der<br />
Welt: „Gezwungene Minimalisten“<br />
leben überall. Sie befinden sich<br />
nicht in der luxuriösen Position, zwischen<br />
Konsum und Verzicht wählen<br />
zu können. Deswegen ist gewählter<br />
Minimalismus auch eine Facette<br />
des Luxus – denn mit existenziellen<br />
Ängsten hat er nichts zu tun. Bewusste<br />
Minimalisten verzichten auf<br />
Luxusprodukte der westlichen Welt,<br />
fahren Fahrrad statt Auto, kaufen<br />
sich nur eine Kommode statt fünf<br />
Einrichtungsgegenstände aus dem<br />
Möbel-Discounter. Doch im Wohlstand<br />
leben sie trotzdem. Ein voller<br />
Kühlschrank, ein Dach über dem<br />
Kopf und die Chance auf Bildung<br />
sind Privilegien, die wir viel zu<br />
wenig wertschätzen. Und die Liste<br />
geht endlos weiter.<br />
Wird einem das klar, fällt es doch gar<br />
nicht mehr so schwer, die kleinen<br />
Alltagskäufe zu reduzieren. Auch<br />
ohne die angesagtesten Klamotten,<br />
das neueste Smartphone oder die<br />
große Wohnung geht es uns gut. Und<br />
das sollten wir uns immer wieder vor<br />
Augen halten. Um die Freiheit, auf<br />
Konsum zu verzichten, beneiden<br />
uns viel zu viele Menschen auf der<br />
Welt. Mein Vorschlag: Freuen Sie<br />
sich über den Luxus, die Wahl zu<br />
haben – und probieren sie aus dieser<br />
Haltung heraus mal aus, auf materiellen<br />
Überfluss zu verzichten.<br />
4 Millionen<br />
Tonnen<br />
genießbare Lebensmittel<br />
werden pro Jahr in<br />
<strong>NRW</strong>s Supermärkten<br />
weggeschmissen. In<br />
ganz Deutschland sind<br />
es 16 Millionen Tonnen<br />
pro Jahr.<br />
10.000<br />
Gegenstände<br />
befinden sich durchschnittlich in einem<br />
deutschen Haushalt. Vor 60 Jahren waren<br />
es nur 1.000 Dinge.<br />
57 Millionen<br />
Personen<br />
nutzen ein Smartphone in Deutschland.<br />
5,5 Milliarden Mobil telefone<br />
soll es weltweit bis 2021 geben.<br />
53 Millionen Autos<br />
sind auf Deutschlands Straßen unterwegs, die aber im<br />
Durchschnitt 23 Stunden pro Tag stehen. Übrigens,<br />
wenn sie fahren, sitzen im Schnitt 1,3 Menschen drin –<br />
das ist eine Art von Minimalismus, über den sich die<br />
Umwelt nicht freut.<br />
24 Jahre<br />
seines Lebens schläft der<br />
Deutsche, 12 Jahre sitzt<br />
er vor dem Fernseher,<br />
das sind circa 4 Stunden<br />
pro Tag. Mit Freizeitaktivitäten<br />
zur Entspannung<br />
befassen wir uns nur<br />
circa ein Jahr in unserem<br />
Leben.<br />
10<br />
11
NACHGEFRAGT<br />
Klein, aber<br />
„to go“<br />
Es ist eine Wohnform, die auch in Deutschland angekommen<br />
ist: Leben in Tiny Houses. Die kleinen Behausungen<br />
könnten ganz groß rauskommen. Da ist sich Holzfachmann<br />
Stefan Diekmann sicher – voraus gesetzt, es<br />
änderten sich einige Rahmenbedingungen. Schon heute<br />
sind die mobilen Häuschen mit ihrem reduzierten Wohnraum<br />
für viele maximal praktisch. Das hat viele Gründe.<br />
Wenn ich nur einen Ganz schön praktisch. Und das müs -<br />
kleinen Raum zur sen die kleinen Behausungen auch<br />
Verfügung habe, geht sein. Denn sie bieten auf kleiner<br />
es darum, diesen Fläche all das, was auch eine übliche<br />
möglichst geschickt Wohnung hat – Ess- und Schlafbereich,<br />
zu nutzen“, sagt Stefan Diekmann<br />
vollausgestattete Küche, Bad<br />
(33). Der studierte Holzbetriebswirt, mit Dusche und WC. Ein Wohnraum,<br />
der heute die Schreinerei seines in dem es an nichts fehlt. Es ist alles<br />
Großvaters in der dritten Generation<br />
da, was man zum Leben braucht,<br />
führt, erklärt: „Mit nur wenigen aber – und darauf kommt es an –<br />
Handgriffen können Tiny-House- mehr eben auch nicht. Menschen,<br />
Möbel so umgebaut werden, dass die in Mini-Häusern leben, haben<br />
sie eine komplett neue Funktion radikal ausgemistet. Sie haben die<br />
erhalten.“ Beispiel Ess-Ecke: Diese bewusste Entscheidung getroffen,<br />
könne in unter 90 Sekunden in ein ihren materiellen Besitz zu redu-<br />
Bett oder ein Schubladenmodul mit zieren, denn Platz für meterlange<br />
Stauraum verwandelt werden – und Schrankwände gibt es hier nicht.<br />
das alles auf einer Fläche von nur Dafür haben Tiny Houses ein anderes<br />
zwei Quadratmetern: „Einfach die<br />
Extra: Sie sind nicht nur klein,<br />
Tischplatte abklappen und schon aber oho, sondern auch klein und<br />
entstehen Stauraum und Liegefläche, „to go“. Die Mini-Häuser der Schreinerei<br />
ganz ohne Werkzeug und Schrauben.“<br />
Heinz Diekmann sind alle<br />
mobil, also auf Rädern zu transportieren<br />
– und müssen deshalb sogar<br />
INFO<br />
über den TÜV. Die vier Wände<br />
können so an den unterschiedlichsten<br />
Die Tiny Houses haben ihre Wurzeln in den USA<br />
