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Wozu Vorankommen? Die neue Ausgabe des IMPETUS hat Antworten darauf C Strich

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<strong>Die</strong> Halle im Fahrzeuglabor erinnert an eine Autowerkstatt.<br />

Und riecht auch so.<br />

<strong>Die</strong> HAWKS-Rennwagen werden von Studierenden entwickelt,<br />

gebaut und gefahren. Auch das Marketing für den Rennstall<br />

kommt von Studierenden.<br />

jede Erschütterung aufgezeichnet.« Das Ergebnis liegt nun in dem Computer, den<br />

die Studenten vorn am Prüfstand bedienen.<br />

Denn darum geht es: Wenn künftige Ingenieurinnen und Ingenieure herausfinden<br />

wollen, wie sich der Fahrkomfort ändert, wenn sie an der Fahrwerksabstimmung<br />

oder der Dämpfung etwas ändern, dann müssen sie Vergleichswerte haben.<br />

Also zum Beispiel das exakt gleiche Schlagloch auf die exakt gleiche Weise wieder<br />

und wieder durchqueren können. Auf der Billstraße im Computer geht das, in der<br />

realen Straße wäre das Loch womöglich längst geflickt.<br />

<strong>Die</strong> Studierenden sollen hier nicht das perfekt gefederte Fahrzeug entwerfen.<br />

(Das gibt es sowieso nicht, in Amerika und Asien haben die Menschen andere Vorstellungen<br />

von Fahrkomfort als in Europa.) <strong>Die</strong> Studentinnen und Studenten sollen<br />

vor allem lernen, den Prüfstand zu bedienen und die Ergebnisse zu interpretieren.<br />

Das gilt nicht nur für die simulierte Rüttelstrecke, sondern auch für die anderen Prüfstände<br />

im Labor. Da gibt es einen zum Beispiel, in den einzelne Dämpfer eingespannt<br />

werden, oder einen anderen, bei dem das Auto auf einer Rolle steht. Hinterm Wagen,<br />

am Auspuff, hängt ein kühlschrankgroßes Gerät, das die Abgase misst. Das sieht<br />

wenig spektakulär aus, kostet aber mehr als das Auto, das davor auf der Rolle steht.<br />

Auch E-Autos und Hybride stehen in der Halle – die E-Autos brauchen zwar keinen<br />

Abgastest, aber den Verbrauch will man ja trotzdem messen. Und ordentlich<br />

gefedert sein sollten sie auch. Viele Fahrzeuge und Messgeräte können Fervers<br />

und seine Kollegen bei der Industrie einwerben. Im Gegenzug landen viele der Absolventen<br />

später bei Autoherstellern oder den Zulieferern. Rund Hundert Studierende<br />

im Jahr betreut Fervers im Fahrzeuglabor. <strong>Die</strong> meisten davon sind männlich,<br />

noch immer.<br />

Den größten Frauenanteil gibt es im »Hawks Racing Team«, einer Projektgruppe,<br />

in der Rennwagen entwickelt werden. Da macht zum Beispiel eine Studentin<br />

aus dem Flugzeugbau mit oder auch welche aus dem Marketing und der Kommunikation.<br />

Insgesamt sind am Hawks-Projekt Studierende aus 18 Studiengängen<br />

beteiligt.<br />

Impetus 27 | 2019

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