Wozu Vorankommen? Die neue Ausgabe des IMPETUS hat Antworten darauf C Strich
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Jakob, 30, studiert Soziale Arbeit – und er kümmert<br />
sich alleine um seine 8-jährige Tochter.<br />
Er erklärt, wie er Studium und Kind vereint.<br />
Wie sieht an einem durchschnittlichen Wochentag dein<br />
Tagesablauf aus?<br />
Ich stehe morgens um sechs Uhr auf, damit ich rechtzeitig vor der<br />
Uni meine Tochter in die Schule bringen kann. Von halb neun bis<br />
zum Nachmittag habe ich dann Vorlesung oder erledige in Freistunden<br />
Büroarbeiten. Gegen halb zwei hole ich meine Tochter<br />
wieder von der Schule ab und fahre mit ihr nach Hause. Dann helfe<br />
ich ihr bei den Hausaufgaben oder wir gehen nochmal zusammen<br />
raus.<br />
Gegen 20 Uhr schicke ich meine Tochter ins Bett und ich fange<br />
dann an zu putzen oder aufzuräumen und muss meine Aufgaben<br />
für die Uni erledigen. Ich bin dann eigentlich nicht vor 23 Uhr<br />
abends im Bett.<br />
Wie wirkt sich das aufs Studium aus?<br />
Ich muss sehr viel koordinieren und habe dadurch zu wenig Zeit<br />
für meine Hobbys oder das Studium, außerdem bekomme ich selten<br />
genug Schlaf. Das Studieren mit Kind ist im Prinzip an Unis oder<br />
Hochschulen nicht vorgesehen. Wenn man Glück <strong>hat</strong>, übernehmen<br />
die Großeltern einen Teil der Erziehung. Ich würde mir wünschen,<br />
dass die Regelstudienzeit für Eltern automatisch verlängert werden<br />
würde. Dann könnten Bafög und andere Förderungen grundsätzlich<br />
und nicht erst auf Antrag länger laufen.<br />
Was tust du, wenn du doch mal Zeit für dich hast?<br />
Ich schlafe auf jeden Fall aus, treffe mich mit Freunden oder hänge<br />
einfach mal rum.<br />
Impetus 27 | 2019