und Kanada. Mittlerweile leben auf der ganzen Welt Orten abgestellt werden, tem-<br />
porär oder dauerhaft.<br />
immer mehr Menschen ganz bewusst mit wenig<br />
materiellem Besitz auf reduziertem Wohnraum –<br />
aus einem Trend ist eine Bewegung geworden. In<br />
Deutschland stellt unter anderem die Schreinerei<br />
Heinz Diekmann Tiny Houses her: Heinz Diekmann<br />
GmbH, info@diekmann-schreinerei.de<br />
www.tiny-house-diekmann.de<br />
„Wir bieten zwei Arten von Tiny<br />
Houses an“, erklärt Diekmann.<br />
„Einmal für den privaten Gebrauch<br />
zum Wohnen. Und für den gewerblichen<br />
Gebrauch, etwa für Firmen,<br />
die an mobilen Messeständen interessiert<br />
sind.“ Den ersten Auftrag<br />
für ein Tiny House bekam er vor<br />
rund zweieinhalb Jahren. Bis heute<br />
hat seine Schreinerei knapp 40<br />
kleine Häuser hergestellt. Sie sind<br />
zwischen 12 und 25 Quadratmeter<br />
groß und wiegen maximal 3,5 Tonnen.<br />
Der Durchschnittspreis für ein<br />
Tiny House liegt bei 60.000 Euro –<br />
wer die Einrichtung selbst zimmern<br />
will, zahlt weniger, wer eine High-<br />
Class-Variante möchte, zahlt mehr.<br />
Die Gründe, ein Tiny House bei<br />
Diekmann in Auftrag zu geben, sind<br />
so individuell wie die Tiny Houses<br />
selbst: „Unsere Häuser kommen<br />
nicht von der Stange, sondern sind<br />
immer auf die speziellen Bedürfnisse<br />
unserer Kunden abgestimmt“, so<br />
der Chef. „Viele Menschen wollen<br />
sich reduzieren, ihnen genügen<br />
wenige Quadratmeter als permanenter<br />
Wohnraum. Andere wollen<br />
ein Tiny House als Ferienwohnung,<br />
wieder andere ein Gäste-Apartement<br />
im Garten.“ Er hat schon Tiny<br />
Houses an den Lago Maggiore<br />
geliefert, gerade bauen seine Mitarbeiter<br />
an einer Bestellung für einen<br />
Fjord-Liebhaber in Norwegen.<br />
Hinter dem Trend zur kleinen Wohnfläche<br />
sieht der Tiny-House- Bauer<br />
pragmatische Gründe: „Vielen Menschen<br />
werden ihre Häuser oder<br />
Wohnungen zu groß, zum Beispiel<br />
wenn die Kinder ausziehen oder im<br />
Alter.“ Anderen, so führt er weiter<br />
aus, sei es wichtig, flexibel zu sein:<br />
„Mit einem Haus auf Rädern kann<br />
man theoretisch leicht umziehen.<br />
In Zeiten von befristeten Arbeitsverträgen<br />
und häufigen Jobwechseln<br />
erscheint das vielen attraktiv.“<br />
Klar ist aber auch, und das betont<br />
der Fachmann, mit einem Mini-<br />
Haus kann man nicht einfach durch<br />
die Gegend ziehen. Zwar müsse<br />
man keine Wohnung mehr suchen,<br />
dafür aber einen geeigneten Stellplatz.<br />
Und der sei in Deutschland<br />
gar nicht so leicht zu finden. Die<br />
Kriterien für Stellplätze sind hierzulande<br />
stark reguliert. Beispielsweise<br />
gelten in jedem Bundesland<br />
andere Campingplatzverordnungen:<br />
„In einigen Bundesländern<br />
kann man einen Erstwohnsitz<br />
auf Campingplätzen melden, in<br />
den meisten aber nicht“, erklärt<br />
Diekmann. In <strong>NRW</strong> geht das gegenwärtig<br />
nicht. Dann einfach in<br />
den eigenen großen Garten ausweichen?<br />
Auch nicht selbstverständlich:<br />
Wie andere Häuser<br />
auch, unterliegen Tiny Houses der<br />
Bauordnung, müssen bestimmte<br />
Kriterien erfüllen und sind genehmigungspflichtig.<br />
Eine mögliche<br />
Lösung? Tiny House Villages – also<br />
kleine Dörfer mit Stellflächen nur<br />
für Mini-Häuser. In Deutschland<br />
gibt es das bereits im bayrischen<br />
Fichtelgebirge.<br />
Diekmanns Wunsch? „Hier hoffen<br />
wir auf deutschlandweit einheitliche<br />
Regularien: Klare Regeln für<br />
Campingplätze, mehr Tiny House<br />
Villages.“ Wenn dies gelingt, ist sich<br />
der Tiny-House-Pionier sicher, wird<br />
aus der kleinen Bewegung ein nachhaltiger<br />
Trend. Schon heute stellt er<br />
weit mehr Häuser her, als er sich<br />
vor einigen Jahren, als er die Idee<br />
aus Kanada mitbrachte, vorstellen<br />
konnte. Die Fans der praktischen<br />
Minihäuschen freut es – und die<br />
Tiny House-Bauer der Schreinerei<br />
Diekmann natürlich auch.<br />
Dieses Tiny House muss über den<br />
TÜV – denn es gelangt auf Rollen<br />
von A nach B.<br />
Tiny House mit Panoramablick: Vom<br />
Dachboden aus schenkt das runde Fenster<br />
einen schönen Blick nach draußen.<br />
Klein, aber fein. Wenig Platz<br />
bedeutet nicht wenig Sinn für<br />
Ästhetik.<br />
Stefan Diekmann<br />
ist studierter Holzbetriebswirt,<br />
seine Schreinerei hat schon knapp<br />
40 Tiny Houses hergestellt.<br />
12<br />
13
LIFESTYLE<br />
/,¸<br />
Leichter<br />
leben<br />
in sechs Schritten<br />
Keine Sorge, Minimalismus und<br />
Digital-Diät bedeuten nicht, dass Sie<br />
wie ein Mönch, fernab von materiellen<br />
Gütern, leben müssen. Aber vielleicht<br />
