2017/08 Kulmbacher Land
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WIRTSHAUS-GESCHICHTEN<br />
r ist bekannt als „Die kleine Südsee“ und in der Tat fühlt man sich, wenn man auf der wunderbaren Terrasse am Ufer eines<br />
E5000 Quadratmeter großen Sees sitzt, den noch dazu ein Sandstrand säumt, so, als würde man irgendwo seinen Urlaub im Süden<br />
verbringen. Der Fichtelgebirgshof im Himmelkroner Gewerbegebiet trägt seinen Beinamen „Das besondere Wirtshaus“ vollkommen zu Recht.<br />
ereits 28 Jahre lang führte Werner Kauper, dessen Elternhaus übrigens das Gasthaus „Roter Ochse“ in Lanzendorf ist, zusammen mit seiner Ehefrau<br />
BIrene das Cafe und die Konditorei Roman in Bayreuth, als er vor gut 20 Jahren von den<br />
Investoren angesprochen worden war, eine geplante Raststätte im Gewerbegebiet Himmel -<br />
kron zu übernehmen. „Ich bin ihnen damals empfohlen worden mit der Aussage ‚Wenn das<br />
einer machen kann, dann der Werner Kauper.‘ Ich habe ihnen geantwortet, ich brauche aber<br />
ein Hotel im gehobenen Stil dazu“, erinnert er sich zurück. Nun, die Investoren waren<br />
einverstanden und das Ehepaar Kauper übernahm das zunächst als Raststätte konzipierte<br />
Objekt, entwickelte es nach und nach weiter. Im Laufe der Jahre entstanden weitere Räume,<br />
als besondere Attraktion kam der See vor der Terrasse dazu. „Wir haben damals ein<br />
Preisausschreiben gemacht und dabei die Frage gestellt, welchen Namen der See bekommen<br />
soll und unter den eingesandten Vorschlägen hat sich eine Jury für ‚Die kleine Südsee‘<br />
entschieden“, verrät Werner Kauper. Als bislang letzte Baumaßnahme wurde vor drei Jahren<br />
die Seestube mit knapp 40 Plätzen verwirklicht, so dass das Gebäude nun außer ihr über eine<br />
Hopfenstube, eine Bayernstube, eine Kösseinestube, den Saal „Königsheide“ und den Pavillon<br />
„Sommerhalle“ mit Theke und Grill verfügt. Wert legt die Familie Kauper auf den regionalen<br />
Bezug der Räume. „Heute haben wir 460 Plätze im Innenbereich und 300 außen“, informiert<br />
Tochter Tina Arzberger.<br />
urch die Vielzahl der Räume ist der Fichtelgebirgshof für diverse Feierlichkeiten wie Geburtstage und Hochzeiten ebenso ideal wie für zahlreiche<br />
Dhier stattfindende Tagungen. „Viele Paare, die in Himmelkron heiraten, lassen sich bei uns auf dem See-Steg vom Bürgermeister trauen“, gibt Tina<br />
Arzberger preis. Bei Live-Musik und Feuerwerk wird ausgelassen gefeiert, manchmal auch ausgefallen wie bei einer After-Polterabend-Party. „Fehlt<br />
nur noch eine Scheidungsparty. Bei der ersten, die wir ausrichten, zahlt der Wirt die Musik“, meint Tina Arzberger schmunzelnd. Sehr gut kommt der<br />
Dirndflugtag bei den Besuchern an. „Aber auch die Lastwagenfahrer zählen weiterhin zu unseren Stammkunden und lieben Gästen. Manche bleiben<br />
das ganze Wochenende da“, betont Werner Kauper. Das Übernachtungsangebot ist umfangreich, insgesamt stehen 36 Zimmer, vom Einzel- bis zum<br />
Vier-Bett-Zimmer, bereit. Vor kurzem erfuhr das langjährige Drei-Sterne-Haus eine Aufstockung auf Drei-Sterne superior.<br />
ie gesamte Familie hilft im Fichtelgebirgshof zusammen, auch der Freund von Tina<br />
DArzberger, Nicolas Scharfenberg, ist als Restaurantleiter mit eingebunden. Von den 32<br />
Mitarbeitern sind viele schon lange Jahre dabei, was für das familiäre und angenehme Klima<br />
in dem Betrieb spricht. Eine bodenständige, bayerische Küche, aber auch Gehobenes und<br />
Mediterranes findet der Gast auf der Speisekarte. Regionalität und saisonale Vielfalt<br />
verstehen sich für die Familie Kauper von selbst. Beliebt bei den Besuchern sind auch die<br />
Bierproben.<br />
avon kann eine Gruppe von Gemeinderäten aus Bad Tölz, die drei Tage zu Besuch war,<br />
Dein besonderes Lied singen. „Wir haben sie bei dem<br />
Kosten der fünf Sorten vor dem EKU 28 gewarnt, aber einer hat gemeint, er muss davon gleich mehrere trinken.<br />
Danach ist er eingeschlafen und war nicht mehr wach zu bekommen, worauf wir ihn in eine Schubkarre legten und<br />
mit musikalischer Begleitung in sein Zimmer brachten. Am nächsten Morgen hat er gemeint ‚Donnerwetter, ich weiß<br />
nicht mehr, wie ich in mein Bett gekommen bin, aber irgendwie klingt mir immer noch Musik in den Ohren‘“, erzählt<br />
Werner Kauper mit einem Augenzwinkern. Dass Gemütlichkeit, Geselligkeit und persönliche Betreuung im Fichtel -<br />
gebirgshof groß geschrieben werden, das wissen vor allem die, die mit Werner Kauper schon mal eine Kellerführung<br />
mitmachten: „Ich weiß zwar nicht, was sie im Keller machen, aber alle, die hochkommen, meinen mit einem breiten<br />
Grinsen im Gesicht, das war super. Ich nehme an, das hat mit dem Schnaps meines Vaters zu tun, der Schlehe, dem<br />
Himbeergeist, dem Haselnuss, der Alten Zwetschge und den anderen“, erzählt Tina Arzberger schmunzelnd. Und der<br />
ergänzt, dass viele extra einen Abstecher machen, um von ihm einige Flaschen zu kaufen.<br />
in besonderes Fest steht im Fichtelgebirgshof, den die Familie Kauper vor rund zehn Jahren gekauft hat, im<br />
EOktober an. „Am 3. Oktober 1997 haben wir eröffnet und das wird im Herbst zwei oder drei Tage lang mit Live-<br />
Musik kräftig gefeiert“, verrät Werner Kauper schon mal. Dann werden die Gäste ein weiteres Mal sehen, dass<br />
die ganze Familie mit Herzblut hinter ihrem Betrieb steht.<br />
Ihr Weg zum Wirt<br />
Frankenring 1<br />
95502 Himmelkron<br />
www.fichtelgebirgshof.de<br />
Tel.: 09273/990-0