LEBE_64
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<strong>LEBE</strong> <strong>64</strong>/2003<br />
"Gut" Leben, sprich Klonen, lehne ich entschieden ab.<br />
■ Wilhelm Mairl: Das Leben muss von der Wissenschaft<br />
unangetastet bleiben<br />
■ Renate Innerbichler-Oberleiter: Die Forschung und die<br />
Wissenschaft sollten dazu da sein, sich für die Gesundheit und<br />
das Wohl des Menschen einzusetzen.<br />
Klon-Versuche, usw. könnte und möchte ich nicht mit meinem<br />
Gewissen vereinbaren.<br />
■ Christa Oberhammer-Senfter: Ich spreche mich strikt<br />
gegen alle Forschung an Embryonen, ebenso gegen Therapie<br />
mit embryonalen Stammzellen und Klonversuchen aus.<br />
■ Ulrike Mair: Ich bin gegen die gesetzliche Freigabe von<br />
Therapie und Forschung mit embryonalen Stammzellen. Klon-<br />
Versuche lehne ich entschieden ab (egal, ob bei Mensch oder Tier).<br />
■ Reinhard Gaiser: Therapie und Forschung mit embryonalen<br />
Stammzellen sollte gesetzlich freigegeben werden, aber<br />
nur für kontrollierte Forschungszwecke. Ich spreche mich entschieden<br />
gegen Klonversuche aus.<br />
■ Seppl Lamprecht: Die Freigabe zur Forschung an embryonalen<br />
Stammzellen lehne ich ab, ebenso Klonversuche. Die<br />
Einzigartigkeit und Individualität eines jeden Menschen in seinen<br />
Anlagen, seiner Persönlichkeit, seinen Gaben, Talenten<br />
und seiner Berufung verdient größte Achtung und größten<br />
Schutz.<br />
Künstliche Befruchtung:<br />
■ Andreas Pöder: Die künstliche Befruchtung im Mutterleib<br />
sollte in Ausnahmefällen weiterhin erlaubt sein.<br />
■ Pius Leitner: Wenn sich ein Paar den Kinderwunsch über<br />
die natürliche Fortpflanzung nicht erfüllen kann, ist die künstliche<br />
Befruchtung eine akzeptable Möglichkeit. Gleichzeitig<br />
sollte die Möglichkeit zur Adoption in der Beratung unterstrichen<br />
werden.<br />
■ Hans Lanz: Die Südtiroler Gesellschaft will ja nicht der<br />
Entwicklung nachhinken und fördert großzügig die künstliche<br />
Befruchtung. Von medizinisch-wissensdhaftlichen Abhandlungen<br />
her wissen wir, dass dabei eine große Anzahl von<br />
Embryonen (Kindern!!) weggeworfen bzw. für medizinische<br />
Ihre Stimme entscheidet mit,<br />
ob im nächsten Südtiroler<br />
Landtag Personen sitzen,<br />
denen Lebenschutz ein<br />
Anliegen ist!!<br />
Forschung verwendet werden. Dies ist eine Missachtung der<br />
„Einmaligkeit“ jedes menschlichen Lebens.<br />
■ Reinhild Campidell: Ich bin zwar nicht der Meinung, dass<br />
man am menschlichen Leben zu viel herumexperimentieren<br />
oder herumwerkeln soll, andererseits hingegen ermöglicht es<br />
die künstliche Befruchtung vielen Paaren, die auf natürlichem<br />
Wege keine Kinder zeugen können, ihren Traum vom eigenen<br />
Nachwuchs zu verwirklichen. Deshalb bin ich demgegenüber<br />
nicht ganz negativ eingestellt.<br />
■ Sven Knoll: In der künstlichen Befruchtung sehe ich grundsätzlich<br />
nichts Negatives.....<br />
■ Eva Klotz: Der künstlichen Befruchtung stehe ich grundsätzlich<br />
nicht negativ gegenüber, allerdings ist größte Sorgfalt<br />
Voraussetzung!<br />
■ Renate Innerbichler-Oberleiter: Künstliche Befruchtung<br />
könnte und möchte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.<br />
■ Christa Oberhammer-Senfter: .... Künstliche Befruchtung<br />
.... schließe ich in seltenen Fällen nicht aus.<br />
■ Ulrike Mair: Wenn sich ein Paar Kinder wünscht, es aber<br />
auf natürliche Weise nicht möglich ist..... kann man die künstliche<br />
Befruchtung akzeptieren. Vielleicht sollte bei diesen<br />
Paaren auch auf die Möglichkeit der Adoption hingewiesen<br />
werden.<br />
■ Reinhard Gaiser: Ich bin für künstliche Befruchtung.<br />
■ Seppl Lamprecht: Ich bin gegen künstliche Befruchtung<br />
F a m i l i e :<br />
■ Andreas Pöder: Die Familienpolitik braucht: Mehr<br />
Gemeinschaftssinn und weniger Egoismus; die steuerliche<br />
Entlastung der Familien, gemessen an der Zahl der Kinder; die<br />
Schaffung von finanziellen und strukturellen Maßnahmen, um<br />
das Aufwachsen der Kinder mit ihren Eltern zu ermöglichen;<br />
eine Geburtenzielsetzung: 12 Prozent mehr Geburten bis 2012<br />
- dieses Ziel sollten die politischen Kräfte bei ihren wirtschafts-<br />
, gesellschafts- und sozialpolitischen Maßnahmen haben.<br />
■ Pius Leitner & Ulrike Mair: Hauptziel der Familienpolitik<br />
muss es sein, die Familie so zu stärken, dass sie ihre gesellschaftlichen<br />
Funktionen erfüllen kann. Die Familienpolitik soll<br />
der Familie also nicht nur eine Verbesserung der materiellen,<br />
sondern auch eine Verbesserung der ideellen Bedingungen<br />
bringen.<br />
Durch den Kinderscheck soll es Frauen ermöglicht werden,<br />
sich frei für den Beruf oder die Familie zu entscheiden.<br />
■ Hans Lanz: Eine gesunde Familienpolitik ..... muss längerfristige<br />
und klare Ziele haben. Die Generationen vor uns<br />
haben in aufopferungsvoller Weise dieses Land mit einer<br />
christlichen Familienstruktur aufgebaut. Heutzutage riskieren<br />
wir, uns von einer „Erziehungsgesellschaft“ in eine<br />
„Betreuungsgesellschaft“ zu entwickeln. Die Folgen daraus<br />
sind bereits jetzt absehbar: Eine starke Zunahme von psychisch<br />
Kranken, von Alkohohl und Drogenabhängigen. Bevor<br />
unser Land eine große Therapiegesellschaft wird, muss<br />
gehandelt werden. Ich meine, dass ein Politiker sich auch für<br />
etwas entscheiden muss. Eine klare Entscheidung, die christliche<br />
Familie zu unterstützen, um hoffnungsvoll in die Zukunft<br />
zu blicken ist für mich ein zentrales Anliegen. Eine<br />
Landesregierung, welche ein vom Staat abgeschafftes<br />
„Ticket“ wiedereinführt, muss auch die Kompetenz und den<br />
Willen haben, das bedrohte Leben im Mutterleib mit aller<br />
Konsequenz zu schützen.<br />
■ Reinhild Campidell: Ich finde die Idee von so genannten<br />
Betriebskindergärten sehr sinnvoll.....<br />
Es sollten auch neue Arbeitsmodelle entwickelt werden, damit<br />
beide Elternteile mehr Zeit bzw. wertvolle Zeit mit der Familie