kommen Sie mit diesen sechs Tipps<br />
dem klösterlichen Frieden und<br />
der Gelassenheit der Mönche ein Stück<br />
näher. Denn bewusste Entscheidungen<br />
und Verzicht machen den Blick<br />
für andere Dinge frei.<br />
So einfach kann es gehen:<br />
1.<br />
Bewusst<br />
genießen<br />
Zum Abendessen einen Film anschauen<br />
oder durch das TV-Programm zappen.<br />
Was dabei auf dem Teller liegt, spielt<br />
plötzlich nur eine Nebenrolle. Denn die<br />
volle Konzentration bekommt der Flimmerkasten<br />
– und nicht das Butterbrot.<br />
Nehmen Sie sich Zeit<br />
für Ihr Essen!<br />
Also: Schenken Sie den knackigen Möhren<br />
und dampfenden Kartoffeln Ihre volle<br />
Aufmerksamkeit und genießen Sie Geschmack<br />
und Geruch. Bei einer Kochsendung<br />
wären Sie nur mit den Augen dabei!<br />
2. Erinnerungen<br />
greifbar machen<br />
Oma Inge hat Geburtstag und der Moment will festgehalten werden.<br />
Also schnell das Handy raus und ein paar Fotos machen – und die<br />
dann gleich an alle Familienmitglieder schicken. Wenig später landet<br />
die Erinnerung mit vielen anderen in den Weiten des Handyspeichers.<br />
Nehmen Sie sich vor, wenigstens<br />
einmal im Jahr die<br />
gesammelten Bilder zu sichten …<br />
… und aus den schönsten ein analoges Fotoalbum zu erstellen. Es<br />
macht zufrieden, etwas in der Hand zu haben und zeigen zu können.<br />
Ein individuelles Erinnerungsstück, an dem Sie sich auch in zehn<br />
Jahren noch erfreuen können.<br />
3.<br />
Entspannt in<br />
den Tag starten<br />
Morgens einmal zu oft die Snooze-Taste gedrückt und schon geht<br />
der Stress los: Aufstehen, duschen, anziehen und den Kaffee nur<br />
schnell auf die Hand. Diese Schnell-schnell-Einstellung kann sich<br />
durch den ganzen Tag ziehen. Ein neues Ritual muss her.<br />
Nehmen Sie sich<br />
eine halbe Stunde mehr Zeit.<br />
Stellen Sie sich vor, wie Sie morgens entspannt Ihre Tasse Kaffee<br />
trinken, dabei ruhig aus dem Fenster blicken und der Welt beim<br />
Aufwachen zuschauen. Herrlich – schon die Vorstellung entspannt.<br />
vorbeiziehen<br />
5.Welt<br />
lassen<br />
Keine vier Wände haben so viele Flüche gehört, wie<br />
der Innenraum eines Autos. „Fahr doch, du Idiot!“,<br />
oder „Hat der seinen Führerschein im Lotto gewonnen?“<br />
sind noch harmlose Ausdrücke, wenn Autofahrer<br />
auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen oder seit<br />
einer halben Stunde eine Parklücke suchen.<br />
Schonen Sie Nerven und<br />
Stimmbänder und NEHMEN SIE<br />
beim nächsten Mal die Bahn.<br />
Im Zug dann entspannt zurücklehnen und die Landschaft<br />
an sich vorbeirauschen lassen – und beim<br />
Nichts tun sogar noch etwas Gutes für die Umwelt tun.<br />
6.<br />
4. Waldluft<br />
einatmen<br />
Das Stadtleben ist voller Lärm, Krach<br />
und schlechter Luft. Von allen Seiten<br />
verlangen Werbeplakate nach<br />
Aufmerksamkeit, Fußgänger rempeln<br />
sich gegenseitig an und Autos<br />
stehen hupend im Stau. Zu viele<br />
Eindrücke sind erdrückend.<br />
Zeit, mal wieder<br />
raus zukommen.<br />
Packen Sie Ihren Rucksack, setzen<br />
Sie sich in die Bahn und fahren Sie<br />
für ein Wochenende in die Natur:<br />
Weiches Gras unter den Füßen<br />
spüren, das Rascheln der Blätter im<br />
Wind hören und sich von der Ruhe<br />
der Bäume anstecken lassen. So ein<br />
kleiner Ausflug wirkt manchmal<br />
wie eine sechswöchige Kur.<br />
Leben wie in<br />
den <strong>19</strong>80ern<br />
Geben Sie es zu: Sie sind abhängig – und zwar<br />
von kleinen und großen Ablenkungen. Wann<br />
haben Sie das letzte Mal einen Tag ohne Computer,<br />
Tablet, Smartphone oder Fernseher<br />
verbracht? Wahrscheinlich, als es diese Dinge<br />
noch gar nicht gab. In der berieselnden Smartphone-<br />
Unterhaltungsmaschinerie kann man<br />
es sich ganz schön bequem machen. Dabei<br />
macht es viel mehr Spaß, aktiv zu sein – und<br />
damit ist nicht der Daumen am Smartphone<br />
gemeint. Tipp und Herausforderung zugleich:<br />
Legen Sie einen Tag<br />
den ganzen Technikkram<br />
beiseite, LASSEN SIE sich<br />
nicht ablenken und<br />
FORDERN SIE ihren<br />
kreativen Kopf heraus.<br />
Kochen Sie etwas für Freunde, spielen Sie<br />
Brettspiele mit der Familie oder basteln<br />
Sie etwas an der Werkbank.<br />
14<br />
15
16<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mega-Events und Musik<br />
Frühjahrs-Highlights in <strong>NRW</strong><br />
Bye-bye, Winter, hallo Frühling: Die ersten warmen Sonnenstrahlen<br />
locken uns wieder an die frische Luft. Deshalb sollten Sie diese fünf<br />
Veranstaltungen im Frühjahr 2<strong>01</strong>9 nicht verpassen!<br />
Ruhrfestspiele in Recklinghausen<br />
