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Im vergangenen Oktober weilte<br />
Dr. med. Bernhard Gappmeier<br />
(im Bild), Präsident der Europäischen<br />
Ärzteaktion zu einer Vortragsreihe in<br />
Südtirol. Bei seinen Vorträgen stützte<br />
er sich vorwiegend auf Aussagen<br />
von Dr. Johann Loibner.<br />
Nachstehend bringen wir einen<br />
Artikel von Dr. Loibner in dem er<br />
seine Thesen darlegt.<br />
Wir erleben heute eine Zeit,<br />
die uns in technischer und<br />
medizinischer Hinsicht gewaltige<br />
Fortschritte gebracht hat. Es<br />
ist daher nicht verwunderlich, dass die<br />
Menschen alles begrüßen, was Wissen<br />
schaftler und Mediziner entwickeln.<br />
Bei genauerem Hinsehen müssen wir<br />
allerdings entdecken, dass nicht alle<br />
Entdeckungen und Erfindungen dem<br />
Wohl des Menschen dienen.<br />
Eine dieser Entwicklungen sind zweifellos<br />
Impfungen. Es wird uns gesagt, dass<br />
Impfungen Seuchen ausgerottet hätten<br />
und dass wir mit Hilfe von Impfungen<br />
noch viele weitere Krankheiten ausrotten<br />
könnten. Es stellt sich nun durch die<br />
Forschungsergebnisse der modernen<br />
Sozialmedizin heraus, dass die Seuchen<br />
der Vergangenheit vor allem auf die gebesserten<br />
Lebensbedingungen, wie ausreichend<br />
Ernährung, Sauberkeit, menschenwürdige<br />
Wohnmöglichkeiten,<br />
Bildung und sozialen Wohlstand zurückzuführen<br />
sind. In der Euphorie,<br />
Krankheiten verhindern zu können, ist<br />
ein kritisches Nachdenken über die Art,<br />
Impfstoffe herzustellen, beinahe völlig<br />
unterblieben.<br />
Es gibt nun eine Reihe von Impfstoffen,<br />
bei deren Herstellung Gewebe von<br />
frisch abgetrieben menschlichen Föten<br />
verwendet werden. Das bedeutet, dass<br />
diese Abtreibungen das Ziel haben, aus<br />
jenen Föten Material zu gewinnen, die<br />
zur Entwicklung von Impfstoffen benötigt<br />
werden. Zur Gewinnung der erforderlichen<br />
und geeigneten Gewebe<br />
müssen die Embryonen möglichst<br />
noch am Leben sein, bevor der Verwesungsprozess<br />
beginnt. Aus diesen abgetriebenen<br />
Föten haben Biologen und<br />
Ärzte Zelllinien entwickelt. Zelllinien<br />
sind Zellen aus Geweben, die in einem<br />
bestimmten Nährmedium immer<br />
weiterleben (immortale, unsterbliche<br />
Zellen). Diese Zelllinien haben<br />
Gesellschaft & medizin<br />
Was haben Impfungen<br />
mit Abtreibung zu tun?<br />
Fortschrittsglaube ohne Grenzen<br />
verschiedene Namen, unter ihnen sind<br />
da MRC 5, RA27/3 etc. Wenn wir in der<br />
Produktbeschreibung, im Beipackzettel<br />
der Impfstoffe nachlesen, dann sind<br />
diese Namen angeführt. Verschiedene<br />
Impfstoffe, z.B. gegen Röteln, Hepatitis<br />
A, Grippe, Varizellen und Tollwut, basieren<br />
auf Zelllinien aus abgetriebenen<br />
Föten. Es ist nun eine erschütternde<br />
Ironie, dass der Impfstoff, der gegen<br />
Röteln schützen soll, aus solchen<br />
Zelllinien entwickelt wurde und aktuell<br />
weiterhin verwendet wird.<br />
Selbst bei Verdacht auf Röteln schlagen<br />
Ärzte Alarm und raten einer Mutter<br />
vehement zur sofortigen Abtreibung.<br />
Dabei geht die Behauptung, Röteln<br />
in der Schwangerschaft führen automatisch<br />
und sicher zu Missbildungen,<br />
auf eine höchst umstrittene, voreilige<br />
Interpretation zurück.<br />
Röteln, also zu Unrecht ein Gespenst und<br />
viele offene Fragen. „Mädchen sollen<br />
spätestens im Alter von 14 Jahren gegen<br />
Röteln geimpft werden. Dann sind<br />
sie nämlich gegen eine Rötelinfektion<br />
geschützt. Bekäme eine Frau während<br />
