Milchleistung im Prüfjahr 2011 - Landeskontrollverband Schleswig ...

Vorwort
Vorwort
Der Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V. (LKV) blickt auf ein Jahr mit zahlreichen Veränderungen zurück.
Am auffälligsten ist zunächst einmal, dass der Jahresbericht in einem neuen Format erscheint. Das 1972 eingeführte
Format A5, das damals besser geeignet war, um den Bericht in der LKV-eigenen Druckerei zu erstellen, wurde wieder
durch das A4-Format abgelöst, dazu das Layout verändert. Die strukturelle Gliederung blieb erhalten.
Veränderungen gab es auch in der Geschäftsführung des Verbandes. Nach 21 Jahren beim LKV, davon seit 2004 als
Geschäftsführer, ist Gerd Schulz in den Ruhestand getreten. Die Verabschiedung erfolgte am 21. Mai 2011 im Rahmen
einer Veranstaltung mit dem Vorstandsmitgliedern und den Mitarbeitern auf der Isarnho Farms Prall/Marxen GbR
in Gettorf-Niendamm. Am 1.4.1990 übernahm Herr Schulz beim LKV zunächst die Funktion eines stellvertretenden
Geschäftsführers, zum 1.1.2004 wurde er dann zum Geschäftsführer berufen. Seine Herkunft aus dem Bereich der
Ausbildung und Beratung war auch prägend für seine Tätigkeit beim LKV. Für seinen Einsatz für die Milchleistungsprüfung
und die gesamte Tierzucht in Schleswig-Holstein gebührt Gerd Schulz ein herzlicher Dank. Bei der Verabschiedung
wurde das auch ausführlich zum Ausdruck gebracht.
Weiter verändert hat sich die Mitgliederstruktur des LKV. Die Herden sind im abgelaufenen Jahr wieder um durchschnittlich
5 Kühe größer geworden. Fast ein Drittel der Bestände hatten bereits mehr als 100 Kühe. In diesen größeren
Herden steht etwa die Hälfte aller geprüften Kühe. Auf den Betrieben steigen damit die Anforderungen an das
Herdenmanagement. Der LKV stellt sich darauf ein, auch in Zukunft die dafür notwendigen Daten liefern zu können.
Dabei sollen auch moderne Kommunikationswege wie das Internet verstärkt einbezogen werden. Zudem gilt es, zukünftig
Daten aus verschiedenen Quellen wie zum Beispiel der Tiergesundheit, der Milchleistungsprüfung, der Zucht,
der Milchgüteprüfung und der Beratung besser zu vernetzen, um den Landwirt kompakt über Entwicklungen in seinem
Betrieb und seiner Herde informieren zu können. An einem entsprechenden Projekt arbeitet der LKV innerhalb der
Dachorganisation aller LKV, des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ), mit.
Die Möglichkeiten, aus der Zusammensetzung der Milch weitere Erkenntnisse über den Zustand der Kühe zu erfahren,
sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Auch hier arbeitet der DLQ ebenfalls an entsprechenden Neuentwicklungen
mit zusätzlichen Informationen zur Eutergesundheit und des Ernährungszustandes der Kühe. Die vor einem
Jahr auf der Hauptversammlung vorgestellte neue Methode für eine schnellere Mastitis-Diagnostik hat der LKV kurz
danach eingeführt. Sie wird von den Mitgliedern zunehmend mehr angenommen. Trotzdem arbeitet der LKV bereits
an einer erweiterten Einsatzmöglichkeit, die dem Mitglied bei geringem Arbeitsaufwand eine hohe Aussagefähigkeit
der Untersuchung bietet. Bedanken möchten wir uns für die konstruktive und kritische Unterstützung einiger praktizierender
Tierärzte bei der Einführung des neuen Verfahrens zur Mastitis-Diagnostik.
Die Durchschnittsleistung der Kühe hat sich nach dem überraschenden Anstieg im Vorjahr im Prüfjahr 2011 wieder
verringert. 310.793 (A+B)-Kühe gaben 8.243 kg Milch mit 4,22 % und 348 kg Fett sowie 3,40 % und 280 kg Eiweiß. Bei
einem Anstieg der Durchschnittskuhzahl um 3,0 % ist die Leistung gegenüber dem Vorjahr um 69 kg Milch, 0,01 % Fett und
0,03 % Eiweiß gefallen. Neben den Routinearbeiten war die Umstellung der Datenverarbeitung auf ein Datenbanksystem
auch im abgelaufenen Jahr eine Schwerpunktaufgabe. Sie ist zu Beginn des Jahres 2012 endlich zum erfolgreichen
Abschluss gekommen. Aber auch zukünftig wird das RDV-Programm kontinuierlich an neue Anforderungen
angepasst und erweitert werden. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innen- und Außendienst danken wir ganz
herzlich für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr. Sie haben durch ihre verantwortungsbewusste Arbeit die korrekte
und effiziente Durchführung der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung beim LKV ermöglicht. Ein besonderes Anliegen
von Vorstand und Geschäftsführung ist es, den Mitgliedern ein möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.
Deshalb müssen auch die Prüfverfahren regelmäßig einer Kosten-Nutzen-Prüfung unterworfen werden.
LKV S-H 2011 | 3