Ab 1. Mai erwartet alle Kultur- und Theaterinteressierte<br />
wieder ein ganz besonderes Event: die<br />
Ruhr fest spiele. Sie gehören zu den ältesten, größten<br />
und renommiertesten Theaterfestspielen Europas.<br />
Besucher können sich auf ein internationales Programm<br />
aus Schauspieltheater, Tanz, Bildender Kunst<br />
und Live-Musik mit vielen hochkarätigen Stars freuen –<br />
darunter auch viele Open-Air-Veranstaltungen.<br />
www.ruhrfestspiele.de<br />
1. MAI BIS 9. JUNI 2<strong>01</strong>9, RECKLINGHAUSEN<br />
ANREISE: Das Festival findet an unterschiedlichen<br />
Standorten in und um Recklinghausen statt. Nähere<br />
Informationen zu den Spielstätten und zur Anreise<br />
finden Sie unter der oben genannten Website.<br />
2<br />
1<br />
Krefeld<br />
Rhein<br />
Moers<br />
Oberhausen<br />
Herne<br />
Essen<br />
Mühlheim<br />
Düsseldorf Wuppertal 3<br />
Mönchengladbach<br />
Geilenkirchen<br />
Aachen<br />
Bonn<br />
Recklinghausen<br />
Köln<br />
Rhein<br />
1<br />
Dorsten<br />
Hattingen<br />
Solingen<br />
2<br />
Rheine<br />
Ems<br />
Lünen<br />
Dortmund<br />
Unna<br />
Bochum<br />
Münster<br />
5<br />
Hagen<br />
Hamm<br />
Warendorf<br />
Gummersbach<br />
4<br />
Soest<br />
Ruhr<br />
Rhein in Flammen<br />
Gütersloh<br />
Lippe<br />
Paderborn<br />
Lippstadt<br />
Winterberg<br />
Minden<br />
Bielefeld<br />
Klar, diese Veranstaltung ist kein Geheimtipp,<br />
aber ein Must-do für Feuerwerk-Fans:<br />
Auch in diesem Mai erstrahlt<br />
der Himmel über Bonn in bunten Farben<br />
und spektakulären Effekten. Schauen<br />
Sie dabei zu, wenn der illuminierte<br />
Schiffkonvoi den Rhein abwärts fährt<br />
und von fünf Feuerwerken begleitet<br />
wird. Krönender Abschluss: Das mit<br />
Musik untermalte Lichtspektakel am<br />
Samstagabend in der Bonner Rheinaue.<br />
www.rhein-in-flammen.com/bonn<br />
4. MAI 2<strong>01</strong>9, BONN<br />
Das Klavierfestival<br />
Ruhr begeistert<br />
in 20 Städten <strong>NRW</strong>s.<br />
ANREISE: Mit dem RE 1, der RB 11,<br />
RB 62 oder RB 91 gelangen Sie direkt<br />
zum Bonner Hauptbahnhof. Von dort<br />
aus besteht eine Straßenbahnverbindung<br />
mit der STR 66 zur Rheinaue.<br />
Herford<br />
Warburg<br />
TICKET-TIPP!<br />
Nordbahntrasse in Wuppertal<br />
Lust auf einen besonderen Spaziergang? Dann ab zur<br />
Nordbahntrasse in Wuppertal. Die stillgelegten Bahntrassen<br />
verbinden Vohwinkel, Elberfeld und Barmen<br />
miteinander – und das ganz ohne Kreuzungen. Auf<br />
über 23 Kilometern sammeln sich Cafés, Kulturstätten<br />
und viele Sehenswürdigkeiten, etwa historische Viadukte.<br />
Für kurzentschlossene Radler gibt es auf der<br />
Strecke drei kostenlose Fahrradverleihe, beispielsweise<br />
im Sportpark Ekesberg.<br />
wuppertalbewegung.de/nordbahntrasse/<br />
fahrradverleih-und-reparatur/<br />
MÄRZ BIS OKTOBER, WUPPERTAL<br />
ANREISE: Eine Übersicht über alle Strecken und<br />
Attraktionen finden Sie auf wuppertalbewegung.de/<br />
nordbahntrasse.<br />
Klavier-Festival Ruhr 2<strong>01</strong>9<br />
Es ist das Wacken Open-Air für Klavierliebhaber: Jedes Jahr geben<br />
sich die weltbesten Pianisten und die vielversprechendsten Nachwuchskünstler<br />
am Konzertflügel das Notenheft in die Hand. Zu den<br />
internationalen Stammgästen gehören Stars wie die Argentinierin<br />
Martha Argerich. Die über 80 Konzerte werden wieder in über 20<br />
Städten in ganz Nordrhein-Westfalen stattfinden.<br />
www.klavierfestival.de<br />
7. MAI BIS <strong>19</strong>. JULI 2<strong>01</strong>9, <strong>NRW</strong><br />
ANREISE: Das Festival findet in über 20 Städten in <strong>NRW</strong> statt.<br />
Nähere Informationen zu den Spielstätten und zur Anreise finden<br />
Sie unter der oben genannten Website.<br />
SCHÖNERTAGTICKET <strong>NRW</strong>.<br />
5 PERSONEN. 1 TAG. 46 EURO.<br />
– Für Gruppen bis zu fünf Personen oder<br />
Familien mit beliebig vielen eigenen<br />
(Enkel-)Kindern<br />
– Gilt an Wochenenden und Feiertagen<br />
ganztägig, während der Woche von<br />
9 bis 3 Uhr des Folgetages<br />
– Erhältlich an allen <strong>DB</strong> Automaten,<br />
in <strong>DB</strong> Reisezentren sowie im Internet<br />
als Online-Ticket zum Selbstaus<br />
drucken, zum Beispiel unter<br />
www.bahn.de/nrw<br />
Unser Tipp: Nutzen Sie in den <strong>Regio</strong>nen<br />
Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg die günstigen<br />
Verbundtickets von VRR und VRS.<br />
1x 2<br />
Eintrittskarten<br />
für das Tanzmusical<br />
„Soy de Cuba“ am<br />
22.4.2<strong>01</strong>9 zu<br />
gewinnen! **<br />
3<br />
* Klavierkonzert mit Krystian Zimermann und Werken von Brahms und Chopin.<br />