der Schwangerschaft Röteln, könnte<br />
sie ein behindertes Kind bekommen.<br />
Infektionen mit Röteln führen nämlich<br />
zur so genannten Embryopathia<br />
Gregg, zu einer Missbildung mit grauem<br />
Star, Innenohrschwerhörigkeit und<br />
Herzfehlern.” – So lautet eine der gängigen<br />
Impfempfehlungen.<br />
Die Impfbetreiber stellen die Röteln<br />
hin, als wäre es eine Spezialität der<br />
Röteln, Missbildungen zu erzeugen.<br />
Dabei kann jede Krankheit in der<br />
Schwangerschaft zu einer Schädigung<br />
des Ungeborenen im Mutterleib führen.<br />
Ursache dafür können Verletzungen<br />
sein, Vergiftungen, seelische Traumen,<br />
Schock, schwere Unterkühlungen,<br />
Alkoholismus, Suchtgifte etc.<br />
Schauen wir uns aber die Krankheit<br />
näher an. Wäre da nicht der Bericht<br />
des Augenarztes Mc Allister Gregg,<br />
würde niemand auf die Idee kommen,<br />
dass Röteln eine gefährliche Krankheit<br />
sein soll. Dieser Augenarzt aus Sydney,<br />
Australien, wurde im Jahre 1941 von<br />
Müttern aufgesucht, deren Kinder mit<br />
grauem Star zur Welt gekommen sind.<br />
Die Mütter dieser Kinder hatten ihm berichtet,<br />
dass sie in der Schwangerschaft<br />
Dr. Johann Loibner<br />
Röteln gehabt hätten. Vor einem<br />
Kollegium von Ärzten berichtete er<br />
von 13 Kindern, an denen er diese<br />
Schädigung beobachtet hatte. Diese<br />
Fälle hatte er in Zusammenhang mit<br />
den Röteln gebracht. Es meldeten sich<br />
darauf auch andere Ärzte, die ähnliches<br />
beobachtet hatten und schlossen sich<br />
der Interpretation des Dr. Gregg an,<br />
dass die Röteln, an denen die Mütter<br />
in der Schwangerschaft erkrankt waren,<br />
die Ursache dieser frühkindlichen<br />
Fehlbildung seien.<br />
Wir wollen nun einige Fragen stellen, ob<br />
dieser Arzt Fehlbildungen zu Recht mit<br />
Röteln in Zusammenhang gebracht hat.<br />
Waren es wirklich die Röteln? Waren es<br />
die Röteln allein? Gibt es andere, viel<br />
wahrscheinlichere Ursachen? Wie häufig<br />
waren zu dieser Zeit Missbildungen<br />
insgesamt? Es ist allerdings fraglich,<br />
ob es sich bei den Krankheiten der<br />
Mütter tatsächlich um Röteln gehandelt<br />
hatte. Im Winter dieses Jahres hatte<br />
es in Sydney nämlich eine riesige<br />
Scharlachepidemie gegeben. Ob diese<br />
nicht mit den Röteln verwechselt wurde,<br />
können wir nicht mehr erfahren. Es ist<br />
daher zu bezweifeln, ob es überhaupt<br />
die Röteln gewesen sind, die zu dieser<br />
frühkindlichen Schädigung geführt<br />
hatten.<br />
Dr. Gregg selbst ist sich in seiner<br />
Arbeit unsicher, ob es die Röteln waren.<br />
Zusammen mit 65 Berichten anderer<br />
Ärzte in Australien beruft sich Dr.<br />
Gregg auf 78 Fälle, einschließlich seiner<br />
13 Fälle, die er selbst gesehen hat. Bei<br />
diesen Zahlen müssen wir aber bedenken,<br />
dass die Röteln in jener Zeit nicht<br />
anzeigepflichtig waren. Es gibt also keine<br />
sicheren Zahlen. Dazu kommt noch<br />
die Zahl der Fehldiagnosen. Schließlich<br />
ist vor allem der Umstand zu erwähnen,<br />
dass die Angaben über die stattgefundenen<br />
Röteln von den Müttern stammen,<br />
also nicht dokumentiert waren<br />
und im Nachhinein vermutet wurden.<br />
Wir haben es daher mit unsicheren<br />
Zahlen und Fakten zu tun.<br />
Aufgrund dieser geringen Zahl von<br />
Fällen, die noch dazu anzuzweifeln<br />
sind, wurde leichtfertig promulgiert<br />
(wie ein Dogma verkündet), dass Röteln<br />
in der Schwangerschaft zu schweren<br />
Missbildungen führen. Bevor ein<br />
24 <strong>LEBE</strong> <strong>136</strong>/2018