Schicken Sie uns bis zum 22.4.<strong>19</strong> eine E-Mail mit dem Stichwort „Piano“<br />
an nrw.gewinnspiel@deutschebahn.com.<br />
5<br />
4<br />
Tanzmusical „Soy de Cuba“ in<br />
Dortmund<br />
Feurige Tänze, pulsierende Rhythmen, gefühlvolle<br />
Gesangseinlagen – das kubanische Tanzmusical<br />
„Soy de Cuba“ (= Ich bin aus Kuba) ist<br />
wieder auf großer Tour. Zuschauer können sich<br />
auf eine Mischung aus Salsa, Mambo, Rumba<br />
sowie neuen Trends wie Streetdance oder Reggaeton<br />
freuen. Zu den original kubanischen<br />
Klängen einer sechsköpfigen Live-Band zeigen<br />
herausragende Tänzerinnen und Tänzer, was<br />
Rhythmus und Leidenschaft bedeuten.<br />
www.bb-promotion.com/veranstaltungen/<br />
soy-de-cuba/<br />
22. BIS 23. APRIL 2<strong>01</strong>9, DORTMUND<br />
ANREISE: Das Konzerthaus Dortmund ist zu<br />
Fuß in sieben Minuten vom Hauptbahnhof<br />
Dortmund zu erreichen.<br />
2x 2<br />
Eintrittskarten<br />
für das Konzert am<br />
10.5.2<strong>01</strong>9 in der<br />
Philharmonie zu<br />
gewinnen! *<br />
** Schicken Sie uns einfach bis zum 15.4.2<strong>01</strong>9 eine E-Mail an nrw.gewinnspiel@deutschebahn.com.<br />
Das Stichwort lautet „Cuba“.<br />
17
EIN PERFEKTES WOCHENENDE IM …<br />
Rindern. Nach circa einer Stunde<br />
erreichen Sie eine naheliegende<br />
Wehr. Dort lohnt sich eine kleine<br />
Pause auf einer Wiese, die zum<br />
Picknicken einlädt. Den passend<br />
gefüllten Korb gibt es ebenfalls von<br />
Ricordo.<br />
<strong>19</strong>:00 Uhr: Magenknurren? Krönender<br />
Abschluss des Tages ist ein gut<br />
bürgerliches Abendessen im alten<br />
Gasthaus Pretz (Herzogstraße 15)<br />
in der kleinen Altstadt von Lüdinghausen.<br />
Bei einem Glas Wein zu<br />
argentinischem Rumpsteak auf Brat -<br />
kartoffeln mit krossem Schinken<br />
und Grillgemüse können Sie speisen<br />
wie ein König. Danach lassen Sie<br />
sich im Gästezimmer aufs Bett<br />
fallen und schlafen selig – Erbsen<br />
suchen Prinzessinnen hier vergebens.<br />
Burg Vischering ist eine malerisch schöne Wasserburg<br />
aus der Renaissance.<br />
Münsterland<br />
Flanieren wie eine Prinzessin oder speisen wie ein König? Das Münsterland mit seinen<br />
zahlreichen Burgen, Herrensitzen und Wasserschlössern macht’s möglich. Die 100-Schlösser -<br />
Route führt auf einer Länge von rund 960 (!) Kilometern durch das kulturelle Erbe der <strong>Regio</strong>n.<br />
Wir zeigen Ihnen zwei royale Highlights aus dem Süden und Norden, die Sie ganz bequem<br />
mit der Bahn erreichen können. Die Anreise wird sich lohnen.<br />
Samstag, 10:00 Uhr: Jetzt ist Aufgeschlossenheit<br />
gefragt, denn es<br />
geht auf Entdeckungstour. Los geht’s<br />
mitten im südlichen Münsterland:<br />
Lüdinghausen. Vom Hauptbahnhof<br />
Münster nehmen Sie zunächst den<br />
RE 42 Richtung Mönchengladbach<br />
und steigen nach einer 20-minütigen<br />
Fahrt in Dülmen um. Von dort sind<br />
Sie innerhalb von zehn Minuten mit<br />
der RB 52 am Reiseziel. Nach einem<br />
kurzen Spaziergang durch die kleine<br />
Stadt, vorbei an der Burg Lüdinghausen,<br />
erreichen Sie die erste<br />
Station auf der Tour: die schönste<br />
Wasserburg Westfalens – Burg<br />
Vischering. Genießen Sie doch<br />
zunächst den malerischen Anblick<br />
bei einer Tasse Kaffee und einem<br />
Die <strong>Regio</strong>n lädt zu langen Fahrradtouren ein.<br />
Stück Apfelkuchen im Café Reitstall<br />
(Berenbrock 1) im Innenhof der<br />
Vorburg. Tipp: Probieren Sie unbedingt<br />
das Grafenbrot aus dem Holzofen<br />
– ein mittelalterliches Rezept.<br />
Spätestens, wenn der Duft von<br />
frisch gebackenen Broten in der<br />
Luft liegt, können Sie nicht widerstehen.<br />
13:00 Uhr: In den 700 Jahre alten<br />
Gemäuern der Wasserburg können<br />
Besucher durch unterschiedliche<br />
Zeiten reisen. Digitale Projektionen<br />
und Lichtinstallationen schaffen in<br />
jedem Raum eine Verbindung zwischen<br />
Historie und Moderne. Mit<br />
Tablets ausgestattet, ist es nicht<br />
nur für Kinder interessant, interaktiv<br />
die spannende Geschichte des<br />
Schlosses zu erleben. Auch regelmäßige<br />
Kunstausstellungen sind<br />
hier zu sehen: Ab dem 3. Februar<br />
hängen Werke des begnadeten<br />
Ein Wochenende voller herrlicher<br />
Landschaften, charmanter Orte und<br />
spannenden Rittergeschichten.<br />
Barockmalers Peter Paul Rubens<br />
aus. Üppige, nackte Frauen – die<br />
Rubensdamen – räkeln sich selbstbewusst<br />
auf seinen Bilder. Weiteres<br />
Highlight: In der Burg finden zahlreiche<br />
Events wie Ritterlager, Kindertheater<br />
und Jazz-Konzerte statt.<br />
Ein Blick in den Veranstaltungskalender<br />
lohnt sich.<br />
15:30 Uhr: Sobald die Sonne scheint,<br />
heißt es: Ausflug zum Fluss. Oder<br />
besser gesagt: eine Fahrt auf dem<br />
Fluss. Das Weinhaus und Restaurant<br />
Ricordo (Sendenerstraße 8) verleiht<br />
Kanus für eine Tour auf der Stever.<br />
Genießen Sie schippernd die westfälische<br />
Landschaft, vorbei an<br />
saftigen Wiesen mit Pferden und<br />
Sonntag, 10:00 Uhr: Guten Morgen,<br />
Sonnenschein! Wie könnte man<br />
einen Tag besser starten als mit<br />
üppig belegten Brötchen und heißem<br />
Kaffee zum Mitnehmen vom Bäcker<br />
um die Ecke? Denn das Frühstück<br />
können Sie genießen, während Sie<br />
sich durch die grünen, weiten Felder<br />
in den Norden des Münsterlandes<br />
kutschieren lassen – von der <strong>DB</strong><br />
selbstverständlich. Dafür nehmen<br />
Sie in Lüdinghausen für circa<br />
neun Minuten die RB 51 Richtung<br />
Enschede bis Dülmen und von<br />
dort für 20 Minuten den RE 42 bis<br />
Münster. Nach einer weiteren halben<br />
Stunde in der RB 65 erreichen Sie<br />
Ihre letzte Destination: Rheine.<br />
12:00 Uhr: In Rheine angekommen,<br />
nehmen Sie die Buslinie C 12 für<br />
zehn Minuten Richtung Saline. Ihre<br />
Kloster Bentlage bringt Kultur und Natur in Einklang.<br />
Haltestelle: Rheine, Schloss Bentlage<br />
An der Ems, inmitten eines Landschaftsschutzgebietes,<br />
liegt das<br />
1437 gegründete Kreuzherrenkloster<br />
Bentlage. Im hauseigenen Museum<br />
sind christliche Reliquien zu<br />
sehen sowie wechselnde Ausstellungen<br />
zeitgenössischer Kunst. Für<br />
Fans von König Drosselbart und<br />
Schneewittchen: In der Bibliothek<br />
stehen über 10.000 Märchen aus<br />
aller Welt. Genießen Sie zum Abschluss<br />
des perfekten Wochenendes<br />
im Café noch ein Stück Kuchen<br />
und spüren Sie das märchenhafte<br />
Flair, welches um die Mauern des<br />
Klosters weht.<br />
Purer Naturgenuss<br />
für die ganze<br />
Familie während<br />
einer Kanufahrt auf<br />
der Stever.<br />
18<br />
<strong>19</strong>
BAHNWELT<br />
STECKBRIEF: Lokführer/-in<br />
GEWINNSPIEL<br />
Unser großes Frühlingsrätsel<br />
Wer knackt diese verzwickte Rechenaufgabe? Jedes Symbol steht für<br />
eine bestimmte Zahl. Steigen Sie erst einmal hinter das Prinzip, führt Sie<br />
das schnurstracks zur Lösung unseres Rätsels. Viel Erfolg!<br />
20<br />
„Vorbeiziehende<br />
Landschaften,<br />
das Gefühl von<br />
Freiheit, große<br />
Verantwortung<br />
und natürlich<br />
Züge fahren –<br />
Lokführer sein,<br />
das ist für mich<br />
ein Traumberuf.“<br />
Christian Heinrich und<br />
seine Beschreibung des Lokführers.<br />
Einsteigen als Lokführer:<br />
Eisenbahner im Betriebsdienst,<br />
Fachrichtung Lokführer und Transport<br />
– die duale Berufsausbildung<br />
bei der Bahn dauert drei Jahre<br />
und erfordert mindestens den<br />
Hauptschulabschluss. Christian<br />
Heinrich ist im zweiten Lehrjahr.<br />
„Lokführer zu sein war schon immer<br />
mein Traumberuf. Es hat etwas<br />
gedauert, bis ich dafür die<br />
richtigen Weichen gestellt habe“,<br />
erzählt der 30-Jährige mit einem<br />
Grinsen. „Jetzt bin ich sehr glücklich,<br />
denn Züge zu fahren ist ein<br />
unbeschreibliches Gefühl.“<br />
Die Bahn freut sich auch über<br />
Quereinsteiger und unterstützt<br />
Menschen, die beruflich umsatteln<br />
wollen. Die sogenannte Funktionsausbildung<br />
dauert zehn Monate<br />
und setzt eine abgeschlossene,<br />
möglichst technische Berufsausbildung<br />
voraus.<br />
Voraussetzungen:<br />
Schalter umlegen, auf den Knopf<br />
drücken und los geht’s? Nix da.<br />
Die Arbeit als Lokführer erfordert<br />
hohe Konzentrationsfähigkeit. „Verantwortungsbewusstsein<br />
und technisches<br />
Know-how stehen ganz<br />
oben auf der Liste“, erklärt Azubi<br />
Heinrich. „Wir Lokführer tragen<br />
immerhin tagtäglich die Verantwortung<br />
für hunderte von Menschen.“<br />
Der Herr über hunderte PS:<br />
Lokführer Christian Heinrich.<br />
Aufgaben:<br />
„Sicherheit vor Pünktlichkeit vor<br />
Energieeffizienz“, sagt Heinrich<br />
bestimmt, als wäre es eine wissenschaftliche<br />
Formel. Diese Reihenfolge<br />
hat für alle Lokführer oberste<br />
Priorität. Lokführer bereiten Züge<br />
im <strong>Regio</strong>nalverkehr auf die rechtzeitige<br />
Abfahrt vor und fahren sie<br />
sicher und pünktlich vom Start<br />
zum Ziel. Und: Keiner kennt den<br />
Zug so gut wie sie, weiß der Azubi:<br />
„Der Lokführer ist während der<br />
Fahrt der einzige Techniker vor<br />
Ort.“<br />
Nächstes Berufs(reise)ziel:<br />
Lokführer können sich vielfältig<br />
weiterentwickeln. Ob Disponent/-in,<br />
Ausbilder/-in oder Trainer/-in – die<br />
Bahn bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Aufstiegschancen.<br />
Durchsage:<br />
Jetzt einsteigen – ob als<br />
Berufs- oder Quereinsteiger –<br />
und online bewerben auf:<br />
deutschebahn.com/ausbildung.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
1. PREIS<br />
So funktioniert’s: Senden Sie uns die Lösung und Ihre Kontaktdaten bis zum<br />
15. Mai 2<strong>01</strong>9 per E-Mail an nrw.gewinnspiel@deutschebahn.com oder auf einer<br />
frankierten Postkarte an <strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> AG, <strong>Regio</strong>n <strong>NRW</strong>, Fahrgastkommunikation,<br />
Postfach 1<strong>01</strong>911, 40<strong>01</strong>0 Düsseldorf.<br />
Welche Zahl steckt hinter dem Kreis?<br />
1x Produktpaket von Fiskars<br />
Sie wollen mal wieder etwas in die Hand nehmen<br />
und selber machen? Dann ist das Set von<br />
Fiskars genau das Richtige. Es enthält den<br />
Universalhammer L, eine Classic Schere (21 cm),<br />
das CarbonMax Universalmesser mit einziehbarer<br />
Klinge, eine PowerArc Hochleistungsschere<br />
(21 cm) sowie Arbeitshandschuhe für den<br />
Garten (Größe 1). www.fiskars.com<br />
2. PREIS<br />
1x Papeterie-Set von Selekteur<br />
Wegwerfgesellschaft adé: Der Düsseldorfer<br />
Selekteur Store legt den Fokus<br />
auf traditionelle Marken und Produkte<br />
aus alteingesessenen Manufakturen. So<br />
wie das Papeterie-Set, bestehend aus<br />
einem Gelroller von Kaweco und einem<br />
Notizbuch von Appointed.<br />
www.selekteur.com<br />
13<br />
82<br />
?<br />
3. PREIS<br />
2x 1 Gutschein im Wert von 25 Euro<br />
von Gartenmagie Keller<br />
Lust auf frisches Basilikum und<br />
Borretsch? Gartenmagie Keller verführt<br />
Ihre Sinne mit biozertifizierten<br />
Kräutern nach Bioland-Richtlinien –<br />
ob frisch geerntet oder für zu Hause<br />
als Setzling.<br />
www.kraeutermagie-keller.de<br />
LÖSUNG<br />
Teilnahmebedingungen: Teilnehmen darf jeder außer Mitarbeiter und Angehörige der Deutschen Bahn AG und deren Tochterfirmen sowie Gewinnspielorganisationen. Einsendeschluss ist<br />
der 15.05.2<strong>01</strong>9. Die Gewinner werden unter allen Teilnehmern ausgelost. Nicht ausreichend frankierte Postkarten nehmen nicht an der Verlosung teil. Es ist nur eine Einsendung pro Person<br />
möglich. Barauszahlung oder Übertragung des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre personenbezogenen Daten werden von der <strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> AG, <strong>Regio</strong> <strong>NRW</strong>,<br />
nur zur Abwicklung des Gewinnspiels erhoben, verarbeitet und genutzt.<br />
Heft 04/2<strong>01</strong>8:<br />
1. Duisburg<br />
2. Bonn<br />
3. Düsseldorf<br />
20<br />
21
SERVICE<br />
SERVICE<br />
<strong>DB</strong> ist Hauptsponsor<br />
des 37. Deutschen Evangelischen<br />
Kirchentages in Dortmund<br />
Mit der <strong>DB</strong> vergünstigt in<br />
den Movie Park Germany und<br />
das Neanderthal Museum<br />
Vom <strong>19</strong>. bis 23. Juni findet in Dortmund der 37. Deutsche Evangelische<br />
Kirchentag statt, zu dem rund 100.000 Besucher erwartet<br />
werden. Mit den <strong>DB</strong> Fernzügen, die zu 100 Prozent mit Ökostrom<br />
fahren, unterstützt die Deutsche Bahn als natürlicher Mobilitätspartner<br />
die Umweltziele des Kirchentages. Die Lok der Baureihe mit<br />
der Aufschrift „Was für ein Vertrauen – Kirchentag Dortmund 2<strong>01</strong>9“<br />
bewegt als rollende Botschafterin ab sofort Intercity- und Eurocity-<br />
Züge auf unterschiedlichen Strecken quer durch Deutschland.<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>DB</strong>,<br />
Dr. Richard Lutz, und der Präsident<br />
des Kirchentages, Hans Leyendecker,<br />
präsentierten zusammen im Berliner<br />
Hauptbahnhof stolz die Lok – und<br />
setzten damit den Startschuss für<br />
die Partnerschaft. Lutz erzählt: „Ich<br />
erinnere mich an die wunderbare<br />
Stimmung der Zehntausenden, die<br />
2<strong>01</strong>7 mit der Bahn zum Reformationsjubiläum<br />
sowie zum Kirchentag<br />
nach Wittenberg und Berlin gefahren<br />
sind. Jetzt freuen wir uns auf alle,<br />
die nach Dortmund kommen.“ Leyendecker<br />
fügt hinzu: „Ich bin froh,<br />
dass der Kirchentag auch diesmal<br />
Bahn fährt. Weil es vernünftig und<br />
gut für das Klima ist. Ich selbst bin<br />
seit vielen Jahren ein überzeugter<br />
Bahnfahrer und sehr glücklich, dass<br />
die <strong>DB</strong> unser Mobilitätspartner ist.“<br />
Rund um den Kirchentag betreut die<br />
<strong>DB</strong> mit zusätzlichem Personal die<br />
Reisenden am Dortmunder Hauptbahnhof.<br />
Zur umweltfreundlichen<br />
An- und Abreise bietet die <strong>DB</strong> neben<br />
Gruppentickets (<strong>19</strong>,90 Euro pro<br />
Person für die einfache Fahrt; ab 6<br />
Personen) auch ein Veranstaltungsticket<br />
zum Preis von 54,90 Euro<br />
für die einfache Fahrt (1. Klasse:<br />
89,90 Euro). Das Angebot gilt nur,<br />
solange der Vorrat reicht.<br />
Reiseangebote und weitere Infos<br />
unter www.bahn.de/kirchentag<br />
Tickets zur Teilnahme am<br />
Kirchentag können Sie unter<br />
www.kirchentag.de/teilnehmen<br />
erwerben.<br />
Ab in die Bahn und los geht’s zu zwei<br />
außergewöhnlichen <strong>NRW</strong>-Highlights:<br />
dem Movie Park Germany bei<br />
Bottrop-Kirchhellen und dem Neanderthal<br />
Museum nahe Mettmann.<br />
Praktisch: Dafür gibt es jetzt ein<br />
Zwei-in-Eins-Angebot. Die Kooperationstickets<br />
der <strong>DB</strong> und den Veranstaltern<br />
sind gleichzeitig Fahr- und<br />
eintrittskarte. Kunden der Deutschen<br />
Bahn sparen damit einige<br />
Euros. Zwischen dem 1. April 2<strong>01</strong>9<br />
und dem 3. November 2<strong>01</strong>9 sind die<br />
Tickets an den bekannten Verkaufsstellen<br />
erhältlich.<br />
Der Movie Park Germany empfängt<br />
seine Besucher vom 1. März bis<br />
30. November, das Neanderthal<br />
Museum ganzjährig. Weitere Informationen<br />
zu den Attraktionen<br />
unter www.movieparkgermany.de<br />
und www.neanderthal.de<br />
Preisinformationen zu den Kooperationstickets bekommen Sie<br />
in <strong>DB</strong> Reisezentren sowie unter www.onlineticket-nrw.de.<br />
Unsere Leistungen auf einen Blick:<br />
KOSTENLOSE ANGEBOTE<br />
Die Lok bekommt ein neues<br />
Gewand: Das klassische <strong>DB</strong> Rot<br />
weicht einer grün-weißen<br />
Farbwelt und der Aufschrift<br />
„Was für ein Vertrauen“.<br />
Die Bahn im Netz<br />
Das Reiseportal im Internet unter<br />
www.bahn.de, Infos zu Abweichungen im<br />
Fahrplan direkt unter www.bahn.de/<br />
reiseauskunft. Handy-Nutzer werden<br />
automatisch auf eine Smartphone-optimierte<br />
Seite weitergeleitet.<br />
Streckenagent <strong>NRW</strong><br />
Informationen zu Störungen im<br />
Bahnverkehr auf www.bahn.de/aktuell<br />
oder in Echtzeit per WhatsApp,<br />
<strong>DB</strong> Streckenagent App unter<br />
www.bahn.de/streckenagent-nrw<br />
Sie finden uns auch auf Twitter unter<br />
www.twitter.com/<strong>Regio</strong>_<strong>NRW</strong><br />
Bauarbeiten<br />
Baubedingte Fahrplanänderungen<br />
erhalten Sie (auch per App) auf<br />
bauinfos.deutschebahn.com<br />
Das BahnBau-Telefon informiert Tag<br />
und Nacht. Telefon: 0800 5 996655<br />
Hotline Automatenstörung<br />
Auch bei Entwerterstörung.<br />
Telefon: 0800 2 886644<br />
Hotline der Bundespolizei<br />
Haben Sie Vandalismus beobachtet?<br />
Telefon: 0800 6 888000<br />
KOSTENPFLICHTIGE ANGEBOTE<br />
Die Servicenummer der Bahn<br />
Ihr direkter Draht zur <strong>DB</strong>.<br />
Telefon: <strong>01</strong>80 6 996633<br />
(20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz,<br />
Mobilfunk maximal 60 Cent pro Anruf)<br />
Fundservice<br />
Sie haben etwas im Zug verloren?<br />
Hotline: 0900 1 990599<br />
(59 Cent pro Minute aus dem Festnetz,<br />
Mobilfunk gegebenenfalls abweichend)<br />
fundbuero.dbag@bahn.de<br />
Kundendialog der <strong>DB</strong> <strong>Regio</strong> <strong>NRW</strong><br />
Sie haben Lob, Anregungen oder Kritik?<br />
Telefon: <strong>01</strong>80 6 464006<br />
(20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk<br />
maximal 60 Cent pro Anruf)<br />
kundendialog.nrw@deutschebahn.com<br />
<strong>DB</strong> Abo-Center <strong>NRW</strong><br />
Sie möchten sich über Abos in <strong>NRW</strong> –<br />
auch Verbundabos – informieren und<br />
gegebenenfalls eines bestellen?<br />
Telefon: <strong>01</strong>80 6 033099<br />
(20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz,<br />
Mobilfunk maximal 60 Cent pro Anruf)<br />
meinabo@bahn.de<br />
Mobilitätsservice-Zentrale<br />
Sie sind mobilitätseingeschränkt<br />
und benötigen unterwegs Hilfe?<br />
Telefon: <strong>01</strong>80 6 512512;<br />
täglich von 6 bis 22 Uhr erreichbar<br />
(20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz,<br />
Mobilfunk maximal 60 Cent pro Anruf)<br />
22<br />
23
Schicken<br />
Sie uns<br />
Ihr Bild!<br />
MEIN <strong>NRW</strong><br />
„Der Indemann wacht<br />
mit seinen 36 Metern<br />
Höhe über die ganze<br />
Goldsteinkuppe.“<br />
Von: Wilma R.<br />
Wie sieht Ihr <strong>NRW</strong> aus? Zeigen<br />
Sie uns Ihren Lieblingsort und ge -<br />
winnen Sie ein SchönerTag Ticket<br />
<strong>NRW</strong> für 5 Personen! Einfach ein<br />
Foto schießen, erzählen, was diesen<br />
Ort so besonders macht, und auf<br />
bahn.de/takt-nrw hoch laden oder<br />
mit dem Stichwort „Mein <strong>NRW</strong>“ an<br />
takt-nrw@fischerappelt.de<br />
senden.